Die Digitalisierung verändert unsere Berufswelt. Das beeinflusst auch, was Kinder heute lernen müssen, und vor allem wie und wo sie das tun. Am besten: Nicht mehr nur im Klassenzimmer, sagen einige Pädagogen.
Die Atmosphäre gleicht der eines bunten Grossraumbüros: An abgetrennten Tischen wird gearbeitet – hier wird geflüstert, dort wird nebenbei Musik gehört. Kein Arbeitsplatz gleicht dem anderen. Fotos, Post-its und Postkarten zieren die Metallplatten, welche die Schreibtische gegeneinander abgrenzen, auf den Arbeitsflächen liegen persönliche Gegenstände. Stehcomputer sind jederzeit zugänglich, einige Jugendliche haben Laptops auf den Tischen. Lehrer begleiten die individuelle Lernarbeit – hier heissen sie Lern-Coaches.
Wir befinden uns in der Sekundarschule Petermoos in Buchs im Kanton Zürich. Hier verbringen die Schülerinnen und Schüler einen Drittel ihrer Zeit nicht in Klassenzimmern, sondern in Lernateliers. In diesen erfüllen sie selbständig und nach eigener Planung Aufträge, die ihre Lehrer individuell auf sie zuschneiden. Neben dem individualisierten Lernen verfolgt diese Art des Unterricht noch ein ganz anderes Ziel: Die Freude am Lernen zu fördern. Und das ist wichtig, denn in der Schule der Zukunft wird es immer weniger nur um die Vermittlung von Inhalten gehen. Einfach, weil niemand genau weiss, was Kinder später für den Beruf brauchen. Stattdessen wird es immer wichtiger, dass die Kinder sich gut und gerne Neues aneignen.
Ungewisses WissenDenn was unsere Kinder in Zukunft wissen und können müssen, sei ungewisser denn je, schreibt der Historiker und Bestsellerautor Yuval Noah Harari in seinem neuesten Buch «21 Lektionen für das 21. Jahrhundert»: «Wenn Sie 1018 in China lebten, wussten Sie, dass auch im Jahr 1050 die meisten Menschen noch als Bauern und Weber arbeiten würden […]. So lehrten arme chinesische Eltern ihre Kinder 1018, wie man Reis pflanzt oder Seide webt […]. Es war offensichtlich, dass diese Fähigkeiten auch im Jahr 1050 noch benötigt würden.» Tausend Jahre später, das Jahr 2018: Heute ist bei weitem nicht klar, welche Fähigkeiten unsere Kinder im Jahr 2050 brauchen. Denn dann werden Berufe existieren, über die wir jetzt bestenfalls spekulieren: Roboterberater, Abfalldesigner, persönliche Gedächtnisberaterin, Augmented-Reality-Journey-Builder, Datendetektivin, Fitness-Commitment-Counselor und viele mehr.
Einiges wissen wir aber: Studien zeigen, dass neben Computerfähigkeiten vor allem soziale und analytische Fähigkeiten immer wichtiger werden, sagt Dominik Petko, Prorektor der Pädagogischen Hochschule Schwyz. Zwar blieben komplexe Tätigkeiten vorläufig Aufgabe des Menschen. Aber viele einfachere Tätigkeiten würden künftig mehr und mehr von Computern übernommen. Denn was Computer und digitale Technologien ersetzen können, das werden sie auch ersetzen.
Das bedeutet unter anderem, dass Schülerinnen und Schüler heute lernen müssen, mit Programmen, Algorithmen, Daten und digitalen Medien umzugehen – und dabei soll das neue Modul «Medien und Informatik» helfen. Dieses ist Teil des Lehrplans 21, der als erster gemeinsamer Lehrplan derzeit sukzessive in den Schulen der Deutschschweiz eingeführt wird. «Das ist ein erster Schritt», sagt Dominik Petko. «Informatik und Mediennutzung müssen nun auch fächerübergreifend ein Thema sein.» Denn Digitalisierung bedeute in jedem Fach etwas anderes. In Deutsch geht es nicht mehr nur um Texte und Bücher, sondern um ganz verschiedene Medien wie Websites oder Videos. In Mathematik müsse man nicht mehr nur auf Papier rechnen, sondern auch selbständig mit Programmen und Algorithmen arbeiten können. Dazu müssen in den Schulen Computer und Internet frei zugänglich sein.
Es braucht mehr als nur TabletsWer nun aber glaubt, dass die Anschaffung von Smartphones, Tablets und dergleichen reicht, um die Kompetenzen für die digital bestimmte Berufswelt von morgen aufzubauen, der liegt gehörig daneben. Zwar liegen iPad-Schulen und Bring-Your-Own-Device-Konzepte im Trend. Aber solche Hilfsmittel machen nur Sinn, wenn dadurch ein konkretes pädagogisches Ziel erreicht würde, sagt Maja Burkhart, Lehrerin an der Sekundarschule Petermoos in Buchs im Kanton Zürich. «Ich nutze zum Beispiel Smartphones im Französischunterricht, um die Sprachfertigkeit zu überprüfen», sagt Burkhart. Sie bittet ihre Schülerinnen und Schüler, sich selber beim Sprechen auf Video aufzunehmen und ihr dieses dann zu senden. «So haben die Kinder nicht den Druck, vor der Gruppe sprechen zu müssen. Ausserdem kann ich mir so einen besseren Eindruck über ihr Können verschaffen, denn das Video kann ich zurückspulen.» Hier bringen digitale Hilfsmittel also einen konkreten Mehrwert in den Unterricht.
Aber die Digitalisierung bedeutet nicht nur, dass Schulen digitale Medien nutzen und Medienkompetenz und Grundlagen der Informatik vermitteln müssen. Sie hat noch eine andere, viel grundlegendere Konsequenz: Das Klassenzimmer als Ort der Informationsvermittlung hat wohl ausgedient.
Kinder sollen kreativ denken lernenUnd das nicht nur, weil Lernende sich Informationen heute zu jeder Zeit und an jedem Ort verschaffen könnten, sagt Toni Ritz, Direktor von Educa, der Fachagentur für Bildung und ICT von Bund und Kantonen. «In Zukunft werden zunehmend Kompetenzen wie Kollaborationsfähigkeit, Kreativität, kritisches Denken und Kommunikation über den beruflichen Erfolg entscheiden.» Ein Beispiel: Innovation ist ein wichtiger Treiber der Wirtschaft. Bisher beruhte sie meist darauf, bestehende Geschäftsmodelle oder Produktionsanlagen zu optimieren oder zu perfektionieren. «Solche Arbeiten werden künftig hauptsächlich von Robotern und Systemen mit künstlicher Intelligenz übernommen», sagt Ritz. «Was solche Systeme allerdings nicht können, ist kreativ zu sein.» Und das brauche man, um disruptive Geschäftsmodelle wie Uber oder AirBnB, die heute die Innovation treiben, zu entwickeln. Daher sei es wichtig, dass Kompetenzen wie Kreativität, und Expeditionsgeist sowie eine Fehlerkultur gefördert würden, so Ritz. «Solche Kompetenzen werden kaum im Frontalunterricht erlernt.» Auch Dominik Petko glaubt, dass künftig Projektarbeit und die Arbeit in Teams in der Schule an Bedeutung gewinnen dürften.
Wie genau die Schule der Zukunft aussehen soll – das weiss keiner so genau. Aber in dem uneinheitlichen Bildungssystem der Schweiz werden viele Ansätze in einzelnen Schulen erprobt. Wie eben zum Beispiel in der Schule Petermoos in Buchs. Die öffentliche Schule hat ihr Lernlandschaftsmodell mit individuellen Arbeitsplätzen und speziellen Orten für Teamarbeit schon vor Jahren eingeführt und dafür 2015 auch den Schweizer Schulpreis bekommen.
