Erstmals nach neun Spielen müssen die Zürcher wieder als Verlierer vom Feld. Die St. Galler zeigen sich enorm treffsicher und setzen sich am Schluss bei eisigen Temperaturen mit 3:2 durch.
Das Spiel: Nach neun Spielen ohne Niederlage müssen die Zürcher wieder mal ohne Punkte vom Feld. Die St. Galler erweisen sich als zu abgezockt. Beide Teams brauchen bei den eisigen Temperaturen rund 30 Minuten, ehe sie auf Touren kommen. Die Zürcher vergeben in Person von Odey aber die ersten Grosschancen des Spiels. Wie aus dem Nichts fallen dann die beiden St. Galler Tore kurz vor und nach der Pause. Die Zürcher können zwar nochmals verkürzen und Coach Magnin will mit einem Spickzettel die Wende herbeiführen. Doch der eingewechselte Barnetta macht dem FCZ-Coach einen Strich durch die Rechnung.
Die Tore:
1:0 | 41. Minute | Vincent Sierro: Etwas entgegen dem Spielverlauf erzielen die St. Galler den ersten Treffer der Partie. Vincent Sierro wird an der Strafraumgrenze angespielt, legt sich die Kugel zurecht und schlenzt das Spielgerät links oben in den Winkel.
2:0 | 51. Minute | Majeed Ashimeru: Tranquillo Barnetta bringt den Ball von rechts zur Mitte. Adrian Winter und Yanick Brecher verpassen es, die Situation zu klären und werden dann eiskalt bestraft. Majeed Ashimeru beweist seinen Torriecher und drückt die Kugel über die Linie.
2:1 | 68. Minute | Benjamin Kololli: Nach toller Vorarbeit von Stephen Odey erhält Benjamin Kololli den Ball und fackelt nicht lange. Mit einem satten Schuss lässt er Keeper Dejan Stojanovic keine Chance
3:1 | 86. Minute | Tranquillo Barnetta: Nach schönem Assist von Majeed Ashimeru steht der Routinier völlig frei und kann aus kurzer Distanz zum Siegtreffer einköpfen.
3:2 | 94. Minute | Stephen Odey: Das Heimpublikum feiert seine Mannschaft bereits mit einer Standing Ovation, doch 10 Sekunden vor Ablauf der offiziellen Nachspielzeit kommen die Zürcher doch noch zum Anschlusstreffer. Stephen Odey ist nach einem Abpraller erfolgreich.
Der Beste: Tranquillo Barnetta: Kommt zur Pause – und glänzt mit einem Tor und einem Assist.
Der Schlechteste: Andreas Maxsö. Sieht nicht nur beim zweiten Gegentor schlecht aus.
Das gab zu reden: In der 69. Minute wird er wieder gesichtet, der Magnin-Spickzettel. Marchesano erhält so von seinem Coach taktische Anweisungen. Im Gegenteil zum Europa-League-Spiel verfehlt er aber seine Wirkung.
So gehts weiter: Für beide Teams gehts unter der Woche zuerst im Cup um die Wurst. Die Espen spielen am Donnerstag (20.15 Uhr) zu Hause gegen Sion, der FCZ muss am Mittwoch zum Derby bei Red Star antreten (20 Uhr). In der Liga spielt St. Gallen nächsten Sonntag auswärts erneut gegen den FC Sion, die Zürcher treffen zeitgleich und ebenfalls auswärts auf den FC Luzern.
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St. Gallen - Zürich 3:2 (1:0)
Kybunpark, 12 120 Fans, SR Klossner (5).
Tore: 41. Sierro (Ashimeru) 1:0. 51. Ashimeru (Barnetta) 2:0. 69. Kololli (Odey) 2:1. 86. Barnetta (Ashimeru) 3:1. 93. Odey 3:2.
St. Gallen: Stojanovic 4; Bakayoko 3, Hefti 4, Mosevich 4, Kchouk 4; Quintillà 4; Sierro 4, Ashimeru 5; Kräuchi 3, Buess 4, Kutesa 3.
Zürich: Brecher 4; Winter 4, Bangura 4, Maxsö 3, Pa Modou 3; Rüegg 4, Domgjoni 4; Khelifi 3, Marchesano 4, Kololli 4; Odey 4.
Bemerkungen: St. Gallen ohne Itten, Tafer (beide verlezzt), Vilotic (krank), Lüchinger, Muheim (im Aufbautraining), Koch (U21), Nuhu (gesperrt); erstmals mit dem Tunesier Kchouk von Beginn weg.
FCZ ohne Hekuran Kryeziu (gesperrt), Palsson, Rohner, Aliu, Omeragic, Baumann und Kempter (alle verletzt). 3. Buess lenkt Ball an die Latte.
Einwechslungen:
St. Gallen: Barnetta (5; 46.für Kräuchi). Ben Khalifa (67. für Kutesa). Wittwer (81. für Kchouk).
Zürich: Ceesay (57. für Khelifi). Rodriguez (79. für Kololli).
Verwarnungen: 16. Rüegg (Foul). 33. Bakayoko (Foul). 50. Domgjoni (Foul). 72. Stojanovic (Zeitspiel). 90. Maxsö (Foul).
Der FC Lugano gewinnt im Cornaredo gegen Thun mit 2:1. Die Berner Oberländer treffen in der zweiten Hälfte zwei Mal nur den Pfosten.
Das Spiel:
Widrige Bedingungen im Cornaredo, vor dem Spiel schüttet es in Strömen. Lange war nicht klar, ob die Partie überhaupt rechtzeitig gestartet werden kann. Kurz vor Beginn kommt dann das OK von Schiri Jaccottet. Die Partie fällt also nicht ins Wasser, dafür der Start der Thuner. Nach nur 64 Sekunden zappelt der Ball ein erstes Mal im Netz der Berner Oberländer. Blitzstart von Carlinhos und Co! In der Folge übernehmen die Thuner das Spieldiktat und kommen nach gut 20 Minuten verdient zum Ausgleich. Der Fehlstart ist wieder wettgemacht – zumindest bis zur erneuten Führung der Tessiner durch Gerndt (37.). Die Hoffnung der Thuner? Ruht auf der zweiten Hälfte. Allerdings vergebens. Das Team von Trainer Marc Schneider sucht sein Heil zwar in der Offensive, das Lugano-Bollwerk lässt sich aber nicht mehr knacken – auch weil die Thuner zwei Mal nur Aluminium treffen. Und für einmal bleibt auch Edeljoker Salanovic wirkungslos. Nach dem 3:2 der Tessiner gegen St. Gallen ists der zweite Dreier in Folge für Lugano.
Die Tore:
1:0, 2. Min | Ein schneller Gegenstoss über Alexander Gerndt landet beim Brasilianer Carlinhos Junior, der den Ball alleine vor dem chancenlosen Guillaume Faivre in den Maschen versenkt. Blitzstart der Luganesi!
