Nach den Sperren gegen Stephan Lichsteiner und Fabian Schär dürfte Vladimir Petkovic auf Routine setzen.
Gleich 50 Prozent der Abwehr-Positionen müssen für den Achtelfinal gegen Schweden neu besetzt werden. Captain Stephan Lichtsteiner und Innenverteidiger Fabian Schär holen sich wie befürchtet beim 2:2 gegen Costa Rica je die zweite Gelbe an diesem Turnier.
Nati-Coach Vladimir Petkovic: «Schade für die zwei Spieler, sie kassierten beide für zwei unnötige Fouls, weit weg vom Tor, Verwarnungen. Aber die Mannschaft kann das verkraften. Ich gebe allen meinen 23 Spielern volles Vertrauen.»
Im Fall von Lichtsteiner ist klar: Michael Lang, der schon gegen Brasilien (3 Minuten) und Costa Rica (10 Min.) im Einsatz war, wird am Dienstag in St. Petersburg Lichtsteiner als rechten Aussenverteidiger ersetzen. Und Valon Behrami erbt die Captain-Binde.
Die heissere Personalie: Wer macht den Schär? Nico Elvedi (21)? Oder der routinierte Johan Djourou (31)?
Der 73-fache Internationale Djourou, an dieser WM bisher noch ohne Einsatz-Minuten, sagt: «Mal schauen, wer spielt. Die Schweden sind sehr stabil. Es ist eine robuste Mannschaft, die nicht viele Tore kassiert.»
Normalerweise setzt Nati-Coach Vladimir Petkovic im Zweifelsfall auf die Routine. Sprich: Djourou ist im Vorteil.
ZÜRICH - Patrik Berger leidet seit 45 Jahren an Migräne. Ärgerliche Ausfälle und dumme Sprüche begleiten ihn seit seiner Kindheit. Inzwischen habe er sich mit seinem Leiden versöhnt, sagt Berger.
Seit 45 Jahren ist sie mir eine treue Begleiterin, auf die ich nur allzu gerne verzichten könnte, die heimtückische Migräne. Ein junger Assistenzarzt hat im Kinderspital St. Gallen herausgefunden, warum ich als Säugling ständig gebrüllt habe. Eine Erleichterung für meine jungen Eltern. Endlich eine Diagnose!
Wie ein roter Faden zieht sich die Migräne seither durch mein Leben: von der Primarlehrerin, die mich einmal wöchentlich mit ihrem klapprigen Renault 5 nach Hause bringen musste (ich bin ihr dafür ewig dankbar...), weil ich nicht mehr konnte, über üble Attacken während wichtiger Prüfungen im Jus-Studium an der Uni Zürich, bis hin zu Anfällen, die auch schon mal in der Notaufnahme in einem Pariser Spital geendet haben.
«Häsch dini Mens?»Heute noch falle ich ein, zwei Mal pro Monat aus. Sorry, liebe Kollegen, die ihr dann meine Büez übernehmen müsst. Aber mit einem Schädel, der zu platzen droht, lässt sich unmöglich arbeiten. Die dummen Sprüche aus dem Umfeld nerven, selbst wenn der Kopf dann längst wieder klar ist: «Häsch dini Mens?» oder «Gestern mal wieder zu tief ins Glas geschaut?» Übel...
Alles hab ich probiert, um die Migräne zu besiegen. Von der Chemiekeule bis hin zur chinesischen Medizin. Sogar Spritzen hab ich mir schon selbst gesetzt. Viel Zeit und noch mehr Geld hab ich in Therapien investiert. Genützt haben sie allesamt nichts. Einfach nichts.
Darum hab ich mich irgendwann mit der Migräne versöhnt, die fiese Krankheit als Teil meines Lebens akzeptiert. Und doch: Ein für alle sichtbarer Armbruch mit dickem Gips wäre mir allerdings noch immer lieber als das unsichtbare Gewitter im Kopf. Das Verständnis der Mitmenschen für dieses Gebrechen wäre gewiss grösser.
Das Aus für TV-Legende Kurt Aeschbacher sorgt im Netz für heftige Diskussionen. Einige Zuschauer können nicht verstehen, warum Konkurrent Roger Schawinski nicht auch abgesetzt wurde.
Die Wogen gehen hoch! Gestern wurde bekannt, dass SRF seine TV-Legende Kurt Aeschbacher (69) per Ende 2018 absägt. Viele Zuschauer können das Aeschbi-Aus allerdings überhaupt nicht nachvollziehen. «Fehlentscheid», «Sparen am falschen Ort», enervieren sie sich im Netz. Ein weiterer schreibt: «Ich verstehe das SRF nicht. Eine Sendung, in der spannende und interessante Menschen gezeigt werden, die lustig und intelligent zugleich ist, wird abgesetzt, während andere wirkliche Schrottsendungen bleiben dürfen.» Oder: «Interessant: Sparmassnahmen werden immer zuerst unten, also beim ‹Büezer› oder beim Reinigungspersonal, angewendet. Nach oben, da ist das Gegenteil der Fall, da wird noch mehr abgezockt.»
Schawi hat weniger Zuschauer, bleibt aberEinige können zudem nicht begreifen, warum Aeschbi gehen musste, dafür aber Konkurrent Roger Schawinski (73) bleiben darf. «Und der teure Roger Schawinski bleibt?», fragt ein User. «Hat er bessere Beziehungen?» Ein anderer motzt: «Aeschbi ist ohne Zweifel beliebter als Schawinski. Aber der Schawinski, der ja alles erfunden hat, bleibt.» Und ein weiterer wettert: «Schawi soll gehen. Im Gegensatz zu Aeschbi (...) fällt er dauernd als Lehrer und Besserwisser den anderen ins Wort.»
