Sapri Nusin hatte enormes Glück: Drei Tage nach dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi haben ihn Helfer in der Stadt Palu aus den Trümmern eines eingestürzten Hauses gezogen. Derweil bestätigen die Behörden über 1200 Todesopfer.
Drei Tage nach dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi haben Helfer in der Stadt Palu einen Überlebenden aus den Trümmern eines eingestürzten Hauses gezogen. Der Mann namens Sapri Nusin wurde am Montagabend aus der Ruine eines Regierungsgebäudes gerettet, wo er seit Freitagabend verschüttet war.
Die Behörden veröffentlichten am Dienstag ein Video, das die Rettung zeigt. Darauf ist zu sehen, wie Nusin von einem Helfer gefragt wird: «Kannst Du gehen?» Die Antwort: «Ja, aber ich bin sehr durstig.» Anschliessend wurde er zu einem Krankenwagen gebracht.
Massengräber werden ausgehobenNach einer offiziellen Zwischenbilanz kamen bei der Serie von Beben und dem folgenden Tsunami an der Westküste Sulawesis mehr als 840 Menschen ums Leben. Viele Opfer sind noch unter Trümmern und im Schlamm begraben.
Eine Sprecherin des indonesischen Roten Kreuzes sagte: «Das Schlimmste ist, anderthalb Stunden durch den Schlamm zu waten und Leichen zu tragen.» In der besonders betroffenen 350'000-Einwohner-Stadt Palu hat man inzwischen damit begonnen, Massengräber auszuheben.
Es wird befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer in die Tausende geht. Vermutlich wird es noch Tage dauern, bis das Ausmass der Katastrophe klar ist. Die Nationale Katastrophenschutzbehörde spricht inzwischen von mindestens 1234 Toten. Zuletzt war von mindestens 844 Todesopfern die Rede. (SDA)
180'000 Menschen haben ein Jahr nach dem verbotenen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien in Barcelona für die Abspaltung der Region von Spanien demonstriert. Danach kam es zu Ausschreitungen radikaler Unabhängigkeitsbefürworter.
Ein Jahr nach dem verbotenen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien haben in Barcelona rund 180'000 Menschen für die Abspaltung der Region von Spanien demonstriert. Im Anschluss an die Kundgebung kam es zu Ausschreitungen radikaler Unabhängigkeitsbefürworter.
Hunderte Aktivisten hatten zuvor in Girona nördlich von Barcelona die Gleise einer Hochgeschwindigkeitsstrecke besetzt und mehrere wichtige Strassen blockiert. Regionalpräsident Quim Torra begrüsste die Aktionen als Mittel, «Druck zu machen«.
Vermummte wollten Barrikaden errichtenKurz nach 21 Uhr stürmten Demonstranten die Absperrungen vor dem Regionalparlament in Barcelona. Vermummte Aktivisten versuchten, mit Mülleimern Barrikaden zu errichten und warfen Steine auf die katalanischen Polizeieinheit Mossos d'Esquadra.
Regionalpräsident Torra wurde bei der Kundgebung in Barcelona ausgepfiffen. Teilnehmer warfen ihm vor, der spanischen Zentralregierung nicht ausreichend Widerstand zu leisten.
Zuvor hatten hunderte vorwiegend vermummte Unabhängigkeitsbefürworter die Hochgeschwindigkeitsgleise im Bahnhof von Girona besetzt, wie der Bahnbetreiber Renfe mitteilte. Fernsehsendern zufolge blockierten Demonstranten darüber hinaus in Barcelona und Lleida wichtige Strassen.
Spanische Flagge ersetztNach Angaben der Behörden waren auch die Autobahn A7 zwischen Barcelona und Valencia und die A2 zwischen Barcelona und Madrid blockiert. Auf dem Gebäude der Regionalregierung in Girona ersetzten Aktivisten zudem die spanische Flagge durch Fahnen der Unabhängigkeitsbefürworter.
Zu den Aktionen hatten die Komitees zur Verteidigung der Unabhängigkeit (CDR) aufgerufen. «Vor einem Jahr riefen wir die Republik aus - schreiten wir zur Tat», erklärten die CDR-Basisgruppen im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Spaniens Aussenminister Josep Borrell, selbst Katalane, mahnte Torra, das Aufrechterhalten der öffentlichen Ordnung liege in der Verantwortung der Regionalregierung. Der Regionalpräsident erinnerte im nordkatalonischen Ort Sant Julià de Ramis an die Volksbefragung vor einem Jahr. «Alles fing am 1. Oktober an und alles geht auf den 1. Oktober zurück«, sagte er vor einem weissen Banner mit der Aufschrift «Kein Vergessen, kein Vergeben».
Ergebnis des verbotenen Referendum soll anerkannt werdenAuf Barcelonas Strassen forderten am Montag tausende Studenten, dass die Ergebnisse des Referendums aus dem vergangenen Jahr anerkannt werden sollten. Bereits am Samstag hatte es in der katalanischen Hauptstadt Zusammenstösse zwischen katalanischen Aktivisten und Polizisten gegeben. 24 Menschen wurden dabei verletzt, die Polizei meldete sechs Festnahmen.
Der jahrelange Streit um die Abspaltung Kataloniens war vor einem Jahr eskaliert. Das von Madrid untersagte Referendum wurde trotz eines massiven Polizeiaufgebots am 1. Oktober abgehalten; es gab ein Ja zur Unabhängigkeit bei allerdings geringer Beteiligung. Bilder von brutalen Polizeieinsätzen vor den Wahllokalen gingen um die Welt.
Am 27. Oktober rief das katalanische Parlament einseitig die Unabhängigkeit Kataloniens aus. Die spanische Zentralregierung unter dem damaligen konservativen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy setzte daraufhin die Regionalregierung ab. Mehrere katalanische Unabhängigkeitsbefürworter wurden unter anderem wegen «Rebellion» inhaftiert, der ehemalige Regionalpräsident Carles Puigdemont und mehrere seiner Kabinettsmitglieder flohen ins Ausland.
Seit Anfang Juni regieren in Madrid die Sozialisten unter Ministerpräsident Pedro Sánchez. Regierungssprecherin Isabel Celáa sagte am Jahrestag des Referendums, es gebe nichts zu feiern. Die Abstimmung sei «illegal» gewesen und somit rechtlich ohne Konsequenzen. Den katalanischen Regionalpräsidenten Torra rief sie auf, seine «Sprache zu mässigen". Schliesslich habe ihre Regierung «den Dialog mit den katalanischen Behörden» aufgenommen. Zugleich bezeichnete Celáa den massiven Polizeieinsatz vor einem Jahr als Fehler.
Inzwischen ist auch das Lager der Unabhängigkeitsbefürworter über das weitere Vorgehen gespalten: Radikalere Gruppen wie die CDR oder die ultralinke CUP werfen Torras Regionalregierung eine zu zögerliche Haltung gegenüber Madrid vor. (SDA)
Am ersten Jahrestag des Massakers hat Las Vegas der 58 Toten gedacht – unter anderem kehrten Überlebende zum Ort ihrer Flucht zurück. Unter ihnen auch der Frutiger Beat Ruchti (47) und seine Freundin.
Am Montagabend um 22.05 steht Beat Ruchti (47) aus Frutigen BE in Las Vegas bei dem Platz, auf dem er vor genau einem Jahr beinahe das Leben verlor. Mit seiner Freundin Monika Rieder (45) versteckte er sich damals unter einer Tribüne, als der Killer Stephen Paddock (†64) das Feuer eröffnete. Beide blieben unverletzt. 58 Menschen hatten kein solches Glück: sie starben im Kugelhagel.
Ruchti und seine Freundin beschreiten noch einmal den Fluchtweg, auf dem sie sich damals in Sicherheit brachten – und mit ihnen Tausende andere Überlebende. «Es war ein emotionaler Höllenritt», sagt der Berner zu BLICK. «Wir haben mit vielen gesprochen, die damals angeschossen wurden».
Eine Frau sei erst vor einer Woche nach 12 Operationen aus dem Spital entlassen worden. Tausende haben zuvor eine Menschenkette um den Schicksals-Platz gebildet, der vom FBI abgesperrt worden war. Danach machten sich die Überlebenden auf die Suche nach ihren Fluchtwegen.
