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Updated: 2 days 3 hours ago

Ein Comeback für den Videorekorder? Das würde eine Einschränkung von Replay-TV bedeuten

Wed, 10/31/2018 - 10:37

Heute können Fernsehzuschauer ihr Programm dank Replay-TV selbst zusammenstellen. Doch diese Funktion könnte beschnitten werden. Was das für die Konsumenten bedeutet.

Dank Replay-TV verpassen Fernsehzuschauer nichts mehr: Sie können am Abend ihre Nachmittagssoap anschauen oder am Sonntagmorgen die Samstagabendshow nachholen. Ohne Werbeunterbrüche! Genau das macht Replay-TV aber höchst umstritten, denn Fernsehen ist ein grosses Werbegeschäft. 

Keine Abschaffung, aber eine Einschränkung der Funktion möchte nun die Rechtskommission des Nationalrats. Ihr Vorschlag: Anbieter sollen für Replay-TV das grüne Licht der Fernsehsender einholen – wohl gegen Bezahlung. Fehlt dieses, müssten sie das Überspringen der Werbung sperren.

Gegen den neuen Vorschlag wehrt sich UPC in einer Medienmitteilung. Der TV-Anbieter befürchtet, dass eine Änderung bei Replay-TV viele Verlierer haben könnte. Zudem bemängelt UPC die «faktisch doppelte Vergütung an die TV-Sender». Denn bereits heute zahlen die Anbieter eine Replay-Entschädigung. Was aber bedeutet der neue Vorschlag für die Konsumenten?

Höhere Kosten

Man kann davon ausgehen, dass die Telekom-Firmen wie UPC ihre Mehrkosten nicht selbst schultern, sondern diese an die Konsumenten weitergeben werden.

Die Stiftung für Konsumentenschutz SKS rechnet deshalb damit, dass Replay-TV-Angebote massiv teurer würden. Der Kampf um den Werbekuchen dürfe nicht auf dem Buckel der Konsumenten ausgetragen werden, fordert sie.

Weniger Auswahl

Leidtragende wären die Konsumenten auch beim Angebot der Anbieter. Laut der SKS sei zu befürchten, dass nur grosse Telekom-Unternehmer die zusätzlichen Kosten für die Replay-Rechte zahlen könnten.

Für spezialisierte Anbieter wie Zattoo, Wilmaa und Teleboy könnte dies aber den Untergang bedeuten. Vermutlich würden sie vom Markt verschwinden, glauben die Konsumentenschützer. Den Kunden bliebe nichts anders übrig, als zu einem der Grossen zu wechseln.

Rückkehr der Aufnahmegeräte

Der Konsumentenschutz sagt eine Rückkehr in die Steinzeit voraus. Denn statt wie heute bequem im TV-Programm einen Tag nach hinten zu springen, müssten Zuschauer unter Umständen die Sendungen wieder manuell aufnehmen.

Dazu brauchts Videorekorder. Wer Glück hat, findet im Keller oder Estrich noch ein altes Gerät. Das Paradoxe: Auch damit kann Werbung problemlos überspult werden.

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Bundesrat hat freie Hand: Parlament hat bei Migrationspakt nichts zu melden

Wed, 10/31/2018 - 09:11

BERN - Der Bundesrat will im Dezember den Uno-Migrationspakt unterzeichnen. Vorstösse aus dem Parlament verlangen aber dessen Mitsprache. Doch zu einem Showdown der beiden Gewalten dürfte es nicht kommen, weiss BLICK.

Nach den USA und Ungarn hat mit Österreich heute ein weiterer Staat den Rückzug aus dem Uno-Migrationspakt bekannt gegeben. Und auch in der Schweiz wächst der Widerstand gegen die internationale Vereinbarung. Der Bundesrat möchte die Vereinbarung für «eine geordnete, sichere und reguläre Migration» an der Konferenz vom 10. und 11. Dezember in Marrakesch (Marokko) unterzeichnen (BLICK berichtete).

Die Staatspolitische Kommission des Nationalrats wehrt sich dagegen. Sie verlangt in einer Motion, dass der Bundesrat die Vereinbarung vorerst nicht unterschreibt, sondern erst dem Parlament als Bundesbeschluss vorlegt.

Zwei weitere Motionen aus der SVP – von Nationalrat Thomas Aeschi (39, ZG) und Ständerat Hannes Germann (62, SH) – verlangen sogar den kompletten Übungsabbruch. Die Schweiz solle den Pakt gar nicht erst unterzeichnen. Zumindest aber müsse das Parlament mitreden können, sodass die Möglichkeit eines fakultativen Referendums bestünde.

Anträge werden wohl zu spät behandelt

Die Zeit drängt. Denn will das Parlament die Unterzeichnung sistieren oder selbst absegnen, muss es die eingereichten Anträge in der Wintersession, aber noch vor Unterzeichnung des Pakts in Marokko behandeln.

Doch daraus wird nichts, wie BLICK-Recherchen zeigen. Auf dem provisorischen Sessionsprogramm sind die beiden nationalrätlichen Vorstösse gar nicht traktandiert. «Der Bundesrat hat diese Vorstösse noch nicht beantwortet, deshalb können wir sie auch nicht behandeln», sagt SP-Fraktionschef Roger Nordmann (45, VD) dazu. Er sitzt im Büro des Nationalrats, welches die Traktandenliste zusammenstellt. Nordmann betont zudem: «Der Migrationspakt ist eine bundesrätliche Kompetenz.» 

Im Ständerat wiederum ist Germanns – ebenfalls noch unbeantwortete – Motion zwar auf den 11. Dezember angesetzt. Doch dann ist die Tinte auf dem Migrationspakt schon trocken. «Es bringt nichts, im Nachhinein über die Anträge zu diskutieren. Das wäre unverständlich», ärgert sich Germann. Das bedeute nicht nur eine Schwächung des Parlaments, sondern geradezu «eine Bankrotterklärung gegenüber dem Bundesrat».

Germann hofft nun darauf, dass der Bundesrat von sich aus auf die Unterzeichnung des Paktes verzichtet. «Die Vorbehalte sind in den letzten Wochen deutlich an die Oberfläche gekommen», so Germann. «Wir können den Pakt auch später noch unterzeichnen, es eilt nicht. Erst müssen wir Mehrwert und Risiken in aller Ruhe diskutieren.»

Aussenpolitiker gegen öffentliche Anhörung

Zumindest in der Aussenpolitischen Kommission (APK) des Nationalrats ist nächsten Dienstag eine Diskussion darüber angesetzt. Dann müssen Aussenminister Ignazio Cassis (57) und seine Beamten Red und Antwort stehen, was es mit dem Pakt auf sich hat.

Die APK hätte es sogar in der Hand gehabt, eine öffentliche Anhörung zum Thema anzusetzen. Eine solche hatten die Aargauer SVP-Nationalräte Luzi Stamm (66) und Maximilian Reimann (76) beantragt. 

Doch die Aussenpolitiker lehnten den Antrag grossmehrheitlich ab. Stamm zeigt sich darüber enttäuscht: «Ich bedaure extrem, dass man diese Gelegenheit bei einem derart wichtigen Geschäft nicht nutzt, die vielen offenen Fragen vor laufenden Kameras zu klären.»

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Thurgauer Regierung gibt Fehler im Fall Hefenhofen zu: Alle sind schuld, aber niemand muss gehen

Wed, 10/31/2018 - 08:34

FRAUENFELD TG - Über ein Jahr hüllten sich die Thurgauer Behörden im Skandal von Hefenhofen in Schweigen. Heute sollen mit der Veröffentlichung des längst erwarteten Untersuchungsberichts Fakten geschaffen werden.

Die Fakten sprechen schon im Vorfeld für ein überfordertes Veterinäramt und eine kantonale Regierung, die ihre eigenen Behörden nur ungenügend kontrolliert. Nur so lässt es sich bisher erklären, wie Pferdezüchter Ulrich K.* (50) aus Hefenhofen TG über viele Jahre hinweg ungestört Tiere halten und quälen konnte.

 

Denn klar scheint: Erst die Schockbilder einer mutigen Hof-Insiderin, welche der BLICK im letzten Sommer veröffentlichte, beendeten die Ära des Wegschauens und Nicht-Handelns im Kanton Thurgau. 

Um die Missstände nach der unter dem Druck der Öffentlichkeit erfolgten Hofschliessung doch noch detailliert aufzuarbeiten, wurde durch die Regierung eine externe Untersuchungskommission unter der Leitung von Hanspeter Uster (60) eingesetzt.

Fliegt der Kantonstierarzt raus?

Diese präsentiert heute ihren Abschlussbericht an einer Medienkonferenz in Frauenfeld TG. Die ausführliche Analyse, deren Veröffentlichung sich wegen grosser Aktenberge vom Sommer in den Spätherbst verschoben hat, darf mit grossem Interesse erwartet werden.

Dies einerseits, weil in der Schweiz erstmals der Vollzug des Tierschutzgesetzes eines Kantons in der Praxis unter die Lupe genommen wird, und zum anderen, weil vom Erscheinen des Berichts letztlich die Glaubwürdigkeit des Thurgaus abhängt. Die methodisch-nüchterne Publikation wirft somit automatisch auch Personenfragen auf.

