DORTMUND - Sie kann es kaum erwarten: Linda Fäh tritt heute neben Beatrice Egli, Matthias Reim und der Kelly Family in Florian Silbereisens Live-Show «Schlagerbooom 2018 - Alles funkelt! Alles glitzert!» auf.
Florian Silbereisen (37) präsentiert heute Abend die TV-Schlagershow des Jahres. In der Liveshow «Schlagerbooom 2018 - Alles funkelt! Alles glitzert!» setzt er heute Abend in Dortmund auf Stimmen aus der Schweiz: Auf der Bühne stehen neben Künstlern wie Andy Borg (57), der Kelly Family oder Matthias Reim (60) Schweizer Stars wie Beatrice Egli (30), Leonard (54) und Linda Fäh (30).
Linda Fäh kann ihren Auftritt in der Schlager-Show kaum erwarten. Sie erinnert sich an die Zusage, die sie für die Sendung erhielt: «Als ich das definitive Telefon aus Deutschland bekam, habe ich einen lauten Freudenschrei von mir gelassen, ich war so aufgeregt!»
«Es ist für mich ein grosser Schritt»Klar, dass nun die Aufregung steigt. «Es ist eine der grössten und beliebtesten Shows im deutschsprachigen Fernsehen und die bekanntesten und erfolgreichsten Stars sind in dieser Eurovisionssendung mit dabei. Dass ich nun darin das erste Mal auftreten kann, lässt mich schon aufgeregter sein als sonst», sagt sie zu BLICK. «Ich bekomme diese Riesenchance, von der ich seit Jahren geträumt habe, es ist für mich ein grosser Schritt.»
«In Silbereisens Show Gast zu sein, ehrt mich riesig»Die Zusammenarbeit mit Florian Silbereisen sei eine Ehre für Fäh. «Ich kannte Florian Silbereisen schon aus anderen TV Shows, in denen er mit Klubbb3 (seine Band, Anm. d. Red.) auftrat. Jetzt in seiner eigenen grossen Show Gast zu sein, ehrt mich riesig», sagt sie. «Er ist ein super Moderator, Entertainer und Sänger und er hat dem Deutschen Schlager sehr viel gebracht. Wir haben uns sympathisch und nett begrüsst und uns während der Proben auf der Bühne auch über die Show unterhalten.»
«Werde Stars treffen, von denen ich als Kind Fan war»Seit Mittwoch probt die Miss Schweiz des Jahres 2009 in Dortmund für die Sendung: Täglich ist Fäh mit Terminen, Vordrehs und Proben beschäftigt. Sie freut sich bereits auf die anderen Gäste – doch auf wen am meisten? «Namen will ich keine nennen, aber ich freue mich auf einige Gesichter und Gäste, die ich schon aus vergangenen Sendungen und von anderen Auftritten her kenne. Und ich werde Stars treffen, von denen ich selber als Kind Fan war. Jetzt stehe ich in der gleichen Show mit ihnen auf der Bühne, das ist schon unfassbar», sagt sie. (kad/imh)
«Schlagerbooom 2018 - Alles funkelt! Alles glitzert!» läuft heute Samstag um 20.15 Uhr auf SRF 1.
Basel-Fan Roger Federer leidet nur bedingt mit seinem kriselnden Herzens-Klub. «Da müssen sie jetzt durch», sagt er abgeklärt.
Auch ein 20-facher Grand-Slam-Sieger kennt nicht nur gloriose Zeiten. Allein auf dem Tennisplatz musste sich der 37-jährige Roger Federer immer wieder durch Jahre kämpfen, in denen die Welt seinen Stern bereits vom Himmel fallen sah.
Aber bis heute kämpfte sich die aktuelle Weltnummer 3 immer wieder zurück. Und das muss jetzt auch der FC Basel, sagt dessen prominenter Anhänger Federer zu BLICK. «Man muss auch mal durch harte Zeiten. Entscheidend ist, wie man aus denen wieder raus kommt.»
Federer leidet mit HerzensvereinIn den letzten zehn Jahren habe der FCB seine Fans mit magischen Momenten sehr verwöhnt – ob in der Liga, im Cup, in Euro League oder Champions League. «Aber es ist schlicht nicht möglich, das für immer so weiterzuführen», so Roger, «das weiss jeder Sportler. Du kannst nicht immer gewinnen, die Margen sind dafür zu klein.»
Deshalb leide er nicht wirklich mit seinem Herzens-Klub. Er weiss: «So etwas gehört einfach dazu. Auch der Verein sollte diese Krise sportlich nehmen.» Natürlich sei es nach Abgängen von Bernhard Heusler und anderen wie Matias Delgado, Georg Heitz, Coach Urs Fischer nicht einfach. «Heusler wollte den Verein im besten Moment abgeben. Nun kam es leider nicht so. Gleichzeitig hat YB es im richtigen Moment super gemacht. Das ist okay, man muss das auch anerkennen.»
Es ist Roger Federer wichtig, den FCB spüren zu lassen, dass er nach wie vor hinter ihm steht. «In schlechten Zeiten noch mehr als in den guten, in denen ist es ja einfach ist», betont er. «Aber jetzt will ich bei Basel eine Reaktion sehen. Von Spielern, Coach und auch oben durch im Vorstand. Alle müssen nun am gleichen Strick ziehen – wegen einer Krise darf der Klub nicht auseinanderbrechen!»
