Der US-Schauspieler Alec Baldwin ist in New York festgenommen worden, weil er einen Mann ins Gesicht geschlagen haben soll. Der 60-Jährige sei am Freitag in Manhattan in Gewahrsam genommen worden, verlautete aus Polizeikreisen.
Der US-Schauspieler Alec Baldwin (60) wurde am Freitag in New York festgenommen. Berichten zufolge war er um 14 Uhr (Ortszeit) in eine Schlägerei auf einem Parkplatz im Stadtteil Manhattan verwickelt. Sein 49-jähriges Opfer liegt im Spital, nach Baldwin ihm ins Gesicht schlug und ihn an der linken Backe verletzt hatte. Polizisten bestätigten die Verhaftung, man gehe davon aus, dass er wegen Körperverletzung angeklagt werde.
Baldwins Sprecher wollte sich zunächst nicht zum Vorfall äussern. Gesprächiger war hingegen US-Präsident Donald Trump: «Ich wünsche ihm Glück», sagte er vor Medien. Baldwin parodierte den Präsidenten in der TV-Comedyshow «Saturday Night Live».
Die Prügelattacke überrascht die Klatschblätter nicht. Baldwin gilt als Hitzkopf, der rasch überreagiert. So wurde er 1995 verhaftet, weil er einen Fotografen angeblich angegriffen hatte. 2013 beschimpfte er einen Fotografen vor seiner Wohnung.
Im Jahr 2014 wurde Baldwin von der Polizei in Manhattan angehalten, nachdem er in einer Einbahnstrasse in die falsche Richtung mit dem Velo fuhr und dann noch die Beamten beschimpfte. Daraufhin klickten die Handschellen.
München – Die politische Farbenlehre in Deutschland ist um eine Variante reicher: Keine drei Wochen nach der bayerischen Landtagswahl haben sich CSU und Freie Wähler auf die erste schwarz-orange Koalition verständigt. Nur die Parteigremien müssen noch zustimmen.
«Wir sind durch», sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitagabend im Landtag. Auch der Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger sagte: «Durchbruch erreicht.» Zu den inhaltlichen Verhandlungsergebnissen, der Ressortaufteilung oder weiteren Details sagten beide noch nichts.
Zuvor sollen am Sonntagnachmittag die jeweiligen Parteigremien darüber beraten und die Koalition billigen. Erst dann soll die Öffentlichkeit detailliert informiert werden. Am Montagvormittag soll der Koalitionsvertrag unterzeichnet werden, am Dienstag soll Söder im Landtag wieder zum bayerischen Ministerpräsidenten gewählt werden.
Am Freitagvormittag hatte zum letzten Mal die grosse Verhandlungsrunde der beiden Parteien getagt. Abends gab es dann noch einmal Gespräche in kleinem Kreis, an deren Ende der Durchbruch verkündet wurde.
Aiwanger hatte sich schon am Freitagmorgen äusserst optimistisch gezeigt. «Es ist noch nicht in Stein gemeisselt, ein paar neuralgische Punkte gibt es noch. Aber ich glaube, wir werden heute durchmüssen durchs Nadelöhr», sagte er da.
Weitere Details wollte er vor den letzten Gesprächen nicht nennen, liess aber durchblicken, dass es auch bei der Aufteilung der Ministerien keine unüberbrückbaren Hürden mehr gibt. «Auch das wird am Ende so über die Bühne gehen, dass es passt.»
Am Sonntagnachmittag um 15.00 Uhr tagen nun zeitgleich der CSU-Vorstand und die CSU-Landtagsfraktion auf der einen Seite sowie der Freie-Wähler-Vorstand und deren Landtagsfraktion auf der anderen Seite. Am Abend soll es dann getrennte Pressekonferenzen der beiden Parteien geben.
Einen gemeinsamen Auftritt von Söder und Aiwanger gibt es nach dieser Zeitplanung erst bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags am Montag um 9.00 Uhr im Landtag - wenige Stunden vor der konstituierenden Sitzung des Parlaments um 15.00 Uhr.
Die CSU war bei der Landtagswahl am 14. Oktober auf 37,2 Prozent abgestürzt und ist deshalb künftig auf einen Koalitionspartner angewiesen. Nach Sondierungsgesprächen mit Freien Wählern und Grünen hatten die Christsozialen Aiwanger & Co. den Vorzug gegeben. CSU und Freie Wähler stehen sich politisch sehr nahe, allzu schwierige Streitpunkte hatte es von Anfang an nicht gegeben.
Nach seinem gelungenen Paris-Comeback gegen Fabio Fognini wartet beim Masters-Turnier heute der nächste Prüfstein auf Roger Federer. Im Viertelfinal trifft er auf Kei Nishikori, gegen den er in den letzten vier Jahren immer gewonnen hat. Verfolgen Sie die Partie Federer – Nishikori ab ca. 21 Uhr live bei BLICK im Ticker und Stream!
Als Roger Federer (ATP 3) am Donnerstagabend im Duell mit Fabio Fognini (ATP 14) den Viertelfinaleinzug fix macht, ist der Jubel in der Halle von Paris-Bercy gross. Gut 20'000 Zuschauer freuen sich mit dem Maestro. Es scheint, als würde er bei seiner ersten Teilnahme am ATP-1000-Turnier seit 2015 noch mehr gefeiert werden als sonst. In Paris sind sie froh, den Ausnahmekönner aus dem Baselbiet wieder einmal bei sich zu haben.
Ob Federer seine französischen Anhänger auch heute wieder in Ekstase versetzt? Der Gegner heisst diesmal Kei Nishikori, ist die aktuelle Weltnummer elf und stand im Oktober bereits in zwei Finals. Erst bei seinem Heimturnier in Tokio, dann letzte Woche auch in Wien.
Nur – und das ist Nishikoris grosses Problem in jüngster Vergangenheit –, der Japaner verlor die beiden Endspiele, genauso wie er es bei seinen sieben vorherigen Finals ebenfalls tat. In grossen Partien scheinen dem 28-Jährigen die Nerven zu versagen.
Auch heute im Paris-Viertelfinal gegen Roger? Zumindest die Direktduell-Statistik wird für Nishikori keine aufbauende Wirkung haben. Die letzten fünf Begegnungen entschied Federer allesamt für sich. Von acht Partien konnte Nishikori nur deren zwei gegen den Schweizer gewinnen, letztmals im Jahr 2014.