Werden die Thurgauer wirklich an Kantonstierarzt Paul Witzig (63) festhalten, der sich bei Ulrich K. nicht mehr auf den Hof traute? Und wie zieht sich Regierungsrat Walter Schönholzer (52) aus der Affäre? Dieser hatte beim renitenten Tierhalter bis zuletzt auf eine fehlgeschlagene «Deeskalationsstrategie» gesetzt.

Klar ist: Schönholzer hält nach der Vorstellung des Untersuchungsberichts, in Begleitung von Regierungspräsidentin Cornelia Komposch (54), eine eigene Medienkonferenz ab. 

 *Name der Redaktion bekannt 

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Sie shoppte für über eine Million Franken mit der Geschäftskreditkarte: UBS-Sekretärin freigesprochen

Wed, 10/31/2018 - 07:29

D.R.* (55) war die rechte Hand von UBS-Topmanagern. Mit der Geschäftskreditkarte benützte sie die Grossbank wie einen Selbstbedienungsladen. Schuld war das Versagen des Controlling.

Ein Strickpullover aus der Edelboutique «Trois Pommes» für 820 Franken, ein mit Brillanten besetzter Goldanhänger  à 3000 Franken, eine Handtasche für 1420 Franken oder eine Reise mit ihrem Ehemann nach Thailand und Singapur für 7'200 Franken: Die damalige Direktionssekretärin D.R* (54) der UBS genoss das Leben in vollen Zügen. Dass sie dazu die UBS-Firmenkreditkarte benützte, störte die Frau nicht im Geringsten.

Bei 850 Bezügen über eine Million Franken verputzt

Innert sieben Jahren, zwischen 2003 und 2010, zahlte die Direktionsassistentin mit ihrer Geschäftskreditkarte rund 850 Mal für über eine Million Franken. Dabei bezog sie Waren, buchte Reisen oder liess es sich in Nobelbeizen im In-und Ausland gut gehen. Unter anderem speiste sie mit ihrem Mann beim 19-Punkte Koch Andreas Caminada für rund 900 Franken. Oder man reiste nach Wien, wo das Paar im berühmten Hotel Sacher nächtigte. Weitere 20'000 Franken kostete offenbar der Aufenthalt in einer Schönheitsklinik.

Im ersten Jahr, 2003, hatte die Direktionsassistentin die Karte nur zweimal eingesetzt (Schaden: 570 Franken). Im Oktober 2010, als die Sache aufgeflogen war, hatte sie in jenem Jahr bereits Leistungen von 246'000 Franken bezogen.

Ex-Direktionsassistentin: «Nie hat mir jemand gesagt, dass dies nicht geht»

Einsicht in ihr Tun war bei der Ex-Kadersekretärin heute vor dem Zürcher Bezirksgericht nicht auszumachen. «Mir hat nie jemand gesagt, dass dies nicht geht», rechtfertigte sich die Beschuldigte.

Die Anwältin der UBS warf ihr vor, sie habe ihren Vorgesetzten ihre Kreditkartenabrechnung richtiggehend untergejubelt. Dies bestritt die Ex-Chefsekretärin. «Alles war frei einsichtbar.» Mit der Geschäftskarte habe sie auch private Auslagen der Chefs bezahlt. Beispielsweise die Geburtstagsfeier der Frau eines Konzernleitungsmitgliedes. 

Besonders dreist ging D.R. bei der Buchung einer Reise auf die Malediven vor. Erst bezahlte sie die 12'000 Franken mit der Kreditkarte. Später stornierte sie das Arrangement und liess sich das Geld auf ihr Privatkonto überweisen. 

«Was sagen Sie dazu. Ihr Kontostand war damals auf Null», wollte Gerichtspräsidentin Simone Nabholz wissen. Die vielsagende Antwort von D.R.: «Ich habe mich nie für meinen Kontostand interessiert.»

Gerichtspräsidentin: «Das Kontrollsystem der UBS hat gänzlich versagt»

Beim ersten Prozess vor drei Jahren war die Ex-UBS-Angestellte vom selben Gericht von Schuld und Strafe freigesprochen worden. Darauf gelangte die Staatsanwaltschaft ans Obergericht. Dieses wies die Staatsanwaltschaft an, die Anklage auf Betrug nachzubessern.

Ohne Erfolg. Erneut sprach das Gericht die Frau frei. «Die Beschuldigte hat nicht nur bezogen, sondern ein dreifaches Kontrollsystem durchlaufen», so die Gerichtspräsidentin. «Das Controlling hat gänzlich versagt. Eine Manipulation war ihr nicht nachzuweisen.» Natürlich frage man sich, wie dies über all die Jahre möglich war. «Doch wir sind keine moralische Instanz», so Nabholz. Die Schadenersatzforderung der UBS wurde auf den Zivilweg verwiesen.

Das Urteil kann von der Staatsanwalt und der abgewatschten UBS nochmals ans Obergericht weitergezogen werden. 

*Name bekannt

 

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Nach dem Rücktritt als CDU-Chefin: So könnte Kanzlerin Merkel enden

Wed, 10/31/2018 - 06:47

BERLIN - Bleibt Angela Merkel bis 2021 Kanzlerin? Drei Szenarien, wie sie die politische Bühne verlassen könnte.

Angela Merkel (64) versucht den geordneten Rückzug. Am Montag kündigte sie überraschend an, ihren CDU-Parteivorsitz nicht verteidigen zu wollen. Kanzlerin will sie in der aktuellen Wahlperiode trotzdem bleiben. Ob ihr das gelingt, bezweifeln Experten. BLICK nennt drei Szenarien, wie die Amtszeit der deutschen Bundeskanzlerin ein Ende nehmen könnte. 

Als Gestürzte

Merkel überlebt die Trennung von Parteivorsitz und Kanzleramt nicht. Ihre Rücktrittsrede als CDU-Chefin wurde zwar gut aufgenommen, doch im Hintergrund bringen sich die parteiinternen Kritiker schon in Stellung. Dazu gehören auch die möglichen Merkel-Nachfolger Jens Spahn (38) und Friedrich Merz (62). Sollte die aktuelle CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer (56) den Parteivorsitz übernehmen, besteht kaum Gefahr für Merkel.

Dennoch: Der sozialdemokratische Kurs der Kanzlerin stösst den Konservativen weiter auf. Sie wollen keine drei Jahre eine «lahme Ente» im Kanzleramt sehen und fürchten den weiteren Aufstieg der AfD. Im Dezember könnten sie einen «von ihnen» zum CDU-Chef machen. Danach würden sie vermutlich öffentlich meutern.

Merkel könnte daraufhin das gleiche Schicksal wie bei ihrem Vorgänger Gerhard Schröder (SPD) ereilen. Der konnte sich der Unterstützung der Parteilinken nicht mehr sicher sein. Merkel bekommt Gegenwind von den konservativen Kräften. Mögliches Ergebnis: Im Parlament würde sie die Vertrauensfrage stellen – und wohl verlieren.

Als Verlassene

Die Sozialdemokraten knicken ein. Ihre Umfrageergebnisse sind im Keller, bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen wurden sie böse abgewatscht. In der Grossen Koalition (GroKo) konnten sie sich nicht profilieren. Das wird sich wahrscheinlich nicht ändern: Die Kanzlerin kümmert sich in ihrer verbleibenden Amtszeit eher nur noch um unkomplizierte Themen. Die grossen Baustellen Digitalisierung, Klimawandel und Verarmung bleiben vermutlich unangetastet. Folge: Die SPD unter Andrea Nahles (48) könnte darum die Regierungskoalition mit CDU/CSU aufkünden.

Für die «Waffe des Parlaments» würden den Sozialdemokraten aber geeignete Bündnispartner fehlen, um durch ein konstruktives Misstrauensvotum Angela Merkel als Bundeskanzlerin zu ersetzen. Eine Minderheitsregierung würde die Kanzlerin jedoch auf ihre letzten Tage wohl auch nicht führen wollen.

Die schwere Regierungskrise könnte sie wie ihr Vorgänger mit einer unechten Vertrauensfrage lösen. Dabei würde sie eigentlich gar keine Unterstützung mehr wollen – sondern Neuwahlen erzwingen, um die Mehrheiten im Bundestag zu verändern und den Weg für eine handlungsfähige Regierung freizumachen.

Davon würden nach aktuellem Stand vor allem zwei Parteien profitieren: Umfragen sehen die Grünen mit 20 Prozent als zweitstärkste Kraft, die AfD aktuell bei 16 Prozent. Die Sozialdemokraten wären mit 14 Prozent zwar aktuell nur viertstärkste Kraft, von einer klaren Kante gegen die Kanzlerin und einer programmatischen Neuausrichtung könnten die Genossen aber auch profitieren. Quasi: Die Stunde null der Sozialdemokratie. 

Als Ehrenvolle

Die Kanzlerin tritt ab, wie sie es geplant hat – in Würde. Seit 2005 regiert Angela Merkel unaufgeregt, hat innerhalb der Partei noch immer hohe Zustimmungswerte.

Die ehemalige Physikerin ist rational und macht sich moralisch nicht angreifbar. Sie ist demütig gegenüber ihrem Amt und wird in ihrer restlichen Amtszeit vermutlich nicht über Fehler oder Eitelkeiten stolpern, wie einst Helmut Kohl (CDU-Spendenaffäre) oder der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff (Skandale um Korruption und andere Gefälligkeiten).

