Dublin – Die europaweite Streikwelle sowie gestiegene Kerosinpreise fordern beim Billigflieger Ryanair ihren Tribut. Am Montag kappte die Fluggesellschaft ihre Prognose für das laufende Jahr und sorgte damit für kräftige Kursverluste.
Ryanair-Aktien verloren am Vormittag bis zu 12 Prozent an Wert. Auch die Aktien anderer Fluggesellschaften gerieten in den Abwärtssog.
Der Gewinn dürfte im Geschäftsjahr 2018/19 (Ende März) bei 1,10 bis 1,20 Milliarden Euro liegen, teilte Ryanair in Dublin mit. Bislang war der Konzern von 1,25 bis 1,35 Milliarden ausgegangen. Als Grund für die Senkung gab Ryanair die Streiks in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Spanien und Portugal an. Alleine Ende vergangener Woche waren wegen der Ausstände bei Flugbegleitern und Piloten mindestens 250 Flüge ausgefallen. Das fliegende Personal will höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen nach dem jeweiligen nationalen Recht erreichen.
Steigende Kosten für Flugbenzin sind indes ein Problem, das die gesamte Branche betrifft. Bereits Ende vergangener Woche hatte der Ryanair-Konkurrent Easyjet seine Gewinnprognose eingeengt. Der um Sonderposten bereinigte Vorsteuergewinn dürfte zwischen 570 und 580 Millionen britische Pfund (639 bis 651 Mio Euro) erreichen, hiess es am Freitag. Am Montag folgten dann negative Analystenkommentare. Die Easyjet-Aktie verlor gut 6 Prozent. Auch die Papiere von Lufthansa verloren gut ein Prozent an Wert.
Ryanair hatte bereits Ende Juli ein Fragezeichen hinter seine Prognose gesetzt. Neben den Kosten für Flugausfälle und Kerosin zehren auch die Piloten-Gehälter am Ergebnis. Auch der drohende harte Ausstieg Grossbritanniens aus der Europäischen Union macht Ryanair-Chef Michael O'Leary Sorgen. Schon im ersten Geschäftsquartal (April bis Juni) hatte die Airline rund ein Fünftel weniger Gewinn erzielt.
Laut O'Leary musste der Billigflieger nun ein geringeres Buchungsaufkommen für die Herbstferien und die Weihnachtssaison verkraften. Auch die Ticketpreise fielen niedriger aus als gedacht. Bis vergangene Woche habe man geglaubt, das abfedern zu können. Die Streiks hätten allerdings das Vertrauen der Kunden untergraben, sagte O'Leary. Die Kapazitäten für die Wintersaison strich Ryanair zusammen. Sollten sich die Flugunterbrechungen im dritten Quartal fortsetzen, müsste die Prognose womöglich erneut gesenkt werden, hiess es.
Ryanair ist der grösste Billigflieger Europas. Die einheitlichen Boeing-737-Maschinen fliegen mehr als 215 Flughäfen in 37 Ländern an und operieren von 86 Basen in Europa und Nordafrika. Im Geschäftsjahr 2017/2018 machten die Iren bei 7,15 Milliarden Euro Umsatz einen Gewinn von 1,45 Milliarden Euro.
ZÜRICH - Wer in die Titel von Aryzta (früher Hiestand) investiert hat, gehört in diesem Jahr zu den Verlierern am Markt. So ging es seit Januar praktisch nur abwärts mit der Gipfeli-Aktie. Doch heute gehts plötzlich stark aufwärts.
Heute Morgen kurz nach Börsenöffnung schoss die Aktie von Aryzta explosionsartig nach oben. Bis um 10 Uhr legten die Titel bis zu 25 Prozent zu. Eine enthusiastische Reaktion der Anleger auf die heutige Publikation der Zahlen fürs Geschäftsjahr 2017/18!
Der Kurssprung ist erstaunlich. Hat der irisch-schweizerische Backwaren-Konzern doch erneut einen Umsatzrückgang vermelden müssen. Zudem gingen die Margen zurück. Der «bereinigte Reingewinn» verringerte sich um 72,3 Prozent auf 49,6 Millionen Franken im letzten Geschäftsjahr.
Eine Dividende soll künftig keine mehr an Aktieninhaber ausgezahlt werden.
Seit Anfang Jahr deutlich im MinusImmerhin: Für die Analysten liegen die Zahlen im Rahmen ihrer Erwartungen. Schliesslich harzt es beim Gipfeli-Bäcker, der in seinem schweizerischen Teil aus dem Hiestand-Geschäft besteht, schon länger. Auch beim Aktienkurs gibts viel Luft nach oben. Allein seit dem 1. Januar 2018 haben die Titel fast 70 Prozent an Wert verloren.
War Aryzta Anfang Jahr noch über 3 Milliarden Franken schwer, liegt die Bewertung heute bei deutlich unter 1 Milliarde Franken.
Grund für den heutigen Höhenflug der Aktie: Die Anleger setzen bei Aryzta auf die Zukunft. Und hier zeigt sich das Management zuversichtlich, dass die Ziele erreicht werden können. Die ersten Früchte der Restrukturierung erwarten sie für das laufende Jahr. Das Unternehmen soll wieder zum Wachstum zurückfinden. Und eine Kapitalerhöhung soll die Schulden reduzieren.
