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Updated: 1 day 10 hours ago

In Basel an die Falsche geraten! 80-Jährige schlägt bewaffneten Räuber in die Flucht

Sun, 11/04/2018 - 12:45

Bei einem Raubversuch in Basel ist eine 80-jährige Frau leicht verletzt worden. Ihre Gegenwehr war aber erfolgreich: Der Täter konnte geschnappt werden.

Eine 80-jährige Frau hat sich in Basel heftig gegen einen Mann gewehrt, der sie beim Eingang eines Hauses bedroht und Geld von ihr gefordert hatte. Der mutmassliche Täter wurde wenig später festgenommen.

Die Frau wollte am Samstagmorgen mit Einkäufen ein Haus am Riehenring, bei der Horburgstrasse, betreten, als es zum Überfall kam. Der Mann, ein 40-jähriger Schweizer, war ihr unbemerkt gefolgt, wie die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt am Sonntag mitteilte.

Räuber kurz darauf verhaftet

Bei der Haustür bedrohte der Mann die Rentnerin mit einer Stichwaffe und forderte das Portemonnaie und Geld von ihr. Als die Frau sich heftig wehrte, lief der Täter in unbekannte Richtung davon. Die Frau konnte der Polizei den mutmasslichen Täter beschreiben. Auf Grund dieser Angaben wurde der Mann kurze Zeit später festgenommen. (SDA)

Categories: Swiss News

Kinder kamen durch Leihmutter zur Welt: Diese Schweizer flüchteten in die USA

Sun, 11/04/2018 - 12:40

Die Kinder von Familie K.* kamen mithilfe einer Leihmutter zur Welt. Seitdem kämpfen die Eltern gegen Schweizer Behörden.

Vor knapp fünf Jahren verliess Familie K.* die Schweiz – Hals über Kopf. Nun hat sie ihr neues Zuhause an der US-Ostküste, knapp eine Stunde ausserhalb von New York.

 

Der ältere Sohn feiert bald den achten Geburtstag, sein kleiner Bruder besucht als Fünfjähriger bereits die zweite Klasse. «Er ist hochbegabt und hat deshalb die erste Klasse übersprungen», berichtet die Mutter stolz.

Dennoch hängt über den Auswanderern ein Schatten. «Was uns in der Schweiz passiert ist, tut extrem weh – es vergeht keine Woche ohne Tränen», sagt Frau K.

Weil sie an einer Erkrankung der Gebärmutter litt, kamen ihre Kinder mithilfe einer Eizellspende sowie einer Leihmutter zur Welt. K. ist der leibliche Vater der beiden Buben.

Zug wollte Sohn nicht eintragen

Nach der ersten Geburt 2010 ging alles glatt. 2013 dann, nach der Rückkehr mit dem Jüngsten, weigerten sich die Zuger Behörden, ihn als Sohn von Herrn und Frau K. einzutragen. Da die rechtliche Lage in den USA und der Schweiz unterschiedlich ist, fielen die K.s in einen juristischen Graben.

Am Anfang der Ausei­nandersetzung steht der Umstand, dass Herr und Frau K. der amerikanischen Leihmutter Anonymität zugesichert haben. In den USA ist das kein Problem – die Schweizer Behörden jedoch bestehen bei der Anerkennung der Elternschaft darauf, dass eine Verzichtserklärung der gebärenden Mutter vorliegt.

Herr und Frau K. hingegen verlangen, dass sich die Schweizer Behörden an das mit den USA geschlossene Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Geburtsurkunden halten.

Der Streit eskaliert. Die K.s fühlen sich von den Zuger Behörden schikaniert. Eine Gefährdungsmeldung und Drohungen vonseiten der Behörden sind die Folge. «Wir lebten in der ständigen Angst, die Polizei würde auftauchen und unser Kind abholen!», berichtet Frau K. Anfang 2014 wandert die Famlie schliesslich aus.

Es gibt kein Zurück

In den USA fühlen sie sich zwar wohl, doch ihre Verwandten und viele Freunde wohnen in der Heimat. Die Trennung macht Familie K. zu schaffen. Ein Zurück gibt es für sie nicht. Auch weil der Streit andauert.

Die Zuger Behörden fordern nach wie vor, die Leihmutter des Zweitgeborenen als Mutter im Zivilregister einzutragen.

Um an den Namen der Leihmutter zu gelangen, liessen die Behörden nichts unversucht. Im Kriminallabor wollte man den Namen der Leihmutter auf dem Geburtsschein sichtbar machen. Diesen hatten die K.s zuvor entfernt – eben weil der Leihmutter Anonymität zugesichert worden war.

Dann publizierten die Behörden einen Namen im Amtsblatt, von dem sie vermuteten, es sei jener der Leihmutter, und setzten ­einen Hinweis dazu, die Frau solle sich zwecks Eintragung ins Zivilregister melden. Als auch dies ohne Erfolg bleibt, folgen weitere Massnahmen.

Aus den Akten zu dem mittlerweile recht unübersichtlichen Rechtsstreit geht auch hervor, dass die Zuger Behörden in den USA mit einem Privatdetektiv in Kontakt standen, um die Adresse der mutmasslichen Leihmutter ausfindig zu machen. Ein Antrag auf Rechtshilfe wäre wohl aussichtslos gewesen, denn in den USA sind Herr und Frau K. rechtlich die Eltern ihrer beiden Kinder.

In seiner Stellungnahme hält das Zuger Innendepartement fest, man könne wegen des Amtsgeheimnisses nicht im Detail auf den Fall eingehen.

Grundsätzlich habe man der Leihmutter das rechtliche Gehör gewähren wollen. «Uns geht es darum, dass das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Abstammung gewahrt wird.»

* Name bekannt
Categories: Swiss News

Bei Nürnberg (D) Stahlseil gespannt: Anschlag auf ICE sollte viele Menschen töten

Sun, 11/04/2018 - 12:39

Der missratene Anschlag auf einen ICE in Deutschland hätte viele Opfer fordern sollen. Die Ermittler fanden in der Nähe der Gleise Bekennerbriefe. Steckt wirklich der IS dahinter?

Ein Anschlag auf die Bahnstrecke zwischen Nürnberg und München am 7. Oktober hätte viele Menschen töten sollen. An dem Tag war die Frontscheibe eines ICE durch ein Stahlseil beschädigt worden, das unbekannte Täter über die Bahngleise im mittelfränkischen Allersberg nahe Nürnberg gespannt hatten. Die Fahrt des Zuges wurde fortgesetzt, weil die Technik einwandfrei funktioniert hatte.

Das Seil sei zu dünn gewesen, um den Zug entgleisen zu lassen, berichtet die «Welt am Sonntag» (WamS)  nun unter Berufung auf Ermittlerkreise. Es sei durch die Wucht des Aufpralls gerissen. Ziel sei ein Anschlag «mit vielen Toten und Verletzten» gewesen, so die Ermittler laut dem Bericht.

Arabisches Graffiti

In der Nähe des Tatortes waren neben mehreren Holz- und Eisenteilen laut Bayerischem Landeskriminalamt (LKA) auch zwei Drohschreiben gefunden worden, ein komplett erhaltenes und ein Fragment. Auch ein arabisches Graffiti an einem Brückenpfeiler dokumentierten die Beamten.

«Die beiden Dokumente, die jeweils aus einer Seite bestehen, sind in arabischer Sprache abgefasst. Darin werden europaweite Angriffe gegen den Bahnverkehr angedroht, falls die EU-Staaten nicht aufhören sollten, die Terrormiliz 'Islamischer Staat' zu attackieren», schreibt die Wams in ihrem Vorabbericht.

