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Updated: 9 hours 18 min ago

Basler Kickbox-Monsterprozess: Schläger Paulo Balicha (41) muss 12 Monate hinter Gitter!

Thu, 09/20/2018 - 07:59

Viereinhalb Jahre nach dem Überfall auf das Kampfsportcenter seines Erzfeindes Shemsi Beqiri wird das Urteil gegen Paulo Balicha und dessen Truppe gesprochen. Haupttäter Paulo Balicha muss in den Knast. Beqiri ist über das Urteil enttäuscht.

Das Urteil gegen Paulo Balicha (41) ist gefällt: Der Kickboxer kriegt eine teilbedingte Haftstrafe in der Höhe von 2 Jahren und 9 Monate. Das bedeutet: 12 Monate davon muss Balicha hinter Gitter, 21 Monate sind bedingt bei einer Probezeit von zwei Jahren. Er wird wegen einfacher Körperverletzung, versuchter schwerer Körperverletzung, Angriffs und mehrfache Freiheitsberaubung verurteilt.

 

Paulo Balicha und die anderen Verurteilten müssen an den Geschädigten Shemsi Beqiri 5000 Franken Genugtuung sowie 23400 Franken Parteientschädigung entrichten. Der Betrag wird unter den Mitverurteilten solidarisch aufgeteilt. Die anderen 16 Angeklagten kassieren bedingte Freiheitsstrafen oder bedingte Geldstrafen. Einige werden freigesprochen.

Am 24. Februar 2014 überfiel Balicha in Begleitung von rund 20 Männern das Kampfsportcenter von Shemsi Beqiri (32) in Reinach BL. Balicha forderte mit Unterstützung einer Schlägertruppe seinen ehemaligen Schüler und heutigen Erzfeind Beqiri zum Zweikampf heraus. Es kam zum brutalen Fight zwischen den beiden mehrmaligen Kickbox-Weltmeistern. Der Kampf wurde auf Video festgehalten.

Trug Paulo Balicha beim Zweikampf mit Shemsi Beqiri Schlagringe? Das IRM-Gutachten und Kampf-Gutachten sprechen dagegen. Das Gericht geht davon aus, dass es Kampfbandagen mit viel Tape waren. Und nicht Schlagringe.

«Lächerlich und zu tief»

Shemsi Beqiri zeigt sich enttäuscht, wie er im Video-Interview zu BLICK sagt. «Das Gericht ist ein Witz. Paulo Balich ist ein Witz.» Mit dem Urteil kommt der Monsterprozess zum Abschluss. Ob der Basler Kickboxer-Krieg damit beendet ist, bleibt zu bezweifeln.

Paulo Balicha wollte sich gegenüber BLICK nach dem Urteil nicht äussern. Sein Anwalt sagt: «Ich werde Berufung anmelden, weil die wichtigen Punkte in der mündlichen Urteilsverkündung zu kurz gekommen sind.» 

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«Ich habe keinen Justizminister»: Donald Trump greift seinen Justizminister Jeff Sessions erneut verbal scharf an

Thu, 09/20/2018 - 04:12

WASHINGTON - «Ich bin nicht glücklich mit zahlreichen Dingen»: US-Präsident Donald Trump hat seinen Justizminister Jeff Sessions erneut verbal scharf angegriffen.

US-Präsident Donald Trump hat seinen Justizminister Jeff Sessions erneut verbal scharf angegriffen. «Ich bin nicht glücklich mit zahlreichen Dingen», sagte Trump am Mittwoch dem Onlineportal Hill.TV. «Ich habe keinen Justizminister. Es ist sehr traurig.»

Damit schien der US-Präsident den Druck auf Sessions, zurückzutreten, weiter zu erhöhen. Trump hat sich schon seit längerem auf Sessions eingeschossen und setzt seinen Justizminister unter Dauerdruck.

Kritik, weil noch immer illegale Mexikaner in die USA einreisen

Konkret kritisierte Trump Sessions am Mittwoch abermals dafür, dass er sich aus den Ermittlungen in der Russlandaffäre zurückgezogen hat und übte zudem Kritik an Sessions, weil nach wie vor illegale Einwanderer über die mexikanische Grenze in die USA kommen.

Der in der Russland-Affäre massiv unter Druck stehende US-Präsident hatte Sessions Anfang August angewiesen, die Untersuchungen des Sonderermittlers Robert Mueller zu den mutmasslichen russischen Einmischungen in den US-Wahlkampf 2016 «unverzüglich» zu beenden. Dabei ignorierte er, dass Sessions gar nicht für Mueller zuständig ist. Der Minister hatte sich kurz nach seinem Amtsantritt wegen seiner Rolle in Trumps Wahlkampfteam für befangen erklärt und aus den Ermittlungen zurückgezogen.

Die Oberaufsicht über die Russland-Ermittlungen führt seitdem Vizejustizminister Rod Rosenstein. Er setzte Mueller im Mai 2017 als Sonderermittler ein. Mit diesem Vorgehen zog Sessions den Zorn Trumps auf sich. (SDA)

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Grüsel-Greis schleicht sich auf Damen-Klo: «Plötzlich röchelte es über mir»

Thu, 09/20/2018 - 03:29

ST.GALLEN - Franz T. (78) wirkt wie die Harmlosigkeit in Person. Doch der vermeintlich liebe Opa hat es faustdick hinter den Ohren. Anscheinend hat er es auf junge Frauen abgesehen.

In einem angejahrten Opel düst Franz T.* (78) durch die Ostschweiz. Er wirkt harmlos, ist nicht mehr der Schnellste auf den Beinen und ausserdem schwerhörig. Doch der Pensionär hat es faustdick hinter den Ohren – und seinen Trieb nicht recht im Griff.

Das musste Sandra F.* (25) am eigenen Leib erfahren. Im Juli kehrte sie mit ihrer Familie im Restaurant Schwert in Weesen SG ein, als ihr T. auf der Toilette auflauerte. «Ich sass auf dem WC, und aus der Kabine nebenan kamen komische Geräusche», schildert die junge Frau.

Erst ein komischer Geruch, dann blankes Entsetzen

Plötzlich habe es komisch gerochen. Verraucht, versifft, einfach schmuddelig. «Ich schaute nach oben, da blickte ich in sein Gesicht. Er röchelte mich an. Sofort begann ich zu schreien, weil ich Panik hatte, dass er in meine Kabine klettern könnte», so Sandra F.

Wieso er auf dem Damen-WC stand und in die benachbarte Kabine gaffte, will Franz T. gegenüber BLICK nicht verraten. «Ich kann mich an das nicht mehr erinnern», behauptet er. Im Gespräch gibt der Rentner dann aber doch zu: «Mir gefallen halt diese jungen Mädchen. Ihnen etwa nicht?»

Nach seiner Attacke bleibt er einfach auf dem Damenklo sitzen

Absurd: Kaum hat Sandra F. das Restaurant verlassen, hockt Franz T. wieder auf der Damentoilette. «Wir hätten nicht gedacht, dass der so dreist ist und nochmals zurückkehrt», berichtet der Chef de Service.

Umgehend wird die Polizei alarmiert, bis zu deren Eintreffen benutzen die weiblichen Gäste das Invaliden-WC. Immerhin: Dadurch kann T. keine weiteren Opfer mehr belästigen. Als die Beamten nach einer halben Stunde da sind, sitzt der Grüsel-Greis noch immer auf dem Topf.

Ausrede: Das Männer-WC sei besetzt gewesen

In seiner Befragung behauptet der Spanner frech, er habe auf dem Frauen-WC nur seine Notdurft verrichten wollen. Die Männertoilette sei besetzt gewesen. Allen Zeugenaussagen zum Trotz. Zu BLICK sagt Franz T. inzwischen: «Ich bin viel unterwegs. Da kann so etwas doch einmal passieren.» Der Rentner verbittet sich dann noch eine Berichterstattung – er sorgt sich um sein Wohl. 

