Jetzt gehts los! Der Knüller Frankreich – Argentinien eröffnet die WM-Achtelfinals (16 Uhr). Erlöst sich Superstar Lionel Messi mit seinem ersten Torerfolg in der K.o.-Phase einer WM? Und wie geht es eigentlich Maradona?
Was für ein Auftakt in die WM-Achtelfinals! Die attraktivste Affiche in der Runde der letzten 16 Teams wartet gleich zu Beginn. Die Fussball-Grossmächte Frankreich und Argentinien treffen aufeinander. Es ist das Duell zweier Nationen mit grosser Tradition, grossen Stars und grossen Zielen.
Argentiniens Hoffnungen ruhen – natürlich – einmal mehr auf Lionel Messi. Der Barça-Superstar ist im dritten Gruppenspiel gegen Nigeria (2:1) endlich auf Touren gekommen, hat das Warten auf seinen ersten Torerfolg an dieser WM beendet. Doch wie läuft es ihm jetzt in der Entscheidungsphase des Turniers? Seine persönliche Statistik verrät: Der Zauberfloh hat an einer WM in der K.o.-Phase noch nie einen Treffer erzielt! Weder 2006 oder 2010, noch 2014.
Der Druck, der auf Messi lastet, ist riesig. Der WM-Titel fehlt ihm noch immer in seinem Palmarès. Der letzte argentinische Weltmeister-Captain ist ein gewisser Diego Armando Maradona. Dessen Triumph geht ins Jahr 1986 zurück.
A propos Maradona: Die Fussball-Ikone steht auch an dieser WM im Mittelpunkt. Allerdings vor allem, weil er wieder mit Skandalen auf sich aufmerksam macht. Während der Partie gegen Nigeria sorgt er für einen Mittelfinger-Eklat, später braucht er nach einem Zusammenbruch medizinische Hilfe.
Mittlerweile hat sich Maradona in der spanischen «Marca» zu seinem Gesundheitszustand geäussert. Er betont: «Es geht mir ausgezeichnet.» Jene Leute, die wollten, dass es ihm nicht gut gehe, würden ihm leid tun: «Meine Schale ist zu hart, als dass mich ein paar Idioten umbringen könnten.»
Trotzdem: Man darf gespannt sein, wie sich der 57-jährige Ex-Superstar heute auf der Tribüne beim Spiel seiner Gauchos gegen die Franzosen präsentieren wird.
Und wie stehts um Frankreich vor dem Achtelfinal-Knüller? «Les Bleus» haben viel vor. Der letzte Titelgewinn liegt 20 Jahre zurück. Allerdings: So richtig überzeugen vermochten sie in Russland noch nicht. Werden sie nun im Achtelfinal den Vorschuss-Lorbeeren endlich gerecht? Klar ist: Sollten die Franzosen bereits heute die Koffer packen müssen, wird das wieder viele Debatten auslösen. Etwa um die zahlreichen Stars, die für die WM kein Aufgebot erhielten ... (mpe)
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YB-Star und Ex-Nationalspieler Guillaume Hoarau vermisst im französischen Team echte Leader wie in der Weltmeisterelf 1998. Oder wie Luka Modric bei Kroatien.
Das Herz hat der YB-Star an die Kroaten verloren. «Super, wie die spielen! Modric ist überall, scheint über den Platz zu schweben. Er hat enormes Gewicht. Und er ist äusserst bescheiden geblieben. Toll!»
Die Emotionen gehören indes den Schweizern. «Als ich auf dem Weg zu Freunden war, um mit ihnen das Spiel der Schweiz gegen Costa Rica zu schauen, musste ich tanken. Die Tankfrau hat mich dann gleich mit Schal, Fahne und Brille ausgestattet. Also habe ich mir das Spiel so angeschaut.» Und, so wird erzählt, Hoarau sei abgegangen wie ein Fan. «Ich bin jetzt vier Jahre hier. Da darf man auch mitfiebern», sagt der Lange von La Réunion.
Und Frankreich, das Land, von welchem er den Pass hat und für welches er fünfmal gespielt hat? «Die Mannschaft lässt mich bis jetzt eher kalt», sagt AirFrance im Camp in Fügen im idyllischen Zillertal. «Bisher war der Spassfaktor überschaubar. Aber, und das ist das Wichtigste: Frankreich hat seine Gruppe gewonnen und ist durch. Wie alle Grossen.» Alle? «Okay, fast alle...»
Was fehlt denn? «Technische Leader hat es viele. Aber kaum menschliche. Typen wie 1998, als ich auf La Réunion vibriert habe, wenn Frankreich spielte. Barthez, Blanc, Deschamps, Karembeu, Thuram, Desailly, Zidane – alles Leader!»
Allerdings schützen auch wahre Leader nicht vor Misserfolg. Fragen Sie mal Neuer, Hummels und Kroos...
Hoarau traut Frankreich den Halbfinal zu. «Weil enorme fussballerische Qualität im Team ist. Nur gilt es jetzt schon einen Brocken aus dem Weg zu räumen. Denn man hat im letzten Spiel von Argentinien gesehen: Grosse Spieler sind da, wenn es um alles oder nichts geht. Messi war da.»
Was für Frankreich spricht: «Trainer Didier Deschamps hat das Kader auch nach der menschlichen Qualität der Spieler zusammengestellt. Das Team ist gesund. Diese Hygiene ist enorm wichtig.»
Verfolgen Sie den WM-Achtelfinal Frankreich – Argentinien live ab 16 Uhr bei BLICK im Ticker und Stream!
LANCASTER (USA) - Über dieses Video diskutiert zurzeit die ganze USA: Es zeigt Polizist Philip Bernot bei der Verhaftung des unbewaffneten Afroamerikaners Sean D. Williams. Trotzdem wendete Bernot den Elektroschocker an – und hat nun eine Untersuchung am Hals.
Immer wieder kommt es in den USA zu Polizeigewalt gegen Schwarze. Nicht immer sind die Behauptungen in den sozialen Netzwerken nachprüfbar. Doch jetzt geht ein Video auf Facebook und Twitter viral, das eine brutale Verhaftung in Lancaster im US-Staat Pennsylvania Schritt für Schritt dokumentiert.
Die Polizisten rückten nach einem Notruf aus, um nach einem Mann bewaffnet mit einem Baseballschläger zu fahnden. Dies berichtet «Lancaster Online».
Williams ist unbewaffnet und verhält sich ruhigZu Beginn der heissdiskutierten Aufnahme sieht man Polizist Philip Bernot neben dem — unbewaffneten — Afroamerikaner Sean D. Williams (27) stehen. Williams wird aufgefordert, sich auf den Bordstein zu setzen. Er kommt diesem Wunsch ruhig nach.
