Von seinem ersten Wort bis zu seinem grössten Sieg – zehn Momente aus Matthias Sempachs grosser Karriere.
Sein erstes MalMatthias war knapp ein Jahr alt, als er zu sprechen begann. Sein Vater Daniel erinnert sich: «Muni war sein erstes Wort.» Im Frühling 1992 träumt der «Mätteli» vor seiner ersten Teilnahme an einem Schwingfest, dass er alle sechs Gänge gewinnen wird. Weil der sechsjährige Knirps in Realität bei seinem ersten Ernstkampf gegen zehnjährige Buben antreten muss, geht er an diesem Tag vier Mal als Verlierer vom Platz.
Sein grosser Schock nach dem ersten SiegIm Juni 2006 zeigt der junge Sempach erstmals den ganz Bösen den Meister – der Metzger-Stift triumphiert beim Berg-Klassiker auf dem Schwarzsee ex aequo mit Hanspeter Pellet. Wenige Tage später muss der Überflieger um sein Leben zittern, nachdem er auf der Nase einen Buckel entdeckt, der sich als Tumor entpuppt. Zum Glück erweist sich dieses Gewebe beim Labor-Test als gutartig. Sempach fährt danach erleichtert und beflügelt zugleich auf den Weissenstein, wo er nach Erfolgen gegen Schwingerkönig Nöldi Forrer und den bösen Bündner Stefan Fausch sein zweites Kranzfest innert drei Wochen gewinnt.
Seine Kampfansage an AbderhaldenNach seinen ersten Kranzfestsiegen posierte Sempach für den Sonntagsblick als Sägemehl-Gladiator. Spektakuläre Inszenierungen gefielen ihm damals besonders gut und manchmal nahm er dabei den Mund für das konservative Schwingervolk zu voll. Vor allem mit der Kampfansage an Jörg Abderhalden hat sich Sempach vor zwölf Jahren keinen Gefallen getan: «Wenn Abderhalden der Roger Federer des Schwingsports ist, bin ich Rafael Nadal – sein gefährlichster Herausforderer!» Weil Sempach danach im Vergleich mit dem dreifachen Schwingerkönig mehrmals böse auf die Schnauze gefallen ist, wurde er in Schwingerkreisen als «Grossmaul» oder «selbsternannter Königsanwärter» bezeichnet. Deshalb zeigte der Alchenstorfer ab diesem Zeitpunkt der Öffentlichkeit nur noch seine bescheidene, demütige Seite.
Seine grosse LiebeBis am 11. Juni 2006 hatte die Entlebucher PR-Fachfrau Heidi Jenny kein Herz für den Schwingsport. Aber dann besuchte sie mit einer Freundin das Luzerner Kantonale «weil ich an diesem Sonntag gerade nichts besseres zu tun hatte.» Erstmals am Sägemehlrand sitzend blieb Heidis Blick schnell an der imposanten Erscheinung des Berner Gästeschwingers Matthias Sempach kleben. «Er hat mir auf Anhieb extrem gut gefallen. Zu einem richtigen Gespräch kam es an diesem Tag allerdings nicht, weil ich mich nach dem Fest nicht getraut habe, ihn anzusprechen.» Der Rest von dieser Geschichte ist dem grössten Teil der Schwingergemeinde bekannt – Heidi und Matthias sind zwar immer noch nicht verheiratet, dafür hat sie ihm mit Henry (4) und Paula (1) bereits zwei Kinder geschenkt.
Sein grösster SiegDer Druck hätte grösser nicht sein können. Nachdem Sempach bei den Eidgenössischen 2007 und 2010 den hohen Erwartungen nicht gerecht werden konnte, musste er am letzten Augustwochenende 2013 zwanzig Minuten von seiner Haustüre entfernt in Burgdorf den Beweis erbringen, dass er auch Mental stark genug für die Krone ist. Sempach zeigte unter diesen extrem schwierigen Bedingungen den stärksten Wettkampf seiner Karriere, gewann alle acht Kämpfe mit acht verschiedenen Schwüngen. Von seinem Schlussgang-Kontrahenten Chrigu Stucki gab es zur Belohnung einen zünftigen Berner «Muntsch» auf die Stirn.
Sein Spezial-SchwungZu Beginn seiner Karriere hat der Edeltechniker seine Gegner häufig mit dem klassischen Brienzer vorwärts und rückwärts gebodigt. «Doch weil ich mit dieser Waffe ab einem gewissen Zeitpunkt immer weniger durchgekommen war, habe ich mich an einen Schwung erinnert, den früher bereits Dani Lüthi und Christian Dick beherrscht haben – den freien Brienzer!» Sempach hat diesen spektakulären Schwung perfektioniert. Bei seinem zweiten Eidgenössischen Erfolg 2014 in Kilchberg hat er damit im Schlussgang nach wenigen Sekunden Philipp Laimbacher aufs Kreuz gelegt.
Sein tierischer SpitznameObwohl Sempach ein äusserst geradliniger Zeitgenosse ist, wurde er von einigen Kollegen als «Schlange» bezeichnet. Die Erklärung liegt auf der Hand: Im Sägemehl war er extrem wendig und konnte zupacken wie eine Python.
Seine AnschieberNachdem er 2008 am Kilchberg-Schwinget 2008 hinter Stucki Zweiter wurde, heuerte Sempach bei Trainer-Legende Jean-Pierre Egger an. Weil der Ex-Coach von Werner Günthör auch Neuseelands Kugelstoss-Gigantin Valerie Adams betreute, absolvierten die zweifache Olympiasiegerin und der Schwingerkönig viele Trainingseinheiten zusammen. «Die Zusammenarbeit mit Jean-Pierre und Valerie gehört zum allerbesten in meiner Karriere, die beiden haben mich noch stärker gemacht.»
Seine schmerzlichste NiederlageIm Mai 2015 präsentiert sich Sempach vor allem bei seinem Sieg am Emmentalischen in beneidenswerter Frühform. Doch sieben Tage später wird am Oberaargauischen der Anfang vom Ende der grossen Ära-Sempach eingeleitet – im fünften Gang verdreht sich Mättu gegen den Frutigtaler Reto Schmid beim Kurzversuch den Fuss und erleidet Bänderrisse am Knöchel. Sempach fällt für den Rest der Saison aus. 2016 kehrte er zwar mit einem Sieg am Schwarzsee zurück, weil sein einst so gefürchteter Kurz-Zug nach der Verletzung nie mehr richtig funktionierte, musste er am Eidgenössischen in Estavayer den Platz auf dem Thron Matthias Glarner überlassen.