Wie geht Duell Nummer neun aus? Für die Zuschauer in Paris-Bercy ist klar: Sie würden ihrem Liebling Federer, der auf dem Weg zu seinem 100. ATP-Titel ist, gerne noch länger zujubeln, wenn er denn schon wieder mal da ist. (mpe)
Verfolgen Sie die Partie Federer – Nishikori ab ca. 21 Uhr live bei BLICK im Ticker und Stream!
Natalie Urwyler erhält den «Beobachter Prix Courage». Die entlassene Oberärztin des Berner Insel Gruppe protestierte vor Gericht gegen ihre Entlassung und bekam Recht. Der Fall sorgte schweizweit für Aufsehen.
Die heute 44-jährige Urwyler sei eine Nachwuchshoffnung gewesen, schreiben die Organisatoren des «Beobachter Prix Courage» in ihrer Mitteilung vom Freitagabend. Die Ärztin habe sich eingesetzt für besseren Schutz für Schwangere am Inselspital und besseren Mutterschutz. Nach der Geburt des eigenen Kindes kam es zum Bruch mit dem Arbeitgeber.
Das Inselspital hatte die Anästhesieärztin im Juni 2014 wegen eines «gestörten Vertrauensverhältnisses» entlassen. Sie hielt die Entlassung aber für eine Retourkutsche, weil sie sich für mehr Mutterschutz und Gleichstellung eingesetzt hatte. Sie ging darum vor Gericht.
Das Gericht beurteilte die Entlassung als Rachekündigung und hob diese auf. Das Berner Obergericht als zweite Instanz bestätigte den Entscheid der Vorinstanz, wonach die Kündigung aus arbeitsrechtlicher Sicht nicht hätte erfolgen dürfen. Die Insel Gruppe betont damals, dass das Obergericht nicht eine Diskriminierung festgestellt habe. Das jetzige Verhalten der Ärztin beweise vielmehr, dass das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört sei.
In der Mitteilung vom Freitag wird Urwyler gewürdigt für ihren Kampf für die Gleichstellung der Frauen in Spitälern. Der Preis ist mit 15'000 Franken dotiert. Vergeben wird er von einer siebenköpfigen Jury und vom Publikum via Online-, Telefon- und SMS-Voting.
Zum zweiten Mal wurde dieses Jahr auch der mit 10’000 Franken dotierte «Beobachter Prix Courage Lifetime Award» verliehen: Die Beobachter-Redaktion zeichnet damit Hannes Schmid für sein Engagement mit dem Entwicklungshilfe-Projekt «Smiling Gecko» in Kambodscha aus
Der starke Föhn war wahrscheinlich der Grund für den Absturz einer Gondel der Staubernbahn in Frümsen SG. Das sagt die Firma, welche die Bahn gebaut hat.
Eine talwärtsfahrende Kabine der Staubernbahn in Frümsen SG sprang am Mittwochabend aus dem Tragseil und stürzte 12 Meter in die Tiefe. Zum Glück ohne Passagiere an Bord (BLICK berichtete). Die Untersuchungen darüber, warum der Unfall passierte laufen auf Hochtouren.
Bis jetzt gebe es keine Anzeichen, dass ein technischer Defekt die Ursache sei, schreibt die Firma Bartholet Maschinenbau AG, welche die Bahn gebaut hat, heute in einer Mitteilung. Die laufenden Untersuchung deuten vielmehr darauf hin, dass der Unfall auf den starken Föhn zurückzuführen sei, der am Unfalltag im Rheintal herrschte.
Zu starke SeitenlageZum Zeitpunkt des Ereignisses seien bei der Bahn schnell wechselnde Windgeschwindigkeiten von 50 bis 60 km/h registriert worden, schreibt das Unternehmen. Diese stürmischen Winde hätten ausgereicht, um eine Querpendelung von mehr als 11 Grad in den Gondeln auszulösen, was eine Notbremsung ausgelöst habe.
Verwaltungsratspräsident Roland Bartholet bekräftigt diese Vermutung gegenüber dem St. Galler Tagblatt. «Vermutlich hob eine massive Querböe die Kabine aus dem Seil», sagt er. Die Kabine könne solche Seitwärtschwingungen nur bis zu einem gewissen Grad auspendeln.
Passagiere konnten unverletzt gerettet werdenOber der Verdacht der Firma stimmt, werden die Untersuchungen durch Sachverständige unter der Leitung der Staatsanwaltschaft St. Gallen in den nächsten Wochen und Monaten aufzeigen. Wegen des Gondelabsturzes musste auch die bergwärts fahrende Bahn gestoppt werden. Die acht darin befindlichen Passagiere konnten abgeseilt und unverletzt in Sicherheit gebracht werden. (krj)
Der EV Zug startet in Davos mit Sandro Aeschlimann im Tor. Wie der 23-Jährige sich dort schlägt, erfahren sie bei BLICK live ab 19.45 Uhr im Ticker.
Der Penalty-Sieg gegen die SCRJ Lakers vom letzten Dienstag bedeutet für den HCD in seiner aktuellen Lage noch gar nichts. Die Bündner brauchen weitere Siege, um das Selbstvertrauen zu stärken. Und Selbstvertrauen, um die nötigen Erfolge zu realisieren. Ein Teufelskreis.
Als nächstes steht heute der EV Zug gegenüber. Ohnehin keine klare Ausgangslage – ob die beiden Teams nun ist Bestform antreten würden oder eben mit Handicaps oder ausser Form. Die Zuger hinterliessen zuletzt ebenfalls nicht den gewohnt soliden Eindruck.
Die letzten drei Auftritte des EVZ waren blass. Und beim 1:4 am Dienstag gegen Fribourg gar der Blasseste: Starausländer Viktor Stalberg (32). Eine Stunde vor Anpfiff war bekannt geworden, dass der Schwede nächste Woche in die russische KHL zu Awangard Omsk wechselt.
Diesen ungeplanten Abgang konnte Stalberg nicht wegstecken, ihm missriet im Spiel einfach alles. Dafür hat er sich beim Team entschuldigt (im BLICK). Und will es auf seiner Mini-Abschiedstournee heute in Davos und morgen gegen Lausanne besser machen. Das muss er auch, will er in den Duellen ein Faktor sein. Denn noch immer verletzt sind beim EVZ die beiden Söldner Garrett Roe (USA) und David McIntyre (Ka). Die Überraschung im Zuger Line-up: Im Tor steht Ersatzmann Sandro Aeschlimann (23), dem Trainer Dan Tangnes immer mal wieder das Vertrauen geben möchte. (N.V.)
