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Updated: 1 day 10 hours ago

Pick-up-Truck rast in Mädchen: Vier Pfadfinderinnen beim Müllsammeln getötet

Sun, 11/04/2018 - 10:33

Eine Gruppe von Pfadfindern hat im US-Bundesstaat Wisconsin den Strassenrand gesäubert. Dabei wurden vier von ihnen von einem Auto erfasst und tödlich verletzt.

Beim Müllaufsammeln am Strassenrand sind im US-Staat Wisconsin drei Pfadfinderinnen und eine erwachsene Begleiterin von einem Auto überfahren und getötet worden. Die Kinder sollen in der vierten Klasse – also etwa neun bis zehn Jahre alt – gewesen sein.

Ein weiteres Mädchen befindet sich nach Angaben der Polizei in kritischem Zustand im Spital, wie US-Medien am Samstag (Ortszeit) berichten.

Den Berichten zufolge kam ein 21-jähriger Autofahrer mit seinem Pick-up-Truck auf einer Landstrasse bei Lake Hallie von der Strasse ab und landete in einem Graben, wo die Kinder und Betreuer nach Müll suchten.

Fahrer flüchtete von der Unfallstelle

Der Mann sei zunächst mit seinem Wagen von der Unfallstelle geflohen, habe sich aber später der Polizei gestellt. Er muss nun mit einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung rechnen.

Die Opfer seien mit einer grösseren Pfadfinder-Gruppe und mehreren Begleitern unterwegs gewesen und hätten alle gut sichtbare Sicherheitswesten getragen, sagen Verwandte eines unverletzten Mädchens der Zeitung «Star Tribune». (SDA)

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Kindergärtner mit Herz und Talent: Berner kämpft um «Voice of Germany»-Titel

Sun, 11/04/2018 - 09:56

Der Schweizer Flavio Baltermia versucht sich im Kampf um den «The Voice of Germany»-Titel zu behaupten. Gesangstalent hat er, doch auch ein ganz grosses Herz.

Am Donnerstag geht «The Voice of Germany» in die nächste Runde. Bei den Blind Auditions versucht auch der Schweizer Flavio Baltermia (42) sich in die nächste Runde zu singen. Der 42-jährige Berner arbeitet als Kindergärtner und steht nicht zum ersten Mal auf der Bühne.

Schon früh wurde er durch seine Eltern an die Musik herangeführt. «Meine Eltern haben mich immer total unterstützt. Ich bin in einem Haushalt aufgewachsen mit einer enormen Plattensammlung», verriet er im «The Voice»-Trailer. Als Kind nahm er dann Musikunterricht, später wurde er Sänger in einer Band und startete seine eigenen Projekte.

 

Er liebt die Musik, Bern und die Arbeit mit Kindern

Dem Sender verrät er auch seine musikalischen Vorlieben: «Aktuelle Musik ist auch toll, aber klassische Musik bricht alles auf. Ich habe das Gefühl, das repariert mich. Klassik ist meine ganz, ganz grosse Liebe.» Abgesehen von der klassischen Musik ist in Flavios Herzen jedoch noch Platz: Bei der Aufnahme der Show ist er Single. 

Doch der Berner hat noch eine ganz grosse Leidenschaft: das Arbeiten mit Kindern. Seit beinahe 20 Jahren ist er Kindergärtner aus Leidenschaft: «Ich hab immer viel mit Kindern gemacht, und das machte mir immer Spass.» Nebst der Musik und seinem Beruf kann sich der 42-Jährige noch für etwas anderes begeistern: die Schweiz. «Bern ist die Stadt, die ich liebe. Da fühle ich mich sehr wohl», erklärt er. 

Die aktuelle «The Voice of Germany»-Jury besteht aus den deutschen Musikgrössen Mark Forster (34), Yvonne Catterfeld (38), Michi Beck (50), Smudo (50) und Michael Patrick Kelly (40). (euc)

Ob Flavio Baltermia es geschafft hat, einen der Juroren für sich zu gewinnen, sehen Sie ab Donnerstag, 18. Oktober 2018, auf ProSieben und sonntags auf Sat.1.

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Unwetter in Italien fordert über 30 Menschenleben: Pizzeria-Besucher fliehen in Panik vor Flutwelle

Sun, 11/04/2018 - 03:36

 

Dieser Teil des ursprünglichen Artikels wird nicht mehr aktualisiert. Die neusten Auswirkungen des Unwetters in Italien lesen Sie weiter oben im Liveticker.

Weite Teile Italiens wurden erneut schwer von Unwettern getroffen. Es sind zahlreiche Tote zu beklagen. Die Zahl der Todesopfer ist auf über 30 gestiegen. Allein in Sizilien starben dieses Wochenende zwölf Menschen.

Taucher bargen in der Nacht auf Sonntag bei einem dramatischen Einsatz neun Leichen aus einem gefluteten Landhaus in Casteldaccia, einem Vorort von Palermo. Dort war der Wasserpegel eines Flusses wegen der heftigen Regenfälle rasch angestiegen. Bei den Toten handelt es sich um Angehörige zweier Familien, unter den Opfern befinden sich auch drei Kinder im Alter von einem, drei und 15 Jahren.

«Eine entsetzliche Tragödie»

«Eine entsetzliche Tragödie hat uns getroffen», sagt der Bürgermeister von Casteldaccia, Giovanni Di Giacinto, laut der Nachrichtenagentur Ansa. Der Fluss habe zuvor nie eine Gefahr dargestellt. Ansa berichtete zudem von einem weiteren Toten, der im sizilianischen Vicari gefunden worden sei.

Aber auch der Norden wurde schwer getroffen. In der Region Venetien hat ein Sturm ganze Wälder weggeblasen. Wie der «Corriere della Sera» berichtet, wurden mehr als eine Million Bäume entwurzelt. Mehrere Dörfer sind ohne Strom. Vielerorts fehlt Trinkwasser. Viele Strassen wurden durch Erdrutsche verschüttet.

Die Situation im Norden des Landes bezeichnete der Chef des Zivilschutzes als «apokalyptisch». Leitungsmasten stürzten bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 km/h um. 100 Kilometer Strassen sowie Häuser und Autos wurden durch Wasser und Schlammmassen zerstört. 100'000 Hektar Wald von Udine bis zum Trentiner Fleimstal wurden vernichtet.

Entschärfung erst Mitte nächster Woche

Der italienische Premier Giuseppe Conte will am Sonntag in die von den Unwettern betroffene Region auf Sizilien reisen. Innenminister Matteo Salvini hat angekündigt, die schwer in Mitleidenschaft gezogene Region Venetien zu besuchen.

Die Schlechtwetterfront dürfte auch in den kommenden Tagen anhalten. Mit einer Entschärfung der Lage wird erst Mitte nächster Woche gerechnet. (SDA/noo/szm)

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Brexit: Offenbar Fortschritte bei Brexit-Verhandlung

Sun, 11/04/2018 - 03:14

Die grösste Hürde bei den Brexit-Verhandlungen ist einem britischen Zeitungsbericht zufolge aus dem Weg geräumt worden. May habe die Zusicherung aus Brüssel erhalten, dass Grossbritannien auch nach dem EU-Austritt in der Zollunion bleiben könne.

Die grösste Hürde bei den Brexit-Verhandlungen ist einem britischen Zeitungsbericht zufolge aus dem Weg geräumt worden. May habe die Zusicherung aus Brüssel erhalten, dass Grossbritannien auch nach dem EU-Austritt in der Zollunion bleiben könne.

Ein Regierungssprecher in London bezeichnete die Darstellung der «Times», wonach Premierministerin Theresa May der EU wichtige Zugeständnisse in der Irland-Frage abringen konnte, jedoch als Spekulation. «Wir haben gute Fortschritte bei unseren zukünftigen Beziehungen gemacht», sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur DPA am Sonntagmorgen lediglich.

Grenze zwischen Irland und Nordirland wird vermieden

Nach dem «Times»-Bericht hat May bereits das Zugeständnis aus Brüssel, dass ganz Grossbritannien nach dem Austritt aus der Europäischen Union in der Zollunion bleiben kann. Auf diese Weise solle eine feste Grenze zwischen dem EU-Mitgliedstaat Irland und dem britischen Nordirland vermieden werden. Die Mitgliedschaft in der Zollunion sei zeitlich befristet. Eine Extra-Klausel hierfür in der Vereinbarung soll auch die Brexit-Hardliner in London überzeugen.

Das Kabinett wird laut «Times» am Dienstag über den Plan beraten. May hoffe auf genug Unterstützung und Fortschritte bis Freitag. Möglicherweise kündige Brüssel dann einen Brexit-Sondergipfel an. Die Zeit wird knapp: Grossbritannien will Ende März 2019 die EU verlassen.

Gespräche offenbar weiter als bekannt

Insgesamt seien die Gespräche schon weiter fortgeschritten als bekannt, berichtete die «Times». Die bisherigen Ergebnisse seien auf einem mindestens 50 Seiten umfassenden Dokument festgehalten. Waren sollen demnach nicht an der Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland, sondern beispielsweise in Lagern und Geschäften kontrolliert werden können.

Nicht näher genannten Kabinettsquellen zufolge lese sich das Papier so, als sei es von dem Parlamentarier Jacob Rees-Mogg geschrieben, heisst es in dem Bericht. Der Hinterbänkler ist ein einflussreicher Brexit-Hardliner mit extrem konservativen Ansichten. Er ist einer der grössten Widersacher Mays.

London und Brüssel fürchten, dass eine feste Grenze auf der irischen Insel den brüchigen Frieden in der früheren Bürgerkriegsregion gefährden könnte. Sie waren sich bislang aber nicht einig geworden, wie das praktisch verhindert werden kann. Derzeit ist die Grenze in der hügeligen Region nahezu unsichtbar.

Grossbritannien will die EU Ende März 2019 verlassen. Grösster Streitpunkt bei den Verhandlungen war bislang die künftige Grenze zwischen Irland und Nordirland. May sprach zuletzt davon, dass das Abkommen sogar schon zu «95 Prozent» fertig sei. (SDA)

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Streit um Noten: Teenager erdrosselt Mutter nach Notenstreit

Sun, 11/04/2018 - 02:26

Ein grausamer Mordfall mit einem 15-jährigen Täter erschüttert die Kleinstadt DeBary im US-Staat Florida. Der Jugendliche erdrosselte laut Polizei seine Mutter im Schlaf, nachdem er mit ihr über schlechte Schulnoten gestritten hatte.

Ein höchst ungewöhnlicher Mordfall mit einem 15-jährigen Täter erschüttert die Kleinstadt DeBary im US-Staat Florida. Gregory Ramos erdrosselte laut Polizei seine Mutter, Gail Cleavenger, im Schlaf, nachdem er mit ihr über schlechte Schulnoten gestritten hatte.

 

Anschliessend versuchte Ramos das Verbrechen mit einem stümperhaft inszenierten Raubüberfall zu vertuschen, wie Sheriff Michael Chitwood vom zuständigen Bezirk Volusia County erklärte. Bei der Vernehmung durch die Ermittler verstrickte sich der Jugendliche in Widersprüche, bis er schliesslich ein umfassendes Geständnis ablegte.

