Die epischen Wimbledon-Schlachten gehören der Vergangenheit an. Das traditionsbewusste Grand-Slam-Turnier lässt den 5. Satz nicht mehr ausspielen und führt 2019 ein Tiebreak ein.
Die Nachricht aus Wimbledon ist eine Träne der Tennis-Fans wert. Der altehrwürdige «All England Lawn Tennis and Corquet Club» führt ein Tiebreak im fünften Satz ein. Dieser wird nicht mehr ausgespielt, bis ein Spieler zwei Games Vorsprung hat. Die Zeiten der epischen Matches in Wimbledon sind vorbei!
Schade. Denn die Mega-Matches bleiben in Erinnerung. So wie der Wahnsinns-Final 2009 zwischen Roger Federer und Andy Roddick. Die beiden schenken sich nichts. Erst im 30. Game des fünften Satzes setzt sich Federer durch, siegt 16:14. «Die Freude ist so noch grösser, es geschafft zu haben», sagt Federer damals. «Es war wohl eines der besten Matches, das wir je gegeneinander gespielt haben.»
Oder wer würde sich noch an die über elfstündige Erstrundenpartie zwischen Nicolas Mahut und John Isner 2010 erinnern, wenn diese sich nicht zu dieser monumentalen Schlacht entwickelt hätte? Während drei Tagen duellieren sich die beiden. 6:4, 3:6, 6:7, 7:6, 70:68 heisst es am Ende zu Gunsten Isner.
Der damalige Turnierdirektor Ian Ritchie jubelt danach: «Was hier auf dem Platz passiert ist, das ist einzigartig. Wir erleben eine grossartige Tennis-Geschichte. Warum sollten wir das ändern?»
Jetzt wird es halt doch geändert. Derart epische Matches wird es in Wimbledon nicht mehr geben. Immerhin gibts aber ab 2019 einen Kompromiss, indem die Spieler bis zum Stand von 12:12 im Fünften aufeinander losgelassen werden. Erst dann folgt das Tiebreak.
«Die Zeit ist reif»Wimbledon hat sich die Entscheidung aber nicht einfach gemacht. «Wir haben mit Spielern und Offiziellen gesprochen, haben ausserdem die Spieldaten aus zwei Dekaden analysiert», sagt Philip Brook, der Vorsitzende des AELTC. Nach dem 26:24 zwischen Kevin Anderson und Isner im Halbfinal dieses Jahres ist man aber zum Schluss gekommen, dass man etwas ändern muss. «Wir glauben, dass die Zeit reif ist, den Tiebreak einzuführen bei Matches, die nicht zu einem vernünftigen Zeitpunkt im entscheidenden Satz beendet sind.»
Wimbledon ist übrigens das zweite Grand-Slam-Turnier, das ein Tiebreak im fünften Satz einführt. Bei den US Open kommt es beim Stand von 6:6 zur Kurzentscheidung. Bei den French Open und Australian Open wird hingegen aktuell der fünfte Satz noch ausgespielt.
«Das lassen wir uns nicht gefallen», wettern die Bayern-Bosse am Freitagmittag über die Presse. Dünnhäutig und extrem scheinheilig, findet BLICK-Reporter Martin Arn zum Rundumschlag gegen die Kritiker.
Es ist ein bizarrer Auftritt der Bayern-Bosse. Am Freitag pünktlich zur Zmittagszeit treten Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, Sportdirektor Hasan Salihamidzic und Vereinspräsident Uli Hoeness vor die versammelten Medien.
Mit bebender Stimme wehrt sich Rummenigge gegen die «respektlose Berichterstattung» namentlich der Axel-Springer-Medien, zu der auch die BILD gehört. Rummenigge warnt: «Das lassen wir uns nicht gefallen.»
Besonders stören sich die Bayern-Bosse daran, dass einzelne Medien Mats Hummels und Jérôme Boateng «Altherrenfussball» vorgeworfen und Manuel Neuer nach dessen letzten Leistungen scharf kritisiert hatten. Das sei «unverschämt und ekelhaft».
Rummenigge zitiert sogar das Grundgesetz: «Die Ehre des Menschen ist unantastbar», dies gelte offenbar nicht für Fussballprofis. Dass Medien nach vier sieglosen Spielen über die Krise des FC Bayern berichten, auch mal hämisch, ist natürlich wahr.
