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Updated: 31 min 43 sec ago

Wegen Formel-3-Triumph von Mick Schumacher: Versteckte Vorwürfe von Schumis Titelrivale!

Sun, 10/14/2018 - 15:15

Mick Schumacher ist neuer Formel-3-Europameister. Seine Wandlung mitten in der Saison zum Siegfahrer wird aber vom härtesten Gegner hinterfragt.

Die Formel-3-Saison endet mit einem erneuten Podestplatz des neuen Champions: Mick Schumacher (19) holte am Samstag in Hockenheim vorzeitig den EM-Titel und braust im letzten Saisonlauf am Sonntag auf Rang 2.

Die Zahlen sind klar: Der Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher (49) holt den bisher wichtigsten Titel seiner Karriere dank einer Wahnsinns-Leistungssteigerung nach der Sommerpause.

Nach der ersten Saisonhälfte belegte Schumi junior sieglos nur Tabellen-Rang 10. Dann startet Mick durch: Erster Saisonsieg in Spa-Francorchamps. Auf dem Nürburgring gewinnt er alle drei Läufe, die Serie baut er in Spielberg gar auf fünf Siege in Folge aus.

In der zweiten Saisonhälfte gewinnt Mick 8 von 16 Rennen. Zum Leidwesen von Dan Ticktum (19), der Brite verliert das Titelduell gegen den Deutschen. Die wundersamen Tempo-Fortschritte von Schumacher verwundern aber neben vielen Beobachter im Fahrerlager auch Ticktum.

«Mein Nachname ist nicht Schumacher»

Der unterlegene Schumi-Rivale formuliert noch vor der Titelentscheidung sogar versteckte Vorwürfe gegen Mick und dessen Prema-Team. «Prema hat etwas gefunden. Es wird schwierig sein, sie zu besiegen.» Und der Brite deutet auch an: «Leider kämpfe ich eine Schlacht, die ich nicht gewinnen kann, da mein Nachname nicht Schumacher lautet.»

Während der zweiten Saisonhälfte nennt der Brite den neuen Schumi-Speed «interessant» und meint, Micks Siegesserie komme aus dem Nichts. Konkreter wird Ticktum nicht: Er werde erst nach der Saison auspacken und habe nie gesagt, dass er etwas Illegales vermute.

Möglich ist, dass Schumis Team wie schon 2016 beim Titel mit dem heutigen Williams-F1-Fahrer Lance Stroll dank einer üppigen Finanzspritze technisch mächtig zulegen konnte.

Schumi Junior selber sagt zu seiner plötzlichen Wandlung vom Top-Ten-Pilot zum Siegesfahrer: «Wir haben uns eben im Team weiterentwickelt, während andere vielleicht an einem Punkt stehen geblieben sind!»

Dem erträumten Formel-1-Einstieg ist Mick nun jedenfalls einen Schritt näher. Nächste Saison wird er wohl Formel 2 fahren. Ob dann die Gegner auch wieder zu beissen haben?

Categories: Swiss News

Live auf Facebook übertragen: Fahrer (31) und Kind (9) nach Raserfahrt in Rumänien tot

Sun, 10/14/2018 - 15:14

Ein Mann (31) rast mit 180 km/h auf einer Landstrasse in Rumänien und streamt die Fahrt live auf Facebook. Dabei kollidiert er mit einem anderen Wagen. Dort drin sitzt ein Mädchen (9). Das Kind und der 31-Jährige sind beide tot.

Bei einer Raserei, die der Fahrer live ins Internet übertrug, sind im Westen Rumäniens der Fahrer sowie ein neunjähriges Mädchen ums Leben gekommen. Vier weitere Personen, darunter ein dreijähriger Junge, erlitten bei dem schweren Unfall in der Nacht zum Samstag Verletzungen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf die Polizei.

Der 31-jährige Fahrer des Unfallautos raste demnach mit 180 Stundenkilometern über eine Landstrasse nahe der westrumänischen Stadt Timisoara. Dabei filmte er seine Fahrt und streamte sie live auf Facebook. Wegen des Handys und der dröhnend lauter Musik aus dem Autoradio war der Mann abgelenkt.

 

Der Wagen prallte schliesslich auf einen unbeleuchteten Traktor und wurde infolgedessen auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Dort stiess er mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. In diesem wurde das neunjährige Mädchen getötet. Der dreijährige Junge, der schwer verletzt wurde, hatte im Wagen des Unfallfahrers gesessen.

Immer mehr Unfälle wegen Facebook

Immer wieder verursachen Autofahrer schwere Verkehrsunfälle, weil sie anscheinend mit Fahrten bei hoher Geschwindigkeit Eindruck bei ihrer Facebook-Gefolgschaft schinden wollen. 

Erst am vergangenen Dienstag starben rumänischen Medienberichten zufolge zwei junge Rumänen auf einer Autobahn in der nordwestenglischen Grafschaft Cheshire, als sie ihre Fahrt über Facebook übertrugen und mit einem anderen Fahrzeug zusammenstiessen.

Der schwerste Unfall dieser Art ereignete sich im vergangenen Mai in Ostungarn. Der Fahrer eines Kleinbusses und alle acht Passagiere kamen ums Leben, als das Fahrzeug nahe der Ortschaft Ceglédbercel mit einem Lastwagen frontal zusammenstiess. Der Fahrer des Unglücksfahrzeugs hatte während der Fahrt die Kommentare zu seiner Facebook-Übertragung beantwortet. (SDA)

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Katholische Kirche: Papst Paul VI. heiliggesprochen

Sun, 10/14/2018 - 14:29

Rom – Vor zehntausenden Gläubigen aus aller Welt hat Papst Franziskus am Sonntag sieben katholische Selige heilig gesprochen - unter ihnen der frühere Papst Paul VI., der ermordete salvadorianische Erzbischof Óscar Romero und die deutsche Ordensfrau Maria Katharina Kasper.

«Wir erklären und bestimmen Paul VI. und Óscar Arnulfo Romero Galdamez (...) zu Heiligen», sagte der Papst bei der Zeremonie auf dem Petersplatz in Rom. Lauter Beifall antwortete ihm.

Reliquien der Heiligen wurden zum Altar gebracht, darunter ein Knochensplitter Romeros und ein Hemd, das Paul VI. 1970 bei einem Messerattentat am Flughafen von Manila getragen hatte. Franziskus selbst trug während der Zeremonie die blutbefleckte Gewandkordel, die Romero bei seiner Ermordung getragen hatte, sowie das Messgewand von Paul VI.

Die beiden Geistlichen liegen dem aus Argentinien stammenden Kirchenoberhaupt wegen ihres Einsatzes für soziale Gerechtigkeit und die Armen besonders am Herzen. Ihre Grossporträts prangten am Sonntag auf der Fassade des Petersdoms.

Über 60'000 Menschen nahmen nach Vatikan-Angaben an der Zeremonie teil. Zu ihnen gehörten auch die Präsidenten El Salvadors und Chiles, Salvador Sánchez Cerén und Sebastián Piñera, sowie die spanische Königin Sofía teil - zu den neuen Heiligen zählt auch eine spanische Nonne.

Benedikt XVI. dagegen blieb der Zeremonie fern, doch hatte Papst Franziskus seinem 91-jährigen Vorgänger an dessen Alterssitz in den vatikanischen Gärten zuvor einen Besuch abgestattet.

Óscar Romero war vatikanintern lange heftig umstritten. Konservativen Kreisen stiess übel auf, dass sich der Befreiungstheologe und Erzbischof von San Salvador für besitzlose Bauern einsetzte und gegen soziale Ungerechtigkeit kämpfte.

1980 wurde Romero während einer Messe zu Beginn eines blutigen Bürgerkriegs ermordet. Trotz des Widerstands der konservativen Kleriker im Vatikan sprach Franziskus den Erzbischof 2015 als Märtyrer selig.

Schon in der Nacht zum Sonntag hatten hunderte Salvadorianer in der Hauptstadt die bevorstehende Heiligsprechung Romeros gefeiert. Sie versammelten sich vor seinem Grab in der Krypta der Kathedrale sowie vor der Kapelle des Spitals La Divina Providencia, in der Romero von einem rechtsextremen Kommando ermordet wurde. Viele erinnerten daran, dass der Erzbischof vor seinem Tod Morddrohungen erhalten hatte.

Papst Paul VI., dessen bürgerlicher Name Giovanni Battista Montini lautete, stand von 1963 bis zu seinem Tod 1978 an der Spitze der katholischen Kirche. Wegen seines Verbots der Antibabypille ist er bis heute umstritten. In seine Amtszeit fiel aber auch der Abschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils, das wichtige Reformen in der Kirche anstiess.

Paul VI. war zudem das erste katholische Kirchenoberhaupt, das - ähnlich wie Franziskus heute - den Prunk des Papsttums ablehnte. Als erster Papst hielt er wöchentliche Generalaudienzen auf dem Petersplatz ab und bereiste alle Kontinente, um mit den Gläubigen in Kontakt zu kommen.

Die deutsche Nonne Kasper (1820-1898) stammte aus Dernbach im Westerwald und gründete die Kongregation der «Armen Dienstmägde Jesu Christi», die sich um Alte und Kranke kümmert. 1978 wurde sie von Papst Paul VI. seliggesprochen.

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Fünfter Sieg in Folge winkt: Geht der ZSC-Lauf auch gegen Lausanne weiter?

Sun, 10/14/2018 - 14:28

Die ZSC Lions haben einen Lauf. Das liegt auch an der zwischenmenschlichen Stärke von Neo-Trainer Serge Aubin. Verfolgen Sie das Spiel ZSC gegen Lausanne live ab 15.45 Uhr bei BLICK!

Mental stimmt vieles bei den ZSC Lions. Nach zuletzt vier Siegen in Folge ist der Tank des Selbstvertrauens gut gefüllt. Auch am Samstag gegen den HCD: Im Landwassertal beissen die Löwen nach 0:2-Rückstand zurück und drehen die Partie noch in den regulären 60 Minuten.

Der neue Trainer Serge Aubin findet allmählich den Zugang zu seinen Spielern. Der Kanadier diese Woche zur NZZ: «Ich sehe, wie sie reagieren, wenn Widerstände auftauchen, aber auch, wenn wir erfolgreich sind. Ich spüre die Spieler besser.»

Das Gespür ist auch heute nötig. Zuhause gegen Lausanne müssen die Lions den hohen Ansprüchen des Publikums im Hallenstadion gerecht werden. Unterschätzt werden die Waadtländer bestimmt nicht: «Jeden Gegner zu respektieren, ist eine Frage der Einstellung. Daran arbeiten wir jeden Tag.»

Verfolgen Sie das National-League-Spiel zwischen den ZSC Lions und Lausanne HC ab 15.45 Uhr live!

