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Updated: 1 day 23 hours ago

Gisin ist der neue Sonnenschein der Sporthilfe: «Meint man, ich bringe nichts, gehe ich»

Sun, 11/04/2018 - 19:59

Früher donnerte sie die Skipisten runter. Jetzt rast sie in der Karriere-Leiter nach oben. Dominique Gisin ist seit 1. Oktober CEO der Schweizer Sporthilfe. Was treibt sie an?

BLICK: Dominique Gisin, CEO der Schweizer Sporthilfe. Wie tönt das?
Dominique Gisin:
 Immer noch seltsam (lacht). Ich bin ja erst 33. Aber man muss relativieren: Ich arbeite in einem Drittelspensum und habe Leute, die mir helfen und mich unterstützen.  

Sind sind wohl mit eine der am schlechtesten verdienenden CEOs der Schweiz.
Wahrscheinlich. Aber darum geht es mir auch nicht. 

Sondern?
Die Sporthilfe ist eine Herzensangelegenheit. Ich mache das, weil ich im Sport etwas bewegen will. Wenn man in einem Jahr meint, ich bringe nichts, gehe ich wieder – kein Problem.

Ex-FCB-Präsident Bernhard Heusler und Unternehmer Urs Wietlisbach, die neuen Präsidenten der Sporthilfe, fragten Sie an. Wie verlief das Gespräch?
Bernhard kenne ich schon lange, auch über meinen ehemaligen Mentaltrainer, der auch Spieler beim FC Basel betreut. Und Urs habe ich im Laufe der Jahre kennengelernt. Beide haben enorm viel Herzblut für den Schweizer Sport.

Sind Sie der perfekte Lockvogel für neue Geldgeber?
Meine Aufgabe ist es, der Sporthilfe ein Gesicht zu geben. Das Verständnis zu schärfen, was wir genau machen und was die Aufgabe und die Bedeutung unserer Stiftung für die Schweiz ist. Man kennt die Sporthilfe, den Super10kampf. Aber dass wir die grösste Institution sind, welche die Athleten direkt unterstützt, wissen längst nicht alle.

Warum kam man nicht schon früher darauf, eine Ex-Spitzenathletin als Aushängeschild zu engagieren?
Ich weiss es nicht, das war vor meiner Zeit (schmunzelt).

Sie selbst wurden nie von der Sporthilfe unterstützt und sind nun deren Chefin. Seltsam, oder? Genau (schmunzelt). Ich machte halt einen völlig komischen Weg. Weil ich schon als Teenager sehr häufig verletzt war, bestritt ich erst mit 19 mein erstes FIS-Rennen. Ich hatte also kaum Resultate vorzuweisen, die mein Talent bestätigt hätten.

Sie flogen unter dem Radar der Sporthilfe durch.
Auch jetzt werden wir nie alle Athleten auffangen können. Es gibt Kriterien, die man erfüllen muss, um unterstützt zu werden. Ich erfüllte sie nicht. 

Und trotzdem wurden sie 2014 Olympiasiegerin.
Wenn meine Eltern nicht die Möglichkeiten gehabt hätten, mir unter die Arme zu greifen, hätte ich es nie in den Spitzensport geschafft. 

Was wäre dann passiert?
Ich hätte mir eine Arbeit gesucht oder eine weitere Ausbildung gemacht. Aber ich wäre nicht Skifahrerin geworden. 

Welche Funktionen hat die Sporthilfe?
Wir wollen die Athleten stützen – vor allem jene von den Randsportarten. Aber auch jene, deren Sport sehr aufwendig und teuer ist. Es geht darum, die finanzielle Basis zu schaffen, damit sie sich auf den Sport konzentrieren können. 

Von wie vielen Athleten reden wir da?
Von den 500 talentiertesten der Schweiz. Bereits jetzt funktioniert das gut: Alle Medaillengewinner bei Pyeongchang 2018 genossen irgendwann in ihrer Karriere die Unterstützung der Sporthilfe. 

In anderen Ländern übernimmt diese Funktion vor allem der Staat.
Und genau darum braucht es die Sporthilfe. In Österreich werden über 500 Athleten vom Staat unterstützt, unter anderem in der Bundeswehr. Bei uns sind es 18 Teilzeitstellen in der Armee – zuletzt wurde da viel gemacht in die richtige Richtung.

Im letzten Jahr wurden von der Sporthilfe 924 Athleten mit total 8,71 Millionen Franken unterstützt. Braucht es mehr?
Um langfristig weiter mitzuhalten, müssen wir die Wirtschaft und Bevölkerung noch mehr einbringen. Denn die Erfolge, die wir heute haben, sind keine Garantie.

Mit den Patenspenden ganz junge Leute unterstützt, die noch weit weg sind, Profis zu werden. Ist der Breitensport genau so wichtig wie Olympia-Medaillen?
Auf jeden Fall. Ich war kürzlich an einem Vortrag, da ging es um die Effekte von Bewegung bei Kindern. Es zeigte sich, dass Kinder die sich nicht viel bewegen, eine deutlich geringere Knochendichte als andere Kindern haben. Das ist grausam.

Bei den letzten Olympischen Winterspielen holten die Norweger – im Verhältnis zu ihrer Bevölkerung – viermal mehr Medaille als die Schweiz (siehe Box). Weil Kinder schon daran gewöhnt werden, sich viel zu bewegen?
Wir haben eine andere Kultur. Aber Norwegen ist ein Vorbild, keine Frage. Da ist der Sport noch tiefer verankert als bei uns. Ich sähe das bei uns auch gerne.

Sind wir eine Sportnation?
Auf unsere Art und Weise schon! Weil es grosse direkte Unterstützung wie die Sporthilfe gibt. Wir dürfen aber auch nicht die unzähligen Freiwilligen, die ihre Zeit in den Dienst der Kinder und Jugendlichen stellen, vergessen.

Warum hat Olympia in der Schweiz trotzdem keine Chance?
Das hat eher mit dem Image des IOC zu tun als mit unserer Bevölkerung. Die Ski-WM 2017 hat gezeigt, wie begeisterungsfähig wir Schweizer sind.

Aber es gibt keine klassische Star-Verehrung, oder? Einverstanden. Ein Beispiel: Am Start der WM-Kombi 2017 standen Wendy Holdener und Michelle Gisin, 70'000 Menschen hofften auf Gold. Und auf einmal wurde das Stadion mucksmäuschenstill. Damit sie sich konzentrieren konnten. So etwas habe ich noch nie erlebt. Als sie dann losfuhren, schreiten alle. Die Schweizer Fans denken extrem mit, haben einen unglaublichen Respekt.

Ist das im Ausland anders?
In Österreich gibt es viele, die immer noch ein Selfie machen wollen. Mir ist es schon passiert, dass ich an den Haaren gezogen wurde, währenddem ich etwas ass. 

Die Sporthilfe hat 20'000 Spender, die mindestens 50 Franken zahlen. Ist Ihr Ziel, die Zahl auf 40'000 hochzuschrauben?
Das wäre schön! Die Schweizer Wanderwege haben etwa 85'000 Mitglieder. Das müsste auch für uns möglich sein. Das ist mein Traum.

Beim Super10Kampf wird viel Geld für die Sporthilfe generiert. Warum waren Sie nie eine «Gladiatorin»?
Ich sagte immer: Ich fahre für die Sporthilfe überall hin, aber das mache ich nicht.

Weshalb?
Ich wäre nicht in die Kamera gelaufen wie einst Simon Ammann – ich hätte die ganze Halle abgerissen und wäre im Spital gelandet. Im ernst: ich bin sehr ungeschickt.

Was ist schöner: Geld verteilen oder Geld sammeln?
Beides (lacht). Ich brauche aber mehr Zeit, um Geld zu sammeln als zu verteilen.

Nach ihrem Rücktritt im März 2015 studierten Sie in Zürich Physik...
Gestern hatte ich meine Semesterarbeit-Präsentation. Den Bachelor habe ich, das Diplom ist zuhause.

Machen Sie auch noch den Master?
Momentan konzentriere ich mich auf meine neue, grosse Herausforderung. Ich hätte aber so oder so eine Pause vom Uni-Leben gemacht.

Sie halten auch noch Vorträge, sind im Verwaltungsrat der Titlisbahnen, Botschafterin der SRK und der Dargebotenen Hand. 
Mit dem neuen Job wäre das Studium zu kurz gekommen.

Und Ihre Schwester Michelle braucht Sie im Ski-Weltcup!
Ich bin nicht ihr Coach. Aber ich helfe, wo es geht. Bei jenen Rennen, wo sie noch nie war, besonders. Denn da profitiert sie von meiner Erfahrung. In diesem Winter wird das in St. Anton, Sotschi und Sölden der Fall sein. Diese Freiheit halte ich mir, das ist Familien-Loyalität.

Michelle erzählte, dass Sie im Dezember auch in Lake Louise sein würden. Stimmt das?
Ja, aber da begleite ich vor allem meine Eltern. Ich weiss nicht, wie lange Michelle und Marc (ihr Bruder fährt auch im Weltcup, Anm. d. Red) noch fahren werden. Darum habe meinem Dad und meiner Mutter gesagt: Ihr müsst mal mitkommen!