Ein Blick auf die Einschaltquoten zeigt, dass Schawi deutlich schlechter dasteht als Kurt Aeschbacher: Der Montagstalker erreichte 2017 einen Marktanteil von gerade mal 12,9 Prozent – während Aeschbi am Sonntagabend in der gleichen Zeitspanne auf knapp 20 Prozent kam. Weshalb also dieser Entscheid?
Schawi sei billiger, begründet das SRFSRF begründet die Absetzung mit den Kosten. «Hauptgrund waren die für ein Talkformat dieser Art hohen Kosten, die auch aufgrund des grossen Rechercheaufwands entstanden», sagt SRF-Sprecherin Andrea Wenger über Aeschbis Absetzung zu BLICK. «‹Schawinski›, eine deutlich günstigere Sendung als ‹Aeschbacher›, bleibt 2019 im Programm.»
Und was sagt Schawi, der mit einem blauen Auge davonkam? Der Moderator war für BLICK nicht zu erreichen.
Schlamm, Regen, scharfe Steine: Selbst die Wildnis nord-mazedonischer Nationalparks kann Skodas Kodiaq offroad nicht ernsthaft aufhalten.
Skodas Allradmodelle können mehr als den Nachwuchs zur Schule zu chauffieren. Deshalb wühlten sich beim Euro Trek 2018 22 Kodiaq Scout 2.0 TDI vom bulgarischen Sofia bis zur nord-mazedonischen Hauptstadt Skopje – 700 Kilometer, ein Grossteil davon unbefestigte Wege und Pfade. Tönt nach Abenteuer.
Möglichst nahe am Serien-Kodiaq Scout
Die Kodiaqs auf dem Euro Trek entsprechen dabei weitestgehend den Scout-Serienmodellen (190 Diesel-PS, 400 Nm, 4x4, ab 47 500 Franken) – sieht man vom Dachträger samt Ersatzrad und Kühlbox auf der Rückbank ab. Der Offroad-Modus unter den Fahrprogrammen ist serienmässig und passt Fahrwerk, Gasannahme und Bremsen an üble Schotterpisten an. Offizieller Durchschnittsverbrauch des Kodiaq: 5,7 l/100 km, im schweren Gelände können es real aber auch schnell mal 14 Liter werden!
Bodenfreiheit als SchwächeErster Tag – das Vorspiel. Über gut ausgebaute Strassen geht es vom Flughafen Sofia vorbei am Vitoa-Gebirge und an Samokow und Blanoewgrad über die Grenze nach Nord-Mazedonien und hoch bis auf 1700 Meter. Deutlich offroadiger wird es am zweiten Tag, der dann auch die wenigen Schwächen des Kodiaq im Gelände offenlegt: in rund 13 Stunden durch die Konecka-Berge und das Tikvestal, die Weinregion Nord-Mazedoniens. 80 Kilometer Offroad pur über schlammige, steinige Wald- und Feldwege, oft mit tiefen Spurrillen. Immer wieder schrammt der Kodiaq mit dem Unterboden über Felsen und Steine – 194 Millimeter Bodenfreiheit reichen im Parkhaus, aber sind knapp in der Wildnis. Dank serienmässigem Unterfahrschutz bleiben ernsthafte Schäden aber aus.
Winter- statt GeländereifenZweite Schwäche: die Bereifung. Um bei der Serienausstattung zu bleiben, sind auf den Euro Trek-Kodiaqs keine Gelände-, sondern Winterreifen aufgezogen. Das führt zu Reifenpannen, weil spitze und scharfe Steine die dünnwandigen Pneus beschädigen. 40 Ersatzreifen hat Skoda nach Nord-Mazedonien mitgebracht, aber allein an einem Tag müssen in einer Gruppe dreizehn Pneus gewechselt werden! Zudem verwandeln heftige Regenfälle die Fahr- in Schlammspuren. Matsch setzt sich ins Reifenprofil – als hätte man Slicks montiert. Manchmal braucht es auch schiere Muskelkraft, um die Kodiaqs in den Nationalparks Galicica und Mavrovo wieder frei zu bekommen. Eben: ein Abenteuer.
Alle kamen gut in Skopje an – dreckig, schlammverkrustet und mit luftleerem Reifen auf dem Dach.
Roger Federer (ATP 2) kann mit der Auslosung in Wimbledon zufrieden sein. Erster Gegner ist Dusan Lajovic (ATP 57). Hart trifft es hingegen Stan Wawrinka: Grigor Dimitrov wartet in der 1. Runde.
Nächsten Montag, Punkt 14 Uhr, beginnt Roger Federer traditionsgemäss auf dem Centre Court seine Mission Titelverteidigung in Wimbledon. Dem Topgesetzten steht dabei mit dem Serben Dusan Lajovic ein Bekannter gegenüber.
Gegen die aktuelle Nummer 57 gewann Federer an gleicher Stätte schon im Vorjahr. Damals in der 2. Runde. In dieser würde Roger heuer auf den Sieger der Partie Bonzi - Lacko treffen.
Schon im Achtelfinal lauert ein Stolperstein auf den Schweizer. Potentieller Rivale ist der aufstrebende Kroate Borna Coric (21), dem Federer jüngst letzten Sonntag im Halle-Final unterlag.
Möglicher Viertelfinal-Gegner von Federer wäre dann der Südafrikaner Kevin Anderson. Sein letztjähriger Final-Gegner Marin Cilic würde nach Papierform im Halbfinal warten. Im Endspiel wären Nadal, Djokovic oder Zverev mögliche Rivalen.
Hart trifft es den ungesetzten Stan Wawrinka (ATP 225)! Er muss in der 1. Runde schon gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov (ATP 6) ran. Eine Knacknuss für Stan, der nach seiner Verletzung immer noch auf der Suche nach der Form ist.