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Absturz auf 35,5 Prozent: Schockergebnis für die CSU in Bayern

Sun, 10/14/2018 - 14:25

In Deutschland steht heute eine richtungsweisende Wahl an: Das grösste Bundesland wählt seinen Landtag. Und der bisher vorherrschenden CSU steht ein Erdbeben bevor.

In der Wählergunst ist die Regierungspartei tief gesunken, laut einer in der vergangenen Woche veröffentlichten Umfrage des Insa-Instituts kommen die Christsozialen nur noch auf 33 Prozent. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren gab noch jeder zweite Bayer der CSU seine Stimme.

Ministerpräsident Markus Söder (51), der das Amt im März 2018 von CSU-Chef Horst Seehofer (69) übernahm, steht damit eine gigantische Wahlschlappe bevor. Die voraussichtlichen Gewinner sind hingegen die Grünen (laut Insa-Umfrage: 18 Prozent) mit ihrer Spitzenkandidatin Katharina Schulze (33) und die AfD, die zum ersten Mal in Bayern antritt. Die Rechtspopulisten liegen aktuell bei 14 Prozent.

Die SPD (12 Prozent) und die Freien Wähler (11 Prozent) bewegen sich in einer ähnlichen Grössenordnung. Die FDP hingegen muss mit 5,5 Prozent noch um den Einzug in den Landtag bangen.

 

Die CSU wird trotz des erwarteten Absturzes die stärkste Kraft im Freistaat bleiben. Als grösste Partei kommen ihr dann Besonderheiten im bayerischen Wahlsystem zugute. Denn: Bei der endgültigen Sitzverteilung im Landtag profitiert jene Partei, die besonders viele der Direktmandate aus den 91 Stimmkreisen für sich gewinnen kann. Und das dürfte nach wie vor die CSU sein.

Auch für Merkel zählt die Bayernwahl

Erst zum zweiten Mal in 60 Jahren wird die Schwesterpartei der CDU jedoch eine Koalition eingehen müssen. Der Verlust an Zustimmung könnte sich auf das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen CDU und CSU auswirken. In zwei Wochen steht zudem die Landtagswahl in Hessen an. Verliert die CDU dort ebenfalls an Stimmen, könnte das für Unruhe sorgen. Auswirken könnte sich das sogar direkt auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (64) – sie muss im Dezember ihren Parteivorsitz verteidigen.

In dem wirtschaftsstarken Freistaat lebt knapp ein Sechstel der deutschen Bevölkerung. Die Wahl gilt daher auch als ein wichtiger Stimmungstest für das ganze Land. Mit ersten Prognosen wird gleich nach Schliessung der Wahllokale um 18 Uhr gerechnet. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird zwischen 23 und 2 Uhr erwartet.

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Swiss muss mit Lufthansa «harmonisieren»: Sitzplatz-Reservationen werden teurer

Sun, 10/14/2018 - 14:23

Die Preise für Flugtickets sind im freien Fall. Dafür verlangen Airlines wie die Swiss mehr für einen Sitzplatz.

Die Tarife für Flugtickets befinden sich im freien Fall. Die durchschnittlichen Preise für Flüge nach Nordamerika sind seit 2015 um 21 Prozent gesunken.

Im Wettbewerb um Erstkunden bietet Swiss je nach Wochentag einen Flug von Zürich nach San Francisco bereits ab 222 Franken an. Abzüglich der Flughafentaxen und Kosten für den Treibstoff, bliebe der Airline nicht mehr viel übrig.

Im Gegenzug verlangen Airlines deshalb mehr für ihre Zusatzdienstleistungen. Wer etwa einen bestimmten Sitzplatz im Flieger will, muss seit kurzem tiefer in die Tasche greifen: Swiss hat ihre Preise für Sitzplatzreservationen erhöht, wie ein Sprecher der Fluggesellschaft gegenüber SonntagsBlick bestätigt. «Die Preise für Reservationen wurden über das letzte Jahr innerhalb der Lufthansa Group harmonisiert», sagt Swiss-Sprecher Stefan Vasic.

Einerseits gelten je nach Sitzplatz in der Economyclass verschiedene Tarife. So sind die beliebten Plätze über den Tragflächen teurer als solche im hinteren Teil des Flugzeugs. Zusätzlich verlangt die Airline deutlich höhere Preise für Sitzplätze mit ex­tra Beinfreiheit.

Bis zu 120 Franken pro Sitz

Für Interkontinentalflüge verlangt die Airline eine Reservationsgebühr von mindestens 30 Franken für einen bestimmten Sitz, für eine Reservation über den Tragflächen sind bis zu 55 Franken fällig. Für einen Sitz mit extra Beinfreiheit kann der Zuschlag dann auch schon einmal 120 Franken betragen. Wer auf einem Europaflug ­einen bestimmten Platz reservieren möchte, zahlt auf der Kurzstrecke einen Aufpreis von 12 bis 45 Franken.

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Schwierig, gegen Cybermobbing vorzugehen: Keine Strafe wegen Droh-Video

Sun, 10/14/2018 - 14:22

SPREITENBACH AG - Videodrohungen einer Teenagerin gegen Céline endeten vor einem Jahr im Suizid. Das Mädchen, welches Céline so weit trieb, blieb unbestraft. Auf Instagram hat sie mit einem weiteren Video abermals ein Mädchen bedroht.

Vor einem Jahr nahm sich die 13-jährige Céline aus Spreitenbach AG das Leben. Sie war von I. F.* bedroht worden. Die damals 16-jährige I.F. schockierte die Schweiz noch ein zweites Mal: Weil sie ein weiteres Mädchen quälte. In einem Instagram-Video drohte I. F. diesem zweiten Mädchen das gleiche Schicksal an wie Céline. Wörtlich sagte I. F. in dem Video: «Los mol zue du chlini Nutte, mir findet dich scho und zweitens: Du wirsch genauso sterben wie Céline, glaub mir!»

Wegen der Textnachrichten an Céline auf verschiedenen Social-Media-Plattformen wurde I. F. jetzt verurteilt. Über dieses Urteil wurden Célines Eltern lediglich mit einer lapidaren Mitteilung informiert – nicht einmal über das Strafmass und die Urteilsbegründung wurden die Eltern in Kenntnis gesetzt!

Verfahren Eingestellt

Nicht nur das: Das Verfahren wegen der Video­drohung hat die Jugendanwaltschaft Limmattal-Albis sogar eingestellt! Eine entsprechende Verfügung vom 24. September ist rechtskräftig. Aus der Begründung wird klar: Die Jugendstaatsanwaltschaft schloss die Akte wegen ­eines juristischen Details.

Das Mädchen aus dem Kanton Zürich, das im Instagram-Video beschimpft und bedroht wird, hatte zwar Anzeige gegen I. F. erstattet, jedoch explizit darauf verzichtet, eine Mittäterin anzuzeigen, die in dem Video ebenfalls auftritt. Daher befand die Jugendanwaltschaft: «Für ­einen Schuldspruch der Beschuldigten fehlt es an einer unabdingbaren Prozessvoraussetzung.» Alle einer Straftat Verdächtigen müssten zur Anzeige gebracht werden. Das Verfahren sei deshalb einzustellen.

Die Oberjugendanwaltschaft wollte dies auf Anfrage von SonntagsBlick nicht kommentieren. «Um die Persönlichkeit der Jugendlichen zu schützen, sind Jugendstrafverfahren in der Schweiz generell nicht öffentlich», so deren Sprecherin Sarah Reimann.

Schwierig gegen Cybermobbing vorzugehen

Célines Eltern können nicht verstehen, dass sie über das Urteil gegen die Mob­berin ihrer Tochter nicht vollständig informiert werden. Ebenso wütend sind sie, dass die Videodrohungen ohne strafrechtliche Konsequenzen bleiben.

Die Jugendanwaltschaft sende damit die Botschaft aus: Wer gegen Cybermobbing juristisch vorgehen will, hat es schwierig. Eine Anzeige, ist nicht immer erfolgreich. Wenn nicht alle Beteiligten angezeigt würden, bleibe eine Drohung – und sei sie noch so krass – ohne Strafe. Den Kommentar der Justiz, es bestehe kein Zusammenhang zwischen den Drohungen und dem Suizid ihrer Tochter, finden Célines Eltern geschmacklos: «Sie wurde von I. F. einen Tag vorher beschimpft und öffentlich blossgestellt.»

Weiter offen ist das Verfahren gegen einen Jugendlichen aus Dietikon ZH, der Céline genötigt haben soll. Wann in diesem Fall mit einem Abschluss zu rechnen ist, wollte die Jugendanwaltschaft nicht mitteilen.

*Namen bekannt

 

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SCB-Boss Lüthi feiert 20 Jahre in Bern: «Ich wollte aufhören, sobald wir Meister werden»

Sun, 10/14/2018 - 14:21

Er machte aus dem einst maroden SCB ein Vorzeigeunternehmen. Marc Lüthi (57) spricht im Interview über seine eitle Seite, die Hilfe eines Spielerargenten und einen Wutanfall in der Kabine.

BLICK: Herr Lüthi, wann feuern Sie Ihren Pressechef?
Marc Lüthi:
(lacht laut) Warum?

Kaum beim SCB, sagten Sie, das sei Ihr letzter Managerjob. Danach sähen Sie sich als Pressechef.
Habe ich das wirklich gesagt? Nein, nein. Chrigu (Pressechef Christian Dick, Anm. d. Red.) darf bleiben. Aber ich dachte damals wirklich, ich würde den Job bloss ein paar Jahre machen. Ich wollte aufhören, sobald wir Meister werden. Doch dann wurden wir immer grösser. Und die Aufgabe wurde immer spannender.

Etwas anderes hat Sie nie gereizt?
Doch, es gab vieles. Ich wollte eine Boulevard-Zeitung machen. Vieles waren Spinnereien. Ich habe den besten Job der Schweiz.

Zu welchem Sie 1998 zufällig kamen.
Ich wollte Geld eintreiben und kam mit einem Job nach Hause.

Was war geschehen?
Ich war Mitbesitzer der Vermarktungsfirma IMS, schrieb auch Magazine für den SCB. Wir waren der grösste Privatgläubiger.

Der SCB schuldete Ihrer damaligen Firma weit über 100'000 Franken.
Ja, aber der Klub konnte nicht zahlen. Also bot man uns die Geschäftsführung an.

Und Sie sagten sofort zu?
Nein, aber dann kamen mein Geschäftspartner Erwin Gross und ich zum Schluss, dass wir wenigstens selber Schuld sein wollen, wenn das Ganze in die Hosen geht. 1998 hat mich deutlich mehr als ein Jahr meines Lebens gekostet.