«Wir möchten eine Schlussstrich ziehen»«Auch wenn es aufwühlend war, es war gut, dass wir gekommen sind», sagt Ruchti. Regelmässig in die Casinostadt zurückkehren möchte er aber nicht. «Wir möchten einen Schlussstrich unter die Geschichte ziehen».
Bereits das Wochenende stand ganz im Zeichen des ersten Jahrestags des Massakers. Verwandte der Opfer, Überlebende und offizielle Vertreter nahmen am Montag an einer Trauerzeremonie teil, bei der 58 Tauben in die Luft flogen. Mynda Smith, deren Schwester bei der Attacke erschossen worden war, dankte in einer Ansprache für das Mitgefühl der Menschen: «Es hilft uns zu wissen, dass die Toten niemals vergessen werden und dass ihr Vermächtnis fortbesteht.»
Motive des Täters immer noch im DunkelnAm Abend sollten die Lichter auf der Casino-Meile Las Vegas Strip in Erinnerung an die Opfer ausgeschaltet werden. In Washington sagte US-Präsident Donald Trump, ganz Amerika trauere um die Toten und mit den Angehörigen. «An all diese Familien und zu den Menschen von Las Vegas: Wir lieben euch. Wir sind bei euch.»
Der 64-jährige Stephen Paddock hatte am 1. Oktober 2017 aus einer Suite im 32. Stock des Hotels «Mandalay Bay» in Las Vegas mit automatischen Waffen auf Besucher eines Freiluft-Konzerts geschossen. Er tötete 58 Menschen und verletzte hunderte weitere. Insgesamt feuerte Paddock mehr als 1100 Schüsse ab. Dann erschoss er sich selbst, als Polizisten seine Suite stürmten. Es war das schlimmste Blutbad der jüngeren US-Geschichte. Paddocks Motive liegen bis heute im Dunkeln. (rey/SDA)
Die Regierungsspitzen von CDU, CSU und SPD haben sich auf ein Einwanderungsgesetz für die Zuwanderung von Fachkräften geeinigt – nach dem Vorbild Kanadas.
Deutschland soll erstmals ein Einwanderungsgesetz bekommen, das sich an Vorbildern wie in Kanada orientiert: Die Regierungsspitzen von CDU, CSU und SPD haben sich auf entsprechende Details für die Zuwanderung von Fachkräften geeinigt.
Einen Gesetzentwurf will Innenminister Horst Seehofer (CSU) noch vor Weihnachten präsentieren. Im Jahr 2019 soll eine «umfassende Fachkräftestrategie» folgen. Vorgesehen ist in den sieben Seiten umfassenden Eckpunkten unter anderem:
BerufsqualifikationIm Blick hat die Koalition vor allem «Fachkräfte mit qualifizierter Berufsausbildung». Sie sollen leichter nach Deutschland kommen können. Für studierte Fachleute wurden die Hürden bereits verringert. Für sie gibt es zum Beispiel seit 2012 die «Blaue Karte» als Arbeitserlaubnis, die an eine Arbeitsplatzzusage und ein Mindestgehalt gebunden ist. Sie wurde seither über 80'000 Mal vergeben.
«Spurwechsel»Die SPD hatte gefordert, abgelehnten Asylbewerbern, die gut integriert sind sowie einer Arbeit nachgehen und gute Sprachkenntnisse haben, die Möglichkeit eines «Spurwechsels» vom Asyl- in das Einwanderungsverfahren zu eröffnen. Dieser Begriff findet sich in den Eckpunkten nicht, dafür aber eine sinngemässe Regelung: «Am Grundsatz der Trennung von Asyl und Erwerbsmigration halten wir fest. Wir werden im Aufenthaltsrecht klare Kriterien für einen verlässlichen Status Geduldeter definieren, die durch ihre Erwerbstätigkeit ihren Lebensunterhalt sichern und gut integriert sind.»
Keine Beschränkung auf bestimmte BerufeWenn ein Arbeitsvertrag unterschrieben ist, sollen Akademiker und Fachkräfte mit qualifizierter Berufsausbildung «in allen Berufen, zu denen die erworbene Qualifikation befähigt», in Deutschland arbeiten können. Die bisherige Beschränkung auf Berufe, in denen die Bundesagentur für Arbeit (BA) Engpässe festgestellt hat, fällt weg. Das sind derzeit 61 Berufe und Untergruppen, 14 mehr als Ende 2017. Auch auf die Prüfung, ob nicht ein einheimischer Jobbewerber Vorrang hätte, wird im Grundsatz verzichtet. Es soll aber möglich sein, diese Prüfung zum Schutz einheimischer Arbeitnehmer rasch wiedereinzuführen.
ArbeitssucheFachkräfte mit qualifizierter Berufsausbildung sollen für bis zu sechs Monate zur Arbeitssuche auch ohne konkretes Jobangebot kommen dürfen. Für Akademiker gibt es dies bereits. Der Bezug von Sozialleistungen wird ausgeschlossen. «Dazu halten wir am Erfordernis des Nachweises der Lebensunterhaltssicherung vor Einreise fest», heisst es nun in den Eckpunkten. In einem früheren Entwurf hatte es noch geheissen, zur Sicherung ihres Lebensunterhalts dürften die Fachkräfte in der Zeit der Arbeitssuche auch eine Tätigkeit unterhalb ihrer Qualifikation annehmen. Dies wurde gestrichen.
IT-FachkräfteFür in der Wirtschaft dringend benötigte Fachkräfte der Informationstechnologie (IT) sollen sogar noch geringere Voraussetzungen gelten. Sie und Fachleute in ausgewählten Engpassberufen sollen ohne jeden formalen Abschluss kommen dürfen, wenn sie über ausgeprägte berufspraktische Kenntnisse und einen Arbeitsplatz verfügen. Der Branchenverband Bitkom geht von mindestens 55'000 offenen IT-Stellen aus.
Werbung und SpracheIn Zusammenarbeit mit der Wirtschaft sowie den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen soll eine Werbestrategie für Fachkräfte in ausgewählten Zielländern entwickelt werden. Die Sprachförderung im In- und Ausland soll intensiviert werden, etwa durch eine stärkere Förderung der Sprachkurse der Goethe-Institute.
Deutschland soll für internationale Fachkräfte attraktiver werdenDie Übereinkunft verkündete SPD-Chefin Andrea Nahles am frühen Dienstagmorgen nach knapp sechsstündigen Beratungen in Berlin. Das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz soll bereits am Dienstagvormittag vom Kabinett beschlossen werden.
Im Streit um einen «Spurwechsel» zwischen Asylverfahren und einer Einwanderung in den Arbeitsmarkt gibt es einen Kompromiss. «Am Grundsatz der Trennung von Asyl und Erwerbsmigration halten wir fest», heisst es in einem Eckpunktepapier, das der Agentur DPA vorliegt. Zugleich wird aber betont: «Wir werden im Aufenthaltsrecht klare Kriterien für einen verlässlichen Status Geduldeter definieren, die durch ihre Erwerbstätigkeit ihren Lebensunterhalt sichern und gut integriert sind.»
Im Kern geht es bei dem geplanten Fachkräfteeinwanderungsgesetz darum, dass Deutschland für qualifizierte internationale Fachkräfte attraktiver wird. Das Gesetz soll deren Zuzug ordnen und steuern. Bedarf und Qualifikation sollen zentrale Kriterien sein. Abschlüsse sollen schneller anerkannt werden, Deutschlernen soll bereits im Ausland erleichtert werden.
«Fachkräfte aus dem Ausland leisten schon heute einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft», wird in dem Eckpunktepapier betont. Besonders im Fokus stehen Fachkräfte aus der EU. «Wir werden uns zukünftig stärker dafür einsetzen, Fachkräften aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union langfristige Chancen in Deutschland aufzuzeigen.»
All diese Bemühungen würden jedoch nicht ausreichen, um genügend Erwerbstätige zu mobilisieren. «Ergänzend müssen wir daher auch bei der Gewinnung qualifizierter Fachkräfte aus Drittstaaten deutlich erfolgreicher werden.» Das Papier geht auf eine Einigung zwischen Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zurück.