1:1, 19. Min | Marvin Spielmanns Hereingabe kann nur ungenügend verteidigt werden und landet genau in den Füssen von Dejan Sorgic. Am Boden liegend findet er mit einem Querpass Tosetti. Der Thuner schiebt den Ball dann mühelos zum ersten Saisontreffer an David Da Costa vorbei.
2:1, 37. Min | Durcheinander im Thuner Strafraum. Bottani scheitert zwei Mal aus aussichtsreicher Position, schliesslich ist es dann Gerndt, der den Ball im Tor unterbringt. Die erneute Führung für die Tessiner!
Der Beste:
Carlinhos. Der Lugano-Stürmer ist in der ersten Halbzeit an jeder gefährlichen Aktion beteiligt.
Der Schlechteste:
Marvin Spielmann. Vom Thun-Leistungsträger kann man mehr erwarten.
Das gab zu reden:
Die schwierigen Bedingungen im Tessin. Regen macht der Partie beinahe einen Strich durch die Rechnung. Das Spiel kann zwar planmässig angepfiffen werden, die Platzverhältnisse machen den Spielern aber zu schaffen.
So gehts weiter:
Die Thuner empfangen nächsten Samstag Xamax, Lugano reist einen Tag später nach Basel.
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Lugano – Thun 2:1 (2:1)
Tore: 2. Carlinhos (Bottani) 1:0. 19. Tosetti (Sorgic) 1:1. 37. Gerndt (Bottani) 2:1.
Lugano:
Da Costa; Mihajlovic, Maric, Sulmoni, Masciangelo; Vecsei, Sabbatini, Brlek; Bottani; Carlinhos, Gerndt.
Thun:
Faivre; Glarner, Rodrigues, Suter, Kablan; Hediger; Tosetti, Fatkic, Stillhart, Spielmann; Sorgic.
Bemerkungen: Lugano ohne Krasniqi, Daprelà (beide gesperrt), Kecskés, Macek, Manicone (alle verletzt). Thun ohne Costanzo, Righetti, Hunziker, Schwizer, Joss (alle verletzt).
Gelb: 25. Spielmann. 47. Sabbatini. 72. Sulmoni. 76. Masciangelo. 77. Sutter. 88. Kablan. 92. Hediger (alle Foul).
53. Pfostenschuss Sorgic. 80. Pfostenschuss Tosetti.
Einwechslungen:
Lugano: Crnigoj (51. für Carlinhos). Covilo (68. für Bottani). Piccinocchi (81. für Sabbatini).
Thun: Karlen (56. für Fatkic). Salanovic (67. für Spielmann). Gelmi (82. für Stillhart).
Ob Staatsbesuch oder Finanzaustausch, die Beziehungen zu Riad sind auf dem Prüfstand und bereiten dem Bundesrat Kopfschmerzen.
2019 amtet SVP-Bundesrat Ueli Maurer (67) als Bundespräsident. Schon heute liegt eine heikle Einladung auf seinem Tisch: Die Saudis wollen ihm in Riad den roten Teppich ausrollen.
Als es Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (66, FDP) vor einem Jahr in den Golfstaat reiste, sah darin kaum jemand ein Problem. Nun aber macht der Mord am Journalisten Jamal Khashoggi die brutale Natur des saudischen Regimes allzu deutlich.
Noch hat sich Ueli Maurer nicht entschieden, ob er 2019 nach Saudi-Arabien reist oder nicht. Er wolle sich Zeit lassen mit seinem Entscheid, heisst es in Bern.
Nicht nur die Reiseplanung liegt ihm derzeit auf dem Magen. In ziemlich genau einem Jahr soll zwischen den Schweizer und saudischen Steuerbehörden der automatische Informationsaustausch (AIA) anlaufen. Die Linke will dies bekämpfen.
Beurteilung im nächsten JahrInzwischen rechnen sich die zuständigen Beamten geringe Chancen aus, für den AIA mit Riad noch eine parlamentarische Mehrheit zu finden. Der Bundesrat ist verpflichtet, dem Parlament zuvor einen Prüfungsbericht vorzulegen, ob Saudi-Arabien die Voraussetzungen für den AIA erfüllt. Erst nach der Stellungnahme der zuständigen parlamentarischen Kommissionen können die Daten tatsächlich ausgetauscht werden. Die Menschenrechtssituation wird darin explizit berücksichtigt.
Der Bundesrat wird diesen Bericht nächstes Jahr erstellen, wie das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) auf Anfrage erklärt. Selbstverständlich werde die Landesregierung den Ereignissen «rund um Saudi-Arabien angemessen Rechnung tragen», heisst es in der Stellungnahme.
Der FC Luzern holt sich den Dreier in Neuenburg. Die Equipe von René Weiler dreht ein 0:1 zum 2:1. Am Ende wird aber noch so richtig gezittert.
Das Spiel: Auf der Maladière in Neuenburg bekommen die wenigen Zuschauer bei eisigen Temperaturen wenig geboten. Luzern mit knapp mehr Ballbesitz, Xamax lauert auf Konter. Doch auf beiden Seiten mangelt es an Kreativität und Ideen. So plätschert das Spiel vor sich hin. Bis Luzern in der Schlussphase den Luckypunch landet.
Die Tore:
1:0, 28. Minute | Raphael Nuzzolo sprintet los, dribbelt Lucas schwindlig und sieht, dass Charles Pickel im Rücken der Abwehr vergessen ging. Mit seinem Schuss lässt der Mittelfeldspieler David Zibung keine Chance.
1:1, 45. Minute | Für einmal macht die Innenverteidigung ihre Sache nicht ordentlich. Pascal Schürpf steigt nach einer Flanke von Kakabadze am höchsten und köpft die Kugel in die Maschen.
1:2, 81. Minute | Vargas kommt auf links angebraust und kann von der Strafraumecke aus flanken. Aus spitzem Wickel überlobt Christian Schneuwly Laurent Walthert zur Führung.
Das gab zu reden: Zum ersten Mal in dieser Saison steht Stürmer Tomi Juric in der Startelf der Luzerner. Gebracht hats nichts. Nach 78 Minuten muss Juric vom Feld, ohne eine gute Aktion gehabt zu haben.
Der Beste: David Zibung. Seine zwei Super-Paraden kurz vor Schluss retten dem FCL die drei Punkte. Klasse Reflexe des Routiniers!
Der Schlechteste: Laurent Walthert. Der Xamax-Goalie bleibt beim 1:1 der Luzerner auf halbem Weg stehen. Auch beim 1:2 gibt er keine gute Figur ab.
