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Updated: 2 days 17 hours ago

Oktoberfest: Grosser Trachtenumzug zur Wiesn

Sun, 09/23/2018 - 13:58

München – Der Regen verzog sich genau im rechten Moment: Die Sonne kam durch, als zahlreiche Trachtengruppen aus mehreren Ländern am Sonntag ihren farbenprächtigen Zug in Richtung Oktoberfest starteten.

Auf den noch regennassen Strassen zogen Trommler und Musikkapellen, Schützen und Spielmannszüge in historischen Gewändern quer durch München zum Festgelände. Dazwischen fuhren Prachtgespanne der Brauereien.

Gruppen aus vielen Teilen Deutschlands, aus Österreich, Südtirol, Ungarn, Norwegen, der Schweiz, Bulgarien, Kroatien, Slowenien sowie Bosnien und Herzegowina waren zu dem Trachtenumzug angereist, der mit sieben Kilometern Länge zu den grössten der Welt zählt.

Tausende säumten die Strassen, um das festlich-bunte Spektakel zu sehen: Brauer, Schmiede und Kaminkehrer in ihren Zunfttrachten, Jäger, die symbolisch eine erlegte Wildsau mittrugen, Frauen mit Goldhauben als Symbol für Wohlstand - und immer wieder aufwendige Trachten.

Auch legendäre Gestalten waren dabei wie der Volksheld Schmied von Kochel und die Brauertochter Bräurosl, die der Überlieferung nach allabendlich beim Rundritt im Brauhof eine Mass leerte. Angeführt wurde der Zug vom «Münchner Kindl», Viktoria Ostler.

In einer Ehrenkutsche fuhr Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mit seiner Frau Petra. Er hatte am Samstag mit dem Anzapfen des ersten Fasses die Wiesn eröffnet. Später folgte die mit Rittersporn und Gladiolen in den Landesfarben Weiss und Blau geschmückte Kutsche mit Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seiner Frau Karin.

Der Umzug geht bis auf das Jahr 1835 zurück. Damals zogen Trachtengruppen und Schützen zur Silberhochzeit von König Ludwig I. und Therese von Bayern durch die Stadt. Deren Hochzeit hatte 1810 das Oktoberfest begründet. 1950 wurde der Trachtenumzug wiederbelebt.

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Kantonale Abstimmungen AR: Steuergerechtigkeits-Initiative gescheitert

Sun, 09/23/2018 - 13:54

Reiche müssen in Appenzell Ausserrhoden nicht mehr Steuern zahlen, damit Arme und der Mittelstand geschont werden. Die SP-Initiative für mehr Steuergerechtigkeit wurde vom Stimmvolk mit 14'612 Nein zu 6307 Ja klar verworfen.

Die Stimmbeteiligung betrug 39,4 Prozent.

Ausserrhoden gilt als Steuerparadies für Unternehmen und Reiche. Die SP wollte mit einer Initiative Steuerpflichtige, insbesondere Familien, die in unterdurchschnittlichen Verhältnissen leben, entlasten und den Mittelstand stärken.

Damit dem Kanton keine Steuerausfälle entstünden, sollte im Gegenzug bei den hohen und sehr hohen Einkommen der Steuersatz angehoben werden. Damit werde die in der Bundesverfassung verlangte «Besteuerung gemäss wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit» besser erreicht, argumentierte die SP.

Die Regierung und das Parlament lehnten die Initiative ab. Sie befürchteten, dass Gutverdienende abwandern könnten. Gutverdienende tragen überproportional zu den Ausserrhoder Kantonseinnahmen bei: 20 Prozent der Steuerpflichtigen bezahlen 61 Prozent der gesamten Steuereinnahmen.

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Velowege: Befürworter des Velo-Artikels sind zufrieden

Sun, 09/23/2018 - 13:49

Für die Befürworter des Velo-Artikels ruft die Annahme des Velo-Artikels durch das Schweizer Stimmvolk grosse Freude hervor. Die Gegner der Vorlage bezweifeln, dass die Vorlage im Alltag viel bewirken wird.

Für die Liebhaber des Velo sei der heutige Tag eine wichtige Etappe, sagte Jürg Grossen (Grünliberale/BE), der die Vorlage mitinitiiert hatte, gegenüber dem Schweizer Fernsehen SRF. Das Resultat sei deutlich ausgefallen. Der Bund sei nun gefordert, Richtlinien für Velowegnetze auszuarbeiten und den Verkehr zu entflechten.

VCS-Präsident Ruedi Blumer sprach nach dem Ja zum Bundesbeschluss über die Velowege von einem «Erfolg auf der ganzen Linie». Die wuchtige Zustimmung sei im Hinblick auf die Umsetzung des Verfassungsartikels wichtig. «Dass wir über 70 Prozent Zustimmung erhalten haben, zeigt, dass eine starke Förderung der Velowege gefordert wird», sagte Blumer auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA.

Laut Blumer müssen langsame E-Bikes wie heute gleich behandelt bleiben wie normale Fahrräder. Für schnelle E-Bikes brauche es aber künftig andere Regeln. «Wir müssen uns davon verabschieden, dass schnelle E-Bikes auf Velowegen fahren müssen.»

Der Unterschied von schnellen E-Bikes zu normalen Velos sei mittlerweile grösser als die Differenz zum motorisierten Verkehr, sagte Blumer. Im Umgang mit den neuen Fahrzeugen benötige es deshalb neue Regeln.

Die Gegner des Velo-Artikels hatten keine eigentliche Kampagne geführt, war die Vorlage doch auch in bürgerlichen Kreisen kaum bestritten. Es bleibe abzuwarten, was auf Bundesebene mit einer zusätzlichen Stelle und Mitteln von einer Million Franken bewirkt werden könne, sagte Thomas Hurter (SVP/ZH) gegenüber dem Schweizer Fernsehen SRF. Er sei skeptisch.

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Swiss-Skills-Bildhauer vermisst sein Werk: Langfinger klaut «Handlanger»

Sun, 09/23/2018 - 13:37

BERN - Steinbildhauer Robin Sager (30) stellte an der Berufsshow Swiss Skills in Bern stolz eine 50 Kilo schwere Figur aus. Bei den Abbauarbeiten verschwand das Kunstwerk. Sager appelliert an den Unbekannten.

Im Sommer hat Robin Sager (30) aus Wettingen AG seine zweite Berufslehre als Steinbildhauer abgeschlossen. Eines seiner Werke, durfte der Stift letzte Woche sogar an der Berufsshow Swiss Skills in Bern ausstellen: eine 50 Kilogramm schwere Figur mit dem Namen «Handlanger».

150 Stunden hatte Sager an seinem Lehrlingskunstwerk aus Nero-Marquina-Stein gearbeitet. Es zeigt drei Hände, die aus einer Schachtel herausragen. «Es ist meine erste Arbeit, die ich für eine Ausstellung machte», sagt Sager. Das Kunstwerk wurde bereits 2017 als eines von 20 ausgezeichneten Bildhauer-Arbeiten an der Ausstellung «Statements in Stein» in Bern gezeigt.

Jetzt ist sein Werk weg! Sager sah seine Figur zuletzt am Sonntagabend. «Als die Swiss Skills zu Ende ging, stand sie noch auf dem Sockel in der grossen Ausstellungshalle.» Am Montagmorgen begannen die Abbauarbeiten am grössten Berufs-Event der Schweiz.

