Die Jagd nach den 1,6 Milliarden US-Dollar ist vorbei. Der Jackpot wurde geknackt.
5, 28, 62, 65, 70. Zusatzzahl 5: Wer diese Zahlen auf seinem Lottoschein der US-Lottogesellschaft «Mega Millions» hatte, ist um bis zu 1,6 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,4 Milliarden Euro) reicher. Es gibt mindestens einen Gewinner nach der Ziehung vom Dienstagabend (Ortszeit).
US-Medien berichteten unter Berufung auf die Lottobehörden im Bundesstaat South Carolina, dort sei ein Gewinnlos verkauft worden. Dies ist laut «Mega Millions» der bislang grösste Jackpot der US-Geschichte. Anfang 2016 teilten sich drei Gewinner 1,58 Milliarden Dollar nach einem Jackpot der Lottogesellschaft «Powerball».
Gewinnchancen liegen bei 1 zu 303 MillionenEin Ticket für «Mega Millions» kostet 2 Dollar. Spieler müssen fünf Zahlen von 1 bis 70 sowie eine Zusatzzahl von 1 bis 25 wählen. Den Jackpot gewinnt nur, wer alle sechs richtigen Zahlen hat. Der Jackpot startet bei 40 Millionen und erhöht sich jedes Mal, wenn er nicht geknackt wird, um mindestens 5 Millionen.
Die Chancen für den Jackpot lagen laut «Mega Millions» bei etwa 1 zu 303 Millionen. Der Gewinner kann sich entweder einmalig eine Gewinnsumme auszahlen lassen, die allerdings niedriger ist als der Gesamt-Jackpot, oder der Gewinn wird über 29 Jahre ausgezahlt. Der ausgezahlte Cash-Gewinn (vor Steuern) liege bei schätzungsweise 913 Millionen Dollar, berichtete der Sender CBS. (SDA)
ZÜRICH - Sowohl die Schweiz als auch Saudi-Arabien möchten die Wirtschaftsbeziehung weiter ausbauen. Exportwirtschaft und Finanzindustrie sehen im Wüstenstaat grosses Potenzial.
Trotz harscher Kritik der internationalen Gemeinschaft bleibt der Wüstenstaat Saudi-Arabien ein interessantes Pflaster für die Schweizer Wirtschaft. Die Monarchie ist mit einem Handelsvolumen von 2,5 Milliarden Franken ist hinter den Vereinigten Arabischen Emiraten der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz im Nahen Osten und Afrika.
Die Geschäfte laufen gut: 2017 gehörten zu den wichtigsten Exporten mit einem Gesamtvolumen von 1,7 Milliarden Franken neben Kriegsmaterial pharmazeutische Produkte, Uhren, Maschinen und Edelsteine- und Metalle sowie Bijouterie.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten betont die Wichtigkeit des Wüstenstaats für die hiesige Wirtschaft: «Einerseits wegen der Grösse seines Marktes, andererseits wegen der Investitionsbedingungen, die seit dem Beitritt des Landes zur WTO und tiefgreifenden internen Reformen im Vergleich sehr günstig sind.»
Grossbanken sehen grosses PotenzialDarin sieht auch Jan Atteslander vom Wirtschaftsdachverband Economiesuisse eine grosse Chance für Schweizer Unternehmen: «Angesichts der tiefgreifenden Gesellschafts- und Wirtschaftsreformen dürfte das Land an wirtschaftlicher Relevanz für Schweizer Unternehmen gewinnen – insbesondere für Klein- und Mittelunternehmen.»
Gleichzeitig treiben auch global tätige Banken ihre Wachstumspläne in Saudi-Arabien voran, darunter Credit Suisse und UBS. Die Schweizer Grossbanken gehören zu jenen Finanzinstituten, die am meisten Geld von reichen Saudis verwalten. Rund 200 Milliarden Franken, so Schätzungen, bunkern Saudis bereits in der Schweiz.
ZÜRICH - Aussenminister Ignazio Cassis fordert schnell komplette Transparenz über den Mord am saudischen Journalisten Jamal Khashoggi. Und er stellt in Aussicht, dass der Bundesrat Konsequenzen ziehen könnte.
Herr Cassis, jetzt scheint klar, dass Saudi-Arabien die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi befohlen hat. Was sagen Sie dazu?
Ignazio Cassis: Jeden Tag haben wir einen Zentimeter mehr Information. Das ist bedauerlich. Ein so wichtiger Fall müsste sofort und total aufgeklärt werden. Denn es hat Konsequenzen für die Beziehungen mit Saudi-Arabien, es hat Konsequenzen für die Sicherheit auf der Welt. Wir haben am Montag über einen Mitarbeiter der saudischen Botschaft ein drittes Mal eingefordert, dass schnell Licht in die Affäre gebracht wird.
Wie hat der Fall Khashoggi die Beziehungen der Schweiz zu Saudi-Arabien verändert?
Bis jetzt noch gar nicht, weil der Fall Khashoggi noch nicht beendet ist. Wir müssen zuerst die volle Wahrheit über diesen Fall haben. Aber die Indizien, die – eben Zentimeter für Zentimeter – an den Tag kommen, sprechen eine klare Sprache: eine Verletzung von Menschenrechten und von Rechtsstaatlichkeit. Wir müssen uns die Frage stellen, was das für die zwischenstaatlichen Beziehungen bedeutet. Und das werden wir bestimmt tun.
Sie haben gesagt, es sei noch nicht alles klar. Braucht es da gewisse Vorsichtsmassnahmen – etwa ein Moratorium für Kriegsmaterialexporte und eine Absage geplanter Reisen von Bundesratsmitgliedern?
Ich möchte betonen, dass die Schweiz wegen des Jemen-Kriegs ohnehin kein Kriegsmaterial nach Saudi-Arabien exportiert ...
... im letzten Jahr waren es immerhin Güter im Wert von 4,7 Millionen Franken. Ersatzteile zwar, aber Ersatzteile für Kriegsmaterial.