So gehts weiter: Unter der Woche gehts im Schweizer Cup weiter. Luzern gastiert in Chiasso, Xamax in Lugano. Super League gibts am nächsten Wochenende wieder. Luzern empfängt Zürich (Sonntag, 16 Uhr). Xamax reist nach Thun (Samstag, 19 Uhr).
AESCH LU - In Aesch LU brannte ein altes Bauernhaus nieder. Drei Bewohner verletzten sich dabei. Die Gastarbeiter aus Polen retteten sich mit einem Sprung aus dem Fenster. Die Feuerwehr testete ein neues System.
Nur noch verkohlte Ruinen sind zu sehen: In Aesch LU brannte in der Nacht auf Sonntag ein altes Bauernhaus ab. Drei Männer verletzten sich beim Inferno. Laut BLICK-Informationen handelt es sich um polnische Gastarbeiter, die sich mit einen Sprung aus dem Fenster in Sicherheit brachten. Sie kamen anschliessend mit der Ambulanz ins Spital.
«Anwohner informierten die Ambulanz»Wann genau das Feuer ausbrach, ist unklar. Der Alarm erreichte die Feuerwehr um zwei Uhr. «Rund zehn Minuten später war ich auf Platz», sagt Christian Muff (38), Kommandant der Regiowehr Aesch zu BLICK. «Anwohner informierten die Ambulanz, während wir mit den Löscharbeiten starteten.»
Obwohl 70 Einsatzkräfte halfen, war das Gebäude samt angrenzendem Schopf nicht zu retten. Zum Glück befanden sich keine Tiere in der Scheune. Die Feuerwehr verhinderte, dass die Flammen auf umliegende Gebäude übersprangen. «Das Gröbste löschten wir bis 5.15 Uhr», so Muff. «Dann drehten wir bereits erste Leitungen ab.»
Feuerwehr testete System zum WassersparenTrotz Grossbrand verbrauchte die Feuerwehr verhältnismässig wenig Trinkwasser. Sie testete ein neues System, das wegen des Hitzesommers angeschafft wurde. Eine Transportfirma brachte zwei 5000 Liter Behälter Wasser aus dem Hallwilersee.
Kommandant Muff erklärt stolz: «Das hat super funktioniert. Das Liefern und Auffüllen dauerte nur 45 Minuten, so konnten wir ab drei Uhr bereits mit Seewasser löschen.» Bei Wasserknappheit soll es auch künftig wieder zum Einsatz kommen.
Warum das Feuer ausbrach, wird derzeit noch untersucht.
Roger Federer (ATP 3) gewinnt zum 9. Mal die Swiss Indoors in Basel! Der Maestro schlägt im Final den rumänischen Qualifikanten Marius Copil (ATP 93) mit 7:6 und 6:4. Es ist auch sein 99. Titel auf der Tour.
Als Marius Copil vor Roger Federer auf den Basler Centre Court läuft, betreten David und Goliath die Kampfarena. Nicht punkto Grösse – da übertrifft der 1,91-Meter-grosse Rumäne den Schweizer um sechs Zentimeter. Aber der Leistungsausweis der Schweizer Weltnummer 3 ist gegenüber dem des 90 Plätze schlechter klassierten Finalgegner erdrückend.
Mit nur einem Titel aus Sofia hat Copil beinahe null Erfahrung auf grosser Finalbühne. Federer steht in seinem Wohnzimmer zum 14. Mal im Endspiel. Achtmal gewann er hier – insgesamt bringt er es auf eine sagenhafte Sammlung von 98 Titeln.
Federer schwächelt beim AufschlagDoch schon früh im Match zeigt sich, dass David am Nerv des Goliath kitzeln kann. Gleich im ersten Aufschlagspiel gelingt Copil ein Ass mit dem schnellsten Aufschlag seiner Karriere. 243 km/h – ein Stundenkilometer mehr als sein Rekord gegen Stan Wawrinka bei den Australian Open.
Federer indes sieht sich schon im zweiten Service-Game mit seiner Schwäche der ganzen Woche konfrontiert: Mit einem Doppelfehler – es soll nicht der letzte sein – kassiert er das Break zum 1:2!
«Wenn das passiert, brennt der Baum», hatte Roger voraussehend gesagt. Doch es ihm gelingt ihm, die brenzlige Lage zu löschen. Gleicht gegen den gefährlichen Aufschläger zum 3:3 aus. Hält mit bis in das Tiebreak – das er 7:5 unter tosendem Applaus gewinnt.
Sein Jubel mit geballter Faust – in Richtung seiner Leute, unter denen sich endlich auch Ehefrau Mirka wieder befindet – zeigt, wie sehr Federer diesen Sieg, diesen Titel will.
Wieder in Rücklage mit Break
Umso unerklärlicher ist der Start des zweiten Durchgangs, in dem er sich wie schon im Ersten in eine brenzlige Lage bringt. Wieder kassiert er ein Break! Kann er sich das Game erneut zurückholen?
Zweimal schnuppert Roger am Re-Break. Doch der 28-jährige Rumäne, der seine Psyche erfolgreich mit einem Mentaltrainer gestärkt hat, kontert jedes Mal. Überhaupt macht Copil mit seiner starken einhändigen Rückhand, einem feinen Händchen und einmal sogar einer gelungenen Tweener-Einlage beste Werbung in eigener Sache.
Keiner der 9000 Fans in der ausverkauften St. Jakobshalle fragt sich noch, wie dieser Qualifikant Marin Cilic (ATP 6) oder Alexander Zverev (ATP 5) ausschalten konnte.
Längste Siegesserie in BaselAber Roger ist eben Roger – beim dritten Breakball klappts. Der Rekordsieger der Swiss Indoors ist wieder im Geschäft – und lässt sich in Folge dieses hochklassigen Finals nicht mehr von seiner Mission abbringen. Mit einer Challenge nach einem Fehlentscheid der Linienrichter breakt er gleich nochmal. Da ist der Wiederstand des Unerfahreneren endgültig gebrochen. Federer serviert die Swiss Indoors 2018 nach Hause.
Mit dem 7:6, 6:4 gegen Copil übertrifft er seine längste Siegesserie in Basel aus den Jahren 2006 bis 09 (19). Viel wichtiger aber als dieser 20. Sieg in Folge: King Roger bleibt der König von Basel!
Er egalisiert er in seiner geliebten Heimat, was er schon als Rasenkönig in Halle geschafft hat und holt Rekordtitel Nummer 9!
«Ich bin der glücklichste Mensch»Bei der Siegerehrung sagt Federer: «Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich nach meiner Siegesserie hier den Titel nochmal verteidigen kann. Ich könnte den Zuschauern nicht mehr Dank aussprechen. Ich bin der glücklichste Mensch jetzt gerade!» Dann verschlägt es ihm etwas die Stimme...