Werden Sie von Swiss Ski bezahlt?
Der Verband hilft mir bei der Organisation und Akkreditierung, aber ich zahle alles selber.

Wo wohnen Sie eigentlich in der Schweiz?
Unter der Woche in Zürich und am Wochenende in meiner Wohnung in Engelberg mit meinem Freund Pascal. Einen Tag pro Woche pendle ich zudem nach Ittigen, wo die Sporthilfe ist.

Was bedeutet Ihnen die Schweiz?
Als ich bei der Junioren-WM 2005 erstmals mit dem Schweizer Kreuz auf der Jacke hinter der Landesflagge einlaufen durfte, war das das Grösste. Wenn wir diese Gefühle bei unseren Athleten auslösen können, ist das genial.

Ist das nicht zu patriotisch?
Ich finde nicht. Gerade das ist das Schöne am Sport. Es ist nicht alles gut bei Olympia und beim IOC, keine Diskussion. Aber das Symbol der fünf Ringe und der Teams, die für ihre Flagge antreten, ist toll.

«Fürs IOC arbeiten? Sicher nicht!»

Könnten Sie sich vorstellen, eines Tages beim IOC zu arbeiten? Nein, sicher nicht. Da geht es noch mehr um Politik, was mir nicht behagt. Und ich bin jetzt als Frau in einem Alter...

...wo die Familienplanung ein Thema wird?
Ja (lacht). Sicher nicht heute und morgen. Aber ich kann es mir vorstellen, Kinder zu bekommen.

Wie viel Sport treiben Sie heute noch?
Früher waren es 45 Stunden, jetzt zehn. Nach dem Karriereende musste ich erst einmal damit klarkommen – es war der Horror für meinen Körper. Das ist nicht nur eine mentale Sache. Mir fehlten schlicht die Glückshormone, welche beim Sport vom Körper ausgeschüttet werden.

**************

So funktioniert die Sporthilfe

Die Schweizer Sporthilfe ist eine Stiftung von Swiss Olympic. Und eine nicht-subventionierte Non-Profit-Organisation. Sie wurde 1970 gegründet und hilft Athleten, ihren Traum vom Profi-Sport zu verwirklichen.

924 Athleten wurden 2017 unterstützt

Im letzten Jahr profitierten 394 Athleten in 77 Sportarten von Fördergeldern zwischen 6'000 und 36'000 Franken. Dazu kommen 530 Patenathleten, welche direkt von ihrem jeweiligen Paten mit 2000 Franken unterstützt werden. Total wurden so 8,7 Millionen Franken weitergegeben. CEO Dominique Gisin erklärt den Prozess: «Swiss Olympic und die Verbände empfehlen uns Athleten, die unterstützungswürdig sind. Solche, die Potenzial haben, aber finanzielle Unterstützung benötigen.» Dann wird entschieden. «Das Geld geht dahin, wo es gebraucht wird. Nino Schurter und Beat Feuz verzichten darauf, ist doch klar. Sie generieren selbst genügend Mittel.» Über die Hälfte der Gelder stammt von den Lotterie-Gesellschaften, der Rest von der Wirtschaft und der Bevölkerung – also Gönnern.

Um von der Sporthilfe zu profitieren, muss ein Athlet nicht zwingend eine olympische Sportart betreiben – der Sport muss aber von Swiss Olympic anerkannt sein. Nicht nur Nachwuchsathleten wird geholfen. Auch die 27-jährige Ruder-Weltmeisterin Jeannine Gmelin wird beispielsweise berücksichtigt. Warum? Weil sie den Aufwand ihres Sports nicht alleine durch Sponsoren und anderen Einnahmen ausgleichen kann. Sporthilfe-Präsident Bernhard Heusler: «Wir wollen die Wirtschaft und die Bevölkerung noch mehr mobilisieren. Denn: Als Amateursportler schafft man es heute nicht mehr, an Gross-Events um Medaillen zu kämpfen.» 

Ab Sommer 2019 sollen die 500 besten Athleten der Schweiz als «Team Suisse» auftreten. So, wie es bei Olympia das «Team USA» oder «Team GB» (Grossbritannien) gibt. Damit will man die Zusammengehörigkeit der verschiedenen Schweizer Sportler fördern und gegen Aussen vermehrt die Anliegen der Sporthilfe aufmerksam machen.

Olympia-Medaillen und Einwohner pro Medaille Pyeongchang 2018

1.Liechtenstein137'5312.Norwegen39133'2293.Schweiz15552'4654.Österreich14615'0785.Schweden14699'9196.Holland20846'826

 

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Nationalrat Eric Nussbaumer sorgt sich um die Schweizer Studenten: SP-Politiker stellt die Ostmilliarde infrage

Sun, 11/04/2018 - 19:50

Der Bundesrat macht bei den Verhandlungen über eine Mitgliedschaft beim Erasmus-Programm nicht vorwärts. SP-Nationalrat Eric Nussbaumer kritisiert die Landesregierung scharf.

Kaum sind die Verhandlungen über ein Rahmenabkommen gefährlich ins Stocken geraten, da droht bereits neuer EU-Ärger: die Kohäsionsmilliarde.

Während CVP und FDP deren Auszahlung an ein Entgegenkommen Brüssels knüpfen und zuvor die unbefristete Anerkennung der Schweizer Börse fordern, befürwortet die SP eine bedingungslose Überweisung. Einer ihrer führenden Aussenpolitiker stellt diese Position nun infrage: SP-Nationalrat Eric Nussbaumer (58, BL).

Volle Mitgliedschaft im Erasmus-Programm zentral

Im Vordergrund steht für Nussbaumer das Erasmus-Programm. Nach der Annahme der Masseneinwanderungs-Initiative 2014 sistierte Brüssel die Schweizer Teilnahme an den Bildungs- und Forschungsprogrammen der EU. Nussbaumer: «Gelingt es nicht, bei Erasmus eine Lösung im Interesse unserer Jungen und unserer Hochschulen zu erzielen, habe ich im kommenden Frühling wenig Lust, den Kohäsionszahlungen im Rat zuzustimmen.»

Der Bundesrat setzt auf eine Übergangslösung, doch schon 2017 verlangten beide Kammern des Parlaments, in Brüssel auf eine volle Erasmus-Mitgliedschaft zu pochen. Bislang erfolglos. Nussbaumer hält fest: «Die volle Mitgliedschaft ist für unsere Studenten, für die Berufsbildung und unsere Universitäten absolut zentral.» Und sie sei auch wichtig für die Unterstützung des bilateralen Weges in der Bevölkerung. Bundesrat Johann Schneider-Ammann (66, FDP) kritisiert er scharf: «Hier handelt es sich um sein Dossier. Aber der Bildungsminister scheint dem keine Priorität beizumessen.»
Die SP habe den Schweizer Beitrag zu den EU-Finanzen immer unterstützt. Das solle so bleiben. «Aber wie soll ich Investitionen in die osteuropäische Berufsbildung unterstützen, wenn zugleich den Schweizer Studenten und Lehrlingen die europäische Zukunft verbaut wird?», fragt Nussbaumer.

«Nichts tun geht nicht länger»

Er verweist darauf, dass die Uni Basel nicht an einem Pilotprojekt der EU teilnehmen darf, wie die «Basellandschaftliche Zeitung» berichtete. Der SP-Politiker: «Nichts tun geht nicht länger.»
Ähnlich sieht es Swissuniversities, die Rektorenkonferenz der Schweizer Hochschulen. «Dass die Universität Basel nicht an besagtem Projekt teilnehmen kann, überrascht leider nicht. Es ist eine Entwicklung, die uns besorgt», so Generalsekretärin Martina Weiss (50). «Um die Vollassoziierung bei Erasmus in Zukunft zu garantieren, müssen die Verhandlungen mit der EU jetzt beginnen.»

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Anika König untersucht Leihmutterschaft: «Es gibt Leihmütter aus religiösen Gründen»

Sun, 11/04/2018 - 19:41

Warum stellt sich eine Frau als Leihmutter zur Verfügung? Und soll dies auch in der Schweiz möglich sein? Anika König von der Universität Luzern forscht dazu.

Frau König, Sie forschen zur Leihmutterschaft. Ihre Haupt­erkenntnis?
Anika König: Dass alles ganz anders ist, als wir uns das vorstellen. Ich habe mit Wunscheltern in der Schweiz gesprochen, und viele von ihnen sind sehr fürsorglich mit der Leihmutter umgegangen, haben ihren Kindern ehrlich erzählt, woher sie kommen.

Welche Rolle spielt Geld?
Geld spielt eine Rolle. Aber zumindest bei den amerikanischen Leihmüttern, mit denen ich geredet habe, ist es nicht immer die Hauptmotivation. Mich überraschte, dass es Frauen gibt, die aus religiösen Gründen Leihmütter werden.