«Man kann die Figur nicht einfach unter den Arm nehmen

Sager konnte aus Termingründen erst am Mittwochmorgen für den Abbau seines Standes nach Bern fahren. «Ich erschrak, als ich den leeren Sockel sah», sagt der Bildhauer. Ein Langfinger muss den «Handlanger» geklaut haben. «Es muss fast jemand gewesen sein, der dort arbeitete. Man kann die Figur ja nicht einfach so unter dem Arm mitnehmen», sagt Sager. Ab Dienstag war das Gelände ohne Badge zugänglich.

Die Organisatoren bedauern den Verlust. «Wir fragen jetzt nochmals bei allen Verbänden und Organisatoren nach, die in der Nähe der Figur ausstellten», sagt Swiss-Skills-Sprecher Roland Hirsbrunner. «Vielleicht hat ja jemand die Figur aus Versehen mitgenommen. Beim Abräumen des riesigen Geländes ging es wie in einem Bienenhaus zu und her.»

Appell zur Rückgabe

Es ist für den Stift die letzte Hoffnung. Die verschwundene Figur hat einen Wert von 12'000 Franken. Sager hat Anzeige bei der Polizei erstattet. «Es geht mir nicht um eine Strafe oder ums Geld. Die Figur hat einen grossen emotionalen Wert für mich.» Er appelliert deshalb: «Ich bitte denjenigen, der meine Figur mitgenommen hat, sie mir zurückzugeben. Das kann auch anonym geschehen, indem er die Figur vor unserem Bildhauer-Atelier in Wettingen abstellt.»

115'000 Besucher, darunter 60'000 Schüler, haben die Swiss Skills in Bern besucht. 135 Berufe konnten sich präsentieren. Gleichzeitig fanden 75 Berufsmeisterschaften statt.  

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Nächste Erkrankungswelle steht vor der Tür: Mit neuem Impfmix gegen die Grippeviren

Sun, 09/23/2018 - 13:36

Die Grippesaison naht. Impfen soll neben dem Selbstschutz vor allem die Weitergabe der Viren stoppen.

Es war der Flop des letzten Jahres: eine Grippeimpfung, die in vielen Fällen gar nichts nützte. Das soll sich diesen Herbst nicht wiederholen. Neue wirkungsvollere Impfstoffe stehen bereit und werden in diesen Tagen an Ärzte, Spitäler und Apotheken ausgeliefert.

Dr. med. Daniel Koch (63), Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten im Bundesamt für Gesundheit (BAG) sieht darin einen wichtigen Schritt im Kampf gegen die Grippe, die jedes Jahr mehrere Hundert Todesopfer fordert: «Es gilt, das Vertrauen in den Nutzen der Impfung zu stärken. Die neue Bandbreite der Impfung kann das Risiko einer Erkrankung deutlich senken.»

Impfung wird angepasst

Jedes Jahr bestimmen internationale Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zusammensetzung des Impfstoffs neu. Bei der Grippe 2017/2018 irrten sie sich in ihrer Prognose: Sie unterschätzten die Gefährlichkeit eines bestimmten Virus-Typs. Weil die Grippe von verschiedenen Virenstämmen ausgelöst werden kann, die sich immer wieder verändern können, muss die Impfung jedes Jahr neu angepasst und wiederholt werden.

Die klassische Grippeimpfung setzt sich aus Bestandteilen von Viren aus drei Stämmen zusammen, zwei sogenannten A-Stämmen «Michigan» und «Singapore», nach dem Ort ihres ersten Auftretens benannt – und einem B-Stamm «Colorado». Beim heimtückischen Bösewicht, der bei der letzten Impfung in der Hälfte der Impfstoffe fehlte, handelte es um den B-Stamm «Yamagata», nach ­einer Stadt in Japan. Er war für 85 Prozent aller Fälle der letzten Grippewelle verantwortlich. Die WHO erweiterte jetzt ihre Empfehlung neben den zwei A-Stämmen offiziell um diesen «Yamagata»-Stamm als zweites B-Virus.

Ab Mitte Oktober empfohlen

Die neuen Impfcocktails mit zwei A- und zwei B-Stämmen laufen unter der Bezeichnung «Tetra». Zwei Produkte bietet der Markt an: Fluarix Te­tra von GSK (GlaxoSmith­Kline) und Vaxigrip Tetra von Sanofi. «Engpässe sollte es diesmal keine geben, die Bestellungen sind frühzeitig aufgegeben worden», sagt Daniel Koch vom BAG. Wer bei der nächsten Impfung – das BAG empfiehlt sie ab Mitte Oktober – von der alten Dreierimpfung zu Tetra wechseln will, soll beim Arzt oder Apotheker ausdrücklich darauf bestehen. Bei Risikopersonen, Älteren über 65, Säuglingen und Pflegepersonal, übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Apotheken bieten Grippe­impfungen ohne Voranmeldung zum Pauschalpreis von 35 bis 40 Franken an.

Am 27. November offeriert die Aktion «Schweizer Gesundheits­tage» den eidgenössischen Parlamentariern in Bern eine Gratisgrippeimpfung, eingeladen von der Pharmawirtschaft. Was macht der Sponsor Johnson & Johnson, der ­keinen Tetra-Impfstoff im Angebot hat? Firmensprecher Thomas Moser: «Wir impfen mit einem Produkt der Konkurrenz.»

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Punktelose Schweizer am GP Aragon: Lüthi kämpft vergeblich – Aegerter am Tiefpunkt

Sun, 09/23/2018 - 13:35

Tom Lüthi schnuppert wieder mal an WM-Punkten in der MotoGP, verpasst sie aber auch in Aragon. Wie in der Moto2 auch Dominique Aegerter und Jesko Raffin.

Die besten Töff-Piloten der Welt starten im spanischen Aragon ins 13. Saisonrennen. Tom Lüthi verpasst aber auch im 13. Anlauf seine ersten Punkte in der Königsklasse MotoGP.

Im Gegensatz zu den letzten zwei Rennen schnuppert Lüthi wenigstens wieder einmal an den Punkten. Er hält sich lange auf dem 16. Rang. Aber statt Karel Abraham in einem Kampf um den einen WM-Punkt für Platz 15 zu verwickeln, fällt Lüthi in der Schlussphase zurück und muss sich dann noch von Scott Redding kassieren lassen.

Mit Rang 17 landet Tom im 13. Rennen zum achten Mal in den Top-20 – aber zum achten Mal ausserhalb der punktebringenden Top-15. Sein starker Teamkollege Franco Morbidelli untermauert mit Rang 11 einmal mehr die Hierarchie im MarcVDS-Team.

An der Spitze beginnt das MotoGP-Rennen mit einem Knall: Polesetter und Ducati-Star Jorge Lorenzo wird in der ersten Kurve heftig von seinem Töff katapultiert. Der Spanier erleidet eine schmerzhafte Ausrenkung des grossen Zehs.

Danach siegt WM-Leader Marc Marquez nach einem packenden Kampf mit den Italienern Andrea Dovizioso (Ducati) und Andrea Iannone (Suzuki). Der spanische Superstar führt in der WM nun mit 72 Punkten Vorsprung!

Auch Aegerter und Raffin ohne Punkte

Schweizer Punkte gibts auch im Moto2-Rennen nicht. Nach dem katastrophalen Qualifying am Samstag kann Dominique Aegerter nur von der 30. Position losfahren.

Aegerter schafft es zwar vom seinem schlechtesten Startplatz der Saison zwar dank einiger Überholmanöver in der Frühphase des Rennens und einiger Ausfälle noch etwas nach vorne. Zu mehr als Rang 21 reicht es dem Rohrbacher aber nicht.