Weshalb?
Als ich kam, war von zweieinhalb Millionen Franken Schulden die Rede. Am Ende waren es über zehn Millionen Franken. Die Rettung kam erst in letzter Sekunde mit dem Verkauf an die Valora zustande. Wir waren bloss zu dritt, arbeiteten fast Tag und Nacht. Und nebenbei moderierte ich noch.

Sie arbeiteten bis 2004 noch als News-Moderator bei TeleBärn.
Jeder, der Fernsehen macht, hat eine eitle Seite und steht gerne im Schaufenster. Ich wollte immer Mäni Weber sein. Das war mein Bubentraum. Als man mir bei TeleBärn die Chance gab, die News zu moderieren, überlegte ich mir, wie ich sie präsentieren soll. Locker flockig oder zurückhaltend spartanisch? Ich habe mich für Letzteres entschieden. Die Story ist der Star, nicht der Moderator.

 

Wie sah Ihr Tag damals aus?
Um halb sieben Uhr früh war ich im Büro des SCB. Um drei Uhr hetzte ich ins Studio, schrieb die Moderationen. Dann zeichneten wir um sechs Uhr abends die Sendung auf. Und schliesslich fuhr ich wieder ins Büro.

Eine Zeit lang mit einem Kleber des Gegners am Auto.Stimmt. Ein Videojournalist war Hardcore-Fan des HC Lugano. Er hat mir auf der Beifahrerseite unterhalb der Stossstange einen «Curva Nord»-Kleber montiert. Ich habe es erst bemerkt, als ich nach einem Monat eine Diskussion auf der Redaktion mitbekam.

Als SCB-CEO standen Sie unter Beschuss. Ihr heutiger Pressechef schrieb damals im «Bund» von Aussagen peinlicher Art. Dazu hiess es: Lüthi auf Trainersuche, das sei ungefähr so, als würde ein Buchhalter eine Herztransplantation durchführen.
Vieles war berechtigt. Nach dem Abgang von Rolf Bachmann zu Davos war ich auch Sportchef. Ich stellte eine Mannschaft zusammen und war extrem stolz, dass noch Budget übrig blieb. Doch dann merkte ich, dass ich vergessen habe, einen Trainer zu engagieren. Und so viel Geld hatte ich nicht übrig (lacht).

Es sollten 150'000 Frankengewesen sein. Deshalb kam Riccardo Fuhrer zum Zug.
(Lacht noch immer)

Die Spieler fragten, ob es keinen besseren Trainer gäbe.So war es. Aber ein Spieler, der heute in einer anderen Organisation als Sportchef arbeitet, gibt mittlerweile zu, dass Fuhrers Trainings Weltklasse waren. Im menschlichen Bereich eckte er an. Aber fachlich gehörte er zu den besten Trainern, die wir je hatten.

Das war wohl das letzte Mal, dass Sie ein Team zusammenstellten.
Nein, ich machte den Job drei Jahre lang! Wir wurden 2004 Meister! Hallo?! Aber gut, ich kann es ja jetzt zugeben: Ich habe jeden Transfer mit Gérald Métroz (Spieleragent, Anm. d. Red.) abgesprochen. Egal, ob er für den Spieler zuständig war oder nicht. Métroz war loyal, sagte auch mal: «Den musst du nicht nehmen. Der passt nicht.» Oder: «Du brauchst noch einen Rechtsschützen. Nur mit Linksschützen geht es nicht.» Mir fehlte einfach das Hockeywissen.

Kari Jalonen ist der 17. Trainer in 20 Jahren. Wenn er die nächste Saison beginnt...
... dann ist er länger im Amt als alle seine Vorgänger. Ich weiss. Ich habe alles erlebt. Es gab Trainer, da kamen die Zuschauer nicht mehr. Es gab solche, die mit dem Herzen immer in Kanada waren. Andere, die gesundheitlich angeschlagen waren. Alpo Suhonen sieht heute siebenmal besser aus als damals bei uns. Im Gegensatz zum HCD haben wir auf der Trainerposition nicht dieselbe Konstanz. Aber wir waren mindestens so erfolgreich.

Würden Sie etwas anders machen?
Mit dem Wissen von damals? Kaum. Wenn ich mehr wüsste? Vielleicht.

Was?
Schauen Sie sich das Beispiel von Antti Törmänen an. Ich schätze ihn als Mensch extrem. Aber er hat einfach das Team verloren. Aus Mangel an Erfahrung. Er ging nach Finnland. Dort passierte ihm dasselbe noch einmal. In Biel kommt das sicher nicht mehr vor. Antti ist lernfähig, ein hochintelligenter Typ.

 

Die Spieler konnten mit so viel Eigenverantwortung nicht umgehen.
Antti ist nicht mehr derselbe wie damals. Zudem machten die Schweizer in den letzten 20 Jahren Fortschritte. Beim Meistertitel 2004 rauchten zum Beispiel noch einige im Team und machten Party. Jesses Gott, was damals alles passierte!

Erzählen Sie!
Vergessen Sies!

Sie lieferten selbst zahlreiche Schlagzeilen, haben die Spieler zum Tribünenwischen aufgeboten und liessen sie morgens um drei Uhr Runden drehen.
Manchmal entstanden diese Dinge aus den Emotionen heraus. Manchmal aus Berechnung. Ich erinnere mich an eine BLICK-Schlagzeile, als ich vor Jahren gegen einen Schiedsrichter handgreiflich wurde. Heute würde man mich dafür wohl verhaften.

Sie rempelten Head Rochette an und wurden von BLICK als Rüpelmanager betitelt. Kurz vorher haben Sie mit dem Fuss eine Glasscheibe zertrümmert.
Zum Glück habe ich mir keine Schnittwunden zugezogen. Ich bin noch immer gleich emotional wie am ersten Tag. Nur gehe ich heute aus Selbstschutz auch mal früher nach Hause. Und im Moment gibt es einfach keinen Grund, schlecht drauf zu sein. Es ist die ruhigste Phase meiner Karriere.

In Biel...
...da ging es um Frustbewältigung. Sonst hätte ich wohl einen Herzinfarkt erlitten.

Das liegt zweieinhalb Jahre zurück. Sie warfen in der Kabine Gegenstände umher. Ein Getränkehalter...
Was Getränkehalter? Das war ein Fass! Und das war nicht einmal leer. Einer hatte danach eine nasse Tasche. Und ja, ich habe jemanden am Kopf getroffen.

Marc Reichert.
Er ist ein «Plauderi».

Er hat nichts gesagt. Gebracht hat die Aktion sowieso nichts.
Wieso? Wir wurden Meister.

Dann hat sich das einfach erst zwei Monate später ausbezahlt.
Als wir 2014 die Playoffs verpassten, sagte mir Captain Martin Plüss, wir hätten Meister werden können. So etwas wollte ich nicht noch einmal hören. Also fragte ich die Spieler, ob ich der Einzige sei, der daran glaubt.

Bei Jalonen würden Sie das aber nicht tun, oder?
Ich hoffe, das wird nicht nötig sein. Vor allem aber kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei Kari soweit kommt.

Sie haben auch schon Spieler ins Büro zitiert. André Rötheli oder Tristan Scherwey.
Scherwey musste fast zwei Jahre jeden Montag zu mir kommen. Wir sprachen über alles, ausser über Eishockey. Und Roots... (lacht) Wir wurden 2004 Meister. Ich stand in Lugano hinter der Bande, als Roots in den Schlittschuhen zu mir kam und sagte: «Gib mir eine Zigarette!» Auf die Frage, ob er rauche, antwortete er mit Ja. So war Roots. Er hätte Talent gehabt, um in der NHL im ersten Sturm zu spielen. Aber er war halt nicht der Fleissigste!

 

Einmal mussten Sie einen gegnerischen Trainer beruhigen.
Dreimal können Sie raten wen.

Reden wir von einem Schweizer oder von einem Kanadier?
Von einem Kanadier.

Dann wars der Servette-Coach.
Chris McSorley tobte wie ein Schwein, beschädigte unsere Bandentüre. Als er sie zum vierten Mal zuschlug, ging ich runter.

Und das ging gut aus?
Wir haben ein gesundes, gutes Verhältnis.

Rudern Sie eigentlich noch?
Nein.

Sie waren als Steuermann Juniorenmeister. Weshalb reichte es nicht an die Spitze?
Ich merkte irgendwann, dass es nicht nur Jungs gibt (lacht). Die Interessen haben sich verschoben.

Ein ehemaliger Spieler sagt, Sie hätten dem Team auf dem Sempachersee mal zeigen wollen, wie man rudert. Doch dann kippte das Boot.
Stimmt, ich landete im Wasser.

Weshalb haben Sie eigentlich dem ZSC 2007 abgesagt?
Das habe ich vergessen.

Sie sagten, für Sie käme höchstens ein ausländischer Klub infrage.
Bern ist meine Heimat. Ich will hier nicht mehr weg. Wir haben etwas aufgebaut und sind noch lange nicht fertig. Deshalb habe ich dem ZSC abgesagt.

Wann sind Sie fertig?
Vermutlich nie.

Also streben Sie das 30-Jahr-Jubiläum an?
Vielleicht werfen sie mich irgendwann raus.

Das können die nicht.
Das sagen Sie! Man kann jeden rausschmeissen.

Wie sehen Ihre Pläne aus?
Es kam immer anders, als ich dachte. Ich nehme es, wie es kommt. Solange ich gesund bin, Spass und so tolle Leute um mich herum habe, mache ich weiter. Vielleicht mal in anderer Funktion. Vielleicht bin ich eines Tages nur noch Verwaltungsrat.

Sie wollten doch auf Ibiza einen Krimi schreiben.
Das kann ich auch mit 70 noch. Ich kann mir nicht vorstellen, pensioniert zu sein. Es muss immer was laufen.

Wo wollen Sie mit dem SCB noch hin?
Es wäre cool, irgendwann die Champions League zu gewinnen. Es wäre auch cool, mit ihr Geld zu verdienen. Zudem hätte ich gerne noch den einen oder anderen Meistertitel. Und wenn wir das nächste Mal wieder gegen so eine nordamerikanische Truppe spielen, wäre es schön, sie ohne Sieg nach Hause zu schicken.

 

Wo sehen Sie den Klub in 20 Jahren?
Das ist unmöglich vorherzusehen. Ich hoffe, es gibt den SCB dann noch.

Sie haben Zweifel?
Wir wissen nicht, ob Hockey dann noch gefragt ist. Wenn wir sauber arbeiten, stehen wir noch am selben Ort. Aber einfacher wird es nicht. Immer mehr Klubs arbeiten mit fremdem Geld.

Die Mäzene sind Ihnen ein Dorn im Auge.
Nein, ich bin gottenfroh, gibt es sie. Aber sie machen das Leben nicht leichter.

