Will man das wirklich wissen? Mit ihrem neuen Buch sorgt Lady Colin Campbell für einen waschechten Skandal. Denn die Schriftstellerin plaudert schamlos Details aus dem Liebesleben der Queen aus.
Es ist nicht die feine englische Art! Gestern erschien das neue Buch der selbsternannten Royal-Expertin Lady Colin Campbell (68). Und anstatt um historische Details, Intrigen in der Königsfamilie oder Enthüllungen zur Etikette geht es in «The Queen's Marriage», wie der Titel schon verrät, vor allem um eines: die Beziehung von Königin Elizabeth II. (92) und Prinz Philip (97).
So steht laut dem «Mirror» darin etwa, dass der Sextrieb der britischen Königin «gesund» sei. Prinz Philip sei ausserdem schon seit seiner Jugend äusserst flirtbereit gewesen und habe keine Möglichkeit verpasst, sich an hübsche Frauen ranzumachen. Eine Affäre habe der Royal zwar nie gehabt, aber er sei «schlüpfrig». «Schlüpfrig» ist auch die Behauptung, Elizabeths Schwester Prinzessin Margaret (†70) habe der Queen eingeredet, Philip sei ihr untreu gewesen, um sie zu kränken.
«Das kann ja jeder erfinden!»Dass Lady Colin Campbell, die auch schon im britischen Dschungelcamp war, so offen über die Königsfamilie schreibt, stösst vielen sauer auf. Allen voran dem langjährigen Royal-Butler Paul Burell (60). «Das kann ja jeder erfinden! Man kann nur ein glaubhafter Zeuge der Geschichte sein, wenn man auch tatsächlich da war – was Lady Campbell nie war», erbost er sich im «Mirror». «Die Queen hat sich den Respekt der Nation verdient, und solche Dinge sollten nicht über sie geschrieben werden.» Die frühere BBC-Royal-Korrespondentin Jennie Bond gibt dem Butler Rückendeckung: «Ich sehe keinen Grund, das Liebesleben und die Ehe der Queen zu diskutieren. Es ist geschmacklos, unnötig und vulgär.»
Doch Lady Colin Campbell steht zu ihren Worten. «Sie wissen, dass ich ehrlich bin, und sie wissen schon länger, dass das Buch kommen wird», sagt die Autorin zur «Daily Mail» über die Royal-Familie. (klm)
Bei einem Verkehrsunfall in Mont-sur-Lausanne sind am Freitagnachmittag ein Motorradfahrer getötet und ein weiterer verletzt worden. Die genauen Umstände des Unfalls waren zunächst nicht bekannt.
Die Waadtländer Kantonspolizei gab in einer Mitteilung vom Samstag lediglich bekannt, dass es am Freitag kurz vor 16.00 Uhr zu einem Unfall mit Beteiligung von zwei Motorradfahrern, einem Velofahrer und einem Lastwagen gekommen ist.
Dabei sei ein 46-jähriger Motorradfahrer aus der Schweiz getötet worden. Ein 23-jähriger Motorradfahrer aus Frankreich sei verletzt ins Universitätsspital gebracht worden. Der 54-jährige Velofahrer aus der Schweiz habe vor Ort medizinische Pflege erhalten. Zum 41-jährigen Lastwagenfahrer aus Kapverden wurden keine weiteren Angaben gemacht. Zur Klärung des Unfallhergangs wurde eine Untersuchung eingeleitet. (SDA)
Allrad, Ausstattung, Assistenten: Warum Subarus Geländekombi Outback auch nach einer kleinen Überarbeitung überzeugt.
Bei Subaru hat sich einiges geändert. Kleinwagen à la Justy – Fehlanzeige. Der geliebte Kompaktsportler WRX STi mit Biertheken-Heckspoiler rollt in Europa seinem Ende entgegen. Und die Klack-Klack-Schaltgetriebe von früher sind bei den allermeisten Modellen durch stufenlose CVT-Automaten ersetzt. Immerhin ein Aufsteller: Der Geländekombi Outback ist noch da. Als Allrad-Alternative für SUV-Abstinenzler. Platz, hohe Sitzposition, symmetrischer 4x4 und unten kann man drunter durchgucken. Aber er ist eben nicht so hochformatig wie die Crossover-Konkurrenz.
Suche die Änderungen
Dafür aber frisch geliftet. Wenn man die Brille anzieht: Sonst sucht man lange nach Detailunterschieden bei Aussenspiegeln, Frontgrill und -schürze. Doch die Proportionen passen, also warum viel mehr ändern? Wichtigere Neuerungen gibts sowie im Interieur: Neues Lenkrad mit wenigen Tasten, frisches Infotainment mit Smartphone-Kopplung sowie nicht nur behauptet intuitiver Bedienung und integriertem Navi.
Wenn man für mässige 3200 Franken den Upgrade von Basis auf Business – «Luxury» heisst das bei Subaru – ordert, greift sanft auch ein aktiver Spurhalte-Assistent ins Lenkrad. Nach hinten linst serienmässig eine Rundum- und Rückfahrkamera, was Gewöhnung braucht, wenn man aufs Piepsen der nur optionalen Parksensoren wartet. Gut, so stören sie nicht, wenn man der Musik aus den zwölf Lautsprechern vom Audio-Spezialisten Harman Kardon lauscht.
Lade ihn vollNichts geändert hat sich an den üppigen Platzverhältnissen – wie auch, bei gleicher Karosserie. Weil der Subaru einen Tick länger ist als die meisten Konkurrenten (Skoda Octavia Scout oder VW Golf Alltrack), bleibts im Fond auch für Grössere bequem und passen – Rücksitzbank flach – zwei unzerlegte Velos in den Kofferraum.
Lasse schalten
Übers fehlende manuelle Getriebe haben wir schon gejammert. Stattdessen gibts in Serie ein stufenloses CVT-Getriebe – und zwar eines der besten auf dem Markt, weil es nicht heult, europäisch-zügiges Beschleunigen erlaubt und so nicht zu permanentem Durchtreten des Fahrpedals verleitet. Hilft auch beim Verbrauch; nur fünf Dezi über Werksangabe. Tritt man dennoch, wird natürlich auch der Outback laut. Aber bitte: Welches Auto nicht?