Es ist Domis schwächstes Ergebnis 2018, der Aragón-GP wird zum Tiefpunkt der Saison. So wird es für Aegerter immer schwieriger, sich für 2019 bei einem Team zu empfehlen!

Auch Jesko Raffin schafft kein Schweizer Highlight. In seinem zweiten GP-Einsatz kann der Zürcher nicht mehr wie vor zwei Wochen in Misano glänzen, Raffin landet auf Rang 23.

Gefühlte Lichtjahre vor den beiden Schweizern gewinnt der Südafrikaner Brad Binder das Rennen. WM-Leader Francesco Bagnaia baut mit Rang 2 die Führung auf 19 Punkte aus, sein Titel-Rivale Miguel Oliveira wird nur Siebter.

Übrigens: Xavi Cardelus, ein 20-Jähriger aus Andorra, ersetzt den gesperrten Töff-Irren Romano Fenati – und wird Letzter.

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Nach dem Tessin der zweite Kanton: St. Gallen sagt Ja zum Burka-Verbot

Sun, 09/23/2018 - 13:24

Der Kanton St. Gallen verbietet das Burka-Tragen in der Öffentlichkeit. Die Stimmberechtigten sagten mit 73'830 zu 36'948 Stimmen deutlich Ja zur Vorlage. St. Gallen ist der zweite Kanton nach dem Tessin mit einem Burka-Verbot.

Bestraft wird künftig, wer im öffentlichen Raum sein Gesicht verhüllt, sofern dies «die öffentliche Sicherheit oder den religiösen oder gesellschaftlichen Frieden bedroht oder gefährdet». Ob eine solche Bedrohung oder Gefährdung vorliegt, ist in jedem einzelnen Fall zu beurteilen.

Polizeidirektor: Kaum eine Wirkung

Zur Abstimmung kam es, weil die Jungsozialisten und die Jungparteien der Grünen und Grünliberalen das Referendum gegen die Vorlage ergriffen. Der Kantonsrat hatte das Gesichtsverhüllungs-Verbot Ende 2017 mit den Stimmen von SVP und CVP beschlossen. Die FDP und das linksgrüne Lager waren dagegen.

Justiz- und Polizeidirektor Fredy Fässler (SP) zeigte sich nicht überrascht vom Ja zum Verhüllungsverbot. Allerdings werde die Regelung kaum etwas bewirken. Die Regierung habe dies schon vor der Abstimmung gesagt, erklärte Fässler der Nachrichtenagentur SDA.

Fässler erwartet kaum Bussen

«Ich selber habe im Kanton St. Gallen noch nie eine Burkaträgerin gesehen», so Fässler. Auch könne er sich keine Situation vorstellen, in der die Bedingungen des Verbots erfüllt wären. Fässler geht davon aus, dass die St. Galler Polizei Burkaträgerinnen nicht büssen wird, sofern sich jemals solche im Kanton zeigen sollten.

Die SVP erhofft sich vom Verbot eine präventive Wirkung. Auch CVP-Vertreter sprachen sich dafür aus: Eine solche Ausdehnung des bestehenden Vermummungsverbots mache Sinn und entspreche einem Bedürfnis der Bevölkerung.

«Gesetz für die Galerie»

Die Gegner - FDP, SP, Grüne und GLP - sprachen von einem «Gesetz für die Galerie». Zudem sei es bereits heute strafrechtlich verboten, eine Frau zum Tragen einer Burka zu zwingen. Das neue Gesetz sei überflüssig und vage formuliert. Die Umsetzung wäre komplett willkürlich.

Das Verhüllungsverbot im Kanton Tessin, das seit zwei Jahren in Kraft ist, trifft vor allem vermummte Fussballfans. Burka-Trägerinnen wurden bisher kaum gebüsst.

Tessin: 37 Verfahren

Seit Juli 2016 gab es 37 Verfahren sowie einige Verwarnungen ohne Polizeibericht. Im ersten Halbjahr 2018 wurden etwa zehn verhüllte Gesichter registriert. Fälle von verschleierten Frauen sind an einer Hand abzuzählen.

Das Thema Verhüllungsverbot ist auch auf nationaler Ebene aktuell. Das «Egerkinger Komitee» lancierte die Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot». Diese verlangt, dass in der ganzen Schweiz niemand im öffentlichen Raum das Gesicht verhüllen darf.

Dem Bundesrat geht diese Burka-Initiative zu weit. Sie problematisiere ein seltenes Phänomen und greife in die bewährte kantonale Regelungsautonomie ein. Er will es weiterhin den Kantonen überlassen, über ein Verhüllungsverbot zu entscheiden.

Bundesrat will Gegenvorschlag

In einem Gegenvorschlag zeigt er sich aber bereit, die Regeln zu verschärfen. Zum einen sollen Kontakte mit bestimmten Behörden nur unverhüllt stattfinden dürfen. Zum anderen soll jeglicher Zwang, das Gesicht zu verhüllen, unter Strafe gestellt werden.

Seit Ende Juni läuft dazu die Vernehmlassung. Danach kommt die Vorlage vors Parlament. Über Initiative und Gegenvorschlag abgestimmt wird voraussichtlich erst 2019. (SDA/sf)

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Frank A. Meyer über das Rahmenabkommen mit der EU: Starrsinn

Sun, 09/23/2018 - 12:40

Wie sich das liest! «Die Schweizer Wirtschaft wächst rasant.» So vermeldete es eine Schlagzeile in der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Donnerstag. Drei Prozent Wachstum seien im laufenden Jahr zu erwarten, hätten Ökonomen verkündet. Die NZZ: «Es herrscht Hochkonjunktur.»

Fürwahr, die Schweiz hat etwas zu feiern: sich selbst!

Sich allein?

Wo wächst die Schweizer Wirtschaft? Wo gedeiht sie? In der Wüste? Auf einer Insel? Die Schweiz prosperiert mitten in der Europäischen Union. Also mitten im erfolgreichsten Wirtschaftsraum der Welt. Auch mitten im sozialsten Wirtschaftsraum der Welt.

Seit langem möchte die Europäische Union den Beziehungen zur Schweiz einen politischen und rechtlichen Rahmen geben – ein Rahmenabkommen anstelle von mehr als hundert bilateralen Verträgen.

Bis vor kurzem sah es so aus, als würde dies gelingen. Doch dann erklärte Paul Rechsteiner, Sozialdemokrat und Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes: Die flankierenden Massnahmen sind nicht verhandelbar, der Lohnschutz vor ausländischen Dumpinglöhnen muss bis aufs Komma bleiben, wie er ist, sonst gibts ein Referendum gegen das Rahmenabkommen.

Seither ist der mächtige Ständerat des Kantons St. Gallen zu nichts mehr zu bewegen. Ja, er ist derart erstarrt, dass er sogar ein Gesprächsangebot von Bundesrat Johann Schneider-Ammann abschmetterte, dem wohlwollenden Wirtschaftsminister der Eidgenossenschaft.

Dabei kann nicht die Rede davon sein, dass die EU keinen Lohnschutz akzeptieren würde. Sie ist, im Gegenteil, mit ihren eigenen Lohnschutzmassnahmen recht nahe bei der schweizerischen Lösung. Zur Diskussion stehen lediglich technische Fragen. Zum Beispiel die Anmeldefrist von acht Tagen für ausländische Firmen, die in der Schweiz einen Auftrag erledigen wollen. Im digitalen Zeitalter ein lösbares Problem, sollte man meinen.