Aktienkurs pendeltOb die Pläne tatsächlich fruchten, bleibt abzuwarten. Vorsichtig tönts bei den Experten der Zürcher Kantonalbank: «Der Ausblick ist ambitiös und muss wahrscheinlich wegen der bevorstehenden Kapitalerhöhung etwas relativiert werden.»
Vontobel-Experten warnen ebenfalls, dass es noch «zahlreiche Unsicherheiten bezüglich des Kostensenkungsplans» gäbe. Etwas von dieser Unsicherheit dringt auch an die Börse durch.
Im Laufe des Vormittags schwankt der Kurs um die 12-Franken-Marke herum.
Am Samstag stieg in Lausanne der letzte Spartacus Run 2018. Ein Hindernis-Parcours durch Schlamm und Dreck. Fast 700 «Spartaner» sind mit dabei.
Das wars! Die Spartacus-Run-Serie 2018 findet in Lausanne einen würdigen Abschluss. Fast 700 Athleten sind mit dabei.
Am Ende setzt sich bei den Männern Hansueli Frei durch. 24:38 Minuten braucht er für den Parcours. Bei den Frauen gewinnt Ana Borges mit einer Zeit von 31:27 Minuten.
Die Organisatoren blicken auf eine erfolgreiche Saison zurück. Im dritten Austragungsjahr motivierte die Serie insgesamt 3724 Teilnehmer am Turnier teilzunehmen.
«Es war ein super Jahr und wir konnten uns, auch dank treuen Partnern und dem Titelsponsor Trojka Energy, erneut steigern. Wir sind stolz auf die steigenden Teilnehmerzahlen und freuen uns bereits aufs 2019», so die Projektleiterin Riccarda Rauter.
Menschen über 55 in der Schweiz werden laut einer Studie durch Betrügereien jedes Jahr um 400 Millionen Franken geprellt. Pro Senectute zeigt sich vom Ausmass überrascht und setzt auf gezieltere Information von potenziellen Opfern.
Die Schadenssumme sowie die Opferzahlen zeigten, dass man in diesem Bereich handeln müsse, hiess es am Montag in einer Mitteilung zur ersten repräsentativen Studie über das Ausmass von Vermögensdelikten zu Lasten der Generation Ü55. Pro Senectute hat die Studie in Zusammenarbeit mit dem Institut zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität der Fachhochschule Neuenburg durchgeführt.
Laut Studie war in den letzten fünf Jahren jede vierte Person über 55 Jahre Opfer von Betrügereien geworden. Jede fünfte Person erlitt dabei einen finanziellen Schaden. Die kumulierte Schadensumme liegt gemäss der Hochrechnung der Studie bei über 400 Millionen Franken pro Jahr.
Mehr als 155'000 Personen wurden in den vergangenen fünf Jahren im öffentlichen Raum bestohlen. Über 62'000 wurden beim Abheben am Geldautomaten um ihr Geld erleichtert. 60'000 gaben Unbekannten Geld unter einem Vorwand wie «Schlüssel oder Portemonnaie verloren».
Mehr als 47'000 Personen fielen auf gefälschte Anzeigen im Internet herein und fast 39'000 bezahlten offenbar Waren, die sie nie bestellt hatten.
Männer (28,2%) sind häufiger Opfer von solchen Machenschaften als Frauen (23,3%). Am häufigsten fallen Menschen über 55 Jahre in der Westschweiz (36,5%) auf solche Betrügereien herein, gefolgt von jenen in der Deutschschweiz (22,8%) und im Tessin (11,7%). Sechs von zehn Betroffenen sprechen mit niemandem über den erlittenen finanziellen Missbrauch.
«Die Höhe und das Ausmass der Schadensumme haben uns überrascht», lässt sich Werner Schärer, Direktor von Pro Senctute Schweiz, in der Medienmitteilung zitieren. Dank der gewonnen Erkenntnisse aus der Studie könne man künftig die Menschen dieser Altersgruppen noch gezielter informieren, um sie besser vor Betrügereien zu schützen.
Ein Jahr lang hat sich Lucas Fischer zurückgezogen, um zu sich selbst zu finden. Nun spricht der Vize-Europameister am Barren um 12 Uhr im BLICK Live-Talk über sein Outing.
Was löst dieses Outing bei Ihnen aus? Is es überflüssig, weil heute akzeptiert und toleriert wird, dass sich Menschen gleichen Geschlechts lieben? Sind Sie schockiert oder überhaupt nicht überrascht? Stellen Sie Vize-Europameister Lucas Fischer (28) Ihre Fragen zu seinem ganz persönlichen Befreiungsschlag in den Kommentaren.
Bereits jetzt können sie sich Fischers neuen Song «So wie du bist» anhören. Darin singt der Musiker darüber, dass jeder Mensch richtig ist, wie er ist – egal welche Sexualität er hat.
Ab 12 Uhr beantwortet Lucas Fischer Ihre Fragen im Livestream.
Da hat der Fiskus einem Mann aus dem Zürcher Oberland einen Geldsegen beschert. Er ging mit einer Steuer-Rückzahlung ins Casino – und räumte ab.
Eine Steuer-Rückzahlung von 2000 Franken ist ja an sich schon etwas Tolles. Doch für einen Mann aus dem Zürcher Oberland kam es noch viel besser. Er nahm am Freitag die Rückvergütung ins Casino St. Gallen und investierte sie in einen Abend am legendären Glücksspielautomaten «Super Cherry».