In der Tat handelt es sich um Ersatzteile für alte Bestellungen, von denen keine Gefahr ausgeht. Wir sprechen tatsächlich von einer Summe zwischen vier und fünf Millionen Franken. Bedenken Sie, dass Deutschland Kriegsmaterial im Wert von 500 Millionen Franken liefert. Das ist eine andere Dimension. Aber in jedem Fall ist das eine wichtige Frage, die der Bundesrat auch besprechen wird. Wie auch die offiziellen Besuche. Ich glaube, je mehr wir über den Fall wissen, desto klarer wird auch unsere Position sein können.
Seit März dieses Jahres vertritt die Schweiz saudische Interessen im Iran. Ist das angesichts der aktuellen Entwicklung noch angemessen? Oder sagen Sie im Gegenteil: Das ist jetzt sogar umso wichtiger?
Es ist eine Gesamtbeurteilung nötig. Normalerweise tendieren wir in die zweite Richtung: Es wäre umso wichtiger. Kommt ein Land in Verruf oder disqualifiziert es sich, heisst es noch lange nicht, dass man dieses Land isolieren muss. Es braucht immer noch jemanden, der ein offener Kanal ist, wenn auch ein kritischer. Die Schweiz war und ist bis heute ein solches Land. Wir vertreten die Interessen des Irans in Saudi-Arabien und umgekehrt. Zwei Länder, die sozusagen im Krieg sind, in einem religiösen und psychologischen Konflikt. Wir müssen uns genau überlegen, was es heisst, wenn wir uns aus diesen guten Diensten zurückziehen. Das würde der Friedensförderung nicht guttun. Aber eben: Das sind Fragen, die wir uns stellen, wenn klar ist, was genau passiert ist.
New York – Ein prominenter Wall-Street-Investor, der bisher gegen Tesla wettete, hat eine Kehrtwende vollzogen und setzt nun auf die Firma von Tech-Milliardär Elon Musk. Die unerwartete Rückendeckung gab den Tesla-Aktien am Dienstag starken Auftrieb.
Der Aktienkurs ging mit einem Plus von rund 13 Prozent aus dem US-Handel.
Der Grossanleger Andrew Edward Left von Citron Research - bisher als grosser Tesla-Skeptiker bekannt - lobt das Unternehmen plötzlich in den höchsten Tönen. «Es ist eine Revolution, die ich unterschätzt habe», sagte Left dem Sender Bloomberg TV. Tesla-Chef Musk ziehe mit seinen Eskapaden so viel Aufmerksamkeit auf sich, dass die Leute den Erfolg seiner Firma gar nicht mitbekämen. Tatsächlich stehe das Unternehmen kurz davor, profitabel zu werden und die Zweifler zu widerlegen.
Left hatte zuvor mit einer Klage gegen Musk für Aufsehen gesorgt, nachdem dieser die Märkte im August mit Plänen für einen Börsenrückzug Teslas geschockt hatte. Citron hielt lange eine Short-Position gegen Tesla - die Firma spekulierte also auf einen Kursverfall der Aktien.
Für weiteren Rückenwind sorgte am Dienstag auch die spontane Ankündigung Teslas, bereits an diesem Mittwoch - wesentlich früher als erwartet - Zahlen für das dritte Geschäftsquartal vorzulegen. Musk hatte Anlegern schon vor Monaten versprochen, dass es das bisher chronisch defizitäre Unternehmen aus den roten Zahlen schaffen wird.
Washington – Die USA haben erste Strafmassnahmen gegen saudische Verdächtige im Fall des gewaltsamen Todes des Journalisten Jamal Khashoggi eingeleitet. Dies gab US-Aussenminister Mike Pompeo am Dienstag in Washington bekannt.
Er sagte, die USA hätten Verdächtige in den Geheimdiensten, vom Königshof, aus dem saudischen Aussenministerium und aus anderen saudischen Ministerien identifiziert. «Wir ergreifen angemessene Massnahmen, die den Entzug von Visa beinhalten.» Pompeo fügte hinzu: «Diese Strafen werden nicht das letzte Wort in der Angelegenheit sein.»
Die USA verbieten demnach 21 saudiarabischen Staatsbürgern die Einreise. Das US-Aussenministerium erklärte am Dienstag zudem, den Betroffenen würden keine Visa erteilt beziehungsweise bereits bestehende Einreisegenehmigungen würden für ungültig erklärt.
US-Präsident Donald Trump sagte zudem im Weissen Haus mit Blick auf die von Saudi-Arabien lange geleugnete Tötung Khashoggis vor drei Wochen in Istanbul: «Sie hatten ein sehr schlechtes Konzept. Es wurde schlecht ausgeführt und die Vertuschung war eine der schlechtesten Vorgehensweisen in der Geschichte von Vertuschungen.» Trump liess allerdings offen, wer für die Tat verantwortlich ist. «Ich denke, wer auch immer sich diese Idee ausgedacht hat, steckt in grossen Schwierigkeiten.»
Trump fügte hinzu, über mögliche Strafmassnahmen werde er mit dem Kongress beraten - und zwar mit Angehörigen seiner Republikaner ebenso wie mit den oppositionellen Demokraten. Er hoffe auf überparteiliche Empfehlungen, sagte der Präsident.
Das saudische Königshaus hat erklärt, dass Khashoggi am 2. Oktober im Konsulat in Istanbul bei einem Faustkampf ums Leben gekommen ist. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach dagegen von einem «barbarischen geplanten Mord» an dem Regimekritiker. Pompeo war wegen des Falls vergangene Woche nach Saudi-Arabien und in die Türkei gereist.
Die Schweiz ist in der WEF-Rangliste der Wettbewerbsfähigkeit vom ersten Platz gestürzt worden. Das ist nicht weiter schlimm, wenn wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
«Wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung.» An den zentralen Satz aus dem französischen Film «Der Hass» («La Haine») dachte ich letzte Woche, als ich vom Platz erfuhr, den unser Land in der WEF-Rangliste der Wettbewerbsfähigkeit einnimmt: Die Schweiz ist das erste Mal seit sehr langer Zeit auf den vierten Platz abgerutscht.