Im Schlaf erdrosselt

Der Polizei zufolge war es am späten Donnerstagabend im Haus der Familie zum Disput zwischen den beiden gekommen. Anschliessend habe der Sohn gewartet, bis sich seine Mutter ins Bett legte - und die 46-Jährige dann im Schlaf erdrosselt. Danach habe er ihre Leiche mit einer Schubkarre ins Auto der Mutter geschafft und in den frühen Morgenstunden in der Feuergrube einer nahegelegenen Kirche vergraben.

Um seine Schuld zu kaschieren, habe er dann einen Raubüberfall auf das Haus der Familie vorgetäuscht und die Polizei selbst zum vermeintlichen Einbruchsort gerufen. Dort erzählte er den Beamten, er sei gerade von der Schule nach Hause gekommen und habe den Wagen der Mutter mit laufendem Motor in der Einfahrt vorgefunden. Angeblich gestohlene Wertsachen - darunter Computer, eine Spielkonsole und ein Gewehr - fanden die Ermittler kurz darauf in einem Versteck.

 

Zwei weitere Teenager festgenommen

Der Vater des Teenagers befand sich während der Tat auf Dienstreise. Zwei 17-Jährige, die ihrem Freund laut dessen Aussage bei der Vertuschung des Mordes geholfen hatten, wurden festgenommen.

Sheriff Chitwood sprach von «einem der verstörendsten und traurigsten Fälle, der mir in meiner Karriere untergekommen ist. Ich habe das Gefühl, dass von diesem Fall noch in Jahren die Rede sein wird.» (SDA/vof)

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1:1 zwischen Liverpool und Arsenal: Spektakel-Remis für Shaqiri und Xhaka

Sun, 11/04/2018 - 01:21

Arsenal und Liverpool mit den Schweizern Xhaka und Shaqiri trennen sich im Spitzenspiel unentschieden. Leicester gewinnt ein emotionales Spiel gegen Cardiff. Manchester Untied zieht gegen Bournemouth in letzter Sekunde den Kopf aus der Schlinge. Hier gehts zum Premier-League-Roundup.

Arsenal – Liverpool 1:1
Das Spiel im Emirates Stadium bietet, was das Fussball-Herz begehrt: Tempo, Tore, Rasse, Klasse – und mit Granit Xhaka einen Schweizer in der Startelf. Liverpool ist nach 61 Minuten auf Siegeskurs. Arsenal-Keeper Bernd Leno lässt eine Flanke fallen – und James Milner nutzt die Gunst: 1:0.  Der neunte Sieg im elften Spiel für die «Reds»? Nein! Alexandre Lacazette erläuft einen Steilpass von Alex Iwobi vor Goalie Alisson – dreht sich um die eigene Achse und trifft ins lange Eck. Xhaka ist sein erster Gratulant. In der 80. Minute schickt Liverpool-Coach Jürgen Klopp Xherdan Shaqiri aufs Feld, doch der hat keinen bedeutenden Einfluss mehr aufs Spiel. Sadio Mané vergibt in der 84. Minute noch die Chance aufs Liverpooler 2:1. Dennoch ist das Remis verdient. Arsenal startete zwar mit zwei Pleiten in die erste Saison nach 22-Jahre-Coach Arsène Wenger – in den letzten neuen Spielen sind sie allerdings ohne Niederlage (7 Siege).

Cardiff – Leicester 0:1
Es ist eine schwierige Partie für die Gäste. Erst vor einer Woche ist Leicester-Präsident Vichai Srivaddhanaprabha bei einem Heli-Absturz ums Leben gekommen. Die Spieler, die vor der Partie zu Ehren des verstorbenen Präsidenten ein Shirt mit der Aufschrift «du wirst immer in unserem Herzen sein» tragen, zeigen auf dem Platz eine eindrückliche Leistung und gewinnen gegen Aufsteiger Cardiff mit 1:0. Den Sieg widmen die Gäste natürlich Vichai Srivaddhanaprabha. Eine schöne Szene!

 

Bournemouth – Manchester United 1:2
Lange sieht es nach einem erneuten Punktverlust für Manchester United aus. Das Team von Trainer José Mourinho spielte vorallem in der ersten Halbzeit zum Teil desaströs, das Heimteam dominiert die Startphase und geht nach 11 Minuten dank Wilson verdient in Führung. Es ist nur Martials fünftem Saisontor zu verdanken, dass es zur Pause 1:1 steht. Immerhin: Die Truppe um Paul Pogba kann sich in Durchgang zwei steigern und kommt in der 92. Minute durch Rashford tatsächlich noch zum Sieg. Dennoch: Diese Vorstellung, vorallem in der ersten Halbzeit, dürfte den Verantwortlichen in Manchester gar nicht gefallen haben.

 

Wolves – Tottenham 2:3
Die Spurs feiern einen knappen Auswärtssieg. Und das obwohl Tottenham in der 60. Minute mit 3:0 führt. Doch Wolverhampton bekommt in der der Schlussphase zwei Penaltys (68./79.). Beide werden verwandelt. Den ersten schiesst Ruben Neves, beim zweiten Mal darf Raul Jimenez ran. Am Ende aber jubeln die «Lilywhites», auch wenn es nochmal richtig spannend wird. Verantwortlich für den 3:2-Erfolg sind Tore von Erik Lamela (27.), Lukas Moura (30.) und Harry Kane (61.).

Everton – Brighton 3:1

 

Newcastle – Watford 1:0

 

West Ham – Burnley 4:2

 

Am Sonntag

16.00 Uhr: Manchester City – Southampton

17.00 Uhr: Chelsea – Crystal Palace

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Jazzfestival: «Jazznojazz» in Zürich mit 10'000 Besucher

Sun, 11/04/2018 - 01:07

ZÜRICH - ZH - Mit einem Auftritt der US-Soul-Diva Macy Gray ist am Samstagabend die 20. Ausgabe des Zürcher Musikfestivals «Jazznojazz» zu Ende gegangen. Die viertägige Konzertreihe an der Gessnerallee zählte rund 10'000 Besucher, wie die Organisatoren mitteilten.

Gray trat anstelle des ursprünglich geplanten Neo-Soul-Musikers Raphael Saadiq auf. Der US-Amerikaner hatte zuvor seine Herbsttournee abgesagt, weil sich die Aufnahmen zu seinem neuen Album verzögert hatten. Daneben musste das Festival heuer am Eröffnungsabend auch die Absage von Jimmy Cliff hinnehmen. Der 70-jährige Reggaekünstler konnte wegen eines Beckenbruchs nach einem Treppensturz nicht in Zürich auftreten.

Das Festival sei dennoch ein voller Erfolg gewesen, bilanzierten die Verantwortlichen der AllBlues Konzert AG. Aufgetreten waren über 20 Bands aus dem In- und Ausland. Etliche Konzerte seien ausverkauft gewesen. Die nächste Ausgabe ist vom 30. Oktober bis 2. November 2019 geplant.

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Christa Rigozzi über Frauenrechte: «Auch ich musste kämpfen»

Sun, 11/04/2018 - 00:36

«Arena/Reporter» von heute Sonntag widmet sich dem Thema Frauenrechte. Ist es heute noch nötig, für Frauenthemen zu kämpfen? Sind Feministinnen bloss Selbstdarstellerinnen? Läuft die MeToo-Debatte aus dem Ruder? Christa Rigozzi im grossen Interview.

Donnerstagabend in Zürich-Leutschenbach: Christa Rigozzi (35) bereitet sich auf die «Arena/Reporter»-Sendung von heute Sonntag auf SRF 1 zum Thema Frauenrechte vor. SonntagsBlick trifft die Moderatorin während einer Pause in der TV-Kantine.

Frau Rigozzi, wie oft sind Sie heute schon wegen Ihres Geschlechtes benachteiligt worden?
Christa Rigozzi:
Heute noch nie. Und auch wenn ich auf die letzten Wochen und Jahre zurückblicke, gab es bei mir kaum je solche Momente. Ich kann Ihnen nichts über persönliche MeeToo-Erfahrungen erzählen. Ich war sicher privilegiert im Vergleich mit Frauen aus anderen Ländern und Zeiten und hatte weniger Hindernisse im Weg. Aber auch ich musste kämpfen für das, was ich erreichen wollte. Mich anstrengen in der Schule und im Gymnasium, im Studium meine Fachkenntnisse unter Beweis stellen. Das passierte aber alles unabhängig vom Geschlecht. Ich war immer gut vorbereitet. Frauen wollen heute dieselben Positionen wie die Männer, was ich gut finde. Doch finde ich es ebenfalls wichtig, dass sich die Frauen das verdienen. Unterschiede können auch selbst verschuldet sein.

Sie haben 2006 mit 23 Jahren an der Miss-Schweiz-Wahl teilgenommen ...
Ich weiss, worauf Sie hinauswollen. Ja, es war ein Beauty-Contest. Man kann schon sagen: etwas oberflächlich. Doch damals war das ein seriöser Wettbewerb, aus dem schliesslich mein Job entstanden ist. Es war für mich ein perfektes Sprungbrett. Bei der Miss-Universe-Wahl hingegen habe ich die Schattenseiten dann gesehen. Wir wurden nur aufs Aussehen reduziert. Das hat mich gestört, ich habe mich nicht wohlgefühlt, wollte sofort wieder zurück. Als Miss Schweiz war ich eine Figur und hatte eine Rolle, dort nicht. Miss Schweiz zu sein, war mehr als nur schöne Kleider und Füdli zu zeigen. Ansonsten wäre ich heute nicht da und würde «Arena/Reporter» moderieren.

Wie stehen Sie zu Quotenforderungen in der Arbeitswelt?
Mir gefallen solche Schlagwörter grundsätzlich nicht. Was heisst Quote genau? Schauen wir uns eine Baustelle an. Wo nehmen wir jetzt die 50 Prozent Maurerinnen her? Und wie ist es bei den Topmanagern? Entscheiden müssen wir doch aufgrund von Fachkenntnissen. Wer ist die geeignete Person? Mann oder Frau ist egal. Mathematik hilft uns nicht weiter. Wichtig ist, was die Frauen wollen. Es gibt Frauen, die sehr happy sind, zu Hause zu bleiben und Mami zu sein. Manche Frauen wollen keinen Kampf. Es gibt Feministinnen hier und auf der anderen Seite Frauen, die sagen, diese Situation ist okay, ich muss nicht auf die Strasse gehen und demonstrieren. 

Aber den Begriff Lohngleichheit akzeptieren Sie?
Auf alle Fälle. Doch lassen Sie mich festhalten: Hundertprozentige Gleichberechtigung gibt es per se nicht. Da sind schon die natürlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau und ihre Folgen. Wir können Kinder gebären, Männer nicht. Eine Schwangerschaft hinterlässt Spuren in der Biografie. Frauen können dadurch Dinge verpassen, Entwicklungen, technische Neuerungen im Job. Ich habe Mühe mit der Forderung, der Staat müsse für Gleichheit sorgen. Aber vielleicht habe ich da als selbständige Unternehmerin eine etwas andere Sichtweise.