Zudem hat Merkel keinen Karriereplan für danach, sie strebt kein weiteres politisches Amt an. Als Staatsdienerin will sie ihre Kanzlerschaft möglichst sauber beenden und würde Staatschefs wie dem Franzosen Emmanuel Macron eine verlässliche Partnerin sein.

Ihre verbleibende Amtszeit könnte sie als geordneten Übergang gestalten. So gäbe sie allen Parteien die Möglichkeit, sich auf (Neu-)Wahlen einzustellen und Spitzenkandidaten aufzubauen.

Ihr parteiinterne Nachfolger – zum Beispiel CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer (56) oder NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (57) – hätte dadurch genug Zeit, um sich zu profilieren. Ob Merkel dann das Kanzleramt mit der Bundestagswahl 2021 oder schon etwas früher zur GroKo-Halbzeit aufgibt, spielt dann eigentlich keine Rolle mehr.

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Eine Person schwer verletzt: Brand im Zürcher Uni-Quartier, Verkehr unterbrochen

Wed, 10/31/2018 - 06:45

In Zürich ist in der Nacht auf Mittwoch ein Mehrfamilienhaus in Brand geraten. Ein Bewohner wurde schwer verletzt.

Beim Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Stadt Zürich ist in der Nacht auf Mittwoch eine Person schwer verletzt worden. Rund ein Dutzend Hausbewohner wurden über Leitern evakuiert.

Das Feuer brach am frühen Morgen in einer Wohnung im Erdgeschoss des fünfstöckigen Gebäudes an der Frohburgstrasse im Uni-Quartier aus, wie ein Sprecher von Schutz und Rettung Zürich sagt. Er bestätigt damit Informationen von Radio Energy Zürich.

Der Schwerverletzte sei in ein Spital gebracht worden, sagt der Sprecher. Die übrigen Evakuierten seien vor Ort vom Rettungsdienst betreut worden.

Ursache des Feuers unklar

Die Feuerwehr stand mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Laut Angaben des Behördensprechers brachte sie die Flammen rasch unter Kontrolle. Mehrere Wohnungen wurden durch Rauch beschädigt.

Es entstand ein Sachschaden von über 100'000 Franken. Die Brandursache ist unklar. Entsprechende Ermittlungen wurden aufgenommen.

Wegen des Einsatzes der Rettungskräfte wurde die Winterthurerstrasse gesperrt. Trams und Busse konnten in dem Gebiet vorübergehend nicht verkehren. (SDA/noo)

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Nach Protesten zu Kriegsmaterialexporten: Bundesrat krebst zurück

Wed, 10/31/2018 - 05:45

Der Protest gegen die geplante Lockerung der Waffenexporte war gross. Mit der Drohung, sonst eine Initiative zu lancieren, forderten die Gegner den Bundesrat auf, seinen Entscheid rückgängig zu machen. Jetzt hatten sie Erfolg.

Der Druck wurde zu gross: Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (66) will die geplante Lockerung für Waffenexporte nach heftiger Kritik überdenken. Er kündigte es bereits gegenüber zwei Westschweizer Zeitungen an, dem Bundesrat an der heutigen Sitzung vorzuschlagen, das Geschäft aufzuschieben. «Ich werde meinen Kollegen vorschlagen, mit handeln zu warten», sagt er zu «24 Heures» und der «Tribune de Genève».

Am Nachmittag erfolgte dann die Vollzugsmeldung: Der Bundesrat verzichtet auf eine Lockerung der Kriegsmaterialverordnung. Der Bundesrat krebst also ein Stück weit zurück. «Ausschlaggebend für den Verzicht auf die Verordnungsanpassung ist für den Bundesrat, dass die politische Unterstützung für die Reform insbesondere in den zuständigen Sicherheitspolitischen Kommissionen nicht mehr gegeben ist», heisst es in der Medienmitteilung des Bundesrates. Zur Erklärung: Schneider-Ammann hatte selbst bei Sicherheitspolitikern den Rückhalt verloren.

Im Interview mit «24 Heures» hatte Schneider-Ammann argumentiert: «Wir sind keine Roboter. Wir haben viel diskutiert und die Vor- und Nachteile abgewogen und sind selbst zum Schluss gekommen, dass es weder sehr realistisch noch sehr intelligent ist, den Liberalisierungsprozess zu einem solchen Zeitpunkt fortzusetzen.»

Externer Druck habe eine Rolle gespielt – und auch der Fall Khashoggi. Es sei notwendig, die aktuellen Marktbedingungen und die Vor- und Nachteile einer Lockerung der Kriegsmaterialverordnung zu analysieren. Genauere Angaben machte Schneider-Ammann nicht.

Viel Kritik für Bundesrats-Pläne

Der Bundesrat hatte Mitte Mai angekündigt, die Regeln zu Kriegsmaterialexporten lockern zu wollen. Er beauftragte das Wirtschaftsdepartement mit der Ausarbeitung einer entsprechenden Verordnungsänderung.

Neu sollten demnach Schweizer Rüstungsfirmen Waffen auch in Bürgerkriegsländer exportieren können, wenn kein Grund zur Annahme besteht, dass das Kriegsmaterial im internen Konflikt eingesetzt wird. Die geplante Änderung hielt der Bundesrat bislang für notwendig. Die Kriegsmaterialexporte der Schweiz hätten sich in den letzten Jahren rückläufig entwickelt. Die Industriebasis werde damit zunehmend geschwächt.

Gegner drohen mit Initiative

Für seine Pläne erntete der Bundesrat jedoch viel Kritik. Der Nationalrat nahm in der vergangenen Session eine Motion der BDP-Fraktion an, wonach in Zukunft das Parlament über die Kriterien zur Bewilligung von Waffenexporten entscheiden soll. Stimmt auch der Ständerat in der Wintersession zu, ist dafür in Zukunft nicht mehr der Bundesrat zuständig.

Zuvor hatte eine überparteiliche Allianz gegen Waffenexporte angekündigt, eine sogenannte «Korrektur-Initiative» zu lancieren. Der Text liegt derzeit bei der Bundeskanzlei zur Vorprüfung. (SDA/lha/vfc)

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Halloween: Die besten Horror-TV–Tipps

Wed, 10/31/2018 - 05:26

Hallo, Halloween! Der Schreckenszeit des Jahres widmen Vanja Kadic und Manuel Kellerhals die neue «Popcast»-Folge. In der schaurig-schönen Spezial-Ausgabe zu Halloween diskutieren die beiden Podcast-Hosts, welche Horror-Serien die besten sind, was es mit dem Youtube-Trend ASMR auf sich hat und wieso Youtube den Hass der Woche verdient hat.

Film, Promis, Memes – im neuen Blick-Podcast «Popcast» sprechen die People-Redaktoren Vanja Kadic und Manuel Kellerhals alle zwei Wochen über aktuelle Themen und Phänomene der Popkultur. Das sind die Themen:

Halloween-Trauma und Monster-Fetisch

Vanjas Schauer-Favorit: «Spuk in Hill House»

Manuels Lieblings-Horror: «The Conjuring 2»

Rubrik «Manuel hasst alles»: Youtube-Star Logan Paul

ASMR – Ist das Flüster-Kribbeln entspannend oder sexuell?

ASMR-Star als Kind - what the....?!

Rubrik «Würsch lieber...»: Geisterhaus oder Kinder-ASMR?

Den BLICK-«Popcast» gibt es jetzt auch bei Spotify.

 

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Automobilindustrie: Waymo fährt in Kalifornien ohne Aufpasser

Wed, 10/31/2018 - 02:10

Mountain View – Die Google-Schwesterfirma Waymo darf als erste Roboterwagen-Entwicklerin ihre Autos ohne Sicherheitsfahrer auch auf öffentliche Strassen in Kalifornien schicken. Die Fahrzeuge sollen um die Zentralen von Google und Waymo in Mountain View und Palo Alto unterwegs sein.

Wie die Firma am Dienstag ankündigte, sind in diesem Teil des Silicon Valley die selbstfahrenden Autos von Waymo bereits seit Jahren unterwegs. Insgesamt hätten die Wagen 16 Millionen Kilometer auf öffentlichen Strassen zurückgelegt, hiess es.

Im benachbarten Arizona mit seiner lockeren Regulierung hält Waymo bereits eine Erlaubnis zum Fahren ohne einen Menschen am Steuer. In dem Bundesstaat baut die Firma gerade einen Robotertaxi-Service für Einwohner eines Vororts der Stadt Phoenix auf.

Kalifornien hat deutlich strengere Regeln für Roboterwagen und sieht diverse Auflagen für den Betrieb von Wagen ohne Sicherheitsfahrer auf öffentlichen Strassen vor. In dem Bundesstaat haben insgesamt rund 60 Firmen - darunter auch europäische Autobauer und Zulieferer - die Erlaubnis für Roboterwagen-Tests mit Sicherheitsfahrern.

Waymo darf Autos ohne Menschen am Steuer in der Stadt, auf Landstrassen und Autobahnen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von knapp 105 Kilometern pro Stunde (65 Meilen pro Stunde) einsetzen. Sie dürfen auch bei Nebel und leichtem Regen fahren.

Wenn ein Waymo-Roboterwagen nicht wisse, wie er in einer Verkehrssituation vorgehen solle, bleibe er zur Sicherheit stehen, bis eine Lösung gefunden werde, eventuell auch mit Hilfe von per Funk zugeschalteten Spezialisten, hiess es. Der Einsatzbereich im Silicon Valley soll mit der Zeit ausgeweitet werden.

