Der Nidwaldner FDP-Ständerat Hans Wicki will es wissen: Er möchte aufs Bundesrats-Ticket seiner Partei. Dass er den nötigen Erfahrungsrucksack und die Fitness dafür hat, daran zweifelt er nicht. Er präsentiert sich sportlich und politisch offen.
Karin Keller-Sutter (54) war schneller. Die St. Galler FDP-Ständerätin ist in der Pole-Position für die Ersatzwahl des scheidenden Bundesrates Johann Schneider-Ammann (66). Ihr auf den Fersen folgt einer, der sich auch als «Schneller» und zudem als «Schnelldenker» bezeichnet: der Nidwaldner FDP-Ständerat Hans Wicki (54). Mehr noch: «Ich habe Erfahrung, von schnellen Frauen begleitet zu werden», sagt er.
Und das ist nicht geblufft! Wickis Ehefrau Monika Wicki-Hess (54) ist die Cousine der legendären Schweizer Skifahrerin Erika Hess (56) und fuhr selber im Weltcup. 1986 holte sie sogar einen Weltcupsieg, in einer Kombinationswertung aus Super-G und Slalom.
Führungserfahrung in Wirtschaft und Politik ist sein VorteilEin paar Hindernisstangen hat es auch im politischen Rennen ihres Gatten. Wicki ist sich dessen bewusst, wie er bei der Lancierung seiner Kandidatur gestern vor den Medien in Stans sagte. Deshalb will er nun erst die Fraktion und dann die Bundesversammlung von seiner Fitness für das Amt des Bundesrats überzeugen.
Das hat er zu bieten: Wicki ist Betriebswirtschafter und war bis 2010 vor allem unternehmerisch tätig, in leitender Funktion etwa bei der Elektrotechnik-Gruppe Pfisterer in der Schweiz und Südafrika. In der Zentralschweiz übernahm er in den vergangenen Jahren zudem gewichtige Wirtschaftsmandate. So ist er Verwaltungsrat beim Aufzughersteller Schindler oder bei der Luzerner Schurter Holding AG, die ihr Geld mit Elektrokomponenten verdient. Seit 2010 präsidiert Wicki den wichtigsten Zentralschweizer Wirtschaftsverband, die Industrie- und Handelskammer (IHZ).
Wicki machte aber auch Karriere in der Politik: Ab 2000 war er Gemeinderat, später Gemeindepräsident von Hergiswil NW sowie ab 2010 sechs Jahre lang Baudirektor in seinem Heimatkanton. Exekutiverfahrung bringt er also auch mit.
Leicht linker als Keller-Sutter unterwegsIn Bern sitzt Wicki in den ständerätlichen Bildungs-, Sicherheits- und Verkehrskommissionen. Schaut man sich seine drei bislang eingereichten Vorstösse an, liegt ihm vor allem das Thema Auto am Herzen. Einer fordert, dass der Lernfahrausweis erst an 18-Jährige abgegeben werden soll, ein anderer, dass neben Elektroautos auch Hybridfahrzeuge von der lastenabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) befreit werden sollen. Wicki selber erwähnt im Gespräch, dass er auch dem Gegenvorschlag zur Veloinitiative zum Durchbruch verholfen habe.
Kein MauerblümchenDass ihm neben dem Auto auch das Velo wichtig ist, das passt: Im Vergleich zu Keller-Sutter politisiert Wicki leicht linker und gesellschaftlich offener. So ist er eher für die erleichterte Einbürgerung der dritten Generation, die Keller-Sutter ablehnt. Auch ist der Hauptmann für einen allgemeinen Bürgerdienst statt der Wehrpflicht.
Der Nidwaldner FDP-Parteipräsident Stefan Bossard (46) beschreibt Wicki als «Schaffer und Denker». Aber nicht als ruhigen, sondern als einen, der sich hör- und sichtbar durchsetzen könne. Für den Stangenslalom einer Bundesratswahl ist das sicher kein Nachteil.
Ab nächstem Jahr führen die SBB Technologietests für Gratis-Internet durch. Das System auf Herz und Nieren prüfen können Passagiere auf drei Fernverkehrsstrecken. Ob Swisscom-Kunden am Test teilnehmen können, ist noch unklar.
Es geht also doch! Die SBB machen vorwärts beim Internet in den Zügen. Im nächsten Jahr will das Bahnunternehmen die Technologie für Gratis-Internet testen. Heute erklären sie, was die Passagiere dabei erwarten können.
Internet an Bahnhöfen gibt es bereits seit einiger Zeit. Doch bisher hatten sich die SBB geziert, dieses auch in die Züge zu bringen. Laut einer Antwort des Bundesrats auf eine Nationalrats-Interpellation haben sich die SBB zum Handeln verpflichtet. Ab 2020 sollen Reisende in allen SBB-Fernverkehrszügen gratis surfen können.
Mit einer AppJetzt ist klar, es wird kein WLAN. Das Gratis-Internet basiere auf der Mobilfunkversorgung mit 3G/4G, wie die SBB schreiben. Getestet werde auf den Linien von Zürich–Genf, St. Gallen–Lausanne und Basel–Biel in insgesamt 44 Intercity-Neigezügen. 2020 sollen dann alle SBB-Fernverkehrszüge Internet bieten.
Kunden brauchen fürs Internet die App SBB FreeSurf. Beim Betreten des Zuges öffnet der Passagier diese App. Nachdem er bestätigt hat, dass er das kostenlose Internet nutzen will, gehts los. Während der Fahrt surft er weiter mit seinem Anbieter, zahlen muss er für die Verbindung aber nicht. Für die Registrierung müssen die Nutzer ihre Handynummer angeben.
Swisscom-Kunden müssen wartenDamit es mit der Verbindung auch klappt, investieren die SBB weiter in Signalverstärker. Bis 2020 sollen im Fernverkehr rund 94 Prozent der Züge damit ausgerüstet sein. Für den Regionalverkehr setzt sich das Unternehmen ein Ziel von 80 Prozent. Die SBB wollen zudem mit laserperforierten Scheiben für besseres Internet in den Wagen sorgen.