Streit gab es bis zuletzt um den von der SPD geforderten Spurwechsel für abgelehnte, aber gut integrierte Asylbewerber. Die Sozialdemokraten wollen, dass sie nach dem neuen Zuwanderungsrecht in Deutschland bleiben können. Vor allem die CSU lehnte das strikt ab, damit Wirtschaftsflüchtlinge nicht zur Einreise ermuntert werden.
Mit der nun gefundenen Regelung könnte es eine Art eingeschränkten Spurwechsel nur für geduldete Asylbewerber geben. «Wir wollen keine Zuwanderung unqualifizierter Drittstaatsangehöriger», betonen Union und SPD in dem Papier. Mit klaren Kriterien wolle man dafür sorgen, dass Vorschriften nicht missbraucht werden können.
Die Zuwanderung von Fachkräften werde sich am Bedarf der Volkswirtschaft ausrichten und berücksichtige «die Qualifikation, das Alter, Sprachkenntnisse, den Nachweis eines konkreten Arbeitsplatzangebotes und die Sicherung des Lebensunterhaltes in angemessener Weise.» Der letzte Punkt soll verhindern, dass eine Einwanderung in die Sozialsysteme erfolgt.
Aus konjunkturellen Gründen können zudem per Verordnung der Bundesregierung bestimmte Berufsgruppen zeitweise ausgeschlossen werden. Mit der Wirtschaft sollen Anwerbemöglichkeiten im Ausland verbessert und das Angebot an Deutschkursen, ausgeweitet werden, damit die Arbeitskräfte sich schneller integrieren können. (SDA)
INDONESIEN NACH TSUNAMI: NEUES ERDBEBEN ERSCHÜTTERT INSEL SUMBA - Am Freitag erschütterten zwei Erdbeben und ein Tsunami die indonesische Insel Sulawesi. Jetzt meldet die US-Erdbebenwarte USGS ein Beben der Stärke 6,3 vor der Insel Sumba.
Wenige Tage nach der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe ist Indonesien von einem erneuten Beben erschüttert worden (BLICK berichtete). Die US-Erdbebenwarte USGS meldete am Dienstag ein Beben der Stärke 6,3 vor der Insel Sumba.
Die US-Erdbebenwarte USGS hatte zuvor eine Stärke von 5,9 gemeldet. Das Zentrum lag demnach in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern rund 66 Kilometer südwestlich der Insel im Meer. Berichte über Schäden und mögliche Opfer gab es zunächst nicht. Der Erdstoss ereignete sich um 7.16 Uhr Ortszeit (2.16 Uhr Schweizer Zeit).
Indonesien leidet immer noch unter den Folgen einer ganzen Serie von Beben mit einer Stärke bis zu 7,4 und eines Tsunamis, die am Freitag die Insel Sulawesi getroffen hatten. Nach einer vorläufigen Bilanz der Behörden starben dabei mehr als 840 Menschen. Viele Opfer liegen noch im Schlamm und unter Trümmern. Befürchtet wird, dass die Zahl der Todesopfer in die Tausende geht.
Am Dienstag wurde bekannt, dass in einer zerstörten Kirche 34 tote Bibelschüler entdeckt worden sind. 52 weitere Bibelschüler würden noch vermisst, sagte eine Sprecherin des indonesischen Roten Kreuzes am Dienstag. Demnach war die Kirche im Bezirk Sigi Biromaru auf der Insel Sulawesi nach dem Erdbeben von einer Schlammlawine verschüttet worden.
Inzwischen herrscht auf der Insel Chaos. Den Einsatzkräften fehlt es an Material. Die Überlebenden klagen über fehlende Lebensmittel und Treibstoff. Der südostasiatische Inselstaat mit insgesamt etwa 260 Millionen Einwohnern hat um internationale Hilfe gebeten.
Martina Djera, Vorsitzende des Amts für Katastrophenschutz im Bezirk Ost Sumba, sagte der Nachrichtenagentur DPA, das jüngste Beben habe einige Risse an Hauswänden verursacht. Das Beben habe sich stark angefühlt. «Einwohner flohen in Panik aus ihren Häusern. Schulkinder weinten vor Angst.»
Die Insel Sumba liegt mehrere hundert Kilometer südlich von Sulawesi. In diesem Sommer hatte es bereits auf der indonesischen Insel Lombok eine Serie von schweren Erdbeben gegeben. Dabei kamen mehr als 500 Menschen ums Leben. Die Erschütterungen waren damals auch auf der Nachbarinsel Bali zu spüren.
Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Für die Einwohner sind Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche keine neue Erfahrung. Beim Mega-Tsunami an Weihnachten 2004 starben dort mehr als 160'000 Menschen, so viele wie in keinem anderen Land der Region. Insgesamt kamen damals in den östlichen Anrainerstaaten des Indischen Ozeans etwa 230'000 Menschen ums Leben.
Kein Land hat eine höhere Dichte von Rasenmäher-Robotern als die Schweiz. Für immer mehr Igel ist das fatal. Am häufigsten erwischt es im Herbst Jungigel. Die Roboter-Hersteller versprechen, weniger gefährliche Automatenmäher zu entwickeln.
Viele Jungigel tapsen derzeit durch die Gärten. Der Hunger treibt sie aus ihrem sicheren Versteck. Sie wollen sich vor dem Winterschlaf ab November noch viel Speck anfressen. Doch im Gras lauert die Gefahr: Roboter-Rasenmäher.
Weil immer mehr solcher autonomer Mähmaschinen eingesetzt werden, häufen sich die Notfall-Meldungen auf den Igel-Stationen. Besonders junge Igel werden von den Roboter-Schneidemessern verletzt.
Konkrete Zahlen dazu gibt es nicht, denn Igel-Schutzvereine und -Stationen erfassen nicht die Verletzungsart.
Experten der Igel-Station Winterthur ZH stellten aber kürzlich eine Schätzung an. Laut den Verantwortlichen kam jeder zweite dort eingelieferte Igel unter einen Roboter-Mäher. Erkennbar sind diese Verletzungen an abgefrästen Stacheln und abgetrennten Körperteilen.
Die Igel-Station Winterthur mahnt Gartenbesitzer derzeit zur Vorsicht. Sie empfiehlt, Roboter-Mäher lange bevor die Dämmerung einsetzt und die Igel aktiv werden abzustellen. Wichtig sei auch ein Abstand der Mähfläche zu Sträuchern und Hecken, weil Igel dort gerne nach Insekten suchten, sagt Bernhard Bader von Pro-Igel Schweiz.
Auch die Igel-Station Frauenfeld erfasst die Verletzungen der Tiere nicht statistisch. «Die Verletzungsgefahr für die jungen Igel durch Roboter-Rasenmäher ist massiv», heisst es auf Anfrage. In der Vergangenheit seien die meisten Telefonate wegen verletzter Igel von Privaten eingegangen, die mit Fadenmähern in der Hand im Garten unterwegs waren. Das bestätigt auch Igel-Experte Bader von Pro-Igel Schweiz.
Laut den Herstellern von Roboter-Rasenmähern werden in der Schweiz besonders viele dieser Maschinen verkauft «Die Schweiz hat weltweit den am weitesten entwickelten Robotermarkt», sagt Judith Krauer vom marktführenden Roboterverkäufer Husqvarna. Laut den Marktforschern von GfK wächst der Roboter-Rasenmäher-Markt jährlich zweistellig.
Marktführer Husqvarna, dessen Roboter unter anderem bei Migros und Coop erhältlich sind, setze sich dafür ein, dass die Roboter künftig keine Igel mehr töten.
Derzeit würde in der Forschungsabteilung in Schweden die Entwicklung einer mechanischen Lösung sowie einer Kameralösung getestet. Im Mai seien Schweizer Igel-Experten vor Ort gewesen. Derzeit liefen Tests in der Schweiz. Mit den neuen, igelsicheren Robotern rechnet die Herstellerin allerdings nicht vor 2020.
Der Migros-Fachmarkt Do It + Garden hat zwölf verschiedene Roboter-Rasenmäher im Sortiment. Bisher hätten die Fabrikanten noch keine Roboter mit Igelschutz vorgestellt, sagt eine Migros-Sprecherin auf Anfrage. Bei Coop Bau + Hobby verweist man bei Igelfragen auf die jeweiligen Hersteller. Sie sieht sich nicht in der Verantwortung.
