Havanna – Kubas neue Verfassung soll den Weg für die Homo-Ehe frei machen und auch auf andere Weise die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben vorantreiben.
Kubas neue Verfassung soll den Weg für die Homo-Ehe frei machen und auch auf andere Weise die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben vorantreiben.
In Artikel 68 des Verfassungsentwurfs, zu dem das kubanische Parlament am Samstag die Beratungen aufnahm, werde die Ehe als «freiwillig geschlossener Bund zwischen zwei Personen» definiert, berichtete die Zeitung «Granma», das Organ der Kommunistischen Partei Kubas.
Auf das Geschlecht der Beteiligten werde in dem Text nicht eingegangen, stellte die Zeitung heraus. In der derzeit noch geltenden Verfassung von 1976 wurde die Ehe hingegen als «freiwilliger Bund zwischen einem Mann und einer Frau» definiert.
Der Journalist und Aktivist für die Rechte Homosexueller, Francisco Rodríguez, nannte den Entwurf «eine offene Tür» für die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe.
Rodríguez, der Kubas Kommunistischer Partei angehört, hob in seinem Blogeintrag ausserdem hervor, dass der Verfassungstext das «Prinzip der Nicht-Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung» beinhalte. Auf dieser Grundlage könne die Gleichberechtigung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender (LGBT) in der kubanischen Rechtsordnung festgeschrieben werden.
Es handle sich allerdings nur um «einen ersten Schritt», schrieb Rodríguez. Der Kampf für die Umsetzung dieser Rechte werde «nicht einfach» werden.
Sexuelle Minderheiten wurden im kommunistischen Kuba lange Zeit stigmatisiert. Homosexuelle wurden oftmals angegangen oder in sogenannte Umerziehungslager gesteckt und systematisch vom Staatsdienst ferngehalten.
2010 gestand Revolutionsführer Fidel Castro «Ungerechtigkeiten» gegenüber Homosexuellen ein, die zahlreiche Intellektuelle und Künstler in den 60er, 70er und 80er Jahren ins Exil getrieben hätten.
Für die Rechte sexueller Minderheiten sowie für die Frauenrechte setzt sich seit Jahren die Abgeordnete und Tochter von Ex-Staatschef Raúl Castro, Mariela Castro, ein, die das Nationale Zentrum für Sexualerziehung leitet.
Das kubanische Parlament soll bis Montag über die 224 Artikel der neuen Verfassung abstimmen. Danach soll der Text den Bürgern in einem Referendum zur Abstimmung vorgelegt werden. Die herrschende Kommunistische Partei hat die Verfassungsreform bereits abgesegnet.
Die neue Verfassung soll marktsozialistische Elemente festschreiben und die sozialistische Wirtschaftsordnung des Karibikstaates vorsichtig lockern. Zudem ist eine Aufteilung der politischen Macht zwischen dem Staatsoberhaupt und einem Regierungschef vorgesehen. Dazu soll das Amt eines Ministerpräsidenten geschaffen werden, wie es bereits vor 1976 bestand. (SDA)
Busen-Céline legt sich in die Sonne, Frieda Hodel lässt sich in die Wange beissen und Jonny Fischer kriegt Krankenbesuch. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Sie gehören zu den wichtigsten Popmusikern aller Zeiten. Und haben sich nach 35 Jahren vor kurzem wiedervereinigt: Björn Ulvaeus und Benny Andersson von Abba über Teil 2 von «Mamma Mia!». Und ihr gewaltiges musikalisches Erbe.
Zehn Jahre ist es her, seit «Mamma Mia!» zum Kinohit wurde. Verständlich, dass die Fans dem Donnerstag, 19. Juli entgegenfiebern. Dann kommt der zweite Teil des Abba-Musicals mit dem Untertitel «Here We Go Again» in die Kinos. Ein kleiner Wermutstropfen: Einige Hits durften im Film nicht verwendet werden. Grund dafür ist die Selbstkritik der Band-Bosse Benny Andersson (71) und Björn Ulvaeus (73): «Wir fanden ein paar Songs nicht mehr gut genug!»
BLICK: Welche Titel denn?
Björn Ulvaeus: Ach, das verraten wir lieber nicht. Sie stammen vom Anfang unserer Karriere. Damals hatten wir nicht genug Zeit im Studio, um sie so gut zu machen, wie sie hätten sein sollen.
Was ist der schlechteste Abba-Song?
Benny Andersson: Es gibt ein paar schlechte, auch ein paar sehr gute. Ich würde sagen, der allerschlechteste ist «Watch Out».
Björn Ulvaeus: Stimmt. Darum ist er auch nicht im Film.
Welcher Titel ist Ihr bester?
Benny Andersson: «The Day Before You Came».
Björn Ulvaeus: Wir sind damals durch verschiedene Phasen gegangen, haben uns an den Beatles ein Beispiel genommen und wollten mit jedem Album Neuland betreten.
Auch Abba hat viele Musiker beeinflusst.
Benny Andersson: Es ist schmeichelhaft, wenn selbst U2 finden, dass wir gut sind.
Björn Ulvaeus: Led Zeppelin waren die ersten, die das gesagt haben. Und die waren cool, während Abba eindeutig uncool war.
Benny Andersson: Heute sind wir zu alt, um uncool zu sein.
Hat es Ihnen Spass gemacht, im Film eine Mini-Rolle zu spielen?
Benny Andersson: Ja. Aber ich mochte den Hut nicht, den ich tragen muss.
Hat man die Abba-Frauen auch gefragt, ob sie im Film auftreten wollten?
Benny Andersson: Das bezweifle ich.
Warum leben Anni-Frid und Agnetha heute so zurückgezogen?
Benny Andersson: Mir wäre es auch lieber, wenn Sie heute hier sitzen würden (schmunzelt).
Björn Ulvaeus: Genau. Sie waren schliesslich die Gesichter von Abba.
35 Jahre nach der Trennung standen Sie kürzlich wieder zusammen im Studio.
Björn Ulvaeus: Ja. Benny und ich arbeiten an diesem «Avatar»-Projekt. Da singen virtuelle Figuren von uns einige neue Songs.
Benny Andersson: Dafür haben wir die Girls angerufen, und sie haben «Ja, kein Problem» gesagt. So kam es, dass wir plötzlich wieder gemeinsam ein paar Tage im Studio verbracht haben.
Wie hat sich das angefühlt?
Benny Andersson: Als ob nur sechs Monate vergangen wären. Es war erstaunlich, wie glücklich wir alle waren.
Hatten Sie während der Jahrzehnte überhaupt noch Kontakt gehabt?