Bacsinszky gegen Bencic in Runde 2?Bei den Frauen sind vier Schweizerinnen im Haupttableau vertreten. Belinda Bencic (WTA 61) bekommt es in der 1. Runde mit Top-Ten-Spielerin Caroline Garcia (WTA 6, Frankreich) zu tun. Timea Bacsinszky (WTA 312) spielt gegen Alison Riske (WTA 58, USA) zum Auftakt. Bitter: In Runde zwei käme es zum Schweizer Duell zwischen Timea und Belinda.
Stefi Vögele (WTA 95) misst sich mit der Australierin Ashleigh Barty (WTA 17) und Viki Golubic (WTA 100) schlägt gegen Ons Jabeur (WTA 130) auf. (rib)
England verliert das letzte Gruppenspiel gegen Belgien (0:1), klassiert sich in Gruppe G auf Rang 2. Und freut sich darüber.
Eigentlich war vor dieser WM so vieles anders als in den vergangenen Jahrzehnten in England. Die Engländer scheinen endlich etwas gelernt zu haben: Eine zu grosse Erwartungshaltung endet in der Enttäuschung. Und so redet man im Vereinigten Königreich für einmal (fast) nicht vom Titel.
Der Umbruch wird bei den «Three Lions» in den vergangenen Jahren sachte vollzogen. Spätestens nachdem England-Trainer Gareth Southgate nach der EM 2016 nicht mehr auf Wayne Rooney setzt, ist der Weg frei für eine neue Ära im englischen Fussball.
Mit jungen Wilden und ohne falsche Komplexe sollen die Engländer in Russland antreten. Prompt gewinnen sie die ersten beiden Gruppenspiele, überzeugen in der ersten Hälfte gegen Tunesien mit Vollgas-Fussball und fegen danach Panama mit 6:1 vom Feld.
Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Belgien und durch die Konstellation in der Schweizer Gruppe E wird klar: Ein zweiter Platz bringt die Engländer in die vermeintlich leichtere Tableau-Hälfte für die K.o.-Phase. Im Achtelfinal wartet Kolumbien, im Viertelfinal die Schweiz oder Schweden. Jackpot! Der Weg zum grossen Triumph für die Engländer scheint geebnet.
Southgate ändert sodann seine Formation gegen Belgien auf acht Positionen, England verliert und der – natürlich nur hinter vorgehaltener Hand geäusserte – Wunsch tritt ein.
Southgate äussert sich nach dem Spiel mit den Worten: «Manchmal muss man Entscheidungen in einem grösseren Rahmen fällen.» Der 47-Jährige preist den Achtelfinal als «grösstes Spiel seit einer Dekade» an. Und die «Sun» titelt nach der Belgien-Niederlage: «Gut gemacht, Jungs!» Wenn das nur gut geht. (klu)
BERN - Die EU streitet einmal mehr über den Umgang mit Flüchtlingen. BLICK zeigt anhand von Daten, wie schlimm die globale Flüchtlingskrise ist. Und wie die Welt, Europa und die Schweiz damit umgehen.
Gestern hat der zweitägige EU-Gipfel in Brüssel begonnen. Heute werden sich die 28 EU-Staats- und Regierungschefs dann mit der Flüchtlingsfrage beschäftigen.
Die Innenminister von Deutschland und Italien, Horst Seehofer (68) und Matteo Salvini (45), haben den Umgang mit Flüchtlingen erneut zuoberst auf die politische Agenda gesetzt. Seehofer will Flüchtlinge bereits an der deutschen Grenze abweisen und setzt Kanzlerin Angela Merkel (63) damit massiv unter Druck. Salvini seinerseits hat italienische Häfen für Flüchtlingsboote gesperrt – und innerhalb der EU damit für grossen Ärger gesorgt.
So viele Flüchtlinge wie lange nicht mehrDerweil wird das Elend der Flüchtlinge schlimmer und schlimmer. Gemäss Uno sind so viele Menschen auf der Flucht wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr: unvorstellbare 68,5 Millionen. Davon sind rund 25 Millionen Menschen aus ihren Heimatländern geflohen; die grosse Mehrheit hat Zuflucht in Entwicklungsländern gesucht. Die meisten Flüchtlinge sind Syrer, gefolgt von Afghanen und Südsudanesen.
Ein nur ganz kleiner Anteil der Flüchtlinge kommt also in Europa an – und dennoch sind die Zahlen gewaltig: 3,4 Millionen Personen stellten zwischen 2015 und 2017 in Europa ein Asylgesuch. Im laufenden Jahr sind bereits wieder rund 42'000 Personen in Italien, Spanien und Griechenland gelandet. Über tausend Migranten erreichten das sichere Festland nicht. Sie ertranken.
Eritrea bleibt grosses Politikum
Und die Schweiz? Hier ist die Zahl der Asylgesuche rasant gesunken. 2017 baten 18'088 Personen um Aufnahme, der tiefste Wert seit 2010. Auffällig ist, dass die Schweiz im europäischen Vergleich für Flüchtlinge viel weniger attraktiv ist als früher. Das dürfte nicht zuletzt auf Verschärfungen wie die 48-Stunden-Schnellverfahren zurückzuführen sein.
Am meisten Asylgesuche stellen Personen aus Eritrea. Der Umgang mit Flüchtlingen aus dem afrikanischen Staat ist denn auch immer wieder ein grosses Politikum. Diesen Frühling hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) mitgeteilt, dass es den Aufenthaltsstatus von 3200 vorläufig aufgenommenen Eritreern überprüfen will. Ihnen droht die Ausweisung, falls sich zeigt, dass die Voraussetzungen für die vorläufige Aufnahme nicht mehr bestehen.
Werden solche Ausweisungen tatsächlich möglich, würde dies die Schutzquote senken. Heute darf durchschnittlich mehr als jede zweite Person, die hierzulande ein Asylgesuch stellt, im Land bleiben. Die Schutzquote – also die Zahl der anerkannten Flüchtlinge und der vorläufig Aufgenommenen – betrug im letzten Jahr 57,5 Prozent. Dabei sind die Unterschiede zwischen den Herkunftsländern gewaltig.