New York – Uno-Generalsekretär António Guterres sieht den Jemen nach rund vier Kriegsjahren «am Rande des Abgrunds». Das Land erlebe die schlimmste humanitäre Krise der Welt, sagte Guterres am Freitag vor Journalisten in New York.
«Aber auf der politischen Seite gibt es Hoffnungszeichen. Wir müssen alles tun, um die Chancen auf Erfolg zu maximieren.» Zuletzt hatten die USA sich dafür eingesetzt, die festgefahrenen Friedensbemühungen für den Jemen neu zu beleben und den Druck auf ihren Verbündeten Saudi-Arabien zu erhöhen.
Im Jemen, dem bitterarmen Land im Süden der arabischen Halbinsel, kämpfen die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen gegen Truppen der ins Exil geflohenen Regierung des international anerkannten Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Die Huthis hatten 2014 die Hauptstadt Sanaa unter ihre Kontrolle gebracht.
Daraufhin griff Saudi-Arabien mit Luftangriffen in den Krieg ein und führt seitdem eine Koalition arabischer Staaten an. In dem Konflikt wurden nach Uno-Angaben bereits rund 10'000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten.
Die Lage im Jemen ist katastrophal. Nach Einschätzung der Uno handelt es sich um die schwerste humanitäre Krise weltweit. Bis zu 14 Millionen Menschen sind vom Hunger bedroht, darunter über sieben Millionen Kinder. Mehr als 22 Millionen Jemeniten - drei Viertel der Bevölkerung - benötigen humanitäre Hilfe.
Unfall in Bern-Belp: Eine Autofahrerin und ein Kleinkind im Fahrzeug mussten von der Feuerwehr befreit werden.
Beim Zusammenstoss eines Autos mit einem Lieferwagen in Bern-Belp ist am Freitag kurz nach 14 Uhr die Autolenkerin im Wrack eingeklemmt worden. Nachdem die Feuerwehr die Frau befreit hatte, fuhr eine Ambulanz die Verletzte ins Spital.
Ein Kleinkind, das sich ebenfalls im Auto befand, und die Lenkerin des Lieferwagens wurden zur Kontrolle auch ins Spital gebracht, wie die Berner Kantonspolizei mitteilte.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ereignete sich der Zusammenstoss, als der Lieferwagen von Belp her auf der Steinbachstrasse Richtung Kehrsatz unterwegs war. Zeitgleich war die Autofahrerin im Begriff, von der Ausfahrt eines Grundstücks in die Steinbachstrasse einzubiegen. Aus noch ungeklärten Gründen kam es dabei zur Kollision.
Für die Rettungs- und Unfallarbeiten war die Steinbachstrasse gut zwei Stunden gesperrt. (SDA)
Für ihr Engagement gegen Diskriminierung von Frauen am Arbeitsplatz erhält die Berner Ärztin Natalie Urwyler den Prix Courage. Hannes Schmid erhält den Lifetime-Award.
Ihr Mut hat sich gelohnt! Die Ärztin Natalie Urwyler (44) gewinnt den Prix Courage, weil sie sich gegen die Diskriminierung von Frauen am Arbeitsplatz stark gemacht hatte. Urwyler arbeitete 11 Jahre lang an der Klinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie am Inselspital Bern. Immer wieder erhob sie ihre Stimme gegen die Benachteiligung von Frauen und forderte einen besseren Mutterschutz.
Doch nachdem sie selbst Mutter wurde, bekam sie prompt die Kündigung. Grund: ein «komplett zerrüttetes Vertrauensverhältnis». Urwyler zog vor Gericht, machte systematische Diskriminierung geltend – und gewann: Das Inselspital musste die Berner Ärztin wieder anstellen und die Lohndifferenz bezahlen.
«Beherzter Kampf zugunsten aller Frauen»Am Freitagabend wurde Natalie Urwyler mit dem Prix Courage geehrt, den die Zeitschrift «Beobachter» jedes Jahr vergibt. Die ehemalige Aargauer Regierungsrätin und Jury-Präsidentin Susanne Hochuli würdigte die Gewinnerin für ihre Zivilcourage und Hartnäckigkeit. «Im ärztlichen Kader des Inselspitals sind 90 Prozent Männer beschäftigt, es geht hierarchisch zu und her, viele Chefärzte halten sich noch immer für Übermenschen – und benehmen sich auch so», sagte Hochuli.
Urwyler habe sich nicht beirren lassen, sei standhaft geblieben und setzte sich für die Sache und ihre Werte ein. «Für diesen langen, harten und beherzten Kampf zugunsten aller Frauen ist der Prix Courage 2018 das Dankeschön von uns allen», so Hochuli.
Knapp ein Drittel weniger Lohn für ÄrztinnenDie Berner Ärztin setzte sich gegen acht Konkurrenten durch. Gewählt wurde sie je zur Hälfte durch das Publikum und eine siebenköpfige Jury. Die Wahl stand bereits am 23. Oktober fest. Eine am Montag publizierte Studie des Bundesamts für Gesundheit (BAG) stützt Urwylers Kampf. Sie zeigt: Schweizer Ärztinnen verdienen rund 29 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.
Natalie Urwyler freut sich über die Auszeichnung und dankt allen, die sie unterstützt haben und dies immer noch tun. Der Kampf lohne sich: «Ich habe viel gewonnen. Wenn eine Tür zu geht, geht eine andere auf», sagt sie. Die Diskussion sei notwendig und solle konstruktiv geführt werden. «Meine tiefe innere Überzeugung gibt mir Kraft für den Kampf», sagt Urwyler.
Fotokünstler Hannes Schmid für Lebenswerk geehrtDer mit 10'000 Franken dotierte Prix-Courage-Lifetime-Award geht an Hannes Schmid. Er gilt als einer der bedeutendsten Fotokünstlern der Schweiz und hat vor bald sieben Jahren das Hilfsprojekt «Smiling Gecko» gegründet: Schmid kaufte in Kambodscha ein riesiges Stück Land, um Menschen aus den Slums von Phnom Penh eine Chance und dem Land ein Vorbild für die Zukunft zu geben.
Andres Büchi, Chefredaktor «Beobachter», sagte in seiner Laudatio: «Dank seiner Überzeugung, seiner unbändigen Tatkraft und seinen Macherqualitäten hat Schmid mehr erreicht als viele teure staatliche Hilfsprojekte zusammen. Eine solch herkulische Aufgabe anzupacken erfordert Initiative, Kraft, Leidenschaft und Mut.» (mat)
Die Bundesliga ohne ihren Rekordmeister? Angeblich arbeitete ein Geheimbund um den FC Bayern München monatelang an einer privaten Eliteliga. Dies und mehr verrät eine neue «Football-Leaks»-Enthüllung.
Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge verkaufte sich stets als klarer Gegner einer europäischen Super-Liga. 2017 noch sagte er vor österreichischen Medien: «Die nationalen Ligen haben ihren Reiz, sind wichtig und sollen in ihrer Form auch bestehen bleiben.» Eine supranationale Meisterschaft? Sei vor allem der Wunsch einiger Klub «aus den südlichen Ländern».
Nun enthüllt der «Spiegel», dass die Bayern im Februar 2016 von einer renommierten Anwaltskanzlei prüfen liessen, ob ein Bundesliga-Ausstieg juristisch möglich sei, um sich einer 16 Teams umfassenden europäischen Super League anzuschliessen. Zudem hätten sie geprüft, ob es möglich wäre, sich den verbindlichen Aufgeboten der Nationalmannschaften zu entziehen.
Nebst den Bayern seien Juventus Turin, Real, Barcelona, Manchester United, Arsenal London und die AC Milan Verfechter einer europäischen Liga ab 2021. Hinter dem Rücken der Uefa hätten die Klubs entsprechende Pläne vorangetrieben.
Nach einer Berechnung nähme jeder Klub mehr als 500 Millionen Euro ein. Zum Vergleich: Champions-League-Sieger Real kassierte letzte Saison gut 80 Millionen.
Wie der «Spiegel» schreibt, sei geplant gewesen, dass noch in diesem Monat eine verbindliche Absichtserklärung unterschrieben werden solle.
Deren Bestandteil sei unter anderem, dass die Gründerklubs Real, Barcelona, Juventus, Chelsea, Arsenal, Paris Saint-Germain, Manchester United, Manchester City, Liverpool, AC Mailand, Bayern 20 Jahre in der Super-Liga spielen, ohne absteigen zu können. Es wäre der Tod der Champions League.
Laut dem Chefjuristen des FC Bayern, der im «Spiegel» zitiert wird, sei den Bayern jedoch weder bekannt, dass eine Absichtserklärung existiere – noch deren Inhalt. Die Super League sei «so weit weg wie noch nie». Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke bestätigt jedoch die Gespräche: «Das ist klar, und ich glaube auch, dass ein paar der grossen Klubs Europas da deutlich dran stricken.»
Der Zweck des Ganzen dürfte ein simpler sein: Bayern und Konsorten wollen Druck auf die Uefa ausüben und mehr Geld aus den Champions-League-Töpfen erpressen.
Ein Ausstieg aus der Bundesliga dürfte auch darum kein Thema sein, weil die juristische Prüfung ergab, dass sämtliche Spieler-Verträge der Bayern nichtig würden. James, Lewandwoski, Hummels & Co. wären dann plötzlich ablösefrei. (mis)
Die USA setzen am Montag neue massive Sanktionen gegen den Iran in Kraft. Sie richten sich in erster Linie gegen die iranische Öl- und Bankenbranche. Betroffen sind auch Unternehmen aus Drittstaaten, die mit dem Iran Geschäfte machen.
Die USA setzen am Montag neue massive Sanktionen gegen den Iran in Kraft. Sie richten sich in erster Linie gegen die iranische Öl- und Bankenbranche. Betroffen sind auch Unternehmen aus Drittstaaten, die mit dem Iran Geschäfte machen. Die ab Montag um 6.00 Uhr MEZ geltenden Sanktionen waren bereits in früheren Jahren in Kraft und wurden nach dem Abkommen von 2015 zur Begrenzung des iranischen Atomprogramms ausgesetzt.
US-Präsident Donald Trump kündigte die aus seiner Sicht völlig unzulänglich Nuklearvereinbarung im Mai auf und leitete die erneute Inkraftsetzung der früheren Strafmassnahmen ein. Ein Teil davon gilt bereits seit August.
Die US-Regierung verkündete am Freitag zwar Ausnahmeregelungen für acht Drittstaaten, um welche es sich dabei handelt, gab sie zunächst jedoch nicht bekannt. Sie sollen erst am Montag benannt werden, wie US-Aussenminister Mike Pompeo am Freitag sagte.
USA wollen Iran isolierenDie Regierung in Ankara teilte jedoch bereits mit, die Türkei gehöre dazu. Beobachter in Washington gingen davon aus, dass auch Indien, Japan und Südkorea auf der Ausnahme-Liste stehen.
Firmen aus den acht ausgenommenen Staaten dürfen laut Pompeo vorerst weiter Öl in begrenztem Ausmass aus dem Iran importieren, ohne Sanktionen befürchten zu müssen - dies allerdings «nur, weil sie bewiesen haben, dass sie sich um die Reduzierung ihrer Ölimporte auf Null bemühen».
US-Finanzminister Steven Mnuchin kündigte zudem an, dass seine Regierung auch auf den Ausschluss des Iran aus dem internationalen Zahlungsverkehrssystem Swift dringen will. (SDA)
In der Schweiz müsste ein Unterklassiger im Schweizer Cup bis zum Schluss Heimrecht haben, meint BLICK-Fussballreporter Alain Kunz.
Der SC Kriens, in dessen Stadion namens Kleinfeld schon so manch Grosser ganz klein geworden ist, steht im Viertelfinal des Schweizer Cups. Und weil das Kleinfeld von Grund auf neu gebaut und eben eröffnet wurde, wäre es schlicht perfekt gewesen, mit dem Spiel gegen den FCZ einen ersten Markstein im neuen Bijou am Fusse des Pilatus zu setzen.
Doch daraus wird nichts. Weil Kriens-Legende Michel Renggli zuerst den FCZ zog, hat der Super-League-Klub gegen den letzten Challenge-Ligisten Heimrecht. Das ist bedauerlich...
Denn ab dem Viertelfinal wird nicht mehr abgetauscht. Der Erstgezogene hat Heimrecht. Selbst wenn YB gegen Untersiggenthal spielen sollte.
Damit sind wir keine Insel. In Österreich wird das genau gleich gehandhabt. In Deutschland hingegen hat der Unterklassige bis zum Schluss Heimrecht, es sei denn, er kommt aus der zweiten Bundesliga. Dann behält der Erst-Bundesligist das Heimrecht. Kriens hätte also in Deutschland auch kein Heimrecht gehabt. Auch nicht in Frankreich, denn da sieht das Reglement zwei Ligen Differenz vor (auch bis zum Halbfinal), damit das Heimrecht getauscht wird.