Benny Andersson: Ja, klar. Wir sind bis heute Freunde. Treffen uns gelegentlich. Hier und da.
Was hat es mit diesem «Avatar»-Projekt auf sich?
Björn Ulvaeus: So richtig wissen wir das auch noch nicht. Nur so viel: Wir vier werden auf Tournee gehen. Nur, dass wir es nicht selber sind, sondern virtuelle Figuren.
Haben sich Agnetha und Anni-Frid stimmlich verändert ?
Benny Andersson: Natürlich. Wenn du vor 35 Jahren ein hohes F singen konntest, dann kriegst du heute höchstens noch ein E oder so hin. Aber wir passen das den Songs an.
Was ist das Geheimnis, dass Sie beide nach so vielen Jahre noch zusammenarbeiten?
Benny Andersson: Wir streiten zwar gerne, aber nie, wenn wir arbeiten.
Und wie steht es um Ihre Freundschaft?
Benny Andersson: Privat haben wir nicht mehr so viel Kontakt wie früher.
Vermissen Sie sich gegenseitig?
Benny Andersson: Eben nicht, weil wir uns ja immer noch fast jede Woche zur Arbeit treffen.
Björn Ulvaeus: Es ist schön, jemanden zu haben, dem man hundertprozentig trauen kann.
Was halten Ihre Kinder von Abba?
Björn Ulvaeus: Ich denke, sie sind sehr stolz auf uns. Aber wir neigen dazu, zu Hause nicht über Abba zu sprechen.
Benny Andersson: Ich erinnere mich, wie Björn mich einmal mit seinem Sohn in meiner Wohnung in Stockholm besucht hat. Im Aufzug fragte der Kleine: «Ist das hier, wo Abba wohnt?»
Nach einem starken EM-Turnier können sich Tanja Hüberli und Nina Betschart über die Silber-Medaille freuen.
Drei Krimis in den K.o.-Runden der Beachvolleyball-EM haben Tanja Hüberli und Nina Betschart für sich entschieden – doch den Final in Den Haag müssen die Schweizerinnen dem Heimteam überlassen: Die Holländerinnen Keizer/Meppelink gewinnen 2:0 (21:16, 24:22).
Die Schweizerinnen haben sich mit starken Leistungen in diesen Final gekämpft, mussten im Achtel-, Viertel- und Halbfinal jeweils über drei Sätze. Im Spiel um die Gold-Medaille schaffen sie diese Wende nicht mehr. Auch da verlieren sie den Startsatz, in dem es ihnen nicht gelingt, einmal in Führung zu gehen. Die ständige Hypothek von zwei, drei Punkten ist zu gross.
Doch wie schon in den Partien zuvor finden sich Blockerin Hüberli (25) und Abwehrspielerin Betschart (22) im zweiten Satz besser zurecht. Hüberli kann am Netz mit Blocks punkten, und Betschart ist zuverlässig in der Defense. So verlangen sie den Holländerinnen alles ab und erspielen sich einen Vorsprung.
Doch dieser schmilzt auf die Endphase des Satzes hin wieder. Zwei Matchbälle von Keizer/Meppelink wehren die Schweizerinnen ab, ihren eigenen beim Stand von 23:22 können sie nicht verwerten. Der vierte Matchball der Holländerinnen, ein unschöner Netzroller, bringt die Gewissheit: Gold verloren, aber Silber gewonnen dank einer starken, soliden Leistung!
Nach dem Unentschieden gegen Frankreich verliert die Schweizer U19-Nati das zweite Spiel gegen Spanien mit 0:2.
Nach dem überraschenden 2:2 Unentschieden gegen Frankreich muss die Schweizer U19-Nati einen Dämpfer hinnehmen. Gegen Titelverteidiger Spanien setzt es eine 0:2 Niederlage ab.
Es ist ein munteres auf und ab vor 2345 Zuschauerinnen und Zuschauer im Herti Allmend Stadion in Zug – von einem Klassenunterschied keine Spur. Im Gegenteil: In der 12. Minute kann Tyara Buser nach einem tollen Dribbling nur regelwidrig gestoppt werden – Elfmeter für die Schweiz. Eine Sache für den Captain. Malin Gut übernimmt die Verantwortung und scheitert. Die spanische Torhüterin pariert sensationell.
Eiskalt ausgekontertDie Schweiz steckt nicht auf und spielt munter weiter nach vorne. Nach einem Ballverlust von Fiona Hubler wird die Nati jedoch eiskalt ausgekontert. Olga Carmona García schlenzt die Kugel unhaltbar in die obere Torecke. Herzog im Kasten fliegt vergeblich.
Kurz vor der Pause hat Chiara Messerli den Ausgleich auf dem Fuss. Doch erneut pariert die spanische Torfrau brilliant. Mit dem knappen Rückstand gehts in die Pause.
In Halbzeit zwei dasselbe Bild: Die Schweiz spielt mit und hat selber Möglichkeiten auf einen Treffer. A-Nati-Spielerin Géraldine Reuteler schiesst gar ein Tor, steht dabei aber einige Meter im Abseits.
Tiki-Taka in ZugIn der 59. Minute kassiert die Nati den zweiten Gegentreffer. Es ist ein bitterer Tag für Captain Gut. Nach dem verschossenen Elfmeter verliert sie an der Strafraumkante die Kugel und ihre Mitspielerinnen können den Fehler nicht reparieren. Zuerst rettet die Latte für die Schweiz, doch danach sind die U-19 Girls viel zu inkonsequent und können den Ball nicht aus der Gefahrenzone schlagen. Rosa Márquez Baena sagt Danke und schliesst überlegt ab.
Danach lassen die Spanierinnen immer wieder ihr Tiki-Taka aufblitzen. In der 75. Spielminute gibt es sogar noch einen Elfmeter für die Ibererinnen. Doch Herzog ahnt, wie bereits gegen Frankreich, die Ecke und hält die Kugel fest. Dabei verletzt sie sich an der Hand. Doch da Trainerin Nora Häuptle ihr Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hat, kämpft sich Herzog durchs Spiel.
In der letzten Minute versucht es Insta-Star Alisha Lehmann nochmals. Ihr Schuss wird jedoch geklärt und die Unparteiische pfeift die Partie ab.
Am Dienstag trifft die Nati nun auf Norwegen. Es braucht einen Sieg um sich für die K.O. Phase zu qualifizieren.
Die neue Super-League-Saison beginnt mit einem Paukenschlag! St. Gallen ringt auswärts Vizemeister Basel mit 2:1 nieder. Das entscheidende Tor schiesst Aratore in der letzten Sekunde.