Kabul – Die Parlamentswahl in Afghanistan wird von Gewalt und groben organisatorischen Schwierigkeiten überschattet. Bei Angriffen der radikalislamischen Taliban kamen am Samstag landesweit mindestens zwei Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt.
Erste Wähler gingen unverrichteter Dinge wieder nach Hause, nachdem Wahllokale auch Stunden nach dem offiziellen Beginn der Parlamentswahl immer noch nicht geöffnet waren, wie lokale Medien und Parlamentskandidaten berichteten.
Offenbar erschien auch das Wahlpersonal in manchen Stationen nicht. Die radikalislamischen Taliban hatten im Vorfeld zum Boykott der Wahl aufgerufen und mit Gewalt gedroht.
Aus verschiedenen Provinzen gab es Berichte über Angriffe. Nach Angaben des Provinzrats Esmatullah Kurbani feuerten Taliban in der Provinz Tachar in mehreren Bezirken Mörsergranaten ab, um die Wahlen zu stören. In der Folge seien Wahlstationen geschlossen worden. Im Bezirk Ischkamisch sei ein Haus getroffen worden. Dabei seien ein Mensch getötet und weitere acht verletzt worden.
In Kabul waren ebenfalls Explosionen zu hören. Nach Angaben des Krankenhauses wurde ein Kind getötet. 30 Menschen seien verletzt worden. Raketenangriffe wurden auch aus Kundus gemeldet.
An manchen Wahllokalen zeigte sich ein chaotisches Bild. Nach Angaben der Kandidatin für die Provinz Kabul, Mariam Suleimancheil, waren im Kabuler Stadtteil Dehsabs zwar die Wahlbeobachter pünktlich vor Ort, nicht aber das Wahlpersonal. Bei Twitter veröffentlichte sie Bilder, die auf dem Boden liegende Wahlurnen zeigten. «Niemand weiss, was mit dieser Wahlstation ist - totales Chaos», schrieb sie.
Ähnliches berichtete die Kandidatin Saleha Soadat aus Westkabul. Und in den Wahlzentren, die geöffnet seien, würden die Geräte zur biometrischen Wählererfassung nicht funktionieren. Lokale Medien berichteten von Protesten verärgerter Menschen vor mehreren Wahlstationen.
Der 72-jährige Wähler Salman Ali sagte der Deutschen Presse-Agentur, er habe seit dem frühen Morgen darauf gewartet, bei einer Wahlstation in Westkabul seine Stimme abzugeben. Er habe inmitten langer Menschenschlangen gestanden.
Erst habe die Polizei gesagt, das Personal sei noch nicht da. Anschliessend habe es geheissen, die Wahlmaterialien würden noch fehlen. Daher sei er schliesslich unverrichteter Dinge wieder nach Hause gegangen.
Laut einer Sprecherin der Unabhängigen Wahlkommission (IEC), Schaima Surusch, waren technische Probleme Grund für die Verzögerungen. Die Kommission entschuldige sich dafür. Man arbeite mit Hochdruck daran, diese Probleme zu lösen.
Erstmals werden bei Wahlen in Afghanistan biometrische Geräte zur Wählererfassung verwendet. Wähler müssen unter anderem Fingerabdrücke abgeben. Im Vorfeld der Wahl hatte es jedoch keinen Testlauf für die Geräte gegeben.
Neben den technischen Problemen seien auch viele Lehrer, die als Wahlpersonal eingeteilt waren, nicht in die Wahllokale gekommen, sagte Surusch. Die Taliban hatten am Mittwoch Lehrern und Schulleitern im Gewalt gedroht, sollten sie ihre Schulen als Wahlbüros zur Verfügung stellen.
Wie der Provinzrat aus Kundus, Ghulam Rabbani, mitteilte, lief auch dort die Wahl sehr langsam an. Erst wenige Wahllokale seien um 10 Uhr (Ortszeit) geöffnet gewesen, auch weil Wahlpersonal nicht rechtzeitig oder gar nicht zu den Stationen gekommen war.
Aufgrund der organisatorischen Schwierigkeiten wird die Parlamentswahl verlängert. Wie Surusch am Samstag sagte, sollen Wahllokale, die erst nach 13.00 Uhr Ortszeit (10.30 Uhr MESZ) beliefert worden sind, auch am Sonntag öffnen. Ursprünglich sollte die Stimmabgabe am Samstag um 16.00 (Ortszeit) enden. Mit ersten Ergebnissen wird erst im November gerechnet.
Mehr als 2500 Kandidaten bewerben sich um 250 Sitze in der Wolesi Dschirga (Haus des Volkes). Die Wahl war aufgrund von Verzögerungen bei der Wahlrechtsreform über drei Jahre immer wieder verschoben worden.
Jetzt kommen die Sexfluencer: Mit nackter Haut und freizügigen Bildern wollen sie eine wichtige Botschaft übermitteln.
Sexfluencer überfluten die sozialen Netzwerke mit sehr viel nackter Haut und ganz wenig Kleidung. Doch sie verfolgen auch ein Ziel: das Thema Sex zu enttabuisieren. Emily Ratajkowski (27) ist eine der bekanntesten Sexfluencerinnen. Immer wieder postet sie bei Instagram aufreizende Bilder. Geschickt verdeckt sie dabei ihre Nippel. Denn: Instagram verbietet das Zeigen von weiblichen Brustwarzen. Männliche Nippel sind okay, Füdli sind so oder so in Ordnung – nur weibliche Nippel sind Instagram zu sexy.