Die Bayern haben durch ihre Erfolge der letzten Jahrzehnte, aber auch durch ihr Selbstverständnis und die offen zur Schau getragene Arroganz («Mia san mia») dafür gesorgt, dass es mindestens so viele Neider und Bayern-Hasser wie Anhänger des Klubs gibt.
Wenn die Bayern-Bosse nun mehr Respekt verlangen von den Medien, dann ist das nicht nur ausgesprochen dünnhäutig, sondern vor allem extrem scheinheilig. Gerade Uli Hoeness tritt ja oft genug krawallig auf und bedient genau dieselben Mechanismen, nach denen auch die Medien funktionieren: Rundumschläge, Vereinfachungen.
Erst vor wenigen Wochen bezeichnete Hoeness Ex-Nationalspieler Karim Bellarabi von Leverkusen nach einem groben Foul an Bayerns Rafinha als «geisteskrank». Über Mesut Özil sagte Hoeness auf dem Höhepunkt der Erdogan-Affäre, er spiele «seit Jahren einen Dreck zusammen».
Wo bitte, liebe Bayern-Bosse, war denn da der nun angemahnte Anstand geblieben. Was die Münchner an diesem Freitag veranstaltet haben, ist beschämend, ja geradezu lächerlich. Eine Groteske, die in die Geschichte eingehen wird. Sie zeigt nur allzu deutlich, wie angekratzt das Ego ist.
Lieber Herr Rummenigge, lieber Herr Hoeness: Das war nicht FC Bayern München, das war FC Gränni München.
Ein Mann hat im Drogenwahn seine eigene Mutter angegriffen. Die alarmierte in Panik die Polizei. Als die Beamten am Tatort erscheinen, werden auch sie angegriffen.
Bei einem Polizeieinsatz wegen eines unter Drogeneinfluss durchgedrehten 25 Jahre alten Manns sind am Freitag im rheinland-pfälzischen Kirchheim (DE) zwei Menschen ums Leben gekommen.
Der 25-Jährige und seine 56 Jahre alte Mutter starben, zwei Polizisten erlitten ausserdem schwere Verletzungen, wie die Staatsanwaltschaft in Frankenthal in der Pfalz am Freitag mitteilte.
Demnach wurde der Mann von der Polizei erschossen, die Todesursache im Fall Mutter müsse noch geklärt werden.
Mutter alarmierte vor ihrem Tod die Polizei
Den Angaben zufolge alarmierte die Mutter während eines Streits mit ihrem Sohn die Polizei. Die Frau habe angegeben, ihr Sohn habe einen psychotischen Schub, stehe unter Drogeneinfluss und habe sie angegriffen.
Beim Eintreffen der 31 Jahre alten Polizistin und des 56 Jahre alten Polizisten sei der Mann mit einer Schere auf die Beamten losgegangen. Beide Polizisten hätten daraufhin geschossen, um die Angriffe abzuwehren.
Todesursache noch unklarDer Staatsanwaltschaft zufolge wurde der Angreifer getroffen und starb. Trotz des sofortigen Einsatzes eines Notarztes sei auch die Mutter gestorben. Bei ihr sei die Todesursache noch unklar. Die Polizisten erlitten Stichverletzungen. (SDA)
Die Änderung des Sozialversicherungsgesetzes schaffe eine Grundlage für bewährte Praktiken, gewährleiste Rechtssicherheit und erhöhe die Transparenz. Die Befürworter von Sozialdetektiven zur Aufdeckung von Betrugsfällen haben am Freitag ihre Kampagne lanciert.
Die Überwachung von Versicherten als letztes Mittel habe sich bewährt, ist das überparteiliche bürgerliche Komitees «Ja zu Fairplay im Sozialversicherungsrecht» überzeugt. Die Versicherungen hätten so in den vergangenen Jahren jährlich 80 Millionen Franken einsparen können. Davon profitierten alle, die Prämien zahlten.
Gegen Betrug vorgehenDie Überwachung von Versicherten sei nur unter klaren Vorgaben erlaubt und nur das letzte Mittel, betonten die Vertreterinnen und Vertreter von CVP, SVP, FDP, GLP und BDP vor den Medien mehrfach. Die Bedingungen für eine Observation seien sehr restriktiv. Es sei ganz klar geregelt, was erlaubt ist und was nicht.
