Martina Hingis und ihr Harald sind im siebten Himmel: Das Tennis-Traumpaar hat sich das Jawort gegeben.
Im Nachhinein erscheint es völlig logisch, dass es auf dem Tennisplatz funkt. Tennis-Queen Martina Hingis (37) spielt im Frühjahr 2016 für das Schweizer Fed-Cup-Team. Der Mediziner Harald Leemann (38), begeisterter Tennisspieler im Tennisclub Zug, ist als Arzt für die rot-weisse Equipe im Einsatz.
Von da an geht es schnell: Schon bei Olympia in Rio hat es längst geknistert, Leemann ist 2016 in Brasilien als persönlicher Betreuer von Hingis im Einsatz. Als die frühere Spitzenspielerin im vergangenen Herbst ihre Karriere beendet, ist die Beziehung längst offiziell. Bei der Abschiedsgala im Zürcher Hotel Dolder ist Sportarzt «Harry» der Mann an Martinas Seite.
Auf die Verlobung folgt im Frühling Martinas Jungesellinnenabschied in Paris, am Freitag geben sich Hingis und Leemann auf dem Zuger Standesamt das Jawort!
Dabei sind gute Freunde und die Familie. So, wie es Hingis längst angetönt hat. «Ich brauche das Rampenlicht nicht, ich hatte genug davon», sagt sie im Winter dem Sonntagsblick. Und darum ist nur da, wer zum engen Kreis zählt: Martinas Mama Melanie Molitor zum Beispiel. Leemanns Arzt-Kollegen stehen Spalier. Ein halbes Dutzend Mediziner steht im Arbeits-Outfit mit gereckten Krücken vor dem Stadthaus, als das frisch vermählte Paar aus der Tür tritt.
Ganz kurz kommt der Verkehr zum Erliegen, dann zieht die Gesellschaft weiter. Man will kein grosses Aufsehen erregen. Denn die Zukunft ist für das Paar auch ohne Pomp aufregend genug. «Ich freue mich jetzt extrem auf die nächste Etappe im Leben», so Hingis. «Viele Leute sagen mir ja: Das Beste kommt erst jetzt! Mir wird sicher nicht langweilig.»
Was die Tennis-Königin, die 209 Wochen lang die Nummer 1 der Einzel-Weltrangliste war, die im Einzel fünf Grand Slams gewann, im Doppel 13 und im Mixed sieben, in den nächsten Jahren plant, liess sie zuletzt bewusst offen. In Mama Melanies Tennisschule will sie mithelfen, sich um ihre Pferde kümmern. «Ich habe jetzt lange gearbeitet», sagte sie im Winter mit einem Augenzwinkern. «Jetzt kann Harald zwanzig Jahre arbeiten. Ich freue mich auf diese Zeit.»
2016 fährt Marco Schneuwly (33) mit der Schweiz fast zur Europameisterschaft. Jetzt stürmt die Tormaschine im Rüebliland statt in der Nati.
Warum tut sich Schneuwly die Challenge League an? Er, die Tormaschine der vergangenen Super-League-Saisons. 103 Treffer erzielte der Fribourger in über 330 Partien für YB, Sion, Thun und Luzern in der höchsten Spielklasse. 2016 wollten ihn die Nati-Fans nach seinen starken 16 Ligatoren gar an der EM in Frankreich sehen. Doch ein Aufgebot von Trainer Vladimir Petkovic blieb aus.
Zwei Jahre später heissts Challenge League statt Nati. Hat Schneuwly seine Ambitionen begraben? «Nein, ich bin ambitioniert», sagt er. «Wenn ich nicht mehr bissig wäre, würde ich aufhören. Ich weiss immer noch, wo das Tor steht.» Was sind denn dann seine Beweggründe? «Ich will dem FCA helfen. Wir wollen uns nach vorne orientieren, erfolgreichen Fussball spielen. Ich freue mich auf diese Herausforderung.»
Sprengt er das Budget?Das Gesamtpaket beim FCA habe ihm zugesagt. Kein Wunder, Schneuwly kennt den halben Staff aus vergangenen Tagen: Trainer Patrick Rahmen und Kondi-Coach Norbert Fischer aus FCL-Zeiten, Goalietrainer Flamur Tahiraj aus Kriens. Und mit Sportchef Sandro Burki hat Schneuwly 2002 die U17-EM in Dänemark gewonnen. «Ausserdem wohne ich in der Nähe von Solothurn, die Entfernung nach Aarau ist ideal», fügt der Rechtsfuss an.
Letzte Saison jagte Schneuwly noch Tore für Sion. Umso überraschender ist sein Transfer zum FCA. Bei Christian Constantin verdient man bekanntlich nicht unbedingt einen Hungerlohn. Sprengt Schneuwly das FCA-Budget?
«Mir war bewusst, dass ich auf Geld verzichten muss», sagt Schneuwly. «Aber wir haben uns gefunden.» Sportchef Burki: «Marco passt in unseren Rahmen. Wir haben ihn nicht mit finanziellen Argumenten überzeugen können, sondern mit persönlichen.»
Bei Paaren, die heiraten wollen, sind in diesem Jahr Trauungstermine im August begehrt. Besonders beliebt sind dabei der 8.8.2018 und 18.8.2018 – heiratswillige Personen scheinen von der Zahlenkombination magisch angezogen.
Trauungen wie am Laufband: In diesem Jahr sind die beiden Daten 8.8.2018 und 18.8.2018 bei künftigen Brautpaaren besonders beliebt. Beim Zivilstandsamt Lenzburg AG sind beide Trauungstermine restlos ausgebucht. «Normalerweise finden an einem Mittwoch – wenn überhaupt – eine bis zwei Trauungen statt», sagt Stephanie Meyer, Leiterin des Zivilstandsamtes Lenzburg, zur «Aargauer Zeitung».
Am Mittwoch, 8. August, werden es nun aber neun Eheschliessungen sein. Für Samstag, den 18. August, seien fünf Trauungen geplant. «An beiden Daten hätten wir wohl das Vielfache an Terminen vergeben können», sagt Meyer. Doch aus Kapazitätsgründen sei das nicht machbar.
«Die Termine sind oft schon ein Jahr im Voraus vergeben»Dass die Nachfrage auf die beiden Daten in Lenzburg so gross ist, führt Meyer darauf zurück, dass «die speziellen Zahlenkombinationen die heiratswilligen Personen magisch anziehen». Auch in Aarau und Menziken AG sind die Trauungstermine für den 8. August komplett ausgebucht.