Sein letzter GegnerAm 14. Juni absolvierte Sempach in Fankhaus im Emmental einen Härtetest für den Brünig. Nach dem Startsieg gegen Heinz Habegger musste er seinen Thron-Vorgänger Kilian Wenger und die Mittelschwinger Gustav Steffen, Adrian Schenk und Adrian Gäggeler stehen lassen. Dank dem 24-jährigen Emmentaler Thomas Ramseier gab es für den angeschlagenen König dann doch noch einen versöhnlichen Abschluss – Sempach hat den dreifachen Kranzer im sechsten Gang platt auf den Rücken gelegt. Weil Mättu aber auch in diesem Zweikampf gemerkt hat, dass ihm der letzte «Pupf» fehlt, verzichtete er danach nicht nur auf die Brünig-Teilnahme. In Fankhaus ist auch der Entscheid für seinen Rücktritt gereift.
Bis zu 20 Prozent der Todesfälle im Strassenverkehr sind auf Müdigkeit am Steuer zurückzuführen. BLICK erklärt, wie Sie sich vor Sekundenschlaf und Co. schützen können
Ein mutmasslich übermüdeter LKW-Fahrer verursachte diese Woche einen Auffahrunfall in der Nähe der italienischen Stadt Bologna – mit fatalen Folgen: Der LKW ging mit einer Mega-Explosion in Flammen auf, der Fahrer kam dabei ums Leben.
Keine Ruhzeiten-Regeln für AutofahrerDoch während Berufschauffeure Ruhezeiten von Gesetzes wegen einhalten und dokumentieren müssen, gilt diese Regelung bei PWs nicht. Aber auch das Auto kann mit einem übermüdeten Fahrer an Bord zur tödlichen Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer werden. Wer müde hinterm Steuer sitzt – etwa aufgrund von Schlafmangel, bei Nachtfahrten oder wegen einer Erkrankung – schätzt Geschwindigkeiten falsch ein, ist unkonzentriert und reagiert ähnlich langsam wie nach dem Konsum von Alkohol. Wer trotz Ermüdungserscheinungen weiterfährt, handelt laut Gesetz grobfahrlässig und kann als Folge mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Busse sowie einem Fahrausweisentzug bestraft werden.
Anzeichen von Übermüdung:Bei einer Schiesserei im Osten Kanadas sind am Freitag vier Menschen getötet worden, darunter zwei Polizisten. Ein Verdächtiger sei mit schweren Verletzungen festgenommen worden, teilte die Polizei von Fredericton in der Provinz New Brunswick via Twitter mit.
Das betroffene Stadtviertel wurde von einem Grossaufgebot von Sicherheitskräften für mehrere Stunden abgeriegelt. Später hob die Polizei die Blockaden wieder auf. Die Hintergründe der Schiesserei waren zunächst unklar.
Der Angriff ereignet sich morgens in einem ruhigen Wohngebiet im Norden der 60'000-Einwohner-Stadt Fredericton. Anwohner berichteten laut dem kanadischen Fernsehsender CBC von Schüssen aus einem Fenster in Richtung eines Hofs. Zwei Polizisten hätten am Boden gelegen. Viele Anwohner wurden nach eigenen Angaben durch die Schüsse gegen 07.00 Uhr (Ortszeit) aus dem Schlaf gerissen.
Einwohner mussten sich einschliessenSchwer bewaffnete Polizisten, Rettungssanitäter und Feuerwehrleute rückten daraufhin an und sperrten die Gegend ab, wie CBC berichtete. Mehrere Bewohner von umliegenden Häusern wurden demnach von Polizisten in Sicherheit gebracht - einige der Anwohner hätten noch Schlafanzüge getragen.
Die örtlichen Behörden forderten die übrige Bevölkerung des Stadtviertels Brookside über Twitter zunächst auf, nicht nach draussen zu gehen. Gegen 10.30 Uhr hob die Polizei die Absperrungen wieder auf, weil keine Gefahr mehr bestehe.
Zweiter IS-Anschlag innert einem MonatKanadas Premierminister Justin Trudeau sprach bei Twitter von «schrecklichen Neuigkeiten». Sein Herz sei bei den Betroffenen der Schiesserei. Der Regierungschef in der Provinz New Brunswick, Brian Gallant, sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Er bete für die Toten und deren Familien, sagte er.
Erst vergangenen Monat hatte ein 29-jähriger Angreifer in der Stadt Toronto zwei Menschen getötet und 13 weitere verletzt. Bei der Schiesserei starb auch ein zehnjähriges Mädchen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Angriff für sich. (SDA)
Am Freitag startet die Premier League in die neue Saison. Für die grossen Klubs ist klar: Sie wollen Manchester City stoppen.
Es gibt sie, die neuen Gesichter in der Premier League. Freuen dürfen sich die Engländer beispielsweise auf Liverpool-Goalie Alisson, Chelseas Jorginho, Newcastle-Verteidiger Fabian Schär, Arsenals Stephan Lichtsteiner oder auf Europameister Rui Patricio. Obwohl Englands Transferfenster am Donnerstag schloss, blieb der grosse Wahnsinn weitgehend aus. Der teuerste Transfer? Torhüter Kepa Arrizabalaga wechselte für 80 Millionen Euro von Bilbao zu Chelsea.
Mourinho meckertVor allem Manchester United hat sich am Spielerkiosk zurückgehalten. Der Brasilianer Fred ist der einzig namhafte Zuzug. Nicht ganz zufriedenstellend für Trainer Jose Mourinho: «Die anderen Klubs sind wirklich stark, sie haben schon fantastische Teams. Wenn wir unser Team nicht verbessern, dann wird es eine schwierige Saison für uns.» Seine Wunschspieler habe der Portugiese längst geäussert. Doch ist nichts passiert. Jérôme Boateng? Harry Maguire? Ivan Perisic? Toby Alderweireld? Fehlanzeige!
Mourinho soll stinksauer auf die Vereinsführung sein. Diese habe zwar Geld, doch passen die Wunschspieler des Portugiesen nicht ins neue ManUtd-Konzept. Junge Talente mit Potenzial sollen ins «Theatre of Dreams» transferiert werden und die «Red Devils» wieder träumen lassen.