Swisscom-Kunden haben bei den Tests das Nachsehen. Denn aktuell können nur Passagiere mit Salt- und Sunrise-Abos teilnehmen. Allerdings sollen Gespräche mit Swisscom laufen. (jfr)
LANGRICKENBACH TG - Schafzüchter Arthur Z. ist in Erklärungsnot. Zwar zog das Thurgauer Veterinäramt nach einer Kontrolle wieder ab. Doch die Bilder des Schockvideos sprechen für sich. BLICK widerlegt die Ausflüchte des Bauern.
Die Skandalbilder aus Langrickenbach TG sind erschütternd: Bauer Arthur Z.* (41), der mit einem Knüppel auf seine Schafe einschlägt und die Tiere rabiat umherschleudert, lässt Tierfreunden im ganzen Land das Blut in den Adern gefrieren (BLICK berichtete).
Trotz des Schockvideos sieht das Thurgauer Veterinäramt keinen Handlungsbedarf. Man habe den Betrieb inzwischen kontrolliert und keine Missstände festgestellt, heisst es in einer Mitteilung. Es seien «weder eine Gefährdung des Wohlergehens der Tiere noch Anzeichen von Tierquälerei festgestellt» worden.
Behörden sehen keinen Handlungsbedarf
Die Frage aller Fragen: Hat sich Kantonstierarzt Paul Witzig (63) die Quälaufnahmen überhaupt angeschaut oder will er die darin auftretenden Tierquälereien gar nicht sehen? Schon im Fall Hefenhofen musste sich der Veterinär den Vorwurf gefallen lassen, jahrelang weggeschaut zu haben.
Dass die Behörden so zahm sind, kommt Z. gelegen. «Ich bin überzeugt, dass die Bilder manipuliert wurden», behauptet der Züchter.
Filmer zeigt BLICK den DrehortDer für die Bilder verantwortliche Filmer R. K.* weist die Unterstellung zurück. «Es ist alles echt! Als ich gesehen habe, was da läuft, bin ich total erschrocken», sagt der Hobbyfilmer. Er zeigt BLICK, wie und von wo aus er die Horroraufnahmen machte. Im Obergeschoss seines Hauses filmte er auf einem Schemel stehend mit einem Camcorder in der Hand durch das geöffnete Dachfenster.
Dass ihm Arthur Z. faule Tricks vorwirft, kann R. K. nicht verstehen. «Für die Echtheit des Videos lege ich die Hand ins Feuer. Ich hatte ihn schon früher beobachtet, als er mit einer Gitterstange auf Schafe einschlug.»
Die Quälereien zu filmen, sieht er als seine Pflicht an. «Dass Z. mir jetzt falsche Motive wegen eines angeblichen Nachbarschaftsstreits in die Schuhe schieben will, spricht für sich. Mir ging es ausschliesslich ums Tierwohl», betont K.
Unabhängig davon untersucht BLICK das Video auf einen möglichen Bschiss. Argumente, die für Z. sprechen könnten: Es gibt keine Tonspur. Ausserdem könnte die Wiedergaberate der Bilder beschleunigt worden sein, um den Schafwurf brutaler aussehen zu lassen.
Video-Experte schliesst Manipulation an den Aufnahmen aus«Völliger Quatsch!», sagt Videospezialist Roman Lehmann (39). «Das Video wurde auf keinen Fall manipuliert!» Denn: «Das Video wurde mit langer Brennweite aufgenommen, sicher aus 30 Metern. Von einer fehlenden Tonspur auf Manipulation zu schliessen, halte ich für falsch.» Zudem sei auch bei der Wiedergaberate nicht geschummelt worden.
«Dann bliebe noch die Möglichkeit, diese Szenen mit Hilfe eines Greenscreens nachzustellen. Aber dafür bräuchte man Profis, eine ganze Hollywood-Produktion. Das kann auch ausgeschlossen werden.»
Lehmann weiss, wovon er spricht: Er wirkte bei zahlreichen Hollywood-Produktionen mit. Zum Beispiel beim Blockbuster «Green Zone» (2010) mit Matt Damon (48) in der Hauptrolle.
«Bei solchen Aktionen können Knochen brechen!»Neben Zweifeln am Material übt sich Z. in Schadensbegrenzung. Seine Aussage gegenüber BLICK: «Ich bin vielleicht ab und zu ein wenig impulsiv, aber ich wollte immer nur das Beste für meine Viecher.»
Tierärzte wie Oskar Luder (62) widersprechen: «Für mich sieht das nach einem sehr groben Umgang aus, der für die Tiere auch mal böse enden kann. Bei solchen Aktionen kann ein Gelenk leicht Schaden nehmen oder ein Knochen brechen!»
Man könne ein Schaf schon mal an einem Hinterbein fassen, um es einzufangen. «Aber auf dem Video packt der Schafzüchter beide Hinterbeine und wirft es über eine Barriere. Das geht gar nicht.» Ein artgerechter Umgang sehe anders aus, ist der Grosstierarzt überzeugt.
* Namen der Redaktion bekannt
Wer kennt es nicht: Man liest und liest und liest und irgendwann stellt man fest, dass man keine Ahnung hat, was man gelesen hat. Eine spezielle Schrift soll nun die Aufnahmefähigkeit fördern.
Das Gefühl, beim Lesen komplett abzuschweifen und keine Ahnung mehr zu haben, was man gerade gelesen hat, ist wohl fast allen bekannt. Die wenigsten können einen Text einmal lesen und sich den ganzen Inhalt einfach merken. Neben der körperlichen Verfassung (z.B. Müdigkeit) und der Konzentrationsfähigkeit gibt es noch andere Faktoren, die für die Aufnahme von Inhalten eine Rolle spielen können.
Was ist Sans Forgetica?Forschende der australischen «RMIT University» haben nun eine Schrift designt, die das Lesen und vor allem die Aufnahme von Inhalten erleichtern soll. Der Name «Sans Forgetica» zeugt zwar nicht von besonderer Kreativität, allerdings ist das Schriftbild durchaus durchdacht. Auf den ersten Blick wirkt die Schrift zwar etwas seltsam, doch gerade die Tatsache, dass sich das Hirn während des Lesens die Zeichenstruktur bis zu einem gewissen Grad erschliessen muss, fördert die Konzentration. Ist eine Schrift allerdings zu abstrakt, wirkt sich dies schädlich auf die Aufnahmefähigkeit aus.