Das Spiel:
Dieser Kick macht Lust auf eine geile Saison! Basler und St. Galler liefern zum Saisonauftakt ein klasse Spiel ab – mit dem glücklicheren Ende für die Ostschweizer. Der Reihe nach: Grün-Weiss spielt unter Neo-Trainer Peter Zeidler von Anfang an frech nach vorne, hat aber auch Schwein, dass die Bebbi die eine oder andere defensive Nachlässigkeit nicht nutzen können und dass Vilotics Einsteigen gegen Kalulu nicht als Notbremse taxiert wird. Die überfälligen Tore fallen dann in der zweiten Halbzeit. Erst trifft Itten für St. Gallen. Die Basler Reaktion? Leithammel Stocker verwirft entnervt die Hände, wird von Trainer Wicky ausgewechselt. Die Basler Nerven liegen nach einer Stunde in der neuen Saison schon blank. Dann aber fällt der Ausgleich für Rotblau – dank einem St. Galler Eigentor. In der Folge drückt Basel auf den Sieg, ein Ajeti-Abschluss muss Neo-Captain Hefti gar von der Linie kratzen. Und am Schluss kommts dank einem Espen-Konter noch besser für die Gäste. Todeskonter. 2:1-Auswärtssieg am Rheinknie. Die neue Saison ist lanciert!
Die Tore:
0:1, 56. Minute | Cédric Itten wird an der Strafraumgrenze zu wenig konsequent angegriffen – und zimmert die Kugel aus 18 Metern trocken ins lange Eck. Ein tolles Tor. PS: Basel-Junior Itten, von St. Gallen im Sommer definitiv übernommen, traf schon beim letzten Joggeli-Besuch der Espen doppelt.
1:1., 68. Minute | Bua flankt, Neuzugang Jordi Quintilla lenkt den Ball per Kopf ins eigene Netz. Ein Eigentor, das man so nicht alle Tage sieht.
1:2, 94. Minute | St. Gallen fährt den letzten Konter. Buess legt mit der Hacke auf Marco Aratore zurück. Dessen Abschluss landet via dem Rücken von Zuffi im Basler Tor. Präsident Hüppi hauts aus den Socken, jubelt ausgelassen.
Der Beste:
Dejan Stojanovic. Wird von Peter Zeidler diese Woche zur Nummer 1 im Espen-Tor erklärt. Und liefert! Brillanter Auftritt mit Top-Paraden.
Der Schlechteste:
Kevin Bua. Muss Basel zwingend in Führung schiessen, scheitert aber völlig frei an Stojanovic. Kämpferisch zwar ordentlich, aber insgesamt kommt zu wenig vom Genfer.
Die Noten
Basel: Omlin 5; Widmer 4, Suchy 4, Frei 3, Petretta 4; Zuffi 4, Serey Die 4; Stocker 3, Kalulu 5, Bua 3; Ajeti 4.
St. Gallen: Stojanovic 5; Tschernegg 4, Hefti 5, Vilotic 5, Wittwer 5; Kutesa 5, Quintilla 4, Ashimeru 5; Tafer 4, Itten 5, Ben Khalifa 4.
Das gab zu reden:
Der Schweizer Fussball-Fan reibt sich 15 Minuten vor Kick-Off im Joggeli verwundert die Augen. Was macht der Pokal, vergangenen Frühling von YB gewonnen, in Basel? Die Liga führt am Rheinknie eine Eröffnungszeremonie durch, die Klublegenden Ceccaroni und Zellweger bringen den Kübel ins Stadion. Die Reaktion der Basler Fans lässt auch nicht lange auf sich warten ...
So gehts weiter:
Für beide Teams gehts in die Vollen. Basel reist nach Griechenland, kämpft am Dienstag gegen PAOK Saloniki um die Champions-League-Quali bevor es nächsten Samstag gegen Xamax geht. St. Gallen empfängt am Donnerstag in der EL-Quali Sarpsborg aus Norwegen, am Sonntag wartet dann der FC Sion.
******
Basel - St. Gallen 1:2 (0:0)
Tore: 56. Itten (Hefti ) 0:1. 66. Quintilla (Eigentor) 1:1. 94. Aratore (Buess) 1:2.
Aufstellungen:
Basel: Omlin; Widmer, Suchy, Frei, Petretta; Zuffi, Serey Die; Stocker, Kalulu, Bua; Ajeti.
St. Gallen: Stojanovic; Tschernegg, Hefti, Vilotic, Wittwer; Kutesa, Quintilla, Ashimeru; Tafer, Itten, Ben Khalifa.
Bemerkungen:
Basel ohne Antonio, Balanta, Campo, Kuzmanovic und Xhaka (alle verletzt).
St. Gallen ohne Barnetta, Koch und Muheim (alle verletzt), Lüchinger (krank), N. Hefti (nicht spielberechtigt).
Einwechslungen:
Basel: Oberlin (64. für Stocker). Riveros (67. für Widmer). Van Wolfswinkel (83. für Bua).
St. Gallen: Sierro (67. für Kutesa). Aratore (77. für Tafer). Buess (89. für Itten).
Gelbe Karten:
20. Quintilla, 38. Vilotic, 44. Ajeti, 49. Tschernegg, 65. Kutesa, 69. Kalulu, 93. Serey Die (alle Foul).
Aufsteiger Xamax holt sich zum Auftakt der Super League gleich mal drei Punkte und erwischt einen Traum-Start. Kein gelungenes Debüt ist es dagegen für Neo-Luzern-Trainer René Weiler und sein Team.
Das Spiel:
Der Auftakt in die neue Saison gehört den Luzernern. Vargas scheitert früh an Xamax-Goalie Wathert. Das müsste das 1:0 sein. Bitter: Nur Minuten später fällt in der Swissporarena die Führung für die Neuenburger. Danach geht lange nichts mehr. Der Aufsteiger kämpft mit Leidenschaft, macht dem FCL das Leben schwer. Zweimal scheitern die Innerschweizer zudem am Aluminium. In der Schlussphase sorgt Tréand für die Vorentscheidung, er schiesst Xamax zum ersten Sieg in der Super League seit über 6 Jahren und vermiest FCL-Coach René Weiler das Debüt.
Die Tore:
14. Minute | 0:1 | Gaëtan Karlen. Schöner Ball in den FCL-Strafraum von Janick Kamber. Mit dem Kopf legt Nuzzolo quer, so dass Karlen den Ball nur noch über die Linie drücken muss.