Als Feministin würden Sie sich nicht bezeichnen?
Ich bin als Moderatorin in einer speziellen Position, ich sollte ja möglichst neutral sein. Was beim heutigen Thema ein wenig schwerer fällt. Ich kämpfe für meine Rechte. Doch es gibt von der Natur aus Unterschiede, die wir akzeptieren sollten. Komische Vorstellungen, die in unseren Köpfen sind, müssen hingegen verschwinden. Beispielsweise die fixe Zuteilung von Kleiderfarben nach Geschlecht bei Säuglingen, Rosa und Blau. Viel wichtiger wäre doch die Frage: Ist das Kind gesund? Buben, die mit Puppen spielen? Was ist daran falsch? Meinem Göttibub habe ich letztes Jahr eine Küche geschenkt, weil er eine wollte. Sein Vater und seine Mutter waren auch begeistert. Er wird der neue Caminada, da bin ich mir sicher. Mir gefällt es, wenn Männer tanzen und Frauen Fussball spielen. Ich habe nicht gerne Etiketten und Namen. Deshalb würde ich nie sagen, ich sei eine Feministin. Ich will kämpfen und mir nicht eine Bezeichnung geben. Ich will Karriere und Kinder, das ganze Leben unter einen Hut bringen und mich glücklich fühlen dabei.

Kommen wir nochmals zurück auf MeToo. Wie ist Ihre Haltung als öffentliche Person?
Es gibt für mich bezüglich sexueller Belästigung nur eine Haltung: Sämtliche Übergriffe müssen konsequent zur Anzeige gebracht werden. Wir sollten einfach aufpassen, dass wir die Dinge sauber trennen und nicht plötzlich übersensibel werden und uns das Leben schwieriger machen. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Ein Kollege von mir ist Turnlehrer. Er hat mir erzählt, dass er sich mittlerweile im Unterricht gehemmt fühlt, wenn er bei Barrenübungen zur Hilfestellung Mädchen berührt. Mittlerweile vermeidet er das lieber, um kein Gerede auszulösen. Und nimmt dabei im Endeffekt lieber einen Unfall in Kauf. Das darf nicht sein. Ich möchte den Tontechniker nach der Sendung auch spontan umarmen können und sagen: Danke, du hast einen tollen Jo gemacht.

Letztes Stichwort Bundesratswahl: Sind Sie zufrieden mit der Auswahl, als CVP-Sympathisantin?
Wirklich? Bin ich CVP-Sympathisantin? Das wusste ich gar nicht (lacht). Also, jetzt mal ehrlich: Es gibt eine Frau und einen Mann, die zurücktreten. Das sind zwei freie Plätze. Ich fände es persönlich gut, wenn auch wieder mindestens eine Frau gewählt würde. Für Doris Leuthard, die ich sehr schätze, wünsche mir ganz einfach eine ähnlich starke Persönlichkeit wie sie. Jemanden, der Lust auf diese enorm anspruchsvolle Stelle hat und sie bestmöglich ausfüllen will.

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Nach den Enthüllungen von «Football Leaks»: Bundesanwalt wegen Treffen mit Fifa-Boss unter Druck

Sun, 11/04/2018 - 00:36

Nach Berichten über die Fifa erhöhen Parlamentarier den Druck auf Michael Lauber. Grund sind seine Treffen mit Fifa-Boss Gianni Infantino.

Wer den Weltfussballverband beheimatet, muss mit dessen Risiken und Nebenwirkungen leben – das ­Fifa-Land Schweiz taucht regelmässig im Zusammenhang mit illegalen Zahlungen, unsympathischen Figuren und krummen Geschäften in den Schlagzeilen der Weltmedien auf.

Am Samstag war es wieder soweit. Unter dem Label «Football Leaks» enthüllte ein internationales Netzwerk, dem auch Tamedia angehört, pikante Details aus dem Sportverband. Sie bestätigen das Image von Fifa-Präsident Gianni Infantino (48) als autokratischem Herrscher über das Mil­liardenimperium. Die Fifa bestreitet die Vorwürfe.

Die Football Leaks werfen aber auch ein Schlaglicht auf den obersten Strafverfolger des Bundes: Sie zeigen auf, wie es dem Fussballboss dank seines Netzwerks gelang, Bundesanwalt Michael Lauber (52) zweimal zum Gespräch aufzubieten – in einer Phase notabene, in der Infantino höchst umstrittene Massnahmen zur internen Machtsicherung fällte und Laubers Behörde zwei Dutzend Ermittlungsverfahren gegen die Fifa aufgenommen hatte.

Am 22. März 2016 trifft Lauber den Fifa-Präsidenten im Berner Nobelhotel Schweizerhof. Mit dabei ist auch der Kommunika­tionschef der Bundesanwaltschaft (BA) André Marty – und Infantinos Vertrauter Rinaldo Arnold, seines Zeichens Walliser Oberstaatsanwalt und Präsident des FC Brig-Glis.

Einen Monat später, am 22. April, treffen sich Lauber und Infantino erneut, diesmal im ­Restaurant Au Premier im Hauptbahnhof Zürich.

Laut BA-Sprecher Marty handelt es sich bei den Meetings um eine «Standortbestimmung» der beiden; das zweite Treffen habe der «Klärung von verfahrensspezifischen Fragen» gedient.

Im Jahr darauf, im Mai 2017, setzt Infantino die Führung der unabhängigen Fifa-Ethikkommission um den Deutschen Hans-Joachim Eckert und den Schweizer Cornel Borbély ab.

Staatsanwalt dementiert Amtsmissbrauch

Eingefädelt wurden die Begegnungen zwischen Lauber und Infantino von Rinaldo Arnold. Beim ersten Mal, in Bern, war Arnold selber dabei. Der «Spiegel» wirft ihm Amtsmissbrauch vor, was dieser dementiert.

Was aber hatte Rinaldo in dieser Runde verloren? Laut André Marty ist dies unproblematisch, weil Arnold «keine Parteirechte in den Strafverfahren der Bundesanwaltschaft» habe; darum habe er «keinen Einfluss auf die Verfahrensführung».

Wie sich Chefermittler Lauber auf derart heiklem Terrain bewegt, weckt bei Parlamentariern Fragen nach der Unabhängigkeit der obersten eidgenössischen Strafverfolgungsbehörde. Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission (GPK) wollen Lauber deshalb vorladen.

«Das riecht nach Filz»

«Die Art und Weise, wie die Treffen zwischen Michael Lauber und Gianni Infantino zustande kamen, riecht nach Filz», sagt der Aargauer SVP-Nationalrat Luzi Stamm. Er ist Mitglied der entsprechenden Subkommission der GPK. «Aber auch die Verhaftung von Fifa-Funktionären im Hotel Baur au Lac in Zürich 2015 wirft Fragen auf, was die Unabhängigkeit der BA betrifft. Das könnte Aufgabe der GPK sein.»

Auch der Zürcher SP-Nationalrat Thomas Hardegger sieht Klärungsbedarf: «Ich werde ­diese Thematik in der GPK-Subkommission aufnehmen und Herrn Lauber entsprechende Fragen stellen.» Der langjährige Fifa-Kritiker und SP-Nationalrat Cédric Wermuth sieht sich durch Football Leaks bestätigt: «Ich werde Fragen an Bundesanwalt Lauber stellen.»

BA-Sprecher Marty betont, dass es «im Rahmen von umfangreichen Verfahrenskomplexen» durchaus zu einem direkten Austausch mit Verfahrensbeteiligten kommen könne.

 

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Helianes Eltern kamen nicht zur Hochzeit: «Cillos Humor machte meine Mami sauer»

Sun, 11/04/2018 - 00:34

Auf einem Spaziergang mit Schäferhündin Kooki plaudert Heliane Canepa (71) über ihr Leben, ihre Karriere und den FCZ. Und sie verrät, weshalb ihre Eltern nicht zu ihrer Hochzeit mit Cillo kamen.

Heliane Canepa, wie viel Auslauf braucht Kooki?
Heliane Canepa: Wir laufen oft bis zu zwei Stunden, Kooki braucht sehr viel Bewegung. Mir tut es auch sehr gut. Mein Leben lang habe ich mir einen Hund gewünscht, doch früher fehlte die Zeit. Ich bin oft gereist. Die Swissair war quasi mein zweites Zuhause.

Warum eine Schäferhündin?
Mein Grossvater hatte auf seinem Bauernhof einen Deutschen Schäferhund. Ich glaube, deshalb habe ich mir immer einen Schäferhund gewünscht. Erst wollte mir die Züchterin Kooki gar nicht geben, sie meinte, Schweizer Schäferhunde seien zu anspruchsvoll für Erst­besitzer. Aber ich nahm die Hunde­erziehung sehr ernst, besuchte viele Kurse und auch mehrwöchige Hundecamps im Tessin und im Schwarzwald.

 

Auch wenn man es Ihnen nicht ansieht, im Februar werden Sie 71. Was ist Ihr Geheimnis, abgesehen von den aus­gedehnten Spaziergängen?
Ach kommen Sie. Das heutige 70 ist doch das frühere 60! Seit Kooki da ist, brauche ich das Laufband nicht mehr. Mit Jazz-Tanzen habe ich auch aufgehört. Heute mache ich noch Yoga und schwimme regelmässig. Das kann man bis ins hohe Alter tun. Vor allem aber esse ich gesund, trinke kaum Alkohol. Ab und zu mal ein Glas Rotwein mit Cillo.

«Ich paffe nur»

Dafür rauchen Sie viel?
Rauchen ist mein Laster. Aber ich paffe nur, inhaliere nicht.

Seit wann rauchen Sie?
Seit ich 22 bin. Damals studierte ich ein Jahr an der Sorbonne in Paris. Wir hatten einen Literaturzirkel – und mir hat imponiert, wie die anderen so lässig über Bücher diskutierten und rauchten. So paffte ich mit. Jetzt könnte man denken, es wäre einfach aufzuhören. Stimmt nicht. Ich habe mich daran gewöhnt und gemerkt, dass mir mit Zigis die tollsten Dinge einfallen.

Wie viele tolle Dinge sind das pro Tag?
(Lacht.) Einige.

Anders gefragt: Wie viel rauchen Sie?
Ich zähle die Zigaretten nicht. Während den Spielen sind es mehr – aus Nervosität.

 

Zurück nach Paris.
Eine herrliche Stadt, eine tolle Zeit. Ich war oft im Theater, in Varietés. Und ich habe viel gelesen. Ich war eine Leseratte und bin eine geblieben.

Was lesen Sie im Moment?
Ich lese immer mehrere Bücher gleichzeitig. Plötzlich ist da dann ein Buch, das man nicht weglegen kann. Wie «Die Deutschstunde» von Siegfried Lenz. Ein richtiges Zückerli. Ich habe es mehrmals gelesen.

Vor Paris studierten Sie auch in London. Nicht üblich für eine junge Frau Ende der 60er?
Das Leben sah damals für eine Frau Folgendes vor: Schule, Ausbildung, Hochzeit, Kinder, dann ein Einfamilienhaus. Österreich zum Beispiel kannte diese Bausparverträge – dafür hat man ein Leben lang gespart.

