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Updated: 1 day 2 hours ago

Russland - Ukraine: Ukrainische Kirche spaltet sich weiter ab

Sat, 11/03/2018 - 13:28

Kiew/Istanbul – Die Ukraine hat einen weiteren Schritt zur kirchlichen Loslösung von Moskau gemacht. Präsident Petro Poroschenko und der Patriarch von Konstantinopel, Bartolomaios, vereinbarten am Samstag in Istanbul eine Zusammenarbeit bei der Einrichtung der neuen Kirche.

Das Dokument bringt noch keine Gewährung der kirchlichen Selbstständigkeit (Autokephalie) durch Bartolomaios. Poroschenko sprach trotzdem von einem «historischen Tag», wie die Agentur Interfax meldete.

Nach Ende der Sowjetunion hatten sich in der Ukraine nationale Kirchen neben der Russisch-Orthodoxen Kirche gebildet. Die Russisch-Orthodoxe Kirche hat die Beziehungen zum ranghöchsten Kirchenführer Bartolomaios abgebrochen, weil dieser eine ukrainische Kirche anerkennen will.

Die Ukraine bejubelt dies. Doch damit geht ein tiefer Riss durch die orthodoxe Christenheit. Ausserdem droht eine Eskalation im politischen Konflikt zwischen Moskau und Kiew.

Hauptproblem bei der Neugründung ist, dass in der Ex-Sowjetrepublik Ukraine drei orthodoxe Kirchen nebeneinander bestehen. Die moskautreue Kirche ist die grösste von ihnen, die beiden anderen sehen sich bereits als Nationalkirchen. Eine Vereinigung dürfte noch sehr lange dauern. Poroschenko treibt die Kirchenfrage voran, weil er auf Wählerstimmen bei der Präsidentenwahl im März 2019 hofft.

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Blick über die Bande: So ist der HCD nicht mehr konkurrenzfähig

Sat, 11/03/2018 - 13:26

Acht Heimspiele, sieben Niederlagen, 41 Gegentore. In Davos ist nichts mehr, wie es einmal war.

Davos in der Vaillant-Arena? Ein Déja-vu in Endlosschleife: Mithalten bis zum ersten, manchmal bis zum zweiten Gegentor, dann löst sich die Mannschaft in Einzelteile auf.

Die Konsequenz dieser Negativspirale sind nicht einfach nur Niederlagen, die hilflosen Darbietungen erschüttern den Traditionsklub im Innersten.

Im Rink führt die Ratlosigkeit zu bizarren Wechselspielen auf Kernpositionen, auf dem sportstrategischen Parkett lässt man sich zu flankierenden Massnahmen (Sportkommission, Sportchef, Trainerstab) im Stil eines provinziellen Schützenvereins hinreissen.

Der über Jahrzehnte andauernde Erfolg hat den Exponenten offenbar die perspektivische Sicht bis hin zur absoluten Betriebsblindheit vernebelt. Hilfe von aussen ist grundsätzlich unerwünscht, was in erster Linie zählt, ist nicht Qualität, sondern der Stallgeruch. 

Der HCD ist in diesem Allgemeinzustand nicht konkurrenzfähig. Egal, wie sich die Mannschaft am Samstag im Emmental aus der Affäre zieht, in Davos kann es so nicht weitergehen. Bei Arno Del Curto stellt sich die Frage, wie viel Artenschutz die Erfolge aus der Vergangenheit noch bieten.

Bei allem Kredit und Würdigung sämtlicher Verdienste: der schleichende Zerfall und die anhaltende Ratlosigkeit der Mannschaft stellen ihm kein gutes Zeugnis aus.     

Prinzipielle Fragen, die beim HCD bald beantwortet werden müssen. Dabei ist trotzdem auch Weitsicht gefragt: Reflexartiger Aktionismus in Verbindung mit falschen Personalentscheiden befeuern die Negativspirale zusätzlich. Der EHC Kloten dient dabei als mahnendes Beispiel. 

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Comeback der YB-Viertelstunde: Berner sind in letzten 15 Minuten unantastbar

Sat, 11/03/2018 - 13:25

Die YB-Viertelstunde lebt wieder! Die Berner schiessen in der Schlussviertelstunde Tore en masse. Wie vor mehr als hundert Jahren!

Wenn die 75. Minute anbricht, tönt es so aus dem YB-Fan­sektor: «YB-Viertelschtund, YB-Viertelschtund. YB-, YB-, YB-Viertelschtund.» Und dann soll die Post so richtig abgehen bei Gelb-Schwarz!

Doch: Woher kommt diese ominöse YB-Viertelstunde? Leo Bertone, ein Ur-Berner im heutigen Team: «Als ich klein und YB-Fan war, habe ich sie auch immer mitgesungen. Ohne genau zu wissen, was dahintersteckt.» Aber vorstellen kann er es sich schon: «YB hat früher in dieser Viertelstunde wohl viele Tore geschossen und Spiele gedreht, nehme ich mal an ...»

«Es zeigt, wie stark wir physisch sind»

Volltreffer. Die YB-Viertelstunde geht auf graue Fussball-Vor­zeiten zurück. Genauer: auf den ersten Titelhattrick in der Geschichte des Schweizer Fussballs 1909/10/11. YB-Museumskurator Charly Beuret: «Die Chronisten schrieben, dass YB damals grossen Wert auf das Konditionstraining gelegt habe und den meisten Teams deshalb physisch überlegen war. Was sich in vielen späten Toren äusserte. Da wurde die YB-Viertelstunde als Ausdruck dafür kreiert.»

Nur: Vor zwei Jahren war die YB-Viertelstunde ausser Dienst. Beispiel Saison 2016/17. Der FCB schiesst in der Schlussphase massenhaft Tore. YB nicht. So lagen die Bebbi im Dezember 12 Punkte vor YB. Hätte es die YB-Viertelstunde nicht gegeben, wären die Spiele also nach 75 Minuten abgepfiffen worden, wäre YB drei Punkte vor Basel gewesen. Krass!

Ebenso wie das eindrückliche Revival der YB-Viertelstunde. In der Meisterschaftsrangliste der letzten 15 Minuten (inklusive Nachspielzeit) liegt YB mit 13 Toren einsam an der Spitze. Thun als zweitbestes Team hat ... acht. Zudem hat YB im Cup vier Tore nach der 75. Minute (inkl. Verlängerung) gemacht. Dann sind das 17 Treffer. Und wie viele hat YB dann erhalten? Vier. Mickrige vier Törchen  ...

«Das zeigt, wie stark wir physisch sind», sagt Goalie Marco Wölfli, der heute gegen GC wieder David von Ballmoos weichen muss, da der Emmentaler sich von seiner Gehirnerschütterung erholt hat. Und für deren Kontrahenten im GC-Tor Heinz Lindner heisst es: Warm anziehen! Vor allem um 20.35 Uhr herum. Wenn das Grauen für die YB-Gegner anbricht und das letzte Viertelstündchen schlägt.

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Zwei Verletzte nach Zickzack-Fahrt: Kroate (50) crasht auf Geleisen

Sat, 11/03/2018 - 13:03

UNTERKULM AG - Ein Fahrer (50) hat am Samstagmorgen die Kontrolle über seinen VW verloren. Er rutschte von einer Seite der Strasse auf die andere – knallte gegen eine Ampel und blieb demoliert auf den Zuggleisen stehen. Zwei Personen wurden verletzt.