Washington – US-Präsidentengattin Melania Trump ist zu ihrer ersten grösseren Auslandsreise ohne ihren Mann aufgebrochen. Die First Lady startete am Montag nahe Washington ihre einwöchige Afrika-Reise, die sie nach Ghana, Malawi, Kenia und Ägypten führen wird.
Das 48-jährige Ex-Model trug am Luftwaffenstützpunkt Andrews einen hellbraunen Trenchcoat, eine grosse Sonnenbrille und Stöckelschuhe mit Leopardenmuster, als sie das Flugzeug bestieg.
Melania wirbt für «Be Best»-KampagneDie äusserst diskrete First Lady hat ihren Mann Donald Trump schon auf mehreren Auslandsreisen begleitet. Allein ist sie bisher nur nach Kanada gereist.
Bei ihrem «diplomatischen und humanitären» Afrika-Besuch will sie den Schwerpunkt auf Kinder setzen und für die Ziele ihrer Kampagne «Be Best» zum Umgang von Kindern mit sozialen Medien und gegen Drogenmissbrauch werben. Auch will sie die Arbeit der US-Entwicklungshilfeorganisation Usaid hervorheben.
Die Reise ist durchaus heikel: US-Präsident Trump soll afrikanische Staaten als «Drecksloch-Länder» bezeichnet haben und hat seit Beginn seiner Amtszeit kein sonderliches Interesse am afrikanischen Kontinent gezeigt. Kürzlich sagte er jedoch über sich und seine Frau: «Wir beide lieben Afrika. Afrika ist so schön.» (SDA)
Superstar Cristiano Ronaldo soll 2009 eine Frau in Las Vegas vergewaltigt haben. Nun hat die Polizei die Untersuchungen wieder aufgenommen.
Die Vorwürfe gegen Cristiano Ronaldo (33) halten die Fussballwelt in Atem. Der Superstar soll 2009 das heute 34-jährige Ex-Model Kathryn Mayorga in einem Hotel in Las Vegas vergewaltigt haben (BLICK berichtete). Sie meldete damals den Übergriff der Polizei, nannte aber den Täter nicht und akzeptierte später 375'000 Dollar Schweigegeld. Vergangene Woche reichte Mayorga beim zuständigen Bezirksgericht in Nevada Klage gegen Cristiano Ronaldo ein. Nun hat die US-Polizei die Untersuchungen im Vergewaltigungsfall offiziell wieder aufgenommen, wie «US Today» berichtet.
Das könnte Ronaldo in grosse Probleme bringen. Denn Mayorga nannte zwar 2009 weder den Ort das Vorfalls noch Ronaldos Namen – doch sie liess sich im Spital untersuchen, wo die Penetration des Anus bestätigt wird.
Aden Ocampo, Sprecher des Las Vegas Metropolitan Police Departments, erklärt am Montag gegenüber «US Today», dass diese Beweise noch immer vorhanden seien. Da das Ex-Model damals keine Anklage erhoben habe, sei die DNA nicht ausgewertet worden. Das könne aber nach wie vor nachgeholt werden, sagt Ocampo. Im Bundesstaat Nevada verjährt ein sexueller Übergriff nie.
Was geschah in der fraglichen Nacht?Ronaldo lernt sein mutmassliches Opfer im Nachtklub «Rain» in Las Vegas kennen. Zusammen mit einer Freundin wird Mayorga danach per SMS zu Ronaldo in dessen Hotelzimmer bestellt. Später kommt es zum Sex – einvernehmlich, wie er behauptet. Via Instagram-Video bestreitet er die Anschuldigungen der Vergewaltigung.
Anders tönt die Version des Fotomodels: Ronaldo sei plötzlich reingekommen, sein Penis sei dabei aus der Hose gehangen. «Er stand neben mir und wollte, dass ich seinen Penis anfasse. Er hat mich angebettelt: nur für 30 Sekunden! Ich habe Nein gesagt. Und dann sagte er, ich solle ihn in den Mund nehmen.»
Mayorga weiter: «Ich habe ihn wieder von mir gestossen. Er hat versucht, meine Unterwäsche auszuziehen, was ihm aber nicht gelang. Ich habe mich dann zusammengerollt und versucht, meine Vagina mit beiden Händen zu schützen. Und dann ist er auf mich drauf», so Kathryn weiter. Dann habe er sie anal vergewaltigt.
Schweigegeld-Zahlung ist ebenfalls Gegenstand der Untersuchung375'000 Dollar soll Ronaldo ihr daraufhin gezahlt haben. Schweigegeld, damit sie nicht über die Geschehnisse in der fragwürdigen Nacht auspackt. Mayorga tut es trotzdem, spricht in einem grossen Interview mit dem Magazin «Spiegel» über die angebliche Vergewaltigung.
Die Schweigegeld-Zahlung ist nun aber ebenfalls Gegenstand der Justiz-Untersuchung. Diese soll gemäss Mayorgas Anwalt nämlich widerrechtlich sein. (sga)
Wer folgt auf Doris Leuthard (55) und Johann Schneider-Ammann (66) in den Bundesrat? Während sich das Kandidatenkarussell bei der CVP zügig füllt, tut sich die FDP schwer mit Konkurrenten für Dominatorin Karin Keller-Sutter (54).
An diesen drei Buchstaben kommt niemand vorbei: KKS – so wird Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter (54) im Berner Politbetrieb genannt. Die ehemalige St. Galler Regierungsrätin ist die Kronfavoritin der FDP für die Nachfolge von Bundesrat Johann Schneider-Ammann (66).
Doch wer wagt sich im Schlagschatten von Dominatorin KKS aufs Kandidaten-Karussell der Freisinnigen? Bis jetzt kaum jemand. «FDP-Männer, die das Format zum Bundesrat hätten, haben zwei Probleme. Entweder sind sie der Lady-Killer oder eine Witzfigur mit Alibi-Kandidatur», so ein einflussreicher FDP-Exponent zu BLICK.
FDP-Männer haben schlechte KartenDer Druck, nach 30 Jahren männlich dominiertem Freisinn eine Frau in die Landesregierung zu schicken, ist gross. FDP-Frauenpräsidentin Doris Fiala (61) forderte schon letztes Jahr nach der Wahl von Ignazio Cassis (57) – und der Nicht-Wahl von Isabelle Moret (47) –, dass ihre Partei ein reines Frauenticket bringen müsse. Denn Frauen seien bisher nur gewählt worden, wenn das männlich dominierte Parlament keinen Mann zur Auswahl gehabt habe.
Doch Fiala gehen die Kandidatinnen aus. Gestern nahm sich die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh (60) aus dem Rennen. Auch Nationalrätin Daniela Schneeberger (51, BL) steht nicht zur Verfügung, wie sie BLICK mitteilt. Die Baselbieterin will zwar wie Fiala eine FDP-Bundesrätin, «aber ich finde ein Doppelfrauenticket nicht zwingend. Wir haben auch gute Männer».
Männer halten sich bedecktEiner davon ist der Zürcher Ständerat Ruedi Noser (57). Gegenüber BLICK sagt er: «Ich mache jetzt eine Auslegeordnung.» Ständerat zu sein, sei aber «der beste Job.» Und auch Noser meint: «Dem Freisinn stünde es gut an, nach 30 Jahren endlich eine Frau im Bundesrat zu haben.»
Der Appenzeller Ständerat Andrea Caroni (38) hält sich eine Kandidatur ebenfalls offen. Sein Problem: Sagt KKS «Ich will», müsste seine Fraktion ein Ticket nur aus Ostschweizern stellen. Das könnte auch dem Bündner Ständerat Martin Schmid (49) zum Verhängnis werden. Es ist seit langem umstritten, ob Graubünden zur Ostschweiz zählen soll oder nicht. Da hat es der Nidwaldner Ständerat Hans Wicki (54) besser. Er kommt wenigstens nicht aus der gleichen Region wie Keller-Sutter.
Regine Sauter hat nichts zu verlierenNoch am Studieren ist die Zürcher Nationalrätin Regine Sauter (52). Die Direktorin der Zürcher Handelskammer politisiert erst seit 2015 im Nationalrat und hat Ambitionen fürs Stöckli. «Da könnte ihr eine Bundesratskandidatur helfen, sich etwas bekannter zu machen», so ein FDP-Stratege. Zumal ihr eine Niederlage gegen KKS niemand ankreiden würde.