In Zürich sieht es nicht anders aus, wie Roland Peterhans, Zivilstandsbeamter beim Zivilstandsamt Zürich, auf Anfrage von BLICK bestätigt: «Alle Termine sind vergeben.» «Wir werden am 8. August insgesamt zehn Trauungen haben», sagt Peterhans. Daten wie der 8.8.2018 seien beliebt. «Die Termine sind oft schon ein Jahr im Voraus vergeben», erklärt der Zürcher Zivilstandsbeamte.
Samstage im August, wie in diesem Jahr der 18., seien generell begehrte Tage, um sich zu trauen. «Die Leute haben dann frei, zudem ist die Wahrscheinlichkeit auf gutes Wetter gross», sagt Peterhans. «Im Sommer sind Termine unabhängig vom Datum grundsätzlich ausgebucht.» (rad)
Heiraten Sie am 8. August oder 18. August 2018? Erzählen Sie uns, warum Sie genau dieses Datum gewählt haben. Schreiben Sie uns ein E-Mail an redaktion@blick.ch oder via Whatsapp auf +41 79 813 8041.
Das kleine Königreich Bhutan im Himalaya hat sich erst kürzlich für Touristen geöffnet. Das Land will seine uralten Traditionen möglichst bewahren. In unserem 360-Grad-Video nehmen wir Sie mit auf eine Reise an die sagenumwobene Plätze und erklären, was es mit den Gebetsfahnen auf sich hat.
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Stockholm – Vier grosse Waldbrände kann die schwedische Feuerwehr nicht mehr löschen. Es geht nur noch darum, dass sie sich möglichst wenig ausbreiten. Die Lage könnte sich am Wochenende zuspitzen.
Am Freitagnachmittag stieg die Zahl der Feuer nach Angaben der Notrufzentrale auf mehr als 60 an. Dazu zählen kleine Grasbrände genau wie grosse Waldbrände.
Gegen die vier grössten Feuer kämen die Rettungskräfte nicht mehr an, sagte der Chef des Zivilschutzes. «Die grössten Brände werden wir nicht löschen können. Hier arbeitet der Rettungsdienst daran, die Ausbreitung zu minimieren und wartet, dass das Wetter umschlägt.»
Es sei die wahrscheinlich ernsteste und schwierigste Situation, in der sich der schwedische Rettungsdienst jemals befunden habe, sagte der Zivilschutz-Chef. Auf so grosse und komplexe Brände sei man personell und technisch nicht vorbereitet gewesen. Die Rettungskräfte müssten damit rechnen, dass die Löscharbeiten noch Wochen andauern.
Auch Regierungschef Stefan Löfven sprach von einer «weiterhin sehr ernsten Lage». «Wir haben eine Extremsituation», sagte er. Wenn die Waldbrände überstanden seien, werde er Schwedens Zivilschutz stärken. Das Land müsse sich besser auf extremes Wetter vorbereiten.
Die schlimmsten Feuer wüten weiter wenige Hundert Kilometer nördlich von Stockholm in Mittelschweden. Hier wurden erneut Bewohner aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Bereits am Donnerstag waren mehrere Dörfer evakuiert worden.
Mit Löschflugzeugen aus Italien und Frankreich sowie norwegischen Helikoptern versuchen die Rettungskräfte, die Brände unter Kontrolle zu bekommen. Auch das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk Deutschland schickte fünf Helikopter mit Spezialausrüstung auf den Weg. Sie sollen am Samstag eingesetzt werden.
Für das Wochenende ist anhaltend warmes und in den meisten Gegenden auch trockenes Wetter vorhergesagt. An den Nachmittagen könne der Wind auffrischen und die Feuer weiter anfachen, berichtete SVT. In der Nacht zum Sonntag könne es vereinzelt Schauer geben. Das könne die Situation in einigen Gegenden zwar etwas entspannen, Gewitter mit Blitzen aber könnten neue Feuer entfachen. Nach dem Wochenende warte wieder trockenes und sogar noch heisseres Wetter.
Sportlich läuft es Peter Sagan rund: Der Rad-Star winkt bei der Tour de France ständig vom Podest. Seine Ehe mit Frau Kate ist nun aber zu Ende.
Im letzten Oktober ist das Glück von Peter Sagan (28) perfekt: Söhnchen Marlon erblickt das Licht der Welt. «Seine Geburt ist etwas vom Schönsten, was mir je passiert ist. Ich bin so glücklich, wenn ich ihn in meinen Armen halte», erzählt er BLICK vor kurzem. Doch nun dies: Sagan und seine Frau Kate trennen sich!
Wie kommts? Auf Facebook schreibt Sagan: «Nach einer langen Diskussion haben Kate und ich entschieden, dass es für uns besser ist, getrennte Wege zu gehen. Wir wollen Freunde bleiben und sind der Meinung, dass das die richtige Entscheidung ist.»
Gründe für die Trennung gibt Sagan, der bei der diesjährigen Tour de France schon zwei Etappen gewann, nicht an. Und bittet, seine Privatsphäre zu respektieren – weitere Kommentare würde es nicht geben.
Der dreifache Weltmeister äussert sich allerdings zu seinem Sohn Marlon. «Ihm gilt unser Fokus jetzt. Wir werden alles dafür tun, dass er alles hat, was er braucht.»
Sagan dankt auch seiner Frau Kate, mit der er seit November 2015 verheiratet ist. «Wir verliebten uns, gingen einen fantastischen Weg und wurden mit Marlon beschenkt. Kate war eine wichtige Person in meinem Leben. Sie hat mich all diese Jahre immer unterstützt und ist eine grossartige Mutter.»
Nach 58 Jahren Auszeit kehrt im kommenden Jahr Borgward auf den Schweizer Markt zurück. Die deutsche Marke setzt dabei auf SUV, Elektromobilität und den Pioniergeist des einstigen Gründers.
Mini schaffte den Neustart, Rolls-Royce stand wieder auf und auch Fiat konnte den legendären Cinquecento überzeugend in die Neuzeit bringen. Jetzt versucht es auch Borgward. Im kommenden Jahr wird die einstige deutsche Traditionsmarke (siehe Box) mit gleich drei SUV in der Schweiz neu antreten. Als Retro-Marke samt altem Logo? Letzteres ja, ersteres nein.