Autoteile liegen in Unterkulm AG über die ganze Strasse verstreut. Sie gehören zum schwarzen VW eines Kroaten (50), der am Samstagmorgen sein Gefährt gegen ein Signal gefahren und schliesslich auf die Bahngleise manövriert hatte.

Es passierte gegen 5:30 Uhr. Der Kroate fährt auf der Hauptstrasse in Unterkulm. Er hat gerade den Bahnhof hinter sich gelassen, als er plötzlich die Herrschaft über seinen VW verliert.

Er kommt links von der Strasse ab, brettert über das Trottoir. Dann zurück, einmal quer über die Fahrbahn, rechts prallt er gegen die Signalanlage der Wynental- und Suhrentalbahn. Schliesslich kommt der Wagen demoliert auf den Bahngleisen zum Stillstand.

Verletzte und beträchtlicher Schaden

Der Fahrer musste leicht verletzt ins Spital gebracht werden. Ebenso seine Beifahrerin (44) die mittelschwere Verletzungen erlitten hatte. Der entstandene Sachschaden sei beträchtlich, schreibt die Kantonspolizei Aargau in einer Mitteilung. Beziffern könne man die Summe noch nicht.

Warum der Mann die Kontrolle verlor, ist noch unklar. Die Polizei hat die Spurensicherung aufgeboten, die Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm eine Untersuchung eröffnet. Die Bergung des Fahrzeugs dauerte bis zum Mittag an. Währenddessen musste der Bahnverkehr eingestellt werden. (hah)

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Verkehrsunfall: Auto landet auf Bahntrassee

Sat, 11/03/2018 - 12:57

UNRERKULM AG - Ein Autofahrer ist am frühen Samstagmorgen in Unterkulm AG von der Strasse abgekommen. Sein Auto blieb mit Totalschaden auf einem Bahngeleise stehen. Der Lenker und seine Beifahrerin mussten ins Spital gebracht werden.

Der 50-jährige Fahrer hatte aus unbekannten Gründen die Herrschaft über das Auto verloren, wie die Aargauer Kantonspolizei am Samstag meldete. In der Nähe des Bahnhofs Unterkulm geriet das Fahrzeug zunächst auf das Trottoir am linken Strassenrand.

Danach überquerte das Auto die gesamte Fahrbahn und prallte danach in eine Signalanlage der Wynental- und Suhrentalbahn (WSB). Komplett beschädigt blieb es schliesslich auf dem Bahngeleise stehen. Der Sachschaden sei beträchtlich, aber noch nicht bezifferbar, schrieb die Polizei. Sie sucht Unfallzeugen.

Die Hauptstrasse in Unterkulm war nach dem Unfall mehrere Stunden gesperrt, und statt der WSB-Züge verkehrten Ersatzbusse. Die zuständige Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein.

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Afghanistan: «Vater» der afghanischen Taliban beerdigt

Sat, 11/03/2018 - 12:43

Islamabad – Tausende Anhänger haben am Samstag dem ermordeten pakistanischen «Vater» der afghanischen Taliban, Maulana Sami ul-Haq, die letzte Ehre erwiesen. Der 81-jährige sunnitische Geistliche war in seinem Haus in Rawalpindi nahe der Hauptstadt Islamabad erstochen worden.

Die Beisetzung, an der auch der Gouverneur der Provinz Khyber Pakhtunkhwa und zahlreiche andere Politiker sowie Geistliche teilnahmen, wurde direkt im Fernsehen übertragen. Die Hintergründe der Tat waren am Samstag noch unklar. Die Polizei untersuche noch den Tatort, berichtete der Sender Geo TV.

Ul-Haq hatte ein islamisches Seminar in der nordpakistanischen Stadt Noschera geleitet. Er hatte dort die meisten afghanischen Talibanführer einschliesslich des Milizgründers Mullah Omar ausgebildet.

Seinen Ruf als «Vater» der afghanischen Taliban verdankte er auch seinem grossen Einfluss auf die Organisation und der Achtung, die er als Chef einer Partei JUI-S genoss. Er wurde zweimal in den Senat, das Oberhaus des pakistanischen Parlaments, gewählt.

JUI-S war auch eine Verbündete der regierenden Tehreek-e-Insaf-Partei von Premierminister Imran Khan. Dieser verurteilte die Ermordung und ordnete eine Untersuchung an.

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16-Stunden-Flug zum Nordpol sorgt für rote Köpfe: Edelweiss am Klima-Pranger

Sat, 11/03/2018 - 12:43

Neu bietet fliegt Edelweiss einen 16-stündigen Panoramaflug von Zürich zur Arktis. Das Ziel: Auf den Klimawandel aufmerksam machen. Nebeneffekt: Haufenweise Kerosin verbraten und CO₂ ausstossen. Deshalb hagelt es Kritik von Umweltorganisationen.

Steinige Fjorde, scheinbar endlose Eisschollen, an deren weissen Oberfläche sich die Mitternachtssonne spiegelt – den Passagieren auf dem Arktis-Flug der Edelweiss wird ein einmaliger Anblick versprochen. Ab 2019 kann man mit der Airline von Zürich an den Nordpol fliegen.

Insgesamt 16 Stunden dauert der Event-Flug, Erdumrundung am Pol inklusive. Wissenschaftler und Polarforscher liefern währenddessen «themengerechte Unterhaltung und Hintergrundinformationen», schreibt die deutsche Firma Air Event, die für den Arktis-Flug mit der Edelweiss zusammenspannt, in einer Mitteilung.

«Dieses Angebot ist ein No Go»

Ob sie die Passagiere auch auf die schmelzenden Eisberge da unten im Wasser hinweisen? Ja, heisst es bei AirEvent. Umso widersprüchlicher scheint das Angebot: Tonnenweise Kerosin verpuffen und CO₂ ausstossen, um die Passagiere bei spektakulärem Panorama auf den Klimawandel hinzuweisen.

Bei Klimaforschern sorgt das Angebot für rote Köpfe. «Es ist unnötig und widerspricht der aktuell herrschenden Debatte rund um die Umweltschäden, welche die boomende Aviatikbranche verursacht», sagt Florian Brunner von der Schweizerischen Energie-Stiftung zur «Schweiz am Wochenende».

Und auch Georg Klingler von Greenpeace wettert: «Das Angebot ist ein No Go». Airlines sollten sich lieber auf einen effizienten Kerosineinsatz konzentrieren, statt solche Flüge zu offerieren. Wolle man den Gletscherschwund aus nächster Nähe betrachten, könne man dies auch in der Schweiz tun, meint Klingler.

Edelweiss weist Vorwürfe zurück

Die Edelweiss weist die Verantwortung von sich. Das, obwohl der Flug mit ihrem Airbus 340 durchgeführt wird. Man sei nicht Initiantin des Fluges. Die Auswahl der Route sowie die Vermarktung lägen bei Air Event, mit der man einen Vollchartervertrag abgeschlossen habe, sagt ein Edelweiss-Sprecher der Zeitung.

Air Event zeigt sich enttäuscht über die Kritik. Schliesslich ziehe man am gleichen Strang wie die Umweltschützer. Man schaffe auf dem Flug Bewusstsein über die Treibhauseffekte, so der Sprecher. Die Teilnehmer gingen als «Botschaftern der Arktis» von Bord, verbreiteten ihr erlangtes Wissen in ihrem Umfeld.