Liverpool, Arsenal und CoDie Konkurrenz hat zugeschlagen! Liverpool beispielsweise verpflichtete neben Nati-Kraftwürfel Xherdan Shaqiri auch noch Goalie Alisson aus Rom oder Mittelfeldspieler Naby Keïta von Leipzig. Chelsea holte Jorginho, Kovacic und Torhüter Kepa. Arsenal beginnt das neue Kapitel ohne Wenger, dafür mit Transfers von Bernd Leno, Stephan Lichtsteiner, Sokratis und Co.
Und Liga-Krösus Manchester City hat immerhin Riyad Mahrez von Leicester verpflichtet. Bessere Spieler braucht das Team von Pep Guardiola aber sowieso nicht. Letzte Saison distanzierten die «Citizens» das zweitplatzierte United um 19 Punkte. Klar, dass Jose Mourinho seine «Red Devils» unbedingt noch verstärken wollte.
Am Freitag, nur Stunden nach Transferschluss, startet auf der Insel die Premier League. Manchester United steht schon dann im Rampenlicht. Sie eröffnen die Saison gegen Leicester (21 Uhr) – ohne Mourinhos Wunschspieler. (mam/jsl)
US-Präsident Donald Trump hat am Freitag Strafzölle von 20 respektive 50 Prozent auf Aluminium und Stahl gegen die Türkei angekündigt. Die Beziehungen zur Türkei seien «nicht gut», erklärte Trump auf Twitter.
Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan eskaliert. Trump teilte auf Twitter mit, dass er die Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei verdoppelt habe. Als Grund nannte er unter anderem die türkische Währung: Der Kurs der Lira ist seit Tagen turbulent, diese drücke auf auf «unseren starken US-Dollar», so Trump.
Die Börse reagierte umgehend, und zwar heftig: Die türkische Lira stürzte gegenüber dem US-Dollar und dem Schweizer Franken ins bodenlose.
Die Lira ist nicht der einzige Grund für die Reibungsfläche zwischen den beiden Regierungen: Washington stört sich an die Verhaftung des US-Geistlichen Andrew Brunson durch türkische Behörden. Ankara protestiert seit Monaten dagegen, dass sich der Prediger Fethullah Gülen in den Vereinigten Staaten befindet.
Angesichts des anhaltenden Verfalls der heimischen Währung Lira versucht der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, seine Landsleute zu beruhigen. Gott sei bei ihnen, sagte er während einer Rede in seinem Heimatbezirk Rize in der späten Nacht auf Freitag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu.
Erdogan griff in seiner Rede erneut zur Opferschiene: Gegen die Türkei würden «verschiedene Kampagnen» geführt, man solle nicht auf diese hören. «Denken Sie daran: Sie haben den Dollar, wir haben Allah.» (pma)
Knall beim SFV! Der erste der von BLICK geforderten Verbandsköpfe ist gerollt. SFV-Generalsekretär Alex Miescher tritt per sofort zurück.
Der ehemalige Militärpilot Alex Miescher (50) hat am Freitag SFV-Zentralpräsident Peter Gilliéron um seine Freistellung gebeten. Miescher war ins mediale Kreuzfeuer geraten, als er im Zuge der Doppeladler-Affäre an der WM ziemlich unbedarft die Diskussion anstiess, ob man in der Nati überhaupt Doppelbürger wolle.
Damit hatte er mehrheitlich Kritik geerntet. Auch seitens der Nati-Spieler wie Granit Xhaka. Der Verband hatte ihm offiziell zwar den Rücken gestärkt. Mieschers Vorpreschen war aber keineswegs überall goutiert worden.
Der Grenchner zu seinem Rücktritt: «Ich hatte neun Jahre das Privileg, alle faszinierenden Facetten des Fussballs zu erleben und mitzugestalten, vom Kinderfussball bis hin zum Spitzensport. Mit Frauen-Welt- und Europameisterschaften sowie drei Weltmeisterschaften in Südafrika, Brasilien und zuletzt in Russland.»
Die letzten vier Wochen mit Missverständnissen und auch Fehlern in der Kommunikation würden seinen Rückblick zwar trüben, sagt Miescher, doch er gehe «mit dem Gefühl von Dankbarkeit.»
Gilliéron bedauert den Schritt sehr, kann ihn aber nachvollziehen. Und wie geht es nun weiter? «Mieschers Stellvertreter Robert Breiter wird die Geschäfte übernehmen», so der 65-Jährige. Darüber, ob Breiter Mieschers definitiver Nachfolger wird oder ein neuer Generalsekretär gesucht wird, sagt Gilliéron nichts.
In einer ersten ausserordentlichen Sitzung der Abteilungen Swiss Football League, Erste Liga und Amateurliga seien die Geschehnisse während und nach der WM aufgearbeitet worden. Gilliéron: «Im Wesentlichen ging es an dieser Sitzung um Fehler in der Kommunikation nach aussen.» Da seien Überprüfungen in organisatorischer Hinsicht nötig. Der Präsident weiter: «In den Gremien wollen wir zusätzliche Reflexionsschlaufen machen, gerade wenn es um mögliche Massnahmen bezüglich Verantwortungsbereiche geht.»
Die dann ausgearbeiteten Massnahmen würden dem Zentralvorstand im Hinblick auf dessen Sitzung vom 24. August unterbreitet. Mehr verrät Gilliéron nicht. «Über laufende Debatten geben wir keine Auskunft.» Er versichert aber: «Unsere Analysen sind im vollen Gang.»
Und wie geht es konkret mit der Nationalmannschaft weiter? Gilliéron: «Nationalcoach Vladimir Petkovic hat mich persönlich über seine Ideen im Hinblick auf die Euro 2020 informiert und auch über seine ersten Gespräche mit Spielern. Ich gehe heute davon aus, dass er am 24. August ebenfalls berichten kann und wird, welche Kriterien für ihn im Vordergrund stehen und welche Absichten sowie Ziele er im Hinblick auf die EM 2020 verfolgt.»
Kreative Köche servieren Wassermelonen grilliert. Die abgeschälte Rinde werfen sie keinesfalls in den Abfallkübel.
Man weiss, dass Wassermelonen gut in Smoothies schmecken (zum Beispiel mit Buttermilch) oder in sommerlichen Salaten (mit Gurken, Tomaten und Mozzarella). In letzter Zeit sind sie aber auch in grillierter Form beliebt – dann erinnern sie durch ihre Konsistenz fast ein wenig an Fleisch. Die Zubereitung ist einfach.
Wasermelone am GrillDie Melonenscheiben werden auf dem Grill oder in der Pfanne (in diesem Fall in etwas Öl) beidseitig je eine Minute grilliert bzw. gebraten. Gut dazu passt frische Minze. Wahlweise kann man die gebratene Melone leicht salzen und zum Beispiel mit Scampi servieren. Gezuckert oder mit Honig schmecken sie gut zu einem fruchtigen Glace.