Dass er selbst mit der Psyche seines Opfers spielte, als er die Frau im intimsten Rahmen auf dem WC begaffte, will ihm nicht einleuchten. Sandra F. wartet bis heute auf eine Entschuldigung. Auswärts geht die Frau inzwischen nur noch in Begleitung auf die Toilette. T. kommt dagegen mit einem blauen Auge davon: Per Strafbefehl wurde er wegen mutwilliger Belästigung zu einer Busse von 200 Franken verurteilt. Hinzu kommen 300 Franken Verfahrenskosten und ein Hausverbot.

* Name geändert

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EU: May gegen längere Brexit-Verhandlungen

Thu, 09/20/2018 - 01:22

Salzburg – Die EU-Staats- und Regierungschefs haben den ersten Tag ihres Gipfels in Salzburg beendet. Zum Abschluss erklärte die britische Premierministerin Theresa May laut ihrer Regierung, dass «Verzögerungen oder eine Verlängerung» der Brexit-Gespräche «keine Option» seien.

May lehnte demnach erneut einen Vorschlag der EU-Kommission ab, nach dem ohne andere Vereinbarung die britische Provinz Nordirland notfalls de facto im EU-Binnenmarkt und der Zollunion bleiben würde. Die Premierministerin verwies den Angaben zufolge darauf, dass dies «die rechtliche Teilung des Vereinigten Königreichs in zwei Zollgebiete» bedeute.

Am Donnerstagmittag beraten die Staats- und Regierungschefs der anderen 27 EU-Staaten ohne May unter sich über die Endphase der Brexit-Verhandlungen. EU-Ratspräsident Donald Tusk hat für deren Abschluss einen Sondergipfel im November vorgeschlagen.

Am Donnerstagmorgen wird der Gipfel aber zunächst mit Beratungen aller 28 Mitgliedstaaten zu Sicherheitsfragen fortgesetzt. Dazu gehören eine verstärkte Zusammenarbeit nationaler Behörden mit der EU-Grenz- und Küstenschutzbehörde Frontex sowie die Abwehr von Cyberangriffen und der Schutz von Wahlen vor äusserer Beeinflussung. May wird zudem über den jüngsten Ermittlungsstand zum Giftanschlag im südenglischen Salisbury informieren.

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Syrien: Flugzeug-Abschuss: Assad beschuldigt Israel

Thu, 09/20/2018 - 00:10

Damaskus – Syriens Machthaber Baschar al-Assad hat Israel für den Abschuss eines russischen Militärflugzeugs vor der syrischen Küste verantwortlich gemacht. «Dieser unglückliche Zwischenfall ist das Ergebnis der israelischen Arroganz», schrieb Assad in einem Brief.

In einem Kondolenzbrief an den russischen Präsidenten Wladimir Putin hält Assad fest, er sei überzeugt davon, «dass solche tragischen Ereignisse» Russland nicht davon abhielten, «den Kampf gegen den Terrorismus fortzusetzen». Das Schreiben wurde am Mittwoch von der Nachrichtenagentur Sana veröffentlicht.

Eine S-200-Rakete der syrischen Luftabwehr hatte die russische Iljuschin-Maschine am Montagabend versehentlich getroffen, als diese gerade im Landeanflug auf die ostsyrische Provinz Latakia war. Alle 15 russischen Soldaten an Bord des Flugzeugs wurden getötet. Die Luftabwehrrakete hatte sich eigentlich gegen israelische Kampfflugzeuge gerichtet, die einen Angriff über Syrien flogen.

Das russische Verteidigungsministerium hatte zunächst Israel für den Vorfall verantwortlich gemacht und von einem «feindseliger Akt» gesprochen. Moskau warf Israel vor, «das russische Flugzeug als Deckung genutzt und es so dem Beschuss der syrischen Luftabwehr ausgesetzt zu haben». Israel wies dies zurück. Später sprach Kreml-Chef Putin allerdings von einer «Verkettung unglücklicher Umstände». Zugleich betonte er aber, dass die israelischen Angriffe in Syrien gegen die «syrische Souveränität» verstiessen.

Israel kündigte am Mittwoch an, die Untersuchungen zu dem tödlichen Zwischenfall zu unterstützen. Luftwaffenchef Amikam Norkin werde am Donnerstag zu Gesprächen mit der russischen Seite nach Moskau reisen, kündigte die israelische Armee an.

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«Wir brauchen eine neue Firmen-Kultur»: Postauto-Chef Baur sagt seinen Chauffeuren Sorry

Wed, 09/19/2018 - 23:57

ZÜRICH - Die neusten Enthüllungen waren dem Postauto-Boss ad interim zu viel: Im BLICK-Interview zeigt er, wie viele Baustellen er aufgespürt hat, seit er nach Auffliegen des Subventions-Bschiss' im Februar das Lenkrad übernommen hat.

Es brennt schon wieder bei Postauto. Nach dem Subventions-Bschiss im Frühjahr hat BLICK diese Woche erneut Missstände aufgedeckt: Am Montag kam aus, dass die Firma ihren Angestellten wegen eines Systemfehlers Millionen schuldet. Und gestern Mittwoch packten Basler Chauffeure über Druck bei der Arbeit aus.

Zu viel für Thomas Baur (54), Postauto-Chef ad interim. Statt sich immer nur zu den neu entflammten Bränden in seinem Laden zu äussern, will er sich erklären. Er lädt BLICK kurzfristig zu einem Interview in der Zürcher Sihlpost ein. Nur 50 Minuten hat der zwischenzeitliche Postauto-Boss Zeit, bevor er auf den Zug Richtung Bern sprinten muss. Doch die Zeit reicht ihm, um seinem Frust über die Zustände gehörig Raum zu verschaffen.

BLICK: Herr Baur, es brennt an allen Ecken und Enden bei Postauto – einem Betrieb, der allen Schweizern am Herzen liegt. Warum ist Ihr Laden so ein Chaos?
Thomas Baur: Was ich bei meiner Übernahme im Februar vorgefunden habe, war teilweise sehr enttäuschend. Es gibt immer noch enorm viele Baustellen. Jene, wegen der wir heute hier sind, wird nicht die letzte sein. Postauto-Chauffeure wurden ausgepresst. Es wurden ihnen Minuten abgezwackt, um ein paar Franken einzusparen. Darum sage ich klar: ja, wir haben Fehler gemacht. Diese packen wir alle an. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber meine Leute spüren, dass sich etwas verändert. Und wir haben die personellen Konsequenzen gezogen.

Das ist das Einzige, was man von aussen gesehen hat. Ansonsten hat man das Gefühl, dass das Bundesamt für Polizei (Fedpol) die Strafuntersuchung weiterführt, der gelbe Riese aber selbst nicht mehr viel macht.
Das stimmt überhaupt nicht. Es läuft extrem viel. Wir müssen besser werden und müssen es den Mitarbeitern zeigen.

Wie soll das gehen?
Ich habe gleich nach meinem Antritt im Frühjahr eine Tour de Suisse gemacht: Ich hab im ganzen Land die Basis getroffen. Habe aufgezeigt, was passiert ist und wie es jetzt weitergeht. Diese Menschen fahren nicht nur Bus, sie fahren Postauto. Das zu spüren, hat mich berührt. Ich habe aber in jedem Saal, in den ich reingekommen bin, auch die riesige Enttäuschung gespürt. Es geht schliesslich nicht nur um die Wut in der Bevölkerung, sondern auch um den riesigen Frust der Postauto-Belegschaft. Der ist aber mit der Zeit abgeflacht.