Das deutsche Unternehmen bietet die Arktis-Flüge bereits seit zehn Jahren an. Nachdem der frühere Partner Air Berlin pleite ging, schloss man den Vertrag mit Edelweiss ab. Am 10. Mai 2019 fliegt die Schweizer Fluggesellschaft zum ersten Mal von Zürich an den Nordpol. (hah) 

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Nach heftigem Streit in Solothurn: Eritreer (21) mit Stichwaffe schwer verletzt

Sat, 11/03/2018 - 12:41

SOLOTHURN - Nach einer Auseinandersetzung unter Eritreern hat die Polizei Solothurn am Freitagabend einen schwer verletzten Mann aufgefunden. Mit Stichverletzungen musste er ins Spital.

In Solothurn ist in der Nacht auf Samstag ein 21-jähriger Mann mit einer Stichwaffe schwer verletzt worden. Die Ambulanz brachte in ihn Spital.

Wie sich der Eritreer die Verletzungen zugezogen hat, ist nach Angaben Kantonspolizei Solothurn noch nicht klar. Auf ihn gestossen seien die Beamten nach einem Streit unter einer Gruppe von Eritreern, die sich kurz vor 00.30 Uhr beim Volkshaus zugetragen hatte. Als die Polizei auftauchte, verschwanden die Streithähne.

Zur Klärung des Hergangs und der Umstände der Auseinandersetzung haben Polizei und Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Es werden Zeugen gesucht. (SDA)

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USA - Iran: Chamenei fürchtet sich nicht vor Sanktionen

Sat, 11/03/2018 - 12:34

Moskau – Der oberste Führer des Iran hat die am Montag in Kraft tretenden schweren Wirtschaftssanktionen der USA als einen weiteren vergeblichen Versuch bezeichnet, den Gottesstaat zu lähmen. Russland nannte das Vorgehen der USA «zerstörerisch».

«In den letzten 40 Jahren war der Iran der Gewinner und die USA der Verlierer», sagte Ajatollah Ali Chamenei, der laut Verfassung das letzte Wort in allen strategischen Belangen hat, am Samstag. Die US-Sanktionen der letzten Jahrzehnte hätten eher dazu geführt, dass der Iran viele Waren selbst herstelle und daher unabhängiger und selbstständiger geworden sei

Die USA wollen ihren Intimfeind von Montag an mit den schwersten Wirtschaftssanktionen in der Geschichte treffen, nachdem sie sich im Mai aus dem internationalen Atomabkommen von 2015 zurückgezogen hatten.

Erste Sanktionen gegen den Iran wurden im August wieder in Kraft gesetzt. Von den neuen Sanktionen sollen nun vor allem die Ölindustrie, aber auch der Finanzsektor und die Transportbranche mit den wichtigen Häfen getroffen werden.

Auch das iranische Aussenministerium hatte am Freitag erklärt, auf die erweiterten Sanktionen vorbereitet zu sein und sich keine Sorgen zu machen. Ähnliche Aussagen gab es auch schon von Präsident Hassan Ruhani und anderen Politikern.

Allerdings steckte das Land schon vor der für Montag angekündigten Wiedereinführung weiterer Sanktionen in einer akuten Finanzkrise. Die nationale Währung Rial hat mehr als 60 Prozent an Wert verloren. Anders als von der iranischen Führung dargestellt, machen sich die Menschen sehr wohl Sorgen, wie sich die Wirtschaftskrise nach dem 5. November weiterentwickeln wird.

Das Atomabkommen soll den Iran vom Bau von Atomwaffen abhalten, erlaubt ihm aber die friedliche Nutzung der Kernkraft. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA attestiert dem Land, sich an die Vereinbarungen zu halten.

Die USA werfen Teheran jedoch vor, unter anderem mit der Unterstützung von Organisationen wie der Hisbollah, der Hamas und den Hutu-Rebellen im Jemen sowie der Assad-Regierung in Syrien gegen den «Geist» des Deals zu verstossen. Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Russland und China wollen das Atomabkommen dennoch aufrechterhalten.

Russland kritisierte die verschärften US-Sanktionen gegen den Iran entsprechend heftig. «Wir verurteilen das zerstörerische Vorgehen der USA», erklärte das russische Aussenministerium am Samstag in Moskau. Alle internationalen Bemühungen um einen Erhalt des Atomabkommens mit Teheran würden zunichte gemacht.

«Wir lehnen alle einseitigen Sanktionen unter Umgehung des Uno-Sicherheitsrates ab», hiess es in der Mitteilung. Problematisch sei, dass die Strafmassnahmen auch Partner des Irans treffen könnten. Wenn die USA den Iran an einer nuklearen Bewaffnung hindern wollten, sollten sie mit ihm darüber verhandeln.

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Nur sechs Monate nach Prinz Louis' Geburt: Darum ist Herzogin Kate so extrem schlank

Sat, 11/03/2018 - 12:18

Herzogin Kate trat diese Woche bei einem Charity-Tennismatch in Erscheinung – und präsentierte dort ihren schlanken After-Baby-Body. Was alles dahintersteckt.

Sie verblüffte alle mit ihrer Figur! Herzogin Kate (36) zeigte sich diese Woche bei einem Soloauftritt in einem Tenniscenter in Essex (GB) – und dort fiel auf: Die dreifache Mutter ist rund ein halbes Jahr nach der Geburt von Prinz Louis Ende April schon wieder rank und schlank. Einen schmalen Body, den sie durch das Tragen von Röhrenjeans und einem enganliegenden Pulli sogar noch betonte.

«Kate hatte sich Sorgen gemacht, welchen Effekt ein drittes Kind auf ihren Körper haben könnte, zumal sie nun auf Ende Dreissig zusteuert», sagt ein Bekannter zu «Daily Mail». Sorgen, die beim Anblick dieser Bilder rasch verfliegen dürften. Doch Kate habe auch einen Extra-Effort geleistet, um ihren Body wieder in Form zu bringen, so die Quelle weiter.

Velofahren, Schwimmen, Heim-Fitness

Demnach hat Kate erneut das Fitnessprogramm der neuseeländischen Fitnessexpertin und Mutter Kelly Rennie angewendet, das bei ihr bereits nach der Geburt von George (5) und Charlotte (3) geholfen hat, die Babypfunde wieder loszuwerden. Unter anderem gehören zu ihrem Programm Spinning oder auch Velotouren in Norfolk, Schwimmen im palasteigenen Pool sowie Übungen wie Beinheben auf einer Matte dazu, schreibt die Zeitung.

Diät und Algen-Smoothies

Nebst Sport soll die Gattin von Prinz William (36) auch auf die so genannte Dukan-Diät setzen, die auch Stars wie Nicole Kidman (51) und Jennifer Lopez (49) schwören. Diese sieht vor, sehr viele Proteine, dafür kaum Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. So esse Kate beispielsweise Salate, die mit Knobli, Ingwer, Zitronensaft und Gewürzen aufgepimpt seien. Kate ergänzt diese Diät zudem mit grüne Smoothies mit Spinat oder Algen, die sie täglich trinke. (wyt)

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Pakistan: Anwalt verlässt nach Freispruch Pakistan

Sat, 11/03/2018 - 12:17

Islamabad – Nach der Aufhebung des Todesurteils gegen die Christin Asia Bibi in Pakistan hat ihr Anwalt aus Sorge um seine eigene Sicherheit das Land verlassen. Unter den aktuellen Umständen sei es ihm nicht möglich, in Pakistan zu leben, sagte Saif-ul-Mulook am Samstagmorgen.

