ZÜRICH - In nur elf Jahren haben sich die Wohnungspreise in Zürich verdoppelt. Schön für die Hausbesitzer. Doch die exorbitanten Immobilienpreise sind längst ein gröberes soziales Problem.
Wohnen, sagt man, koste immer mehr. Das ist aber nur bedingt richtig. Die reinen Baukosten etwa sind seit 2007 bloss um etwa 5 Prozent gestiegen und dürften heute in Zürich etwa bei 3500 Franken pro Quadratmeter liegen. Auch die Kosten für Unterhalt und Verwaltung sind heute nur wenige Prozent höher als damals.
Was wirklich eingeschenkt hat, sind die Bodenpreise. Dank ihnen liegt der Preis für einen Quadratmeter Eigentumswohnung heute gemäss einer Studie der ETH Zürich und des Vergleichsportals Comparis bei durchschnittlich 13'000 Franken. Davon dürften folglich fast 10'000 Franken auf den Bodenpreis entfallen. Pro 100 Franken Immobilienkosten gehen also 73 letztlich an den Bodenbesitzer.
Gewaltige ZahlenDas läppert sich. Seit 2007 ist gemäss der Nationalbank der Immobilienbesitz allein der Privathaushalte um rund 700 Milliarden Franken gestiegen. Dazu kommen die Immobilien der Pensionskassen, Versicherungen, Banken etc.
Der Immobilienberater Wuest Partner schätzt den Gesamtwert aller Wohnimmobilien auf gut 3100 Milliarden Franken und die Nettocashrendite (ohne Wertsteigerung) auf 3,6 Prozent. Das ergibt eine jährliche Rendite von rund 100 Milliarden. Dazu kommen weitere rund 100 Milliarden an Wertvermehrung. Macht 200 Milliarden. Zum Vergleich: Das jährliche Arbeitseinkommen liegt bei rund 400 Milliarden.
Von Arm zu Reich, von Jung zu AltEinverstanden: Der Vergleich hinkt, weil er nicht berücksichtigt, dass erstens fast 40 Prozent der Schweizer in den eigenen vier Wänden beziehungsweise auf eigenem Grund wohnen. Zweitens werden nicht alle Wohnungen zu Marktpreisen vermietet.
Dennoch ist der Immobilienmarkt eine gewaltige Umverteilungsmaschine, und zwar tendenziell von Arm zu Reich und von Jung zu Alt. Vereinfacht gesagt, zahlen die berufstätigen Mieter die Renten der Alten. Die hohen Mieten sind nicht zuletzt eine Folge des Anlagenotstands der Pensionskassen, die jährlich per Saldo rund 40 Milliarden Franken neu anlegen. Besserung ist nicht in Sicht. In ihrem Bericht kommt die «Neue Zürcher Zeitung» zum Schluss: «Die Prognosen für den Wohneigentumsmarkt bleiben optimistisch.» Fragt sich bloss, wer hier Grund zur Zuversicht hat.
Heute startet die Castingshow «Switzerland's Next Topmodel». Mit dabei wäre eigentlich auch der Spiezer Thiemo Lörtscher gewesen. Kurz vor Drehbeginn wurde ihm abgesagt. Er glaubt, dass ihn seine Vergangenheit eingeholt hat.
Thiemo Lörtscher (22) aus Spiez BE ist enttäuscht. Obwohl er eine Zusage für die Teilnahme bei «Switzerland's Next Topmodel» erhalten hatte, wurde der gelernte Metallbauer nicht in den Kandidatenkreis aufgenommen. Kurz vor Drehbeginn im April erhielt er die Nachricht, dass er doch nicht dabei sein könne. Grund sei ein Lausbubenstreich von 2014.
Er brach in Coop-Filiale ein«Dass mir wegen einem Delikt von vor vier Jahren meine Chance weggenommen wird, verstehe ich nicht», sagt der Berner traurig. Als 18-Jähriger sei er mit zwei Freunden mitten in der Nacht in eine Coop-Filiale eingebrochen und habe Zigaretten geklaut. «Dafür wurde ich zu einer Geldstrafe von 1500 Franken und zwei Jahren auf Bewährung verurteilt», gesteht er. «Mir wurde gesagt, dass ich deswegen nicht in der Sendung dabei sein kann. Dabei war Modeln mein grosser Traum!»
Lörtscher litt an einer PsychoseDer Gerüstbauer wollte in der Sendung zeigen, dass man es auch mit einer schwierigen Vergangenheit schaffen kann: «Als 17-Jähriger hatte ich aufgrund von Drogenproblemen eine Psychose.» Bereits als 15-Jähriger habe er gekifft, einmal Amphetamin ausprobiert. «Ich habe mich behandeln lassen. Heute konsumiere ich keine Drogen und bin von der Psychose geheilt», sagt Lörtscher.
Dass es nun trotzdem nicht klappt, versteht er nicht: «Ich habe alle Verträge unterschrieben und verstosse gegen keinen Punkt.» Sogar den Treffpunkt für den Drehstart habe er vorab mitgeteilt bekommen.
Er will trotzdem Model werden«Thiemo Lörtscher gehört nach dem finalen Auswahlverfahren der Castingshow leider nicht zum Kreis der ausgewählten Models,», bestätigt Andrea Haemmerli, Managing Director ProSieben Schweiz. Grund sei aber die Reduktion der Kandidatenzahl, anders als ursprünglich geplant wird mit 24 männlichen und weiblichen Models in die Sendung gestartet.
«Bei einer Castingshow ist es nicht unüblich, dass im letzten Moment vor Drehbeginn noch Änderungen an Inhalten und Cast vorgenommen werden.» Deshalb ist für den jungen Familienvater schon vor Drehstart Schluss. Für Lörtscher ist sicher: «Das hindert mich nicht daran, Model zu werden!»
BERN - Laut Jean-Philippe Gaudin hat der Nachrichtendienst des Bundes alle Hände voll zu tun. Terroristen, ausländische Agenten und Hacker halten die Geheimdienstler auf Trab. Ende Jahr soll der Bundesrat deshalb den Personalbestand weiter aufstocken.
Gut verständlich, ja richtig laut erzählte heute in Bern der neue Nachrichtendienstchef Jean-Philippe Gaudin (55) von seinen ersten 100 Tagen im Amt. Das, obwohl die öffentliche Bühne eigentlich nichts für ihn sei: «Mein Platz ist die diskrete Arbeit. Je weniger Sonne und Medienspektakel, umso effizienter kann ich meinen Beruf ausüben», so der oberste Geheimdienstler.
Und Effizienz hat der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) laut Gaudin dringend nötig. Die Sicherheitslage der Schweiz sei nur vermeintlich ruhig, schlägt er Alarm. Feindliche Spionage, Cyberattacken, Terroranschläge: Gaudin sieht grossen Handlungsbedarf und klagt, dass die Kantone sich mehr Mithilfe vom NDB wünschten, als er mit seinen personellen Kapazitäten zur Verfügung stellen könne.
Zuhauf Spione und PlündererSo gibt die Abwehr ausländischer Agenten ausserordentlich viel zu tun. «Alle spionieren alle aus», so Verteidigungsminister Guy Parmelin (58), der Gaudin vor den Medien begleitete. Der Bundesrat betonte, es gelte, die Schweiz vor «wirtschaftlicher und industrieller Plünderung» zu bewahren. In jüngster Zeit seien zudem rote Linien überschritten worden.