Natürlich stimmt es, dass die Kriterien geändert wurden, sodass uns die Vereinigten Staaten, Deutschland und Singapur überrunden konnten. Dass die absolute Punktzahl der Schweiz gleich blieb, ist auch nicht falsch. Aber wir müssen anerkennen, dass es nicht mehr reicht, jetzt gerade gut oder sehr gut zu sein. Die Digitalisierung und das soziale Kapital sind wichtiger geworden – und genau da lässt sich die Schweiz abhängen.
Was wird aus dem Bankenplatz?Unser Land muss also mehr in seine Fähigkeiten zur Entwicklung neuer Ideen investieren, unternehmerisches Denken fördern und sich für gesellschaftliche Innovation einsetzen. Nicht etwa, um dem WEF zu gefallen, sondern weil sich daran unsere Lebenskräfte zum Durchstarten in einer globalen Welt messen.
Es ist selbstverständlich wichtig, dass wir unsere nächste Steuerreform über die Runden bringen, die Abstimmung über das AHV-Steuer-Paket, und uns nicht vom süssen Gift der Abschottung verleiten lassen. Aber die eigentliche Herausforderung liegt hinter dem nächsten Horizont. Sie besteht zum Beispiel darin, sich auf die Entwicklung unseres Bankenplatzes hin zu einer nachhaltigen Finanzwirtschaft und ihren zeitgemässen Instrumenten zu konzentrieren.
Der Absturz in einem Ranking ist keine Sache, wenn man erkennt, worauf es künftig ankommt. Um besser zu landen … und wieder abzuheben!
Pierre Maudet (40) ist Regierungsrat des Kantons Genf. Der FDP-Politiker ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er schreibt jeden zweiten Mittwoch im BLICK.
Ist YB nun so gut wie Barcelona? Ein Kommentar von BLICK-Fussballreporter Alain Kunz.
Es war der Elchtest für YB gegen die Fledermäuse aus Valencia. Und eine ebenso tierische Antwort: Mit einer bärenstarken zweiten Halbzeit haben die Berner den Test bestanden. Auch wenn das Sahnehäubchen fehlte.
YB hat gezeigt, dass es gelernt hat, wie man auf diesem Niveau spielt. Ein unglückliches Gegentor. Aber kaum weitere Chancen der Südspanier trotz eines Sturmtrios mit Batshuayi, Rodrigo und Gameiro. Und am Ende sorgte auch Coach Gerry Seoane dafür, dass die Berner in der immer grenzenloser werdenden Euphorie nicht die Sicherung dieses einen Punktes vergassen.
Denn eines darf man ob der leisen Enttäuschung über den verpassten Sieg nicht vergessen. Auf der Gegenseite stand ein mit Nationalspielern gespicktes Team, das die letzte Saison in der zweitmächtigsten Liga der Welt auf Platz vier abschloss. Auch wenn der Saisonstart von Valencia mit der Unentschieden-Flut ungenügend ist – die Fledermäuse haben auch erst zweimal verloren: gegen Juventus Turin und Espanyol Barcelona.
Apropos Barcelona: Im vorletzten Spiel in der Liga gabs für Valencia ein umjubeltes 1:1 gegen das grosse, das richtige Barcelona. Um zuletzt gegen Abstiegskandidat Leganes auch bloss 1:1 zu spielen. So sei die Frage erlaubt: Ist YB nun so gut wie Barça? Oder so mittelmässig wie Leganes? Lassen wir es offen und freuen uns auf das Spiel im legendären Mestalla. Der Auftritt gestern hat jedenfalls Mut gemacht.
Das Spitzenspiel in der YB-Gruppe H reisst nicht vom Hocker. Bei ManUnited – Juve sind alle Augen ohnehin auf Cristiano Ronaldo gerichtet.
118 Tore in 292 Spielen im Trikot von Manchester United. Nun läuft Cristiano Ronaldo zum zweiten Mal seit seinem Abgang 2009 als Teil des Gast-Teams im Old Trafford auf. Ein warmer Empfang, dort, wo vor 15 Jahren seine Welt-Karriere so richtig lanciert wurde.
Mittlerweile ist er fünffacher Weltfussballer, Europameister und fünffacher Champions-League-Sieger. Alle Augen und Kameras sind logischerweise auf den Portugiesen gerichtet. Als er ins Stadion einläuft, nimmt er sichtlich berührt den warmen Empfang der ManUtd-Fans zur Kenntnis, schaut wehmütig zu den Tribünen.
Zum Spiel: José Mourinho parkiert in der ersten Hälfte den Bus. Und kassiert trotzdem ein Gegentor. Paulo Dybala, der schon YB mit drei Toren abschoss, ist auch gegen den englischen Topklub erfolgreich und braucht nach toller Cuadrado-Vorarbeit nur noch einzuschieben. Da sind 17 Minuten gespielt.
United in der Folge geschockt, bringt kein Bein vors andere. Ronaldo tritt erstmals nach 47 Minuten so richtig in Erscheinung, als er einen schönen Schuss aus der Drehung von De Gea aus dem Winkel gekratzt sieht.
Ein Weckruf für die Red Devils. Allerdings scheitern die Bemühungen oft an einer zündenden Idee oder der nötigen Durchschlagskraft. So bleibt ManUnited auf vier Punkten aus drei Spielen sitzen – und damit in Schlagdistanz von Valencia und YB.
Und Ronaldo? Ihm gelingt bei der Rückkehr zu seiner alten Liebe zwar kein Tor, dafür geht er erstmal siegreich nach Hause. 2013 verlor er mit Real Madrid 1:2. (leo)
Zur Übersicht über alle Champions-League-Partien des Dienstags gehts hier!
Papst Franziskus hat Jugendliche in aller Welt vor Populismus und Ausländerfeindlichkeit gewarnt und dabei an den Aufstieg der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler erinnert.
Papst Franziskus erinnert an Hitler: Jungen Menschen sollte die Geschichte des 20. Jahrhunderts mitsamt der beiden Weltkriege vermittelt werden, «so dass sie nicht dieselben Fehler begehen und wissen, wie Populismus sich ausbreitet», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Dienstag in Rom.