Und seit dieser Woche ist er wieder da?
So würde ich es nicht sagen. Es gibt immer noch grossen Handlungsbedarf. Ich habe nach den ersten Gesprächen gleich ein Spitzengespräch mit der Gewerkschaft einberufen.

Jetzt hat man aber nicht nur den Steuerzahler abgezockt, sondern auch die eigenen Mitarbeiter. Das versteht jetzt echt keiner mehr.
Jetzt muss ich meine Vorgänger und die Personalabteilung doch ein wenig verteidigen: Es ist nicht gut, was passiert ist. Aber es ist ein Riesenunterschied, ob jemand bewusst bescheisst, oder ob jemand unbewusst einen Fehler macht. Die falschen Spesenabrechnungen, die mit dem neuen GAV Anfang 2016 angefangen haben, waren nicht böswillig. Als der Fehler im Herbst 2017 aufgetaucht ist, haben wir sofort reagiert und seither bis auf acht Spezialfälle alles zurückbezahlt.

Warum haben Sie nicht aktiv kommuniziert, sondern schon wieder gewartet, bis der BLICK diese Woche das Thema aufdeckte?
Wir schauen die Dinge intern an und müssen doch nicht alles, was nicht sauber läuft, öffentlich an den Pranger stellen. Ausserdem ist unsere interne Problemliste sehr lang. Es würde mich nicht überraschen, wenn nächste Woche wieder etwas aufkommt. Kaum ist das eine abgehakt, macht es schwupp – und es brennt woanders.

Zum Beispiel?
Es gab einen Mister X. Dieser setzte sich unerkannt in die Postautos und bewertete, wie freundlich der Chauffeur die Passagiere grüsst. Das war lohnwirksam. Das ist Big Brother. Wir haben das System aufgehoben. Oder: Gewisse Chauffeure sind zwar neun Stunden anwesend, fahren aber weniger als vier davon im Bus – und kriegen auch nur diese angerechnet. Juristisch ist das zwar okay. Aber wir müssen uns doch überlegen, ob wir solche Dinge machen wollen.

Haben Sie noch ein Beispiel?
Der offizielle Dienstantritt wurde an gewissen Orten von 6.30 um eine Minute auf 6.31 verschoben. Nur, um ein bisschen weniger Lohnkosten zu haben und den Gewinn ein bisschen zu erhöhen. Genau das Gleiche mit den Toiletten in Basel. Ich will doch nicht über Toiletten diskutieren! Es muss selbstverständlich sein, dass unsere Leute nicht in einen Busch pinkeln müssen. Darum gibts jetzt ein Projekt für eine systematische Pausenraum-Regelung. Wir brauchen eine neue Kultur. Die Geschäftsleitung in Bern und die Basis haben sich in der Vergangenheit weit voneinander entfernt.

Wir haben den Eindruck, dass wir ständig nur über Baustellen sprechen. Sie haben offensichtlich bei Ihrem Amtsantritt einen gewaltigen Scherbenhaufen vorgefunden.
(Lange Pause) Ja , mein Spass hält sich in Grenzen. Was ich vorgefunden habe, entspricht nicht der Postkultur. Der Subventions-Beschiss hat am meisten wehgetan: Es geht nicht nur um den Betrag, sondern um Werte, die mit Füssen getreten wurden. Da noch sparen, hier noch etwas kürzen – das ist nicht meine Post.

Sind Sie wütend auf Ihren Vorgänger Daniel Landolf?
Nein, aber enttäuscht. Das Bild, das ich von meinem direkten Vorgänger hatte, hat sich stark verändert.

Postauto sagt, man kenne den Fall in Basel nicht, wo ein Chauffeur acht Tage am Stück arbeitete. Die Spitze hat keine Ahnung, was an der Basis passiert, richtig?
Ich hoffe nicht. Aber was bei den privaten Postauto-Unternehmern läuft, da haben wir nicht die volle Transparenz. Ich rufe betroffene Mitarbeiter dazu auf, sich bei uns über einen eigens eingerichteten E-Mail-Briefkasten zu melden. Das ist zentral. Wir können nur beheben, wovon wir wissen. Vielleicht klärt sich dann auch irgendwann einmal meine grosse Frage.

Die wäre?
Wie war der Subventions-Bschiss möglich? Ich weiss es noch immer nicht! So viele Leute waren involviert oder wussten Bescheid, über so lange Zeit, und keiner muckte auf. Vielleicht hatten einige Angst. Vielleicht wurde ihnen gedroht. Die grosse Loyalität, die es zu Postauto gab, hat auch negative Seiten. Auf jeden Fall will ich Sorry sagen. Es tut mir auch für die Chauffeure leid, was passiert ist. Doch das ist vorbei. Wir wissen, wie wertvoll die Chauffeure und alle anderen Mitarbeiter für Postauto sind. Das hervorragende Image, das Postauto bis zum Skandal hatte, kommt nicht von ungefähr. Das haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Jahrzehnte eingefahren.

Haben Sie eine Ahnung, wieviel Geld Postauto für den Bschiss zurückerstatten muss?
Ja, das weiss ich sehr genau. Aber es ist nicht an mir, den Betrag zu nennen. Die Kantone und das Bundesamt für Verkehr informieren morgen Freitag. Aber eines sage ich: Es ist ein Betrag, der klar höher ist als die 78 Millionen, die wir schon bekannt gegeben haben. Und sie werden sehen, es gibt riesige Unterschiede innerhalb der Schweiz. Nicht in jeder Region wurde gleich stark betrogen. Was besonders einschenkt, ist der gesetzlich festgelegte Zins von fünf Prozent. Der tut weh. Aber es gehört zur Postkultur, dass wir hier jetzt nicht kleinlich sind.

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Während Polizeieinsatz im Hambacher Forst (D): Blogger stirbt nach Sturz von Hängebrücke

Wed, 09/19/2018 - 23:41

HAMBACHER FORST (D) - Seit Tagen räumt die Polizei mit Grossaufgebot das Waldgebiet Hambacher Forst. Am Mittwoch kam es während der Aktion zu einem tragischen Unfall: Aus mehreren Metern Höhe stürzte ein Blogger in den Tod.

Wegen eines schweren Unglücks musste ein mehrtägiger Polizeieinsatz im Hambacher Forst in Nordrhein-Westfalen abgebrochen werden. Am Mittwochnachmittag stürzte ein Mann im Bereich eines Baumhauses in den Tod. Beim Opfer soll es sich um einen Blogger handeln, der das Geschehen im Harbacher Forst journalistisch dokumentierte.

Das Gebiet wird seit sechs Jahren von Klimaaktivisten besetzt. Sie protestieren dagegen, dass der Energiekonzern RWE im kommenden Herbst weite Teile des Forstes abholzen will, um Braunkohle abbauen zu können. Die Polizei war seit dem vergangenen Donnerstag dabei, das Gebiet zu räumen.

Brücke bricht zusammen

Als der Blogger am Mittwochnachmittag über eine Hängebrücke zu einem Baumhaus gelangen wollte, brach ihm plötzlich der Boden unter den Füssen weg. Er stürzte 15 Meter in die Tiefe. Ein Notarzt versorgte ihn vor Ort, ein Helikopter flog ihn ins Spital – vergeblich, der Mann starb noch am selben Abend.

Die Aktivisten von «Hambi bleibt» bezeichnen den Journalisten auf ihrem Blog als «Freund». Man sei «zutiefst erschüttert» und fordere die Polizei auf, den Wald sofort zu verlassen und «diese gefährliche Rettungsaktion» zu beenden.