Das Team aus Typografen und Psychologen hat ihm Rahmen eines Online-Experiments mit 400 Studierenden getestet, mit welcher Art von Schrift die Teilnehmenden am besten Informationen aufnehmen. Im Test hat die Sans Forgetica am besten abgeschnitten. Das Schriftbild ist zwar gewöhnungsbedürftig, nie aber unleserlich: «Sans Forgetica ist so designt, dass gerade genug Hindernisse enthalten sind, um die Informationen im Gedächtnis abzulegen», sagt Dr. Janneke Blijlevens, ehemaliger Marketing Dozent und Gründungsmitglied des «RMIT Behavioural Business» in einer Mitteilung der Universität.
Was kann es bewirken?«Der interdisziplinäre Austausch hat zur Entwicklung einer neuen Schrift geführt, die sich grundlegend von allen anderen Schriftarten unterscheidet. Es ist auch eine klare Anwendung der Theorie in der Praxis, was wir am RMIT anstreben», sagt Stephen Banham, RMIT-Dozent für Typografie. Banham sieht die Ergebnisse seines Teams als Pionierarbeit: «Wir glauben, dass dies das erste Mal ist, dass spezifische Prinzipien der Designtheorie mit spezifischen Prinzipien der Psychologie kombiniert wurden, um eine Schrift zu erstellen.»
Wer die Schrift testen will, kann sie gratis auf der Hompage www.sansforgetica.rmit herunterladen.
Vier Autos kollidierten auf der Autobahn A18, weil sich eine Motorhaube unvermittelt öffnete. Eine Person wurde beim Unfall verletzt.
Auf der A18 zwischen Reinach Süd und Reinach Nord kollidierten am Mittwochnachmittag vier Autos. Eine 28-Jährige fuhr auf dem Überholstreifen von Aesch in Richtung Reinach, als sich plötzlich die Motorhaube ihres Autos öffnete und sie abbremsen musste.
Die beiden nachfolgenden Lenker konnten rechtzeitig abbremsen, der Fahrer des vierten Personenwagens bemerkte dies aber zu spät und fuhr auf das vor ihm fahrende Auto auf. Durch den Aufprall wurde dieses Fahrzeug nach vorne geschoben und kollidierte mit den vor ihm fahrenden Personenwagen, teilt die Polizei Basel-Landschaft mit.
In der Folge drehte sich der dritte Personenwagen durch den Aufprall um die eigene Achse und kam in Fahrtrichtung Aesch zum Stillstand. Das Fahrzeug der unfallverursachenden Lenkerin kam auf der rechtseitigen Böschung zum Stillstand.
Eine Frau wurde beim Unfall verletzt und musste ins Spital. Die vier beschädigten Personenwagen mussten abgeschleppt werden. (man)
ZÜRICH - Der Rückversicherer Swiss Re rechnet im dritten Quartal mit einer deutlichen Schadenbelastung durch Naturkatastrophen. Vorläufigen Schätzungen zufolge summieren sich die Schäden auf rund 1,1 Milliarden US-Dollar, dominiert von witterungsbedingten Schäden in Japan.
Zudem erwartet die Swiss Re eine Schadenbelastung von durch Menschenhand ausgelöste Katastrophen in Höhe von etwa 300 Millionen Dollar, wie der zweitgrösste Rückversicherer der Welt am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab. Zwar seien die Schäden für ein einzelnes Quartal recht hoch, summiert über die ersten neun Monate lägen sie aber im Rahmen der Erwartungen.
Allein Hurrikan «Florence» sei für rund 120 Millionen Dollar an Schäden verantwortlich. Auch in Japan gab es sintflutartige Regenfälle und mit Taifun «Jebi» den heftigsten Sturm seit 1993. Dieser habe zu weiteren Schäden von rund 500 Millionen Dollar geführt. Hinzu kamen weitere Überschwemmungen, ein Feuer in Kalifornien und ein Sturm in Ontario, was sich auf ebenfalls 500 Millionen Dollar summierte.
Zu den von Menschen verursachten Katastrophen zählen für die Swiss Re unter anderem der Einsturz der Autobahnbrücke in Genua, ein Brand in einer Schiffswerft in Deutschland sowie die Überschwemmung des Ituango-Staudamms in Kolumbien. Insgesamt seien die Schätzungen mit höheren Unsicherheiten als gewöhnlich belastet und müssten womöglich nach den laufenden Schadenermittlungen noch angepasst werden, schrieb die Swiss Re weiter. (SDA)
Obwohl die FCZ-Frauen einen starken Auftritt hinlegen, reichts am Ende nicht. Im Hinspiel der Champions-League-Achtelfinals gibts eine 0:2-Niederlage. Auch weil Torhüterin Elvira Herzog beim ersten Gegentor nicht gut aussieht.
Es läuft die 12. Minute im Stadion Letzigrund. Die junge FCZ-Torhüterin Elvira Herzog (18) lässt einen Schuss von Däbritz durch die Finger rutschen – der Ball fliegt ihr dann an den Kopf und landet im eigenen Tor. Was für ein Riesen-Bock! «Der SRF-Kommentator kanns kaum fassen. «Oh, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein! Das gibts doch nicht! Nein!» Und genau dieser Horror-Fehler bringt die Bayern-Frauen ins Spiel.
Insgesamt aber zeigen die Zürcherinnen einen soliden Auftritt, wenn man bedenkt, dass die flinken Münchnerinnen alle Profis sind. Auch wenn die Deutschen das Spiel ganz klar bestimmen, gehen die Schweizerinnen im Letzigrund keineswegs unter.
Gut 4300 Zuschauer verfolgen das Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals in Zürich. Am Ende steht auf dem Papier eine 0:2-Niederlage. Dass hier die Besseren gewonnen haben, steht ausser Frage. Ganz so unzufrieden dürften die FCZ-Frauen mit dieser Leistung aber nicht sein.