Als bei der Veranstaltung eine ältere Frau, die Flüchtlingen Italienisch beibringt, sich über eine zunehmende Feindseligkeit gegenüber Migranten beklagte, sagte Franziskus, die Bibel schreibe Gastfreundschaft gegenüber Migranten vor.
Zugleich hätten Staaten aber durchaus das Recht, die Einwanderung zu begrenzen. Deshalb sei es auch so wichtig für ganz Europa, sich in der Migrationsfrage zu einigen. Die EU-Staaten mit Aussengrenzen im Süden wie Italien, Spanien und Griechenland dürften nicht übermässig belastet werden. (SDA)
MEXIKO-STADT - Der als hochgefährlich eingestufte Hurrikan «Willa» hat vor Mexiko an Kraft verloren, aber bereits starke Regenfälle an die Pazifikküste des lateinamerikanischen Landes gebracht.
«Willa» wurde mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h zu einem Hurrikan der Stufe drei herabgestuft, wie der Wetterdienst Mexikos am Dienstag mitteilte. «Willa» befand sich rund 55 Kilometer südöstlich der Marías-Inseln im Pazifik.
Die mexikanischen Behörden bereiteten Evakuierungen vor, sie rechnen mit Überschwemmungen und Erdrutschen. Heer und Marine wurden alarmiert. In mehreren Gemeinden in den Bundesstaaten Sinaloa, Jalisco und Nayarit fiel an Schulen der Unterricht aus.
Zwei Kreuzfahrtschiffe könnten nicht wie geplant am Mittwoch in Mazatlán einlaufen, wie die Zeitung «El Universal» unter Berufung auf den Tourismusminister des Bundesstaates Sinaloa, Oscar Pérez Barros, meldete. Mazatlán ist ein beliebter Badeort im Nordwesten Mexikos.
Im weiter südlich gelegenen Puerto Vallarta ordnete der Gouverneur des Staates Jalisco, Aristóteles Sandoval, laut Presseberichten vorsorglich die Evakuierung der Hotelzone an.
Der Wirbelsturm hat sich seit Montag leicht abgeschwächt, gilt aber weiterhin als extrem gefährlich. Für den Küstenabschnitt zwischen San Blas im Bundesstaat Nayarit und Mazatlán sowie die vorgelagerten Marías-Inseln galt Hurrikan-Warnung. Nach dem Landgang erwarten die Meteorologen, dass sich «Willa» am Mittwoch schnell abschwächt.
Schon sein Name spricht für eine sehr aktive Hurrikan-Saison im Pazifik: Die Tropenstürme werden jedes Jahr in alphabetischer Reihenfolge benannt. In der bis Ende November dauernden Saison im Pazifik ist man also bereits bei «W» angelangt; der bislang letzte atlantische Sturm war vor zwei Wochen «Nadine».
Der Vorgänger von «Willa», Tropensturm «Vicente», löste sich am Dienstag südlich des Badeorts Manzanillo allmählich auf und erreichte noch Windgeschwindigkeiten von 65 Kilometern pro Stunde. Die Meteorologen warnten vor starkem Regen.
In welchem Masse die Häufigkeit von Wirbelstürmen mit dem Klimawandel zusammenhängt, ist in der Forschung umstritten. (SDA)
Der EHC Biel gewinnt in Zürich gegen die Lions nach einem Torspektakel im letzten Drittel mit 6:3. Zug schnappt sich mit dem Sieg gegen Lugano Platz zwei. Auch Rappi, die Tigers und Fribourg gewinnen.
ZSC – Biel 3:6Das Spiel – In der Schlussphase gelingt es dem Meister, sich mit den temporär verstimmten Anhängern wenigstens einigermassen zu versöhnen. Drei Tore erzielen die Zürcher in einer aus Bieler Sicht unnötig turbulenten Schlussphase. Eine Phase, die allerdings nicht mehr unter Wettkampfcharakter steht. Das Spiel hat der souveräne Leader aus Biel zu diesem Zeitpunkt längst entschieden.
Die Zürcher wirken über weite Strecken des Spiels so ideenlos, als ob Trainer Serge Aubin seine Mannschaft vor dem Spiel mit einem herzhaften Klaps auf die Schulter und der banalen Anweisung, «erledigt sie» aufs Eis geschickt hätte. Tat er wohl nicht. Aber viel Struktur ist im Spiel seiner Mannschaft nicht zu erkennen.
Der EHC Biel zieht dem Titelverteidiger das Fell nämlich zentimeterweise über die Ohren. Die Vorwärtsbewegung gleicht einem aussichtslosen Kampf gegen die gegnerische Vorherrschaft in der neutralen Zone. Und in der Abwehr stimmt die Zuordnung dann nicht, wenn der Gegner mit raffinierten Varianten den Abschluss sucht. Und das tut er oft.
Schliesslich kommt auch noch Pech dazu, als Verteidiger Marti auf der gegnerischen blauen Linie über, neben oder unter der Scheibe durchsäbelt. Auf jeden Fall verpasst er sie. Zum erstaunen von Biel-Captain Tschantré, der sich auf den nun freien 40 Metern bis zum Tor von Lukas Flüeler überlegen kann, wie er den Puck im Netz unterbringt. Er entscheidet sich für einen Schuss auf die Stockhandseite. Er trifft zum 2:0.
Eine Vorentscheidung ist dieser Spielstand nach 20 Minuten eigentlich noch nicht. Fehlen auf einer Seite aber Entschlossenheit, Spielfreude und Disziplin, dann eben schon. Dabei wäre nach Prassls Anschlusstreffer (48. Spielminute) grundsätzlich noch etwas drin gelegen: Zürich darf Powerplay spielen, holt sich dabei aber gleich zwei kleine Strafen ab. Besonders die Aktion Hollensteins, der wegen Reklamierens raus muss, wirft Fragen auf.