So also wird der FCZ vor wohl 5000 Fans im zu grossen Teilen leeren Letzigrund spielen, derweil dieselbe Zahl im Kleinfeld das Stadion ausverkauft hätte.
In der Schweiz müsste ein Unterklassiger bis zum Schluss Heimrecht haben. Selbst wenn er aus der Challenge League kommt, wo auch eine Art Profibetrieb herrscht. Es würde den Wettbewerb weiter aufpeppen.
Mit dem Panamera GTS schlägt Porsche die Brücke vom Panamera S zum Turbo – und uns treibt auf der Testfahrt in Bahrain nicht der GTS, sondern der Bussenkatalog den Schweiss auf die Stirn.
In Nahen Osten gerät man selbst mit Klimaanlage ins Schwitzen: beim Blick in den Bussenkatalog. Das Tempolimit in Bahrain um 30 Prozent überschreiten? Macht sechs Monate Knast! Eigentlich sind wir in Bahrain, um den Panamera GTS als sportlichen Brückenschlag zwischen Panamera S und Turbo zu testen. Aber wir blättern jetzt im Bussenkatalog des Königreichs: Die Fahrleistungen des Panamera GTS (0-100 km/h in 4,1 s, 292 km/h Spitze) machen da eher Angst als Laune. Mal kurz gegen Journalistenkollegen ein Sprintrennen wagen? Gibt 1300 Franken und ein Monat Gefängnis.
Vom Luxusgleiter...
Also benehmen wir uns und geniessen die komfortablen Vorzüge des «Gran Turismo Sport» (GTS) – das gelingt mit der adaptiven Luftfederung vorzüglich. Auch innen weht der frische Wind neuerer Porsche: feinste Materialien wie Alcantara am Lenkrad, Alu-Zierleisten, lederbezogene Armaturen. Technische Finessen wie das – Zeit wirds! – erste Head-up-Display im Panamera.
...zum RennwagenAber so gut der Panamera GTS auch Luxus-Limo kann: Wir sind zum Testen hier! Deshalb gehts vorbei an kargen Landschaften voller Ölbohrtürme zur Formel-1-Strecke. Hier darf der GTS endlich er selbst sein. Los! Schon nach den ersten Kurven stutzen wir: Sitzen wir wirklich in einem 5,05 Meter langen Zweitönner? Der Dampf des Vierliter-V8-Biturbo (460 PS, 620 Nm) und das zackige 8-Gang-DKG erstaunen weniger. Doch wie wendig der GTS ist, wie kompakt er sich anfühlt: Wie kann das sein?
Sportliche Technik-ZutatenMöglich machts die optionale Hinterachslenkung, die bis 50 km/h entgegen der Vorderräder lenkt (kleinerer Wendekreis) und darüber gleichsinnig, was für gefühlt mehr Radstand und so Stabilität sorgt. Zusammen mit Hightech-Extras wie 48-Volt-Wankstabilisierung samt Hinterachs-Diff und blitzschnell reagierendem Allrad fühlen wir uns auf der Rennpiste so sicher wie Lewis Hamilton auf dem Siegertreppchen. Und der Kombi Sport Turismo steht der Limo in Nichts nach. Auch nicht beim sportlichen Preis: Limousine ab 183'600, Kombi ab 187'400 Franken.
WEINFELDEN TG - Seit knapp zehn Jahren ist Lidl in der Schweiz. In dieser Zeit ist der Discounter stark gewachsen, deshalb musste ein neuer Hauptsitz her. Dieser wurde am Freitag eingeweiht.
Auf 123 Filialen ist Lidl in der Schweiz in den letzten knapp zehn Jahren gewachsen. Mit dem Filialnetz wuchs auch der Verwaltungsaufwand, der Platz im Hauptsitz in Weinfelden TG wurde immer knapper. Deshalb hat sich der Discounter entschieden, in unmittelbarer Nähe ein neues Gebäude zu errichten.
Nach knapp zwei Jahren Bauarbeit ist das Bürogebäude bezugsbereit. Im Innern sieht es aus wie in einer Bank. Die über 250 Mitarbeiter erhalten modernste Arbeitsplätze. Für Georg Kröll, CEO von Lidl Schweiz, eine Selbstverständlichkeit: «Motivierte Mitarbeitende sind unser grösstes Kapital.»
Bekenntnis zur OstschweizTrotz der engen Platzverhältnisse am alten Standort und der Lage abseits der grossen Zentren, war klar, dass Lidl in der Provinz bleibt: «Wir bekennen uns mit der Investition auch zum Standort Weinfelden. Wir arbeiten gerne hier, haben uns gut integriert und möchten die Zusammenarbeit vor Ort weiter festigen.»
Dieses Bekenntnis zur Ostschweiz freut auch Karin Keller-Sutter (54), Bundesratskandidatin, St. Galler Ständerätin und Präsidentin der Swiss Retail Federation: «Lidl hat in den letzten zehn Jahren stark in den Standort Schweiz investiert. Unser Land profitiert insbesondere von den rund 3500 Arbeitsplätzen und von der Belebung des Wettbewerbs.»
Mitarbeiter durften mitgestaltenDer neue Hauptsitz von Lidl würde auch jedem Finanzinstitut zur Ehre gereichen. Insgesamt hat Lidl Schweiz rund 65 Millionen Franken in das neue Gebäude investiert. Ziel des Neubaus sei es, mit grossen, hellen Räumen und vielen Glasflächen das Wohlbefinden der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt zu stellen und eine interaktive Arbeitsweise zu fördern, so Lidl. Die Mitarbeitenden durften ihre Wünsche anbringen, das Konzept des Neubaus wurde in Workshops zusammen mit der Belegschaft entwickelt. (koh)
Fünfmal sitzt Ex-Nati-Spieler Pajtim Kasami auf der Bank. Im Cup darf er in St. Gallen endlich wieder von Beginn weg ran, erlöst den FC Sion, kriegt Küsschen vom Präsidenten – und geht auf Tauchstation.
Der Zürcher hat Taten reden lassen. Zwei Tore. Matchwinner. Sprechen mag er nicht. Wie schon letzte Woche. «Ich möchte mich auf meine nächsten Aufgaben konzentrieren», sagt er. Sonst gebe es nichts weiter zu sagen.