Er müsse am Leben bleiben, «weil ich weiter vor Gericht für Asia Bibi kämpfen muss», sagte der 62-Jährige, bevor er in ein Flugzeug nach Europa stieg. Der Oberste Gerichtshof Pakistans hatte am Mittwoch nach acht Jahren das Todesurteil gegen Bibi wegen Gotteslästerung aufgehoben.

Die Landarbeiterin war im November 2010 zum Tode verurteilt worden. Muslimische Frauen aus ihrem Dorf hatten sich im Juni 2009 darüber beschwert, dass sich Bibi im Streit beleidigend über den Propheten Mohammed geäussert habe. Das oberste Gericht des Landes sprach die Frau, deren Fall international für Aufsehen gesorgt hatte, wegen Mangel an Beweisen von allen Vorwürfen frei.

Nach Bekanntwerden des Urteils kam es zu tagelangen Protesten von Islamisten. Am Freitagabend erklärte die Islamistenpartei Tehreek-e-Labaik die Massenproteste nach einer Einigung mit der Regierung für beendet. Religionsminister Noor-Ul-Haq Qadri und Informationsminister Fayazulhasan Chohan bestätigten die Einigung.

Ein von beiden Seiten unterzeichnetes Fünf-Punkte-Papier, das AFP vorlag, sieht vor, dass sich die Regierung einem Berufungsverfahren nicht entgegenstellt. Zudem soll Bibi die Ausreise aus Pakistan untersagt werden.

Ihr Anwalt sagte AFP, die gewaltsame Reaktion der Islamisten auf das Urteil sei «traurig, aber nicht unerwartet». «Schmerzhaft» sei allerdings die Antwort der Regierung. «Sie können nicht einmal ein Urteil des obersten Gerichts des Landes umsetzen», bedauerte er.

Die Einigung zwischen der Regierung und der Islamistenpartei bedeute für Bibi, dass sich an ihrer Lage nichts ändern werde. «Ihr Leben wird mehr oder weniger dasselbe sein, ob es nun in einem Gefängnis ist oder ausserhalb an einem isolierten Ort wegen der Sicherheitsbedenken.»

Örtliche Medien kritisierten die Vereinbarung zwischen Regierung und Islamisten. «Eine weitere Regierung hat vor den gewalttätigen religiösen Extremisten kapituliert, die weder an die Demokratie noch an die Verfassung glauben», hiess es im Leitartikel der Zeitung «Dawn» vom Samstag.

Blasphemie ist im streng konservativ-islamischen Pakistan ein folgenschwerer Vorwurf. Wegen entsprechender Anschuldigungen verbüssen dort derzeit rund 40 Menschen nach Schätzungen eines US-Ausschusses zur Religionsfreiheit lebenslängliche Gefängnisstrafen oder warten auf ihre Hinrichtung. Immer wieder kommt es zu Lynchmorden wegen Vorwürfen der Gotteslästerung.

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BLICK-Redaktorin über die Kanzlerin: «Merkel war mein halbes Leben da»

Sat, 11/03/2018 - 12:17

Die Uhr für Angela Merkels politische Karriere tickt. Im Dezember gibt sie den Parteivorsitz ab, spätestens 2021 auch das Kanzleramt. Bei unserer Auslandredaktorin löst dies Wehmut aus.

Mein Schulleiter: männlich. Meine Professoren im Studium: männlich. Meine Chefs und Redaktionsleiter: Sie wissen es. Nur in einer Position kann ich mir keinen Mann mehr vorstellen: als Bundeskanzlerin. Ich kann mir überhaupt niemand anderen mehr in diesem Amt vorstellen als Angela Merkel. 2005 war ich 13, als sie Kanzlerin wurde. Mein halbes Leben ist sie das jetzt. Merkels Abschied löst bei mir Wehmut aus. Sie hat mir das Gefühl gegeben, dass ich als Frau in dieser Welt, in meinem Heimatland trotzdem alles werden kann.

Als ich nach dem Abitur zum Studium nach Dresden ging, spotteten Freunde über meinen Umzug nach «Dunkeldeutschland». Dabei hat die Mauer für mich nie existiert, ich bin nach der Wende geboren. Aber viele der Älteren in Ostdeutschland fühlen sich auch 30 Jahre nach dem Fall der Mauer noch immer minderwertig und sehen Deutschland geteilt in «Besser-Wessis» und «Mecker-Ossis». Und ich verstand: Wie irre, dass es nicht nur eine Frau, sondern auch noch eine Ostdeutsche an die Spitze unserer Regierung geschafft hat.

Ich weiss nicht, ob ich später von meiner Rente leben kann

Grosse Themen wie die Digitalisierung oder die Verarmung hat Merkel nicht angepackt. Den Syrien-Konflikt und die darauf folgende Flüchtlingskrise hätte sie kommen sehen müssen. Ich weiss nicht, ob ich später von meiner Rente leben kann. Und auf dem Amt muss ich eine Nummer ziehen, statt den Behördengang bequem online zu erledigen.

Aber gleichzeitig hat sie mir das Gefühl von Stabilität und Sicherheit vermittelt. Das ist nicht das einzige Argument für eine Wahlentscheidung. Und trotzdem, was seit 2005 auf der Welt (Finanzkrise! Die griechischen Staatsschulden! Krim-Annektierung!) und in meinem eigenen Leben (Auszug! Studium! Jobentscheidung!) passierte: Die Merkel-Raute war immer präsent, ihre Halterin regierte unaufgeregt und verlässlich.

Die Machthaber um sie herum änderten sich, Merkel nicht. Die alten (und jungen) Männer in ihrem direkten Umfeld stolperten – wie Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg oder Ex-Bundespräsident Christian Wulff über Plagiats- oder Bestechungsskandale, sie polterten wie Jens Spahn, provozierten wie Horst Seehofer: Merkel regierte sie alle weg, leistete sich keine moralischen Verfehlungen und liess sich auf keine parteiinternen Scharmützel ein.

Und sie machte etwas, was in der Politik nicht so oft vorkommt: Sie traute sich, ihre Meinung öffentlich zu ändern – beim Atomausstieg, beim Mindestlohn, bei der Homo-Ehe. Merkel ist nicht progressiv, keine überzeugte Modernisiererin. Das muss sie auch nicht sein. Mir ist es wichtiger, dass jemand im Hintergrund vernünftig arbeitet, zu seinen Überzeugungen steht, sie aber auch regelmässig hinterfragt. Sie mutete ihrer Partei und dem Land immer gerade so viel zu, wie möglich war. Und sie erklärte ihre Entscheidungen. Wieder: unaufgeregt, transparent.

Merkels Entscheidungen in der Flüchtlingskrise fand ich richtig

Dann kam 2015 die Flüchtlingskrise. Sie traf Europa unvorbereitet. Auch Merkel hatte die grossen Krisenherde im Mittleren Osten und Afrika völlig unterschätzt. Aber sie tat etwas, vor dem ich den allerhöchsten Respekt habe: Sie traf ihre folgenden Entscheidungen in dieser Krise nicht aus Machtkalkül, sondern auf Basis ihrer christlichen Werte.

Sie verbreitete keine Panik, sie schürte keine Ängste. Sie grenzte sich klar nach rechts ab, sagte: Wir schaffen das. Und sie tat das Menschlichste, das möglich war, als sie gemeinsam mit ihrem österreichischen Amtskollegen Werner Faymann im September den seit Tagen in Budapest festsitzenden Flüchtlingen erlaubte, ohne vorherige Registrierung nach Deutschland und Österreich zu reisen.