In der Folge klären die Seeländer die letzten Zweifel über den Ausgang der Partie. Der angriffslustige Rajala fängt in Überzahl einen missratenen Befreiungspass Schäppis ab, als er in der Zürcher Zone kreist wie ein Geier auf der Suche nach Beute. Und bevor die Zürcher auf den erneuten Genickschlag reagieren können, werden sie durch den lustlosen und fehlerhaften Cervenka gleich nochmals in Unterzahl versetzt. Mit Cervenka wird der Trainer ein Wörtchen sprechen müssen. Von den drei Toren seiner Mannschaft in der Schlussphase sollte er sich nicht blenden lassen.
Suter – ZSC-Mittelstürmer Pius Suter muss schon nach dem ersten Abschnitt die Segel streichen. Ein herber Verlust für die Zürcher. Suter erleidet eine «Oberkörperverletzung».
«JJ» – Der erst 18-jährige Biel-Verteidiger Janis Jérôme Moser steht bei Riats 1:0 auf dem Eis und verbessert seine Plus-/Minusbilanz damit auf + 11. Ligaweit ein absoluter Spitzenwert.
Kossmann – Der Meistertrainer kann die Renovationsarbeiten an seinem Haus in Kanada vorerst auf Eis legen. Hans Kossmann wurde von DEL-Klub Wolfsburg als Nachfolger von Ex-Kloten-Trainer Pekka Tirkkonen engagiert.
Der Beste – Rajala (Biel).
Die Pflaume – Cervenka (ZSC).
Die Tore – 11. Riat (Neuenschwander, Künzle) 0:1. 20. Tschantré 0:2. 42. Fuchs (Brunner, Earl) 0:3. 48. Prassl (Noreau, Bachofner) 1:3. 50. Rajala (PP) 1:4. 51. Pouliot (Brunner, Rajala/PP2) 1:5. 55. C. Baltisberger (Marti) 2:5. 56. Noreau (Hollenstein, Pettersson/PP2) 3:5. 59. Brunner (Earl) 3:6 (ins leere Tor).
Rappi – Genf 4:3
Das Spiel – Die Lakers gewinnen zum zweiten Mal in dieser Saison – und schiessen dabei erstmals mehr als zwei Tore in einem Spiel. Dank gütiger Mithilfe der Genfer: Vor dem 1:2 verliert Bezina den Puck an Schlagenhauf, der Schweri lanciert. Der Ex-Genfer trifft, nachdem er in der 8. Minute einen Penalty vergeben hat. Beim 2:2 serviert Goalie Mayer Smolenak gleich selber den Puck auf den Stock. Ihre Powerplay-Statistik bessern die Lakers auch noch auf. Und: Die Servettiens bleiben auswärts noch sieglos.
Das Heimatgefühl – Als der Genfer Tanner Richard (25) – der Sohn von Rappi-Ikone Mike Richard (52) – eine Strafe kassiert, fühlt er sich wohl in seine Junioren-Zeit am Obersee zurückversetzt: Er will auf die falsche Strafbank-Seite, jene des Heimteams.
Der Rückkehrer – Dreieinhalb Wochen nach zugezogener Hirnerschütterung (Check von SCB-Sciaroni) ist SCRJ-Verteidiger Timo Helbling wieder zurück im Spiel. Dafür hats Teamkollege Corsin Casutt im Cup-Spiel in Olten erwischt, out mit einer Hirnerschütterung.
Der Beste – Steve Mason (SCRJ).
Die Pflaume – Robert Mayer (Servette), zu viele Fehler.
Die Tore – 11. Almond (Bezina) 0:1. 14. Mercier (Richard) 0:2. 15. Schweri (Schlagenhauf) 1:2. 21. (20:41) Smolenak 2:2. 36. Mason (Aulin, Gähler/PP) 3:2. 42. Mason (Knelsen,Smolenak/PP) 4:2. 53. Douay (Fransson) 4:3.
Lugano – Zug 0:1
Das Spiel – In der Champions League top, in der Meisterschaft flop. Lugano kassiert die fünfte Pleite aus den letzten sechs Spielen, agiert zunächst viel zu passiv. Der EVZ hätte den Match bis Spielhälfte entscheiden können, scheitert aber immer wieder am glänzenden Lugano-Keeper Elvis Merzlikins und lässt eineinhalb Minuten mit zwei Mann mehr ungenutzt verstreichen. Zug schnappt sich mit dem Sieg den zweiten Tabellenrang.
Die Premiere – Zum dritten Mal gelingt Lugano heuer kein Tor. Erstmals zuhause. Für EVZ-Goalie Tobias Stephan ist es der erste Shutout der Saison.
Der Ausfall – Nach einem korrekten Check des Zugers Alatalo knallt Luca Cunti nach 47 Minuten unglücklich gegen die Bande und kehrt nicht mehr aufs Eis zurück.
Das Lazarett – Weil sich Jani Lajunen einer Blinddarm-OP unterziehen lassen musste und einen Monat ausfällt, kann Lugano nur mit drei Legionären (Chorney, Lapierre und Haapala) antreten. Kommt jetzt ein sechster Ausländer? «Nein», sagt Sportchef Roli Habisreutinger bei «MySports». «Das wäre langfristig eher ein Nachteil.» Am Wochenende soll Linus Klasen (Adduktoren) wieder einsatzfähig sein.
Der Beste – Tobias Stephan (EVZ). Der Keeper behält stets die Übersicht, pariert 38 Schüsse.
Die Pflaume – Maxim Lapierre (Lugano). Nichts als Strafen.
Das Tor – 13. Alatalo (Martschini) 0:1.
Tigers – Lausanne 4:3
5160 Zuschauer
Die Krise – Siebte Pleite in den letzten acht Spielen. Für LHC-Trainer Peltonen wirds langsam eng.
Der Ausfall – Linesman Bürgi stolpert in der zweiten Minute und fällt unglücklich auf die Schulter. Für ihn ist die Partie vorbei, Kollege Borga macht alleine weiter, bis im letzten Drittel Sandro Gurtner einspringt.
Die Verwirrung – Die Schiris konsultieren nach dem 1:1 der Gäste das Video. Als sie danach auf «kein Tor» entscheiden, jubelt die Halle. Jedoch zu früh, denn die Refs schauten sich nicht das Tor an, sondern die Szene 15 Sekunden zuvor, als Lausannes Vermin den Puck an die Latte hämmerte.