Diese sind laut Parmelin dann erreicht, wenn staatliche Institutionen wie das bundeseigene Chemiewaffen-Labor in Spiez oder internationale Organisationen ausspioniert würden. Damit spielte er auf die jüngst verhafteten russischen Spione an. Diesen konnte nur dank des neuen Schweizer Nachrichtendienstgesetzes das Handwerk gelegt werden, wie Gaudin durchblicken liess.
Weiter sprachen die beiden viel von Cyber-Attacken: «Die Situation ist besorgniserregend und wird sich nicht bessern», so Gaudin. Attacken auf elektronische Systeme fügten unserem Land schweren Schaden zu. Er habe daher seit Amtsantritt mehrere Sofortmassnahmen eingeleitet.
Dschihad-Rückkehrer bereiten SorgenKlare Worte fand Gaudin auch zur Terrorbedrohung. Der IS sei zwar so gut wie besiegt, und 2018 hätten die Anschläge deutlich abgenommen. Doch die Situation sei keineswegs ruhig. «Der Terror wird sich eher ausbreiten.» Der NDB erhalte regelmässig Hinweise. Auf die Kantone komme zudem die Rückkehr muslimischer Religionskämpfer zu. Diese würden teils mit Kindern und Frauen zurückerwartet.
Schliesslich geisselte Gaudin die wachsende Gewaltbereitschaft der Linksextremen. Dabei gehe es nicht einfach nur um Sachbeschädigungen. Vielmehr wachse die Gewalt gegenüber Personen, vorab gegenüber Angehörigen der Polizeikorps, was inakzeptabel sei.
Ende Jahr soll der Bundesrat über mehr Personal entscheidenDer NDB hat daher mehrere Operationen am Laufen. Bis Ende Jahr will Gaudin seine Forderung nach mehr Personal genau beziffern. Ohne die Unterstützung ausländischer Nachrichtendienste gehe es aber auch künftig nicht. «Im Nachrichtendienst hast du zwar nie Freunde, aber zum Teil gemeinsame Interessen», so Gaudin.
Während eines religiösen Hindu-Festes in Indien ist ein Zug in eine Menschenmenge auf den Schienen gefahren und hat mindestens 60 Gläubige getötet. Unter den Opfern sollen laut Augenzeugen auch Kinder sein. Das Unglück geschah am Freitag in der Nähe der Stadt Amritsar im Bundesstaat Punjab im äussersten Norden Indiens.
Bei einem Zugunglück in Indien sind mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Sie starben nach Polizeiangaben, als ein Zug am Freitag im nordwestlichen Bundesstaat Punjab in der Nähe der Stadt Amritsar in Teilnehmer eines Hindu-Festes raste.
«Nach allem, was wir bisher wissen, starben 60 Menschen bei dieser Tragödie», sagte ein Beamter der Bahnpolizei. «50 weitere wurden schwer verletzt, die Zahl der Toten könnte daher noch steigen.»
«Wir kennen die Umstände nicht, aber viele Leute aus der Menge sind in Richtung Gleise geeilt und wurden von dem Zug zerquetscht», zitiert die indische Nachrichtenagentur Ani einen anderen Sprecher.
Etwa 500 bis 700 gläubige Hindus hatten laut dem Sender «Times Now News» das Fest Dussehra gefeiert. Im Rahmen des Festes werden Bildnisse des Dämonenkönigs Ravana verbrannt.
Ein regionaler Eisenbahnvertreter sagte, Zuschauer hätten diese Zeremonie von den Gleisen aus verfolgt und seien dabei erfasst worden. Die Rede war auch von laut explodierenden Knallern, wegen derer Menschen auf die Gleise liefen und den herannahenden Zug nicht hören konnten.
Auf einem von der Nachrichtenagentur Ani verbreiteten Video war ein Zug zu sehen, der schnell an einer Menschenmenge vorbeifährt. Ausserdem ist lautes Knallen zu hören.
Laut dem Sender NDTV sagte ein Augenzeuge der indischen Nachrichtenagentur Ani: «Die Verwaltung und das Dussehra-Komitee sind schuld, sie hätten Alarm schlagen sollen, als sich der Zug näherte. Sie hätten dafür sorgen sollen, dass der Zug anhält oder langsamer wird.»
Ein anderer Bewohner machte der Bahngesellschaft und der Verwaltung Vorwürfe: «Wie konnte man nur erlauben, diese Feier so nah an den Gleisen abzuhalten?»
Der indische Premierminister Narendra Modi drückte sein Mitgefühl auf Twitter aus. Der Ministerpräsident des Bundesstaates Punjab, Amarinder Singh sagte, er werde am Samstag an den Unglücksort fahren. «Der Staat ist in höchster Alarmbereitschaft.»
Indien erlebt jedes Jahr zahlreiche Zugunfälle, bei denen in den vergangenen Jahren Tausende Menschen gestorben sind. Viele Züge und Schienen sind sehr alt und werden nicht häufig genug gewartet. Die indische Bahn hatte im vergangenen Jahr angekündigt, die Sicherheitsrichtlinien zu überarbeiten. (SDA)
Raphaël Nuzzolo (35) ist Liga-Topskorer. Er freut sich auf den Abstiegskampf und hat noch lange nicht genug vom Fussball.
Der alte Mann und das Tor: 511 Profispiele hat Raphaël Nuzzolo seit seinem Debüt 2002 bestritten. Und bei Xamax erlebt der Stürmer gerade seinen dritten oder vierten Frühling. Mit 5 Toren und 4 Assists führt Nuzzolo die Skorerliste der Super League an.
Dass ihn Coach Michel Decastel vom Flügel zum Mittelstürmer beziehungsweise zur falschen Neun umfunktioniert hat, sei «nochmals eine neue Herausforderung», sagt Nuzzolo. «Ich muss andere Laufwege gehen, mich anders bewegen. Aber es macht mir Spass!»
Wer dem Oldie beim Training zuschaut, der sieht das bestätigt. Nuzzolo ist mit Vollgas dabei. «Ich habe einen guten Körper. In all den Jahren, in denen ich nun Fussball spiele, hatte ich noch keine einzige Zerrung.» Massage, Yoga, Regeneration. Nuzzolo schüttelt nur den Kopf. «Ich mache fast gar nichts von all dem. Ich habe in meiner Karriere ältere Spieler erlebt, die haben nach einem Spiel zwei oder sogar drei Tage Pause gemacht. Das kommt für mich nicht in Frage.»
Er lebe gesund, habe Familie, sei kaum im Ausgang anzutreffen. Einzig die Ernährung hat der Routinier vor sechs Jahren umgestellt, als er bei YB war. «Ich fühlte mich oft erschöpft, hatte während des Spiels Krämpfe. Einmal musste ich mich beim Einlaufen übergeben.» Nuzzolo liess sich auf Allergien untersuchen. «Man hat eine Glutenunverträglichkeit festgestellt. Seit ich meine Ernährung umgestellt habe, geht es mir blendend.»
Xamax ist auf die Tore seines Stürmers angewiesen. Trotz eines respektablen Saisonstarts mit 4 Punkten aus 2 Spielen sitzt Aufsteiger Xamax nun seit Wochen im Tabellenkeller. Die Neuenburger kassieren mehr Tore als alle anderen Klubs – und sie treffen, trotz Topskorer Nuzzolo, zu selten.