Die Entscheidung spaltet noch heute das Land, Freunde und Familien. Aber was hätte die Kanzlerin damals auch tun sollen, als sich Ungarn abschottete und Tausende erschöpfte, vor dem Krieg geflohene Menschen sich selbst überliess? Die Menschen wären doch ohnehin gekommen. Wer in Not ist, den halten keine Grenzen, keine Zäune, keine Mauern ab. Es ist das Mindestmass an Humanität und christlichem Werteverständnis, das Merkel als Pfarrerstochter hat, den Geflohenen zu ermöglichen, einen Asylantrag in einem funktionierenden Land wie Deutschland zu stellen.

Wenn ich an ihren Abschied denke, bin ich wehmütig

Vier Monate nach dieser Entscheidung feierte ich Silvester in Warschau mit Freunden, die ich von einem Auslandsaufenthalt her kannte. Wir schauten zusammen die Neujahrsreden unserer Staats- und Regierungschefs und übersetzten sie uns gegenseitig: Putin, Hollande, Merkel. Und ich merkte, wie zugetan die anderen meiner Bundeskanzlerin waren. Ich kritisierte sie – meine russischen, französischen, britischen Freunde aber wünschten sich genau so ein verlässliches und integres Regierungsoberhaupt. Das machte mich stolz.

In den vergangenen drei Jahren ist wieder viel auf der Welt und in meinem Leben passiert. In Europa sind die Populisten auf dem Vormarsch, weltweit üben sich Länder im Wettrüsten, in Amerika wurde ein notorischer Lügner zum Präsidenten gewählt. Doch Merkel ist noch immer Kanzlerin – noch.

Einen ersten Teil ihrer Macht gibt sie im Dezember ab, den grössten spätestens 2021. Gut möglich, dass sie auch schon vorher an einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin übergibt: dann, wenn sie es für richtig hält. Nicht hoppladihopp, nicht eingeschnappt, sondern in Würde – wie es dem Amt gebührt.

«Wir werden uns noch nach ihr sehnen», würdigte sie die Tageszeitung «taz» nach ihrer Ankündigung. Die Merkel-Gegner, die Populisten und die Konservativen mögen dem nicht zustimmen. Ich in jedem Fall schon.

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Schweizer Milliardär kündigt weitere Spenden an: Hansjörg Wyss will Anti-SVP-Plakate finanzieren

Sat, 11/03/2018 - 12:13

Mit der Ankündigung einer Milliarden-Spende in den globalen Umweltschutz machte Unternehmer Hansjörg Wyss (83) diese Woche Schlagzeilen. In einem Interview kündigt der Mäzen nun weitere Spenden an.

Eine Milliarde Franken! Die Mega-Spende von Milliardär und Mäzen Hansjörg Wyss (83) ging dieses Woche um die Welt. Auch BLICK berichtete vom Vorhaben des Berners, der in der USA lebt. Bis auf seinen Gastbeitrag in der «New York Times» hatte er sich noch nicht persönlich zu seinem Engagement geäussert. 

«Ich werde noch mehr spenden», kündigt Wyss, dessen Vermögen im hohen einstelligen Milliarden-Bereich liegt, nun in der «Schweiz am Wochenende» an. Bis zu seinem Lebensende werde er noch deutlich mehr für den Umweltschutz spenden. «Wir müssen den Planeten retten, bevor es zu spät ist.» 

Die Umweltpolitik von US-Präsident Donald Trump (73) sei eine Katastrophe. «In den USA ist es glücklicherweise so, dass viele Menschen für den Umweltschutz spenden, auch wenn es lediglich 20 oder 50 Dollar sind.» Wyss wünscht sich auch in Europa ein solches Engagement.

Gegen die Selbstbestimmungs-Initiative

Er selbst habe schon fast sein halbes Vermögen in gemeinnützige Stiftungen gesteckt, in der Schweiz zum Beispiel in die Beyeler Stiftung, sowie in die Uni Zürich, die ETH und EPFL. Auch die Uni Bern kommt in seinen Plänen vor, wie auch BLICK berichtete.

In der Vergangenheit hat sich Wyss immer wieder auch politisch engagiert. Zum Beispiel stellte er sich öffentlich gegen die Zuwanderungsinitiative. Er kündigt in der «Schweiz am Wochenende» an, wieder aktiver zu werden: «Ich bin 100 Prozent gegen die Selbstbestimmungsinitiative der SVP», sagt Wyss.

«Ich werde Geld spenden, um Plakate dagegen zu finanzieren.» Es könne nicht sein, dass die Schweiz den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte nicht mehr anerkenne. Ein Ja zur Selbstbestimmungs-Initiative der SVP wäre der Beginn einer kompletten Isolation der Schweiz. «Das wird schlimme Folgen haben.» (uro)

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Aston Martin ersetzt Mercedes: Zwei St. Galler Ärzte retten die DTM

Sat, 11/03/2018 - 12:12

Die irre Geschichte, wie zwei St. Galler neben ihrem Medizin-Studium die deutsche Rennserie am Leben hielten.

Mit dem Ausstieg von Mercedes stand die DTM vor einer ungewissen Zukunft. Nur noch zwei Hersteller – BMW und Audi – waren zum Sterben zu viel, zum Über­leben zu wenig. Doch auch 2019 bestreiten wieder mindestens drei Marken die Meisterschaft.

Das Verrückte: Zwei Ärzte aus der Ostschweiz haben die DTM gerettet. Andreas Bänziger und Florian Kamelger kennen sich von der Arbeit im Gesundheitswesen. Da bei beiden Ärzten viel Benzin im Blut fliesst, baute das Duo in den letzten Jahren eine Ostschweizer Aston-Martin-Zweigstelle sowie das Team R-Motorsport auf – alles neben ihren Mediziner-Jobs!

Nun folgt für die Firma aus Niederwil SG der Sprung auf die grosse Bühne. Die St. Galler bringen in der DTM Aston Martin an den Start. Dafür haben sie sich mit dem deutschen Rennsportspezialisten HWA verbündet. Mit wie vielen Autos gehts gegen die Audi- und BMW-Armada? «Im Laufe der Saison ist der Einsatz von bis zu vier Fahr­zeugen geplant», sagt Bänziger. Geschäftspartner Kamelger wird DTM-Teamleiter.

Trotz des neuen DTM-Abenteuers werden die Ärzte weiterhin strategisch in der Medizinbranche arbeiten. Bänziger: «Aber ein starker Fokus liegt jetzt auf dem Autobereich!»

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Queen-Film: Schweizer spielt Mercury-Produzenten

Sat, 11/03/2018 - 12:03

Queen-Film !!→ Philip Andrew Trümpi aus Goldach SG hat sich eine Rolle im neuen Hollywood-Film über Freddie Mercury geangelt.

Unter den Darstellern von «Bohemian Rhapsody» befindet sich mit Philip Andrew Trümpi (27) aus Goldach SG auch ein Schweizer: Er spielt Mercurys deutschen Musikproduzenten Reinhold Mack.