Emily sieht sich als Aktivistin einer neuen feministischen Körperkultur. «Nur weil man sexuell ist, bedeutet es nicht, dass man nicht ernst genommen werden kann», sagte sie in einem Interview mit dem «Love Magazine».
Diese Meinung hat sie in den letzten Jahren nicht nur vor ihren 20 Millionen Instagram-Anhängern vertreten, sondern auch der Öffentlichkeit bewiesen. Mittlerweile wird Emily ernst genommen, engagiert sich politisch und wird zudem mit Werbedeals bekannter Marken überschüttet.
Auch eine Schweizerin ist SexfluencerinAuch die Zürcherin Patrizia Yanguëla (32) ist dem Trend der Sexfluencer gefolgt. Denn auch bei Instagram und Co. gilt das Motto: «Sex sells.» So zeigt sich Patrizia ihren 1,4 Millionen Followern meist ziemlich blutt und wirbt so für Luxus-Dessous-Labels, Reisen oder Sportbekleidung. Ihr Traum ist es, einmal in den «Playboy» zu kommen, wie sie BLICK verriet.
Auch Ex-«Promi Big Brother»-Kandidatin Katja Krasavice (22) zählt zu Instagrams Sexfluencern. Ihre freizügigen Bilder und die provokativen Songs «Sex Tape» und «Doggy» polarisieren und verhalfen der 22-Jährigen zu grosser Berühmtheit. Auch die versexte Youtuberin trägt dazu bei, das Thema Sex und Sexualität zu enttabuisieren.
Nachdem die verkohlte Leiche der Bankfilialleiterin Miriam F. (†56) in einem Gartenhaus gefunden wurde, konnte die Polizei rasch den tatverdächtigen Sohn (18) festnehmen. Offenbar bekamen die Beamten einen Tipp aus dem Dorf.
Am Donnerstagnachmittag wurde eine Polizeipatrouille in Brunnen SZ um 15.30 Uhr auf offener Strasse angesprochen. Die Leiterin der örtlichen Sparkassen-Filiale, Miriam F.* (†56), sei nicht am Arbeitsplatz erschienen – man müsse sich Sorgen machen. Der Tipp aus dem Dorf habe zur schnellen Festnahme im Familien-Drama geführt, berichtet der «Bote der Urschweiz».
Denn bereits kurz darauf finden die Beamten die Leiche von Miriam F. im Anbau eines Wohnhauses in Brunnen. Als die Polizei eintrifft, flüchtet ein junger Mann in kurzen Hosen. Die Polizei schnappt ihn nach kurzer Flucht in einem nahen Waldstück, bereits um 16.15 Uhr wird er laut «Bote der Urschweiz» in den Polizeibus verladen. Es handelt sich um den 18-jährigen Sohn Lorenzo S. der Sparkassen-Leiterin – er soll laut Zeitung nach einem schweren Velounfall im März zusehends unter psychischen Problemen gelitten haben. (kin)
Mehr über die BLICK-Recherchen zum Fall lesen Sie hier.
*Name bekannt
CVP-Präsident Gerhard Pfister hat die auf Ende Jahr zurücktretende Bundesrätin Doris Leuthard als eine der stärksten Persönlichkeiten gewürdigt, die es je in der Landesregierung gegeben habe. Mit ihr habe die CVP faktisch zwei Sitze im Bundesrat gehabt.
Pfister klagte am Samstag in Luzern vor den Delegierten, dass die laufende Legislatur eine des Stillstands, des Reformstaus, der Polemik und der Polarisierung sei. Als Beispiele nannte er die Altersversorgung und die Unternehmensbesteuerung sowie die Kostensteigerung im Gesundheitswesen.
Die Blockade im Gesundheitswesen lösen will die CVP mit einer in der Verfassung verankerten Kostenbremse. Sie hat dazu eine Volksinitiative lanciert und wird nach der Delegiertenversammlung mit der Unterschriftensammlung beginnen.
Genau in einem Jahr, am 20. Oktober 2019, werden der National- und der Ständerat neu gewählt. Dann werde sich weisen, ob die Schweiz zu ihren alten Tugenden, zum Pragmatismus, zum Ausgleich, zum Konsens und zur Verbindung von Freiheit und Solidarität zurückfinden werde, sagte Pfister.
Diese «alten Tugenden» lebte nach Ansicht von Pfister die abtretende CVP-Bundesrätin Leuthard. Niemand habe in den letzten Jahren die Werte und die Kraft der CVP besser verkörpert als sie. Sie habe mit einer Politik der Lösungen und Kompromisse die Schweiz in den letzten 20 Jahren geprägt und Mehrheiten geschaffen, wo sich oft unbewegliche Blöcke gegenübergestanden seien.
Wenn andere Parteien zwei Sitze im Bundesrat hätten, aber behaupteten, sie hätten ab und zu nur halbe Bundesräte, so habe die CVP mit Leuthard zwar nominal nur einen Sitz in der Landesregierung, faktisch aber zwei gehabt, sagte Pfister, und erntete für diese Bemerkung Applaus von der Delegierten.