Christoph Blocher zeigt Verständnis für die Geste von Xhaka und und Shaqiri. Er merkt aber an, dass die eingebürgerten Fussballer keine richtigen Schweizer seien.
Bei der Diskussion um den Doppeladler im Schweizer WM-Spiel gingen die Wogen hoch – nun äussert sich auch SVP-Doyen Christoph Blocher (77) dazu. In seiner Sendung Teleblocher ergreift er Partei für Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri, die nach ihren Toren mit dem albanischen Symbol gejubelt hatten.
«Auf der Tribüne hatte es viele Serben, und die haben sich auch nicht gerade freundlich aufgeführt», so Blocher. Als Reaktion hätten die Secondos denen «quasi die Zunge rausgestreckt», sagt Blocher und macht dazu eine angedeutete Doppeladler-Geste.
Sportlich sei die Aktion dennoch nicht gewesen, «aber Sportler sind keine Heiligen», sagt Blocher. Es sei gut, dass die Verantwortlichen durchgegriffen hätten. Auf die Anmerkung des Moderators Matthias Ackeret, dass die Spieler Schweizer seien, antwortet Blocher: «Wenn sie eingebürgert wurden, sind sie noch keine Schweizer. Sie sind in der Seele getroffen, weil sie eben auch Albaner sind.» (rey)
Letzte Nacht kam ein Mann (24) mit seinem Fahrzeug von der Strasse ab – das Fahrzeug überschlug sich. Er und ein Mitfahrer mussten ins Spital.
Am Freitag ist es in Mels im Kanton St. Gallen zu einem Selbstunfall gekommen: Ein Autolenker (24) fuhr kurz nach 22.45 Uhr mit seinem Auto auf der Tiefenrietstrasse zur Rheinaustrasse und bog links in diese ein. Im Einmündungsbereich verlor er die Kontrolle über sein Auto.
Dieses schleuderte über den Fahrbahnrand hinaus und überschlug sich im steil abfallenden Wiesenbord. Letztlich kam das Auto wieder auf den Rädern zum Stillstand. Dabei wurden der 24-jährige Autofahrer und einer seiner Mitfahrer verletzt, teilt die Kantonspolizei St. Gallen mit. Sie wurden vom Rettungsdienst ins Spital gebracht. Am Auto entstand Totalschaden.
WEISSTANNEN - SG - Eine Frau ist am Freitagabend mit ihrem elektrischen Behindertenfahrzeug verunfallt und hat sich dabei verletzt. Sie musste mit der Rega ins Spital gebracht werden.
Eine 89-jährige Frau ist am Freitagabend zwischen Schwendi und Weisstannen im Kanton St. Gallen mit ihrem elektrischen Behindertenfahrstuhl eine Böschung hinuntergestürzt. Sie wurde verletzt.
Die betagte Frau war mit ihrem Gefährt von der Strasse abgekommen und mehrere Meter über eine Böschung in einen Bachlauf gestürzt, wie die St. Galler Kantonspolizei am Samstag mitteilte.
Die Frau musste mit Hilfe der Feuerwehr und der Schweizerischen Rettungsflugwacht geborgen werden. Sie wurde mit unbestimmten Verletzungen ins Spital geflogen. (SDA)
MÜNCHENSTEIN BL - Unbekannte haben vor einer Lagerhalle in Münchenstein BL in der Nacht auf Samstag einen Container mit Holz sowie mehrere Paletten in Brand gesteckt.
Mehrere BLICK-Leserreporter berichteten in der Nacht auf Freitag von einem Brand Münchenstein BL. Laut Mitteilung Polizei Basel-Landschaft brannte ein Container. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzende Halle verhindern.
Der Vorfall ereignete sich kurz nach 1 Uhr an der Bahnhofstrasse. Beim Eintreffen der Feuerwehr und der Polizei standen die Gegenstände bereits in Vollbrand. Die Feuerwehr brachte die Flammen rasch unter Kontrolle.
Der Container wurde stark beschädigt. Die Polizei geht bei der Brandursache von Fahrlässigkeit oder Brandstiftung aus. Sie sucht Zeugen. (SDA)
Von der seit einer Woche in einer Höhle in Thailand verschollenen Jugend-Fussballmannschaft gibt es weiter kein Lebenszeichen. Das Wetter und hohe Wasserstände behindern die Sucharbeiten.
Thailand betet noch immer für die jungen Fussballer. Von ihnen fehlt aber auch nach einer Woche noch jede Spur. Zwar hätten die Retter zwei grosse Kammern mit einer Tiefe von 55 und 60 bis 90 Metern entdeckt, sagte der stellvertretende Polizeichef Wirachai Songmettha am Samstag. «Aber wir sind unsicher, ob das dorthin führt, wo die Mannschaft ist. Wir erforschen heute andere Höhleneingänge.»
Die zwölf Jungen im Alter von 11 bis 16 Jahren und ihr 25 Jahre alter Fussballtrainer waren am Samstag vergangener Woche nach einer Trainingseinheit in die Höhle bei Chiang Rai im Norden Thailands eingestiegen. Die Behörden vermuten, dass die Gruppe von einer Sturzflut überrascht wurde und sich vor dem ansteigenden Wasser immer tiefer in die Höhle rettete. Vor der Höhle wurden ihre Fahrräder entdeckt. Mittlerweile campen ihre Eltern vor der Höhle.
Wasser wird weiter aus Höhle abgepumptIn Thailand herrscht Regenzeit, das Wetter behindert auch die Rettungsarbeiten. Vor einem Betreten der Höhle während der Regenzeit wird gewarnt.
Die thailändische Marineeinheit, die bei der Rettung hilft, schrieb auf Facebook, dass weiter Wasser aus der Höhle abgepumpt werde. Wenn es zurück ginge, seien die Taucher bereit, hineinzuschwimmen. (SDA)
München – Jährlich werden massenhaft männliche Küken getötet, weil ihre Aufzucht unwirtschaftlich ist. Forscher in Deutschland haben nun Methoden entwickelt, die das Töten stoppen könnte.
In der Schweiz werden für die Eierproduktion nach Schätzungen von Experten jährlich rund 2,5 Millionen Hähnchen nach dem Schlüpfen getötet und grösstenteils an Wildtiere verfüttert. Der Grund: Ihre Aufzucht ist unwirtschaftlich - sie legen keine Eier und setzen nur schlecht Fleisch an.