«Wir nehmen das Drohschreiben ernst. Der IS-Bezug wird aber noch geprüft», sagte ein LKA-Sprecher der Zeitung. (gf)

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Freiburg (D) arbeitet die Massenvergewaltigung auf: «Wie viel müssen wir eigentlich im Namen der Toleranz ertragen?»

Sun, 11/04/2018 - 12:37

Die Massenvergewaltigung an einer 18-jährigen Studentin in Freiburg (D) weckt Erinnerungen an Maria L., die 2016 am gleichen Ort vergewaltigt und ermordet wurde. Jeweils waren Flüchtlinge für die Taten verantwortlich.

Am Samstag, 13. Oktober, steht eine 18-Jährige vor einem Technolokal im Hans-Bunte-Areal im Freiburger Industriegebiet Nord. Sie freut sich auf eine Party-Nacht mit Tanz und Musik. Der Abend verläuft wie erhofft, die Studentin lernt einen Mann kennen, lässt sich von ihm ein offenes Getränk offerieren und verlässt gegen Mitternacht mit dem 21-Jährigen das Hans-Bunte-Areal. 

So erzählt die Polizei die letzten unbeschwerten Stunden der jungen Frau, bevor diese Opfer einer Massenvergewaltigung wurde, die auch drei Wochen später die Gemüter in Deutschland in Wallung versetzt. Der Mann habe sie vergewaltigt, schildert die Frau den Ermittlern zufolge das folgende Horror-Szenario, wie der «Spiegel» berichtet. Durch eine unbekannte Substanz in ihrem Getränk sei sie wehrlos gewesen. Nachdem der 21-jährige Syrer von ihr abgelassen habe, sollen sich noch weitere Männer an ihr vergangen haben. Derzeit sitzen acht Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Aufgrund von weiteren DNA-Spuren an der Kleidung der 18-Jährigen gehen die Ermittler bislang von mindestens zwei weiteren Tatverdächtigen aus.

Freiburg erinnert sich an Maria L. 

Die Geschichte ist aus mehreren Gründen hoch brisant. Einerseits, weil der Hauptverdächtige bereits früher wegen diversen Delikten, unter anderem Körperverletzung und Drogendelikten, aufgefallen war. In seiner Wohnung sollen sich zudem im Jahr 2017 mehrere Männer an einer damals 20-Jährigen vergangenen haben. Schon vor der mutmasslichen Vergewaltigung vor drei Wochen lag gegen ihn ein Haftbefehl vor, doch konnte die Polizei offenbar seinen Aufenthaltsort nicht ausfindig machen. Wie er stammen auch sechs der sieben weiteren Tatverdächtigen aus Syrien (dazu ein Deutscher), die in Flüchtlingsunterkünften in und um Freiburg leben.

Das entfacht die Debatte um den Abschiebestopp für Syrien neu. Weil in dem Land Krieg herrscht, darf Deutschland aktuell niemanden dorthin abschieben.

Die Einwohner Freiburgs fühlen sich seit Wochen in den Oktober 2016 zurückversetzt. Damals überfiel der Flüchtling Hussein K. die Studentin Maria L., vergewaltigte und tötete sie. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch das Misstrauen gegenüber Flüchtlingen hat sich seither in den Köpfen vieler Breisgauer festgesetzt, auch wenn die Behörden mit verschiedenen Massnahmen, etwa dem Beleuchten dunkler Strassen, versuchen, den Leuten Sicherheit zu vermitteln.  

«Wie viel müssen wir im Namen der Toleranz ertragen?

Mit dem jüngsten Übergriff nimmt die Kritik an der grossen Zuwanderung weiter zu. Im «Spiegel» wird etwa Katrin Simon zitiert, Islamwissenschaftlerin an der Universität Freiburg und Mitglied der Grünen, also auf keinen Fall der rechten Ecke zuzuordnen.

Sie sagt, dass sich 2015 die Bewohner noch über die Neuankömmlinge freuten. Auf 3000 Flüchtlinge seien rund 2000 Ehrenamtliche gekommen, die den Flüchtlingen eine einfache Integration ermöglichen wollten. Doch schnell hätte sich Ernüchterung eingestellt. Nach einiger Zeit hätten die Helfer festgestellt, dass nicht nur Gebildete aus den Kriegsgebieten flohen. Unter den Flüchtlingen seien auch viele traumatisierte, junge Männer gewesen, sagt Simon dem «Spiegel». «Auf einmal haderten die ersten Menschen damit, weil sie merkten, dass sich etwas veränderte - und sie sich die Frage stellten: Wie viel müssen wir eigentlich im Namen der Toleranz ertragen?»

«Macht euch nicht wehrlos»

Bernhard Rotzinger, Polizeipräsident der Stadt Freiburg, beobachtet seit 2016 eine höhere Anzahl angezeigter sexueller Übergriffe. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an diesen Delikten sei dabei höher als ihr Anteil an der deutschen Bevölkerung, ähnlich wie auch bei Gewalttaten, sagt er im «Spiegel».

Diese Statistik nur an den Flüchtlingen festzumachen, wäre allerdings falsch. Gründe für die erhöhte Zahl der sexuellen Übergriffe seien auch das vor zwei Jahren verschärfte Sexualstrafrecht und ein grösseres Bewusstsein, sagt Rotzinger. Mehr Taten fallen unter das Gesetz, mehr Menschen erstatten Anzeige.

Rotzinger will der Bevölkerung klarmachen, dass in einer offenen Gesellschaft nicht jedes Delikt zu verhindern sei. Einen Ratschlag habe er aber: «Macht euch nicht wehrlos mit Alkohol oder Drogen.»

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Bahrain: Lebenslang für Oppositionellen in Bahrain

Sun, 11/04/2018 - 12:35

Dubai – Im Golfemirat Bahrain ist Oppositionsführer Scheich Ali Salman wegen Spionage für das Nachbarland Katar zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Ein Berufungsgericht hob den vorhergehenden Freispruch eines Strafgerichts vom Juni auf.

Das berichteten Justizkreise am Sonntag. Der Generalstaatsanwalt war gegen den Freispruch in Revision gegangen. Neben Salman sollen auch zwei weitere Männer, die im Exil leben, lebenslang in Haft. Ein Anwalt der drei Angeklagten kündigte an, Berufung einlegen zu wollen.

In dem Spionageprozess hatte sich die Anklage auf ein 2011 abgehörtes Telefonat zwischen Salman und dem damaligen katarischen Regierungschef Scheich Hamad bin Jassem al-Thani gestützt. Salman sitzt bereits eine neunjährige Haftstrafe aus einem anderen Prozess wegen Aufwiegelung ab.

Salman ist der Chef der schiitischen Al-Wefak-Bewegung und gilt als moderat. Al-Wefak, die wichtigste Oppositionsgruppe in Bahrain, wurde im Juli 2016 von der Justiz aufgelöst. Die Behörden warfen der Gruppe vor, «Terrorismus zu fördern».

Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten hatten vor mehr als einem Jahr ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Verkehrs- und Handelsblockade gegen den Wüstenstaat verhängt. Sie werfen Katar Unterstützung von «Terrorgruppen» und eine zu grosse Nähe zum Iran vor.

