ANTWERPEN/ROTTERDAM - Die Technologie ist vielversprechend. Elektro-Frachter sollen dereinst die Dreckschleudern von den Weltmeeren verdrängen. Dumm nur: Nach 35 Stunden machen die Batterien schlapp.
90 Prozent des weltweiten Handels wird mit Frachtern abgewickelt. Diese sind veritable Dreckschleudern, verbrennen Schweröl und verpesten die Luft mit Schwefel. Kein Wunder, forscht man nach ökologischeren Alternativen.
Eine Möglichkeit könnten elektrische Frachter sein. In den Häfen von Rotterdam und Antwerpen sind bereits die ersten Elektro-Binnenschiffe unterwegs, wie die «Handelszeitung» berichtet. Sie schippern Waren aus dem Hinterland in die beiden grössten Häfen Europas.
Platz für 280 ContainerDie Binnenschiffe der Firma Port Liner sind 145 Meter lang und fast 12 Meter breit. Sie haben Platz für 280 Seefracht-Container. Leere Batterien können mit einem Ladekran durch volle Akkus ausgetauscht werden. Weiter lassen sie sich direkt an Bord aufladen. Vier Stunden dauert dieser Vorgang.
In den Medien werden die Frachter «Tesla-Schiffe» genannt, obwohl Tausendsassa Elon Musk (47) nichts mit deren Entwicklung zu tun hat. Noch ist die Reichweite nicht wirklich hochseetauglich. Nach 35 Stunden Fahrt machen die Batterien schlapp.
Diesel-Frachter umrüstenUnd doch: Das Potenzial ist enorm. Auch weil ältere Dieselschiffe umgebaut werden können. Allein in Europa schätzen Experten den Markt an umrüstbaren Diesel-Binnenschiffen auf 15'000. In China könnten sogar 200'000 Schiffe auf Batteriebetrieb umgebaut werden. (pbe)
TV-Moderatorin Michelle Hunziker schildert in einem Interview, wie sich die Alkoholsucht ihres 2001 verstorbenen Vaters auf ihr Leben als Kind auswirkte.
Sie sprach ein weiteres schweres Kapitel ihres Lebens an: Nachdem Michelle Hunziker (41) in ihrer Biografie «Ein scheinbar perfektes Leben» ausführlich über ihre Jahre in den Fängen der Sekte «Krieger des Lichts» berichtete, erzählte sie gestern Abend in der katholischen Sendung «Ave Maria» auf dem italienischen Sender Tv2000, wie schwierig es für sie gewesen sei, einen trinkenden Vater zu haben.
Wie sich das im Alltag äusserte, schilderte sie mit einem Beispiel: «Einmal habe ich in der Schule auf ihn gewartet», erinnert sich die Moderatorin in der Sendung. «Er nannte mir eine Zeit, zu der er kommen wollte, doch er kam nicht.» Weil er wieder mal betrunken gewesen sei, habe er den Abholtermin einfach vergessen. «Ich wartete Stunden mit meinem Rucksack vor der Schule und war mir sicher, dass Papa kommen würde. Ich verteidigte ihn auch gegen alle anderen.»
«Ich dachte, er liebt den Alkohol mehr als mich»Ihre Mutter Ineke (72) habe ihr die Illusionen dann allerdings genommen. «Sie hat zu mir gesagt: ‹Dein Vater kann das nicht, er ist Alkoholiker.›» Sie habe es aber nicht wahrhaben wollen und sei sauer auf ihn geworden, ergänzt sie. «Weil ich dachte, er liebe den Alkohol mehr als mich.»
Als Kind sei sie allerdings schlicht zu jung gewesen, um ihre Eltern zu verstehen. «Irgendwann wurde mir dann aber klar, dass ich die Liebe meines Vaters fühlte – als er nüchtern war. Doch als er trank, machte er all das wieder kaputt.»
So unterschiedlich erzieht sie ihre TöchterIn der Sendung war auch ihre frühe Mutterschaft Thema – und welche Schwierigkeiten das mit sich brachte. Hunziker war gerade mal 19, als sie Aurora (heute 21) zur Welt brachte. «Wenn du so jung Mami wirst, hast du keine Lebenserfahrung, und dann klammerst du dich an die Regeln und versuchst dein Bestes zu geben.» Regeln, die ihr geholfen hätten, Aurora zu erziehen. Und das habe auch gut funktioniert. «Dennoch sagt Aurora immer, ich sei ein General.»
Jetzt, als eher ältere Mutter ihrer beiden anderen Töchter Sole (5) und Celeste (3), sei das ganz anders. «Wenn du älter bist, bist du flexibler, hast mehr Erfahrung und daher einen anderen Ansatz.» So könne sie auch die frühe Kindheit ihrer Mädchen viel mehr geniessen. «Weil du über einige Dinge lächeln kannst, die dich vielleicht beim ersten Kind noch beunruhigt hatten.» (wyt)
BOSWIL AG - In Boswil AG ist ein Streit zwischen zwei Männern am Mittwoch eskaliert. Dabei wurde der Schweizer Benji R. (22) von seinem Mitbewohner mit einem Messer angegriffen und verletzt.
Eine Stichverletzung am Oberarm ist das Resultat einer heftigen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern in Boswil AG. Gegen 5 Uhr war am Mittwochmorgen bei der Kantonspolizei Aargau die Meldung über eine schreiende Person in der Nähe des dortigen Bahnhofs eingegangen.
Ein Grossaufgebot der Polizei rückte aus. Das Sondereinsatzkommando Argus umstellte das Haus an der Vor Ort trafen die Rettungskräfte auf einen verletzten 22-jährigen Schweizer.
Mitbewohner attackiert Benji R. (22) mit MesserLaut «Tele M1» handelt es sich bei dem Opfer um den Benji R., der in Boswil wohnt. Der Angreifer soll demnach sein Mitbewohner sein. Dieser ergriff nach der Messer-Attacke die Flucht.
Der Auslöser für den Angriff sei gemäss dem 22-Jährigen ein banaler Streit gewesen. «Ich schätze, er hat sich gestört gefühlt, weil ich ihm gesagt habe, dass er etwas leiser sein soll», sagt Benji R. zu «Tele M1». Der Mitbewohner habe zuvor Zoff mit seiner Freundin gehabt.