Warum das?
Familie ist für diese Menschen das höchste Gut. Darum ist es für sie eines der schlimmsten Dinge, wenn Paare keine Kinder bekommen können. Leihmutterschaft ist für diese Frauen eine Form der Nächstenliebe.

Die meisten Leihmütter gehören zur Unterschicht. Wird da nicht die wirtschaftliche Not von Frauen ausgenützt?
Viele Leihmutter-Agenturen in den USA nehmen keine Frauen, die auf das Geld angewiesen sind.

Reden Sie das Ganze nicht zu schön? Es gab Fälle von Eltern, die ihr Kind nicht abholten, weil es behindert war.
Natürlich gibt es problematische Fälle. Schaut man das aber prozentual an, ist dieser Anteil klein.

In den USA kann bei Leihmutterschaft das Geschlecht des Kindes gewählt werden.
In der Schweiz ist dieses Thema sehr umstritten. Studien zeigen, dass es auch in der Schweiz selektive Abtreibungen gibt – wegen des Geschlechts oder einer Behinderung. Die Frage ist: Was ist schlimmer – sich mit-tels Präimplantationsdia­gnostik für ein Kind mit bestimmtem Geschlecht zu entscheiden oder ­einen Fötus abzutreiben, weil er nicht das gewünschte ­Geschlecht hat?

Beides ist unethisch und deshalb in der Schweiz verboten.
Ich möchte das nicht schönreden, bloss aufzeigen: Manche Dinge, die auf den ersten Blick bei Leihmutterschaft im Ausland als sehr negativ wahrgenommen werden, können hierzulande ähnlich problematisch gehandhabt werden.

Ist Leihmutterschaft nicht vor allem ­eines: ein Geschäft?
Unbestritten verdienen Ärzte, Pharmafirmen, Agenturen und Anwälte wahnsinnig viel Geld. Es gibt darum Bestrebungen, so etwas wie eine Non-Profit-Leihmutterschaft anzubieten. Einzig die Leihmütter würden Geld bekommen.

Gibt es solche Modelle bereits?
In verschiedenen Ländern gibt es Non-Profit-Organisationen, die Leihmutterschaften organisieren. In Israel kann, wer bestimmte Bedingungen erfüllt, die staatliche ­Finanzierung einer Leihmutterschaft beantragen.

Wäre altruistische ­Leihmutterschaft die Lösung?
Damit würde Leihmutterschaft sich nur wieder perfekt eingliedern in all die anderen Formen von Fürsorge-Arbeit, die Frauen unentgeltlich tun. Die Frau setzt ihren Körper ein. Das sollte angemessen bezahlt werden.

Sind Sie für die Legalisierung der Leihmutterschaft in der Schweiz?
Unter gewissen Bedingungen, ja. Mit vernünftigen Gesetzen könnten problematische Konstellationen verhindert werden, in denen Frauen ausgenützt werden und die falschen Menschen unfassbar viel Geld verdienen. Es müsste aber so sein, dass sich das nicht nur reiche Menschen leisten könnten.

Haben Sie auch eine Leihmutterschaft in Auftrag gegeben oder sind Sie gerade dabei? Anika König sucht noch Menschen, die an ihrer Studie zur Leihmutterschaft teilnehmen möchten. Alle Informationen werden streng anonym behandelt. Bei Interesse können Sie sich unter anika.koenig@unilu.ch melden.

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Deutschland - Bayern: Schwarz-Orange Koalition in Bayern steht

Sun, 11/04/2018 - 19:14

München – Künftig regiert in Bayern Schwarz-Orange statt Schwarz pur - doch allzu viel wird sich inhaltlich nicht ändern. Die CSU muss aber drei Ministerien abgeben, darunter ein landespolitisch sehr wichtiges.

Die neue schwarz-orange Koalition in Bayern ist perfekt: Exakt drei Wochen nach der Landtagswahl stimmten die Parteigremien von CSU und Freien Wählern am Sonntag dem in Rekordtempo ausgehandelten Koalitionsvertrag zu.

Ein zentraler Eckpunkt ist, dass Familien mit kleinen Kindern noch kräftiger finanziell entlasten werden sollen - um bis zu 1200 Euro pro Jahr und Kind. Einen weiteren Schwerpunkt will die neue Regierung auf die Umweltpolitik legen und etwa den Flächenverbrauch deutlich senken.

«Wir wollen kein reines Weiter so», sagte der amtierende und künftige Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Sonntag. Die Koalition reagiere damit auf den im Wahlergebnis ablesbaren «Veränderungswunsch und Veränderungsbedarf». Als Beispiel nannte Söder den Bereich Umwelt und Ökologie: «Bayern kann grüner werden auch ohne die Grünen.»

Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger gab sich auch zufrieden: «Wenn ich ehrlich bin, haben wir bei allen Themen erreicht, was wir irgendwie erreichen konnten. Sehr viel mehr war nicht drin, und es ist jetzt kein Thema dabei, wo ich sag, da bin ich völlig enttäuscht.» Söder nannte den Koalitionsvertrag ein «gutes Kursbuch für die nächsten fünf Jahre». Ziel der Zusammenarbeit sei es, Stabilität und Vertrauen in die Demokratie zu schaffen, und «kein Schattenboxen».

Die CSU muss drei Ministerien an die Freien Wähler abgeben, darunter das landespolitisch bedeutsame Kultusministerium. Zudem gehen das Umwelt- und das um Landesentwicklung ergänzte Wirtschaftsministerium an den Koalitionspartner. Letzteres dürfte Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger übernehmen. Alle anderen Ministerien gehen an die CSU, darunter auch ein neues, eigenständiges Digitalisierungsministerium.

Auf letzte Details des Koalitionsvertrages hatten sich CSU und Freie Wähler am Freitagabend verständigt, nicht einmal drei Wochen nach der Landtagswahl am 14. Oktober. Der Vertrag soll an diesem Montag unterzeichnet werden. Bereits am Dienstag soll Markus Söder (CSU) dann im Landtag erneut zum Ministerpräsidenten gewählt werden. Das neue Kabinett soll eine Woche später (12. November) vereidigt werden.

Konkret will die neue Koalition den Krippen- und Kindergartenbesuch durchgängig mit 100 Euro pro Monat und Kind bezuschussen. Zum einen gibt es solch einen Zuschuss künftig auch im ersten und zweiten und nicht wie bisher nur im dritten Kindergartenjahr.

In der Präambel ihres Koalitionsvertrags bezeichnen sich CSU und Freie Wähler unter anderem als Familien- und Heimatkoalition. Und sie betonten, Bayern solle «nachhaltiger, moderner und ökologischer» werden. Als «Richtgrösse» für den Flächenverbrauch sollen deshalb fünf Hektar pro Tag angestrebt werden. Von einer gesetzlichen Begrenzung, wie dies von den Grünen gefordert wird, ist aber nicht die Rede.

Die umstrittenen Änderungen am sogenannten Alpenplan, mit denen die CSU ursprünglich einen neuen Skilift am Riedberger Horn im Allgäu ermöglichen wollte, sollen rückgängig gemacht werden. Das Liftprojekt an sich hatte Söder bereits vor Monaten auf Eis gelegt, nun sollen in dem Gebiet auch die alten Schutzzonen wiederhergestellt werden.

Die Planungen für die umstrittene dritte Startbahn am Münchner Flughafen werden für die fünf Jahre dauernde Legislaturperiode auf Eis gelegt.

In vielen Bereichen bestätigt der Koalitionsvertrag aber den Kurs der bisher allein regierenden CSU. Mit dem Schuldenabbau will die neue Regierung «konsequent fortfahren». Und auch die bayerische Grenzpolizei und das umstrittene Polizeiaufgabengesetz bleiben.

Die CSU war bei der Landtagswahl am 14. Oktober auf 37,2 Prozent abgestürzt und ist deshalb nun auf einen Koalitionspartner angewiesen - wie zuletzt zwischen 2008 und 2013. Nach Sondierungsgesprächen mit Freien Wählern und Grünen hatte die CSU den Freien Wählern den Vorzug gegeben. Die beiden Parteien stehen sich politisch auch sehr nahe.

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Beni Thurnheer wird Theater-Star und hört mit dem SRF auf: Beni, der Rapper

Sun, 11/04/2018 - 18:51

Wir kennen ihn als Sportreporter-Legende und Showmaster, doch jetzt kehrt Beni Thurnheer (69) dem Fernsehen definitiv den Rücken. Stattdessen hat er eine neue Passion entdeckt: das Theater! 

Auf Beni Thurnheer (69) kommen neue Zeiten zu. «Ab 2019 ist meine Zeit beim Schweizer Fernsehen vorbei», kündigt die Sportreporter-Legende an. Bis anhin hat er wöchentlich noch einen Fussballmatch kommentiert und zusammengefasst, ab nächstem Jahr ist Schluss damit. Dafür hat er eine neue Beschäftigung gefunden: Theaterspielen.