Und die Kantone? Dort werden der Schwyzer Regierungsrat Kaspar Michel (48) und sein Schaffhauser Amtskollege Christian Amsler (54) als mögliche Kandidaten gehandelt. Und auch die scheidende Waadtländer Regierungsrätin Jacqueline de Quattro (58) liebäugelt mit einem Sprung nach Bern. Die Judokämpferin wollte schon den Sitz von Didier Burkhalter (58) erben. Doch damals hätte sie einen Welschen ersetzt. Dass das Parlament mit de Quattro abermals eine Romande wählt, ist unwahrscheinlich.
Nachdenkliche CVPlerBei der CVP füllt sich das Kandidaten-Karrussel derweil schnell: So überlegt sich die Aargauer Gesundheitspolitikerin Ruth Humbel (61), ob sie ins Rennen steigen soll. Doch genau wie bei der FDP hält sich mit Viola Amherd (56) die Kronfavoritin bedeckt.
Aus der Innerschweiz hört man, neben dem Obwaldner Ständerat Erich Ettlin (56) rechne sich auch die Luzerner Nationalrätin Andrea Gmür-Schönenberger (54) Chancen aus.
Ist der CVP-Sitz auf immer deutschsprachig?Aus dem Stöckli hegt Pirmin Bischof (59) Ambitionen – noch hält der Solothurner sich bedeckt. Die Nordwestschweiz wäre auch mit Elisabeth Schneider-Schneiter (54) vertreten. Auch sie studiert, ob sie antreten soll.
Von einflussreichen CVPlern gefördert wird Nationalrat Guillaume Barazzone (36), der seit 2012 in der Stadtgenfer Regierung sitzt. Begehrlichkeiten der welschen CVP sind da, seit Joseph Deiss (72) war kein frankophoner Christdemokrat mehr in der Regierung.
Candinas sagt abDie Ostschweiz hält sich derweil zurück: Der Bündner Martin Candinas (38) schliesst eine Kandidatur aus, wie er BLICK mitteilt. Aber: Der St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth (50) überlegt sich, sein Dossier einzureichen. Der Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen ist in Bern gut vernetzt. Da er aus dem gleichen Kanton kommt wie KKS, könnte er sie verhindern.
Bis am 25. Oktober können CVP-Kandidaten ihre Ambitionen kundtun, einen Tag vorher will die FDP die Bewerbungen auf dem Tisch haben. Rund drei Wochen lang können die Kandidaten dann für sich weibeln: Am 16. und 17. November entscheiden die Bundeshausfraktionen der FDP und CVP, wen sie am 5. Dezember zur Wahl stellen wollen.
Bei einem Treffen in Zürich gibt Tony Godsick eines seiner seltenen Interviews. Der Federer-Manager exklusiv zu BLICK über den Laver-Cup im September 2019 in Genf, Rogers Brillanz als Geschäftsmann und warum der 37-Jährige vorerst noch Tennis-Profi bleibt.
Tony Godsick, Sie sind rastlos. Kaum ist Chicago Geschichte, geben Sie Vollgas mit dem Laver Cup in Genf!
Tony Godsick: Das ist mein Leben. Aber wir zehren von den tollen Erinnerungen aus Chicago. Roger war etwas enttäuscht, dass keine Schweizer Medien vertreten waren. Haben Sie den Laver Cup verfolgt?
Ja, es gab tolle Matches.
Es war ein grossartiger Event. Die Zuschauerzahl lag bei 19'000 in dieser Riesen-Arena. Auch die Fan-Zone draussen war immer voll. So was sieht man allenfalls bei den US Open. Die Leute kamen, um die grossen Stars zu sehen – sie sahen mehr als erwartet. Und nun müssen wir nächsten September in Genf alles noch besser machen.
Können Sie den Mega-Event in der Schweiz überhaupt toppen?
Er wird anders, aber er soll noch besser werden. Das ist ja gut an den jährlichen Wechseln, in jedem Land ändert sich die Mentalität. In Prag und Chicago mussten wir mit dem leben, was man uns gab. Nächstes Jahr organisieren wir, so wie wir wollen – ohne Grenzen. Wir wollen ein globales Tennis-Festival mit noch grösserer TV-Reichweite und rechnen mit rund 20'000 Fans pro Tag. Mit den exklusiven Live-Bildern aus den Garderoben sehen die Menschen die Stars wie sonst nie. Wir werden Fans, VIPs und Spieler rund um die Palexpo-Halle verwöhnen.
Ist die Stadt Genf kooperativ?
Extrem. Genf ist begeistert! Die Westschweizer haben Roger schliesslich noch nicht oft spielen sehen. Zur Auswahl stand auch Berlin, ebenfalls eine aufregende Stadt – aber Genf bekam klar den Vortritt.
Auch weil Federer nicht mehr lange spielt?
Wir konnten nicht mehr länger warten. 2020 wird der Laver Cup wieder ausserhalb Europas durchgeführt. Ob Roger noch drei Jahre weiterspielt, ist wirklich fraglich.
Garantiert der Laver Cup in Genf, dass Federer noch ein Jahr aktiv ist?
Ich hoffe es! Er selbst weiss nicht, wann er aufhört. Für mich ist das manchmal frustrierend, denn ich bin ein organisierter Mensch und plane gerne im Voraus. Roger versicherte mir, dass er den Laver Cup in Genf spielen wird.
Wird auch Nadal dabei sein?
Das ist unser Ziel! Ich glaube, dass wir in Genf ein All Star Team haben werden. Dazu gehören auch «Fire and Ice», die Captains John McEnroe und Björg Borg. Die Besten kommen nur schon in die Schweiz, weil es Rogers Heimat ist. Dass er Schweizer ist, ist einer seiner wertvollsten Vorzüge. Das Land ist ein wichtiger Markt mit grossartigen Unternehmen.
Ihr Bezug zur Schweiz?
Ich liebe dieses Land, eines der besten der Welt! Tolle Städte wie Zürich und Genf, wo man im See baden kann und die Berge nebenan hat! Hier ist es sicher, die Leute sind entspannt. Meine Frau und ich haben das Glück, dass wir dank Roger häufig hierher kommen dürfen. Warten Sie... (holt den Swiss Pass der SBB aus seinem Portemonnaie), schauen Sie, sogar das habe ich!
Es gibt beim Laver Cup keine ATP-Punkte. Wie ernst nehmen ihn die Spieler?
Natürlich nehmen sie den Laver Cup ernst! Als Spieler hast du individuellen Ehrgeiz und willst für deine Teamkollegen gewinnen. Wenn da fünf, sechs Leute auf deiner Bank sitzen, die Idole McEnroe und Borg sowie eine Legende wie Rod Laver zuschauen – die will man doch beeindrucken. Ausserdem werden Rivalen zu Freunden, das ist faszinierend.
Der Davis Cup serbelt – wegen dem Laver Cup?
Wir haben den Davis Cup sicher nicht getötet! Allerdings denke ich, dass sie ihn zu drastisch und schnell verändert haben. So ist es kein Davis Cup mehr. Ich hätte es gerne gesehen, wenn er im alten Format nur noch alle zwei Jahre stattgefunden hätte. Oder über zwei Gewinnsätze gespielt würde.
Zudem bahnt sich eine Termin-Kollision an.
Gerard Piqué, der Organisator und Investor, sagte mir, dass die Finalwoche des Davis Cup die nächsten fünf bis zehn Jahre im November stattfinden wird. Wir halten jedenfalls an unserem Datum fest.
Schreibt der Laver Cup schwarze Zahlen?
Im ersten Jahr verloren wir Geld, aber schon dieses Jahr waren wir profitabel. Wir machen das nicht in erster Linie, um zu verdienen. Wir wollen einen Event aufbauen, der eines Tages Tradition werden soll.
Braucht es ihn im überfüllten Turnierkalender?
Die Tour mit stets gleich funktionierenden Turnieren ist zu lang, das ist klar. Wir sind ein Dreitages-Event, mit nur 12 Spielern, die Tennis einmal auf andere Weise auf höchstem Niveau präsentieren. Die Leute lieben es, Federer mit Nadal oder Djokovic Doppel spielen zu sehen! Und die anderen Spieler können nur von der Popularität profitieren. Wenn das Tennis unter vielen anderen Sportarten nicht untergehen will, braucht es Innovation.
