Warum empören sich eigentlich alle über Saudi-Arabien? Die Bestialität des Regimes ist ja nicht erst seit dem Mord an Jamal Khashoggi bekannt. Einziger Trost: Wegschauen funktioniert jetzt nicht mehr.
Der Mord am saudi-arabischen Regimekritiker und Journalisten Jamal Khashoggi ist mindestens in zweierlei Hinsicht erstaunlich.
Zunächst die gruseligen Details: Ein 15-köpfiges Killerkommando lauert dem knapp 60-Jährigen im saudischen Generalkonsulat in Istanbul auf. Die Männer wissen genau, um welche Uhrzeit er Papiere für seine Hochzeit abholen will. Aus Kreisen der türkischen Ermittler sickert durch, man habe Kashoggi überwältigt, gefesselt und bei lebendigem Leib zersägt.
Fast noch erstaunlicher wirkt die Heuchelei der nicht-arabischen Welt: Wie sich plötzlich alle schockiert zeigen! Wie sie ultimativ Aufklärung fordern und mit Sanktionen drohen! Wie Unternehmer und Politiker geplante Reisen nach Saudi-Arabien im Chor absagen! Weil Empörung nichts kostet, aber weitherum Anklang findet, werfen Meinungsführer dieser Tage mit Empörung nur so um sich.
Sind Wirtschaftsführer und Spitzenpolitiker, ja sogar Fussballklubs nicht jahrelang nach Saudi-Arabien gepilgert, um ihren Anteil an den Öl-Milliarden zu kassieren? Hat jemand von denen im Ernst gemeint, dieses Regime würde Kritiker nicht verfolgen, nicht foltern, nicht umbringen?
Wer ehrlich ist, kennt die Antwort: Es war einfach zu lukrativ, die Propaganda von Kronprinz Mohammed bin Salman (33) nachzuplappern, statt genauer hinzuschauen: Er sei ein Fortschrittlicher, ein Reformer, ein Modernisierer – kurz: einer von den Guten. So konnte man ohne lästige Konfrontation, fast ohne schlechtes Gewissen, seinen Geschäften nachgehen. Noch im Frühling hofierten Apple-Chef Tim Cook und die beiden Google-Gründer den Kronprinzen im Silicon Valley.
Dabei war die Familie Saud seit ihrer Machtübernahme 1932 als Mörderbande bekannt. Allein auf das Konto von Staatsgründer Ibn Saud sollen 40'000 Enthauptungen gehen. Bis heute wird in Riad und Dschidda fleissig gefoltert, gesteinigt, geköpft. In Saudi-Arabien gilt die finsterste Art des Islam und der Scharia, der Wahhabismus. Frauen haben keine Rechte – dass sie seit kurzem Autofahren dürfen, soll nur davon ablenken, dass sie immer noch ausgepeitscht werden, wenn sie den Fehler machen, ihre Vergewaltigung bei der Polizei zu melden.
Dass Mohammed bin Salman den libanesischen Ministerpräsidenten Saad Hariri entführen liess, dass er Hunderte Mitglieder der saudischen Elite in ein Hotel sperrte, bis sie ihm Treue gelobten, dass er seit Jahren den Jemen bombardieren lässt – über all das schauen seine westlichen Freunde grosszügig hinweg. Laut Uno stehen im Jemen 14 Millionen Menschen vor dem Hungertod – es droht die weltweit grösste humanitäre Katastrophe.
Und jetzt wollen alle überrascht sein, dass der Kronprinz die bestialische Ermordung eines Kritikers angeordnet hat?
Immerhin besteht Hoffnung, dass Khashoggi nicht in der Vergessenheit versinkt wie Zig-tausende Regime-Opfer vor ihm. Denn oft bewegt der Einzelfall mehr als die Masse.
Millionen Tunesier zum Beispiel litten über Jahrzehnte unter Diktator Ben Ali. Aber erst, als sich der Gemüsehändler Mohamed Bouaziz (26) aus Verzweiflung mit Benzin übergoss und anzündete, begann der Arabische Frühling und fegte das Regime hinweg.
Wegschauen und die Untaten der saudischen Ölprinzen weiterhin schönreden, ist durch den Mord an Jamal Khashoggi unmöglich geworden. Vielleicht ist es sogar ein Trost für seine Angehörigen: Dieser tapfere Journalist hat mit seinem Schicksal mehr erreicht, als er es mit Zeitungsartikeln je vermocht hätte.
Tattoo-Künstlerin Sandy Jaspers (30) wird oft angestarrt wegen ihres Körperschmucks. In der Monster-Sendung «Sternstunde der Nacht» (SRF 2, heute ab 21.15 Uhr) fordert sie mehr Toleranz für Menschen, die auffallen. Denn sie fühlt sich ganz normal.
Um Menschen, die verstohlen betrachtet oder offen begafft werden, geht es heute in der sechsstündigen Sendung «Sternstunde der Nacht» (SRF 2, ab 21.15 Uhr). Dem Thema «Was ist denn normal?» stellt sich auch die Zürcher Tattoo-Künstlerin Sandy Jaspers (30). Sie hat eine gespaltene Zunge und jede Menge Körperschmuck. «Ich will in der Sendung zeigen, dass Tätowierte und Gepiercte meganett und cool sind», sagt sie. Und fügt lachend an: «Eigentlich bin ich eine Megaspiesserin.»
Kochen, backen, Hundepullis strickenIhr Leben sei eigentlich ganz normal. «Viele denken, ich gehe am Samstagabend an Fetisch-Partys. Dabei bin ich zu Hause, trage meinen Einteiler, koche, backe oder stricke Hundepullover für meine beiden Möpse.» Der Tierschutz liege ihr auch sehr am Herzen. «Ich engagiere mich für die Susy Utzinger Stiftung.» Und – was überrascht: Eigentlich ist sie eine Mimose in Sachen Schmerzen. «Ich weine vor und während des Stechens, schlage sogar den Tätowierer.»
Hoffen auf mehr ToleranzWas sie nervt: «Alle wollen mich anfassen, in meinem Gesicht herumfingern, von mir sogar gebissen werden. Aber der das mag ich gar nicht, sorry», erklärt sie. Die Botschaft der Körperkünstlerin, die in Zürich das Tattoo-Studio True Body Art führt: «Ich kämpfe für mehr Verständnis. Ich will nicht provozieren, sondern nur meinen Lifestyle leben, weil ich ihn fancy finde.» Macht sie sich Gedanken, wie sie mal mit 80 aussieht? «Nein, ob ich dann Tattoos am schrumpeligen Hintern habe, ist mir dann sicher egal. Hauptsache, ich bin dann noch gesund.»
Nino Niederreiter hat als vierter Schweizer den Meilenstein von 500 NHL-Spielen errreicht. Doch diese Saison hat er noch nicht getroffen. Wird er bald wegtransferiert?
Nino Niederreiter (26) erlebt derzeit die schwierigste Phase, seit er 2013 von den New York Islanders zu den Minnesota Wild transferiert wurde. Doch der Reihe nach: Nachdem der Bündner in der Saison 2016/17 57 Punkte (25 Tore/32 Assist) skorte, wurde er mit einem Vertrag ausgestattet, der ihm in fünf Jahren 26,25 Millionen Dollar einbringt.
Doch weil «El Nino» in der letzten Saison aufgrund von mehreren Verletzungen nicht konstant wirbeln konnte, vermuteten Insider bereits im letzten Frühling, dass der neue Wild General Manager Paul Fenton den «Swiss Winger» schon bald zu einem anderen NHL-Team transferieren könnte.
Coach Boudreau setzt nicht immer auf NinoObwohl Niederreiter nun trotzdem mit den Wild in die Saison gestartet ist, scheint ein Trade, ein Spieler-Tausch, immer noch nicht vom Tisch zu sein. Vor allem deshalb nicht, weil Head Coach Bruce Boudreau dem Schweizer in einigen Spielen nur wenig Spielzeit gewährte – so stand Niederreiter letzte Woche gegen Dallas nur 12 Minuten und gegen Tampa Bay sogar nur 11 Minuten auf dem Eis.