Offiziell verabschiedet wird Leuthard von der CVP an ihrem Parteitag vom Januar 2019. Die Nachfolge der Bundesrätin wird am 5. Dezember von der Bundesversammlung bestimmt. Dazu sagte der CVP-Präsident nichts.
BERN - BE - Auf dem Rhein bei Basel fahren seit Freitag keine Containerschiffe mehr; wegen der Trockenheit ist der Wasserpegel zu tief gesunken, wie Radio SRF berichtet. Eine ausgiebige Regenperiode ist aber weiterhin nicht in Sicht.
So etwas habe er noch nie erlebt, sagt der Chef der Transportfirma Danser Schweiz, Heinz Amacker, gegenüber Radio SRF. Die acht Containerschiffe der Transportfirma stehen deswegen im Hafen.
Gemäss dem Beitrag der SRF-Nachrichten werden zehn Prozent der Güter via Rhein importiert. Nun müssen diese Güter auf die Schiene oder Strasse verlegt werden.
Laut André Auderset, Geschäftsführer der Schweizer Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft, ist die Strasse jedoch die teurere Variante. Zudem gebe es dort wenig Kapazitäten und es komme an der Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland oft zu Stau.
Es passierte in der Stadt der Liebe. Beim Tanzen hat sich die Kult-Badenixe verletzt, nun humpelt sie an Krücken durch Paris.
Es passierte in der Stadt der Liebe. Beim Tanzen hat sich die Kult-Badenixe Pamela Anderson (51) verletzt. Heute Abend wäre ihr grosser Auftritt bei der französischen Ausgabe von «Let's Dance» gewesen, doch daraus wird nun nichts.
Ihre 586'000 Instagram-Fans lässt sie wissen, was passiert ist: «Ich habe meinen Wadenmuskel verletzt. Wir haben nichts Verrücktes gemacht, einfach getanzt», schreibt sie über den schmerzhaften Moment mit ihrem Trainer und ergänzt: «Es fühlte sich an, als hätte jemand einen Baseball auf mein Unterbein geworfen.» Nun geht sie zur Therapie und humpelt an Krücken durch Paris.
Die grüne Nationalrätin Aline Trede will Bundesräten Jobsharing ermöglichen. Was in vielen Berufen tatsächlich funktioniert, ist hier völlig fehl am Platz. Denn während der Amtszeit ist Bundesrat das ganze Leben.
Arbeit ist das halbe Leben. Ziemlich viel also. Zu viel, finden immer mehr Menschen. Deshalb suchen sie nach Möglichkeiten, dem Job weniger und anderen Bereichen des Lebens mehr Zeit zu widmen. Work-Life-Balance heisst das Modewort für ein Bestreben, das keineswegs eine Mode ist, sondern ein verbreitetes, echtes Bedürfnis.
Aufgeschlossene Unternehmen bieten denn auch Hand zu Teilzeitstellen, flexiblen Arbeitsmodellen, Jobsharing. Und das ist sehr gut so.
Allerdings gilt das nicht für jede Tätigkeit. Ganz sicher nicht für den Bundesrat. Das ist ein Vollzeitjob. Das Volk erwartet vollen Einsatz, keine halben Sachen. Dass die volle Verantwortung übernommen wird, wenn etwas schiefläuft. Co-Verantwortung ist No-Verantwortung.
Es gibt nur einen PapstWer Politiker sein will, kann dies bestens nebenamtlich oder in Teilzeit tun. Niemand zwingt ihn, Bundesrat zu werden. Pirmin Bischof zum Beispiel wäre gern Bundesrat. Er verzichtete gestern aber wegen seiner kleinen Kinder auf die Kandidatur. Es ist sein freier Entscheid, ein vorbildlicher Entscheid.
Wer Jobsharing-Bundesräte haben will, ist komplett realitätsfremd. Und kennt den Unterschied zwischen Beruf und Funktion nicht. Es ist wie in der Kirche: Pfarrer sein kann jeder, Papst nur einer.
Bundesrat ist das ganze Leben. Der Rest muss bis zum Rücktritt warten.
An der Zürcher Bahnhofstrasse brennts! Leserreporter berichten, dass der Coop St. Annahof evakuiert wurde. Die Feuerwehr ist vor Ort.
An der Zürcher Bahnhofstrasse gab es am Samstagmorgen einen Feuerwehreinsatz. Leserreporter berichteten von einem grösseren Feuerwehr-Aufgebot beim grossen Coop St. Annahof: Der ganze Laden sei evakuiert worden, hiess es zunächst von Augenzeugen!
Kurz vor 10 Uhr kam die Entwarnung: Es gab eine kleine Rauchentwicklung in einem Untergeschoss. Die Coop-Ladenfläche war selbst nicht betroffen, es handelte sich um ein «Zwischengeschoss», so eine Sprecherin von Schutz & Rettung Zürich. Da man zunächst nicht wusste, was wo brennt, habe man zunächst das ganze Gebäude evakuiert. Verletzte gab es beim ganzen Einsatz keine.
Derzeit sei man daran, das Gebäude zu «entrauchen», wie es auf Anfrage heisst. Es sei deshalb möglich, dass man in der Umgebung den Rauchgeruch wahrnehmen könne. Das sei aber unproblematisch. Mit der Wiedereröffnung des St. Annahofs rechnet man gegen Mittag. (pma)
Mercedes erneuert seine Gelände-Ikone: Überzeugt die G-Klasse weiterhin auch abseits der Strasse? BLICK probiert es auf der legendären Teststrecke am Schöckl (A) aus.