Verlierer Copil erklärt: «Das ist meine erst zweite Rede - ich hoffe, dass wird nicht zu peinlich sein. Roger, es war eine grosse Ehre für mich, mit dir auf dem gleichen Platz stehen zu dürfen. Vielen vielen Dank, was du fürs Tennis gemacht hast – ich spreche im Namen von allen Spielern bis zur Nummer 200. Hoffentlich geht es mit meiner Karriere nun aufwärts – denn es ist so schön, auf solchen Plätzen zu spielen.»
BERN - Vor dem Super-League-Match zwischen dem FC Sion und den Berner Young Boys in Bern hat die Polizei insgesamt 21 Sion-Änhanger angehalten. Vier Fussball-Fans wurden wegen Verstosses gegen Pyrotechnik und Betäubungsmitteln angezeigt.
Die Polizei hat am Samstag in Bern vor dem Fussballspiel zwischen den Berner Young Boys und dem FC Sion 21 Anhänger des Walliser Klubs angehalten. Vier Personen wurden wegen Pyrotechnik und Betäubungsmitteln angezeigt.
Insgesamt verlief die übrige An- und Abreise der Matchbesucher friedlich, wie die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung vom Sonntag schreibt. Bei der Einlasskontrolle ins Stadion wurde ein Jugendlicher angehalten, der pyrotechnisches Material auf sich trug. Er muss sich wegen Widerhandlung gegen das Sprengstoffgesetz vor der Justiz verantworten.
20 Anhänger des FC Sion hielt die Polizei bei deren Eintreffen am Hauptbahnhof Bern an. Für eine Personenkontrolle und weitere Abklärungen wurden sie in Polizeiräumlichkeiten gebracht. Drei Personen wurden wegen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. (SDA)
Wahl-Gstaader Bernie Ecclestone feiert seinen 88. Geburtstag, Lauda greift bei Mercedes schon wieder ein und Dietrich Mateschitz macht den Thailändern einen Gefallen. Hier gehts zu Rogers Boxenstopp.
Happy Birthday, Mister Bernie Ecclestone. Der Brite, seit 35 Jahren mit grossen Gstaader Sympathien und Wohnsitz, wird heute 88 Jahre alt.
Der Mann, der über 40 Jahre lang die Formel 1 erfolgreich vermarktete, wundert sich, dass die neuen US-Besitzer seit seinem Abgang im Januar 2017 bereits zum zweiten Mal den Teams weniger Geld ausschütten. Dafür als neue Millionen-Quelle aber verzweifelt fünf neue WM-Läufe suchen. Las Vegas, Vietnam …
Klar gibt das Stunk. Jetzt wollen sich die Teams vereinen und vor allem die Geldverteilung sowie die Budget-Obergrenze selbst regeln. Oh weh!
Da schmunzelt Bernie: «Ohne Diktator läuft bei diesem Hühnerhaufen gar nichts!» Dass in Zukunft die GP-Zielflagge verschwindet und durch eine Leuchtanlage ersetzt wird, passt ins Bild der neuen Chefs.
Reden wir an Bernies Ehrentag noch über drei Männer, die den Sport jahrelang auch prägten.
Jackie Stewart (79), dreifacher Champion und immer noch der beste F1-Botschafter. Der Schotte brachte Rolex und Heineken in den Zirkus und sagt: «Ich war Hamilton gegenüber skeptisch. Jetzt hat er sich total gewandelt und wird ein guter Weltmeister.»
Niki Lauda (69), vor vier Tagen aus dem Spital entlassen, fordert von Mercedes heute einen Sieg. Hamilton: «Wenn uns Niki am Telefon schon wieder Befehle gibt, ist er bald gesund!»
Dietrich Mateschitz (74). Der Red-Bull-Kaiser, der mit Sauber in der Formel 1 begann, macht seinem 51-Prozent-Partner in Thailand einen Gefallen, holt 2019 F2-Star Alex Albon (22) zu Toro Rosso-Honda. Der hat eine thailändische Lizenz!
Nun wollen auch Ständeräte verhindern, dass der Bundesrat den Uno-Migrationspakt unterzeichnet.
Der Krach um den Migrationspakt der Uno hat den Ständerat erreicht. Dessen Aussenpolitische Kommission hat am Freitag über die Übereinkunft für eine «geordnete Migration» gestritten. Dieses Abkommen ist zwar nicht bindend, trotzdem befürchtet die Rechte, dass es die Flüchtlingszahlen in die Höhe treibt.
SVP und FDP kritisieren weiter, dass der Bundesrat das Parlament bei diesem Entscheid nicht konsultiert hat. Die Landesregierung hielt dies nicht für notwendig: Sie möchte das Abkommen bereits im Dezember in Marokko unterzeichnen. Der Bundesrat begründet sein Vorgehen eben damit, dass der Pakt die Schweiz zu nichts verpflichte.
Ein Marschhalt wird gefordertDiese Lesart verfängt in der Aussenpolitischen Kommission des Ständerats nicht. Die Kommission hat noch keinen Entscheid gefällt, doch mehrere Kommissionsmitglieder sagen zu SonntagsBlick, dass das Stöckli auf seiner Mitsprache beharren werde. Das dürfte sich an der Sitzung der Staatspolitischen Kommission im November zeigen, die den Migrationspakt auf die Themenliste gesetzt hat. Gefordert wird ein Marschhalt, wie dies bereits die Staatspolitische Kommission des Nationalrats beantragt hat.
Vorletzte Woche hatte FDP-Nationalrätin Doris Fiala im «Tages-Anzeiger» den Pakt massiv kritisiert. Ähnlich tönt es jetzt bei den FDP-Ständeräten: Ex-Parteipräsident Philipp Müller (66, AG) lässt kein gutes Haar an der Übereinkunft: «Dieses Abkommen ist in der Tendenz migrationsfördernd. Und weitere globale Migrationsbewegungen sind das Letzte, was wir brauchen.»
Eher früher als später würden Vorstösse im Parlament oder Forderungen von Nichtregierungsorganisationen folgen, um die Bestimmungen dieses Migrationspakts in Schweizer Recht zu überführen, warnt Müller. Eine Sorge, die bereits US-Präsident Donald Trump bewog, die Vereinbarung nicht mitzutragen.
Parlament werde ausgehebeltSchon im September lancierte SVP-Ständerat Hannes Germann (62, SH) einen Vorstoss, der dem Bundesrat die Unterzeichnung des Pakts verbieten will. Er sei optimistisch, dass die Motion noch rechtzeitig vor der Unterzeichnung behandelt werde, sagt Germann. «Aus meiner Sicht missachtet der Bundesrat die verfassungsmässigen Rechte des Parlaments in grober Weise.» Er ist überzeugt, dass die zuständigen Kommissionen des Ständerats diese Sicht teilen. Zumal sich dem Vernehmen nach auch in der Reihen der CVP Widerstand regt.