«Wir hatten Verletzungspech, konnten selten mit denselben Abwehrspielern antreten, mussten das System umstellen», sagt Nuzzolo. Dennoch: «Abstiegskampf macht mir Spass. Ich habe ja in meiner ersten Karrierehälfte mit Xamax fast immer gegen den Abstieg gespielt.»
Schluss soll jedenfalls noch lange nicht sein. «Ich fühle mich seit 10 Jahren wie 25.»
Das Parlament soll entscheiden, ob die Schweiz dem Uno-Migrationspakt zustimmt. Das verlangt die Staatspolitische Kommission des Nationalrates (SPK) mit einer Motion. Sie folgt damit einer Forderung der SVP.
Der Uno-Migrationspakt wird an einer Konferenz vom 10. und 11. Dezember in Marokko verabschiedet. Der Bundesrat hat beschlossen, dem Pakt zuzustimmen. Dieser ist rechtlich nicht verbindlich, und die Schweiz setzt die Empfehlungen laut dem Bundesrat bereits um.
Die Nationalratskommission fordert trotzdem, dass das Parlament entscheiden kann. Der Bundesrat soll diesem den Antrag auf Zustimmung in Form eines Bundesbeschlusses unterbreiten.
Die SPK sprach sich mit 17 zu 7 Stimmen für eine entsprechende Motion aus, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. Der Zweck der Motion sei es insbesondere, vom Bundesrat bis zur Wintersession eine Stellungnahme zu erhalten, welche die Tragweite des Migrationspaktes näher erläutere, heisst es in der Mitteilung.
Der Bundesrat liess den Pakt, an dessen Ausarbeitung die Schweiz beteiligt war, bereits analysieren. Er kam zum Schluss, dass der Inhalt den Interessen der Schweiz entspreche. Innenpolitisch bestehe kein Handlungsbedarf, betonte er.
Eine Abweichung zur gesetzlichen Grundlage in der Schweiz gibt es in einem Punkt. Dabei geht es um die Ausschaffungshaft für Minderjährige ab 15 Jahren. In der Schweiz ist diese möglich, der Migrationspakt empfiehlt, davon abzusehen.
Diese Abweichung will der Bundesrat in einer Erklärung festhalten. Da jeder Staat frei entscheiden könne, welche Umsetzungsinstrumente er nutzen möchte, sei dies kein Grund, dem Pakt nicht zuzustimmen, hielt der Bundesrat fest.
Gegen den Migrationspakt stellt sich die SVP, im Einklang mit rechten Parteien in anderen Ländern. Dieser bringe den weltweit freien Personenverkehr, behauptet sie. Im Migrationspakt steht allerdings ausdrücklich, die Staaten könnten ihre eigene nationale Migrationspolitik bestimmen und innerhalb ihres Rechtsraumes die Migration regeln. Dabei könnten sie zwischen regulärer und irregulärer Migration unterscheiden.
Das Dokument enthält zehn Leitprinzipien und 23 Ziele sowie pro Ziel einen Katalog von möglichen Umsetzungsinstrumenten. Laut dem Bundesrat geht es darum, gemeinsame Eckwerte für eine geordnete Migration zu definieren.
Dazu gehören Hilfe vor Ort, Bekämpfung des Menschenhandels und Menschenschmuggels, sichere Grenzen, Beachtung der Menschenrechte, Rückführung und Reintegration sowie nachhaltige Integration. Die Uno-Generalversammlung hatte den «Global Compact for Safe, Orderly and Regular Migration» im laufenden Jahr verhandelt.
Gezeichnet vom Leben, von Drogen, Alkohol und seiner Kniearthrose. Diego Maradona (57) ist ein Wrack!
Es sind Bilder, die kein Fussballfan sehen will: Diego Armando Maradona schleppt sich auf den Trainingsplatz wie ein greiser Mann. Er muss dabei von seinem Co-Trainer gestützt werden. Das rechte Knie ist dick bandagiert.
Maradona trainiert ja neuerdings den mexikanischen Zweitligisten Dorados de Sinaloa. Das passt irgendwie: Die Region ist die Drogenhauptstadt der Welt.
Es ist leider so, dass Maradona seit geraumer Zeit nur noch eine Karikatur seiner selbst ist. Denn wer dachte, seine peinlichen Auftritte während der WM, als er sich offensichtlich alkoholisiert mit gegnerischen Fans anlegte, seien der Tiefpunkt gewesen, der hat sich eindeutig getäuscht.
Zum Engagement beim weissrussischen Dinamo Brest kam es nicht, obwohl Diego den dortigen Fans in einem absurden Panzerwagen präsentiert wurde. Dafür coacht er jetzt eben in Mexiko. Das hat den Vorteil, dass er dort wenigstens die Sprache spricht. Wenngleich Diego selber nicht immer zu verstehen ist. Sein TV-Interview aus einem Auto, dass einen lallenden Diego und seine peinlich berührte Partnerin zeigt, ist selbst für Argentinier kaum verständlich.
Die Tabletten und der AlkoholUnd wenn er wie kürzlich ungefragt sagt, Messi sei kein Leader, weil er vor den Spielen «20-Mal pinkeln muss», dann zweifelt allmählich der Letzte an Diegos Geisteszustand.
Das tut inzwischen sogar sein langjähriger Freund und Anwalt Matías Morla. «Diegos grösstes Problem sind die Tabletten und der Alkohol», sagte er am Donnerstag in einer argentinischen TV-Show. Und auf die Frage der Moderatorin, ob Diego möglicherweise noch weitere Kinder habe, von denen man nichts weiss, meint sein Anwalt: «Kuba macht mir Angst. Er war lange in Kuba. Er hat sich da nicht immer gut benommen. Ob es den Leuten passt oder nicht. Es gibt noch ganz viele Maradonas.»
Bachelor Clive Bucher litt an einem Darmtumor. Nach der Diagnose rechnete er mit dem Schlimmsten.
Bachelor Clive Bucher (26) ist ein Strahlemann – trotz einiger Schicksalsschläge. Nachdem bekannt wurde, dass er im Heim aufwuchs, offenbarte er nun, dass er im letzten Jahr nach einem Tumor im Dünndarm um sein Leben fürchtete.
«Als ich nach der Arbeit mit dem Bähnli nach Hause fuhr, hatte ich so starke Bauchschmerzen, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte.» Es tat so weh, dass er zitterte. Nach 20 Minuten sei der Schreck vorbei gewesen und der Bachelor liess sich im Spital untersuchen. Schon damals hätte er den Arzt explizit gebeten, nachzuschauen, ob er einen Tumor habe. «Er hat einen Ultraschall gemacht und nichts gefunden», erklärt Bucher. Von den Schmerzen blieb er ab dann zwei Jahre verschont.
Ratlose ÄrzteDoch plötzlich waren sie wieder da. «Nach dem Essen hatte ich jeweils fast drei Stunden lang Bauchschmerzen», sagt er. Es sei so schlimm gewesen, dass er nachmittags nicht mehr arbeiten konnte – und das während der Zeit der Firmengründung. Die Ärzte konnten seine Beschwerden nicht erklären. Denn eine Magenspiegelung und Tests auf Allergien fielen stets negativ aus.