Härte braucht Training! Die Mercedes G-Klasse gilt als ganz harter Brocken abseits des Asphalts – kein Berg ist ihr zu steil, kein Fels zu hoch. Vergleichbare Konkurrenten? Derzeit nur Jeeps Wrangler. Auch die Offroad-Talente der neuen Generation wurden auf unzähligen Testkilometern auf dem Grazer Hausberg Schöckl (A) geschärft. Jeder der 1445 Höhenmeter will erkämpft sein. Auch vom Fahrer, der Nerven braucht, um das Können des Autos auszureizen.
Der neue G
Auf der zehn Kilometer langen Teststrecke mit bis zu 45 Prozent Steigung und 40 Prozent Schräglage fahren wir den seit Sommer erhältlichen G 500 (422 PS, 0-100 km/h in 5,9 s, 210 km/h Spitze). Aussen schaut er beinahe aus wie der Vorgänger – aufgesetzte Blinker, antike Türgriffe und Ersatzrad am Heck, alles wie eh und je. Aber der Innenraum wurde komfortabler und vernetzter, und die Technik ist komplett neu. Obwohl der G neu 5,3 Zentimeter länger und 6,4 (!) Zentimeter breiter wurde, lässt er sich dank neuer Lenkung leichter manövrieren.
GeländekönigBei allen Verbesserungen beim Fahrkomfort: Keine Kompromisse bei den Offroad-Fähigkeiten – lautete die Anweisung an die Ingenieure. Probieren wir es aus! Am Fuss des Schöckl verlassen wir den Teer und kurz darauf auch den Feldweg. Geländeuntersetzung einlegen, ausserdem die Differenzialsperre zwischen Vorder- und Hinterachse rein, und schon gehts über völlig unbefestigte Pfade dem Gipfel entgegen. Der Weg wird wilder, loses Geröll poltert unter dem Unterboden. Ich schalte schrittweise die Hinterachs- und Vorderachs-Sperre zu. Jetzt werden bis zu 610 Nm Drehmoment gleichmässig an alle vier Räder verteilt (sonst je nach Bedarf). Im Offroad-Modus zieht sich die G-Klasse wie von selber aus tiefen Furchen oder über halsbrecherische Hindernisse. Wahnsinn! Wie der Preis: ab 136'800 Franken.
BergpreisGerührt und geschüttelt komme ich am Gipfel an: Denn jetzt bin ich wie die G-Klasse offiziell «Schöckl-erprobt». Wer war nun der Chef auf dem Weg hinauf – ich oder das Auto? Wahrscheinlich die G-Klasse. Und das ist gut so. Dann schafft sie auch den Weg ins Tal.
Tausende lateinamerikanische Migranten haben auf dem Weg in die USA von Guatemala aus die streng bewachte Grenze nach Mexiko gestürmt. Dort wurden sie von einem Grossaufgebot der mexikanischen Polizei gestoppt.
Die Migranten drängten sich am Freitag an guatemaltekischen Grenzposten vorbei und strömten auf eine Brücke, die die beiden Länder verbindet. Vergeblich versuchten zunächst Dutzende mexikanische Polizisten und Soldaten mit Panzerfahrzeugen, die Menge aufzuhalten. Mit «Ja, wir können»-Rufen hatte sich die Menge nach einem angespannten Moment zwischen ihr und einem ersten Polizeikordon in Bewegung gesetzt.
Unter den Menschen waren auch viele Frauen und Kinder. «Ich bin glücklich. Wir tun nichts Böses, wir wollen nur Arbeit», sagte eine Frau, als sie mit einem kleinen Mädchen an der Hand inmitten der Menge die Grenze überschritt.
Donald Trump plant GrenzschliessungHunderte Beamte waren an die Grenze abkommandiert worden, nachdem US-Präsident Donald Trump gedroht hatte, er werde die US-mexikanische Grenze mit Unterstützung des amerikanischen Militärs schliessen, sollte die Migrantenkarawane via Mexiko die USA erreichen.
Auf der Brücke kam es zu teils dramatischen Szenen. Einige Migranten rüttelten heftig an Grenzzäunen, andere sprangen von der Brücke in den darunter verlaufenden Fluss Suchiate. Viele der Migranten, die Rucksäcke trugen und Kinder bei sich hatten, setzten sich schlichtweg auf den Boden der Brücke. Einige gaben an, Tränengas ausgesetzt gewesen zu sein. Der Polizei gelang es nach eigenen Angaben schliesslich, die Ordnung wiederherzustellen.
Trump danke Mexiko auf einer Veranstaltung in Arizona für den Einsatz. Er bekräftigte jedoch, das US-Militär einzuschalten, sollten Mexikos Bemühungen nichts bringen. Die Migranten würden keinesfalls in die USA gelangen.
Seit einer Woche unterwegsTausende Lateinamerikaner hatten sich vor einer Woche von Honduras aus auf den Weg in die USA gemacht. Sie erhoffen sich dort ein besseres Leben. «Für uns gibt es nichts in unserem Land», sagte der 24-jährige Honduraner Jose Brian Guerrero, der sich der Karawane zusammen mit Nachbarn und Verwandten angeschlossen hatte. Er wolle Arbeit finden und der Bandenkriminalität in seiner Heimat entkommen. Honduras, El Salvador und Guatemala gehören zu den ärmsten und gewalttätigsten Ländern auf dem amerikanischen Kontinent.
