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Updated: 1 day 13 hours ago

Weil er nur zweimal statt viermal posierte: Influencer von PR-Agentur auf 90'000 Fr verklagt

Fri, 11/02/2018 - 13:02

Luka Sabbat soll die Video-Brille von Snapchat nur unzureichend beworben haben und wird womöglich zur Kasse gebeten. Influencer verfolgen den Fall gespannt.

Dieser Streitfall könnte die Welt der Social-Media-Stars verändern: Influencer Luka Sabbat (20) wird von Snapchats PR-Agentur PRC auf über 90'000 Franken verklagt, weil er sich nicht an seinen Werbevertrag gehalten habe. Damit könnte der Zoff zwischen dem Mediengiganten und dem Instagrammer als abschreckender Präzedenzfall in die noch junge Geschichte von Social Media eingehen.

Luka Sabbat hat 1,4 Millionen Abonnenten bei Instagram und ist damit für Unternehmen, die auf Instagram werben wollen, besonders attraktiv als Aushängeschild ihrer Produkte. So hat die PR-Agentur PRC den 20-Jährigen dafür verpflichtet, die neue Snapchat-Videobrille «Spectacles 2» zu bewerben.

Ausgemacht waren vier Instagram-Posts, in denen Sabbat die Brille bewerben sollte. Darüber hinaus erklärte sich der Influencer vertraglich bereit, sich mit der Brille an der Fashion Week in Mailand oder Paris öffentlich fotografieren zu lassen. Sein Honorar für alle Leistungen: 60'000 Franken, 45'000 erhielt er als Vorschuss.

Nur zwei anstatt vier Posts veröffentlicht

Luka Sabbat hat aber lediglich zwei der vier abgemachten Instagram-Posts erstellt. Öffentlich fotografieren liess er sich mit der Brille auch nicht. PRC forderte den Instagrammer daraufhin auf, den Vorschuss von 45'000 Franken zurückzuzahlen. Doch der wollte davon nichts wissen. Nun verklagt ihn die Agentur Sabbat auf eine zuzügliche Schadenersatz-Zahlung von nochmals 45'000 Franken. Darüber hinaus müsse er für ihre Anwaltskosten aufkommen.

Warum Sabbat diese wenigen fehlenden Leistungen nicht erfüllt hat, ist nicht bekannt. Er selber hat sich zum Fall bislang nicht geäussert. Doch seine Unzuverlässigkeit könnte Luka Sabbat teuer zu stehen kommen – und zugleich zu einer Warnung für alle Influencer werden. Diese müssen sich vertraglich genauso an Rechte und Pflichten halten wie andere Werbestars oder Testimonials. (brc)

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Ausstellung: «Landesstreik 1918» im Landesmuseum

Fri, 11/02/2018 - 12:56

ZÜRICH - ZH - Das Landesmuseum in Zürich beleuchtet den 100. Jahrestag des «Landesstreiks 1918» mit einer Ausstellung, die den aktuellen Wissensstand gut dokumentiert. Kooperationspartner ist das Schweizerische Sozialarchiv in Zürich.

Am 12. November 1918 legten 250'000 Arbeiterinnen und Arbeiter vor allem in der Deutschschweiz, aber auch in der Westschweiz und im Tessin die Arbeit nieder. Sie stellten neun Forderungen, darunter die 48-Stunden-Woche, eine Altersvorsorge und das Frauenstimmrecht.

Den Streikenden stand ein starkes Militäraufgebot von 95'000 Soldaten gegenüber. Obwohl der Streik nach drei Tagen mit einem bedingungslosen Abbruch seitens der Streikleitung, des Oltener Aktionskomitees, endete, hat er doch deutliche Spuren hinterlassen.

Gemäss den Forderungen der Streikenden wurde die Proporzwahl des Nationalrats 1919 verwirklicht; die Freisinnigen verloren damit die absolute Mehrheit in der grossen Kammer. Im selben Jahr wurde die 48-Stunden-Woche in den Fabriken zum Gesetz. Die Alters- und Invalidenversicherung und das Frauenstimmrecht wurden ebenfalls eingeführt, allerdings erst 1948 beziehungsweise 1971.

Der kurze Streik führte die Schweiz an den Rand eines Bürgerkriegs und damit in eine der grössten innenpolitischen Krisen. Er gilt heute aber auch als wichtige Zäsur auf dem Weg zu einer konsensorientierten politischen Verhandlungskultur.

Beispiel für diesen integrativen Prozess ist die Geschichte des sozialdemokratischen Politikers Ernst Nobs, welche die Ausstellung deutlich macht. Nobs war prägendes Mitglied des Oltener Aktionskomitees und wurde deswegen 1919 bei den Streikprozessen zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. 1941 wählte ihn die Vereinigte Bundesversammlung zum ersten SP-Bundesrat. Der Sprung vom «Landesverräter» zum Regierungsmitglied könnte grösser nicht sein.

Zu Beginn der Ausstellung erzählt eine stichwortartige Zeittafel von Ende September bis Mitte November 1918 Tag für Tag, was zum Landesstreik und zu dessen Abbruch geführt hat. Miteinbezogen sind Ereignisse im Ausland, ohne die die Vorkommnisse in der Schweiz nicht zu verstehen sind, wie Kurator Christian Koller vom Schweizerischen Sozialarchiv am Freitag vor den Medien betonte.

Mit grossformatigen Fotografien, Filmstationen, biografischen Hintergründen und zahlreichen in Vitrinen präsentierten Dokumenten machen Koller und die Mitkuratorin Pascale Meyer vom Landesmuseum Ursachen und Folgen des Landesstreiks fassbar.

Vor den Medien betonten sie allerdings, dass der Landesstreik in seiner Komplexität bis heute kontrovers diskutiert werde. Je nach politischer Sichtweise werde er so oder anders eingeschätzt.

Auch die historische Forschung über Ursache und Wirkung des epochalen Ereignisses in einer zerrissenen Zeit ist längst nicht abgeschlossen. Einig ist man sich wohl nur, dass der Landesstreik wesentlich dazu beigetragen hat, dass sich die Schweiz zu einer vergleichsweise stabilen Demokratie entwickelt hat.

Ergänzt wird die Schau durch Expertenführungen und Veranstaltungen. So diskutieren die Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr, der Historiker Jakob Tanner und der Politikwissenschaftler Michael Hermann am 7. November über «Die Bedeutung des Landesstreiks und Auswirkungen auf die moderne Schweiz».

Jeden Sonntag um 14 Uhr wird zudem die Doku-Fiction «Generalstreik 1918. Die Schweiz am Rande eines Bürgerkriegs» ausgestrahlt. Der Film von Hansjürg Zumstein ist im Auftrag von Schweizer Radio und Fernsehen SRF entstanden.