Christian Constantin gewinnt dieser Haltung durchaus Positives ab. «Gut so, wenn Pajtim sich nun auf den Fussball konzentriert. Ich habe ihm das diese Woche eindringlich ans Herz gelegt. In St. Gallen hat man gesehen: Er hat verstanden.» Wobei CC nicht den Anspruch erhebt, dass seine Worte entscheidend dafür gewesen seine, das der Ex-Olympiakos-Star die Seinen im Alleingang eine Runde weitergeschossen hat. «Überhaupt nicht. Entscheidend war einzig und allein, dass Pajtim den Schalter umgelegt hat.»
Das war auch bitter nötig. Denn vier Spiele lang kommt er als Joker im Verlauf des Spiels rein. Gegen YB dann gar nicht. Null Sekunden! Warmgelaufen – und nicht eingewechselt. Das hatte etwas von Demütigung. Aber gut: Sion hatte da versucht den 2:1-Vorsprung mit dem System Zumauern über die Runden zu bringen.
Und das Küsschen? «Pajtim ist ein netter Mensch. So einem darf man auch mal ein Küsschen geben», sagt CC augenzwinkernd. Ohnehin hat sich der Boss nach wochenlanger Absenz vom Terrain zurückgemeldet. Klar doch, es war Cup! «Ich flog am Vortag des Spiels nach Altenrhein, war kurz nach ein Uhr im Mannschafthotel und blieb dann bis zum Spiel bei Team und Staff.» Und vor den beiden Halbzeiten der Verlängerung riss CC das Motivations-Zepter an sich, machte seine Jungs auf dem Platz heiss.
Bei Kasami hat das jedenfalls etwas bewirkt. «Er war sehr stark. Wenn er immer so spielt wie am Donnerstag, dann steht ausser Frage, dass er immer in der Startformation steht.»
Jahrelang haben Experten vor einer Immobilien-Blase in der Schweiz und deren Platzen gewarnt. Diese Zeit scheint im Moment vorbei, denn der UBS-Immobilienblasenindex als einer der wichtigsten Indikatoren seht nicht mehr auf Risiko.
Der Schweizer Immobilienmarkt zeigt Zeichen einer Entspannung. So ist der Immobilienblasenindex der UBS erstmals seit Mitte 2012 wieder aus der Risikozone gerutscht, weil der Preisanstieg erneut unter der Entwicklung der Haushaltseinkommen lag. Zudem sind am Markt für Mietwohnungen die Preise im Oktober etwas gesunken, wie ein entsprechender Index zeigte.
Der UBS-Immobilienblasenindex ist im dritten Quartal 2018 auf einen Wert von 0,87 Punkten gesunken. Für den Rückgang verantwortlich sei ein moderater Anstieg des Hypothekarvolumens und der Immobilienpreise im dritten Quartal, teilte die UBS am Freitag mit. Zwar habe die Preisentwicklung und das Hypothekarvolumen gegenüber dem Vorquartal eine leichte Beschleunigung gezeigt – die Wachstumsraten blieben jedoch tief und hinkten der Wirtschaftsentwicklung hinterher.
Risiko bei steigenden ZinsenSeit 2015 seien die Eigenheimpreise jährlich nur um 0,8 Prozent angestiegen. Die Haushaltseinkommen hätten dagegen in dieser Periode um 1 Prozent zugelegt, so die UBS. Die Hypothekarverschuldung sei zwar längere Zeit schneller gestiegen als die Haushaltseinkommen. Doch auch das habe sich mittlerweile geändert, womit die Anzeichen für eine Immobilienblase auf dem Schweizer Eigenheimmarkt klar abgenommen hätten.
Unverändert hoch bleibt laut der UBS jedoch das Zinsänderungsrisiko. Die hohen Eigenheimpreise und die weiter aufgehende Schere zwischen Kaufpreisen und Mieten liessen bei steigenden Zinsen auch in Zukunft deutliche Wertverluste erwarten.
Angebotsmieten günstigerEine Schere hat sich im Oktober gemäss dem «Swiss Real Estate Offer Index» bei der Preisentwicklung von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser aufgetan. So sind die Preise für Eigentumswohnungen gemäss dem von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit IAZI erhobenen Index um 0,3 Prozent gesunken. Kaufangebotspreise für Einfamilienhäuser legten im Oktober dagegen um 1 Prozent zu.
Gute Nachrichten gibt es derweil für Mieter: Die Angebotsmieten sind gemäss dem Index im Oktober um 0,5 Prozent günstiger geworden - der vierte Rückgang in Folge. Für eine Wohnung mit einer Fläche von 100 m2 werden in der Schweiz derzeit durchschnittlich 2'165 Franken pro Monat verlangt.
Am deutlichsten war der Rückgang der Mieten im Tessin, in der West- und in der Ostschweiz. In der Genferseeregion und im Wallis ermässigten sich die Preise um 0,6 Prozent und in der Ostschweiz verlangten die Vermieter 0,4 Prozent weniger Miete. Im Tessin kostete eine 100-Quadratmeterwohung gar nur noch 1'894 Franken, 1,1 Prozent weniger als einen Monat zuvor.
Am teuersten ist eine Musterwohnung in der Region Zürich, wo monatlich 2'610 Franken (+0,1 Prozent) überwiesen werden müssen. Kaum verändert haben sich die Angebotsmieten auch im Espace Mittelland (+0,1%) und in der Region Nordwestschweiz (-0,1 Prozent).
Büromiete wieder teurerDie neuste Statistik des Raumentwicklers Fahrländer zeigt derweil für das dritte Quartal eine Seitwärtsentwicklung bei den Mieten für Neubauwohnungen. Wieder angezogen haben laut den Erhebungen dagegen die Preise für Altbau-Mietwohnungen, die sich im Vorquartal noch verbilligt hatten.
Die Mieten für Büroflächen haben gemäss den Angaben im dritten Quartal des Jahres in fast allen Regionen wieder angezogen. Ausnahmen sind die Genfersee-Region und die Südschweiz. (SDA/koh)
Thabo Sefolosha freut sich mit seinem Landsmann Clint Capela über dessen grossen Zahltag. Auch wenn er ihm sogar noch einen grösseren Vertrag zugetraut hätte.
Einst blickte Clint Capela zu ihm auf: Thabo Sefolosha (34) war der erste Schweizer, der in der NBA Fuss fasste. Jahrelang verfolgte der zehn Jahre jüngere Capela die Karriere seines Vorbilds aus der Ferne. In Genf schaltete er jeden Morgen als erstes den Teletext ein, um zu sehen, wie sich Sefolosha in der besten Liga der Welt geschlagen hatte.