Dublin ist ein guter Deal – zumindest für die SchweizInsgesamt leben derzeit 121'402 Personen bei uns, die via Asylbereich eingewandert sind – mittlerweile eingebürgerte ehemalige Flüchtlinge nicht mitgerechnet.
Ein grosser Streitpunkt auch am heutigen Asylgipfel in Brüssel wird einmal mehr das sogenannte Dublin-System sein. Das Übereinkommen trat 1997 in Kraft und besagt: Der Staat, in dem der Asylbewerber nachweislich zuerst eingereist ist, muss das Asylverfahren durchführen. Weitere Asylgesuche in anderen EU-Staaten sind nicht möglich.
Die Schweiz trat 2008 dem Dubliner Übereinkommen bei – und hat damit keinen schlechten Deal gemacht. So zeigen die Zahlen von 2017, dass die Schweiz weitaus mehr Flüchtlinge an andere Staaten überweisen kann, als sie selbst entgegennehmen muss.
So hat die Schweiz 2017 bei 8370 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme ersucht. Bei 6728 Personen erklärte sich der ersuchte Dublin-Staat zur Übernahme bereit.
Im gleichen Zeitraum wurden 6113 Ersuchen um Übernahme an die Schweiz gerichtet. Bei 2485 Personen erklärte sich die Schweiz zu einer Übernahme bereit.
Mehr Kriege – mehr FlüchtlingeDie globalen Migrationsströme werden derweil nicht abreissen, im Gegenteil. Die Friedenslage in der Welt hat sich gemäss Global Peace Index (GPI) zum vierten Mal in Folge verschlechtert. Die Welt ist also auch 2017 erneut weniger friedlich geworden.
Und das wird zu mehr Migration führen.
Bei «Schlager sucht Liebe» mit Beatrice Egli geht es um die Liebe. Dass die Sängerin ihren einsamen Musikerkollegen zur Seite stehen wird, sorgt bei den Zuschauern aber eher für Missgunst.
Ist es der Neid, der aus den Facebook-Kommentaren auf der RTL-Seite spricht? Unter dem Post der Bekanntgabe von Beatrice Egli (30) als Moderatorin der neuen Show «Schlager sucht Liebe» weht der «DSDS»-Gewinnerin jedenfalls ein rauer Wind entgegen.
Kritik an Egli und der Sendung«Die braucht auch kein Mensch», urteilt eine Zuschauerin hart über die «Herz an»-Sängerin. Oder: «Ich mag diese Frau einfach nicht.» Eine Userin spekuliert sogar: «Mit der Musik klappt es wohl nicht mehr.»
Auch der Inhalt der Sendung sorgt nicht gerade für Begeisterungsstürme. «Nichts gegen das Mädel. Aber schon wieder so eine primitive Kuppelshow? Braucht man die wirklich?», gehört noch zu den harmlosesten Kommentaren. En anderer User drückt es klarer aus: «Och nee, nicht noch so ein Mist.»
Treuste Fans halten zu ihrWenigstens ihre treuesten Anhänger stehen grösstenteils hinter Egli. Auf ihrer Instagram-Seite zeigt sich nämlich ein anderes Bild. Dort freuen sich die Schlager-Fans auf die neue RTL-Show. «Das hört sich ja toll an!», jubelt ein User. Andere gratulieren zu dem neuen Engagement und senden Glückwünsche. Doch auch hier finden sich Zweifler: «Du! Als Moderatorin so einer Sendung?! Oje, aber für Geld macht man viel.» Sie kann es einfach nicht allen recht machen. (klm)
Zwischen Günsberg und Hubersdorf kam am Donnerstag ein Lieferwagen von der Strasse ab und kollidierte frontal mit einem Baum. Der Lenker blieb unverletzt.
Am Donnerstagabend kam es im Kanton Solothurn zu einer Kollision. Ein 25-jähriger Lieferwagen-Chauffeur fuhr von Günsberg herkommend auf der Solothurnstrasse in Richtung Hubersdorf.
Kurz nach der Dorfausfahrt verlor er aus noch zu klärenden Gründen die Kontrolle über sein Fahrzeug, geriet ins Schleudern und kam trotz Gegenlenkbewegungen ins angrenzende Wiesland.
Der Mann konnte aus der Führerkabine springen, bevor der Lieferwagen über das Wiesland in den nahen Wald rollte. Dort prallte das Fahrzeug am Ende ungebremst in einen Baum, schreibt die Kantonspolizei Solothurn in einer Mitteilung. Der Lenker blieb unverletzt. (man)
Der neue Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen (48) lässt jetzt eine erste Abbau-Welle über den Migros-Konzern rollen. Er will die Ressourcen gezielter einsetzen und vermehrt aufs Online-Geschäft setzen. «Für die Betroffenen beginnt eine belastende Zeit», sagt er.
Heute früh mussten alle 2700 Mitarbeiter persönlich in der Genossenschaftszentrale am Zürcher Limmatplatz antraben. Sie haben aus erster Hand vom Kahlschlag beim Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) erfahren. Und der hat es in sich: Die Migros streicht 290 Stellen! «Durch die Neuorganisation gewinnt der MGB Synergien, die in den nächsten drei Jahren rund 290 Vollzeitstellen betreffen», heisst es in einer Mitteilung.
Und: «Gleichzeitig werden neue Stellen geschaffen, um veränderten Anforderungen gerecht zu werden. Trotz der Berücksichtigung natürlicher Fluktuation sind Kündigungen nicht zu vermeiden», heisst es weiter. Betroffene würden nach Möglichkeit innerhalb der Unternehmung weiterbeschäftigt. Es bestehe ein Sozialplan.