Falsch gemeint. Nichts geht mehr. Kein Gespräch. Kein Erwägen. Kein Für und Wider. Kein Nachdenken, auch kein Darüber-Schlafen. Alles, was zum politischen Handwerk gehört, ist ausser Kraft gesetzt.

Paul Rechsteiner ist ein gescheiter Mann, immer wieder auch ein kluger Mann. Er hat sich um den Sozialstaat Schweiz verdient gemacht. Was ist in ihn gefahren?

Der Starrsinn!

Anders lässt sich die Intransigenz von Rechsteiners späten Jahren nicht erklären. Er, der nie mutwillig destruktiv war, zerstört die konstruktive Lösung zwischen der Schweiz und der Europäischen Union: das Rahmenabkommen!

Dient er damit den Arbeitnehmern, denen er sein politisches Leben gewidmet hat? Nein. Ganz im Gegenteil: Geregelte Beziehungen – harmonische Beziehungen – mit der erfolgreichen EU garantieren den Erfolg der Schweiz.

Ja, die Schweiz ist eine grandiose Leistungsnation. Basis der schweizerischen Leistungsbilanz sind fähige und fleissige Arbeitnehmer – durch gerechten Lohn motivierte Arbeitnehmer.

Doch die Schweizer Leistung wird nicht nur in der Schweiz geschätzt – und gekauft. Sondern vor allem in der ganzen Welt. Die Welt liegt gleich nebenan. Von St. Gallen ist es nur ein Katzensprung.

Wer das nicht versteht ...

Paul Rechsteiner versteht es nicht. Nicht mehr.

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Romantisches Date in Gay-Bar: Justin Bieber und Hailey Baldwin turteln in Zürich

Sun, 09/23/2018 - 12:17

Treffen sich zwei Mega-Stars in einer Zürcher Gay-Bar: Justin Bieber und seine Verlobte Hailey Baldwin verbrachten am Wochenende romantische Stunden in der Schweiz.

Sie schweben auf Wolke Sieben und turteln sich momentan durch Europa. Ihre aktuelle Destination: Zürich! Justin Bieber (24) und seine Verlobte, US-Model Hailey Baldwin (21), genossen gestern Abend ein romantisches Date im Niederdorf, wie «20 Minuten» berichtet. Das Paar, er total locker im Kapuzenpulli und sie in grobem Strick, besuchte die beliebte Schwulenbar «Cranberry».

Dass es sich bei den beiden um den Mega-Star und seine Liebste handelte, war erst auf den zweiten Blick erkennbar. Trotzdem erkannt hat die verliebten Hollywood-Stars der Bar-Besucher Ryan Thomas*. Er sah Bieber und Baldwin gestern gegen Mitternacht in der Cocktail-Bar. Gegenüber BLICK erklärt er: «Ich habe die beiden zuerst gar nicht bemerkt, sah nur, dass da ein paar grosse Männer im Raum standen. Bis mein Kollege meinte, die beiden sehen irgendwie bekannt aus. Und da fiel mir ein, die hübsche Dame ist ja Hailey Baldwin! Da hat es Klick gemacht.»

«Die beiden scheinen sehr verliebt zu sein»

Aufgefallen sei das Paar kaum. «Sie haben sich ruhig verhalten, diskret. Die beiden scheinen sehr verliebt zu sein und daher wollte ich ihre Privatsphäre nicht stören», erzählt Thomas. Auch von den anderen Gästen wurden die beiden bei ihrem romantischen Date in Ruhe gelassen. Autogrammwünsche und Selfies? Fehlanzeige! «Im Raum selber hat niemand wirklich gross drauf reagiert. Vielleicht haben es einige bemerkt, aber nichts gesagt», so die Quelle.

Erst vor wenigen Tagen bereiste das Promi-Paar London, wo Bieber (24) spontan einen Mini-Gig vor dem Buckingham Palast spielte. Danach entspannte das Paar auf einer Luxus-Yacht vor der Amalfi-Küste. Bieber war bereits im vergangenen Jahr auf Schweiz-Besuch: Damals spielte der «Purpose»-Superstar in Zürich Fussball auf der China-Wiese, entspannte in einem Luxus-Resort in Bad Ragaz beim Golfen und ass Pizza in Chur. (kad)

*Name geändert

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Der offensive Wahnsinn von Zug: Verteidiger Zryd sorgt für EVZ-Spektakel!

Sun, 09/23/2018 - 12:16

Miro Zryd läuft bei seinem neuen Klub überraschend als Topskorer auf. Und fällt beim verrückten 6:5-Sieg gegen Lugano auch sonst auf.

Auf diese Saison hin wechselte Verteidiger Miro Zryd von den SCL Tigers, wo er in der letzten Spielzeit in 47 Spielen lediglich acht Skorerpunkte erzielt hatte, zum EV Zug. Bei seinem Debüt am Freitag in Ambri (2:1) verbucht der Adelbodner gleich zwei Assists, weswegen er tags darauf gegen Lugano auch als Topskorer aufläuft.

 

Und auch gegen die Bianconeri setzt der 23-Jährige, der letzte Saison zu seinen ersten vier Länderspielen kam, Akzente in der Offensive. Er bereitet die Treffer von Lammer und Albrecht vor.

Zryd steht im Mittelpunkt

Doch symptomatisch für die verrückte 6:5-Partie steht Zryd, der zuweilen etwas zu oft mit dem Risiko flirtet, auch bei Toren von Lugano im Mittelpunkt. Beim 1:1 ist er in der offensiven Zone, verpasst Luganos Konter und kann dann nicht mehr retten. Und vor dem dritten Tor der Tessiner lässt er sich die Scheibe vom an der Grenze des Erlaubten forecheckenden Maxim Lapierre abluchsen, ist in der Folge in der Defensive indisponiert und lenkt dann auch noch den Puck unglücklich mit dem Gesicht ins eigene Tor ab.

Es könnte also sein, dass Zryd den Puls der Zuger Fans noch ab und zu in die Höhe schnellen lassen wird. Bereits in der Champions Hockey League hatte er vorne (3 Punkte in 4 Spielen) und hinten für Spektakel gesorgt. (sr)

 

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Gastronomie: 600'000 Geniesser in der ganzen Schweiz

Sun, 09/23/2018 - 12:15

LUGANO - TI - 600'000 Besucherinnen und Besucher hat die 18. Genusswoche der Schweiz vom 13. bis 23. September angezogen. Genussstadt war in diesem Jahr Lugano.

In den zehn Tagen wurden Tausende von Genusstreffen angeboten, bei Produzenten, an lokalen Festen oder an Schulen, teilten die Veranstalter am Sonntag zum Abschluss des Anlasses mit.

Zweck der Genusswochen ist, dass Gourmets aller Altersgruppen, Familien und Touristen den kulinarischen und önologischen Genüssen frönen.

Nach Lugano in diesem Jahr wird 2019 die Waadtländer Stadt Montreux zur «Genussstadt» ausgerufen; der Anlass dort ist für die Zeit vom 12. bis zum 22. September vorgesehen.

Die Schweizer Genusswoche ist vor 18 Jahren von «passionierten Geniessern» in der Westschweiz gegründet worden. Sie wird von Schweizer Spitzenköchen unterstützt. Schweizer Produkte sollen vermehrt ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Genusswochen wurden unter anderem bereits in Locarno, Neuenburg und Liestal (BL) durchgeführt.

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BLICK präsentiert das Sixpack der NL-Runde: Neue Goalie-Regel sorgt für Kopfschütteln!