Sie sagen, der SCB kann mit gewissen Spielersalären nicht mehr mithalten.
Unmöglich! Wir müssen jeden Cent verdienen, sind zu 92 Prozent im Ticketing und zu 98 Prozent im Sponsoring ausgebucht. Es wird schwierig, noch mehr Einnahmen zu generieren.

Was muss sich ändern?
Es braucht mehr Flexibilität bei der Zusammenstellung der Teams. Und wir Klubs müssen vernünftig sein, miteinander reden. Wenn ich weiss, dass einer keine Offerte eingereicht hat, biete ich wohl etwas weniger. Die Spieler ihrerseits müssen sich bewusst sein, dass sie hier das Schlaraffenland und das Paradies gleichzeitig haben.

Reden Sie weiter.
Ich sass in meiner Funktion als Präsident der europäischen Klubs mit sieben Ligafunktionären zusammen. Als wir über die Löhne diskutierten, bekamen sie Lachkrämpfe. Es hiess, wir sollen nicht jammern. Wir seien selbst Schuld.

Mit der Erhöhung der Ausländerzahl von vier auf sechs, wie Sie es fordern, wird es nicht besser.
Klar, wird es besser.

Nein.
Doch.

Es wurde nie günstiger.
Wenn das durchkommt, haben wir vier Ausländer von der gleichen Kategorie wie heute. Hinzu käme wohl ein Torhüter, der zu 99 Prozent günstiger ist als unser Goalie jetzt.

Und der sechste Ausländer?
Wäre ein Dritt- oder Viertlinienspieler. Sie müssen wissen: In Dänemark verdient der bestbezahlte Spieler von Aalborg 80 000 Euro. In der Slowakei 100 000 Euro. Die Sozialkosten und die Versicherungen zahlt er selbst. Was, wenn diese Spieler hier 150 000 Franken brutto bekämen? Die würden in die Schweiz laufen.

Klubs wie Lausanne würden sich wohl sechs Top-Ausländer leisten. Die Kosten steigen.
Das ist doch uns egal. Funktioniert es dann? Konnte man sich schon je einen Meistertitel kaufen?

Es besteht die Gefahr, dass die besten Positionen von Ausländern eingenommen werden. Das kann nicht im Interesse des Schweizer Hockeys sein.
Das wäre bei einem oder zwei Klubs der Fall. Wenn wir einen Drittlinien-Spieler holen, spielt der kein Powerplay, weil er nicht gut genug ist und weil wir ihn nicht dafür verpflichtet haben. Wenn andere Klubs sechs Top-Ausländer haben, kommen vielleicht ihre Schweizer für etwas weniger Geld zu uns, weil sie Powerplay, Boxplay, in der ersten oder zweiten Linie spielen möchten. Ziel erreicht.

Kommen Sie damit durch?
Ich weiss es nicht. Wer vernünftig denkt und nicht endlos Geld hat, wird Ja stimmen. Hans-Peter Strebel (EVZ-Präsident, Anm. d. Red.) kann schon sagen, man sollte besser den Nachwuchs fördern. Ja, das stimmt. Aber die Talente wachsen in Gottes Namen nicht an den Bäumen. Auch in Zug nicht. Wir wollen auf dem Markt ersetzen, was uns wegfiel. Anders als vor 15 Jahren spielen nun 28 Spieler in Nordamerika.

Themawechsel: Stimmt es, dass Sie Uli Hoeness trafen?
Ja, ich wollte vom Besten lernen. Aber Bayern München ist so viel grösser, das lässt sich nicht adaptieren. Ein Beispiel: Wir haben knapp 400 Businesspartner. Bayern hatte damals 16. Vier zahlten je 50 Millionen Euro. Einer drei Millionen. Hast du weniger, kannst du als Sponsor nicht einsteigen. Für uns ist jeder Fan, jedes KMU enorm wichtig.

 

Was haben Sie für einen Bezug zum Fussball?
Während Jahren war mein Ansprechpartner nicht in Bern zuhause. Mit Bernhard Heusler (Ex-Präsident des FC Basel, Anm. d. Red.) tauschte ich mich regelmässig aus. Seit er weg ist, stehe ich dem Fussball nicht mehr sehr nah.

Was für einen Einfluss hat der Erfolg der Young Boys?
Der Goodwill gegenüber dem Sport ist in Bern gestiegen. Ich hatte Angst, als YB in die NLA aufgestiegen war. Doch dann verkauften wir 2000 Abos mehr. Und obwohl wir kürzlich gleichzeitig spielten, hatten beide tolle Zuschauerzahlen. Ich finde es cool, hat YB mal die Oberhand. Aber es wäre auch cool, hätten sie in ihrer Liga einen echten Challenge.

Sie sagen, Sie hätten in der Stadt nicht viele Freunde.
YB war immer das Lieblingskind der Berner. YB ist der Stadtklub. Unsere Fans kommen aus der Agglomeration und der ganzen Schweiz. Wir stehen im Kontrast. In Bern hat man keine grosse Klappe, man steht zurück. Wir aber sind laut. Und solange ich etwas zu sagen habe, bleibt das so.

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«Die Jugendlichen waren in Panik»: Car-Drama auf A2 – Helfer Giuseppe Gulino (53) war als Erster im Wrack

Sun, 10/14/2018 - 14:10

Am Monte Ceneri ist am Sonntagmorgen ein deutscher Car mit voller Wucht gegen einen Signalisations-Pfosten geprallt. Dabei wurden mehrere Personen schwer verletzt. Giuseppe Golino aus Locarno war als Erster vor Ort.

Tragisches Ende einer Pilgerfahrt: Auf der Autobahn A2 am Monte Ceneri prallte am Sonntagmorgen ein deutscher Reisecar vor dem Ceneri-Tunnel mit voller Wucht gegen einen Signalisations-Pfosten. Der Metallmasten schlitzte das Fahrzeug auf wie ein Messer.

Der Unfall passierte bei Sigirino TI. 15 Personen wurden verletzt, 3 davon schwer. Eine Person befindet sich in kritischem Zustand. Auch der Carchauffeur befindet sich unter den Schwerverletzten. Die Bergung war äusserst schwierig, auch Stunden nach dem Aufprall waren Passagiere noch eingeklemmt. Die Unfallursache ist noch nicht bekannt.

Krankenpfleger half als Erster

Giuseppe Gulino (53) aus Locarno traf als Erster auf der Unfallstelle ein. Er war nur wenige Sekunden hinter dem Car hergefahren. Dem BLICK erzählt der Krankenpfleger: «Ich habe sofort angehalten und bin auf den Car zugerannt. Hinter den Scheiben winkten mir Jugendliche in Panik zu.»

 

Ihm gelang es, durch die Vordertür in den Car zu steigen, wo sich ihm ein furchtbares Bild bot: «Ich sah den älteren Chauffeur, der eingeklemmt war, sowie einen schwer verletzten Beifahrer. Eine junge Frau war zwischen Metallteilen eingeklemmt, auch sie war schwer verletzt.»

Da der Zugang zum hinteren Teil des Cars versperrt war, bahnte er sich mit einem Nothammer den Weg frei, damit möglichst viele aussteigen konnten. «Sie standen unter Schock, einige hatten geschlafen.»

Zwei Priester und eine Begleiterin

Nach der Rettungsaktion wurden die Passagiere von Sanität und Careteams betreut. Auf der Unfallstelle erfuhr der mutige Helfer Gulino, dass es sich bei der Reisegruppe um Jugendliche auf Pilgerfahrt handelte. Ihr Ziel war Assisi (I), die Geburtsstadt des Heiligen Franziskus.

Die jugendliche Pilgerschar wurde von einer Frau und zwei Priestern begleitet, von denen der jüngere den ersten Tag als Pfarrer im Einsatz gewesen sei. 

Golino berichtet: «Es war furchtbar. Der Schrecken sitzt mir noch tief in den Knochen.»

Busbetreiberin am Boden zerstört

Der Car gehört der Firma Jessica Delhasse in Köln. Deren Inhaberin ist am Boden zerstört. Unter Tränen sagte sie am Sonntagmittag gegenüber BLICK: «Ich weiss noch nicht einmal, was genau passiert ist. Bisher wurde ich nur von einem Passagier über den Unfall informiert.»

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Beerbt Urner Justizdirektorin Leuthard? Gipfelstürmerin Heidi Z’graggen

Sun, 10/14/2018 - 14:03

Die Urner Justizdirektorin Heidi Z’graggen gilt als heisse Nachfolgerin von Doris Leuthard. Über ihre Wahl würde sich wohl auch die SVP freuen.

Bis am 25. Oktober müssen die Kantonalparteien der CVP melden, wen sie ins Bundesratsrennen schicken wollen. Während die Ambitionen der Walliser Nationalrätin Viola Amherd (56) einen Dämpfer erhalten haben, wird im Bundeshaus ein Name immer heisser gehandelt: Heidi Z’graggen (52).

Die Primarlehrerin und promovierte Politikwissenschaftlerin amtet seit ihrer Wahl in den Urner Regierungsat vor 14 Jahren als Justizdirektorin. Nach so vielen Jahren wäre ein Jobwechsel nur das Natürlichste der Welt. Tatsächlich prüft Z’graggen eine Kandidatur, wie sie SonntagsBlick sagt.

Auch steht für die Exe-kutivfrau ausser Frage, «dass die Zentralschweiz nach 15 Jahren wieder im Bundesrat vertreten» sein müsse. Der letzte Vertreter dieser Region war der Luzerner FDP-Exponent Kaspar Villiger (77) – und der Kanton Uri hat überhaupt noch nie einen Bundesrat gestellt.

Der Slogan sitzt schon mal

Für Heidi Z’graggen ist klar: «Das Eingebundensein aller Landesteile hat Symbolkraft und ist wichtig für den Zusammenhalt unseres Landes.» Die Zentral­schweiz sei eine wirtschaftlich und kulturell reiche Region mit spezifischen Stärken und auch Herausforderungen. «Ich bin Urnerin, Zentralschweizerin und ich bin Schweizerin und mit diesem Hintergrund möchte ich auch die Landespolitik gestalten.» Wenn dies kein starker Wahl-Slogan ist!

Auch wenn Heidi Z’graggen noch nicht definitiv Ja gesagt hat – ihre Aussagen lassen sich fast nicht anders verstehen. Z’graggen sagt: «Ich bringe jahrelange Exekutiv-Erfahrung mit, was eine wichtige Voraussetzung für Mitglieder der Bundesregierung ist.»

Im Urnerland wird der lebensfrohen Chrampferin aus Erstfeld zugetraut, den grossen Schritt zu machen. Ihre Arbeit wird von allen Seiten nur gelobt. Auch Ex-FDP-Präsident Franz Steinegger (75) sagt: «Heidi Z’graggen soll sich im Rennen halten.» Man wisse nicht, wie sich die Konstella­tionen entwickeln würden.