Wissenschaftler der Technischen Universität in München (TUM) haben ein Methode entwickelt, die das massenhafte Kükentöten bald beenden könnte. Die Forscher setzen bei ihrem Verfahren auf Kernspintomographen (MRT), die bereits breit in der Medizin genutzt werden.
Die Technik ermögliche sowohl das Geschlecht als auch den Befruchtungsstatus kontaktlos und nicht-invasiv zu bestimmen, wie die Professoren Benjamin Schusser und Axel Haase berichteten. Im Gegensatz zu früheren Methoden würde die Eierschale dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen. So könnten auch keine Keime ins Ei eintreten und den empfindlichen Embryo schädigen.
Entscheidend für die Geschlechtsbestimmung ist die entwickelte Software, die die vom MRT gewonnenen Daten auswerten könne, so Schusser. Auf beide Methoden wurden bereits Patente angemeldet.
Weltweit forschen Teams an Methoden zur Früherkennung des Geschlechts von Küken. So haben Forscher aus Sachsen bereits ein schnelles Bestimmungsverfahren mittels einer spektroskopischen Untersuchung entwickelt. Sie bestrahlen das kurz bebrütete Ei mit Licht bestimmter Wellenlänge. Die von Blutgefässen reflektierten und transmittierten Strahlen werden dann ausserhalb des Eis analysiert.
Es wäre eine Kehrtwende von der Kehrtwende: US-Präsident Donald Trump denkt darüber nach, die Annexion der Krim durch Russland zu anerkennen. Beim Gipfel mit Putin in Helsinki sei «nichts ausgeschlossen».
Nach dem Singapur-Gipfel mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un steht für US-Präsident Donald Trump (72) schon bald der nächste grosse Aufgalopp an: Am 16. Juli trifft er sich mit Kreml-Chef Wladimir Putin (65) in Helsinki zum Gipfel. Dort soll es vor allem über den Bürgerkrieg in Syrien und den Ukraine-Konflikt verhandelt werden.
Im Streit um die Annexion der Halbinsel Krim durch Russland hat sich die USA stets auf die Seite der Ukraine gestellt. Zwar hat Trump im Präsidentschaftswahlkampf mit einer Anerkennung geliebäugelt, als er dann aber gewählt war, wollte er davon nichts mehr wissen. Im Februar 2017 sagte er: «Ich erwarte von der russischen Regierung, dass sie die Gewalt in der Ukraine deeskaliert und die Krim zurückgibt.»
«Ich werde mit Putin über alles sprechen»Am Gipfeltreffen in Helsinki könnte es jetzt aber zur Kehrtwende von der Kehrtwende kommen! Trump denkt darüber nach, die Annexion der Krim durch Russland zu anerkennen.
Der US-Präsident befand sich am Freitag an Bord der Air Force One und wollte gerade zu seinem Golfklub in New Jersey aufbrechen, als er die Bombe platzen liess. Auf die Frage von Reportern, ob er von der Verurteilung der Annexion abrücken wolle, antwortete er vielsagend: «Das werden wir sehen.» In Helsinki sei «nichts ausgeschlossen». «Ich werde mit Putin über alles sprechen», sagte Trump weiter.
Sanktionen gegen Russland immer noch in KraftDie Regierung in Kiew und der Westen sehen die Einnahme der Krim durch Russland im März 2014 als völkerrechtswidrig an. Die EU und die USA verhängten wegen der Annexion Sanktionen gegen Moskau, die bis heute in Kraft sind.
Das US-Verteidigungsministerium prüft offenbar einen Abzug der in Deutschland stationierten US-Soldaten. Bei den rund 35'000 Armeeangehörigen handelt sich um das grösste Kontingent ausserhalb der USA.
Die USA könnten demnächst ihre 35'000 stationierten US-Soldaten in Deutschland abziehen. Dies berichtet die «Washington Post». Zu den erwogenen Optionen gehöre eine Rückkehr eines Grossteils der Soldaten in die USA oder die Verlegung des gesamten oder eines Teils des Kontingents nach Polen, berichtete die Zeitung am Freitag. Die USA sind seit dem Zweiten Weltkrieg mit Soldaten in Deutschland präsent.
Dem Bericht zufolge hatte US-Präsident Donald Trump die Idee eines Truppenabzugs zuvor bei einem Treffen mit Militärberatern und Vertretern des Weissen Hauses aufgebracht. Die europäischen Nato-Mitglieder seien beunruhigt über den Vorgang und versuchten zu klären, ob Trump es ernst meine oder die Drohung mit einer Truppen-Neustrukturierung eine Verhandlungstaktik im Vorfeld des Nato-Gipfels im Juli sei.
Pentagon will von Analyse nichts wissenLaut «Washington Post» handelt es sich bislang lediglich um eine interne Studie des Pentagons. Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats dementierte, eine Analyse zu einem möglichen Truppenabzug aus Deutschland angefordert zu haben.
Pentagon-Sprecher Eric Pahon dementierte ebenfalls einen geplanten Abzug. Gleichzeitig erklärte er, die Stationierung von US-Truppen im Ausland werde regelmässig überprüft sowie einer «Kosten-Nutzen-Rechnungen» unterzogen. Die USA seien Deutschland und der Nato weiterhin verpflichtet, sagte Pahon.
Trump kritisiert Nato-Staaten immer wiederUS-Präsident Donald Trump hatte die Nato allerdings in der Vergangenheit immer wieder scharf kritisiert und unter anderem als «überflüssig» bezeichnet. In einem Brief an acht europäische Nato-Mitglieder forderte er diese zu höheren Verteidigungsausgaben auf.
Trump hatte wiederholt diejenigen Nato-Staaten kritisiert, die eine 2014 getroffene Vereinbarung zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu verfehlen drohen. (SDA)
US-Präsident Donald Trump will seinen Kandidaten oder seine Kandidatin für einen Ende Juli vakant werdenden Posten im wichtigen Supreme Court am 9. Juli bekanntgeben. Das kündigte Trump am Freitag während seines Fluges zu seinem Wochenenddomizil Bedminster in New Jersey an, wie mitfliegende US-Medienvertreter berichteten.