Tatsache jedenfalls ist: Dieser Streit um die Kompetenzen zwischen Landesregierung und den Räten geht über die Zuwanderung weit hinaus. Der Migrationspakt sei nur ein Beispiel, konstatiert FDP-Ständerat Damian Müller (34, LU). Das Parlament werde zunehmend durch sogenanntes Soft Law, eigentlich nicht bindende Übereinkünfte, ausgehebelt. «Hier gilt es, den Bundesrat und insbesondere die Verwaltung zurückzubinden», sagt Müller.
Der Bundesrat und das Parlament müssten nun gemeinsam eine Lösung finden. Sonst, das zeigt das Hin und Her in der Migrationsfrage, sei der nächste Konflikt zwischen den Gewalten schon programmiert.
Das Aushängeschild Adrian Amstutz scheitert bei den Gewerblern grandios. Sie wollen von der Selbstbestimmungs-Initiative nichts wissen. Die SVP schiebt Economiesuisse die Schuld in die Schuhe.
Droht der SVP mit ihrer Selbstbestimmungs-Initiative (SBI) eine Kanterniederlage? Die Umfragen deuten in jedem Fall darauf hin, dass das Anliegen abgelehnt wird.
Den Gegnern der Vorlage ist die Stimmung schon fast unheimlich. Sie befürchten eine Demobilisation – das heisst, dass viele Stimmbürger gar nicht mehr abstimmen gehen, weil sie glauben, dass ein Nein feststeht.
Die SVP tut sich mit ihrem Prestigeprojekt derweil weiter schwer. Das zeigt ein Beispiel von dieser Woche. Am Mittwoch tagte der Gewerbeverband SGV im freiburgischen Charmey, um die Parole für die Initiative zu fassen.
Mit dabei: der Präsident des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbandes Astag, SVP-Nationalrat Adrian Amstutz (64). Der altgediente Kämpfer der Partei wollte die Mitglieder der Gewerbekammer (einer Art Parlament des Verbandes) persönlich davon überzeugen, dass der SGV für ein Ja eintreten soll. Die Ausführungen des SVP-Aushängeschilds verfingen aber nicht. Mit 29 Nein- zu vier Ja-Voten versenkten die Gewerbler das Anliegen überdeutlich.
Firmen verweigern SVP die GefolgschaftDer Flop muss die SVP und Amstutz doppelt schmerzen. Erstens steht die selbst ernannte Wirtschaftspartei nun endgültig ohne Support der Schweizer Firmen da. Und zweitens scheint es auch keine Rolle zu spielen, dass der SGV mit Jean-François Rîme (68, FR) seit 2012 einen SVP-Exponenten als Präsidenten hat. Vor sechs Jahren fürchteten viele, dass die Organisation, die gegen eine halbe Million Firmen vertritt, auf den Kurs der Rechtspartei einschwenken könnte. Die Unterstützung der No-Billag-Initiative gab diesen Ängsten weiter Auftrieb. Jetzt zeigt sich: Die Firmen verweigern der SVP die Gefolgschaft, selbst wenn diese mit Adrian Amstutz ihr bestes Pferd im Stall ins Rennen schicken.
Die SVP hat bereits einen Schuldigen für die Schlappe gefunden: Economiesuisse. Nationalrat Amstutz sagt zu SonntagsBlick: Zu gross sei die Angst der Verbandsvertreter gewesen, sich öffentlich gegen die dominierende Economiesuisse und gegen ihre Parteien zu stellen. Er sei aber nach wie vor überzeugt, dass das Stimmvolk Ja sagen werde zur Selbstbestimmungs-Initiative. Ob Amstutz mit dieser Einschätzung recht hat, wird sich am 25. November weisen.
Die Schweiz gewinnt das zweite EM-Qualifikationsspiel gegen Serbien 29:24. Die Türe an die Endrunde 2020 steht damit weit offen.
Die Dürreperiode unserer Handball-Nati ist kurz vor dem Ende!
Die Schweizer feiern in Zug gegen Serbien den wichtigsten Sieg in der zweijährigen Ära unter Trainer Michael Suter und halten nun im Kampf um den geforderten zweiten Gruppenplatz alle Trümpfe in den eigenen Händen.
«Wir haben zum ersten Mal mit dieser jungen Mannschaft dem Druck in einem so eminent wichtigen Spiel standgehalten und seit langem wieder ein Qualispiel im Oktober gewonnen», ordnet Teamleader Andy Schmid den Sieg ein. «Man hat schon gesehen, dass die Jungen Qualität und das Herz am richtigen Fleck haben. Es ist zwar nur ein erster Schritt, aber machen wir so weiter, dann schaffen wir auch die Quali.»
Zwei Siege gegen das kleine Belgien im April und die Nati fährt 2020 wohl erstmals seit dem Heimturnier 2006 wieder an eine Endrunde.
Dabei verläuft der Start ins kapitale Heimspiel gar nicht nach dem Gusto von Nati-Trainer Michael Suter. Angefeuert von den heissblütigen serbischen Fans finden die mit einer jungen Mannschaft angereisten Gäste als erste den Rhythmus und führen früh mit drei Toren.
Suter kontert im Angriff mit dem siebten Feldspieler anstelle von Goalie Nikola Porter. Ein taktisch riskantes Mittel, das aber funktioniert, weil Regisseur Schmid (zehn Tore) die Ruhe in Person ist und seinen Mitspielern am Kreis und am Flügel einfache Tore auflegt.
Als dann auch noch Goalie Portner ins Spiel findet, ist die Schweiz endgültig am Drücker. Die einzige heikle Phase nach der Pause übersteht die Nati auch dank der Einwechslung von Lenny Rubin, der mit seinen Treffern den Serben den Wind sofort wieder aus den Segeln nimmt. «Es ist natürlich ein Luxus, jemanden wie Lenny in der Hinterhand zu haben», sagt Suter nach dem Spiel. «Das zeigt, wie viel Qualität und Stabilität diese Mannschaft inzwischen hat.»
Der Rest ist dann ein Schaulaufen, das zumindest die Schweizer unter den 4176 Fans in der Zuger Eishockey-Arena mit viel Applaus honorieren. (cmü)
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EM-Qualifikation, Schweizer Spiele25. Oktober 2018: Kroatien - Schweiz 31:28
28. Oktober 2018: Schweiz - Serbien 29:24
10. April 2019: Belgien - Schweiz (in Löwen)
13. April 2019: Schweiz - Belgien (in Schaffhausen)
12. - 16. Juni 2019: Schweiz - Kroatien (Ort noch offen)
12. - 16. Juni 2019: Serbien - Schweiz (Ort noch offen)
Nach dem NHL-Abenteuer ist Michael Fora wieder in Ambris Realität. Trotz seines jungen Alters schätzt sich der 22-Jährige auch selbst realistisch ein nach dieser Erfahrung.