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Bombendrohung im Manor in Baden AG: Tatverdächtiger Türke (32) festgenommen

Fri, 11/02/2018 - 12:41

Der Manor in Baden AG wurde am Donnerstagmorgen evakuiert. Zuvor war über Telefon eine Bombendrohung eingegangen. Jetzt konnte ein Tatverdächtiger verhaftet werden. Es handelt sich um einen 32-jährigen Türken aus der Region. Die Staatsanwaltschaft Baden hat ein Verfahren eröffnet.

Am Donnerstagmorgen musste der Manor am Schlossbergplatz in Baden AG evakuiert werden (BLICK berichtete). Ein Mann hat zuvor per Telefon eine Bombendrohung ausgesprochen. Wie die Staatsanwaltschaft Baden nun mitteilt, konnte ein Tatverdächtiger im Verlaufe des Tages ermittelt werden. Es handelt sich um einen 32-jährigen Türken aus der Region. Er wurde am Donnerstagabend vorläufig festgenommen.

Die Staatsanwaltschaft Baden hat gegen ihn ein Verfahren wegen Drohung und Schreckung der Bevölkerung eröffnet.

Der Beschuldigte soll am Freitag im Verlaufe des Tages ein zweites Mal einvernommen werden. Aus ermittlungstaktischen Gründen äussern sich die Strafverfolgungsbehörden weder zum Aussageverhalten des Beschuldigten noch zu den Umständen, die zur Ermittlung des Tatverdächtigen geführt haben.

Ein Verhafteter wieder frei

Der Drohanruf ging kurz vor 9:30 Uhr ein. Eine Angestellte im Warenhaus habe das Telefonat entgegengenommen. Gemäss Manor sprach der Anrufer von einer Bombe im Erdgeschoss, wie Sprecher Georg Halter dem BLICK erklärt.

Die Einsatzkräfte konnten anschliessend das Gebäude und die umliegenden Liegenschaften evakuieren. Das Gebiet rund um den Schlossbergplatz war grossräumig abgesperrt.

Eine Leserreporterin vor Ort berichtete: «Etwa 200 Kunden und knapp 80 Mitarbeiter mussten das Gebäude verlassen.» Eine Bombe wurde am Ende nicht gefunden.

Am frühen Nachmittag kurz nach 14 Uhr kam es am Rand des grossen Polizeieinsatzes jedoch zu einer Festnahme. «Ein Mann hat sich hinter den von den Einsatzkräften mit Absperrband abgetrennten Bereich begeben. Er wurde deshalb auf den Polizeiposten abgeführt», sagte Sprecher der Kantonspolizei Aargau, Roland Pfister, auf Anfrage von BLICK.

Wie die Staatsanwaltschaft nun mitteilt, stand dieser Mann nicht in Verbindung mit der Drohung. Er befindet sich wieder auf freiem Fuss. (man)

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Spanien: Katalanen drohen hohe Haftstrafen

Fri, 11/02/2018 - 12:37

Madrid – Die spanische Staatsanwaltschaft hat bis zu 25 Jahre Haft für einige Führungsfiguren der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung gefordert. Insgesamt soll 18 Führungsfiguren der Unabhängigkeitsbewegung der Prozess gemacht werden.

In einem am Freitag veröffentlichten Schreiben an den Obersten Gerichtshof erklärte die Anklage, sie fordere für zwölf katalanische Anführer Haftstrafen zwischen sieben und 25 Jahren wegen Rebellion oder Missbrauch öffentlicher Gelder im Zusammenhang mit der versuchten Abspaltung Kataloniens im Oktober 2017. Das höchste Strafmass forderte sie für den früheren Vize-Regionalpräsidenten Oriol Junqueras.

Der Streit um die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens war vor einem Jahr eskaliert, als der ehemalige Regionalpräsident Carles Puigdemont ein von der spanischen Justiz als illegal eingestuftes Referendum organisierte. Nach der Abstimmung rief die Regionalregierung Ende Oktober einseitig Kataloniens Unabhängigkeit aus. Die spanische Regierung setzte daraufhin Puigdemont und sein Kabinett kurzerhand ab.

Mehrere katalanische Unabhängigkeitsbefürworter wurden unter anderem wegen des Vorwurfs der Rebellion festgenommen. Der damalige Regionalpräsident Puigdemont und mehrere seiner Kabinettsmitglieder flohen ins Ausland.

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Fall Khashoggi: Khashoggis Leiche wohl in Säure aufgelöst

Fri, 11/02/2018 - 12:29

Ankara – Die Leiche des getöteten Journalisten Jamal Khashoggi ist nach Angaben eines Beraters des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zunächst zerstückelt und dann in Säure aufgelöst worden. «Sie sind den Leichnam losgeworden, indem sie ihn aufgelöst haben.»

Das sagte Yasin Aktay der Zeitung «Hürriyet» am Freitag. Seine Aussage deckt sich mit einem Bericht der «Washington Post», für die Khashoggi geschrieben hatte.

Neuesten Informationen zufolge «haben sie die Leiche zerstückelt, damit sie sich einfacher auflösen lässt», sagte Aktay. «Sie wollten sichergehen, dass nichts von der Leiche übrigbleibt.» Die «Washington Post» zitierte eine türkische Quelle, wonach «biologische Beweise» im Garten des saudi-arabischen Konsulats in Istanbul gefunden worden seien.

Nach wochenlangen Dementis hatte Saudi-Arabien am 20. Oktober unter internationalem Druck den Tod des kritischen Journalisten eingestanden, stellte ihn jedoch zunächst als Folge eines eskalierten Streits dar. Erst später gab Generalstaatsanwalt Abdullah al-Muadschab zu, dass Khashoggi «vorsätzlich» getötet wurde. 18 Verdächtige festgenommen wurden demnach festgenommen und ein königlicher Medienberater sowie der Vize-Geheimdienstchef ihrer Posten enthoben.

Am Mittwoch hatte die türkische Justiz erstmals bestätigt, dass Khashoggi kurz nach Betreten des Konsulats erwürgt und sein Leichnam im Anschluss zerstückelt worden sei.

Khashoggi war am 2. Oktober ins Istanbuler Konsulat seines Landes gegangen, um ein Dokument für seine Heirat abzuholen, aber nicht wieder herausgekommen. Es besteht der Verdacht, dass der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman den prominenten Journalisten ermorden liess. Die Führung in Riad bestreitet jede Verwicklung des 33-jährigen Thronfolgers, doch hat der Fall sein Ansehen massiv beschädigt.

US-Aussenminister Mike Pompeo erklärte am Donnerstag, es könne noch «eine Handvoll Wochen» dauern, bis Washington Sanktionen gegen einzelne Verantwortliche verhänge. Derzeit würden noch Beweise gesammelt, «aber ich denke wir werden dahin kommen».

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Brauchtum: Uri-Stier soll dem Böögg einheizen

Fri, 11/02/2018 - 12:26

Uri soll 2020 Gastkanton am Zürcher Sechseleuten sein. Für die Teilnahme legt die Urner Regierung dem Parlament einen Verpflichtungskredit über 200'000 Franken vor. Spreche der Landrat die Mittel, nehme man die Einladung an.