An einem Abend waren die Schmerzen kaum aushaltbar. Der Unternehmer litt an einem Darmverschluss. «Mit letzter Energie fuhr ich noch ins Spital», schildert der Aargauer. «Es war so schlimm, dass ich schrie und die Ärzte mir alle möglichen Schmerzmittel gaben.» Nachdem er sich übergab, waren die Schmerzen weg. Am nächsten Tag wurde er dann nochmals von Kopf bis Fuss getestet. Seine ursprüngliche Vermutung bestätigte sich: Die Ärzte diagnostizierten einen Tumor im Übergang zwischen Dick- und Dünndarm.
Dem Tod sehr nahe«Der Moment, als mir der Arzt sagte, dass ich einen Tumor hätte, war extrem schlimm für mich. Ich dachte wirklich, jetzt würde ich sterben.» Zwei Tage lang rechnete er mit dem Schlimmsten – auch weil in seinem Umfeld ähnliche Fälle vorkamen, die tödlich endeten. «Ich machte mir schon Gedanken, was ich noch machen muss, bevor ich weg bin.» Für ihn stand fest, dass er unbedingt mehr reisen möchte. Wohin genau wusste er nicht. «Hauptsache, ich sehe noch mehr von der Welt!»
Doch konnte ihm der Arzt schliesslich nach der Entnahme von Zellen Entwarnung geben. Es gab keine Anzeichen für Krebs!
Keine gesundheitlichen FolgenIhm wurde der Tumor entfernt. Heute erinnern ihn nur noch drei kleine Narben am Bauch an den Darmtumor. Weitere Folgen trug er nicht davon. Trotzdem: Nach der Operation krempelte er seine Ernährung um. «Bis zu Beginn der Dreharbeiten ernährte ich mich vegetarisch. Ich habe einfach gemerkt, dass ich mich so besser fühle.» Noch immer achte er auf eine gesunde Ernährung.
Heute hat er grosse Pläne: «Ich bin kerngesund und will mindestens 100 Jahre alt werden!» Wer weiss, vielleicht hat er auch bald die Frau dazu an seiner Seite.
Arno Kerst bleibt für vier weitere Jahre Syna-Präsident. Der 50-jährige Zürcher ist am Kongress der Gewerkschaft am Freitag in Lausanne wieder gewählt worden.
«Wir müssen dafür kämpfen, dass Globalisierung und Digitalisierung nicht nur Profit für die Wirtschaft abwerfen, sondern dass auch alle Arbeitnehmenden von den Chancen dieses Wandels profitieren können», sagte Kerst bei seiner Wiederwahl laut Medienmitteilung. Er steht seit 2014 an der Spitze der mit 60'000 Mitgliedern zweitgrössten Gewerkschaft der Schweiz.
Die 350 Delegierten von Syna verabschiedeten am ersten Kongresstag zudem die erste von insgesamt vier Resolutionen. Angesichts der guten Wirtschaftslage fordert die in den Sektoren Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen tätige Gewerkschaft für das kommende Jahr generelle Lohnsteigerungen um 2 bis 3 Prozent.
Weiter appelliert die Syna an die Politik, endlich die Lohndiskriminierung der Frauen in der Schweiz mit konkreten Massnahmen bekämpfen. Ferner verlangt die Gewerkschaft mehr Schutz vor Lohndumping, vor Gratisarbeit und vor politischen Begehren, welche die Gesundheit der Arbeitnehmer gefährden.
Die Flankierenden Massnahmen müssten zwingend eine rote Linie bleiben, heisst es im Communiqué weiter. «Es darf nicht sein, dass die Arbeitnehmenden allein den Preis für unsere guten Beziehungen mit der EU bezahlen sollen.»
ZÜRICH, ENNETBÜRGEN NW - Der Influencer mit dem Übernamen Ice Poseidon, der mit seinen Followern den Zürcher Schweizerhof terrorisierte, mag ein Einzelfall sein. Doch er zeigt, wie Firmen den Launen der Sternchen ausgesetzt sind.
Er kommt wie ein Halbstarker daher. Aber mit Paul Denino (24) – Übername Ice Poseidon – will keiner Ärger. Grund sind seine Hunderttausenden Follower auf Internet-Plattformen. Sie verfolgen den Amerikaner, der einen Grossteil seines Lebens live im Internet überträgt, auf Schritt und Tritt.
Als Denino letzte Woche im altehrwürdigen Zürcher Hotel Schweizerhof Radau machte (BLICK berichtete) und rausgeworfen wurde, rächten sich seine Fans digital. «Schrecklicher Service und Bettwanzen» dichtete einer dem Schweizerhof nur Minuten nach dem Rauswurf seines Idols auf einer Bewertungsplattform an. Einer von Dutzenden frei erfundenen Kommentaren.
Villa Honegg profitiertDie Durchschnittsbewertung des Schweizerhofs ist seit dem Denino-Rauswurf auf verschiedenen Bewertungsplattformen abgesackt. Der Fall steht für die Macht der Influencer über viele Gastrobetriebe. Das Geschäftsmodell funktioniert nach dem Mafia-Motto: «Gib mir, was ich will, sonst machen dir meine Anhänger das Leben schwer.»
Doch es gibt auch das Gegenteil: Die neue Werbeform hat etwa dem Fünfsternehaus Villa Honegg in Ennetbürgen NW weltweiten Ruhm verschafft. 2016 publizierte eine Influencerin ein Video vom randlosen Pool mit Blick auf den Vierwaldstättersee. «Wir kriegen heute im Schnitt zwei Anfragen von Influencern pro Tag», sagt Hoteldirektor Sebastian Klink (32) zu BLICK. «Im Monat sagen wir normalerweise aber bloss zweien zu.»
Der Deal: Die Gäste posten ein Foto oder ein Video auf einem der Internet-Netzwerke, wo es ihre Follower sehen. Dafür kriegen sie etwas gratis – manchmal den ganzen Aufenthalt, manchmal bloss einen Eintritt ins Spa. Klink: «Wir zahlen nicht.»
Bendrit als NegativbeispielAuch ausserhalb des Tourismus setzen Unternehmen auf Internet-Botschafter. «Viele Firmen wollen Influencer in ihrer Marketingstrategie», sagt Tanja Hermann (30), Geschäftsführerin der Agentur Webstages, die Firmen und Influencer zusammenbringt. «Aber es herrscht noch eine riesige Unsicherheit.» Oft wüssten die Firmen nicht, wie sie mit ihren neuen Werbefiguren umgehen sollten. «Die Schweiz hinkt hier den USA wieder mal um Jahre hinterher.»
Führen die Influencer ihre Follower nicht hinters Licht, weil sie Werbung nicht als Werbung deklarieren? Hermann verneint. «Wer das tut, verliert seine Glaubwürdigkeit.» Die sei das Wichtigste. «Als Bendrit Bajra bekannt wurde, standen die Firmen Schlange», verweist sie auf den jungen Zürcher, der vor drei Jahren mit seinen lustigen Facebook-Videos für Furore sorgte. «Er hat dann für so viele Produkte gleichzeitig Werbung gemacht, dass die Botschaft an Wirkung verlor.»
Paris – Die Aufsichtsbehörde zur weltweiten Bekämpfung von Geldwäsche, die Financial Action Task Force (FATF) will ein Regelwerk für Geschäfte mit Kryptowährungen erstellen. Im Juni will sie erste Vorgaben für die Aufsicht über Bitcoin & Co. durch die Staaten erstellen.
Dies teilte die FATF am Freitag mit. Es wäre die erste internationale Initiative in diesem noch jungen Markt. Bislang handhaben die Staaten die Kontrolle sehr unterschiedlich.