Wie geht es ohne Roger, Rafa und Co. weiter?
Roger sagt immer: Es wird neue Nummern 1, neue Grand-Slam-Sieger geben. Sie werden das Zepter übernehmen und sich mit dieser Plattform profilieren. Das war schwierig neben Roger, Rafa und Novak – deren Dominanz ist nicht nur gut fürs Tennis. Ausserdem bleibt Roger den Fans erhalten. Eines Tages sitzen er oder Rafa vielleicht auf der Captains-Bank und coachen.
Könnte Federer auch nach dem Rücktritt spielen?
Theoretisch ja, auch wenn ich nicht glaube, dass er das tun wird. Aber neben den vier Top-Spielern pro Team gibt es zwei Captains-Pics. Sie könnten Roger z.B. zu einem Einzel oder Doppel aufbieten – vielleicht hat er dann ja im Interclub oder bei den Clubmeisterschaften im Grasshopper Club gut gespielt.
Wie macht sich Roger als Geschäftsmann?
Im Moment ist er noch voll Tennis-Profi. Er sagt immer, der Moment, in dem er mehr über die Zukunft nachdenke, sei der Moment, in dem er zurücktrete. Er ist ein brillanter Stratege, hat eine unglaubliche Fähigkeit, Dinge auf den Punkt zu bringen und Informationen verständlich zu vermitteln. Das verdankt er auch seinen Eltern, weil sie ihn weltoffen aufwachsen liessen. Roger bereiste schon früh die Welt, sah verschiedene Kulturen und lernte dabei, den Puls der Menschen zu fühlen, was sie mögen und wie man sie behandelt. Ja, er ist ein hervorragender Geschäftsmann.
Punkto Sponsoren sorgt er für die Zeit danach schon vor.
Wir schauen, dass er Langzeit-Deals hat. Dieser Business-Aspekt gefällt ihm. Und er interessiert sich auch für Grossprojekte in anderen Sportarten, die wir promoten wollen. Rogers Ideen sind sehr inspirierend für uns. Aber solange er aktiv ist, involvieren wir ihn nicht zu sehr ins Geschäft.
Wie wird Ihr Tag, wenn Federer zurücktritt?
Für die Sportwelt wird es ein trauriger Tag. Aus meiner geschäftlichen Sicht nicht. Ich werde mehr von seiner Zeit bekommen – und das wird sehr, sehr aufregend!
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Strippenzieher von Federers MillionenAnthony Lewisohn Godsick (48) ist einer der einflussreichsten Sportmanager. Der studierte Politikwissenschaftler aus New York begann als Vertreter der in Cleveland sesshaften Sportmanagement-Agentur «IMG». Als 20-jähriger IMG-Praktikant durfte er Monica Seles betreuen – der Startschuss für eine brillante Karriere.
Seit 2005 spannt Godsick mit Roger Federer zusammen. Der freundliche Amerikaner, der als knallharter Geschäftsmann gilt, ist der Strippenzieher hinter den Millionen-Gewinnen (laut Forbes rund 70 Millionen jährlich) seines lukrativsten Klienten, mit dem er 2012 die Boutique-Agentur «Team 8» gründete. «Team», weil ihr Team das Wichtigste sei und «8», weil dies Rogers Lieblingszahl sei, verriet er unlängst im Tennis Magazin.
Zu den grössten eingefädelten Sponsoren-Deals für Federer gehören dessen lebenslanger Vertrag mit Racket-Hersteller Wilson (seit 2006), der 2008 abgeschlossene 10-Jahres-Vertrag mit Nike für angeblich 130 Millionen Dollar sowie der jüngste Coup mit dem japanischen Kleider-Ausrüster Uniqlo, der dem Schweizer jährlich 30 Millionen bescheren soll. Daneben ist der Superstar Botschafter namhafter Luxus- und Schweizer Unternehmen, wie Mercedes-Benz, Moët & Chandon oder Rolex, Credit Suisse, Jura oder Lindt & Sprüngli.
Godsick ist mit der früheren Weltnummer 4 Mary-Joe Fernandez verheiratet, mit der er zwei Kinder hat: Tochter Isabella Maria (18) und Sohn Nicholas (14), der sich – inspiriert durch seine Mama und Federer – zu einem US-Nachwuchstalent entwickelt.
Washington – US-Präsident Donald Trump hat sich am Montag erneut hinter seinen umstrittenen Richterkandidaten Brett Kavanaugh gestellt. Er attestierte diesem aber zugleich «ein kleines Problem» mit Alkohol in der Vergangenheit.
«Ich war überrascht, wie lautstark er sich zu der Tatsache äusserte, dass er Bier mag», sagte Trump im Weissen Haus mit Bezug auf Kavanaughs Anhörung vor dem Justizausschuss des US-Senats am Donnerstag.
Kavanaugh habe bei der Anhörung zu einem mutmasslichen sexuellen Übergriff in seiner Jugend «über Dinge gesprochen, die passierten, wenn er trank». Sein Wunschkandidat für das Oberste Gericht habe nicht behauptet, «perfekt in Bezug auf Alkohol» gewesen zu sein, sagte Trump.
Vor dem Ausschuss hatte die Psychologieprofessorin Christine Blasey Ford im Detail geschildert, wie Kavanaugh sie betrunken vor 36 Jahren während einer Teenager-Party zu vergewaltigen versucht habe. Kavanaugh wies die Anschuldigung ebenso entschieden zurück wie den Vorwurf, er habe ein Alkoholproblem.
Allerdings räumte er ein, auf Partys in den 80er Jahren «manchmal» zu viel Bier getrunken zu haben. «Ich mochte Bier. Ich mag Bier immer noch», sagte er. Neben Ford beschuldigen zwei weitere Frauen Trumps Richterkandidaten, betrunken bei Studenten-Partys sexuelle Übergriffe verübt zu haben.
Trump stellte zudem die neuerliche Untersuchung der Bundespolizei FBI zu den Vorwürfen sexueller Übergriffe infrage: «Ich denke, es ist sehr unfair, solche Dinge hoch zu ziehen.» Das FBI solle alles dafür tun, eine Antwort auf die Anschuldigungen zu finden. Dies solle aber «schnell geschehen.»
Der Justizausschuss hatte die Ernennung Kavanaughs am Freitag durchgewinkt, aber eine erneute Untersuchung des FBI gefordert. Trump willigte in die Forderung ein.
Er selbst habe während seiner Zeit auf der High School nicht getrunken, beteuerte der Präsident. Aber er habe «viele Leute» gesehen, die beim Trinken «durchgedreht» seien. «Bedeutet das, dass sie etwas nicht tun können, was sie in ihrem Leben tun wollen?»
Trump selbst betreibt nach eigenen Worten einen weitgehenden Alkoholverzicht. «Ich bin kein Trinker und ich kann ehrlich sagen, niemals in meinem Leben ein Bier getrunken zu haben - das ist eine meiner einzigen guten Eigenschaften», sagte er. Hätte er doch getrunken, wäre er «chaotisch». Mehr noch: «Ich wäre der Schlimmste der Welt.»
Istanbul – Der Bruder des in der Türkei als «Terrorist» gesuchten Predigers Fethullah Gülen ist zu langjähriger Haft verurteilt worden. Das Gericht verurteilte Kutbettin Gülen zu zehn Jahren und sechs Monaten Gefängnis, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.
Das Urteil erfolgte am Montag in Izmir. Kutbettin Gülen war wegen der «Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrorgruppe» angeklagt worden. Er war im Oktober 2016 festgenommen worden und befindet sich in einem Gefängnis in der Provinz Denizli im Westen der Türkei.
Die türkische Regierung macht die Bewegung von Fethullah Gülen für den gescheiterten Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich. Staatschef Recep Tayyip Erdogan fordert Gülens Auslieferung aus den USA, wo sich der Prediger seit 1999 im Exil befindet. Erdogan forderte bei seinem jüngsten Staatsbesuch in Deutschland auch in der Bundesrepublik ein Verbot der Gülen-Bewegung, die er als Terrororganisation bezeichnet.