BDP-Nationalrat Lorenz Hess (BE, 57) wehrte sich denn auch gegen den Vorwurf, das Parlament habe sich bei der Gesetzesberatung hetzen lassen. Er meinte vielmehr, die Räte hätten «sehr gute Arbeit geleistet».
Missbrauchsbekämpfung sei unverzichtbarAls Mitglied der Sozialbehörde der Stadt Regensdorf ZH sei sie immer wieder erstaunt, wie unverfroren angeblich Mittellose den Sozialstaat hintergingen, sagte die Zürcher SVP-Nationalrätin Barbara Steinemann (42). Die Überwachung sei das letzte Mittel, Sozialversicherungen zu schützen und das Vertrauen in die Institutionen zu stärken.
Die effektive Bekämpfung von Missbrauch habe auch eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Betrüger, ergänzte die Aargauer CVP-Nationalrätin Ruth Humbel (61). Das Instrument wirke somit auch präventiv.
Was ist bei der Überwachung erlaubt?Die Räte hatten das Gesetz in der Frühjahrssession verabschiedet. Es ermöglicht Sozialversicherungen, Versicherte bei Verdacht auf Missbrauch durch Detektive observieren lassen. Die Regeln gelten nicht nur für die Invalidenversicherung (IV), sondern auch für die Unfall-, die Kranken- und die Arbeitslosenversicherung.
Ruth Humbel betonte, dass Krankenversicherte nicht mit Observationen rechnen müssten. Primär gehe es um die Missbrauchsbekämpfung bei Taggeldern oder Renten – die nichts mit der Krankenpflegeversicherung zu tun hätten.
Drohnen sind laut Befürwortern kein ThemaNeben Bild und Tonaufnahmen sind auch technische Instrumente zur Standortbestimmung erlaubt. Gemeint sind vor allem GPS-Tracker, die an Autos angebracht werden. Anders als bei den Bild- und Tonaufnahmen braucht es dafür eine richterliche Genehmigung. «Drohnen sind völlig ausgeschlossen», sagte Nationalrat Hess.
Über die Änderung des Bundesgesetzes über den Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts wird am 25. November abgestimmt. (awi/sda)
AARAU - Am Freitag muss sich die Älteste der Aarauer Girlie-Gang vor Gericht verantworten. Die Vorwürfe gegen Isabella G.* (27) sind massiv: Hehlerei, Geldwäscherei und Förderung von Prostitution.
Im Netz geben sich die jungen Frauen unschuldig in Kussmund-Pose. Im realen Leben aber war die Aarauer Girlie-Gang nicht auf Schmusekurs aus. Geldgierig, gerissen und gemein nahmen sie bis zum Frühjahr 2015 den Rentner H.G.* (damals 76) aus. Die zu diesem Zeitpunkt minderjährige Somalierin Sara A.* (heute 18) wurde von der Clique vorgeschoben. Sie zockte den pensionierten Ingenieur gnadenlos ab und erleichterte ihn um rund 350'000 Franken.
Anklage wegen Förderung der Prostitution
Sie agierte nicht allein. Mehrere Personen kamen ins Visier der Ermittler. Auch gegen die Schwestern Jolanda G. (20) und Isabella G.* (27) wurde ein Verfahren eröffnet. Die Ältere der beiden muss sich heute Nachmittag in Aarau vor dem Strafgericht verantworten. Die Vorwürfe sind schwer und klingen nach Mafia-Methoden: Mehrfache Hehlerei, teilweise gewerbsmässige mehrfache Geldwäscherei und mehrfache Förderung der Prostitution!
Laut Anklageschrift fuhr die arbeitslose Isabella G. die damals erst 15-jährige Sara A.* rund 20 Mal zu Treffen mit Freiern. In der Hoffnung, dass Sara A. weiterhin ihre Einnahmen mit ihr teilte und ihr Leben in Saus und Braus weiterhin finanzierte. So zahlte ihr Sara A. zum Beispiel Flüge in die Ferien nach Kosovo oder gemeinsame Partynächte. BLICK-Recherchen zeigten: Bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmten die Beamten Luxustaschen, Parfüms, Schuhe und einen neuen BMW. Anschliessend sass G. in Untersuchungshaft.
Die Staatsanwaltschaft fordert für Isabella G. eine bedingte Freiheitsstrafe von 12 Monaten sowie eine Busse von 6000 Fr.