Sun, 09/23/2018 - 12:12

Das hat die zweite Runde der NL-Saison 18/19 gebracht. BLICK bringt es auf den Punkt: Der Leader, der Fehlstart, der Aufreger, das Jubiläum, die Wünsche und verletzte Torschützen.

Die Resultate:
Bern – SCL Tigers 3:0
Davos – Ambri 2:5
Lausanne – Biel 1:4
Servette – Fribourg 3:1
SCRJ Lakers – ZSC Lions 1:2
Zug – Lugano 6:5

Der Aufreger: HCD-Goalie Lindbäck erhält gegen Ambri eine kleine Strafe, weil er den Puck nicht sofort freigibt. Das sollen die Torhüter gemäss dem getunten Regelwerk nun tun, falls sie nicht unter Druck sind. Diese neue Regel soll den Spielfluss aufrecht erhalten. Nur: in Lindbäcks unmittelbarer Nähe befinden sich drei Gegenspieler. Da haben die Schiedsrichter übers Ziel hinausgeschossen.

 

Der Leader: Der EHC Biel ist drauf und dran die starke letzte Saison (Halbfinal) zu bestätigen. Dem klaren 3:0-Sieg am Freitag gegen Genf lässt das Team von Antti Törmänen tags darauf ein 4:1 in Lausanne folgen. Auch wenn das Resultat täuscht, da die letzten zwei Tore in der Schlussminute ins verlassen Lausanner Gehäuse fallen, überzeugen die Seeländer erneut mit einer ruhigen und abgeklärten Leistung. Selbst der verletzungsbedingte Ausfall von Abwehrchef Beat Forster (drei Monate out) fällt bisher überhaupt nicht ins Gewicht. Ebenfalls sechs Punkte hat Zug mach dem Sieg im Offensiv-Spektakel gegen Lugano auf dem Konto.

 

Der Fehlstart: Mit der jüngsten Mannschaft der Liga strauchelt der HCD aus den Startblöcken. In Lugano und gegen Ambri ist es vor allem die Defensive, die wenig Stilsicherheit verrät. Der neue Torhüter Anders Lindbäck dürfte sich fühlen wie beim Büchsenwerfen auf dem Jahrmarkt – die Schüsse kommen von allen Seiten. Ebenfalls punktlos bleiben Aufsteiger Rapperswil-Jona und Schlusslicht Fribourg.

Das Jubiläum: Anlässlich des 10-Jahre-Jubiläums der PostFinance-Arena wird der Berner Marsch für einmal von der Knabenmusik Bern vorgetragen. Dazu darf PostFinance-Chef Hansruedi Köng in Begleitung von SCB-CEO Marc Lüthi den Puck einwerfen. Köng ans Publikum: «Weil die PostFinance neutral ist, sage ich nur ganz knapp: Hopp SCB!»

Die Wünsche: Die Zuger Fans machen sich gleich zweimal mit Banderolen bemerkbar. Zuerst denken sie an Bill McDougall (52) und wünschen: «Stay strong Bill» (bleib stark Bill). Der kanadische EVZ-Meisterheld von 1998 ringt derzeit mit dem Krebs. Mit ihrer zweiten Nachricht fordern sie die sofortige Vertragsverlängerung mit Reto Suri. Der langjährige Nati-Stürmer hatte sich im Sommer zunächst nicht mehr erwünscht gefühlt und wollte nach Lugano wechseln, ehe der Klub sein Veto einlegte.

Verletzten Torschützen: Meister ZSC langte auf dem Transfermarkt zu. Und zwei der Verstärkungen sichern den Zürchern den 2:1-Sieg bei Aufsteiger Rapperswil-Jona: Siegtorschütze Maxim Noreau (ex SCB) und der ehemalige Kloten-Captain Denis Hollenstein, dem das 1:0 gelingt, nach 27 Minuten aber mit einer Muskelprellung ausfällt. Auch bei Zug – Lugano endet das Spiel für zwei Torschützen verletzungsbedingt vorzeitig: Für EVZ-Kanadier David McIntyre und Luganos Luca Cunti.

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Brand: Ein Toter bei Brand in Himmelried SO

Sun, 09/23/2018 - 12:06

HIMMELRIED - SO - Nach einem Brand in einem Mehrfamilienhaus ist in der Nacht auf Sonntag in Himmelried SO eine Person tot aufgefunden worden. Der Mieter einer zweiten Wohnung konnte rechtzeitig evakuiert worden. Die Brandursache ist noch unklar.

Kurz nach Mitternacht war die Alarmzentrale der Solothurner Kantonspolizei über den Brand im Mehrfamilienhaus informiert worden. Aus dem Dachstock des Hauses an der Hauptstrasse drang starker Rauch.

Beim Löscheinsatz fanden Angehörige der Feuerwehr in einer Wohnung eine tote Person auf. Die Strafverfolgungsbehörden leiteten Ermittlungen zur Todes- und Brandursache ein. Gemäss einer ersten Schätzung entstand ein Sachschaden von mehreren 10‘000 Franken, wie die Kantonspolizei mitteilte.

Neben Polizei und Staatsanwaltschaft standen mehrere Ambulanzen und die Feuerwehren Himmelried, Seewen, Nunningen, Breitenbach sowie Laufental im Einsatz.

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Fataler Verkehrsunfall in Gretzenbach SO: Nach Rechtskurve in den Wald gedonnert – zwei Tote

Sun, 09/23/2018 - 12:00

Am späten Samstagabend kam es in Gretzenbach SO zu einem schweren Verkehrsunfall. Zwei Männer sind dabei noch auf der Unfallstelle verstorben, zwei weitere Männer mussten schwer verletzt in ein Spital gebracht werden.

Auf der Schönenwerderstrasse in Gretzenbach SO ereignete sich am Samstag gegen 23 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall. Gemäss den bisherigen Erkenntnissen war der Lenker eines Personenwagens von Kölliken AG herkommend in Richtung Gretzenbach SO unterwegs.

Aus derzeit noch unbekannten Gründen verlor er in einer Rechtskurve die Kontrolle über sein Auto, geriet in eine angrenzende Böschung und kam nach der Kollision mit mehreren Bäumen im Wald zum Stillstand.

Beim Eintreffen der Rettungskräfte konnte nur noch der Tod des 31-jährigen Fahrzeuglenkers und seines Beifahrers festgestellt werden, wie die Kantonspolizei Solothurn gegenüber BLICK sagt. Zwei weitere Mitfahrer, auch Männer, wurden schwer verletzt mit Ambulanzen in ein Spital gebracht. Das Auto habe nicht gebrannt.

Die Schönenwerderstrasse musste komplett gesperrt werden, eine Umleitung wurde eingerichtet. Nebst der Polizei und der Staatsanwaltschaft standen mehrere Ambulanzen, Angehörige der Feuerwehren Schönenwerd, Gretzenbach und Kölliken sowie ein Abschleppdienst im Einsatz. Zur Klärung des Unfallhergangs haben die Strafverfolgungsbehörden umgehend eine Untersuchung eingeleitet und suchen in diesem Zusammenhang Zeugen. (szm)

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Für Jugendliche wie Chantal gibt es zu wenige Therapieplätze: «Ich musste mir etwas antun, bis man reagierte»

Sun, 09/23/2018 - 11:48

Therapieplätze für Kinder und Jugendliche mit einer psychischen Erkrankung sind ausserordentlich rar. Jetzt schlagen Psychologen Alarm.