Klar ist, dass die Neuerungen durch die Digitalisierung noch nicht zu Ende sind. Dass sich also unsere Kinder in Zukunft immer wieder weiterbilden müssen. Dass sie sich immer wieder mit neuen Technologien auseinandersetzen müssen. Die Freude daran soll ihnen schon die Schule mitgeben. Denn die Zukunft mag zwar so ungewiss sein wie nie zuvor. Der stetige Wandel jedoch ist eine der wenigen Gewissheiten.
Mehr Wissen auf higgs – das Magazin für alle, die es wissen wollen.
ZÜRICH - Die Zahlen von Ikea Schweiz sind gut, sogar so gut wie noch nie. Doch um weiter zu wachsen, muss Ikea aufräumen. Wie, das erklärt Ikea-Schweiz-Chefin Simona Scarpaleggia im Interview mit BLICK.
Das Geschäft mit schwedischen Möbeln zum selber Zusammenbauen läuft gut: Ikea hat im vergangenen Geschäftsjahr (per Ende August) in der Schweiz einen Umsatz von 1,097 Milliarden Franken erzielt. Das ist ein Plus von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr – und ein Rekordergebnis. Besonders stark gewachsen Ikea im Online-Geschäft und bei den Dienstleistungen.
Keine Zeit mehr, um Möbel zusammenzubauenIm Moment sind vor allem Transportdienstleistungen gefragt, denn immer mehr Leute haben kein Auto mehr, kaufen aber trotzdem ihre Möbel bei Ikea. Doch andere Dienstleistungen wie etwa der Zusammenbau von Möbeln gewinnen immer mehr an Bedeutung: «Wir erleben gerade einen radikalen Wandel der Kundenbedürfnisse», sagt Ikea-Schweiz Chefin Simona Scarpaleggia (59) im Interview mit BLICK. Das Do-it-yourself, also das selber zusammenbauen der Möbel werde zwar Teil der Ikea-Kultur bleiben, «aber wir müssen mehr Dienstleistungen anbieten. Denn die Leute haben immer weniger Zeit und sind deshalb an sinnvollen Dienstleistungen interessiert».
Fleischbällchen bleiben trotz Vegi-HotdogDazu gehört auch, dass sich die Ikea-Mitarbeiter vom Verkäufer zum Wohn-Berater wandeln müssen. Nur so haben sie und Ikea eine Chance im sich radikal ändernden Einkaufsverhalten: «Die Kunden wechseln nahtlos von einem Verkaufskanal zum nächsten, in rasender Geschwindigkeit – da müssen wir mithalten können», so Scarpaleggia.
Auch das Gastro-Geschäft bei Ikea verändert sich – und bleibt ein wichtiger Umsatzpfeiler. Der Bereich Food erreichte gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2,4 Prozent auf 71 Millionen Franken. «Auf Klassiker wie der traditionelle Hotdog oder die schwedischen Fleischbällchen müssen die Leute auch in Zukunft nicht verzichten», beruhigt Scarpaleggia. «Doch die Essgewohnheiten ändern sich, also bieten auch wir mehr vegetarische oder vegane Gerichte an. Viele sind heute Flexitarier, so flexibel sind wir auch.» So flexibel, dass bereits jeder 10. Hotdog, der bei Ikea über den Tresen geht, ein vegetarischer ist.
Am Montag wüteten Stürme und Starkregen über ganz Italien. Zwischen dem Südtirol und Neapel entstanden grosse Schäden. Mehrere Personen kamen ums Leben.
Die heftigen Herbststürme hinterliessen in ganz Italien eine Spur der Verwüstung. Venedig steht unter Wasser, in der Region Ligurien mussten die Häfen geschlossen werden, in der Hauptstadt Rom herrscht wegen Hunderter umgefallener Bäume das reinste Chaos.
Die Unwetter forderten mehrere Menschenleben. Mindestens elf Personen kamen zu Tode. Darunter der Maschinenbaustudent Davide N.* (†21) aus San Nicola La Strada. Er wurde am Montag gegen 17 Uhr in Neapel von einem umfallenden Baum erschlagen, als er gerade auf dem Heimweg von der Uni war.
Der Unternehmer Rudy C.* (†32) und sein Mitarbeiter Antonio R.*(†38) starben auf dem Weg zur Arbeit. In Castrocielo, rund 100 Kilometer südlich von Rom, krachte eine riesige Pinie auf das Auto, in dem sie unterwegs waren. Nicht weit davon entfernt, in der Küstenstadt Terracina, verlor Nunzio C.* (†57) sein Leben. Eine Windhose hatte einen Baum entwurzelt, der genau auf sein Fahrzeug stürzte.
«Deine Herzlichkeit wird uns fehlen»Unter den Opfern ist auch der begeisterte Wassersportler Mario R.* (†63). Er ging trotz der widrigen Bedingungen in der Nähe von Rimini als einziger einer Gruppe von Kitesurfern ins Wasser. Als er die Gefahr erkannte, versuchte der 63-Jährige gemäss Zeugen noch umzukehren.
Aber da war es bereits zu spät. R. wurde von einer heftigen Böe erfasst. Der erfahrene Surfer verlor die Kontrolle, der Windstoss schleuderte ihn gegen die Klippen. R. wurde tödlich verletzt. Freunde trauern nun auf Facebook um ihn: «Dein ansteckendes Lachen und deine Herzlichkeit werden uns fehlen. Wir werden dich vermissen.»
Freiwilliger Feuerwehrmann stirbt bei EinsatzIm norditalienischen Feltre wurde Sandro P.* (†49) in seinem Auto von einem umstürzenden Baum getötet. In San Martino im Südtirol starb der freiwillige Feuerwehrmann Giovanni C.* (†52). Er wurde von einem Baum erschlagen. Tragisch: Der Unfall passierte während eines Einsatzes wegen des Unwetters. Der 52-Jährige hatte sich schon seit über dreissig Jahren in der Feuerwehr engagiert.
Auch in anderen Regionen fielen Menschen den Unwettern zum Opfer. In Albisola Superiore bei Genua starb eine 88-jährige Rentnerin, weil sie von einem herumfliegenden Blechdach getroffen wurde. In Dimaro starb eine 45 Jahre alte Frau in ihrem Haus. Die Ortschaft sollte eigentlich evakuiert werden, weil Überschwemmungen und Schlammlawinen die Bevölkerung bedrohten. Die Frau schaffte es aber nicht mehr aus ihrem Haus. (krj)
* Namen bekannt
Rapid Wien steht mit Sportchef Fredy Bickel nur auf Tabellenplatz sieben, in der Europa League setzt es zuletzt gegen Villarreal eine 0:5-Schlappe. Grund genug für Peter Pacult, um mal Tacheles zu reden.
Als Aktiver führte er Rapid Wien 1985 in den Europacup-Final der Cupsieger und 2008 holt der Österreicher Peter Pacult (59) als Trainer mit den Grün-Weisen den 32. Meistertitel der Vereinsgeschichte. Es ist der bisher letzte Titel für den Rekordmeister aus der österreichischen Hauptstadt.
Nun schiesst der ehemalige Meistertrainer Rapids scharf gegen Spieler und Führung der Hütteldorfer. Am Montagabend in der ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar 7» spricht er über Rapids Fehleinkäufe und die miserable Saison. Speziell ins Visier genommen hat Pacult den Schweizer Sportchef bei Rapid, Alfred «Fredy» Bickel. «Alfred Bickel hat in drei Transferperioden nicht einen Spieler gebracht, der Rapid wirklich weiterhilft.» Harte Kritik für den ehemaligen FCZ- und YB-Sportchef.