Waymo entstand aus dem Roboterwagen-Projekt von Google, bei dem bereits seit 2009 selbstfahrende Autos auf die Strasse geschickt wurden.

Entwickler von Roboterwagen versprechen, dass sie den Strassenverkehr sicherer machen werden - schliesslich gingen über 90 Prozent der Unfälle auf Fehler von Menschen zurück. Wann selbstfahrende Autos jedoch in grossem Stil auf die Strasse kommen, ist offen.

In diesem Jahr gab es den ersten tödlichen Unfall mit einem Roboterauto: Ein Wagen von Uber erfasste bei einer Testfahrt in Arizona in der Dunkelheit eine Fussgängerin, die die mehrspurige Strasse überquerte und dabei ein Fahrrad schob. Ein ausführlicher Untersuchungsbericht zu diesem Unfall steht noch aus.

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Ungarn: Freispruch nach Tritten gegen Flüchtlinge

Wed, 10/31/2018 - 01:51

Budapest – Sie hatte 2015 mit Tritten gegen Flüchtlinge Empörung ausgelöst: Jetzt ist die ungarische Kamerafrau in letzter Instanz freigesprochen worden.

Der Oberste Gerichtshof Ungarns urteilte am Dienstag, das Verhalten der Journalistin sei zwar «moralisch falsch und illegal» gewesen. Es habe sich aber nicht um Vandalismus gehandelt, wie es die vorherigen Instanzen gesehen hatten.

Vielmehr habe sich die Frau einer «Störung» schuldig gemacht, erklärte das Gericht. Dabei handle es sich um ein Bagatelldelikt, das inzwischen verjährt sei. Die Medienschaffende war im Januar 2017 wegen Vandalismus zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Die Kamerafrau hatte im September 2015 nahe der Grenze zu Serbien unter anderem einem rennenden Flüchtling mit einem Kind auf dem Arm ein Bein gestellt. Beide stürzten daraufhin zu Boden. Auf anderen Aufnahmen ist zu sehen, wie die Frau einem fliehenden Mädchen einen Tritt versetzt. Die Bilder gingen um die Welt.

Die Vorfälle ereigneten sich, als hunderte Flüchtlinge nahe dem Ort Röszke eine Polizeiabsperrung durchbrachen. Die Kamerafrau, die für den Internet-Fernsehsender N1TV arbeitete, der der rechtsextremen ungarischen Partei Jobbik nahe steht, erklärte ihr Verhalten mit Panik angesichts der heranstürmenden Menschen. Nach dem Vorfall wurde sie gefeuert.

Im September 2015 waren täglich tausende Flüchtlinge aus Serbien nach Ungarn gelangt. Eine Woche nach dem Vorfall in Röszke stellten ungarische Soldaten einen 175 Kilometer langen Grenzzaun fertig.

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Corvi verliert Puck – und trifft dennoch: HCD erzwingt durch kuriosen Penalty die Wende

Wed, 10/31/2018 - 01:41

Davos schafft den geforderten Sieg in Rapperswil. Haarscharf. Corvi erwirkt die Entscheidung erst im Penaltyschiessen.

Für diese Art von Spielen sind eine ganze Reihe mehr oder weniger gelungene Wortkonstruktionen im Umlauf. Spiel der Angst, beispielsweise. Kellerduell, Not gegen Elend – und so weiter und so weiter.

Der inzwischen dermassen angezählte Rekordmeister, dass Trainer Arno Del Curto in Frage gestellt wird, verrät im Rapperswiler Lido allerdings erst mal keine Anzeichen einer schweren allgemeinen Verunsicherung.

Nur vor dem Tor des Aufsteigers, da äussert sich das längst verloren gegangene Selbstvertrauen in einer fast grotesk anmutenden Chancenauswertung. Das gegnerische Tor ist scheinbar zugenagelt. Getroffen wird lange Zeit höchstens der Pfosten oder dann der irrwitzig gute Torhüter Nyffeler, mit grossem Abstand der beste Mann seines Teams.

Die Feldüberlegenheit der Bündner wird bald zum Belagerungszustand. Die Frage, die zu diesem Zeitpunkt noch im Raum steht, ist einzig, wann der Treffer endlich fällt. Oder auf welcher Seite: Weil die Lakers zwar einen ziemlich ratlosen Eindruck machen, in solchen Partien der Spielverlauf aber manchmal doch auf den Kopf gestellt wird. Dann, wenn die dominierende Mannschaft ihr Pulver sinnlos verballert.

 

Ungefähr bei Spielmitte werden die Angriffe der Bündner weniger zwingend. Als Konsequenz der schwindenden Dominanz beginnt die Abwehr zu bröckeln. Abspielfehler schleichen sich ein, leichtfertige Puckverluste neben und hinter dem eigenen Tor.

Verunsicherung weiterhin spürbar

Und dann ist sie plötzlich wieder greifbar, die Verunsicherung mit ihren Kollateralschäden. Als der Laker Schmuckli von der blauen Linie abdrückt, ist Davos-Center Bader einen Augenblick unaufmerksam. Das genügt Schlagenhauf, um den Puck unhaltbar abzufälschen.

Ja, Davos gelingt noch die Wende. Haarscharf. Und mit viel Glück. Ein Treffer Aulins wird annulliert, danach scheppert der Puck hinter HCD-Goalie Lindbäck an den Pfosten.

In diesem Spiel geht nicht mal das Penaltyschiessen ohne Drama über die Bühne. Corvi versenkt den letzten Penalty. Aber erst verliert er den Puck, läuft zurück und versetzt dann den verdutzten Nyffeler.

Alles korrekt. Solange der Puck in Vorwärtsbewegung bleibt, darf der Spieler machen, was er will. Der HCD schafft den geforderten Sieg gegen den Aufsteiger. Schön wars nicht. Aber wenn kümmerts, wenn nur noch Siege zählen?

Die National-League-Vollrunde vom Dienstag mit allen Video-Highlights gibts hier im Überblick!

   Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1658:32332. SCL Tigers1443:27273. Bern1440:25264. Zug1439:32265. Fribourg1638:38266. ZSC Lions1431:31247. Lausanne1641:42228. Lugano1443:34219. Ambri1434:412110. Servette1534:432011. Davos1425:531112. Lakers1517:457
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Manuela Frey (22) verrät, wie ihre Liebe zum Schweizer Popstar (27) begann: «Bastian war mir anfangs zu alt»

Wed, 10/31/2018 - 01:40

Seit letztem Samstag ist das Aargauer Topmodel offiziell mit dem Lausanner Popstar zusammen. Wie ihre Liebesbeziehung funktioniert, erzählt Manuela Frey (22) im BLICK.

Sie war 16 Jahre jung, als Manuela Frey den damals 21-jährigen Musiker Bastian Baker in New York zum ersten Mal traf. «Ich habe Ronja Furrer zu ihrem ersten Videodreh ‹79 Clinton Street› begleitet. Da fragte er mich, ob ich mitmachen wolle. ‹Cool›, sagte ich, und während zwei Sekunden sieht man mich auch wirklich darin», so das Topmodel. Der Lausanner habe ihr zwar da schon gefallen, aber: «Bastian war mir anfangs zu alt», sagt sie lachend. Die folgenden Jahre hätten sie sich dann aus den Augen verloren. Bis zum März 2017, als er sie kontaktierte. «Wir waren beide in Manhattan, gingen essen, in Bars etwas trinken, spazieren und feiern.» So habe sich langsam ihre Liebesbeziehung entwickelt.

Moderne Beziehung mit traditionellen Werten

Seit letztem Samstag, sechs Jahre nach ihrem ersten Kennenlernen, sind sie offiziell zusammen. «Wir lieben uns, wir habens mega und geniessen jeden gemeinsamen Moment», so Frey. «Bastian ist der tollste Mann, den ich je kennengelernt habe. Wild, immer auf Adrenalin und mit dem besten und grössten Herzen», schwärmt sie. Ihnen ist wichtig, dass sie eine moderne Beziehungsform leben, die sie nicht benennen möchten, in der jedoch traditionelle Werte gelten. «Natürlich sind wir einander treu, offen und ehrlich.»

Sie leben und lieben im Hier und Jetzt

Gemeinsame Pläne jedoch würden sie weder machen noch interessieren. «Wir leben und lieben uns nur im Hier und Jetzt. Ob wir Weihnachten gemeinsam verbringen, werden wir wohl eine Woche vorher besprechen.» Ihnen sei wichtiger, dass sie sich gegenseitig in ihren Karrieren unterstützen, den Rücken freihalten und sich ihre privaten Inseln schaffen. «Nächste Woche besucht mich Bastian in New York. Keine Ahnung, was wir dann machen. Vielleicht gehen wir beim Italiener essen, bestellen etwas vom Chinesen, feiern an einer Party oder gehen an eine schräge Vernissage», so Frey. Ihr Leben bestehe aus Abwechslung. «Nicht zu wissen, was wir morgen machen, finden wir sehr cool.»

Video-Interview mit Manuela Frey auf blick.ch

Manuela Frey über....