Der Gastauftritt biete Gelegenheit, ein Stück Uri nach Zürich zu bringen, teilte der Regierungsrat am Freitag mit. Als Gastkanton könne man sich während vier Tagen in Zürich präsentieren und nebst kulturellen auch kulinarische Spezialitäten anbieten. Sowohl im sonntäglichen Kinderumzug als auch im Zug zum Feuer vom Montag sei der Gastkanton prominent vertreten.

Die guten Kontakte zu Zürich können mit einem gemeinsam gefeierten Sechseläuten 2020 gepflegt und noch intensiviert werden, argumentiert die Regierung. Der Anlass findet vom 17. April bis 20. April 2020 statt. Höhepunkt dabei ist der eigentliche Sechseläutenumzug vom Montag.

Seit 1991 werden Gastkantone zum Sechseläuten eingeladen. Der Kanton Uri war bereits im Jahr 2000 Gastkanton. Im Jahr nächsten Jahr präsentiert sich die Stadt Strassburg als erster nichtschweizerischer Gast am Zürcher Frühlingsfest.

Der Verband der Zünfte Zürichs und das Zentralkomitee ZZZ sind laut der Mitteilung erfreut über die positive Antwort des Urner Regierungsrats und hoffen auf gleiche Begeisterung beim Landrat. Die Suche nach einem Gastkanton lief in den vergangenen Jahren nicht immer reibungslos.

2015 kassierten die Zürcher Zünfter zwei Mal eine Absage, zuerst aus dem finanziell angeschlagenen Luzern, danach vom Fürstentum Liechtenstein. Beide konnten sich den teuren Auftritt in Zürich nicht leisten.

Schliesslich musste sich das ZZZ quasi selber einladen: Gastkanton wurde Zürich. Erst im Jahr darauf sagte wieder ein anderer Kanton zu. Obwalden rückte sich 2016 mit einer «Älplerchilbi z'Ziri» in ein gutes Licht. Im Jahr 2017 präsentierte sich der Kanton Glarus, 2018 war Basel-Stadt Gastkanton.

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Im falschen Lokal? Zu Besuch im Napulé in Meilen

Fri, 11/02/2018 - 12:26

Stellen Sie sich vor, Sie essen in einem Restaurant – und es schmeckt nicht. Sie sind enttäuscht, auch weil man über diesen Ort quasi von gastronomischen Wundern spricht. Und Sie fragen sich natürlich: Hat das Restaurant einen schlechten Tag? War ich selbst nicht gut drauf? Oder beides?

So geschehen beim Besuch vor einem halben Jahr im Napulé in Meilen ZH, dem Pizzalokal eines Weltmeisters namens Raffaele Tromiro. Nun würde ich mich nie als Champion der Pizzaschmecker bezeichnen, aber ich habe unzählige gegessen und weiss, wie ich Pizza mag – und weshalb.

Was also ist eine Pizza?

Im Grunde genommen ein Nichts. Ein Teig aus Mehl, Hefe, Wasser und Salz. Ein wenig Passata di pomodoro, gehackte frische Tomaten, dann Mozzarella darüber, und sicher auch noch etwas Oregano. Vielleicht Basilikum zum Schluss. Vielleicht… Die Pizza war immer – und das seit dem 17. Jahrhundert – ein gebackener Teigfladen. Erst mit Würfeln von Schweinerückenspeck und enormen Mengen von zerdrücktem Knoblauch belegt. Auf der Suche nach Extrakalorien hat man – vielleicht – Olivenöl darübergeträufelt. Finito.

Später kamen Tomate, Pecorino, dann Mozzarella dazu. Und dies oder jenes, ganz nach Lust und Bestand der Vorratskammer. Nur keinen Rucola, bitte, und schon gar nicht Ananas. Sagen die Neapolitaner. Aber wenn Sie ohne nicht leben können…?

Pizza wie in Neapel

Und damit ins Napulé. Das Lokal recht locker besetzt. Die Tische klein und eng. Die Karte zeigt eine beschränkte Auswahl. Dann steht der Salat vor dem Gast. 1 Prise Rucola in der Tellermitte, wenige Lattichstreifen, dazu drei oder vier Gurkenscheibchen. Die Sauce extra. Das darin verwendete Olivenöl hat eine ranzige Note.

Auftritt der Pizzas Napoli und Bella Italia. Letztere mit circa 30 g Rohschinken belegt, dazu Büffelmozzarella und Cherrytomaten. Erstere klassisch mit sechs Sardellen auf Tom-Mozz. Alles handwerklich gekonnt unförmig. Die Ränder breit und voller Brandblasen. Die Napoli dunkel, die Italia gar bleich. Und bleich ist auch ihr Geschmack, während die neapolitanische Version kräftig schmeckt. Beide bieten grosszügig Teig. Er hat Geschmack, ist etwas gar dick, verliert seine Knusprigkeit rasch, endet schliesslich teigig. Damit wird es schwierig, die ganze Pizza zu meistern. Auch ein Grund, weshalb wir beim ersten Besuch die Calzone Napoli mit Wurstbelag zur Hälfte liegen liessen.

Preise: 24.50 CHF für die Napoli und 29.50 CHF für die Bella Italia

Allerdings gibt es zu alledem noch ein «allerdings». Denn die Preise im Napulé sind … sagen wir es so: fantastisch. Niemand verlangt, dass sich das Lokal an Neapels Ur-Pizzerien di Brandi und Michele Napoli orientiert, die vergleichbare Pizzas für 5 Euro anbieten. Aber 24.50 für die Napoli und 29.50 für die Bella Italia? Moll ... das fegt das eine Portemonnaie leer und füllt dafür das andere besonders gut!

Nach so viel Enttäuschung musste ein Dessert her. Doch die Profiteroles mit Schoggi schmeckten wie kalter Karton, die Füllungen sehr süss, und der Schlagrahm zerrann wässerig. Genau wie jener beim Zitronentörtchen, das sein zuckrig-alkoholisches Aroma von allzu viel brennend zitronigem Limoncello bezog.

Wir waren einmal dort und zweifelten. Wir gingen ein zweites Mal hin und sagen: Bei dem Ruf, den das Napulé hat, waren wir sicher im falschen Lokal!

Napulé
Kirchgasse 59, 8706 Meilen
www.pizzerianapule.ch

 

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Armut in Südafrika treibt Mädchen in die Not: Schülerinnen müssen Busfahrt mit Sex bezahlen

Fri, 11/02/2018 - 12:24

Viele südafrikanische Mädchen können sich die Busfahrt in die Schule kaum leisten. Skrupellose Busfahrer nutzen das aus. Sie bieten Freifahrten an – im Gegenzug verlangen sie Sex.