Handelsplattformen für digitale Währungen sowie bestimmte Anbieter von Krypotwährungskonten («Wallets») benötigen den Angaben zufolge künftig eine staatliche Lizenz. Ausserdem würden sie einer gesetzlichen Regulierung unterworfen. Gleiches gelte für Dienstleister, die Unternehmen bei der Ausgabe neuer Cyber-Devisen - den sogenannten Initial Coin Offering (ICO) - unterstützen.
Damit soll die Nutzung von Kryptowährungen für Geldwäsche, Terrorfinanzierung und andere Straftaten eingedämmt werden. Staaten, die sich nicht an die neuen Regeln hielten, würden auf eine schwarze Liste gesetzt, kündigte die FATF an. Dies erschwere den Ländern den Zugang zu den internationalen Finanzmärkten.
Die acht besten Tennis-Frauen des Jahres kämpfen in Singapur um den Titel an den WTA Finals. Am Freitag fand die Auslosung und die Gala statt. Standesgemäss darf ein Selfie vor schöner Kulisse nicht fehlen.
Mit den WTA Finals in Singapur nimmt das Frauentennis-Jahr ab Sonntag seinen Höhepunkt in Angriff. Die acht besten Spielerinnen der Saison kämpfen in Abwesenheit der verletzten Nummer 1, Simona Halep, um die Krone und insgesamt rund acht Millionen Franken Preisgeld.
Bevor es auf dem Court zur Sache geht, steht Feiern auf dem Programm. Am Freitag hat dabei Wimbledon-Siegerin Angelique Kerber, die schon zum fünften Mal an den Finals dabei ist, das Zepter respektive den Selfie-Stick in der Hand.
Die 30-jährige Deutsche hat die Aufgabe mit der Kulisse des berühmten Wahrzeichens im Hintergrund, dem Marina Bay Sands Hotel, das traditionelle Gruppenfoto im Abendkleid zu schiessen. Welcher Star lächelt am schönsten in die Kamera?
Die GruppenauslosungAb Sonntag dürften die ersten Spielerinnen weniger zu lachen haben. In der Gruppe Rot trifft Kerber auf US-Open-Siegerin Naomi Osaka (Japan), French-Open-Finalistin Sloane Stephens (USA) und Kiki Bertens (Holland).
In der Gruppe Weiss duellieren sich Caroline Wozniacki (Dänemark), Petra Kvitova (Tschechien), Elena Svitolina (Ukraine) und Karolina Pliskova (Tschechien). Die jeweils beiden Gruppenersten ziehen in die Halbfinals ein. (rib)
Ein Skandal im japanischen Turnverband sorgte im Sommer für Aufruhr. Nun ist ein Video aufgetaucht, das zeigt, wie Trainer Yuto Hayami die Athletin Sae Miyakawa ins Gesicht schlägt – zu Motivations-Zwecken!
Es ist eine schockierende Szene: Die kleine japanische Kunstturnerin Sae Miyakawa (19) steht im Training auf der Matte. Ihr Trainer Yuto Hayami (35) kommt auf sie zu – und schlägt dem feingliedrigen Mädchen mehrmals mitten ins Gesicht! Zudem soll er sie an den Haaren ziehen.
Das Video der Gewaltanwendung zeigt, wie es im Sommer zum Skandal im japanischen Turnverband kam. Trainer Hayami soll dies zur zusätzlichen Motivation der Athletin getan haben und wurde daraufhin suspendiert.
Den Skandal ins Rollen brachte allerdings nicht Turnerin Miyakawa, sondern ein anonymer Whistleblower. Hayami gab die Vorwürfe zu, meinte aber, sie seien massiv übertrieben.
Überraschenderweise wurde er von Miyakawa sogar in Schutz genommen, sagte, sie sei mit diesen Methoden einverstanden gewesen und forderte eine Reduktion der Sperre für ihren Trainer. Sie würde bei der WM in Doha (25. Oktober bis 3. November) nicht antreten ohne ihn.
Miyakawa erhob sogar Vorwürfe gegen Chieko Tsukahara (71), die Verantwortliche der japanischen Turnmannschaft der Frauen und Ehefrau von Mitsuo Tsukahara, dem fünfmaligen Olympiasieger und aktuellen Vizepräsidenten des japanischen Turnverbands.
Frau Tsukuhara leitet eine eigene Trainingsgruppe und soll laut Miyakawa Athletinnen unter Druck gesetzt haben, sich dieser Gruppe anzuschliessen. Ihr sei mit einer Nichtnomination für Olympia in Tokio gedroht worden sein. Die Tsukaharas haben sich mittlerweile dafür öffentlich entschuldigt.
Der japanische Turnverband hat bis Ende Oktober weitere Untersuchungen angekündigt. (wst)
Im Rechtsstreit um die Marke «Swiss Military» haben sich Victorinox und armasuisse am Freitag geeinigt und einen Vergleich abgeschlossen. Die Parteien setzen damit ihre langjährige Partnerschaft fort.
Victorinox, bekannt als Hersteller von Schweizer Taschenmessern, macht den Weg frei, damit armasuisse, das Beschaffungs- und Technologieunternehmen des Bundes die Marke «Swiss Military» in Nordamerika im Segment Parfümeriewaren registrieren lassen kann.
Im Gegenzug erhält Victorinox von der Eidgenossenschaft für die USA und Kanada zu marktüblichen Bedingungen eine ausschliessliche langfristige Lizenz zur Vermarktung dieser Parfümerieartikel, wie die Parteien am Freitag mitteilten.
Am Mittwoch hatte vor dem Handelsgericht in Bern der Prozess im Rechtsstreit um die Marke begonnen. Armasuisse machte geltend, dass das eidgenössische Parlament den Auftrag erteilt habe, Marken, die etwas mit der Armee zu tun haben, besser zu schützen.
Victorinox hingegen stellte sich auf den Standpunkt, die Marke «Swiss Military» habe schon immer dem Unternehmen gehört. Der Bund habe dies auch mit einem Vertrag im Jahr 2004 anerkannt.
Beide Seiten zeigten sich vor dem Handelsgericht aber bereit, Vergleichsverhandlungen zu führen, was in der Folge auch geschah. (SDA)
KAVALA (GRIECHENLAND) - Wenn Touristen Nordgriechenland bereisen, schaffen sie es meist nicht östlicher als bis zur bekannten Chalkidiki-Halbinsel. Weiterfahren lohnt sich aber.
Kavala war schon vieles: Herrschersitz von Philipp II. – dem Vater von Alexander dem Grossen –, Wirkungsstätte des Apostels Paulus, Zankapfel zwischen Orient und Okzident, quasi der Tabakladen Europas oder etwa Scharnier für Flüchtlingsströme nach dem griechisch-türkischen Krieg. Doch was ist heute aus der griechischen Hafenstadt geworden?
Granatapfelbäume und osmanische BautenHeute führt das sonnige Kavala an der Grenze zwischen Griechenlands Regionen Makedonien und Thrakien eher ein Schattendasein – zu magnetisch zieht Thessaloniki junge Griechen und die Halbinsel Chalkidiki Touristen an. Dabei hat die 55'000-Seelen-Stadt mit der Philippi-Ausgrabungsstätte nicht nur ein Unesco-Kulturerbe, sondern auch jede Menge Charme zu bieten.