Nach früheren türkischen Medienberichten hat Fethullah Gülen noch drei lebende Brüder sowie zwei Schwestern. Ihre derzeitigen Aufenthaltsorte sind unbekannt. Es wird davon ausgegangen, dass Kutbettin Gülen der einzige von ihnen ist, der während der auf den Putschversuch folgenden Verhaftungswellen festgenommen wurde. Mindestens zwei Neffen Gülens wurden jedoch inhaftiert.
Seit dem Putschversuch wurden mehr als 77'000 mutmassliche Gülen-Anhänger festgenommen, darunter neben Soldaten auch Lehrer und Richter. 140'000 weitere wurden aus dem Staatsdienst entlassen oder suspendiert. Der seit dem Putschversuch geltende Ausnahmezustand wurde erst im Juli aufgehoben.
Paris – Frankreichs Innenminister Gérard Collomb hat laut Medien Staatschef Emmanuel Macron seinen Rücktritt angeboten. Der Präsident habe dies jedoch zurückgewiesen, berichteten der Radionsender Franceinfo und andere Medien am Montagabend unter Berufung auf den Élyséepalast.
Hintergrund des Vorstosses des 71-jährigen Collomb seien politische Angriffe, hiess es weiter. Collomb hatte bereits Mitte vergangenen Monats angekündigt, die Mitte-Regierung von Premier Édouard Philippe vom kommenden Jahr an zu verlassen. Collomb will nach früheren eigenen Angaben im übernächsten Jahr an den Kommunalwahlen in Lyon teilnehmen, wo er bereits lange Bürgermeister gewesen war.
Der Staatschef habe bekräftigt, dass er Collomb vertraue, berichtete Franceinfo unter Berufung auf einen Berater Macrons. Der seit Mai 2017 amtierende Ressortchef galt lange als Schwergewicht der Regierung; er war auch sehr früh ein Unterstützer Macrons gewesen.
Die Affäre um Macrons früheren Sicherheitsmitarbeiter Alexandre Benalla im Sommer hatte Collomb nach dem Eindruck politischer Beobachter jedoch geschwächt. Benalla war - als Polizist verkleidet - bei einer Demonstration gegen junge Menschen vorgegangen und musste nach Medienenthüllungen den Élyséepalast verlassen. Wegen des Anti-Terrorkampfs hat das Innenministerium in Frankreich eine herausgehobene Stellung. Rund 250 Menschen kamen in den vergangenen Jahren bei islamistischen Anschlägen ums Leben.
Die FBI-Untersuchung im Fall seines umstrittenen Supreme-Court-Kandidaten Brett Kavanaugh werde nicht einschränkt, sagte US-Präsident Donald Trump. Das FBI dürfe jeden befragen, den es für nötig halte. Trump stellt aber eine Bedingung.
US-Präsident Donald Trump hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach das Weisse Haus die FBI-Untersuchung im Fall seines umstrittenen Supreme-Court-Kandidaten Brett Kavanaugh einschränkt. «Ich denke, das FBI sollte tun, was es tun muss, um an die Antworten zu kommen«, sagte Trump am Montag bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus. Somit hat der Präsident die Untersuchungen erweitert, schreibt die «New York Times».
Er fügte später allerdings hinzu, die Befragungen sollten sich in einem «angemessenen Rahmen» halten. «Wir wollen keine Hexenjagd machen.» Das Weisse Haus folge den Wünschen des US-Senats. Trump stellte aber eine Bedingung: «Die eine Sache, die ich will, ist Schnelligkeit.» Kavanaugh sei ein guter Mann und werde unfair behandelt. Sollte das FBI dennoch etwas entdecken, «werde ich das berücksichtigen».
FBI erhält eine Woche für Untersuchungen
Der Justizausschuss des US-Senats hatte die Berufung von Kavanaugh für das oberste Gericht der USA am Freitag mit einer Stimme Mehrheit trotz Missbrauchsvorwürfen empfohlen. Der entscheidende Senator der Republikaner, Jeff Flake, hatte sich zugleich aber für eine von den oppositionellen Demokraten geforderte FBI-Untersuchung ausgesprochen.
Trump willigte ein, der Bundespolizei FBI eine Woche Zeit für eine weitere Überprüfung des 53-Jährigen zu geben, gegen den drei Frauen Missbrauchsvorwürfe in dessen Schulzeit beziehungsweise während des Studiums erheben.
Der Senat soll noch diese Woche endgültig über die Kandidatur abstimmen, wie der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, am Montag in der Kammer sagte. McConnell warf den oppositionellen Demokraten vor, sie wollten das Votum mit aller Kraft bis nach der Kongresswahl im November hinauszögern. Er betonte aber: «Die Zeit des endlosen Verzögerns und Blockierens geht zu Ende."
Frühester Abstimmungstermin ist der FreitagNach der erneuten FBI-Überprüfung muss der Senat über die Berufung Kavanaughs entscheiden. Bekommt das FBI eine volle Woche für die Untersuchung, wäre der früheste Termin für eine Abstimmung der kommende Freitag.
Die Personalie ist Gegenstand einer erbitterten parteipolitischen Auseinandersetzung. Die Demokraten haben unabhängig von den Missbrauchsvorwürfen grosse Vorbehalte gegen den erzkonservativen Richter. Falls es ihnen gelingt, Kavanaughs Bestätigung hinauszuzögern, bis sich nach der Kongresswahl am 6. November möglicherweise die Mehrheitsverhältnisse im Senat ändern, könnten sie Kavanaughs Ernennung vielleicht verhindern. (sga/SDA)
Seit Monaten belegen sich China und die USA gegenseitig mit hohen Handelszöllen. Inmitten dieser wachsender Spannungen hat Washington jetzt eine für Ende Oktober geplante Reise von Verteidigungsminister Jim Mattis nach Peking abgesagt.
Inmitten wachsender Spannungen zwischen den USA und China hat Washington eine für Ende Oktober geplante Reise von Verteidigungsminister Jim Mattis nach Peking abgesagt. Der chinesische Verteidigungsminister Wei Fenghe habe nicht für Gespräche über Sicherheitsfragen mit Mattis bereit gestanden, begründete ein Pentagon-Sprecher am Montag den Schritt gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Daraufhin sei der geplante zweite China-Besuch von Mattis vor allem auf Betreiben der USA vollständig abgesagt worden.
Mattis war bereits im Juni nach Peking gereist, um dort unter anderem Chinas Staatschef Xi Jinping zu treffen. Die USA und China befinden sich seit mehreren Monaten in einem Handelsstreit und belegten sich gegenseitig mit hohen Strafzöllen auf Importgüter.
US-Präsident Donald Trump beschuldigte China überdies der Einmischung in die im November anstehenden Kongresswahlen. Am Sonntag kreuzte ein US-Kriegsschiff vor den auch von Peking beanspruchten Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer. (SDA)
Souverän wie immer bringt YB-Coach Gerry Seoane die Vortags-Medienkonferenz im Bauch des Turiner Allianz-Stadions hinter sich. Die Abwesenheit von Ronaldo natürlich zutiefst bedauernd...
Gerry Seoane, was sind die aktuelle Form und das Selbstvertrauen von YB in Turin wert?
Gerry Seoane: Jeder Sieg gibt Selbstvertrauen. Und unsere Form gibt uns auch Glaubwürdigkeit. Aber es gilt, die Wettbewerbe zu trennen. Das sieht man nur schon am Gegner. Wir wollen an solchen Aufgaben wachsen und freuen uns darauf.
Wie haben Sie Ihre Mannschaft in den letzten Stunden und Tagen wahrgenommen?
Eigentlich wie immer. Sehr fokussiert, immer von Spiel zu Spiel denkend. Wir wissen genau, dass alle drei Tage eine neue Herausforderung auf uns zukommt. Ich habe auch eine gewisse Lockerheit festgestellt. Ich denke, dass diese die Mannschaft auch auszeichnet.
Sind Sie froh, ist Cristiano Ronaldo nicht dabei?
Wir wollen immer gegen die bestmögliche Mannschaft spielen. Es wäre ein grosses Abenteuer gewesen, gegen CR7 zu spielen und schön mit ihm auf dem Feld zu stehen. Fussballerisch ist sein Fehlen aber kein grosses Problem für Juve, weil die so viele Möglichkeiten haben.
Der Start gegen Manchester United war sehr gut. Dennoch gabs am Ende ein 0:3. Welche Lehren ziehen Sie daraus?