Der Beste – Harri Pesonen (Tigers). Zwei Treffer gegen den Ex-Verein.
Die Pflaume – Joël Genazzi (Lausane). Haut vor dem 2:3 am Puck vorbei. C.S.
Die Tore – 13. Gustafsson (DiDomenico, Pesonen) 1:0. 16. Mitchell (Vermin/PP) 1:1. 24. Pesonen (DiDomenico) 2:1. 33. Jeffrey (Bertschy) 2:2. 55. Pesonen (PP) 3:2. 59. P. Berger (DiDomenico) 4:2 (ins leere Tor). 60. Emmerton (Mitchell) 4:3.
Fribourg – Ambri 3:2 n.V.
Das Spiel: Ambri startet ohne Respekt, denn sie haben ja diese Saison vier der sechs Auswärtspartien gewonnen. Marco Müller mit seinem schon 5. Saisontreffer eröffnet das Skore und Diego Kostner macht 4 Minuten später die Fribourger Defensive zum zweiten Mal nass. Gottéron Präsident Michel Volet verärgert in der ersten Pause. «Ich glaubte wir sind noch im Mannschaftsbus, dabei ist ja Ambri angereist.» Ausgerechnet der ehemalige Ambri Spieler Lukas Lothak bringt Fribourg ins Rennen zurück. Zweimal trifft der gebürtige Tscheche mit Schweizer Lizenz in Überzahl. Im Schlussabschnitt rennt Gottéron an – aber die Tessiner fahren immer wieder gefährliche Konter. Glücklicher Sieger in der Verlängerung wird Fribourg – und das natürlich in Überzahl.
Debütanten: Michael Fora, gibt nach seinem kurzen Amerikaabenteuer bei den Carolina Hurricanes auf Ambri Seite seinen Saisoneinstand und auf Fribourger Seite debütiert Jacob Micflikier, der als 5. Ausländer geholt wurde.
Verteidigertore: 13 Spiele und noch kein Tor der Fribourger Abwehrspieler. Mager!
Der Beste – Lukas Lothak mit seinem Doppelpack.
Die Pflaume – Andrew Miller (Fribourg) vergibt zu viel Chancen.
Die Tore – 6. Müller (D’Agostini) 0:1. 10. Kostner (Incir) 0:2. 16. Lothak (Mottet/PP) 1:2. 34. Lothak (Sprunger, Mottet/PP) 2:2. 65. Bykow (Sprunger/PP) 3:2.
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SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1349:26302. Zug1235:26243. Bern1132:16234. Tigers1233:24215. Ambri1232:32206. Genf1328:31207. Fribourg1329:31208. ZSC Lions1124:25189. Lausanne1329:351310. Lugano1128:291211. Davos1120:41912. Lakers1214:376
Sofia Richie lässt sich von Früchten inspirieren, Verona Feldbusch entspannt am See und Mike Tyson zeigt seinen besten Freund. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Mit 13 Jahren stieg Rebecca Kelly als Mutprobe in Dublin auf ein losfahrendes Tram, fiel herunter und zog sich eine Kopfverletzung zu. Von den verantwortlichen Unternehmen erhält sie dafür über 600'000 Franken.
Als Rebecca Kelly 13 Jahre alt war, kam sie auf die Idee, in Dublin (Irland) auf ein Tram zu springen, das gerade losfuhr. Unglücklicherweise fiel die Irin nach wenigen Metern wieder runter, schlug sich den Kopf auf und konnte gerade noch von ihren Freunden von den Schienen gezogen werden, bevor ein von der anderen Seite kommendes Tram Rebeccas junges Leben mit grosser Wahrscheinlichkeit drastisch verkürzt hätte. Dank ihrer Freunde erlitt Rebecca damals «nur» eine Kopfverletzung.
Sieben Jahre später sitzt dieselbe Rebecca Kelly in einem Gerichtssaal und verklagt gemeinsam mit ihrer Mutter zwei Unternehmen, welche die Dubliner Strassenbahn, in Irland Luas genannt, betreiben.
Klage abgewiesen, Einigung erzieltSie klagt, es sei die Schuld der Strassenbahnunternehmen, dass der Fahrer nicht hätte sehen können, dass sie auf das Tram stieg. Visuelle Hilfen hätten gefehlt und niemand hätte kontrolliert, ob ein Passagier aussen am Tram hängt, berichtet das Newsportal «BreakingNews.ie». Gleichzeitig gab Rebecca zu, selber schuld gewesen zu sein. Sie habe damals gewusst, dass es gefährlich werden könnte. Dem Fahrer gab sie keine Schuld.
Sämtliche Anschuldigungen hielten vor Gericht nicht stand. Rebecca habe sich wissentlich einer Gefahr ausgesetzt und sei daher selber für ihre Sicherheit verantwortlich, sagte ein beschuldigtes Unternehmen. Der Fahrer hätte Rebecca sehen können, allerdings hätte er dafür die Kamerasicht wechseln müssen, was nicht möglich gewesen sei, da er auf die ein- und aussteigenden Passagiere achten musste.
Rebecca, seit zwei Wochen Mutter, einige sich mit den Unternehmen auf einen aussgerichtlichen Vergleich in Höhe von 550'000 Euro, rund 630'000 Schweizer Franken.
«Tram-Surfing» ein gefährliches HobbyDer Richter genehmigte den Vergleich und fügte an, dass das Gericht Rebecca nicht daran erinnern müsse, dass sie «etwas sehr dummes» getan habe. Sie wisse das selber.
«Tram-Surfing» scheint bei irischen Jugendlichen eine beliebte Freizeitaktivität zu sein. Zwischen 2005 und 2010 kam es zu 54 solchen Vorfällen auf Luas-Trams, sagte der Verteidiger. Dabei würden sich die Jugendlichen an der Ritze zwischen Tür und Aussenwand festhalten. Seit Rebeccas Unfall habe man dort allerdings Metallbänder angebracht, welche diese gefährliche Mutprobe deutlich weniger interessant machen würde. (vof)
In der ersten Runde muss sich Roger Federer (ATP 3) zuhause gegen den Serben Filip Krajinovic (ATP 35) öfters durchkämpfen – ein offener Schlagabtausch der beiden. Am Ende triumphiert Federer nach drei Sätzen und steht in der 2. Runde.