Der mehrheitlich schiitische Golfstaat Bahrain wird von der sunnitischen Herrscherdynastie der al-Chalifa regiert. Proteste der schiitischen Opposition während des Arabischen Frühlings waren 2011 mit Hilfe saudiarabischer Truppen niedergeschlagen worden. Seitdem wurden dutzende Oppositionelle zu langen Haftstrafen verurteilt.

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GC-Stars als Stimmen-Fänger: Hoppers weibeln in Zürich für ein «Ja zum Stadion»

Sun, 11/04/2018 - 11:58

«Hallo, hier ist Marco Djuricin vom Grasshopper Club.» Zwei GC-Spieler, der Boss, der CEO und 10 Fans sind am Samstag in Zürich auf Stimmenfang für das neue Stadion.

Die Telefon-Zentrale des GC-Abstimmungs-Büros ist in einem Hotel gleich neben dem Zürcher Hauptbahnhof. Im ersten Stock wählen sich die zurzeit verletzten GC-Spieler Marco Djuricin und Arlind Ajeti am Samstagnachmittag vor dem Spiel gegen YB die Finger wund.

Auch GC-CEO Manuel Huber und 10 Fans sind dauernd am Telefon. Sie arbeiten gewissenhaft eine Liste mit Telefon-Nummern ab. Die Personen hinter den Nummern sind alles GC-Mitglieder, die in der Stadt Zürich wohnen und somit am 25. November bei der Stadion-Abstimmung stimmberechtigt sind.

Die Hopper erinnern die GC-Mitglieder daran, den Stimmzettel auch wirklich einzuwerfen und vor allem im Freundes- und Familienkreis Stimmung für das neue Stadion auf dem Hardturm-Areal zu machen.

Der österreichische Mittelstürmer Djuricin filmt Teamkollege Ajeti bei der Arbeit (Djuricin: «Das stell' ich gleich auf Instagram») und verrät: «In meiner Zeit bei Hertha Berlin arbeitete ich nebenbei mal in einem Call Center.»

Später rühren die Hoppers am Zürcher Paradeplatz mit Flyern in der Hand die Werbetrommel. Auch Präsident Stephan Anliker und Chef-Scout Paul Bollendorf ziehen sich einen Kapuzen-Pullover über. Die Werbe-Botschaft auf der Brust ist nicht zu übersehen: «Ja! Endlich ein Fussballstadion. Ein fairer Deal für Zürich! Ja am 25. November.»

 

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Neukaledonien: Neukaledonien bleibt wohl bei Frankreich

Sun, 11/04/2018 - 11:56

Nouméa – Bei der Volksabstimmung im französischen Überseegebiet Neukaledonien über die Unabhängigkeit von Frankreich zeichnet sich ein klares Nein ab. Auf der Inselgruppe im Pazifik lagen nach ersten Ergebnissen die Gegner einer Unabhängigkeit am Sonntag deutlich vorn.

Nach Informationen des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders La1ère Nouvelle Calédonie sprachen sich 59,5 Prozent dafür aus, bei Frankreich zu bleiben. Für die Trennung stimmten etwa 41 Prozent.

Dem Sender zufolge stützt sich das Zwischenergebnis auf die Auszählung etwa 70 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung war sehr hoch, sie lag eine Stunde vor Schliessung der Wahllokale bei knapp 74 Prozent.

Insgesamt waren etwa 175'000 Neukaledonier stimmberechtigt. Das Referendum hätte ursprünglich bereits 1998 stattfinden sollen, wurde aber mehrfach hinausgezögert. Nach allen Umfragen ist vor allem die Bevölkerungsgruppe der Kanaken - Neukaledoniens Ureinwohner - für eine Loslösung. Sie stellen heute aber nur noch knapp 40 Prozent der Bevölkerung.

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Spitzenmediziner kassieren wie Banker: Kommt jetzt der Lohndeckel für Ärzte?

Sun, 11/04/2018 - 11:53

Viele Chefärzte in der Schweiz verdienen mehr als eine Million Franken pro Jahr. Das ist mehr, als man ohnehin schon vermutet hat. Jetzt prüfen Bund und Kantone Massnahmen gegen die Arzt-Abzocke.

Prämien- und Steuerzahler müssen für das Gesundheitswesen tief in die Tasche greifen. Währenddessen zocken Spitzenmediziner ab wie Banker. Eine Studie des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zeigt, dass die Arzt-Honorare in der Schweiz noch viel höher sind als bisher angenommen: Über 100 Ärzte verdienen mehr als eine Million Franken im Jahr! In bestimmten Fachrichtungen sind Jahreslöhne zwischen 600'000 und 800'000 Franken Durchschnitt.

Jetzt reagiert die Politik: Der Bund will in einem neuen Gesetz die Zulassung der Ärzte davon abhängig machen, dass sie ihre wirtschaftlichen Verhältnisse offenlegen. Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, sprechen sich die Kantone für Lohnobergrenzen aus. Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren (GDK) empfiehlt: Erteilt ein Kanton einem Spital einen Leistungsauftrag, kann er diesem gleichzeitig auch Lohnobergrenzen vorgeben und ihm Bonuszahlungen untersagen, die von Fallzahlen abhängen.

«Spirale nach oben stoppen»

«Solche Vorgaben zur Besoldung können einen Beitrag zur Vermeidung von Überentschädigung und somit Überteuerung des Gesundheitswesens leisten», heisst es in der bereits im Mai verabschiedeten Empfehlung. GDK-Zentralsekretär Michael Jordi: «Alle sehen ein, dass wir die Spirale nach oben stoppen müssen.» 

Als Vorbild dient dabei der Kanton St. Gallen. Denn dort werden die Löhne an den Spitälern bereits gedeckelt. Am Kantonsspital darf beispielsweise kein Arzt mehr als 700'000 Franken im Jahr verdienen. Gestützt auf die neue Empfehlung der GDK prüfen nun auch andere Kantone wie Zürich, Basel oder Thurgau solche Massnahmen.

Selbst einige Ärzte machen sich für Korrekturen stark. So fordert der Verein Akademie Menschenmedizin, dass an Spitälern nur noch Fixlöhne bezahlt werden. Chefärzte müssten demnach auf Boni oder Honorare aus Privatbehandlungen verzichten. Dass dies funktionieren kann, zeigt das Spital Bülach. Dort zahlt man ausschliesslich Fixlöhne. Als Obergrenze gelten dort 500'000 Franken. (noo)

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Geständnis im Frauenknast: Parkhaus-Mörderin liebte den Rütli-Bomber

Sun, 11/04/2018 - 11:48

Die sogenannte Parkhaus-Mörderin Caroline H. war drei Jahre lang mit dem Mann zusammen, der 2007 auf dem Rütli einen Sprengsatz explodieren liess. Im Gefängnis findet sie nun Trost bei einer Katze.

Man kennt sie auch als «Parkhausmörderin» oder «gefährlichste Frau der Schweiz». 1991 brachte Caroline H., damals erst 18, im Zürcher Parkhaus Urania eine 26-Jährige um. Sechs Jahre später tötete die in der Innenschweiz aufgewachsene Österreicherin im Chinagarten Zürich eine 61-jährige Frau, 1998 verletzte sie eine 75-Jährige im Niederdorf schwer. Erst da kam aus, dass Caroline H., die schon wegen Brandstiftung verurteilt worden war, hinter all den Taten stand.

Im Dezember 2001 verurteilte sie das Zürcher Obergericht zu lebenslänglichem Zuchthaus und anschliessender Verwahrung.