Beim Spaziergang durch die «blaue Stadt» – vorbei an osmanischen Bauten, unter einem antiken Aquädukt hindurch, hinauf auf den Hügel im Südosten zur Festung und den alten, orangefarbenen Herrenhäusern – streift man durch Europas Geschichte. Granatapfelbäume und Wandmalereien lassen staunen. Urchige Restaurants wie das Karnagio verführen mit frisch Gefangenem aus dem türkisen Wasser, das in den Buchten rund um Kavala an Sandstrände schwappt. Sie gehören zu den schönsten in Nordgriechenland.
Wandern, Ouzo, versteckte SträndeWer mehr davon will, sollte die Fähre von Keramoti auf die Insel Thassos nehmen (40 Minuten, 4 Euro). Der Hauptort Limenas ist nicht nur ein guter Ausgangspunkt für eine Tour mit einem der vielen Boote (ca. 30 Euro), die in den unzähligen kleinen Buchten ankern – Barbecue inklusive. Hier kann man auch Roller mieten (15 Euro pro Tag) und das gebirgige Eiland umrunden, das für Marmor, Honig und versteckte Strände bekannt ist. Mal wirkt die Landschaft wie jene von Kreta. Andernorts eher korsisch – kein Wunder, dass Thassos auch als Geheimtipp für Wanderer, Mountainbiker und Rennvelo-Fahrer gilt.
Die Felslagune Giola im Süden ist längst nicht mehr geheim. Hier sollte man morgens herkommen oder unempfindlich für Gejauchze und Geplansche sein.
Zum Abspannen empfiehlt sich der Stadtstrand von Limenas mit seinen Restaurants und Lounges. Im Ftapodi gibt es nicht nur Fischspeisen zu fairen Preisen, sondern auch ziemlich guten Ouzo und Tsipouro.
Bei der Wahl zum stylischsten Auto des Jahres 2019 verraten Promis ihre wirklichen Traumwagen. Einige riskieren gar «Hot Laps» mit Rennprofi Nico Müller.
DJ Bobo, Trauffer, Francine Jordi, James Gruntz, Marc Storace, Anna Känzig – für einmal treffen sich die Musiker nicht zu einem Music-Award. Sondern zum Testtag der Wahl «Schweizer Auto des Jahres 2019»: Die sechs Künstler gehören mit den Sportlern Joana Heidrich und Marcel Hug, Comedian Rob Spence, Ex-Mister-Schweiz Renzo Blumenthal und der Style-Chefredaktorin Sabina Hanselmann-Diethelm zur Promi-Jury, die heuer den Titelgewinner der Kategorie «Das stylischste Auto der Schweiz» bestimmt.
Zehn stylische FinalistenAuf dem Gelände des TCS-Fahrsicherheitszentrums Betzholz in Hinwil ZH stehen zehn Modelle zur Wahl: Alpine A110, Audi Q8, BMW i8 Roadster, Cupra Ateca, DS 7 Crossback, Ferrari Portofino, Mercedes G-Klasse, Peugeot 508, Porsche 911 GT3 RS und Suzuki Jimny. Weil das Resultat aber bis zur Gala-Veranstaltung am 5. Dezember geheim bleiben soll, fragt BLICK die Juroren nicht nach ihrer Wahl, sondern nach ihrem wirklichen Traumauto.
Die Traumautos der PromisSinger-Songwriter James Gruntz etwa steht auf Oldtimer. «Mir haben es die alten Fiat Cinquecentos angetan. Ich sah kürzlich einige an der Amalfi-Küste – und ich finde sie heute noch die idealen Wägelchen für die engen Strässchen dort.» Auch Rob Spence steht auf Oldies: «Eine alte, offene Corvette aus den 1960er-Jahren wäre mein Traum. Ich mag den Stil alter US-Autos.» Francine Jordi dagegen hat kein eigentliches Traummodell: «Hauptsache, es hat einen Löwen im Emblem und die Sitze haben eine gute Heizung und Massagefunktion.»
Auf dem «heissen» SitzUnd der giftgrüne Porsche 911 GT3 RS? Scheint vielen Promis zu schnell. Für die Taxifahrt mit DTM-Rennprofi Nico Müller wagen sich nur Trauffer und James Gruntz auf den «heissen» Sitz. Francine Jordi neckt Müller: «Gib ordentlich Gas, damit dem Trauffer so richtig schlecht wird.» Schlecht wirds Trauffer nicht. Aber beim Aussteigen ist er mächtig beeindruckt: «Ich dachte, ich würde mich vor lauter Schiss festkrallen. Aber Nico ist ein so cooler Typ, der spricht selbst im Drift mit mir, als würden wir gemütlich durch die Stadt gondeln.»
«Das Schweizer Auto des Jahres»Gleichzeitig wählt im Betzholz eine 13-köpfige Fachjury aus Rennfahrern und Autojournalisten «Das Auto des Jahres» 2019 und eine Öko-Jury «Das grünste Auto des Jahres» 2019. Auch diese Resultate werden erst am 5. Dezember bekannt gegeben. Aber auch Sie können wählen: Machen Sie mit bei der Wahl zum «Lieblingsauto der Schweizer» (siehe Box) – es gibt drei Autos im Wert von 120'000 Franken zu gewinnen!
Bei Tantra denken viele sofort an Sex. Doch hinter dem Begriff und der Massage-Technik steckt viel mehr als das blosse Ausleben eines Triebs.
Tantra ist ursprünglich eine Strömung in der indischen Philosophie und Religion, die nach einer Entwicklung der Persönlichkeit im ganzheitlichen Sinne unter Einbezug von Körper, Geist und Seele strebt. Die Ursprünge des Tantrismus gehen auf das zweite Jahrhundert n. Chr. zurück, wobei die Lehre erst ab dem siebten oder achten Jahrhundert vollständig ausgeprägt war. Auch Yoga und Meditation gehören zu den Lehren des Tantrismus.
Tantra-Massagen haben mit der historischen Praxis nur bedingt etwas zu tun. Denn die Technik, die heute in westlichen Staaten praktiziert wird, ist noch realtiv jung. Sie geht auf das sogenannte «Neotantra» zurück, was eine vom indischen Philosophen Bhagwan Shree Rajneesh (auch «Osho» genannt) geprägte Neuinterpretation der Lehre bezeichnet.
Boom durch AlternativkulturFür Osho bedeutete die Verbindung zwischen Spiritualität und Sexualität eine zeitgemässe Aufassung der tantrischen Lehre. In Europa und den USA führte dies zu einem regelrechten Boom der tantrischen Praxis in den 1970er Jahren. Damals waren es kommerzielle Schulen, die die Lehre aufgriffen, prägten und verbreiteten. Zudem wurde Tantra in bestimmten Kreisen auch privat praktiziert.
Somit geht die tantrische Massagetechnik eigentlich auf eine durch die Alternativkultur bzw. die «New-Age-Kultur» in den 1970er Jahren aufgegriffene westliche Übersetzung der philosophischen Strömung in Indien zurück. Als einer der Begründer gilt Andro Andres Rothe, der die erste Tantra-Massage-Schule Deutschlands gründete und damit für die Ausbreitung in ganz Europa Pionierarbeit leistete.