Die Tochter aus einfachen Verhältnissen hat ein Handicap: Als Vertreterin eines kleinen Bergkantons ist sie im Bundeshaus weniger vernetzt als Parlamentarier. Die Vereinigte Bundesversammlung tut sich oft schwer, Personen von aussen in die Landesregierung zu wählen.

Im Bett mit der SVP

Ein neckisches Detail gäbe es, wenn es Z’graggen tatsächlich in die Schweizer Exekutive schaffen würde. Mit ihr würde ein klein wenig die SVP im Bundesrat Einsitz nehmen.
Die Urnerin ist nämlich mit Bruno Dobler (66) liiert. Das frühere Mitglied der Autopartei und Zürcher SVP-Kantonsrat gehört zu den schillerndsten Persönlichkeiten der Rechtspartei.

Der Ex-Pilot führte als Chef die Helvetic Airways und ist heute Vizepräsident des Bankrats der Zürcher Kantonalbank. Auch er hat bei der möglichen Bewerbung seiner Partnerin ein Wörtchen mitzureden.

Z’graggen: «Für den Entscheid zu einer allfälligen Kandidatur sind die Einschätzung und die Unterstützung meines Partners Bruno Dobler, meiner Familie und von Freundinnen und Freunden sehr wichtig. Ich beziehe auch sie mit ein.»

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Die schönsten Weihnachtsmärkte: Lichtermeer unter freiem Himmel

Sun, 10/14/2018 - 13:56

Bald ist es so weit: Glühwein und Lebkuchenduft werden sich breit gemachen – die Zeit der Weihnachtsmärkte kommt. Wir haben für Sie die glitzerndsten und schönsten in Deutschland ausfindig gemacht!

Woher kommt der Weihnachtsmarkt?

«Der Konsum-Rummel wird jedes Jahr schlimmer!» Die Klage über die angebliche Kommerzialisierung des Fests der Geburt Christi erklingt, alle Jahre wieder, mindestens seit 200 Jahren. Denn schon im 19. Jahrhundert war der Besuch eines Weihnachtsmarkts ein fröhlicher Familienevent, mit Lichterglanz und Körben voller Geschenken und Süss­waren. In dieser Zeit gab es schon ein städtisches Bürgertum, eine Mittelklasse, die über die Freizeit und das Geld verfügte, dem vorweihnachtlichen Shopping zu frönen.

In der Zeit davor, etwa seit 1300, waren die Vorläufer der heutigen Weihnachtsmärkte eher karge Veranstaltungen – viele dauerten bloss einen Tag – und die Händler boten Sachen für den täglichen Bedarf wie wollene Unterhosen, vor allem aber Fleisch. Im November, als das Vieh genug auf den Rippen hatte, wurde geschlachtet, und in der kalten Jahreszeit hatten die Leute, Marktbeschicker wie Kunden, mehr Zeit übrig – schliesslich lag die Feldarbeit jetzt brach.

Die schönsten Weihnachtmärkte in Deutschland WoWann1Nürnberger Christkindlesmarkt30.11 - 24.122Stuttgarter Weihnachtsmarkt28.11 - 23.123Striezelmarkt Dresden28.11 - 24.124Weihnachtsmarkt Aachen23.11 - 23.125Leipziger Weihnachtsmarkt27.11 - 23.126Weihnachtsтzauber Gendarmenmarkt Berlin26.11 - 31.127Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz in Bremen26.11 -23.128Weihnachtsmarkt Erfurt27.11 - 22.129Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg27.11 - 23.1210Christkindlmarkt am Marienplatz in München27.11 - 24.1211Weihnachtsmarkt und Weihnachtswald Goslar28.11 - 30.1212Weihnachtsmarkt am Kölner Dom26.11 - 23.1213Weihnachtsmarkt Frankfurt am Main26.11 - 22.1214Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkt28.11 - 22.1215Weihnachtsmarkt Lübeck26.11 - 30.1216Weihnachtsmarkt Stuttgart28.11 - 23.1217Weihnachtsmarkt in Hamburg26.11 - 23.1218Rothenburger Reiterlesmarkt30.11 - 23.1219Heidelberger Weihnachtsmarkt26.11 - 22.1220Internationaler Weihnachtsmarkt Essen16.11 - 23.12Kinderspielzeug und Flitterkram werden Mode

Erst im 14. Jahrhundert erlaubte man daher allmählich auch Herstellern von weniger nützlichen Produkten auf den Märkten Buden aufzustellen: Spielzeugmachern, Korbflechtern oder Zucker­bäckern. Verkäufer von Marroni, Nuss und Lebkuchen zogen nach und fanden eine begeisterte Kundschaft – ein Zeichen dafür, dass sich nun auch breitere Schichten etwas gönnen wollten und konnten.

Anfang des 17. Jahrhunderts kamen geschnitzte Weihnachtskrippen aus Italien auf, Verkaufshits wie die Zinnfiguren für Kinder, die jetzt total hip wurden. Die Bedenkenträger sahen das damals schon mit Unbehagen und geisselten den Trend, Christi Geburtswerk mit Flitterkram und Zuckerwerk zu entweihen. Doch verhallten ihre Rufe weitgehend ungehört – und das ist bis heute so geblieben.

 

 

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«Es kommt kein Besuch»: So einsam lebt Liselotte Pulver im Altersheim

Sun, 10/14/2018 - 13:48

Filmlegende Lilo Pulver erzählt, wie sie die Tage allein in einer Altersresidenz verbringt – und dass sie nicht mehr vor die Kamera will, weil die Leute sie zu alt finden könnten.

Sie gibt einen Einblick in ihr Leben: Seit zehn Jahren wohnt Liselotte Pulver (wurde am Donnerstag 89) in einem Berner Altersheim. Nun erzählt sie in einem Interview mit der deutschen Zeitung «Bild», wie ihr Alltag als Heimbewohnerin aussieht. Sie lebe dort nach einem bestimmten Rhythmus, so die Schauspielerin. Sie wache mit einem Lachen auf, mache sich zurecht und frühstücke. «Nach dem Mittagessen steht mein täglicher Spaziergang an. Das ist auch mein einziges Hobby. Zu mehr reicht es einfach nicht mehr.»

Zeit für das Schreiben ihres Tagebuchs nehme sie sich aber, so Pulver, die im Heim in einem Zimmer mit «nicht so viel Platz» lebt. «Ich führe schon mein Leben lang ein Tagebuch, aber es ist vielmehr eine Art Buchhaltung», erklärt sie. Sie schreibe auf, was vorgefallen sei, was sie noch machen müsse oder trage Adressen beziehungsweise Rufnummern ein. «Sonst erinnere ich mich nicht mehr», ergänzt sie.

Sie kann nicht bei ihrem Sohn wohnen

Allerdings gebe es auch etwas, was sie vermisse: ihre Familie. «Ich lebe ja allein und sehe oft niemanden, da kommt auch kein Besuch. Nicht, dass ich unter dieser Situation leide, aber ich könnte mir vorstellen, dass es unterhaltsamer wäre, wenn ich in einer Familie leben würde. Aber in meinem Alter verändert sich das natürlich alles.» Allerdings habe sie ja keine richtige Familie mehr. «Mein Mann ist gestorben (Anm. d. Red.: Schauspieler Helmut Schmid starb 1992), meine Tochter ist gestorben (Anm. d. Red.: Mélisande beging 1989 Selbstmord). Ich habe nur noch meinen Sohn Tell, der in meinem alten Haus am Genfersee wohnt.» Es sei aber undenkbar, dass sie in diesem Haus mitwohnen könne. «Dafür ist es zu klein.»

Ein Filmcomeback kann sich die Kinorentnerin mit ihren bald 90 Jahren nicht mehr vorstellen. «Es ist eine Frage des Aussehens. Erstens würde es Stunden brauchen, bis ich parat wäre und wahrscheinlich wäre das Ergebnis auch nicht sehr gut, und alle würden sagen: ‹Oh, die ist aber alt geworden›», mutmasst Pulver. «Irgendwann muss man damit einfach abschliessen.» (wyt)

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Für die Briten ist es sogar eine Sensation: Die versteckten Botschaften von Eugenies Hochzeitsfoto

Sun, 10/14/2018 - 13:39

Anderthalb Tage nach der Trauung von Prinzessin Eugenie und Jack Brooksbank auf Schloss Windsor hat der Palast die offiziellen Hochzeitsfotos veröffentlicht.

Diese Vermählung wird den Royal-Fans noch lange in Erinnerung bleiben: Die Hochzeit von Prinzessin Eugenie (28) und ihrem Mann Jack Brooksbank (32) geriet am Freitag zur Pannenserie, besonders der Wind sorgte für manch peinlichen Moment.

Nun hat der Palast die offiziellen Hochzeitsfotos veröffentlicht. Auf denen geht es im Gegensatz zu den Turbulenzen von vorgestern ziemlich gesittet zu und her. Glücklich strahlen Eugenie und Jack auf den zwei Motiven von Modefotograf Alex Bramall in die Kamera, scheinen den Ärger, den in der Kirche unter anderem der zu enge Ehering von Eugenie verursachte, vergessen zu haben.

Für Beobachter geben sich Eugenie und Jack sogar besonders ungezwungen auf diesen Aufnahmen, die nur kurz nach der Zeremonie am Freitagnachmittag aufgenommen wurden. 

Foto-Versöhnung zweier Streithähne

Beim genauen Hinsehen offenbaren sich aber noch mehr bemerkenswerte Botschaften – so ist zum Beispiel eine nie für möglich gehaltene Versöhnung im Gruppenbild enthalten: Dass Sarah Ferguson (58) und Queen-Gatte Prinz Philip (97) gemeinsam und erst noch so dicht voneinander posieren, kommt für die Briten einer Sensation gleich.

Das Verhältnis der beiden ist seit der Trennung von Prinz Andrew (58) und Fergie im Jahr 1992 total zerrüttet – wegen pikanter Fotos, die die damals noch verheiratete Fergie mit einem anderen Mann, US-Finanzmanager John Bryan, zeigten. Die Aufnahmen gingen um die Welt: Sie zeigten Fergie beim Oben-Ohne-Sonnen auf einem Liegestuhl, während Bryan ihre Zehen küsste. Nun haben sich Fergie und Philip Eugenie zuliebe offenbar zusammengerissen.

Ein Körpersprache-Experte erkannte allerdings eine sehr angespannte Haltung von Fergie, die sonst eher als locker und ausgelassen gelte – während Prinz Philip total «relaxed» wirke.