Noch bis Ende November steht Thurnheer im Zürcher Theater Weisser Wind auf der Bühne. Im Stück «Odeon – ein musikalisches Bühnenwerk» ist er nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Sänger und Rapper zu sehen. «Eine echte Herausforderung», gesteht er. «Theaterspielen ist ein Knochenjob!» Thurnheer schlüpft sowohl in die Rolle eines Zürcher Stadtführers, als auch eines Stammgastes des bekannten Zürcher Cafés Odeon, in der die Handlung spielt. «Das Odeon gehört für mich zu Zürich wie das Grossmünster. Unglaublich, wer in der über 100-jährigen Geschichte des Lokals schon ein und aus ging: von Lenin bis Albert Einstein.»

Beni muss sogar rappen

Ein halbes Jahr lang wurde ein Tag pro Woche geprobt. Doch die grösste Schwierigkeit sei nicht die Schauspielerei: «Zu meiner Rolle gehört Gesang und sogar Rap. Ich muss eine ganze Strophe alleine singen. Das braucht Mut.» Wichtig sei ihm, dass der Rap eine altersgemässe Sache sei: «Ich will nicht einen auf jungen Hip-Hopper machen, im Stück ist es mehr ein Sprechgesang.»

Die Reaktionen auf das Theaterstück sind gut: «Meine Familie, die mich zum Mitmachen ermutigte, ist begeistert. Ich habe schon viele Komplimente für meine Singstimme erhalten.» Trotzdem: Lampenfieber habe er trotzdem vor jeder Vorstellung, «und zwar nicht wenig! Ich dachte, Schauspielern habe viel mehr mit Moderation gemeinsam», so der ehemalige «Benissimo»-Showmaster. 

Was er 2019 mit seiner neuen Freizeit machen wird, weiss Thurnheer noch nicht: «Ein paar Wochen Ferien mit meiner Partnerin Kathrin liegen sicher drin», meint er. Ob er danach wieder auf der Bühne steht, weiss er noch nicht: «Wenn die Rolle passt, dann sicher.»

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Ragettli auf dem Podest: Schweizer Olympia-Girls erneut mit Doppelsieg

Sun, 11/04/2018 - 18:48

Freeskier Andri Ragettli schafft es beim Big Air in Modena als 3. aufs Podest. Für den grossen Schweizer Jubel sorgen aber Mathilde Gremaud und Sarah Höfflin. Wie bei Olympia schafft das Duo sie den Doppelsieg.

Spektakuläre Schweizer Show beim Big-Air-Contest der Freeskier in Modena. Die Frauen legen vor – dank unserem Olympia-Duo.

Sarah Höfflin und Mathilde Gremaud feierten in Pyeongchang den Doppel-Sieg im Slopestyle. Nun stehen sie erneut zusammen zuoberst auf dem Podest. Diesmal aber andersrum: Gremaud siegt vor Höfflin. Dritte wird Kea Kühnel (De). 

Auch bei den Männern sorgen die Schweizer für Spektakel. Kai Mahler etwa landet den besten Trick des Tages. Das Ding heisst: «Switch left Pregrab Inside Safety to Stalefish Double Cork 1080». Eine Neuheit, die mit 92.75 Punkten belohnt wird. Weil seine beiden anderen Tricks da nicht mithalten können, reicht es aber nur zu Rang 6.

Auf dem Podest steht dafür Andri Ragettli, dem aber nicht zum Jubeln zu Mute ist. Er verpasst den Sieg, weil sein finaler Sprung, ein Triple Cork 1620, etwas unterbewertet wird wegen der nicht ganz sauberen Landung. Enttäuscht verlässt der 20-Jährige die Arena.

Mit dem 3. Rang hinter Birk Ruud (No) und Alex Hall (USA) steht er aber auch beim zweiten Wettkampf der Saison auf dem Podest und bleibt im Gesamtweltcup in Führung.

Fabian Bösch, der dritte Schweizer im Final, schafft es auf den 4. Platz, einen Punkt hinter Ragettli. (sme)

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Zwei Maschinen streifen sich in der Luft: Ein Toter bei Flugzeugabsturz in Kanada

Sun, 11/04/2018 - 18:40

OTTAWA (CA) - Laut mehreren Berichten kanadischer Medien ist es in Ottawa zu einem Flugzeugunglück gekommen. Zwei Flugzeuge sind mitten in der Luft miteinander kollidiert, eins davon ist abgestürzt. Eine Person sei dabei ums Leben gekommen.

Am Sonntagmorgen ist es im Westen Ottawas (Kanada) zu einer Kollision zweier Flugzeuge in der Luft gekommen, wie die Polizei berichtet. Einer der Piloten meldete der Flugsicherung, dass die andere Maschine den Boden und das rechte Fahrwerk getroffen hatte.

Keine Angaben zu Verletzten

Das kleinere Flugzeug sei auf ein Feld abgestürzt, das andere sei zum Ottawa International Airport umgeleitet worden. Der Flughafen bestätigte gegenüber kanadischen Medien, dass das Flugzeug sicher gelandet ist.

Bei einer der Maschinen handle es sich um einen zweimotorigen Piper Cheyenne mit elf Sitzen, wie der Sender «CBC» berichtet. Eine Person sei nach dem Absturz ums Leben gekommen, eine weitere befinde sich in Lebensgefahr. (szm)

+++ Update folgt +++

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Luigi S. war im Mafia-Prozess angeklagt: Der Schweizer Pass hat ihn gerettet

Sun, 11/04/2018 - 18:35

Luigi S. war einer von 18 Angeklagten im Frauenfelder Mafia-Prozess. Seinem Verteidiger gelang jetzt in Italien die Einstellung des Verfahrens.

Die Bilder aus dem Boccia-Club gingen um die Welt: Bei der Zusammenkunft in Wängi TG sprachen Mafiosi von Drogen und Erpressung. 2014 veröffentlichte die italienische Polizei die Bilder, die Gruppe war damit enttarnt. Die meisten Teilnehmer des Treffens sitzen inzwischen in Haft, fünf wurden bereits verurteilt.

Für einen allerdings ging die Sache gut aus: Nachdem Luigi S.* (65) aus Frauenfeld lange im Ungewissen lebte, hat ihn das Strafgericht in Reggio Calabria jetzt freigesprochen, der Haftbefehl gegen ihn wurde aufgehoben.

«Da der Angeklagte nicht ausgeliefert werden kann, kann er nicht in Italien verurteilt werden», heisst es in der Begründung. Luigi S. ist mit einer Schweizerin verheiratet und besitzt daher einen Schweizer Pass. Seine italienischen Papiere warf er auf Anraten seines Anwalts Stefan La Ragione (57) weg – damit konnte ihn die Schweiz nicht mehr ausliefern.

Die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft gibt Gespräche von ­Luigi S. mit den Mafiosi der Frauenfelder Zelle wieder. Über die Treffen im Boccia-Club von Wängi, die bis zum Auffliegen der Gruppe stets am Samstag stattfanden, sagt er: «Ich war der Picciotto am Tisch (unterster Rang in der Mafia; Red.), habe mich nicht in Dinge eingemischt, die dort besprochen wurden. Vieles wurde unter vier Augen gesagt.» Er sei nur über seine Leidenschaft fürs Jassen hineingeraten.

«Der Sugo war besser als zu Hause»

Als ihm klar wurde, dass es sich um eine Mafiazelle handle, sei es zum Aussteigen zu spät gewesen. Auch war das Essen dort sehr gut: «Der Sugo (Tomatensauce; Red.) dort war besser als zu Hause», sagte Luigi S. aus – und entschuldigte sich zugleich bei seiner Frau. Mit dem Entscheid aus Ita­lien fällt eine grosse Last von Luigi S.

«Die Ungewissheit hat mich zermürbt», sagt er im Gespräch mit SonntagsBlick. Hinzu kamen die hohen Kosten wegen des langwierigen Verfahrens. Mehrmals musste sein Rechtsvertreter nach Kalabrien reisen, um den Prozess dort zu verfolgen und seinen Mandanten zu verteidigen.

Drohungen aus dem Umfeld der in Haft sitzenden Mitglieder der Frauenfelder Zelle kamen hinzu – vor allem gegen Anwalt La Ragione. Gegen mehrere Angeklagte läuft der Prozess in erster Instanz, drei haben unterdessen einer Verurteilung zugestimmt, zwei wurden in zweiter Instanz verurteilt.

Ein Leben in Angst

«Wir werden dich schon noch erwischen», liessen sie ausrichten. Der in Frauenfeld wohnhafte pensionierte Gabelstapelfahrer lebt, wie er sagt, in ständiger Angst.
Mit dem Urteil aus Italien ist zudem erst ein Teil der Anklage gegen ihn erledigt. Denn auch die Schweiz eröffnete 2013 ein Verfahren. Laut Bundesanwaltschaft geht es dabei um den Verdacht auf Mitgliedschaft respektive Unterstützung ­einer kriminellen Organisation.

Luigi S. weiss davon erst seit dem Frühling dieses Jahres. Mittlerweile ist ihm klar, dass die Ermittler des Bundes auch seine Familie durchleuchtet haben – offenbar ergebnislos: Die Bundesanwaltschaft eröffnete lediglich gegen ihn ein Verfahren, liess es jedoch bis zum Entscheid in Italien ruhen. Nach dem Freispruch wurde es wiedereröffnet, wie die Bundesanwaltschaft auf Anfrage mitteilt: «Das Verfahren wurde nach Wegfall des ­Sistierungsgrundes bereits wieder an die Hand genommen.»