Pacult sagt ausserdem: «Dieser Kader kann nicht funktionieren. Du hast keine erfahrenen Spieler und auch keine, die Woche für Woche mit dem Druck umgehen können. Es ist nun mal ein Unterschied, bei Verein XY oder bei Rapid zu spielen.»
«Das ist Rapid nicht würdig»Doch nicht nur die sportliche Führung kommt bei Pacult unter die Räder. Auch die Spieler müssen sich so einiges anhören lassen vom Ex-Internationalen. Nach der 0:5-Pleite in der Europa League gegen Villarreal, schiesst er gegen die «Ministranten-Truppe», wie er sie selbst nennt: «Da ist kein Aufbäumen. Das ist Wischiwaschi. Als Spieler muss ich mich an der eigenen Nase fassen, nicht pauschal kritisieren. Was Rapid in den letzten Wochen spielt, ist nicht Rapid. Das ist Rapid nicht würdig.»
Mittlerweile hat der Verein reagiert und einen Trainerwechsel vorgenommen. Anfangs Oktober musste Goran Djuricin für Dietmar Kühbauer Platz machen. Damit zeigt sich Pacult äusserst zufrieden. «Didi weiss, was es heisst, das Trikot zu tragen und bei Rapid zu spielen». Nun soll Bickel also mit Kühbauer zusammen den Rekordmeister wieder dahin bringen, wo man herkommt – an die Spitze. (fav)
Halloween steht vor der Tür, und die Stars und Sternchen greifen wieder zu Schminke und Perücke. Die letzten Jahre besonders im Hollywood-Halloween-Trend: Stars, die sich als andere Stars verkleiden.
Zu Halloween verkleiden sich nicht nur kleine Kinder. Auch Stars wie Kim Kardashian (38), Miley Cyrus (25), Kylie Jenner (21) und Co. greifen gerne zu ausgefallenen Kostümen. Dabei wollen sie nicht selten mal jemand anderes aus dem Show-Business sein.
Miley Cyrus und Beyoncé als Rapperin Lil' KimMiley Cyrus ist zwar selbst Sängerin, wäre aber scheinbar gerne Rapperin. Zu Halloween verwandelte sie sich einmal in den Rap-Star Lil' Kim. Und die war völlig hin und weg von Mileys Kostüm: «Wie wunderbar ist das! Sie hat mich sehr gut verkörpert und sah grossartig aus! Ich liebe sie; sie ist eine meiner besten Freundinnen», schrieb Lil' Kim bei Twitter.
Auch Beyoncé (37) wurde letztes Jahr zu Halloween kurzerhand zu Lil' Kim. Sie postete sogar ein direktes Vergleichsbild zum Original.
Kim Kardashian als «Vogue»-ChefinZiemlich kreativ und vor allem en vogue verkleidete sich Kim Kardashian im Jahr 2014. Sie mimte die «Vogue»-Chefin Anna Wintour (68). Ihr Sohn North West (5) wurde als ehemaliger «Vogue»-Editor Andre Leon Talley (69) verkleidet. Kims Ex-Make-up-Artistin Joyce Bonelli (36) stellte Grace Coddington (77), Creative Editor der «Vogue», dar, und ihr Sohn Zeplin verkörperte Karl Lagerfeld (85). Das perfekte Fashion-Quartett. Doch so richtig gruselig sind die Kostüme nicht.
Wie nah Miley, Kim K., Paris Hilton (37), aber auch Kylie Jenner und Beyoncé an ihre Imitationen von verschiedenen Stars herankommen, sehen Sie in der Galerie. (euc)
«Damit kannst du doch keine Frau befriedigen»: Das soll eine Polizistin über den Penis eines Mannes gesagt haben, der zur Kontrolle auf die Wache musste. Ein Gericht spricht sie nun vom Vorwurf frei.
Eine Personenkontrolle, die vor drei Jahren aus dem Ruder lief, hat das Zürcher Bezirksgericht am Dienstag aufrollen müssen: Es sprach am Ende eine Stadtpolizistin klar frei - den Kontrollierten verurteilte es wegen Beschimpfung.
Es war im November 2015, an einem Sonntagmorgen um etwa 5.30 Uhr in der Früh, als sich der damals 23-Jährige mit 1,54 Promille im Blut von einem Geburtstagsfest herkommend auf dem Heimweg befand. An der Langstrasse wurde er von Stadtpolizisten kontrolliert.
Er habe einer vorbeifahrenden Polizeipatrouille zweimal den Mittelfinger gezeigt, einmal sei er dabei auf der Strasse gestanden, sagten vier Polizisten. Er sei aus dem Nichts heraus kontrolliert worden, beteuerte hingegen der junge Mann, der laut eigenen Aussagen vor diesem Vorfall nichts gegen die Polizei gehabt haben will, aber unter anderem wegen Sachbeschädigung mehrere Vorstrafen aufweist.
Polizistin zeigt Kontrollierten anDie Personenkontrolle lief in der Folge völlig aus dem Ruder. Darüber waren sich beide Seiten einig. Sie erzählten aber zwei unterschiedliche Versionen.
Der Mann sei von Beginn an renitent gewesen, sagten vier beteiligte Polizisten. Er habe mit Schimpfwörtern nur so um sich geworfen, etwa mit «Scheiss-Bullen«, «Drecks-Bullen» und «Scheiss-Schwuchteln». Das übliche Mass, das sich Polizisten im Kreis 4 gefallen lassen müssten, sei überschritten gewesen. Eine Polizistin und ein Polizist zeigten ihn deshalb wegen Beschimpfung an.
Er sei zwar etwas angeheitert gewesen, räumte der Mann vor Gericht ein. Er habe während der Kontrolle aber lediglich die Polizeiarbeit kritisiert: Wenn man so ruppig mit Unschuldigen umgehe, dann schüre man Hass auf den Staat, dann schaffe man IS-Kämpfer, habe er gesagt. Schimpfwörter habe er keine verwendet.
Kontrollierter zeigt Polizistin anSpäter, auf der Wache, sei er dann gedemütigt worden, gab der Kontrollierte an. Als er bei der Leibesvisitation nackt gewesen sei, habe die zuvor angeblich von ihm beschimpfte Polizistin auf seinen Penis hingewiesen. Und sie habe gesagt: «Mit diesem kann er doch keine Frau befriedigen.«
Er habe sich erniedrigt gefühlt - in der Folge habe er acht Mal eine Psychologin aufsuchen müssen, führte der Stadtzürcher vor Gericht aus. Deshalb reichte auch er eine Anzeige wegen Beschimpfung ein.
Die damals 31-jährige Polizistin bestritt diese Aussagen: Auf der Wache habe sie sich in einem anderen Raum befunden, um die Papierarbeit zu erledigen. Bei der Leibesvisitation eines Mannes sei nie eine Polizistin dabei.
Dass der Mann sie beschuldigte, bezeichnete deren Anwalt als «Rache-Anzeige». Diese Anzeige sei ja auch erst einen Monat nach dem Vorfall und eine Woche nach der Anzeige der Polizistin eingegangen.
Ein Freispruch, ein SchuldspruchDie Staatsanwaltschaft hatte sowohl den Kontrollierten als auch die Polizistin wegen Beschimpfung angeklagt. Beiden sei bewusst gewesen, dass sie mit ihren jeweiligen Worten den anderen in der Ehre verletzen würden, schrieb sie in der Anklageschrift und forderte bedingte Geldstrafen von 15 Tagessätzen für den Kontrollierten und von 20 Tagessätzen für die Polizistin.
Angesichts der übereinstimmenden Aussagen der Polizisten gelangte der Einzelrichter aber bezüglich der Polizistin zu einem «klaren Freispruch". Anzeichen auf Absprachen gebe es keine. Jeder Polizist habe die Vorfälle aus seiner Perspektive und mit persönlichen Einschätzungen geschildert.