«Ich war total aufgeregt, dies ist mein erster Hollywood-Film», so der Ostschweizer zu Blick am Abend. Insgesamt war er drei Tage vor Ort: Ein Tag ging für Kostüme und Perücken drauf, einer für Proben und einer für den Dreh der Szenen. «Sie behandelten mich wie ­einen Star. Ich hatte einen eigenen Fahrer, Assistenten und einen Wohnwagen. Es war völlig surreal», sagt er. «Jetzt erfahren auch meine Freunde zu Hause, wo der ehemalige KV-Stift gelandet ist!» imh

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Quartett in Challenge League gleichauf: Aufstiegskampf ist so spannend wie noch nie

Sat, 11/03/2018 - 12:00

Das Wort muss man fast bemühen: Der Aufstiegskampf in der Challenge League ist  ... irre!

Vier Teams an der Spitze mit 21 Punkten. Vier Mal Hoffnung auf den Aufstieg. Oder zumindest auf den Barrage-Platz. Absteiger und Favorit Lausanne. Das betuchte und routinierte Servette. Türken-Opfer und Aussenseiter Wil. Sowie Fussball-Dino und Aussenseiter Nummer zwei Winterthur. Nur vier, fünf und sechs Punkte dahinter lauern Rappi, Schaffhausen und Vaduz.

«Das wird ganz anders als in den letzten beiden Saisons», prophezeit Giorgio Contini. «Da stiegen Xamax und der FCZ mit 85 Punkten und grossem Vorsprung auf. Diesmal werden 70, 75 Punkte reichen», denkt der Trainer von Lausanne. Es könnten auch weniger sein wie vor drei Saisons, als die Waadtländer mit 65 Punkten raufgingen. «Es wird wohl bis zum Schluss eng bleiben.»

Mit dem Absteiger als klarem Favoriten? «Nein, nein», wiegelt Contini ab. «Wenn du absteigst, muss zuerst im psychologischen Bereich gearbeitet werden. Da braucht es viel Demut.» Dennoch sind die Waadtländer ein Teil des vierblättrigen Kleeblatts an der Spitze. «Wir haben uns zumindest keine Hypothek eingehandelt», sagt der Winterthurer. «Das ist gut. Aber mit der Punkteausbeute bin ich keineswegs zufrieden. Wir haben beim 1:1 in Chiasso zwei Punkte liegen gelassen. Dasselbe zu Hause gegen Wil und bei Rapperswil. Positiv ist: Wir sind stabil.»

Lausanne hat nur ein einziges Spiel verloren. Denkt er beim Wort Hypothek da an den FC Aarau, der bereits 14 Punkte hinter dem Top-Quartett liegt? «Auch. Denn solch einen Fehlstart wettzumachen, ist kaum mehr möglich. Das braucht einen Rieseneffort.»

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Helvetia Schweizer Cup – Stimmen Sie ab! Wer erzielte das «Tor de Suisse» des Achtelfinal?

Sat, 11/03/2018 - 11:51

Helvetia sucht nach Achtelfinal des Helvetia Schweizer Cup mittels Fan-Voting das «Tor de Suisse». Wählen Sie jetzt Ihren Favoriten!

Wer erzielte den schönsten Treffer des Achtelfinal des Helvetia Schweizer Cup Ausgabe 2018/2019. Zur Auswahl stehen: Charles André Doudin (Neuchâtel Xamax), Alexander Gerndt (Lugano), Pajtim Kasami (Sion) und Saleh Chihadeh (Kriens).

Klicken Sie jetzt auf helvetia.ch/Tor-de-Suisse und stimmen Sie bis Sonntag, 18. November für Ihren Favoriten. Mit etwas Glück gewinnen Sie 2x2 Tickets für den Final des Helvetia Schweizer Cup, offeriert von Helvetia.

1. Charles André Doudin (Neuchâtel Xamax)
Lugano - Xamax 3:1 n.V.
79. Minute, 1:1
Schönes Direktspiel der Neuenburger: Die Kugel landet schliesslich bei Doudin, der 11 Meter vor dem Tor in den Ball rutscht und ihn ins linke Lattenkreuz lenkt. 

2. Alexander Gerndt (Lugano)
Lugano - Xamax 3:1 n.V.
101. Minute, 2:1
Die Verlängerung läuft, Gerndt nimmt das Leder links am Sechzehner mit und hämmert dieses mit einem strammen Schuss in die nahe hohe Torecke. 

3. Pajtim Kasami (Sion)
St. Gallen - Sion 1:2 n.V.
23. Minute, 0:2
Mit etwas Glück legt Lenjani im St. Galler Strafraum auf Kasami ab, dieser fackelt nicht lange und zimmert den Ball aus der Luft in den Netzhimmel.

4. Saleh Chihadeh (Kriens)
Rapperswil - Kriens 1:4
29. Minute, 0:1
Siegrist erhält den Ball rechts im Sechzehner und bringt ihn akrobatisch zur Mitte, wo Chihadeh goldrichtig steht und direkt zur Führung trifft.

Teilnahmeschluss: 18.11.2018

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Brand im «Bären» in Ostermundigen BE: Polizei vermutet Brandstiftung

Sat, 11/03/2018 - 11:42

In Ostermundigen ist am Freitagabend im alten Hotel «Bären» ein Brand ausgebrochen. Die Polizei vermutet Brandstiftung und hat in diesem Zusammenhang einen Mann angehalten.

Der Brand im alten «Bären» Ostermundigen vom Freitagabend ist möglicherweise auf Brandstiftung zurückzuführen. Die Polizei hat in der Nacht auf Samstag einen Mann für weitere Abklärungen angehalten.

Nach ersten Erkenntnissen könne Brandstiftung als Ursache nicht ausgeschlossen werden, schreibt die Berner Kantonspolizei in einer Mitteilung vom Samstagmorgen. Der Brand in der Abbruchliegenschaft richtete Sachschaden von bis zu hunderttausend Franken an. Verletzt wurde niemand.

 

Lösch-Einsatz in Ostermundigen BE dauerte bis in die Nacht

Der Brand brach am Freitagabend gegen 19.45 Uhr aus. Die Einsatzkräfte rückten mit rund 60 Angehörigen aus. Sie konnten das Feuer rasch unter Kontrolle bringen. Der Löscheinsatz dauerte bis in die Nacht.

Auf dem Bärenareal beim Bahnhof Ostermundigen entsteht eine neue Überbauung mit einem Hochhaus, dem «Bäre Tower». Aktuell sind die Abbrucharbeiten des alten Gebäudeensembles mit dem Hotel-Restaurant «Bären» im Gang.

Mit dem Hochhausprojekt soll das Gebiet beim Bahnhof Ostermundigen weiterentwickelt werden. Im rund hundert Meter hohen Hochhaus sind Geschäfte, ein Hotel, Flächen für Läden, Büros und Dienstleistungen vorgesehen. Der Platz vor dem Gebäudekomplex soll der Öffentlichkeit dienen. (SDA/rad)

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Doppelbürger sitzen fest: Erdogan hindert vier Schweiz-Türken an Ausreise

Sat, 11/03/2018 - 11:37

Über ein Jahr lang wurde ein Schweiz-Türke aus Winterthur ZH in der Türkei festegehalten – jetzt konnte er ausreisen. Doch noch immer werden vier Doppelbürger an der Ausreise gehindert. Im Sommer war noch von acht Schweiz-Türken mit Ausreisestopp die Rede.