Für wen eignen sich Tantra-Massagen?Entgegen vielen Vorurteilen enden Tantra-Massagen nicht zwangsläufig mit einem «Happy End». Zwar geht es bei den Massagen sehr wohl um die Auseinandersetzung mit der Kraft des sexuellen Triebs - diese soll aber durch die Massage lediglich «angestossen» werden. Dabei spielt die Ganzheitlichkeit eine zentrale Rolle. So wird auch immer der ganze Körper massiert -inklusive Genitalbereich. Doch nicht das Erreichen eines Orgasmus steht im Vordergrund, sondern die Entwicklung eines Bewusstseins für die sexuelle Energie.
So eignen sich Tantra-Massagen besonders für Menschen, die sich während dem Sex verkrampfen oder aus anderen Gründen mit ihrem Sexualleben nicht zufrieden sind. Zu den typischen Fällen gehören Frauen, die sich zum Beispiel wegen des Drucks, dem Mann gefallen zu müssen, nicht entspannen können. Auch Männer, die immer sehr früh beim Sex ihren Orgasmus oder Probleme mit mit Potenz haben, können durch eine Massage ihre Sexualität neu erfahren. Doch die Massage eignet sich nicht nur als Therapie, sie bietet auch ein Experimentierfeld für Menschen, die eigentlich mit ihrem Sexualleben zufrieden sind und trotzdem neue Erfahrungen mit ihrem Partner bzw. ihrer Partnerin machen wollen.
Bedeutet Tantra-Massage fremdgehen?Damit beantwortet sich die Frage, ob Tantra-Massagen mit fremdgehen gleichzusetzen seien von selbst: Es gibt viele professionelle Anbieter für Tantra-Massagen, die einen professionellen Umgang mit ihrer Kundschaft pflegen. Lässt man sich allerdings von einer Person tantrisch massieren, die man in den Yoga-Ferien kennengelernt hat und es nicht beim massieren bleibt, dann sieht das schon etwas anders aus.
Der Rosenkrieg zwischen Brad Pitt und Angelina Jolie ist auch nach zwei Jahren immer noch in vollem Gange. Eine Insiderin enthüllt nun, was seine Eltern von ihrer Noch-Schwiegertochter halten.
Nicht nur Brad Pitt (54) wünscht sich, dass der langjährige Scheidungsstreit zwischen ihm und Angelina Jolie (43) endlich ein Ende findet. Auch seine Eltern fiebern dem Ende freudig entgegen, wie Pitt-Nachbarin und Familien-Freundin Lori Duggan-Heisler verrät. Sie packt im «National Enquire» über die Beziehung von Jane (78) und Bill Pitt (77) mit ihrer Noch-Schwiegertochter aus – und diese soll gar bitter gewesen sein.
«Sie hat ihn verdorben»Nur wegen der Enkel haben die Eltern des Hollywood-Stars Jolie überhaupt «toleriert»: «Und weil Brad eben ihr Kind ist, das sie über alles lieben.» Nach der Hochzeit sollen sie Brad aber beinahe nicht wiedererkannt haben: «Alle waren geschockt, wie sehr er sich verändert hat. Sie hat ihn verdorben.»
«Er hat sie nur der Kinder zuliebe geheiratet»Doch damit nicht genug: Wie Duggan-Heisler erzählt, habe nicht einmal Pitt selbst den Bund der Ehe mit seiner baldigen Ex-Frau eingehen wollen. «Sie wollte es, doch er hat sie nur der Kinder zuliebe geheiratet. Als Eltern willst du deine Kinder glücklich sehen. Ich denke, mittlerweile weiss er, dass es aus den falschen Gründen geschah», will die Insiderin wissen.
Eine andere Flamme von Brad habe wiederum die ganze Familie begeistert: Jennifer Aniston (49)! «Jen ist ein ganz normales Mädchen, so lieb und süss. Und sie ist Brad viel ähnlicher. Die ganze Familie wünscht sich, sie wären noch immer ein Paar.» Das dürfte nicht so bald passieren. Doch wenigstens auf die Trennung von Angelina Jolie müssen die Pitts nicht mehr hoffen. (klm)
Die Änderung des Sozialversicherungsgesetzes schaffe eine Grundlage für bewährte Praktiken, gewährleiste Rechtssicherheit und erhöhe die Transparenz. Die Befürworter von Sozialdetektiven zur Aufdeckung von Betrugsfällen haben am Freitag ihre Kampagne lanciert.
Es gehe bei der Referendumsabstimmung vom 25. November darum, in einem sehr sensiblen Bereich Wildwuchs zu verhindern und die Überwachung von Versicherten von einem rechtsfreien Raum in geregelte Bahnen zu lenken, sagte Nationalrat Lorenz Hess (BDP/BE) am Freitag vor den Medien in Bern.
Die fünf Nationalratsmitglieder des überparteilichen bürgerlichen Komitees «Ja zu Fairplay im Sozialversicherungsrecht» betonten dabei immer wieder, die Überwachung von Missbrauchsverdächtigen sei nur «ein letztes Mittel» für Extremfälle.
Hess bezichtigte die Gegner der Revision sogar des Linkspopulismus. Von Spionage bis in die Schlafzimmer könne keine Rede sein. Der vom Referendumskomitee beklagte «Schlüsselloch»-Paragraph mit der Drohne, die in Privatgemächer filme, sei gemäss geltender Bundesgerichtspraxis klar unzulässig.
Der neue Rechtsrahmen baue die Überwachungsmöglichkeiten nicht aus, führte Nationalrat Thomas Weibel (GLP/ZH) aus. Die bisherige Praxis werde sogar verschärft. So werde die Dauer einer möglichen Observation zeitlich beschränkt.
An die Ausbildung von privaten Ermittlern würden sehr hohe Anforderungen gestellt. Für den Einsatz von GPS an Fahrzeugen brauche es eine richterliche Genehmigung und die Behörden müssten Überwachte im Nachgang informieren, wenn sich ein Verdacht gegen sie nicht erhärtet habe.
Ebenso wenig entspreche es der Wahrheit, dass Versicherungen mehr Kompetenzen erhielten als die Polizei. Das Gesetz verletzte auch die Grundrechte und die Gewaltenteilung nicht, sagte Nationalrat Philippe Nantermod (FDP/VS).
Zum Vorwurf der verletzten Gewaltenteilung hielt Nationalrätin Barbara Steinemann (SVP/ZH) fest, der Staat habe seine Kerntätigkeiten in vielen Betätigungsfeldern an Private ausgelagert.
So könne etwa die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) eine Privatperson mit der Abklärung eines Sachverhaltes betrauen oder Massnahmen umsetzen. Und die private Billag AG habe jahrelang Empfangsgebühren erhoben. Weshalb dies ausgerechnet bei der Überwachung von vermutetem Versicherungsbetrug «juristisch heikel» sein solle, erschliesse sich ihr nicht.
Als «völlig absurd» bezeichnete Nationalrätin Ruth Humbel (CVP/AG) ebenso die Befürchtungen der Gegner, Detektive könnten sogar im Krankenpflegebereich eingesetzt werden. Die Krankenversicherer seien gar nicht dem Sozialversicherungsrecht (ATSG) unterstellt, ergänzte Weibel.
Die Überwachung von Versicherten als letztes Mittel habe sich bewährt, heisst es in der Mitteilung des Komitees zum Kampagnenstart. Die Versicherungen hätten so in den vergangenen Jahren jährlich 80 Millionen Franken einsparen können.