Es ist eine grosse Chance für Trump: Nachdem am Mittwoch mit Anthony Kennedy (81) einer der neun Richter des obersten US-Gerichtshofs seinen Rücktritt angekündigt per 31. Juli 2018 hat, kann der US-Präsident nun einen Richter nominieren.
Trump sagte nach Angeben von US-Reportern, er wolle noch in Bedminister über das Wochenende Gespräche mit ersten Kandidaten führen. Demnach hat der Präsident eine Liste mit etwa fünf favorisierten Kandidaten erstellt, auf der auch die Namen von zwei Frauen stünden. (SDA)
Washington – Ein US-Comedian ist mit einem gestellten Telefonat nach eigener Darstellung bis zu US-Präsident Donald Trump in dessen Regierungsmaschine Air Force One durchgedrungen. Das Weisse Haus äusserte sich zu dem Fall zunächst nicht.
Eine unabhängige Bestätigung für die Echtheit des im Internet verbreiteten Telefonmitschnittes gab es ebenfalls nicht. Zahlreiche US-Medien berichteten über die angeblich erfolgreich gestellte Falle. Berichten zufolge soll der Fall im Weissen Haus zu grossem Ärger geführt haben.
John Melendez, der als «Stuttering John» einen humoristischen Podcast im Internet betreibt, wählte nach eigener Darstellung die zentrale Nummer des Weissen Hauses und liess sich verbinden. Die Telefonate zeichnete er auf und veröffentlichte sie in seinem Podcast.
Nach einigem Hin und Her bekam er einen Rückruf von Trump, der sich zum fraglichen Zeitpunkt am vergangenen Mittwoch an Bord der Air Force One befand. Das angebliche Gespräch mit Trump verlief weitgehend harmlos. Der Anrufer fragte nach den Chancen auf ein Migrationsgesetz und nach möglichen Kandidaten für einen neuen Richter am Obersten Gerichtshof. Trump machte keine Äusserungen, die er nicht vorher ähnlich bereits öffentlich gemacht hatte.
Essen – Nach über zweijährigen Verhandlungen hat der Aufsichtsrat des deutschen Thyssenkrupp-Konzerns am Freitag grünes Licht für die geplante Stahlfusion mit dem indischen Konkurrenten Tata gegeben. Durch das Bündnis soll der zweitgrösste Stahlkonzern Europas entstehen.
Die Unterzeichnung der Verträge sei in Kürze zu erwarten, teilte das Unternehmen am Abend mit. Der Deal ist der grösste in der europäischen Branche seit der Übernahme von Arcelor durch Mittal vor über zehn Jahren.
Damit verabschiedet sich der grösste deutsche Stahlkonzern weitgehend von dem stark schwankungsanfälligen Geschäft und gibt den Startschuss für einen weiteren Konzernumbau. Die Stahlfusion sei ein wichtiger Meilenstein für Thyssenkrupp auf dem Weg zu einem Industrie- und Dienstleistungskonzern, hiess es.
An dem neuen Stahl-Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in den Niederlanden wird Thyssenkrupp nur noch eine Beteiligung von 50 Prozent halten. Entstehen soll Europas zweitgrösster Stahlkonzern mit rund 48'000 Mitarbeitern und Werken in Deutschland, Grossbritannien und den Niederlanden. Erwartet werden jährlich wiederkehrende Synergien in Höhe von 400 bis 500 Millionen Euro.
Der Thyssenkrupp-Chef und ehemalige Siemens-Manager Heinrich Hiesinger steht unter dem Druck von Investoren wie dem Grossaktionär und schwedischen Finanzinvestor Cevian und dem neu eingestiegenen US-Hedgefonds Elliott. Sie fordern, dass der Konzern mit knapp 160'000 Beschäftigten alle Geschäfte auf den Prüfstand stellt und jeweils zum Klassenbesten aufsteigt. Thyssenkrupp müsse sich ehrgeizigere Ziele setzen und höhere Renditen einfahren.
Hiesinger hat versprochen, schon bald nach einer Vereinbarung mit Tata eine neue Strategie vorzustellen. Mit dem Joint Venture will er auch die Bilanz des Konzerns aufpolieren, kann er doch Schulden in Milliardenhöhe abwälzen. Dadurch will er Spielraum für den Ausbau der Technologiegeschäfte wie Aufzüge, Anlagen und Autoteilen erhalten.
Die «Westdeutsche Allgemeine Zeitung» und die «Welt am Sonntag» zitierten aus einem Schreiben von ThyssenKrupp-Steel-Europe-Chef Andreas Goss an die Mitarbeiter. «Das ist eine gute Nachricht für den Stahl und wegweisend für unsere Zukunft», so der Manager. «Mit diesem Zusammenschluss sind wir besser aufgestellt - durch einen besseren Zugang zu Kunden und Regionen. Wir optimieren unser Produktangebot, können unsere Anlagen besser auslasten und profitieren von der Bündelung unserer Forschungskompetenzen.»
Nach zunächst heftigen Protesten hatten schliesslich auch die Arbeitnehmervertreter Zustimmung zu dem Vorhaben signalisiert. Die deutschen Stahlkocher hatten zuvor Beschäftigungsgarantie bis zum 30. September 2026 sowie eine langfristige Standortsicherung erhalten. Geplant ist aber auch der Abbau von bis zu 4000 Stellen, davon etwa die Hälfte in Deutschland.
Zuletzt hatten Bewertungsfragen im Mittelpunkt der komplizierten Gespräche gestanden. Im Fall eines Börsengangs soll Thyssenkrupp nun einen höheren Anteil von 55 Prozent an dem Erlös erhalten, Tata 45 Prozent.
Die Doppeladler-Geste der Nati-Spieler Shaqiri und Xhaka spaltet die Schweiz – und machte Schlagzeilen in der ganzen Welt. Vor allem zeigt sie: Der Hass zwischen Serben und Kosovo-Albanern sitzt nach wie vor tief.
Politik hat im Sport nichts zu suchen. Und doch war das WM-Spiel Schweiz–Serbien ein hochpolitisches Ereignis.
Am Anfang reizten serbische Fans im Stadion die kosovarischen Secondos bis aufs Blut: Auf den Rängen trugen sie T-Shirts mit dem Porträt des bosnisch-serbischen Kriegsverbrechers Ratko Mladic (75), der neben zahllosen Gräueltaten auch das Massaker von Srebrenica verantwortet, dem mehr als 8000 bosniakische Männer und Jungen zum Opfer fielen. Neben dieser gezielten Verhöhnung der Kriegsopfer und ihrer Angehörigen warfen sie Flaschen auf die Nati-Spieler und skandierten üble Beschimpfungen.