Und weil er in dieser Zeit oft im dritten Block eher defensiv arbeiten musste, steht der 26-jährige Churer nach neun Spielen in dieser Saison immer noch ohne persönlichen Torerfolg da. Saisonübergreifend sind es nun inklusive Playoffs schon 22 torlose Wild-Partien.
Streit: «Nino braucht jetzt einfach ein Erfolgserlebnis»Immerhin: In der Nacht auf Gestern durfte Nino in seinem 500. NHL-Match an der Seite von Top-Skorer Jason Zucker und Eric Staal gegen die Los Angeles Kings (Minnesota gewann 4:1) wieder 14.40 Minuten aufs Eis.
Fragt sich: Planen die Wild nun doch wieder längerfristig mit Niederreiter? Oder setzt der Headcoach Nino nun deshalb wieder vermehrt ein, damit er ihn anderen Teams schmackhaft machen kann? Niederreiter: «Nach dem Einsatz in der Staal-Zucker-Linie glaube ich wieder ganz fest an meine Zukunft in Minnesota.» Das tut auch sein Freund und Ex-Islanders-Teamkollege Mark Streit: «Nino braucht jetzt einfach ein Erfolgserlebnis. Wenn bei ihm der Bann einmal gebrochen ist, kann er problemlos in 20 Spielen zehn Tore erzielen.»
Schweizer mit 500 NHL-Spielen (inkl. Playoffs)
Mark Streit 820 NHL-Spiele (100 Tore)
Roman Josi 556 (88)
Luca Sbisa 530 (19)
Nino Niederreiter 500 (111)
Der Leerstand auf dem Land steigt, der Platz in den Städten aber wird knapp. Vor allem bezahlbare Wohnungen sind gefragt. Ein Schweiz-Vergleich zeigt: Vor allem in Zürich ist die Situation besser. Nachholbedarf herrscht in Zug, Genf oder Lausanne.
Der Leerstand steigt, die Mieten sinken – zumindest in den ländlichen Regionen. Doch in den Städten ist bezahlbarer Wohnraum rar wie eh und je. Das Thema erhitzt die Gemüter. Denn Mieterhaushalte müssen oft tief in die Tasche greifen: Laut einer Untersuchung von Wüest Partner geben sie im Schnitt 18,9 Prozent ihres Einkommens fürs Wohnen aus.
Vor allem Einpersonenhaushalte sind gestraft. Seit den 70er-Jahren haben sie sich mehr als verdreifacht. «Kleinwohnungen sind für die Bewohnerinnen und Bewohner im Verhältnis zu ihren Einkommen überdurchschnittlich teuer, wenn Einzelpersonen die Mietkosten alleine tragen müssen», sagt Patrick Schnorf, Partner bei Wüest Partner.
Zürich hat mehr bezahlbare WohnungenMit rund 170'000 Wohnungen spielen gemeinnützige Wohnbauträger wie Genossenschaften eine wesentliche Rolle für bezahlbares Wohnen – 4 Prozent aller Wohnungen in der Schweiz fallen in diese Kategorie. Am stärksten sind sie in den Kantonen Basel, Zürich, Luzern, Bern und Genf vertreten.
Besonders Zürich hat sich in den letzten Jahren gemacht: Insgesamt weist die Stadt einen Anteil von 25 Prozent an gemeinnützigen Wohnungen aus – die sind 10 bis 20 Prozent günstiger als reguläre Wohnungen. Aktuell steht die Bebauung zweier städtischer Areale zur Debatte: Hardturm und das Neugasse-Areal. Beide fordern eine Bebauung für gemeinnützige Wohnungen.
Die Städte Winterthur und Luzern liegen im Mittelfeld. Doch vor allem in Genf, Zug oder Lausanne mangelt es noch an bezahlbarem Wohnraum. Auch die Kantone Wallis und Tessin hinken hinterher. «Unsere Untersuchungen zeigen, dass die meisten politischen Vorstösse in der Deutschschweiz gemacht werden und deutlich weniger in der Romandie», sagt Stefan Brüesch von Iazi. Die Immobilienberatungsfirma erhebt quartalsweise Initiativen und Vorstösse auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene zum Mietmarkt. Die aktuelle Untersuchung zwischen 14 Städten und neun Kantonen zeigt: Von insgesamt 115 Vorstössen kamen nur drei aus dem Tessin, 30 aus der Romandie und 82 aus der Deutschschweiz.
Alle wollen in die StädteAuf Gemeinde- und Kantonsebene ist einiges in Bewegung. Ein aktuelles Beispiel ist Basel-Stadt. Dort wurden im Sommer gleich vier Initiativen zu bezahlbarem Wohnraum und Mieterschutz angenommen. «Urbanes Wohnen erlebt eine Renaissance – besonders Basel wie wohl kaum eine andere Stadt», sagt Lukas Ott, Leiter der Kantons- und Stadtentwicklung Basel-Stadt. In den letzten zehn Jahren zählten sie über 10'000 Zuzüger. 85 Prozent der Einwohner sind Mieter. Der bezahlbare Wohnraum geriet zusehends unter Druck.
Die Initiative «Recht auf Wohnen» verankert das Recht aller in Basel-Stadt ansässigen Personen auf bezahlbaren Wohnraum in der Verfassung. Jetzt ist es an der Stadt, Lösungen zu finden. Und sie hat Glück: Im Zentrum werden in den kommenden Jahren rund 110 Hektar Land frei. Hier sollen bis 2035 um die 20'000 Einwohner untergebracht werden. «Mindestens 30 Prozent der entstehenden Wohnfläche soll kostengünstig sein», erklärt Ott.
Wo noch Nachholbedarf herrschtIm Schweizvergleich hinkt Zug beim ausgewiesenen gemeinnützigen Wohnen hinterher. Stadtrat Karl Kobelt hält dagegen: «Neben den 300 kostengünstigen Wohnungen bieten Genossenschaften und Korporationen bezahlbaren Wohnraum.» Zudem gebe es ausgewiesene Bauzonen, auf denen teilweise bezahlbarer Wohnraum entstehen werde. «Die Situation bessert sich, aber die Nachfrage bleibt nach wie vor hoch», sagt er.
Auch Genf hat Nachholbedarf. Eine aktuelle Initiative will ausgewiesene Entwicklungszonen zu 80 Prozent für den Wohnungsbau nutzen. 30 Prozent der entstehenden Liegenschaften sollen speziell für gemeinnütziges und bezahlbares Wohnen bereitstehen.
Auf Bundesebene steht in den kommenden Jahren die Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» an. Sie will den Anteil gemeinnütziger Wohnungen weiter erhöhen. Konkret müssten bei Neubauten dann 10 Prozent der Liegenschaft so genutzt werden.
Der Leerstand auf dem Land steigt, der Platz in den Städten aber wird knapp. Vor allem bezahlbare Wohnungen sind gefragt. Ein Schweiz-Vergleich zeigt: Vor allem in Zürich ist die Situation besser. Nachholbedarf herrscht in Zug, Genf oder Lausanne.
Der Leerstand steigt, die Mieten sinken – zumindest in den ländlichen Regionen. Doch in den Städten ist bezahlbarer Wohnraum rar wie eh und je. Das Thema erhitzt die Gemüter. Denn Mieterhaushalte müssen oft tief in die Tasche greifen: Laut einer Untersuchung von Wüest Partner geben sie im Schnitt 18,9 Prozent ihres Einkommens fürs Wohnen aus.
Vor allem Einpersonenhaushalte sind gestraft. Seit den 70er-Jahren haben sie sich mehr als verdreifacht. «Kleinwohnungen sind für die Bewohnerinnen und Bewohner im Verhältnis zu ihren Einkommen überdurchschnittlich teuer, wenn Einzelpersonen die Mietkosten alleine tragen müssen», sagt Patrick Schnorf, Partner bei Wüest Partner.