Hilfe aus China und der Schweiz
Seit 2005 trieb der Enkel des Bremer Unternehmers Carl F.W. Borgward die Wiederbelebung der Marke voran – zunächst von Luzern aus, jetzt als Aufsichtsratsvorsitzender der Borgward Group in Stuttgart (D). Zum Fliegen brachte das Vorhaben aber erst der Einstieg des chinesischen Autobauers Beiqi Foton 2014, der auch die Markenrechte hält. «In Stuttgart sitzt das Hirn von Borgward – Bauch und Arme sind in Peking», sagt Tom Anliker. Der Schweizer amtet seit zwei Jahren als Vorstand für Marketing und Vertrieb. Und hält nichts vom Retro-Gedanken: «Gerade in China wird immer zu sehr auf Historie herumgeritten.» Dabei hätten die Kunden nach 15 Minuten kapiert: OK, ihr wart eine grosse Nummer in der Vergangenheit – und jetzt? «Viel wichtiger ist es, die Geschichte unserer Zukunft zu erzählen», sagt Anliker.
Pioniergeist und InnovationZeitgeist sei das Leitmotiv für den Marken-Relaunch, aber immer durch die Borgward-Brille betrachtet: «Wir fragen uns: Was würde Carl Borgward heute tun?», erklärt Anliker. Und gibt gleich die Antwort: Auf Pioniergeist und Innovation setzen. Im kommenden Jahr wird Borgward in der Schweiz mit den SUV BX5 und BX7 starten; letzterer kommt auch als Coupé-Variante BX6. Zunächst mit einem konventionellen Zweiliter-Turbobenziner, 224 PS, Allradantrieb und Sechsstufen-Automat, der später durch einen Achtgänger ersetzt werden soll. Einstiegspreis? Wohl unter 50'000 Franken. Tatsächlich innovativ wird es aber erst mit dem BXi7 später im Jahr, der Elektroantrieb und eine XXL-Batterie für 400 Kilometer Reichweite bieten soll.
Online-Verkauf und ATU-ServiceNoch fehlt es aber an Vertrieb und Servicenetz. In Deutschland ist Borgward seit Juni unterwegs und arbeitet mit Werkstattbetreiber ATU zusammen. Für den Vertrieb plante Anliker die Kooperation mit Sixt; die ist aber bereits passé: Der BX7 ist im Nachbarland derzeit ausverkauft. In der Schweiz setzt er vor allem auf digitale Kanäle. Information im Internet, danach soll ein Vertriebspartner – «aber eben kein Händler mit Schauraum und entsprechend hohen Kosten» – übernehmen und Probefahrt und Kaufvertrag organisieren.
Produktionspläne für Europa
Zunächst werden die Borgwards noch in China produziert, doch ein Werk am alten Standort Bremen ist angedacht. «Aber schwierig zu realisieren», sagt Anliker: Die chinesische Regierung sei für Firmenaufkäufe im Ausland zu haben, aber nicht für den Neuaufbau einer europäischen Fabrik mit chinesischem Geld. Überhaupt, die interkontinentale Zusammenarbeit sei eine Herausforderung: «Was in Europa diskussionslos möglich ist, braucht in China ewig Zeit – und umgekehrt», sagt Anliker.
Wohl auch deshalb ist er froh über europäische Hilfe. Anders Warming und Philip Koehn verantworten bei Borgward Design und Entwicklung. Wo sie früher arbeiteten? Bei Mini. Und bei Rolls-Royce.
New York – Die Sammlung von Robin Williams (1951-2014) und seiner Ehefrau Marsha soll im Herbst in New York für einen guten Zweck versteigert werden. Kunstwerke, Filmandenken, Auszeichnungen, Uhren, Möbel und anderes mehr stehen bei der Auktion am 4. Oktober zum Verkauf.
Das teilte das Auktionshaus Sotheby's am Freitag in New York mit. Unter den Hammer kommt beispielsweise eine von Daniel Radcliffe getragene Hogwarts-Schulrobe für 10'000 bis 15'000 Dollar oder der Walk of Fame Award, den Williams 1990 zusammen mit seinem Trottoir-Stern bekommen hat (3000 bis 5000 Dollar).
Auch Kunstwerke von Niki de Saint Phalle und Street-Art von Banksy sind im Angebot. Ausserdem eine Sammlung von mehr als 40 Uhren, eine Auswahl an Velos und Design-Möbel.
Williams war mit Filmen wie «Good Morning, Vietnam», «Der Club der toten Dichter», «Flubber» oder «Mrs. Doubtfire» weltweit bekannt geworden. Der Schauspieler nahm sich 2014 das Leben. Williams hatte drei Kinder und war dreimal verheiratet, zwischen 1989 und 2010 mit der Produzentin Marsha Garces Williams.
Was die Schweiz einführen will, praktiziert Deutschland schon: Die Auswertung der Daten von Mobiltelefonen und Laptops zur Identifizierung von Asylsuchenden. Doch das Beispiel Deutschland zeigt: Der Nutzen ist extrem gering.
Asylsuchende sollen ihre Handy-Daten preisgeben, so will es das Parlament. Mit diesem Eingriff in die per Verfassung geschützte Privatsphäre soll die Identität eines Asylbewerbers leichter festgestellt und allenfalls seine Reiseroute rekonstruiert werden können.
In unserem nördlichen Nachbarland darf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) seit September 2017 Mobiltelefone auswerten. Wie in der Schweiz gibt es auch in Deutschland Bedenken, ob der Grundrechtseingriff vertretbar ist. Vor allem zeigt sich nun: Die Auswertung der Handy- und Laptop-Daten ist aufwendig und teuer, der Nutzen aber verschwindend gering.
5000 Auswertungen vorgenommenVon September 2017 bis Mai 2018 hat das Bamf von rund 5000 Asylsuchenden Mobiltelefone, iPads oder Laptops ausgelesen, wie die deutsche Regierung auf eine Anfrage des Parlaments erklärt. Es wurden zum Beispiel die Ländercodes der gespeicherten Kontakte, die angerufenen Nummern oder in Mails und SMS verwendete Sprachen ausgewertet. Auch Geodaten wurden erhoben.
In etwa einem Drittel der Fälle stützten die Daten die Angaben der Asylsuchenden, bei fast zwei Drittel der Asylbewerber waren die erhobenen Handy- und Computerdaten «hinsichtlich Identität und Herkunft» nutzlos. Und lediglich in etwa 100 Fällen widersprachen die Daten dem, was ein Asylsuchender bei der Befragung angegeben hatte. Um das in Relation zu setzen: In diesem Zeitraum beantragten in Deutschland über 230'000 Personen Asyl.