Bernot gibt anschliessend weitere Anweisungen. Er ruft mehrmals: «Beine ausstrecken». Williams scheint den Anweisungen zu folgen, faltet dann seine Beine aber kurz wieder hoch. In diesem Moment feuert Polizist Bernot seinen Elektroschocker ab. Williams wird im Rücken getroffen, krümmt sich vor Schmerzen und wird dann von herbeigeeilten Kollegen Bernots in Handschellen gelegt.
«Es gab keine Rechtfertigung für Gewalt»Die Begegnung wurde von einem Twitter-Nutzer veröffentlicht und verbreitete sich am Donnerstag und Freitag rasant. Der bekannte Bürgerrechtsaktivist Shaun King teilte das Video mit den Worten: «Dieser Polizist in Lancaster sollte sofort gefeuert werden. Nach seiner Entlassung sollte der Staatsanwalt sofort Anklage wegen Körperverletzung erheben. Was er hier getan hat, ist völlig illegal.» Das Video wurde alleine auf seinem Twitter-Profil knapp vier Millionen Mal angeklickt.
Geoffrey P. Alpert, ein Kriminologe an der Universität von South Carolina, ordnete den Vorfall für die «New York Times» ein. Er sagte: «Der Mann war zu diesem Zeitpunkt nicht kämpferisch, er lief nicht, er kräuselte nur seine Beine. Er hat sich ja nicht einmal gewehrt. Es gab keine Rechtfertigung für Gewalt.»
Bürgermeisterin ist verärgert und leitet Untersuchung einTatsächlich könnte die Verhaftung nun ein Nachspiel für Polizist Philip Bernot haben. Die Bürgermeisterin von Lancaster, Danene Sorace, veröffentlichte eine Videobotschaft auf Facebook zum Vorfall. Sie sagte darin, dass sie über den Vorgang der Beamten verärgert sei. Eine Untersuchung gegen die Einsatzkräfte sei bereits eingeleitet worden. (nim)
Ex-Post-Verwaltungsrat Pascal Koradi bezieht erstmals seit seinem Rücktritt als AKB-Chef Stellung zu seiner Rolle im Postauto-Skandal. Der Untersuchungsbericht sei unvollständig, kritisiert er.
Der Millionenbetrug bei der Post kostete Pascal Koradi seinen Chefposten. Vor zwei Wochen trat der ehemalige Finanzchef der Post als Direktor der Aargauischen Kantonalbank (AKB) zurück – einen Tag nach Veröffentlichung des Untersuchungsberichts zum grössten Subventionsbetrug in der Schweizer Geschichte.
Erstmals seit seinem Rücktritt nimmt Koradi nun Stellung zum Postauto-Skandal und seiner Rolle darin. Koradi war von 2012 bis 2016 Herr über die Finanzen der Post. Dokumente, die BLICK vorliegen, zeigen, dass er – wie auch die abgetretene Post-Chefin Susanne Ruoff – vom Postbetrug gewusst haben muss. Im Interview mit der «Aargauer Zeitung» streitet er dies nun aber erneut vehement ab. «Ich hatte in meiner Zeit als Post-Finanzchef keine Hinweise auf ein Manipulationssystem mit fiktiven Buchungen», beteuert er.
Er habe Postauto immer unterstützt im Hinblick auf die Frage, wie ihr Geschäft auch in Zukunft wirtschaftlich betrieben werden könne. Dabei habe er sich immer dafür eingesetzt, dass eine Lösung mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) abgesprochen wird. «Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass dabei irgendwelche fiktive Buchungen ohne Grundlagen im Spiel waren», sagt Koradi.
«Ich bin massiv enttäuscht»Koradi kritisiert in diesem Zusammenhang den externen Untersuchungsbericht. Wesentliche Dokumente und Aussagen würden darin fehlen, sagt er. So zum Beispiel ein Mail, das zeige, wie wichtig ihm eine klare Stellungnahme des BAV gewesen sei. Konkret habe er ein Ruling, also eine rechtliche Absicherung, vom BAV gefordert. Darauf ging die Post-Führung aber offenbar nicht ein. Es sei lediglich zu einem Schriftwechsel mit dem Bundesamt gekommen, sagt Koradi.
Zudem ist laut Koradi unverständlich, weshalb er nicht die Gelegenheit hatte, Stellung zum Untersuchungsbericht zu beziehen. Weil parallel ein Strafverfahren läuft, hatten die Autoren des Untersuchungsberichts die Beteiligten nicht befragen dürfen. Er sei «massiv enttäuscht», sagt Koradi dazu. «Ich habe nicht erwartet, dass ein Bericht veröffentlicht wird, in dem ich nicht Stellung nehmen kann.» Er sei überzeugt, dass er sonst vieles ins rechte Licht hätte rücken können. Denn Koradi ist überzeugt: «Ich kann mir aus damaliger Sicht schlicht nichts vorwerfen.» (lha)
In Hamburg gilt er längst als Skandalprofi: Vasilije Janjicic, Schweizer HSV-Talent, 19-jährig. Nach einer ganzen Reihe von Negativ-Schlagzeilen hat sich der Zürcher nun zu Wort gemeldet.
Er wird im November erst 20 Jahre alt – doch Vasilije Janjicic hat schon so viel mediale Aufmerksamkeit bekommen wie kaum ein anderer gleichaltriger Fussballer in Deutschland. Nicht etwa wegen seines (zweifellos vorhandenen) Talents, sondern weil er in regelmässigen Abständen negativ aufgefallen ist.
Im Vorjahr kehrt Janjicic mit satten vier Kilogramm Übergewicht aus den Sommerferien zurück. Die Folge: Er braucht lange, um unter Trainer Markus Gisdol in Form zu kommen. Später offenbart er auch unter Bernd Hollerbach Konditionsprobleme. Der frühere FCZ-Stürmer wird zum Ernährungsberater geschickt.
Am 22. Februar 2018 folgt dann der bisherige Tiefpunkt im Leben und in der Karriere von Janjicic. Unter Alkoholeinfluss – und ohne Führerschein – verursacht er einen schweren Unfall im Hamburger Elbtunnel. Der Schweizer Junioren-Internationale gerät noch mehr in die Schlagzeilen, wird in Hamburg als «Skandalprofi» abgestempelt.
Nun hat sich Janjicic zu seinem Alkohol-Crash geäussert. In der «Hamburger Morgenpost» sagt er: «Wenn ich einen Wunsch im Leben frei hätte, dann würde ich gerne die Zeit zurückdrehen und an jenem Abend nicht in mein Auto steigen.» Und weiter: «Ich habe einen «schwerwiegenden Fehler» begangen. Es tut mir unendlich leid.» Der Prozess nach seiner Suff-Fahrt steht noch aus.
Die Kritik nach den ersten beiden Eklats, die er geliefert hat, sei berechtigt, betont Janjicic: «Dafür trage ich die Verantwortung.» Aber: Der 19-Jährige stört sich an den aktuellen Schlagzeilen. Diese hätten ihn «verletzt».