Das Rückspiel findet am Mittwoch, 31. Oktober (19 Uhr) in München statt. (fmü)
In Pfaffnau LU kam es am Mittwochabend zu einer Kollision zwischen einem Bus und einem Traktor. Vier Personen wurden leicht verletzt.
Ein Linienbus fuhr am Mittwochabend wie gewohnt von Roggliswil LU in Richtung Pfaffnau LU. Um 17.30 Uhr hielt der Bus, kurz nach dem Einmünden auf die Kantonsstrasse, an einer Haltestelle an.
Ein nachfolgender Traktor mit angehängter Ballenpresse konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten und prallte ins Heck des stehenden Linienbusses. Dabei haben sich der Lenker des Traktors und drei Fahrgäste leicht verletzt, teilt die Kantonspolizei Luzern mit. Zwei wurden mit dem Rettungsdienst in ein Spital gebracht. Die anderen zwei begaben sich selbstständig zu einer Kontrolle in medizinische Pflege.
Beim Unfall entstand Sachschaden in der Höhe von rund 100'000 Franken. (man)
VEVEY VD - Nestlé ist in den ersten neun Monaten 2018 knapp im Rahmen der Erwartungen gewachsen. Für das Gesamtjahr hält der Westschweizer Konzern an seinen bisherigen Prognosen fest.
Das organische Wachstum lag in der Berichtsperiode bei 2,8 Prozent, wie der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller am Donnerstag mitteilte. Damit bleibt die wichtigste Umsatzkenngrösse in der Nahrungsmittelbranche, bei der Wechselkursverschiebungen und Zukäufe/Verkäufe herausgerechnet werden, im Rahmen der Halbjahreszahlen (ebenfalls 2,8%). Das Wachstum im dritten Quartal allein war mit 2,9 Prozent etwas höher.
Die 2,8 Prozent der Neunmonatsperiode setzten sich zusammen aus einem Mengenwachstum (RIG) von 2,3 Prozent und Preissteigerungen von 0,5 Prozent. Der Gesamtumsatz stieg derweil um 2,0 Prozent auf 66,4 Milliarden Franken.
Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Schätzungen der Analysten bei Wachstum und Umsatz knapp getroffen. Diese hatten im Durchschnitt mit einem Plus beim organischen Wachstum von 2,9 Prozent und beim Umsatz mit 66,5 Milliarden Franken gerechnet.
Der Umsatz in den ersten neun Monaten sei über die meisten Regionen und Produktkategorien hinweg solide gewachsen, erklärte Konzernchef Mark Schneider in der Mitteilung. Ausserdem beobachte man eine bessere Wachstumsdynamik in Nordamerika sowie weltweit im Geschäft mit Säuglingsnahrung. Das China-Geschäft habe derweil weiterhin im mittleren einstelligen Prozentbereich zugelegt.
«Dank unserer Initiativen zur Wachstums- und Effizienzsteigerung sind wir auf gutem Kurs, den Ausblick für das Gesamtjahr 2018 sowie unsere Ziele für 2020 zu erreichen», erklärte der Konzernchef weiter. Für das Gesamtjahr rechnet das Nestlé-Management weiterhin mit einem organischen Wachstum von rund 3 Prozent und einer Verbesserung der (bereinigten) operativen Ergebnismarge.
Die Restrukturierungskosten für dieses Jahr sollen weiterhin bei rund 700 Millionen Franken zu liegen kommen. Auch wird eine Steigerung sowohl beim zugrundeliegenden Gewinn je Aktie zu konstanten Wechselkursen erwartet. (SDA)
BASEL - Für Novartis lief das dritte Quartal 2018 erfreulich. Beim Umsatz konnte der Pharmariese zulegen. Doch nicht alle Bereiche entwickelten sich positiv.
Bei Novartis hat sich das Wachstum auch im dritten Quartal fortgesetzt. Vor allem die Pharmasparte Innovative Medicines hat von einer steigenden Nachfrage nach den beiden wichtigen neuen Medikamenten Cosentyx und Entresto profitiert.
Für das Gesamtjahr hat der Pharmakonzern denn auch seine Umsatzprognose erhöht. Finanzchef Harry Kirsch hatte schon vor einigen Wochen angedeutet, dass es zu einem solchen Schritt kommen könnte.
Sandoz schwachLaut Mitteilung vom Donnerstag hat Novartis im dritten Quartal einen Nettoumsatz von 12,8 Milliarden US-Dollar erzielt - ein Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Löwenanteil entfiel auf die Sparte Innovative Medicines, die ihre Erlöse um 6 Prozent auf 8,6 Milliarden steigerte.
Dagegen fiel die Entwicklung der beiden anderen Geschäftsfeldern Alcon und Sandoz eher uneinheitlich aus: Die Augensparte Alcon hat mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden (+3 Prozent) ihre Erholung weiter fortgesetzt. Bei der Generikasparte Sandoz machte sich hingegen der anhaltende Preisdruck auf dem US-Markt erneut bemerkbar, wie der Umsatzrückgang um 6 Prozent auf 2,4 Milliarden zeigt.
Der Reingewinn verminderte sich um gut 20 Prozent auf 1,6 Milliarden. Den Rückgang führt Novartis vor allem auf das niedrigere operative Ergebnis und den Wegfall des Gewinns aus dem Consumer-Healthcare-Joint-Venture zurück, das im zweiten Quartal an GSK veräussert worden war.
Mit den vorgelegten Zahlen hat der Konzern die durchschnittlichen Schätzungen der von AWP befragten Analysten nicht ganz erfüllt.
Beim Ausblick auf das Gesamtjahr hat der Konzern die Ziele für den Gruppenumsatz auf ein Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich erhöht. Bislang wurde ein Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Das operative Kernergebnis soll derweil weiter um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz steigen.
Zudem ernannte Novartis mit Klaus Moosmayer einen neuen Chef für den Bereich Ethics, Risk und Compliance. (SDA)
Die deutschen Sicherheitsbehörden haben nach Medienberichten in einer mehr als einjährigen Operation einen Anschlagsplan der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in Deutschland durchkreuzt. Der Auftraggeber soll ein Schweizer gewesen sein.