Mittlerweile hat der 24-Jährige sein Vorbild überholt: Bei den Houston Rockets ist der 2,08-m-Center ein Star, im Sommer unterschrieb er einen Riesen-Vertrag. 90 Millionen US-Dollar kann er in den nächsten fünf Jahren inklusive Bonuszahlungen verdienen. Defensivkünstler Sefolosha wird am Ende dieser Saison auf rund 45 Millionen kommen. Nach 13 Jahren harter Arbeit in der NBA.
Neid kennt der Schweizer Basketball-Pionier deswegen nicht. «Ich habe Clint zur Vertragsverlängerung gratuliert», sagt er zu BLICK. «Bei den aktuellen NBA-Verhältnissen dachte ich, er würde mehr bekommen.» Weil der Markt für Center im Sommer nicht mehr hergab, musste sich Capela mit einer zweistelligen Millionensumme begnügen.
«Aber 90 Millionen sind viel Geld, darum darf er zufrieden sein. Ausserdem spielt er für einen Titelkandidaten. Sein Leben ist also gerade ziemlich gut.»
Sefolosha bisher nur ZuschauerFür Sefolosha, den Mann, der sonst verlässlich wie ein Schweizer Uhrwerk ist, beginnt die Saison dieses Jahr mit Verspätung. Zuerst war er zum Saisonstart fünf Spiele gesperrt. Ein Drogen-Verstoss aus der vergangenen Saison wurde ihm zum Verhängnis.
Und jetzt, wo er nach seiner Marihuana-Sperre endlich auflaufen dürfte, kommt er immer noch nicht zum Einsatz. Die letzten beiden Partien stand er wieder im Aufgebot der Utah Jazz, spielte aber keine Minute.
Ein Grund zur Nervosität? Muss er sich nach der Sperre neu beweisen? «Nicht wirklich», sagt Sefolosha. «Ich spiele seit zwölf Jahren in dieser Liga, meine Trainer und meine Teamkollegen wissen, was sie von mir erwarten können.» Seine Rolle habe sich ein bisschen geändert. «Unser Team ist breiter aufgestellt als letztes Jahr. Ich weiss nicht, wie viel ich genau spielen werde. Aber was auch immer der Coach entscheidet, ich werde mein Defensivspiel und Energie auf den Platz bringen.»
Ausser Rang und Traktanden scheint der Romand jedenfalls nicht gefallen zu sein. «Thabo ist für uns elementar», sagt Jazz-Coach Quin Snyder. «Seine Stimme und seine Führungsqualitäten waren für uns immer wichtig, auch wenn er ausgefallen ist.»
Beide Schweizer in Herausforderer-RolleJe länger die Saison dauert, desto wichtiger dürfte Routinier Sefolosha werden. In der Western Conference geht es für alle Teams darum, dem Titelverteidiger Golden State Warriors beizukommen. «Es wird sehr hart, sie zu schlagen», sagt der Schweizer. «Sie sind eines der grössten Teams aller Zeiten.» Mehr noch: «Für manche sind sie sogar das stärkste Team überhaupt in der Geschichte.»
Die besten Chancen, die Warriors zu entthronen, sieht er für Capelas Houston Rockets von Clint Capela.
Doch auch Sefolosha hofft auf eine Aussenseiter-Chance auf den Titel. Dafür macht der 34-Jährige auch im fortgeschrittenen Profi-Alter alles. «Ich muss stärker auf meinen Körper achten», sagt er. «Ich stretche mehr, gehe häufiger in die Massage und achte stärker darauf, was ich esse. Mein Körper fühlt sich im Moment sehr gut an. Ich kann es kaum erwarten, endlich wieder richtige Spiele zu bestreiten.»
Die nächste Chance auf das Saisondebüt kommt in der Nacht auf Samstag, wenn die Jazz die Memphis Grizzlies empfangen.
Feuerwehrmann Viktor T. (21) hat gestanden, in einem Mehrfamilienhaus in Neuenhof Feuer gelegt zu haben. Er bleibt in U-Haft. Das Zwangsmassnahmengericht hat eine Beschwerde der Staatsanwaltschaft gutgeheissen.
Mitte Oktober brannte ein älteres Mehrfamilienhaus an der Hofmattstrasse in Neuenhof AG. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen, zwei Personen mussten jedoch wegen Atembeschwerden ins Spital. Gelegt hatte den Brand Viktor T. (21) – ein Feuerwehrmann!
Kurz darauf wurde der 21-jährige Deutsche verhaftet. Er steht im Verdacht, weitere Brände gelegt zu haben. Laut BLICK-Recherchen fiel mehreren Feuerwehrleuten auf, dass bei Bränden ein Kollege oft zuerst am Brandplatz erschien – auch wenn er gar nicht aufgeboten war: Viktor T.
Beschwerde gutgeheissenDer Maler bleibt in U-Haft, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag BLICK mitteilt. Zunächst hatte das Zwangsmassnahmengericht den Antrag der Staatsanwaltschaft auf U-Haft abgewiesen.
Doch das Obergericht ist der gleichen Meinung wie die Behörde. Es besteht die Gefahr, dass Viktor T. draussen wieder zündelt! Deshalb hiess es die Beschwerde der Staatsanwaltschaft gut und ordnete U-Haft bis Mitte Dezember an. Und siehe da: Seit der Verhaftung von Viktor T. hatte die Feuerwehr in Neuenhof keinen Löscheinsatz mehr. (neo)
Am Montag beginnt in New York der Prozess gegen den grössten Drogenbaron der Welt. Dem Mexikaner El Chapo droht eine lebenslange Gefängnisstrafe.
Hasta nunca, Chapo! Auf Nimmerwiedersehen, Kleiner! Der mächtigste Drogenboss der Welt wird wohl nie mehr seinem schmutzigen Geschäft nachgehen können. Der 61-jährige Mexikaner El Chapo, der Tausende Menschenleben aus dem Drogenkrieg auf dem Gewissen hat, steht am Montag vor dem US-Geschworenengericht in New York.
Seine Aussichten sind düster: Wird Joaquín Guzmán Loera, wie der Drogenboss richtig heisst, nur in einem einzigen der 17 Anklagepunkte schuldig gesprochen, muss er den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen. Nebst Drogenhandel werden ihm auch Delikte wie Geldwäsche, Kidnapping, Mord und illegaler Waffengebrauch vorgeworfen.