«Er war eine Art Nazi»

Ihre Strafe sitzt Caroline H. in der bernischen Anstalt Hindelbank ab. Im Gespräch mit der «SonntagsZeitung» erzählt sie nun, wie sie jahrelang in Einzelhaft leben musste und sich dabei Narben in ihre Unterarme ritzte. In den letzten Jahren habe sie aber «gewaltige Fortschritte» gemacht. Seit einem Jahr lebt sie nun mit sieben anderen Insassinnen in einer Integrationsgruppe, darf sogar in die Turnhalle.

Sie erzählt auch von ihrer ersten und letzten Liebesbeziehung. «Der Typ war eine Art Nazi, er hat mich immer mehr gestresst. Ich mag keine Extremisten.» Nach drei Jahren habe sie sich von diesem «Vollidioten» getrennt. Der Ex habe Jahre später als «Rütli-Bomber» Schlagzeilen gemacht, er soll an der 1.-August-Feier 2007 einen Sprengsatz zum Explodieren gebracht haben. «Der hatte einen Knall», sagt Caroline H. heute.

«Frauen sind nervig»

Nein, die Nähe zu Männern suche sie heute nicht mehr. Körperkontakt sei ihr zuwider, Sex müsse auch nicht sein. Wärme findet sie dafür bei einer Katze. Seit ein paar Monaten teilt der verschmuste Abessinier-Kater «Cenarius» die Zelle mit ihr. Caroline H. mache sich oft Sorgen, wenn er irgendwo auf dem Areal am Herumstreichen sei.

Im Gefängnis hat die kontaktscheue Innerschweizerin «ein, zwei Kolleginnen» gefunden. Mit Frauen könne sie nicht viel anfangen. Sie sagt: «Frauen sind manchmal einfach furchtbar zickig und nervig.» Selbst im Gefängnis würden sie sich «auftakeln, schminken, künstliche Nägelchen – aber so sind Frauen halt».

Nur die Eltern besuchen sie

Viermal im Monat darf Caroline H. zwei Stunden lang Besuch empfangen. Sie nutzt das Kontingent nicht aus. Die Eltern besuchen sie regelmässig. Das Verhältnis zu Vater und Mutter sei recht gut, «alles im normalen Rahmen». Sie leben noch immer in einem Dorf in der Innerschweiz, wo Caroline H. als Einzelkind aufgewachsen ist. Den Dialekt hat sie sich allerdings abgewöhnt, die Leute hätten sich darüber lustig gemacht, deshalb spricht sie nun Zürichdeutsch.

Caroline H. möchte als Mensch wahrgenommen werden. Man solle zur Kenntnis nehmen, «dass ich zu 99 Prozent ganz normale Interessen und Eigenschaften habe, mich völlig normal verhalte». (gf)

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Frank A. Meyer - die Kolumne: Das Recht der Kleinen

Sun, 11/04/2018 - 11:45

Womöglich wäre ein Satz von Willi Ritschard hilfreich: «Es sind die kleinen Leute, die den Rechtsstaat nötig haben, nicht die Mächtigen.»

Mit den «kleinen Leuten» meinte Ritschard, von 1973 bis 1983 sozialdemokratischer Bundesrat, die Menschen, für die er sich sein politisches Leben lang einsetzte; mit den «Mächtigen» meinte er diejenigen, deren Tun und Lassen er per Recht und Gesetz zu zügeln trachtete.

Der legendäre «Willi» wäre heute hundert Jahre alt. Weshalb ist sein Satz zum Rechtsstaat aktuell?

Die Schweizerische Volkspartei zielt mit ihrer Selbstbestimmungs-Initiative auf den Ausstieg der Schweiz aus dem Völkerrecht. Dieses Völkerrecht nämlich sei «fremdes Recht», ausgeübt durch «fremde Richter». Deshalb dürfe in Zukunft allein Schweizer Recht zwingendes Recht sein. Internationale Verträge, die diesem nationalen Recht widersprechen, müssten neu verhandelt oder gekündigt werden.

Das klingt verführerisch vaterländisch. Würde der Rechts-Rigorismus der SVP Realität, befände sich die Schweiz ab sofort rechtlich auf dem Kriegspfad mit all den Nationen, die sich aufs Völkerrecht verständigt haben.

Die tapfere kleine Schweiz gegen die böse grosse Welt!

Ein wunderhübsches Bild. Um es mit Mythen zu schmücken, fehlen nur noch Tell und Gessler. Das international ausgehandelte Recht als Hut, den die Eidgenossen nicht länger grüssen wollen... Wie aber verhält es sich wirklich mit dem Völkerrecht? Die Schweiz ist in rund 4000 völkerrechtliche Verträge eingebunden. Die meisten betreffen die Wirtschaft. Präziser gesagt: Sie betreffen die Freiheit des Schweizer Wirtschaftens, dem sie Sicherheit durch Recht verleihen.

Soll künftig in der Verfassung stehen, dass sich die Schweizerische Eidgenossenschaft nur noch je nachdem an abgeschlossene Verträge hält? Soll die Verfassung das finstere Signal in die Welt senden, für die Freiheitsnation Schweiz seien auch die Menschenrechte kein Tabu mehr?

Das Völkerrecht ist der globale Rechtsstaat, der sich sukzessive herausbildet: der Schutz von Willi Ritschards «kleinen Leuten» durch rechtliche Zügel, die den Mächtigen angelegt werden. Die Schweiz, abhängig vom Handel mit dieser total vernetzten Welt, zählt zu den kleinen Leuten. Sie hat den Rechtsstaat nötig – um frei zu sein. Die Mächtigen setzen ihre Inte­ressen gerne auch ohne Völkerrecht durch – wofür der Macht- und Rechthaber Donald Trump das aktuelle Beispiel gibt.

Damit nicht allein die Weisheit des Sozialdemokraten Ritschard aus dem 20. Jahrhundert den heftig geführten Abstimmungskampf erleuchtet, sei hier ein kluger Kopf aus dem Wirtschaftsmilieu des 21. Jahrhunderts zitiert. Peter Grünenfelder, Direktor des Thinktanks Avenir Suisse, sieht die Lage der Schweiz mit ökonomischem Scharfblick: «Wir dürfen nicht vergessen, dass wir auf ein verlässliches, internationales Regelwerk angewiesen sind. Ich würde das die vierte Staats­ebene nennen, neben unseren drei, Gemeinden, Kantone und Bund.»

Ja, die Gemeinden sind frei, weil sie geborgen sind im Rechtsrahmen der Kantone, wie die Kantone frei sind, weil sie den Rechtsrahmen des Bundes geniessen.

Genauso ist die Schweiz frei im Rechtsraum des Völkerrechts.

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Iran: Tausende Iraner demonstrieren gegen USA

Sun, 11/04/2018 - 11:37

Teheran – Zehntausende Iraner haben am Sonntag landesweit bei staatlich organisierten Kundgebungen gegen die USA demonstriert. Die Proteste standen unter dem Eindruck der ab Montag angekündigten schweren Wirtschaftssanktionen gegen den Iran.

In Teheran kamen die Demonstranten am Sonntag vor dem Gebäude der früheren US-Botschaft zusammen. Die Teilnehmer riefen Slogans gegen die drei iranischen Erzfeinde USA, Israel und Saudi-Arabien, die im Land auch als «teuflisches Dreieck» bezeichnet werden.

Die Proteste waren ursprünglich zum 39. Jahrestag der Besetzung der US-Botschaft in Teheran 1979 gedacht. Diese protestierten damit gegen die Aufnahme des gestürzten Schahs Reza Pahlavi in den USA. Die von den Studenten damals als Geiseln genommenen Botschaftsangehörigen kamen erst nach 444 Tagen frei.