Zürich hat mehr bezahlbare WohnungenMit rund 170'000 Wohnungen spielen gemeinnützige Wohnbauträger wie Genossenschaften eine wesentliche Rolle für bezahlbares Wohnen – 4 Prozent aller Wohnungen in der Schweiz fallen in diese Kategorie. Am stärksten sind sie in den Kantonen Basel, Zürich, Luzern, Bern und Genf vertreten.
Besonders Zürich hat sich in den letzten Jahren gemacht: Insgesamt weist die Stadt einen Anteil von 25 Prozent an gemeinnützigen Wohnungen aus – die sind 10 bis 20 Prozent günstiger als reguläre Wohnungen. Aktuell steht die Bebauung zweier städtischer Areale zur Debatte: Hardturm und das Neugasse-Areal. Beide fordern eine Bebauung für gemeinnützige Wohnungen.
Die Städte Winterthur und Luzern liegen im Mittelfeld. Doch vor allem in Genf, Zug oder Lausanne mangelt es noch an bezahlbarem Wohnraum. Auch die Kantone Wallis und Tessin hinken hinterher. «Unsere Untersuchungen zeigen, dass die meisten politischen Vorstösse in der Deutschschweiz gemacht werden und deutlich weniger in der Romandie», sagt Stefan Brüesch von Iazi. Die Immobilienberatungsfirma erhebt quartalsweise Initiativen und Vorstösse auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene zum Mietmarkt. Die aktuelle Untersuchung zwischen 14 Städten und neun Kantonen zeigt: Von insgesamt 115 Vorstössen kamen nur drei aus dem Tessin, 30 aus der Romandie und 82 aus der Deutschschweiz.
Alle wollen in die StädteAuf Gemeinde- und Kantonsebene ist einiges in Bewegung. Ein aktuelles Beispiel ist Basel-Stadt. Dort wurden im Sommer gleich vier Initiativen zu bezahlbarem Wohnraum und Mieterschutz angenommen. «Urbanes Wohnen erlebt eine Renaissance – besonders Basel wie wohl kaum eine andere Stadt», sagt Lukas Ott, Leiter der Kantons- und Stadtentwicklung Basel-Stadt. In den letzten zehn Jahren zählten sie über 10'000 Zuzüger. 85 Prozent der Einwohner sind Mieter. Der bezahlbare Wohnraum geriet zusehends unter Druck.
Die Initiative «Recht auf Wohnen» verankert das Recht aller in Basel-Stadt ansässigen Personen auf bezahlbaren Wohnraum in der Verfassung. Jetzt ist es an der Stadt, Lösungen zu finden. Und sie hat Glück: Im Zentrum werden in den kommenden Jahren rund 110 Hektar Land frei. Hier sollen bis 2035 um die 20'000 Einwohner untergebracht werden. «Mindestens 30 Prozent der entstehenden Wohnfläche soll kostengünstig sein», erklärt Ott.
Wo noch Nachholbedarf herrschtIm Schweizvergleich hinkt Zug beim ausgewiesenen gemeinnützigen Wohnen hinterher. Stadtrat Karl Kobelt hält dagegen: «Neben den 300 kostengünstigen Wohnungen bieten Genossenschaften und Korporationen bezahlbaren Wohnraum.» Zudem gebe es ausgewiesene Bauzonen, auf denen teilweise bezahlbarer Wohnraum entstehen werde. «Die Situation bessert sich, aber die Nachfrage bleibt nach wie vor hoch», sagt er.
Auch Genf hat Nachholbedarf. Eine aktuelle Initiative will ausgewiesene Entwicklungszonen zu 80 Prozent für den Wohnungsbau nutzen. 30 Prozent der entstehenden Liegenschaften sollen speziell für gemeinnütziges und bezahlbares Wohnen bereitstehen.
Auf Bundesebene steht in den kommenden Jahren die Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» an. Sie will den Anteil gemeinnütziger Wohnungen weiter erhöhen. Konkret müssten bei Neubauten dann 10 Prozent der Liegenschaft so genutzt werden.
BADEN AG - Drei Inhaber von Fast-Food-Geschäften in Baden und Umgebung klagen an: Wir haben Essen ausgeliefert, nichts dafür bekommen. Offenbar wurden sie Opfer einer dreisten Brasilianerin, die viel Hunger hat – aber nie Geld, wenn es ans Zahlen geht.
Ihre Masche schlägt den Lieferdiensten auf den Magen. In Baden AG treibt eine junge Brasilianerin (21) diverse Food-Kuriere in den Wahnsinn. Die hungrige Kundin bestellt fleissig Essen, lässt es sich bringen – nur wenn es ans Bezahlen geht, hat sie immer eine Ausrede parat.
So auch beim Lieferservice Jensen’s Food Lab. Inhaber Robin Jensen (43) erinnert sich: «Als wir die bestellten Burger brachten, wurde einfach nicht bezahlt. Es wurde behauptet, dass die Kreditkarte nicht funktioniere, wir haben dann notgedrungen eine Rechnung geschickt.»
Immer wieder wird bestelltKein Einzelfall, der Brasilianerin schienen die Burger zu munden. Weitere Lieferungen werden gemacht – und wieder wird nicht bezahlt. Jensen dazu: «Wir haben dann gemerkt, dass etwas nicht stimmt.» Warum erst dann? Jensen erklärt die miese Masche: «Es wurde unter verschiedenen Namen und auf verschiedene Adressen bestellt. Für uns war es nicht ersichtlich, welche Person die Bestellung aufgab.»
Mal soll die Lieferung nach Obersiggenthal AG gehen, mal nach Fislisbach AG. Mal lautet der Name der Bestellerin Magdalena*, dann Melanie*.
Fakt ist: Drei Rechnungen sind weiterhin unbezahlt, Mahnungen bleiben unbeantwortet – oder kamen zurück. Schadenssumme: 360 Franken. Der geprellte Jensen hat mittlerweile bei der Stadtpolizei Baden Anzeige erstattet.
Weitere Dienste geprelltAuch die Badener Filiale des Lieferdienstes Telepizza wurde Opfer der Masche. Chef Vinni Dhingra (46) erklärt: «Es wurden verschiedene Adressen, Namen und Telefonnummern verwendet.» Auch hier stehen drei Rechnungen aus: Der Inhaber wartet weiter auf rund 210 Franken. Er will nun ebenfalls Anzeige erstatten.
Unter den Abzockopfern ist zudem das Full Haus Pizza & Kebab in Obersiggenthal AG. Geschäftsführer Mirzad Haj-Hussein (30) sagt über seine dreiste Kundin: «Sie hat letzte Woche Essen, Trinken und Zigaretten bei uns bestellt. Als es ums Bezahlen ging, waren sowohl ihre Debit- wie auch ihre Kreditkarte leer und funktionierten nicht.»
Immer wieder findet sich in den Bestellungen eine Adresse in der Hertensteinstrasse in Obersiggenthal AG. Als BLICK die Brasilianerin vor Ort mit den Vorwürfen der Badener Lieferdienste konfrontieren will, taucht erst eine Cousine namens Maria G.* auf. Sie ist sauer, als sie erfährt, dass auch in ihrem Namen und unter ihrer Handynummer Essensbestellungen getätigt wurden. «Ich habe damit nichts zu tun», beteuert sie.
Zoff zwischen den CousinenSpäter taucht auch die mutmassliche Bschiss-Brasilianerin auf. Gegenüber BLICK will sie keine Auskunft über die offenen Rechnungen geben. Dafür wird sie von ihrer Cousine zur Rede gestellt: Schreie hallen durchs Treppenhaus. Offenbar haben die beiden Brasilianerinnen enormen Redebedarf.
Immerhin: Für einen geprellten Lieferdienst gab es vorgestern ein kleines Happy End. Im Kebab-Laden von Mirzad Haj-Hussein tauchte überraschender Besuch auf: die Brasilianerin und ihre Cousine. Reumütig wurde die offene Rechnung für Döner-Box, Chicken-Wings und Co. beglichen.
Die anderen beiden geprellten Lieferdienste warten hingegen bis heute auf ihr Geld.
* Namen geändert
Wegen einer Bombendrohung ist am Freitag der Movie Park im deutschen Bottrop geräumt worden.