Nach Autounfall aufgeflogenAufgeflogen sind die Aargauerinnen, nachdem Sara A. im April 2015 den silbernen Ford Focus des geprellten Rentners H. G. gegen einen Baum fuhr. Auf dem Beifahrersitz sass Kollegin Melia. Beide waren damals erst 14-jährig. Im Anschluss stürmten die Beamten auch die Wohnung der Schwestern Jolanda und Isabella G.
Seit diesem Frühling besitzt Lionel Messi ein Luxushotel auf Ibiza. Dort gastiert in diesen Tagen der «Skirt Club», bekannt für seine Sexparties. Messi selbst muss draussen bleiben.
Das 5-Sterne-Haus «Es Vive» auf Ibiza hat einen prominenter Besitzer: Barças Superstar Lionel Messi. Normalerweise kostet ein Zimmer im «Es Vive» zwischen 250 und 600 Euro. Wer in diesen Tagen im Luxushotel logieren will, muss zusätzlich zum Zimmerpreis nochmals 450 Euro drauflegen. Und noch wichtiger: Mitglied sein beim «Skirt Club».
Keine Bilder, keine MännerWas man für diese Summe erhält? Eine Sex-Party, ausschliesslich für bisexuelle Frauen. Männer müssen draussen bleiben. Ergo: Auch Messi steht im eigenen Hotel ein verlängertes Wochenende lang vor geschlossenen Türen.
Was sich im Innern abspielt? Bilder zu schiessen, ist strikte verboten. Gemäss der Gründerin Geneviève LeJeune soll der «Skirt Club» ein Ort sein, wo die Teilnehmerinnen die Möglichkeit haben, «ihre Sexualität frei zu erforschen», und wo sie ihre Neugier aufs eigene Geschlecht ausleben können.
«The Sun» war schon dabeiWie das dann aussieht, weiss die englische «The Sun», die sich im Frühling in eine solche Party eingeschleust hat. So hätten sich die Frauen ausgezogen und sich Drinks von den Körpern geleckt. Dazu habe Flaschenspiele und erotische Lesungen gegeben, ehe es schliesslich in den Zimmern zu Orgien gekommen sei.
Ob Messi auch von solcherlei Erzählungen weiss? Wie dem auch sei, der Argentinier muss sich momentan sowieso voll auf den Fussball konzentrieren. Morgen Samstag trifft Barcelona, momentan Zweiter in der Tabelle, im Spitzenspiel auf Leader Sevilla. Und in einer Woche kommts zum grossen Clasico gegen Real Madrid. (red)
Das Schweizer Kabinenpersonal des Billigfliegers klagt über hohen Druck und tiefe Löhne. Auch eine letzte Verhandlungsrunde mit dem Management hat keinen Erfolg gebracht. Nun droht eine Eskalation des Konflikts.
Bei Easyjet haben sich die Spannungen zwischen dem Management des Billigfliegers und dem Kabinenpersonal in der Schweiz in den letzten Tagen verschärft. Die Gewerkschaft SSP wirft der Airline eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und eine sture Haltung vor.
Der Sommer 2018 sei der schlimmste gewesen, den die Easyjet-Mannschaft je erlebt habe, schrieb die Gewerkschaft, die Vertragspartner von Easyjet beim Gesamtarbeitsvertrag (GAV) ist, in einer Mitteilung vom Freitag. Grund dafür sei der immer engere Flugplan, der wachsende Druck auf das Personal sowie Löhne, die für ein Leben in der Schweiz nicht ausreichten.
Keine Ohren für die Sorgen des PersonalsDie letzte Verhandlungsrunde zwischen den Sozialpartnern habe am 18. Oktober stattgefunden. Das Personal habe erfolglos versucht, seine Vorgesetzten zu warnen. Aber auch eine Petition und eine Demonstration im September seien nicht auf Gehör gestossen. Das Management zeige sich taub gegenüber den Forderungen des Personals und verstecke sich hinter der Konzernspitze in London. Das Personal will weiterkämpfen: Es drohe ein heisses Jahresende, schrieb die SSP.
Laut der Gewerkschaft arbeiten in Genf und Basel über 600 Flugbegleiter für Easyjet. In Genf sind 14 Flugzeuge der Airline stationiert, in Basel elf. (SDA)
Die aktuellen News aus der Welt des Show-Business der Schweiz, dem Ausland und aus den Königshäusern.