Es wäre souverän gewesen, die Provokationen zu ignorieren. Doch nach dem 2:1-Jubel in der 90. Minute zeigten Xherdan Shaqiri (26) und Granit Xhaka (25) vor den serbischen Fans demonstrativ die inzwischen weltberühmte Geste, die den albanischen Doppeladler symbolisieren soll.
Die Fifa büsste den serbischen Verband mit 54'000 und die zwei kosovarischstämmigen Spieler mit je 10'000 Franken. BLICK-Sportchef Felix Bingesser kommentierte: «Die Fifa verpasst es, ein deutliches Zeichen zu setzen. Der Fussballwelt zu zeigen: Derart provokative und nationalistische Botschaften, die einen heiklen Konflikt weiter schüren, werden nicht geduldet. Ein härteres Durchgreifen hätte klare Verhältnisse geschaffen.»
Eine Sperre hätte klargemacht: Politik hat in einem Fussballstadion nichts zu suchen.
Seither diskutiert die ganze Schweiz: War es ein Blödsinn im Freudentaumel? Ein spontaner Gruss in die alte Heimat? Oder eben doch der Hinweis auf mangelnde Integration?
Kein Zweifel: Der Konflikt zwischen Serbien und Kosovo geht bei weitem tiefer, als den meisten Schweizern bewusst ist. Das ist keine neckische Rivalität wie etwa zwischen Zürich und Basel. Das ist reiner Hass!
Und die Schweiz ist mittendrin: Vor allem als Folge der Bürgerkriege von 1991 bis 2001 leben bei uns rund 200‘000 Menschen kosovo-albanischer und 100'000 serbischer Abstammung.
Im früheren Jugoslawien genoss die mehrheitlich von Albanern bewohnte Provinz Kosovo grosse Autonomie. Der Einmarsch serbischer Kampfeinheiten löste Gegenangriffe der Rebellenorganisation UCK aus. 13'500 Menschen wurden getötet, Hunderttausende waren auf der Flucht. Erst Bombardements der Nato beendeten die Kämpfe.
Der kosovarische Präsident Hashim Thaci (50) antwortet im Februar auf die Frage in einem BLICK-Interview, wie präsent dieser Krieg noch sei: «Sehr präsent. Die Menschen im Kosovo können die mehr als 400 Massaker des serbischen Staats nicht vergessen. Deshalb müssen wir uns vorsichtig, Schritt für Schritt, bewegen, indem wir die Vergangenheit respektieren, die Gegenwart managen und für die Zukunft arbeiten.»
Dass die Xhakas und Behramis ohne dieses historische Trauma nicht in die Schweiz geflüchtet wären, wo sie heute für die Schweizer Nati spielen, liegt auf der Hand. Und dass sie sich heute zwei Nationen zugehörig fühlen, ist kein Wunder. Ihnen deshalb Mangel an Dankbarkeit vorzuwerfen, geht an der Sache vorbei. Noch viel abstruser ist die Beschreibung der Schweizer Nationalmannschaft als eine «Veteranentruppe von Auslandsöldnern mit Schwerpunkt Balkan, angereichert durch ein paar eingeschweizerte Afrikaner», wie SVP-Nationalrat Roger Köppel (53) in seiner «Weltwoche» schreibt.
Die Schweiz wäre ohne ihre Einwanderer ein anderes Land. Die Wirtschaft wäre nicht derart erfolgreich, niemand würde sich um einfachere Jobs kümmern – und im Achtelfinal der Fussball-WM wären wir erst recht nicht.
MITHOLZ BE - Ein Dorf steht unter Schock. Die Bevölkerung des schmucken Mitholz im Kandertal weiss seit Donnerstag: Hier ist es nicht sicher. Was man den Anwohnern jahrzehntelang über die Gefahren sagte, die von den Überresten des vor 70 Jahren explodierten Munitionslagers stammen, stimmte nie.
Es war eine Schreckensnachricht, die Verteidigungsminister Guy Parmelin (58, SVP) den Mitholzern am Donnerstagabend überbrachte: Im Schutt des vor mehr als 70 Jahren explodierten Munitionslagers stecken 3500 Tonnen Sprengstoff. Es besteht Explosionsgefahr.
Anders als das Truppenlager und die Armeeapotheke müssen ihre Wohnhäuser zwar nicht geräumt werden. Aber es ist höchst ungewiss, wie es weitergeht. Heute weiss keiner, ob und wie die Gefahr gebannt werden kann.
Plötzlich sind die Häuser nichts mehr wertKlar ist: Der Marktwert der Wohnhäuser in Mitholz ist mit Parmelins Worten in sich zusammengebrochen. Wer will schon mit seiner Familie in ein Dorf ziehen, in dem jederzeit mit einer Bombenexplosion zu rechnen ist?
Für rund 200 Mitholzer gibt es die heile Kandertaler Welt nicht mehr. «Wir dürfen Mitholz nicht alleine lassen», fordert nun GLP-Präsident Jürg Grossen (48). Er hat eine besondere Beziehung zum Dorf – und das nicht nur, weil er in der Nähe wohnt. «Das Elternhaus meiner Frau steht in Mitholz», erklärt der Nationalrat. Bei der Explosionskatastrophe vor 70 Jahren seien im damaligen Haus vier Menschen ums Leben gekommen.
Wäre man mit Städtern anders umgegangen?«Ich frage mich schon, was passiert wäre, wenn diese Explosionsgefahr in der Stadt Zürich oder in der Berner Altstadt aufgetaucht wäre. Hätte man auch gesagt, es kann zwar gleich zu Explosionen kommen, aber bleibt in euren Häusern, bis wir eine Lösung haben? Ich glaube nicht», so Grossen. Man müsse sich um die Menschen im Oberland genauso kümmern.
Auch für BDP-Politiker Hans Grunder (62) ist die Frage nach der Sicherheit für die Anwohner nicht schlüssig beantwortet. Entweder könne die Gefahr, die von den 3500 Tonnen Sprengstoff unter dem Schutt ausgeht, gebannt werden, und zwar rasch. Oder aber die Bevölkerung müsse in Sicherheit gebracht werden.