Geld geht in den OnlinehandelDer Grund für der massiven Stellenabbau: Der Migros-Genossenschafts-Bund vereinfacht laut der Mitteilung seine Organisation und die internen Abläufe in den zentralen Verwaltungsbereichen. «Damit wird eine leistungsfähige Zusammenarbeit zwischen den Departementen und Direktionen gewährleistet», heisst es. Die freiwerdenden Mittel will der MGB in Zukunftsprojekte investieren, «um seine Angebote fokussiert auf die ändernden Bedürfnisse der Kunden und ein noch besseres Preis-Leistungs-Verhältnis auszurichten».
Hintergrund für die Neuorganisation ist der boomende Onlinehandel. «Um der Verlagerung vom stationären ins Online-Geschäft sowie der Konkurrenz durch internationale Online-Anbieter die Stirn zu bieten, durchläuft der Migros-Genossenschafts-Bund eine Transformation», heisst es. «Wir müssen unsere Ressourcen noch gezielter einsetzen», erklärt Fabrice Zumbrunnen (48), Präsident der Generaldirektion des MGB.
«Für Mitarbeiter beginnt belastende Zeit»«Ich bin mir bewusst, das ist für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Schock. Für sie beginnt eine belastende Zeit. Es ist mir deshalb wichtig, dass die Betroffenen durch uns gut und professionell betreut werden», sagt Fabrice Zumbrunnen weiter.
«Wir bündeln unsere Kräfte. Was auf den ersten Blick schmerzhaft erscheint und ist, wird kurz und mittelfristig unsere Leistungsfähigkeit steigern», so Zumbrunnen. Durch die Massnahmen wolle der MGB nach drei Jahren mit rückläufigen Gewinnen nicht Kosten sparen, sondern mehr Mittel für Investitionen in Zukunftsfelder freisetzen. In diesen Bereichen, die in einem weiteren Schritt evaluiert und ausgebaut werden, werde die Migros dann wieder neue Stellen schaffen.
Wie diese Massnahmen konkret aussehen, werden die Angestellten wohl am Montag erfahren. Dann müssen sie nämlich erneut alle am Hauptsitz in Zürich anwesend sein, wie BLICK aus gut unterrichteten Kreisen weiss.
BASEL - BS - Novartis sorgt für Klarheit: Die Augensparte Alcon soll abgespalten und an die Börse gebracht werden. Hierfür wolle man die Genehmigung der Aktionäre einholen, teilte der Pharmakonzern am Freitag mit.
Gleichzeitig will der Konzern eigene Aktien für bis zu 5 Milliarden US-Dollar zurückkaufen. Die seit 2017 andauernde strategische Überprüfung für die Augensparte habe ergeben, dass eine komplette Abspaltung im besten Interesse der Aktionäre sei. Gleichzeitig stehe ein solcher Schritt im Einklang mit der unter dem neuen CEO Vas Narasimhan propagierten Strategie der Fokussierung von Novartis als Pharmaunternehmen.
Alcon soll demnach sowohl an der SIX Swiss Exchange als auch der New York Stock Exchange kotiert werden. Registriert werden soll das neue Unternehmen in der Schweiz, wobei Fort Worth ein wichtiger Standort bliebe. Durch die geplante Abspaltung wird laut Novartis ein weltweit führendes Unternehmen für ophthalmologische Produkte entstehen.
Gleichzeitig ist geplant, das Portfolio ophthalmologischer Arzneimittel von Alcon bei Novartis zu belassen. So werde das führende Geschäft mit ophthalmologischen Arzneimitteln weiter gestärkt.
Novartis geht den Angaben zufolge davon aus, dass die Transaktion steuerneutral sein wird. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2019 erwartet.
Im Zuge der Abspaltung wird der Alcon-CEO Mike Ball designierter Präsident des Verwaltungsrats. Der operative Chef (COO) David Endicott wird zum CEO von Alcon befördert. Beide Ernennungen gelten per 1. Juli 2018.
BASEL - Novartis will die Genehmigung der Aktionäre für einen 100 prozentigen Spin-off des Geschäfts von Alcon einholen. Das gab der Basler Pharmakonzern heute Morgen bekannt.
Novartis sorgt für Klarheit: Die Augensparte Alcon soll abgespalten und an die Börse gebracht werden. Hierfür wolle man die Genehmigung der Aktionäre einholen, teilte der Pharmakonzern am Freitag mit. Gleichzeitig will der Konzern eigene Aktien für bis zu 5 Milliarden US-Dollar zurückkaufen.
Die seit 2017 andauernde strategische Überprüfung für die Augensparte habe ergeben, dass eine komplette Abspaltung im besten Interesse der Aktionäre sei. Gleichzeitig stehe ein solcher Schritt im Einklang mit der unter dem neuen CEO Vas Narasimhan propagierten Strategie der Fokussierung von Novartis als Pharmaunternehmen.
In der Schweiz und in New York kotiertAlcon soll demnach sowohl an der SIX Swiss Exchange als auch der New York Stock Exchange kotiert werden. Registriert werden soll das neue Unternehmen in der Schweiz, wobei Fort Worth ein wichtiger Standort bliebe. Durch die geplante Abspaltung wird laut Novartis ein weltweit führendes Unternehmen für ophthalmologische Produkte entstehen.
Gleichzeitig ist geplant, das Portfolio ophthalmologischer Arzneimittel von Alcon bei Novartis zu belassen. So werde das führende Geschäft mit ophthalmologischen Arzneimitteln weiter gestärkt.
2019 abgeschlossenNovartis geht den Angaben zufolge davon aus, dass die Transaktion steuerneutral sein wird. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2019 erwartet.
Im Zuge der Abspaltung wird der Alcon-CEO Mike Ball designierter Präsident des Verwaltungsrats. Der operative Chef (COO) David Endicott wird zum CEO von Alcon befördert. Beide Ernennungen gelten per 1. Juli 2018. (SDA/pbe)
Washington – Die US-Polizei hat fast 600 Menschen vorübergehend festgenommen, die in einem Senatsgebäude gegen die Einwanderungspolitik von US-Präsident Donald Trump protestiert hatten. Dabei waren die demokratische Abgeordnete Pramila Jayapal und Hollywood-Star Susan Sarandon.