Da geschah das Unfassbare: Der Automat spuckt 125'000 Franken aus, wie das Casino St. Gallen am Montag mitteilt. Und das erst noch steuerfrei. Überglücklich habe der Glückspilz seinen Gewinn entgegen genommen und sich mit einem grosszügigen Trinkgeld beim Personal bedankt. Für seinen Gewinn hat er schon einen Plan, wie er dem Casino verriet: Seine Freundin darf sich jetzt auf ein neues Auto freuen. (rey)
Haben Angehörige ein Anrecht auf das Gold von kremierten Verwandten oder darf das Krematorium die Edelmetalle einfach so verkaufen?
Darf ein Krematorium das Gold von Toten einfach so verkaufen? Oder haben Angehörige ein Anrecht darauf? Die Krematorien stellen sich auf den Standpunkt, dass Edelmetalle nach der Verbrennung «herrenlose Güter» sind und darum dem Staat gehören (BLICK berichtete). Sie lehnen sich dabei an das Recht der Bundesrepublik Deutschland – dort mussten sich Gerichte anders als in der Schweiz mit dieser Frage schon auseinandersetzen.
Für Erbrechtsexperte Peter Breitschmid von der Universität Zürich ist das eine umstrittene Auslegung des Rechts: «Es ist eine Streitfrage, die noch nicht abschliessend beantwortet werden kann. Edelmetalle wurden mal irgendwann vom Verstorbenen bezahlt und die Erben könnten sich also auf den Standpunkt stellen, dass das in die Erbmasse gehört und ihnen ausgehändigt werden muss.»
Ohne zusätzlichen Aufwand einfach in der Erde vergrabenAndererseits entstünden die Edelmetallreste durch den Verbrennungsprozess «und können als Nebenprodukt angeschaut werden, das ohne zusätzlichen Aufwand einfach in der Erde vergraben würde».
Wenn Krematorien also den Aufwand für die Filterung in Rechnung stellen würden, könnte es unter dem Strich ein Nullsummenspiel werden.
Am Ende jedoch müssten Angehörige wohl bis vor Bundesgericht, um in dieser Frage einen höchstinstanzlichen Präzedenzfall zu schaffen.
Laut Breitschmid können Menschen, die Edelmetalle im Körper haben, aber Krematorien dazu verpflichten, das Edelmetall nach der Verbrennung den Angehörigen zu übergeben. Etwa indem sie ihren Wunsch in einem Organspendeausweis vermerken.
ZÜRICH - Zugbillette, Kleider oder Hotelübernachtungen werden vermehrt online eingekauft. Drei von vier Personen in der Schweiz haben 2017 mindestens einmal im Internet etwas bestellt - das entspricht 4,9 Millionen Menschen.
Vor sieben Jahren hat erst jeder zweite online eingekauft. Aufgeholt haben vor allem Konsumenten ohne höheren Abschluss, Frauen sowie unter 24-Jährige und über 55-Jährige, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mit einer Umfrage unter 3'000 Personen zur Internetnutzung herausgefunden hat.
Diese Aufholeffekte hingen mit der allgemeinen Verringerung des digitalen Grabens zusammen, schrieb das BFS in einer Mitteilung vom Montag. Nach wie vor sind die Spitzenreiter beim Onlineeinkauf aber männlich, zwischen 25 und 34 Jahren alt und mit Universitäts- oder Fachhochschulbildung.
Viele kaufen noch selten onlineBeim E-Commerce gibt es weiterhin noch deutlich Luft nach oben. Das zeigt sich in der Häufigkeit der Käufe: 40 Prozent kauften ein- bis zweimal innerhalb von drei Monaten online ein. Jeder vierte tat es sechsmal und häufiger. Insgesamt nahmen neun von zehn Konsumenten weniger als eine Internetbestellung pro Woche vor.
Am häufigsten über den virtuellen Ladentisch gehen Zugbillette und Flugtickets. Sie wurden von zwei Dritteln der Konsumenten bestellt. Aber auch der Onlinekauf von Kleidern und Schuhen, Ferienübernachtungen sowie Veranstaltungstickets ist beliebt. Selten online gekauft werden Kredite, Medikamente, Anlagedienstleistungen, Lotteriescheine, Versicherungspolicen oder Filme.
120'000 sind Opfer von BetrugWährend die Onlineeinkäufer von kleineren Problemen wie technischen Störungen auf der Internetseite oder mühsamen Reklamationen berichten, sind schwerwiegendere Probleme recht selten. Weniger als 3 Prozent der Befragten war mit Warenbetrug oder Zahlungsbetrug konfrontiert. In absoluten Zahlen sind damit aber dennoch 120'000 Personen betroffen. (SDA)
Er hatte sich Juventus gewünscht. Er hat Juventus gekriegt. Jetzt steigt für Leo Bertone das Spiel seines Lebens!
Derby in Thun, YB gewinnt 4:1 gegen den Zweiten. Ein Derby ohne grosse Geschichte, weil YB eine Schuhnummer zu gross war. Erneut. 12 Punkte hat man nun Vorsprung auf den Zweiten. Das grosse Gähnen beginnt. Fast ist man froh, ist nun wieder Champions League. Damit die Berner wieder mal gefordert werden. Und das in Turin so richtig!