In der Halbzeitshow des Super Bowls aufzutreten, gehört zu den grossen Zielen jedes Popstars. Rihanna schlug die Einladung aus.
Rihanna (30) lehnte die Einladung ab, in der legendären Halbzeitshow des Super Bowls in Atlanta aufzutreten. Der Mega-Star habe laut «Us Weekly» ein Problem mit der Einstellung der National Football League – und unterstützt damit Ex-NFL-Star Colin Kaepernick (30).
«Sie stimmt der Haltung der NFL nicht zu»«Die NFL und CBS wünschten sich Rihanna als den nächsten Künstler in Atlanta», verrät ein Insider. «Sie boten es ihr an, aber sie sagte wegen der Knie-Kontroverse ab. Sie stimmt der Haltung der NFL nicht zu.» Gemeint ist damit die «Take-a-Knee»-Bewegung»: Der ehemalige NFL-Quarterback Colin Kaepernick sorgte im August 2016 mit seinem Protest, bei dem er beim Abspielen der amerikanischen Hymne vor dem Spiel auf die Knie ging, für landesweite Diskussionen.
Während der Sportler damit auf Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA und Diskriminierung aufmerksam machen wollte, verstanden dies viele, unter anderem US-Präsident Donald Trump (72), als Angriff aufs Vaterland. Doch zahlreiche Sportler knieten danach ebenfalls vor den Spielen nieder, anstatt sich für die Hymne zu erheben.
«Ich werde nicht aufstehen und stolz für eine Fahne demonstrieren, die für ein Land steht, das Schwarze und andere Farbige unterdrückt», erklärte Kaepernick damals seinen Boykott. Die Konsequenz seines Polit-Statements: Bei den San Francisco 49ers wurde er im März 2017 freigestellt. Vor rund einem Jahr leitete Colin Kaepernick rechtliche Schritte gegen die NFL wegen systematischer Ausgrenzung ein. (kad/klu)
BRATISLAVA - Die Polizei vermutete, ein Mann habe wichtige Informationen zum Mord am Journalisten Jan Kuciak (†27). Sie suchte ihn per Phantombild. Nun hat er sich selbst das Leben genommen.
Im Fall des ermordeten slowakischen Investigativ-Reporters Jan Kuciak (27) und seiner Verlobten Martina Kusnirova (27) überschlagen sich die Ereignisse.
Ende September nahm die slowakische Polizei acht Personen fest. Kurz darauf wurde klar: darunter befinden sich die vier Hauptverdächtigen, nämlich Täter, Fahrer, Mittelsmann und Auftraggeberin. Dann kam der Verdacht auf, die Frau habe eigentlich im Auftrag des umtriebigen Multimillionärs Marian Kocner gehandelt. Diese Woche wurden Immobilien des Geschäftsmannes durchsucht.
«Wichtige Informationen zum Mord»Nun eine neue, seltsame Wendung. Offenbar hat sich ein Mann das Leben genommen, der laut der Polizei «wichtige Informationen zum Mord» haben könnte. Mitte September hatte die Polizei den Mann per Phantombild gesucht.
Laut Medienberichten hatte dieser sich unter den acht Festgenommenen befunden, wurde aber wie vier weitere Verdächtige wieder freigelassen. Nun soll er sich am Mittwochabend selbst getötet haben.
Der Mann befand sich im Dunstkreis des Mordes. Sein Vater ist der mutmassliche Fahrer der Mordnacht, Miroslav M.*
* Name der Redaktion bekannt
Brüssel – Am 12. Gipfeltreffen der asiatischen und europäischen Staaten (Asem) diskutieren die Staats- und Regierungschef am Freitag in Brüssel über globale Herausforderungen wie Handel, Investitionen und Klimawandel. Die Schweiz ist mit Bundespräsident Alain Berset vertreten.
Gemäss Redetext sagte Berset am Treffen, die Schweiz schätze den informellen Charakter des Asem-Gipfels, der den europäischen und asiatischen Staaten gute Möglichkeiten des Austausches biete. Der Gipfel sei ein geeigneter Rahmen, «in dem der Multilateralismus gefördert werden kann und muss».
Das Asem-Treffen sei auch «die Antwort auf ein Paradoxon unserer Zeit», sagte Berset weiter mit Blick auf den zunehmenden Protektionismus einerseits. Andererseits könnten Probleme wie Klimaschutz oder Sicherheit nur in Kooperation zwischen den Staaten bewältigt werden.