Die mehrheitlich weiblichen Demonstranten protestierten gegen die Trennung und Inhaftierung von Einwandererfamilien. Die Trump-Gegner versammelten sich am Donnerstag im Atrium eines Senatsgebäudes in Washington zu einer Sitzblockade und zeigten ein Banner mit der Aufschrift: «Die Familien müssen zusammen in Freiheit bleiben».
Die Kapitolspolizei nahm nach eigenen Angaben rund 575 Menschen wegen «ungesetzlichen Demonstrierens» vorübergehend fest. Sie müssen mit einer Geldstrafe rechnen. Am Samstag soll eine weitere Demonstration gegen die Einwanderungspolitik des US-Präsidenten stattfinden.
Die Regierung Trump hatte im Rahmen einer «Null-Toleranz»-Politik gegenüber illegal ins Land kommenden Migranten Kinder ihren Eltern weggenommen und getrennt in Heimen untergebracht. Nach einem Aufschrei der Empörung in der Öffentlichkeit stoppte Präsident Trump jedoch in der vergangenen Woche diese Praxis.
Rund 2000 der betroffenen Migrantenkinder sind aber nach Angaben der Regierung weiterhin getrennt von ihren Eltern in Heimen untergebracht. Die Eltern werden wegen des illegalen Grenzübertritts wie Straftäter behandelt und befinden sich in Haft.
Brüssel – Die wegen des Ukraine-Konflikts verhängten Wirtschaftssanktionen gegen Russland sollen abermals verlängert werden. Darauf einigten sich die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten am Freitagmorgen beim EU-Gipfel in Brüssel, wie Diplomaten mitteilten.
Die Sanktionen werden wegen fehlender Fortschritte im Friedensprozess für die Ukraine abermals verlängert. Die EU hatte die Sanktionen trotz Milliardenverlusten für heimische Unternehmen zuletzt im vergangenen Winter bis zum 31. Juli 2018 verlängert. Sie sollen nun weitere sechs Monate gelten.
Im Sommer 2016 war beschlossen worden, die Handels- und Investitionsbeschränkungen erst dann aufzuheben, wenn die Vereinbarungen des Minsker Friedensplanes zum Ukraine-Konflikt komplett erfüllt sind. Dies ist noch nicht der Fall.
Mit der Koppelung der Sanktionen an den Friedensplan wollen die EU-Staaten den russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu bewegen, seinen Einfluss auf die pro-russischen Separatisten in der Ostukraine stärker für eine Beilegung des Konfliktes zu nutzen.
Experten gehen nach Angaben von Diplomaten davon aus, dass die Sanktionen Russland bereits einen dreistelligen Milliarden-Betrag gekostet haben. Doch auch die europäische Konjunktur wird in Mitleidenschaft gezogen, da die Strafmassnahmen auch den Handel vieler EU-Unternehmen mit Russland erschweren und Russland im Gegenzug Einfuhrverbote für westliche Agrarprodukte wie Obst und Fleisch verhängt hat.
Vor allem Länder wie Italien, Griechenland und Bulgarien standen der Sanktionsverlängerung deswegen kritisch gegenüber. Die neue Regierung in Rom hatte zuletzt sogar ein Veto nicht ausgeschlossen - machte letztlich aber doch nicht von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Eingeführt wurden die Strafmassnahmen nach dem Absturz eines malaysischen Flugzeugs mit 298 Menschen an Bord über der Ostukraine im Juli 2014. Es soll von moskautreuen Separatisten oder sogar von russischen Streitkräften abgeschossen worden sein. Russland bestreitet das, obwohl das Flugzeug laut Experten von einer Buk-Rakete russischer Herstellung getroffen wurde.
Fünf Todesopfer und mehrere Schwerverletzte: Das ist die Bilanz des Angriffs auf den Newsroom der Zeitung «Capital Gazette». Trotzdem denken die Journalisten nicht daran, ihre Arbeit niederzulegen.
Der Schock im Newsroom der «Capital Gazette» sitzt tief. Vier Journalisten und eine Verkaufsassistentin sind bei einer «gezielten» Attacke auf die Zeitung am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) getötet worden.
Trotzdem wollen die verbleibenden Journalisten nicht aufstecken. Joshua McKerrow schrieb auf Twitter, dass er an einem Deckungsplan arbeitet. «Wir bringen morgen eine Zeitung raus», versprach er.
«So etwas erwartet man in Afghanistan oder im Irak»Ein weiterer Reporter der «Capital Gazette», Pat Furgurson, sagte sichtbar erschüttert: «So etwas kann in Afghanistan oder im Irak passieren, aber man erwartet es nicht in einem verschlafenen Büro gegenüber einem Einkaufszentrum.»
Doch auch er bestand wie sein Arbeitskollege darauf, dass «wir immer noch eine Zeitung herausgeben» und die «Capital Gazette» morgen erscheinen wird.
Am Freitagmorgen (Schweizer Zeit) stellte die Zeitung dann die Frontseite auf Twitter mit der nüchternen Schlagzeile: «5 shot dead at The Capital» – darüber die Fotos und Namen der Opfer: GeraLd Fischman, Rob Hiaasen, John McNamara, Rebecca Smith und Wendi Winters. (nim)
THUN - BE - Die diesjährige Produktion der Thunerseespiele, «Mamma Mia!», ist noch nicht einmal gestartet, schon geben die Veranstalter das nächste Musical bekannt: 2019 wird «Ich war noch niemals in New York» mit Udo-Jürgens-Songs gespielt.