Es hätte der Anfang eines Märchens sein können: Nach einer starken WM mit der Schweizer Nati statten die Carolina Hurricanes Michael Fora mit einem Zweiweg-Vertrag über zwei Jahre aus. Doch auf den Silberhelden wartet kein Happyend.
AHL statt NHL. Und dann soll der Verteidiger sogar in die ECHL, die East Coast Hockey League, zu den Florida Everblades geschickt werden. Vertragsauflösung. Rückkehr nach Ambri. Seit einer Woche nun ist der 22-Jährige wieder in der Heimat. Und hat das verkorkste NHL-Abenteuer abgehakt. Zumindest beinahe.
Mit einer grossen Portion Realismus stuft Fora das Geschehene ein. «Ich kenne meine Grenzen als Spieler. Vielleicht war ich noch nicht bereit für die NHL. Aber in der AHL hätte ich durchaus spielen können», ist er überzeugt. Ein Spiel bestreitet der Leventiner denn auch für die Charlotte Checkers. Mehr nicht. Die restliche Zeit besteht aus Training.
Es sei schwierig zu beschreiben, wie er sich gefühlt habe, als plötzlich das Thema ECHL im Raum gestanden sei. «Es war seltsam. Aber ich habe eine gute Lektion gelernt.» Die da wäre? «Ich weiss nun genau, was es für die NHL braucht.» Denn im Gegensatz zu dieser Erfahrung ist dieser Traum noch lange nicht abgehakt.
Lieber fokussiert er sich nun auf die Gegenwart, die Biancoblu, bei denen er zuvor einen Drei-Jahres-Vertrag mit NHL-Ausstiegsklausel unterzeichnet hatte. Nach seiner Rückkehr wird der Verteidiger ausserhalb des Budgets fremdfinanziert von einer Unternehmergruppe. Mit einem so zeitigen Heimkommen hat selbst der Klub nicht gerechnet.
Letzte Saison noch der jüngste Captain der Liga, hat dieses Amt mittlerweile der (derzeit verletzte) Elias Bianchi (29) übernommen. Fora siehts gelassen – und gereift: «Ich brauche keinen Buchstaben auf der Brust, um in diesem Team ein Leader sein zu können.»
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1552:32302. Bern1338:21263. Zug1338:28244. SCL Tigers1339:26245. Fribourg1534:37236. ZSC Lions1225:25217. Ambri1334:35208. Servette1430:37209. Lausanne1535:381910. Lugano1339:321811. Davos1323:52912. Lakers1314:386
Die Zeiten, in denen Prinz Harry sich als «Partyprinz» einen Namen machte, sind seit seiner Hochzeit mit Meghan passé. Die Herzogin soll die Einhaltung strikter Regeln fordern sowie hohe ästhetische und moralische Ansprüche an ihren Mann stellen.
Prinz Harry (34) darf kaum noch was tun! Seine Gattin, Herzogin Meghan (37), hat laut «Gala» ziemlich strikte Regeln aufgestellt. Unter anderem darf der Royal keine Burger mehr essen und nicht mehr rauchen.
Für seine Liebste schwitzt Harry auch regelmässig im Gym: Herzogin Meghan legt Wert darauf, dass ihr Prinz gut in Form ist. Dreimal die Woche geht es für ihn in den Fitnessclub KX Life in London – gemeinsam mit einem Personal Trainer. Den Speiseplan soll die Herzogin ebenfalls in Richtung gesund verändert haben. Ganz nach dem Motto: Gemüse statt Fast Food. Und mit seinem protzigen Schlitten, einem Audi RS6, ist Schluss. Der musste einer klassischen Familienkutsche weichen.
Harrys Kleiderschrank wurde ausgemistetHarry scheint sich gemäss Palast-Insidern dies alles ohne weiteres gefallen zu lassen. Dazu gebe er sich Mühe, auch Meghans optischen und moralischen Ansprüchen zu entsprechen. So wurde der Kleiderschrank des Prinzen offenbar ausgemistet. Neben der ehemaligen «Suits»-Darstellerin tritt er nur noch in schicken Anzügen oder in Hemd und Chino-Hosen auf.
Den Bart hat Harry – ebenfalls auf Geheiss von Meghan – stehen lassen, er trug ihn selbst während der Hochzeit. Und das, obwohl man Uniform und Bart laut royaler Tradition nicht zusammen tragen darf. Doch Meghan steht auf den Bart, besonders wenn er regelmässig gestutzt wird.
Hält er sich ans Jagdverbot?Einen Streitpunkt gibt es allerdings: das Jagen. Ob sich Harry dauerhaft an das von Meghan auferlegte Verbot halten wird? Herzogin Meghan ist bekennende Tierschützerin, daher war Ende August auch nichts vom Paar zu sehen, als der kleine George (5) erstmals Moorhühner jagte. Prinz William (37), Herzogin Kate (37) und Königin Elizabeth II. (92) waren bei diesem Anlass anwesend.
Für die Royals gehört das traditionelle Jagen einfach zum königlichen Leben dazu. Und das nächste Halali steht schon bald bevor, denn am zweiten Weihnachtstag heisst es für die ganze Royal Family: Auf zur Fasanenjagd! (euc)
Heute steigt der Clásico zwischen Barcelona und Real Madrid ohne die Superstars Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Das gabs zuletzt 2007.
Sonntag, 23. Dezember 2007. Real Madrid siegt in Barcelona im Clásico vor über 98 000 Fans mit 1:0. Torschütze für die Königlichen ist damals Júlio Baptista, Assistgeber Ruud van Nistelrooy.
Dieser Real-Sieg vor 11 Jahren ist historisch. Damals spielte weder ein Lionel Messi noch ein Cristiano Ronaldo. Seither aber folgten 21 Derbys entweder mit dem argentinischen Zauberfloh und/oder der portugiesischen Arbeitsmaschine. Weil CR7 mittlerweile in Italien bei Juventus kickt und Messi sich im Spiel gegen Sevilla den Arm gebrochen hat, steigt heute zum ersten Mal seit 11 Jahren der Clásico ohne die beiden Superstars.
Messis Ausfall kommt den Madrilenen entgegen. Die Königlichen stecken in einer Mega-Krise. Drei Pleiten, ein Remis und ein Torverhältnis von 1:6 aus den letzten vier Ligapartien. Dazu eine 0:1-Niederlage bei ZSKA Moskau in der Königsklasse. Trainer Julen Lopetegui, seit diesem Sommer an der Seitenlinie Reals, steht mächtig in der Kritik.