Trump verfolgt seit Beginn seiner Präsidentschaft einen strikten Kurs zur Begrenzung der illegalen Einwanderung in die USA. Er will eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen. Derzeit läuft wegen der Kongresswahlen Anfang November der Wahlkampf in den USA auf Hochtouren. Eines der zentralen Themen ist die Einwanderungspolitik. (SDA/kin)
Kabul – In Afghanistan sind am Samstagmorgen landesweit die Parlamentswahlen angelaufen. In den meisten grossen Städten wurde der Verkehr aus Sicherheitsgründen eingestellt oder eingeschränkt. Über 54'000 Soldaten, Polizisten und Geheimdienstmitarbeiter sichern die Wahl.
Aufgrund der prekären Sicherheitslage allerdings konnte ein Drittel der Wahllokale nicht öffnen. Die radikalislamischen Taliban hatten zudem angekündigt, die Wahl zu blockieren.
Bereits am Vortag brachten sich in der Hauptstadt Kabul Sicherheitskräfte rund um die Stimmlokale in Stellung. Mehr als 200 zusätzliche Kontrollposten wurden errichtet und alle Zufahrtsstrassen in die Hauptstadt gesperrt. Auch der wichtigste Grenzübergang zu Pakistan, Torkham, ist für den Wahltag gesperrt worden.
Die Wahllokale sind bis 16.00 Uhr lokaler Zeit (13.30 Uhr Schweizer Zeit) geöffnet. Erste vorläufige Resultate sollen am 10. November veröffentlicht werden, die offiziellen am 20. Dezember.
In den Provinzen Kandahar und Gasni wird nicht gewählt. In Kandahar wurde die Wahl aufgrund eines Attentats auf hochrangige Behördenvertreter kurz vor der Wahl verschoben, in Gasni bereits im Sommer aufgrund ungelöster Fragen um die Neueinteilung von Wahlkreisen.
Es ist die dritte Parlamentswahl in dem Land mit rund 30 Millionen Einwohnern seit dem Fall der Taliban im Jahr 2001 und die erste, die gänzlich von den Afghanen selbst durchgeführt und gesichert wird.
Die europäisch-japanische Mission BepiColombo ist zum Planeten Merkur gestartet. Am Samstagfrüh um 03.45 Uhr Schweizer Zeit hob eine Trägerrakete Ariane 5 mit der Sonde an Bord vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ab. An Bord ist auch Schweizer Technik.
Wenn alles planmässig funktioniert, erreicht die 6,40 Meter hohe und 4,1 Tonnen schwere Raumsonde ihr Ziel im Dezember 2025. Dann sollen sich zwei selbstständige Satelliten von der Sonde trennen und den Merkur in unterschiedlichen Umlaufbahnen umkreisen.
Mitte Dezember wird die Spannung steigen. Dann kommen erstmals die Ionen-Triebwerke der Sonde zum Einsatz. Sollten sie nicht funktionieren, könnte die Mission scheitern.
Die Raumsonde muss neun Mal Planeten - ein Mal die Erde, zwei Mal die Venus und sechs Mal den Merkur - passieren, vor allem zum Entschleunigen. «Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in die Sonne fliegen. Das heisst, wir müssen die ganze Zeit bremsen», sagte Esa-Chef Wörner. Jeder Vorbeiflug an einem Planeten brauche intensive Vorbereitung.
Ehrgeiziges ProjektDie «BepiColombo»-Mission soll die Besonderheiten der inneren Struktur des Merkurs und seines Magnetfelds erforschen und unter anderem der Frage nachgehen, ob es in den sonnenabgewandten Kratern Eis gibt. Merkur ist der kleinste und sonnennächste Planet unseres Sonnensystems und noch relativ wenig erforscht.
BepiColombo ist ein gemeinsames Projekt der europäischen Weltraumorganisation Esa und der japanischen Raumfahrtagentur Jaxa. Die Mission zählt zu den ehrgeizigsten Forschungsprojekten in der Geschichte der Esa. Esa-Chef Johann-Dietrich Wörner bezifferte die Gesamtkosten der Mission inklusive Entwicklung und Betrieb auf rund zwei Milliarden Euro. Davon trägt die Esa 1,5 Milliarden Euro.
Die Schweiz ist mit an BordAn Bord des europäischen Satelliten sind elf Kameras und Instrumente. Auch Schweizer Technik findet sich in dem Projekt. Eines der Instrumente mit an Bord des Esa-Orbiters ist etwa ein Laser-Höhenmesser namens Bela (BepiColombo Laser Altimeter), das ein 3D-Abbild der Merkur-Oberfläche erstellen soll. Konzipiert und gebaut wurde das Instrument an der Universität Bern.
Aber nicht nur die akademische Forschungswelt der Schweiz ist hautnah mit dabei auf der Mission zum Merkur: So lieferte zum Beispiel das Unternehmen Ruag Space mehrere Komponenten und die Struktur für den Obiter aus Aluminium-Paneelen. Die Firma Micro-Cameras & Space Exploration SA produzierte ausserdem Kamerasysteme für BepiColombo.