Geräte für 4,8 Millionen EuroLaut der deutschen Bundesregierung hat das Bamf allein im Jahr 2017 für 4,8 Millionen Euro Geräte und Software zur Datenauslese angeschafft, wie Netzpolitik.org schreibt – und das bei einem Nutzen in nicht einmal 0,1 Prozent der Asylfälle. (pt)
Die neusten SRF-Zuschauerzahlen zeigen, wer beim Publikum «bi de Lüt» ist – und wer weniger.
Er wurde buchstäblich ausgedribbelt! Nik Hartmann (46) steht beim SRF-Quotencheck der neusten TV-Zahlen auf den ersten Blick ziemlich im Abseits: Ganze 87'000 Zuschauer zappten im Vergleich 1. Halbjahr 2017 zu 1. Halbjahr 2018 bei seiner Wandersendung «SRF bi de Lüt – Wunderland» weg – im Schnitt.
Doch beim genaueren Hinschauen zeigt sich: Der Publikumsliebling musste bei drei seiner acht Ausgaben gegen Spiele der diesjährigen Fussball-WM in Russland antreten, einmal lief sogar der Kracher Schweiz – Serbien. Bei einer Folge lief zudem ein Vorbereitungsspiel der Nati.
Aber auch die bereinigten Zahlen zeigen einen leichten Abwärtstrend beim Zuger. Minus 25'000 Zuschauer hat er pro Folge zu beklagen, sprich: Seine Wandersendung zieht nicht mehr ganz so stark wie auch schon. Ob dieser Schuh nach sieben Staffeln langsam etwas ausgetreten ist?
Informationssendungen bleiben stabilEin Blick auf wichtige Sendungen des Schweizer Fernsehens zeigt: Auch andere Formate der Unterhaltungssparte mussten im Vorjahresvergleich Federn lassen, unter ihnen das Montagsquiz «1 gegen 100» (–33'000), der auslaufende Talk «Aeschbacher» (–25'000) sowie «Mini Beiz, dini Beiz» (–25'000). Ebenfalls leicht verloren haben das Dokutainment-Format «Unser Dorf» (–25'000) und das «Sportpanorama» (–23’000).
Bei den Informationssendungen hat «10 vor 10» ein grösseres Minus (–16'000) zu beklagen, die meisten anderen Formate der Sparte blieben dagegen stabil oder gewannen sogar dazu. Am meisten das Regional-Magazin «Schweiz aktuell» (+24'000) sowie das unverwüstliche SRF-Flaggschiff «Tagesschau» (+16'000).
Die Tänzer sind topZu den Gewinnern dürfen sich auch Sandra Studers Samstagabend-Tanzshow «Darf ich bitten?» zählen, die sich etwas gegen den Trend anderer Unterhaltungssendungen über ein sattes Plus von 44'000 Zuschauern freuen darf, sowie auch die Auswanderer von «Auf und davon» mit einem Plus von 16'000.
Und auch für Nik Hartmann gibt es einen Trost: Seine andere Sendung, die Jahreszeiten-Show «SRF bi de Lüt – live», blieb stabil. Sorgen machen braucht er sich aber auch zu «Wunderland» vermutlich nicht: Er dürfte auch 2019 wieder durch die Lande wandern. (wyt)
In der Berner Bahnhofsunterführung sollten Pfeile die Laufrichtung der Pendler weisen. Doch viele Fussgänger ignorierten die Wegweiser.
Am Berner Bahnhof machte ein Pilotprojekt im Jahr 2016 Schlagzeilen: Fussgänger sollten mit Markierungen am Boden gelenkt werden. Rechtsverkehr war im Stossverkehr angesagt! Pfeile am Boden und an der Decke sollten dabei helfen, die Orientierung nicht zu verlieren.
Nun haben die SBB die Pfeile wieder entfernt, wie «Der Bund» berichtet. Viele Pendler hätten die Markierungen schlichtweg ignoriert. Man wolle aber nicht von einem Scheitern sprechen, heisst es bei den Bundesbahnen. Es sei üblich, dass solche Markierungen nach einiger Zeit wieder entfernt werden, weil sie abgenutzt und unansehnlich geworden seien. Damit verlören sie auch ihre Wirkung.
Das gleiche Schicksal ereilten laut SBB-Sprecher auch die Signale auf der Rolltreppe «rechts stehen – links gehen». So braucht es jeweils eine Pause ohne Markierungen, damit diese bei einer Neuauflage wieder wirken. Ob die Pfeile im Bahnhof Bern wieder angebracht werden, ist noch unklar. (neo)
Vor dem Nordportal am San Bernardino ist es zu einem Unfall gekommen. Mehrere Personen seien verletzt worden, berichtet die Kantonspolizei.
Auf der San-Bernardino-Route der A13 ist es am Freitagnachmittag zu einem Unfall gekommen. Die Kantonspolizei Graubünden bestätigt auf Anfrage: «Ja, es gab einen Unfall im Cassanawald-Tunnel mit mehreren Verletzten.»
Es handle sich dabei um einen Tunnel zwischen Hinterrhein GR und Nufenen GR kurz vor dem San-Bernardino-Nordportal. Die Einsatzkräfte seien vor Ort, es kam zu Strassensperrungen. Seit 19 Uhr ist der Tunnel wieder befahrbar – es muss jedoch weiterhin mit Verspätungen gerechnet werden.
Laut Roman Rüegg, Sprecher der Kantonspolizei Graubünden, kollidierten im Tunnel drei Fahrzeuge. Welche Art von Fahrzeugen war am Freitagnachmittag noch unklar - sicher aber waren weder ein Car noch ein Lastwagen beteiligt. Die Rettungskräfte seien vor Ort, hiess es weiter.
Rega vor OrtMehrere BLICK-Leserinnen und -Leser berichten, dass sich der Verkehr kilometerweit staut. «Es sind zwei Rega-Hubschrauber vor Ort, mehrere Feuerwehrautos und drei Krankenwagen», sagt ein BLICK-Leser auf Anfrage.
Der Cassanawald-Tunnel wurde nach dem Unfall zeitweise in beiden Richtungen gesperrt und der Verkehr umgeleitet. Dies löste zur Ferienzeit mit viel Verkehr Verkehrsbehinderungen auf der gesamten San Bernardino-Route aus: Es sei mit grossem Zeitverlust zu rechnen, heisst es auf der Internetseite des TCS. (SDA/pma)
Die Hitze begleitete den Formel-1-Zikus mit 33 Grad beim Freitags-Abschied des Klassikers in Hockenheim. Das «Heimrennen» der Schweizer Fans wird sich nicht weiter im WM-Kalender halten. Tagessieger: Max Verstappen mit 1:13,085 im Red Bull-Renault.