So ein Leben passte Ihnen nicht?
Ich wollte selber etwas aus meinem Leben machen. Als ich volljährig war, sagte ich meinen Eltern, dass ich zum Sprachstudium nach London gehen würde. Sie waren geschockt. Sie dachten, es gefalle mir nicht mehr zu Hause. Auch unsere Nachbarn in Götzis konnten das nicht verstehen.

Vom kleinen Götzis in die Metropole London.
Was hatte ich anfänglich für schreckliches Heimweh! Mir fehlten meine Eltern, meine fünf Geschwister. Ich fühlte mich einsam in dieser grossen Stadt. Aber ich habe in meinen Briefen nach Hause immer geschrieben, wie toll London sei. Nach drei Monaten wars dann echt toll. Ich hatte mich eingelebt, Freunde gefunden. Kurz nach meiner Heimkehr wollte ich wieder weg, diesmal an die Sorbonne in Paris. Dann wollte ich noch nach Florenz. Doch mein Papa meinte: «Heliane, wie wäre es mal mit arbeiten und selber Geld verdienen?» So landete ich 1972 als Stagière bei der Maschinenfabrik in Rüti.

«Dann sass da dieser Lehrling: Cillo»

Und?
Als ich in Rüti aus dem Zug stieg, dachte ich: «Wo bin ich denn hier gelandet?» Nach Paris und London ein Schock! Da war gerade mal ein Kino, es lief ein Film mit Roy Black. Für mich war klar: Ein Jahr verdienen, um mein Studium in Florenz zu finanzieren und dann so schnell wie möglich wieder weg. Doch dann ist in meinem Büro dieser junge Lehrling gesessen. Cillo.

Liebe auf den ersten Blick?
Nein – wo denken Sie hin! Er war zwar ein aufgeweckter Bursche, aber viel zu jung. Er war 19 und ich 24. Irgendwann fragte er mich: «Fräulein Mayer, wollen Sie mal an ein Fussballspiel von mir kommen? Wir spielen im Cup.» Und ich bin gegangen. Ich war sogar froh, denn es war so langweilig in Rüti.

Wie hat er sich geschlagen?
Toll. Cillo war sehr schnell, dribbelstark und auch torgefährlich. Es fielen sechs Tore. Am Ende wollte ich ihn trösten, sagte ihm: «Schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hat.» Ich wusste ja nicht, dass man zur Pause die Seiten wechselt und Rüti 6:0 gewonnen hatte.

Cillos Fussballkunst wars also?
(Lacht.) Ja, aber nicht nur. Auch seine Intelligenz und vor allem sein Humor. Lange Zeit habe ich mir aber nicht eingestehen können, dass ich in ihn verknallt bin. Irgendwann waren wir zusammen und bald wurde geheiratet.

«Freundinnen rieten von der Hochzeit ab»

Ihre Eltern sollen nicht einverstanden gewesen sein. Warum?
Eigentlich hat Cillo schon das erste Gespräch in den Sand gesetzt. Meine Mutter, eine überzeugte Katholikin, fragte ihn, ob er katholisch sei. Er sagte: «Mehr oder weniger, eher weniger.» Das war nicht, was sie hören wollte. Seine Art Humor kam nicht an. Als sie meinte: «Herr Canepa, wenn meine Tochter 50 ist, sind Sie erst 45», antwortete er: «Das ist kein Problem, Frau Mayer. Das Problem kommt erst auf uns zu, wenn sie 95 ist und ich 90.» Meine Mutter war richtig sauer. Doch ich liebte seinen Humor, er bringt mich heute noch regelmässig zum Lachen.

Ihre Eltern kamen nicht an die Hochzeit.
Das war schade. Aber es war besser so. Auch viele Freundinnen rieten mir übrigens ab, Cillo zu heiraten. Sie sagten: «Du arbeitest, er geht studieren, und plötzlich ist er weg.» Mir war es wurst! Als er dann sein Studium mit Bestnote abgeschlossen hatte, wurde er doch noch der Lieblingsschwiegersohn meiner Eltern.

Sie sind seit 45 Jahren verheiratet. Wollten Sie nie Kinder?
Es hat sich nicht ergeben. Anfänglich hätten wir es uns gar nicht leisten können. Dann habe ich Cillo für ein Jahr nach Boston begleitet, wo er einen Stage bei Ernst & Young absolvierte und kaum was verdiente. Ich bekam kein Arbeitsvisum, konnte ebenfalls nichts verdienen, im Gegenteil, ich musste zur Finanzierung unseres Aufenthaltes meine Pensionskasse auflösen. Aber es war eine tolle und für mich unbeschwerte Zeit. Nicht für Cillo, er musste viel und hart arbeiten. Nach unserer Rückkehr stiegen wir dann beide die Karriereleiter empor. Das wollten wir, ehrgeizig wie wir waren, nicht aufgeben. Trotzdem habe ich manchmal bei Cillo nachgefragt, ob er sich nicht doch Kinder wünsche. Er ist ja jünger als ich.

Was, wenn er Ja gesagt hätte?
Das weiss ich nicht, aber ich hätte ihn sicherlich nicht gehen lassen.

Hätten Sie als Mutter dieselbe Karriere hingelegt?
Ich persönlich hätte das wahrscheinlich so nicht geschafft. Denn ich gehöre zu den Menschen, die überall hundert Prozent geben. Ich hätte mir nie vorstellen können, drei Wochen geschäftlich nach Japan zu reisen und ein krankes Kind zu Hause zu lassen. Aber man muss zeitlich und örtlich flexibel sein, will man Karriere machen. Zumindest damals war es so.

Kann man als Mutter Karriere machen?
Ja, es gibt Beispiele. Aber man muss zu Hause jemanden haben, dem man voll vertraut. Und man muss es auch ertragen können, wenn das eigene Kind zur Nanny plötzlich Mami sagt. Kann man das nicht, soll man die Finger davon lassen. Meine Grossmutter sagte immer: «Du kannst im Leben nicht alles haben!» Sie hat recht.

Sie wurden eine der erfolgreichsten Geschäftsfrauen der Welt. Zweimal Schweizer Unternehmerin des Jahres. Sie erhielten ausserdem den Swiss Award in Wirtschaft. Haben Sie als junge Frau von solchen Erfolgen geträumt?
Nie. Eigentlich träumte ich von einem eigenen Bücherladen. Ich stellte mir vor, wie ich den ganzen Tag die neuesten Bücher lesen würde und ab und zu eines verkaufe (lacht). Es kam anders.

Als Top-Managerin nannte man Sie auch «Eiserne Lady». Waren Sie so hart?
Ach, es gibt so viele Klischees. Damit muss man leben, vor allem als Frau. Ich habe immer klare Ansagen gemacht, jeder wusste, was ich verlangte und wo ich hinwollte. Aber ich habe mich immer um meine Mitarbeitenden gekümmert und sie auch am gemeinsamen Erfolg teilhaben lassen.

Ihr Mann war jahrelang in Ihrem Schatten, zumindest in der Öffentlichkeit. Irgendwie entspricht das ja nicht seinem Naturell.
(Lacht.) Cillo hatte mit meinem Erfolg null Probleme. Im Gegenteil: Er war stolz auf mich wie Oskar im Nachthemd. Und er hat mich immer unterstützt. Das ist nicht selbstverständlich und zeigt, wie selbstsicher er ist. Ausserdem war er in seinem Fachgebiet auch eine anerkannte Persönlichkeit. Aber es gibt tatsächlich viele Männer, die mit dem Erfolg ihrer Frauen nicht umgehen können. Unser Grundsatz war: füreinander da sein. Zuhören. Sich gegenseitig unterstützen. Aber sich nicht einmischen.

«Wir haben den FCZ selber saniert»

Bis ins 2012. Da haben Sie sich in die Karriere Ihres Mannes eingemischt und sind beim FCZ eingestiegen. Warum?
Der FCZ war bis dahin Cillos Leidenschaft, sein Reich. Er hatte ja einen Berufswechsel vorgenommen, Ernst & Young verlassen, um das Präsidium des FCZ zu übernehmen. Ich war ein Fan mit Privilegien. Aber 2012 geriet der FCZ in eine wirtschaftliche Krise. Einige Mitglieder im VR verfolgten eine eigene Agenda, intrigierten und wollten den Klub für ein Butterbrot selbst übernehmen. Wir haben den FCZ dann selber saniert und schliesslich die Mehrheit am Aktienkapital übernommen. Das war der Zeitpunkt, als ich begann, mich persönlich zu engagieren.

Als VR-Delegierte und zeitweise als CEO haben Sie als Erstes jeden Stein umgedreht. Es gab kritische Stimmen.
Damit war zu rechnen. Da kommt plötzlich die Canepa und hinterfragt alles. Das war für einzelne Personen, auch im Umfeld des FCZ, nicht angenehm. Keiner war es gewohnt, eng geführt oder kritisch beurteilt zu werden. Ich erwarte von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, dass sie mit Firmengeldern so umgehen, als wenn es sich um ihr eigenes Geld handeln würde.

Aus Sicht der Unternehmerin: Ist ein Klub wie der FCZ eine gute Investition?
Wenn man kontinuierlich Erfolg hat, regelmässig in der Champions League teilnimmt und internationale Transfers realisieren kann, durchaus. Nur sind wir beim FCZ davon weit weg. Jedes Jahr decken wir ein strukturelles Defizit in Millionenhöhe. Wir denken und handeln nicht gewinnorientiert, aber ständig Geld verlieren, möchten wir auch nicht. Die schlechten Rahmenbedingungen im Letzigrund lassen eine Besserung der Situation leider nicht zu. Immerhin tröstet es mich, wenn ich sehe, was wir alles bewegen können. Wir tun sehr viel für die Integration, ermöglichen einigen hundert Jugendlichen, Fussball zu spielen. Ausserdem sind wir Pioniere des Schweizer Frauenfussballs. Auch haben wir schon viele soziale Projekte initiiert. Deshalb ist es auch so wichtig, dass das Stadionprojekt angenommen wird. Denn so, wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen.

Im Wahlkampf verteilen Sie Flyer in Zürich. Tun Sie das gerne?
Ja. Ich gehe gerne auf Menschen zu, habe null Berührungsängste. Ich kenne das aus einem früheren Wahlkampf für die Schulpflege in Rüschlikon. Die Jung-Liberalen portierten mich. Nächtelang produzierten wir damals handgestrickte Flyer. Und zur grossen Überraschung aller wurde ich gewählt. Als eingebürgerte Ausländerin und ohne eigene Kinder. Ich glaube, ich habe es auch getan, um meinem Vater etwas zu beweisen.

Was?
Mein Vater war Lehrer und Bürgermeister. Er konnte es nicht fassen, dass jemand wie ich in der Schweiz in die Schulpflege gewählt werden kann. In Österreich muss man dafür Magister, also ausgebildeter Lehrer sein. Eigentlich war mein Vater davon mehr beeindruckt als von meiner späteren beruflichen Karriere. Es waren fünf ganz tolle Jahre in der Schulpflege, ich habe viel über das System in der Schweiz gelernt.