75. Minute | 0:2 | Geoffrey Tréand. Doudin verlängert mit dem Kopf zu Tréand. Dieser hämmert das Ding aus der Luft in die nahe Ecke von FCL-Goalie Salvi.
Die Noten:
Luzern: Salvi 3; Schwegler 4, Schmid 3, Schulz 4, Feka 3; Ugrinic 4, Custodio 3; Grether 3, Schneuwly 3, Schürpf 3; Vargas 4.
Xamax: Walthert 5; Gomes 4, Sejmenovic 4, Djuric 4, Kamber 5; Di Nardo 4, Kone 4, Treand 5, Doudin 4; Nuzzolo 5, Karlen 5.
Das gab zu reden:
2369 Tage nach dem Konkurs ist Xamax zurück in der Super League. Gefeiert wird das mit einem Dreier und über 200 mitgereisten Westschweizern.
Die Stimmen:
Der Beste:
Gaëtan Karlen. Er läuft und ackert. Verdient sich so seinen Treffer und schiesst Xamax damit zum ersten Super-League-Tor seit 2012.
Der Schlechteste:
Dren Feka. Der 21-Jährige hat auf seiner neuen Position als Aussenverteidiger Probleme. Steht bei Nuzzolos Vorlage vor dem 1:0 der Neuenburger im Schilf. Traut sich nach vorne zu wenig zu und lässt beim 0:2 Ramizi flanken.
So gehts weiter:
An Spieltag 2 muss Luzern am Sonntag zu Thun ins Berner Oberland (16 Uhr). Xamax empfängt einen Tag zuvor Vizemeister Basel (19 Uhr).
*****************************
Luzern – Xamax 0:2 (0:1)
Swissporarena, 8905 Fans, SR: Erlachner.
Tore: 14. Karlen (Nuzzolo) 0:1, 75. Tréand (Doudin) 0:2.
Luzern: Salvi; Schwegler, Schmid, Schulz, Feka; Ugrinic, Custodio; Grether, Schneuwly, Schürpf; Vargas.
Xamax: Walthert; Gomes, Sejmenovic, Djuric, Kamber; Di Nardo, Kone, Treand, Doudin; Nuzzolo, Karlen.
Bemerkungen:
Luzern ohne Cirkovic, Juric, Knezevic, Lustenberger (alle verletzt). Xamax ohne Santana (verletzt). 25. Pfostenschuss Ugrinic, 65. Lattenschuss Schulz.
Einwechslungen:
Luzern: Demhasaj (66. für Grether), Rodriguez (76. für Schmid).
Xamax: Ramizi (55. für Kone), Corbaz (68. für Karlen), Veloso (93. für Tréand).
Gelbe Karte: 45. Schneuwly, 45. Di Nardo, 61. Djuric, 81. Schwegler (alle Foul).
Während in der Romandie die Zahl der Traktoren laufend zurückgeht, steigt sie in der Deutschschweiz.
Während immer mehr Bauernhöfe sterben, nimmt die Anzahl Traktoren in der Schweiz zu. Im Jahr 2017 waren laut Bundesamt für Statistik (BFS) in unserem Land 140'545 Traktoren zugelassen – 852 Stück mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Bauernbetriebe ging aber um gut 600 Stück auf 51'620 Höfe zurück.
Die «Aargauer Zeitung» hat sich die Statistik aber genauer angeschaut: Nicht in der ganzen Schweiz sind immer mehr Traktoren im Einsatz. In der Romandie nimmt ihre Zahl nämlich ab. In sämtlichen Westschweizer Kantonen inklusive dem Wallis sei seit 1990 ein «Traktorenschwund» zu verzeichnen.
Hohe Steigerungsraten in der DeutschschweizDie grössere Deutschschweiz macht den welschen Schwund aber mehr als wett. So wuchs die Zahl der Traktoren seit 1990 in Bern um 15 Prozent, im Aargau um 14 und im Kanton Zürich beispielsweise um 21 Prozent. In Uri und Glarus hat sich der Bestand seit 1990 gar verdoppelt.
Eine mögliche Erklärung: In der Romandie gebe es mehr reinen Ackerbau als in der Deutschschweiz. Hier versuche man, möglichst grosse Höfe bewirtschaften zu können, so Sandra Helfenstein vom Schweizerischen Bauernverband in der «AZ». «Wenn sich zwei Betriebe zusammenschliessen, dann wird meist ein Teil des bisherigen Maschinenparks verkauft oder nicht mehr ersetzt.»
Appenzell Innerrhoden hat pro Kopf am meistenAm meisten Traktoren sind mit 26'594 Stück im Kanton Bern im Einsatz, am wenigsten mit bloss 90 Stück in Baselstadt. Pro Kopf sind die Innerrhoder Spitze: In Appenzell Innerrhoden kommen auf 19 Einwohner ein Traktor – der für seine Beizendichte bekannte Halbkanton punktet auch in Sachen Traktorendichte. (pt)
BLICK verbrachte die letzte Stunde im OVS von Winterthur ZH. «Je tiefer die Preise, desto tiefer das Niveau der Kunden», sagt die Shop-Managerin.
Alles muss raus», steht auf den Schildern. Das letzte Stück, das über den Kassentisch geht, ist ein langes, leichtes Sommerjäckchen. Ursprünglich hätte es 89 Franken gekostet. Weg geht es für 26.
Kurz vor fünf am Samstagnachmittag in der OVS-Filiale in Winterthur ZH drängen immer noch Kunden hinein – in einen der letzten von 132 OVS-Shops, der überhaupt noch betrieben wird. Viele haben schon vorher aufgegeben. Wenige Minuten später geht der Laden zu. Für immer.
Blanche Müller (15) und ihre Mutter Iris (58) sind zum ersten Mal im OVS, angelockt von den tiefen Preisen: «Schade, dass er zugeht», sagt Blanche, «ich wäre gerne nochmals gekommen.»
«Unter jeder Kanone»Hätte OVS immer so viele Kunden gehabt wie in dieser letzten Stunde seiner Existenz – der Konkurs wäre undenkbar gewesen. Nicht mal zwei Jahre hielten die italienischen Besitzer durch. 2017 wurden alle Charles-Vögele-Kleider verramscht, die Gestelle mit OVS-Ware aufgefüllt. Jetzt muss auch die raus. Zusammen mit der Schminke, den Lampen, den Tischen, den Spiegeln: «Je tiefer die Preise, desto tiefer das Niveau der Kunden», klagt die Laden-Managerin, an den SonntagsBlick-Reporter gewandt. Mit Bild oder ihrem Namen in die Zeitung will sie nicht – mit OVS möchte keine der Verkäuferinnen mehr in Verbindung gebracht werden.