Die Polizei Aachen versicherte auf Twitter, es hätte zum Zeitpunkt des Unfalls keine polizeilichen Massnahmen gegen das Baumhaus gegeben. Der Einsatz wurde dennoch am Mittwochabend vorerst abgebrochen. (hah)

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Sie stiess Bub und Mädchen die Treppe hinunter: Mutter tötet ihre Kinder in Haft in Rom

Wed, 09/19/2018 - 23:36

ROM - Eine deutsche Frau stiess ihre beiden Kinder in einem römischen Gefängnis eine Treppe hinunter. Das eine Kind starb auf der Stelle, das zweite wurde nun für hirntot erklärt.

Das zweite Kind einer Deutschen, die in einem römischen Gefängnis eines ihrer Kinder getötet hat, ist für hirntot erklärt worden. Es werde nun geprüft, ob dem Buben Organe für eine Spende entnommen werden könnten, teilte das Spital Bambino Gesù am Mittwoch in Rom mit.

Die Deutsche georgischer Herkunft hatte tags zuvor ihre beiden Kinder im Gefängnis Rebibbia eine Treppe hinuntergestossen. Das wenige Monate alte Mädchen starb sofort, der Bub kam zunächst ins Spital.

Die 1985 geborene Mutter sass wegen Drogendelikten in Haft und soll psychische Probleme gehabt haben. Auch die Kinder waren in dem Gefängnis untergebracht. Der Sohn soll nicht mal zwei Jahre alt sein. (SDA)

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Dank drei Nullern an Springreit-WM: Schweizer Equipe vorne – Guerdat der Leader!

Wed, 09/19/2018 - 23:25

An den Weltreiterspielen in Tryon (USA) ist dem ambitionierten Schweizer Team ein perfekter Auftakt gelungen: Janika Sprunger, Martin Fuchs und Steve Guerdat zeigen fehlerfreie Ritte.

Die Ausgangslage könnte vielversprechender nicht sein! Dank drei souveränen Null-Fehler-Ritten von Janika Sprunger auf Bacardi, Martin Fuchs auf Clooney und Steve Guerdat auf Bianca lässt die Schweiz an Tag 1 der WM in Tryon (USA) die anderen Nationen hinter sich im Zwischenklassement.

Als Startreiterin und WM-Debütantin hat Sprunger kein leichtes Los – doch die 31-Jährige macht das Beste daraus: Sie legt eine tolle Null-Fehler-Runde hin auf Bacardi. «Ich bin sehr glücklich mit Bacardi und zufrieden wie es für mich gelaufen ist», sagt Sprunger mit einem Strahlen im Gesicht. Auch im Einzelklassement ist sie als Sechzehnte noch in Kontakt mit der Spitze.

Eine ausgezeichnet Runde zeigt auch Fuchs (26), der seinen anfänglich aufgeregten Clooney im Parcours beruhigen und super auf fehlerfreiem Kurs halten kann. In der Einzelwertung springt Fuchs auf den 5. Zwischenrang und lässt sich so alle Chancen offen.

Guerdat (36) ist erst der 123. von 124 Reitern, hat also genug Anschauungsmaterial seiner Konkurrenten. Nicht dass dies der Routinier brauchen würde, der ehrgeizige und fokussierte Guerdat weiss genau was zu tun ist: Auf Bianca fliegt er zur schnellsten Zeit, bleibt dabei auch noch ohne Abwurf und übernimmt in der Einzelwertung die zwischenzeitliche Führung!

Weniger gut läufts für Werner Muff (44), den die zwei Abwürfe von Daimler insbesondere im Einzel-Klassenment zurückwerfen auf Platz 69. In den zweiten Umgang der nächsten Wertungsprüfung schaffen es nur noch die besten 60 Einzel-Reiter. Fürs Team liefert er das Streichresultat.

Am Donnerstag gehts für die Schweizer in der ersten Runde der zweiten Wertungsprüfung darum, die aussichtsreiche Ausgangslage noch zu zementieren. Denn in die zweite Runde, in der es am Freitagabend um die Medaillen geht, schaffen es nur noch die besten zehn Teams!

Hält sich unsere Equipe in den Top10, stehen die Chancen gut, am Freitag vorzeitig das Olympia-Ticket für Tokio 2020 zu lösen. Dafür brauchts einen Platz unter den besten 6 Nationen. Das Schweizer Quartett hat am Starttag bereits ein starkes Zeichen für seine Ambitionen gesetzt.

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Das meint BLICK zur Berner Niederlage: Jetzt spürt YB Nuhus Abgang

Wed, 09/19/2018 - 23:22

Die Young Boys verlieren zuhause gegen Manchester United 0:3. Das kommt nicht von ungefähr, findet BLICK-Reporter Alain Kunz.

Nein, das haben die nicht verdient – das ist der meistgehörte Satz nach dem 0:3 von YB bei dessen Königsklasse-Debüt. Nicht verdient, okay. Aber Fussball ist kein Kürlauf, bei dem Noten gezogen werden. Sondern ein Sport mit einer arithmetischen Grösse. Da heisst es 0:3. Und das hat Gründe.

Zum einen, dass YB Kassim Nuhus Abgang nach Hoffenheim nicht kompensiert hat. YB hat in seinem Kader keinen dritten Innenverteidiger, der auf diesem Niveau mithalten kann. Schon bei Grégory Wüthrich sind Vorbehalte angebracht. Siehe Zagreb.

 

Und Mohamed Ali Camara, der eben erst 21 Jahre gewordene Guineer, der ein Jahr in der mittelmässigen israelischen Liga gespielt hat, bevor ihn YB holte, ist ein Perspektivspieler, für den die Champions League ein Jahr zu früh kommt. Das hat sich gegen ManUtd auf grausame Art und Weise bewahrheitet. Camara reihte Fehler an Fehler, liess sich von Pogba beim 0:1 unbedarft austanzen und fälschte Martials harmlosen Abschluss beim 0:3 in die nahe Ecke ab.

 

Und dass Ref Aytekin, der schon Barcelona gegen PSG 2017 im Alleingang eine Runde weitergepfiffen hatte, einen Elfer pfeift, den er auf der Gegenseite niemals gegeben hätte, ist das Los des Kleinen. Dafür hingegen kann YB nichts.

Der gelb-schwarzen Champions-League-Euphorie wird es keinen Abbruch tun. Die nächste Party im Stade de Suisse steigt schon bald. Am 23. Oktober gegen Valencia.

 

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Champions-League-Roundup: Ronaldo sieht Rot, heult – und fehlt gegen YB!

Wed, 09/19/2018 - 23:05

Der Champions-League-Mittwoch bietet den Fans Fussball-Leckerbissen vom Feinsten! Für Cristiano Ronaldo aber dauert er gerade mal eine halbe Stunde … Hier gehts zum Roundup!

Gruppe H

Valencia – Juventus 0:2
Nicht einmal eine halbe Stunde steht Cristiano Ronaldo bei Juves Auswärtsspiel in Valencia auf dem Platz, da muss er schon wieder runter – und zwar mit einer direkten Roten Karte! Was ist passiert? Im Zweikampf (abseits des Spielgeschehens) gerät Ronaldo an Jeison Murillo, der danach zu Boden geht. Ronaldo aber greift ihm in die Haarpracht und scheint daran zu ziehen – Rot für Tätlichkeit. CR7 schreitet völlig konsterniert vom Feld, versteht die Welt nicht mehr und soll sogar ein paar Tränen verdrückt haben. Etwa weil er damit fürs Heimspiel gegen die Berner Young Boys gesperrt ist? Seine Kollegen indes holen die Kohlen aus dem Feuer. Pjanic trifft zwei Mal per Penalty (45./51.) und sichert den Bianconeri den Sieg.

YB – Manchester United 0:3
Hier gehts zum Matchbericht!