Die Kosten für die Umsiedlung hätte aus Sicht Grunders der Bund zu tragen. Auch der zweite Berner BDP-Nationalrat, Lorenz Hess (57), sieht diesen in der Verantwortung. Zwar ist der Versicherungswert der Häuser unverändert. Die Gebäudeversicherung Bern bezahlt bei Explosionsschäden die Instandstellung oder gar den Wiederaufbau der Häuser, wie die GVB auf Anfrage Auskunft gibt.
Wollen die Banken Geld sehen?Doch der tiefere Marktwert könnte die Banken auf den Plan rufen, wenn die Hypothekarschuld auf einmal den Wert der Häuser übertrifft. Die Banken könnten die Mitholzer Liegenschaftseigentümer auffordern, Geld nachzuschiessen – das nicht alle haben.
Hier ist der Bund gefordert. «Es gilt das Verursacherprinzip», sagt Margret Kiener Nellen (65). Die SP-Nationalrätin und Juristin erwartet vom Verteidigungsdepartement (VBS), dass es «unbürokratisch begründeten Schadenersatz leistet».
Appell an die SolidaritätAuch der Zuger FDP-Ständrat Joachim Eder (66) appelliert an die Solidarität: «Sie zeichnet unsere Gesellschaft doch aus. Wir müssen sie nun beweisen.» Das Vorstandsmitglied des Hauseigentümerverbandes (HEV) pocht ebenfalls auf die Verantwortung des VBS – auch auf die finanzielle. So sieht es auch SP-Nationalrätin und Hausverein-Präsidentin Claudia Friedl (57). Fazit: Die Parlamentarier erwarten vom VBS mehr als schlechte Nachrichten.
ZÜRICH - Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich! Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen baut in einem ersten Schritt 290 Stellen ab. Jetzt setzt er das Messer beim Marketing an.
Jetzt ist passiert, was unter der Führung von Ex-Chef Herbert Bolliger (64) als unmöglich galt. Dessen Nachfolger Fabrice Zumbrunnen (48) geht mit dem Sparhammer durch die Migros-Zentrale. 290 Stellen fallen in den nächsten drei Jahren in der Verwaltung weg. 70 Angestellte erhalten die Kündigung. Bei 2700 Arbeitsplätzen am Zürcher Hauptsitz geht damit jede neunte Stelle verloren.
«Ich bin mir bewusst, das ist für die Betroffenen ein Schock. Für sie beginnt eine belastende Zeit», sagt Zumbrunnen. Gestern Morgen informierte er die Belegschaft. Auch jene Mitarbeitenden, die frei hatten, mussten antraben. «Es herrschte für alle Anwesenheitspflicht», sagt ein Angestellter zu BLICK.
Ziel der Übung sei ein «gezielterer Ressourceneinsatz», schreibt Zumbrunnen in einer Mitteilung. «Was auf den ersten Blick schmerzhaft erscheint und ist, wird kurz und mittelfristig unsere Leistungsfähigkeit steigern.»
Das hat die Migros auch bitter nötig. Die Gewinne schrumpfen seit Jahren. Letztes Jahr brach der Reinertrag mit 503 Millionen Franken um ein Viertel ein. Es müsse wieder aufwärtsgehen, sagte Zumbrunnen damals zu BLICK.
Zumbrunnen muss Regionalfürsten liefernIm Kerngeschäft, den Supermärkten, sind auch die Umsätze rückläufig. In der Gruppe gibt es diverse Baustellen: Die Kosten liefen aus dem Ruder, zum anderen gab es Wertberichtigungen, auch die massive Restrukturierung bei Ex Libris schlug zu Buche, erklären die Detailhandelsexperten vom Marktforschungsinstitut GfK. «Das Departement Handel ist das Sorgenkind mit einem operativen Verlust von 83 Millionen Franken.»
Die regionalen Genossenschaften, die Zumbrunnen zum Chefposten bei der Migros verholfen haben, kritisieren den Migros-Genossenschaftsbund (MGB) seit Jahren als «aufgeblähten Wasserkopf». Sie fordern, dass Zumbrunnen nun die Zentrale schleift. Die GfK-Experten teilen die Einschätzung: «Er muss die Kosten runterfahren und den Konzern agiler machen.»
Zur Seite steht Zumbrunnen eine Berater-Armada von McKinsey und Batton & Company. Laut Migros-Sprecher Luzi Weber sind über 30 Massnahmen identifiziert, um die Abläufe innerhalb des MGB zu vereinfachen. Sie betreffen Informatik (IT), Personalabteilung, Kommunikation, Marketing und Finanzen.
IT-Projekte gekillt, Köpfe werden rollenAcht IT-Projekte wurden gestoppt. Weitere zwölf werden redimensioniert und bei drei anderen zudem die Kosten gedrückt. «Mit diesen Massnahmen sollen die IT-Leistungen rund 4,7 Millionen Franken günstiger werden», sagt Sprecher Weber. Das ist aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Damit lassen sich nur kurzfristig Kosten senken. Hier werden auch Köpfe rollen müssen. Derzeit zählt Migros-IT-Services 630 Mitarbeitende.
Gehen musste gemäss BLICK-Informationen Lorenz Brügger (50), Chef der Direktion Medien. Diese wurde aufgelöst und mit der Kommunikation zusammengelegt. Weg ist auch Cornelia Diethelm, Leiterin der Direktion Nachhaltigkeit. Die Migros bestätigt die Zusammenlegung, will sich aber nicht zu den Personalien äussern. Auch nicht zu den von der «Handelszeitung» genannten 120 Millionen Franken, die der orange Riese in der zentralen Verwaltung insgesamt einsparen will.
Nächste Abbauwelle betrifft MarketingDamit nicht genug. Eine zweite Abbauwelle rollt heran. Denn auch das Migros-Marketing mit seinen rund 1400 Mitarbeitenden steht in der Kritik der regionalen Genossenschaften. Klar ist: Hier geht es um massiv mehr Kosteneinsparungen als die in Medienberichten herumgereichten 30 Millionen Franken. Wohl nicht ohne Grund drückte sich der sonst immer anwesende Marketingchef Hansueli Siber (51) im März vor der Migros-Bilanzmedienkonferenz.