Angesichts des protektionistischen Kurses von US-Präsident Donald Trump erhofft sich daher die Europäische Union (EU) von dem Treffen ein Signal für einen freien Welthandel und ein gemeinsames Bekenntnis zum Schutz des Klimas.
An das Asem-Treffen schliesst sich am Freitag ein Gipfel der EU mit Südkorea sowie ein Treffen mit Vertretern des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) an. Am Rande wollen die EU und Singapur ein Handelsabkommen und eine Investitionsvereinbarung unterzeichnen.
Der ehemalige Cevi-Leiter Roland W. hat am Freitag vor dem Zürcher Obergericht erstmals eingeräumt, seinen Opfern manchmal ein Schlafmittel gegeben zu haben. Er hatte jahrelang Buben missbraucht.
Es war einer der schlimmsten Pädo-Fälle der Schweiz: Roland W. hatte von 1994 bis zu seiner Festnahme Anfang 2015 insgesamt zehn Knaben zwischen 8 und 15 Jahren sexuell missbraucht. Das Bezirksgericht Dietikon ZH hatte den heute 53-jährigen Schweizer im Mai 2017 wegen sexueller Nötigung, sexuellen Handlungen mit Kindern, Pornografie und anderen Delikten zu einer Freiheitsstrafe von 9 Jahren und vier Monaten verurteilt.
Seit Freitagmorgen steht er vor Obergericht. Roland W. will eine Reduktion der Strafe auf sieben Jahre erwirken. Es sei gewiss nicht in Ordnung, was er getan habe, sagte er vor Obergericht. Er betonte, wie leid ihm alles tue. Seine Taten müssten auch bestraft werden, aber das verhängte Strafmass finde er «extrem hoch». Vor dem Bezirksgericht hatte die Verteidigung noch eine dreijährige teilbedingte Strafe als angemessen bezeichnet.
Die Staatsanwältin beantragte eine Erhöhung der Freiheitsstrafe auf 12 Jahre. Wegen einzelner erstinstanzlich festgestellter Verjährungen war das ein Jahr weniger als vor der dem Bezirksgericht.
Opfer sediertNach jahrelangem Leugnen gestand der Beschuldigte zum ersten Mal, er habe tatsächlich die Buben manchmal sediert. Dies aber nur, wenn er die Übergriffe habe filmen wollen, «nicht bei jedem Besuch bei mir». Er habe verhindern wollen, dass sie die Aufnahmen und die gefilmten sexuellen Handlungen mitbekämen. Die sonstigen Handlungen seien «eher ein Töple im Dunkeln unter der Decke» gewesen.
Er habe ihnen – je nach Alter – jeweils eine Viertel bis eine halbe Tablette eines wirksamen Schlafmittels gegeben. Er verneinte vehement, den Buben das Medikament in einem Getränk verabreicht zu haben. Er habe es ihnen als Tablette gegeben unter dem Vorwand, es könnte ihnen sonst auf dem Wasserbett übel werden.
Wie eine Richterin anmerkte, hat allerdings kein einziger der Geschädigten jemals von einer Tablette erzählt. Alle hätten aber ansonsten detailgetreu die Vorfälle geschildert, so weit sie sie im Wachzustand erlebt hatten. Und sie hätten übereinstimmend das Getränk erwähnt.
«Staatsanwaltschaft fehlt Unrechtsbewusstsein»Der Verteidiger setzte sich mit allen Kräften für seinen Mandanten ein. Er führte juristische Spitzfindigkeiten ins Feld und machte Verfahrensmängel geltend. So seien einige Opferaussagen aus der Untersuchung nicht verwertbar – diesbezüglich aber «fehlt der Staatsanwaltschaft jegliches Unrechtsbewusstsein».
Der Beschuldigte, der sich seit einigen Monaten im vorzeitigen Strafvollzug befindet, hat mittlerweile die Therapie begonnen, die das Bezirksgericht angeordnet hatte. Und er demonstrierte deren positive Wirkung. Dank der Therapie habe er erkannt, was er den Kindern angetan habe, beteuerte er. Dank der Therapie habe er auch die Sedierung eingestanden. (neo/SDA)
* Name bekannt
Noch sind Berufstätige zufrieden mit ihrem Job und den Aussichten. Doch wie eine aktuelle Umfrage zeigt, könnte sich das bald ändern. Denn viele wissen nicht wirklich, was die Zukunft bringt.