Leo Bertone spielte in Thun durch. Doch seine Augen leuchten erst, als er zum Thema Juve befragt wird. «Seit Ronaldo bei Juve ist, bin ich der grösste Fan der Turiner. Er ist für mich der grösste Fussballer überhaupt. Ich bin deshalb immer von jenem Klub Fan, bei dem er spielt.»
Okay, bei Milan spielte CR7 nie. Dennoch sagte Bertone 2015 in der «Berner Zeitung», er sei Fan der AC Milan. Gut, damals spielte Ronaldo in Spanien.
Zum Duell gegen Bertones Idol kommt es nicht. Ronaldo ist nach seiner haarsträubenden «Attacke» gegen Valencias Murillo, für die er Rot sah, gesperrt. «Schade. Ich hatte mich so auf ihn gefreut», sagt Bertone, der neapolitanische Wurzeln, aber «nur» den Schweizer Pass hat. Diese Freude ist getrübt. Eine andere nicht: dass Juve den Spitzenkampf gegen Napoli 3:1 gewonnen hat. «Das erhöht unsere Chancen. Juve könnte uns jetzt unterschätzen. Das müssen wir ausnützen», sagt der Mann, der bereits einmal gegen einen grossen Italo-Klub getroffen hat: 2014 beim 2:0 gegen Napoli.
Bei YB dürfte Thorsten Schick den nicht rechtzeitig fit gewordenen Kevin Mbabu ersetzen. Und der enorm aggressive Bertone spielt für Djibril Sow, der nach seiner Verletzung vorerst auf der Bank Platz nehmen wird. Doch auch sonst bleiben einige Fragezeichen bezüglich Aufstellung, derart breit ist das YB-Kader dank Gerry Seoanes vielen Rochaden geworden.
Lugano-Präsident Angelo Renzetti geht nach dem Remis gegen Basel noch weiter als Sions Christian Constantin.
Dass Angelo Renzetti, der schwergewichtige Präsident des FC Lugano, kein besonders geduldiger Mensch ist, weiss man längst. Im Heimspiel gegen den FC Basel reisst sein Geduldsfaden schon nach acht Minuten. Renzetti erhebt sich von seinem Sitz, marschiert über die Tartanbahn des Cornaredos und wuchtet sein ganzes Körpergewicht auf die Trainerbank!
So etwas macht nicht einmal Sions Christian Constantin. Der stellt sich immerhin hinter die Abschrankung gleich neben der Bank, wenn es seinem FC Sion nicht läuft.
Lugano-Trainer Guillermo Abascal, den Renzetti schon seit Tagen heftig kritisiert, geht sogleich auf Distanz zu seinem Präsidenten und coacht fortan stehend vom Spielfeldrand. Kaum hat Renzetti Platz genommen, trifft der FCB auch noch zum 1:0 durch Zuffi.
Renzetti tobt!Noch auf der Bank lupfts Renzetti den Hut. Er tobt, flucht wie ein Rohrspatz. Ihm habe «das Aufbauspiel nicht gefallen», sagt Renzetti nach der Partie, die für Lugano dann doch noch mit 2:2 endet. Deswegen habe er sich auf die Bank gesetzt. Diese muss der heissblütige Präsident übrigens ziemlich schnell wieder verlassen, weil nur jene Leute dort Platz nehmen dürfen, die auf dem Matchblatt dafür gemeldet sind.
Während Trainer Abascal nach dem keineswegs unverdienten Unentschieden zuerst einmal tief durchatmet und erfreut feststellt, dass sein Team «sicher nicht gegen den Trainer gespielt» habe, grummelt Renzetti weiter. «Wir werden sehen, wie es mit dem Trainer weitergeht», sagt er, als man ihn darauf anspricht, ob Abascal auch nächsten Sonntag gegen GC auf der Bank sitzt.
Einen Handschlag zwischen den beiden gab es nach dem Spiel jedenfalls nicht...
BERLIN - Die Industrie im Euro-Raum ist im September angesichts zunehmender Handelshürden so langsam gewachsen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex fiel um 1,4 auf 53,2 Punkte, wie das IHS-Markit-Institut am Montag mitteilte.
Allerdings hält sich das Barometer seit mehr als fünf Jahren ununterbrochen über der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert.
«Seit dem Boom zum Jahresanfang ist der Sektor rasant abgekühlt», sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. «Unter der nahezu zum Erliegen gekommenen Exportnachfrage litten Produktion und Stellenaufbau.»
«Das Schlimmste kommt noch»Ausschlaggebend hierfür sei neben einer schleppenden Nachfrage die steigende Risikoscheu unter den Kunden infolge von Handelskriegen, der Einführung von Zöllen und zunehmender politischer Unsicherheit gewesen. «Und die Zukunftsindikatoren deuten darauf hin, dass das Schlimmste erst noch kommt», warnte Williamson. Die Geschäftsaussichten sackten auf ein Drei-Jahres-Tief. Auftrags- und Einkaufsindex fielen auf die tiefsten Werte seit mehr als zwei Jahren. Zugleich nahmen die Auftragsbestände erstmals seit über drei Jahren wieder ab.