Auch wenn noch nicht alles ausgestanden ist, blickt Familie S. dem Verfahren in der Schweiz gelassen entgegen: Im Höchstfall ist – anders als in Italien – eine Strafe von fünf Jahren zu erwarten. Anwalt La Ragione ist zuversichtlich: «Das Verfahren in der Schweiz wird im Vergleich zu dem in Italien ein Spaziergang.» Vielleicht darf Luigi S. danach sogar in seine frühere ­Heimat reisen: «Ich möchte einfach wieder ein normales Leben führen.»  

* Name bekannt
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Dauertest-Zwischenstopp: Mitsubishi Eclipse Cross: Über Geschmack lässt sich streiten

Sun, 11/04/2018 - 18:26

Mitsubishis Crossover Eclipse Cross kommt zwar oft als komfortabler und zuverlässiger Reisewagen zum Einsatz, stösst im SonntagsBlick-Dauertest aber nicht auf ungeteilte Freude.

Bereits 20'000 Kilometer hat der rote Mitsubishi Eclipse Cross in den letzten Monaten für Termine der SonntagsBlick-Autoredaktion abgespult. Der kompakte SUV ist zwar kein Kurvenfetzer, aber ein komfortabler Reisewagen – und deshalb oft im Einsatz. Mit seinem keilförmigen Profil, den kurzen Karosserieüberhängen und seiner coupéartigen Dachlinie vermag er allerdings nicht alle Mitglieder der Autoredaktion zu begeistern. Finden einige das Design mit der markanten Front, viel Chrom und den LED-Scheinwerfern gelungen, fragen sich die anderen, ob die Mitsubishi-Designer bei der Heckpartie gestreikt haben.

Mitsubishi Eclipse Cross AWD «Diamond»

Motor1.5-l-R4-Turbobenziner, 163 PS, 250 Nm ab 1800-4500/min, CVT-Getriebe, 4x4Fahrleistungen0-100 km/h 9,8 s, Spitze 200 km/hMasse4,41 m Länge, 1,81 m Breite, 1,69 m Höhe, Gewicht 1550 kg, Laderaum 635 bis 1122 lVerbrauchWerk/Test 7,0/8,9 l/100 km, 159/207 g/km CO2, Energie GListenpreisab 37'999 Franken, Testwagen inkl. Optionen 38'989 Franken, Basis: 6-Gang, 2WD, «Value», ab 23'999 FrankenPlusviele Ablagen im Cockpit, sehr übersichtlich, gutes Platzangebot im Fond, guter ReisekomfortMinushoher Verbrauch, schwache Klimaanlage

 

Solider aber durstiger Motor

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, über Verbrauchswerte aber nicht. Und nachdem wir uns beim letzten Zwischenbericht noch freuten, dass der Durst des Eclipse Cross von 8,8 auf 8,6 l/100 km gesunken war, kletterte er inzwischen trotz häufiger Nutzung des Eco-Modus wieder auf 8,9 Liter. Für einen modernen Benziner, selbst mit 4x4, doch recht viel. Deshalb auch schade, dass Mitsubishi den Kompakt-SUV weiterhin nur mit dieser einzigen Motorisierung anbietet. Der 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 163 PS ist in Kombination mit der stufenlosen CVT-Automatik ein solider Arbeiter, wirkt aber bei Autobahnfahrten und Zwischensprints zum Überholen je nach Fahrstil oft recht angestrengt. Auch hier halt eine Frage des Geschmacks!

Übersicht und viel Platz überzeugen

Punkten kann der Mitsubishi dafür bei allen mit guter Übersicht und seinen kompakten Abmessungen. Mit bloss 4,41 Metern Länge hat der SUV eine handliche Grösse für die City. Dennoch bietet er dank der längs um 20 Zentimeter verschiebbaren Rückbank viel Kopf- und Fussraum im Fond. Und mit 653 bis 1122 Litern auch genügend Platz im Kofferraum. Sehr praktisch übrigens auch die diversen Ablagen im Cockpit, so muss man nicht mühsam nach einem Platz für Smartphone oder Schlüssel suchen.

 

Mehr Saft für die Klimaanlage

Obwohl sich der Eclipse Cross bislang noch keinen technischen Defekt leistete, nerven zwei Sachen: Die Klimaanlage liess sich im heissen Sommer und Herbst jeweils lange Zeit, um für angenehme Temperaturen an Bord zu sorgen. Zudem ist deren Luftführung nicht besonders variabel, weil die Lüftungsdüsen durch nach links oder rechts Schieben geschlossen bzw. geöffnet werden. Und seit einigen Wochen knarzen Rückbank und Kofferraumrollo vernehmlich. Daher sind wir nun gespannt, wie wir mit dem Allradler bei kalten Temperaturen durch den Winter kommen.

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Versicherungen setzen Privatdetektive ein: Observiert wird auch in Zukunft

Sun, 11/04/2018 - 18:25

Versicherungen ordnen die meisten Observationen nicht bei der Missbrauchsbekämpfung in der obligatorischen Unfallversicherung an, sondern in anderen Versicherungsbereichen – und dort bleibt der Einsatz von Sozialdetektiven auf jeden Fall erlaubt.

Am 25. November sagt das Stimmvolk, was es über den Einsatz von Sozialdetektiven gegen allfällige Missbräuche bei den Sozialversicherungen denkt. Ein wichtiger Punkt im Abstimmungskampf ist die Frage, wie oft die verantwortlichen Stellen solche Observationen ansetzen.

Vergangene Woche machte SonntagsBlick publik, dass die von den kantonalen IV-Stellen kolportierte Zahl von 220 Observationen pro Jahr mit grosser Vorsicht zu geniessen ist (Box rechts). Nun zeigen Recherchen, dass auch die veröffentlichten Observationszahlen der Privatversicherungen nicht die ganze Wahrheit wiedergeben.

Der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) schreibt auf seiner Homepage: «Mit rund 100 Fällen pro Jahr haben die Versicherer das Mittel der Observation zurückhaltend, aber effizient eingesetzt.»

Was der SVV verschweigt: Bei diesen jährlich 100 Fällen handelt es sich einzig und allein um Überwachungen im Bereich der obligatorischen Unfallversicherung (UVG). Zu Observationen in anderen Versicherungssegmenten dagegen verliert der Verband kein Wort.

UVG weniger betroffen

Nachforschungen von SonntagsBlick zeigen nun: Bei der Missbrauchsbekämpfung im Bereich der Zusatz-, Krankentaggeld- und Haftpflichtversicherungen werden deutlich öfter Privatdetektive eingesetzt als bei der UVG.

Pikant: In diesen Versicherungsbereichen sind Observationen auch künftig erlaubt – selbst dann, wenn sich das Volk in drei Wochen gegen Sozialdetektive ausspricht. Denn von der Abstimmung sind lediglich Observationen im UVG-Bereich betroffen. Eine Swica-Sprecherin schreibt dazu: «Der Entscheid der Abstimmung hat keinen grossen Einfluss, da sich das Urteil nur auf die Sozialversicherungen bezieht.»

Die Observationszahlen der Swica zeigen, was das heisst: Im UVG-Bereich führte das Unternehmen zwei bis fünf Observationen pro Jahr durch. Bei den Zusatzversicherungen dagegen wird jährlich rund 25-mal observiert.

In anderen Sparten wird mehr spioniert

Ähnlich die Helsana: Bei der UVG machte der Konzern im Schnitt drei Observationen pro Jahr, bei der Taggeldversicherung rund 35. Die Axa wiederum spricht bei der UVG von rund neun Überwachungen jährlich, in den übrigen Sparten von durchschnittlich 29 Fällen.

Wie diese Aufteilung bei anderen Konzernen aussieht, bleibt im Dunkeln.

Branchenriesen wie Generali und Zurich behalten ihre Observationszahlen unter Verschluss. Exakte Aussagen über die Anzahl von Überwachungen in der gesamten Schweizer Versicherungsbranche sind deshalb nicht möglich.

Nimmt man aber die Angaben von Helsana, Swica und Axa zum Massstab und rechnet diese auf die gesamte Industrie hoch, kann davon ausgegangen werden, dass die Privatversicherer pro Jahr zwischen 500 und 1000 Observationen durchführen – mit Sicherheit deutlich mehr als die «zurückhaltenden» 100 UVG-Überwachungen.

Sollte das Volk am 25. November zu Sozialdetektiven Nein sagen, würde dadurch also nur ein kleiner Teil der Observationen unterbunden. In den meisten Fällen dürften die Schweizer Privatversicherungen weiter observieren.

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Eigentor entscheidet Grottenkick im Wallis: St. Gallen gelingt Revanche für Cup-Aus

Sun, 11/04/2018 - 18:14

Peter Zeidlers Rückkehr nach Sion ist geglückt. Doch es ist ein Grottenkick im Tourbillon. Die Walliser sind ideenlos und die Ostschweizer treffen das Tor nicht. Am Ende entscheidet ein Eigentor eine Partie, die auch ganz anders hätte ausgehen können.