Und warum haben Sie in der Politik aufgehört? Sind Sie zu wenig diplomatisch?
Nein, fehlende Diplomatie war nicht das Problem. Ausschlaggebend war wohl die Geschichte mit den neuen Pulten. Die Lehrer wollten neue Schreibtische, obwohl sie zwei Jahre zuvor bereits neue bekommen hatten. Ich stellte mich quer, sagte: «Mein Pult zu Hause hält auch mehr als zwei Jahre.» Meine Kollegen in der Schulpflege gaben mir zwar recht, trotzdem stimmten sie alle für neue Tische. Sie meinten: «Weisst du, Heliane, wir haben Kinder in der Schule …»

Sie hatten Angst vor schlechten Noten?
Was auch immer. Auf alle Fälle wusste ich, dass ich nicht zur Politikerin geboren bin.

Zurück zum Stadion, sind Sie für die Abstimmung optimistisch?
Ja, was ich auf der Strasse höre, stimmt mich positiv. Dennoch müssen wir weiter wirbeln.

«Bei FCZ-Toren muss ich einfach tanzen»

Wie gefallen Ihnen die letzten FCZ-Auftritte?
Ich freue mich sehr über die Leistungen. Bei Toren muss ich dann tanzen, auch wenn Cillo mich jedes Mal zu mehr Zurückhaltung mahnt. Aber ich kann nicht anders, die Freude ist so gross. So wie beim 3:2 gegen Leverkusen, das war einfach nur fantastisch.

Ihr Mann ist ein Tanzmuffel.
Stimmt. Ich wäre eine begeisterte Tänzerin, aber ihm macht es keinen Spass. Wobei, das ist nicht so schlimm. Meine Mutter sagte immer, gute Tänzer seien Hallodris.

Sie haben auf dem eineinhalbstündigen Spaziergang keine Zigarette gepafft.
Meine Grossmutter sagte immer: Frauen, die beim Laufen rauchen, wirken etwas billig. Auch wenn ich das nicht so sehe, irgendwie ist das haften geblieben. So wars ja ein richtig gesunder Spaziergang (lacht).

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Sie wollen alle Bundesrätin werden: Drei Frauen für die CVP

Sun, 11/04/2018 - 00:34

Drei Politikerinnen wollen Bundesrätin Doris Leuthard beerben. Ein Gespräch über den anlaufenden Wahlkampf, die Frauenvertretung im Bundesrat – und Angela Merkel.

Bern, Hotel Bellevue, am Mittwochabend. Die CVP präsentiert die Politikerinnen und den Politiker, die für die Mittepartei künftig im Bundesrat mitregieren wollen. Das Rennen ist lanciert: Am 16. November bestimmt die CVP-Bundeshausfraktion ihre offiziellen Kandidaten, am 5. Dezember wählt die Bundesversammlung die Nachfolgerin oder den Nachfolger von Doris Leuthard (55). Im Anschluss an die Veranstaltung sprach SonntagsBlick mit den drei Frauen, die um den Einzug in die Landesregierung kämpfen: die Urner Regierungsrätin Heidi Z’graggen (52) sowie die beiden Nationalrätinnen und Juristinnen Viola Amherd (56, VS) und Eli­sabeth Schneider-Schneiter (54, BL).

Frau Z’graggen, die meisten Parlamentarier kennen Sie heute kaum. Wie wollen Sie sich in Bern bekannt machen?
Heidi Z’graggen:
Mein nächstes Ziel ist die Nomination durch die Fraktion. Dort kennt man mich. Und bei denjenigen, die mich noch nicht so gut kennen, werde ich dies persönlich nachholen. Klappt es in der Fraktion, kann ich im Anschluss auf die anderen Parteien zugehen.
Elisabeth Schneider-Schneiter: Der Wahlkampf läuft an, und wir sind alle noch voll eingespannt, beruflich und politisch. Vergangene Woche war ich noch mit der Aussenpolitischen Kommission in China. Ich denke aber, dass man in der Fraktion noch einiges bewegen kann.
Z’graggen: Mit einem Exekutiv­amt ist dies eine Herausforderung. Bis zur Nomination geht es. Werde ich nominiert, würde es bis zur Wahl etwas viel, das müsste ich mit meinen Regierungsratskollegen koordinieren. Das ist mit dem Kollegium bereits so abgesprochen.
Viola Amherd: Ich führe schon seit Jahren keine Gerichtspro­zesse mehr, von daher kann ich die zeitliche Belastung gut bewältigen. Es geht im Moment halt auch auf Kosten der Freizeit. Aber es sind ja nur noch ein paar Wochen bis zur Wahl.

Wie wichtig ist es Ihnen, dass am 5. Dezember zwei Frauen in den Bundesrat gewählt werden?
Schneider-Schneiter: Es ist logisch, dass wir Kandidatinnen uns wünschen, gewählt zu werden.

Sicher. Aber wie wichtig ist eine angemessene Vertretung beider Geschlechter in der Regierung für das Land?
Amherd: In erster Linie zählt die Qualifikation. Und wenn zwei qualifizierte Frauen zur Verfügung stehen, dann sollen auch zwei Frauen gewählt werden. Sehen Sie, würde nur Karin Keller-Sutter gewählt, sässen noch zwei Frauen im Bundesrat. Das ist zu wenig.
Schneider-Schneiter: Frauen sollen nicht wegen ihres Geschlechts gewählt werden, sondern, weil sie gut sind. Und es stellen sich genügend gute Frauen zur Wahl.
Z’graggen: Es geht um die Repräsentation. Frauen stellen die Hälfte der Bevölkerung. Das muss in den Gremien abgebildet sein.

Was passiert mit dem CVP-Bundesratssitz, sollte Ihre Partei in einem Jahr hinter das grüne Lager zurückfallen?
Amherd: Selbst wenn das der Fall sein sollte, sind wir im Ständerat stark genug, um den Anspruch der CVP begründen zu können.
Schneider-Schneiter: Wir werden die Wahlen nicht verlieren, glauben Sie mir.

Die deutsche Kanzlerin, die mächtigste Christdemokratin überhaupt, hat diese Woche ihren Abschied auf Raten angekündigt. Wie beurteilen Sie Angela Merkels politisches Erbe?
Schneider-Schneiter: Sie hat die europäische Christdemokratie geprägt, die Partei geöffnet. Aber die Christdemokratie ist ihr wiederum zum Verhängnis geworden, das sehen wir an der Migrationsfrage. Ihre Offenheit machte sie angreifbar.
Z’graggen: Ich bin stolz, dass die erste Kanzlerin eine Christdemokratin, eine aus unserer Partei­familie ist. Sie ist eine ungemein starke und durchsetzungsfähige Frau.
Amherd: Und das in der harten deutschen Politik, dagegen sind wir in der Schweiz harmlos. Ich habe grossen Respekt vor ihr. Angela Merkel hat auch die Europäi-sche Union zusammengehalten. Mir graut es vor ihrem Abschied.
Z’graggen: Die jüngsten Wahlergebnisse in Deutschland stehen nicht alleine. Überall in Europa beobachten wir ein Zusammenbrechen der Parteiensysteme. Es herrscht eine Unzufriedenheit, auf welche die etablierten Par­teien keine Antwort finden.
Schneider-Schneiter: Ja, ein Niedergang der Volksparteien.
Amherd: Schlimm.
Schneider-Schneiter: Es herrscht eine Art Zeitgeistpolitik. Die Partikularinteressen einzelner Gruppen erstarken. Das setzt den etablierten Volksparteien, die weite Teile der Bevölkerung repräsentieren, natürlich zu.

Beobachten Sie diesen Vorgang auch in der Schweiz?
Schneider-Schneiter: Nein. Aber in der Politik verlieren wir uns zu oft in den Details, ohne einen Überblick über das grosse Ganze zu gewinnen. Das ist schade.
Z’graggen: Wir spüren gerade als CVP eine gewisse Polarisierung. Aber die direkte Demokratie und die Konkordanz federn diesen Prozess ab.
Amherd: Was mich beschäftigt, sind die Unzufriedenen. Sicher, auch bei uns gibt es Probleme, auch in der Schweiz müssen Menschen untendurch, und für diese müssen wir uns einsetzen. Aber dem Land geht es so gut wie nie zuvor. Eigentlich dürfen wir uns nicht beklagen.

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US-Leihmutter Stephenie machte zwei Solothurner zu Vätern: 180'000 Franken für zwei Babys

Sun, 11/04/2018 - 00:33

Sie hat Dylan geboren – aber Stephenie ist nicht seine Mutter. Wie zwei Solothurner dank Leihmutterschaft zu Vätern wurden.

Davis ist ein herziger Bub. Gerade isst er Nudeln und macht das schon recht gut. Für seine Väter Stefan Berchtold (36) und Joel Imboden (27) sind solche Momente unbezahlbar. Doch es lässt sich beziffern, was Davis gekostet hat – 106'000 Franken.

Berchtold und Imboden können auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen. Logisch. Nachdem ein Haus gebaut und die Partnerschaft eingetragen war, fragten sie sich: Was als Nächstes? Es beschäftige sie der Gedanke, dass sie als Kinderlose diese Welt verlassen würden, ohne Spuren zu hinterlassen. Sie entschieden sich für eine Leihmutterschaft.

 

An jenem Donnerstagabend, an dem der kleine Davis zufrieden Nudeln isst, sitzen die beiden auf gepackten Koffern. In einer Woche soll ihr zweites Baby auf die Welt kommen. Da ploppt eine Whatsapp-Nachricht auf dem Smartphone auf.

«Wir sind immer noch schwanger!»

Es ist Stephenie, die Leihmutter in den USA. Der letzte Untersuch sei vorbei, schreibt sie und schickt ein Foto. Stefan Berchtold sagt zu seinem Partner: «Wir sind immer noch schwanger!»

Leihmutterschaft ist in der Schweiz verboten. Nach Schätzungen von Fachleuten leben hier dennoch 500 bis 1000 Kinder, die im Ausland auf diese Weise entstanden sind. Karin Hochl, als Anwältin auf Leihmutterschafts-Anerkennungen spezialisiert: «Diese Zahl dürfte rasch ansteigen.»

Swissgaydad, ein Verein homosexueller Väter, weiss von sechs Babys, die derzeit in gemieteten Bäuchen ausgetragen werden. «Es gibt bei schwulen Paaren einen kontinuierlichen Aufwärtstrend beim Kinderwunsch», sagt Swissgaydad-Präsident Micha Bollag. Entgegen der landläufigen Meinung sind es allerdings mehrheitlich heterosexuelle Paare, die eine Leihmutter nutzen.

Es gibt einen regelrechten Fortpflanzungstourismus aus Ländern, die Leihmutterschaft verbieten, in Länder, die sie erlauben. Schweizer, so zeigt eine unveröffentlichte Statistik des Kantons Zürich, reisen dafür am liebsten in die Ukraine oder die USA.