Für viele Mädchen aus den südafrikanischen Townships gehört sexuelle Gewalt zum traurigen Alltag. Nicht einmal auf dem Schulweg können sie sich in Sicherheit wähnen. Kriminelle Fahrer von privaten Minibussen, die an vielen Orten für den Transport in die Schule eingesetzt werden, nutzen ihre Armut schamlos aus.

Die Busfahrer suchen sich jeweils ein Mädchen aus und küren es zu ihrer «Taxi-Queen». Diese setzen sich auf den Beifahrersitz und fahren gratis mit, wie eine Recherche der Nachrichtenagentur «dpa» aufzeigt. Meist geben die Fahrer ihnen auch kleine Geschenke. Dafür verlangen sie von den minderjährigen Mädchen aber eine Gegenleistung: Sex.

«Ich will einfach nur Sex!»

«Ich bekomme alle Mädchen», prahlt Trust Mboa (31) aus dem Armenviertel Alexandra in Johannesburg, als er mit seinem Bus gerade Kinder von der Schule abholt. «Die meisten sind um die 16, aber manche sind noch jünger.» Er habe häufig «Taxi-Queens». «Die machen doch alles für eine Freifahrt und ein paar nette Worte», sagt er der «dpa» lachend. «Ich will einfach nur Sex. Der Rest ist mir egal.» Aber er gibt zu, dass er die Mädchen manchmal schon ein wenig «überzeugen» müsse.

Dafür sind vielen Fahrern alle Mittel recht. Mädchen, die sich wehren, wird Gewalt angedroht. Oder sie werden mit Drogen gefügig gemacht. Dafür nutzen die Fahrer meist das Metamphetamin Tik, eine ähnliche Droge wie Crystal Meth. Weil die Chauffeure auch damit dealen, hätten sie immer etwas dabei, meint Taxifahrer Howard (41). «Sind die Mädchen erst einmal süchtig, kannst du sie jeden Tag haben», sagt er. So habe er in drei Jahren mit rund 1000 Mädchen Sex gehabt.

Fahrer bestehen oft auf Sex ohne Kondom

Weil die Schülerinnen so von den Fahrern abhängig sind, sind sie ihnen hilflos ausgeliefert. Und auch ihre Eltern schreiten fast nie ein. Denn die in bitterer Armut lebenden Familien sparen so das Geld für die Busfahrt. Zudem haben viele Angst vor den kriminellen Fahrern.

Das Phänomen der «Taxi-Queens» trägt einen grossen Teil dazu bei, dass in Südafrika jeden Tag fast 300 junge Frauen mit HIV angesteckt werden. Denn die älteren und reicheren Fahrer drängen ihre «Königinnen» oft zu riskantem Sex ohne Kondom. Nicht selten werden sie auch gewalttätig.

Streng patriarchalische Kultur ermöglicht solche Verhältnisse

Die Akzeptanz solcher Verhältnisse erklärt sich teilweise aus der patriarchalischen Kultur, die in Südafrika herrscht, und der damit eingehenden Toleranz für sexuelle Übergriffe. Die Polizeistatistik spricht von rund 40'000 Vergewaltigungen pro Jahr, die Dunkelziffer dürfte noch viel höher sein.

Die Unicef fordert darum, dass mehr Geld in die Bildung von Mädchen und die Stärkung ihrer Stellung in der Gesellschaft investiert wird. Damit der Tausch von Sex gegen Gefälligkeiten für Schülerinnen so bald wie möglich zur Vergangenheit gehört.

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Was die Halbzeitwahlen für Trump bedeuten: Warum sind die Midterms so wichtig?

Fri, 11/02/2018 - 12:21

Am 6. November stehen in den USA die Halbzeitwahlen (engl.: midterms) an. Wie wichtig sind die Zwischenwahlen? Was bedeuten sie für Donald Trump? BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen.

Der 6. November wird für US-Präsident Donald Trump (72) und seine republikanische Partei zum Tag der Wahrheit. Nach zwei Jahren mit Mehrheiten im Repräsentantenhaus und Senat rechnen die US-Amerikaner mit ihrer Regierung ab: Haben sie bereits genug und strafen Trump und dessen Partei ab? Oder verhelfen sie den Republikanern zu einem weiteren Wahlsieg und lassen dem US-Präsidenten so für zwei weitere Jahre fast freie Hand?

BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen vor den anstehenden US-Halbzeitwahlen: 

Worum geht es bei den Midterms? 

Das gesamte Repräsentantenhaus und ein Drittel der Senatoren werden neu bestimmt. Zusätzlich werden die Gouverneure in 36 Staaten und in den drei US-Territorien Guam, den Nördlichen Marianen und den Amerikanischen Jungferninseln gewählt.

Wie sind die beiden Kammern derzeit besetzt?

Das Repräsentantenhaus ist seit 2010 in republikanischer Hand. Derzeit haben Trumps Parteifreunde eine komfortable Mehrheit von 236 zu 193 Sitzen, sechs Sitze sind vakant. 

Im Senat haben die Republikaner nur eine hauchdünne Mehrheit. Sie belegen 51 der 100 Sitzen. Die Demokraten kommen auf 47 Sitze. Zwei Sitze werden von den parteilosen Politikern Bernie Sanders und Angus King besetzt, die aber fast immer mit den Demokraten abstimmen. 

Wie wichtig sind die Halbzeitwahlen?

Für die kommenden zwei Jahre von Trumps Präsidentschaft sind sie wegweisend. Der US-Präsident kann neue Gesetze nur dann einführen, wenn mehr als die Hälfte der Kongressmitglieder – 435 Abgeordnete und 100 Senatoren – zustimmt. In der ersten Halbzeit seiner Präsidentschaft konnte Trump quasi in Eigenregie walten. Falls die Demokraten nun aber eine oder gar beide Kammern zurückerobern, könnten sie den Handlungsspielraum von Trump beschränken und unliebsame Gesetzesänderungen blockieren. 

Wie sehen die Prognosen aus? 

Die Midterms 2018 versprechen ein heisses Rennen. Die Demokraten haben die Nase im Rennen um das Repräsentantenhaus klar vorne. Laut aktuellen Umfragen können sie mit bis zu 60 zusätzlichen Sitzen rechnen, was für eine komfortable Mehrheit reichen würde. 

Anders sehen die Prognosen für den Senat aus. Weil die Demokraten 24 der zur Wahl stehenden 33 Sitze verteidigen müssen, haben sie einen schweren Stand. Die Republikaner müssen nur neun Sitze verteidigen. Aktuell sieht es danach aus, dass die Republikaner ihre Mehrheit behalten oder gar leicht ausbauen könnten. Laut der Statistik-Website «FiveThirtyEight» haben die Demokraten eine Chance von 15 Prozent, die Mehrheit im Senat zu erlangen. 

Die Zwischenwahlen dienen aber auch als Stimmungsbarometer für die Präsidentschaftswahlen in zwei Jahren. Die Partei, die am 6. November deutliche Zugewinne verzeichnen kann, kann also auch entspannter in den Präsidentschaftswahlkampf starten.