Eifersucht

Ich kenne keine Eifersucht. Bastian ist bei seinen weiblichen Fans sehr begehrt. Wenn er Komplimente und Avancen bekommt, betrachte ich dies als Kompliment für ihn und für mich auch, denn ich bin ja die, mit der er zusammen ist. Ich weiss um meine Werte, daher bin ich diesbezüglich sehr entspannt. Wenn nun vermeintliche Ex-Liebhaberinnen kommen, denen er angeblich noch schreibt, ist das doch schön für sie. Auch Bastian ist zum Glück nicht eifersüchtig.

Tattoos

Das erste liess ich mir Ende 2016 stechen, ein L für meinen Bruder Lukas. Mittlerweile habe ich fünf, eins davon auf der Lippen-Innenseite, da steht «kiss me». Meine Tattoos sind klein, das ist wichtig für meinen Modeljob. Gestochen hat sie alle ein Tätowierer in Brooklyn. Obwohl ich süchtig nach Tattoos bin, mache ich nun eine Pause. Ob noch ein B dazukommt, weiss ich noch nicht.

Zukunft

Ich hoffe auf eine zweite Staffel von «Switzerland's Next Topmodel». Meine Ausbildung zur Ernährungsberaterin ist abgeschlossen, nun mache ich im Fernstudium die Ausbildung zur Immobilien-Treuhänderin. Und ich arbeite an meinem Traum, als Engel für «Victoria's Secret» über den Catwalk zu schweben. Bis dahin werde ich an vielen Modeschauen laufen, was ich liebe, und um die 30 möchte ich Mutter sein.

«Switzerland's Next Topmodel»

Ich liebe es, vor der Kamera zu stehen, zu moderieren und Chefin zu sein. Ich bin beeindruckt, zu sehen, wie sehr sich die Kandidatinnen und Kandidaten in so kurzer Zeit so stark entwickeln. Die Zuschauerquote ist zwei Mal höher als erwartet. Wer das Live-Finale am 23. November gewinnt, weiss noch niemand, nicht einmal ich. Heidi Klum hat selbst das Okay für die Schweizer Version gegeben, daher ist alles supercool, genau so, wie es ist und läuft.

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Wirtin in Busswil: So leicht kommt sie nicht in den Knast

Wed, 10/31/2018 - 01:40

BUSSWIL TG - Wirtin Bernadette Ackermann (51) will lieber einen Tag ins Gefängnis als eine Busse von 100 Franken zu zahlen. Aber: Ganz so einfach ist der freiwillige Weg hinter Gitter nicht.

In den Knast gehen statt eine Busse zu zahlen. Der BLICK-Artikel über den Protest von Bernadette Ackermann (51) sorgte für Aufsehen. Weil die Wirtin von ihren Nachbarn immer wieder wegen Lärms bei der Polizei angeschwärzt wurde, erhielt sie irgendwann eine Busse über 100 Franken. Für die Chefin des Restaurants Sonne in Busswil TG ist klar: Sie geht lieber einen Tag hinter Gitter, als die hundert Franken zu blechen.

Der Weg in den Knast könnte für die Wirtin steiniger werden als gedacht. Eine Wahlfreiheit zwischen Busse und Gefängnis existiert nämlich nicht. Wer sich weigert zu zahlen, wird zunächst betrieben. Erst wenn die Betreibung nichts bringt oder belegt ist, dass die verurteilte Person mittellos ist, kann sie die 100 Franken Busse durch einen Tag Knast ersetzen.

Bis zu 600 Franken Gefängniskosten

Trotz Hindernissen ist die Ersatzfreiheitsstrafe schweizweit auf dem Vormarsch. Über 3200 Menschen konnten oder wollten 2016 ihre Busse nicht zahlen – und gingen stattdessen ins Gefängnis. 

Die Kosten, die dabei dem Steuerzahler entstehen, dürften übrigens massiv höher sein als die Busse. Je nach Gefängnis sind die Kosten pro Tag und Häftling mit bis zu 600 Franken pro Tag angegeben – ein teures Vergnügen. 

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Schweizer Trainer-Duell im DFB-Pokal: So musste Fischer einst Favres Karriere retten

Wed, 10/31/2018 - 01:39

Kurz nachdem Lucien Favre vor 15 Jahren die Karriere von Urs Fischer beim FCZ beendet, musst dieser Favre den Job retten. Heute stehen sie sich gegenüber. Beide noch ungeschlagen.

Schweizer Trainer-Knüller im Pokal. Heute empfängt Lucien Favre (60) mit Borussia Dortmund Urs ­Fischer (52) mit Union Berlin (18.30 Uhr). Beide coachen mit breiter Brust. Der BVB ­begeistert alle, ist in der Bundesliga und in der Champions League noch unbezwungen. Auch Union ­Berlin ist mit ­Fischer auf Kurs: Rang 3 in der 2. Bundesliga, noch ohne Pleite.

 

Heute heissts: Favre gegen Fischer. Das gabs schon einmal. Als Favre im Sommer 2003 den FCZ als Trainer übernimmt, ist Fischer sein erster Personal­entscheid. Der Romand will den FCZ verjüngen, schickt den damals 37-jährigen Ur-FCZler Fischer gegen dessen Willen in Rente! Denn der Captain hätte gerne noch eine Saison an­gehängt. Ein Problem mit ­Favres Entscheid hätte er aber nicht, sagt er damals. «Der Trainer hat das zu entscheiden. Mit 37 Jahren musste ich das ­erwarten.»

Fischer lanciert seine Trainerkarriere – übernimmt ein Team im FCZ-Nachwuchs. Doch nur wenige Wochen später titelt BLICK: «Hotz setzt auf FCZ-Oldie Fischer! Von Favre abserviert – jetzt soll er ihm den Job retten».

Was ist passiert? Der FCZ ist nach 13 Runden Letzter – Favre angezählt. Präsident Sven Hotz macht Fischer über Nacht zum Teamcoach. Hotz: «Fischer soll bei den Spielern den Puls fühlen. Und er ist auch da, um Favre zu unterstützen und ihn stark zu machen.» Fischer soll Favre den Job retten!

Viel Lob für Favre

Dafür setzt er sich im kapitalen Spiel gegen Xamax am 26. Oktober 2003 auf die Bank, geht in die Kabine. Fischer ist von Favre überzeugt, obwohl dieser ihn abserviert hat: «Wenn ich seine Trainings beobachte, wünschte ich mir, dass alle Trainer in meiner Karriere von so hoher Qualität gewesen wären.» Und: «Sollten wir gegen Xamax verlieren, würde ich es nicht gutheissen, wenn Favre gehen müsste.»

Der FCZ gewinnt 3:1 – Favre startet durch, wird mit dem FCZ Cupsieger und zweimal Meister.

 

Und Fischer arbeitet sich im FCZ-Nachwuchs bis zum Cheftrainer hoch – feiert später mit dem FC Basel zwei Meister­titel, einen Cupsieg.

Heute rocken die zwei die Bundesligen. Und die grosse Frage lautet: Wer fügt wem die erste Saisonpleite zu?

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Singles' Day, Black Friday und Cyber Week: Das sind die grössten Spar-Tage im November

Wed, 10/31/2018 - 01:39

Im November beginnt die Saison der Schnäppchenjäger. Es locken gleich drei Aktionstage, an denen Detailhändler saftige Rabatte gewähren. Nicht nur im Internet, sondern auch in den Läden. Diese Termine sollten Sie sich dick anstreichen.

Die wichtigste Shoppingzeit des Jahres steht an. Nicht mehr erst im Dezember, sondern bereits im November beginnt die Jagdsaison für Schnäppchenfans. Noch 13 Tage, dann nimmt die Rabattjagd so richtig Fahrt auf. Recherchen zeigen, dass das wahre Weihnachtsgeschäft im November gemacht wird.

Die schlechte Nachricht: Konsumenten müssen sich immer früher wissen, welche Geschenke sie wem kaufen wollen. Denn die richtig grossen Rabatte gibt es bereits in den kommenden Tagen. Die gute Nachricht: BLICK hat für Sie die wichtigen Schnäppchen-Termine herausgesucht und sagt Ihnen, wann Sie parat sein sollten – und wo Sie die Rabatte finden.

11. November ist Singles' Day

Den Anfang macht der Singles' Day. Erfunden wurde er vor 25 Jahren, aber erst der chinesische Online-Riese Alibaba hat dem Schnäppchentag zum Durchbruch verholfen. Inzwischen ist es der umsatzstärkste Shopping-Tag auf der Welt. Allein Alibaba hat an diesem Tag innert 24 Stunden gigantische 25 Milliarden Dollar Umsatz erzielt.

Kein Wunder also, bieten dieses Jahr auch Schweizer Händler Rabatte an, unter anderen Jumbo, Vögele Shoes, Qualipet, der Handy-Zubehör-Shop Apfelkiste, der Erotikhändler Amorana und der Versandshop Lehner. Insgesamt sollen mindestens 20 Händler mitmachen, wie das Rabattportal «Blackfridaydeals» weiss. Einige wollen aber ungenannt bleiben, damit die Konkurrenz nichts von ihren Plänen erfährt.