Die Geschichte von einem alternden Paar, das aus der Seniorenresidenz ausbüxt um übers Meer nach New York zu reisen, passe bestens an den Thunersee, freut sich Markus Dinhobl, der ausführende Produzent, gemäss Mitteilung vom Donnerstag.
Es wird die erste Openair-Inszenierung des erfolgreichen Stücks - laut Dinhobl «ein grosses Privileg, dieses Vertrauen von den Lizenzgebern zu erhalten». Ab September wird gecastet, Ende Mai 2019 beginnen die Proben, am 10. Juli 2019 ist Premiere.
Das Musical «Ich war noch niemals in New York» haben seit seiner Uraufführung 2007 weltweit über zwei Millionen Menschen gesehen, darunter 150'000 in Zürich 2012.
Im April 2018 wurde bekannt, dass unter der Regie von Philip Stölzl ein Film auf Basis des Musicals entstehen soll. Die vier Hauptrollen - das Rentnerpaar und die Kinder der beiden - sollen von Heike Makatsch, Katharina Thalbach, Moritz Bleibtreu und Uwe Ochsenknecht gespielt werden. Der Schweizer Pasquale Aleardi wird den Bordzauberer spielen. Auch der Film hat 2019 Premiere.
Nach der tödlichen Attacke auf Journalisten in Annapolis (USA) steht Milo Yiannopoulos in der Kritik. Der ehemalige Redaktor des rechtspopulistischen Newsportals «Breitbart» hat nur zwei Tage vor der Schiesserei zum Mord an Journalisten aufgerufen.
Die Schiesserei im Newsroom von «Capital Gazette» mit fünf Todesopfern schockiert die ganze USA. Der Angriff in Annapolis war eine gezielte Attacke auf Journalisten, teilte die Polizei in der Nacht auf Freitag mit.
Nach den tragischen Schüssen haben die Menschen in den sozialen Medien ihre Trauer ausgedrückt. Gleichzeitig erinnerten sie an pikante Aussagen, die US-Journalist Milo Yiannopoulos nur zwei Tage vor der Schiesserei gemacht hat. Der ehemalige Redaktor des rechtspopulistischen Newsportals «Breitbart» rief in einer Stellungnahme gegenüber Reportern zum Mord an Journalisten auf.
Yiannopoulos beantwortete eine Medienanfrage mehrerer US-Journalisten mit den Worten: «Ich kann es nicht erwarten, bis die Menschen Selbstjustiz ausüben und die Journalisten erschiessen.»
Yiannopoulos: «Wollte Reporter nur veräppeln»Trump-Freund Yiannopoulos hat am Donnerstag früh realisiert, was auf ihn zukommen wird. Nicht einmal drei Stunden nach der Attacke äusserte er sich zu seinem Mordaufruf auf Facebook. Seine Erklärung: Er habe den Reporter mit seiner Antwort lediglich «veräppeln» wollen.
«Ich schickte einen Witz als private Antwort an ein paar feindliche Journalisten, die mich um einen Kommentar baten. Es war im Grunde eine andere Art zu sagen: «Verpiss dich».»
Die Facebook-Gemeinschaft liess sich von diesem Erklärungsversuch nicht überzeugen. Ein User schrieb: «Ich hoffe wirklich, dass die Familien der Betroffenen dich vor Gericht ziehen. Ich hoffe, sie verklagen dich auf jeden einzelnen Cent, den du hast.»
ANNAPOLIS (USA) - Donald Trump hat die Attacke auf Journalisten in einer ersten Stellungnahme nicht verurteilt. First Lady Melania und Trumps Pressesprecherin Sarah Sanders fanden hingegen deutlichere Worte.
Der blutige Angriff auf Journalisten der «Capital Gazette» hat zahlreiche Reaktionen ausgelöst. Aus dem Weissen Haus meldeten sich Präsident Trump, First Lady Melania und Pressesprecherin Sarah Sanders.
Donald Trump reagierte in einer ersten Stellungnahme zurückhaltend auf die Ereignisse. Er sei in seinen Gedanken und Gebeten bei den Opfern und ihren Familien. Er danke ausserdem allen Ersthelfern, die vor Ort seien, schrieb er auf Twitter.
Anders als ihr Ehemann verurteilte First Lady Melania Trump die Schiesserei deutlich. Sie nannte die Tat «tragisch und «böse». «Mein Herz geht an alle Betroffenen in diesem brutalen und sinnlosen Angriff. Ich sende Gedanken und Gebete an die Freunde, Familie und Kollegen der Getöteten und Verletzten.»
Auch Sarah Sanders, Trumps Pressesprecherin, fand für einmal deutlichere Worte als ihr Vorgesetzter. «Ich verurteilen den bösen Akt von sinnloser Gewalt in Annapolis.» Ein gewalttätiger Angriff auf unschuldige Journalisten, die ihre Arbeit tun, sei ein Angriff auf jeden Amerikaner, schrieb sie weiter.
Der Gouverneur des Bundesstaates Maryland, Larry Hogan, zeigte sich «tief bestürzt». Er lobte gleichzeitig die Journalisten der «Capital Gazette»: «Ich habe den grössten Respekt vor den guten Journalisten und all den Männern und Frauen, die dort arbeiten. Sie dienen jeden Tag dazu, die Welt um uns herum zu erhellen, damit wir mit mehr Klarheit und Verständnis haben.»
Auch Apple-CEO Tim Cook meldete sich auf Twitter zu Wort: «Unsere Demokratie beruht auf der engagierten Arbeit der freien Presse.» Seine Gedanken seien bei der Annapolis-Community und bei allen Journalisten. (nim)
Nach zähen Verhandlungen haben sich die EU-Länder beim Gipfel in Brüssel auf eine Verschärfung der europäischen Asylpolitik geeinigt. Dies teilte EU-Ratschef Donald Tusk am Freitagmorgen nach mehr als zwölfstündigen Beratungen mit. In Ländern, die das freiwillig wollen, sollen neue Aufnahmelager für die Migranten eingerichtet werden.