27 so geborene Babys wurden in den vergangenen drei Jahren im Kanton registriert, verteilt auf 19 Paare, acht davon gleichgeschlechtlich.

In der Ukraine ists günstiger

Wer es sich leisten kann, geht in die USA. Wer es günstiger will, fragt per E-Mail bei einer der vielen ukrainischen Agenturen an. Fast postwendend schreibt dann etwa eine Irina zurück, sie sei gern behilflich, den Kinderwunsch zu erfüllen.

Man habe das schon bei anderen Schweizer Paaren getan. Im Standardprogramm koste das 39'900 Euro, die VIP-Ausführung gebe es für 49'900. Der Termin für eine Erstkonsultation in Kiew könne jederzeit vereinbart werden.

Für Stefan Berchtold und Joel Imboden kamen nur die USA infrage. Die Eizellspenderin, also die genetische Mutter ihrer Kinder, suchten sie von ihrer Stube im solothurnischen Hauenstein aus. Die Op­tionen sind fast beliebig wählbar: von der Haarfarbe über den Zeitpunkt der Geschlechtsreife bis zur Todesursache des Grossvaters.

Auch Kinderfotos sind zu haben. Die Wahl der biologischen Mutter sei ein Bauchentscheid gewesen, sagt Stefan Berchtold. Das Paar fand dann über Umwege Stephenie, die Leihmutter. Die drei skypen, sind sich sympathisch. Die Spenderin der Eizelle bleibt derweil anonym.

Geplant sind Zwillinge, ein Mädchen und ein Bub. Von einem soll Joel der biologische Vater sein vom anderen Stefan.

Sie bringen das Sperma in die USA

Mit Stephenie wird ein umfangreicher Vertrag abgeschlossen, der auch regelt, welche Sportarten und Nahrungsmittel zu meiden sind und in welchen Fällen eine Abtreibung gestattet ist. Nach der Zahlungsvereinbarung reisen Berchtold und Imboden in die USA – für die Abgabe des Spermas.

Der Spenderin werden derweil unter Vollnarkose Eizellen entnommen, die man dann im Labor befruchtet, auf Krankheiten testet und nach Geschlecht auswählt. Stephenie bekommt einen männlichen und einen weiblichen Embryo eingepflanzt.

Sie wird jedoch nur mit ­einem schwanger: mit Davis, dem Buben. Berchtold ist sein biologischer Vater.

Vor etwas mehr als neun Monaten wiederholten Berchtold und Imboden das ganze Prozedere. Mit der gleichen Leihmutter und auch den Embryonen, die vom letzten Mal übrig waren.

Am 27. September war es so weit. Im Gebärsaal versteckte sich Berchtold vor lauter Aufregung hinter seinem Partner. Als Dylan endlich da war, flossen Tränen. Kurz da­rauf geht ein Foto vom zerknautschten Baby an Verwandte und Freunde in der Schweiz: «Hallo zusammen. Mir geht es gut. Hier bin ich.»

Die Leihmutter hat mit der Geburt ihre Aufgabe erledigt. Als die kleine Familie wieder zurück in der Schweiz ist, telefoniert SonntagsBlick mit der Amerikanerin (38).

Stephenie, vermissen Sie Dylan?
Sicher! Wenn ich an ihn denke, muss ich heulen. Aber ich werde Stefan, Joel und die Kinder bald wiedersehen. Wir haben ein sehr enges Verhältnis.

Haben Sie schon viele bezahlte Schwangerschaften erlebt?
Es war meine sechste.

Was ist Ihr Grund?
Ich habe zwei Kinder und bin gern schwanger, möchte aber keine mehr aufziehen. Also warum nicht Leihmutter werden? Nach der Geburt die Freude der Wunscheltern zu sehen, ist unglaublich schön.

Wie fühlt es sich an, ein Kind nach der Geburt wegzugeben?
Ich gebe das Kind nicht weg – ich gebe es zurück! Dylan und Davis haben mir nie gehört. Ich schaute nur auf sie. Zu wissen, dass ich genetisch nichts mit ihnen zu tun habe, macht es einfacher.

Gab es schon schlechte Erfahrungen?
Nicht bei mir, aber bei zwei Freundinnen.

Erzählen Sie.
Eine wurde mit einem gesunden Mädchen schwanger. Plötzlich wollen die Eltern, dass sie abtreibt. Einen Grund nannten sie nicht. Sie versprachen ihr die volle Entschädigung plus 10 000 Dollar extra. Sie weigerte sich. Das Kind wurde zur Adoption freigegeben.

Und die andere?
Sie war Leihmutter für ­einen 74-Jährigen und dessen 43-jährige Frau. Als das Kind da war, nahm sich der Vater das Leben, kurz darauf die Mutter. Die Leihmutter zieht das Kind nun auf.

Für Dylan bekamen Sie 32'000 Dollar. Welche Rolle spielt das Geld?
Bei einer Schwangerschaft kann es Komplikationen geben. Ich will nicht sterben, damit jemand anderes ein Kind haben kann. Aber dieses Risiko besteht. Die finanzielle Entschädigung ist daher absolut gerechtfertigt. Und das Geld hilft meiner Familie, klar.

Mit der steigenden Zahl von Leihmutterschafts­fällen gerät die Schweiz immer mehr in ein Dilemma. Bernhard Rütsche, Professor für öffentliches Recht an der Universität Luzern und Mitglied der Nationalen Ethikkommission, würde es deshalb begrüssen, wenn darüber Zahlen erhoben würden: «Nur so zeigt sich, wie verbreitet Leihmutterschaft ist und ob es auf der Verfassungs- und Gesetzes­ebene allenfalls Anpassungen braucht.»

Andrea Büchler, Professorin für Familien- und Medizinrecht an der Universität Zürich, würde eine Diskussion über Leihmutterschaft und die Gründe für das Verbot befürworten. Der Umgang mit internationaler Leihmutterschaft sei zu überdenken: «Kinder, die im Ausland von einer Leihmutter geboren werden, müssen unbedingt geschützt und das Kindesverhältnis zu den Wunscheltern muss auch in der Schweiz anerkannt werden.»

Für die Papas aus Hauenstein SO ist die Anerkennung kein Problem; sie haben alle notwendigen Papiere. Seit zwei Wochen sind die beiden nun wieder zu Hause. «Wir sind glücklich!», sagt Stefan Berchtold, der nun wieder arbeitet, während sich Joel Imboden um die Kinder kümmert.

Nun, wo Dylan auf der Welt ist, unterscheiden sie sich kaum von anderen Eltern. Wer fragt, wie sie die Zeit seit der Geburt erlebt haben, dem antworten sie: «Schlaflos! Denn Dylan will zwar nicht die Brust. Aber alle zwei Stunden sein Fläschchen!»

 

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Nachschlag von Fibo Deutsch: Lieber hüüle als weine

Sat, 11/03/2018 - 23:42

Wir Schweizer – und natürlich auch die Schweizerinnen, sie vielleicht noch mehr – sind etwas Besonderes. Wenn wir uns ganz fest emotional, mit Herz und Gefühl ausdrücken wollen, flüchten wir uns in die Mundart und meiden die Sprache der Dichter und Denker, das Hochdeutsche. «Weine nicht, kleine Eva ...», sangen wir bei den Flippers ohne Zögern mit.

Aber keiner von uns sagt: «Ich han im Kino gweint.» Tut er es doch, entlarvt er sich als Zugereister. Wenn sich Weinen nicht vermeiden lässt, gestehen wir: «Ich han müesse hüüle.» (Was es mit dem Tränenvergiessen auf sich hat, beschreibt meine Kollegin Alexandra Fitz in vielen Facetten heute im Magazin.)

Mundart ist eine Art Schutzschicht für unsere Gefühle. Sie hält Fremdes von unseren intimen Regungen fern. Das gilt auch für die tiefste unserer Empfindungen, die Liebe.

«Ich liebe dich» auf Schweizerdeutsch klingt irgendwie gestelzt. Wenns «gräblet im Buuch» und im Herzen summt, ist ein hingehauchtes «Ich ha di gärn» die wohl häufigste und halt so typisch schweizerische Liebeserklärung.

Richtige Mund-Art.

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Mindestens sieben Kinder verletzt: Riesenrutsche bricht in England zusammen

Sat, 11/03/2018 - 23:31

Mindestens sieben Kinder sind beim Zusammensturz einer aufblasbaren Riesenrutsche am Samstag auf einem Jahrmarkt im englischen Woking verletzt worden.

Mindestens sieben Kinder sind beim Zusammensturz einer aufblasbaren Riesenrutsche am Samstag auf einem Jahrmarkt im englischen Woking verletzt worden. Der Festplatz in der Nähe von London wurde umgehend evakuiert, wie die Polizei von Surrey berichtete.

Die Opfer hätten vermutlich schwere Verletzungen erlitten. «Wir sind alle sehr geschockt», teilte die Feuerwehr mit. (SDA)

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«Jeder hat das Recht, hier zu sein»: Russland stört Nato-Grossmanöver

Sat, 11/03/2018 - 22:54

Die Nato erhielt während ihres Grossmanövers unerwarteten Besuch, als ein Russisches Flugzeug über die Truppen flog. Die Nato wertet die Aktion nicht als Provokation, bleibt aber wachsam.

Die Nato-Truppen in Norwegen haben unerwartet Besuch aus dem Osten bekommen: Während des Nato-Grossmanövers «Trident Juncture 18» vor der norwegischen Küste flog eine russische Tupolew TU-142 über das Kommandoschiff «USS Mount Whitney».

An Bord des US-Schiffes ging ein Raunen durch die auf Deck versammelten Soldaten und Journalisten, als die Maschine - ein Relikt aus dem Kalten Krieg - in geringer Höhe über das Schiff flog.

Er habe schon viele Fotos des maritimen Aufklärungsflugzeugs gesehen, die Turboprop-Maschine aus der Nähe aber noch nie, sagte einer der Soldaten. Möglicherweise wollten sich die Russen ein genaues Bild von der «USS Mount Whitney» machen.

«Jeder hat das Recht, hier zu sein»

Das Schiff stammt ebenfalls aus der Zeit des Kalten Krieges und ist seit fast 50 Jahren für die US-Marine im Einsatz. Ausgestattet mit neuester Kommunikationstechnik dient es als Kommandoschiff des Nato-Manövers.

Von offizieller Seite wollte die Nato zunächst nicht von einer Provokation Moskaus sprechen. «Wir sind auf See, jeder hat das Recht, hier zu sein», sagte der britische Admiral Guy Robinson. «Das sind internationale Gewässer, das ist internationaler Luftraum.» Natürlich werde alles genau beobachtet, bislang sei alles «sicher und professionell» verlaufen.

Gibt es noch russische Raketentests?

Was allerdings noch ausstehen könnte, sind Raketentests, die Russland kürzlich angekündigt hatte. Sie sollen noch während des Nato-Manövers vor der norwegischen Küste stattfinden. Norwegens Verteidigungsminister Frank Bakke-Jensen hatte dazu erklärt, die Nato werde sich durch Russlands Vorgehen nicht «irritieren» lassen.