Chantal Hofstetter (24) wirkt stark und selbstbewusst. Sie hat keine Scheu, ihre Geschichte zu erzählen. Doch tiefe Narben an ihren Armen zeugen von einer schwierigen Vergangenheit.

Ihre Leidensgeschichte mit mehr als 30 Klinikaufenthalten begann mit Druck in der Schule im Zürcher Säuliamt, der Trennung der Eltern, als die talentierte Fussballerin erst 13 Jahre alt war: «Mir wurde alles zu viel», sagt Chantal über die Zeit, als sie begann, sich zu «ritzen». Mit 14 kommt sie wegen eines Asthmaanfalls ins Spital. Die Ärzte finden heraus: körperlich ist alles in Ordnung – die Anfälle sind psychosomatisch. Vermutlich leidet das Mädchen an einem Borderline-Syndrom.

Betroffene der schweren Störung kämpfen mit extremen Gefühlsschwankungen, Essstörungen und Suizidgedanken – den gleichen Symptomen, die auch Chantal zu schaffen machen. Die Mediziner suchen fieberhaft nach einem Therapieplatz. Doch alle sind belegt. Erst nach knapp zwei Monaten eröffnet sich eine Möglichkeit – im Kanton Thurgau. Chantal erinnert sich: «Ich wurde aus meinem Umfeld gerissen, war fortan abgestempelt.»

Hilfe erst nach Suizidversuch

Als sie nach einem halben Jahr entlassen wird, weil die Krankenkasse nicht mehr zahlen will, versucht Chantal, sich das Leben zu nehmen. Sie kommt in eine geschlossene Einrichtung – für Erwachsene. Sie teilt sich ein Zimmer mit vier älteren Frauen, ein etwa 50-jähriger Patient belästigt die damals 15-Jährige: «Ich hatte das Gefühl, dass etwas passieren muss, bevor man reagiert!»

Jüngste Studien im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit zeigen: Insbesondere in der Kinder- und Jugendpsychiatrie herrscht ein dramatischer Platzmangel. 24 Prozent der befragten Landärzte bezeichnen die Versorgungslage als schlecht bis sehr schlecht. Fehlende Fachkräfte und Ineffizienz des Angebots führten zu langen Wartezeiten. Eine zweite Studie, erst im August veröffentlicht, plädiert für mobile Angebote, um wenigstens eine minimale Versorgung sicherzustellen.

Philipp Ramming, Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Kinder- und Jugendpsychologie, findet gegenüber SonntagsBlick deutliche Worte: «Weil Betroffene bis zu einem halben Jahr auf Therapie warten müssen, werden Erkrankungen in der Zwischenzeit chronisch und verschlimmern sich sogar.» Aber: «Verüben Jugendliche einen Suizidversuch, wird ihnen sofort geholfen.»

Abrechnungsmodell als Behandlungshürde

Die Privatisierung von Angeboten habe den Fachkräftemangel in der Psychiatrie verschärft. Ein Wechsel im Abrechnungssystem, so Ramming, könne den Notstand lindern, denn das heutige Modell mache Psychologen von Ärzten abhängig. So sei es üblich, dass Psychologen ihre Therapien als Angestellte in Arztpraxen oder Kliniken anbieten.

Sabine Schläppi von der Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen hält eine Änderung des Abrechnungsmodells für dringend erforderlich, weil damit der Versorgungsengpass bei Psychotherapien in der Schweiz behoben werden könnte: «Heute müssen psychisch angeschlagene Menschen zum Teil Wochen oder gar Monate auf einen Behandlungstermin warten.» Schuld daran sei das sogenannte Delegationsmodell, nach dem Psychologen ihre Leistungen nur als Angestellte in einer Arztpraxis erbringen dürfen – unter der Verantwortung eines Arztes. Schläppi: «Diese Zugangshürden verhindern eine schnelle Behandlung.»

Mangel an Psychologen

In manchen Regionen der Schweiz jedoch funktioniert die Versorgung von psychisch Kranken sogar in entlegenen Regionen. In Graubünden etwa stellen die psychiatrischen Dienste im kantonalen Auftrag eine Versorgung mittels dezentraler Standorte sicher. Doch wie deren Verwaltungsrat Fadri Ramming, der Bruder von Philipp Ramming, einschränkt, können sie ihre Stellen nur mit Mühe besetzen: «Das Problem wird sich für uns in den nächsten Jahren wohl noch verschärfen. Hinzu kommt, dass viele privat tätige Psychologen in Pension gehen und auch dort der Nachwuchs fehlt.»

Am Ende fand Chantal Hofstetter einen dauerhaften Platz in einer therapeutischen Wohngruppe im Kanton Bern. Hier fühlte sie sich wohl, wurde gesund und schaffte später eine Ausbildung zur Restaurationsfachfrau. Heute arbeitet und wohnt sie in Bern und absolviert zusätzlich eine Ausbildung zum Peer. Das heisst, sie soll mit ihren Erfahrungen zwischen Patientinnen und Psychologen vermitteln und so die Heilungschancen erhöhen. Auch sie findet, dass es mehr Therapieangebote in den Regionen braucht. «Heute werden Betroffene aus ihrem Umfeld gerissen und stigmatisiert – für sie wird es damit noch schwerer, wieder gesund zu werden.»

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Das meint BLICK zur FCB-Krise: Strellers grösster Fehler war Stocker!

Sun, 09/23/2018 - 11:41

FCB-Sportchef Marco Streller (37) ist seit Sommer 2017 im Amt. Sein gröbster Bock: Valentin Stocker (29) zurückzuholen, meint BLICK-Fussball-Chef Andreas Böni.

Verliert Basel heute bei YB und hat 12 Punkte Rückstand, brennt die Hütte lichterloh. Dann wird Marco Streller und die FCB-Führung noch mehr unter Druck kommen. Doch was hat der Sportchef seit Amtsantritt im Sommer 2017 gut und was schlecht gemacht?

Auf der Habenseite sind: Er hat er die gute Champions-League-Saison vergoldet. 60 Mio. Fr. an Einnahmen für Akanji, Elyounoussi, Vaclik und Lang sind stark. Top waren zudem die Transfers des Torschützenkönigs Albian Ajeti und von Jonas Omlin.

Negativ sind insbesonders drei grobe Böcke: Der erste war die inkonsequente Entlassung von Raphael Wicky nach einem Spieltag und die lächerliche Kommunikation, als man den Rauswurf erst zwei Tage später erklärte.

Der zweite war die Verpflichtung von Flop Léo Lacroix als Akanji-Ersatz. Und der dritte grosse Fehler war, Renato Steffen im Winter nach Wolfsburg abzugeben und Valentin Stocker zu holen. Steffen war der Mann, der in der Vorrunde die Galligkeit, den Siegeswillen ausstrahlte – man hätte mit ihm einen Kompromiss auf Sommer hin suchen sollen.

Bei Stocker haben Streller zudem seine menschlichen Antennen im Stich gelassen. Stocker, so bestätigen es viele Insider, ist ein anderer Mensch als der Spieler, welcher einst nach Berlin ging.

Er hat seine soziale Ader entdeckt, interessiert sich für Tierschutz und Biofleisch, adoptiert Hunde. Die totale Geilheit auf Profifussball, sie ist bisher nicht zu sehen. Die Verletzungen halfen auch nicht.

Streller, den stets ein enges Band mit Stocker verband, schätzte die Situation offenbar falsch ein. So hinkt der FCB hinter YB her. Ein Berner Sieg heute – und es heisst: Gute Nacht, FCB!