So macht man Chutney aus der WassermeloneNeuerdings verarbeiten viele Köche auch die Schalen der Wassermelone, etwa zu einem süss-sauren Chutney, wie es in den Südstaaten der USA beliebt ist.
Michelle Heimberg verpasst an der EM in Glasgow im Wasserspringen eine Medaille – sie wird am 1-Meter-Brett 9. Jessica Favre klassiert sich drei Plätze dahinter. Im Männer-Triathlon ist Andrea Salvisberg als 12. bester Schweizer.
Gleich zwei Schweizerinnen ziehen im Springen am 1-Meter-Brett in den Final der besten 12 ein. Die 18-jährige Michelle Heimberg, im Vorjahr sensationell EM-Zweite, belegt in der Quali Platz 5, Jessica Favre (23) schaffts als 9.
Im Final schaffen es die beiden Schweizerinnen dann aber nicht mehr, sich ähnlich weit vorne zu platzieren. Heimberg muss sich mit Schlussrang 9 (229,35 Punkte) begnügen. Favre landet auf Platz 12 (216,30). Der EM-Titel geht hierbei an die Russin Mariia Poliakova (285,55).
Schon vorher springen die Männer Guillaume Dutoit und Simon Rieckhoff im 3-Meter-Synchron-Wettkampf mit Aussenseiterchancen. Den beiden gelingt im Zehner-Feld ein solider Auftritt. Dutoit/Rieckhoff werden mit 347,85 Punkten aus fünf Sprüngen Siebte.
Bei den Frauen dominiert mit Nicola Spirig eine Schweizerin. Bei den Herren steht an der Triathlon-EM mit Pierre Le Corre ein Franzose an der Spitze. Er triumphiert vor dem Spanier Fernando Alarza und dem Belgier Marten Van Riel. Bester Schweizer ist Andrea Salvisberg auf Platz 12. Siylvain Fridelance wurde 25. Adrien Briffod landet knapp dahinter.(rib/mpe/fss)
Schwing-König Matthias Sempach (32) beendet seine Karriere per sofort. Ein vernünftiger Entscheid, meint BLICK-Reporter Marcel W. Perren.
Als Knirps hat Matthias Sempach ehrfürchtig zu seinen bösen Kirchberger Klubkollegen Adrian Käser und Niklaus Gasser hinauf geschaut. In der Zwischenzeit hat der «Mättu» den «Ädu» und den «Chlöisu» überragt.
Im Gegensatz zu Gasser darf sich Sempach König nennen. Und während sein Alchenstorfer Nachbar Käser nach dem sensationellen Sieg beim Eidgenössischen 1989 kein ganz grosser Wurf mehr gelungen ist, hat Sempach seinen Titel von Burgdorf mehrmals in eindrücklicher Manier bestätigt.
Anders ausgedrückt: Seit Jörg Abderhaldens Rücktritt im Herbst 2010 hat kein anderer den Schwingsport derart stark geprägt wie Sempach.
Diese These wird auch durch den Vergleich mit zwei anderen Berner Königen untermauert. Kilian Wenger hat nach seiner Krönung vor acht Jahren in Frauenfeld 13 Kranzfeste gewonnen, der amtierende König Glarner durfte in dieser Phase neun Mal jubeln. Und Sempach? Der hat in derselben Zeitspanne bei 25 Kranzfesten und dem Kilchberger obenaus geschwungen.
Er hat sich vor allem technisch abgehoben. Während Wenger und Glarner vor allem mit ihrem «Churz» punkten, hat Sempach die acht Gänge am Eidgenössischen 2013 mit acht verschiedenen Schwüngen gewonnen.
Doch jetzt lässt sein lädierter Körper solche Top-Leistungen nicht mehr zu. Aufgrund des Bandscheibenvorfalls im Halswirbelbereich, hätte die Gefahr bestanden, dass – hätte er weitergemacht – im Rollstuhl hätte landen können.
Und: Für ein paar Kranzgewinne hätte es für Sempach zwar auch so noch gereicht. Aber weil ein so grosser Champion den Kranzrang 6b nicht wirklich sexy findet, geht der König jetzt in Rente.
Danke Mättu, äs isch schön gsi mit Dir.
GENF - In Genf hat eine Gruppe junger Männer am Mittwoch fünf Frauen spitalreif geprügelt. Jetzt liegt eines der Opfer im Koma.
Brutale Szenen spielten sich am Mittwochmorgen vor einem Nachtclub in der Genfer Altstadt ab (BLICK berichtete). Eine Gruppe junger Männer hat fünf Frauen heftig zusammengeschlagen. Eines der Opfer befindet sich im Koma.
«Genf im Schockzustand», titelt die «Tribune de Genève» am Freitag. Erst wurden die Frauen offenbar grundlos verbal angegangen, bevor es dann zur Horror-Schlägerei vor dem Petit Palace kam.
Brutalo-Schläger von Genf sind auf der FluchtBei der Prügelei wurden zwei Frauen schwer verletzt. Eine von ihnen offenbar so schwer, dass sie nun ins Koma gefallen ist. Gemäss den Aussagen eines Rentners gegenüber der «Tribune de Genève» soll es «eine halbe Stunde lang lautes Geschrei» von Männern und Frauen gegeben haben.
Die Opfer sind im Alter zwischen 22 und 33 Jahren. Bei den Schlägern soll es sich um 18- bis 19-jährige Männer handeln. Die Genfer Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach den Tätern wird gefahndet. Die Polizei sucht nach Zeugen, die von der Tat Bilder oder Videos gemacht haben.
Infolge der massiven Gewalt gegen die Frauen kam es am Donnerstag in Genf zu einem Protestaufmarsch von rund 200 Demonstranten. «Wir sind empört darüber, was passiert ist und verurteilen diese Gewalt, welche gegen die Frauen angewendet wurde», sagte Stefanie Prezioso von der Bewegung SolidaritéS Genf. (rad)
Mujinga Kambundji steht in Berlin im EM-Final über 200 m. Jason Joseph scheitert hingegen über 110m Hürden im Halbfinal. Léa Sprunger hat ihren Einsatz noch vor sich (20.50 Uhr) – sie träumt von Gold über 400 m Hürden.