Was ist passiert? Auch in diesem Jahr weist Janjicic bei Trainingsbeginn Übergewicht auf. Er darf vorerst nicht mit dem Bundesliga-Absteiger mittrainieren, muss aufs Laufband. Sportvorstand Ralf Becker ist nicht glücklich: «Jeder sollte zum Training fit erscheinen. Da muss er noch was nachholen.»
Wie erklärt sich Janjicic? In der «MOPO» sagt er: «Ich habe wie jeder Spieler einen Trainingsplan für die Sommerpause erhalten und habe Läufe absolviert. Ich hatte es so verstanden, dass mein Zielgewicht bei 82,5 Kilogramm liegen sollte.» Nur: Das Wunschgewicht des HSV liegt bei 81 Kilogramm. Janjicic: «Der Fehler liegt bei mir.»
Ärgern würde ihn aber, dass erneut der Eindruck entstehe, dass er undiszipliniert sei. «Das stimmt so nicht. Ich habe einen privaten Fitnesstrainer engagiert. Jetzt arbeite ich mit Hochdruck daran, meint Gewicht noch weiter zu reduzieren.»
Vasilije Janjicic will den Skandalprofi-Ruf endlich hinter sich lassen. Ob ihm das gelingt? Er beteuert jedenfalls: «Ich will den Trainer mit aller Macht davon überzeugen, dass ich in seine Mannschaft gehöre. Ich habe richtig Lust auf die Aufgabe Wiederaufstieg!»
Schladming – Österreich hat mit einer grossen Feier auf einem Berggipfel bei Schladming die EU-Ratspräsidentschaft von Bulgarien übernommen. "Das ist eine grosse Ehre für uns, aber auch eine grosse Verantwortung.
Denn wir wissen, dass das internationale Umfeld derzeit ein schwieriges ist«, sagte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Samstag bei einem Auftritt mit Bulgariens Ministerpräsident Boiko Borissow und EU-Ratspräsident Donald Tusk.
Tusk lobte vor allem die Wahl des Mottos »Ein Europa, das schützt«. »Das Bedürfnis nach Sicherheit, so alt wie die Menschheit, hat sich mit allen Fehlern während der Migrationskrise manifestiert«, sagte Tusk. »Es ist der Job eines jeden Politikers, das Gesetz durchzusetzen, um das Staatsgebiet und die Grenzen zu schützen.«
Die Übergabe der Ratspräsidentschaft wurde mit einem Gipfelpicknick gefeiert. Bunte Gondeln, bemalt mit den Flaggen der EU-Mitgliedstaaten, brachten die Besucher des Festes auf die 1906 Meter hohe Planai im Herzen Österreichs. Für den Abend stand ein grosses Konzert auf dem Programm. Offiziell beginnt die dritte österreichische Ratspräsidentschaft nach 1998 und 2006 am 1. Juli.
Inhaltlich wird während der nächsten sechs Monate vor allem das Thema Migration im Mittelpunkt stehen. Kurz betonte zuletzt immer wieder, dass Österreich als Brückenbauer auftreten wolle.
Die österreichische Regierung befürwortet einen besseren Schutz der Aussengrenzen sowie die beim EU-Gipfel in Brüssel vereinbarten Sammelzentren für Flüchtlinge. Kurz bezeichnete die Einigung als »wichtigen Schritt in die richtige Richtung".
Lange war es out, sich braun gebrannt zu zeigen. Prominente präsentierten sich im Schatten, mit grossen Hüten, geschützt vor der Sonne. Doch nun ist der dunklere Teint wieder in.
Wie sich Influencer inszenieren, ist meinungsbildend für ihre Fans. Nun zeigen sich viele in der Sonne, mit braun gebrannten Körpern – und sie werden mit Komplimenten überhäuft. Pamela Reif (21), die auf Instagram 3,7 Millionen Follower hat, geniesst die Sonne im Bikini auf der griechischen Insel Mykonos. Fast 190’000 Fans gefällt das Bild. «So schön», «traumhaft siehst du aus», «geil», lauten einige der Kommentare.
Xenia van der Woodsen (27, «Xeniaoverdose») zeigt ihre neue Körperfarbe in Sizilien, 1,1 Millionen Menschen folgen dem Internetstar. Auch sie kriegt für ihre Bräune viele Komplimente.
«Gebräunte Haut wirkt sinnlich»Das wundert Luxuslady Irina Beller (46) nicht: «Braun ist sexy, macht schlanker und zieht die Männerblicke an.» An der Sonne zu liegen und zu schwimmen, nennt die Schweiz-Russin «meine Lieblingsbeschäftigung». Sie schützt ihr Gesicht mit dem Faktor 15, den Körper mit einem 50er.
DJ Tanja La Croix (36): «Gebräunte Haut wirkt sehr sinnlich und ist ein Schönmacher.» Sie hat nebst der Sonne noch einen Bräunungstrick: «Wenn ich am Strand bin, trinke ich jeden Morgen frischen Karottensaft mit Kurkuma. Es intensiviert die Bräune und ist gut für Haut, Haare und Nägel.» Sie schöne St. Gallerin schützt ihr Gesicht mit Sonnenschutzfaktor 20, den Körper mit 50.
«Die Muskeln sehen schöner aus»Eislaufkönigin Denise Biellmann (55) schützt ihr Gesicht mit dem Faktor 30, ihren Körper mit einem 25er. «Ich werde gerne braun, es gefällt mir, wirkt frischer, sexy, und die Muskeln sehen schöner aus.» Nur zur Mittagszeit meide sie die hoch stehende Sonne.
Fitnessunternehmerin Daniela Baumann (51): «Im Sommer trage ich eher weisse, rosa und türkisfarbene Outfits. Da kommt ein gebräunter Körper noch besser zur Geltung. Vor allem gebräunte Beine sehen sexy aus», sagt sie, die ihr Gesicht mit einem Sonnenschutzfaktor 50 und den Körper mit dem Faktor 30 schützt.
Angela Merkel will bereits registrierte Flüchtlinge aus Deutschland wegschicken. Die Pläne dazu werden immer konkreter.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei ihren Verhandlungen zur besseren Steuerung der Migration von 14 Ländern Zusagen zur beschleunigten Rückführung von Migranten erhalten.
Das geht aus einem der Nachrichtenagentur dpa in Berlin vorliegenden achtseitigen Schreiben der Kanzlerin an die Partei- und Fraktionsvorsitzenden der Koalitionspartner SPD und CSU hervor. Merkel hatte die Koalitionspartner am Freitagabend in getrennten Telefonaten über ihre Verhandlungen informiert.
Asylbewerber, die schon in anderen EU-Ländern registriert sind, will Merkel laut Schreiben vom Samstag in speziellen «Ankerzentren» unterbringen.