Der Holländer mobilisiert nach Zeltweg (18 000) auch in Hockenheim mit 14 000 angereisten Fans auf einer Tribüne mitten im Motodrom die Massen. Vor zwei Jahren landete der Holländer hier hinter Sieger Lewis Hamilton (Mercedes) und Bullen-Teamkollege Daniel Ricciardo auf dem dritten Platz.
Der Australier, der weiter bei Red Bull bleibt (obwohl er wegen des Wechsels auf Honda-Motoren nur für ein Jahr unterschreiben will), hatte im ersten Training die Bestzeit (1:13,525) herausgefahren.
Ricciardo: Letzter StartplatzAm Nachmittag nahm es Ricciardo gemütlicher, da er am Sonntag sowieso vom letzten Startplatz losfahren muss. Denn in der Nacht auf Samstag wird sein ganzer Antriebsstrang gewechselt. Klar, dass man die Strafe in Hockenheim einzieht und nicht nächste Woche auf dem engen Kurs von Budapest!
Ferrari-Motoren hinter der SpitzeMercedes, Red Bull oder Ferrari: Das ist natürlich auch beim 11. Grand Prix 2018 am Sonntag ab 15.10 Uhr die relativ einfache Frage nach dem Sieger.
Doch hinter den Top Sechs lauerten in beiden Trainings auf der 4,547 km langen Strcke gleich drei Autos mit Ferrari-Power: Romain Grosjean, Kevin Magnussen (beide Haas) und Charles Leclerc (Sauber). Da kommt doch schon mal wieder die Vorfreude in Hinwil auf.
Willkommen, Peter SauberUnd BLICK verrät: Für Samstag hat sich der frühere Teambesitzer Peter Sauber (wird am 13. Oktober 75) zu einem seltenen Besuch als Boxengast angekündigt! 50 Jahre nachdem er hier in Hockenheim noch mit einem VW Käfer Autorennen gefahren ist (mehr in der Print-Ausgabe am Samstag).
Wenn die halbe Haube wegfliegt …Für den ersten Schreckmoment nach zehn Minuten am Morgen sorgte im Motodrom der Italiener Antonio Giovinazzi (24), der bei voller Fahrt die linke Motorabdeckung im Alfa-Sauber verlor. Sie flog mehrere Meter hoch durch die Luft. Giovinazzi war auf seiner ersten schnellen Runde. Teammanager Beat Zehnder zu BLICK: «Kann passieren, sollte aber nicht …»
Ferrari entscheidet allesGiovinazzi ersetzt ja, so war es seit Saisonbeginn abgemacht, in Hockenheim und später noch in fünf weiteren Rennen einen Stammpiloten (hier Ericsson) für 90 Minuten. Alles im Hinblick auf 2019, wenn Ferrari seinen Testpiloten bei Alfa Sauber im GP-Zirkus parken will. Aber was plant Ober-Guru Sergio Marchionne wirklich? Der Ferrari-Chef wurde allerdings seit drei Wochen nicht mehr gesehen.
Sauber noch schnellerDoch etwas ist jetzt schon klar: Giovinazzi hat nie die Klasse eines Leclerc! Mit dem neuen Kühlpaket ist der C37 jetzt noch schneller, da die Verkleidung noch schmaler geschnitten werden kann. Vorteil: Eine besser Anströmung des Hecks.
Nun, am Morgen war Leclerc über eine Sekunde schneller als Giovinazzi. Am Nachmittag liess der Monegasse dem Schweden Marcus Ericsson ebenfalls keine Chance – 0,4 Sekunden Vorsprung.
Vasseur: «Habe alle Telefonnummern»Die immer heisser werdenden Zukunftsdiskussionen der Fans über das grosse Talent Charles Leclerc (20) gehen munter weiter: Alfa Sauber, Ferrari oder vielleicht sogar Haas-Ferrari? Die heikle Entscheidung aus Maranello soll bis Monza im September fallen.
Sauber-Chef Fréderic Vasseur (50) lässt sich vom Wirbel nicht verrückt werden lassen und lacht: «Macht euch mal keine Sorgen! Ich habe von allen Piloten die Telefonnummer. Es sitzen also auch 2019 zwei Fahrer in unseren Autos!»
500'000 Euro für 27 RundenBei Force India-Mercedes wurde Esteban Ocon in den ersten 90 durch den Kanadier Nicholas Latifi ersetzt. Der Sohn eines Milliardärs aus Toronto (Lebensmittelkette) musste für sein kurzlebiges Spielzeug (das 27 Runden unterwegs war) rund eine halbe Million Euro hinlegen. Der Formel-2-Pilot (ein Podestplatz in Bak) landete auf dem 17. Platz. Chancen auf die Formel 1: Null.
Bottas darf 2019 bleibenBei Mercedes ist jetzt alles auch offiziell: Nur einen Tag nach Lewis Hamilton (33) hat man auch Valterri Bottas (bald 29) für 2019 bestätigt. Der Finne bekam allerdings nur einen Vertrag über ein Jahr. Mit einer Option, die aber nur das Team ziehen kann. Bottas bleibt also ein Notnagel, bis der Knaller kommt. In Sicht ist allerdings keiner.
Wer wollte Hamilton?Hamilton nach seinem neuen Supervertrag über 50 Millionen Franken (BLICK berichtete): «Für mich gab es immer nur Mercedes. Ich musste nicht nach Alternativen suchen. Doch bei mir hat sich ein Team gemeldet und grosses Interesse gezeigt. Welches? Das überlasse ich den Medien!» Und wir überlassen gerne die Spekulationen den Formel-1-Freaks.
Die Resultate des 1. TrainingsDie Resultate des 2. TrainingsMan sagt immer das Frühstück sei die wichtigste Mahlzeit am Tag. Viele Menschen haben aber morgens kein Hunger und essen lieber gut Zmittag und Znacht. Doch die neue Studie aus Spanien sagt, ein nicht zu spätes Abendessen ist nicht nur gut beim Abnehmen sondern könnte auch vor Krebs schützen.
Ein nicht zu spätes Abendessen könnte vor Brust- und Prostatakrebs schützen. Darauf deutet eine aktuelle Studie aus Spanien hin, in der Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen dem Krebsrisiko und dem Timing von Abendmahlzeit und Schlaf untersucht haben.