Messer-Angreifer von Boswil AG ist auf der FluchtBenji R. musste mit einer «fünf bis sechs Zentimeter tiefen Wunde» von der Ambulanz ins Spital gebracht werden, wo die Stichverletzung genäht wurde. Er konnte derweil das Spital wieder verlassen.
Die Kantonspolizei Aargau, unterstützt durch weitere aufgebotene Patrouillen und einen Polizeihund, fahndeten nach dem Täter – bisher aber ohne Erfolg. Die zuständige Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten hat eine Strafuntersuchung eröffnet. (rad/jmh)
Beides sind sie die absoluten Superstars ihrer Sportart: Tennis-Ass Roger Federer (37) und Golfer Tiger Woods (42). Nach seinem Auftaktsieg an den Swiss Indoors in Basel spricht Roger über sein Verhältnis zum Tiger.
Nach jahrelanger Krise mit Abstürzen privater Natur und Konflikten mit dem Gesetz erlebt Golfer Tiger Woods (42) in den letzten Wochen wieder eine Blütezeit. Ende September gewinnt der US-Amerikaner nach fünfjähriger Durststrecke wieder ein grosses PGA-Turnier und spielt auch am Ryder Cup mit.
Woods geniesst mit seinen 14 Major-Titeln einen ähnlichen Superstar-Status wie Roger Federer (37) im Tennis mit seinen 20 Majors. Die beiden kennen sich schon viele Jahre. Nicht zuletzt auch wegen früheren gemeinsamen Sponsoren. Der «Tiger» sass oft auf der Tribüne bei Federers grossen Siegen wie an den US Open.
In letzter Zeit hat sich ihr Verhältnis aber verändert, wie der Schweizer an der Pressekonferenz nach seinem Startsieg in Basel an den Swiss Indoors erklärt, als er auf Woods angesprochen wird.
«Er hat seine Nummer gewechselt»«Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen. Früher mit der Gillette-Kampagne haben wir uns natürlich ab und zu wieder gesehen. Auch durch Nike. Aber das war auch selten. Es ging mehr so darum, viel Glück zu wünschen oder ein ‹Machs gut!›. Als dann seine Probleme kamen, wurde er unerreichbar und hat auch seine Nummer gewechselt», sagt Federer.
Sie seien praktisch nie in der gleichen Stadt gewesen. Roger: «Ich habe mich aber trotz allem gefreut, dass er jetzt wieder besser drauf ist. Wieder gesund ist und gut spielt. Er hat mich sehr unterstützt. Wir hatten es ja auch lustig mit dem Kampf um mehr Grand Slams. Leider ist er stehen geblieben. Ich würde mich freuen, ihn wieder einmal zu sehen.» (rib)
Vorne Samthandschuhe, hinten Dreckwäsche: Der Wahlkampf zwischen Ursula Wyss (SP) und Alec von Graffenried (GFL) war der wohl schmutzigste, den Bern je gesehen hat. Nochmals habe sie keine Lust darauf, sagt Wyss. Doch was genau ist geschehen?
Sie versuchten den Schein zu wahren: Als Ursula Wyss (45, SP) und Alec von Graffenried (56, GFL) 2017 um das Amt des Stapi kämpften, vermieden sie gegen aussen jegliche Konfrontation.
Doch das war alles Fassade: Hinter den Kulissen tobte ein schmutziger Wahlkampf, wie ihn Bern selten erlebt hatte. Und das zwischen zwei Gesinnungsgenossen. So wurden gezielt Gerüchte gestreut, es wurde mit Indiskretionen hantiert. Vertrauliche E-Mails machten die Runde.
Davon hat Wyss genug. Wie sie in der «Berner Zeitung» sagte, tritt sie 2020 nicht mehr an. Acht Jahre in der Stadtregierung reichen ihr. Nochmals will sie sich einen derartigen Wahlkampf nicht mehr antun.
Der Sohn von Ursula Wyss musste für den Wahlkampf herhaltenDas Wyss-Lager behauptete Anfang 2017, von Graffenried versuche nebulös Einfluss auf eine Amtsstelle zu nehmen. Und von Graffenrieds Wahl-Mannschaft schreckte nicht vor Wyss' Familie zurück: Sie machte es zum Thema, dass ausgerechnet Sozialdemokratin Wyss ihren Sohn auf eine Privatschule schickt. Oder sie hausierten mit dem Führerausweisentzug von Wyss bei den Medien.
Am Ende entschieden sich die Wähler für von Graffenried: Mit 57,9 Prozent schlug das Mitglied der Grünen Freien Liste (GFL) die Genossin. Und die beiden mussten fortan in der Stadtberner Regierung zusammenarbeiten. «Wir werden nicht am letzten halben Jahr, in dem wir uns gestritten haben, anknüpfen», sagte der Sieger zu SRF. «Sondern an den 20 Jahren, die wir uns vorher kennen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir sehr rasch wieder in einen kooperativen Modus wechseln können.»
Zusammen im Nationalrat gewesenDie beiden Politiker kannten sich vor allem auch aus dem Bundesparlament: Von Graffenried sass als Mitglied der Grünen-Fraktion ab 2007 für acht Jahre im Nationalrat. Wyss war bereits 1999 in die grosse Kammer gewählt worden. Von 2006 bis 2012 war sie als SP-Fraktionschefin im Bundeshaus eine der wichtigsten Spitzenpolitikerinnen ihrer Partei.
Am 25. November 2012 wurde Wyss dann in die fünfköpfige Berner Stadtregierung gewählt, weshalb sie auch per März 2013 aus dem Nationalrat zurücktrat.
Doch eben, bei der Stichwahl zum Stadtpräsidenten im Januar 2017 unterlag Wyss gegen von Graffenried für die Nachfolge des langjährigen SP-Stapis Alexander Tschäppät (†66).
«Zäme geits» war von Graffenrieds Motto im Wahlkampf gewesen. Künftig «geits» in der Bundesstadt dann ohne Ursula Wyss. (vfc)
Der ehemalige Logistikchef der Schwyzer Kantonspolizei hat zwischen 2008 und 2017 Munition bestellt, die intern nicht verwendet wurde. Er umging interne Kontrollen und missbrauchte das Vertrauen der Vorgesetzten. Die Deliktsumme beläuft sich auf rund 180'000 Franken.