Dem Abwärtstrend kann sich die deutsche Wirtschaft nicht entziehen. Hier fiel das Barometer um 2,2 auf 53,7 Zähler und damit auf den schlechtesten Wert seit über zwei Jahren. «Vor allem der sich zuspitzende Handelsstreit zwischen den USA und China, die nach wie vor ungeklärten Fragen bei den Brexit-Verhandlungen sowie die Währungskrise in der Türkei haben sich hier negativ ausgewirkt», sagte Markit-Experte Phil Smith.
Ein LichtblickDie Hersteller von Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeugen verbuchten das grösste Minus bei den Neuaufträgen. «Lichtblick war das erneut kräftige Plus bei der Beschäftigung, das der Binnennachfrage weitere positive Impulse geben wird», sagte Smith. (SDA)
MOLS - SG - Auf einer Baustelle der Autobahn A3 in Mols am Walensee ist ein Arbeiter in der Nacht auf Montag mit einem Bohrturm in eine Starkstromleitung gefahren. Dadurch kam es in der Region zu einem rund einstündigen Stromausfall.
Der 31-jährige Arbeiter war kurz nach 3 Uhr damit beschäftigt, ein Raupenfahrzeug mit Bohrturm auf der Baustelle zu verschieben, wie die St. Galler Kantonspolizei mitteilte. Dabei touchierte der ausgefahrene, rund 20 Meter hohe Bohrturm eine Starkstromleitung, die über die A3 führt.
Durch den Zwischenfall sei glücklicherweise niemand verletzt worden, schreibt die Polizei. Es kam aber zu einem Stromausfall in der Region, der rund eine Stunde dauerte. Für den Verkehr auf der Autobahn gab es keine zusätzlichen Einschränkungen.
WINTERTHUR - ZH - Die drei bisher vernommenen Beschuldigten im Winterthurer An'Nur-Prozess streiten die Vorwürfe ab. Sie hätte niemanden verprügelt. Vielmehr sei eine Verschwörung im Gange, um ein Zeichen gegen die «bösen Terroristen» zu setzen.
Beim mehrtägigen Prozess gegen zehn An'Nur-Gläubige wurden bisher drei Beschuldigte vernommen - und alle erzählen die gleiche Geschichte: Bedroht und verprügelt sei niemand worden. Stattdessen hätten sich die beiden angeblichen Opfer mit Journalisten und Justiz zusammengetan, um den «bösen Salafisten und Terroristen» zu schaden.
Einer der Beschuldigten, ein 26-jähriger Afghane, sagte, dass das angebliche Opfer sein Mobiltelefon freiwillig herausgegeben hätte. Der Imam und der Vereinspräsident hätten sich dann um die Sache gekümmert und mit dem angeblichen Opfer im Büro geredet. Wer die Polizei gerufen habe, sei ihm nicht bekannt. «Ich habe niemanden geschlagen und auch keine Tür abgeschlossen.»
Den zehn jungen Männern wird vorgeworfen, im November 2016 zwei Gläubige in der An'Nur-Moschee eingesperrt und verprügelt zu haben. Die Angreifer waren überzeugt, dass die Opfer in der Moschee fotografiert und gefilmt und die Informationen an einen Journalisten weitergegeben hatten.
Während rund zwei Stunden wurden die beiden «Verräter» drangsaliert. Einer wurde dazu gezwungen, eine Zehnernote zu schlucken, weil er «seine Religion für Geld verkauft» habe. Dem anderen gelang es schliesslich, von der Toilette aus SMS-Hilferufe an einen Polizisten zu schicken.
Die Anklage fordert, die Angreifer mit teilbedingten Freiheitsstrafen in unterschiedlicher Höhe zu bestrafen, unter anderem wegen Freiheitsberaubung, Nötigung, Drohung und Körperverletzung. Die Beschuldigten mit ausländischer Staatsangehörigkeit sollen zudem des Landes verwiesen werden.
Bekannt wurde sie als Vreni in der SRF-Sitcom «Fascht e Familie», heute leitet sie das Zürcher Bernhard-Theater – wo sie jetzt nach längerer Zeit wieder auf der Bühne steht.
Bald ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Hanna Scheuring (53) zum TV-Star wurde: In «Fascht e Familie», der erfolgreichsten je von SRF produzierten Serie, brachte sie als das lustige Vreni das Publikum zum Lachen. Jetzt gibt sie «fascht es Comeback» – nicht am TV, dafür im Zürcher Bernhard-Theater, das sie seit 2014 als Direktorin leitet.
«Bisher musste ich mich so sehr um Spielpläne, Verträge und künstlerische Projekte kümmern, dass ich gar nicht zum Spielen kam», sagt Scheuring. Jetzt meldet sie sich auf der Bühne zurück – mit der raffinierten Krimikomödie «8 Frauen» (Start: 4. Oktober). «Ich gebe die Hausherrin Gaby, und die ist stark und vermögend – ganz anders als das naive Vreni», verrät die Schauspielerin.
Scheuring spielt Catherine Deneuves RolleErich Vock (56), der wieder einmal Regie im Bernhard-Theater führt, hat die Handlung dieses amüsanten Zickenreigens ins Engadin der 1950er-Jahre verlegt: Der Gutsbesitzer liegt ausgestreckt im Bett – und acht Frauen stehen unter Verdacht, ihn ermordet zu haben! Bekannt wurde der Stoff durch die Verfilmung von François Ozon (50) im Jahr 2002. Die Figur der snobistischen Hausherrin verkörperte damals Catherine Deneuve (74) mit viel Eleganz. Der Film wurde ein Hit.