Frühes Abendessen senkt das Risiko für KrebsDie Wissenschaftler hatten versucht, herauszufinden, ob auch das Timing der Essenszeiten mit einem Erkrankungsrisiko in Verbindung stehen könnte. Sie hatten dafür Daten von über 600 Patienten mit Prostatakrebs, rund 1.200 Brustkrebspatientinnen und 872 Frauen und Männern ohne eine dieser Krebserkrankungen ausgewertet. Die Teilnehmer wurden zu Lebensstil, Essgewohnheiten und Tagesablauf befragt.
Der Untersuchung zufolge haben Menschen, die vor 21 Uhr zu Abend essen, ein fast 20 Prozent geringeres Risiko für diese Erkrankungen als Menschen, die das erst nach 22 Uhr tun. Gleiches gilt für den weiteren Verlauf des Abends: Wer nach dem Essen mindestens zwei Stunden Zeit verstreichen lässt, ist ebenfalls weniger gefährdet. Dies berichten die Forscher des Barcelona Institute for Global Health (ISGlobal) im Fachblatt International Journal of Cancer.
Essrhythmen spielen für das Krebsrisiko eine RolleIhre Ergebnisse deuteten darauf hin, dass tägliche Essrhythmen für das Krebsrisiko eine Rolle spielen. Sollten die Ergebnisse in anderen Studien bestätigt werden, müsse dies bei Empfehlungen zur Krebsprävention berücksichtigt werden. Der Einfluss könnte speziell für Kulturen wie in Südeuropa wichtig sein, in denen Menschen ihr Abendessen eher spät einnehmen – in Spanien beispielsweise ist es durchaus üblich, nach 22 Uhr zu essen. Weitere Studien seien allerdings nötig, um mehr über die Gründe herauszufinden, so die Wissenschaftler. Doch deute alles darauf hin, dass sich die Zeit des Schlafengehens darauf auswirkt, wie Nahrung verstoffwechselt wird.
(aponet)
Berlin – Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat sich ungeachtet der zunehmenden Abgrenzung des US-Präsidenten Donald Trump von Europa zur transatlantischen Partnerschaft bekannt. Die Zusammenarbeit mit den USA sei weiter «zentral für uns», sagte Merkel in Berlin.
Vor Beginn der politischen Sommerpause stellte sich Merkel am Freitag im vollbesetzten Saal der Bundespressekonferenz 90 Minuten lang den Fragen der Hauptstadtjournalisten.
Trump hatte während seiner Europareise in der vergangenen Woche die NATO infrage gestellt und die Europäische Union als Gegner bezeichnet. Ausserdem ist er aus internationalen Vereinbarungen wie dem Pariser UNO-Klimaabkommen und dem Abkommen zur Verhinderung einer iranischen Atombombe ausgestiegen.
In Bezug auf Trumps Aussagen zum NATO-Land Montenegro unterstrich Merkel die Beistandsgarantie des Bündnisses. «Die Beistandspflicht ist ein zentrales Element der NATO.» Trump hatte am Dienstag erneut Zweifel an seiner Treue zur NATO-Beistandsgarantie genährt. Er frage sich, warum die NATO-Partner ein kleines Mitgliedsland wie Montenegro im Fall eines Angriffs verteidigen müssten, sagte er dem Fernsehsender Fox News.
Vorsichtig äusserte sich Merkel zum EU-Aussengrenzschutz. Dieser sei zwar wichtig, aber sie habe die Sorge, dass er einseitig verstanden werde. Derzeit stehe der EU-Aussengrenzschutz im Zentrum, was wohl sehr wichtig sei. Aber auch die Verteilung in Europa sei wichtig. Man sehe an Italien, dass die Frage der Lasten- und Aufgabenteilung keine Aufgabe für einzelne Mitgliedsstaaten, sondern eine Herausforderung für alle sei.
«Ganz automatisch wird sich aus den verschiedenen Interessenslagen der einzelnen Mitgliedsstaaten für die österreichische Präsidentschaft die Aufgabe ergeben, sich mit verschiedenen Facetten der Migration zu beschäftigen», sagte Merkel.
«Die Frage der Verteilung und der Solidarität unter den Mitgliedsstaaten ist viel besser zu lösen, wenn ich im Aussengrenzschutz Erfolge verzeichnen kann. Ausserdem sei es auch für die Flüchtlinge gut, weil nicht mehr so viele ertrinken würden.»
«Ich glaube nach meiner persönlichen politischen Erfahrung, dass wir dies nur im Miteinander mit den Herkunftsländern tun können.» Prototypisch sei hierfür das EU-Türkei-Abkommen gewesen.
Gleichzeitig verteidigte sie das Vorhaben der deutschen Regierung, Tunesien, Marokko, Algerien und Georgien zu sicheren Herkunftsstaaten zu erklären. Es gehe auch darum, nicht «Hoffnungen» zu wecken, «die dann nicht eingelöst werden können».
Kritik übte die CDU-Vorsitzende an dem Ton des unionsinternen Streites über die deutsche Flüchtlingspolitik. Sie befürworte ganz klar, dass Meinungsverschiedenheiten ausgetragen werden, sagte Merkel. Die «Tonalität» des Konflikts sei aber teilweise «sehr schroff» gewesen. Die Form, in der die Auseinandersetzung geführt worden sei, sei «sicherlich noch verbesserungsfähig», erklärte sie.
Der Asylstreit habe Vertrauen gekostet und Politikverdruss erzeugt. Dass ihre Autorität beschädigt worden sei, verneinte Merkel. «Erstrangig ist, dass die Handlungen der Regierung entsprechend den Richtlinien der Kanzlerin erfolgen», sagte Merkel mit Blick auf ihre Richtlinienkompetenz.
Die Kanzlerin betonte auf eine Frage zudem, dass sie nicht amtsmüde sei - eine kleine Auszeit vom Berliner Politikbetrieb kann sie aber schon gebrauchen. «Ich will nicht verhehlen, dass ich mich freue, wenn ich jetzt ein paar Tage Urlaub habe und etwas länger schlafen kann», sagte Merkel. «Aber ich klage überhaupt nicht. Die Zeiten sind fordernd.»
LONDON - Für Lärmsensible kann der Gang in Geschäfte zur Tortur werden. Nun hilft die britische Supermarkt-Kette aus und sorgt während einer Stunde in der Woche für Ruhe.