Nicht allen Kindern ist es zum Lächeln zumute

Ein weiteres auffälliges Detail ist für Royal-Beobachter, dass man Königin Elizabeth II. (92) mit einem Lächeln sehe. «Sie scheint sich sogar riesig zu freuen», urteilt der «Mirror». Das sah während der vorangegangenen Trauung in der Kirche St. Georges Chapel noch anders aus. Da blickte die Monarchin eher teilnahmslos-gelangweilt aus der Wäsche. Offenbar hellte sich ihre Laune während des Posierens wieder auf. 

Unterschiedlich fröhlich scheinen die acht Blumenkinder während des Foto-Shootings gewesen zu sein. Die Nase vorn haben ganz klar Prinz George (5) und Prinzessin Charlotte (3), die Kinder von Prinz William (37) und Herzogin Kate (37). Sie seien Naturtalente, so die britische Presse über ihren Foto-Auftritt.

Auch Theodora Williams (6), die Tochter von Robbie Williams (44), die bei der Hochzeit als Blumenmädchen im Einsatz war, lächelt – wenigstens auf einem der Bilder. Mia Tindall (4) hingegen, die Tochter von Queen-Enkelin Zara Phillips (37), zieht auf allen Aufnahmen hingegen eine Schnute. «Sie brachte nicht einmal ansatzweise ein Lächeln zustande», ätzt die britische Presse. (wyt)

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«Haben uns in der Garderobe gepusht»: Martschini erklärt EVZ-Coup gegen Leader Biel

Sun, 10/14/2018 - 12:58

Beeindruckend. Mit nur zwei Ausländern und vielen jungen Spielern bodigt der EVZ den Leader aus Biel.

Die lange Absenzenliste namhafter Spieler wie Raphael Diaz, Garrett Roe (USA), Viktor Stalberg (Sd) oder David McIntyre (Ka) könnte problemlos für eine Entschuldigung herhalten. Doch der EVZ braucht sie nicht.

Nach einem chancenlosen 0:3 in Bern bodigen die Zuger ohne ihre Stars Leader Biel souverän mit 4:2. «Das hat viel Disziplin gebraucht, Kompliment ans Team», meint Reto Suri nach dem Spiel. Der Stürmer ist einer der Aktivposten, rackert unermüdlich.

Wie alle seine Landsmänner. Denn übrig geblieben sind mit den Schweden Carl Klingberg und Pontus Widerström nur zwei Ausländer. Doch die Schweizer wirbeln. Die junge vierte Sturmlinie mit Fabian Haberstich (21), Sven Leuenberger (19) und Dominik Volejnicek (20) bekommt ebenfalls Auslauf, knapp sieben Minuten sind es. «Diese Linie war furchtlos», beschreibt Lino Martschini. Man habe versucht, den Jungen Selbstvertrauen weiterzugeben.

«Wurden für Willen belohnt»

Und was hat sonst zum Sieg geführt? Martschini: «Wir haben mehr Zweikämpfe gewonnen als am Vorabend, dafür brauchts den bedingungslosen Willen. Wir wurden dafür belohnt, dass wir diszipliniert geblieben sind.» Die lange Absenzenliste sieht der 25-Jährige als Chance für andere Spieler, Verantwortung zu übernehmen und das Team mitzureissen. Sich selber zählt er auch dazu.

Nicht nur auf dem Eis. Weil es eben jene Verletzte sind, die in der Kabine oftmals das Wort an die Mannschaft richten, müssen vor dem Spiel auch da neue Stimmen her. Statt Diaz, McIntyre oder Roe reden Suri, Schnyder, Klingberg und Martschini. «Wir haben uns in der Garderobe gepusht», so Martschini. Zu einem beeindruckenden Sieg.

Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1040:18242. Bern1029:14203. SCL Tigers1028:17184. Zug1030:25185. Genf1121:26176. ZSC Lions817:15157. Fribourg1022:25158. Ambri924:27139. Lugano926:251210. Lausanne920:241011. Davos1019:37912. Lakers109:323

 

 

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Verwirrung um Zukunft an Pressekonferenz: Wirds jetzt eng für Jogi Löw?

Sun, 10/14/2018 - 12:44

Das deutsche Fussball-Herz blutet: 0:3 gegen Holland! Im Visier der Kritiker: DFB-Coach Jogi Löw (58).

Es sind bitterste Stunden, die Deutschlands Fussball-Seele zurzeit durchlebt. Nach der desaströsen WM gehts weiter bergab. 0:3 gegen Erzrivale Holland – der DFB steckt in einer tiefen Krise.

«Die deutsche Nationalmannschaft ist eine Karikatur dessen, was sie einmal war», schreibt die spanische «AS». Und die «Marca»: «Löws deutsche Walze befindet sich am Boden.» Die französische «Équipe» resümiert: «Deutschland hat den Stern an Frankreich abgegeben und sind nur Zwölfter im Fifa-Ranking. Das ist ein grosser Absturz, fast ein Abstieg in die Hölle und der Absturz scheint nicht zu enden.» Und in Holland jubelt der «Telegraaf»: «Der sensationelle 3:0-Sieg lässt an die glorreiche Vergangenheit denken. Oranje durchbricht die Grenzen der Deutschen!»

91 Prozent in Umfrage gegen Löw

An die Grenzen scheint derzeit auch Trainer Jogi Löw zu kommen. Von allen Seiten prasselt Kritik auf den Weltmeistercoach von 2014 ein. In einer Umfrage der «Bild» beantworten 91 Prozent von weit über 180'000 Stimmen die Frage «Ist Löw noch der Richtige» mit Nein! «Der Glaube an Löw schwindet», lautet der Titel des «Bild»-Kommentars.

Schon vor dem Holland-Debakel kriegte Löw eine Breitseite von Ex-Nationalspieler Michael Ballack (42) ab: «Ich war wie viele andere Leute auch überrascht, dass er seinen Job behalten hat.» Es sei an der Zeit, «professionell genug zu sein», um die richtigen Schlüsse zu ziehen.

An der Pressekonferenz am Samstagabend stiftet Löw, der seine Trainerkarriere bei Winterthur und Frauenfeld lancierte, dann noch mehr Verwirrung um seine Zukunft. Erst sagt er: «Das war eine sehr brutale und enttäuschende Niederlage. Man spürt im Moment förmlich, dass wir nicht das Selbstbewusstsein haben, wie wir das schon hatten.»

«Mit Kritik muss man jetzt natürlich rechnen»

Auf die Frage eines holländischen Reporters nach seiner Zukunft sagt er: «Da müssen wir schnell tauschen hier, da bin ich der falsche Ansprechpartner.» Und schaut Hilfe suchend zu seinem Pressesprecher rüber und fragt: «Haben wir die Frage richtig verstanden oder falsch?»

Der Reporter hakt nochmals nach, ob er über seine Zukunft selber entscheiden könne. Löw: «Im Moment nicht!» Auf Nachfrage der «Bild», wie er denn das «im Moment» meine, beschwichtigt Löw: «Das war nur Spass...»

Im «ZDF» zeigt Jogi Verständnis für die Kritik an seiner Person: «Damit muss man jetzt natürlich rechnen. Und damit müssen wir leben, wenn man so eine Leistung zeigt – ich als Trainer zu allererst. Aber die Diskussion um meine Person ist nicht meine Aufgabe, mich darum zu kümmern. Ich muss mich um die Mannschaft kümmern.» (wst)

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Maximilian Janisch (15) hat sein Studium begonnen: Das Wunderkind an der Uni

Sun, 10/14/2018 - 12:37

Als Mathe-Genie wurde er berühmt – jetzt hat Maximilian Janisch mit 15 Jahren mit dem Studium an der Uni Zürich begonnen. Wir haben ihn in seiner ersten Woche begleitet.

Freitagmorgen, ein Raum voller Mathematikstudenten an der Universität Zürich. Während anderthalb Stunden füllt der Dozent mit Kreide drei Wandtafeln mit Zahlen, Variablen, Klammern – Aufgaben in Funktionalanalysis. Stoff für Studenten, ganz klar, aber nicht für Teenager. Trotzdem sitzt inmitten von schrankgrossen Mittzwanzigern ein zierlicher 15-Jähriger. Einer mit Plättlispange und struppigen Haaren, als wäre er gerade aus dem Bett gefallen. Einer, der als Einziger immer wieder die Hand hebt und mithilft, die Aufgabe zu lösen. «Momentan komme ich noch gut mit, nachher wirds strenger werden», sagt Maximilian Janisch.

Maximilian hat gerade sein Studium an der Universität Zürich begonnen. In Mathematik und Informatik. Er ist der jüngste Student der Schweiz. Er war der jüngste Maturand. Mit acht kam er ans Gymnasium, mit neun machte er die Mathe-Matur. Als Bester seiner Klasse.

Maximilians IQ: 149, der Durchschnitt: 100

Die meisten von uns haben einen Intelligenzquotienten (IQ) um die 100. Zwei Prozent haben einen von mehr als 130, sie sind hochbegabt. Höchstbegabt sind jene mit einem IQ von mehr als 140. Zu ihnen gehört Maximilian. Der Junge aus Meierskappel LU sprengt mit seinen 149+ die Skala. Meist sind die Begabungen auf ein Gebiet beschränkt, auf Sprachen oder abstrakt logisches Denken. Bei Maximilian ist es die Mathematik.

Das zeigte sich schon früh. Als Maximilian zwei war, vergass sein Grossvater den PIN-Code seiner Bankkarte. Der kleine Maxi griff nach oben, versuchte auf Zehenspitzen am Geldautomaten an die Tasten heranzukommen. Weil er den Code kannte. In der ersten Klasse konnte er den Lehrern erklären, was eine Billion ist – während die anderen Knirpse gerade lernten, bis 20 zu zählen. Maximilian fällt das leicht, was so vielen Kindern Bauchweh macht. Das prägt ihn. So geht er durchs Leben. Sorgenfrei.

Während andere nachts kaum ein Auge zumachen, weil sie fürchten, das erste Jahr nicht zu überstehen, kommt Maximilian schon in der ersten Studienwoche zu spät. Sonst müsste er einen früheren Zug nehmen. Ängste, Sorgen kennt er nicht. Stress sehr wohl. Sein Stuhl in der Vorlesung stresst ihn. «Das war jetzt sehr anstrengend», sprudelt es in der Vorlesungspause aus ihm heraus. «Ich musste die ganze Zeit meine Oberschenkel nach unten auf den Sitz drücken, damit der Stuhl nicht knarzte.» Beim Mittagessen kippt auf seinem Tablett die kleine Mineralflasche in den Teller mit Spaghetti Carbonara. Für Maximilian eine kleine Katastrophe. Immer wieder deutet er mit dem Finger auf die Resten auf der Flasche und schüttelt den Kopf.