Der Ex-Logistikchef der Schwyzer Polizei bestellte Munition im Wert von 180'000 Franken – die aber gar nie von den Beamten gebraucht wurde. «Es ist wirklich erstaunlich, dass das deliktische Verhalten des Beschuldigten über all die Jahre unbemerkt blieb», sagte Roland Pfyl, Vorsteher der Finanzkontrolle, am Mittwoch in Schwyz.
Unbemerkt von allen Kontrollinstanzen schmuggelte der Beamte demnach die Munition an den Kontrollen vorbei. Und nun fehlt jede Spur von den Geschossen. «Die gelieferte Munition ist mit Ausnahme von drei Kisten nicht auffindbar», heisst es in dem vorgestellten Bericht der Finanzkontrolle. Damit nicht genug: Neben der Munition beschaffte sich der Ex-Logistikchef Dienstwaffen der Kapo. Neun Pistolen wurden bei dem Mann gefunden.
Was der Ex-Logistikchef mit der unrechtmässig bestellten Munition und den Waffen anstellte, ist (noch) nicht bekannt. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass er das Material weiterverkaufte. Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigt sich nun die Bundesanwaltschaft.
Im Darknet mit Waffen gehandeltBereits im Februar aber hatte die Bundeskriminalpolizei den zivilen Mitarbeiter der Kantonspolizei festgenommen unter dem Verdacht, an illegalem Waffen- und Munitionshandel im Internet beteiligt gewesen zu sein. Anschliessend wurde er freigestellt und im April fristlos entlassen. Für ihn gilt aufgrund es laufenden Strafverfahrens die Unschuldsvermutung. Er befindet sich nicht mehr in Untersuchungshaft.
Aber: Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Zumal die Finanzkontrolle bereits 2013 festgestellt hatte, dass die entsprechenden Prozesse bei der Materialbeschaffung und -bewirtschaftung «zu wenig strukturiert» und die verwendeten IT-Systeme nicht angemessen seien, wie es im Bericht heisst.
Unglückliche Umstände hätten zu einer Verzögerung der damals vorgeschlagenen Massnahmen beigetragen. Die Umsetzungsdauer und die Priorität der Umsetzung sei aus Sicht der Finanzkontrolle «nicht befriedigend». Damals aber erkannte die Finanzkontrolle keine Hinweise auf die kriminellen Tätigkeiten des Logistikchefs.
Für Pfyl ist klar: Der langjährige Mitarbeiter missbrauchte das grosse Vertrauen, das er in seiner Position geniessen konnte und nutzte es massiv aus. Von blindem Vertrauen will Pfyl nicht sprechen. Offenbar gab es aber unzureichende Kontrollen. Man habe sicher bei gewissen Bestellungen zu wenig genau hingeschaut, so Pfyl.
Klar ist für die Finanzkontrolle auch: Es besteht Handlungsbedarf bei der Materialbeschaffung und -bewirtschaftung. Es sei nun wichtig, dass die Kantonspolizei ein umfassendes internes Kontrollsystem einführt. Pfyl sprach auch von einem Verhaltenskodex oder einer Anlaufstelle für Whistleblower. (SDA/jmh)
Gadgets aus dem Ausland können in falschen Frequenzen funken und andere Geräte stören. Auch Privaten drohen hohe Bussen. Jetzt warnt das Bakom mit einem Video vor Online-Schnäppchen.
Das Angebot ist verlockend. Nur 14 Franken kostet das ferngesteuerte Boot auf der Webseite eines chinesischen Versandhändlers. Doch das vermeintliche Schnäppchen wird schnell zur Kostenfalle. Im von BLICK berichteten Fall leitet das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) ein Verfahren für 840 Franken ein.
Das Problem: Funkgeräte, drahtlose Telefone, ferngesteuertes Spielzeug, Drohnen, Herzschrittmacher, aber auch alle Gadgets mit Radar, WLAN oder Bluetooth gelten als Fernmeldeanlagen. In der Schweiz dürfen sie nur bestimmte Frequenzen nutzen und nur mit vorgeschriebener Stärke funken. Sonst kann es zu Störungen kommen.
In Asien oder den USA gelten andere Richtlinien. Und manch ein Hersteller von Billig-Gadgets nimmt es auch mit den Frequenzen nicht so genau. Das wird mit dem zunehmenden Online-Handel unter anderem über chinesische Online-Shops oder Billig-Anbieter wie Wish zunehmend zum Problem.
Bussen bis 5000 Franken drohen beim Online-ImportDarum lanciert das Bakom unter dem Motto «Bitte nicht stören» eine Kampagne mit einem Video und warnt vor vermeintlichen Schnäppchen im Online-Handel. Denn das kann auch für Private richtig teuer werden. Wer im Ausland einkauft, egal ob im Laden oder online, ist für die Einhaltung der technischen Vorschriften verantwortlich.
«Für normale Käufer ist es leider sehr schwierig, zu wissen, ob ein Gerät konform ist», sagt Lucio Cocciantelli, Sektionschef für Marktzugang und Konformität beim Bakom. Besteht ein Verdacht, etwa bei der Zollkontrolle, wird das Gadget zur Nachweiskontrolle eingeschickt.
Wenn alles in Ordnung ist, kommt es ohne Kosten retour. Wird das Gerät nicht eingeschickt oder ist es nicht konform, droht eine Busse bis 5000 Franken und das Gadget wird vernichtet. Als Privater kommt man beim ersten Mal im besten Fall ohne Busse davon – muss aber das Verfahren und den Test bezahlen. Was sofort Hunderte Franken kostet.
Nur wer in der Schweiz einkauft, ist auf der sicheren SeiteNoch teurer wirds, wenn man das Gadget in Betrieb nimmt und eine Störung verursacht. Also etwa die Funkfernbedienung einer Garage blockiert, mobile Lichtsignalanlagen umschaltet oder beim fernbedienten Kran dazwischenfunkt – alles reale Beispiele, die in den letzten Jahren passierten.