Die EU-Staaten einigten sich in Brüssel darauf, in der EU geschlossene Aufnahmelager für gerettete Bootsflüchtlinge einzurichten. Diese sollen in Ländern entstehen, die sich freiwillig dazu bereiterklären. Aus den Lagern heraus sollen die Menschen wiederum auf Staaten verteilt werden, die freiwillig mitmachen. Welche das sein könnten, blieb zunächst unklar.
Zugleich sollen nach dem Willen der EU-Staaten auch Sammellager in nordafrikanischen Staaten entstehen, damit sich weniger Migranten illegal auf den Weg übers Mittelmeer machen. Allerdings lehnen die betroffenen Staaten dies bislang ab.
Merkel ist optimistischOffen blieb zunächst, ob das von der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und ihren EU-Kollegen nach mehr als zwölf Stunden erzielte Ergebnis den Weg aus dem erbitterten Asylstreit in Deutschland weisen könnte. Merkel sucht dringend einen europäischen Ansatz, um das Weiterziehen von registrierten Asylbewerbern aus anderen EU-Ländern nach Deutschland zu bremsen.
Anderenfalls will Innenminister Horst Seehofer solche Migranten im Alleingang an der deutschen Grenze abweisen. Die geplanten Aufnahmelager innerhalb der EU könnten zumindest dazu beitragen, dass weniger Asylbewerber von einem EU-Land ins nächste ziehen.
Merkel hat die Beschlüsse beim Gipfel begrüsst. Es sei eine «gute Botschaft», dass die Staats- und Regierungschefs dazu einen gemeinsamen Text verabschiedet haben, sagte die CDU-Chefin. Es warte zwar noch eine Menge Arbeit am gemeinsamen Asylsystem. «Aber ich bin optimistisch nach dem heutigen Tag, dass wir wirklich weiter arbeiten können.»
Asylbewerber dürfen sich EU-Staat nicht aussuchenBei möglichen Sammelstellen für Bootsflüchtlinge ausserhalb der EU werde mit dem Uno-Flüchtlingswerk UNHCR und der Internationalen Organisation für Migration zusammengearbeitet und internationales Recht eingehalten. «Ich habe sehr viel Wert darauf gelegt, dass wir gesagt haben: Wir wollen in Partnerschaft mit Afrika arbeiten», meinte Merkel. Die Grenzschutzagentur Frontex werde bereits bis 2020 aufgestockt.
Darüber hinaus sei auch eine stärkere Ordnung und Steuerung der sogenannten Sekundärmigration innerhalb der EU vereinbart worden. Klar sei, dass alle sich an Regeln halten müssten und sich kein Asylbewerber einen EU-Staat aussuchen dürfe.
Kurz und Macron zufriedenAuch Österreichs Kanzler Sebastian Kurz bewertet die Beschlüsse des EU-Gipfels zur Asylpolitik positiv. «Wir sind froh, dass es jetzt endlich einen Fokus auf die Aussengrenzen gibt», sagte Kurz am Freitagmorgen in Brüssel. Die Einigung sei ein «wichtiger Schritt in die richtige Richtung».
Der französische Präsident Emmanuel Macron lobte den Beschluss als «europäische Lösung». Diese sei besser als nationalstaatliche Einzellösungen, die ohnehin nicht getragen hätten, sagte Macron. «Das ist für Frankreich eine gute Nachricht.»
«Italien ist nicht länger allein»Italien hatte am Abend mit einer Blockade der Gipfelbeschlüsse gedroht und Zugeständnisse von den übrigen EU-Ländern gefordert. Wegen seiner Lage am Mittelmeer ist das Land erster Anlaufpunkt für Zehntausende Migranten und fühlt sich von den europäischen Partnern im Stich gelassen. Allerdings ist es Deutschland, das EU-weit die meisten Flüchtlinge aufnimmt. Nach den Beschlüssen zeigte sich aber auch Regierungschef Giuseppe Conte zufrieden. «Italien ist nicht länger allein», sagt er am frühen Freitagmorgen.
Auf europäischer Ebene war der Druck zu einer Einigung in den vergangenen Wochen gewachsen, seit in Rom die neue Regierung aus rechter Lega und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung im Amt ist. Diese hatte in den vergangenen Tagen Flüchtlingsschiffen privater Hilfsorganisationen die Einfahrt in italienische Häfen verwehrt und damit Krisenstimmung aufkommen lassen.
Für den Vorschlag sogenannten Anlandepunkte ausserhalb der EU für aus Seenot gerettete Flüchtlinge hatte sich auch EU-Ratspräsident Donald Tusk stark gemacht. (SDA)
New York – Rund 8,5 Millionen Menschen, geschätzte zwei Millionen Ratten - und ab Samstag kommen in New York offiziell auch noch etwa 60 Haie und Rochen dazu. Dann eröffnet das New Yorker Aquarium am Strand von Coney Island im Stadtteil Brooklyn eine neue Dauerausstellung.
«Ocean Wonders: Sharks!» zeigt 115 Arten von Meerestieren in rund 3 Millionen Litern Wasser, darunter 18 verschiedene Hai- und Rochenarten.
Viele der Tiere kommen auch im Meer rund um New York vor. «Die Stadt, die niemals schläft, ist umgeben von Meer, das niemals schläft», sagte Aquariums-Chef Jon Dohlin bei einer Vorbesichtigung am Donnerstag (Ortszeit). Die neue Dauerausstellung sei daher ein «wichtiger Teil der Wiederentdeckung des Wassers rund um New York».
Die Dauerausstellung hatte eigentlich schon viel früher fertig werden sollen, doch kurz nach Grundsteinlegung 2012 hatte Wirbelsturm «Sandy» das Aquarium, das jedes Jahr von rund 750'000 Menschen besucht wird, schwer beschädigt.