In Supermärkten kann es laut zu und her gehen. Und das ist nicht nur die Schuld von quengeligen Kindern. Eine britische Supermarkt-Kette bietet jetzt Erleichterung für Lärmsensible. In allen Geschäften führt Morrisons eine «stille Stunde» ein.
Dafür müssen Lärmgeplagte aber früh aufstehen. Ruhe gibt es nämlich jeweils samstags von 9 bis 10 Uhr. Die Aktion wurde zusammen mit der Nationalen Autismus-Vereinigung entwickelt. Erste Tests in drei Geschäften seien erfolgreich verlaufen, berichtet das Fachportal «Talking Retail».
Scanner biepen weniger lautMit der «stillen Stunde» gehen im Supermarkt die Musik und Radios aus. Die Kette will zudem möglichst keine Lautsprecher-Durchsagen machen und weniger mit Wägen herumfahren. Sogar die Kassen bekommen das strenge Regime zu spüren. Das «Biip-Biip» der Kassenscanner und andere elektronische Geräusche sollen weniger laut sein. (jfr)
Cupsieger und Rekordmeister in der gleichen Stadt: Das Zürcher Derby ist beim FCZ und GC schon jetzt ein heisses Thema.
Mit Thorsten Fink hat bei GC neues Selbstbewusstsein Einzug gehalten! Der deutsche Cheftrainer, letzte Saison im Frühling als Retter engagiert, will vor der neuen Saison nichts vom neuerlichen Absturz in den Abstiegskampf wissen. Fink peilt einen Europa-League-Platz an und sagt: «Wir haben die Qualität, in die Top-4 zu kommen. Wir wollen die Grossen ärgern.»
Zur Erinnerung: GC wurde letzte Saison Vorletzter, nur Absteiger Lausanne war schwächer. Jetzt will Fink den Rekordmeister wieder in Richtung Ligaspitze manövrieren.
Die Schwergewichte der Super League? Fink zählt Cupsieger Zürich nicht dazu: «Die Grossen sind für mich nur YB und Basel. Ziel ist auch, dass wir Ende Saison den FCZ hinter uns lassen.»
Päng! Fink platziert einen Seitenhieb und heizt noch vor dem Saisonstart das Zürcher Stadtderby an. Dabei muss GC am Sonntag zum Auftakt zunächst nach Bern und trifft auf YB, ehe es sechs Tage danach dann zum ersten Derby kommt.
Beim FCZ wird die Stichelei zur Kenntnis genommen. Trainer Ludovic Magnin: «Was GC sagt, ist ihre Sache. Wir fahren nicht auf dieser Schiene. Wir haben unsere eigenen Ziele. Wir wollen in die Top-3 und guten Fussball spielen.» Aber dann blickt Magnin doch noch auf die heissesten vier Partien der Saison voraus: «Wir haben vier Derbys, die wir gewinnen müssen!»
Wie für Fink ist auch für den früheren Bundesliga-Star von Bremen und Stuttgart das Top-Duo der Liga mit YB und Basel gesetzt. «Der Abstand war letzte Saison riesig (35 Punkte auf YB, d. Red.). Wir wollen ihn verkürzen. Dafür brauchen wir Konstanz, die fehlte letzte Saison. Wenn wir das hinkriegen, ist das einer der Fortschritte, die ich mir wünsche.» Zürich startet daheim gegen Thun – bevor dann im Derby die Wahrheit auf dem Platz liegt.
DÜBENDORF ZH - Was ist los in Dübendorf ZH? Seit Tagen stinkt es dort gewaltig nach einer Mischung aus Erbrochenem, Gülle und Grünabfällen. Die Stadt sucht mit Hochdruck nach der Ursache.
In Dübendorf ZH herrscht dicke Luft – sprichwörtlich! Laut Dübendorfer Bürgern stinkt es dort seit drei Tagen gewaltig. Auf Facebook machen sie nun ihrem Ärger Luft. Zuerst vermuteten sie, dass der Gestank von der Duft-Firma Givaudan stammt. Die war in der Vergangenheit immer wieder verantwortlich für schwere Geruchsemissionen in Dübendorf.
Zuletzt 2014. Damals kämpfte ein IG Stinkfabrik gegen Geruchsbelästigungen des internationalen Konzerns, der Dübendorfer Gemeinderat musste bei einem Runden Tisch die Wogen glätten, die Firma versprach Verbesserungen bei der Abluftanlage.
Doch beim Stink-Alarm dieser Tage scheint Givaudan unschuldig. «Bei uns laufen alle Abluft-Reinigungsanlagen stabil und wir haben keine Kenntnisse davon, dass Geruchsemissionen von unserer Firma an die Umgebung abgegeben werden», sagt Mediensprecher Hugo Felix auf Nachfrage von BLICK.
Anwohner können kaum noch schlafenWas also belästigt die Dübendorfer seit Tagen? Während einige beim Gestank an Erbrochenes erinnert werden, sprechen andere von einer Mischung aus Gülle und Grünabfall. Es wird wild spekuliert.
«Es ist wirklich schrecklich – seit Tagen muss ich die Fenster Tag und Nacht geschlossen halten! Und das trotz der grossen Hitze derzeit», sagt Anwohnerin Maria Rosati (48), die in der Nähe des Primarschulhauses Birchel wohnt. An Schlaf ist kaum zu denken.
Auch Tanja S. (45) macht der beissende Gestank zu schaffen. «Ein chemischer, verfaulter Geschmack liegt in der Luft, so stark, dass mir übel wird», sagt sie. Und Beate K. (48) klagt über Atemprobleme, wie sie BLICK erzählt.
Selbst Luca Pittaluga (19) aus der Nachbarsgemeinde Fällanden ZH leidet unter dem bestialischen Gestank. «Zuerst dachte ich, meine Klimaanlage im Auto sei verfault – etwa so grässlich stinkt es. Wirklich kaum auszuhalten», sagt er.
«Wir suchen nach der Ursache»Auch die Stadt Dübendorf ist alarmiert. «Wir kennen das Problem und suchen mit Hochdruck nach der Ursache», sagt Stadtschreiber Martin Kunz zu BLICK. Man gehe davon aus, dass es sich um Düngemittel handelt, das ausgetragen wurde.
«Die Quelle des Gestanks haben wir im Bereich Schützenhaus lokalisiert. Wir klären nun ab, was unternommen werden muss, um das Problem zu beheben», so Kunz weiter. Es sei eine aussergewöhnlich starke Geruchsbelastung, die über den gewöhnlichen «Bschütti»-Gestank hinausgehe. «Wir haben grosses Verständnis für die Bürgerinnen und Bürger, die sich über die enorme Geruchsbelästigung beschweren!», so Kunz.