Eltern von Wunderkindern müssen sich Kritik anhören

Maximilian ist ein Mensch etwas jenseits der Norm. Ein Genie. Für viele auch ein Wunderkind. Wunderkinder faszinieren. Supertalente in kleinen Körpern – ein Mysterium, das seit jeher die Menschen beschäftigt. Beethoven sorgte genauso für Aufregung wie Alma Deutscher, die mit ihrer Geige und ihrem Kompositionstalent alle Welt beeindruckt. Schon mit zehn schuf die Engländerin ihre eigene Oper, mittlerweile ist die 13-Jährige pausenlos unterwegs, gibt Konzert um Konzert. Und erklärt zahllosen Journalisten, was sie bewegt.

Wunderkinder sorgen für Einschaltquoten, generieren Klicks. Auch Maximilian ist ein Medienstar. In der Schweiz und international. Sogar die französische Zeitung «Le Figaro» hat ihm und dem Thema ­einen Beitrag gewidmet. Vor zwei Jahren kam ein Dokumentarfilm über ihn in die Kinos. Und wegen der Biografie, die sein Vater über ihn schrieb, reiste der Junge sogar nach Paris – um auf Französisch am Radio Interviews zu geben. Als Zehnjähriger.

Seit Jahren hagelt es deshalb ­Kritik. Von «pushen» und «überfordern» ist die Rede. Vater Thomas Drisch und Mutter Monika Janisch haben schon vieles zu hören bekommen. Drisch sagt zu all dem: «Wir suchen die Öffentlichkeit nicht, die Presse kommt zu uns.» Längst wähle man gezielt aus, mit wem man zusammenarbeiten wolle. «Doch wenn wir uns vollständig verweigern, haben wir gar keine Kontrolle mehr darüber, was geschrieben wird.»

Und was sagt Maximilian dazu? «Ich sehe mir kaum an, was über mich berichtet wird. Es interessiert mich nicht.» Der junge Mann ist mediengewandt, lässt sich nicht über den Tisch ziehen. Fragt mehrere Male nach, ob er den ganzen Text zum Gegenlesen haben kann. Er will mitbestimmen. «Ich will keine Homestory über mich», sagt er. Er will, dass über die Förderung von Hochbegabten berichtet wird. Deshalb dürfen wir ihn in seiner ersten Woche an die Uni begleiten.

Was bei all der Kritik untergeht: Maximilians Eltern sind mit ihrem Kind stark gefordert. «Wir haben während der Primarschule sehr viel Zeit investiert, um ihn zu unterstützen», sagt Thomas Drisch. Der ­Junge hat drei Primarklassen übersprungen, diesen Stoff musste er in der schulfreien Zeit nachholen, ­innert weniger ­Wochen. Mutter ­Janisch hat ihn in Englisch und Französisch unterrichtet, ­Vater Drisch in Mathematik. «Wir waren ein kleines Familienunternehmen», sagt Drisch. Er, der pensionierte Mathematikprofessor, und sie, die promovierte Ökonomin, konnten sich das leisten.

Andere Eltern können das nicht. Sie sind von Anfang an überfordert. Das weiss Giselle Reimann, stellvertretende Leiterin des Zentrums für Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie (ZEPP) der Universität Basel. «Zu uns kommen viele Eltern mit einem grossen Leidensdruck», sagt sie. Sie klärt Kinder auf ihre Hochbegabung hin ab. Viele Eltern wissen lange nicht, was mit ihrem Kind los ist. Warum es sich in der Schule langweilt und über Bauchweh oder Kopfschmerzen klagt – ohne ersichtlichen Grund. Die Diagnose Hochbegabung kann dann eine Entlastung sein. Muss aber nicht. «Es gibt Eltern, die die Hochbegabung ihres Kindes für sich behalten», sagt Reimann. Sie wollen nicht als Pusher-Eltern dastehen. So wie Maximilians Eltern. Ein hochbegabtes Kind trifft einen Nerv.

Hochbegabte Kinder auf dem Land sind benachteiligt

Unbestritten, Drill-Eltern gibt es und gab es immer schon. Beethoven musste Prügel von seinem Vater einstecken, wenn er nicht Tag und Nacht übte. Und Tennis-Legende Andre Agassi hat über sein Martyrium im Elternhaus ein Buch geschrieben. Doch es gibt auch die anderen Mütter und Väter. Jene, die sich ihr Leben vielleicht anders vorgestellt haben, als sich über Jahre darum zu bemühen, wie sie ihrem Kind genügend «Kopffutter» besorgen können. Renate Eichenberger, Mutter eines hochbegabten Jungen, hat darüber das Buch «Fluch oder Segen? Das Leben mit einem hochbegabten Kind» geschrieben.

Die richtige Förderung zu finden, wenn das eigene Kind nicht zum Schulsystem passt, ist schwierig. «Mittlerweile gibt es gute einzelne Förderangebote, und es werden immer mehr», sagt Reimann vom ZEPP. Aber manche der Angebote gingen zu wenig auf die einzelnen Begabungen ein. Und längst bekommen die betroffenen Kinder nicht überall das, was sie brauchen. Wer auf dem Land wohnt, ist oft im Nachteil. Mittlerweile bieten Gymis und Universitäten Programme an. Die Universität Zürich hat gerade ein Pilotprojekt gestartet. Ausgewählte Schüler können während der Gymi-Zeit an der Uni Kurse besuchen und Bachelor-Punkte sammeln.

Das alles nützt Maximilian nichts mehr. Auf Höchstbegabte wie ihn ist das Schulsystem nicht vorbereitet. Weil er nicht in allen Fächern die Matur abgelegt hatte, durfte er nicht an die Universität Zürich. Weil er noch keine 16 war, nicht an die ETH. Und dort wollte er eigentlich hin. Viele Jahre kämpften seine Eltern dafür – vergeblich. «Ich habe quasi das Ticket bezahlt und wurde nicht abgeholt. Da bin ich jetzt beleidigt», sagt Maximilian. «Da würde ich auch nicht mehr hinwollen.»

Also holte er in den letzten Jahren die ganze Matur am Gymna­sium Immensee SZ nach und studierte gleichzeitig an einer Uni in Frankreich. Auch wenn es ein langer Weg war, wird Maximilian nun in einem Jahr wohl das Bachelorstudium abschliessen. «Ich bin froh, dass er für die persönliche Entwicklung noch etwas mehr Zeit hatte», sagt Michael Hengartner, Rektor der Universität Zürich.

Dem 15-Jährigen selbst kanns nicht schnell genug gehen. Schon denkt er an den nächsten Schritt. Nach dem Bachelor gehts für ihn in den USA weiter, an der renommierten Princeton University will er doktorieren. Sein Mentor, Professor Camillo De Lellis, arbeitet dort. So der Plan. Im Schnellzugs­tempo durchs Studium, durch seine Teenagerjahre. Während andere Studenten sich an Partys amüsieren, Freundschaften fürs Leben schliessen und die Zeit vor dem grossen Ernst geniessen, liest Maximilian Bücher über mathematische Analysis.

Er spielt Blitzschach und befasst sich mit mathematischen Problemen – und wundert sich, wenn das Gegenüber nicht versteht, wovon er spricht. Bereuen wird er als Erwachsener wohl wenig. Denn Glück bedeutet für ihn: «Wenn ich mit einem klaren Ziel vor Augen auf etwas hingearbeitet habe und dieses Ziel dann erreiche.»

Mehr Infos zum Thema finden Sie ­unter: Anlaufstelle Hochbegabung, Telefon 061 411 10 11
anlaufstelle@hochbegabt.ch

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Frank A. Meyer: Erst dann

Sun, 10/14/2018 - 12:22

Frank A. Meyer

In der «Schweizer Illustrierten» standen, fett herausgehoben, folgende Sätze an die Adresse von Karin Keller-Sutter: «Nicht weil Sie eine Frau sind. Weil Sie gut sind, das heisst: besser.»

Nicht weniger begeistert von der Ständerätin mahnte der Zürcher «Tages-Anzeiger»: «Jetzt nur nicht zu perfekt
werden.»

Wir erfahren also über die freisinnige Frau: Sie ist gut, sie ist besser, sie ist perfekt. Sie ist sogar derart gutbesserperfekt, dass sie «zu perfekt» sein könnte – ein Super-Superlativ, den die deutsche Sprache zwar nicht kennt, offenbar aber Karin Keller-Sutter.

Die Verkündung ihrer Bundesratskandidatur schmückte die St. Gallerin, die auf das Kürzel KKS hört, mit einem hübschen Schleifchen aus Wörtern: «Ich habe nun den Rücken und den Kopf frei für das Amt.»

So redet man, wenn man perfekt sein will: Man redet wie alle – was wiederum gar nicht so leicht ist, muss man doch wissen, wann genau man perfekt so reden sollte wie alle.

Karin Keller-Sutter weiss es.

Doch weshalb muss die Bundesratskandidatin besser sein? Weshalb gar perfekt? Und weshalb muss sie sich hüten, zu perfekt zu sein?
Weil sie eine Frau ist!

Jawohl, für die Frau gilt es, besser zu sein, und zwar – will sie ein Spitzenamt erobern – deutlich besser, am besten perfekt. Für die Männer dagegen gilt die seit je selbstverständliche Männerquote: Man wird, worauf man Anspruch hat. Natürlich kann Qualität dabei nicht schaden. Aber «besser» oder «perfekt»? Man soll doch bitte nichts übertreiben!
Auf eines immerhin hat sich die vorherrschende Männergesellschaft inzwischen geeinigt: Gute Frauen, bessere Frauen, perfekte Frauen schaffen es an die Spitze von Politik und Wirtschaft. Karin Keller-Sutter wird in die Landesregierung gewählt – falls sie nicht plötzlich doch noch zu perfekt auftritt, wozu sie freilich neigt, was wiederum Männer nicht besonders mögen, werden sie doch ihrerseits gewohnheitsgemäss sowie ungeachtet ihres Perfek-
tionsgrades über die Männerquote gewählt.

Wann wäre der Gleichberechtigung Genüge getan?

Wenn die Frauen nicht mehr besser sein müssen, um gewählt oder berufen zu werden. Wenn dereinst genauso viele dumme und unfähige Frauen in Regierungs- und Führungspositionen ihr Unwesen treiben wie Männer.

Dann wäre Gleichberechtigung erreicht. Erst dann.

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Federer-Bezwinger Coric chancenlos: Fantastic Djokovic krönt sich zum Shanghai-König

Sun, 10/14/2018 - 12:19

Novak Djokovic zeigt einmal mehr, was er drauf hat. Im Final des ATP-Masters in Shanghai lässt er Borna Coric keine Chance.

Ja, man könnte schon sagen: Novak Djokovic (31, ATP 2) ist wieder der Alte! Das Spiel gestern im Halbfinal gegen Zverev? Eine Machtdemonstration. Der Final heute gegen Borna Coric (21, ATP 13)? Ein Schaulaufen!