Plante ein Schweizer einen Terroranschlag auf einem deutschen Musikfestival? Wie «Zeit.de» berichtet, war der hochrangige IS-Funktionär «Abu Mussab al-Almani» der Auftraggeber. Die deutschen Ermittlungsbehörden sind sich sicher, dass sich dahinter der 1987 geborene Thomas C. verbirgt. Der Schweizer sei in Deutschland, Frankreich und Schweiz aufgewachsen und habe fliessend Arabisch gesprochen. Bis 2013 habe er in Frankfurt am Main gelebt und sich dann als einer der ersten Freiwilligen dem IS in Syrien angeschlossen.
Wie mehrere deutsche Medien am Donnerstag berichten, konnten deutsche Behörden das geplanten IS-Attentat vereiteln. Die Terroristen griffen sogar zu Haartransplantationen, um ihr Aussehen zu verändern.
So zum Beispiel der Bremer Adnan Sutkovic und Zullhajrat Seadini aus Hamburg. Sutkovic war auch schon in einem IS-Hinrichtungsvideo zu sehen. Die beiden Männer konnten 2016 in der Türkei verhaftet werden. Sie hatten gefälschte Papiere dabei und die Haartransplantation bereits hinter sich.
Zur zweiten Anschlagszelle gehörte offenbar Dominik W. aus Hildenheim und eine weitere Person, die mittlerweile tot ist. Zuletzt war auch noch eine dritte Zelle in den Plan involviert. Zu der gehörte Ömer D., der 2017 getötet wurde.
«Faktenlage sehr konkret»Zwei weitere Personen - Marcia M. und Oguz G. - waren ebenfalls beteiligt. Sie reisten 2015 nach Syrien und schlossen sich dort dem IS an. Das Paar versuchte von Rakka aus, weitere Frauen aus Deutschland anzuwerben. Eine der kontaktierten Frauen habe aber für den Verfassungsschutz gearbeitet. Ende 2017 wurde das Paar dann in Nordsyrien festgenommen. Seither sitzen die Deutschen in einem kurdischen Gefängnis in Nordsyrien in Haft.
Die drei Teams von Attentätern hätten 2016 nach Deutschland reisen, die Tat vorbereiten und durchführen sollen.
Die Bundesanwaltschaft habe die Terrorplanungen bestätigt, meldete der NDR. «Für uns war die Faktenlage in diesem Fall sehr konkret und auch belastbar», wird Generalbundesanwalt Peter Frank zitiert. (man/SDA)
In der Nacht vom 28. Oktober endet in der Schweiz die Sommerzeit. Die Uhren werden um 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt, was eine Stunde mehr Schlaf bringt - oder die Party um eine Stunde verlängert.
Am Abend wird es nun wieder früher dunkler. Und es wird fünf Monate dauern bis zu den nächsten hellen Abenden zum Draussenbleiben. Dafür kann man es sich jetzt bald wieder abends mit einem Tee oder Kakao und Kuscheldecke auf dem Sofa gemütlich machen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Das Eidgenössische Institut für Metrologie (METAS) betreibt in seinen Labors mehrere Atomuhren und verbreitet die offizielle Schweizer Zeit, die aus der koordinierten Weltzeit (Universal Time Coordinated, UTC) abgeleitet wird.
Seit wann gibt es in der Schweiz die Zeitumstellung?Die Schweiz führte die Zeitumstellung 1981 ein, um sich den Nachbarländern anzupassen. Mehrere europäische Länder hatten schon einige Jahre zuvor die Sommerzeit lanciert, um dank der besseren Nutzung des Tageslichts Energie zu sparen. Die Schweiz hatte die Umstellung zuvor in einer Volksabstimmung abgelehnt.
Fachleute zweifeln allerdings am Nutzen: Zwar schaltet man im Sommer abends seltener das Licht an, dafür wird im Frühling und im Herbst in den Morgenstunden mehr geheizt.
Zuständig für die Zeitumstellung ist das Eidgenössische Institut für Metrologie (METAS). Es betreibt in seinen Labors mehrere Atomuhren und verbreitet die offizielle Schweizer Zeit, die aus der koordinierten Weltzeit (Universal Time Coordinated, UTC) abgeleitet wird.
Dämmerung kann gefährlich seinVorsicht ist in punkto Verkehr geboten: Neben der früheren Dämmerung könnten prekäre Wetterverhältnisse die Sicht der Verkehrsteilnehmer beeinträchtigen, warnt der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) alljährlich. Um Unfälle zu vermeiden, rät der VCS Fussgängern und Velofahrern, gut sichtbare Kleidung oder gar reflektierende Leuchtstreifen zu tragen. Velos müssten zudem mit einem weissen Vorder-, einem roten Rücklicht sowie je einem Rückstrahler vorne und hinten ausgerüstet sein.
Wie merke ich mir, wann die Uhr umgestellt wird?Wer Mühe hat, sich zu merken, wann die Uhren vor und wann zurück gestellt werden, kann sich mit diversen Eselsbrücken behelfen, wie zum Beispiel diesen hier:
Aber eigentlich muss man sich die Eselsbrücken gar nicht mehr merken: Ob Smartphone, Funkwecker oder DAB-Radio – praktisch alle Uhren in modernen Haushalten stellen sich selbst um. Bloss eine Knacknuss bleibt: Die Backofen-Uhr.
SCHINDELLEGI SZ - Der Logistikkonzern Kühne+Nagel hat in den ersten neun Monaten deutlich zugelegt. Der Nettoumsatz wuchs um 13,6 Prozent auf 15,4 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 8,8 Prozent auf 745 Millionen Franken.
Unter dem Strich kletterte der Reingewinn um 7,4 Prozent auf 580 Millionen Franken, wie Kühne+Nagel am Donnerstag bekannt gab. Das Unternehmen erzielte ein starkes Volumenwachstum, wobei insbesondere die Seefracht an Dynamik zulegte.