Lopeteguis Real ist zum Siegen verdammt«Dieses Madrid ist eine Ruine», titelt die «Marca» diese Woche. Lopetegui der Sündenbock. Antonio Conte, Guti, Santiago Solari oder Arsène Wenger werden als Nachfolger gehandelt. Das Problem: Der Rauswurf Lopeteguis würde die Königlichen über 20 Millionen Franken Abfindung kosten.
Gut möglich deshalb, dass es sich Präsident Pérez zweimal überlegt, seinen Zidane-Nachfolger in die Wüste zu schicken. Real wolle noch bis nach dem Clásico auf eine Entscheidung warten, glaubt die «Marca» zu wissen. Heute also Endspiel für Lopetegui? Nein. Jedenfalls nicht, wenn es nach den Real-Stars ginge. «Ihr redet über diese Krise, als wolltet ihr uns nur wehtun. Ihr versucht doch nur, uns zu schaden», haut Verteidiger Marcelo raus.
Krise, Torflaute, schlechte Stimmung. Die Fans von Real Madrid leiden. Sie sehnen sich nach den alten Zeiten, als Baptista gegen Barcelona getroffen hat, nach Zuspiel von Van Nistelrooy – oder als ein CR7 noch ganz in Weiss auf Torjagd ging. Einziger Lichtblick bei den Madridistas: Auch Barça ist nicht ganz auf der Höhe. Nur ein Sieg aus den letzten fünf Liga-Partien. Dazu der Ausfall von Messi. Das heutige Derby schreibt nicht nur Geschichte. Es könnte auch der langweiligste Clásico seit 11 Jahren werden …
Ist Viola Amherd der Liebling der Linken? Der Grünen-Fraktionschef Balthasar Glättli (46) erklärt, welche Vorbehalte er gegen die Favoritin für den CVP-Bundesratssitz hat.
Herr Glättli, Viola Amherd ist die Favoritin der CVP bei Ihrer Partei. Stellen Sie sich vorbehaltlos hinter die Walliser Nationalrätin?
Balthasar Glättli: Ich kenne und schätze Viola Amherd und arbeite mit ihr gut zusammen. Viola Amherd hat sich stark für Familienpolitik und Kinderschutz engagiert – das sind wichtige Themen für die Grünen. Aber sie hat auch sehr ungrüne Seiten. So war Viola Amherd für die zweite Autobahnröhre durch den Gotthard und für den massiven Ausbau der Autobahnen in der Schweiz.
Und die anderen Kandidaten der Christdemokraten?
Die Fraktion wird die Nominierten von CVP und FDP zu Hearings einladen und danach allenfalls Wahlempfehlungen abgeben. Unsere Kriterien liegen klar auf dem Tisch: Wir haben die CVP und FDP öffentlich aufgefordert, Frauentickets zu präsentieren. Unser Ziel ist klar: Die Schweiz soll zwei neue Bundesrätinnen bekommen. Inhaltlich werden wir sicher fragen, ob die Kandidierenden sich vorbehaltlos für die Umsetzung des von der Schweiz ratifizierten Klimaabkommens von Paris einsetzen. Und ob sie bereit sind, die humanitäre Tradition der Schweiz wieder stärker zur Leitschnur von Aussen- und Wirtschaftspolitik zu machen – und nicht bloss den schnöden Mammon.
Im Bundeshaus werden die Bewerber kritisiert. Sie eigneten sich nicht für das höchste politische Amt.
Ganz offensichtlich messen viele bei Frauen mit anderen Ellen als bei Männern. So pushen einige Rechtsbürgerliche Gerhard Pfister als Superkandidaten, obwohl er im Gegensatz zu zwei der CVP-Kandidatinnen keinerlei Exekutiverfahrung hat.
Frau Keller-Sutter gilt bei der FDP praktisch als gewählt. Was kann Sie noch stoppen?
Karin Keller-Sutter ist klar die Favoritin auf dem FDP-Ticket. Aber Favoritinnen und Favoriten in Bundesratswahlen können straucheln – und sie wecken bei manchen auch Neid. Wie es herauskommt, wissen wir am 5. Dezember.
Die Grünen könnten bei den Nationalratswahlen in einem Jahr die CVP überholen. Ihre Partei hätte dann Anspruch auf den Bundesratssitz der CVP. Sollte Viola Amherd mit den Stimmen der Grünen gewählt werden, könnten Sie sie in einem Jahr einfach wieder abwählen?
Das sind Planspiele der Medien. Wir Grüne wollen bei den nationalen Wahlen stärker werden, damit die Klima- und Umweltfragen im Parlament mehr Gewicht bekommen. Alles andere werden wir nach dem 20. Oktober 2019 diskutieren.
Nach seiner Teilnahme bei «Die grössten Schweizer Talente» stand Fatlum Musliji gestern auf der Bühne von «Das Supertalent» und überzeugte dort die Jury.
Der Schweizer Fatlum Musliji (27) begeisterte gestern Abend mit seinem Auftritt die «Supertalent»-Jury. Für seine Tanzperformance als Roboter gab es von der Jury um Dieter Bohlen (64) gleich drei Mal ein Ja!
Bruce Darnell (61) schwärmte: «Du bringst Tanzen auf eine andere Ebene, die man noch nicht gesehen hat. Du hast dir etwas ausgedacht. Es war aussergewöhnlich, ein bisschen oldschool – alles war dabei.» Sein Fazit für den St. Galler hätte nicht besser sein können: « Du bist einfach super, super cool!»
Kritik von MeisSylvie Meis (40) hingegen fand neben viel Lob auch kritische Worte für Lumi, wie ihn seine Freunde nennen. «Ich war wirklich hin und her gerissen. Teilweise fand ich es mega und teilweise, vielleicht war es die Nervosität, fand ich es nicht sauber getanzt.» Im Grossen und Ganzen habe sie es jedoch «mega» gefunden.
Jury-Chef Dieter Bohlen fasste sich kurz. «Man hat sich nicht gelangweilt, die Leute haben mitgemacht, es war ziemlich auf den Punkt.»
Nun ist für den Tänzer aus Bazenheid SG warten angesagt. Ob er es ins Finale schafft, wird erst Mitte Dezember entschieden. Für ihn war der gestrige Auftritt schon ein grosser Schritt. Er erklärte direkt nach dem Auftritt ganz ausser Atem: «Es war schon immer mein Traum hier aufzutreten.»
Kein NeulandCastingshow-Erfahrung bringt Lumi bereits mit. Schon 2011 nahm er bei «Die grössten Schweizer Talente» teil. Damals begeisterte er die Zuschauer noch mit einer Bohrmaschine, die er als Stilelement immer wieder in seine Choreographie integrierte. Im Finale wurde er jedoch von der Sängerin Maya Wirz (56) geschlagen. Wer weiss, vielleicht klappt es ja in Deutschland besser. (bnr)
Kein Kopfzerbrechen mehr für FCL-Coach René Weiler. Weil sich Mirko Salvi am Knie verletzt hat, wird heute gegen Xamax wieder David Zibung das Tor hüten.