Nach der Ausreise eines in der Türkei über ein Jahr lang festgehaltenen türkisch-schweizerischen Doppelbürgers in die Schweiz hält die Türkei immer noch vier Doppelbürger fest. Im Sommer war noch von acht Doppelbürgern mit Ausreisestopp die Rede gewesen.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte am Samstag auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht der Zeitung «Tages-Anzeiger». Noch eine Person mit türkisch-schweizerischer Staatsangehörigkeit befinde sich in Haft. Drei weitere Personen würden an der Ausreise gehindert.

«Mitglied einer bewaffneten und international vernetzten Terrororganisation»

Das EDA hat die Fälle nach eigenen Angaben mehrfach auf verschiedenen Ebenen mit den türkischen Behörden thematisiert und wird dies auch weiterhin tun. Zu den Einzelfällen nimmt das EDA aus Gründen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes keine Stellung.

Der Doppelbürger, der am Freitag nach Winterthur zurückkehren konnte, war laut «Tages-Anzeiger» 391 Tage in der Türkei festgehalten worden. Dem 37-Jährigen war bei seiner Verhaftung vorgeworfen worden, «Mitglied einer bewaffneten und international vernetzten Terrororganisation» zu sein.

Türkische Botschafter versprach baldige Aufhebung der Ausreisestopps im Juli

Mitte Juli - damals waren noch acht in der Türkei weilende türkisch-schweizerische Doppelbürger mit einem Ausreisestopp für die Schweiz belegt - hatte der türkische Botschafter in der Schweiz, Ilhan Saygili, die baldige Aufhebung der Ausreisestopps angekündigt (BLICK berichtete).

Grund für die Ankündigung war die Aufhebung des Ausnahmezustandes in der Türkei auf den 19. Juli. Die Aufhebung des Ausreisestopps gelte jedoch nur für jene Doppelbürger, die lediglich aufgrund einer administrativen Massnahme nicht ausreisen dürften, sagte der Botschafter damals.

Sei die Ausreisesperre dagegen auf Grund eines gerichtlichen Entscheides verfügt worden, bräuchte es laut dem Botschafter einen erneuten Gerichtsentscheid, um die Sperre aufzuheben. (SDA)

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Slam-Poetin Patti Basler (42) über politische Korrektheit: «Für Idioten ist das Wort Idiot verletzend»

Sat, 11/03/2018 - 11:33

Sie hat eben den renommiertesten Kleinkunstpreis im deutschsprachigen Raum gewonnen: Patti Basler (42). Die Vize-Schweizer-Meisterin im Poetry-Slam über politische Korrektheit und «Frontalunterricht».

Patti Basler, können Sie auf alles einen Reim machen?
Patti Basler: Nein, es gibt Wörter, die sich schlecht verreimen lassen.

Machen Sie einen Reim auf «Schweiz»!
«Reiz» oder «Geiz».

Auf «Salzburger Stier», den wichtigsten deutschsprachigen Kleinkunstpreis, den Sie 2019 für die Schweiz gewinnen?
«Der Salzburger Stier ist hier» oder «der Salzburger Stier gehört nun endlich mir». Und als Fricktalerin kommt mir wegen Feldschlösschen natürlich «Bier» in den Sinn.

Auf «Trump»?
Das ist schwierig. Wenn man es auf Schweizerdeutsch nimmt, passt dazu «gump»: «Gump, Forrest, gump», wie es mein geschätzter Kollege Kilian Ziegler so schön formulierte.

Sind Reime auf Namen zulässig?
Selbstverständlich. Warum nicht?

Das erinnert immer ein wenig an die billigen Reime auf Pausenplätzen, wo man einen Peter zum Verräter stempelt oder den Paul zum Gaul.
Ich mache den Reim ja wegen des Inhalts. Wenn ich es schaffe, drei Ebenen – Reim, Wortspiel, Inhalt – zu bilden und das Ganze auch noch gut ist, dann sind Reime auf Namen zulässig.

Steckt in Reimen eine gewisse Wahrheit?
Meistens sind sie an den Haaren herbeigezogen. Aber man kann durch Reime die Wertigkeit der Aussage verstärken. Man lenkt das Gehör dorthin, wo man es haben will. Häufig geht es bloss um den Sprachflow.

 

«L’art pour l’art» also?
In erster Linie bin ich ja Poetin. Und der Reim ist eine ästhetische Form. So, wie man normal durch die Strasse laufen kann, kann man auch tanzen. Mit Tanz kommt man nicht schneller ans Ziel, aber es sieht schöner aus.

Der Reim ist ein altes Stilmittel. Ist er noch zeitgemäss?
Sehr. Für Rapper ist der Reim das Stilmittel erster Wahl. Auch bei Slam-Poeten kann er häufig zum Einsatz kommen. Und selbst Boulevardmedien wie Ihre Zeitung verwenden ihn gern.

Der Reim ist auch ein Mittel, um einfacher auswendig lernen zu können, eine Art Eselsbrücke.
Genau, aber ich lerne nichts auswendig. Ich lese alles ab.

Immer?
Nach ein paar Aufführungen kann ich den Text. Aber ich wäre nicht Slam-Poetin geworden, wenn es ­illegitim wäre, vom Blatt abzulesen.

Mussten Sie als Schülerin keine Gedichte auswendig lernen?
Doch. Und damals habe ich es gern gemacht. Aber heute habe ich die nicht mehr im Kopf.

Vor genau zehn Jahren waren Sie als Lehrerin mit einer Sekundarklasse an den Deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften – da hat es Ihnen den Ärmel reingezogen. Wären Sie sonst nie als Slam-Poetin aufgetreten?
Jein. Die Bühne und ich haben uns schon immer angezogen …

… schliesslich steht man als ­Lehrerin auch auf einer Art Bühne.
Richtig. Das war sicher mit ein Grund, weshalb ich Lehrerin wurde. Denn ich bin eine Besserwisserin, die gern die Aufmerksamkeit vom Umfeld bekommt. Wenn ich rede, habe ich das Gefühl: Das, was ich sage, ist von einer solchen Qualität, dass es sich lohnt, mir zuzuhören.

Welche Fächer unterrichteten Sie?
Ich war im letzten Jahrgang der Päda­gogischen Hochschule, der ­einen berechtigte, in der Oberstufe alle Fächer zu unterrichten – von Mathematik bis Sprachen, von ­Religion bis Sport. Das förderte mich.

Forderte Sie aber sicher auch.
Ja, aber der Nachteil ist, dass man in keinem Fach in die Tiefe gehen kann. Man hat keine Brillanz im Gegensatz zu Leuten, die ein Fach jahrelang studieren und danach auf diesem arbeiten.

Haben Sie deswegen noch Erziehungswissenschaften studiert?
Ja, ich dachte damals, dass meine Zukunft in der Wissenschaft läge. Ich wollte, dass mir mit dem ­Abschluss alle Türen offen stehen. Aber ich wählte dann die Tür, die mich auf die Bühne führte. Schon am Ende des Studiums nahm ich Buchungen entgegen und merkte: Hey, das ist ein 100-Prozent-Job, da hat daneben nichts mehr Platz. So gab ich den Lehrerjob auf.

Fanden Sie als professionelle Slam-Poetin Ihre Bestimmung?
Ja, ich bin nun die geworden, die ich bin – wie man so schön sagt.

Sie treten diese Woche an den 22. Deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften in Zürich auf. Mit welchen Ambitionen?
Da muss ich realistisch sein: Da treten die 200 besten Slam-Poetinnen und -Poeten des deutschsprachigen Raums auf. Ich mache so viele verschiedene Sachen nebenbei, dass ich mit meinen Poetry-Slam-Texten zu wenig gut bin, um ganz vorne mitzuhalten.