Mujinga Kambundji (26) hat ihr Ziel souverän erreicht: Das Final-Ticket ist in der Tasche. Sie wird im 3. Halbfinal mit einer Zeit von 22,84 Sekunden problemlos 2. Hinsichtlich des Finallaufs wolle und müsse sie sich aber noch einmal klar steigern. «Es gibt keinen anderen Plan, als einfach Vollgas zu geben!», sagt Kambundji lachend in die SRF-Kamera.
Nicht für den Final über 200 m qualifizieren können sich hingegen Cornelia Halbherr (23,98), die es zuvor ganz knapp in den Halbfinal schaffte, und Sarah Atcho (22,88). Letztere bekundet viel Pech – da bereits zwei Lucky Loser schneller als sie sind, scheidet sie aus. Und zwar wegen einem Hundertstel!
Bei Jason Joseph (19) überwiegt ebenfalls die Enttäuschung. Auch er verpasst den EM-Final – in seinem Fall über 110 m Hürden. Der Schweizer wird in Halbfinal 3 mit seiner Zeit von 13,53 Fünfter. «Es hat nicht ganz gepasst heute», meint Joseph nach seinem Lauf im Interview mit «SRF». Seine Zeit sei «nicht schlecht, aber eben auch nicht das, was man an einer EM zeigen möchte».
Schlumpf: «Ich will eine Medaille»Fabienne Schlumpf (27) läuft im Vorlauf über 3000 m Steeple die beste Zeit aller Athletinnen. Die Zeit von 9:32:32 bedeutet zudem Saisonbestleistung. Die Zürcherin lässt ihren Worten erst einmal Taten folgen: «Ich will eine Medaille», sagte Schlumpf vor ihrem Wettkampf zu BLICK.
Nachwuchshoffnung Delia Sclabas (17) verpasst über 1500 m einen Exploit. Lange hält die U20-WM-Dritte gut mit, erst auf der letzten Runde muss sie abreissen lassen. Mit 4:13,45 bleibt sie über ihrer persönlichen Bestleistung (4:10,10). «Ich habe heute leider nicht zeigen können, was ich drauf habe», sagt Sclabas nach dem Rennen im SRF-Interview.
Siebenkämpferin Géraldine Ruckstuhl startet mit dem Weitsprung in ihren zweiten Wettkampftag. Mit 5,90m bleibt sie unter der 6-Meter-Marke, eine kleine Enttäuschung. Damit rutscht Ruckstuhl nach 5 von 7 Disziplinen auf Platz 16 ab. Danach schlägt Ruckstuhl im Speerwerfen zurück. Mit 56,31m stellt sie die zweitgrösste Weite auf und liegt vor dem abschliessenden 800m-Rennen auf dem guten 9. Platz. (law/mpe)
Die Medaillen-Entscheidungen vom Freitag
20.50 400m Hürden Frauen (Sprunger)
21.05 400m Männer
21.20 800m Frauen (Büchel)
21.35 110m Hürden Männer
21.50 1500m Männer
Sie wollen Ihr Grill-Repertoire erweitern? Grillmaster Marc, unser Mann fürs Aussenkochen, liefert einmal pro Woche ein leckeres Rezept.
Zubereitungszeit: ca. 15 Min. / Schwierigkeitsgrad: leicht / Kalorien p.P.:480 kcal
Zutaten für 4 PersonenCordon Bleus
4Schweineschnitzel4 ScheibenKochschinken1 TubeTomatenmark1 TubeThomy Senf, mild150 gGruyer, gerieben -Ein paar Zweige Thymian -Frischhaltefolie und Zahnstocher -Fleischklopfer oder KasserolleEine Lage Frischhaltefolie ausbreiten, Schnitzel drauflegen, mit einer Lage Frischaltefolie zudecken. Das Ganze mit dem Fleischklopfer oder einer Stielpfanne bearbeiten, bis alles schön platt ist.
Schnitzel innen auf der einen Hälfte mit Tomatenmark, auf der anderen mit Senf bestreichen. 1 cm Rand frei lassen!
Den Kochschinken in die Mitte legen.
Von der Mitte aus einen Käse-«Halbmond» auf die eine Schnitzelhälfte legen.
Ein Paar Thymianblätter auf den Käse zupfen.
Die Seite ohne Käse umklappen, und die Ränder gut andrücken. Um das Auslaufen der Füllung zu verhindern, mit Zahnstocher verschliessen. Zahnstocher vorher 30 Minuten in Salzwasser einlegen, damit sie im Grill nicht verbrennen.
Grill mindestens 5 Minuten auf mittlerer Hitze vorwärmen.
Schnitzel pro Seite 4 bis 5 Minuten grillieren.
Mit einer kurzen Grillzange kann man gut zupacken. So wird das Wenden vereinfacht.
Wer denkt, ein Cordon bleu mache nur im Winter Laune, der irrt. Die sommerliche Version unserer Grillmasters Marc sieht jedenfalls so «amächelig» aus, dass man auf der Stelle Hunger bekommt. Selbst wenn man zwei Minuten vorher ein ganzes Menü verdrückt hat.
Besonders die männliche Fleischtiger-Fraktion dürfte sich über dieses Rezept freuen. Die Cordon bleus à la grillade passen bestens zu einem Herrenplausch und sind eine wunderbare Alternative zu den üblichen Würsten und Steaks. Aber sehen Sie selbst – im Video.
Für die European Championships in Glasgow und Berlin wird ein gemeinsamer Medaillenspiegel geführt. Die Schweiz liegt mit ihren 13 Mal Edelmetall in den Top Ten. In Front sind deutlich die Russen.
Die tolle Bronze-Medaille von Sprinter Alex Wilson über die 200 Meter am Donnerstagabend ist schon die 13. Medaille für die Schweiz an den European Championships. Für die erstmals kombiniert ausgetragenen Europameisterschaften von sieben Sportarten wird auch ein gemeinsamer Medaillenspiegel geführt.
Mit den 13 Medaillen (sechsmal Gold, einmal Silber, sechsmal Bronze) taucht die Schweiz vor dem letzten Wochenende auf dem 9. Rang auf. Ein Top-Ten-Platz vor vergleichbaren Ländern wie Polen oder Schweden.
An der Spitze liegt Russland, das schon 24 Mal Gold erobert hat. Hinzu kommen 15 Silber- und 12 Bronze–Medaillen. Der überwiegende Teil des russischen Edelmetalls stammt aus dem Schwimm-Bereich mit Schwimmen, Synchronschwimmen und Springen.