Die Ausführungen des jungen Mannes bezeichnete der Richter als wenig überzeugend. So habe er anfänglich keine Person konkret beschuldigt, erst im weiteren Verlauf habe er mehr Details genannt. Es sei erstaunlich, wenn die Erinnerungen mit der Zeit konkreter werden.
Angesichts dieser Ausgangslage gelangte das Gericht auch zur Überzeugung, dass der Kontrollierte die Polizisten tatsächlich beschimpft hatte. Es verurteilte ihn zu einer bedingten Geldstrafe von 15 Tagessätzen bei einer Probezeit von fünf Jahren.
Eine frühere bedingte Geldstrafe von 90 Tagessätzen widerrief das Gericht aber - diese muss er nun bezahlen. Angesichts der Vorstrafen könne nicht mehr alles bedingt verhängt werden, merkte der Richter an. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (SDA)
Die angelsächsischen Ökonomen beherrschen die Welt. Ökonom und Publizist Werner Vontobel sagt wieso und erklärt, warum wir die Rezepte der Angelsachsen trotzdem nicht richtig begreifen.
Die Welt leidet: Umweltkatastrophen, Ungleichheit, Arbeitslosigkeit, Stress. Da bleiben nur noch zwei Fragen: Wer zum Teufel hat uns dies eingebrockt? Und: Wie können wir die Suppe auslöffeln, ohne daran zu ersticken? In seiner Kolumne in der «NZZ am Sonntag» hat Beat Kappeler die erste Frage so beantwortet, dass man die zweite nicht mehr stellen muss. Sein Text zeigt auf, wie die Gewinner der Wirtschafsordnung den Dialog mit den Verlierern vermeiden. Zudem führt er uns auf Pisten, die bei der Suche nach Lösungen helfen.
Kappeler ist wie der Autor dieser Zeilen nach dem 2. Weltkrieg in der Schweiz geboren. Das ist so ziemlich das beste Los, das Weltenbürger je ziehen konnten. Schon eine Generation später fing es an zu hapern. Aus dieser privilegierten Perspektive ist es verlockend und auch nicht ganz falsch, die Zeit seit der Industrialisierung als Erfolgsstory zu sehen. Richtig ist wohl auch, dass es vor allem englischsprachige Ökonomen waren, die dieser Periode den Stempel aufgedrückt haben. Auch dass die Angelsachsen ihren Erfolg und Einfluss vor allem der Tatsache verdanken, dass sie «ohne falsche Scham das Eigen- statt das Allgemeininteresse als Basis» genommen haben, ist wohl nicht falsch.
Man übersieht, dass es dem Mittelstand schlechter gehtHinter dieser Geschichte steckt aber eine unterschwellige Botschaft: «Alles paletti. Weiter so. Wir kennen das Erfolgsrezept, bleiben wir dabei.» Das überzeugt nur deshalb, weil der Zeitraffer die letzten paar Jahrzehnte ausblendet und die grosse Mehrheit der Schweizer (noch) in einer Oase des Wohlstands lebt. Doch wer über seinen Tellerrand hinausschaut, sieht, dass die allermeisten Menschen heute weit unter dem Niveau leben, das beim aktuellen technologischen Stand möglich wäre. In fast allen Industrieländern ist die Unterschicht abgehängt worden, und der Mittelstand lebt oft schlechter und arbeitet härter als noch vor wenigen Jahrzehnten. Das hängt vor allem mit der chronisch gewordenen Arbeitslosigkeit zusammen. Immer mehr Menschen sind gezwungen, auch mies bezahlte Jobs anzunehmen.
In den Gedankenmodellen der angelsächsischen Ökonomen kommt Arbeitslosigkeit nicht vor. Der Grund dafür liegt darin, dass in diesem Modell alle Akteure – auch die Privathaushalte – die Arbeit als Kostenfaktor sehen, den es zu minimieren gilt. Die Arbeitnehmer maximieren ihren Nutzen, indem sie eine optimale Mischung von Freizeit und Konsum anstreben. Sie können das, weil sie – immer im Modell – ihren Konsumbedarf bis ans Lebensende vorhersehen.
Die logische Konsequenz aus diesen Modellannahmen ist, dass die Arbeitszeit mit steigender Produktivität sinken muss – sonst droht Arbeitslosigkeit. Der britische Top-Ökonom Lord Maynard Keynes spekulierte deshalb schon 1928: «Es mag bald ein Punkt erreicht sein, vielleicht viel eher, als wir uns alle bewusst sind, an dem unsere Bedürfnisse in dem Sinne befriedigt sind, dass wir es vorziehen, unsere weiteren Kräfte nichtwirtschaftlichen Zwecken zu widmen.» Deshalb werde es nötig sein, «die Arbeit, die dann noch zu tun ist, so weit wie möglich zu teilen». Konkret: «Mit einer 15-Stunden-Woche kann das Problem eine ganze Weile hinausgeschoben werden.»
Willkommen im Standortwettbewerb!Das ist nicht passiert. Stattdessen hat an der von Keynes erwähnten Sättigungsgrenze die Arbeit gleichsam ihr Vorzeichen gewechselt. Sie ist vom Produktionsfaktor zum Produkt, vom Aufwand zum Ertrag geworden. Die Multis verkaufen ihre Jobs an den meistbietenden Standort. Die Löhne liegen oft unter dem Existenzminimum, der Staat übernimmt die Differenz. Wenn irgendwo eine neue Fabrik entsteht, freuen wir uns nicht über zusätzliche Autos oder Schuhe – davon gibt es eh genug –, sondern über die Jobs. Dieser Vorzeichenwechsel ist die Marktwirtschaft, wie sie (nicht nur) den Angelsachsen vorschwebte. Willkommen im Standortwettbewerb.
Haben also die angelsächsischen Ökonomen versagt? Nein, zumindest nicht die, die Kappeler in seinem Text erwähnt. Ihr Modell sagt einigermassen richtig voraus, wie der Markt für sich alleine genommen funktionieren würde und unter welchen Umständen er zum Gleichgewicht tendiert. Aber Märkte sind nie isoliert. Die Kunst der Wirtschaftspolitik besteht darin, die Märkte optimal in ihr soziales Umfeld einzupassen. Das war das Rezept, das uns nach dem 2. Weltkrieg rund drei Jahrzehnte lang Vollbeschäftigung und Wohlstand für alle gebracht hat. Mit periodischen Verkürzungen der Arbeitszeit, mit dem Aufbau eines Rentensystems hat man in etwa die Bedingungen simuliert, die gemäss dem neoklassischen Modell zu einem Gleichgewicht führen.
Gefährlich wurde es erst, als einseitig begabte Ökonomen den mathematischen «Beweis» liefern konnten, dass ein «allgemeines Gleichgewicht» existiert – wenn auch natürlich nur unter den erwähnten unrealistischen Bedingungen. Daraus entwickelte sich die Wahnidee, dass man die Arbeitslosigkeit bekämpfen und das Wachstum beschleunigen kann, indem man den Spiess umdreht und die Realität dem Modell anpasst. Die entsprechende politische Agenda ist bekannt: Flexibilisierung, Deregulierung, freier Personen-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr etc. Erst wenn knallharter Wettbewerb alle zur Arbeit zwingt, werden Vollbeschäftigung und Wohlstand für alle wieder möglich – auch wenn es erst einmal wehtue.
Keynes hatte da so eine dumpfe Vorahnung: «Allerdings, so glaube ich, gibt es noch niemanden, der dem Zeitalter der Freizeit und der Fülle ohne Furcht entgegenblicken könnte. Denn wir sind zu lange darauf trainiert worden zu streben, statt zu geniessen.» Schade. Dabei hatten uns die Angelsachsen doch ein Modell hinterlassen, das zumindest andeutet, wie man mit Freizeit und Fülle umgehen könnte. Leider haben die Kappelers von heute ihre Vordenker von gestern nicht ganz begriffen.