Mit Bruno Gisler beendet ein ganz grosser Nordwestschweizer seine Karriere. Auf dem Weissenstein tritt er zum letzten Mal ins Sägemehl.
Das Donnergrollen in der Ferne bringt ihn nicht aus der Ruhe. «Das Gewitter zieht auf der anderen Seite vorbei», sagt Bruno Gisler (35). Der Eidgenosse steht auf dem Weissenstein und tut, was er zu dieser Jahreszeit immer tut: Er hilft mit beim Aufbau vor dem Schwingfest.
Wie immer, eigentlich. «Das gehört bei uns Schwingern dazu», sagt er. Und doch ist diesmal etwas anders. Wenn Gisler am Samstag bei seinem Heimfest auf dem Solothurner Hausberg ins Sägemehl tritt, tut er das zum letzten Mal. Danach ist Schluss. Bei 127 Kränzen steht er vor seinem letzten Fest, 21 Kranzfeste hat er gewonnen, darunter das Innerschweizerische 2013. Zweimal siegte er auf dem Weissenstein, einmal am Schwarzsee. Gegen die Grossen hat er alle geschwungen, die meisten hat er geschlagen.
Gisler der Publikumsliebling
Doch was ihm vielleicht fast noch wichtiger ist: Dank seines angriffigen Schwingstils war er ein Publikumsliebling. «Es hat mich immer gefreut, wenn der eine oder andere Zuschauer mir nach einem Fest gesagt hat, es habe Spass gemacht, mir zuzuschauen», sagt er.
Aber warum ist jetzt Schluss? Dem Bauern aus dem Kanton Zürich, der mit Ehefrau Evelin und den drei Kindern im bernischen Rumisberg einen Hof führt, läuft es in dieser Saison mehr als ansprechend. Vier Kränze hat er 2018 geholt, das Solothurner Kantonale in Mümliswil hat Gisler gar gewonnen.
«Mein Körper wird nicht mehr jünger», sagt Gisler leise und grinst. Ausserhalb des Sägemehlrings ist ihm das Spektakel nicht so wichtig. «Ich merke, dass ich mittlerweile 35 bin und 25 Jahre geschwungen habe.»
Seine Form ist trotzdem gut – obwohl er im Winter viel weniger trainiert habe als in früheren Jahren. Aber vielleicht kommt ihm da seine Arbeit als Landwirt zugute. «Ich musste immer weniger machen als die anderen», sagt er, der vor dem Tribünen-Aufbau am Morgen im Stall gemolken hat und es Abends wieder tun wird. «In meinem Job hat man einfach eine gewisse Grundkonstitution.»
Für Gisler Ehrensache, dass er während seiner Karriere immer voll gearbeitet hat. «100 Prozent oder sogar mehr», sagt er. Ein Bauer muss schliesslich auch am Wochenende in den Stall, eine Fünftagewoche liegt nicht drin. Und so sieht er skeptisch, dass manche Schwinger beruflich kürzer treten. «Es gibt ein paar Junge, bei denen ich mich frage, ob es nötig ist, nur Teilzeit zu arbeiten, Sponsorengelder einzustreichen und sich aufs Schwingen zu konzentrieren. Ich konnte meinen Sport immer daneben machen.»
Natürlich müsse jeder selber wissen, was er wolle. «Aber meiner Meinung nach brauchen wir im Schwingen keine Profis. Das macht unseren Sport auch aus. Und ich war an einem Fest immer stärker, wenn ich am Tag vorher noch heuen musste. Dann war ich gleich richtig im Schuss.»
Das Gewitter ist tatsächlich vorbeigezogen. Auch das eine, das eine Weile wie eine dunkle Wolke über seiner Karriere hing: 2013 blieb er in einer Dopingkontrolle hängen, wurde für sechs Monate gesperrt – obwohl ihm der Verband glaubte, als er erklärte, einen Grippe-Spray mit dem Übelkeits-Spray seiner Frau verwechselt zu haben.
Was ihm aber wichtig sei: «Ich habe in den Jahren danach noch einmal bewiesen, dass ich ein sauberer und fairer Sportler bin.» Einmal kann er es noch, am Samstag auf dem Weissenstein. Das Bergfest ist für ihn allerdings am Samstag noch nicht vorbei. «Erst am Sonntagabend, nach dem Aufräumen.» Das gehört sich eben so.
LÜBECK - In der deutschen Grossstadt Lübeck ist es zu einer Gewalttat gekommen. Mehrere Personen wurden in einem Linienbus von einem Mann angegriffen. Eine davon wurde schwer verletzt.
Bei einer Messerattacke in einem Bus in Lübeck sind am Freitag neun Menschen verletzt worden, einer von ihnen schwer. Der Angreifer wurde überwältigt und festgenommen, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Todesopfer habe es nicht gegeben. Sechs Menschen seien durch Messerstiche, drei auf andere Weise verletzt worden. Der Busfahrer habe einen Faustschlag abbekommen.
Der festgenommene Tatverdächtige hat am Nachmittag Fahrgäste in einem vollbesetzten Bus im Stadtteil Kücknitz angegriffen. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft handelt es sich beim Täter um einen 34-jährigen deutschen Staatsangehörigen mit Wurzeln im Iran. Die Lübecker Oberstaatsanwältin Ulla Hingst sagte dem Sender n-tv, der Hintergrund der Tat sei noch «völlig unklar». «Wir ermitteln in alle Richtungen.»
Verdächtiger Rucksack
Wegen eines in dem Bus verbliebenen Rucksacks wurde Hingst zufolge vorsorglich der Kampfmittelräumdienst an den Tatort beordert. Es habe sich Brandbeschleuniger, aber kein Sprengstoff in dem Rucksack gefunden. Der Rucksack sei gesichert worden.
Es gebe Aussagen, wonach es aus dem Rücksack womöglich gequalmt habe. Durch eine Untersuchung des Gepäckstücks solle nun geklärt werden, ob von dem Rucksack eine Gefahr ausgehe.
Hingst zufolge hatte der Fahrer den voll besetzten Bus zum Zeitpunkt des Angriffs gestoppt, um die Fahrgäste aussteigen zu lassen. Anschliessend habe ein Teil der Insassen den Tatort verlassen. Die Oberstaatsanwältin bat diese Fahrgäste dringend, sich bei der Polizei zu melden. (SDA)