Der Verursacher solcher Störungen bezahlt auch die Kosten für die Suche nach dem Problem und dessen Behebung. Bussen bis 100'000 Franken gibts für Wiederholungstäter, bei gewerblichen Anbietern oder bei vorsätzlichem Handeln, etwa, wenn man ein in der Schweiz verbotenes Gadget wie einen Störsender nutzt.
Auf der sicheren Seite ist man nur, wenn man in der Schweiz einkauft. Das ist auch die Botschaft im Video. Im EU-Raum sollte man sich genau informieren und bei Bedarf auch auf der Webseite des Bakom den Leitfaden konsultieren.
Schade ist einzig, dass das Bakom kein ähnlich grosses Werbebudget wie die Online-Händler hat, um die Konsumenten zu warnen. So hat das «Bitte nicht stören»-Video auf Youtube bisher ein paar Hundert Klicks, die Werbung des Shopping-Portals Wish mit Fussball-Star Neymar dagegen über 45 Millionen.
Der ehemalige Logistikchef der Schwyzer Kantonspolizei hat zwischen 2008 und 2017 Munition bestellt, die intern nicht verwendet wurde. Er umging interne Kontrollen und missbrauchte das Vertrauen der Vorgesetzten. Die Deliktsumme beläuft sich auf rund 180'000 Franken.
«Es ist wirklich erstaunlich, dass das deliktische Verhalten des Beschuldigten über all die Jahre unbemerkt blieb.» Dies sagte Roland Pfyl, Vorsteher der Finanzkontrolle, am Mittwoch in Schwyz. Man wolle nun aber nach diesen schweren Verfehlungen, die dem Kanton einen «nicht unerheblichen Reputationsschaden» zugefügt hätten, aktiv und offen kommunizieren.
So informierte Pfyl die zahlreichen Medienschaffenden detailliert über den Prüfbericht zur Beschaffung, Bewirtschaftung und Ausmusterung von Waffen und Munition bei der Kantonspolizei, den die Finanzkontrolle wegen des Vorfalls erstellte.
Den Auftrag für diesen Bericht erhielt die Finanzkontrolle im April vom Vorsteher des Sicherheitsdepartements. «Tages-Anzeiger» und «Bund» hatten die Geschichte im Juni aufgedeckt.
Bereits im Februar aber hatte die Bundeskriminalpolizei den zivilen Mitarbeiter der Kantonspolizei festgenommen unter dem Verdacht, an illegalem Waffen- und Munitionshandel im Internet beteiligt gewesen zu sein. Anschliessend wurde er freigestellt und im April fristlos entlassen. Für ihn gilt aufgrund es laufenden Strafverfahrens die Unschuldsvermutung. Er befindet sich nicht mehr in Untersuchungshaft.
In ihrem Bericht zeigt die Finanzkontrolle nun auf, wie der ehemalige Logistikleiter der Schwyzer Kantonspolizei über Jahre interne Kontrollen umging und das Vertrauen der Vorgesetzten missbrauchte. Sie geht davon aus, dass keine weiteren Angestellten in diesen Fall involviert sind. Ausgeschlossen werden kann dies laut Pfyl aber nicht.
Konkret löste der Mann 60 Bestellungen aus, die, so zeigt der Bericht, keinem internen Verwendungszweck zugeordnet werden konnten und intern auch nicht auffindbar sind. Der Wert der Bestellungen beläuft sich auf rund 180'000 Franken. Der Beschuldigte bestellte fast ausschliesslich Munition, wie Pfyl sagte. Hinzu kamen einzelne Schrauben, Ersatzteile und Eisenwaren.
Die Bestellungen seien vielfach bewusst unter der Schwelle für ein Zweitvisum gehalten worden, zum Teil nachträglich abgeändert und die Zustellung direkt zum Beschuldigten umgeleitet, damit nichts auffiel, heisst es im Bericht weiter.
Um zu diesem Schluss zu kommen, habe man zahlreiche Interviews mit Personen aus unterschiedlichen Abteilungen geführt, vor allem aber «minutiös» sämtliche Belege und Positionen der Jahre 2008 bis 2017 geprüft, welche die Munition- und Waffenbeschaffung betrafen. «Diese Aufgabe war sehr aufwendig», sagte Pfyl. Das Resultat nun aber auch vollständig. Der Beschuldigte selber sei nicht befragt worden.
Was vor dem Jahr 2008 war, sei schwierig nachzuverfolgen, sagte Pfyl. Ausschliessen lasse sich aber nicht ganz, dass der Beschuldigte auch vorher unbefugte Bestellungen auslöste. Schliesslich arbeitete er seit 2002 in dieser Position.
Der Bericht zeigt weiter auf, dass sich der Mann auch neun alte Dienstwaffen anschaffte. Dies sei grundsätzlich - mit einem Waffenschein - nicht illegal, wie Pfyl sagte. Die Kontrolleure fanden für diese aber keine Kaufbelege. Offenbar bezahlte der Beschuldigte denn auch diese nicht.
Was der Ex-Logistikchef mit der unrechtmässig bestellten Munition und den Waffen anstellte, ist (noch) nicht bekannt. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass er das Material weiterverkaufte. Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigt sich nun die Bundesanwaltschaft.
Aber: Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Zumal die Finanzkontrolle bereits 2013 festgestellt hatte, dass die entsprechenden Prozesse bei der Materialbeschaffung und -bewirtschaftung «zu wenig strukturiert» und die verwendeten IT-Systeme nicht angemessen seien, wie es im Bericht heisst.
Unglückliche Umstände hätten zu einer Verzögerung der damals vorgeschlagenen Massnahmen beigetragen. Die Umsetzungsdauer und die Priorität der Umsetzung sei aus Sicht der Finanzkontrolle «nicht befriedigend». Damals aber erkannte die Finanzkontrolle keine Hinweise auf die kriminellen Tätigkeiten des Logistikchefs.
Für Pfyl ist klar: Der langjährige Mitarbeiter missbrauchte das grosse Vertrauen, das er in seiner Position geniessen konnte und nutzte es massiv aus. Von blindem Vertrauen will Pfyl nicht sprechen. Offenbar gab es aber unzureichende Kontrollen. Man habe sicher bei gewissen Bestellungen zu wenig genau hingeschaut, so Pfyl.