Aber etwas zu erzählen, das haben sie. «Ein Kunde warf mir heute Nachmittag Krawatten ins Gesicht. Das habe ich noch nie erlebt», erzählt die Chefin, noch immer aufgewühlt. So viel sei geschrieben worden über den Konkurs. Aber nichts darüber, wie sich die Kunden während der Liquidation benahmen: «Einfach unter jeder Kanone.»
Viel Frust, viel StolzViel Frust ist zu spüren. Aber auch Stolz. Darüber, dass man das Geschäft bis zur letzten Minute am Laufen hielt. Die Winterthurer OVS war eine Vorzeigefiliale. Gemessen am Umsatz gehörte sie zu den Top Ten der Schweiz. Jetzt schmeissen Schnäppchenjäger die Kleider einfach auf den Boden. Kinder schreien. Doch die Verkäuferinnen haben ihren Laden noch im Griff, bewahren den letzten Rest von Ordnung.
Alles Geld, das sie jetzt noch einnehmen, geht in einen Topf zur Bezahlung des Personals. Letzter Arbeitstag ist der nächste Donnerstag. Bis dahin seien die Löhne garantiert, hat man den Verkäuferinnen versprochen. Und der Augustlohn, der gemäss Kündigungsfrist noch bezahlt werden müsste? Oder die Überstunden? Unklar. «Ich hätte noch Anspruch auf 12000 Franken», sagt die Laden-Managerin.
Noch keine neue StelleSie macht sich Sorgen um ihre Existenz. Einen neuen Job hat sie noch nicht. Genauso wenig wie ihre Kolleginnen. «Ich habe 28 Jahre für Vögele gearbeitet», sagt eine. Die letzten zwei Jahre hiess der Arbeitgeber nun OVS.
Im Juli habe sie zehn Bewerbungen geschrieben. Alles Absagen. Immerhin: Von 1180 Angestellten haben 300 eine neue Stelle, heisst es von offizieller Stelle. 50 Lehrlinge hatte das Unternehmen. Zehn haben diesen Sommer noch abgeschlossen, 35 konnte man weitervermitteln, fünf wollten die Lehre nicht fortsetzen.
Tränen fliessenDie Uhr schlägt fünf in Winterthur. Noch immer wollen Leute rein, doch die Schiebetür öffnet sich nicht mehr. Bei den Verkäuferinnen fliessen Tränen. Nächste Woche müssen sie noch die Überschussware verpacken. Die Kartons stehen schon bereit. Dann müssen die vier Stockwerke geputzt werden. Damit der Laden bei der Schlüsselübergabe an den Vermieter besenrein ist.
Buenos Aires – US-Finanzminister Steven Mnuchin hat kurz vor dem Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der G20-Staaten in Buenos Aires die Forderung nach fairen Chancen für sein Land im Handel mit China und der EU bekräftigt.
Die US-Regierung habe den «Wunsch nach einem ausgeglicheneren Verhältnis» und dafür sei es notwendig, dass mehr US-Produkte importiert würden, sagte Mnuchin am Samstag nach seiner Ankunft in Buenos Aires.
China müsse seine Märkte für die USA öffnen, «damit wir fair konkurrieren und unsere Exporte erhöhen können», verlangte der US-Finanzminister. Dies sei nicht nur für die USA, sondern auch für die Volksrepublik «eine riesige Chance».
Wenn China sich aber nicht bewege, sei die Drohung von US-Präsident Donald Trump, die gesamten US-Importe aus der Volksrepublik mit Strafzöllen zu belegen, aber «definitiv eine realistische Möglichkeit», warnte Mnuchin.
Die US-Importe aus China belaufen sich auf rund 500 Milliarden Dollar. Das US-Handelsdefizit mit China betrug 2017 knapp 376 Milliarden Dollar. Trump hat dieses Ungleichgewicht immer wieder mit scharfen Worten kritisiert.
Im März verhängte Trump Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte, Anfang Juli traten US-Zölle auf chinesische Produkte im Wert von 34 Milliarden Dollar in Kraft. China verhängte Vergeltungszölle gleichen Ausmasses. Die US-Regierung kündigte daraufhin Strafzölle für weitere chinesische Exportgüter im Wert von 200 Milliarden Dollar ab September an.
Aber nicht nur China, sondern auch die EU bezeichnete Trump vor einer Woche in einem Interview als «Gegner» in der Handelspolitik. Mnuchin sagte dazu in Buenos Aires, wenn die Europäische Union ein Freihandelsabkommen mit den USA schliessen wolle, müsse sie deutliche Zugeständnisse machen.
«Wenn Europa an den freien Handel glaubt, sind wir bereit, ein Handelsabkommen ohne Zölle, ohne Zollschranken und ohne Subventionen zu unterzeichnen», sagte Mnuchin. Dabei müssten aber «alle drei» Bedingungen erfüllt sein.
In der argentinischen Hauptstadt tagen am Samstag und Sonntag die die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20). Dabei stehen die aktuellen Handelskonflikte ganz oben auf der Tagesordnung.
Auch Bundesrat Ueli Maurer wird am G20-Treffen teilnehmen. Begleitet wird er unter anderem vom Staatssekretär für internationale Finanzfragen, Jörg Gasser. In Buenos Aires wird zudem Nationalbankpräsident Thomas Jordan anwesend sein.
Ein Car mit spanischen Kennzeichen ist am Samstagnachmittag auf dem Furkapass stecken geblieben. Der Busfahrer schaffte die Kurve nicht. Die Kantonspolizei Uri musste ausrücken.
Das war eng! Ein spanischer Car ist am Samstagnachmittag auf der Furkapass-Strasse in Richtung Uri talwärts stecken geblieben. Die Kurve war für den meterlangen Bus zu eng, berichten mehrere Augenzeugen. Statt Panorama-Aussicht gabs Kratzer, Beulen und Risse in der Verschalung.
Niemand wurde verletztBLICK-Leser Alain F. aus Basel berichtet: «Wir wollten den Pass rauffahren, als wir diesen Bus vor uns sahen. Zuerst dachten wir, dass er die Kurve noch schafft.» Als er dann die vielen Menschen rund um den Bus stehen sah, kam ihm das ganze spanisch vor. «Wir wollten helfen, doch die Profis waren schon im Einsatz», sagt der Augenzeuge weiter.