Namensgeber der Mission ist der italienische Mathematiker Bepi Colombo (1920-1984). Er hatte Grundlagen für eine Flugbahn zum Merkur berechnet.
Bisher haben nur zwei US-Sonden den sonnennächsten Planeten erkundet: «Mariner 10» in den 1970er Jahren und die Sonde «Messenger», die 2011 in eine Umlaufbahn um den Planeten eintrat. Die steinige Oberfläche des Merkur ist - ähnlich wie die unseres Mondes - von Kratern übersät. Die Temperaturunterschiede auf dem Planeten sind extrem. Am Tag werden mehr als 400 Grad erreicht, in der Nacht herrscht Kälte bis etwa minus 180 Grad. (SDA)
Die USA peilen nach Angaben eines ranghohen Regierungsvertreters für Anfang 2019 einen zweiten Gipfel mit Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un an.
Das nächste Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump (72) und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un soll Anfang 2019 stattfinden. Es sei wahrscheinlich, dass «nach dem Ersten des Jahres» ein Treffen zustande komme. Dies sagte der US-Vertreter im Kreise eine kleinen Gruppe von Journalisten am Freitag.
US-Aussenminister Mike Pompeo sagte, er hoffe, dass er seinen nordkoreanischen Amtskollegen bald treffen könne, um die Grundlage für einen «grossen Schritt nach vorne» während des nächsten Gipfels zu schaffen, was die nukleare Abrüstung angehe.
Trump hatte Kim erstmals im Juni in Singapur getroffen. Die USA und Südkorea erklärten am Freitag, sie hätten bevorstehende gemeinsame Luftwaffen-Übungen ausgesetzt, um sicherzustellen, dass die diplomatischen Bemühungen zur Entspannung des Konflikts mit Nordkorea fortgesetzt würden. (SDA)
LOS ANGELES - 1998 gelang Jennifer Lopez mit «Out of Sight» der Durchbruch als Schauspielerin. Gleichzeitig unterzeichnete sie bei Sony den ersten Vertrag als Sängerin. Beim Treffen mit BLICK erinnert sie sich an alte Zeiten und lässt ihre Ehen Revue passieren.
Jennifer Lopez (49) beherrscht die ganze Klaviatur. Beim Treffen mit BLICK gibt sie sich als leicht strenge Businesslady, passend zum Film «Second Act», für den sie aktuell auf Promotour ist. Darin spielt sie die Hauptrolle und ist auch Produzentin. «Ich bin ein Mensch, der den Wettbewerb sucht», sagt sie. Allerdings ohne die sonst übliche Ellbogenmentalität. «Kommen Sie mir bloss nicht mit dem Klischee, dass Frauen gegen Frauen kämpfen. Das stimmt überhaupt nicht. Wir unterstützen einander. Die Beziehungen, die für mich am meisten zählen, sind die mit meinen Freundinnen.»
Die Mutter geht über allesDieses Credo hält J.Lo seit 20 Jahren aufrecht: 1998 schaffte sie mit «Out of Sight» den Durchbruch als Schauspielerin und unterzeichnete gleichzeitig bei Sony ihren ersten Plattenvertrag. Beruflich hat sie fast alles erreicht – mit tatkräftiger Hilfe einer ganz bestimmten Person: «Meine Mutter wuchs in einer Generation auf, wo Frauen traditionell mit 20 heirateten und dann Kinder bekamen. Aber sie wollte nicht, dass ich und meine beiden Schwestern diesen Weg gehen. Sie hat uns mit der Überzeugung in die Welt geschickt, dass wir jeden Job bekommen können. Und zwar jeden Job, den ein Mann hat.»
Als Schauspielerin gewachsenRückblickend sei sie immer noch stolz auf ihre Anfänge. Dennoch habe sie sich massiv verändert – nicht bloss im künstlerischen Bereich. «Ich bin nicht nur als Schauspielerin gewachsen, ich bin auch ein total anderer Mensch geworden. Ich habe Kinder bekommen und bin durch Scheidungen gegangen. Das hat die Art und Weise geändert, wie ich denke, wie ich die Welt verstehe und wie ich fühle.»
Mit ihren Scheidungen hadert sie nicht. «Zwei Ehen waren von der Art ‹nicht einmal ein Jahr›. Die zählen für mich nicht. Mit Marc Anthony war ich zehn Jahre verheiratet. Es war eine gute Zeit, aber am Ende hat es nicht funktioniert.»
«Schwören, füreinander da zu sein»Ihre Ansichten zur Ehe wurden zwar überholt, aber nicht zerstört. «Ich bin mit der Formel gross geworden, dass man sich verliebt, heiratet und versucht, ein gemeinsames Leben zu haben. Heute weiss ich, dass es auf viel mehr ankommt. Man muss eine gute Wahl treffen.»
Das lässt für die Zukunft mit ihrem jetzigen Freund, Ex-Baseball-Star Alex Rodriguez (43), alles offen. «Ich liebe die Aussicht, mit jemandem alt zu werden und sich zu schwören, füreinander da zu sein.»
Als Jugendliche überlebte Emma Martinovic (25) das Massaker von Anders Behring Breivik (39) auf der Insel Utøya, bei dem 69 Menschen ums Leben kamen. Nun wurde die Tat verfilmt. Die 25-Jährige kritisiert die Netflix-Produktion «22 July».