Mit dem neuen Rabatt-Tag wird die Sache für Konsumenten und Händler nicht einfacher. Soll man als Käufer bereits am 11. zuschlagen oder die nächste Rabattschlacht abwarten? Die gleiche Frage stellt sich auch den Händlern. Fakt ist: Um nicht später im Monat in der Fülle von Angeboten unterzugehen, werden viele Händler auf den Singles' Day gehen. Zumal dann Konsumenten noch ausreichend Geld auf dem Konto haben. Auf den Black Friday hin ist bei manchen dann schon Ebbe im Portemonnaie.

Der Singles' Day dürfte dieses Jahr vor allem online stattfinden, fällt er doch auf einen Sonntag. Knapp eine Woche später werden die Preise aber auch in den Geschäften purzeln.

23. November ist Black Friday

Am 23. November ist nicht nur online, sondern auch in den Läden Rabatt-Tag. Im Herkunftsland USA findet dieser immer am Tag nach Thanksgiving statt. Nach dem traditionellen Familienfeiertag haben die Amerikaner wohl umso mehr Lust und Energie zum Einkaufen. Denn sobald die Geschäfte am Freitag öffnen, werden sie von Rabattjägern gestürmt. Das Getümmel fordert regelmässig Verletzte und sogar Tote. 

Seit einigen Jahren rufen auch Schweizer Geschäfte zur Rabattschlacht. Im letzten Jahr betrug der durchschnittliche Warenkorb am Black Friday hierzulande 151.30 Franken gemäss Blackfridaydeals. Am beliebtesten waren Elektronikartikel, gefolgt von Mode. Auch 2018 erwartet das Portal wieder viele Aktionen und gute Umsätze. Am besten solle man gleich um Mitternacht zugreifen, empfiehlt das Portal. Profis legen sich die gewünschten Artikel sogar schon vorher in den virtuellen Warenkorb.

Gleich vier Tage dauert der Black Friday diesen November bei Globus. Vom Donnerstag vor bis Sonntag nach dem eigentlichen Aktionstag will das Warenhaus Kunden mit billigen Angeboten locken. Laut der Webseite wird es ein «Höhepunkt für alle, die es lieben, tolle Geschenke und Schnäppchen zu entdecken».

Letztes Jahr tönte es vom CEO Thomas Herbert noch ganz anders. «Hierzulande ist Thanksgiving kein Feiertag und der Freitag danach auch kein Brückentag, daher macht das alles keinen Sinn», zitierte ihn die «Handelszeitung». Ihm erschliesse sich nicht, warum man alles aus den USA übernehmen soll, auch dann, wenn die Ausgangslage völlig anders sei. Entziehen kann sich Globus den Black-Friday-Aktionen aber offenbar nicht.

Bei Manor, dem Erfinder des Schweizer Black Friday, dauerte die Aktion schon 2017 drei Tage. Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag lockte das Warenhaus in jeweils anderen Produktkategorien mit 30 Prozent Rabatt. Auch dieses Jahr verspricht Manor «grandiose Angebote». Besonders profitieren Besitzer der Manor-Card.

Sogar eine ganze Rabattwoche erwartet Blackfridaydeals bei der Migros-Onlinetochter Galaxus. Im vergangenen Jahr wurde der Onlineshop derart überrannt, dass die Webseite zeitweise abstürzte. An seine Grenzen kam auch Interdiscount: Während Stunden lag die Webseite lahm.

26. November ist Cyber Monday

Nach einer kurzen Wochenend-Pause geht der Schnäppchen-Wahnsinn mit dem Cyber Monday am 26. November weiter. Ursprünglich gings dabei um Online-Rabatte. Doch inzwischen findet der Cyber Monday auch stationär statt. Ein besonderer Fokus liegt dann auf der Elektronik. Einen grossen Sonderverkauf kündigt so etwa Microsoft an. Die konkreten Deals sind aber noch geheim.

Die vielen Rabatte noch vor dem eigentlichen Weihnachtsgeschäft geben Experten zu denken. Zu diesen zählt Thomas Lang vom Beratungsunternehmen Carpathia: «Gerade zum Start ins Weihnachtsgeschäft ist es eigentlich schwer nachvollziehbar, warum man Artikel fast ohne Marge verkauft, die ohnehin als Weihnachtsgeschenke gekauft würden.» Aber auch er werde seine Geschenke wieder mit Rabatt kaufen, verrät er im Interview mit der «Netzwoche». 

Bei allen Rabatten sollten sich die Kunden aber nicht blenden lassen und blind zuschlagen. Trotz Hektik lohnt es sich weiter, Aktionen zu vergleichen. Und zu hinterfragen, was man tatsächlich braucht.

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Max Göldi Geisel von Gaddaffi: «Die Schweiz hat langsam und zu spät reagiert»

Wed, 10/31/2018 - 01:38

Max Göldi (63) erlebte in Libyen die Hölle. 23 Monate hielt ihn Diktator Gaddafi als Gefangener fest. Acht Jahre nach der Freilassung veröffentlicht er sein Tagebuch, das eine neue Seite der Libyen-Affäre beleuchtet.

Eine willkürliche Justiz, unfähige Schweizer Botschaftsangestellte und missratene Fluchtversuche: Zwischen 2008 und 2010 erlebte der Aargauer Max Göldi (63) in libyscher Gefangenschaft die schrecklichste Zeit seines Lebens. BLICK traf den stillen Mann, der in seinem Buch über seine Geiselhaft aber klare Worte verwendet, in Gockhausen ZH zum Interview. Auch acht Jahre nach seiner Befreiung treiben ihm die Erinnerungen Tränen in die Augen. 

BLICK: Herr Göldi, wie hat die Geiselnahme Ihr Leben verändert?
Max
Göldi: Meine Welt ist geschrumpft. Vorher bin ich viel gereist – geschäftlich und privat. Es gab kein Gebiet, das ich nicht besucht hätte. Heute würde ich Länder, in denen das Rechtssystem nicht so ausgeprägt ist wie in der Schweiz, nicht mehr bereisen.

Konkret?
Ich habe früher viele Jahre in Ländern wie Irak, Saudi-Arabien, Algerien und Libyen gelebt. Heute meide ich arabische Länder.

Was war das Schlimmste während der 23 Monate dauernden Gefangenschaft?
Einerseits die Ungewissheit und die Hilflosigkeit, andererseits die Hinrichtungen, die ich im Gefängnis mitanhören musste.

Haben Sie daran gezweifelt, dass Sie Libyen jemals lebend wieder verlassen werden?
Mit dem Tod habe ich nie gerechnet, aber es dauerte länger, als ich erwartet hatte.

Welches war der emotionalste Moment in diesen 23 Monaten?
Einer der bewegendsten Momente war sicher, als ich meiner Mutter aus dem Gefängnis zum 80. Geburtstag gratulierte. Hannibal Gaddafi hatte mich an jenem Tag besucht. Er wusste, dass es der Geburtstag meiner Mutter war, und er fragte mich, ob ich ihr telefonieren wolle. Ich war sehr aufgewühlt.

Sie hatten eine sehr enge Beziehung zu Ihrer inzwischen verstorbenen Mutter. Wie hat Sie unter der Geiselnahme ihres Sohnes gelitten?
So etwas ist für jede Mutter schlimm. Meine Mutter war da nicht anders.

Ihre Frau konnte schon bald nach der Gefangenschaft in die Schweiz zurückreisen. Wie funktionierte die Beziehung in der schweren Zeit? War die Ehe wegen der Belastung sogar gefährdet?
Es war eine Fernbeziehung. Für meine Frau war stets klar, dass sie zu mir stehen und mir helfen würde.

Wie haben Sie die Medien erlebt?
Es war eine stetige Gratwanderung: Wie stark wollte man sie involvieren? Informationen konnten ja positive oder negative Auswirkungen haben, die wir als Opfer nicht beeinflussen konnten.

Wie sind Sie und das EDA mit Informationen gegen aussen umgegangen?
Ich habe meine Angehörigen in der Schweiz, mit denen ich ab und zu von der Botschaft aus telefonieren konnte, immer nur zurückhaltend informiert. So konnte man verhindern, dass sie unbekümmert über die brenzlige Lage erzählten, falls sie von Medien kontaktiert werden sollten. Die Medien selber wurden nicht proaktiv informiert.

Und doch riefen Sie von sich aus hinter dem Rücken des Botschafters einen Journalisten an, der einen Fax geschickt hatte. Hatten Sie das Bedürfnis zu reden?
Mit der Zeit hat sich der Frust aufgestaut. Ich wollte die Öffentlichkeit über die Tatsachen informieren.

Was wollten Sie loswerden?
Mich störten die zirkulierenden Gerüchte – heute würde man wohl sagen Fake News –, die behaupteten, dass ich über kein Visum verfügt und mich illegal im Land aufgehalten hätte.

Wie konkret waren die Fluchtpläne?
Ich persönlich war über die Pläne nicht detailliert informiert. Der Botschafter teilte mir nur mit, dass solche Pläne in Ausarbeitung seien und er mich im Kofferraum seines Autos nach Tunesien schmuggeln sollte. Später gab es Pläne, mich auf dem Landweg über Algerien oder Mali oder sogar mit einem Jetski über das Meer aus dem Land zu bringen. Diese Pläne wurden mehrmals im letzten Moment verworfen. Die Gründe kenne ich nicht.

Wie beurteilen Sie die damalige Arbeit der Schweizer Behörden?
Ich kann sie nicht wirklich beurteilen, weil ich keine Details kenne.