Wegen der Botschaftsbesetzung brachen die USA die diplomatischen Beziehungen zu Iran ab. Sie sind auch gut vier Jahrzehnte danach noch nicht wieder aufgenommen worden.

Die Demonstrationen dieses Jahr wurden überschattet von den am Montag in Kraft tretenden schweren Wirtschaftssanktionen der USA. «Unsere Botschaft an diesen komischen US-Präsidenten: Herr Trump, drohe niemals dem Iran», sagte Mohamed-Ali Dschafari, Kommandant der iranischen Revolutionsgarden, in Teheran.

Die USA wollen den Iran von Montag an mit den schwersten Wirtschaftssanktionen in der Geschichte treffen, nachdem sich Washington im Mai aus dem internationalen Atomabkommen von 2015 zurückgezogen hatte. Von den neuen Sanktionen sollen vor allem die Ölindustrie, aber auch der Finanzsektor und die Transportbranche mit den wichtigen Häfen getroffen werden.

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Abschaffung der Sommerzeit: Bei den Airlines droht Chaos

Sun, 11/04/2018 - 11:32

Im Falle der Abschaffung der Sommerzeit könnte jedes europäische Land selber entscheiden, ob es eine ewige Winter- oder Sommerzeit einführen will. Europa könnte zum Flickenteppich werden!

Schon im März könnte die Europäische Union beschliessen, dass nicht mehr zwischen Sommer- und Winterzeit gewechselt wird. Sollte es dazu kommen, wird das für die Luftfahrtbranche zur Herausforderung, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Denn: Die EU überlässt es den Mitgliedsstaaten, ob sie dauerhaft lieber auf Sommer- oder Winterzeit umstellen wollen.

Und die einzelnen Länder haben verschiedene Präferenzen: Deutschland und Österreich etwa bevorzugen die Sommerzeit. Spanien oder Schweden setzen eher auf Winterzeit.

Luftfahrt in grosser Sorge

Das bereitet der Luftfahrtbranche ist besorgt. Laut einer gemeinsamen Mitteilung des Airlineverbands Airlines 4 Europe (A4E), dem Weltluftfahrtverband Iata und weiteren Verbänden droht das totale Chaos in Europas Luftfahrt, wenn sich die Länder nicht sorgfältig untereinander abstimmten.

Auf die Schweiz kommt ebenfalls eine knifflige Situation zu. Denn auch hierzulande wird die Umstellung im Fall eines EU-Entscheids ziemlich sicher abgeschafft. Doch was, wenn sich etwa Deutschland und Österreich für die eine Zeitzone und Italien und Frankreich für die andere entscheiden?

Probleme auch mit dem Nachtflugverbot

Der Swiss bereitet die Frage Sorgen: «Wenn es in Europa unterschiedliche Zeitzonen geben sollte und beispielsweise für die Schweiz und Deutschland verschiedene Zeiten gelten sollten, dann würden die notwendigen Anpassungen sehr komplex», heisst es bei der Schweizer Airline. Die Flugplanung würde deutlich erschwert. Diese Probleme würden durchschnittlich mehr als 80’000 Passagiere pro Tag in Zürich, 47’000 in Genf und 21’000 in Basel betreffen.

Ein weiteres Thema, das den Airlines Probleme machen könnte, ist das Nachtflugverbot. Einige Flüge zwischen unterschiedlichen Zeitzonen müssten dann unter Umständen früher starten – und das macht sie im Zweifel unattraktiver für die Passagiere, vor allem auf Strecken mit vielen Geschäftsreisenden. (gf)

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Internet, Unterhaltung, Live-Sport: Das sind die Baustellen der neuen SRF-Chefin

Sun, 11/04/2018 - 11:26

Nathalie Wappler-Hagen hat die besten Karten, neue TV-Direktorin zu werden. Aber auf die 50-Jährige warten schwierige Zeiten bei SRF. SonntagsBlick nimmt die grössten Baustellen unter die Lupe.

Am Leutschenbach stellt man sich dieser Tage nicht mehr die Frage, ob es MDR-Programmdirektorin Nathalie Wappler-Hagen (50) an die SRF-Spitze schafft. Dass ihre Wahl in den kommenden Tagen bestätigt wird, gilt als sicher.

Aber man rätselt über die Art und Weise, wie dies der Mitteldeutsche Rundfunk Anfang Woche voreilig kundtat. «So sehr es den MDR freut, dass sie für diese neue grosse Aufgabe nominiert wurde, so sehr bedauern wir ihren möglichen Weggang aus Halle», bestätigte eine Sprecherin Wapplers Absprung verklausuliert.

Bei der gezielten Indiskretion könnte man bösartig vermuten, dass man sich beim MDR nicht eben freut, dass sich ihre Programmchefin schon nach zwei Jahren wieder verabschiedet. Auch SRF-Kaderleute geben bereits Wetten ab, wie lange es die in St. Gallen geborene Wappler bei SRF aushält. Sie gilt als Job-Hüpferin, arbeitete kurz bei der «Kulturzeit» (3sat), der ARD-Talkshow «Joachim Gauck», dem ZDF-Magazin «Aspekte» sowie der Talkshow «Maybrit Illner» , bevor sie 2005 zur Kulturabteilung von SRF wechselte, wo sie gehörig Staub aufwirbelte und den ersten Schweizer «Tatort» der Neuzeit niederwalzte.

Kritik am Wahlverfahren

Beim Schweizer Fernsehen warten schwierige Zeiten auf die Frau, die gerne der klassischen Musik frönt. Sie muss zuerst einmal Gemüter in einer angeheizten Situation besänftigen. Von einer intransparenten Wahl ist die Rede, valable Kandidaten seien nicht angehört oder ausgeschaltet worden.

Der «Klein Report» spricht sogar von einer «Geheimloge SRG». Aus dem Fenster gelehnt hat sich «Kassensturz»-Moderator Ueli Schmezer (57), dem wohl noch Ungemach blühen wird. Nach ausbleibendem Feedback auf seine Bewerbung habe er sich «schon überlegt, wie offen dieses Wahlverfahren überhaupt ist», sagte Schmezer in einem Interview mit der «Medienwoche». 

Wichtige Weichen stellen zwei Deutsche

Wapplers Spielräume sind nicht gross, wichtige strategische Schritte hat ihr Vorgänger bereits eingeleitet: Der Newsroom, über dessen Dimension sogar TV-Insidern schwindlig wurde, als sie ihn während der Sendung «Hallo SRF» bestaunen konnten, wird gebaut. Auch das Radio wird integriert, was für weiteren Unmut sorgt.

Wichtige Weichen stellen künftig zwei Deutsche: Stefano Semeria (52) hat schon begonnen, die Unterhaltung völlig umzukrempeln, während ab Januar Gert von Manteuffel (51) den Sender auf digital trimmen soll. Man hat ihn von der Deutschen Telekom geholt. Intern spricht man von der «Germanisierung» des Senders.

Die neue Direktorin muss Tempo rausnehmen

Die notwendige Digitalisierung, vor allem die Verlegung von immer mehr Content ins Internet, wird Wappler aber in Konflikt mit dem Bundesgesetz für Kommunikation (RTVG) und den Verlegern bringen – SRF entwickelt sich zum eigenen Grossmedienkonzern, der Inhalte jeder Art digital abspielen will. Viele am Leutschenbach fragen sich, ob die Newsfabrik, in der sie künftig arbeiten sollen, nicht zu gross angerichtet wird.