«Leide unter der schwierigen Situation»: Anfeindungen und böse Vorwürfe gegen FCB-Streller!

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Wahlen 2019: SP-Realos: kein Jein zu Europa

Sun, 09/23/2018 - 11:39

Beim Europadossier gibt der Gewerkschaftsflügel der SP im Moment den Ton an. Der rechte Parteiflügel fürchtet: Das könnte sich bei den Wahlen 2019 rächen.

Am Montag kommen die Mitglieder der reformorientierten Plattform in der SP (RoP) zu ihrer Herbstsitzung in Bern zusammen, der rechte Flügel der Linkspartei.

Die Stimmung ist getrübt. Wichtige Mitglieder wie die Aargauer Ständerätin Pascale Bruderer (41) treten demnächst ab oder haben andere Funktionen übernommen, Evi Allemann (40) beispielsweise als Berner Regierungsrätin.

Nicht nur Personalsorgen drücken auf die Stimmung: Weil der Gewerkschaftsflügel Gespräche über den Lohnschutz boykottiert, steht das Rahmenabkommen mit der EU auf der Kippe (siehe Titelgeschichte). Zudem zeuseln SP-Linksaussen beim AHV/Steuer-Deal, drohen mit dem Referendum und gefährden damit das gesamte Mitte-links-Projekt.

Kein Wunder, fühlen sich die sozialdemokratischen Realos unter Druck. Bei dem Treffen am Montag wird ein Generationenwechsel angestrebt. Bisherige wie der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr (50) oder die Winterthurer Stadträtin Yvonne Beutler (45) wollen sich weiter engagieren, neue Exponenten wie Nationalrat Daniel Frei (40) sollen zu Aushängeschildern werden.

Nikolai Schaffner (22), Kommunikationskoordinator der RoP: «Gerade im Verlauf dieser Session hat sich gezeigt, dass die SP-Parteistrukturen, ideologisch verbohrt, allzu oft mit dem Feuer spielen.» Es sei deshalb von eminenter Bedeutung, dass die Plattform sich weiter äussere und damit unterstreiche, dass die SP auch für das in der Schweiz breite sozialliberale Milieu wählbar bleibe.

Besonders in der Europapolitik sieht Schaffner sofortigen Handlungsbedarf: «Die SP muss sich im Hinblick auf die Nationalratswahlen 2019 klar zu einer pro-europäischen, offenen Allianz bekennen. Das jetzige Jein zu Europa ist für die Stimmbürger schwer erträglich.

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Krisenstimmung im Bundesrat: Warum sie es versieben

Sun, 09/23/2018 - 11:36

Das Europa-Dossier bringt das Konkordanz-System an seine Grenzen. Der Bundesrat präsentiert sich aber nicht nur darum in einer schlechten Verfassung.

Der Bundespräsident

Bundespräsident Alain Berset (46, SP) ging gehörig lädiert ins Präsidialjahr. Hätte er die Altersvorsorge 2020 vor Jahresfrist an der Urne durchgebracht, hätte ihm ein Sonderplatz in der Bundesratsgeschichte gebührt. Doch der erhoffte Polit-Coup endete mit Schiffbruch. Und Bersets staatstragendes Image bekam eine herbe Delle. Bei den aktuellen Auseinandersetzungen in der Landesregierung kommt er nicht aus der Defensive, vergebens warten Verbündete und Gegner auf ein Machtwort in der Europafrage. Er selbst hatte dieses Dossier zu Beginn seiner Amtszeit zum Kerngeschäft erklärt. Nun aber driftet die Regierung unter der Ägide des Freiburgers auseinander und ist blockiert wie seit Jahren nicht mehr. Die Gehässigkeiten im Bundesrat erreichen fast schon das Level jener Zeiten, als sich dort die Alphatiere Christoph Blocher und Pascal Couchepin fetzten. Bundespräsident zu sein, war schon mal einfacher – und glamouröser.

Der Säckelmeister

Ueli Maurer (67) ziert die jüngste Ausgabe der «Weltwoche»: in der Rolle des besiegten Feldherrn Napoleon. Dass die von SVP-Nationalrat Roger Köppel (53) geführte Redaktion ihn gar als «halben SVP-Bundesrat» betitelt, weckt Erinnerungen an die giftigen Streitereien zwischen dem damaligen SVP-Bundesrat Samuel Schmid und der Volkspartei. An deren Spitze stand damals – welche Ironie! – Ueli Maurer. Entbrannt ist der aktuelle Konflikt an der Steuerreform: Der Finanzminister unterstützt ihre Koppelung mit einer Finanzspritze an die AHV, gegen welche die SVP Sturm läuft, auch zum Preis der offenen Konfrontation mit dem eigenen Bundesrat. Dabei hat Maurer nach dem gescheiterten Gripen-Kauf und dem Nein zur Unternehmenssteuerreform III ein immenses Interesse, endlich mit einem grossen Wurf zu reüssieren. Sein Image wird heute vor allem von seinem Spruch von 2015 geprägt: «Kä Luscht.»

Die Justizministerin

SP-Justiz- und Migrationsministerin Simonetta Sommaruga (58) hat sich in den letzten Monaten ungleich öfter über ihre Bundesratskollegen geärgert als früher. Grund ist ein Personalwechsel: Statt des linksliberalen Didier Burkhalter (58) sitzt jetzt Ignazio Cassis in der Runde – ein Aussenminister, der von der SVP gewählt ist. Cassis stört regelmässig Sommarugas Kreise. Zum Beispiel mit seinen Aussagen zur Entwicklungshilfe, die Cassis stärker mit der Migrationspolitik verknüpfen will. Oder wenn der Aussenminister völlig überraschend den Migrationspakt der Uno in Frage stellt. Sommarugas Stimmung bleibt auch darum düster, weil sie in den nächsten Wochen wieder einmal gegen die SVP selber ins Feld ziehen muss. Ob Ausschaffungs-Initiative, Volksbegehren gegen Masseneinwanderung oder nun das Selbstbestimmungs-Anliegen – immer ist es die Bernerin, die dagegenhalten muss.

Der Wirtschafts-Vorsteher

Bundesrat Johann Schneider-Ammann (66) ging als Retter in den Sommer – und zieht als tragische Figur in den Herbst. Eine Reihe von Zeitungsartikeln stellt Fragen nach der Gesundheit des Berners, und Parlamentarier tuscheln, dass er häufig während Sitzungen einnicke. Dabei schien Schneider-Ammann das Hin und Her im Europadossier Gelegenheit zu geben, in die Offensive zu gehen. Er legte sein ganzes Prestige in die Waagschale, um einen Ausgleich zwischen den Sozialpartnern zu erzielen – und scheiterte. Kritiker monieren, dass seine Beamten nicht die nötige Vorarbeit geleistet hätten. Der zweite Fehlschlag in diesem Jahr, nachdem sein Departement bereits mit den Bauern aneinandergeraten war. Prompt werden wieder Spekulationen über einen möglichen Rücktritt des Freisinnigen laut. Und Schneider-Ammann fühlt sich genötigt, erneut zu erklären, er mache bis zum Ende der Legislatur weiter.