Ein Geschenk für TrumpDie mexikanischen Behörden hatten ihn am 19. Januar 2017 an die USA ausgeliefert – just einen Tag vor Donald Trumps (72) Premiere im Weissen Haus. Ein schöneres Antrittsgeschenk hätten die Mexikaner ihrem grossen Nachbarn nicht präsentieren können: Guzmán war 2013 in den USA zum Staatsfeind Nummer eins erklärt worden – ein Titel, den zuvor nur Gangsterboss Al Capone (1899–1947) bekam.
Der 164 Zentimeter kleine El Chapo, auf Deutsch «der Kurze», hatte in Südamerika fast überall seine Finger im Spiel, wo es um Drogen geht. In den vergangenen 30 Jahren hat er sich mit dem Sinaloa-Kartell ein riesiges Drogenimperium aufgebaut, dessen Mitglieder ihm treu ergeben sind: Schon zweimal holten sie den Chef auf spektakuläre Weise aus vermeintlich unüberwindbaren Hochsicherheitsgefängnissen.
Gefunden dank Sean Penn?Immer wieder aber ging der Drogenboss der Polizei ins Netz. Seine letzte Flucht endete in einem Blutbad: Im Januar 2016 fasste ihn die Polizei in Los Mochis, einer Stadt im Nordwesten Mexikos. Beim Einsatz wurden fünf Personen getötet und ein Soldat verletzt.
Es wird darüber spekuliert, ob SMS-Nachrichten mit den Schauspielern Sean Penn (58) und Kate del Castillo (46) seinen Standort verraten hatten. Die beiden hatten El Chapo 2015 heimlich zu einem Interview für das Magazin «Rolling Stone» getroffen.
Depressionen und HalluzinationenSeit der Auslieferung an die USA sitzt er im Manhattan Correctional Center, dem «Guantànamo von New York». 23 Stunden Einzelzelle, eine Stunde Fitness – und das Licht brennt zur Überwachung rund um die Uhr.
Seinen Anwalt Eduardo Balarezo darf er nur durch eine Panzerglasscheibe sehen. Balarezo: «Den einzigen zwischenmenschlichen Kontakt, den er hat, ist mit den Wärtern. Aber die sprechen offenbar nicht mit ihm.» Kein Wunder, klagt der freiheitsliebende mexikanische Drogenboss über Depressionen. Er soll sogar Stimmen hören – und das, ohne selber Drogen genommen zu haben.
Mehr Tote seit VerhaftungEl Chapo gilt für viele Mexikaner als Held. Der Drogenbaron hat ihnen mit seinem schmutzigen Geschäft Arbeit und Wohlstand gebracht. Zudem hat der Drogenkrieg auch nach seiner Verhaftung kein Ende genommen, im Gegenteil. Mit jeder Festnahme wird das Machtvakuum grösser, was zu neuen Kämpfen führt. Mit über 23’000 Tötungsdelikten war 2017 das blutigste Jahr der jüngeren Geschichte Mexikos.
Während El Chapo in der Hochsicherheitszelle schmort, lassen es sich seine Angehörigen gut gehen. Auf aktuellen Fotos zeigt sich seine Frau unbekümmert mit Luxustaschen und High Heels, seine Zwillinge feiern fröhlich vor einer pinken Barbiekulisse den siebten Geburtstag. Auch seine Söhne verprassen mit Luxuskarossen das Vermögen ihres Vaters.
Schätzungen zufolge beträgt dieses rund 14 Milliarden Dollar. Aber wo ist es? Es ist eine der grossen Fragen, welche die Ermittler brennend interessiert.
Dossier mit 300'000 SeitenDer Prozess wird zum Prozess der Superlative. Die Beweismittel der US-Staatsanwaltschaft umfassen satte 300’000 Seiten, man rechnet mit einer Verfahrensdauer von bis zu vier Monaten. Aus Sicherheitsgründen wird die viel befahrene Brooklyn Bridge jeweils gesperrt, wenn El Chapo im Konvoi zum Gericht gefahren wird. Ebenfalls aus Sicherheitsgründen dürfen die zwölf Geschworenen in diesem Fall anonym bleiben.
Die Amerikaner setzen alles daran, ihren Staatsfeind Nummer eins endgültig hinter Schloss und Riegel zu bringen. Die Chancen auf eine lebenslange Verurteilung in einem der amerikanischen Hochsicherheitsgefängnisse sind gross. Diesmal werden ihn seine Kumpane nicht mehr so leicht herausholen können.
Deshalb: Hasta nunca, Chapo! Auf Nimmerwiedersehen.
Das hatte sich TV-Bäuerin Isabel ganz anders vorgestellt: Wegen ihrer vielen Büsi geht es ihrem Hofherrn gar nicht gut. Er leidet unter einer Katzenhaarallergie.
Liebes-Rückschlag für TV-Cowgirl Isabel (38): Nach dem ersten Treffen bei «Bauer, ledig, sucht...» war die Teilnehmerin noch voller Hoffnung und beeindruckt von ihrem Hofherrn Alex aus Deutschland. Doch in der gestrigen Folge der 3+-Agrar-Kuppelshow war Katzenjammer angesagt – wegen ihrer Stubentiger!
«Mir gehts beschissen», motzt Alex nach einer Nacht in Isabels Haus. Der Liebes-Anwärter leidet unter einer Katzenhaarallergie und hat mit den Folgen zu kämpfen: «Alles ist zu, Nase ist verstopft», klagt er. Die Büsi geniessen bei der Solothurnerin Isabel alle Freiheiten, dürfen bei ihr sogar auf den Tisch.
Zu viel für Alex, der denn auch beim geplanten Sport-Programm von Isa passen muss. «Du kannst gern was machen, aber ich kriege ja kaum Luft!», meint er dazu. «Ich sehe ein grosses Problem auf mich zukommen», so Isabel konsterniert. Zumal Alex kundtut, eigentlich lieber ausserhalb übernachten zu wollen.
Beim Fondue schöpft Isabel leise HoffnungSpäter, bei einem Fondue zu zweit im Zelt, haben die beiden das Heu dann aber wieder etwas mehr auf derselben Bühne. «So was hat noch nie eine Frau für mich organisiert», sagt Alex, während Isabel leise Zuversicht schöpft. Vielleicht ist ja zwischen dem TV-Cowgirl und ihrem Umschwärmten trotz Büsihaar-Alarm doch noch nicht alles für die Katz. (wyt)