Die Zeiten verändern sich im Flug, heute schaffen es Influencer, mit der Handykamera Hunderttausende zu erreichen – mit bescheidenem Aufwand. Immer grösser, immer gewaltiger – hier muss  die neue Direktorin wohl Tempo rausnehmen, vor allem wenn in Zukunft  Quoten, Gebührengelder und Werbung fehlen könnten.

Aeschbacher wohl zu früh ausrangiert

Eine weitere Baustelle ist die Unterhaltung. Im Moment ist der Fokus ganz auf die Jungen gerichtet, doch sie haben sich längst verabschiedet. Den Sonntagabend mit den Comedians Deville und Elsener statt «Aeschbacher» zu bewirtschaften, wird in die Hose gehen. SRF braucht zwar eine solide Comedy-Sendung mit einer starken Redaktion – ähnlich wie die ZDF-«heute-Show» – aber weiterhin auch ein Talkformat. Sender wie SRF sind auf ein etabliertes Publikum zugeschnitten. Das müsste Wappler wissen, die beim MDR viele ältere Zuschauer bei Stange hielt – vor allem mit regionaler Berichterstattung und Volkskultur.

Warum also Aeschbacher nicht zurückholen? Falsch wäre das nicht. Freunde der leichten Muse müssen sich allerdings warm anziehen, gilt Wappler doch als Vertreterin der Hochkultur und bevorzugt eher das gepflegte Klavierspiel denn angeregte Plaudereien. 

Wochenenden sind sportlich überladen

Auf dem Sportfeld wirkt Wappler verloren. Matchentscheidend ist hier der Live-Bereich. Will das SRF gegen die Pay-TV-Anbieter nicht untergehen, muss es für die teuren Rechte viel Geld in die Hand nehmen. Das Problem: Die Wochenenden sind überladen, was dazu führt, dass attraktive Entscheidungen oft nur online gezeigt werden können, weil SRF zwei bereits belegt ist und auch SRF info oft als verkappter Sportkanal «missbraucht» wird. 

Im Serienbereich schliesslich hat man mit «Wilder» einen Quantensprung geschafft – wohl zur eigenen Überraschung. Eine zweite Staffel wird eben im Jura gedreht. In Zukunft geht aber nichts mehr ohne private Produktionspartner, analog dem deutschen Hit «Babylon Berlin» oder der welschen Bankenserie «Quartier des banques».

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USA: Baldwin bestreitet Schlägerei

Sun, 11/04/2018 - 11:25

New York – US-Schauspieler Alec Baldwin hat bestritten, im Streit um einen Parkplatz einem Mann ins Gesicht geschlagen zu haben. Eine weite Verbreitung der Geschichte mache sie nicht wahr, schrieb der Schauspieler auf Twitter.

Normalerweise würde er eine derartige Geschichte nicht kommentieren, teilte der Hollywood-Star auf dem Twitter-Account der Hilaria-und-Alec-Baldwin-Stiftung mit. «Aber die Behauptung, dass ich irgendjemanden wegen eines Parkplatzes geschlagen hätte, ist falsch.»

Baldwin war am Freitag nach dem angeblichen Vorfall in New York festgenommen worden. Ein Mann sei im Streit um einen Parkplatz an der linken Wange verletzt worden, verlautete aus Polizeikreisen. Die Ermittlungen liefen, erklärte ein Polizeisprecher.

Baldwin ist unter anderem mit Filmen wie «Jagd auf Roter Oktober» und der TV-Serie «30 Rock» bekannt geworden. In der Satire-Show «Saturday Night Live» unterhält er das Publikum mit einer Persiflage auf US-Präsident Donald Trump.

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Deutschland: Merz in Umfrage hinter Merkel

Sun, 11/04/2018 - 11:13

Berlin – Der frühere Unions-Fraktionschef und Bewerber um den CDU-Parteivorsitz Friedrich Merz schneidet in einer Umfrage bei der sogenannten Kanzlerfrage deutlich schlechter ab als Amtsinhaberin Angela Merkel.

Der am Samstagabend veröffentlichten Befragung des Instituts Forsa für RTL und n-tv zufolge erreicht die Kanzlerin im direkten Vergleich mit SPD-Chefin Andrea Nahles 45 Prozent gegenüber nur zehn Prozent für Nahles. Bei Merz würde der Vorsprung demnach 37 zu 13 Prozent betragen.

Deutlich knapper wird es, wenn die SPD statt Nahles Vizekanzler Olaf Scholz nominieren würde. Merkel hätte hier gleichwohl immer noch einen komfortablen Vorsprung von 38 zu 21 Prozent.

Im direkten Vergleich von Merz und Scholz würde der CDU-Politiker mit 31 zu 28 Prozent jedoch nur sehr knapp vorne liegen. Selbst von den CDU-Anhängern würden sich in diesem Fall laut Forsa nur 48 Prozent für Merz entscheiden. Für das «Trendbarometer» wurden vom 29. Oktober bis 2. November 2502 Wahlberechtigte befragt.

Einer weiteren Umfrage des Instituts Emnid für die «Bild am Sonntag» zufolge bedauern 54 Prozent der Unions-Anhänger den Rückzug Merkels vom CDU-Vorsitz. 46 Prozent bedauern diesen Schritt nicht.

Unter den Bewerbern für die Nachfolge Merkels an der Parteispitze würden sich demnach 44 Prozent der Unions-Anhänger für Merz entscheiden, 39 Prozent würden die derzeitige CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer bevorzugen und neun Prozent Gesundheitsminister Jens Spahn. Emnid befragte am 30. und 31. Oktober 1008 Wahlberechtigte.

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Neue Vorwürfe gegen den Fifa-Boss: Infantino im Kreuzfeuer

Sun, 11/04/2018 - 11:10

Der «Spiegel» und sein Recherche-Netzwerk erheben neue Vorwürfe gegen Gianni Infantino (48). Die Fifa und ihr Boss wehren sich vehement.

Es sind Tausende interne Dokumente, E-Mails und vertrauliche Sitzungsprotokolle, die illegal beschafft und dem «Spiegel» zugespielt wurden. Mithilfe von diesen geht das Nachrichten-Magazin zusammen mit seinem Recherche-Netzwerk auf Gianni Infantino (48) los und kommt zum Schluss: «Er ist nur der nächste Despot, der sich den Fussball untertan macht.»

SonntagsBlick fasst die Vorwürfe gegen den Fifa-Boss zusammen.

  • Der Fall Paris SG. Als Generalsekretär der Uefa soll Infantino 2014 einen Deal mit Paris SG gemacht und die Regeln des sogenannten Financial Fair Plays (ein Klub darf nur ausgeben, was er einnimmt) ausgehebelt haben. Konkret wollte PSG-Boss Nasser al-Khelaifi 215 Millionen Euro pro Jahr in den Klub pumpen – und sollte dafür von Paris SG Dienstleistungen bekommen, die gemäss Experten nur 2,79 Millionen Euro wert waren. Infantino verhandelte mit dem Scheich, suchte Kompromisse. Mehr Gegenleistungen für Katar, mehr Geld für PSG. Man fand sich bei 100 Millionen Euro pro Jahr. «Damit segnete er de facto ein Finanzdoping ab», schreibt der «Tages-Anzeiger». Die Fifa hält dagegen, der Uefa-Generalsekretär dürfe bei solchen Abmachungen assistieren, «um Lösungen zu finden».