Das Spiel: Die Partie plätschert lang vor sich hin. Bis in die 32. Minute: Innenverteidiger Neitzke köpfelt nach einer Ecke den Ball ins eigene Gehäuse und rüttelt die 22 Akteure auf dem Feld etwas auf. Das weckt nicht nur die Spieler sondern auch Hoffnung für die zweite Hälfte. Doch das Warten auf Tore ist vergebens: Bis in die 70. Minute passiert nicht viel, ehe Sion offensiver wird. Die Ostschweizer nutzen dies zu Kontern, tauchen vermehrt alleine vor dem Tor von Fickentscher auf – ohne Erfolg. Bamert kann auf der Linie klären und wahrt die Hoffnungen auf den ersten Heimsieg unter Trainer Yakin. In der 88. Minute trifft Tafer gar das leere Tor nicht. Alleine in der zweiten Hälfte schiessen die Gäste 14 Mal auf das Sion-Tor! Am Schluss können sich die St. Galler über den Mini-Sieg freuen.

 

Die Tore:

1:0, 32. Minute | Andre Neitzke (ET) | Was macht der Sion-Keeper da bei seinem Ausflug? Nach einem Corner für den FCSG irrt Fickentscher im Strafraum umher und unterschätzt die Flanke. Neitzke lässt sich irritieren und trifft unglücklich per Kopf ins eigene Tor! 

Der Schlechteste: Wen aus dem Duo Fickentscher/Neitzke soll man nehmen, die ein Eigentor produzieren, obwohl im Umkreis von fünf Metern kein Espe steht? Nehmen wir den Brasilianer, der die Kugel völlig unbedrängt ins eigene Tor spediert.

Der Beste: Uiuiui. Bei solch einem Grottenkick? Okay, Schiri Urs Schnyder, der ebendiesen problemlos über die Runden bringt. 

Das gab zu reden: Quentin Maceiras und Bastien Toma sind nicht im Aufgebot, aber auf dem Matchblatt auch nicht unter den Verletzten aufgeführt. Ausgerechnet die beiden konstantesten Spieler diese Saison «geschont». Was war da los? Murat Yakin klärt auf: «Sie hatten beide muskuläre Problem im Oberschenkel nach dem Cupfight vom Donnerstag in St. Gallen. Da kann man nicht riskieren, dass sich das verschlimmert und sie längere Zeit ausfallen.»

So gehts weiter: Nach der Cup-Revanche geht es für die St.Galler gegen den Meister aus Bern und die Sittener versuchen auswärts bei einem formstarken FCZ endlich wieder zu siegen.

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Sion – St. Gallen 0:1

Tourbillon, 9200 Fans, SR: Schnyder (5)

Tore: 31. Neitzke (Eigentor, Tafer) 0:1

Aufstellungen:Sion: Fickentscher; Bamert, Neitzke, Ndoye, Abdellaoui; Fortune, Zock, Kouassi, Lenjani; Kasami, Djitté.

St.Gallen: Stojanovic; Bakayoko, Hefti, Wiss, Wittwer; Sierro, Tschernegg, Quintilla; Tafer; Kräuchi, Manneh.

Bemerkungen: Sion ohne Mitrjuschkin, Maisonnial, Berchtold, Adryan, Carlitos, Grgic, Epitaux, Angha, Song, Toma, Maceiras (verletzt). St. Gallen ohne Itten (verletzt). 90. Pfostenschuss Barnetta.

Einwechslungen:

Sion: Baltazar (56. für Zock), Khasa (56. für Abdellaoui), Itaitinga (79. für Djitté)
St.GallenKutesa (62. für Kräuchi), Ashimeru (71. für Tschernegg), Barnetta (82. für Manneh)

Gelbe Karten: 18. Tschernegg. 29. Zock. 35. Kouassi. 68. Fortune. 72. Ashimeru. 88. Wittwer. 92. Baltazar (alle Foul).

 

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FCZ schiesst sich für Leverkusen warm: Zürcher Tor-Party in Luzern

Sun, 11/04/2018 - 18:09

Was für eine unterhaltsame Partie in Luzern! Sieben Treffer sehen die Zuschauer in der Swisspor Arena, der FC Zürich nimmt eine schwache Luzerner Defensive nach Strich und Faden auseinander und tankt haufenweise Selbstvertrauen für die Europa League.

Das Spiel: Vorne hui, hinten pfui ist das Motto am späten Sonntagnachmittag in der Innerschweiz. Ganz zur Freude des neutralen Fussball-Ästheten. Tore, Grätschen und hitzige Duelle: Dieses Spiel bietet tonnenweise Spektakel. Die Partie wird auf beiden Seiten hart geführt, besonders Ex-Luzern-Mittelfeldmotor Hekuran Kryeziu erfährt das am eigenen Leib. Ein Pfeifkonzert muss der Neo-Zürcher bei jeder Aktion erdulden. Desaströs treten die Leuchten in der Defensive auf, das spielt den offensiven Zürchern in die Karten. Khelifi, Kololli und Co. schiessen sich nach drei sieglosen Liga-Spielen den Frust von der Seele. Magnin und seine Truppe tanken vor dem Europa-League-Knüller gegen Leverkusen (Donnerstag, 21 Uhr) viel Selbstvertrauen und lassen die FCZ-Fans vom zweiten Exploit träumen.

 

Die Tore:
5. Minute, 0:1 | Toni Domgjoni | Wunderbares Kurzpassspiel vor dem Leuchten-Kasten. Khelifi legt auf FCZ-Youngster Domgjoni zurück. Der 20-Jährige beweist ein feines Füsschen und trifft in die weite Ecke. Wunderbarer Treffer.

22. Minute, 1:1 | Blessing Eleke | Nach einer Ecke laufen die Zürcher naiv in einen Konter. Juric zieht los, wird von Ex-FCL-Spieler Kryeziu umgegrätscht, legt aber kurz davor auf Eleke. Der Nigerianer ist schneller als Maxsö und trifft in Knipser-Manier via Innenpfosten.

27. Minute, 1:2 | Stephen Odey | Was ist denn hier los? Stephen Odey hat plötzlich nur noch die beiden FCL-Innenverteidiger Cirkovic und Knezevic vor sich. Odey schüttelt Cirkovic auf dem ersten Meter ab, Knezevic hält Odey – ohne Erfolg. Der 20-Jährige bleibt vor Zibung eiskalt. Ganz schwach von der Luzerner Hintermannschaft.

71. Minute, 1:3 | Benjamin Kololli | Grausam, wie Khelifi FCL-Urgestein Schwegler auf der rechten Seite aussteigen lässt. Der FCZ-Flügel legt geschickt in die Mitte, Kololli kann nur noch einschieben.

73. Minute, 1:4 | Antonio Marchesano | Doppelschlag! Kololli wirbelt auf links, schon wieder ist die Luzerner Hintermannschaft einen Schritt zu spät. Der Kosovare flankt und Marchesano köpfelt in die Maschen. Die Entscheidung?

90. Minute, 2:4 | Ruben Vargas | Wirds nochmals spannend? Vargas steigt nach einer Schneuwly-Ecke am höchsten und köpfelt das Leder an Brecher vorbei.

91. Minute, 2:5 | Adrian Winter | WAS FÜR EINE TOR-PARTY. Die Luzerner Fans jubeln noch, als Ceesay Winter perfekt bedient. Der Joker zimmert aus wenigen Metern den Ball unter die Latte.

 

Der Beste: Zürichs Salim Khelifi bereitet zwei Treffer vor und zeigt sein bestes Spiel im FCZ-Dress.

Der Schlechteste: Cirkovic? Knezevic? Schwegler? Kabakadze? Die gesamte FCL-Abwehr steht total neben den Schuhen!

Das gab zu reden: Zweimal - ganz zu Beginn der 1. Halbzeit und kurz vor der Pause - wird FCL-Stürmer Pascal Schürpf im Strafraum regelwidrig gefoult. Beide Male bleibt die Pfeife von Ref Hänni stumm.

So gehts weiter: Der FC Luzern reist am Samstag in die Sonnenstube der Schweiz zu Lugano (19 Uhr). Für den FCZ gehts bereits am Donnerstag in der Europa League gegen Leverkusen (21 Uhr) weiter. In der Liga empfangen die Zürcher am Sonntag Sion (16 Uhr).

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Luzern – Zürich 2:5 (1:2)
Swissporarena, SR: Hänni

Tore: 5. Domgjoni (Marchesano) 0:1, 22. Eleke (Juric) 1:1, 27. Odey (Domgjoni) 1:2. 70. Kololli (Khelifi) 1:3, 73. Marchesano (Kololli) 1:4, 90. Vargas (Schneuwly) 2:4, 90. Winter (Ceesay) 2:5.

Bemerkungen: Luzern ohne Salvi, Lustenberger (beide verletzt). Zürich ohne Baumann, Omeragic, Palsson (alle verletzt).