Könnte Trump im Falle eines Wahlsiegs der Demokraten des Amtes enthoben werden? 

Nein, das wird ohne republikanische Hilfe nicht möglich sein. Selbst wenn die demokratische Partei Mehrheiten im Repräsentantenhaus und Senat erlangen würden, reicht das nicht aus. Im «Haus» könnten sie zwar mit einer einfachen Mehrheit ein Amtsenthebungsverfahren starten, doch damit Trump letztlich tatsächlich entmachtet werden kann, braucht es im Senat eine Zweidrittel-Mehrheit.

 

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Dabei schlief sie nicht mal dort: Hotel für Melania in Kairo kostete 95'000 Franken

Fri, 11/02/2018 - 12:15

Während ihrer Afrikareise wurde für Melania Trump in Kairo ein Hotel gebucht. Sie blieb gerade einmal sechs Stunden in der Stadt, ohne Übernachtung.

Das war ein teurer Spass: Vergangenen Oktober bereiste Melania Trump (48) Afrika. Ziel der Tour war es, für mehr Zusammenhalt zu werben. Die First Lady musste dafür ordentlich Kritik für ihre Kleiderwahl einstecken – und nicht nur das. Nun sorgt ein weiteres Detail für mächtig Ärger. Ihr Besuch in Kairo kostete das US-Aussenministerium umgerechnet rund 95'000 Franken. Für Melania wurde in Kairo ein Zimmer reserviert, wie das US-Portal «QZ» weiss.

Melania Trump blieb nur sechs Stunden in Kairo

Die First Lady, die ohne ihren Ehemann Donald Trump (72) reiste, blieb gerade einmal sechs Stunden in der Stadt. Übernachtung im Hotel? Fehlanzeige. In den 95'000 Franken seien vermutlich auch die Kosten für das Sicherheitspersonal und die Begleitpersonen von Melania miteingerechnet, wie «QZ» berichtet.

Zuletzt zeigte sich die First Lady wieder in den USA. Zur traditionellen Halloween-Feier empfing sie im Weissen Haus mit ihrem Mann Angehörige des Militärs. Und sie verteilte Süssigkeiten an einheimische Kinder. (paf)

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Dank lockerer Vorschriften: Firmengründungs-Boom im Zuger Crypto Valley

Fri, 11/02/2018 - 12:14

WINTERTHUR - ZH - Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie locken Firmengründer an. Und zwar ins sogenannte «Crypto Valley» im Kanton Zug. Dort stieg die Zahl der neu ins Handelsregister eingetragenen Firmen in diesem Jahr um bisher 22 Prozent.

Der hervorragende Ruf als «Crypto Valley» locke zahlreiche Startups aus der ganzen Welt an, resümierte die Online-Gründungplattform Startups.ch am Freitag.

Von Januar bis Oktober 2018 wurden insgesamt 35'611 Neueinträge im Schweizer Handelsregister verzeichnet. Das ist ein Plus zum entsprechenden Vorjahreszeitraum von 0,3 Prozent. Damit sei man auf Kurs, den Rekordwert aus dem Vorjahr zu übertreffen.

In Zürich, dem wirtschaftsstärksten Kanton der Schweiz, wurden den Angaben zufolge zwar anteilsmässig die meisten Unternehmen gegründet, aber in puncto Wachstum habe es im Berichtszeitraum mit einem Minus von 0,9 Prozent jedoch gehapert.

Französische Jungunternehmer stehen auf die Schweiz

Die Westschweiz sei weiterhin einen Tick dynamischer als die Deutschschweiz. «Nach wie vor weichen Jungunternehmer aus Frankreich in die unternehmerfreundlichere und wirtschaftsstarke Schweiz aus, während deutsche Jungunternehmer vermehrt zurück in ihr Heimatland gehen», erklärt Startups.ch-Chef Michele Blasucci.

Er rechnet aufgrund der tiefen Zinsen auch weiter mit einem guten Investitionsklima. Der Crypto-Boom dürfte anhalten. Insbesondere wenn es gelinge, die regulatorischen Hürden für ICOs (Initial Coin Offerings) in der Schweiz abzubauen. Auch der Bereich Tabakersatzstoffe (CBD-Produkte) werde sich als neuer Wirtschaftszweig etablieren können, wenn der Sektor vom Gesetzgeber weiter liberalisiert werde. (SDA/koh)

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Ausstellung: Retter in Not erhalten Ausstellung in Schwyz

Fri, 11/02/2018 - 12:13

SCHWYZ - SZ - Sie sollen gegen Krankheiten helfen, in schwierigen Situationen beistehen oder ganze Berufszweige oder Länder schützen: Die Heiligen. Das Forum Schweizer Geschichte widmet ihnen bis am 10. März 2019 eine Ausstellung.

«Heilige - Retter in der Not» heisst die Inszenierung, in der Heiligenfiguren aus verschiedenen Epochen und Gegenden zu sehen sind. Die Legenden, die die Heiligen umranken und in der Ausstellung zu hören sind, erzählen von Wundern und Heldentaten.

Das tugendhafte Leben der Heiligen mache diese zu Vorbildern und Trost- und Hoffnungsspendern, schreibt das Forum Schweizer Geschichte zur Ausstellungseröffnung vom Freitag. Die Zahl der Heiligen sei schier unerschöpflich und ihre Geschichte spannend wie Krimis.

Der heilige Christophorus ist der Patron der Reisenden, Pilger und Autofahrer. Der heilige Fridolin wird bei Beinleiden und Viehseuchen angerufen. Der heilige Martin kümmert sich der Legende nach um die Armen und Reiter. Der heilige Niklaus von Flüe ist der Schutzpatron der Schweiz, die heilige Barbara die der Bergleute.

Die Ausstellung will dem Besucher einen Einblick in die Heiligenschar und die Festtradition des Christentums geben. Marienfiguren aus verschiedenen Epochen zeigen, wie sich die Züge der Gottesmutter im Lauf der Zeit veränderten, Madonnenbilder der Schweizer Künstlerin Annelies Strba ermöglichen einen aktuellen Blick auf Maria, Ikonen zeigen den Umgang der Ostkirchen mit den Heiligen.

Zu sehen ist unter anderem der älteste Palmesel der Schweiz. Er stammt aus Steinen SZ. Die hölzerne Figurengruppe von 1055 stellt Christus dar, wie er auf einem Esel in Jerusalem einzieht. Eine weitere alte Figur ist die Madonna von Raron VS von 1150.

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Spanien: Katalanen drohen hohe Haftstrafen

Fri, 11/02/2018 - 12:00

Madrid – Die spanische Staatsanwaltschaft hat bis zu 25 Jahre Haft für einige Führungsfiguren der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung gefordert. Insgesamt soll 18 Führungsfiguren der Unabhängigkeitsbewegung der Prozess gemacht werden.