Gruppe G

Real Madrid – Roma 3:0
45. Minute im Bernabeu: Isco schnappt sich den Ball zum Freistoss aus rund 18 Metern – und schlenzt ihn herrlich zur Real-Führung ins Tor! Dann ist Gareth Bale dran. Erst trifft er nur die Latte (51.), dann sieben Minuten später wunderschön zum 2:0 (58.). Tief in der Nachspielzeit das Sahnehäubchen: Mariano Diaz, für Bale eingewechselt, erhält den Ball an der Strafraumgrenze – und zwirbelt ihn traumhaft ins lange Lattenkreuz (93.) zum 3:0-Endstand. Mariano trägt übrigens das Shirt mit der Nr. 7, das einst einem gewissen Cristiano Ronaldo gehörte …

Viktoria Pilsen – ZSKA Moskau 2:2
Bei dieser Dramatik wird dem einen oder anderen Fan in Pilsen vor Schreck das Pils aus der Hand gerutscht sein: In der 95. Minute nämlich erzielt Vlasic doch tatsächlich noch den Ausgleich per Penalty für die Gäste aus Moskau! Zuvor traf Krmencik doppelt für die Tschechen (29./49.), ehe Chalow den Anschluss besorgte.

Gruppe F   

Schachtar Donezk – Hoffenheim 2:2
Zweimal geht Hoffenheim in Führung, zweimal findet Schachtar eine Antwort. Die TSG, bei der Steven Zuber in der 75. Minute eingewechselt wird, erwischt einen Traumstart – Grillitsch verwertet einen Schnittstellenpass Bittencourts kaltblütig mit einem Lupfer. Die Ukrainer haben mehr Ballbesitz und wissen ihn in der 27. Minute in ein Tor umzumünzen. Noch vor der Pause gehen die Deutschen wieder in Front – Nordtveit nutzt einen Schachtar-Goalie-Patzer aus. Aber wieder ist das letzte Wort nicht gesprochen. In der 82. Minute fasst sich Maycon aus rund 22 Metern ein Herz und pfeffert das Teil in die Maschen.

Manchester City – Olympique Lyon 1:2
Was ist denn bloss im Etihad-Stadion in Manchester los? Der englische Meister mit Trainer Pep Guardiola liegt in der 43. Minute bereits mit 0:2 gegen Lyon zurück! Erst trifft Cornet (26.) nach einer Flanke, dann doppelt Fekir (43.) nach einem Abwehrschnitzer nach. Bernardo Silva verkürzt nach einem Sané-Solo (67.). Mehr gelingt ManCity aber nicht, die Überraschung ist perfekt.

Gruppe E

Benfica Lissabon – Bayern München 0:2
Schon in der 10. Minute gehen die Bayern im Estadio da Luz in Front. Ribéry zieht über links an, Pass auf Alaba, der in der Mitte Lewandowski findet – 1:0. Dann fasst sich in der zweiten Hälfte ausgerechnet Ex-Benfica-Spieler Renato Sanches den Ball. Via Lewandowski, Ribéry und James erhält der junge Portugiese den Ball zurück und verwandelt zum 2:0 (54.). Da gibts sogar Applaus von den Benfica-Fans … Nati-Stürmer Haris Seferovic spielt für die Portugiesen durch, kann die Niederlage aber auch nicht abwenden.

Ajax – AEK Athen 3:0
50 Sekunden sind in der zweiten Halbzeit absolviert, da liegen sich die Holländer in den Armen. Nicolas Tagliafico verwertet eine Huntelaar-Vorlage zur Führung. Der Knoten ist geplatzt, nachdem die Holländer eigentlich schon in der ersten Hälfte hätten in Front gehen müssen. In der 77. Minute gibts etwas für die Fussball-Gourmets. Tadic mit der Flanke, Donny van de Beek mit dem Volley. Drin, 2:0. Technisch hervorragend. Und spielentscheidend. Von den Gästen kommt nix. Dafür setzt Ajax zur Kür an. Tagliafico schnürt den Doppelpack – mit einem unverschämten Schienbein-Weitschuss (siehe Video unten). Grosses Kino!

 

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Pogba entzaubert tapfere Berner: YB bezahlt gegen ManUnited Lehrgeld beim CL-Debüt!

Wed, 09/19/2018 - 22:59

Weltmeister Paul Pogba und Ref Deniz Aytekin versauen YB-Goalie Von Ballmoos die Champions-League-Premiere. Bauernbub David Von Ballmoos hat (noch) keine Punkte im Schober.

«Lueg, der Bueb vo dr Lueg», sagt der «Bäppu» im Stade de Suisse zu seinem «Giel». In der Königsklasse wird erstmals Berndeutsch gesprochen. YB-Goalie David von Ballmoos wächst auf dem Hof Lueg bei Heimiswil im Emmental auf. Als Giel sitzt er im Bauernhaus immer rechtzeitig vor dem TV, er will auf keinen Fall die Champions-League-Hymne verpassen. Gestern 20.57 Uhr hört «Dävu» die Hymne auf dem Kunstrasen zwischen Captain Von Bergen und Assalé.

YB spielt von Anfang an rotzfrech nach vorne. In der 5. Minute lässt Nati-Verteidiger Mbabu gleich zwei ManU-Stars stehen, seine Flanke auf Assalé ist aber zu ungenau.

 

Die Seoane-Elf steht überraschend hoch, die Berner pressen, haben gar keinen Respekt vor den Engländern.

Mbabu flankt wieder, diesmal auf Hoaraus Kopf. De Gea hält. Einen Camara-Hammer lenkt der Spanier über die Latte. Fassnacht kommt aus 18 Metern völlig frei zum Schuss. Wieder hext De Gea den Schuss über den Querbalken.

Doch ManU braucht leider nur eine wirkliche Chance. Camara, er ersetzt den verletzten Innenverteidiger Wüthrich, stochert den Ball zu Pogba. Und wird dann vom französischen Weltmeister ausgetanzt. Keine Chance für Von Ballmoos. Es schlägt im Lattenkreuz ein.

 

Der Schock sitzt tief. Und dann kommt's noch dicker. Plötzlich zeigt Schiri Aytekin auf den Elferpunkt vor Von Ballmoos. Er sieht bei einer Flanke von Shaqw wohl als Einziger im Stadion ein Hands von Mbabu. Dabei hat Mbabu seine rechte Hand am Körper, macht keine Bewegung zum Ball. Ein krasser Fehlentscheid!

Wieder tänzelt Pogba. Lässig, mit rosaroten Tretern.  Zwar ist Von Ballmoos noch dran. Doch der Schuss ist zu scharf. 0:2 nach 44 Minuten.

Noch eine dicke Chance für die Schweizer in Halbzeit zwei. Sulejmani passt in den Strafraum, Assalé mit der Hacke. Knapp vorbei. Assalé versuchts mit einem Distanzschuss. Wieder knapp daneben.

 

Weltmeister Pogba wird endgültig zum Party-Killer: Pass auf Martial. Der Schuss wird noch leicht von Camara abgelenkt. 0:3. Wieder nichts zu halten für Von Ballmoos.

Neben der Startprämie von 17 Mio Fr. der Uefa und den Einnahmen fürs volle Stadion (1,3 Mio Fr.) gibt's für YB gestern nichts mehr in Kässeli. Ein Sieg hätte 3 Mio Fr. gebracht, das Remis 1 Mio Fr.

Die Choreo der Fans heisst: «Mir hei no lang nid gnue». Jetzt gehts am 2. Oktober erst zur Alten Dame nach Turin (Ronaldo ist gesperrt!), am 23. Oktober kommt Valencia nach Bern.

Der Beste: Lange Zeit schlurft er mässig interessiert über den Platz. Doch dann zeigt Paul Pogba sein Weltmeistergesicht. Supertor zum 1:0. Mit etwas Glück auch den Elfer versenkt. Und den grossartigen Pass zum 0:3 gespielt.