  • Der Charter-Vorwurf. Allein im Dezember 2017 sei Infantino fünf Mal mit einem Charter geflogen, schreibt der «Spiegel». Für 47'000 Euro von Zürich nach Kuwait, für 58'000 Euro von Genf über Riad nach Dubai.

  • Der Ethik-Kodex-Vorwurf. In einem E-Mail vom 17. Dezember 2017 von Fifa-Richter Vassilios Skouris an Infantino steht: «Lieber Gianni, wie versprochen schicke ich dir den Entwurf des Kodex. (...)» Falls der Boss Anmerkungen habe, solle er diese schicken. Infantino schlägt bei zwölf Artikeln Änderungen vor. Ex-Fifa-Richter Hans-Joachim Eckert sieht darin einen «klaren Verstoss gegen den Kodex und die Statuten der Fifa». Der Weltverband meint, es sei für Infantino als erfahrenen Juristen «ganz natürlich», dass er mit Skouris einen solchen Austausch pflege.

  • Der Super-Freundinnen-Vorwurf: 2017 werden der Schweizer Ermittler Cornel Borbély und Richter Eckert als Chefs der Ethikkommission abgesetzt. Ersetzt wird Borbély durch Maria Claudia Rojas, eine Verwaltungsrichterin aus Kolumbien. Vorgeschlagen worden war sie durch den Chef des kolumbianischen Fussball-Verbands, der seinem Dachverband Conmebol schrieb, sie sei eine «Deluxe-Kandidatin», «fussballverrückt» und eine «Superamiga», eine Superfreundin von ihm. Sie stellte allfällige Ermittlungen gegen Infantino sofort ein. Und war an der WM mit Kindern vor Ort. Eckert ätzt deswegen: «Ich wüsste nicht, was die Rechtfertigung für mich gewesen wäre, die ganze WM im Fifa-Hotel zu verbringen.» Der Fifa stösst sauer auf, dass Eckert (Fifa-Gehalt lag bei 300'000 US Dollar pro Jahr) sich nun immer wieder äussert («Wir wurden gestoppt, weil wir unabhängig ermittelt haben – auch gegen Herrn Infantino selbst»). Der Standpunkt des Weltverbands: Eckert habe dem Treiben unter Sepp Blatter selbst lange zugeschaut und nicht eingegriffen.

  • Die absurden Vorwürfe, Infantino grüsse nicht, wenn er Mitarbeiter im Gang sehe, und er rauche auf der Mitarbeiterbrücke, erzählen anonyme Quellen. «Büroklatsch», nennt es die Fifa, keine harten Fakten. Wie auch die Unterstellung, dass Infantino einen Audi Q7, einen Hyundai-Geländewagen und einen S-Klasse-Mercedes 500 fahre. Nach SonntagsBlick-Informationen wollte Infantino den Mercedes zurückgeben, um den Wagen von Sponsor Hyundai zu fahren. Doch Fifa-interne Mitarbeiter stoppten die Rückgabe, da der Ausstieg aus dem Leasing-Vertrag die Fifa Geld gekostet hätte.

Das sagt die Fifa

Der Weltfussball-Verband spricht davon, dass die meisten ihrer «ehrlichen und offenen Antworten» auf mehrere Hundert Fragen vom Recherche-Desk «ignoriert» worden seien. Man habe nur das Ziel, «die neue Fifa-Führung um Infantino und Generalsekretärin Fatma Samoura zu untergraben». Die Fifa vermutet, dass frustrierte Ex-Mitarbeiter durch gezieltes Streuen falscher Gerüchte über Infantino hinter den Attacken stehen. Infantino selbst sagt: «Ich war immer auf starke Opposition eingestellt, besonders von denen, die sich nicht mehr schamlos am System bedienen können, von dem sie Teil waren.»

Ruhiger wird es um ihn kaum werden. Im Juni 2019 steht die Wahl zum Fifa-Präsidenten an. Infantino wird wieder kandidieren.

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Auch Pöstler müssen bei Postfinance Gebühren zahlen: Hauskrach beim Gelben Riesen

Sun, 11/04/2018 - 10:52

Post-Angestellte bekommen keine besseren Konditionen – das hat die Post so entschieden. Für die Pöstler ist das ein Affront.

Das Geschäftsmodell der Postfinance ist kollabiert. Dies bekommen jetzt die Kunden zu spüren. Zinsen wirft das Konto schon lange nicht mehr ab. Seit drei Wochen ist nun bekannt, dass die Postfinance ab nächstem Jahr zusätzlich Gebühren für die Kontoführung erhebt. Und die sind happig.

Fünf Franken pro Monat wird einem abgezogen, wenn man sein Konto bei der Postfinance hat. Viele Kunden sind wütend. Aber nicht nur sie. Auch bei der Post ist der Ärger gross, wie SonntagsBlick aus internen Quellen erfahren hat. Denn: Auch die Postangestellten werden zur Kasse gebeten. Sie profitieren nicht von Spezialkonditionen, wie es in anderen Unternehmen üblich ist, sondern müssen die normalen Gebühren zahlen.

Postfinance ist eine 100-prozentige Tochter der Post. Viele Angestellte empfinden es als Affront, dass auch sie dabei mithelfen müssen, der hauseigenen Bank wieder auf die Beine zu helfen. Auf Anfrage gibt sich das ­Finanzinstitut wortkarg.

«Dies war ein Entscheid der Post», schreibt eine Sprecherin auf die Frage, warum für Pöstler die gleichen Konditionen gelten wie für normale Kunden. Abzüglich der Postfinance-Angestellten arbeiten rund 55000 Menschen für die Post. Es gehört zum guten Ton, dass man sein Konto bei Postfinance hat und sich den Lohn dorthin auszahlen lässt.

«Unverständlich und kleinkrämerisch»

Kommt dazu: Schalterangestellte in den Postfilialen hatten die Zielvorgabe, ihren Kunden ein Konto bei der Postfinance schmackhaft zu machen. Jetzt stehen sie wegen der neuen Gebühren dumm da. «Unverständlich und kleinkrämerisch», findet David Roth, Zen­tralsekretär der Gewerkschaft Syndicom, den Entscheid der Post, «die Leute sind wütend darüber.» Die Gewerkschaft hat deshalb bereits eine interne Petition lanciert.

Doch wie reagieren die Kunden auf die neuen Gebühren? Lösen sie nun im grossen Stil Konti auf und ziehen Gelder ab, wie gerüchteweise zu lesen war? Dazu will die Post-finance keine Stellung nehmen. Sicher ist: Die Postfinance ist in einer verzwickten Lage. Jahrzehntelang lebte sie gut vom sogenannten Zinsdifferenzgeschäft. Das bedeutet: Sie zahlte den Kunden weniger Zinsen, als sie mit den angelegten Kundengeldern einnahm. Und sackte die Differenz ein.

Doch seit ein paar Jahren sind die Zinsen im Keller. Wegen der Negativzinsen zahlt die Postfinance teilweise sogar drauf. Hypotheken vergeben, wie es normale Banken tun, ist ihr per Gesetz verboten. Der Staatsbetrieb kann sich weder vorwärts- noch rückwärtsbewegen. Und nimmt nun offenbar den Ärger von Kunden und ­Arbeitskollegen in Kauf.

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Alle 98 Turbo-Rennen gewonnen: Das ist das gnadenlose F1-Trio

Sun, 11/04/2018 - 10:48

Langeweile in der Turbo-Ära und ein stöhnender Sauber-Boss: Hier gehts zum F1 inside.