Die Kantonspolizei Uri bestätigt auf Anfrage, dass man ausrücken musste. Verletzt wurde aber niemand, es handelte sich bloss um eine Panne. Für die Personen im und um den Bus gabs trotzdem einen Schreckmoment: Der Bus blieb nämlich nicht mal zwei Meter neben dem Abgrund stehen. (pma)
Einen Tag nach dem Feuerwerk in Monaco stehen die Leichtathletik-Stars bereits wieder in London auf der Diamond-League-Bühne. Von den Monaco-Helden ist allerdings keiner dabei.
Dafür sorgen im Olympiastadion von 2012 die 100-m-Männer für ein Highlight. US-Rakete Ronnie Baker (24) gewinnt in 9,90 Sekunden – fünf weitere Sprinter knacken die 10-Sekunden-Marke.
Stark auch der Auftritt des Norwegers Karsten Warholm. Auf der Bahn, wo er 2017 Überraschungs-Weltmeister über 400 m Hürden geworden ist, stürmt er in 47,65 Sekunden zu einem neuen Landesrekord. Endlich reicht es Warholm damit wieder zu einem Sieg. Denn der Saison-Überflieger aus Katar, Abderrahman Samba, zieht für einmal die flache Bahnrunde den Hürden vor. Mit 44,62 Sekunden schafft er wohl eine neue persönliche Bestleistung, die reicht aber nur für Rang fünf.
Am Sonntag geht das Diamond-League-Meeting in London weiter. In der 4x100-m-Staffel ist auch die Schweiz am Start: Silvan Wicki, Florian Clivaz, Pascal Mancini und Suganthan Somasundaram. Alex Wilson fehlt, wegen muskulärer Probleme im rechten Oberschenkel.
Diamond League in London. 1. Tag.
Männer
100 m (RW 0,1): 1. Baker (USA) 9,90. 2. Hughes (Gb) 9,93. 3. Simbine (SA) 9,94. 4. Blake (Jam) 9,95. 5. Rodgers (USA) 9,98. 6. Tracey (Jam) 9,98.
400 m: 1. Haroun (Kat) 44,07. 2. Dedewo (USA) 44,43. 3. James (Gren) 44,50.
5000 m: 1. Chelimo (USA) 13:14,01. 2. Edris (Äth) 13:14,35. 3. Kelecha (Äth) 13:14,39.
400 m H.: 1. Warholm (No) 47,65. 2. Copello (Tür) 48,44. 3. Barr (Irl) 48,99.
Stab: 1. Kendricks (USA) 5,92. 2. R. Lavillenie (Fr) 5,86. 3. Duplantis (Sd) 5,86.
Frauen
100 m (RW 0,1): 1. Fraser-Pryce (Jam) 10,98. 2. Bryant (USA) 11,04. 3. Smith (Jam) 11,07.
3000 m: 1. Rengeruk (Ken) 8:41,51. 2. Krumins (Ho) 8:41,83.
400 m H.: 1. Little (USA) 53,95. 2. Russell (Jam) 53,96. 3. Muhammad (USA) 54,86.
Weit: 1. Proctor (Gb) 6,91. 2. Ugen (Gb) 6,88. 3. Stratton (Aus) 6,76.
Speer: 1. Lyu (China) 65,54. 2. Ogrodnikova (Tsch) 65,36. 3. Roberts (Aus) 64,11.
Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne muss die Führung des italienisch-amerikanischen Autobauers aus gesundheitlichen Gründen abgeben. Nach einer Schulteroperation sei es zu unerwarteten Komplikationen gekommen, teilte Fiat Chrysler am Samstag mit.
Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne muss die Führung des italienisch-amerikanischen Autobauers aus gesundheitlichen Gründen abgeben. Nach einer Schulteroperation sei es zu unerwarteten Komplikationen gekommen, teilte Fiat Chrysler am Samstag mit.
Der 66-Jährige könne seine Arbeit nicht wieder aufnehmen. Auch als Präsident und Vorstandschef der Tochter Ferrari könne Marchionne nicht weiter arbeiten, hiess es in einer Ferrari-Mitteilung.
Manley neuer ChefDie Führung von Fiat Chrysler übernimmt nun Mike Manley, der seit vielen Jahren zum Top-Management des Autobauers gehört und bisher für die Marke Jeep zuständig war. Neuer Präsident von Ferrari wird John Elkann, Angehöriger der Familie Agnelli und Fiat-Präsident. Zum Ferrari-Vorstandschef ernannte der Aufsichtsrat Louis C. Camilleri, der zuvor unter anderem leitende Positionen beim Tabakmulti Philip Morris innehatte.
Marchionne wollte ursprünglich bis 2019 Chef von Fiat Chrysler bleiben, ähnliche Pläne für seine Posten bei Ferrari waren nicht bekannt.
Marchionne war 2004 in der Zeit der grössten Krise an die Fiat-Spitze gerückt, später übernahm das Unternehmen den ebenfalls heftig angeschlagenen US-Rivalen Chrysler. Zum Ende seiner Karriere bei dem Konzern hatte Marchionne sein letztes grosses Ziel erreicht und die Schuldenfreiheit des Unternehmens für Ende Juni verkündet. (SDA)
ALEXANDRIA (ÄGYPTEN) - Der Sensationsfund in Alexandria sorgte vergangene Woche für Schlagzeilen. Jetzt öffneten Archäologen den riesigen schwarzen Sarkophag - und wurden enttäuscht.
Es ist der grösste archäologische Fund in Alexandria: Ein riesiger Sarkophag aus schwarzem Granit ist entdeckt worden. Spekulanten vermuteten im Grab gar die Überreste des Herrschers Alexander des Grossen. Doch im Sarkophag fanden die Forscher nur eine grosse Enttäuschung.
Beim Öffnen des 15-Tonnen-Deckels wurde zunächst beissender Gestank freigesetzt. Das Grab war mit rötlich-braunem Abwasser gefüllt. Dann die Entdeckung: «Wir fanden Knochen von drei Menschen, in einer Art Familiengrabstätte», sagt Mostafa Waziri, Generalsekretär des ägyptischen Ministeriums der Altertümer, zur Zeitung «El-Watan». Der schlechte Zustand der Mumien sei auf ein Leck am Rand des Sarkophags zurückzuführen.
Herkunft ungeklärtDie Skelette wurden zu den Lagerräumen des Nationalmuseums von Alexandria für weitere Studien und Datierungen transportiert. Die Herkunft der Menschen ist noch ungeklärt. Shaban Abd Monem, Spezialist für Mumien des Ministeriums, sagt jedoch: «Eine vorläufige Untersuchung legt nahe, dass die Skelette zu drei Soldaten gehören, von denen einer eine Schädelverletzung hat.» (szm)
Auf der deutschen Autobahn 81 zwischen Ahorn und Boxberg hat sich am Samstag ein schwerer Unfall ereignet. Laut der Polizei gab es mehrere Todesopfer. Die Bahn in Fahrtrichtung Heilbronn bleibt derzeit gesperrt.
Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der deutschen Autobahn A81 zwischen Ahorn und Boxberg (Main-Tauber-Kreis) sind am Samstagnachmittag nach ersten Angaben vier Menschen ums Leben gekommen. Dies berichtet die Polizei. Mindestens vier weitere Menschen wurden schwerst verletzt.
Die Autobahn wurde kurz nach dem Unfall gesperrt, mehrere Rettungshelikopter sind im Einsatz. Die Polizei vermutete anfangs Aquaplaning als Unfallursache, genaue Angaben zum Unfallhergang könne sie derzeit jedoch nicht machen.
«Riesengrosses Trümmerfeld»Es waren 10 Fahrzeuge am Unfall beteiligt. Ein Sachverständiger befindet sich an der Unfallstelle. Ein Polizeisprecher sprach am Unfallort von einem «riesengrossen Trümmerfeld» und einem «sehr komplexen Unfallgeschehen», wie deutsche Medien berichten.
Rund 100 Einsatzkräfte der Polizei, des Rettungsdienst und der Feuerwehr waren im Einsatz. Die A81 bleibt voraussichtlich noch mehrere Stunden in Fahrtrichtung Heilbronn gesperrt. Wie ein Fahrer auf Twitter berichtet, müssen jetzt die Fahrzeuge umdrehen.
DEN HAAG (NIEDERLANDE) - Die niederländische Polizei hat in einem Container mit gefrorenem Fisch aus Ecuador rund 1100 Kilogramm Kokain gefunden. Die Drogen hätten einen Verkaufswert von rund 22 Millionen Euro.
Diese Ladung erschien der niederländischen Polizei etwas fischig. Sie entdeckten in einem Container mit gefrorenem Fisch aus Ecuador rund 1100 Kilogramm Kokain. Wegen des Schmuggels der Drogen seien sieben Menschen festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Samstag in Den Haag mit. Die Drogen hätten einen Verkaufswert von rund 22 Millionen Euro.
Ein Tipp hat die Ermittler auf die richtige Linie zu den Drogenschmugglern gebracht. Sie hatten das Kokain bereits am 6. Juli im Hafen von Rotterdam entdeckt. Die Polizei war der Ladung dann bis nach Zaandam bei Amsterdam gefolgt und konnte den Angaben zufolge in einer Lagerhalle die Bande ausheben. (SDA/szm)
BERN - In der SVP kommt es zu einem Machtkampf um die wirtschaftspolitische Deutungshoheit. Im Ring stehen Fraktionschef Thomas Aeschi und Vize-Präsidentin Magdalena Martullo-Blocher.
Deal or no Deal? Das ist die Frage, vor der die SVP steht. Und das in einem der wichtigsten politischen Geschäfte dieser Legislatur: der Reform der Unternehmenssteuern. Für die SVP hat dieser Entscheid gar noch eine grössere – personelle – Dimension.
Um die Steuerreform ins Trockene zu bringen, hat sich SVP-Vizepräsidentin Magdalena Martullo-Blocher (48) demonstrativ hinter den Kuhhandel aus dem Ständerat gestellt. Die kleine Kammer hat beschlossen, dass für jeden Franken, den Unternehmen an Steuern sparen, ein Franken in die Sanierung der AHV fliesst. Finanziert über höhere Lohnbeiträge. Damit soll die Reform dem Volk schmackhaft gemacht werden.
Aeschi torpediert Martullo-BlocherSVP-Fraktionschef Thomas Aeschi (39) will davon nichts wissen: Der Deal sei «chancenlos», sagt er und fordert, dass das Geld für die AHV anders zusammenkommt (BLICK berichtete): 1,3 Milliarden soll die Schweiz sparen, indem sie auf die Ostmilliarde zugunsten der EU-Staaten verzichtet. Zudem soll bei der Entwicklungshilfe und den Ausgaben im Asylbereich gekürzt werden.
Damit torpediert Aeschi nicht nur die Steuerreform, sondern auch Martullo-Blocher, die wirtschaftspolitische Vordenkerin der SVP.
«Keine Geschenke an die Linken»Hinter wen stellt sich die Fraktion? Wer zu Aeschi hält – dessen Vorschläge der SVP-Linie einhundertprozentig entsprechen –, verärgert damit die einflussreiche Tochter von Partei-Übervater Christoph Blocher (77). Eine heikle Sache, weswegen sich nur wenige SVPler offen äussern wollen.
Zu ihnen gehört der St. Galler Nationalrat Roland Büchel (52). Er steht voll hinter Aeschi. «Wenn wir schon ein Päckli schnüren, dann sollten wir Dinge reinpacken, die uns wichtig sind», meint er. Zum Beispiel die Ost-Milliarde und die Entwicklungshilfe. «Es ist nicht an uns, den Linken Geschenke zu machen.»
Widerworte in der FraktionAndere wollen sich nicht exponieren, sparen hinter vorgehaltener Hand aber nicht mit Kritik an Martullo-Blocher. Sie denke nicht politisch, sondern sei ein Deal-Maker. «Sie sieht einen Deal, der ihr etwas bringt, und will ihn machen», sagt einer in Anspielung darauf, dass die Ems-Chefin als Unternehmerin grosses Interesse an einer schnellen Reform hat.
Als sie vor der Sommerpause in der Fraktion vehement für den «Kuhhandel» weibelte, habe sie einige Widerreden über sich ergehen lassen müssen.
Aeschi wird auflaufenDoch Martullo ist nicht allein. Vielmehr ist die SVP-Fraktion tief gespalten. Einer, der der Vizepräsidentin den Rücken stärkt, ist der Aargauer Nationalrat und Fuhrhalter Ulrich Giezendanner (64). «Provokationen sind ja gut und schön», sagt er an Aeschis Adresse. «Man muss aber zwischen Wünschbarem und Machbarem unterscheiden können.»
Giezendanner ist überzeugt, dass Aeschis Anträge chancenlos sind: Zu einer Kürzung der Entwicklungshilfe werde die Linke nicht Hand bieten, zum Verzicht auf die Ostmilliarde niemand. «Aber wir brauchen diese Steuerreform», warnt er.
In diese Richtung äussert sich auch Giezendanners Aargauer Kollege Thomas Burgherr (55). Inhaltlich habe Aeschi recht – auch er wolle die Kohäsionsmilliarde nicht zahlen. «Aber ich zweifle sehr stark daran, dass das eine Mehrheit im Parlament findet.»