Er verkörpert den Superstar! Rami Malek (37) spielt im Kinofilm «Bohemian Rhapsodie» den unvergesslichen Queen-Sänger Freddie Mercury (†45).
Im Kinofilm «Bohemian Rhapsodie» feiert Freddie Mercury (†45) ein grosses Comeback. In der Rolle des 1991 an Aids verstorbenen Queen-Sängers glänzt Rami Malek (37). Der Schauspieler zeigt sich beim Treffen mit BLICK in einem Hotel in Los Angeles bestens gelaunt. Den Rock-Gott zu verkörpern, sei eine einmalige Erfahrung gewesen, schwärmt er.
BLICK: Haben Sie in «Bohemian Rhapsodie» selber gesungen?
Rami Malek: Ja, vieles davon ist von mir. Freddies Stimme ist nur manchmal im Hintergrund zu hören.
Wie geht so etwas?
Wir haben Tests mit seiner und mit meiner Stimme gemacht. Und ich war selbst erstaunt, wie gut ich abgeschnitten habe. Wir haben jeden Tag geprobt und dann wurden schliesslich vier Songs mit mir in den berühmten Abbey Road Studios aufgenommen.
Dann war Freddie auch noch ein begabter Pianist.
Das musste ich ebenfalls lernen. Und auch, wie ich mich auf der Bühne bewege. Die Choreografin hatte viel Arbeit mit mir. Freddie wusste genau, wie er mit seinen Bewegungen die Massen in Bann ziehen konnte.
Wie wird man das perfekte Ebenbild eines Idols?
Indem man erst gar nicht versucht, in die Haut eines Idols zu schlüpfen. Das hätte ich nie geschafft. Stattdessen habe ich den Menschen Mercury studiert. Und dabei herausgefunden, dass sich im flamboyanten Bühnenstar eine sehr introvertierte Person versteckte. Er sprach oft über seine Einsamkeit und wie süchtig er nach Liebe sei. Damit konnte ich mich identifizieren. Freddie und ich haben viel gemein.
Zum Beispiel?
Ich habe wie er einen Sinn für Stil. Ich war schon immer gut angezogen (grinst). Glaube ich jedenfalls. Auch der Musikgeschmack eint uns: Er liebte Jimi Hendrix und David Bowie – aber auch Oper. Wenn andere zu Rockkonzerten gingen, hörte er Pavarotti. So geht es mir auch.
Freddie lebte in einem Palast und hatte drei Katzen, die alle ihr eigenes Zimmer hatten.
Da hört die Gemeinsamkeit auf. Ich reagiere leider allergisch auf Katzen. Ich kann in einer besseren Kartonschachtel leben. Zu mehr hat es mir nicht gereicht, als ich noch in New York wohnte.
War es schwierig, sich nach dem Dreh von der Rolle zu lösen?
Ja. Ich habe mir auch danach noch monatelang Queen-Lieder angehört. Es gibt Rollen, von denen man sich lösen will, um in die nächste zu schlüpfen. Aber Freddie Mercury war ein Mensch, von dem ich mich nie abnabeln will.
ZÜRICH - Es hat bis Ende Oktober gedauert, doch jetzt ist der Winter auch in der Schweiz angekommen. Viele Automobilisten scheinen vom Wetterumbruch trotzdem überrascht. Termine für Reifenwechsel sind in diesen Tagen rar.
Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun am vergangenen Wochenende. Allein in Graubünden und dem Tessin mussten die Einsatzkräfte Dutzende Male ausrücken. Der Grund war immer wieder der gleiche: Der Wintereinbruch sorgte für Chaos auf den Strassen – und überforderte manchen Automobilisten (BLICK berichtete). Viele waren noch mit Sommerpneus unterwegs.
«Die Leute waren noch im Sommermodus»Noch vor wenigen Tagen sah es in der Schweiz ganz anders aus. Auch spät im Oktober kletterte das Thermometer noch regelmässig über die 20-Grad-Marke. «Als wir den Leuten vor einem Monat einen Reifenwechsel vorschlugen, haben alle noch gelacht», sagt Garagist Tobias Waibel gegenüber BLICK. Der 35-Jährige und sein Team haben in diesen Tagen alle Hände voll tun. Plötzlich wollen alle so rasch wie möglich ihre Winterpneus montiert haben.
«Es ist immer dasselbe: Kaum macht sich der Winter ein erstes Mal bemerkbar, ist der Andrang riesig», sagt Waibel. Obwohl ein Pneuwechsel in seiner Garage bloss eine Stunde dauert, sei in nächster Zeit kein Termin mehr frei. «Wer sich jetzt bei uns meldet, muss etwa zwei Wochen warten», meint Waibel.
Ähnlich sieht es bei Jürg Schmidl im Pneuhaus Temperli in Horgen ZH aus. Auch er spürt die Folgen des aussergewöhnlich schönen und warmen Herbstes. «Die Leute waren alle noch im Sommermodus und wurden jetzt überrascht von dem plötzlichen Wetterumschwung.» Auch bei Schmidl hätten sich in diesen Tagen darum besonders viele Kunden gemeldet – und müssen jetzt erst mal warten.
Noch vor wenigen Tagen war Wartezeit massiv kürzerUm mit der Arbeit nachzukommen, läuft in diesen Tagen in vielen Auto-Garagen der Betrieb am Anschlag. Auch am Wochenende wird geschraubt und montiert, grosse Betriebe stellen sogar temporär zusätzliche Arbeitskräfte ein.
Die allgemein gängige Regel, dass Sommerpneus von O bis O – also von Ostern bis Oktober – am Auto montiert bleiben sollen, hätte man auch in diesem Jahr befolgen sollen, findet Tobias Waibel. «Wer nicht aussergewöhnlich viel mit dem Auto unterwegs ist, hätte trotz des schönen Herbstwetters besser schon auf die Winterreifen gewechselt.» Noch vor wenigen Tagen wäre die Wartezeit nämlich massiv kürzer gewesen.
Damit es in den nächsten Tagen nicht wieder zum Chaos auf den Strassen kommt, rät Waibel den Autofahrern: «Spätestens wenns kälter als sieben Grad wird, sollte man mit Sommerpneus das Fahrzeug stehen lassen.»
In Pfäffikon ZH wurde ein junges Mädchen auf einem Fussgängerstreifen von einem Lieferwagen angefahren. Es musste mit der Rega ins Spital geflogen werden.
Bei einem Verkehrsunfall zwischen einem siebenjährigen Mädchen und einem Lieferwagen am Dienstagmittag in Pfäffikon hat sich das Kind erhebliche Verletzungen zugezogen. Der genaue Unfallhergang ist unklar.
Gegen 12 Uhr fuhr ein 23-jähriger Lieferwagenlenker auf der Äusseren Zelglistrasse Richtung Hittnauerstrasse, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Im Bereich des Fussgängerstreifens, kurz nach dem Bahnübergang, kam es zur Kollision mit dem Mädchen, das zu Fuss unterwegs war.
Das Kind zog sich beim Unfall erhebliche Verletzungen zu. Es wurde nach der Erstversorgung durch ein Ambulanzteam mit einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen. (SDA)
Ärzte kassieren 50 Prozent mehr als bisher bekannt. Laut den Krankenkassen soll man bei ihnen den Sparhammer anwenden. Die CVP sammelt seit kurzem Unterschriften für ihre Kostenbremse-Initiative, die auch die Ärzte in die Pflicht nehmen will.