Russland in der Leichtathletik neutral am StartViel mehr wird bei den Russen nicht mehr hinzukommen. Weil sie nach dem Doping-Skandal in der Leichtathletik immer noch als einzelne neutrale Athleten starten müssen, werden allfällige Medaillen nicht dazugezählt.
Trotzdem dürfte Russland den EM-Medaillenspiegel am Sonntag auf Rang eins abschliessen. Der Vorsprung auf die zweitplatzierten Briten beträgt sechs Goldmedaillen. Den aktuellen Stand gibts hier. (rib)
Die neuen Sanktionen der USA gegen den Iran könnte jetzt für ein erneute Krise im Nahen Osten sorgen. Trump bringt den Irak in Bedrängnis, denn der ist von Importen aus dem Iran abhängig.
Die USA versuchen seit Jahren, den Irak zu stabilisieren. Doch nun könnte Washington mit den neuen US-Iran-Sanktionen das Zweistromland ungewollt erneut in eine Krise stürzen. Immerhin sind der Irak und der Iran Nachbarländer.
Die Finanz- und Handelsbeschränkungen, die nach dem einseitigen Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran am Dienstag in Kraft getreten sind (BLICK berichtete), drohen die irakische Wirtschaft hart zu treffen, ist sie doch in vielen Bereichen abhängig von Importen aus dem Iran.
«Wenn Grenze schliesst, stürzt das uns alle in eine Krise»«80 Prozent der Produkte auf dem Markt sind im Iran produziert. Wenn die Grenze schliesst, stürzt das uns alle in eine Krise», sagt Ali Adschlan, der in seinem Laden in Bagdad Haushaltsgeräte verkauft. Im vergangenen Jahr hat der Irak Waren im Wert von 6,5 Milliarden Franken aus dem Nachbarland eingeführt, mit dem es seit dem Sturz von Machthaber Saddam Hussein 2003 intensive wirtschaftliche und politische Beziehungen unterhält.
US-Präsident Donald Trump hat nach Verhängung der Sanktionen gewarnt, dass wer mit dem Iran Geschäfte mache, keine Geschäfte mit den USA machen könne.
Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi sagte widerwillig zu, sich an das neue Embargo zu halten. «Wir unterstützen die Sanktionen nicht, weil sie ein strategischer Fehler sind, doch wir werden uns daran halten», sagte Al-Abadi, der auf die Unterstützung der USA ebenso wie des Irans angewiesen ist.
«Wir sind bei meisten Waren abhängig vom Iran»Der irakische Geschäftsmann Abbas Muchailef kann sich aber nicht einmal vorstellen, woher er seine Waren bekommen soll, wenn nicht aus dem Iran. «Jedes Jahr importieren wir zwischen 200'000 und 300'000 Klimaanlagen», sagt er. «Wir sind bei den meisten Waren abhängig vom Iran.»
Im Automobilsektor wurde bereits der Import von Autos und Autoteilen gestoppt, weshalb laut einem Vertreter des Sektors im Irak nun 5000 Jobs auf dem Spiel stehen.
Für irakische Waren ist der Iran kein wichtiger Markt - vergangenes Jahr beliefen sich die Exporte lediglich auf 77 Millionen Dollar. Allerdings fürchtet die Regierung einen Rückgang der iranischen Pilger in den heiligen Städten Nadschaf und Kerbela.
«Die zwei oder drei Millionen iranischen Pilger, die jedes Jahr kommen, sind ein wichtiger Wirtschaftszweig, den der Irak nicht verlieren sollte», sagt der Regierungsberater Mushar Mohammed Salah.
«Allgemein sind Sanktionen ungerecht»
Am Ende, so vermutet der Bagdader Geschäftsmann Adschlan, wird vor allem der Schwarzmarkt von den Sanktionen profitieren. «Die Importe werden weitergehen, selbst wenn sie offiziell verboten sind», sagt er. Der Irak verfügt über eine mehr als 1000 Kilometer lange Grenze zum Iran, die vielfach durch schwer zu überwachende Bergregionen führt. Besonders in der nordirakischen Kurdenregion hat Grenzschmuggel eine lange Tradition.
Ebenso wie der Iran hat der Irak viel Erfahrung mit Sanktionen - und wie man sie umgeht. Denn das Land an Euphrat und Tigris unterlag selbst zwölf Jahre einem internationalen Embargo, nachdem Saddam Hussein 1990 Kuwait besetzt hatte.
Den Machthaber zwang das Embargo nicht in die Knie, doch hatte es katastrophale humanitäre Folgen. Heute sagt Ministerpräsident Al-Abadi daher, «allgemein sind Sanktionen ungerecht.»
Der Regierungschef ist schon seit einem Monat mit wütenden Protesten wegen der miserablen Wirtschaftslage, der hohen Arbeitslosigkeit, der verbreiteten Korruption, der ständigen Stromausfälle und der katastrophalen Trockenheit im Süden konfrontiert. Wenn nun auch noch die billigen Importe aus dem Nachbarland wegfallen, droht die ohnehin kriselnde irakische Wirtschaft weiter einzubrechen. Ohne Folgen für die politische Stabilität des Landes wird das nicht bleiben. (SDA/rad)
Der Absturz des einstigen Radstars Jan Ullrich wird immer dramatischer. Jetzt ermittelt sogar die Mordkommission: der 44-Jährige soll angeblich eine Prostituierte missbraucht haben.
Der tiefe Fall des früheren Toursiegers Jan Ullrich nimmt offenbar kein Ende.
Nach dem Bekanntwerden seiner Alkohol- und Drogenprobleme folgt der nächste Tiefschlag. Laut «Bild»-Informationen ermittelt in Deutschland nun die Mordkommission gegen den Ex-Radstar. Der Vorwurf: Ullrich soll eine Prostituierte gewürgt haben.
Was ist passiert? Am Donnerstag war der 44-Jährige von seinem Wohnsitz auf Mallorca nach Deutschland gereist, um einen Entzug zu beginnen. Doch die guten Vorsätze hielten scheinbar nicht lange. Gemäss «Bild» wurde Ullrich am Freitagmorgen gegen 6 Uhr im Frankfurter 5-Sterne-Hotel «Villa Kennedy» von der Polizei verhaftet.
Angeblich habe das gefallene Rad-Idol die Frau massiv gewürgt. Diese konnte sich aber befreien und lief schreiend aus dem Hotelzimmer. Nun werde geprüft, ob gegen Ullrich wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt wird, so «Bild».