Die Schweizer Version trumpft mit vielen bekannten Gesichtern auf – darunter sind Maja Brunner (67), Bella Neri (76) und Viola Tami (37). «Das Wiedersehen mit Viola auf der Bühne freut mich ganz besonders, sagt Scheuring. «Mit ihr hatte ich schon viel Spass bei den Dreharbeiten von ‹Lüthi und Blanc›, wo wir beide mitspielten.»
Publikum hat das Vreni nie vergessenHanna Scheuring, die mit dem Theatermacher Daniel Rohr (57) liiert ist und aus einer früheren Beziehung zwei Kinder (16 und 20) hat, stieg 1998 bei «Fascht e Familie» aus, «weil ich mich als Schauspielerin weiterentwickeln wollte». Aber das Vreni wurde sie nie mehr los. «Noch heute werde ich jeden Tag auf die Rolle angesprochen – auf der Strasse oder wenn ich am Abend die Zuschauer im Theater begrüsse», sagt sie lachend. Schlechte Gefühle hat sie deswegen keine. Scheuring wurde auch nie auf die Rolle des Dummchens reduziert.
Jetzt hat sie Lust, in diesem Karussell aus Lastern und Mordgründen, mal wieder richtig gross aufzuspielen. «Ob ich die Täterin bin? Das verrate ich natürlich nicht!», meint sie grinsend.
Vreni kann eben auch richtig schlau sein.
Der SVP-Präsident Albert Rösti sieht sich auf dem richtigen Weg. Er findet es gut, wenn Medien Kritik üben.
BLICK: Herr Rösti, in der Ringier-Wahlumfrage erreicht die SVP noch 28 Prozent. Wie erklären Sie das?
Albert Rösti: Für mich zählen nur tatsächlich am Wahltag erzielte Resultate. Entgegen Ihrer Umfrage zeigen andere einen Gewinn für die SVP. Sie sehen, wie relativ das ist. Bei der Basis spüre ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Ist es nicht eher so, dass die SVP-Themen im Moment nicht ziehen?
Wir lassen uns nicht davon beeinflussen, was grad in ist. Bei der Migration herrscht Handlungsbedarf. Und die Kohäsionsmilliarde, die der Bundesrat gesprochen hat, zeigt, wie sehr er den Boden unter den Füssen verloren hat. 1300 Millionen Franken ohne Gegenleistung zu verschenken, ist ein Skandal.
Glauben Sie denn, dass Sie mit der Selbstbestimmungs-Initiative punkten können?
Ich bin jedenfalls überzeugt, dass eine Mehrheit der Bevölkerung Ja sagt zur direkten Demokratie und deshalb auch Ja sagen wird zur Selbstbestimmungs-Initiative.
Das müssen Sie als SVP-Präsident sagen.
Ich bin davon überzeugt. Wer nicht für Selbstbestimmung ist, ist ja für Fremdbestimmung und somit für die Abschaffung der direkten Demokratie.
Ob die Bevölkerung diesen Link macht, wird sich zeigen. Was niemand versteht, ist Ihre Haltung beim Steuer-AHV-Deal. Erst war die SVP dafür, jetzt dagegen.
Die Partei hat sich mit der Positionierung zuerst zurückgehalten. Damals haben wir noch für substanzielle Verbesserungen gekämpft wie das Frauenrentenalter 65, die Streichung zusätzlicher Lohnbeiträge und die Trennung von Steuervorlage und AHV. Weil diese ausblieben, mussten wir ablehnen.
Die SVP will eine Wirtschaftspartei sein. Die Wirtschaft versteht Ihre Haltung nicht.
Wir können nicht für eine Vorlage sein, die die Einheit der Materie derart verletzt. Wie soll einer abstimmen, der für die AHV und gegen die Steuervorlage ist oder umgekehrt. So etwas darf eine Partei, die die direkte Demokratie hochhält und für Selbstbestimmung kämpft, nicht unterstützen.
Ihrem Finanzminister Ueli Maurer sind Sie damit in den Rücken gefallen.
Nein, denn es war nicht Ueli Maurer, der die Verbindung mit der AHV verantwortet, dieser Deal wurde in einem Hinterzimmer des Ständerats geschnürt.
Die «Weltwoche» bezeichnet Bundesrat Maurer als «halben SVP-Bundesrat». Maurer soll aus Wut Ende 2019 den Bettel hinwerfen wollen.
Ueli Maurer war zwölf Jahre lang unser höchst erfolgreicher Parteipräsident. Und jetzt ist er seit Jahren einer der besten Bundesräte. Er lässt sich sicher nicht von einer kritischen Schlagzeile irritieren. Zudem: Die «Weltwoche» ist nicht die SVP. Dass die «Weltwoche» wie andere Medien mit uns kritisch umgeht, ist gut so.
Britischen Forschern ist es gelungen, mit Hilfe von Gentechnik eine ganze Stechmückenpopulation zum Aussterben zu bringen.
Rund 400'000 Menschen sterben jedes Jahr an Malaria. Die Weltgesundheitsorganisation fordert deswegen einen stärkeren Einsatz zur Verhinderung neuer Infektionen.
Auch Wissenschaftler am Imperial College in London forschen daran, wie man künftig Malariainfektionen verhindern könnte. Dabei gingen sie neue Wege. Anstelle die Krankheit direkt zu Bekämpfen, hatten sie es auf den Überbringer, die Stechmücke, abgesehen.