Gelb: 22. Kryeziu (Foul). 30. Kakabadze (Foul). 39. Khelifi (Foul). 

Einwechslungen:
Luzern:
Vargas (60. für Schulz), Grether (74. für Custodio), Schneuwly (84. für Schürpf).
Zürich: Rodriguez (78. für Khelifi), Ceesay (84. für Odey), Winter (87. für Kololli).

Spielwertung: Note 5 M. We.

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Erst Eigentor – dann Siegtreffer: Van Wolfswinkel erlöst den FC Basel

Sun, 11/04/2018 - 18:05

Basel gewinnt ein irres Spiel im Joggeli mit 3:2. Pechvogel Ricky van Wolfswinkel wird in der Schlussphase doch noch zum Matchwinner.

Das Spiel: Basel powert von Beginn an, geht durch ein freches Freistoss-Tor von Bua früh in Führung (11.). Die Bebbi lassen nicht locker, tauchen mit Frei und vor allem Ajeti immer wieder gefährlich vor dem Tessiner Tor auf. Lugano findet erst nach dem zweiten Bua-Treffer (34.) ins Spiel. Was wie ein souveräner FCB-Sieg aussieht, wird doch noch zur Zitterpartie: Durch ein Eigentor von Van Wolfswinkel und einen umstrittenen Penalty macht Lugano wie schon beim Duell im Tessin ein 0:2 wett. Basel lässt im zweiten Durchgang zahlreiche Hochkaräter aus, trifft durch Frei nur den Pfosten, ehe ausgerechnet Pechvogel Van Wolfswinkel doch noch den Sieg sichert. FCB-Trainer Koller wird in der heissen Schlussphase gar noch auf die Tribüne geschickt.

Die Tore:
1:0, 11. Minute: Kevin Bua | Mit einem flach geschossenen Freistoss aus halblinker Position düpiert Bua nicht nur die aufspringende Lugano-Mauer, sondern erwischt auch Goalie Da Costa in der nahen Ecke. 

2:0, 34. Minute: Kevin Bua | Nach einem Lugano-Einwurf verstolpert Brlek mit einem Blackout den Ball. Bua reagiert blitzschnell und schnürt mit einem satten Flachschuss den Doppelpack.

2:1, 51. Minute: Ricky van Wolfswinkel (Eigentor) | Einen Sulmoni-Kopfball lenkt Van Wolfswinkel unglücklich aus kurzer Distanz ins eigene Tor ab.

2:2, 79. Minute: Jonathan Sababatini | Cömert grätscht im 16er zu spät gegen Gerndt. Allerdings steht eher der Luganesi dem Basler aufs Bein als umgekehrt. Sabbatini versenkt den umstrittenen Penalty.

3:2, 84. Minute: Ricky van Wolfswinkel | Einen Bua-Eckball köpfelt Van Wolfswinkel zum Siegtreffer in die Maschen.

Der Beste: Kevin Bua. Bärenstarker Auftritt des Genfers. Schnürt in der ersten Hälfte einen Doppelpack, gibt danach den Assist zum Sieg.

Der Schlechteste: Petar Brlek. Kann den Ball vor dem 2:0 der Basler nicht kontrollieren, hat auch sonst ein paar Böcke drin.

Das gab zu reden: Die Szene beim Penalty-Pfiff. Der Ball ist längst weg, als Cömert gegen Gerndt die Grätsche auspackt. Dass der Lugano-Stürmer Cömert aufs Bein tritt, ist für den Schiri schwierig zu sehen.

So gehts weiter: Basel muss am nächsten Samstag nach Thun. Lugano empfängt gleichzeitig Luzern. 

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Bei Schulungsflug verunglückt: Gleitschirmpilot (†24) stürzt in den Tod

Sun, 11/04/2018 - 17:14

SCHLUEIN GR - Beim Anflug auf den Landeplatz ist ein 24-jähriger Gleitschirmpilot verunglückt. Beim Sturz auf eine Wiese zog sich der Mann tödliche Verletzungen zu.

Kurz vor 11 Uhr ist am Sonntagvormittag ein Gleitschrimpilot tragisch verunglückt. Der 24-Jährige war in Ladir GR nördlich von Ilanz zu einem Schulungsflug gestartet und wollte eigentlich in Schluein wieder landen. Beim Anflug auf den offiziellen Landeplatz führte der Gleitschirmflieger gemäss Bündner Kantonspolizei mehrere Steilspiralen aus.

Bei dem Manöver geriet der Mann offenbar zu tief und stürzte auf das Wiesland. Durch den Aufprall auf dem Boden verletzte er sich so schwer, dass er noch auf der Unfallstelle verstarb. Wie es genau zu dem tragischen Unglück kommen konnte, wird derzeit untersucht. (cat)

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In den Bergen wurde zu viel gebaut: Jetzt purzeln die Preise bei Ferienwohnungen

Sun, 11/04/2018 - 17:13

ZÜRICH - Vor Inkrafttreten der Zweitwohnungsinitiative haben die Bauherren noch einmal mit der grossen Kelle angerührt. Die Folge: Ein Überangebot in den Bergen. Und die Wohnungen sind nun günstiger zu haben.

Wer diesen Winter eine Ferienwohnung in den Bergen mietet, die ihm so gut gefällt, dass er diese gleich kaufen möchte, könnte Glück haben: Vielleicht gehört sie ja zu den 9117 Ferienwohnungen und Luxushäusern, die im Moment in den Schweizer Tourismusregionen zum Verkauf angeboten werden.

Diese Zahl hat das Immobilien-Beratungsunternehmen Wüest Partner aufgrund der Auswertung von Inseraten ermittelt, wie die «Sonntagszeitung» schreibt. Wert der angebotenen Immobilien: über 4,5 Milliarden Franken.  

Sorgenkind Crans-Montana VS

Grund für die vielen herrenlosen Wohnungen und Chalets: Nach Annahme der Zweitwohnungsinitiative im Jahr 2012 wurden die meisten Projekte, die bereits bewilligt waren, noch schnell gebaut – aus Angst, diese könnten später nicht mehr ausgeführt werden.

Das hat zu einem riesigen Überangebot an Ferienwohnungen geführt. Allein in der Gemeinde Crans-Montana VS stehen 1437 Zweitwohnungen zum Verkauf, aber auch im Oberengadin hat die Zahl der Wohnungen, die auf dem Markt sind, deutlich zugenommen.

Je näher bei den Zentren desto besser 

Das hat zur Folge, dass die Preise ins Rutschen geraten sind, je nach Region zwischen 10 und 30 Prozent. Betroffen sind vor allem Regionen, die weiter weg von den Zentren sind. Denn wer eine Wohnung in den Bergen besitzt, der fährt heute eben mal kurz übers Wochenende hin, längere Ferien werden dagegen an exotischeren Destinationen als in den Schweizer Bergen verbracht. «Daher funktioniert der Markt auf der Lenzerheide und harzt im Engadin. Das ist zu weit weg von den Agglomerationen im Mittelland», sagt Sascha Ginesta, der für den gleichnamigen Immobilienmakler den Bündner Markt bearbeitet.

Luxusvillen auf dem Markt

Auch bei den Reichen hat sich das Reiseverhalten geändert. Deshalb stehen auch ein paar Luxushäuser leer, weil die Erben die Immobilie ihrer Eltern nicht  mehr nutzen wollen. Das teuerste Ferienhaus das derzeit auf dem Immobilienportal comparis.ch im Angebot ist: Ein Chalet in Gstaad BE für 35 Millionen Franken. 

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Experten warnen vor Klau von Forscherdaten: Hacker attackieren Uni Zürich

Sun, 11/04/2018 - 17:01

Die Universität Zürich ist im Visier von Cyberkriminellen. Sie wollen sich an wissenschaftliches Know-how heranmachen.

Ein Klick und der Student ist in der Falle. Im laufenden Jahr starteten Hacker mehrere sogenannte Phishing-Attacken auf die Universität Zürich.

Die Angriffe laufen immer gleich ab: Unbekannte schicken im Namen der Universität E-Mails an ­Studierende. Wenn die Empfänger auf einen Link in der Nachricht klicken, gelangen sie auf eine Login-Seite, die derjenigen der Universität Zürich täuschend ähnlich sieht.

Loggt sich der Student ein, sind die Hacker im Besitz seines Passworts und haben Zugriff auf E-Mails und sensible Uni-Daten.

Die Attacken veranlassten die ­Sicherheitsfirma Kaspersky jetzt zu einer öffentlichen Warnung. Denn die Phishing-Welle traf nicht nur die Uni Zürich, sondern auch Hochschulen in Asien, Afrika und den USA. «Die Anzahl der betroffenen Einrichtungen ist besorgniserregend», so Kaspersky.

Nur: Was wollen die Hacker? Die Kaspersky-Spezialisten sind überzeugt: «Die Angreifer stehlen wissenschaftliches Know-how.» Unklar ist bisher, wer hinter den koordinierten Cyberattacken steckt.