Die hohen Ärztelöhne sorgen derzeit für Aufsehen. Eine Studie des Bundesamts für Gesundheit, die gestern publiziert wurde, beleuchtet die Medizinerlöhne intensiv (BLICK berichtete). Das sind die wichtigsten Erkenntnisse:
Für Josef Dittli (61, UR), FDP-Ständerat und Präsident des Krankenkassenverbandes Curafutura, ist damit klar, wo im Gesundheitswesen gespart werden könne. Ähnlich sieht es der Konkurrenzverband Santésuisse. «Wir möchten, dass die Patienten und Prämienzahler zuerst kommen und nicht die Leistungserbringer», sagt ein Sprecher. Heute sei dies umgekehrt.
Die stetig steigenden Kosten im Gesundheitswesen – sie sind ein Dauerbrenner, für die weder Politik noch Branche bislang eine griffige Lösung haben. Dabei drückt den Prämienzahler der Schuh ganz gewaltig. Die Prämienlast steigt von Jahr zu Jahr an. Kein Wunder also, wird die Gesundheitspolitik auch im jüngsten Ringier-Wahlbarometer als eines der drängendsten Probleme ausgewiesen.
Medizin à la CVP: KostenbremseDie CVP glaubt, ein wirksames Gegenmittel für das kranke Gesundheitswesen gefunden zu haben. Seit kurzem sammelt sie Unterschriften für ihre Initiative «Für tiefere Prämien – Kostenbremse im Gesundheitswesen» (kurz: Kostenbremse-Initiative). Sie verlangt, dass die Gesundheitskosten nicht mehr steigen dürfen als die Einkommen. «Ist das der Fall, müsste der Bund zusammen mit den Kantonen Massnahmen zur Kostensenkung ergreifen», erklärt der Bündner Nationalrat Martin Candinas (38).
Welche das sind, lässt die Initiative bewusst offen. Bundesrat und Parlament müssten dann über die konkrete Medizin für das kranke Gesundheitswesen befinden. Sicher ist für Candinas aber – auch in Bezug auf die Ärztelöhne: «Alle müssen ihren Teil zur Kostensenkung beitragen.»
Candinas: «Das Thema bewegt die Leute»Die Bevölkerung spreche gut auf das Anliegen der Christdemokraten an. «Beim Unterschriftensammeln auf der Strasse merke ich: Das Thema bewegt die Leute. Am letzten Wochenende an der Herbstmesse in Disentis GR sind alleine bei uns über 500 Unterschriften zusammengekommen. Das ist sehr viel», jubelt Candinas.
Doch nicht nur die CVP will die Gesundheitskosten zum Thema für die Wahlen 2019 machen. Auch die SP plant eine Volksinitiative, mit welcher die Prämienlast auf maximal zehn Prozent des Haushaltseinkommens begrenzt werden soll.
VADUZ FL - Erneut ist ein Junioren-Spiel eskaliert: St. Galler Fans schlugen am Samstag beim Meisterschaftsspiel der B-Junioren auf die gegnerischen Spieler des FC Vaduz ein. Der Schiedsrichter wurde massiv bedroht.
Es ist kaum eine Woche her, dass die Fans des FC Laufenburg auf einige Spieler des Siegerteams FC Muttenz einprügelten (BLICK berichtete). Für einen Spieler endete die Partie damals sogar im Spital. Nun ist es an einem Junioren-Match erneut zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen. Diesmal beim Meisterschaftsspiel der B-Junioren des FC Vaduz gegen den FC St. Otmar St. Gallen.
Kurz vor Abpfiff am Samstag führte der FC Vaduz mit zwei Punkten Vorsprung. Die Stimmung war aufgeheizt, St. Otmar wollte den Rückstand unbedingt noch aufholen. Ein Liechtensteiner Spieler führte einen Einwurf nach Auffassung der St. Galler Fans zu langsam aus – die Situation eskalierte.
«Wenn du rauskommst, bringen wir dich um»Die Fans stürmten den Platz, attackierten die gegnerischen Spieler sowie deren Trainer Philipp Kästli. Die Brille des Trainers ging dabei zu Bruch.
Der Schiedsrichter blies die Partie ab und flüchtete mit den Spielern in die Kabine. Dort wurde er von den St.-Otmar-Fans bedroht: «Wenn du rauskommst, bringen wir dich um», sollen sie laut «Volksblatt» durch die Tür geschrien haben.
Trainer Kästli alarmierte die Polizei. Die Beamten rückten aus. Kästli erstattete Anzeige gegen zwei der Schläger, wie die Zeitung weiter berichtet.
FC Vaduz verurteilt GewaltDer FC Vaduz zeigte sich am Dienstag schockiert über die Ereignisse. «Wir verurteilen ein solches Verhalten aufs Schärfste. Gewalt hat im Fussball nichts verloren und wird von uns nicht toleriert», schreibt der Verein in einer Mitteilung.
Zurzeit liefen Gespräche mit dem gegnerischen Verein und dem Ostschweizer Fussballverband, um der Sache auf den Grund zu gehen, sagt FC-Vaduz-Sprecher Pascal Foser zu BLICK. Der FC St. Otmar möchte sich derweil nicht zur Prügelei äussern. «Wir müssen das zuerst intern abklären», so St.-Otmar-Präsident Ivan Dunjic zu «FM1 Today». (hah)
Geht es auch heute wieder hoch her, wenn Lugano auf Bern trifft? Das letzte Mal sagte SCB-Haudegen Scherwey über den Spott von Maxim Lapierre: «Das ist lächerlich.» Verfolgen Sie die Partien der NL-Vollrunde ab 19.45 Uhr in den Livetickern!
Das Resultat war diskussionslos, als der SCB und Lugano am 25. September das erste Mal in dieser Saison aufeinander trafen. Die Berner siegten zu Hause 4:0. Und dennoch gab es genug zu reden.
Was war passiert? Für einmal hat Luganos Chefprovokateur Maxim Lapierre (33) nicht mit seinem Berner Pendant Thomas Rüfenacht zu tun. Der kanadische Rüpel nimmt ein neues Ziel im Visier: Tristan Scherwey. Nachdem der SCB-Stürmer mit einem Check Thomas Wellinger ausser Gefecht setzt, wird er von Lapierre gepiesackt.
Nach der zweiten Sirene platzt dem 27-jährigen Berner der Kragen. Scherwey geigt Lapierre die Meinung. Die Reaktion des Kanadiers? Er hält sich die Hand vors Gesicht und tut so, als ob würde er weinen (siehe Video oben).
Scherwey: «Ich spiele gerne gegen Lapierre»«Wir wissen ja, dass es nur lächerlich ist. Eigentlich sollten wir uns gar nicht darauf konzentrieren. Doch manchmal tut es trotzdem gut, ihm die Meinung zu sagen», erklärte Scherwey danach.
Für den Berner Publikumsliebling ist klar: «Lapierre ist ein guter Spieler. Ich spiele gerne gegen ihn. Aber er hat seine Aussetzer. Vielleicht war er frustriert. Einen Grund gibt es ja, weshalb er das tat.»
Wer hat heute beim erstmaligen Wiedersehen Grund zum Frust? Der SCB liegt nach Verlustpunkten zusammen mit Leader Biel und Zug an der Spitze der Liga. Und die Tessiner liegen auch nach den beiden Siegen gegen Davos noch unter dem Strich. (sr/ar)
Verfolgen Sie alle sechs Partien der NL-Vollrunde ab 19.45 Uhr in den BLICK-Livetickern!