Die Verunsicherung bei den Mitarbeitern in der Zentrale ist spürbar. Obwohl Chef Zumbrunnen versichert, die Massnahmen seien absolut notwendig, der Sozialplan für die Betroffenen grosszügig.
Wie die grösste private Arbeitgeberin der Schweiz wird der gesamte Detailhandel derzeit umgepflügt. Der Online-Boom und der Einkaufstourismus lassen keine andere Wahl, als teure Strukturen aufzubrechen. Die Migros hat auch Trümpfe: Mit Digitec/Galaxus mischt sie im Online-Geschäft vorne mit, im Supermarktgeschäft ist ihr Discounter Denner eine profitable Stütze und verlässlicher Umsatzbringer.
Zwei Rasen-Turniere hat Roger Federer nach seiner Pause und vor Wimbledon bestritten. Seine Bilanz in Matches: acht Siege, eine Niederlage. Seine Bilanz in Worten, können Sie hier nachlesen.
BLICK: Roger Federer, bei wie viel Prozent ist Ihr Rasen-Spiel angekommen?
Roger Federer: Ich bin sicher nahe an den 100 Prozent meiner Leistung auf Rasen. Das ist nach drei Monaten Turnierpause schon mal super! Ich glaube, mein Grundlinienspiel muss noch ein Tick besser werden. Aber ich denke, das kommt dann automatisch in Wimbledon. Mit dem Aufschlag bin ich zufrieden. In Stuttgart und Halle habe ich gutes Serve-und-Volley-Tennis gespielt und oft den Weg ans Netz gesucht – ich würde es aber gerne noch mehr machen.
Trainieren Sie in der Woche vor dem Start noch daran?
Das ist Teil der Vorbereitung. Aber wichtig ist jetzt, dass ich diese Woche konsequent mit meiner Mannschaft alles richtig mache. Wie viele Pausen ich einlege, wie viel ich trainiere, wie intensiv und spezifisch. Samstag werde ich wohl noch einmal frei nehmen. Die Erholung ist vor Wimbledon das absolut Wichtigste – denn es könnte hart werden.
Haben Sie Sorge, etwas überspielt zu sein?
Wie Sie wissen, kenne ich die Wichtigkeit von Wimbledon. Ich weiss, wie viel Ruhezeit ich brauche. Und mein Programm vor Wimbledon ist nicht sehr voll bepackt – ich habe fast keine Sponsoring- oder Medientermine. Ich wusste, dass Stuttgart und Halle intensiv werden könnten. Mein Fokus liegt deshalb nur auf Trainings- und Ruhezeiten. Deshalb sehe ich kein Problem – es sei denn, ich hole mir noch eine Verletzung. Das sieht aber im Moment nicht so aus, ich mache mir also keine Sorgen.
Nach Ihrer Final-Niederlage in Halle geht es in Wimbledon nun nicht um den 100. Titel oder die Verteidigung der Nummer 1 – nimmt Ihnen das etwas Druck?
Schon nur den Titel zu verteidigen ist ein grosser Druck – insofern macht der Verlust der Nummer 1 jetzt keinen Unterschied. Ich hätte lieber in Halle gewonnen. Siegen ist immer gut, verlieren sollte immer wehtun. Aber ich habe Deutschland definitiv erhobenen Hauptes verlassen. Vom Feeling her wäre ein Sieg noch etwas positiver gewesen, aber ich denke nicht, dass der verlorene Final mein Selbstvertrauen zerstört hat. Meine Erfahrung wird mir helfen. Vor allem, weil ich es liebe, nach Wimbledon zu kommen. Die Vorfreude ist gross. Für mich ist dieser Titel immer noch das Nonplusultra. Es ist wundervoll, dass ich das Turnier eröffnen kann. Egal, ob ich nun in Halle gewonnen oder verloren habe: Ich bin einer der Favoriten hier.
Ist Rafael Nadal das auch?
Sicher ist Nadal neben mir ein Favorit. Wer zwei Mal dort gewinnt, tut das nicht zufällig. Ich nehme an, Rafa wird topfit sein. Er ist weit mehr als der Sandplatz-König, als den man ihn kennt und bewundert. Die Leute wissen mittlerweile, dass er aggressiver, offensiver spielt und darum auch auf schnelleren Belägen besser ist.
Erstaunt es Sie, dass es nach so vielen Jahren immer noch heisst: Federer oder Nadal?
Bei mir geht es um mehr, als um Direktduelle mit Nadal: Nämlich um die Gesundheit, und darum, die Freude am Tennis beizubehalten. Aber es ist schon irgendwie komisch: Früher ging es immer um die Welt, wenn ein junger Spieler wie Borna Coric irgendeinen Top-Spieler geschlagen hat. Heute habe ich das Gefühl, wenn du nicht Rafa, mich oder Djokovic schlägst, interessiert es fast niemanden mehr.
Denken Sie bei den Matches daran, was für Sie auf dem Spiel steht?
Das kommt auch darauf an, wie viel ich im Vorfeld darüber sprechen muss, wie oft man mich darauf anspricht. Es hat Positives wie Negatives, wenn man darüber nachdenkt. Aber das Hauptziel ist, Turniere zu gewinnen – von dem her sind Zahlen und Rekorde zweitrangig.
Wie viel bedeuten Ihnen diese?
Es kommt sehr darauf an, welche Zahlen. Es ist schon sehr speziell, in der Geschichte meines Lieblingssports persönlich so da zu stehen. Dass ich einmal in den Rekordbüchern stehen würde, hätte ich als kleiner Bub niemals gedacht. Das Ziel war, so gut wie möglich zu werden, hoffentlich auf den grossen Plätzen dieser Welt zu stehen, vielleicht mal irgendein Idol von mir zu treffen. Und ja, mal einen Pokal in die Höhe zu stemmen. Aber nicht solche Zahlen zu erreichen! Das war für mich irgendwie unmöglich. Darum ist wohl meine Freude am Tennis noch so gross. Denn innerlich bin ich immer auf dem Boden geblieben, weiss: Das ist nicht normal, nicht die Realität. Aber ich akzeptiere es und nehme es als Herausforderung an, meine Titel zu verteidigen oder gewisse Messlatten noch höher zu setzen.
Die Nummer 1 dürfte immer ein Motivator sein ...