Mit Gentechnik gegen StechmückenVersuche, das Problem bei der Wurzel zu packen und gegen die Mücken vorzugehen, gibt es schon länger. Neu bei dem Versuch in den Londoner Labors war der Einsatz der Gen-Schere.
Mit der sogenannten «Gene-Drive»-Technik gelang es den Forschern, die Population nach sieben bis 11 Generation zum Aussterben zu bringen.
Das Team um Andrea Crisanti brachte die Gen-Schere Crispr/Cas9 in das Erbgut von 150 männlichen Mücken ein. Anschliessend kamen sie gemeinsam mit 450 unveränderten Mücken in einen Biosicherheitscontainer. Die Gen-Schere veränderte im Erbgut der Nachkommen alle Kopien des Gens «doublesex» so, dass in der nächsten Generation die Entwicklung weiblicher Mücken derart gestört wurde, dass sie keine fruchtbaren Eizellen mehr produzieren konnten.
Die männlichen Tiere hingegen blieben zeugungsfähig und verbreiteten die Gen-Schere unter den verbleibenden fruchtbaren Weibchen bis die Population zusammenbrach.
Und ausserhalb des Labors?
Bislang wurde die Technik nur im Labor angewendet. Das soll sich aber in absehbarer Zeit ändern. Die Wissenschaftler streben kontrollierte Feldversuche an.
Diesbezüglich gibt es aber auch Bedenken. Zum einen ist mit dem derzeitigen Stand der Technik nicht ausreichend gesichert, dass sich in freier Wildbahn keine Resistenzen bilden, zum anderen kann nicht vorausgesagt werden, wie das Ökosystem reagieren wird, sollte die gesamte Mückenpopulation zusammenbrechen.
GAILINGEN (D )/ SCHAFFHAUSEN - Ein Schweizer Antiquitätenhändler wird auf dem Rückweg von einer Messe in Deutschland brutal überfallen. Nachdem der Fall in «Aktenzeichen XY» gezeigt wurde, muss sich nun auch das Opfer unangenehme Fragen gefallen lassen.
Es ist der Stoff, aus dem Krimis sind: Ein Schweizer Antiquitätenhändler (75) stellt im letzten Dezember an einer Messe in Dortmund (D) seine Ware aus. Auf dem Rückweg wird der Mann auf einem Parkplatz im deutsch-schweizerischen Grenzort Gailingen brutal überfallen.
Die drei Räuber geben sich als Polizisten aus. Als der Schweizer die Türe seines Mercedes Sprinter aufmacht, knallt ihm eine Polizeikelle auf den Kopf. Während das Opfer blutüberströmt zu Boden geht, greifen sich die Diebe wertvolle Uhren und Schmuck.
Täter weiter nicht bekanntDer Wert der Beute liegt im sechsstelligen Bereich. Von den Tätern fehlt bis heute jede Spur. In der TV-Sendung «Aktenzeichen XY» von letzter Woche wird der Brutalo-Überfall daher detailliert nachgestellt.
Die deutschen Fahnder erhoffen sich Hinweise zu den Männern, die dem Schweizer rund 600 Kilometer weit gefolgt sind und bei der Verfolgungsfahrt geblitzt wurden.
Bloss: Bei der Recherche von BLICK kommt heraus, dass sich auch das Opfer unangenehme Fragen gefallen lassen muss.
Schon der Tatort, ein einsamer Parkplatz beim jüdischen Friedhof in Gailingen, ist aussergewöhnlich: «Wieso hielt das Opfer ausgerechnet hier, so kurz vor der Grenze, an?», fragt sich Anwohner Dieter K.* noch immer.
Opfer hat sich nie mehr gemeldetBei ihm klingelt der verletzte Pensionär mitten in der Nacht. Der Familienvater K. ist es auch, der Erste Hilfe leistet und den Krankenwagen ruft. «Wir haben danach nichts mehr von ihm gehört. Er hat sich nicht einmal bedankt.»
Wer ist dieser mysteriöse Händler? Dieter K. will es nicht verraten: «Er war unglaublich auf Diskretion bedacht. Das macht es im Nachhinein noch dubioser.»
Auffällig: In Tatortnähe befinden sich die Grenzübergänge nach Diessenhofen TG und Dörflingen SH. Diese sind laut Auskunft des Grenzwachtkorps unbesetzt – fixe Zollabfertigungszeiten gibt es nicht.
Für einen Händler, der mit einem Warenwert im sechsstelligen Bereich unterwegs ist, machen diese Übergänge wenig Sinn. Ausser wenn er schwarz über die grüne Grenze gehen möchte. Wollte das Opfer also Zollgebühren sparen?
Deutscher Zoll ermitteltDieser Verdacht bewegt offenbar auch die deutschen Ermittler: «Die Frage der Zollformalitäten ist von den Ermittlern bereits aufgegriffen worden und Gegenstand des Verfahrens», teilt Markus Sauter, Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz, mit. Nähere Angaben könne man zurzeit nicht machen.
Alfredo Longhitano, Händler antiker Uhren in Schaffhausen, weiss: «Wegen der Gebühren lohnen sich Verkäufe im Ausland gar nicht. Ein seriöser Händler kann sich so etwas nicht erlauben.» Und: Ein Schmuggelverdacht könne den Ruf über Nacht ruinieren.