Das Ergebnis in den ersten neun Monaten sei sehr erfreulich, äusserte sich Detlef Trefzger: «Besonders erfreulich ist weiterhin die Entwicklung in den Geschäftsbereichen Seefracht, Luftfracht und Landverkehre.» (SDA)
Washington – Im Fall des verschwundenen saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi setzen die US-Demokraten Präsident Donald Trump unter Druck. In einem offenen Brief forderten demokratische Senatoren am Mittwoch eine Offenlegung von Trumps Finanzbeziehungen zu Saudi-Arabien,
Gleichzeitig warnen sie vor möglichen «Interessenskonflikten» des US-Präsidenten. Die demokratischen Senatoren forderten, Trump und seine Söhne, die inzwischen sein Firmenimperium führen, müssten «Dokumente zu Finanztransfers vom Königreich Saudi-Arabien an die Trump Organization aus den vergangenen zehn Jahren» offenlegen. Die Senatoren wollen ausserdem Informationen über Verhandlungen über mögliche Geschäfte zwischen Saudi-Arabien und der Trump Organization sowie Informationen über mögliche Geschenke saudiarabischer Staatsbürger an den Präsidenten.
Trump hatte am Dienstag auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter geschrieben, er habe «keine finanziellen Interessen in Saudi-Arabien». Die Leitung der Geschäfte seiner Firmengruppe hatte er nach seinem Amtsantritt Anfang 2017 an seine Söhne Donald Jr und Eric übergeben, seine Anteile aber behalten. Im Wahlkampf hatte Trump mit seinen guten Geschäftsbeziehungen nach Saudi-Arabien geprahlt. Saudi-Araber würden ihm für «40 Millionen Dollar, 50 Millionen Dollar» Wohnungen abkaufen.
Seit dem Verschwinden des saudiarabischen Regierungskritikers Khashoggi hat Trump widersprüchliche Botschaften ausgesandt. So drohte er Riad zwar mit einer «schweren Strafe», sollte sich herausstellen, dass Saudi-Arabien in den Fall verwickelt ist. Zugleich hob er wiederholt die Partnerschaft mit Saudi-Arabien und die Bedeutung milliardenschwerer US-Rüstungsexporte in das Königreich hervor. Für Riad forderte er die Unschuldsvermutung.
Am Mittwoch bestritt Trump, dass er Riad für ein mögliches Verbrechen «Deckung geben» wolle. «Überhaupt nicht - ich will nur herausfinden, was passiert», sagte er auf Reporterfragen im Weissen Haus. Er äusserte die Erwartung, dass bis Ende der Woche geklärt sei, was mit Khashoggi geschehen ist.
Angesichts des schweren Verdachts, der in dem Fall auf Saudi-Arabien lastet, überdenkt US-Finanzminister Steven Mnuchin seine Teilnahme an einer grossen Wirtschaftskonferenz in Riad. Eine Entscheidung soll am Donnerstag fallen. Zahlreiche wichtige Wirtschaftsvertreter haben ihre Teilnahme an der Konferenz «Future Investment Initiative» - auch als «Wüsten-Davos» bezeichnet - bereits abgesagt.
Von Khashoggi fehlt jede Spur, seit er am 2. Oktober das Konsulat seines Heimatlandes in Istanbul betrat. Türkische Ermittler vermuten, dass der Kritiker des saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman dort von Agenten getötet wurde.
Türkische Ermittler durchsuchten am Mittwoch die Residenz des saudiarabischen Konsuls in Istanbul - und zum zweiten Mal auch das Konsulat selbst. Einige Ermittler kehrten am Mittwochabend zum Konsulatsgebäude zurück, das bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag durchsucht worden war.
Trump hatte seinen Aussenminister Pompeo nach Saudi-Arabien und in die Türkei geschickt, um den vielen offenen Fragen in dem mysteriösen Fall nachzugehen. Pompeo holte sich dort aber weniger Antworten ab, sondern vor allem Absichtserklärungen der Saudis. Nachfragen nach Details und nach der Glaubwürdigkeit der Saudis wich Pompeo mehrfach aus.
Derweil veröffentlichte die «Washington Post» den mutmasslich letzten Artikel Khashoggis. In dem vor Wochen geschriebenen Meinungsbeitrag hebt Khashoggi, der immer wieder Texte in der US-Zeitung veröffentlicht hatte, die Bedeutung einer freien Presse für die arabische Welt hervor.
«Die arabische Welt sieht sich ihrer eigenen Version eines Eisernen Vorhangs gegenüber, der aber nicht von äusseren Akteuren auferlegt wurde, sondern von inneren Kräften, die nach Macht streben», heisst es in dem Kommentar. «Die arabische Welt braucht eine moderne Version der alten transnationalen Medien, damit ihre Bürger über weltweite Ereignisse informiert sein können.»
London – Street-Art-Künstler Banksy wollte sein während einer Auktion in London teilweise zerstörtes Kunstwerk eigentlich vollständig schreddern. Das erklärte er auf seiner Webseite.
In einem am Mittwoch auf seiner Homepage veröffentlichten Video zeigte er nicht nur, wie der Schreddermechanismus installiert wurde. Sondern er dokumentierte auch die Versteigerung im Auktionshaus Sotheby's und die teilweise Zerstörung des Werks, nachdem der Auktionator den Zuschlag erteilt hatte. Am Schluss des Videos ist auf einer Tafel zu lesen: «Bei Proben funktionierte es jedes Mal...». Dann ist eine Sequenz zu sehen, in der eine Kopie des Bildes durch den im Rahmen verborgenen Schredder tatsächlich ganz zerschnitten wurde.
Das berühmte Bild «Girl with a Balloon» war vor knapp zwei Wochen für umgerechnet rund 1,5 Millionen Franken verkauft worden. Kurz nachdem der Hammer fiel, war es zum Erstaunen der Teilnehmer durch einen im Rahmen verborgenen Schredder gelaufen, übrig blieb nur der obere Teil des Bildes, der Rest hing in Streifen herunter. Banksy, dessen wahre Identität bisher gänzlich unbekannt ist, stellte die Aktion später auf seinem Instagram-Account im Internet als von langer Hand geplante Kritik am Kunstmark dar.