Es sind genau diese Herausforderungen. Es sind immer spezielle Situationen, wenn die Nummer eins auf dem Spiel steht. Sobald die Führungsposition auf der Kippe steht, ist das ein grosses Gesprächsthema. Es ist nicht selbstverständlich, dass ich so was immer noch schaffen kann. Sogar mehr als ein Mal in dieser Saison.
Genau deshalb werden Sie sogar von anderen Sportlern mit einem Laureus Award ausgezeichnet. Was bedeutet Ihnen sowas?
Das ist natürlich eine Riesen-Ehre! Aber das schöne an solchen Veranstaltungen ist, dass sie mir die Möglichkeit geben, mich am Mikrofon auf einer ganz grossen Bühne bei Menschen zu bedanken, die mir auf meinem Weg geholfen haben. Zudem kann ich meinen Sport ausserhalb des Tennis promoten, indem ich mit anderen Superstars wie Usain Bolt verglichen werde. Nur schon mit diesen anderen Stars zu reden, sich beispielsweise über Stiftungen auszutauschen, ist eine Bereicherung.
Sind Ihre Pläne für das Karriereende schon konkreter?
Das Ende ist näher als je zuvor, das ist normal. Aber wann das sein wird, weiss ich auch nicht. Für die Zeit danach möchte ich noch gar keine konkreten Pläne haben, ich lasse mir lieber erst einmal alles offen und nehme mir Zeit für die Familie. Sicher ist: Das Leben bleibt auch danach interessant und lustig – vor allem mit meinen vier Kindern. Aber klar, je älter sie werden, desto ernster wird es auch, zum Beispiel mit der Schule. Ich freue mich darauf, bin selbst gespannt. Ich glaube aber, dass der Sprung ins Danach ganz okay sein wird.
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Gewinnen Sie zwei signierte Roger-FahnenEs war ein historischer Montag, der 19. Februar 2018! Als ältester Spieler der Geschichte erklomm Roger Federer 36 wieder den Weltranglisten-Thron. Ein weiterer Rekord in einer unfassbaren Karriere, den BLICK mit einer speziellen Aktion in einer Sonderbeilage würdigte. Die Redaktion hisste eine extra hergestellte Federer-Fahne an den berühmtesten Orten der Schweiz. Ob auf dem Bundeshausplatz oder der Kapellbrücke – die Schweizer huldigten King Roger, posierten für Fotos mit unserem Sport-Helden.
Jetzt können Sie, liebe Leserin, lieber Leser, in den Besitz der Federer-Fahnen kommen, denn BLICK verlost beide Flaggen! Der Erlös des Gewinnspiels geht vollumfänglich in die Stiftung «Roger Federer Foundation», die benachteiligte Kinder in Afrika und der Schweiz im Bereich Bildung unterstützt. Dem Tennis-Maestro gefällt die Idee: Als BLICK nachfragte, nahm er sich am Rasenturnier von Stuttgart mit Freude die Zeit, die beiden Flaggen zu bestaunen und unterschreiben.
Senden Sie ein SMS mit dem Kennwort FEDERER an die Nummer 797 (1.50 Fr./SMS). Gratis nur am Wettbewerb teilnehmen via Mobile Internet (WAP) ohne Zusatzkosten: http://win.wap.my797.ch.
Teilnahmeschluss ist am 3. Juli um 24 Uhr. Die Gewinner werden anschliessend benachrichtigt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB und Datenschutzbestimmungen auf www.blick.ch/tnb einverstanden.
Volksmusik-Liebling Nicolas Senn (28) moderiert heute seine 100. Sendung «Potzmusig» aus Gais im Appenzellerland. Dort verbrachte er früher oft die Ferien. Heute wohnt er dort. Für BLICK stöberte er in alten Fotoalben.
Er kann es selber kaum glauben. «Die Zeit ist wie ein schneller Ländler verflogen», sagt Nicolas Senn mit strahlendem Lachen. Heute (SRF 1, 18.10 Uhr) lädt er zur grossen Jubiläums-Sause von «Potzmusig». Es ist schon die 100. Ausgabe! Im August 2012 hatte der damals 23-jährige Hackbrettspieler zum ersten Mal sein Publikum begrüsst. Der Nachfolger von TV-Legende Kurt Zurfluh (†67) war noch ziemlich aufgeregt. «Kurt machte immer Scherze, ich würde mal sein Nachfolger – und dann ist es wirklich passiert», erinnert sich Senn. «Das machte mich sehr stolz.» Die Abläufe, der Blick in die Kamera – das erschien ihm damals noch kompliziert. Heute ist ihm alles vertraut.
Glücklich im eigenen «Heemetli»Zur Feier hat Senn musikalische Wegbegleiter in seine Heimat eingeladen: nach Gais im Appenzellerland. Hier bewohnt der Hackbrettvirtuose ganz allein ein 1850 erbautes Gehöft. Viele Jahre diente das abgelegene «Heemetli» dem Musiker, seinen drei jüngeren Brüdern und den Eltern als Feriendomizil. Jetzt hat er es übernommen. «Im Winter muss ich den Holzofen einheizen. Das ist manchmal hart», sagt der Moderator, betont aber: «Ich bin ja viel auf Achse, hier finde ich die absolute Ruhe.» Oft erinnert er sich, wie er mit seinen Brüdern durch die Wälder streifte und mit blossen Händen Fische in den Bächen fing.
Das Beste aus 100 SendungenNicolas Senn freut sich, dass viele Formationen, mit denen er schon gespielt hat, in die Geburtstagssendung kommen. Gast ist auch TV-Moderatorin Traudi Siferlinger (51), die im Bayrischen Fernsehen eine ähnliche Sendung präsentiert. Und es gibt ein paar Überraschungen wie etwa Spassvogel Frowin Neff (42): Er wird Senn ein paar witzige Einspieler vorsetzen. «Potz, jetzt sind es schon 100. Es ist einfach toll, dass ich so viele hervorragende Volksmusiker kennenlernen durfte», sagt Senn. «Ich freue mich auf eine lüpfige Stubete.»
Chelsea Handler macht sich zum Baby, Rugby-Star Sonny Bill Williams ist zum dritten Mal Papi geworden und Alex Pall kann nicht mehr ohne seinen Welpen. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!