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Mit 14 trägt «Cricri» Madeo das Inter-Trikot: Aus der Traum vom Profi-Fussballer

Fri, 11/02/2018 - 11:56

Vor 20 Jahren war «Cricri» Madeo (35) das Goldfüsschen von Bümpliz, das grösste Fussballtalent der Schweiz, ein Star. Dann taucht er unter. Heute ist er Familienvater und Anlageberater.

Cricri aus Bümpliz hats geschafft: Der kleine 14-Jährige ist mit Ball am Fuss der Grösste. Denn Christian Madeo ist kein Talent wie andere in seiner Altersklasse, er ist ein Star. Die „Nr. 10“ beim grossen Inter Mailand. Der einzige im Team, der einen Lohn bezieht. Der jüngste bezahlte Schweizer Fussballer. Der einzige mit einem Ausrüstervertrag. Puma hat sich die Rechte über Jahre gesichert.

Cricri ist ein Influencer, lange bevor es Instagram gibt. Wunderkind, Medienstar. «Dieser Junge hat goldene Füsse», sagt eine Signora im Januar 1998 in einer mehrseitigen Reportage in der damaligen Fachzeitschrift «Sport». Der Titel: «Inters Goldfüsschen ist 14 und kommt aus Bümpliz.» Alle Zeitungen und TV-Stationen berichten in diesen Tagen über den «Svizzero», der bereits mit acht von Juventus Turin gejagt wird, mit zwölf einen Vorvertrag bei Inter unterschreibt und im Sommer 1997 von YB zu Inter wechselt. Sogar Italiens Sportbibel, die «Gazzetta dello Sport» widmet ihm zwei Artikel.

Cricri macht bei Nicht-Raucher-Kampagnen mit, ist in die Formel-1-Box von Sauber eingeladen, gibt Autogrammstunden mit italienischen Nationalspielern. «Mein Traum ist die italienische Nati», sagt der Kleine in einer Dokumentation auf SRF. Ein kleiner Gernegross? Nein! Cricri werde es schaffen, sagen seine Trainer. «Wer sonst, wenn nicht er?», sagen Experten. Alle sind sich einig: Der Bub aus Bümpliz wird einer der besten Fussballer der Nuller-Jahre.

Wird er nicht. Cricri schaffts nicht in die Squadra Azzurra, nicht in die Serie A, nicht in die Serie B. Er spielt nie Super League, nie Challenge League. Und er verschwindet total von der Bildfläche. Im einzigen Artikel über ihn im neuen Jahrtausend («NZZ»im September 2007) mit dem Titel «In der Knochenmühle verschwunden» mag er nicht reden. Es gehe ihm gut, lässt sein Bruder ausrichten, «obwohl sein Traum der grossen Profikarriere defintiv geplatzt ist.» Da ist Cricri gerade mal 24-jährig.

 

Wann ist er geplatzt? Weshalb? Und was macht er heute?

Oktober 2018: Christian Madeo – mittlerweile 35-jährig – öffnet die Tür einer geräumigen, modernen Parterre-Wohnung in Möhlin AG. «Herzlich willkommen! Schön, dass Ihr da seid», sagt er. An der Hand Töchterchen Sofia. 2-jährig, neugierig, aufgeweckt. Daneben seine Frau Tiziana. «Ich bin sehr glücklich. Es ist alles so gekommen, wie es musste», sagt der Familienpapi stolz.

BLICK: Wie es musste, nicht wie es sollte. Cricri, wann ist Ihr Traum geplatzt?
Christian Madeo: Schon mit 16 merkte ich, dass es mit der ganz grossen Karriere nichts werden wird. Dass ich dann den Sprung in die erste Mannschaft nicht schaffte und zu Klubs aus der Serie C ausgeliehen wurde, war deshalb keine grosse Enttäuschung. Da habe ich mir dann ein neues Ziel gesetzt: Die Serie B. Doch mit 21 habe ich mir das Kreuzband gerissen. Danach habe ich aufgehört. Übrigens: Cricri nennt mich mittlerweile fast keiner mehr.

Wie merkt man, dass es nicht reicht?
Erst beim FC Bümpliz und dann bei YB war ich klar der Beste, habe eigentlich in jedem Spiel den Unterschied ausgemacht. Ich will jetzt nicht bluffen, aber die Gegner waren für mich eher wie Slalomstangen. Ich habe alle ausgedribbelt. bei Inter war es dann nicht mehr so, ich war einer von vielen. Damals hatte Italien, im Gegensatz zu heute, viel die bessere Nachwuchsabteilung als die Schweiz.

Warum haben Sie dann mit 22 aufgehört?
Das war eine Kopfsache. Ich habe in der Serie C gespielt, war Profi. Ich spielte auf einem guten Niveau. Auch wenn nicht da, wo ich immer geträumt habe. Ich hätte wieder tiefer beginnen sollen. Das wollte ich nicht mehr.

Dann haben Sie aufgegeben?
Ja, das kann man so sagen.

Ihnen fehlte doch der Biss! Als Bub waren Sie doch ein Superstar, sie mussten nie kämpfen, wurden gehypt...
Ja, ich wurde gehypt und gepusht. Von den Medien, von meinem Ausrüster. Und das alles noch ohne Social Media. Vor jedem Auftritt musste ich mein Puma-Tschäppi anziehen. Hosen. Pullover. Vielleicht fehlte mir am Ende auch das letzte Quäntchen Biss, Sie können recht haben. Aber da gab es schon auch noch andere Gründe.

Welche?
Wie gesagt, die Konkurrenz war in Italien sehr gross. Ich war zwar technisch auch da weit über dem Durchschnitt, aber es gehört mehr dazu. Schnelligkeit, Robustheit, Zweikampf. Alles zusammen reichte es nicht.

Sie könnten Ihrer Körpergrösse die Schuld geben. Sie sind bei 1.65 Meter stehen geblieben.
Dass ich klein bin, war auch ein Grund. Aber nicht der Hauptgrund und schon gar nicht der einzige.

Sie hätten ein Pirlo oder Ronaldo werden sollen. Sie wurden Vorsorgeberater bei Swiss Life. Dennoch wirken Sie glücklich. Sind Sie es wirklich?
Ja, sehr. Ich habe eine super Familie. Eine tolle Frau und ein gesundes, aufgewecktes Töchterchen und einen lässigen Job. Es ist so gekommen, wie es musste.

Würden Sie im Nachhinein wieder mit 14 zu Inter gehen?
Tönt jetzt vielleicht komisch. Aber ich würde alles wieder genau gleich machen: Für mich als Inter-Fan war es mein grosser Traum. Ich durfte wahnsinnig viel erleben, konnte gegen Ronaldo spielen. Da wusste ich übrigens defintiv, dass es mir nicht reicht. «Il Fenomeno» spielte in einer anderen Liga. Aber es gibt schon Leute, die sagen, wenn ich in der Schweiz geblieben, hätte ich es weiter gebracht. Nur: Wissen tut das keiner!