Das grösste Nato-Manöver seit Ende des Kalten Krieges wird noch bis zum 7. November in der Region abgehalten. Moskau, das wiederum im September das grösste Militärmanöver seiner Geschichte mit rund 300'000 Soldaten abgehalten hatte, verfolgt die Nato-Übung mit Argwohn. Norwegen teilt im hohen Norden eine rund 200 Kilometer lange Grenze mit Russland. (SDA)

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Das meint SonntagsBlick: Am Ende zählt nur, dass die Kinder genug Liebe bekommen

Sat, 11/03/2018 - 22:52

Die Bundesverfassung verbietet die Leihmutterschaft. Trotzdem gibt es hierzulande Hunderte Kinder, die von einer Leihmutter zur Welt gebracht wurden – irgendwo im Ausland. Das ist ein Grund, über dieses Verbot zumindest einmal zu diskutieren.

Am Ende zählt ja nur dies: Davis und Dylan werden von ihren Eltern geliebt und umsorgt. Damit haben die ­Buben die besten Voraussetzungen für ein gutes Leben.

Warum wir trotzdem über die beiden berichten? Von Rechts wegen dürfen Davis und Dylan gar nicht existieren – jedenfalls nicht in der Schweiz. Ihre Eltern sind schwul. Die Kinder wurden von einer Leihmutter in den USA ausgetragen. Nach der Geburt holten die Väter sie zu sich in den Kanton Solothurn.

Die Bundesverfassung untersagt die Leihmutterschaft. Trotzdem gibt es hierzulande Hunderte Kinder, die von einer Leihmutter zur Welt gebracht wurden. Wie viele es sind, weiss niemand – die Behörden üben einen seltsam stiefmütterlichen Umgang mit dem Thema. Die meisten Zivilstandsämter und sämtliche Bundesstellen tun so, als ob es das Phänomen gar nicht gäbe. Leihmutterschaft ist zwar verboten, ein importiertes Leihmutter-Baby jedoch wird in der Regel behandelt wie jedes andere Neugeborene auch.

Mit Blick aufs Kindeswohl ist dieses Desinteresse richtig. Wenn es aber eigentlich kein Problem ist: Warum bleibt die Leihmutterschaft in der Schweiz dann verboten?

Das Thema tangiert die grossen Fragen. Es geht ums Lebendige. Und es geht um Interessen.

Was soll höher gewichtet werden? Der Schutz der Frau, damit sie nicht als Gebärmaschine ausgebeutet wird? Oder der Kinderwunsch von Paaren? Wie ernst meint es eine Gesellschaft mit der Gleichstellung Homosexueller, wenn sie die Leihmutterschaft verbietet? Gibt es überhaupt das Recht auf ein Kind? Und wie stark darf der Mensch in die Natur eingreifen?

Die einen Feministinnen halten das Verbot der Leihmutterschaft für eine Bevormundung der Frau. Die anderen sehen in der Leihmutterschaft den ultimativen Auswuchs männlichen Machbarkeitswahns – in ihren Augen wird Mutterschaft zum technischen Akt herabgesetzt. Derweil fragt die britische Feministin Laurie Penny: «Warum sollten Babys nicht im Labor entstehen? Wieso ist eine technische Alternative zum Mutterleib so undenkbar?»

Für derart komplexe Probleme existiert in der Schweiz ein Expertenrat aus Philosophen, Theologen, Medizinern und Juristen: die Natio­nale Ethikkommission im ­Bereich Humanmedizin. Dieses Gremium hält Leihmutterschaft im Prinzip für zulässig. Für den Alltag hat man gleichwohl Bedenken. Die Bundesethiker befürchten: Weil es um sehr viel Geld geht, könnten die Rechte der Leihmütter leiden.

Ein glasklares Jein also.

Fest steht lediglich: Mit der modernen Reproduktionsmedizin gerät die Leihmutterschaft zunehmend in den Fokus der gesellschaftlichen wie politischen Debatte – sie ist aber keineswegs einfach ein Kind unserer Zeit. Schon die Bibel behandelt das Thema, und zwar lange vor Jesu Geburt. Das Alte Testament erzählt die Geschichte von Sara und Hagar. Weil ihre Ehe kinderlos blieb, schickt Sara den alten Abraham zur Sklavin Hagar.
«Vielleicht komme ich durch sie zu ­einem Sohn», sagt Sara. Hagar wird schwanger, bringt Ismael zur Welt.

Dem einjährigen Davis und seinem Brüderchen Dylan ist das alles schnurz. Sie wollen essen und schlafen und Liebe und Aufmerksamkeit. Manchmal ist das Leben so einfach!

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Alle NL-Partien in der Übersicht: Davos gibt gegen Tigers ein Lebenszeichen

Sat, 11/03/2018 - 22:28

Der HC Davos zeigt nach dem Desaster gegen Zug ein Lebenszeichen. Der SCB bodigt Leader Biel in der Verlängerung. Auch Genf, Fribourg, Lugano und Lausanne fahren Siege ein.

Tigers – Davos 1:4

Ein total, total, total verrückter HCD. Als Kollateralschaden der deftigen Heimniederlage gegen den EV Zug (1:8) erhält das medizinische Bulletin auch noch prominenten Zuwachs. Abwehrchef Nygren, Verteidiger Stoop und Stürmer Prince fehlen beim Spiel in Langnau.

Arno Del Curto stehen mit Torhüter Lindbäck und Flügelstürmer Anton Rödin also nur zwei Ausländer zur Verfügung. Captain Ambühl wird wieder in die Abwehr detachiert, ob ihm das nun gefällt oder nicht. 

Zuletzt vernichtend geschlagen, arg dezimiert, abgeschrieben von den Kritikern. Chancenlos. Und darum ohne Druck?

Vielleicht ist das die Karotte, die den Esel zum Laufen bringt. Die schwer angezählten Bündner profitieren beim in letzter Konsequenz überraschenden Sieg im Emmental in erster Linie von einer Torhüterleistung, die nur schwer in Worte zu fassen ist.

Wie Anders Lindbäck dieses Spiel mit nur einem Gegentreffer über die Bühne bringt? Zauberei. Höhere Mächte. Fortuna. Selbst bei konservativer Betrachtung kommen die SCL Tigers zu mindenstens zehn höchstkarätigen Möglichkeiten. Sie werden fast alle versiebt. 

Manchmal rettet der Schwede sehr unorthodox, auf allen Vieren oder auf dem Rücken liegend, mit blitzartigen Reflexen, ein paar Mal wahrscheinlich erst nach einer spontanen Gottesanrufung. 

Die Abwehrleistung der Mannschaft ist nicht etwa besser als zuletzt. Vor dem Bündner Tor spielen sich teilweise haarsträubende Szenen ab, weil die Orientierung fehlt, die Zuordnung und die Konzentration. Aber was spielt das für eine Rolle, wenn Lindbäck dicht hält?

Mannschaftssport ist manchmal so einfach. Wer sie vorne nicht reimacht, bekommt sie hinten rein. Für die Analyse dieses Spiels lassen sich übrigens noch weitere Binsenweisheiten bemühen. Was dieses Spiel nicht ist? Ein Spiegelbild für die bisherige Saison der Bündner. 

Warum? Das nächste Heimspiel kommt bestimmt. Die niederschmetternde Bilanz von sieben Niederlagen bei acht Anläufen in der Vaillant-Arena (mit 41 Gegentoren) muss erstmal analysiert und verarbeitet werden. Eine mögliche Besserung ist erst in Sicht, wenn der HCD auch in Heimspielen wieder konkurrenzfähig ist. Vorstellungen wie am Freitag EVZ schlagen sich auf Dauer nicht nur im Resultatbulletin nieder. Sie wirken sich auf die Erfolgsrechnung aus, weil die Zuschauer auf solche Darbietungen keine Lust haben.

Der Sieg im Emmental ist darum erstmal nur Symptombekämpfung. Eine Partie, wie sie hin und wieder vorkommt. Für die Bündner eine Ausnahme vom ansonsten tristen Alltag, ein Durchpusten vor der anstehenden Länderspielpause.

Der Youngster – HCD-Stürmer Benjamin Baumgartner (20) holt sich seinen ersten Skorerpunkt in der National League. Im Startdrittel rettet er zudem für den geschlagenen Goalie Lindbäck auf der Linie.

Der Beste – Anders Lindbäck (Davos). Am Freitag vom EVZ abgeschossen, in Langnau bärenstark.

Die Pflaume – Andrea Glauser (Tigers). Unter der Woche das erste Nati-Aufgebot, gegen Davos bei drei Gegentoren auf dem Eis. C.S.

Die Tore – 5. Hischier (Pestoni, Baumgartner) 0:1. 29. M. Wieser (Kessler) 0:2. 31. Pestoni 0:3. 54. Rödin (UZ!) 0:4. 54. Gustafsson (Erni/PP) 1:4.

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Biel – Bern 2:3 n.V.  

Das Spiel – Biel verliert eine Partie, die man eigentlich gar nicht verlieren kann. 40 Minuten lang dominiert der Leader, verpasst es aber, den Match zu entscheiden. Earl und Brunner scheitern am Pfosten. Schmutz, dem heuer einfach kein Tor gelingen will, an der Latte. Bern gleicht erst 78 Sekunden vor Schluss aus, als Goalie Pascal Caminada einem sechsten Feldspieler Platz macht. Für die Wende sorgt Arcobello mit einem Doppelpack.

Der Ausfall – Der kniende Biel-Verteidiger Marco Maurer wird in der Overtime von SCB-Haas am Kopf getroffen und muss auf dem Weg in die Kabine gestützt werden.

Die Premiere – Biel-Coach Antti Törmänen verliert im dritten Spiel erstmals gegen seinen Ex-Klub. 

Der Beste – Pascal Caminada (SCB): Kommt zum fünften Mal zum Einsatz, siegt zum fünften Mal, hält sein Team im Spiel.

Pflaume – Anssi Salmela (Biel), verpasst in der OT den Sieg.

Tore 9. Sataric (Dufner, Brunner) 1:0. 25. Ebbett (Almquist/PP) 1:1. 55. Pouliot (Rajala) 2:1. 59. Arcobello 2:2. 64. Arcobello (Moser) 3:4.

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Zug – Lausanne 1:4  

Das Spiel – Den Waadtländern genügt ein Quickie, um die Zuger in Not zu bringen: Innert 31 Sekunden stellen Antonietti (herrlicher Schuss!) und Jeffrey auf eine 2:0-Führung. Obwohl der EVZ aus einem Guss spielt und schöne Chancen vorträgt, bleibt eine Reaktion aus. Torhüter Luca Boltshauser (25) sichert Lausanne den fünften Sieg in Serie. In dieser Form läuft er Sandro Zurkirchen (28) den Rang ab.

Die Abschiedsvorstellung – Im letzten Spiel für den EVZ kann Viktor Stalberg (32) zumindest Fehler wie unsägliche Scheibenverluste eliminieren. Der Schwede wirkt engagierter als in so manchen Partien vor diesem Abschieds-Wochenende. Nun gehts gen Osten in die KHL zu Omsk.