Sie schreiben im Buch vom «egoistischen Genfer Konsul» und «kein Schwein kümmert sich um uns». Die Arbeit der Behörden muss Sie doch schwer enttäuscht haben?
Von meiner Warte aus betrachtet haben die Schweizer Behörden immer etwas langsam und zu spät reagiert. Es dauerte ein halbes Jahr, bis sie Kontakt zum Gaddafi-Clan aufgenommen haben. Pascal Couchepin hätte als damaliger Bundespräsident umgehend mit Machthaber Gaddafi reden sollen. Auch hat die Schweiz viel zu lange geglaubt, dass sie den Fall ohne Hilfe anderer Staaten lösen könnte.

War man zu stolz?
Am Anfang wohl schon. Man hat es unterschätzt, wie stark sich der Gaddafi-Clan in seiner Ehre verletzt fühlte.

Sie kritisieren im Buch auch Leute in der Botschaft. Es habe Diplomaten gegeben, die nur an Ferien und ans Golfen gedacht hätten.
Der Konsul war psychisch nicht in der Lage, auf den Krisenfall richtig zu reagieren. Er war ein Schönwetter-Diplomat.

Sind die Schweizer Diplomaten auf Krisenfälle ungenügend vorbereitet?
Der Vorwurf gilt nicht für alle. Vor allem dieser Mann war überfordert.

Sind Sie von den Schweizer Behörden enttäuscht?
Nein, im Nachhinein ist man immer schlauer. Ich hoffe, dass mein Buch im EDA bei der Ausbildung von künftigen Diplomaten zur Pflichtlektüre wird …

Bundespräsident Hans-Rudolf Merz hat auf eigene Faust Gaddafi besucht, Aussenministerin Micheline Calmy-Rey hat Sie schliesslich heimbegleitet. Haben Sie das Gefühl, dass die beiden gegeneinander statt miteinander gearbeitet haben?
Dazu kann ich nichts sagen.

Warum haben Sie Hans-Rudolf Merz auf der Rückseite Ihres Buches Platz für einen Text eingeräumt und nicht Micheline Calmy-Rey, der Sie im Buch das Kapitel «Madame kommt» widmen?
Hans-Rudolf Merz ist es gelungen, den gordischen Knoten zu lösen. Er hat beim direkten Treffen mit Gaddafi den ersten grossen Schritt zur Lösung des Konflikts gemacht. Herrscher Gaddafi hätte eine solche Entschuldigung von einem Aussenminister nie akzeptiert.

War Calmy-Reys Auftritt bei Ihrer Heimführung nur Show?
Nein, sie musste sowieso nochmals nach Tripolis reisen, um gewisse Papiere zu unterschreiben.

Warum kam es überhaupt zum Drama, wer hat den grössten Fehler gemacht?
Der Fehler lag darin, dass man Gaddafis Sohn Hannibal in Genf nicht – wie es andere Länder gemacht haben – einfach vorgeladen, sondern gleich verhaftet hat. Der Konflikt hätte so vermieden werden können.

Ob die Polizei, die Behörden oder die Medien: Genf ist in Ihrem Buch immer wieder ein Thema. Auch der überforderte Konsul sei natürlich ein Genfer, schreiben Sie. Der kleine Kanton kommt überhaupt nicht gut weg. Ticken da die Leute anders?
Zwei Rechtsexperten haben sich zu deren Arbeit in diesem Fall geäussert. Ihr Fazit: In keinem andern Kanton würden auf Rechtsebene so viele Fehler begangen. Das war auch mein Empfinden.

Es war die «Tribune de Genève», welche die Polizeifotos nach Hannibals Verhaftung publizierte und damit Öl ins Feuer goss.
Es gibt drei Gründe, warum wir entführt wurden. Hauptgrund waren die für den Gaddafi-Clan demütigenden Bilder in der Zeitung, weitere Gründe waren die Verweigerung von Visa für Libyer sowie die Aussage des damaligen Ständerats Didier Burkhalter, dass die Schweizer Armee in der Lage wäre, uns zu befreien.

Sie verbrachten mehrere Monate gefangen auf der Schweizer Botschaft in Tripolis. Als sich die Krise verschärfte, zog die Schweiz das Personal ab und betraute Sie mit der diplomatischen Arbeit. Sie wurden sogar zum zweiten Botschaftssekretär befördert! Ist das nicht absurd?
Es war schon eine lustige Situation. Ich hatte schon vorher Zugang zu den Mails, zum Safe, zur Chiffrieranlage. Ich habe den lokalen Mitarbeitern der Botschaft die Löhne bezahlt und Anrufe entgegengenommen, zum Teil auch von Medien, die gar nicht wussten, dass sie mit mir sprachen. Das EDA verlieh mir eine Art Diplomatenstatus, offiziell akkreditiert wurde ich aber nie.

Bekamen Sie für diese Arbeit einen Lohn?
Nein …, aber ich war froh um diese Beschäftigung. Sie machte mir sogar Freude.

Gab es an Gaddafi auch irgendetwas Gutes?
Wenn man heute die Situation in Libyen betrachtet, könnte man tatsächlich zu diesem Schluss kommen. Der Clan ging zwar mit der Opposition alles andere als unzimperlich um, aber man wusste wenigstens, mit wem man es zu tun hatte. Ich hätte den Libyern eine Wende zum Positiven von Herzen gegönnt.

Von der zweiten Geisel, Rachid Hamdani, schreiben Sie im Buch: «Wie unterschiedlich wir doch sind!» Wie war er?
Wir haben verschiedene kulturelle Hintergründe. Er ist in Tunesien aufgewachsen und steht der arabischen Kultur dadurch näher.

Haben Sie noch Kontakt zu ihm?
Wir treffen uns einmal jährlich, wenn ich in die Schweiz komme.

Stehen Sie auch noch mit andern Leuten von damals in Kontakt? Mit Botschaftsangestellten? Mit Mithäftlingen und Gefängniswärtern, die Sie, wie Sie schreiben, teilweise gastfreundlich aufgenommen haben?
Mit Libyern nicht, aber mit der letzten Garde der Botschaft stehe ich regelmässig in Kontakt. Diese Leute litten ebenfalls unter der Situation.

Wie ging es Ihnen nach der Befreiung?
Es war anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Statt Freude empfand ich eine bleierne Leere. ABB hat es mir ermöglicht, dass ich mich ein paar Monate erholen konnte, bevor ich die Arbeit in Asien wieder aufnahm.

Gab es noch eine Nachbesprechung mit den Bundesbehörden?
ABB hat mir einen Psychiater angeboten, mit dem ich ein technisches Debriefing abhalten konnte, was für mich sehr wichtig war. Leider hat das EDA so etwas nie in Betracht gezogen. Es wäre für alle EDA-Beteiligten von Vorteil gewesen, um ebenfalls abschliessen zu können.

Auch das Buch gehört zur Verarbeitung Ihrer Leidenszeit. Abgeschlossen wird für Sie der Fall aber wohl nie sein?
Das Buch ist ein weiterer Schritt, um die Erlebnisse zu verarbeiten. Der Fall wird mich bis ans Lebensende begleiten.

Wie weit verfolgt Sie die Zeit in Libyen im Alltag? Haben Sie Gaddafi-Albträume?
Ich lebe inzwischen recht unbelastet, Träume sind selten und wenn, dann sind es keine Albträume.

Was haben Sie aus der Affäre gelernt?
Ich habe Einsicht ins Diplomatenleben erhalten und Menschen kennengelernt, mit denen ich sonst nie zu tun gehabt hätte. Es ist eine Lebenserfahrung, die sich hoffentlich nie wiederholen wird.

 

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BLICK liegt eine Observations-Rechnung vor: Mit 38 Stunden Schnüffeln eine Million gespart

Wed, 10/31/2018 - 01:37

BERN - Wie viel Aufwand betreibt eigentlich ein Sozialdetektiv, und was kostet das? BLICK durfte die Zahlen eines konkreten Falles sehen. Diese zeigen, wie eine IV-Stelle mit 10'000 Franken eine Million Franken sparte.

Observant oder Privatermittler heissen die Spezialisten im Fachjargon. Sozialversicherungsdetektive, Versicherungsspione oder schlicht Schnüffler nennt sie das Volk. Bis im Sommer 2017 spionierten sie im Auftrag von Sozialversicherungen Personen aus – bis die Strassburger Richter sie stoppten. Gibt es am 25. November ein Ja zum neuen Observationsartikel, dürfen sie ihre diskrete Arbeit bald wieder aufnehmen.  

Wie Versicherungsdetektive konkret arbeiten und was ihre Einsätze kosten, weiss jedoch kaum jemand. BLICK liegt nun exklusiv das anonymisierte Protokoll einer Observation samt detaillierter Kostenabrechnung vor. 

IV rechnet nur mit der 1. Säule

Diese vertraulichen Dokumente zeigen: Eine IV-Stelle hat für einen Privatdetektiv, der eine Person observierte, 10'340.45 Franken ausgegeben und damit rund eine Million Franken gespart. Die versicherte Person im Alter von 28 Jahren bezog eine Rente von monatlich 2320 Franken plus Kinderrenten. Sollte die Person nicht schon vorher keine IV mehr erhalten, müsste die IV, hochgerechnet auf eine Laufzeit von knapp 40 Jahren, bis zum Erreichen des AHV-Alters eine Million Franken zahlen.