Bei dem geschredderten Bild handelt es sich um eines der berühmtesten Banksy-Motive, ein Mädchen, das den Arm nach einem davonfliegenden Luftballon in Herzform ausstreckt. Das Motiv erschien zuerst als Wandgemälde in London. Das nun zerstörte Bild, auf Leinwand gesprüht, stammt aus dem Jahr 2006. Der aus Bristol stammende Banksy ist bekannt für seine gesellschaftskritischen Werke. Im Jahr 2015 machte er Furore mit einer Installation mit dem Titel «Dismaland», einem gruseligen Anti-Freizeitpark an der englischen Küste.
Das Auktionshaus teilte mit, die Käuferin sei eine «europäische Sammlerin und langjährige Kundin von Sotheby's» nehme es auch zerschreddert an. Dies sei das «erste Kunstwerk der Geschichte, das während einer Auktion live entstanden» sei.
New York – Bei den Missbrauchsermittlungen gegen den früheren Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein hat die Staatsanwaltschaft eine neue Ermittlungspanne eingeräumt. Darüber schrieb Staatsanwältin Joan Illuzzi-Orbon am Mittwoch in einem Brief an Weinsteins Anwalt Ben Brafman.
Demnach habe ein Polizist einem mutmasslichen Opfer empfohlen, Privates vom Handy zu löschen. «Mein Büro hatte Klägerin 2 gebeten, die Handys vorzulegen, die sie in der Zeit genutzt haben könnte, in der sie mit dem Beschuldigten in Kontakt stand», schrieb Illuzzi-Orbon.
Der zuständige Polizeibeamte habe der Frau aber geraten, «alles zu löschen, von dem sie nicht wollte, dass es jemand sieht, bevor sie unserem Büro die Handys übergibt». Die Frau habe letztlich aber keine Daten gelöscht.
Trotzdem wirft der Vorfall erneut ein schlechtes Licht auf die Ermittlungen. Weinsteins Anwalt erklärte, dies «untergräbt weiter die Integrität der ohne schon höchst mangelhaften Anklage» gegen seinen Mandanten.
Erst kürzlich hatte ein US-Gericht einen von sechs Anklagepunkten gegen Weinstein zurückgewiesen. Der Vorwurf, wonach der 66-Jährige eine Frau im Jahr 2004 zum Oralsex gezwungen habe, wurde aufgrund von Zweifeln an der Glaubwürdigkeit der Frau fallengelassen und kritisierte damit indirekt die Ermittler. Der ehemalige Filmproduzent bleibt aber wegen fünf Fällen mutmasslicher sexueller Gewalt gegen Frauen in den Jahren 2004, 2006 und 2013 angeklagt.
Die ersten Vorwürfe sexueller Übergriffe und Gewalt gegen Weinstein waren vor einem Jahr laut geworden. Seither warfen ihm mehr als hundert Frauen derartige Taten vor, darunter Stars wie Salma Hayek, Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow. Der Hashtag #MeToo wurde in diesem Zusammenhang zum Sammelruf für den Kampf gegen sexuelle Gewalt.
US-Design kreuzt Japan-Technik – geboren ist der neue Rock Star! Für die Bühne erhält er vom japanischen Tuner Mitsuoka Mazda-Technik und ein Corvette-Kleid!
«Ich hätte gerne einen Rock Star!» Das wäre doch mal eine Bestellung. Nur gibts in unserem Fall weder AC/DC noch Guns'n'Roses – dafür ein Auto, das optisch gut zu Angus Young oder Axl Rose passen würde. Einen offenen US-Muscle Car mit Nippon-Technik.
Schickes Design
Auf den ersten Blick sieht der automobile Rock Star wie eine Corvette C2 Sting Ray aus. Die spitz zulaufende Front mit Chrom-Stossstange, runden Scheinwerfern und der langen Motorhaube erinnert ans Chevy Kult-Coupé. Doch auf den zweiten Blick dürfte Experten auffallen, dass der Rock Star einen halben Meter kürzer ist als die Corvette von 1962.
GeburtstagsgeschenkKein Wunder, unter der lange Motorhaube steckt auch kein mächtiger V8 sondern «nur» ein kleiner Vierzylinder. Und wer durchs offene Dach in den Innenraum blickt, stellt schnell fest, dass es sich hier um kein 50 Jahre altes Auto handelt. Der japanische Tuner Mitsuoka Motors hat nämlich aus Anlass seines 50 jährigen Firmenjubiläums eine schicke 60er-Corvette-Karosserie über einen aktuellen 2018er Mazda MX-5 gestülpt.
Das Corvette-SchnäppchenFür den Antrieb sorgt der mit 132 PS schwächere Mazda-Benziner. Das ist weniger als die Hälfte des V8 in der Sting Ray. Dafür ist der Mitsuoka Rock Star ein Schnäppchen: Für eine gut erhaltene Corvette C2 werden mindestens 70'000 Franken fällig. Dagegen startet der Corzda oder Madzette Rock Star (50 Exemplare sollen gebaut werden) bei umgerechnet rund 41'000 Franken. Dafür gibts bei uns zwar auch einen gut ausgestatteten Mazda-Roadster mit dem stärkeren 184-PS-Motor. Und der sieht auch gut aus, ist aber natürlich kein Rock Star für den «Highway to Hell»!
NEW YORK/WASHINGTON (USA) - Zwei ehemalige Börsenhändler der Deutschen Bank sind von einem New Yorker Gericht im Libor-Skandal schuldig gesprochen worden. Die beiden Männer hätten sich über Jahre hinweg an illegalen Absprachen mit anderen Bankern beteiligt.
Dies teilte das US-Justizministerium am Mittwoch (Ortszeit) in Washington mit. Konkret ging es um die Manipulation des Referenzzinses Libor - ein Richtwert für internationale Finanzgeschäfte im Volumen von Hunderten Billionen Dollar, an den zahlreiche Kredite gekoppelt sind.
«Die heutigen Schuldsprüche sollten als Erinnerung an unseren Einsatz dienen, Einzelpersonen und Individuen für ihre Verwicklung in komplexe Betrugsfälle zur Rechenschaft zu ziehen», erklärte FBI-Agent Matthew J. DeSarno, der die Ermittlungen geleitet hatte.