Mit mehr Mühe als erwartet entledigt sich Lokalmatador Roger Federer in einem Zwei-Stunden-Krimi der Startaufgabe bei seiner 20. Swiss-Indoors-Teilnahme im Hauptfeld. In 130 Minuten setzt sich der Topgesetzte mit 6:2, 4:6 und 6:4 gegen Filip Krajinovic (ATP 35) durch.
Die 9000 Fans in der proppenvollen St. Jakobshalle empfangen den achtfachen Basel-Champion gebührlich. Ist Roger deswegen nervös gegen den Serben?
Verhaltener Start von FedererEs macht den Anschein. Zu Beginn läufts nicht rund. Federer unterlaufen viele Eigenfehler. Krajinovic muss nicht viel machen, um bei 2:1 und 40:15 zu Breakbällen zu kommen. Federer wehrt sie ab und plötzlich dreht das Spiel.
Dem Maestro gelingt im folgenden Game das Break zum 3:2 und später zum 5:2. Mit fünf Games in Serie holt er den 1. Satz. Für Begeisterung sorgt er beim Stand von 4:2, als er einen aussichtslosen Ballwechsel doch noch gewinnt.
Krajinovic kommt besser ins SpielAuch im zweiten Durchgang siehts zuerst gut aus. Federer nimmt Krajinovic auf Anhieb den Service ab, muss aber seinerseits das Break zum 3:3 hinnehmen. Der Faden reisst. Sein Gegner schnappt sich ein weiteres Break zum 5:3 und schlägt zum Satz auf.
Doch in extremis revanchiert sich Federer mit einem Break zu Null zum 4:5. Die Halle jubelt - aber es folgt die kalte Dusche! Statt auszugleichen gibt Federer zum dritten Mal den Aufschlag ab und verliert Satz zwei mit 4:6.
Angepeitscht von den Fans setzt sich die Klasse von Federer aber im entscheidenden Dritten durch. Er realisiert Breaks zum 2:1 und 5:2, kassiert eines zum 5:3. Und serviert den Sieg zum 6:4 nach Hause!
Ein Nerventriumph im Vergleich zum lockeren 6:2-6:1 im März gegen Krajinovic in Indian Wells! Durchatmen!
Vor Satz drei nimmt sich Federer eine längere Auszeit in der Garderobe. Weshalb? «Es war mal gut kurz von den Leuten weg zu sein. Du kommst vielleicht mit mehr Energie zurück, hast bisschen mehr Privatsphäre, um das Ganze sinken zu lassen. In einem kleinen Zimmer ist es einfacher als hier draussen vor allen», sagt er im Platzinterview. Und sorgt für einen Lacher...
Federer über die neue Halle«In dieser neuen Halle wollte ich nicht grad sofort verlieren. Drum habe ich mich noch bisschen mehr zusammengenommen», erklärt Federer an seiner Pressekonferenz frisch geduscht.
Im Vergleich zur alten Version sei die Decke dunkler und die Zuschauerplätze nicht so eckig sondern abgerundet.
Mit seinem Spiel ist er nicht ganz zufrieden, was auch die Statistik zeigt. Nut 47 Prozent erster Aufschläge ist unterdurchschnittlich.
«Ich habe schlecht serviert heute. Ich traf die Ecken und die Linien nicht optimal. Das muss besser werden», analysiert Federer. Seine zuletzt verletzte Hand störe ihn nicht mehr beim Schlagen.
Jetzt wartet im Achtelfinal StruffIm Achtelfinal trifft Roger nun am Donnerstag auf den Deutschen Jan Lennard Struff (ATP 52). Zum dritten Mal in diesem Jahr. Sowohl an den Australian Open wie auch Wimbledon gewann Roger glatt in drei Sätzen.
MADRID (SPANIEN) - Die spanische Polizei hat ein verkehrsfreudiges Pärchen zur Fahndung ausgeschrieben. Weil sie während der Autobahnfahrt Sex hatten, droht den beiden nun sogar der Knast.
Der Autofahrer dieses blauen Wagens auf der spanischen Autobahn hat alle Hände voll zu tun. Er brettert über die Überholspur zwischen Madrid und Valladolid – und hat währenddessen noch Sex mit seiner Gefährtin, die ihm auf dem Schoss sitzt.
Der Insasse eines anderen Autos auf der Spur nebenan hat die Szene am 15. September mit dem Handy gefilmt. In den sozialen Netzwerken verbreitete sich das Video wie ein Lauffeuer, ehe auch die Polizei darauf aufmerksam wurde.
Wegen Autobahnsex hinter Gitter?Das Autobahnvergnügen könnte das Pärchen nun teuer zu stehen kommen. Die spanische Polizei fahndet nach den beiden. Ihnen droht wegen Verkehrsgefährdung eine Geld- oder sogar Haftstrafe, wie die spanische Polizei auf ihrer Website schreibt.
Zukünftige Abenteuer müssten sie zudem womöglich wieder im Schlafzimmer austragen: Werden sie gefunden, ist das Billett für bis zu sechs Jahre weg. (hah)
VESTFIRÐIR (ISL) - Der Autor und Komiker Helmi Sigg und seine Frau, die Fotografin Barbara Sigg, reisten abseits der touristischen Trampelpfade durch Vestfirðir auf Island. Ein Bericht.
Gleich vorweg: Es war die schönste Reise meines Lebens. Die Insel mit ungefähr 350 000 Bewohnern hat ihre eigenen Gesetze, sie fordert und gibt. Island rockt, im wahrsten Sinne des Wortes! Aus einer Wunschdestination wurde eine Liebesbeziehung.