Klar ist für die Finanzkontrolle auch: Es besteht Handlungsbedarf bei der Materialbeschaffung und -bewirtschaftung. Es sei nun wichtig, dass die Kantonspolizei ein umfassendes internes Kontrollsystem einführt. Pfyl sprach auch von einem Verhaltenskodex oder einer Anlaufstelle für Whistleblower.
Man müsse sich aber stets vor Augen halten, dass noch so restriktive interne Kontrollen keine absolute Sicherheit bieten könnten. «Auch sie können kriminelle Energie nicht bremsen.»
Das Sicherheitsdepartement liess am Mittwoch verlauten, dass trotz der bereits getroffenen und allfällig noch folgenden Massnahmen auch das Vertrauensprinzip weiterhin ein unersetzliches Element der effizienten und bürgernahen Polizei- und Verwaltungstätigkeit bleiben werde. Die Stawiko will die Umsetzung der Massnahmen eng begleiten.
Wien – Ein paar Kleckse, schwarz auf weissem Büttenpapier, fertig ist das Panda-Kunstwerk: Der Tiergarten Schönbrunn verkauft noch bis Freitag 100 Bilder seines malenden Panda-Weibchens Yang Yang.
Im Rahmen eines Crowdfunding-Projekts hat der Tiergarten so bereits genug Geld gesammelt, um einen Bildband über die Pandas in Schönbrunn realisieren zu können. Bisher sind mehr als 70'000 Euro zusammen gekommen. Als Ziel hatte der Tiergarten lediglich 35'000 Euro angegeben. Das Buch soll noch vor Weihnachten erscheinen.
Die Gemälde von Yang Yang werden bei der Aktion derzeit für 490 Euro angeboten. «Für Yang Yang ist Malen eine tolle Abwechslung, die ihr viel Spass macht. Oft bleibt sie danach noch länger sitzen, weil sie wartet, ob es noch weitergeht», sagt Zoologin Eveline Dungl.
Das Panda-Weibchen hat seit Mitte August Bilder gemalt, die an den Tintenkleckstest beim Psychiater erinnern. «Es mag an meiner Arbeit im Zoo liegen, aber ich erkenne in manchen Bildern Tiermotive wie ein Huhn, einen Elefanten oder eine Giraffe», erklärt Dungl.
Nach Angaben des Tiergartens wurden bis Mittwochmorgen bereits 55 Bilder verkauft. Mit mehr als 130 Buchungen ebenfalls sehr beliebt war die Vorabbestellung des Bildbandes, signiert von Pandabärin Yang Yang.
AMSTERDAM - Der niederländische Bierbrauer Heineken hat vom Bierdurst im heissen Sommer profitiert. Der Bierabsatz kletterte von Juli bis September um 4,4 Prozent auf 62,6 Millionen Hektoliter.
Neben dem guten Wetter in Europa habe das starke Wachstum in Brasilien, Mexiko, Vietnam und Südafrika den Absatz angekurbelt, erklärte Konzernchef Jean-François van Boxmeer am Mittwoch in einem Communiqué. In Frankreich und den Niederlanden sei die Nachfrage wegen der heissen Temperaturen im zweistelligen Prozentbereich gestiegen.
Insgesamt verkaufte der Bierkonzern, zu dem in der Schweiz die Marken Eichhof, Calanda, Ittinger Amber, Haldengut und Ziegelhof gehören, in den ersten neun Monaten 175,3 Millionen Hektoliter Bier. Das sind 8,7 Prozent mehr als im selben Vorjahreszeitraum. Der Reingewinn stieg auf 1,61 Milliarden Euro nach 1,49 Milliarden Euro vor zwölf Monaten.
Wegen eines Grills in der Wohnung ist in La-Chaux-de-Fonds eine 52 Jahre alte Frau an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben.
Wegen eines Grills in der Wohnung ist in La-Chaux-de-Fonds eine 52 Jahre alte Frau an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben.
Eine zweite Frau, die sich in derselben Wohnung aufhielt, musste wegen Vergiftungserscheinungen ins Spital geflogen werden.
Der Unfall hat sich nach Angaben der Neuenburger Kantonspolizei wahrscheinlich am vergangenen Wochenende ereignet, als für eine Grillade der Kohlegrill von draussen in die Wohnung gebracht worden sei. Der Hinweis auf die Opfer sei erst am Montag eingegangen. (SDA)
Mit der Aufstockung der Mittel für den gemeinnützigen Wohnungsbau will der Bundesrat der Initiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» den Wind aus den Segeln nehmen. Die Wirtschaftskommission des Nationalrats (WAK) lehnt das jedoch ab.
SVP und FDP hatten sich schon in der Vernehmlassung gegen einen Rahmenkredit von 250 Millionen Franken für den Fonds de Roulement ausgesprochen. Dieser kann Wohnbaugenossenschaften zinsgünstige Darlehen gewähren. Die SVP hatte sich sogar für eine Auflösung des Fonds ausgesprochen.
In der WAK haben die Fraktionen nun den Antrag des Bundesrats abgelehnt, diesen aufzustocken, um das Angebot an preisgünstigen Wohnungen zu erhöhen. Der Entscheid fiel mit 13 zu 11 Stimmen.
Die Mehrheit sei der Meinung, dass sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt entspannt habe, heisst es in einer Mitteilung der Parlamentsdienste vom Mittwoch. Viele Wohnungen stünden leer, es brauche daher keine neuen Mittel für den Fonds de Roulement.
Nach Ansicht der Minderheit ist die vom Bundesrat vorgeschlagene Aufstockung jedoch das absolute Minimum, um die Unterstützung von Genossenschaften auf dem aktuellen Niveau zu halten. Sie verwies auch auf den Verfassungsauftrag, den gemeinnützigen Wohnungsbau zu fördern.
Die Initiative empfiehlt die Kommission mit 18 zu 6 Stimmen bei 1 Enthaltung zur Ablehnung. Hinter dieser steht der Schweizerische Mieterinnen- und Mieterverband (SMV). Er verlangt, dass der Bund in Zusammenarbeit mit den Kantonen das Angebot an preisgünstigen Mietwohnungen fördert.