Bereits Milliarden für Vergleiche gezahltInsgesamt sollen Händler von mindestens 16 internationalen Banken am Libor-Komplott beteiligt gewesen sein. Die Deutsche Bank und andere Geldhäuser hatten sich in der Vergangenheit bereits auf Milliardenvergleiche mit verschiedenen Aufsichtsbehörden geeinigt. (SDA)
Der US-Fahrdienst Uber nimmt Kurs auf die Wall Street. Der Börsengang des Unternehmens aus dem Silicon Valley könnte gemäss einem Zeitungsbericht bereits Anfang 2019 erfolgen und einen neuen Rekord aufstellen.
Dass Uber an die Börse will, ist längst kein Geheimnis mehr. Der US-Fahrdienst hat eine erfolgreiche Expansion hinter sich. Alleine in den USA ist das Unternehmen in über 650 Städten tätig. In der Schweiz bedient Uber die Städte Zürich, Basel, Genf und Lausanne.
Jetzt scheint der Taxi-Konkurrent aus dem Silicon Valley ernst zu machen: Gemäss einem Zeitungsbericht des «Wall Street Journal» könnte der Börsengang schon Anfang 2019 erfolgen. Dass die grossen US-Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley ihre Bewertungsgutachten bereits in diesem September vorgelegt hätten, deuten Insider als Indiz für ein rasches Debüt an der Wall Street.
Uber wäre mehr wert als drei grosse AutokonzerneDie Investmentbanken haben Uber jüngst Vorschläge unterbreitet, die dem Unternehmen eine Rekord-Börsengang in Aussicht stellen würden. Auf 120 Milliarden Dollar soll der US-Fahrdienst bewertet worden sein, schreibt die Zeitung unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Wenn diese Zahl Realität wird, würde es sich um den grössten Börsengang aller Zeiten eines Technologieunternehmens handeln. Uber wäre dann mehr wert als die drei Autokonzerne General Motors, Ford und Fiat Chrysler zusammengenommen.
Uber selbst gibt sich noch bedeckt. CEO Dara Khosrowshahi sagte noch im Sommer, dass man die Wall Street erst im zweiten Halbjahr 2019 anpeile. Die neuen Medienberichte will das Unternehmen nicht bestätigen. Man sei derzeit in Gesprächen mit den Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley, um sie als Partner für den Börsengang zu gewinnen, hiess es. Der genaue Zeitpunkt des Börsenstarts werde vom herrschenden Marktumfeld abhängen.
Weltweite Skandale und ProtesteUber wurde 2009 gegründet. Seither wurde es von privaten Investoren getragen. Das Unternehmen hatte immer wieder mit Skandalen zu kämpfen. Im vergangenen Jahr hat Uber eine Reihe von Skandalen durchgemacht: Von Behauptungen über sexuelle Belästigung am Schreibtisch bis hin zum angeblichen Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen des Konkurrenten Alphabet Inc. und der Vertreibung des Mitbegründers Travis Kalanick.
2018 sorgte ein Unfall mit einem autonomen Uber-Auto für Schlagzeilen. Eine Velofahrerin (†49) wurde im Bundesstaat Arizona in der Nacht von einem selbstfahrenden Fahrzeug des Unternehmens überfahren und erlag ihren Verletzungen. Uber stellte daraufhin für einige Monate die Tests mit autonomen Autos ein, nahm sie inzwischen aber wieder auf.
In der Schweiz ist der Fahrdienst mit dem Angebot «Uber Pop» mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Es gab Klagen und Proteste. Mittlerweile wird «UberPop» hierzulande nicht mehr angeboten. Uber-Schweiz-Chef Steve Salom zeigte sich im BLICK-Interview denn auch selbstkritisch: «Ja, wir haben Fehler gemacht. Wir wollten zu schnell wachsen, waren zu aggressiv. Heute setzen wir auf ein nachhaltiges Wachstum. Wir haben bereits einige Schritte unternommen.» (nim)
Brüssel – Österreichs Kanzler Sebastian Kurz will die festgefahrenen Verhandlungen über die Migrationspolitik auf EU-Ebene mit einem neuen Vorstoss zur Verteilung von Flüchtlingen lösen. Er werde die Idee der «verpflichtenden Solidarität» vorschlagen.
Dies sagte Kurz am Mittwoch nach dem ersten Tag des EU-Gipfels in Brüssel. Bisher beharren mehrere EU-Staaten wie etwa Deutschland darauf, dass sich kein Land in Krisensituationen der Aufnahme von Flüchtlingen völlig verweigern darf.
Es gebe innerhalb der EU «immer mehr Bewusstsein dafür, dass die verpflichtenden Quoten nicht kommen werden», sagte Kurz, dessen Land derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat. «Ich werde daher den Vorschlag unterbreiten, dass wir in Richtung verpflichtende Solidarität gehen.» Dies bedeute, dass jedes EU-Land beim Thema Migration einen Beitrag leisten müsse, dieser Beitrag aber verschieden aussehen kann. «Ich glaube, dass das wesentlich mehr Zustimmung findet», sagte Kurz.
Welcher Art diese Beiträge sein könnten, sagte Kurz allerdings nicht. In Brüssel sei aber zum Beispiel im Gespräch, dass Länder, die sich der Aufnahme von Migranten verweigerten, viel mehr Geld für die Bekämpfung von Fluchtursachen ausgeben müssten.
Die Idee ähnelt einem Vorschlag der slowakischen Präsidentschaft von 2016, der damals «flexible» beziehungsweise «effektive Solidarität» hiess. Er sollte es EU-Mitgliedstaaten ermöglichen, weniger Flüchtlinge aufzunehmen, wenn sie andere Leistungen wie die Entsendung von Grenzschützern oder finanzielle Zahlungen erbringen.
Die Frage nach einer verbindlichen Quote zur Verteilung von Flüchtlingen auf alle EU-Staaten lähmt die Europäische Union seit Jahren. Staaten wie Ungarn, Tschechien und Polen wollen sich nicht zwingen lassen, Flüchtlinge aufzunehmen. Am heutigen Donnerstag wollen die EU-Spitzen an ihrem zweiten Gipfeltag unter anderem über die festgefahrenen Migrationsverhandlungen beraten.