Einen grossen Teil jedes Tages verbringen wir bei der Arbeit. Umso wichtiger, dass man sich dort wohlfühlt. Eine neue Studie des Beratungsunternehmens EY Schweiz mit YouGov hat untersucht, wie zufrieden Schweizer heute mit ihrem Job sind und wie sie die Zukunft sehen.
Die gute Nachricht zuerst: Generell sind Berufstätige zufrieden mit ihrem Job. Das liegt zum einen am guten Gehalt und spannenden Aufgaben. Zum anderen schätzen es Schweizer auch, wenn sie selbst bei der Gestaltung mitwirken können und ein gutes Verhältnis zu ihren Kollegen haben. Letzteres steht besonders bei Jungen hoch im Kurs.
Roboter als KonkurrenzGefragt nach Kritik an ihrer aktuellen Jobsituation nannten die Befragten am häufigsten Stress und fehlende Balance zwischen Arbeit und Freizeit (15 Prozent). Noch mehr – nämlich einer von fünf – haben gar nichts auszusetzen.
Doch so zufrieden die meisten heute sind, so besorgt sind sie über die Zukunft. Zwei von drei Befragten rechnen etwa damit, dass es weniger Arbeitsplätze geben wird. An mehr Arbeitsplätze glaubt nur gerade ein Prozent der Umfrageteilnehmer.
Dazu passt, dass die Automatisierung ganz oben auf der Sorgenliste steht. «Wenn immer mehr automatisiert wird, werden bestimmte Menschengruppen keine Arbeit mehr haben», so die Befürchtung. Ein anderer Befragter sorgt sich, dass sich der Mensch durch Maschinen und Roboter selbst überflüssig macht. «Dies gilt nicht für alles, jedoch für sehr vieles.»
Wer mehr verdient, ist weniger besorgtDie Zukunftsaussichten spalten die Geschlechter. Frauen sind deutlich besorgter als Männer. Diese sehen den Wandel viel häufiger als Chance. Ähnlich ticken auch Akademiker und Besserverdienende.
Möglicherweise ist es die Unsicherheit, die Angst macht. Denn wie die Studie zeigt, haben viele nur eine diffuse Ahnung davon, wie sich ihr Job und die Arbeitswelt im Allgemeinen verändern wird. Insgesamt erwarten sie sich mehr Automatisierung, mehr Druck und höhere Erwartungen. Grosse Unbekannte sind auch Begriffe, die mit der Arbeit der Zukunft verbunden sind. Kaum jemand kann sich unter Clickworker, Arbeiten 4.0, Co-Creation und Gig-Economy etwas vorstellen. (jfr)
In Beringen SH ist es am Donnerstagabend zu einem Verkehrsunfall gekommen. Zwei 20jährige Männer haben dabei einen zuvor gestohlenen 7er-BMW schrottreif gefahren. Sie sind auf der Flucht.
Zwei junge Männer haben am Donnerstagabend in Beringen SH einen älteren, auf einem Vorplatz abgestellten 7er-BMW entwendet. Kurz darauf verunfallten sie.
Nach Diebstahl verunfalltDer unbekannte Lenker verlor nach 18.15 Uhr auf der Fahrt von Beringen nach Neunkirch kurz vor der Hämigkurve die Herrschaft über den Personenwagen, wie die Schaffhauser Polizei am Freitag mitteilte.
Der BMW kollidierte mit der rechtsseitigen Leitplanke und schleuderte mehrere Meter über die Gegenfahrbahn sowie über das angrenzende Wiesenbord. Schliesslich kam das totalbeschädigte Auto mitten auf der Fahrbahn zum Stillstand. Der Lenker und sein Beifahrer, welche die Polizei als etwa 20-jährige, dunkelgekleidete Männer beschreibt, ergriffen zu Fuss die Flucht.
H13 musste gesperrt werdenDie H13 zwischen Guntmandingen und Neunkirch musste für rund drei Stunden beidseitig gesperrt werden. Zufällig anwesende Rekruten der Richtstrahl Schule in Neunkirch unterstützten gemäss Mitteilung die aufgebotenen Funktionäre der Polizei und Feuerwehr im Verkehrsdienst. (SDA)