Der Beste – Luca Boltshauser (Lausanne), er wird immer selbstsicherer.

Die Pflaume – Yannick-Lennart Albrecht (Zug), sollte eigentlich der beste Schweizer Center sein beim EVZ, bleibt aber noch einiges schuldig.

Die Tore – 25. Antonietti (Traber) 0:1. 26. Jeffrey (Leone) 0:2. 47. Jeffrey 0:3. 57. Leuenberger 1:3. 58. Emmerton (leeres Tor) 1:4.

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Rappi – Fribourg 1:4  

Das Spiel – Nichts mit erneuter Aufbauhilfe West für SCRJ Lakers. Nach den einzigen Saisonsiegen zuhause gegen Lausanne und Genf kann mit Fribourg der erste Romandklub bei den St. Gallern gewinnen. Im ersten Abschnitt ist die Partie noch ausgeglichen, aber nach dem Doppelschlag im Mitteldrittel durch Killian Mottet und Matthias Rossi innert 56 Sekunden ist die Partie schon fast entschieden. Zumal die Lakers gerademal einen Torschnitt von 1.11 pro Partie aufweisen und im Schlussdrittel auch die besten Chancen versieben. 

Die Ferien – Trotz der 15. Saisonpleite gibt Lakers-Trainer Jeff Tomlinson seinen Spieler bis Donnerstag frei, um den Kopf einmal richtig durchzulüften. 

Der Beste – Killian Mottet (Fribourg). Rückt nächste Woche als Doppeltorschütze in die Nati ein. 

Die Pflaume – Jorden Gähler (Lakers). Der Verteidiger sieht beim 1:2 uralt aus.

Die Tore – 28. Vauclair (Slater, Schilt/SH) 0:1. 29. Brem (Berger, Profico/PP) 1:1. 33. Mottet (Lothak, Stalder) 1:2. 34. Rossi (Micflikier, Bykow) 1:3. 57. Mottet (Holös) 1:4 (ins leere Tor).

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Genf – Ambri 6:4  

6096 Fans

Das Spiel – Was für ein verrücktes Spiel und was für eine Wende! Ambri ist bissig und aufsässig und im Schlussdrittel drauf und dran, den Sieg einzufahren und zum Strich aufzurücken. Doch mit drei Treffern innert 94 Sekunden lassen die Genfer zum Schluss noch die Sau raus, wenden die Partie vom 2:4 zum 5:4 und korrigieren ihren Fehlstart.

Der Wechsel – Nach dem 1:3 platzt Servette-Coach McSorley der Kragen: Er ersetzt Nati-Neuling Descloux durch Mayer.

Die Serie – Die Leventiner, die schon wie der sichere Sieger aussehen, verlieren zum fünften Mal in Serie, während die Genfer nach drei Niederlagen de Suite erstmals wieder gewinnen.

Der Beste – Jeremy Wick (Servette). Doppeltorschütze.

Die Pflaume – Cody Almond (Servette). Kürläufer und Strafbankdrücker. (aa)Tore 2. Lerg (Kubalik, D’Agostini) 0:1. 6. Trisconi 0:2. 14. Fransson (Romy) 1:2. 22. Hofer (Müller) 1:3. 27. Kast (Tömmernes) 2:3. 50. Hofer (Zwerger/PP) 2:4. 56. Wick (Richard) 3:4. 57. Wick (Tömmernes) 4:4. 57. Rod (Fransson) 5:4. 60. Richard (Mayer, Fransson) 6:4 (ins leere Tor).

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Lugano – ZSC Lions 5:3  

6502 Fans

Das Spiel – Lugano glänzt in der Finalrevanche zunächst durch eine beeindruckende Qualität und Effizienz im Abschluss, profitiert aber auch von der Passivität der ZSC-Defensive.

Das Tief – 190 Tage nach dem Titelgewinn ist der ZSC dem Strich bedrohlich (1 Punkte Vorsprung) nahe. Zuletzt haben die Lions nur zwei Mal Rappi geschlagen, vier Spiele gegen ernstzunehmende Gegner aber verloren.

Das Vorspiel – Ex-Lugano-Star Glen Metropolit (Meister 2006) wirft den Puck ein. Er nimmt am Sonntag an einem Legenden-Spiel in Biasca teil.

Die Premiere – Im 12. NL-Einsatz für den ZSC trifft der Tscheche Roman Cervenka erstmals.

Der Beste – Morini (Lugano). Der italienische Kämpfer trifft bereits zum 6. Mal.

Die Pflaume – Aubin (ZSC-Coach). Erneut stürmt Verteidiger Noreau und Pettersson ist zum 3. Mal überzähliger Ausländer.

Die Tore – 6. Hofmann (Haapala) 1:0. 12. Fazzini (Romanenghi) 2:0. 18. Shore (Bodenmann) 2:1. 22. Morini (Hofmann) 3:1. 25. Jörg (Loeffel, Walker) 4:1. 34. Cervenka (Noreau, Shore/PP2) 4:2. 49. Schäppi (Cervenka) 4:3. 59. Walker 5:3 (ins leere Tor).

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Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1760:35342. Bern1646:28313. Tigers1648:33304. Zug1648:37295. Fribourg1742:39296. Lausanne1847:44287. ZSC Lions1534:36248. Lugano1649:39249. Genf1640:472310. Ambri1640:512111. Davos1630:621412. Lakers1719:527
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Neukaledonien: Volksabstimmung über Unabhängigkeit

Sat, 11/03/2018 - 22:16

Nouméa – Im französischen Überseegebiet Neukaledonien hat am Sonntag (Ortszeit) eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit begonnen.

Falls sich eine Mehrheit der knapp 175'000 Wahlberechtigten dafür entscheidet, trennt sich die Inselgruppe im Pazifik nach mehr als eineinhalb Jahrhunderten von Frankreich und wird ein eigener Staat. Die stärksten Befürworter kommen aus der Bevölkerungsgruppe der Ureinwohner, der Kanaken. Sie machen jedoch nur knapp 40 Prozent der Bevölkerung aus.

Die Umfragen lassen eine Mehrheit gegen die Unabhängigkeit erwarten. Demnach sind mehr als 60 Prozent der Neukaledonier dafür, dass die Inselgruppe bei Frankreich bleibt.

Die Wahllokale schliessen am Sonntag um 18.00 Uhr Ortszeit (08.00 MEZ) Das Ergebnis wird noch im Lauf des Sonntags (MEZ) erwartet. Am Montag ist Frankreichs Premierminister Édouard Philippe zu Besuch.

Die Nouvelle-Calédonie (wörtlich übersetzt: Neuschottland) wurde 1853 von Paris in Besitz genommen. Insgesamt sind dort heute mehr als 280'000 Menschen zu Hause. Neukaledonien gehört nicht zum Gebiet der Europäischen Union. Bezahlt wird nicht mit dem Euro, sondern mit dem Pazifik-Franc. Bei Europawahlen dürfen die Neukaledonier aber mitstimmen. Zudem gibt es von der EU auch Geld.

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Todesfall: Jazztrompeter Hargrove ist gestorben

Sat, 11/03/2018 - 22:06

Washington – Der Emmy-gekrönte US-Jazztrompeter Roy Hargrove ist im Alter von 49 Jahren gestorben. Hargrove erlitt am Freitag in New York nach Komplikationen im Kampf gegen eine Nierenkrankheit einen Herzstillstand.

Das teilte sein langjähriger Manager Larry Clothier am Samstag auf Hargroves Facebook-Seite mit.

Der gebürtige Texaner Hargrove studierte an der Musikhochschule in Dallas, wo er bei einem Besuch vom legendären Trompeter Wynton Marsalis entdeckt wurde. Gefördert von Marsalis, reiste er nach seinem Hochschulabschluss zu zahlreichen Jazz-Festivals nach Europa und machte sich bereits in jungen Jahren einen Namen in der Welt des zeitgenössischen Jazz.

Hargrove nahm mit zahlreichen Jazz-Grössen wie Marsalis, Herbie Hancock, Hoe Henderson und Joshua Redman Songs auf und wurde mit zwei Emmy-Awards ausgezeichnet.

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Tiana Moser (GLP) und Matthias Aebischer (SP): «Ja, wir sind ein Paar»

Sat, 11/03/2018 - 21:34

Die grünliberale Fraktionschefin und der SP-Nationalrat haben sich in der grossen Kammer kennen- und lieben gelernt.

Viermal im Jahr treffen sich die 246 Schweizer Parlamentarierinnen und Parlamentarier zur dreiwöchigen Session. Bei Kommissions- und Vorbereitungssitzungen lernt man sich kennen und kommt sich näher – wie in jedem anderen Betrieb auch.

Genau das ist im Fall der beiden Nationalräte Tiana Ange-lina Moser und Matthias Aebischer passiert. Der SP-Nationalrat und die Fraktionschefin der Grünliberalen haben sich in der grossen Kammer kennengelernt. «Ja, wir sind ein Paar», sagt Tiana Angelina Moser auf Anfrage des SonntagsBlicks. Der SP-Nationalrat ergänzt: «Unsere Beziehung dauert schon gut zwei Jahre.»

Lange wahrten sie ihr Geheimnis

Mehr zu ihrem Liebesglück wollen der frühere SRF-«Tagesschau»- und «Club»-Moderator und die Umweltwissenschaftlerin nicht sagen. Tatsächlich hielten die beiden ihre Beziehung bis heute ganz für sich. Im Ratsgebäude verhielten sie sich unauffällig, weihten fast niemanden ein.

Der 51-Jährige lebt mit seinen drei Töchtern (9-, 16- und 19-jährig) in einem Reihenhäuschen im Berner Marziliquartier.

Als Hausmann und Familienvater lebt er in einer Patchworkfamilie mit den Kindern, die aus zwei früheren Beziehungen stammen.

Sie hat wie er drei Kinder

Nun gibt es eine Grossfamilie: Die 39-jährige Moser aus Zürich ist nämlich Mutter von drei Buben (6-, 7- und 9-jährig). Die Aussenpolitikerin hatte 2003 in Barcelona (E) studiert. Von dort stammt auch der Vater ihrer Kinder.

Ob in der Bundes- oder in der Limmatstadt: Wenn Tiana Angelina Moser und Matthias Aebischer mit ihren Familien zusammen sind, dürfte also einiges los sein.

Wo der zukünftige ­Lebensmittelpunkt sein wird, könnte in den nächsten Jahren noch zu diskutieren geben.

In den letzten zwei Jahren wurde Tiana Angelina Moser, die seit 2007 in Bern politisiert, als mögliche aussichtsreiche Kandidatin für den Zürcher Stadtrat und den Regierungsrat des Kantons gehandelt. Bis anhin hat sie diese Optionen zugunsten der Bundespolitik abgelehnt. Doch bei künftigen Wahlen für Exekutiv­ämter dürfte mit ihr zu rechnen sein, so hört man aus ihrem Umfeld.

Aebischer indes wird bei einem allfälligen Rücktritt von Ständerat Hans Stöckli (66, BE) als dessen Nachfolger gehandelt.

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