Der Schlechteste: Dieses Spiel auf diesem Niveau kommt für Mohamed Ali Camara, den knapp 21-jährigen Guineer, den YB nach nur einem Jahr in Israel holte, ein Jahr zu früh. Damit bewahrheitete sich nach dem Ausfall von Grégory Wüthrich die Befürchtung, dass YB in der Innenverteidigung zu knapp besetzt ist.

Das gab zu reden: Muss man den geben? Muss man natürlich nicht! Das sahen alle Experten so, wie Peter Knäbel auf SRF: «Fehlentscheid!» Das sah die überwiegende Mehrheit im Stadion so. Das sah Deniz Aytekin anders: Als der Ball Kevin Mbabu an die praktisch an den Körper angelegte Hand flutscht, die der Verteidiger zudem noch wegzuziehen versucht, pfeift der Deutsche ungerührt Penalty. Als die Kugel später Smalling an die Schulter fliegt, machts Aytekin richtig: Zweifelsfall, also kein Penalty. Hätte er auch bei Mbabu so machen müssen. Der Bonus des Grossen …

*****************

YB – Manchester United 0:3 (0:2)

Stade de Suisse, 31'120 Fans (ausverkauft), SR: Aytekin (De)

Tore: 35. Pogba (Fred) 0:1, 44. Pogba (Handspenalty) 0:2, 66.Martial (Pogba) 0:3

Aufstellungen:
YB: Von Ballmoos; Mbabu, Camara, Von Bergen, Benito; Fassnacht, Sow, Sanogo, Sulejmani, Assalé, Hoarau.

ManU: De Gea; Diogo Dalot, Smalling, Lindelöf, Shaw; Pogba, Matic, Fred; Rashford, Lukaku, Martial.

Einwechslungen:
YB: Aebischer (59. für Sow), Ngamaleu (65. für Fassnacht), Nsame (75. für Hoarau)
ManU: Mata (69. für Rashford), Fellaini (69. für Fred), Pereira (75. für Pogba)

Gelb:
50. Fred. 81. Assalé (beide Foul)

Bemerkungen:
YB ohne Lotomba, Wühtrich, Teixeira (verletzt). ManU ohne Lingard, Jones, Rojo (verletzt).

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Frau in öffentlicher Bar befriedigt: US-Polizist in Sex-Skandal verwickelt

Wed, 09/19/2018 - 22:36

Die Party artetet völlig aus: In einer US-Bar verlor eine Frau nach einer Champagnerdusche alle Hemmungen – was ein Polizist ausnutzte. Jetzt ist die Bar geschlossen.

Die Videos verbreiteten sich in den sozialen Medien rasch: Ein Mann schüttet einer Frau Champagner über den Oberkörper. Ihr Oberteil ist verrutscht, ihre entblössten Brüste sind zu sehen. Sie trägt nur noch einen Stringtanga, der von einem Mann zur Seite geschoben wird. Danach befriedigt er sie vor allen Gästen mit seiner Hand, sie lässt ihn lachend gewähren. 

Was nach einem Pornofilm klingt, geschah an einer Party in der beliebten Hudson Ultra Bar, kurz HUB, in Hoboken (USA). Dass die Feier ausarten könnte, war bereits im Vorhinein klar: Veranstaltet wurde sie von einem berüchtigten Fotografen namens Kirill Bichutsky (34), der sich selbst als «Slut Whisperer» («Schlampen-Flüsterer») bezeichnet. Seine Spezialität: Champagner über Frauen auszuleeren und auf Videos festzuhalten. 

Bar könnte Lizenz verlieren 

Mittlerweile ist die Polizei involviert und hat Ermittlungen aufgenommen. Der Polizeichef Ken Ferrante sagte: «Ich habe Videos gesehen, von denen ich mir nie hätte vorstellen können, dass sie irgendwo geschehen, geschweige denn in der Öffentlichkeit.» 

Pikant: Beim Mann, der die Frau mit der Hand befriedigt, handle es sich um einen Polizisten. Die Bar entschuldigte sich auf ihrer Webseite für den «unglücklichen» Vorfall. Kein Wunder: Sie könnte die Lizenz zum Ausschenken von alkoholischen Getränken verlieren. 

Sogar der Bürgermeister von Hoboken, Ravi Bhalla, äusserte sich und bezeichnete das Verhalten im Club als «eine Beleidigung für den menschlichen Anstand». (neo) 

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Massimo Beck (47) entdeckte die Bronzehand: Sensationsfund wird zum Albtraum

Wed, 09/19/2018 - 22:26

COURTELARY BE - Massimo Beck (47) fand mit einem Kollegen eine 3500 Jahre alte Bronzehand im Berner Jura. Er lieferte den Sensationsfund korrekt ab. Trotzdem läuft jetzt ein Strafverfahren gegen den Familienvater.

Es war für Massimo Beck (47) aus Courtelary BE der Fund seines Lebens: Der Familienvater und Hobby-Archäologe entdeckte an einem Samstag im Herbst 2017 zusammen mit einem Kollegen auf einem Feld in Prêles BE eine 3500 alte Bronzehand mit Goldarmband, einen Dolch und eine menschliche Rippe.

«Die Hand war voller Erde. Ich dachte zuerst, dass es eine Dose sei», sagt Beck. «Als wir sie umdrehten, sahen wir das Goldarmband.» Ein Sensationsfund: Ähnliche Plastiken aus Mitteleuropas Bronzezeit sind nicht bekannt.

Den Fund machen die beiden nicht mit Spezialgeräten, sondern mit einfachen Metalldetektoren. «Wir hatten die Erlaubnis des Bauern», sagt Beck. «Wir machten das Loch danach vorsichtig zu.»

Sein Kollege nimmt die Schätze übers Wochenende mit nach Hause. Dann fahren sie nach Bern, übergeben dort ihren Sensationsfund dem Archäologischen Dienst des Kantons und machen auf dessen Bitte hin noch eine Drohnenaufnahme vom Fundort. 

Trotzdem sei das Gelände danach noch monatelang frei zugänglich gewesen, wundert sich Beck. Er selber kehrt nicht mehr zurück. «Es war für mich wichtig, dass noch der Rest gefunden wird. Ich respektiere eine archäologische Fundstätte. Für mich ist es ein reines Freizeithobby.»

Als Grabräuber verdächtigt

Im April erhält er plötzlich einen Anruf vom Archäologischen Dienst. «Man sagte mir, es habe zwei grosse Löcher auf dem Feld.» Offensichtlich waren Grabräuber vor Ort. «Man fragte mich, ob ich das gewesen sei», sagt Beck. «Ich war empört. Ich bin kein Dieb!»

Mitarbeiter des Archäologischen Dienstes beginnen im Mai mit Nachgrabungen am Fundort. Im Juni dann der Schock für die Familie Beck. «Die Polizei riss uns eines Morgens aus dem Schlaf und durchsuchte das Haus», sagt Beck. «Sie fanden nichts. Es ist grotesk.»

Trotzdem läuft unterdessen ein Strafverfahren gegen Beck. «Ich habe mir einen Anwalt genommen. Es ist ein Albtraum für mich.»

Er und sein Kollege haben laut Zivilgesetzbuch einen Finderlohn vom Staat zugute. Das gilt aber nur, wenn der Fund legal gemacht wurde. «Ich will gar kein Geld. Ich will nur ein Dankeschön und dann mein Ruhe.»

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Schlager-Star macht Ferien in Kroatien: Aufregung um Vanessa Mais Blüttel-Foto

Wed, 09/19/2018 - 22:21

Vanessa Mai sorgt mit einem Foto für Wirbel, Jastina Doreen Riederer misst sich mit der internationalen Konkurrenz und Dua Lipa geniesst die Aussicht. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Pogba verwertet den fälligen Penalty: Ist das wirklich ein Handspiel von Mbabu?