Bis jetzt liefs noch glimpflich

Die Universität Zürich ist sich der Problematik bewusst. Sprecher Beat Müller sagt: «Wie andere Hochschulen werden auch wir nicht von Phishing-Mails verschont.» Die Universität stehe deshalb im Austausch mit der Melde- und Analysestelle des Bundes (Melanie). Bisher sei man aber glimpflich davongekommen. Die gefälschten Login-Seiten konnten jeweils schnell gesperrt werden.

Die Sicherheitsfirma Kaspersky rät Schweizer Hochschulen, dringend präventive Sicherheitsmassnahmen zu ergreifen.

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Sensations-Sieg im Paris-Final: Chatschanow zerstört Djokovics Siegesserie!

Sun, 11/04/2018 - 16:55

Grosse Überraschung im Final des ATP-1000er-Turniers in Paris. Der russische Aufsteiger Karen Chatschanow fügt Novak Djokovic nach 22 Siegen in Serie eine Niederlage zu. Für den 22-Jährigen ist es der grösste Erfolg seiner Karriere.

Aufgepasst vor diesem Mann! 1,98-Meter-Riese Karen Chatschanow (22) steht in Paris in seinem ersten ATP-1000er-Final. Doch das bringt den Russen nicht aus der Ruhe. Der Youngster nutzt die Gunst der Stunde und feiert seinen ersten grossen Sieg.

Und das gegen Novak Djokovic. Der Serbe, der ab Montag wieder die Nummer 1 der Welt ist, reihte zuvor 22 Siege aneinander, zuletzt gegen Roger Federer. Doch vielleicht war diese Leistung das Problem im Final. Djokovic tritt sichtbar geschwächt an, ist nicht auf der Höhe seiner Aufgabe. Hat ihn der epische Fight gegen Federer zu sehr gefordert?

Zunächst sieht es nach einem Sieg für Djokovic aus. Doch wie schon gegen Federer kann er seine Breakbälle nicht nutzen. Deren vier lässt er im ersten Satz liegen. Beim Stand von 5:5 macht dann Chatschanow das entscheidende Break und holt den ersten Satz.

 

Im zweiten Satz ist dann offensichtlich, dass Djokovic platt ist. Schon beim Stand von 1:1 durchbricht Chatschanow den Service des Dominatoren. Danach serviert er das Match nach Hause. Nach 1:37 Stunden verwertet er seinen ersten Matchball und gewinnt mit 7:5, 6:4.

Chatschanow verlor noch nie einen Final

Dass Chatschanow in Paris siegt, ist sicher eine Überraschung. Doch er gilt auch als eines der grössten Talente auf der Tour und ist in absoluter Top-Form. Schon Anfang Oktober gewann er das 250er-Turnier in Moskau. In Paris nun eliminierte er der Reihe nach John Isner, Alex Zverev und Dominic Thiem.

Für Chatschanow, der als Nummer 45 der Welt ins Jahr gestartet war und nun als Weltnummer 11 auftauchen wird, war es der vierte Final auf der Tour. Verloren hat der Russe noch nie! (sme)

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TV-Star sorgt für Instagram-Diskussionen: Verona Pooths «Brustblitzer» neben ihrem Sohn

Sun, 11/04/2018 - 16:45

Verona Pooth lässt tief blicken. Es scheint gar so, als würde ihr Nippel hervorblitzen. Was die Fans an dem Foto stört? Ihr Sohn lächelt daneben in die Kamera.

Bei diesem Instagram-Schnappschuss hätte Verona Pooth besser zweimal hingeschaut. Während ihr Sohn Rocco in die Kamera lächelt, gewährt Verona ihren Fans einen tiefen Einblick in ihr Décolleté. «Absicht oder gewollt, der B(l)usenblitzer?», bringt ein Follower die entbrannte Debatte auf den Punkt. 

Verona Pooth verteidigt den tiefen Einblick

Denn es sieht ganz so aus, als würde man Veronas Nippel erkennen können. «Fremdschämen. Der Sohn wird sich in ein paar Jahren bedanken!», lautet ein weiterer Kommentar. Ein anderer schreibt aufgewühlt: «Wie armselig muss dein Aufmerksamkeitsbedürfnis dich plagen?»

Die 50-Jährige sieht es allerdings anders und hat für den ganzen Wirbel kein Verständnis. Sie schreibt: «Oh mein Gott, das ist nur das Licht, alles gut.» Neben viel Kritik findet man in den Kommentarspalten auch Bewunderung. Dieses Décolleté könne sich durchaus sehen lassen, steht da etwa. Beim nächsten Instagram-Foto wird die Moderatorin wohl mehrmals hinschauen. Es sei denn, einer der Kommentarschreiber hat recht und findet, alles sei PR. (euc)

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Massenvergewaltigung in Freiburg (D): Wurde das Opfer (18) auch noch beklaut?

Sun, 11/04/2018 - 16:43

FREIBURG (D) - Eine Gruppe Männer vergewaltigt in Freiburg (D) während Stunden eine 18-jährige Frau. Möglicherweise wurde das Opfer auch noch bestohlen.

Mindestens zehn Männer vergewaltigen in der Nacht auf den 14. Oktober in Freiburg (D) eine wehrlose 18-Jährige. Sie wurde wohl während ihres Besuchs in der Disco durch eine Substanz im Getränk gefügig gemacht. Nach der Gräueltat wurde das Opfer einfach im Gebüsch am Boden liegen gelassen (BLICK berichtete). Im Zuge der Ermittlungen wird nun bekannt: Die junge Frau wurde in der Horror-Nacht von den Tätern vermutlich auch noch bestohlen.

«Die Geschädigte hat bei der Polizei angegeben, dass ihre Armbanduhr nach der Tat fehlte. Bei der Absuche des Tatorts und bei den Durchsuchungsmassnahmen in den Räumlichkeiten der Tatverdächtigen konnte die Uhr bislang nicht aufgefunden werden», sagt Laura Riske, Sprecherin des Polizeipräsidiums Freiburg, gegenüber der «Bild».

Im Zusammenhang mit der schockierenden Tat wird derzeit gegen vier weitere Verdächtige ermittelt. Von den acht bereits verhafteten Männern sollen sechs wegen verschiedener Delikte polizeibekannt sein.

Als Haupttäter hinter der Massenvergewaltigung gilt Majd H. Der 22-jährige Syrer wurde schon vor der Tat bei der Polizei als Intensivtäter geführt. Mehrere Sexualdelikte sowie Verfahren wegen Körperverletzung gehen auf sein Konto. Am 23. Oktober hätte er wegen Drogendelikten festgenommen werden sollen. (cat)

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«Schicksalsspiel» gegen Chiasso: Krisen-Aarau siegt in letzter Sekunde im Tessin

Sun, 11/04/2018 - 16:40

Challenge-League-Schlusslicht Aarau gewinnt den Krisen-Gipfel in Chiasso in letzter Sekunde. Auch Winterthur siegt gegen Rappi und Wil trennt sich mit einem 1:1 von Kriens. Hier gehts zur Challenge-League-Übersicht!

Chiasso – Aarau 2:3
Krisengipfel im Tessin! Der Zweitletzte der Challenge League empfängt den Letzten zum «Schicksalsspiel», wie es in verschiedenen Medien hiess. Und Schlusslicht Aarau zieht doch tatsächlich den Kopf aus der Schlinge! Das Team von Trainer Patrick Rahmen gerät nach Toren von Ex-Aarau-Stürmer Josipovic (17.) und Batista (76.) zwei Mal in Rückstand, kann aber jeweils durch Maierhofer (35., Pen.) und Zverotic (88.) ausgleichen. Und in der 92. Minute trifft der eingewechselte Almeida doch tatsächlich noch zum Sieg für die Aarauer, die damit bis auf einen Punkt zu Chiasso aufrücken. 

Wil – Kriens 1:1
Punkteteilung in der Ostschweiz! Nach der St. Galler Führung durch Cortelezzi (25.) sichert Chihadeh (59.) dem Challenge-League-Aufsteiger aus der Innerschweiz einen Punkt. St. Gallen ist ein gutes Pflaster für Chihadeh – er schoss bereits unter der Woche im Cup-Achtelfinal in Rapperswil (4:1) drei Tore.

Winterthur – Rapperswil-Jona 3:2
Winti mischt in der Challenge League weiter ganz vorne mit. Zuhause gegen Rappi bringen Sliskovic (11.) und Gabriel (36.) das Heimteam früh auf Kurs. Auf den Anschlusstreffer von Turkes (49.) reagiert Seferi (62., Pen.) mit der neuerlichen Zwei-Tore-Führung. Das 2:3 in der 94. Minute durch Guntensperger ist nur noch für die Statistik.

Servette – Schaffhausen 16.00 Uhr

Am Samstag

Lausanne – Vaduz 1:2
Auswärtsdreier für die Ländle-Kicker! Vaduz sichert sich den Sieg im Waadtland dank zwei Toren in der ersten Hälfte durch Wieser (13.) und Dossou (39.). Der Anschlusstreffer durch Zeqiri (79.) kommt für das Heimteam zu spät.

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