Mindestens zehn Prozent der neu gebauten Wohnungen müssten im Eigentum von Trägern des gemeinnützigen Wohnungsbaus sein. Das soll unter anderem mit Vorkaufsrechten für Kantone und Gemeinden erreicht werden.
Der Entscheid der Kommission, nicht auf den Rahmenkredit einzutreten, ist für den SMV unverständlich. Der Fonds de Roulement belaste die Bundesfinanzen unter dem Strich nicht, heisst es in einer Stellungnahme. Wenn der Nationalrat den Entscheid nicht korrigiere, drohe ein Kahlschlag beim gemeinnützigen Wohnungsbau.
Der Verband kritisiert auch die Ablehnung der Initiative. Die Kommissionsmehrheit verschliesse damit die Augen vor den realen Problemen vieler Mieterinnen und Mieter auf dem Wohnungsmarkt. Steigende Mieten und fehlende Wohnungen zu bezahlbaren Mieten seien für die Bevölkerung in den Agglomerationen ein beträchtliches Problem.
Das hat der Bundesrat in seiner Botschaft zur Initiative bestätigt. Für Wohnungssuchende, insbesondere für solche mit geringer Kaufkraft, sei es schwierig, eine ihren Bedürfnissen entsprechende Wohnung zu finden, heisst es darin. Vor diesem Hintergrund beantragt er dem Parlament, den gemeinnützigen Wohnungsbau weiterhin zu unterstützen.
ZÜRICH - ZH - Betrüger verursachen dem Onlinehandel hohe Kosten. Auch hierzulande nimmt die Bedeutung dieses Problems beständig zu, wie eine Umfrage unter Schweizer Onlinehändlern ergeben hat. Denn die Zahl der Betrugsversuche im Onlinehandel ist 2018 grösser geworden.
Wie die Wirtschaftsauskunft (Bonitätsdatenbank) Crif mitteilte, die die Erhebung durchgeführt hat, waren ganze 92 Prozent der befragten Händler schon einmal von Betrug betroffen. Gegenüber der letztjährigen Umfrage erlitten sie ausserdem höhere Verlustbeträge.
Laut den Umfrageteilnehmern waren die Betrüger meist Kunden, die Ware bestellen, obwohl sie bereits wissen, dass sie diese nicht bezahlen können. Das zweithäufigste genannte Betrugsmuster seien Besteller, die mit verfälschten Angaben Waren kaufen. Eine steigende Anzahl Betrugsfälle sei auch im Bereich Identitätsdiebstahl und gestohlene Zahlungsdaten (Kreditkarten) auszumachen.
Etwas relativiert werden die Befunde dadurch, dass eine Mehrheit der Befragten die Verlustbeträge in den letzten Monaten immer noch auf unter 5'000 Franken beziffert. Jedoch sind die Verlustbeträge zwischen 10'000 und 100'000 Franken im Vergleich zur Umfrage im Jahr 2017 angestiegen.
Das Problem ist dem Handel durchaus bewusst. Über 95 Prozent der Befragten gab an, dass sie Massnahmen zur Betrugserkennung vornehmen. So arbeiten 62 Prozent der Befragten mit eigenen Blacklists und 24 Prozent setzen Fraud-Filter bei der Betrugsbekämpfung ein. Grosse Onlinehändler unterhielten sogar eigene «Betrugspräventions-Teams».
Die Umfrage wurde online in Zusammenarbeit mit dem Verband des Schweizerischen Versandhandels VSV im Oktober durchgeführt.
Walter Huber und Hansueli Siber treten aus der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bundes zurück. Die Rücktritte erfolgen im Verlauf des nächsten Jahres.
Es weht ein rauer Wind in der Migros-Zentrale am Limmatplatz in Zürich. Der neue Chef Fabrice Zumbrunnen (48) hat dem Grossverteiler einen Sparkurs verordnet. Ein halbes Jahr nach Antritt kündigte er Ende Juni den Abbau von 290 Jobs an. Doch das war erst der Anfang.
Jetzt kommt es in der Geschäftsleitung zu Anpassungen: Walter Huber (61), Chef der Migros-Industrie (Umsatz: 6,5 Milliarden Franken), und Hansueli Siber (52), Marketing-Chef, treten aus der Generaldirektion zurück. Das teilte die Migros heute mit.
«Beide stehen dem Migros Genossenschaftsbund bis zur geregelten Nachfolge für eine reibungslose Stabsübergabe zur Verfügung», so der Konzern.
Interessant: Anfang Oktober kam aus, dass Roman Reichelt (36), Leiter Marketing-Kommunikation, den orangen Riesen verlässt und zur Grossbank Credit Suisse wechselt.
Beide Abgänge kündigten sich anWas Industriekapitän Huber angeht, so waren seine Tage schon länger gezählt. Laut «Bilanz» galt er als Wackelkandidat: «Seit einiger Zeit kommen seine Schoggi-, Kaffee-, Bäckerei-, Fleisch- und Kosmetikbetriebe nicht mehr richtig vom Fleck», schreibt das Wirtschaftsmagazin. Darauf angesprochen sagte die Migros, dass Huber mit Vollendung des 64. Altersjahres ordentlich pensioniert würde.
Dass es im Migros-Marketing mit seinen 1400 Mitarbeitenden zu kräftigen Anpassungen kommen kann, schrieb BLICK bereits im Sommer. Dieses steht in der Kritik der regionalen Genossenschaften.
Klar ist: Hier geht es um massiv mehr Kosteneinsparungen als die in Medienberichten herumgereichten 30 Millionen Franken. Jetzt ist klar, warum sich der sonst immer anwesende Marketing-Chef Siber im März vor der Migros-Bilanzmedienkonferenz drückte.
Künftig will sich Siber auf «ausgewählte Verwaltungsratsmandate» konzentrieren. «Auch werde ich mich bei Start-ups engagieren», sagt Siber.
Das im November 2017 vom Grossen Rat beschlossene generelle Streikverbot für das Freiburger Pflegepersonal ist nicht verfassungskonform. Das Bundesgericht hat den entsprechenden Passus im kantonalen Gesetz über das Staatspersonal gestrichen.