Wed, 09/19/2018 - 22:17

Luke Shaw will eine Flanke über links in den Strafraum bringen, trifft dabei aber Kevin Mbabu. An der Hand? Darüber scheiden sich die Geister. Schiedsrichter Deniz Aytekin entscheidet auf Penalty.

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SRG-Chef Cina verteidigt Standortentscheid: «Die Anzahl Bürostühle in Bern ist nicht entscheidend»

Wed, 09/19/2018 - 21:52

BERN - Es sei die beste Lösung für den deutschsprachigen Raum, sagt SRG-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina zum Entscheid, dass ein Teil der Berner Radioredaktion nach Zürich zieht. Man spare nicht bei den Kosten, sondern bei den Infrastrukturen. 

BLICK: Herr Cina, Sie und Ihr Direktor Gilles Marchand stammen aus der Westschweiz. Sind Ihnen beiden Zürich und Bern daher Hans was Heiri?
Jean-Michel Cina: Als Oberwalliser stand ich mit meinen Verwaltungsratskollegen vor der Aufgabe, nicht einen einfachen Standortentscheid zu fällen, sondern die Standortfrage aus einer Gesamtsicht heraus zu beurteilen. Wir mussten eine Antwort auf die Frage finden, was das Beste und Gescheiteste für das Unternehmen SRG und seine Nutzerinnen und Nutzer ist. Da heute Online, TV und Radio immer näher zusammenrücken, drängt sich auch eine örtliche Zusammenlegung der Produktion dieser Inhalte auf. Und dafür eignet sich der Standort Zürich aus verschiedenen Überlegungen am besten.

Aus welchen Gründen konkret?
Der Entscheid, einen Teil des Radiostudios von Bern nach Zürich-Oerlikon zu verlegen, macht für die Radioproduktion der Zukunft grossen Sinn. In Zürich entsteht derzeit ein Campus für die sogenannte trimediale Produktion, also für Radio-, Online- und Fernsehproduktion. Einen zweiten Campus in Bern aufzubauen, macht weder publizistisch noch ökonomisch Sinn –zumal die SRG auch 100 Millionen sparen muss.

Die Zentralisierung grosser Teile der SRG-Informationsabteilung in Zürich ist also einfach die billigste Variante?
Nein, es ist die beste Variante für den ganzen deutschsprachigen Raum.

Ist es auch die staatspolitisch und journalistisch beste?
Wir sind überzeugt, dass unser Entscheid auch publizistisch richtig ist. Die SRG hat in Bern mit 550 Mitarbeitern, davon mehr als 150 Journalisten, weiterhin den zweitgrössten Standort in der Schweiz. Das Radiostudio bleibt schliesslich bestehen, die Inlandredaktion, das Studio Bundeshaus, Swissinfo und das Regionalstudio Bern Freiburg Wallis bleiben, und es wird ein eigentliches Kompetenzzentrum für die politische und nationale Berichterstattung aufgebaut. Wir sparen nicht bei den Inhalten, sondern bei den Infrastrukturen, den Verwaltungskosten und den Produktionsprozessen. 

Bei der No-Billag-Abstimmung bekräftigte das Stimmvolk, dass es die breite regionale Verankerung der SRG und verschiedene unabhängige Kanäle schätzt. Wird dieser Volkswille erfüllt?
Absolut. Für die Qualität unserer Sendungen ist nicht entscheidend, wie viele Bürostühle in Bern oder Zürich stehen. Unseren Auftrag, Meinungsvielfalt und die Berücksichtigung aller Landesregionen und Landessprachen zu garantieren, bleibt für die SRG weiterhin absolut zentral.

Etwa 170 Personen sind vom Standortentscheid betroffen. Nicht alle werden in Zürich arbeiten wollen. Riskieren Sie einen grossen Verlust guter Mitarbeiter?
Natürlich sind Menschen betroffen. Mitarbeiter, die in Bern hervorragende Leistungen erbringen und die wir hoffentlich halten können. Aus früheren Standortverschiebungen wissen wir, dass die Personalfluktuation jeweils eher gering gehalten werden kann. Wir hoffen, dass wir im Dialog mit den Mitarbeitern nun gute Lösungen finden. Zudem darf man nicht vergessen, dass von SRF rund ebenso viele Mitarbeitende der Kulturredaktion von Zürich nach Basel wechseln wie ab 2020 von Bern nach Zürich. 

Wie viel bringen diese Veränderungen effektiv?
Der Sparbeitrag durch die Massnahmen in Bern beträgt wiederkehrend jährlich fünf Millionen Franken.

Ist der Entscheid auch ein Signal, dass man sich die Unternehmensstrategie nicht von den Parteien diktieren lassen will?
Die SRG agiert in einem politischen Umfeld. Aber unsere grösste Herausforderung ist, das Medienhaus nachhaltig in die Zukunft zu führen. Das bedingt Neuerungen, weil sich das Mediennutzungsverhalten laufend verändert. Der Erfolg der SRG wird in Zukunft daran gemessen, ob sie Sendungen in hoher Qualität bietet und ihren Service-public-Auftrag mit einem wirtschaftlich effizienten Einsatz von Gebührengeldern erfüllt. Die Inhalte und die Meinungsvielfalt werden entscheidend bleiben.

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EU: Juncker deutet Bewegung in Asylpolitik an

Wed, 09/19/2018 - 21:46

Salzburg – Im Dauerstreit über die Verteilung von Flüchtlingen in Europa hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker einen Kurswechsel angedeutet. Beim EU-Gipfel in Salzburg rückte er von der Haltung ab, dass alle Mitgliedsstaaten zumindest einige Menschen aufnehmen müssten.

Staaten, die dies nicht könnten oder wollten, «müssen sich in Sachen Solidarität bewegen», sagte Juncker am Mittwochabend. Das könnte Bewegung in den EU-Streit bringen, wäre aber auch eine Abkehr von der langjährigen Linie der deutschen Kanzlerin Angela Merkel.

Merkel äusserte sich in Salzburg zunächst nicht zu der Flüchtlingsverteilung, sondern sprach sich erneut für einen besseren Schutz der EU-Aussengrenzen aus und begrüsste die geplante engere Zusammenarbeit mit nordafrikanischen Staaten. Der Migrationsstreit ist eines der beherrschenden Themen bei dem zweitägigen informellen Gipfel in der österreichischen Stadt. Das zweite Topthema sind die Verhandlungen über den EU-Austritt Grossbritanniens, die ebenfalls völlig verhakt sind.

Merkel warb für einen Brexit «in guter Atmosphäre» und in «grossem Respekt vor einander». In einigen Punkten sei eine gute Zusammenarbeit möglich, etwa bei der inneren und äusseren Sicherheit. Ähnlich hatte sich zuvor auch EU-Ratspräsident Donald Tusk geäussert. Allerdings stellte er auch klar, dass die britischen Vorschläge für eine künftige Wirtschafts- und Zollpartnerschaft mit der EU nicht akzeptabel seien. Diese müssten überarbeitet werden, forderte Tusk.

Darauf gab die britische Premierministerin Theresa May sofort Kontra. Ihre Brexit-Vorschläge seien «der einzige glaubwürdige und verhandelbare Plan auf dem Tisch, der eine harte Grenze in Nordirland vermeidet und auch dem Willen des britischen Volks entspricht», sagte May in Salzburg. Grossbritannien habe seine Position weiterentwickelt, nun müsse die EU dies auch tun.

Damit beharren sowohl Grossbritannien als auch die EU auf der Forderung, die jeweils andere Seite müsse sich bewegen. Nur bei der Streitfrage, wie eine harte Grenze zwischen dem EU-Staat Irland und Nordirland vermieden werden kann, hatte die EU zuletzt Nachbesserungen angekündigt. Ob und wie dies London überzeugen kann, ist unklar. May begrüsste zumindest die Ankündigung.