Dies betrifft jene Migranten, die nicht unter einen grenznahen Rücknahmemechanismus fallen, wie ihn Merkel am Rande des Brüsseler EU-Gipfels mit Griechenland und Spanien vereinbart hat. Betroffen sind auch Migranten, die versuchen, offizielle Grenzkontrollen zu umgehen und über die «grüne Grenze» nach Deutschland zu kommen.
Die Gruppe von Asylbewerbern, bei denen ein beschleunigtes Verfahren zur Anwendung kommt, soll um jene erweitert werden, die einen sogenannten Eurodac-Eintrag haben, die also schon in einem anderen Staat registriert worden sind. Beschleunigtes Verfahren heisst eine Woche Asylverfahren und beschleunigtes Rechtsmittelverfahren.
In den besonderen Aufnahmeeinrichtungen soll eine erweiterte und mit Sanktionen belegte Residenzpflicht gelten - die Betroffenen bekommen also Auflagen, die verhindern sollen, dass sie sich aus den Einrichtungen entfernen. Zudem soll eine Verteilung auf die Kommunen ausgeschlossen werden.
Merkel will zudem die Schleierfahndung in Grenznähe intensivieren und so die Zahl derer deutlich erhöhen, die anderswo registriert sind. (SDA)
In Brüssel haben die Staats- und Regierungschefs der EU um einen Kompromiss in der Flüchtlingsfrage gerungen. Für die Schweizerische Flüchtlingshilfe sind die beschlossenen Massnahmen inhuman. Und auch Grünen-Fraktionspräsident Balthasar Glättli kritisiert die Beschlüsse scharf.
Es war ein Gipfel der Kompromisse, ein Gipfel der vagen Absichtserklärungen statt bindender Beschlüsse. Doch auf etwas konnten sich die Staats- und Regierungschefs der EU am Flüchtlingsgipfel diese Woche in Brüssel einigen: Die europäische Asylpolitik soll deutlich verschärft werden. So wollen die EU-Staaten unter anderem den Grenzschutz weiter verstärken und in der EU, aber auch in Nordafrika Sammellager für Bootsflüchtlinge einrichten.
Menschenrechts- und Flüchtlingsorganisationen kritisieren die Beschlüsse scharf – so auch die Schweizer Flüchtlingshilfe. Die EU entziehe sich mit der «Verschärfung der bisherigen europäischen Abschottungspolitik» jeglicher Verantwortung, sagt Peter Meier, Leiter Asylpolitik bei der Flüchtlingshilfe. «Der Kerngedanke jeder Flüchtlingspolitik ist völlig aufgegeben worden: dass es um verletzliche Menschen geht, die auf der Flucht Schutz brauchen und ein Anrecht auf diesen Schutz haben.» Schutzbedürftige Menschen in Afrika und Europa in Sammellager zu internieren sei «inhuman und verstösst gegen geltendes Recht», sagt Meier. Niemand dürfe eingesperrt werden, nur weil er Asylsuchender ist.
Petition für sichere Fluchtwege eingereichtDie EU-Asylpolitik betrifft die Schweiz nicht nur wegen ihrer geografischen Lage. Das Schweizer Grenzwachtkorps schickt seit 2011 Beamte an die EU-Aussengrenzen, wo sie für die EU-Grenzschutzagentur Frontex im Einsatz stehen. Zudem ist die Schweiz Teil des Dublin-Abkommen, das die Verantwortlichkeiten für die Bearbeitung von Asylgesuchen in Europa regelt. Änderungen am Dublin-System muss die Schweiz übernehmen.
Meier fordert Europa auf, «seine humanitäre Verantwortung» wahrzunehmen. Aber auch der Bundesrat müsse das tun. Die Flüchtlingshilfe fordert die Regierung dazu auf, die Kontingente für Schutzbedürftige auf 10'000 Personen pro Jahr zu erhöhen. Zudem brauche es sichere und legale Fluchtwege in die Schweiz. Eine entsprechende Petition haben die Flüchtlingshilfe und die Hilfsorganisation Heks diese Woche dem Bund übergeben.
«Abschottung wird höher gewichtet als Respekt vor Menschenrechten»Auch für Grünen-Fraktionspräsident Balthasar Glättli gibt der Ausgang des EU-Flüchtlingsgipfels Anlass zu Besorgnis. «Er würde treffender EU-Festungsgipfel heissen», meint er. «Abschottung und Flüchtlingsabwehr wird höher gewichtet wird als der Respekt der Menschenrechte. Damit entlarvt sich die Rede von den ‹europäischen Werten› als hohle Phrase.» Die Grünen würden bedauern, dass es keine angemessene Verteilung der Verantwortung auf alle EU-Staaten gebe. Zudem kritisieren sie den Entscheid, Flüchtlingslager in der EU und Nordafrika einzurichten und den Grenzschutz auszubauen. «Das ist keine vernünftige und menschliche Asylpolitik», sagt Glättli.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga versucht derweil, die positiven Punkte des Gipfels hervorzuheben. Sie begrüsst, dass sich die EU-Staaten weiterhin zu Solidarität bekennen. Positiv sei zudem, dass sich die Staaten verpflichten, sich weiterhin ans internationale Recht und damit auch an die Genfer Flüchtlingskonvention zu halten, sagt sie der Nachrichtenagentur SDA. Sommaruga warnt aber auch: Die Aufnahme von Menschen, die an Leib und Leben bedroht sind, gehöre zu den Grundwerten Europas. «Die Schweiz werde sich dafür einsetzen, dass daran nicht gerüttelt wird.» Denn der verstärkte Schutz der Aussengrenzen dürfe nicht dazu führen, «dass Grenzen für Flüchtlinge geschlossen werden».
BERN - BE - Eine Drohne und ein Business-Jet sind sich Anfang Juni über der Stadt Bern gefährlich nahe gekommen. Die Drohne hielt sich illegal in diesem Luftraum auf.
Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hat Ermittlungen zum Vorfall aufgenommen. Laut dem auf der Internetseite der Sust aufgeschalteten Vorbericht befand sich der Business-Jet des Typs Bombardier BD 700 am 2. Juni auf dem Weg vom Flughafen Bern-Belp in die türkische Stadt Antalya.
Kurz nach dem Start bemerkten die Piloten, dass sich eine Drohne ihrem Flugzeug näherte. Zu der gefährlichen Situation kam es in einer Höhe von 1200 Metern über Meer. Wie nahe sich der Business-Jet und die ferngesteuerte Drohne kamen, ist nicht bekannt.
Auch über den fehlbaren Drohnenpiloten und die Grösse und Art seines Fluggeräts machte die Sust keine Angaben. Die Ermittlungen seien im Gange.
Gestern Abend ist ein 13-jähriger Junge aus den USA leblos aus dem Burgseeli geborgen worden. Trotz sofortiger Rettungsmassnahmen verstarb er später im Spital.