Nadja Niesen, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt, bestätigte gegenüber der Deutschen Welle: «Er hat nachts Besuch bekommen von einem Callgirl, dabei ist es zu einem Streit gekommen und er soll die Dame gewürgt haben. Er stand massiv unter Alkohol und auch anderen Drogen. Er war sehr beeinträchtigt.»
Erhärten sich die Vorwürfe, wäre dies ein neuer Tiefpunkt im Absturz des Rad-Olympiasiegers von 2000. Seine Frau Sara trennte sich im Frühling nach zwölf Ehejahren von ihm. Seine drei Kinder (11, 9 und 5 Jahre) sah Ullrich seit Ostern nicht. Letzte Woche wurde er nach einem Eklat auf Mallorca verhaftet. Sein Nachbar und Schauspieler Til Schweiger zeigte Ullrich wegen gewaltsamen Eindringens auf sein Areal an. Eine Nacht verbrachte er sogar im Knast.
Beim Flugzeug-Absturz der Ju-52 am Piz Segnas starben 20 Menschen an Bord. Jetzt konnten alle Opfer identifiziert werden.
Die 20 Todesopfer des Absturzes einer Ju-52 oberhalb von Flims GR können bestattet werden. Ihre formelle Identifizierung ist abgeschlossen, wie die Bundesanwaltschaft am Freitag mitteilte.
Die Identifizierung der Toten wurde von Spezialisten des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Zürich und der Organisation Disaster Victim Identification Schweiz vorgenommen, wie es in der Mitteilung hiess.
Zur Unfallursache machte die Bundesanwaltschaft keine Angaben. Ihre eigenen Untersuchungen sowie jene der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) würden fortgesetzt, schrieb sie. Sie dürften noch «mehrere Wochen oder Monate» in Anspruch nehmen.
Die Ju-52 mit der Bezeichnung HB-HOT zerschellte auf dem Rückweg von einer zweitägigen Erlebnisreise in Locarno am Samstagnachmittag am Piz Segnas oberhalb von Flims GR. Alle 20 Insassen, 17 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder, kamen dabei ums Leben. Die Bergungsarbeiten am Unfallort waren am Dienstag abgeschlossen. (SDA/rad)
Meghan Markle hat die Krokodilstränen ihres Vaters durchschaut. Sie hat dieses Verhalten von ihm schon zu oft erlebt.
Sie hat endgültig genug! Meghan Markle (37) will sich nicht von ihrem Vater emotional erpressen oder manipulieren lassen.
Thomas Markle (74) sagte öffentlich, seine Tochter habe ihn nach ihrer Hochzeit mit Prinz Harry (33) herzlos aus ihrem Leben gekickt. Es würde ihr besser gehen, wenn er tot wäre (BLICK berichtete).
Meghan traut ihrem Vater nichtMeghans sehnlichster Wunsch sei, dass ihr Vater «aufhören würde zu quatschen», so eine Quelle zur britischen «Dailymail». Sie plane auch nicht, ihren Vater in nächster Zeit zu kontaktieren. Zu sehr sei sie verletzt. Zudem könne sie ihm nicht trauen, dass ihr Gespräch unter vier Augen bleiben würde.
Meghan sei, so der Insider weiter, stark darin, sich selbst treu zu bleiben und auf sich aufzupassen. «Selbst wenn das bedeutet, dass sie schlechte Beziehungen vermeiden muss. Dann ist das eben so.» Es sei nicht so, dass sie nie wieder mit ihrem Vater sprechen werde. «Aber sicher nicht jetzt, unter diesen Umständen.»
Herzogin Meghan betet für Thomas MarkleDie Freundin betont zudem, dass es nicht das erste Mal sei, dass Meghan mit dem Selbstmitleid ihres Vaters konfrontiert wird. «So ein Verhalten kommt nicht über Nacht. Warum glauben Sie, haben sich ihre Eltern überhaupt scheiden lassen?»
Meghan musste sich in ihrer Kindheit und Jugend viel mit ihrem Selbstwertgefühl auseinandersetzen. «Sie ist mit einem Narzissten aufgewachsen», erzählt der Informant. Doch sie könne inzwischen mit der emotionalen Erpressung umgehen. «Sie betet für ihn. Das ist Meghan. Sie hat keine bösen Gedanken, aber sie wird nicht auf seine Krokodilstränen hereinfallen. Das hat sie zu oft erlebt.» (paf)
Alex Wilson erobert an der EM in Berlin die Bronze-Medaille über 200 Meter. Erstmals seit langem ist ein Schweizer Sprinter wieder so stark. Bei der TV-Analyse mit SRF schmeisst er noch einmal alles rein.
Der Mann hat nicht nur gelafert – er hat geliefert. Alex Wilson holt an der EM in Berlin die erste Schweizer Sprint-Medaille seit 1969. Stark!
Fast so legendär wie seine Läufe, sind seine Interviews. Auch nach seinem Husarenstück am Donnerstag schreitet Wilson zum TV-Interview mit SRF und gibt erneut eine tolle Figur ab. Sehen Sie selbst!
**********
Kommentar von Carl Schönenberger zu Bronze-WilsonEine Läufer-Nation waren wir schon. Dank Markus Ryffel, Pierre Délèze, André Bucher, Cornelia Bürki, Anita Weyermann und zuletzt Viktor Röthlin oder Tadesse Abraham.
Zumindest in der Halle auch schon eine Springer-Quelle: Rolf Bernhard, Roland Dalhäuser, Felix Böhni oder Meta Antenen. Und mit Kugel-Wernis Urgewalt sogar schon herausragend bei den Wurf-Exoten.
Doch jetzt, dank der Explosion von Alex Wilson, Mujinga Kambundji und den unerschrocken wirbelnden Staffel-Girls, ist die Schweizer Leichtathletik auch auf dem Sprint-Gipfel international angekommen.
Sprint ist der Gipfel der Leichtathletik
Nichts gegen die phänomenalen Leistungen von Günthör und Co. Aber der wahre Gipfel der Leichtathletik ist der Sprint. Keine andere Disziplinen-Gruppe fasziniert die Massen so sehr wie die 100 oder 200 Meter. Sprinter bieten auch denen, die sich sonst kaum für Sport interessieren, Zauber in Nullkommanichts. Jesse Owens, Carl Lewis oder Usain Bolt wurden nicht umsonst wie Götter verehrt.
Doch der Sprint hat auch seine Tücken. Wegen der schnellen US-Flitzer, der Jamaikaner, der Blitze aus der Karibik oder aus Westafrika sind Sprint-Helden auf der Europa-Bühne eigentlich erst im Vorhof zur Weltklasse.