Es hat damit eine Beschwerde von zwei Krankenschwestern gutgeheissen, die gegen die Einführung des Streikverbots Beschwerde eingelegt hatten. Die beiden Frauen wurden von der Gewerkschaft VPOD unterstützt. Weil das Bundesgericht die aufschiebende Wirkung gewährte, ist das Gesetz bisher nicht in Kraft getreten.
Das Bundesgericht hält in einem am Mittwoch publizierten Urteil fest, dass es zwar zulässig sei, gewissen Kategorien von Personen das Streiken zu verbieten. Allerdings treffe das Verbot das gesamte Freiburger Pflegepersonal, das dem Gesetz über das Staatspersonal unterstellt sei, ohne Differenzierung der Tätigkeit.
Auch beschränke sich das Verbot nicht auf jene Pflegepersonen, deren Anwesenheit für die Aufrechterhaltung eines unabdingbaren Dienstes für die Pflege und Gesundheit von Patienten notwendig sei.
Hinzu komme, dass das Staatspersonal-Gesetz bereits strenge Bedingungen enthalte, damit ein Streik überhaupt rechtmässig sei. Auch enthalte es Regelungen, die in Ausnahmesituationen die Einschränkung des Streikrechts erlaubten.
Das Bundesgericht erachtet diese Bestimmungen als ausreichend, um unverzichtbare Gesundheitsleistungen für die Bevölkerung im Falle eines Streiks sicherzustellen.
Die Gewerkschaft VPOD begrüsst das Urteil des Bundesgerichts und die Verankerung des Streikrechts des Pflegepersonals in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. Sie betrachtet den Entscheid zudem als grossen Schritt vorwärts im Hinblick auf die Verbesserung der Löhne in diesem Sektor.
In Kraft tritt hingegen das im gleichen Gesetz festgehaltene Streikverbot für Polizistinnen und Polizisten und für das Gefängnispersonal. Sie hatten die neue Regelung nicht angefochten.
Der Freiburger Regierungsrat hatte das Streikverbot in seinem Gesetzes-Vorschlag nur für diese beiden Berufsgruppen vorgesehen. Der Grosse Rat dehnte es im November 2017 mit 47 zu 44 Stimmen dann jedoch auch auf das Pflegepersonal aus.
Wie nun das Bundesgericht, war auch die Regierung der Ansicht, das Gesetz stelle ausreichend sicher, dass im Streikfall unabdingbare Pflege- und Behandlungsleistungen gewährleistet seien.
(Urteil 8C_80/2018 vom 09.10.2018)
Am Aeschengraben in Basel ist am Mittwochvormittag ein Brand ausgebrochen. Vier Bauarbeiter wurden vom Dach eines Gebäudes im Baloise-Park evakuiert. Bei ihnen besteht der Verdacht auf Rauchgasvergiftung. Am frühen Nachmittag konnten die Flammen gelöscht werden.
In Basel war am Mittwochvormittag um 11.45 Uhr ein Brand im Baloise-Park am Aeschengraben ausgebrochen. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt gegenüber BLICK. Die Flammen haben auf dem Dach gelodert.
Der dichte schwarze Rauch war von Weitem zu sehen. Die Feuerwehr konnte die Flammen am frühen Nachmittag bereits wieder löschen. Rund 150 Personen konnten das Gebäude verlassen.
Vier Bauarbeiter konnten vom Dach evakuiert werden und wurden mit Verdacht auf Rauchvergiftung vor Ort untersucht. Derzeit wird abgeklärt, ob sie ins Spital müssen. Die genaue Brandursache werde noch ermittelt. Auf dem Dach seien Arbeiten an Heizung und Lüftung durchgeführt worden.
Die Strasse vom Bahnhof bis zum Aeschenplatz ist für den Verkehr gesperrt. (man/krj)
Kanye West, Elon Musk, Herzogin Meghan: Lara Gut ist nicht allein – immer wieder haben Stars die Nase von Social Media voll.
Lara Gut (27) will keine Zeit mehr auf Social Media verschwenden. Damit ist sie nicht allein: Immer wieder löschen Stars ihre Profile auf Instagram, Twitter und Co. – Gründe gibt es verschiedene.
Rapper Kanye West (41) deaktivierte Anfang Oktober bereits zum zweiten Mal seine Profile bei Twitter und Instagram, nachdem er für seine Unterstützung für US-Präsident Donald Trump (72) und einem politischen Auftritt bei «Saturday Night Live» Kritik einstecken musste. Mittlerweile ist er wieder auf Twitter aktiv. Das Timing dürfte kein Zufall sein: West veröffentlicht in Kürze sein neues Album «Yandhi» und sorgt so schon mal für Schlagzeilen.
Kein Instagram als RoyalHerzogin Meghan (37) musste für ihr neues Leben als Royal ihre Profile löschen: Die Ex-Schauspielerin schläferte ihren Lifestyle-Blog «The Tig» ein und zog sich von Instagram zurück. Während Meghan vor ihrer Ehe mit Prinz Harry (34) gerne Einblicke aus ihrem Privatleben im Netz teilte, ist dies für Royals ein No-Go.
Tech-Unternehmer Elon Musk (47) räumte im Netz richtig auf. Der Tesla-Milliardär löschte Ende August seinen Instagram-Account, auf dem ihm rund acht Millionen Fans folgten. Schuld daran soll eine US-Rapperin sein: Azealia Banks (27), die mit Musks Freundin Grimes (30) befreundet ist, hatte zuvor bei Instagram behauptet, dass Musk ihr Smartphone bei sich trage und nicht mehr zurückgeben will. Ein Sprecher des Unternehmers dementierte die Vorwürfe und sagte, dass Musk die Rapperin weder kenne noch in Besitz ihres Telefons sei. Im März liess Musk zudem aufgrund des Daten-Skandals bei Facebook Fanseiten seines Raumfahrtunternehmens SpaceX und Tesla deaktivieren.
«Star Wars»-Schauspielerin Kelly Marie Tran (29) zog im Juni wegen Hasskommentaren die Reissleine. Sie wurde auf Instagram permanent «sexistisch und rassistisch» beleidigt: Anhänger der legendären Filmreihe hätten heftige Kritik an Trans Herkunft, ihrem Aussehen, ihren Kurven und ihrem Geschlecht geübt – und sogar ihren Eintrag im «Star Wars»-Wiki beleidigend abgeändert. Tran, die in «Star Wars: Die letzten Jedi» Mechanikerin Rose Tico verkörpert, löschte daraufhin sämtliche Posts auf ihrem Instagram-Kanal und mit ihm alle Hater-Einträge. Ihren Account liess die Schauspielerin bestehen, schrieb allerdings, sie sei verängstigt.