Bei einem Badeunfall im Burgseeli bei Goldswil im Berner Oberland ist am Freitag ein 13-Jähriger ums Leben gekommen. Der Junge aus den USA gehörte zu einer Reisegruppe, die sich im beliebten Badesee vergnügt hatte.
Wie die regionale Staatsanwaltschaft Berner Oberland und die Berner Kantonspolizei am Samstag mitteilten, bekam die Polizei am späteren Freitagnachmittag die Mitteilung, ein Kind sei im Wasser verschwunden. Als die Einsatzkräfte eintrafen, waren mehrere Personen dabei, nach dem Knaben zu tauchen.
Ein Polizeitaucher fand schliesslich den Jungen, worauf er geborgen wurde. Sofort wurde er reanimiert und mit einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen. Dort verstarb er. Zur Betreuung der Reisegruppe wurde das Care-Team des Kantons Bern aufgeboten. Ermittlungen zum genauen Unfallhergang laufen.
Das Burgseeli befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Ringgenberg in der Nähe von Interlaken. Das Moorgewässer ist wegen der stets warmen Temperaturen zwischen Mai und September fürs Baden sehr beliebt. (SDA)
Gestern Abend ist ein 13-jähriger Junge aus den USA leblos aus dem Burgseeli geborgen worden. Trotz sofortiger Rettungsmassnahmen verstarb er später im Spital.
Am Freitag um 17.45 ging bei der Kantonspolizei Bern die Meldung ein, dass im Burgseeli in Goldswil bei Interlaken BE ein Kind im Wasser verschwunden sei. Als die Einsatzkräfte eintrafen, waren bereits mehrere Personen dabei, nach dem vermissten Kind zu tauchen.
Ein Polizeitaucher fand den Vermissten schliesslich. Es handelte sich um einen 13-jährigen Staatsbürger der USA, der mit einer Reisegruppe am Burgseeli war. Er wurde sofort mit einem Helikopter der Rega ins Spital gebracht. Doch die Hilfe kam zu spät: Dort verstarb der Teenager, wie die Kantonspolizei mitteilt.
Die genaue Unfallursache wird ermittelt. Zur Betreuung der Reisegruppe wurde das Careteam des Kantons Bern aufgeboten. (rey)
Denpasar – Nach einem Ausbruch des Vulkan Agung auf der indonesischen Insel Bali haben alle Flughäfen in der Region den Betrieb wieder aufgenommen.
Der Flugverkehr auf den Flughäfen auf Bali, Lombok, Jember und in Banyuwangi in der benachbarten Provinz Ost-Java laufe wieder normal, sagte ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde am Samstag.
Der Vulkan spucke weniger Asche als in den vergangenen Tagen, und die Aschewolken stiegen nur noch etwa 300 Meter in den Himmel. Dennoch bleibt eine Gefahrenzone im Umkreis von vier Kilometern um den Vulkan bestehen. Die Behörden beliessen die Vulkan-Warnstufe auf dem zweithöchsten Niveau.
In der Nacht auf Freitag hatten die Behörden mehrere Flughäfen geschlossen. Hunderte Flüge von und zu den beliebten Ferienzielen Bali und Lombok fielen aus.
Seit Monaten hält der mehr als 3000 Meter hohe Agung mit seiner erhöhten Aktivität die Menschen auf Bali mit kleineren und mittleren Eruptionen in Atem, die befürchtete Katastrophe blieb bislang jedoch aus.
Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde, an der verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander treffen. Allein in Indonesien gibt es mehr als 120 aktive Vulkane.
Ohne ihn wäre die Schweiz schon wieder zuhause. Die Eltern von Super-Hexer Yann Sommer (29) geniessen es. Sie bereisen Russland im Zuge.
Zum dritten Gruppenspiel in Nischni Nowgorod kommen Daniel (64) und Monika Sommer aus Moskau. Sie reisen mit dem Zug an. Und der leidenschaftliche Hobby-Koch Sommer (Sohn Yann betreibt den Foodblog Sommerkocht) schwärmt nicht nur vom hervorragenden Essen in den russischen Eisenbahnen. Yanns Eltern loben gegenüber BLICK auch die Freundlichkeit des Zugpersonales und die Sauberkeit in den rusischen Waggons.
Auch die Leistungen des einzigen Sohnes des ehemaligen Goalies des Erstligisten FC Küsnacht lassen an dieser WM nichts zu wünschen übrig. Wenn der Gladbach-Schlussmann weiter so stark hält wie bisher, werden die Sommers diesen Sommer in Russland noch die eine oder andere Reise unter die Zug-Räder nehmen.
Beim 2:2 gegen Costa Rica verhindert Sommer mit drei Riesen-Paraden einen frühen Rückstand. Bei den beiden Gegentoren (das zweite auf Penalty) ist der Nati-Goalie schuldlos.
Sommer sagt nach der geschafften Achtelfinal-Qualifikation: «Die eine war wohl eine meiner schöneren Paraden.» Er meint die Rettungstag nach dem Kopfball von Borges, den er an den Pfosten lenken konnte.
Aber der Ex-Hüter von Vaduz, GC und Basel hebt vor dem Schweden-Spiel auch den Mahnfinger: «Wir gingen gegen Serbien und Costa Rica zweimal identisch ins Spiel. Das darf nicht mehr oft so passieren. Wir waren zu weit weg vom Gegner, sind nicht in die Zweikämpfe gegangen. Das müssen wir gegen die Schweden definitiv korrigieren.»
Was hält Sommer vom Achtelfinal-Gegner? «Die Schweden sind als Kollektiv sehr stark. Die werden Vollgas geben. Das ist eine Mannschaft, an der man sich die Zähne ausbeissen kann. Es braucht von uns am Dienstag eine Top-Leistung.» Damit nicht nur für die Nati, sondern auch für die Eltern Sommer die Reise weitergehen kann.
Halime und Ragip Behrami, die Eltern von Krieger Valon, waren in Nischni Nowgorod auch vor Ort. In ihrem Schlepptau Valons Freundin Lara Gut. Das Tessiner Trio fliegt zu jedem Spiel aus Mailand (I) ein. Nach dem Costa-Rica-Match mussten die Behramis mit der Speed-Queen bereits um 05:00 Uhr Richtung Flughafen aufbrechen. Zu dieser Zeit träumten die Sommers im Hotelbett vielleicht von ihrer letzten Bahnreise vor Ort: im Zug zum Final nach Moskau.
Augsburg – Begleitet von massiven Protesten ist die AfD am Samstag zu ihrem Bundesparteitag in Augsburg zusammengekommen. Die Flüchtlingspolitik wird am Parteitag voraussichtlich einen breiten Raum einnehmen.
Auf dem zweitägigen Kongress wollen die 600 Delegierten unter anderem über die Anerkennung einer parteinahen Stiftung und ein Rentenkonzept beraten. Der Parteitag steht im Zeichen der Landtagswahlen in Bayern und Hessen im Oktober sowie der aktuellen Unionskrise.