«Diese Einsparung entsteht nur bei der 1. Säule», heisst es in den Unterlagen. Zusätzlich seien auch noch Leistungen der 2. Säule (BVG) ausgerichtet worden, die ebenfalls eingestellt werden konnten. Eine allfällige Hilflosenentschädigung wurde nicht eingerechnet. 

38 Stunden Schnüffeln, 9 Stunden Büroarbeit

Interessant ist auch das detaillierte Observationstagebuch. Es beschreibt Aktivitäten über vier volle Monate. Zu Beginn sind es eine Auftragsanalyse und das Rekognoszieren am Wohnort, Vorbereitungsarbeiten also. Die Observation selbst macht 38 Stunden aus. Zehn Einsätze. Hin- und Rückweg des Detektivs nicht eingerechnet.

Kurzobservationen umfassen zwischen einer und dreieinhalb Stunden. Zwei Mal heftet sich der Schnüffler mehr als neun Stunden an die Fersen der verdächtigen Person. Zu ganz unterschiedlichen Tageszeiten. Auffällig sind die langen Autostrecken: Mehrfach fährt der Detektiv weit über 200 Kilometer. 

Dazu kommen total fast neun Stunden reine Büroarbeit: Observationsbericht, Videobericht und Fotoblätter wollen produziert werden – das Schreiben der Rechnung darf ebenfalls nicht vergessen gehen.

Technische Mittel sind nicht explizit aufgeführt: In der Rechnung stehen schlicht 100 Franken für «Einsatz Technik», auf eine Drohne oder Ähnliches deutet nichts. 

Die Stundenansätze betragen für eine Kurzzeitobservation 130 Franken, bei einem Langzeiteinsatz 110 Franken – wobei dann auch Mehrkosten für Auswärtsverpflegung anfallen. Der Autokilometer schlägt mit 1.10 Franken zu Buche, ein Samstagseinsatz führt zu einem 20-Prozent-Zuschlag. Insgesamt kostet die ganze Detektivarbeit exakt 10'340.45 Franken inklusive 8 Prozent Mehrwertsteuer.

Videos und Bilder reichten, dass die Rente weg war

Und was hat der Detektiv herausgefunden? Die versicherte Person erlitt mit 28 Jahren ein «Knalltrauma». Mediziner verstehen darunter die Schädigung des Gehörorgans durch einen kurzen, sehr starken Schall. Die gesundheitlichen Folgen in diesem Fall: extreme Lärmempfindlichkeit, Schwankschwindel, fehlende Konzentration, Alltagsvergesslichkeit, schwere Depression und praktisch kompletter sozialer Rückzug. Den öffentlichen Verkehr zu benutzen, ja selbst Kontakte innerhalb der Familie – unmöglich!

Diese psychischen Auffälligkeiten, die für «keinen Arbeitgeber mehr zumutbar» sind, bestätigte der behandelnde Psychiater bei zwei zusätzlichen Checks. Bei der IV-Stelle kam dennoch der Verdacht auf, dass der Rentenbezug auf Falschangaben zum Gesundheitszustand und Sozialverhalten basiert. Daher gab die Behörde eine Observation in Auftrag.

Der Sozialdetektiv fand heraus, dass die versicherte Person regelmässig selbständig Auto fahren kann, mehrmals längere Strecken über 140 Kilometer, aber auch in dichtem Morgenverkehr – ohne Anzeichen von Konzentrationsstörungen.

Der Privatermittler lieferte dazu Videos und Bilder ab. Die Lärmempfindlichkeit des IV-Rentners bestätigte sich darin keineswegs, auch in Umgebung von vielen Leuten und lärmigem Strassenverkehr bewegte sich die observierte Person problemlos. Sogar Fussballspiele mit regem sozialen Kontakt waren ihm möglich. 

Schlussendlich wurde darum die ganze IV-Rente rückwirkend aufgehoben.

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Neues aus Hollywood: Naomi Watts im «Game of Thrones»-Universum

Wed, 10/31/2018 - 00:57

Los Angeles – Naomi Watts (50) stösst zu der weitläufigen Fantasy-Welt von «Game of Thrones» hinzu: Die britisch-australische Schauspielerin («King Kong») soll laut US-Branchenblättern die Hauptrolle in dem geplanten Pilotfilm für eine noch titellose Ableger-Serie übernehmen.

Im Juni war bekannt geworden, dass der US-Sender HBO in einem Prequel die Vorgeschichte der Kämpfe um den Thron des Kontinents Westeros erzählen.

Als Autoren für den Pilotfilm wurden die britische Schriftstellerin Jane Goldman («Kingsman: The Golden Circle») und ihr US-Kollege George R.R. Martin verpflichtet, berichteten «Variety» und «Hollywood Reporter» am Dienstag. Martin ist der Schöpfer der Fantasy-Saga «Das Lied von Eis und Feuer», auf der die Fernsehserie «Game of Thrones» beruht.

Die Vorgeschichte soll mehrere Tausend Jahre vor der Mittelalter-Saga «Game of Thrones» spielen und erzählen, wie ein goldenes Helden-Zeitalter zu einer düsteren Welt wird. Watts werde eine charismatische Gesellschaftsdame spielen, die ein dunkles Geheimnis hütet, hiess es am Dienstag. Der Name ihrer Figur wurde allerdings nicht bekannt.

Die achte und letzte Staffel des mehrfach ausgezeichneten Fantasy-Dramas «Game of Thrones» soll beim Sender HBO 2019 auf Sendung gehen. Die Produktion der finalen sechs Episoden ist im vorigen Herbst angelaufen.

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Nach Missbrauchsvorwürfen: Keine Anklage gegen Sylvester Stallone

Wed, 10/31/2018 - 00:30

Sylvester Stallone (72) wird in Kalifornien wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe nicht vor Gericht gestellt.

Hollywood-Star Sylvester Stallone (72) wird in Kalifornien wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe nicht vor Gericht gestellt. Die Angaben des angeblichen Opfers hätten durch die Ermittlung nicht bestätigt werden können, teilte die Staatsanwaltschaft in Los Angeles mit. Zudem sei der Fall verjährt, heisst es in der Stellungnahme vom Dienstag.

Wie aus den Unterlagen hervorgeht, hatte eine Frau behauptet, sie und Stallone hätten 1987 eine zunächst einvernehmliche Beziehung gehabt, doch dann sei der Schauspieler 1987 und 1990 sexuell übergriffig geworden. Über die Identität der Frau wurde nichts weiter bekannt.

Weiterer Vorwurf belastete den «Rambo»-Star

Im November 2017 hatte die Frau bei der Polizei im kalifornischen Santa Monica unter anderem Vorwürfe von Vergewaltigung gegen den Schauspieler vorgebracht. Stallones Anwalt dementierte die Vorwürfe damals. Die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet.

Wochen zuvor hatte der «Rambo»-Star bereits Berichte zurückgewiesen, er habe 1986 in Las Vegas eine damals 16-Jährige zum Sex gezwungen. (SDA)

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FBI untersucht Hinweise über Verleumdungskampagne: Frau sollte Mueller sexuelle Belästigung vorwerfen

Wed, 10/31/2018 - 00:12

In der Russlandaffäre in den USA untersucht die Bundespolizei FBI Hinweise über eine mögliche Verleumdungskampagne gegen Sonderermittler Robert Mueller. Frauen sollen demnach zu Falschaussagen gegen Mueller angestachelt worden sein.

Sonderermittler Robert Mueller steht im Fokus. Er leitet die Untersuchungen in der sogenannten Russland-Affäre. Es geht unteranderem darum, ob Donald Trump geheime Absprachen mit den Russen im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2016 getroffen hat. Sein Abschlussbericht wird in Washington schon lange sehnlichst erwartet. 

Der US-Präsident hat die Vorwürfe bislang stets zurückgewiesen und spricht von einer «Hexenjagd». Dem Sender Fox News sagte er am Montagabend: «Meiner Meinung nach hätte es nie einen Sonderermittler geben dürfen.» Er fügte hinzu: «Es ist eine total illegale Untersuchung.»

Aktuell steht Mueller wieder wegen der Russland-Affäre im Fokus. Nicht aber, weil er die Veröffentlichung des Berichts angekündigt hat, sondern weil es Hinweise über eine mögliche Verleumdungskampagne gegen den Sonderermittler gibt.

Frauen wurde Geld von einer Firma angeboten

Die Zeitschrift «The Atlantic» schrieb, eine Frau habe in einer E-Mail an Journalisten berichtet, eine Firma habe ihr einen Scheck über 20'000 Dollar und die Bezahlung ihrer Kreditkartenschulden angeboten. Im Gegenzug hätte sie «Anschuldigungen über sexuelles Fehlverhalten und Belästigung am Arbeitsplatz gegen Robert Mueller» erheben sollen. Eine zweite Frau habe berichtet, von derselben Firma kontaktiert worden zu sein. Die Firma habe angegeben, die Vergangenheit Muellers zu untersuchen.

Peter Carr, der Sprecher von Robert Mueller, teilte am Dienstag (Ortszeit) mit, in der vergangenen Woche seien Vorwürfe bekannt geworden, dass Frauen Geld angeboten worden sei, um falsche Behauptungen über den Sonderermittler aufzustellen. «Wir haben die Angelegenheit sofort zur Untersuchung dem FBI übergeben.» (nim/SDA)

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