Tut es Angelina Jolie schon wieder? Die Noch-Ehefrau von Brad Pitt soll in den Mann einer anderen verliebt sein und alles daran setzen, ihren neuen Lover ganz für sich zu gewinnen.
Angelina Jolie (43) ist frisch verliebt - in den Mann einer anderen! Der Auserwählte des schönen Hollywoodstars ist laut dem US-Magazin «Life & Style» der Schauspieler Ed Skrein (35). Ein britischer Arbeitskollege von Angie, der aktuell mit ihr in London für den Film «Maleficent 2» vor der Kamera steht. «Mit seinem guten Aussehen und diesem Bad-Boy-Image ist Ed genau Angies Typ»,
verrät ein anonymer Mitarbeiter vom Filmset.
Der Haken an der Geschichte: Ed Skrein ist eigentlich vergeben und lebt mit der Mutter seines Sohnes zusammen. Das soll für Angelina allerdings kein Grund sein, von ihrem neuen Lover die Finger zu lassen. «Angie hat einen Ruf, zu bekommen, was sie will - vor allem bei Männern», berichtet der Insider. Der schönen Schauspielerin eilt in dieser Hinsicht tatsächlich ihr Ruf voraus: Immerhin hat die Noch-Ehefrau von Brad Pitt (54) schon des öfteren einer Frau den Mann ausgespannt.
Sie hat schon mehreren Frauen den Mann ausgespanntSo wurde beispielsweise wegen Angie die Verlobung von Billy Bob Thornton (62) und Laura Dern (51) abgesagt. Thornton und Jolie heirateten kurze Zeit später. Und auch Hollywoodstar Jennifer Aniston (49) ist nicht gerade gut auf die sechsfache Mutter zu sprechen. Kein Wunder: War Angie 2005 schliesslich der Grund für Anistons Ehe-Aus mit Brad Pitt. Er und Jolie hatten sich zuvor bei den Dreharbeiten zu «Mr. & Mrs. Smith» kennen und lieben gelernt.
Nun wiederholt sich Angelinas Männerfang-Muster also erneut. Auch wenn sie die Beziehung noch nicht öffentlich mache, sei sie geradezu vernarrt in ihren neuen Freund, so der Insider: «Mit seinem guten Aussehen und diesem Bad-Boy-Image ist Ed genau Angies Typ.» Jolie liebe Skreins britischen Akzent und finde, er sei sehr talentiert. (brc)
Der Weltfussballer soll in Turin eines der edelsten Anwesen
In Turin dreht sich alles um Fussball-Star Cristiano Ronaldo (33), den von Juventus neu eingekauften Weltfussballer aus Portugal. Besonders freuen sich auch die Immobilienhändler, die wieder einen kaufkräftigen Interessenten für ein Luxus-Anwesen bedienen können.
Der neue Juve-Star CR7 soll auch schon eine Villa ins Auge gefasst haben – eigentlich ein Palast: 1000 Quadratmeter auf drei Etagen verteilt. Genug Platz für den anspruchsvollen Ronaldo und seine grosse Familie – er hat vier Kinder von drei verschiedenen Frauen.
Acht Schlafzimmer, jedes mit Bad, stehen zur Verfügung. Dazu einen Freizeitbereich fast wie in einem Ferienresort: Ein Hallenbad mit Spa und einem türkischen Bad sind ebenso vorhanden wie ein Fitnessraum und ein Billardzimmer.
Juve-Präsident wäre ein NachbarDie Riesen-Villa auf einem Hügel mit Weitsicht hatte früher einmal der französische WM-Star von 1998, Zinédine Zidane (46), bewohnt. Er kickte von 1996 bis 2001 für Juventus. Das Fussballer-Refugium steht rund zehn Kilometer von Juventus' Allianz Stadium entfernt in der Strada San Vito Revigliasco, Nummer 486, einer der vornehmsten Gegenden im Süden der Stadt. Viele Fussballer wohnen hier, und auch Juve-Präsident Andrea Agnelli (42).
Besonders nützlich für einen Star wie Ronaldo: Sein künftiges Haus soll zwei versteckte Eingänge besitzen. Damit kann der Star den ständig auf ihn lauernden Paparazzi falsche Fährten legen und auch mal unerkannt das Haus verlassen.
Seit einem Jahr leerDas ganze hat natürlich seinen Pries: 50'000 Dollar Miete – pro Tag! –, orakelt die britische Zeitung «The Sun» unter Berufung auf lokale Quellen. Der Turiner Immobilienhändler Cesare Furbatto, in dessen Angebot die Villa ist, hält sich bedeckt. Allerdings wäre er wohl froh, die Immobilie endlich loszuwerden. Seit einem Jahr hat sie niemand haben wollen, berichten italienische Medien.
Für einen wie Ronaldo spielt Geld allerdings kaum eine grosse Rolle: Er war laut dem Wirtschaftsmagazin «Forbes» 2017 der mit Abstand bestverdienende Sportler der Welt, mit einem Jahreseinkommen von 93 Millionen Dollar.
Ein Restaurant in Rom kassierte einen Shitstorm, nachdem ein Paar auf ihrer Rechnung die Notiz «Pecorino Nein, Schwuchtel Ja» fand. Das Restaurant hat den Kellner laut eigenen Angaben entlassen.
Die Beleidigung eines homosexuellen Paares in einem Restaurant in Rom hat für Empörung gesorgt. Unter den bestellten Speisen und Getränken stand auf der Rechnung für das Abendessen «no pecorino, sì frocio«, auf Deutsch etwa: «Pecorino nein, Schwuchtel ja». Laut einem Foto bestellte das Paar Teigwaren an Carbonara.
Das Gay Center Rom hatte bereits am Donnerstag ein Foto der Quittung der Locanda Rigatoni in der Nähe der Lateran-Basilika veröffentlicht. Die Bürgermeisterin der Hauptstadt, Virginia Raggi, müsse dem Lokal die Lizenz entziehen, forderte Sprecher Fabrizio Marrazzo. Die Stadtverwaltung sprach von einem «schwerwiegenden Vorfall» und kündigte eine Untersuchung an.
Das Restaurant äusserte sich am Samstagnachmittag zum Fall. Sie bezeichneten die Notiz des Kellners als «unsäglicher Akt» und sagten, dass der Angestellte mittlerweile entlassen wurde. Dafür war es aber für viele schon zu spät: Mehrere Personen gaben dem Restaurant auf Facebook und Google eine schlechte Bewertung. (pma/SDA)