Rund um den Parteitag versammelten sich am Morgen mehrere hundert Gegendemonstranten, die Polizei erwartete insgesamt mehrere tausend Teilnehmer. Der Münchner Ableger der islamfeindlichen Pegida-Bewegung hat zudem eine Kundgebung in der Augsburger Innenstadt angemeldet.
Die Polizei ist am Wochenende mit einem Grossaufgebot von 2000 Einsatzkräften vor Ort, um Ausschreitungen zu verhindern. Am Samstagmorgen wurden nach Polizeiangaben vereinzelt «Böller und pyrotechnische Gegenstände» in der Innenstadt gezündet.
Kinshasa – Der Kongo will Ölbohrungen in Teilen geschützter Nationalparks erlauben, in denen unter anderem vom Aussterben bedrohte Berggorillas und andere gefährdete Menschenaffen leben.
Die Parks sind wegen ihrer einzigartigen Ökosysteme Unesco-Welterbestätten. Im östlichen Virunga-Nationalpark soll ein Fünftel der Parkfläche für Ölbohrungen freigegeben werden, wie es in einem Kabinettsbeschluss hiess.
Auch im zentralen Salonga-Park, der im Kongo-Becken liegt und als eines der grössten Regenwald-Schutzgebiete der Welt gilt, sollen Bohrungen erlaubt werden, hiess es in dem am Freitagabend bekanntgewordenen Beschluss des Ministerrats.
Zunächst soll es um Probebohrungen gehen. Bislang ist nicht bekannt, ob sich eine internationale Ölfirma bereits Rechte in den betroffenen Gebieten gesichert hat. Die Aktivisten der Gruppe Global Witness hatten im Mai bereits vor dem Plan der Regierung gewarnt.
Der Virunga-Nationalpark ist für seine grosse Artenvielfalt bekannt. Dort sind rund ein Viertel der noch lebenden Berggorillas (Gorilla beringei beringei) zu Hause. Der Salonga mit einer Fläche von etwa 36'000 Quadratkilometern ist unter anderem Heimat der Zwergschimpansen (Pan paniscus).
Eine britische Firma, Soco International, hatte bereits vor einigen Jahren im Virunga-Nationalpark im Bereich des Edwardsees die Möglichkeit von Ölbohrungen geprüft. Ein internationaler Aufschrei - unterstützt von einem Oscar-nominierten Dokumentarfilm - führte jedoch zur Kehrtwende. Soco zog sich 2014 aus dem Kongo zurück.
Von der Aare bis zum Bodensee: Die portablen Musik-Lautsprecher dröhnen durch die Schweizer Schwimmbäder. In Bern herrscht schon Nulltoleranz. BLICK hat nachgefragt, wie die restlichen Badis dem Problem begegnen.
Fette Bässe dröhnen über die Liegewiese des Berner Marzilibades unterhalb des Bundeshauses. Auf der Aare treibt ein Gummiboot vorbei, auf dem Teenies mit ihren Bumbum-Boxen die Idylle trüben. «Jugendliche drehen ihre Miniboxen voll auf und nehmen keine Rücksicht auf andere Leute. Das kommt immer häufiger vor», sagt Beat Wüthrich, Chef des berühmten Flussbades.
Anfang Mai hatte das Berner Sportamt in den Badis eine «Nulltoleranz»-Kampagne gegen Belästigungen aller Art gestartet. Das Resultat der ersten Zwischenbilanz zeigte deutlich: Nicht Spanner oder unangebrachte Annäherungen im Schwimmbecken bringen Berner Badibesucher auf die Palme. Die grösste Belästigung kommt aus den kleinen, aber lauten Musikboxen! «Badegäste fühlen sich durch die Musik zunehmend belästigt. Alles wird beschallt. Bei uns sind mehrere Reklamationen eingegangen», sagt Markus Gasser, Vizeleiter des Sportamts. Bademeister haben darum in den letzten Wochen mehrere renitente Jugendliche aus Bädern gewiesen.
Trance gegen Hip-HopBern ist mit dem Boxen-Ärger nicht alleine. Eine BLICK-Umfrage zeigt: Die portablen Minilautsprecher sorgen im öffentlichen Raum landauf, landab für Krach. «Das ist ein Reizthema», erklärt zum Beispiel René Saurenmann, Leiter des Terrassenbades in Baden AG.
«Die einen hören Hip-Hop, andere Rock oder Trance. Dieser Wildwuchs führt zu Auseinandersetzungen, die wir nicht tolerieren», so der Badener. Darum sei es verboten, Musik über Lautsprecher zu hören. Diese Regelung habe sich bewährt und sei auch in der Badeordnung verankert. «Wer sich nicht an die Regeln hält, wird darauf hingewiesen und kann im Wiederholungsfall aus der Badi gewiesen werden», so Saurenmann.
«Wir müssen jeden Tag eingreifen»Die Brüllwürfel haben es in sich: Miniboxen können es gleich laut wummern lassen wie früher koffergrosse Gettoblaster. Das missfällt auch den Bademeistern in Basel. «Es kommt jeden Tag vor, dass wir wegen lauter Musik eingreifen müssen. Da sind wir konsequent», sagt Peter Portmann, Leiter des Gartenbades Bachgraben.
In der Seebadi Kreuzlingen TG am Bodensee greifen die Verantwortlichen ebenfalls durch. «Wir wollen kein Konzert hier! Darum ermahnen wir jeden Tag Leute, die Musik hören», so Anlagenchef Dominique Assire. In der Luzerner Strandbadi Lido tönt es ähnlich. «Es gibt Reklamationen, wenn sich grosse Schulklassen im Bad aufhalten und trotz des Verbots Musik hören», so ein Mitarbeiter.
Wildwuchs auf dem «Fleischbalken»In der Badi Oberer Letten in Zürich konkurrieren sich an schönen Tagen unzählige Musikboxen, über der Limmat dröhnt eine Mischung aus Techno und Reggaeton, während sich die Menge auf den Liegeflächen vis-à-vis der Gratisbadi drängt. «Gegen den Wildwuchs der Musikboxen im öffentlichen Bereich sind wir machtlos», sagt Adrian Kehl, Leiter des Flussbades. In der Badi selbst toleriere man Musik, solange sich niemand daran störe. «Wir sind eine Multikulti-Badi. Da ist die Toleranzgrenze höher.»
Die Lärmliga Schweiz appelliert an die Vernunft. In Bädern sollte man den verschiedenen Ansprüchen von jungen und älteren Personen entgegenkommen und wenn möglich Ruhezonen einrichten, so Präsident Peter Ettler. «Der Boxenzwist wird sich hoffentlich von selbst einpegeln», hofft Marzili-Bademeister Wüthrich. Fragt sich nur, auf welchem Lautstärkelevel.