Und was würden Sie einem jungen Supertalent heute raten?
In der Schweiz bleiben und sich erst hier durchsetzen. Wir haben mittlerweile ganz tolle Nachwuchsabteilungen.

Wie war Ihr Leben eigentlich als «Cricri, das Goldfüsschen»?
Die Aufmerksamkeit störte mich nicht, ich mochte sie sogar. Ich war ja nichts anders gewohnt. Die ersten Interviews gab ich schon, da war ich kaum zwölf.

Damals gabs noch Fan-Briefe. Viele bekommen?
Sehr viele. Und ich habe allen zurückgeschrieben. Meine Mami wollte das so. Ihr war es sehr wichtig, dass ihre Söhne anständig sind.

Waren auch Liebesbriefe von Meitlis dabei?
Wenige, 95 Prozent haben mir aber Buben geschrieben. So ein Hübscher war ich ja nicht wirklich.

Waren Sie damals wirklich so gut oder wurden Sie vor allem top vermarktet?
Nein, nein. Wenn ich mir heute die Videos von damals ansehe, denke ich manchmal: «Wow!» Ich war schon gut.

Als Beweis legt Christian Madeo alte VHS-Kasetten ein. Cricri beim Interview. Cricri beim Jonglieren. Cricri, wie er die die Gegner wie Slalomstangen umkurvt. Er war so gut. Heute tschuttet er nur noch mit Töchterchen Sofia. Die Zweijährige trifft den Ball jeweils mit links und Vollrist. Madeo lacht, zwinkert mit den Augen und sagt: «Sie ist ein Riesentalent… » Man merkt: Dieser Mann ist glücklich, obwohl sein grosser Traum geplatzt ist.

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Rinderherde bei Neuenkirch LU ausgebüxt: Autofahrerin rammt Kuh – verletzt!

Fri, 11/02/2018 - 11:51

In Neuenkirch LU ist am Freitagmorgen eine Autofahrerin in eine Rinderherde gecrasht. Sie erwischte ein Tier und verletzte sich beim Crash leicht. Das Rind wurde vom Tierarzt versorgt, das Auto erlitt Totalschaden.

Ein Auto ist auf der Landstrasse zwischen Hellbühl LU und Neuenkirch LU mit einem ausgebüxten Rind kollidiert. Die Lenkerin erlitt leichte Verletzungen und wurde von der Ambulanz ins Spital gebracht. Das erheblich verletzte Rind wurde durch einen Tierarzt versorgt.

Wie die Luzerner Polizei mitteilte, bremste Autofahrerin (47) zwar stark ab, als sie im Sitenmoos mehrere Rinder auf der Fahrbahn feststellte. Sie konnte aber die Kollision mit einem der Tiere nicht verhindern.

Die Kühe seien durch einen niedergedrückten Zaun auf die Strasse gelangt, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 37'000 Franken, da das Auto fast neu war. (SDA)

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225 Millionen Franken eingespart: 200 Original-Medis werden günstiger

Fri, 11/02/2018 - 11:36

Die Hersteller von 200 Originalmedikamenten müssen ihre Preise senken. Die Überprüfung der Preise durch das Bundesamt für Gesundheit verärgert offenbar einzelne Anbieter.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) prüft jährlich ein Drittel der Arzneimittel der Spezialitätenliste, und zwar auf Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit. 

Dadurch konnten für das Jahr 2018 die Preise von 288 Originalpräparaten um im Schnitt 18,8 Prozent gesenkt werden, schreibt das BAG in einer Mitteilung.

Bereits per 1. Dezember 2018 werden deshalb Einsparungen von gut 100 Millionen Franken erwartet. Weil zudem im ersten Halbjahr 2018 die Überprüfung des Jahres 2017 definitiv abgeschlossen werden konnte, betragen die Einsparungen insgesamt 225 Millionen Franken. Im Frühjahr wurde dieser Betrag lediglich auf 190 Millionen geschätzt.

Hersteller von 30 Originalmedis wehren sich

Bei 255 Original-Medis war keine Preissenkung notwendig, heisst es. Diese seien im Vergleich zu den Referenzländern und im Vergleich zu anderen Arzneimitteln weiterhin wirtschaftlich.

Für 30 Originalarzneien ist noch offen, ob es Preissenkungen gibt. Der Grund: «Die Zulassungsinhaberinnen haben Beschwerden angekündigt», so das BAG. 

Das Bundesamt überprüft im Jahr 2019 das letzte Drittel der Arzneimittel der Spezialitätenliste. Dabei werden zum Beispiel Arzneimittel aus den Bereichen Herz und Kreislauf, Gynäkologie und Ophthalmologie überprüft. (uro)

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«Dä isch en Depp»: Bundesratskandidatin Z’graggen tappt in Mikrofon-Falle

Fri, 11/02/2018 - 11:20

Eine etwas längere Frage genügte, und CVP-Bundesrats-Kandidatin Heidi Z’graggen verlor die Nerven. Ein Video legt den Schluss nahe, dass sie ein Parteimitglied als Depp abkanzelt. Die Urnerin spricht von einem «akustischen Missverständnis».

Es war der erste grosse Auftritt der national unbekannten Möchtegern-Bundesrätin Heidi Z'graggen (52). Und er ging mächtig in die Hosen. Die Urner Regierungsrätin patzte ausgerechnet bei jenem Podium, auf dem sich die vier Anwärter für die Landesregierung den CVP-Parteimitgliedern präsentierten. 

Bei einer Frage und anschliessendem Zwischenruf aus dem Publikum wandte sich Z’graggen lachend an die Walliser Nationalrätin Viola Amherd (56), die neben ihr sass, und hauchte: «Ja, das isch wichtig. Dä isch en Depp.» Dies berichtet die «Aargauer Zeitung».

Nerven ab langer Frage verloren

Das Problem der Urnerin: Das Mikrofon war stets eingeschaltet. Im Livestream, mit dem das Podium im Internet übertragen wurde, ist die Aussage deutlich hörbar. 

Was genau hat Z'graggen zu dieser problematischen Aussage verleitet? Ein CVP-Mitglied wollte von den Papabili wissen, ob das Nationalbankvermögen zur AHV-Sanierung eingesetzt werden könnte. Er stellte die Frage nicht direkt, sondern holte zu einem etwas langen Exkurs aus. Weshalb er auch ermahnt wurde.

Der Zuger Regierungsrat Peter Hegglin antwortete schliesslich, dass die Nationalbank eine unabhängige Institution sei. Jetzt komme das wieder, rief der Fragesteller dazwischen – was Z'graggen mit der Depp-Aussage quittierte.

«Akustisches Missverständnis»

Doch Z’graggen will das Wort «Depp» nie in den Mund genommen haben. Gegenüber der «Aargauer Zeitung» nahm sie nur schriftlich Stellung: «Die Unabhängigkeit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ist auf Verfassungsstufe verankert. Diese Unabhängigkeit ist mir wichtig. Ein Zugriff der Politik auf die Institution oder Gelder der SNB lehne ich ab. Man stelle sich vor, welche Begehrlichkeiten da geweckt würden. Das drücke ich so aus. Alles andere ist ein akustisches Missverständnis, das zu bedauern ist.»