Coric, der Roger Federer (37, ATP 3) in der Runde der letzten Vier an der Nase rumführte und mit einem starken Spiel eliminierte, sieht gegen den Djoker kein Land. Die neue Weltnummer 2 siegt locker in 1:34 Stunden mit 6:3, 6:4. Sein 72. Turniertitel bringt ihm knapp 1,3 Millionen Franken ein.

 

Die Leistung Corics ist keineswegs zu schmälern. Der 21-Jährige kämpft in seinem ersten Masters-Final wie ein Berserker. Aber gegen einen Nole in dieser Verfassung ist kein Kraut gewachsen.

Dass Djokovic ab Montag die Nummer 2 der Welt sein wird, stand schon nach dem Halbfinal fest. Federer rutscht auf Rang 3 ab. (leo)

Die neue Weltrangliste1.Rafael NadalESP76602.Novak DjokovicSRB74453.Roger FedererSUI62604.Juan Martin Del PotroARG58605.Alexander ZverevGER50256.Marin CilicCRO41857.Dominic ThiemAUT38258.Kevin AndersonRSA37759.Grigor DimitrowBUL344010.John IsnerUSA329013.Borna CoricCRO241568.Stan WawrinkaSUI785164.Henri LaaksonenSUI335379.Marc-Andrea HüslerSUI107588.Johan NiklesSUI50600.Sandro EhratSUI47
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DJ Bobo über die Tücken im Showbusiness: «Künstler sind immer nahe am Abgrund»

Sun, 10/14/2018 - 11:45

Er tanzt noch immer seinen eigenen Takt: DJ Bobo. Wie sich der Schweizer Popstar über stille Momente vor dem Start seiner Welttournee freut.

Es wird eine denkwürdige Dreiviertelstunde an diesem Spätsommernachmittag in Zürich, als SonntagsBlick DJ Bobo (50) zum Interview trifft. Vor zwei Jahren hat er sein 25-Jahr-Bühnenjubiläum gefeiert. Nun ist er mit dem Album «KaleidoLuna» zurück, die Weltpremiere der gleichnamigen Tour findet im Januar 2019 im Europa-Park Rust statt.

Der Schweizer Popstar ist voller Elan, zeigt sich aber auch von einer äusserst nachdenklichen Seite. «Huhn und Ei sind bei uns mittlerweile klar definiert», antwortet er auf die Eingangsfrage, wie seine Alben überhaupt zustande kommen. «Das Huhn ist die Tournee, die Musik ist das Ei.»

 

Auf Tour mit 120 Leuten

Vor rund 15 Jahren sei der entscheidende Wechsel passiert. «Als wir realisierten, dass es einfacher ist, wenn wir zuerst das Huhn haben und die Musik schreiben, damit sie zum Huhn passt.» Er lungere schon lange nicht mehr in den Discos rum und lasse sich beeinflussen, sondern habe eine fixe Vorstellung, wie etwas ist und schöpfe aus sich selber. «Nicht mehr den Kampf mit der Tanzfläche zu führen, sondern den Rhythmus selber zu bestimmen, das ist es, was mich nun ausmacht. Wie ein Spitzensportler, der für manche Situationen mittlerweile zu langsam ist und sich dafür auf seine Spezialitäten konzentriert.»

Der Tour- und Album-Name «KaleidoLuna» unterliegt einer eigenen Geschichte. «Unser Arbeitstitel war ‹Kaleidoskop›, das gefiel uns. Das hätte vor 1000 Jahren sein können und hörte sich doch zeitlos an.» Doch als er die Namensrechte dafür schützen wollte, merkte er, dass es in Norwegen bereits ein Musical gleichen Namens gab – etwas anderes musste also her. «Ich hatte im Studio diesen Melodiebogen vor mir, ‹laleiloluna›, und so ergab sich ‹Kaleidoluna› ganz natürlich. Was es bedeutet, ist sekundär. Wichtig ist die Zeitlosigkeit; ein spannender Fantasy-Film könnte so heissen.»

Ohne den geschäftlichen Unterbau würde das Künstlerische auch bei DJ Bobo nicht laufen. Im Normalfall verfügt er über sieben Festangestellte. «Auf der Tour werden es dann schon bis zu 120 Leute. Ich bin Arbeitgeber, ein klassisches KMU eigentlich.» Da kommt zwar viel Druck zusammen, schlaflose Nächte kennt er jedoch nicht. «So eine Tournee wird unromantisch geplant. Nach Geografie, Kilometern, nach Hallenverfügbarkeit. Das Finanzielle muss in einem Rahmen sein, dass man es tragen kann, egal, was passiert.»

Dass die neue Tour wieder in Rust beginnt, ist Tradition. «Rust ist eine freundschaftliche Beziehung zur Betreiberfamilie Mack, seit 1998. Ich bewundere ihre Professionalität und Liebe zur Sache und dass dies immer noch ein Familienbetrieb ist. Das alles aufrechtzuerhalten mit 3000 Mitarbeitern, ist ein richtiges Wunder.»

Bobo will gefordert werden

DJ Bobo ist mit Jahrgang 1968 ins digitale Zeitalter reingerutscht. Den Generationenunterschied sieht er bei seinen Teenager-Kindern Jamiro und Kayley beispielsweise an ihrem Umgang mit dem Smartphone. «So oft habe ich schon gesagt: Handy weg. Gerade am Esstisch. Ich komme mir fast schon vor wie meine Eltern früher mit dem Fernseher. Damals hiess es auch: Der läuft nicht. Selbst wenn die Lauberhorn-Abfahrt kam. Und wir dachten: Seid ihr nicht ganz dicht? Meinen Kindern geht es wohl ähnlich.»

Doch was ist denn nun das Geheimnis seines Erfolgs? «Künstler haben grundsätzlich das Problem, dass sie jeden glücklich machen wollen, der ihnen über den Weg läuft. Sie wollen jeden bekehren. Negatives Feedback mögen sie nicht. Mir ist das egal», sagt DJ Bobo überzeugt. «Mir war das am Anfang egal und heute noch egaler als egal. Früher habe ich Musik für Leute gemacht, die tanzten. Und wer tanzte, fand das gut. Vielleicht hatte ich damals weniger Berührungsängste. Mir war es einfach wurst, was die Leute dachten.»

Entscheidend sei, dass er bloss einen Teil des Ganzen ausmache. «Beim Fussball wäre ich wohl der Captain. Ich versuche, an jeder Position jemanden zu platzieren, der besser ist als ich. Weil es mich langweilt, von Leuten umgeben zu sein, die mich nicht fordern.»

Dann kommt er auf seine Zukunft zu sprechen. «Lustigerweise kommt mir dabei nicht etwa mein Beruf in den Sinn, sondern als Erstes meine Kinder. Das ist es, was meinen Rhythmus bestimmt. Das Wohl der Familie gibt mir den Takt vor. Ich hatte in dieser Hinsicht auch ein paar Schlüsselerlebnisse: Branchenkollegen, die zu mir sagten: ‹Ich habe einen 20-jährigen Sohn, den ich kaum kenne. Ich habe alles verpasst, weil ich immer unterwegs war während meiner erfolgreichen Jahre.› Wenn ich solche Geschichten höre, denke ich: Bleib lieber wach.»

Die Schizophrenie der Künstler

DJ Bobo ist sich der Gefahren des Ruhms bewusst: «Künstler geben sich normalerweise zu 100 Prozent ihrer Arbeit hin und wollen gefallen. Darum ‹verreisst› es auch viele so oft. Wenn die Blase platzt, haben sie gar kein richtiges Leben. Wenn ich schon nur an jene denke, die gestorben sind, viele in meinem Alter, George Michael, Michael Jackson, Prince, alle völlig unnötig.» Weshalb so viele Menschen im Rampenlicht gefährdet sind, möchten wir von ihm wissen. «Künstler neigen zu einer gewissen Schizophrenie, sind Grenzgänger, immer nahe am Abgrund. Andererseits ist mir auch klar, dass sie dadurch ihre Inspiration holen.»

Er habe das neulich bei Lady Gaga während einer Show in Miami gesehen. «Die lief die ganze Zeit auf diesem schmalen Grat (zeigt es an der Tischkante vor). Ich fragte mich: Wie sehen wohl ihre ganzen Stunden nach der Show aus? Muss das nicht das tiefste Elend sein? Auf der Bühne kehrt sie ihr Innerstes nach aussen – was bleibt dann hinter den Kulissen noch?»

Doch DJ Bobo sieht auch ein: «Gerade solche Eigenschaften machen Menschen wie sie genial und einzigartig. Das ist eben diese Schizophrenie, nicht nur der Künstler, sondern auch der Fans. Wir wollen Leute sehen, die alles geben und sterben für uns. Wie in einer Gladiatorenarena. Künstler wie Lady Gaga sind keine kontrollierten Kämpfer wie ich. Ich verlasse mit meiner Band die Bühne, und wir sprechen über unsere Leistung. So kommen wir gemeinsam und langsam auf den Boden zurück. Während sie ans Extreme geht. Und der Mensch wird vergessen dabei.»

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Ohne Reifen in Chur unterwegs: Betrunkene Fahrerin rammt Polizeiauto

Sun, 10/14/2018 - 11:45

CHUR - In der Nacht auf Samstag hat sich in Chur ein Auffahrunfall ereignet, als ein Patrouillenfahrzeug der Kantonspolizei versuchte, eine alkoholisierte Lenkerin anzuhalten. Verletzt wurde niemand.

Pech gehabt! Freitagnacht waren eine Patrouille der Stadtpolizei Chur und eine Patrouille der Kantonspolizei Graubünden an der Malixerstrasse unterwegs, als sie ein stark beschädigtes Auto bemerkten, das vorne links ohne Reifen in Richtung Malix fuhr.

Ein Stadtpolizist versuchte die Lenkerin mit einem Haltezeichen anzuhalten. Die Lenkerin missachtete das Zeichen jedoch und setzte ihre Irrfahrt mit unverminderter Geschwindigkeit fort. Der Polizist konnte rechtzeitig zur Seite springen.

Polizist fast angefahren

Die beiden Patrouillen nahmen umgehend mit Sondersignalen die Verfolgung auf. Auf der Araschgerstrasse gelang es der Kantonspolizei schliesslich sich vor das Fahrzeug zu setzen, die Geschwindigkeit zu verringern und bis zum Stillstand abzubremsen.

In der Folge fuhr die Lenkerin dem stillstehenden Patrouillenfahrzeug noch leicht hinten auf. An beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden, verletzt wurde niemand. Die Lenkerin musste sich einer Blutprobe unterziehen, der Führerausweis wurde ihr entzogen. (szm)

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