Wegen einer Bombendrohung ist am Freitag ein Freizeitpark im deutschen Bottrop geräumt worden. Der Warnhinweis eines Anrufers habe sich aber als «frei erfunden» herausgestellt, wie die deutsche Polizei am Freitagabend mitteilte.
Auf dem Gelände des Movie Parks sei nichts Verdächtiges gefunden worden. Hintergrund des Anrufs könnte nach Angaben der Ermittler ein privater Streit sein. Womöglich sollte durch den Warnhinweis Besuchern des Freizeitparks «der Abend verdorben werden», erklärte die Polizei. Wegen des falschen Notrufs wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Der Hinweisgeber hatte die Polizei am Nachmittag über die angebliche Bombendrohung informiert. Der Movie Park wurde daraufhin vorsorglich evakuiert. Rund 11'000 Besucher mussten das Gelände verlassen. (SDA)
Breel Embolo ist auf dem Platz wertvoller als es auf den ersten Blick scheint, meint BLICK-Reporter Stefan Kreis.
Deutsche Medien gehen mit den Stollen voran auf Breel Embolo los und setzen ein Fragezeichen hinter dessen Zukunft auf Schalke. «Zweifel am Millionen-Mann», titelt die BILD.
Klar, das Preisschild wiegt schwer. Wer 30 Millionen Franken kostet, der soll gefälligst 30 Tore pro Saison erzielen. Wer der teuerste Transfer der Klubgeschichte ist, hat Königsblau zum ersten Meistertitel seit 1958 zu schiessen. Und wenn möglich auch noch zum Champions-League-Titel.
Was dabei vergessen geht: Embolo ist auf dem Platz wertvoller als es scheint. «Er läuft für drei Spieler, da muss er nicht immer ein Tor schiessen», hatte Schalkes Sportdirektor Christian Heidel einst treffend zusammengefasst. Schon beim FCB hatte Embolo oft mehrere Gegenspieler auf sich gezogen und Lücken aufgerissen.
Die Öffentlichkeit interessiert das nicht. Sie will Tore sehen. Nur 8 sinds in 43 Pflichtspielen für Schalke bislang gewesen. Doch auch diese Zahl trügt. Weil Embolo oft nur als Joker zum Einsatz kam. Hätte er in der letzten Saison in allen 34 Bundesligaspielen durchgespielt und seine Torquote gehalten, er wäre auf 12 Saisontreffer gekommen.
Dumm nur, dass es für die Fans und Medien mindestens 30 sein müssen. Dabei müssten die sich mal ernsthaft fragen, warum Schalke von acht Bundesligaspielen schon sechs verloren hat und insgesamt nur fünf Tore erzielte. Das liegt kaum an einem 21-jährigen Schweizer.
Washington – Die US-Ratingagentur Standard & Poors (S&P) hat die Kreditwürdigkeit Italiens zwar nicht herabgestuft. Sie sieht den Ausblick für das EU-Mitgliedsland nun aber negativ.
Die Bonität werde weiter mit der im unteren Mittel liegenden Note «BBB» bewertet, teilte die Agentur am Freitag in London mit. Dies sind zwei Stufen über dem sogenannten Ramschniveau, das hochspekulative Anlagen beschreibt. Die italienische Regierung plant in ihrem Haushaltsentwurf für 2019 eine deutlich höhere Neuverschuldung als mit Brüssel vereinbart worden war.
«Aus unserer Sicht belasten die wirtschafts- und haushaltspolitischen Pläne der italienischen Regierung die Wachstumsaussichten des Landes», begründete S&P den Entscheid. Ein schwächeres Wirtschaftswachstum wirke sich negativ auf die Staatsverschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus. Die Pläne der Regierung Italiens würden das Vertrauen der Anleger in italienische Staatsanleihen vermindern. Dies zeige sich an den zuletzt merklich gestiegenen Renditen für diese Papiere. Die Entwicklung gefährde auch die bereits angeschlagenen italienischen Banken. Diese halten hohe Bestände an heimischen Anleihen.
Die US-Ratingagentur Moody's hatte die Kreditwürdigkeit Italiens vor einer Woche herabgestuft. Die Agentur sieht Italiens Staatsanleihen nur noch eine Stufe über Ramschniveau. Moody's begründete die Herabstufung um einen Punkt von Baa2 auf Baa3 mit einer «erheblichen Schwächung von Italiens Finanzkraft» infolge der Schuldenpläne der Regierung in Rom. Auch S&P schloss mit der Einstufung des Ausblicks auf «negativ» eine Herabstufung der Bonität in den kommenden sechs Monaten nicht aus.
Der Haushaltsentwurf der italienischen Koalitionsregierung aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und rechtsextremer Lega sieht für das kommende Jahr ein Defizit von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung vor - drei Mal soviel wie die von der Vorgängerregierung versprochenen 0,8 Prozent. Im Jahr 2020 soll das Defizit demnach 2,1 Prozent betragen. Im Jahr 2021 liegt es der Planung zufolge bei 1,8 Prozent.
Das Land hat mit 131 Prozent der Wirtschaftsleistung bereits jetzt die zweitgrösste Gesamtverschuldung der Eurozone nach Griechenland.
Die Ratings sind wichtig, da sich Investoren wie Anleihefonds und Versicherungen daran orientieren. Sollten irgendwann alle vier grossen Ratingagenturen (S&P, Moody's, Fitch) das Land Italien auf das sogenannte Ramschniveau senken, dann hätte es ein Problem. Dann dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) italienische Anleihen nicht mehr erwerben und auch sonst nicht mehr bei ihren Geschäften akzeptieren. Für konservative Anleger wären die Papiere zudem dann als Anlageobjekte tabu.
In den Hochzeiten der jüngsten Staatsschuldenkrise hatten die Herabstufungen durch die Ratingagenturen die Krise immer weiter verschärft. Damals wurde die Kreditwürdigkeit von Ländern wie Griechenland, Irland, Spanien, Portugal und Italien im Eiltempo gesenkt.
Roger Federer (ATP 3) kämpft sich über drei Sätze und mehr als zweieinhalb Stunden in den Basel-Halbfinal. Er schlägt den Franzosen Gilles Simon (ATP 32) mit 7:6, 4:6 und 6:4.
Grosses Aufatmen bei den 9000 Fans in der Basler St. Jakoshalle nach über 150 Minuten! In einem wahren Breakfestival und mit einigem Zittern setzt sich Roger Federer (ATP 3) im Viertelfinal gegen Gilles Simon (ATP 32) durch.
Zum 18. Mal in Folge geht der Lokalmatador als Sieger in Basel vom Platz. Allerdings leistet er sich wieder einen Fehlstart. Wie schon die ganze Woche hat er Mühe mit dem Service. Schon das erste Aufschlaggame gibt er zum 0:2 ab.
Es ist ein stetiges Hin und Her mit Breaks. Simon hat bei Aufschlag Federer bei 6:5 plötzlich einen Satzball, den Roger mit einem Ass abwehren kann. Im folgenden Tiebreak ist er dann mit 7:1-Punkten deutlich besser.
Auch im zweiten Satz hadert Federer mit sich selbst und flucht. Prompt nimmt Simon dem Maestro den Aufschlag zum 2:1 ab. Dank Fehlern Simons schafft er die Kehrtwende mit einem Break zum 2:2. Wer nun denkt, es kommt besser, irrt.
Breakfestival wie selten
Unglaublich, aber wahr! Federer muss wieder ein Break zum 2:3 einstecken. Und das Festival geht weiter: Simon schenkt Roger erneut das Rebreak zum 3:3. Zu allem Übel kann Federers Rivale ihm aber tatsächlich zum dritten Mal den Service abnehmen bei 5:4. Simon serviert den Satz nach Hause.
Im entscheidenden 3. Durchgang hat Federer mit Breakvorsprung und 4:2-Games alle Vorteile auf seiner Seite. Doch auch dieses Mal kann er nicht durchziehen. Bitter: Zu Null wird Roger von Simon zum 3:4 gebreakt. Das Zittern hat aber ein gutes Ende. Federer gelingt das entscheidende Break zum Sieg zum 6:4.