Partien am Dienstag, 30. Oktober (19.45 Uhr)
Lugano – Bern
SCRJ Lakers – Davos
SCL Tigers – ZSC Lions
Zug – Fribourg
Biel – Ambri
Servette – Lausanne
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1552:32302. Bern1338:21263. Zug1338:28264. SCL Tigers1339:26245. ZSC Lions1330:27246. Fribourg1534:37237. Ambri1334:35218. Servette1430:37209. Lausanne1535:381910. Lugano1339:321811. Davos1323:52912. Lakers1416:436
BERN - BE - Die Schweizer Softwarebranche wächst und schafft Arbeitsplätze. Laut einer im Auftrag des Branchenverbands ICT Switzerland von der Universität Bern erstellten Studie, dürften in der Branche im laufenden und im kommenden Jahr rund 20'000 Arbeitsplätze entstehen.
Die Softwareunternehmen planen, ihr Personal 2018 um 8,2 Prozent und 2019 gar um 13,6 Prozent aufzustocken, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Swiss Software Industry Survey (SSIS) hervorgeht. «Die Softwarebranche ist und bleibt ein Jobmotor für die Schweiz», wird ICT-Switzerland-Geschäftsführer Andreas Kaelin in der Mitteilung zitiert.
Doch die in der Studie befragten Unternehmer rechnen mit einer Verlangsamung des Wachstums und einer sinkenden Profitabilität. Die Profitabilität der Schweizer Softwarefirmen rutschte von einem ohnehin niedrigen Vorjahresniveau von 9,1 Prozent weiter auf neu 6,7 Prozent ab. Und beim Umsatz wird für 2019 noch ein Wachstum von 5 Prozent erwartet. Das sei verglichen mit den Angaben aus der Vorjahresstudie ein um 9 Prozentpunkte langsameres Wachstum.
Die Schweizer Softwareunternehmen wissen sich aber immer stärker im Ausland durchzusetzen. Die Exportorientierung nehme zu, hiess es weiter. Im Jahr 2017 erwirtschafteten sie rund einen Viertel der Umsätze im Ausland. Das entspreche einem Anstieg um 10 Prozentpunkte gegenüber dem Jahr davor. Etwa 70 Prozent der Exporte gehen in die vier Nachbarländer. Der mit Abstand wichtigste Auslandsmarkt bleibt Deutschland.
Dabei werde die Software nicht nur ins Ausland verkauft, sondern verstärkt auch dort vor Ort produziert, so ICT Switzerland. Die Schweizer Softwarefirmen planen daher, die Belegschaft in ihren ausländischen Tochtergesellschaften um knapp einen Viertel aufzustocken.
Angst und Entsetzen in Brasiliens Fussball: Ein Profi wird auf brutalste Art gefoltert und hingerichtet.
Es ist ein Verbrechen, das einem das Blut in den Adern gefrieren lässt: Am Wochenende wird die Leiche des brasilianischen Profis Daniel Correa Freitas (24) in der Nähe des WM-Ortes Curitiba in einem Gebüsch gefunden. Der Polizeibericht über den Leichenfund liest sich wie ein Horrorbuch. «Die Leiche wies zwei tiefe Schnitte am Hals auf, zudem waren die Genitalien abgetrennt worden.» Der Fussballer sei vor seinem Tod gefoltert worden.
«Es war ein Verbrechen voller Gewalt und Wut. Vermutlich ist das Opfer nicht sofort gestorben, sondern qualvoll verendet», sagt Hauptkomissar Edimilson Pereira im lokalen Radio. Über die Hintergründe der Tat könne er noch keine angaben machen.
Mehrere Klubs kondolierten per Twitter, Spieler legten beim Montagstraining eine Schweigeminute für ihren Kollegen ein.
Correa Freitas hatte 2013 bei Botafogo sein Profidebüt gegeben. Wegen seiner leichtfüssigen Dribblings wurde er auch «Daniel Messi» genannt. Nach einer schweren Knieverletzung im Jahr darauf konnte er aber nicht mehr ganz an seine vorherigen Leistungen anknüpfen.
Auch zahlreiche Politiker kondolierten der Familie. Brasilien, 2014 noch Austragungsort der WM und 2016 der Olympischen Spiele, wird derzeit von einer Gewaltwelle historischen Ausmasses heimgesucht. Im Jahr 2017 wurden laut offiziellen Statistiken 63 880 Menschen ermordet.
Zudem kämpft das Land mit einer Wirtschaftskrise und ächzt immer noch unter dem grössten Korruptionsfall der Geschichte. Über den halbstaatlichen Erdölkonzern Petrobras wurden während Jahren Politiker, Parteien, Unternehmer und Richter mit über einer Milliarde (!) Dollar bestochen.
Angesichts dieser Krisen haben die Brasilianer am vergangenen Sonntag den rechtsextremen Jair Bolsonaro zum neuen Präsidenten gewählt. Er verspricht mit harter Hand gegen die Drogengangs vorzugehen, die viele Grossstädte im Griff haben. Die Bürger sollten sich bewaffnen, um sich gegen die Gewalt zu wehren, fordert er.
Wie Parkranger des Yosemite-Nationalparks (USA) bestätigen, wurden die Leichen von Vishnu Viswanath und Meenakshi Moorthy geborgen. Das Influencer-Paar stürzte an einem Aussichtspunkt in die Tiefe.
Mit ihren Reisebildern begeisterten Vishnu Viswanath und Meenakshi Moorthy auf ihren Social-Media-Profilen und ihrem Blog zahlreiche Menschen. Allein auf Instagram erreichte das indische Influencer-Pärchen 13'000 Abonnenten. Doch nun wird es nie mehr neue Bilder des Ehepaars geben: Wie Beamte des Yosemite National Parks (USA) gegenüber «NBC» bestätigen, sind Vishnu Viswanath (†29) und Meenakshi Moorthy (†30) vom beliebten Aussichtspunkt «Taft Point» circa 240 Meter in den Tod gestürzt.
Die genauen Umstände stehen derzeit noch nicht fest, die beiden dürften aber auf dem Felsen das Gleichgewicht verloren haben. Der «Taft Point» eignet sich zwar perfekt für spektakuläre Reisefotos, birgt aber auch Risiken. Touristen müssen zu dem Felsen wandern, ein schützendes Geländer oder eine Absperrung gibt es nicht. Dass Viswanath und Moorthy bereit waren, sich für das perfekte Bild in Gefahr zu begeben, beweisen Bilder von ihren Reisen.
«Ist unser Leben bloss ein Foto wert?»Darauf posiert das Pärchen etwa am Rande des Grand Canyons. Auf einem Bild lässt Moorthy gar die Füsse über die Kante hängen. Besonders tragisch: Die Reise-Bloggerin warnt in der Bild-Unterschrift sogar davon, zu grosse Risiken für Selfies einzugehen: «Viele sind Fans von tollkühnen Aktionen am Rande einer Klippe oder eines Wolkenkratzers. Aber wusstet ihr, dass eine Windböe tödlich sein kann? Ist unser Leben bloss ein Foto wert?» (klm)
BASEL - Zwischenfall an der Basler Herbstmesse: Weil der Strom ausgefallen ist, blieb das Chaos-Pendel stehen. Die Passagiere mussten gerettet werden.
Beim Chaos-Pendel auf der Basler Herbstmesse geht kurz vor 17 Uhr gar nichts mehr. Die Bahn bleibt wegen eines Stromausfalls am Dienstagnachmittag unvermittelt stehen.
Die Passagiere müssen auf ihren Sitzen ausharren – auf gut 10 Metern über dem Boden. Die Mitarbeiter der Bahn versuchen derweil, sie zu befreien, berichtet ein Leserreporter vor Ort. Dazu klettern klettern sie hoch, um die Bahn manuell mit einer Kurbel zu bedienen.
Daniel Arni, Leiter der Fachstelle Messen und Märkte, bestätigt den Vorfall gegenüber BLICK. «Wir holen die Passagiere jetzt so schnell wie möglich aus den Sitzen», sagt er während der Rettungsaktion.