Inzwischen wird die Zeit für die Brexit-Verhandlungen extrem knapp: Eigentlich sollte bis Mitte Oktober ein Vertrag stehen, der den für 2019 geplanten Austritt regelt und einen chaotischen Bruch vermeidet. Tusk und auch der österreichische EU-Ratsvorsitzende Sebastian Kurz sprachen sich dafür aus, mehr Zeit zu lassen und einen Brexit-Sondergipfel Mitte November einzuberufen.

Auch beim zweiten grossen Streitthema Migration ist unklar, ob die seit Jahren vertieften Gräben zwischen den EU-Staaten letztlich überbrückt werden können. Österreichs Kanzler Kurz betonte, es sei ja schon viel erreicht worden. Seine Vorschläge einer stärkeren Aussengrenzensicherung und eines Kampfs gegen illegale Schlepper, die vor drei Jahren noch als rechts oder rechtsradikal abgestempelt worden seien, würden inzwischen in der EU umgesetzt.

Ratschef Tusk kündigte eine stärkere Zusammenarbeit mit nordafrikanischen Ländern wie Ägypten an. Er werde einen gemeinsamen Sondergipfel mit der Arabischen Liga im Februar vorschlagen. Zugleich rief er die EU-Staaten dazu auf, die Schuldzuweisungen in Sachen Migration zu beenden und zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zurückzukehren: «Trotz der aggressiven Rhetorik bewegen die Dinge sich in die richtige Richtung.»

Zum geplanten Ausbau der EU-Grenzschutzagentur Frontex sagte Kurz, die Umsetzung werde wesentlich von der Definition des Mandats der Agentur abhängen. Einige Staaten hatten sich zuletzt besorgt gezeigt, womöglich die Hoheit über Einsatzkräfte auf eigenem Staatsgebiet zu verlieren. Die EU-Kommission hatte vergangene Woche vorgeschlagen, Frontex bis 2020 auf 10'000 Einsatzkräfte auszubauen und das Mandat deutlich auszuweiten. Darüber wollten die Staatsspitzen in Salzburg am Donnerstag beraten.

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Hurrikan: Trump besucht Überschwemmungsgebiete

Wed, 09/19/2018 - 20:36

Havelock – US-Präsident Donald Trump hat den Gebieten an der US-Südostküste, die nach dem Sturm «Florence» unter schweren Überschwemmungen leiden, volle Unterstützung zugesagt. «Wir werden zu 100 Prozent da sein», sagte Trump am Mittwoch bei einem Besuch in North Carolina.

Was auch immer die Bundesebene tun könne, werde getan, sagte Trump. Einzelheiten nannte er nicht.

Die Überschwemmungen seien zum Teil gewaltig, sagte Trump. Der Sturm sei einer der heftigsten und verheerendsten gewesen, den dieser Teil des Landes je erlebt habe. An die Adresse der Bewohner der getroffenen Staaten sagte er: «Ihr werdet euch davon erholen.»

Die Regierung stehe an der Seite der Betroffenen - auch in der Trauer um jene, die durch den Sturm gestorben seien. Behörden, Einsatzkräfte und Helfer hätten Enormes geleistet in den vergangenen Tagen.

Der Sturm «Florence» hatte vor allem in North Carolina und South Carolina schwere Überschwemmungen verursacht. Am Mittwoch standen noch Städte teils unter Wasser. Allein in North Carolina starben nach offiziellen Angaben mindestens 27 Menschen in Folge des Unwetters. In South Carolina und Virginia kam es ebenfalls zu Todesfällen.

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Slow-Fashion-Bewegung Sashiko: Vorstich sticht hervor

Wed, 09/19/2018 - 20:19

ZÜRICH - Der einfachste aller Nähstiche könnte unseren verschwenderischen Modekonsum flicken. Die japanische Reparaturtechnik Sashiko macht es seit 300 Jahren vor.

Vor ein paar Tagen sorgte eine Schlagzeile für kollektives Stirnrunzeln: «Burberry stoppt Verbrennen von nichtverkaufter Kleidung». Wie bitte? Genau. Weil sich Exklusives besser verkaufen lässt, vernichtete die briti­sche Luxusmarke Burberry im letzten Geschäftsjahr Kleidung im Wert von 32 Millionen Euro. Eine hässliche Verschwendungsorgie fürs Luxusimage: Wer den Ausverkauf per se ausschliesst, garantiert hohe Preise und somit eine erstklassige Klientel. Mit dem Verheizen von Klamotten aber sei jetzt Schluss. Firmenchef Marco Gobbetti sagte: «Moderner Luxus bedeutet, sozial und ökologisch verantwortlich zu sein.» Bravo.

Keine Billigkleider, keine Hungerlöhne

Plattitüden dieser Art wurden auch reihum gereicht, als am 24. August 2013 die achtstöckige Rana-Plaza-Textilfabrik am Rande von Dhaka in Bangladesch eingestürzt war und mehr als 1100 Menschen unter sich begraben hatte. Keine Billigkleider, keine Hungerlöhne, kein unökologischer Modekonsum mehr, hiess es in Zeitungen und sozialen Medien. Nun, fünf Jahre später, schlagen wir uns mit solchen Burberry-Zitaten rum und sehen uns fast gezwungen, lauen Beifall zu leisten, weil ein Luxus­gigant als Vorbild auftritt.

Sashiko: Stil und Ethik in einem

Doch die wahren Helden sind nicht die Konzerne, sondern Menschen wie Katrina Rodabaugh. Nach dem Einsturz des Fabrikgebäudes in Dhaka schwor die amerikanische Künstlerin, fortan keine neuen Kleider mehr zu kaufen – und hält bis heute daran fest. Sie begann zu flicken, machte sich in Sachen Textil­kunde und Näharbeit schlau und stiess so auf Sashiko, eine Reparaturtechnik aus der japanischen Edo-Zeit zwischen 1603 und 1868, die nun dank der Slow-Fashion-­Bewegung eine Renaissance erlebt. In wenigen Wochen erscheint ihr neues Buch «Mending Matters» (frei übersetzt: «Flickarbeit ist von Belang»), in dem sie erklärt, wie Sashiko funktioniert.

Sashiko ­bedeutet übersetzt Stäbchen

Bauern und Kunsthandwerker setzten die Technik vor vielen Jahrhunderten ein, um Boro-Bekleidung herzustellen. Jacken und Hosen aus Stoffresten, vornehmlich aus selbstgesponnenem Hanfgarn, weil Baumwolle rar und Seidenkimonos zu teuer waren. Die traditionell weissen Sashiko-Stiche hielten die verschiedenen indigoblauen Textilien zusammen und kreierten so eine Ästhetik, die ­heute als typisch ja­panisch gilt. Sashiko ist raffiniert einfach. Schliesslich handelt es sich um den einfachsten aller Stiche: den Vorstich. Die Krux ist, ihn so gerade und gleichmässig wie möglich auszuführen. So hält er am besten und zeichnet die geometrischen Muster, für die er berühmt ist. Eine Naht aus Vorstichen sieht aus wie eine gestrichelte Linie – Sashiko ­bedeutet übersetzt Stäbchen.

Verhältnis zur Mode flicken

Man nehme Nadel, Garn, eine zerrissene Jeans, und los: ­Rodabaugh erklärt, wie man Flickarbeit und Verzierung in einem ­erzeugt und wie man durch diese repetitive ­Arbeit einen Beitrag ­leistet. «Währenddem wir unsere Kleider flicken, entschleu­nigen wir unseren Konsum und vertie­fen ­unser Verständnis von Qualität, Komposition und Handwerk. Im Grunde flicken wir so unser­ Verhältnis zur Mode.» 

Katrina Rodabaugh: Mending Matters, ­Abrams Books. Erscheint am 16. Oktober (E).

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