«Habe den Match diktiert»«Ich bin immer happy wenn ich gewinne. Besonders wenn ich so viele Hochs und Tiefs überwinde. Ich denke, ich habe trotz allem den Match diktiert und deshalb am Schluss auch gewonnen», bilanziert Federer.
Die insgesamt fünf Breaks für Simon sind auch für Federer ungewöhnlich. In Basel hat er diese Woche extrem Probleme mit Breaks.
Roger meint: «Es ist wie es ist. Ich kassierte immer noch zu viele Breaks, mein Service war immer noch nicht konstant genug. Aber solange ich gewinne, ist es kein grosses Problem. Ich könnte mir das Leben einfacher machen – aber ich mag jetzt auch nicht immer meine Breaks und Doppelfehler auswerten.»
Jubiläum in BaselAm Samstag wird er seinen 200. Halbfinal bestreiten. Eine verrückte Zahl. Federer: «Dass dies in Basel geschieht, ist natürlich speziell.»
Ob ihm die lange Spieldauer körperlich zugesetzt hat, kann er noch noch nicht beurteilen. «Es gab wesentlich längere Ballwechsel als zuvor. Aber jetzt fühle ich mich gut. Bin gespannt, wie ich mich morgen fühle. Auch für meinen jungen Gegner ist es nicht leicht. Die beiden müssen so spät noch auf dem Platz stehen, das ist auch nicht einfach für sie.»
Am Samstag im Halbfinal (ab ca. 16 Uhr) trifft Federer auf den Russen Daniil Medvedev (20, ATP 20). Er schlägt in einem Drei-Sätzer Stefanos Tsitsipas (ATP 16, 20) um 0.24 Uhr mit 6:4, 3:6 und 6:3.
Fix ist auch der erste Halbfinal am Samstag um 14.30 Uhr. Alexander Zverev (ATP 5) muss sich gegen den rumänischen Qualifikanten Marius Copil (ATP 93) durchsetzen.
Der auf 90 Millionen Euro angewachsene Eurojackpot ist schon wieder nicht geknackt worden.
Wieder nichts! Der auf 90 Millionen Euro angewachsene Eurojackpot ist erneut nicht geknackt worden. Die Ziehung am Freitagabend im finnischen Helsinki ergab keinen Treffer in der obersten Gewinnklasse.
Damit steht in der Lotterie, die in mehreren europäischen Staaten ohne die Schweiz gespielt wird, auch bei der nächsten Ziehung wieder die Summe von 90 Millionen Euro für den Hauptgewinner bereit. Der Eurojackpot ist bei 90 Millionen Euro gedeckelt. (SDA)
Tabellenzweiter Gladbach verliert in Freiburg mit 1:3. Kurz vor Schluss sorgt Sommer mit einem Patzer für die definitive Entscheidung.
Freiburg – Gladbach 3:1
Die letzte Spielminute ist angebrochen, als Yann Sommer seinen Strafraum verlässt und klären will. Nur dumm, dass sein Passversuch bei Freiburgs Lucas Holer landet. Dieser fackelt nicht lange, zieht aus über 50 Metern ab und lässt Sommer keine Abwehrchance mehr. Es ist die definitive Entscheidung in einem turbulenten Spiel. Bereits in der ersten Minute kann das Heimteam durch einen Penalty in Führung gehen. Die Gladbacher kommen per Elfmeter zum Ausgleich (20.). Einen schönen Konter verwandelt Waldschmidt zur neuerlichen Freiburg-Führung (57.). Der Patzer von Sommer setzt den Schlusspunkt hinter die Partie. Lang wird bei Gladbach in der 79. Minute ausgewechselt, Zakaria, Sommer und Elvedi spielen durch.
Dortmund – Hertha 15.30 Uhr
Hannover – Augsburg 15.30 Uhr
Mainz – Bayern 15.30 Uhr
Düsseldorf – Wolfsburg 15.30 Uhr
Hoffenheim – Stuttgart 18.30 Uhr
Am SonntagNürnberg – Frankfurt 13.30 Uhr
Leipzig – Schalke 15.30 Uhr
Bremen – Leverkusen 18 Uhr
Am Samstag in der Qualifikation zum GP Mexiko hat Tagessieger Max Verstappen um 17 Uhr MEZ (TV live) die letzte Chance, den Rekord von Vettel als jüngster Pole-Mann zu brechen. Der Deutsche war 2008 in Monza im Toro Rosso-Ferrari 21 Jahre, zwei Monate und elf Tage alt. Am Tag später gewann Vettel auch sein erstes Rennen.
Sonnig und 23 Grad auf 2240 Meter Höhe in Mexico City. So präsentierte sich der seit Tagen ausverkaufte Ort des 19. WM-Laufes am ersten Trainingstag.
Im Gegensatz zu den Saugmotoren büssen die Turbos kaum an Leistung der weit über 900 PS ein. Dafür verlieren die Autos in der dünnen Luft über 20 Prozent Anpressdruck. Vorjahressieger Verstappen: «Selbst mit dem grössten Heckflügel kannst du nie den fehlenden Grip kompensieren! Also brauchst du ein Superchassis, wie wir bei Red Bull!»
Show vom Renault-Quartett?Auch eine echte Chance für das Renault-Quartett? Nach den ersten 90 Minuten lagen vier französische Turbos vorne: Verstappen vor Ricciardo, Sainz und Hülkenberg.
Weiter nicht auf Touren mit den Renault-Motoren kommt McLaren, wo der zukünftige Stammfahrer Lando Norris im ersten Training den bald zurücktretenden Fernando Alonso (37) ersetzte.
Der Brite war dabei schneller als der Belgier Stoffel Vandoorne (haut in die Formel E ab). Zum Glück für den 182fachen GP-Sieger McLaren: Williams (114 GP-Siege) ist trotz Mercedes-Power noch schlechter!
Grosjean entschuldigt sichVor dem ersten Training wurde ein hängender Crash-Fall erledigt. Sauber-Star Charles Leclerc (21), in den letzten zwei Rennen jeweils von einem Haas-Ferrari-Piloten ins Aus gerempelt: «Wenigstens Grosjean hat sich für Austin entschuldigt. Dann kann ich das akzeptieren. Jeder von uns macht mal einen Fehler. Es wäre aber blöd, wenn uns am Ende Saison ausgerechnet diese Punkte gegen Toro Rosso fehlen würden.»
GP-Sperre nicht weit wegDer weiter unglücklich kämpfende Genfer Romain Grosjean (32) kassierte für sein Foul an Leclerc drei Strafplätze für Mexiko und dazu zwei Strafpunkte.
Er hat jetzt bereits zehn und darf sich in Mexiko und Brasilien (11. November) nichts mehr erlauben. Mit zwölf Strafpunkten innerhalb eines Kalenderjahres muss der Pilot ein Rennen aussetzen!
Gasly Dauergast ganz hintenEine neue Hiobsbotschaft für den Sauber-Rivalen: Pierre Gasly, der nächstes Jahr bei Red Bull fahren darf, fuhr nur eine Runde, crashte und muss bereits einen achten Motor wechseln. Er startet beim 19. WM-Lauf im Toro Rosso-Honda wieder von ganz hinten.
Der Franzose holte dieses Jahr trotzdem schon 28 WM-Punkte für das Italo-Team. Dafür glänzte im zweiten Training Teamkollege Brendon Hartley mit Position sechs – vor Hamilton…
Versuchskaninchen Toro RossoDie Hinwiler Formel-1-Mannschaft, etwas in Materialnot geraten, liegt weiter 28:32 gegen das B-Team der Bullen zurück. «Toro Rosso ist jetzt mit dem Honda-Motor unser Versuchskaninchen», gab Red Bull-Teamchef Christian Horner zu.
Und Mexiko-Vorjahressieger Max Verstappen (Red Bull-Renault): «Ich glaube, dass wir 2019 zu Mitte der Saison ein Sieganwärter sein werden. Zu Beginn werden wir wahrscheinlich noch keine Rennen gewinnen!»