Das sind zwei komplett verschiedene Affichen. Wir spielen jetzt auswärts, das ist ein Unterschied. Wir wissen, dass es eine sehr geringe Marge für Fehler gibt. Wir dürfen diesen grossen Spielern keine Zeit geben, die richtige Entscheidung zu treffen.
769 Häftlinge sind infolge des Erdbebens, das Indonesien erschütterte, aus dem Gefängnis geflohen. Jetzt hat der Sicherheitsminister den Gefangenen eine Ultimatum für ihre Rückkehr gestellt.
Hunderte flüchtige Häftlinge sollen sich nach dem Erdbeben auf der indonesischen Insel Sulawesi den Behörden stellen. Die Regierung habe ihnen dafür ein Ultimatum von einer Woche gesetzt, sagte der für Sicherheit zuständige Minister Wiranto am Montag. Nach den 769 Häftlingen zu suchen, habe keine Priorität, weil die Behörden mit den Rettungsarbeiten nach dem Erdbeben und dem Tsunami vom Freitag ausgelastet seien.
Das Beben der Stärke 7,4 hatte auch Wände und Zäune zweier Gefängnisse in der besonders hart getroffenen Stadt Palu und dem benachbarten Bezirk Donggala einstürzen lassen. 769 Insassen nutzten die Gelegenheit zur Flucht.
Nach der jüngsten offiziellen Zwischenbilanz vom Montag kamen mindestens 844 Menschen auf der viertgrössten Insel Indonesiens ums Leben. Dabei handelt es sich nach Angaben des Katastrophenschutzes allerdings nur um Todesopfer, die bereits identifiziert wurden.
Bei vielen Toten gelang dies noch nicht. Zudem wird befürchtet, dass in entlegeneren Gebieten viele Opfer noch nicht einmal entdeckt sind. Die Regierung fürchtet, dass die Zahl letztlich in die Tausende geht. (SDA/rad)
Für die BDP zeigt der Ringier-Wahlkompass einen massiven Verlust an: Die Partei könnte die Hälfte ihres Wähleranteils verlieren. Parteichef Martin Landolt ist dennoch optimistisch.
Für eine Partei ist der Ringier-Wahlkompass ein Waterloo: Gemäss der Umfrage, die das Institut gfs.bern im Auftrag von BLICK und «Le Temps» durchgeführt hat, droht der Kleinpartei bei den Wahlen 2019 ein Absturz: Vier Jahre nach dem Rücktritt von alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf (62) könnte die Partei von 4,1 Prozent auf 2 Prozent Wähleranteil abfallen.
Doch Parteichef Martin Landolt (50) bleibt gelassen: «Ich zähle Sitze und nicht Prozente – als Partei, die nicht in allen Kantonen vertreten ist, macht das mehr Sinn», so der Glarner.
Schwierige Ausgangslage in BernDoch in einigen Kantonen wackeln die Sitze gewaltig. Beispiel Bern: Derzeit stellen die Berner drei Sitze – mit Hans Grunder (62), Lorenz Hess (57) und Heinz Siegenthaler (62). Hess dürfte seinen Sitz verteidigen, Grunder ebenso – wenn er denn wieder antritt.
Siegenthaler hingegen hat es noch nie aus eigener Kraft in den Nationalratssaal geschafft – er rückte zunächst 2014 für die abtretende Ursula Haller (69) nach. In den Wahlen 2015 konnte er den Sitz nicht verteidigen und rückte erst 2017 wieder nach, als Urs Gasche (63) zurücktrat.
Bern verliert einen SitzUnd damals wie nächstes Jahr wird der Kanton Bern wegen der Bevölkerungsentwicklung sowieso einen Sitz weniger besetzen können. Landolt hofft zwar, dass es diesmal nicht die BDP trifft. Aber seine Partei hat bei den kantonalen Wahlen in diesem Frühling mehr as 2 Prozent verloren.
Auch im Aargau ist der Sitz von Bernhard Guhl (46) gefährdet. Ob er gerettet werden kann, kommt sehr auf die Listenverbindung an, die die BDP eingehen kann.
Wird die Fraktion noch bestehen?Gelingt beides nicht, wird es eng für die BDP: Dann darf nichts mehr passieren – sonst stellt die Partei keine eigene Fraktion mehr. Dafür sind nämlich fünf Sitze im Nationalrat nötig. Bei wem ginge die BDP dann unter die Fittiche?
Landolt denkt darüber nicht nach: «Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir unsere sieben Sitze im Nationalrat halten können. In Zürich könnten wir vielleicht gar einen zusätzlichen Sitz holen», sagt er. «Daher habe ich mir noch keine Sekunde die Frage gestellt, mit welcher Fraktion wir zusammenspannen würden.»
Landolt will mehr FrauenUm dieses Ziel zu erreichen, will Landolt bei den Wahlen auf Frauen setzen. Derzeit ist Fraktionschefin Rosmarie Quadranti (61, ZH) die einzige Frau in der Gruppe. Landolt sagt: «Ich will, dass die BDP-Fraktion weiblicher wird.»
Daher werde die Partei die Listen auch entsprechend gestalten. Zum Beispiel mit TeleBärn-Moderatorin Michelle Renaud (43) in Bern und im Aargau mit der Grossrätin Maya Bally (57), die bei den Aargauer Regierungsratswahlen zumindest einen Achtungserfolg erzielte.
Nach den fulminanten Wochen im TV ist Jessica wieder in der Schweiz. Mit BLICK schaut sie nochmals auf die Zeit zurück.
Nach ihrem Aus bei «Love Island» ist die Zugerin Jessica (22) wieder zu Hause angekommen. Im TV sah es lange so aus, als ob die beiden das gemeinsame Glück gefunden hätten. Dann endete ihr Fernseh-Abenteuer im Fiasko (BLICK berichtete). Sie gingen als Singles nach Hause.
Auch die gemeinsamen Stunden nach dem Aus scheinen daran nichts geändert zu haben. «Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber nachdem wir die Villa verlassen mussten, haben wir entschieden, dass wir definitiv kein Paar sind», erzählt sie BLICK. «Aber wir stehen noch immer im Kontakt und schauen mal, ob das noch etwas werden kann.»
Eigentlich nicht ihr TypWenn sie von ihrem «Love Island»-Schatz spricht, schwärmt Jessica noch immer – auch wenn er eigentlich gar nicht unbedingt ihr Typ war. «Ich bin reingekommen und keiner der Kandidaten hat mir optisch wirklich gefallen. Gerade seine gezupften Augenbrauen waren etwas too much für mich», meint sie.
Auch an seine riesigen Muskeln musste sie sich erst gewöhnen. «Irgendwann habe ich dann die anderen Kandidaten plötzlich einfach als schmal empfunden und ihn als normal.» Schlussendlich zähle aber der Charakter, und der stimme bei Sebastian.
TV-Sex war okayEs stimmte zwischen ihnen gar so gut, dass es vor laufender Kamera mehrfach zu intimen Momenten kam. Ob sie diese im Nachhinein bereut? «Nein, gar nicht! Klar zweifelt man irgendwann mal kurz, ob es richtig war, aber wenns passt, dann passts!», erklärt sie. Am Anfang hätte sie noch daran gedacht, dass sie beim Schäferstündchen gefilmt wird, doch irgendwann sei das dann vergessen gegangen. «Es war wirklich schön und ich konnte es auch geniessen.»
Vor dem Dreh hätte sie ihrem Papi noch gesagt, dass sie sicher keinen Sex im TV haben wird. Nun kam es dann doch anders. «Als ich draussen war, habe ich ihn als Erstes angerufen und ihn gefragt, ob er enttäuscht war.» Das sei dann aber glücklicherweise nicht der Fall gewesen.
Wo es sie in der Zukunft hinzieht, weiss sie noch nicht – auch, weil die Beziehungsfrage mit Sebastian noch nicht geklärt ist. Ein Plan steht fest: «Heute Abend schaue ich mir auf jeden Fall das Finale an.» Ihrer Schweizer Kollegin Joana (22) drückt sie dafür die Daumen. «Victor und sie hätten es auf jeden Fall verdient.»
Vanessa Mai zeigt sich zum x-ten Mal fast nackt auf Instagram, Motsi Mabuse präsentiert ihre Happy-Family und Dita Von Teese feiert ihren 46. Geburi mit einer Kostümparty. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!