Der VBS-Chef

Viele im Bundeshaus sind bis heute verwundert, dass es Guy Parmelin (58) in die Landesregierung geschafft hat. Der SVP-Verteidigungsminister ist sicher kein Reisser, aber viel falsch gemacht hat er seit seiner Wahl 2015 nicht. Ein Leader im Bundesrat wird der Waadtländer Weinbauer wohl dennoch nie. Überhaupt stellt sich die Frage, was der VBS-Chef in der Landesregierung eigentlich noch bewirken möchte. Das Beste wäre wohl, wenn es ihm gelänge, dass die Schweizer Bevölkerung ihm zustimmt und sich bereit erklärt, Milliarden für die Luftverteidigung auszugeben. Nach dem Gripen-Flop seines Vorgängers Ueli Maurer wäre das für Parteifreund Parmelin ein Grosserfolg. Doch es gibt auch Stimmen – insbesondere in seiner eigenen Partei –, die es gerne sehen würden, wenn der ehemalige Winzer einen Departementswechsel betreiben würde. Ob das die anderen Mitglieder zulassen werden?

Der Aussenminister

Am 20. September 2017 war es genau ein Jahr her, dass die Vereinigte Bundesversammlung den Tessiner Ignazio Cassis (57) zum Bundesrat gewählt hatte. Der Freisinnige schielte im Rennen um den Sitz in der Landesregierung nach rechts – die Stimmen der SVP brachten ihn denn auch ins Amt. Nicht zuletzt, weil er in Aussicht stellte, die Verhandlungen mit der Europäischen Union über ein Rahmenabkommen zu entkrampfen – oder, wenn nötig, zu beenden. Von Klarheit aber kann in dieser Frage nicht mehr gesprochen werden. Hinzu kommt: Mit Cassis ist der Bundesrat stark nach rechts gerutscht. Sei es bei Waffenexporten in Bürgerkriegsländer, der Unterstützung für das Uno-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge oder eben in der Europafrage. Vor allem ist es seine offene – Kritiker sagen: unbeholfene – Art, mit der Cassis seine Absichten kommuniziert, die manchem Kollegen im Bundesrat sauer aufstösst.

Die Uvek-Chefin

Doris Leuthard (55) hat dafür gesorgt, dass die Schweiz aus der Atomenergie aussteigen wird. Das bleibt ihre historische Leistung. Überhaupt hat die ewige CVP-Magistratin den Bundesrat in den zwölf Jahren ihrer Amtszeit geprägt. Seit die Aargauerin aber vor einem Jahr ohne Not ihren Rücktritt ankündigte, steht sie am Rande der Landesregierung. Leuthard ist im Polit-Jargon eine «Lame Duck», eine lahme Ente. Seit Monaten wird nur noch darüber spekuliert, wann die Chefin des Umwelt-, Verkehrs- und Energiedepartements endlich geht. Alle reden darüber, niemand weiss es, und Leuthard reagiert säuerlich darauf. Auch jeder ihrer Entscheide wird aus dieser Optik kommentiert. Versucht die Post – wie diese Woche – ihren Postauto-Subventions-Bschiss mit viel Geld wiedergutzumachen, heisst es sofort, Leuthard tue das, um den Skandal vor ihrem Abgang zu regeln. Regieren geht anders.

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Zum Abschied von BMC: Küng will WM-Gold für verstorbenen Rihs

Sun, 09/23/2018 - 10:52

Stefan Küng hat einen Plan: Er möchte am Sonntag Gold im WM-Teamzeitfahren. Für sich, aber auch für den ehemaligen BMC-Boss Andy Rihs (1942-2018). Es wäre ein perfekter Abschied.

Rot und Schwarz. Das sind diese Farben, mit denen man Stefan Küng (24) verbindet. Es sind die Farben des Teams BMC. Seit sechs Jahren fährt er für das US-amerikanische Team – zuerst in der Nachwuchsequipe (2013-14), danach und bis heute bei der Profi-Mannschaft. Doch Ende Jahr ist Schluss: Küng wechselt nach Frankreich zu Groupama-FDJ.

Vorher will er dem ehemaligen BMC-Boss Andy Rihs (1942-2018), der ihm einst zum Team holte und dem er viel verdankt, noch ein Geschenk machen: Den WM-Titel im Mannschaftszeitfahren.

Damit das gelingt, braucht es am Sonntag in Innsbruck (Ö) ab 15.40 Uhr eine perfekte Teamleistung. Schon jetzt sagt Küng: «Gold wäre ein schönes Abschiedsgeschenk an Andy Rihs. Ein Höhepunkt. Ich hoffe, dass es klappt!»

Zeit wird beim vierten Fahrer gestoppt

Total 60 (!) Kilometer muss Küng mit seinen BMC-Kumpels (Bevin, Caruso, Dennis, Van Avermaet, Van Garderen) in höchstem Tempo zurücklegen. Die Zeit im Ziel wird beim vierten Fahrer gestoppt – zwei Fahrer können also «zurückgelassen» werden.

Und es spricht viel dafür, dass dies bei mancher Mannschaft kurz nach Kilometer 40 geschehen wird: Dann steht der vier Kilometer und bis zu 13 Prozent steile lange Anstieg von Kematen nach Axams an. Eine echte Knacknuss.

Angst davor hat Küng nicht. Muss er auch nicht. Die «Thurgauer Lokomotive» und sein Team sind neben Sunweb (mit Zeitfahrweltmeister Tom Dumoulin) die grossen Gold-Favoriten. Nicht ohne Grund: Vier der fünf Teamzeitfahren, bei denen Küng 2018 mitwirkte, gewann BMC.

Bei der Valencia-Rundfahrt (23,3 km), dem Tirreno-Adriatico (21,5 km), der Tour de Suisse in Frauenfeld (18 km) und der Tour de France (35,5 km) jubelte er am Ende immer. Nur zuletzt bei der Tour of Britain (14 km, Platz 6) klappte es nicht. Panik? Nein.

Auch wenn Küng sagt: «Ich bin sicher etwas müde.» Genau deshalb verliess er die Grossbritannien-Rundfahrt kurz vor Schluss. «Die physische Grundlage des ganzen Jahres steht.»

Strecke liegt Küng nicht

Nun könnte man einwenden: Dafür hätte Küng auch noch das Einzelzeitfahren (Mittwoch) und das Strassenrennen (Sonntag)! Stimmt aber nicht. Denn der harte Zeitfahr-Parcours kommt ihm nicht entgegen («Ich strebe einen Top-10-Platz an») und auf das noch härtere Strassenrennen (258,5 km und 4650 Höhenmeter) verzichtet er.

Und so hat Küng dieses eine letzte, ganz grosse Ziel: WM-Gold im Teamzeitfahren. Mit BMC und für BMC. Und vor allem auch für Andy Rihs.

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In Uesslingen TG von Auto erfasst: Mädchen (†2) stirbt vor Elternhaus

Sun, 09/23/2018 - 10:52

UESSLINGEN - Ein zweijähriges Mädchen wurde am Samstag in Uesslingen TG von einem Auto erfasst. Das Kind erlag seinen schweren Verletzungen auf der Unfallstelle.

Gemäss den bisherigen Abklärungen der Kantonspolizei Thurgau befuhr ein 65-jähriger Autofahrer kurz vor 15.30 Uhr den Vorplatz eines Einfamilienhauses in Uesslingen TG. Aus bislang unbekannten Gründen kam es dabei zur Kollision mit einem 2-jährigen Kind, das im Hause wohnte. 

Trotz sofortiger Reanimation durch Angehörige, dem Rettungsdienst und eines Teams der Rega verstarb das Mädchen noch auf der Unfallstelle. Um die Angehörigen zu betreuen, wurde das Care-Team aufgeboten.

Zur Spurensicherung und genauen Abklärung des Unfallhergangs wurde der Kriminaltechnische Dienst der Kantonspolizei Thurgau beigezogen. (gf)

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