Um 17.30, eine halbe Stunde nach der Panne, können schliesslich die letzten Passagiere gerettet werden. «Einige Mädchen waren sehr gestresst», sagt der Leserreporter. Andere hätten es mit Humor genommen. (hah)
ZÜRICH - Die Ärzte in der Schweiz verdienen sehr gut, und vor allem noch mehr als bisher angenommen. Das zeigt eine neue Studie des BAG. Am besten fährt, wer selbständig ist – und ein Mann.
Schweizer Ärzte verdienen viel, einige Spezialisten sogar sehr viel. Und vor allem, die Arzthonorare sind viel höher als bisher angenommen. Das zeigt eine Studie des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Der zentrale Punkt für Josef Dittli (61): «Wichtig ist die Aussage des BAG, dass die Löhne höher sind als bisher ausgewiesen», sagt der Präsident des Krankenkassenverbandes Curafutura. Denn damit sei klar, wo im Gesundheitswesen gespart werden könnte.
Für den Konkurrenzverband Santésuisse offenbart die Studie einen grundlegenden Missstand: «Wir möchten, dass die Patienten und Prämienzahler zuerst kommen und nicht die Leistungserbringer», sagt Matthias Müller, Sprecher der Organisation. Heute sei das leider umgekehrt: «Die Löhne der Ärzte sind übermässig hoch.»
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie
♦ Wer als Arzt eine eigene Praxis betreibt, fährt am besten. Das Medianeinkommen selbständiger Mediziner liegt bei 256'706 Franken. Medianeinkommen bedeutet: Die Hälfte der selbständigen Ärzte verdient mehr als 256'706 Franken, die andere Hälfte weniger.
♦ Auch angestellte Ärzte leben nicht schlecht. Trotzdem: Angestellt sein bedeutet bei den Medizinern massive Abstriche in der Lohntüte. Das Medianeinkommen der angestellten Ärzte liegt bei 197'099 Franken.
♦ Das Studium der Medizin dauert lange, zahlt sich aber aus: Das Medianeinkommen aller Ärzte in der Schweiz – egal ob selbständig oder angestellt – liegt bei 219'431 Franken. Damit verdienen Mediziner deutlich mehr als andere Akademiker wie Juristen oder Professoren. Dieser Unterschied ist gemäss der neuen Studie noch mehr angewachsen.
♦ Arzt ist nicht gleich Arzt, je nach Aus- und Weiterbildung gibt es grosse Unterschiede. Wer sich innerhalb der Medizin spezialisiert, kommt sogar auf ein noch viel höheres Einkommen. Weit über eine halbe Million Franken Einkommen liegt für die lohnmässig obersten fünf Prozent auf der Lohnskala durchaus drin. Die absoluten Spitzenreiter: Neurochirurgen, Gastroenterologen (Magen-Darm-Spezialisten) oder Ophthalmologen (Augenärzte). Diese Fachrichtungen sind auch gut unter den 118 Spezialisten vertreten, die mehr als eine Million kassieren.
♦ Die Ärzte sind die Spitzenverdiener der Schweiz, noch vor Anwälten und Professoren! In einer Medienmitteilung begrüsst die Standesorganisation der Ärzteschaft FMH zwar grundsätzlich die Studie, schränkt aber ein: «Die Zahlen zu den Einkommen stammen aus dem Jahr 2014 vor den Tarifreduktionen durch den Bundesrat.» Konkreter will der Dachverband der Ärzte nicht werden. «Das wäre spekulativ», heisst es.
Über die überdurchschnittlich hohen Einkommen einiger Ärzte kann Sara Stalder (51) von der Stiftung für Konsumentenschutz nur den Kopf schütteln: «Es ist schon richtig, dass Ärzte für korrekte Leistungen gut bezahlt werden. Aber die Spitzenlöhne sind unmoralisch!»
Was macht den fünffachen Champion Lewis Hamilton (33) so stark? Max Verstappen (21) kennt die Antwort: «Sein Auto!»
Lewis Hamilton erreicht mit seinem 5. WM-Titel in der Formel 1 endgültig Legenden-Status. Der Brite selber sagt, es sei für ihn der härteste Titelgewinn gewesen, die schwierigste Saison. Max Verstappen teilt diese Meinung offensichtlich nicht.
Nach dem Sieg beim GP Mexiko stichelt der Holländer gegen Hamilton. Auf die Frage, was den Briten so stark mache, hat Verstappen eine klare Antwort: «Sein Auto!»
Der erst 21-Jährige legt sofort nach: «Natürlich ist er extrem gut. Aber auch Vettel kann in einem solchen Auto gewinnen, Ricciardo kann ebenfalls in einem solchen Auto gewinnen – und auch ich kann in so einem Auto gewinnen.»
Verstappen betont auch, dass er sich mit Hamilton gut verstehe. Die Beziehung zu ihm sei gut.
Max will vier Titel bis 2027Während Hamilton bei seinem 5. Titel angelangt ist, wartet Verstappen noch auf den ganz grossen Wurf. 5 GP-Siege hat er eingefahren und erklärte zuletzt, dass er bis zu seinem 30. Lebensjahr (2027 wird er 30) gerne vierfacher Weltmeister wäre.
Er hofft, dass Red Bull mit dem neuen Motorenreglement ab 2021 wieder zum ernsthaften Titelkandidaten wird. «Dann bin ich 23. Und ich habe noch sechs, sieben Jahre, um WM-Titel zu gewinnen», so Verstappen zu ‹Sky Sports F1›. «Hoffentlich bin ich bis dahin viermal Weltmeister. Das wäre schön.»
2019 Siege nur mit «magischem Chassis»Für nächste Saison macht sich Verstappen aber keine grossen Hoffnungen. Das Red-Bull-Team wechselt von Renault zu Honda-Power. Siege gelingen könnten 2019 seiner Meinung nach «nur mit einem magischen Chassis». (sme)
Beim ATP-1000-Turnier in Paris-Bercy und den folgenden ATP Finals in London entscheidet sich, wer am Ende des Jahres als Nummer 1 da steht. Rafael Nadal und Novak Djokovic trennen nur 35 Punkte.
Die Nummer 1 ist wieder zurück! Fast acht Wochen nach seiner Aufgabe im US-Open-Halbfinal wegen Knieproblemen gibt Rafael Nadal (32) am Mittwoch sein Comeback. Der Spanier kehrt beim Masters-Turnier in Paris-Bercy auf die Tour zurück.
Gerade rechtzeitig, um das Fernduell mit Novak Djokovic (31) um die Nummer 1 am Ende des Jahres spannend zu machen. In der Jahreswertung liegt Nadal vor Paris mit 7490 Punkten nur noch 35 Zähler (!) vor Djokovic. In Paris und den anschliessenden ATP Finals in London ab 11. November gehts um alles oder nichts.
Djokovic in glänzender FormWelcher der beiden Stars hat am Ende die Oberhand? Die Voraussetzungen könnten fast nicht unterschiedlicher sein. Djokovic ist in glänzender Form, hat mit dem Wimbledon- und dem US-Open-Titel sowie den Masters-Siegen in Cincinnati und vor zwei Wochen in Shanghai mächtig gepunktet.
Hinter Nadals Verfassung steht andererseits ein grosses Fragezeichen. Wie schon letztes Jahr reist er mit einem Knie an, das nicht topfit ist. 2017 versuchte Rafa trotzdem in Paris zu spielen und musste im Viertelfinal das Handtuch werfen. Das Risiko vor den ATP Finals war ihm zu gross. Und heuer?
Fakt ist: Will Nadal das Jahr als Nummer 1 abschliessen, braucht er ein Topresultat in Paris. Denn an den Finals war ihm das Glück noch nie hold. Ein Triumph dort fehlt ihm noch im Palmarés. (rib)
ATP Race 2018 – Stand 29. Oktober