Am 22. Juli 2011 richtete der rechtsextreme Amokläufer Anders Behring Breivik (39) auf der norwegischen Insel Utøya ein schreckliches Blutbad an. Als Polizist verkleidet schoss er auf die Teilnehmer eines Jugendlagers der norwegischen Arbeiterpartei. 69 Menschen, darunter zahlreiche Jugendliche, starben in seinem Kugelhagel.
Nun, mehr als sieben Jahre nach den schrecklichen Ereignissen, läuft auf Netflix der Film «22 July» an, der die Geschichte des Massakers dramatisch aufarbeitet. Emma Martinovic (25), die an dem Tag auf der Insel war, kritisiert den Film. Sie überlebte das Drama nur knapp, weil sie ins kalte Wasser sprang und um ihr Leben schwamm, während Breivik auf sie und ihre Freunde schoss.
«72 Minuten Hölle auf Erden»«Man erfährt beim Schauen nichts Neues und er baut auf falschen Annahmen auf», sagt sie dem australischen Medienportal news.com.au. Im Film scheine es, dass das Ganze in knapp zehn Minuten vorbei gewesen sei. «Aber ich und die anderen auf der Insel mussten 72 Minuten lang die Hölle auf Erden durchleiden, bis die Polizei kam. Der Film zeigt nicht das ganze Grauen dieses Tages.»
Die mittlerweile 25-Jährige moniert auch, dass die Filmemacher die Geschichte zu sehr dramatisiert hätten und wichtige Aspekte nicht erzählt würden. Sie verstehe zwar, dass im Film nicht alles vorkommen könne, aber sie habe sich oft gefragt, warum etwas nicht vorkomme, sagt sie.
Den eigenen Kindern will sie den Film nicht zeigen«Was ist zum Beispiel mit den Leuten, die sich in einem Schulhaus verbarrikadiert hatten, während Breivik erfolglos versuchte einzudringen?», fragt sich Martinovic. «Oder mit jenen, die ins Wasser gingen und von Zivilisten auf Boote gerettet wurden?»
Die zweifache Mutter hofft trotzdem, dass der Film eine Diskussion anstösst und die Leute so über die Geschehnisse aufgeklärt werden. «Meinen eigenen Kindern werde ich ihn aber nicht zeigen», sagt sie. Sobald sie dafür bereit seien, werde sie ihnen selber davon erzählen. «Ich will sicher sein, dass sie erfahren, was wirklich passiert ist.» (krj)
Stan Wawrinka (33) empfindet für die Swiss Indoors eine Art Hassliebe. In Basel konnte er selten überzeugen. Klappts heuer endlich?
In seinem Wohnzimmer St. Jakobshalle sind auch dieses Jahr alle Augen an den Swiss Indoors auf Roger Federer (37) gerichtet. Weniger im Fokus steht Stan Wawrinka, der auf ein Erfolgserlebnis hofft. Zum ersten Mal seit drei Jahren sind beide Schweizer Stars gemeinsam dabei.
Federer musste 2016 verletzungsbedingt in Basel passen, Wawrinka im letzten Jahr. Der 33-Jährige beendete die Saison im Juli 2017 vorzeitig. Erst Anfang 2018 kehrte er nach zwei Knieoperationen auf die Tour zurück und erlebte ein Auf und Ab. Zeitweise fiel Wawrinka, dreifacher Major-Champion, auf ATP-Platz 263 zurück.
Mittlerweile kämpft er sich zurück, zurzeit steht er auf ATP-Platz 69. Eigentlich würde dies fürs Hauptfeld der Swiss Indoors nicht reichen. Doch Wawrinka profitiert von einer speziellen Regel der ATP, die ihm den Status eines sogenannten Commitment Players zuschreibt.
Dazu zählen Top-30-Spieler des vergangenen Herbstes, die Verpflichtungen auf sich nehmen und so Privilegien erhalten. Ein solcher Spieler kann sich zweimal im Jahr direkt in ein Hauptfeld einschreiben lassen. Wawrinka nutzte diese Möglichkeit in Basel.
Acht Mal Out in Runde 1
Ausgerechnet Basel! Stans Wahl erstaunt, denn mit den Swiss Indoors steht er auf Kriegsfuss. Bei bisher 13 Teilnahmen musste er acht Mal die Tasche schon nach der ersten Runde packen. Ausser bei den Halbfinal-Qualis 2006 und 2011 konnte er nie Glanzpunkte setzen. Zwischen 2012 und 2015 tauchte er sogar viermal in der Startrunde.
Hat Stan einen Basel-Komplex? Er verneint. Vor dem Startsieg 2016 gegen Marco Chiudinelli sagt er: «Ich weiss nicht, wie es zu dieser Negativserie kommen konnte. Mit der Schweiz hat das nichts zu tun. Ich habe im Davis Cup und mit dem Turniersieg in Genf bewiesen, dass ich auch in der Schweiz gewinnen kann.»
In der unmittelbaren Basel-Vorbereitung lief es Wawrinka nicht optimal. Beim Masters-Turnier in Shanghai verlor er in der vergangenen Woche in der 1. Runde gegen Borna Coric (Kro). Diese Woche trainierte er unter anderem mit dem Schweizer Marc-Andrea Hüsler (ATP 379).
Sein Auftaktgegner in Basel wird am Samstag Nachmittag ausgelost. Im schlimmsten Fall droht ihm ein Duell gegen Roger Federer.