Ein akustisches Missverständnis? Die CVP-Bundesratskandidatin steckt bereits nach ihrem ersten Auftritt in der Bredouille. (nmz)

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FCL-Zibung verschenkt sein Shirt: Ein Cup-Trikot zum 85. Geburtstag

Fri, 11/02/2018 - 11:18

Schöne Emotionen nach dem Cup-Spiel in Chiasso. FCL-Goalie David Zibung verschenkt sein Shirt. An eine Person, die er seit 20 Jahren nicht mehr gesehen hat.

Schöne Szene im Stadio Comunale. Nach dem ungefährdeten 2:0-Sieg im Cup über Chiasso eilt FCL-Goalie David Zibung in Richtung Katakomben-Eingang. Dort steht ein älterer Herr. Und der freut sich, als er Zibung sieht. Es gibt eine herzliche Umarmung – und das orangene, ein bisschen dreckige Goalie-Trikot wechselt seinen Besitzer. 

«Das war ein ehemaliger Nati-Delegierter von mir», lüftet Zibung danach das Geheimnis. Und fügt dann mit einem Schmunzeln an: «Ich war ja mit 15 mal in der Schweizer Auswahl». Das Treffen ist mit Emotionen verbunden, auch weil der ältere Herr am Donnerstag seinen 85. Geburtstag feierte. «Ich habe ihn nach 20 Jahren zum ersten Mal wieder gesehen und dachte, das Shirt wäre doch noch eine schönes Geschenk für ihn», sagt Zibung zufrieden.

 

Zufrieden darf der Routinier auch mit den letzten zwei FCL-Partien sein. Erst ein Arbeitssieg in Neuenburg letzten Sonntag, dann der Einzug in die Cup-Viertelfinals in Chiasso. «Wir haben eine gute Einstellung und eine gute Solidarität unter uns», sagt Zibung. Auch die Körpersprache seiner Mitspieler gefalle ihm. Die will Zibung auch kommenden Sonntag sehen. Dann trifft der FCL in der Swissporarena auf den FC Zürich. 

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Dank mehr Schweizern: 3,7 Millionen Übernachtungen im September

Fri, 11/02/2018 - 11:14

NEUENBURG - Für die Schweizer Hotels ist das Jahr bisher erfreulich verlaufen. Auch im September konnten sie mehr Gäste anziehen. Insgesamt zählten die Hotelbetriebe 3,7 Millionen Übernachtungen.

Das sind 3,2 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte.

Die inländischen Gäste buchten im September 1,7 Millionen Logiernächte, was einem ein Plus von 4,6 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entsprach. Die ausländischen Besucher waren für 2,0 Millionen Logiernächte verantwortlich, das waren 2,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Positiver Frankeneffekt

Seit Anfang Jahr ist die Zahl der Übernachtungen damit kumuliert um 3,7 Prozent auf insgesamt 30,9 Millionen gestiegen. 13,7 Millionen Logiernächte entfielen auf Schweizer (+2,9%), 17,2 Millionen auf Ausländer (+4,4%).

Der starke Franken hatte in den letzten Jahren Schweizer Hotels gegenüber dem Ausland verteuert, was vor allem auf die Übernachtungszahlen bei europäischen Gästen drückte. Seit sich der Franken gegenüber dem Euro wieder etwas abgeschwächt hat, kehren auch die Europäer wieder zurück. Letztmals hatten die Hoteliers im März 2017 rückläufige Übernachtungszahlen hinnehmen müssen. (SDA)

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Bandmitglied verrät schräge Ticks und Rituale: So läufts bei Egli hinter den Kulissen ab

Fri, 11/02/2018 - 11:05

Beatrice Eglis Bassist erzählt, wie es bei der Schlagersängerin auf der Tour abseits der Bühne zugeht – und auf welches spezielle Ritual die Schwyzerin vor jeder Show schwört.

Er tourt mit ihr gerade durch Deutschland, Österreich und die Schweiz: Jetzt plaudert Bandbassist Pogo aus, wie seine Chefin Beatrice Egli (30) wirklich tickt.

«Beatrice ist immer auf sympathische Weise unberechenbar», fasst der Musiker gegenüber BLICK zusammen. «Sie macht spontan Dinge, mit denen keiner rechnet – und auch viel Blödsinn, da sie einfach gern mit uns lacht und manchmal auch etwas verrückt ist.» 

Das ist Eglis Schoss-Ritual

Seit letztem Sonntag ist Pogo mit der Schwyzer Metzgerstochter unterwegs, bereitet sich mit ihr gerade auf den nächsten Auftritt am Donnerstag in Nürnberg (D) vor. Die Konzerttage würden immer nach dem gleichen Muster ablaufen, so der Bassist.

Nach dem Soundcheck würden sie alle zusammen essen, sich dann jeder für sich zurückziehen. Dann komme Beatrice Eglis spezieller Moment: Kurz vor der Show würden sie sich mit ihrem Ritual einstimmen.

«Wir bilden alle einen Kreis, indem wir uns an den Händen nehmen. Beatrice richtet ein paar Worte an uns und wählt ein Bandmitglied aus, das ebenfalls noch in die Runde spricht.» Danach würde jeder auf den Schoss der Person rechts neben ihm sitzen.

«Dieser enge Sitzkreis soll zeigen, dass wir zusammenhalten und gegenseitig füreinander da sind», so Pogo. «Wir strecken jeweils eine Hand in die Mitte des Kreises und feuern uns, angeführt von Beatrice, noch mal richtig gegenseitig an.»

Beatrice will ständig Leute verkuppeln

Beatrice sei sehr diszipliniert und wolle immer das Beste für alle in der Band, lobt der Musiker. Trotz aller Professionalität würden sie untereinander aber nicht ausschliesslich über Termine und Lieder reden. «Wir sitzen oft zusammen und quatschen über ganz alltägliche Dinge. Über das Leben, die Liebe, das Essen oder einfach über Geschichten, die wir erlebt haben.»

 

Die gemeinsamen Essen, die sich teilweise auch einfach mal spontan ergeben würden, seien immer besonders schön. «Manchmal sitzen wir auch abends alle noch ein wenig zusammen in der Hotelbar und lassen den Tag ausklingen.» Allerdings habe Beatrice auch einen Tick, fügt der Musiker schmunzelnd an: «Sie versucht ständig, Leute miteinander zu verkuppeln. Da sind die Bandmitglieder keine Ausnahme.» 

Trotz aller Spässe habe Egli aber auch eine ernste Seite: «Beatrice fragt auch regelmässig, wie es uns geht, und was es bei uns Neues gibt.» (wyt)

 

Vom 7. bis 9. Dezember macht Beatrice Egli in Basel, Sursee LU und Zürich halt.

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