Die effektive Bekämpfung von Missbrauch habe auch eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Betrüger, ergänzte Humbel. Das Instrument wirke somit auch präventiv. Missbrauch sei unfair gegenüber all jenen Menschen, die auf Renten angewiesen seien.
Die Räte hatten das Gesetz in der Frühjahressession verabschiedet. Die Überwachungsregeln gelten nicht nur für die Invalidenversicherung (IV), sondern auch für die Unfall-, die Kranken- und die Arbeitslosenversicherung.
Neben Bild und Tonaufnahmen sind auch technische Instrumente zur Standortbestimmung erlaubt. Gemeint sind vor allem GPS-Tracker, die an Autos angebracht werden. Anders als bei den Bild- und Tonaufnahmen braucht es dafür eine richterliche Genehmigung.
Eine Bürgerinnen- und Bürgergruppierung um die Autorin Sibylle Berg hatte erfolgreich das Referendum gegen das Gesetz ergriffen. Mit dem Referendum kämpfe man gegen die «willkürliche Überwachung». Zudem werde jeder und jede unter Generalverdacht gestellt, der Leistungen der Sozialversicherungen beziehe, hiess es Mitte September anlässlich der Lancierung der Nein-Kampagne.
Die Gesetzgebungsarbeiten gehen auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) zurück. Dieser hatte festgestellt, dass in der Schweiz eine klare und detaillierte gesetzliche Grundlage zur Observation von Versicherten fehlt. Wegen des Urteils mussten die IV und die Unfallversicherer ihre Beobachtungen einstellen.
Supergesund oder tendenziell giftig? Die Meinungen zum Rapsöl gehen weit auseinander. Klar ist: Es gibt gesündere Alternativen.
«Rapsöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren und weist zudem ein besonders günstiges Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren auf. Deswegen gilt Rapsöl als äusserst gesund.» So steht es beispielsweise auf Gesundheit.de. Der «Verein Schweizer Rapsöl» weist zudem noch auf den hohen Vitamin E-Gehalt hin und auf die Tatsache, dass Rapsöl das einzige Pflanzenöl ist, welches in der Lebensmittelpyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung aufgeführt sei.
Nährwerte und Vitamine 100gKalorien900 kcalEnergiedichte9.0 kcal/gMineralstoffe10 mgVitamin A 3.300 μgVitamin E18.880 μgOmega-3-Fettsäuren8.584 mgOmega-6-Fettsäuren14.965 mgCholesterin2 mgGesättigte Fettsäuren9.157 mgUngesättigte Fettsäuren48.923 mgRanziger als sein RufDoch es gibt auch Kritik. Sie bezieht sich darauf, dass mehrfach ungesättigte Pflanzenöle schnell ranzig werden, leicht Verbindungen mit Sauerstoff eingehen und so freie Radikale bilden. Kurz: Pflanzenöle fördern chronische Entzündungen. Die Membranen unserer Zellen bestehen im Idealfall aus gesättigten Fetten. Ernähren wir uns aber überwiegend mit mehrfach ungesättigten Fetten, müssen auch diese als Baustoffe verwendet werden. Das kann insbesondere in den Hirnzellen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
Der Fettbedarf wurde früher überwiegend aus tierischen Produkten gedecktUnsere Vorfahren haben ihren Fettbedarf denn auch überwiegend mit Schweineschmalz, Rindertalg, Butter und Käse gedeckt. In wärmeren Gegenden hat man sich auch von Oliven und Kokosnussfett ernährt, beide haben hohe Anteile an gesättigten und ungesättigten Fetten. Mehrfach ungesättigte Pflanzenfette aus Sonnenblumen, Erdnüssen, Mais und Soja sind eine relativ neue Erfindungen. Sie wurden vorerst vor allem in der Chemie und später in der Tiermast verwendet.
Auf diese Art fanden dann auch die ersten Tierversuche statt. Sie zeigten etwa, dass Schweine abnehmen, wenn man sie mit Kokosnussfett füttert. Fette aus Soja und Mais hingegen beeinflussen den Hormonhaushalt in dem Sinne, dass die Tiere Fett ansetzen, Wasser einlagern und träge werden. Ungesättigte Fette legen offenbar die Schilddrüsen lahm. Das konnte den Tiermästern nur recht sein. Rapsöl hatte jedoch eine unerwünschte Nebenwirkung – es erzeugte Krebs. Der Grund dafür ist die Eruca-Säure. Dank gentechnischen Veränderungen gelang es, den Anteil dieser Fettsäure von 54 auf 0,2 bis 1,2 Prozent zu senken.
Wie wird Rapsöl hergestellt?Die Herstellung von Rapsöl bleibt aber ein schwieriger Prozess. Auf den Feldern wird Glyphosat und bei der Raffinierung das Lösungsmittel Hexan eingesetzt. Kritiker bezweifeln, ob im Endprodukt wirklich alle schädlichen Chemikalien ausgewaschen worden sind. In den USA ist ein Anteil von 2 Prozent Eruca-Säure zugelassen, in der EU liegt die Limite gar bei 5 Prozent - immer bezogen auf den Fettgehalt. Im Tierversuch haben sich auch Konzentrationen von 0,5 Prozent (bezogen auf die alle Kalorien) als nicht unbedenklich erwiesen. Bei der Raffinierung entsteht zudem ein relativ hoher Anteil an gesundheitlich bedenklichen Transfetten. Es gibt auch kaltgepresstes Rapsöl, aber das ist dann meist teurer als ein gutes Olivenöl.
Hoher Omega-3-GehaltRapsöl hat aber auch Vorteile. Es enthält relativ wenig von der besonders entzündungsfördernden Omega-6 Fettsäure und dafür relativ viel (gesünderes) Omega-3. Mit 2,5 zu 1 ist das Omega-6/Omega-3-Verhältnis fast schon im gesunden Bereich. In dieser Hinsicht ist Rapsöl besser als Olivenöl (1 zu 10), geschweige denn als Erdnuss oder Sonnenblumenöl (je etwa 1 zu 100). Die Gesamtmenge an Omega-6 ist mit 17 Prozent zwar gut doppelt so hoch wie beim Olivenöl (7,2 Prozent) aber vor allem Sonnenblumenöl ist in dieser Hinsicht mit 62 Prozent viel bedenklicher – sprich entzündlicher.
Rapsöl ist nicht gesund für das Herzkreislauf-SystemDie Frage, ob die Vorteile des Rapsöl betreffend Omega-3 die Nachteile hinsichtlich Eruca-Säure und Hexan aufweisen, ist offen. Es gibt dazu keine Studien. Der Naturheiler Anthony William warnt jedoch ausdrücklich vor dem Gebrauch von Rapsöl. Es schwäche nicht nur das Immunsystem, sondern mache auch die Wände von Magen, Darm und Blutgefässen durchlässig. Wer Probleme mit der Verdauung habe (saures Aufstossen, Blähungen, Durchfall, Fettleber etc.), wer unter neurodegenerativen Störungen (Parkinson, Multiple Sklerose, Depressionen) leide oder Rheuma, Arthritis oder Fibromyalgie (Muskelschmerzen) habe, solle bitte die Finger von Rapsöl lassen. Zugegeben, Anthony William ist umstritten. Doch auch die angesehene Weston Price-Foundation hebt in einem differenzierten Text zum Rapsöl den Warnfinger: «Alle diese Studien zeigen in dieselbe Richtung: Rapsöl ist definitiv nicht gesund für das Herzkreislauf-System.»