Verstappen: «Ich will Sieg!»Und was meint der seit sechs Rennen mit 86 Punkten hochexplosive Holländer zur WM-Entscheidung? «Lewis ist bestimmt nicht sauer, wenn ein anderer und nicht Vettel gewinnt….» Dann würde der Brite wie 2017 in Mexiko gekrönt.
Diesmal zum 5. Mal, wie einst der Argentinier Juan Manuel Fangio von 1951 bis 1957 auf vier verschiedenen Marken (Ferrari, Mercedes, Alfa, Maserati). Der Gaucho bestritt nur 51 Rennen. Hamilton fährt am Sonntag ab 20.10 Uhr (MEZ, TV live) seinen 227. Grand Prix…
Überstunden für GiovinazziBei Sauber kam in den ersten 90 Minuten der nächstjährige Stammpilot Antonio Giovinazzi (24) zum Einsatz. Der Italiener war als 12. um 0,18 Sekunden schneller als der Schwede Marcus Ericsson. Dieser übernimmt ja 2019 den Job von Giovinazzi bei Alfa Sauber…
Am Nachmittag übernahm dann Leclerc das Cockpit und lederte Ericsson als 13. einmal mehr ab – er war 0,3 Sekunden schneller.
Tatiana: «Lebenstraum wird wahr!»Das Team aus dem Zürcher Oberland muss am Dienstag nach dem Rennen für Pirelli testen. Mit Giovinazzi. Und am Mittwoch sitzt dann die Kolumbianerin Tatiana Calderon (25) im C37. Endlich wieder einmal eine Frau im GP-Cockpit.
Im Rahmen des Filmtages für die Schweizer darf die GP3-Pilotin (16. im Gesamtklassement von 25 Fahrern) 100 Kilometer im Formel-1-Auto absolvieren. Mehr sind nicht erlaubt. Was für ein PR-Gag – und Liberty träumt davon, dass die Frau schon im Winter von der GP3 in die Formel 2 wechselt!
Tatiana: «Ich kann Sauber für diese einmalige Gelegenheit nur danken. Damit geht für mich ein Lebenstraum in Erfüllung!»
Hamilton vor Vettel…Das erste Training. Kaum grosse Action, weil die 4,304 km lange Strecke einfach noch zu schmutzig war. «Jede Runde ist fast für die Katze», ärgerte sich Vettel (7.) und auch Hamilton (5.) drückte noch kaum aufs Gas.
Für die Überraschung sorgten hinter den beiden Red Bull-Boliden die beiden Renault-Werksboliden von Sainz und Hülkenberg – also vier Autos mit französischer Power. Am Ende finden wir diese vier Fahrer in den Top Five.
Der Gummi als SorgenkindAuch im zweiten Training waren heisse Momente Mangelware – und die Piloten zu lange mit der weichsten Mischung (Hypersoft) unterwegs. Doch richtig Gummi liegt noch nicht auf dem Asphalt im Autodromo Hermanos Rodriguez. So blieben die geplanten Longruns meist auf der Strecke.
Und Pirelli muss harte Kritik einstecken: Der Hypersoft-Gummi lässt die Fahrer schon nach drei bis vier Runden im Stich und die Rundenzeiten brechen um Sekunden ein! Der Ultrasoft und der Supersoft sind etwas besser.
Verstappen zweimal vorneAm Ende lag Verstappen (der seinen Red Bull in der Wiese ausrollen liess) erneut vorne. Am Morgen nahm er Teamkollege Ricciardo eine halbe Sekunde ab. Am Nachmittag lag er 0,15 vor dem Australier und unglaubliche 1,2 vor Sainz!
Und die Titeljäger? Vettel Vierter, Hamilton Siebter. Genau der Platz, den der Brite bei noch drei Vettel-Siegen bis Abu Dhabi brauchen würde…
Miami/Washington – Nach der Serie von Briefbomben an prominente Kritiker von US-Präsident Donald Trump hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Der 56-jährige Cesar Sayoc wurde am Freitag in der Stadt Plantation im Bundesstaat Florida gefasst.
Die US-Behörden zeigten sich optimistisch, den Verantwortlichen für die mindestens 14 Briefbomben gefasst zu haben, die das Land in den vergangenen Tagen in Atem gehalten hatten. Er sei durch DNA-Spuren und Fingerabdrücke überführt worden.
Justizminister Jeff Sessions sagte, dem Mann würden fünf schwerwiegende Tatbestände zur Last gelegt, darunter Bedrohung ehemaliger Präsidenten. Bei einem Schuldspruch drohten dem Mann bis zu 48 Jahre Haft. Cesar Sayoc Mitglied der Republikanischen Partei, polizeibekannt und in den sozialen Medien mit aggressiven Äusserungen gegen Trump-Kritiker vertreten.
FBI-Chef Christopher Wray sagte, Fingerabdrücke des festgenommenen Verdächtigen seien auf einem der versandten Päckchen an eine Kongressabgeordnete gefunden worden. Er warnte, es könnten noch weitere Päckchen unterwegs sein, die wie die sichergestellten Sendungen «potenziell explosives Material» enthalten könnten. «Wir sind noch nicht aus dem Schneider», sagte Wray. Auch könne nicht ausgeschlossen werden, dass es weitere Täter gebe.
Einem CNN-Bericht zufolge wurde Cesar Sayoc zunächst in einer FBI-Zentrale in Florida festgehalten. Später sollte er in ein Bundesgefängnis in Miami verlegt werden und dürfte wahrscheinlich am Montag erstmals dem Richter vorgeführt werden, hiess es in Justizkreisen. Die Klagen würden vermutlich von der Bundesstaatsanwalt in New York vorgebracht und der Verdächtige schliesslich dorthin gebracht. Sessions hatte zunächst gesagt, dem Mann drohten bei einem Schuldspruch 58 Jahre Haft. Sein Büro korrigierte die Zahl später auf 48 Jahre.
Nach öffentlich zugänglichen Informationen wurde der Verdächtige während der vergangenen Jahre mehrfach festgenommen, unter anderem wegen einer Bombendrohung. Auf seinem Kleinbus waren zahlreiche Aufkleber mit den Porträts von Trump und Vizepräsident Mike Pence angebracht. Auch ein Aufkleber mit der Aufschrift «CNN ist zum Kotzen» ist zu erkennen.
Die Serie von Briefbomben hält das Land schon seit Tagen in Atem. Insgesamt wurden bisher 14 Sprengsätze in Päckchen gefunden - adressiert an prominente Kritiker Trumps und hochrangige Demokraten, darunter auch Ex-Präsident Barack Obama, sein Vize-Präsident Joe Biden und Ex-Aussenministerin und Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Bisher wurde niemand verletzt. Die Behörden betonten, es habe sich bei den Bomben aber um eine ernste Bedrohung und nicht um einen üblen Scherz gehandelt.
Wenige Tage vor der Kongresswahl am 6. November werfen die Bombenfunde ein Schlaglicht auf ein politisch tief gespaltenes Land. Trump hatte die Bomben verurteilt, den Medien aber zugleich vorgeworfen, mit falschen Berichten das Klima zu vergiften. Umgekehrt beschuldigen Trumps Kritiker ihn, Hass zu schüren. Vor der Festnahme beklagte der Präsident am Freitag, dass durch die Briefbomben von der Politik abgelenkt werde. Der «'Bomben-Kram» schade dem Wahlkampf seiner Republikaner. «Sehr unglücklich, was passiert», schrieb er auf Twitter.
Später verkündete Trump schliesslich vor einem jubelnden Publikum im Weissen Haus persönlich die Festnahmen des FBI. Er sagte, solche Terrorakte seien abscheulich und hätten keinen Platz in den USA. Er wolle alles in seiner Macht Stehende tun, um politische Gewalt zu stoppen. Auch Sessions sagte, politische Gewalt und Gesetzlosigkeit dürften nicht toleriert werden.