Alex Wilson und Mujinga Kambundji sind allerdings zielstrebig genug, um auch diese Hürde zu schaffen.
Bei den Dreharbeiten zu «Ninja Warrior Switzerland» verletzte sich Nacktkünstlerin Milo Moiré bei einem Sturz. Sie zog sich eine Augenverletzung zu.
Schweizer Fans von «Ninja Warrior» dürfen sich auf den Herbst 2018 freuen: Dann strahlt TV24 seine Eigenproduktion «Ninja Warrior Switzerland» aus. Ein besonderes Highlight: Es wird ein Special geben, bei dem sich Schweizer Stars auf den Parkour wagen. Neben Luca Hänni (23) und Jastina Doreen Riederer (23) wagte sich auch Nacktkünstlerin Milo Moiré (35) auf den Hindernislauf. Doch dann geschah es.
Milo Moiré musste mit einer Augenverletzung ins SpitalDie Luzernerin stürzte und landete im Wasser. Ihr Lebenspartner Peter Palm bestätigte BLICK: «Milo hat sich bei ‹Ninja Warrior› beim Sturz ins Wasser eine Augenverletzung zugezogen.» Auf Instagram postete Milo in ihrer Story, wie sie in der Notaufnahme wartete. Doch die «Promi Big Brother»-Zweite hatte Glück im Unglück. «Sie ist auf dem Weg der Besserung», gibt Palm Entwarnung.
Milo muss nun erstmal eine Brille tragen«Ich habe mir eine Augenentzündung geholt. Die Notfallstation der Augenklinik Bonn hat mir Antibiotika verschrieben», erzählt Milo BLICK. «Ich muss nun eine Brille tragen bis das Ganze verheilt ist.»
Milo ist nicht der erste Schweizer Star, der sich bei der Sport-Show verletzte. Auch Schlagersängerin Beatrice Egli (30) nahm bei «Ninja Warrior Germany» von RTL teil – und stürzte so schwer, dass sie danach auf eine Gehhilfe und Schmerzmittel angewiesen war. Inzwischen hat sie sich wieder erholt – und auch Milo wird bestimmt bald wieder ganz fit sein. (paf)
«Nina Warrior» startet am 16. Oktober und wird wöchentlich ausgestrahlt – bis zum VIP-Special Anfang Dezember.
Tesla-Chef Tesla Elon Musk (47) hat mit der Twitter-Ankündigung den US-Konzern zu privatisieren ein Börsenbeben ausgelöst. Wegen Zweifeln an seinem Plan büsst die Aktie jetzt aber wieder kräftig ein.
Die Ungewissheit, ob Tesla-Chef Elon Musk (47) die nötigen Mittel für einen Börsenrückzug gesichert hat, drückt die Aktie. US-Medien berichten indes, dass Teslas Verwaltungsrat Musks Idee zügig vorantreiben will. Er selbst solle sich aber für befangen erklären.
Nach der Euphorie um Teslas möglichen Abgang von der Börse steigen die Zweifel am Plan von Firmenchef Elon Musk und die Sorgen vor rechtlichen Konsequenzen durch dessen Tweets. Die Aktie verlor am Donnerstag im US-Handel zeitweise an die sechs Prozent und schloss 4,8 Prozent schwächer bei gut 352 Dollar. Der Kurssprung, den Musk vor zwei Tagen mit seiner Erwägung auslöste, Tesla zum Kurs von 420 Dollar zu privatisieren, ist damit weitgehend verpufft.
War Musks' Tweet Kursmanipulation?An den Märkten steigt vor allem die Skepsis gegenüber Musks Behauptung, die Finanzierung eines Deals, um den Elektroautobauer von der Börse zu nehmen, sei gesichert. Dafür wären über 70 Milliarden Dollar nötig und bislang wurde nicht geklärt, woher das Geld kommen soll. Die Firma selbst schreibt hohe Verluste und hat laut Analysten eher Finanzbedarf als überschüssige Mittel auf der hohen Kante.
Das «Wall Street Journal» berichtete unter Berufung auf Insider, die US-Börsenaufsicht SEC habe Tesla bereits ins Visier genommen, um den Wahrheitsgehalt von Musks Aussagen zu prüfen. Die Behörde wollte sich dazu nicht äussern, Tesla liess Anfragen unbeantwortet. Sollte Musk nicht nachweisen können, dass die Finanzierung steht, könnte es brenzlig werden. Dann drohten nicht nur Konsequenzen durch die SEC, sondern auch Anlegerklagen.
Sollte Musk seinen Tweet mit der waghalsigen Ankündigung nur abgesetzt haben, um den Aktienkurs in die Höhe zu treiben, könnte das den Tatbestand von Kursmanipulation oder Wertpapierbetrug erfüllen. Musk hatte nämlich den Anlegern, die auf einen sinkenden Kurs wetten, Verluste in Milliardenhöhe beschert. Klagen könnten aber auch Aktionäre, die auf steigende Kurse setzten. Sie könnten sich betrogen fühlen, weil sie in der Erwartung eingestiegen sind, dass der Kurs auf 420 Dollar steigen wird.
Elon Musk soll sich befangen erklärenSo rief die Anwaltsfirma Scott+Scott bereits Investoren auf, die kürzlich Tesla-Aktien gekauft oder verkauft haben, sich zu melden. Man wolle untersuchen, ob Tesla gegen die Offenlegungsvorschriften der Wertpapiergesetze verstossen habe.
Einem CNBC-Bericht zufolge will Teslas Verwaltungsrat Musks Idee allerdings vorantreiben. Die Räte wollten sich in der kommenden Woche mit Beratern treffen, um Möglichkeiten zur Privatisierung des Unternehmens auszuloten, berichtete der US-Finanzsender unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Musk solle von dem Führungsgremium, dem er selbst vorsteht, angeblich dazu geraten werden, sich nach seinem Vorpreschen in der Sache für befangen zu erklären.
Laut einer der Quellen, auf die CNBC sich stützt, soll Musk mit dem Staatsfonds Saudi-Arabiens über eine mögliche Finanzierung eines Deals zum Rückzug von der Börse gesprochen haben. Es sei aber bislang unklar, ob die Saudis irgendwelche Zusagen gemacht hätten. Am Dienstag hatte die «Financial Times» unter Berufung auf Insider berichtet, dass der Staatsfonds sich in grossem Stil mit Tesla-Aktien eingedeckt habe und inzwischen mit einem Anteil von drei bis fünf Prozent zu den Grossaktionären der Firma zähle. (SDA/rad)