Die Zurückhaltung des Überfallenen macht für ihn deshalb Sinn. «Wer mit solcher Ware handelt, muss definitiv etwas von seinem Fach verstehen», so Longhitano.
* Name geändert
Im Kanton St. Gallen musste ein Mann mit der Rega ins Spital geflogen werden. Er hatte sich bei einem Sturz mit dem Roller lebensgefährlich verletzt.
Am Sonntagabend hat sich ein 34-jähriger Rollerfahrer im Kanton St. Gallen bei einem Sturz schwer verletzt. Der Mann fuhr auf der Arneggerstrasse von Arnegg in Richtung Niederbüren. Bei der Einmündung in die Gossauerstrasse dürfte er mit seinem Roller geradeaus über ein Beet mit einem Baum gefahren sein, wodurch der Roller abhob und der 34-Jährige stürzte.
Der Mann und der Roller rutschten über die Gossauerstrasse zur Einmündung der Henessenmühlestrasse. Der 34-Jährige blieb mit schweren, lebensbedrohlichen Verletzungen liegen. Er musste nach der Erstbetreuung durch den Rettungsdienst von der Rega ins Spital geflogen werden, teilt die Kantonspolizei mit. (rey)
Barcelona – Am ersten Jahrestag des von Madrid verbotenen Unabhängigkeitsreferendums haben Demonstranten in Katalonien wichtige Strassen und Bahngleise blockiert. Hunderte Aktivisten besetzten am Montag in Girona nördlich von Barcelona die Gleise eines Hochgeschwindigkeitszuges.
Das teilte die Bahngesellschaft Renfe mit. Fernsehsendern zufolge blockierten Unabhängigkeitsbefürworter in Barcelona und Lleida wichtige Strassen. Nach Angaben der Behörden waren auch die Autobahn A7 zwischen Barcelona und Valencia und die A2 zwischen Barcelona und Madrid blockiert.
Der jahrelange Streit um die Abspaltung Kataloniens war vor einem Jahr eskaliert. Das von Madrid untersagte Referendum wurde trotz eines massiven Polizeiaufgebots am 1. Oktober abgehalten. Am 27. Oktober rief das katalanische Parlament einseitig die Unabhängigkeit Kataloniens aus.
Die spanische Zentralregierung setzte daraufhin die Regionalregierung ab. Mehrere katalanische Unabhängigkeitsbefürworter wurden inhaftiert, der ehemalige Regionalpräsident Carles Puigdemont und mehrere seiner Kabinettsmitglieder flohen ins Ausland.
ZÜRICH - Die Einkaufsmanager der Schweizer Industrieunternehmen sind im September deutlich zurückhaltender geworden, sie bleiben aber weiterhin optimistisch. Der sogenannte Purchasing Manager's Index sank gegenüber dem Vormonat um 5,1 auf 59,7 Indexpunkte.
Der Index lag damit immer noch klar im Wachstumsbereich, aber unter den Erwartungen: Von AWP befragte Ökonomen hatten einen Wert zwischen 61,5 und 63,2 Punkten vorhergesagt. Beim wichtigen Frühindikator deuten Werte von über 50 Punkten auf Wachstum hin.
Das Absinken des PMI ist auf einen markanten Rückgang der meisten Subkomponenten zurückzuführen, schrieb die Credit Suisse, die den Index gemeinsam mit procure.ch ermittelt, am Montag. Einige Subkomponenten wiesen im Monatsvergleich teilweise starke Schwankungen auf, weshalb der Rückgang nicht überinterpretiert werden sollte.
Tendenz zu VerlangsamungInsgesamt scheinen sich aber laut der Credit Suisse die Anzeichen zu verdichten, dass die bis vor Kurzem bestehende Überauslastung in der Industrie abnehme. Diese Entwicklung untermauere auch die Prognose, dass sich das Wirtschaftswachstum in den kommenden Quartalen tendenziell verlangsamen sollte.
Der aktuelle «Mini-Boom» dürfte sich dem Ende neigen und einer wieder «normaleren» konjunkturellen Gangart Platz machen, resümieren die CS-Ökonomen.
Positives Bild beim PersonalPositiv entwickelte sich im Gegensatz zum Industrie-PMI der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, der im September um 2,3 auf 60,5 Punkte anzog. Die Geschäftstätigkeit - das Äquivalent zur Subkomponente «Produktion» für den PMI Industrie - habe im Berichtsmonat einen soliden Anstieg verzeichnet.
Der Trend der einzelnen Subindizes lässt nach Einschätzung der CS für die kommenden Monate auf ein solides Wachstum im Dienstleistungssektor schliessen. Und die Tatsache, dass der Personalaufbau den neunten Monat in Folge angedauert habe, runde das positive Bild ab.
Weiterer IndikatorDer PMI gehört gemeinsam mit dem KOF-Konjunkturbarometer zu den wichtigsten Vorlaufindikatoren für die Schweizer Wirtschaftsentwicklung. Jener Indikator stieg im September um 3,3 auf 102,2 Punkte. Für die nähere Zukunft sind demzufolge für die Schweizer Wirtschaft Wachstumsraten leicht über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre zu erwarten, resümierten die KOF-Ökonomen am vergangenen Freitag. (SDA)