Nach einer ersten Serie waren zuletzt noch einmal vier weitere verdächtige Pakete aufgetaucht. Eines war an Ex-Geheimdienstchef-Chef James Clapper adressiert. «Das ist definitiv Inlands-Terrorismus», sagte Clapper auf CNN. Zwei weitere Sendungen gingen an demokratische Senatoren, eine an einen Parteispender.
Zuvor waren schon Pakete unter anderen an das New Yorker Büro von CNN gegangen. Auch dem Trump-kritischen Schauspieler Robert DeNiro wurde ein Bombenpäckchen geschickt. DeNiro sagte, er danke Gott, dass niemand verletzt wurde. Zudem forderte er die Amerikaner zur Wahl auf: «Es gibt etwas Mächtigeres als Bomben, und das ist Ihre Stimme.»
Der FC Aarau holt sich den zweiten Dreier der Saison ausgerechnet gegen Tabellenführer Wil. Diese hingegen müssen die zweite Auswärts-Niederlage in Serie hinnehmen.
Aarau – Wil 2:0
Tiefes Aufatmen im Brügglifeld und bei den 2345 Fans! Der FCA siegt im zwölften Saisonspiel zum zweiten Mal – und das gegen Leader Wil, der die zweite Auswärtspleite in Serie nach einem 0:2 in Genf bezieht. Ösi-Stürmer Stefan Maierhofer (36) erzielt per Flachschuss sein zweites Saisontor. In der Nachspielzeit vollstreckt Varol Tasar nach einem Konter. Der Sieg des FCA ist verdient – dank aufopferungsvollem Kampf. Glück ist auch dabei: Wils St. Galler Leihgabe Nias Hefti schiesst den Ball am leeren Tor vorbei.
Schaffhausen – Winterthur 17.40 Uhr
Kriens – Servette 17.30 Uhr
Rapperswil-Jona – Lausanne 18 Uhr
Am SonntagVaduz – Chiasso 16 Uhr
Der Grönlandhai ist der Methusalem der Meere. Das älteste untersuchte Exemplar wird auf fast 400 Jahre geschätzt! Ein sehr langes Leben in ewiger Finsternis – das Tier taugt dem Menschen zum Vorbild.
Haben Sie auch eine geometrische Form vor Augen, wenn Sie an ein Jahr denken? Ein Jahr stelle ich mir als Achterbahnfahrt durch eine Ellipse vor. Nun kommt die Zeit des harten Aufstiegs, bis Weihnachten kämpft man gegen Kälte, Dunkelheit und klamme Finger auf dem Velo. Jedes Jahr um diese Zeit ist mir etwas bange zumute.
Tröstlich dabei: der Gedanke, nicht als Grönlandhai geboren worden zu sein.
Geboren mit Mona LisaDenn Grönlandhaie verbringen ein ganzes Leben in den stockdunklen Tiefen der arktischen Meere, bei Wassertemperaturen von 2 Grad Celsius – ein sehr langes Leben, wie man inzwischen weiss. Forscher untersuchten 28 gefangene Exemplare auf ihr Alter hin – das älteste Tier schätzten sie auf 392 Jahre.
Damit ist Somniosus microcephalus, wie die Wissenschaft den Grönlandhai nennt, das wohl älteste Wirbeltier der Welt. Die Messunsicherheit nach oben und unten beträgt 120 Jahre. Unter Umständen erblickte das älteste untersuchte Tier an jenem Tag das Licht der Welt, als Leonardo da Vinci gerade zum letzten Pinselstrich am Gemälde der Mona Lisa ansetzte.
Wachsen im SchneckentempoDer Methusalem der Meere erreicht eine Grösse von mehr als fünf Metern. Er wächst nur etwa einen Zentimeter pro Jahr. Man geht davon aus, dass die Haie erst mit 150 Jahren geschlechtsreif werden. Eine konventionelle Altersbestimmung ist wegen Mangel an verkalktem Gewebe nicht möglich. Die Wissenschaftler datierten das Alter stattdessen per Radiokarbonmethode anhand der Augenlinse. Die Augenlinsen aller Wirbeltiere wachsen ein Leben lang weiter und fügen wie eine Zwiebel Schichten hinzu.
Warum Grönlandhaie so lange leben, ist unklar. Liegt es an den Genen, an den kalten Temperaturen und dem damit verbundenen langsamen Stoffwechsel?
Überfall auf schlafende RobbenOhnehin sind uns Grönlandhaie in vielem ein Rätsel. Unbekannt sind etwa ihre Jagdmethoden, gelten sie doch als die langsamsten Haie überhaupt: Bloss 1,2 Kilometer pro Stunde legen sie zurück. Bei Untersuchungen lag ihre Spitzengeschwindigkeit bei 2,6 km/h. Obwohl sie sich wie in Zeitlupe fortbewegen, überwältigen sie sogar Robben – offenbar, wenn diese schlafen.
Was können wir also lernen vom Grönlandhai? Die Widrigkeiten des Lebens klaglos annehmen und vor allem keinen Stress – die besten Vorraussetzungen für ein langes Leben.
Simon Jäggi (38) ist Sänger der Rockband Kummerbuben, arbeitet im Naturhistorischen Museum Bern und hält Hühner. Wissenschaftlicher Rat: Prof. Christian Kropf.
Katy Winter geniesst vor dem Kälteeinbruch die Wärme, Bieber kriegt wegen eines Snacks auf die Mütze und zwei Töchter von Musiklegenden posieren gemeinsam. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Der Krisen-Gipfel musste einen Sieger hervorbringen, und der heisst HC Lugano. Gegen den HC Davos gewinnen die Tessiner 5:2. Die National-League-Freitag im Überblick!
Lugano – Davos 5:2
6072 Zuschauer
Das Spiel: Der Fehlstart in die Saison der Grössen aus Lugano und Davos beschert den Fans beim Krisen-Gipfel ein Duell von einer Intensität, wie man sie im Oktober nur selten sieht. Spielerische Glanzpunkte können von Spielern, die zuletzt nicht eben mit Erfolgserlebnissen verwöhnt wurden, nicht geboten werden. Aber ein Kampf auf Biegen und Brechen und das Bemühen, keine Fehler zu machen. Und das bringen sowohl Lugano als Davos aufs Eis. Zweimal geht Lugano durch Hofmann in Führung, zweimal gleicht der HCD im Powerplay zügig wieder aus. Doch auf Walkers 3:2 im Schlussdrittel hat das Team von Arno Del Curto, das bis dahin besser ist, keine Antwort mehr – 59 Sekunden später steht es 4:2.
Der Rückkehrer: In den Playoffs war Linus Klasen bei Luganos Lauf in den Final meist überzählig gewesen, spielte nur dreimal (0 Punkte). Nur dank laufendem Vertrag durfte er danach bleiben, fehlte bisher aber verletzt. Nun kommt er endlich zum ersten Einsatz. Gibt den Assist zum 4:2.
Der Stock: Marc Wieser hat (wie Bruder Dino) in der Meisterschaft noch nicht getroffen. Deshalb greift der HCD-Stürmer nun wieder zu einem flexibleren Stock, wie er ihn letzte Saison benutzte.
Der Beste: Hofmann (Lugano).
Die Pflaume: Paschoud (HCD).
Die Tore: 8. Hofmann (Fazzini) 1:0. 11. Nygren (Du Bois, Pestoni/PP) 1:1. 42. Hofmann (Haapala, Ulmer) 2:1. 44. Hischier (Bader, Ambühl/PP) 2:2. 48. Walker (Lapierre) 3:2. 49. Riva (Klasen) 4:2. 53. Bürgler 5:2.
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Bern – Fribourg 6:2
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
16'475 Zuschauer
Das Spiel: Der SCB ist im Zähringer Derby lange nicht unwiderstehlich, aber er hat den Laden im Griff. Zunächst wirds vor dem Berner Tor vor allem spannend, weil Goalie Genoni mehrfach mit dem Puck am Stock seine liebe Mühe hat. Scherwey vergibt im ersten Drittel eine Riesen-Chance, Fribourg gleicht auch darum zweimal noch aus. Dann zieht der SCB davon, gerät nicht mehr in Gefahr. Auch die letzte Patrone von Gottéron-Coach French sitzt nicht: Ersatzgoalie Waeber kommt nach 40 Minuten für Berra, die Wende bringt auch er nicht, er fängt ebenfalls noch zwei Gegentreffer.