Sie will sich aufs Modeln konzentrieren und hat darum ihren Job als Bauzeichnerin geschmissen. Wie es Sara Leutenegger nach «Germany’s Next Topmodel» geht.
Die «Germany’s Next Topmodel»-Krone konnte sich Sara Leutenegger (24) nicht aufsetzen: Model-Mami Heidi Klum (45) schickte die Zürcherin vor dem Halbfinale nach Hause. Trotzdem ist die schöne Brünette froh, das Abenteuer TV gewagt zu haben. «Es war auf jeden Fall ein mega Sprungbrett für mich. Ich würde immer wieder mitmachen, es war eine tolle Erfahrung», sagt sie zu BLICK.
Die gelernte Bauzeichnerin will sich nun voll und ganz aufs Modeln konzentrieren. «Ich habe meinen Job im Ingenieur-Büro gekündigt und fliege nach Berlin, um es an der Fashion Week zu probieren», sagt sie. «Ich habe mir gesagt: Wenn nicht jetzt, wann dann?» Am Wochenende wird sich zeigen, ob Sara bei den Castings überzeugen kann und ab Montag über die Laufstege Berlins stöckeln wird.
«Ich habe Respekt davor, mich als Model selbständig zu machen»Auf die Frage, ob sie nicht Angst davor habe, diese Sicherheit hinter sich zu lassen, meint Sara: «Angst nicht unbedingt, aber Respekt! Mir ist auch bewusst, dass das Ganze sicher ein paar Monate Anlaufzeit braucht.» Sie sei «mega aufgeregt», freue sich auf die Reise nach Berlin und alles, was danach komme.
In Deutschlands Hauptstadt wird sie auch viele ihrer «GNTM»-Mitstreiterinnen wiedersehen. «Ich habe noch mit den meisten Kontakt. Ich bin auch so etwas wie die Organisatorin dieser Gruppe, habe in Berlin schon einen Tisch in einem Restaurant reserviert.» Denn wenn schon einmal alle in derselben Stadt seien, wolle sie sie unbedingt zusammenbringen.
Lorenzo ist für Sara «der perfekte Ehemann»Immer hinter Sara steht ihr Ehemann Lorenzo Leutenegger (33). Der Ex-Bachelor unterstützt seine Frau tatkräftig in ihrer Entscheidung, sich als Model selbständig zu machen. «Er ist wirklich der perfekte Ehemann. Wir unterstützen uns gegenseitig in unseren Träumen und Zielen.»
Unter der langen Trennungszeit während Saras Teilnahme an der Model-Show habe ihr Eheleben überhaupt nicht gelitten: «Eine Trennung bringt uns nur noch näher zusammen. Man merkt in solchen Momenten, was man an einer Person schätzt und hat.»
Sara will zwei Kinder, Lorenzo noch mehrAber natürlich gibt es auch in Saras und Lorenzos Ehe ab und zu Streit. «Das gehört dazu. Aber ich glaube, die Phase mit dem Streiten und Austesten, wo unsere Grenzen liegen, haben wir hinter uns.» Nur wenn Lorenzo mal wieder unpünktlich sei, dann rege sich Sara auf. «Wenn er extrem Verspätung hat, dann kommt er aber mit einem Blümlein heim», erklärt die brünette Schönheit lachend.
Auch die Familienplanung haben die beiden Turteltauben schon besprochen: «All zu weit ist das nicht mehr unbedingt entfernt. Aber ich will mich jetzt auf jeden Fall zuerst einmal beruflich gut positionieren.» Sara wünscht sich zwei Kinder, Lorenzo hätte am liebsten noch mehr, wie das Model grinsend gesteht.
TURBENTHAL ZH - Heute Abend schliesst die Krankenkasse Turbenthal im Zürcher Oberland für immer ihre Türen – nach 130 Jahren in Betrieb. Obwohl sie die billigste Krankenkasse im Land war. Grund: Sie ist Bundesbern nicht modern genug.
Heute Abend fliessen Tränen, ist sich Hansruedi Bosshard (74) sicher. Der ehemalige Präsident der Krankenkasse Turbenthal im Zürcher Oberland, gegründet 1888, sagt zu BLICK: «130 Jahre Geschichte gehen heute zu Ende, das lässt keinen kalt.» Die Generalversammlung wird per Abstimmung die Auflösung des Vereins beschliessen, der seinen Mitgliedern bis zuletzt die billigsten Krankenkassenprämien der Schweiz garantierte. Dann gibts ein leckeres Essen.
Das ist passiert: Im Oktober letzten Jahres stützte das Bundesverwaltungsgericht den Entscheid des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), der Krankenkasse Turbenthal die Betriebsbewilligung zu entziehen. Begründung: Heute muss eine Krankenkasse digital geführt sein (BLICK berichtete). Zumindest zu einem Minimum, damit sie zum Beispiel die Versichertendaten in elektronischer Form ans BAG in Bern schicken kann.
Gericht knallhart: Gesetz ist GesetzDaniel Rüegg (64), seit 34 Jahren Chef und einziger Mitarbeiter der Krankenkasse Turbenthal, schickte die Angaben seiner 400 Versicherten stattdessen einmal pro Jahr per Post. Er arbeitete mit Karteikärtchen und einer Schreibmaschine vom Typ Hermes Ambassador.
Sogar der Bundesrat musste sich mit der Sache beschäftigen. Er musste sich letzten Sommer zur Interpellation des Zürcher SVP-Nationalrats Gregor Rutz (45) äussern, der Rüegg verteidigte. Tenor des Bundesrats: Gesetz ist Gesetz.
BLICK besucht Rüegg in seinem Büro, direkt an der Hauptstrasse gelegen, wo der Schwerverkehr zwischen Rapperswil-Jona SG und Winterthur ZH durchs Tösstal donnert.
«Hätte ich mir einen Computer und die nötige Software gekauft, könnte ich meinen Versicherten nicht mehr die günstige Prämie von heute bieten», sagt Rüegg. «Darum ist es am sinnvollsten aufzugeben.» Auf einen Rekurs beim Bundesgericht hat er verzichtet –Lichterlöschen.
Rüegg brennt trotzdem noch. Erst redet er sich in Rage, dann wieder in Ekstase. Wie ein Bub, der gerade vom aufreibenden ersten Klassenlager nach Hause gekommen ist und alles auf einmal erzählen will.
Birkenstock und WollsockenIm Dorf mögen sie ihn, den Dani. «Ein Grüner, der seine Einstellung konsequent lebt», sagt eine. Enorm bescheiden sei er. Den Kaffee am Morgen holt er in der Beiz neben dem Büro, dem Sternen, weil ihm eine eigene Maschine nicht ökologisch genug ist. Zur Arbeit kommt er mit dem Velo, im Winter mit dem Schlitten. Jetzt im Büro trägt er, na klar, Birkenstock-Sandalen. Und glismete Wollsocken, zu Jeans und Hemd.