Jetzt halblang: Sie sind immerhin Poetry-Slam-Vize-Schweizer-Meisterin 2018 und Salzburger-Stier-Preisträgerin 2019.
Gewiss, ich bin ein kompetitiver Mensch und habe gern Erfolg. Aber ich fühle mich schon geehrt, dabei zu sein – das reicht mir.

Tatsächlich?
Klar, es wäre schön, wenn ich nicht bereits in der Vorrunde ausscheiden würde. Aber es kommen nur vier von zwölf Teilnehmern in die Halbfinals. Und in der Vorrunde bin ich dummerweise mit einer anderen Schweizer Slam-Poetin …

… Lisa Christ …
… und die ist unglaublich gut. Ich gönnte ihr den Sieg von Herzen.

Besteht beim Poetry-Slam eine gewisse Frauensolidarität?
Mit den Geschlechtsorganen hat das nichts zu tun.

Und mit dem Ausweis? Wichtig, dass Lisa Christ Schweizerin ist?
Auch nicht. Sie ist einfach eine gute Freundin von mir.

Schreiben Sie für Ihren Vor­rundenauftritt am Mittwoch im Plaza einen massgeschneiderten Text fürs Zürcher Publikum?
Keiner der 200 Slam-Poeten wird einen neuen Text schreiben. Das ist, wie wenn ein Hochspringer mit einer neuen Sprungtechnik an die Olympischen Spiele ginge. An Meisterschaften geht man mit ­etwas, das bereits erprobt ist.

Aber beim Slam entscheidet das Publikum. Kann man mit einem Text reüssieren, der bekannt ist?
Warum nicht? Ich gehe auch nicht an Konzerte, an denen Bands nur neue Songs spielen. Die besten sind die alten, die man mitsingen kann.

Gibt es beim Poetry-Slam Techniken mit höheren Siegeschancen?
Nein. Es gibt allerdings Mode­wellen. Eine Zeit lang kamen Wortspieltexte gut an; später Comedysachen; dann erzählende Formen. Und das Publikum kann sehr unterschiedlich darauf reagieren: Ein Text, mit dem man in Baden ­durchfällt, kann einem in Bern die höchste Punktezahl einbringen.

Daumen runter, Daumen rauf: Ist Poetry-Slam der reale Vorläufer des Like-Buttons im Internet?
Es besteht sicher eine Co-Evolution von Poetry-Slam und Social Media – die beiden Phänomene sind artverwandt. Im deutschsprachigen Raum wurde Poetry-Slam zudem gleichzeitig mit Facebook gross. Viele Slam-Poeten leben wie ich auf Facebook.

In den sozialen Medien sind die Kommentare häufig sehr ­unflätig. Erleben Sie das als Slam-Poetin auch auf der Bühne?
Weniger, denn man bezahlt ­keinen Eintritt für etwas, dass man a priori schlecht findet.

Und die Zuschauer müssten Ihnen die Unflätigkeit direkt ins Gesicht sagen – da ist die ­Hemmschwelle höher.
Ich kenne das nicht. Ich würde über niemanden hinterrücks etwas ­sagen, was ich dieser Person nicht direkt ins Gesicht sagen würde.

Was möchten Sie Ihren Konkurrenten am Slam 2018 sagen?
Ich freue mich, sie zu sehen. Und danach mit ihnen zu feiern – darum geht es. Wie im Klassenlager.

Das klingt nach grosser Harmonie. Aber es gibt bestimmt Slam-­Poeten, die Sie nicht mögen.
Sexistische und rassistische Typen können mich in Rage bringen.

Gibt es solche Slam-Poeten?
Nicht viele, darum fallen sie auf. Wir sind ja sehr sprachsensibel. Kürzlich fragte ein Kollege in einer Chatgruppe, ob er in einem Text das Wort «Idiot» verwenden dürfe – das könne für gewisse Leute ­verletzend sein. Ich fand: «Ja, für Idioten ist das Wort verletzend.»

Machen Sie auch solche ­Vorabklärungen?
Ja, wenn ich etwa über Rassismus schreibe und das satirisch über­höhen möchte, frage ich eine dunkelhäutige Person, wie das auf sie wirke. Ich habe in meinem Umfeld alle Hautfarben, Religionen und Gender-Spielarten.

«Satire darf alles», sagte Kurt Tucholsky. Sie gehen manchmal auch aufs Ganze.
Spielen Sie auf den Fall vor dem SRG-Ombudsmann an?

Genau. In der SRF-Sendung ­«Comedy aus dem Labor» sagten Sie 2017, man könne einem ­deutschen Lehrer nicht sagen, man gehe mit Schülern in der Konzentrationswoche ins Lager.
Ja, das ist das Schicksal, wenn Künstler missverstanden werden. In meinem Bühnenprogramm «Frontalunterricht» bin ich die Bildungs­expertin, die einem deutschen Kollegen das Schweizer Schulsystem erklärt. Ich hatte tatsächlich einen Lehrerkollegen, der mir sagte, dass Deutsche diese beiden Begriffe so nie sagen würden.

Wie sie die Fussballnationalmannschaft nie Nati nennen würden.
Genau. Aber dieses bekannte Beispiel wollte ich nicht bemühen und nahm stattdessen das mit dem Lager – als Aufruf zum behutsamen Sprachgebrauch. Aber es gibt immer Menschen, die das nicht ver­stehen. Dann muss man sagen: «Es tut mir leid, ich wollte die Gefühle nicht verletzen.» Ich lernte daraus und präsentiere diesen Ausschnitt nie mehr ohne Kontext im TV.

«Frontalunterricht» heisst dieses Bühnenprogramm, das kommende trägt den Titel «Nachsitzen» – entwickeln Sie sich allmählich zur Oberlehrerin der Nation?
Nein, ich betrachte das vom erziehungswissenschaftlichen Standpunkt und nicht von dem der ­Lehrerin – da ist man schon ­Partei. Die Vogelperspektive der Wissenschaft eignet sich besser für Satire. Für das Bühnenstück «Frontal­unterricht» zog ich deshalb neuste ­Studien aus der Pädagogik bei.

Auch für «Nachsitzen»?
Das wird thematisch offener, denn nachsitzen müssen wir alle. Also bitte alle Tickets kaufen und ab März 2019 zu den Vorstellungen kommen! Das ist das einzige Nachsitzen, für das man zahlen muss.

Bekommt das Publikum ­Strafaufgaben?
Es ist Strafaufgabe genug, wenn man mir zwei Stunden zuhören muss: Die Synapsen werden so richtig durchgerüttelt, und die Frontallappen schlägt es an die Schädelwand.

Nach zehn Jahren findet Europas grösster Poetry-Slam wieder ­mal in der Schweiz statt. Die 200 besten Slam-Poeten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz treten in Zürich zu den 22. Deutsch­sprachigen Meisterschaften in ­Einzel- und Teamwett­bewerben gegeneinander an. Der Einzelfinal geht im Hallenstadion über die Bühne, moderiert von Hazel Brugger. Um die Gunst des ­Publikums kämpfen u. a. ­Schweizer Meister Kilian Ziegler, der hiesige Nachwuchsstar Lisa Christ und Titelverteidiger Alex Burkhard aus Bayern. Slam 2018 vom 6. bis 10. November in Zürich; Infos und Tickets: slam2018.ch

 

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