René Weiler hat noch eine Rechnung zu begleichen. Sein erstes Spiel als Luzern-Coach im Sommer verlor der 45-Jährige. Vor heimischer Kulisse. Gegen Aufsteiger Xamax – 0:2.
Heute folgt für Weiler auf der Maladière Saisonspiel Nummer zwei gegen die Neuenburger. Zeit für die Revanche? «Nein, keine Revanche», erwidert Weiler. «Es ist ein neues Spiel, und wir wollen ein möglichst positives Resultat erzielen.»
Langsam, aber sicher kommt der FCL auf Touren. Nach einem eher durchzogenen Saisonauftakt gabs vor drei Wochen den überraschenden, aber nicht unverdienten 3:2-Sieg gegen Ligakrösus YB in Bern. Und auch am letzten Wochenende gegen Thun zeigte der FCL trotz 0:2-Pleite eine starke Leistung, er erspielte sich viele gute Chancen – nur die Tore blieben aus. «Wir sind auf einem Weg», erklärt Weiler. «Wir wollen die Spieler individuell verbessern, haben aber schon noch Luft nach oben. Insbesondere vor dem Tor müssen wir viel effizienter werden.»
Im Vergleich zum Saisonauftakt hat Weiler mittlerweile weniger Sorgen. Die Verletztenliste ist nicht mehr ganz so lang. Und Sorgenkind Tomi Juric dürfte zurück ins Kader berufen werden, nachdem sein Name zuletzt gegen Thun nach seinen Länderspiel-Einsätzen mit Australien nicht auf dem Matchblatt gestanden hat.
Und auch was die Goalie-Frage betrifft, muss sich Weiler in nächster Zeit keine Gedanken machen. Mirko Salvi hat sich am Freitag eine Verletzung im Knie zugezogen. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Salvi dürfte aber mehrere Wochen ausfallen. Somit ist klar, dass David Zibung trotz Patzer gegen Thun zum dritten Mal in Folge das Luzerner Tor hüten wird.
«Wir zeigen seit Wochen hervorragenden Fussball», sagt Ancillo Canepa. Auch heute gegen St. Gallen (live ab 16 Uhr)?
In der Schlussphase gegen Leverkusen hält Ancillo Canepa nichts mehr auf seinem Sitz. Er tigert auf der Tartanbahn vor der Zürcher Südkurve umher. Bis zum Schlusspfiff. Dann der Jubel! 3:2 gegen Leverkusen. Erstmals in der Klubgeschichte schlägt man ein deutsches Team. «Die Stimmung war gigantisch», schwärmt Canepa.
3 Spiele, 9 Punkte – der FCZ ist in der Europa League noch ohne Verlustpunkt. Dieselbe Ausbeute wie Chelsea oder Arsenal. «Tönt super», sagt Canepa, «wir sind unserem Ziel, europäisch zu überwintern näher gekommen. Aber der Sack ist noch nicht zu.»
Das Team mache extrem Freude und Ludovic Magnin und sein Staff mache einen super Job, sagt Canepa, «wir zeigen seit Wochen hervorragenden Fussball.»
Er schwärmt vor allem von der Mentalität des Teams. «Wir rappeln uns nach Rückschlägen zurück, haben vor nichts und niemandem Angst und wir sind bissig.» Seit dem 0:1 in Lugano am 1. September ist der FCZ ungeschlagen. In 5 Liga- und 3 Europa-League-Spielen. Überrascht? Canepa: «Nicht wirklich. Es trifft ein, was wir uns erhofft haben. Ludo ist in der Lage, das Potential auszunutzen und die Mannschaft Schritt für Schritt besser zu machen.»
Auch wenn man gerade Bayer Leverkusen bezwungen habe, die Partie heute in St. Gallen werde sicher kein Selbstläufer, sagt der FCZ-Boss. «Die letzten Duelle gegen St. Gallen waren alle offen und umstritten. Ich hoffe, dass wir mit derselben Einstellung ins Spiel gehen wie zuletzt beim 3:3 gegen YB und gegen Leverkusen und hoffe natürlich auf drei Punkte.»
Die Thuner bestechen in dieser Saison durch eine geballte Ladung Offensive. Verfolgen Sie das Spiel gegen Lugano live ab 16 Uhr!
Zwölfte Runde in der Super League und Thun kommt als Zweitplatzierter und erster Verfolger von YB ins Cornaredo von Lugano. Trainer Marc Schneider und sein Team überraschen die Fussball-Schweiz.
Dennoch bleibt Schneider auf dem Boden. «Wir sind uns sehr wohl bewusst, wie eng beieinander die Mannschaften liegen. Doch die geholten Punkte kann uns niemand mehr nehmen und unser Ziel ist es, solange wie möglich dort oben zu bleiben.»
Der FC Thun ist zwar noch immer der Inbegriff für Solidarität und Teamgeist, doch auch ein Grund für den Höhenflug ist die Offensive der Berner Oberländer. 23 Saisontoren bedeuten der zweitbeste Sturm der Super League – nach YB.
Und Thun hat den besten Joker der Liga. Der Liechtensteiner Dennis Salanovic erzielte bereits 4 Tore und 2 Assists. Heisst bei 225 Einsatzminuten: Salanovic ist alle 36 an einem Thuner Tor beteiligt. Trifft der 22-jährige Flügel heute auch gegen Lugano? (miw)
ALP DE PINDEIRA GR - Bei einem Bergunfall im Gebiet der Alp de Pindeira GR ist ein 38-jähriger aus Portugal am Samstagmittag ums Leben gekommen.
Der Hirte in Begleitung zweier Brüder begab sich am Samstagvormittag ins Gebiet der Alp de Pindeira GR, um vermisste Schafe einzufangen. Der Verunfallte stürzte mit einem Schaf an einem Strick geführt, im sehr unwegsamen Gelände über eine Felswand zirka sechs Meter in die Tiefe, wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilt.
Da er kein Handy hatte, rannte ein Begleiter von der Unfallstelle zum Fahrzeug zurück und alarmierte die Rettung. Aufgrund der Wetterverhältnisse mussten die Retter zu Fuss zur Unfallstelle ausrücken. Der Arzt konnte nur noch den Tod des Verunfallten feststellen. Die Bergung der Leiche wurde mit Hilfe des SAC und der Sanität durchgeführt.
Im Einsatz waren elf Personen vom SAC, drei Personen der Rega, drei Personen von der Ambulanz Moesa, zwei Personen vom Care Team Ticino, zwei Personen der Gemeinde Soazza und die Kantonspolizei Graubünden. (szm)