Rüegg weiter: «Am schlimmsten finde ich, dass die Versicherten sich jetzt eine neue Kasse suchen müssen, wo sie deutlich mehr bezahlen müssen.» Ein Beispiel: Jakob Schirmer (82) zahlte für die Grundversicherung bisher gut 3000 Franken im Jahr, neu werden es über 4700 sein. Im Schnitt bezahlen Schweizer für die Grundversicherung mit 300 Franken Franchise dieses Jahr 465 Franken pro Monat – bei der Krankenkasse Turbenthal sind es nur 260.
Weil so viele bei ihr versichert sein wollten, musste sich die Billigkasse auf 400 Versicherte aus den Gemeinden Turbenthal, Wila und Wildberg beschränken.
Jetzt kauft sich Rüegg zwei GeissenAuch Rüegg wird die satte Prämienerhöhung treffen. Er wechselt, wie alle seiner Versicherten, die sich nicht aktiv eine andere Kasse ab 1. Juli ausgewählt haben, zur KVF in Landquart GR. Dort kostet die Grundversicherung 405 Franken – 145 Franken mehr als die Turbenthal bis heute. Insbesondere, da Rüegg sich trotz des Erfolgs der Krankenkasse und mehrerer Millionen Rücklagen für schwere, teure Krankheitsfälle nie einen hohen Lohn ausgezahlt hat. 50'000 Franken pro Jahr, verrät er.
«Ich brauche nicht viel zum Glücklichsein.» Ein altes Fachwerkhaus, ein paar Hühner, jetzt will er sich noch zwei Geissen zutun. Sein kleines Treuhandbüro, mit dem er früher Leuten die Steuererklärung machte, will er wieder öffnen.
«Ich freue mich auf diese Zeit», sagt er. Ist er denn gar nicht wehmütig? «Im Moment nicht. Aber wenn dann der Moment da ist, könnte es schon hochkommen.» Ja, heute Abend könnten die Tränen fliessen.
Ludvig Holmberg, Kolumnist bei der schwedischen Zeitung «Expressen», schreibt exklusiv im BLICK über Nati-Achtelfinal-Gegner Schweden.
Wir haben gehört, dass Johan Djourou am Dienstag den gesperrten Fabian Schär ersetzen wird. Ist das euer Ernst? Die Schweiz hat ein sehr solides Team, aber Djourou? Den würden wir keinesfalls als solid bezeichnen.
Wir haben ihn in jüngster Vergangenheit zwar nicht gesehen, aber alle in Schweden kennen ihn aus seinen Jahren bei Arsenal. Er war ein grosser, langsamer Kerl, der in den Spielen irgendwie immer die falsche Entscheidung traf. Einige der schwedischen Arsenal-Fans sagen sogar, dass er der schlechteste Premier-League-Verteidiger aller Zeiten sei.
Das ist hart, ich weiss. Aber seien wir ehrlich: Er war nicht gut. Ich mag mich an das Spiel erinnern, als Arsenal gegen Manchester 2:8 unterging. Djourou hatte da wirklich grössere Probleme. Ich hoffe für die Schweiz, dass er sich in der Zwischenzeit weiterentwickelt hat.
Aus unserer Sicht wird die Sperre für Fabian Schär und Stephan Lichtsteiner das Schweizer Team mehr beeinträchtigen als die Sperre für Sebastian Larsson unser Team. Larsson, übrigens früherer Mitspieler von Djourou bei Arsenal, ist ein Krieger in der Armee von Trainer Janne Andersson.
Aber wir haben viele Krieger. Am Dienstag wird Gustav Svensson von Seattle Sounders im zentralen Mittelfeld spielen. Seine Aufgaben? Kämpfen, tackeln, Räume abdecken, den Ball auf die Tribüne hauen und: rennen, rennen, rennen.
Wir verlassen uns nicht auf individuelle Qualitäten, wir verlassen uns auf unser System. Und das System basiert auf harter Arbeit, Disziplin und Kämpfermentalität.
Also Larsson draussen, Svensson drin? Kein Problem! Falls ihr noch kein Spiel von uns an der WM gesehen habt, kann ich euch sagen, dass sogar unsere Stürmer die Defensive sehr stark unterstützen. Marcus Berg und Ola Toivonen sind mehr Verteidiger als Stürmer.
Toivonen sagte jüngst zu mir: «Ganz ehrlich, es ist langweilig, so zu spielen. Ich mag all das Rennen nicht. Aber es funktioniert.» So ist es. Wir sind vielleicht das langweiligste Team an der WM, aber das ist uns egal. Wir sind im Achtelfinal und das zählt.
Mein Tipp für kommenden Dienstag? Die ständige Rennerei unserer Stürmer wird Djourou zu einem groben Fehler zwingen. Wir gewinnen 1:0.
AARAU - AG - Die Polizei hat im Aargau einen Betrugsversuch eines falschen Polizisten im letzten Moment vereitelt. Eine ältere Frau hatte bereits über E-Banking eine Zahlung von weit über 100'000 Franken ausgelöst. Die Polizei konnte die Überweisung noch stoppen.
Allein am gestrigen Freitag seien bei der Kantonspolizei Aargau rund 20 Meldungen über Telefonbetrüger eingegangen, die sich als Polizisten ausgaben, teilte die Aargauer Kantonspolizei mit.
Das Vorgehen sei immer das Gleiche: Vornehmlich ältere Menschen erhielten einen Telefonanruf, in dem sich eine hochdeutsch sprechende Person als Polizist ausgebe. Mit dem Hinweis, dass Kriminelle nach dem Geld des Opfers trachteten, drängten die falschen Polizisten die Betroffenen dazu, ihr Geld abzuheben und der vermeintlichen Polizei zur sicheren Verwahrung zu geben.
Die mindestens 20 Aargauerinnen und Aargau, die am Freitag entsprechende Anrufe erhielten, hätten den Schwindel aber frühzeitig erkannt und der Polizei gemeldet.
Die Polizei warnt einmal mehr vor dieser Betrugsmasche, die längst nicht nur in der Schweiz bekannt sei. Dahinter steckten professionelle Banden, die aus dem Ausland über sämtliche Landesgrenzen hinweg operierten.
Die Polizei rät dazu, misstrauisch zu sein, wenn jemand am Telefon jemanden dazu bringen wolle, Geld oder Wertsachen zu übergeben oder zu überweisen. Die echte Polizei würde dies nie tun. Am Telefon sollten auch niemals Bankdaten oder andere sensible Informationen preis gegeben werden. Mit einem Telefonanruf auf die Nummer 117 lasse sich zudem überprüfen, ob es sich um einen echten Polizisten handle. Man könne sich dort nach dem anrufenden Polizisten erkundigen.