Der Ausfall: Der Ex-Berner Philippe Furrer, erstmals als Fribourger in der Postfinance-Arena zu Gast, tut sich bei einem Schussversuch übel weh (24.), bleibt verletzt in der Kabine. Es stellt sich raus, dass es sich um eine Bauchmuskelverletzung handelt – Ausfalldauer noch unbekannt. «Das müssen wir zuerst genauer untersuchen», sagt der Fribourger Verteidiger nach dem Spiel zu BLICK.
Die Effizienz: Der SCB, bisher nicht für sein Powerplay gefürchtet, lässt in Überzahl nichts anbrennen, nützt vier Strafen eiskalt.
Der Beste: Haas (Bern). Ein Tor, zwei Assists. Seine Linie mit Scherwey und Sciaroni sorgt in der Fribourger Defensive mächtig für Aufregung.
Die Pflaume: Chavaillaz (Fribourg). Sitzt bei den ersten beiden Gegentoren in der Kühlbox, kann beim dritten SCB-Treffer Arcobello nicht stoppen.
Die Tore: 3. Moser (Ebbett, Almquist/PP) 1:0. 11. Sprunger 1:1. 16. Blum (Haas, Scherwey/PP) 2:1. 23. Rossi (Schneeberger) 2:2. 26. Arcobello (Andersson) 3:2. 40. Haas (Scherwey/PP) 4:2. 47. Mursak (Ebbett, Bieber) 5:2. 57. Scherwey (Haas, Blum/PP) 6:2.
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SCRJ Lakers – ZSC Lions 0:1
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
4332 Zuschauer
Das Spiel: Die ZSC-Aufstellung überrascht: Verteidiger Maxim Noreau (Ka) spielt als Stürmer. Dafür ist der vermeintliche Goalgetter Fredrik Pettersson (Sd) überzählig. Nach zwei Pleiten ein Statement von Trainer Aubin. Noreaus Linie ist für das einzige Tor besorgt. Der SCRJ hätte hochkarätige Chancen, und das für eine handvoll Tore, spielt die Zürcher phasenweise aus.
Die Strafenflut: Insgesamt werden 62 Strafminuten ausgesprochen.
Die Torhüter-Familie: Weil ZSC-Stammkeeper Lukas Flüeler wieder Kopfschmerzen verspührt (Knie-Treffer von SCB-Rüfenacht), steht Ersatzmann Niklas Schlegel im Tor. Sein Vater Tom ist übrigens Goalie-Trainer – der von SCRJ-Torhüter Melvin Nyffeler.
Der Ausfall: In der 15. Minute muss Abwehr-Haudegen Timo Helbling (37) vom Eis. Verdacht auf Knieverletzung.
Der Beste: Schlegel (ZSC).
Die Pflaume: Ness (SCRJ).
Das Tor: 12. Klein (Cervenka, Noreau) 0:1.
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Biel – Lausanne 1:2
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
6003 Zuschauer
Das Spiel: Die Formkurve spricht Bände. Während Leader Biel in den letzten acht Partien 18 Zähler einsammelte, holte Lausanne im selben Zeitraum gerade einmal deren drei. Und genau so deutlich spielt sich das Geschehen auf dem Eis auch ab. Die Seeländer sind klar überlegen, scheitern aber immer wieder an Gäste-Goalie Boltshauser. Bis gestern stand dieser erst vier Mal im Lausanner Tor – und jedes Mal verlor sein Team. Nun wird der 25-Jährige aber zum Helden. Dass die Flasche Wein für den «Best Player» am Ende Topskorer Junland bekommt, versteht niemand.
Der Beste: Boltshauser (Lausanne). Stoppt 38 von 39 Schüssen und rettet seinem Team den Sieg.
Die Pflaume: Brunner (Biel). Scheitert im Schlussdrittel völlig frei vor dem Tor. Sinnbild der Bieler Abschlussschwäche.
Die Tore: 25. Junland (Jeffrey) 0:1. 40. (39:21) Salmela (Rajala, Egli) 1:1. 44. Vermin (Genazzi, Kenins) 1:2.
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1450:28302. Bern1238:18263. Zug1235:26244. SCL Tigers1233:24215. ZSC Lions1225:25216. Ambri1232:32207. Servette1328:31208. Fribourg1431:37209. Lausanne1431:361610. Lugano1233:311511. Davos1222:46912. Lakers1314:386Für viele ist die Zeitumstellung ein Ärgernis. Am Sonntag ist es wieder so weit und die Uhren werden auf Winterzeit gestellt. Think positiv: Es wird uns eine Stunde mehr Zeit für Gemütlichkeit geschenkt. Tipps für den Wohlfühlsonntag im Schlafzimmer.
Statt dem Sommer nachzutrauern, kann man sich auch einfach auf mehr Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden freuen. Dazu zählt auch das Schlafzimmer. Es dient längst nicht mehr nur zum Schlafen, sondern verschafft mit passenden Accessoires, wie beispielsweise Kerzen, Raumdüften, Blumen, Spiegeln oder einem Sessel ein stimmungsvolles Wohnambiente.
Mehr Zeit für die LiebeDie gewonnene Stunde durch die Zeitumstellung diesen Sonntag, lässt sich beispielsweise mit Kaffee oder Frühstück im Bett versüssen. Es kann, gemütlich im Bett, endlich in liegen gebliebene Zeitschriften oder Büchern geschmökert werden, und es bleibt auch mal wieder etwas mehr Zeit für die Liebe und zum Kuscheln.
Wenn das keine guten Aussichten auf die Zeitumstellung und die kühlere Jahreszeit sind!
Caitlyn Jenner unterstützte bislang den US-Präsidenten Donald Trump. Ihre Hoffnung: Er würde sich um die Rechte der LGBTQ-Community bemühen. Nach Bekanntwerden eines geplanten Gesetzentwurfs distanziert sich die TV-Berühmtheit nun deutlich von ihm.
Caitlyn Jenner (68) reagiert in einem emotionalen Artikel in der «Washington Post» auf einen neuen, geplanten Gesetzentwurf.
Die Trump-Regierung erwägt laut amerikanischen Medienberichten Transmenschen wie Jenner nicht mehr offiziell anzuerkennen. Das Geschlecht soll als unveränderlich gelten und bei der Geburt auf Grund der Genitalien festgelegt werden. Demnach soll es nur noch das männliche und weibliche Geschlecht geben.
«Trump hat unsere Würde beleidigt»Caitlyn Jenner hat Donald Trump gewählt und ihn auch öffentlich unterstützt. Damals musste sie dafür viel Kritik einstecken. Jetzt schreibt sie, dass sie sich in Trump geirrt habe. «Tatsache ist, dass die Transgemeinschaft von diesem Präsidenten gnadenlos angegriffen wird. Trump hat keine Rücksicht auf eine bereits marginalisierte und kämpfende Gemeinschaft. Er hat unsere Menschlichkeit ignoriert – unsere Würde beleidigt», erklärt die Transgender-Aktivistin, die bei Olympia 1976, als Mann, die Goldmedaille im Zehnkampf gewann.
Der neue Gesetzentwurf verletzt den Vater von Kylie (21) und Kendall (22) Jenner auch auf persönlicher Ebene. «Es ist inakzeptabel, es ist ärgerlich, und es hat mich persönlich tief verletzt», lässt Caitlyn Jenner ihrem Ärger Luft. Ausserdem gesteht sie ein, dass es ein Fehler war, zu glauben, Trump würde sich für die LGBTQ-Community einsetzen. Sie erklärt, sie würde nun selbst noch mehr für die Rechte von Transmenschen einstehen.
«Die Welt muss uns hören. Die Welt muss uns kennen. Wir werden nicht ausgelöscht», schliesst die Aktivistin ihren emotionalen Gastbeitrag. (euc)