Beim Finale am 25. November in Abu Dhabi rast die Formel 1 zum 100. Mal mit Hybrid-Power um die Kurven. Die brutale Bilanz kann man schon nach 98 Rennen ziehen: Das gnadenlose Trio Mercedes (72 Siege, davon 49 durch Hamilton), Ferrari (14) und Red Bull (12) ist unschlagbar. Zukunftsaussichten: traurig. Das Trio (total seit 116 Rennen ohne Niederlage) ist gegen fast jede Neuerung – und selbst neue Hersteller ab 2021 (wenn es ein neues Reglement gibt) wurden  durch das Trio abgewürgt. Zudem: Viele neue Regeln sind dann auch wieder die grosse Spielwiese für die milliardenschweren Teams. Mindestens einer wird immer profitieren. Auch Branchenleader Mercedes, der jetzt seine Ausgaben 2017 in England laut Gesetz öffentlich machen musste: Mehr als 400 Millionen Franken. Laut «Forbes» hat Red Bull seit 14 Jahren für die zwei Teams bereits über 2,3 Milliarden Dollar ausgegeben.

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Für Sauber-Chef Vasseur ist die Lage kritisch. Wenigstens sollten die Hinwiler im Kampf um den 8. WM-Platz den 36:33-Vorsprung gegen Toro Rosso-Honda über die Ziellinie bringen. Beide Teams holten 2017 weder in Brasilien (nächsten Sonntag TV live ab 18.10 Uhr MEZ) noch in Abu Dhabi WM-Punkte. Vasseur: «Wir können jetzt schon Startplätze in den Top Ten schaffen. Das sollte dann aber auch mal für einen Kampf um das Podest reichen. Doch dies ist nicht möglich. Schaut euch nur die letzten Rennen an. Selbst überrundete Fahrer oder solche mit vielen Boxenstopps schafften es dann trotzdem locker in die für sie fast garantierten Plätze der drei Topteams.»

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In Austin wurde der Rest (auch Hülkenberg und Leclerc auf den Plätzen 6 und 7) zweimal überrundet. Vasseur bei racefan.net: «Das Ziel ist es, die Show besser zu machen. Der beste Weg wäre es, das Feld zusammenzuführen. Aber schaffen wir das? Nun, ab 2021 soll das Geld gerechter verteilt werden und die Budgetobergrenze eingeführt werden. Okay, aber der Effekt wird nicht sofort eintreten. Also haben wir und viele Fans weiter sehr schwere Zeiten vor sich.» 

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Ferrari hat dem Polen Robert Kubica (33) ein Angebot als Simulator- und Testfahrer gemacht. Doch der einzige Sauber-Sieger 2008 in Montreal hofft weiter, dass er bei Williams-Mercedes Rennen fahren kann. Favorit ist Sirotkin. 

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Daniel Ricciardo (29) flippte nach dem Hydraulikschaden in Austin aus: «Ich werde die letzten zwei Rennen nicht mehr bestreiten. Die sollen das Auto schon Gasly geben.» Der Australier wird jetzt im Red Bull-Renault antreten und dann zu den Franzosen wechseln. Die sind übrigens für die Hälfte seiner acht Ausfälle verantwortlich. Acht Ausfälle – genauso viele hat Hamilton bei Mercedes seit 2013.

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Siege in der Turbo-Ära (98 Rennen)JahrMercedesFerrariRed Bull201416-32015163-201619-2201712532018964Total721412
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Israel: 25'000 Personen an Rabin-Gedenkfeier

Sun, 11/04/2018 - 10:48

Tel Aviv – Tausende Israelis haben am Samstagabend in Tel Aviv demonstriert, um an den Mord am früheren Regierungschef Izchak Rabin zu erinnern. Rund 25'000 Menschen hätten an der Kundgebung auf dem Rabin-Platz im Stadtzentrum teilgenommen.

Das berichtete das israelische Radio am Sonntag. Ein jüdischer Fanatiker hatte Rabin dort am 4. November 1995 nach einer Friedenskundgebung erschossen, um territoriale Zugeständnisse an die Palästinenser zu verhindern.

Die Kundgebung stand unter dem Motto «Die gemässigte Mehrheit steht gegen Spaltung und Hetze». Eine Ansprache von Zachi Hanegbi, Minister für regionale Zusammenarbeit von der rechtsorientierten Regierungspartei Likud, ging jedoch in lauten Buhrufen unter.

Dem Mord an Rabin war rechtsextreme Hetze gegen den Regierungschef vorangegangen. Auch dem heutigen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wird vorgeworfen, damals zu dem politischen Klima beigetragen zu haben, in dem der Mord möglich wurde.

Die Oppositionspolitikern Zipi Livni sagte, Rabin sei ermordet worden, während er sich für eine Friedensregelung einsetzte. Es könne keinen Zweifel daran geben, dass es sich damals um ein politisch motiviertes Attentat handelte.

Netanjahu schrieb auf Twitter, es sei bedauerlich, dass die Gedenkveranstaltung für Rabin in eine «politische Versammlung» verwandelt worden sei. «Jene, die die Meinungsfreiheit rühmen, versuchen jeden zum Schweigen zu bringen, der ihnen nicht zustimmt», schrieb Netanjahu, offenbar auf Israels Linke gemünzt.

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USA - Nordkorea: Nordkorea verlangt Aufhebung der Sanktionen

Sun, 11/04/2018 - 10:41

Seoul – Nordkorea hat die USA vor einer Rückkehr zu seiner alten Atompolitik gewarnt, sollte Washington nicht die Wirtschaftssanktionen gegen Pjöngjang beenden. Der Kurswechsel könnte ernsthaft überdacht werden.

Das Wort 'Byungjin' könnte wieder auftauchen, teilte das nordkoreanische Aussenministerium in einem Communiqué mit, das die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Freitagabend veröffentlichte. Mit der sogenannten Byungjin-Politik ist die gleichzeitige Entwicklung von Atomwaffen und Wirtschaft gemeint, die Nordkorea über viele Jahre verfolgte.

«Die Verbesserung der Beziehungen und Sanktionen sind nicht miteinander vereinbar», erklärte das Aussenministerium weiter. Eine angemessene Antwort der USA stehe aus.

Unter dem Eindruck der politischen Entspannung auf der koreanischen Halbinsel hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un im April bei einer Sitzung des Zentralkomitees der Arbeiterpartei angekündigt, sein Land habe erfolgreich Atomwaffen entwickelt, weshalb keine Atom- und Raktentests mehr nötig seien.

«Die gesamte Partei und das gesamte Land sollten sich nun auf die Entwicklung der sozialistischen Wirtschaft konzentrieren.» Dies sei die neue Strategie der Partei.

Die USA verlangen von Nordkorea aber eine vollständige atomare Abrüstung und wollen bis dahin ihre Sanktionen beibehalten. Dies lehnt Pjöngjang ab. Das international isolierte Nordkorea ächzt unter einer veralteten Wirtschaft, die durch jahrelange Uno-Sanktionen zusätzlich angeschlagen ist.

Kim hatte US-Präsident Donald Trump auf dem Gipfeltreffen in Singapur im Juni die «vollständige Denuklearisierung» seines Landes zugesagt. Konkrete Schritte oder ein Zeitplan wurden aber nicht vereinbart; die Sanktionen blieben in Kraft. Fortschritte wurden seit dem Gipfel kaum erzielt.

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