Cyber Mobbing und homophobe Aussagen«Stranger Things»-Star Millie Bobby Brown (14) löschte ihren Twitter-Account im Juni ebenfalls wegen Cyber-Mobbing. Monatelang machten es sich Kritiker der Schauspielerin zum Spass, Brown in ein Meme zu verwandeln: Dabei ergänzen User Bilder von Brown mit homophoben Aussagen. US-Schauspielerin Ruby Rose (32) löschte ihren Twitter-Account im vergangenen August ebenfalls, nachdem sie für ihre Batwoman-Rolle kritisiert wurde.
Ed Sheeran (27) verärgerte mit seinem Auftritt in der 7. Staffel von «Game of Thrones» unzählige Fans der Erfolgsserie. Nachdem es in den sozialen Medien Kritik für den britischen Superstar hagelte, zog Sheeran im Juli 2017 seine Konsequenzen und löschte kurzerhand seinen Twitter-Account. (kad)
Stuttgart/Hangzhou – Der Autobauer Daimler und sein Grossaktionär Geely streben eine erste Zusammenarbeit an. In der Heimat des chinesischen Autobauers wollen die Unternehmen mit einem Luxus-Fahrtenvermittler in mehreren Städten den Platzhirsch Didi Chuxing angreifen.
Dazu soll ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet werden, das jeweils zur Hälfte den beiden Konzernen gehört, wie die Unternehmen am Mittwoch gemeinsam mitteilten. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Geely-Eigentümer Li Shufu war im Februar überraschend mit fast 10 Prozent bei den Schwaben eingestiegen. In der Branche wird seither spekuliert, was Li mit dem milliardenschweren Anteil vorhat. Darunter sind mögliche Kooperationen der schwedischen Geely-Tochter Volvo Cars mit den Stuttgartern, aber auch eine Zusammenarbeit mit dem davon getrennten Lkw-Bauer Volvo, an dem Li ebenfalls beteiligt ist.
Für den gemeinsamen Fahrtenvermittler sollen zunächst die Mercedes-Modelle S-Klasse, E-Klasse und der Transporter der V-Klasse genutzt werden. Auch Luxuskarossen der Marke Maybach sollen dazugehören.
Allerdings sei der Fahrdienst nicht auf Daimler-Fahrzeuge beschränkt, es könnten etwa später auch Elektroautos von Geely dazukommen. Die chinesischen Behörden müssen dem Vorhaben noch zustimmen. Dieses soll 2019 starten.
In der Woche nach der Medienkritik der Bayern-Bosse schlägt die deutsche Presse mit Witz und Ironie zurück.
Als «respektlos und widerlich» hatten die Bayern-Bosse Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeness in ihrer Wut-Rede die Berichterstattung über den deutschen Rekordmeister abgekanzelt. Das werde man sich so von den Medien nicht mehr bieten lassen.
Diese Schelte entpuppt sich nun als Bumerang. Die Medien schlagen zurück. Sie tun dies aber nicht mit markigen Worten, sondern mit Witz und Kreativität. «Die Mega-Bayern bei AEK Athen in der Einzel-Lobhudelei», ist etwa beim Sportportal «ran.de» zu lesen. Was folgt ist eine ironische Spielerkritik, die alle Bayern-Stars mit Bestnoten in den Himmel lobt. Und dies, obwohl die Leistung in der Champions League gegen das kleine AEK Athen (2:0) eher dürftig ist.
So ist bei Verteidiger Niklas Süle zu lesen: «Erinnert ein wenig an Kaiser Franz Beckenbauer, wie er erhaben und souverän die Angriffe mit blosser Anwesenheit im Keim erstickt.» Oder zu James Rodriguez: «Auch, nein, vor allem dank ihm ist der FC Bayern das Beste, das der deutsche Fssball zu bieten hat. Eine offensive Offenbarung.» Eine Kritik ganz nach dem Gusto der Herren Rummenigge und Hoeness.
Ähnlich macht sich die «Süddeutsche Zeitung» am Montag über die Bayern lustig. «Der grösste Rekordmeister aller Zeiten bietet eine Leistung, die von Harmonie in der Mannschaft zeugt. Experten berichten von einem hinreissenden Schauspiel», ist dort in einer Glosse über das 3:1 gegen Wolfsburg zu lesen. Einzig der Platzverweis für Robben beruhe auf unwahren Fakten.
Eine Spitze gegen die Bayern-Bosse darf natürlich nicht fehlen: «Kritiker mussten zur Kenntnis nehmen, dass es keinerlei Anlass zur Kritik gibt, schon gar nicht zur faktischen Berichterstattung, wie ein leitendes Münchner Vorstandsmitglied den Schlaumeiern mitteilte.» (red)
In der Münchhaldenstrasse in Zürich kippte am Mittwochmorgen ein Lastwagen um. Der plötzliche Lärm schreckte die Anwohner auf. Es wurde niemand verletzt.
Gegen 10.30 Uhr ertönte in der Münchhaldenstrasse im Zürcher Seefeld plötzlich ein ohrenbetäubender Krach. Grund: Ein Laswagen mit Kranaufbau kippte auf die Seite. Das aufgeladene Material fiel laut scheppernd auf die Strasse. Eine grosse Kabelrolle endete auf dem gegenüberliegenden Trottoir.
Gemäss einem Anwohner sollten mit dem Lastwagen Bohrungen für Erdwärmesonden durchgeführt werden. Darum wurde der Strassenabschnitt gesperrt. Der Anwohner vermutet, dass das Fahrzeug kippte, weil einer der beiden Stützarme nicht richtig ausgefahren werden konnte.
Gemäss der Stadtpolizei Zürich gab es an den umliegenden Gebäuden keine Schäden. Es wurden auch keine Personen verletzt. Da die Strasse sowieso gesperrt sei, müsse man auch keine Verkehrsbehinderungen befürchten. (krj)