Auf gehts: Es ist später Nachmittag. In Keflavik, dem Hauptflughafen des Landes, steigen wir in einen vollgetankten Four Wheeler mit Navi. Eine Stunde später, die Hauptstadt Reykjavik liegt hinter uns, umrunden wir den Hvalfjörður, einen pittoresken Fjord. Schnell wird klar, es gibt geteerte Strassen, Naturstrassen und Schlag-lö-cher-stras-sen. 1. Etappe: Fossatún Country Hotel. Rechts abbiegen, rauf in die Hügel, eine Riesenstaubwolke hinter uns herziehend. Nach 20 Minuten erste Zweifel – haben wir uns verfranst? Umkehren? Vorwärts, zeigt das Navigationsgerät. Eine halbe Stunde später sind wir am Ziel.
Trollland Fossatún: Es begrüsst uns der breite Wasserfall des Grimsa-Flusses. Gegenüber auf der Hügelkuppe, im Gegenlicht, eine überlebensgrosse Gestalt – ein Troll! Wir sind hellwach, obwohl die Uhr bereits 23 Uhr anzeigt. Erstmals erleben wir die berühmte Mitternachtssonne. Die ländliche Anlage besteht aus flachen Gebäudekomplexen und originellen 1-Zimmer-Hütten. Sie sind wild über das romantische Gelände verstreut. Überall Trollwege, Trollgeschichten, Trollfiguren.
«Wir hatten 2001 die Möglichkeit, dieses Grundstück hier zu kaufen. Ich war sofort von diesem Ort eingenommen», erzählt Steinar Berg (66), der Besitzer. Der ehemalige Musikproduzent (Mezzoforte) und Musiklabel-Besitzer hat etwas Rock ’n’ Trolliges an sich. «Ich hängte meinen alten Job an den Nagel und fing ein neues Leben an. Der Hof und der Trollwasserfall inspirierten mich, Geschichten zu schreiben.» Inzwischen ist Steinar auch ein berühmter Autor mehrerer Bücher mit Trollgeschichten.
Sturm und Gammelhai: Stykkisholmur ruft. Das Wetter dreht. Geplant war, die Halbinsel Snæfellsnes zu umrunden und Sehenswürdigkeiten zu besuchen. In Arnarstarpi sind wir innert fünf Minuten völlig durchnässt. Gut, haben wir Ersatzkleider und einen Plan B. Nach einer Passfahrt verzieht sich der Regen, die Sonne lacht. Auf zum Haimuseum in Bjarnarhöfn. Dort wird die isländische Spezialität Hákarl (Gammelhai) produziert. Gudjon Hildibrandsson (38) demonstriert, wie der Grönlandhai fermentiert und getrocknet wird. Dieser Delikatesse widmet sich seine Familie seit Generationen. Die Mutprobe: ein kleiner Happen. Das weisse, gummige Fleisch schmeckt leicht nach Ammoniak. Ein Schluck Brennivin (Schnaps) hilft.
Viking Sushi und Puffins: Stykkisholmur ist eine Bilderbuch-Hafenstadt. Bald gehts aufs Meer. An Bord unseres Schiffes begrüsst uns Kapitän Gudmundur Haraldsson (68). Wir fahren hinaus in die Inselwelt des Breidafjörður. Ein grosses Vogelparadies. Vor allem die knuffligen Papageientaucher, Puffins genannt, haben es uns angetan. Früher dienten sie den Menschen als Nahrung. Apropos: Ein spezieller Schlepprechen wird ausgeworfen. Fünf Minuten später geniessen wir frische Kammmuscheln. Aus dem Meer, in den Mund, besser geht es nicht.
Das eigene Trollerlebnis: Für die nächste Etappe, Patreksfjörður, nehmen wir die Fähre. Der Himmel weint, die See wogt, der Magen streikt. Puh, wieder auf festem Boden. Wir geniessen die Fahrt über Berge und an Fjorden entlang, zum berühmten Vogelfelsen Látrabjarg. Die Landschaft verändert sich in kurzer Zeit stetig: diese Weite, diese Felsen, die Natur. Emotionelle Eindrücke sind schwierig in Worte zu fassen. Dann passiert es. Es stürmt heftig. Seit langer Zeit sind wir keinem Auto mehr begegnet. Wir verlassen uns aufs Navi. Nach 20 Minuten wird klar, dass etwas nicht stimmt. Die Umgebung wird immer gespenstischer. Der Wind tobt, das Navi spielt verrückt. Die Geröllstrasse wird unfahrbar. Wir beschliessen umzukehren. Meine Frau geht nach draussen, der Wind wirft sie beinahe um. Aha, darum heisst das hier der Wilde Westen. Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir wieder auf der richtigen Strasse.
«Das war ein wirkliches Trollerlebnis», sagt meine Frau, immer noch vom Wind zerzaust und wackelig auf den Beinen. «Etwas wollte, dass wir hier nicht weiterfahren.» Ich nicke erleichtert, wir fahren direkt nach Patreksfjörður und übernachten dort.
Fjorde, Wasserfall und ein Buchladen: Unsere nächste Etappe ist sicher eine der schönsten, dem nördlichsten Ziel, Ísafjörður, entgegen. Im Supermarkt noch ein paar Äpfel kaufen. Neben dem Eingang ein Flyer, der auf den ältesten noch offenen Buchladen in ganz Island hinweist. Machen wir. Zuerst aber noch zum Dynjandi, einem herrlich grossen Wasserfall. Gemütlich nehmen wir die 170 Kilometer lange Strecke unter die Räder. Eine bezaubernde Route, mal alpin, mal maritim. Mir wird bewusst: Das Land und die Weite tun mir sehr gut. Ich fühle mich unendlich frei. Selbst der Regen hat auf mich einen Reinigungseffekt. Auf das staubige Auto auch. Dynjandi bedeutet: der Dröhnende, Tobende. Der Wasserfall ist 100 Meter hoch, oben 30, unten 60 Meter breit. Eine mächtige Wassershow, der man stundenlang zusehen könnte. Aber noch wartet der Buchladen.
Ein Kilo Bücher bitte: Eineinhalb Stunden später erreichen wir das kleine Dorf Flateyri. Idylle pur. Ein Fjord, rundherum Berge, ein wenig isoliert, wie uns Augusta Gudmunsðóttir (61) erklärt. Ihr Sohn betreibt an der Hauptstrasse den ältesten Buchladen Islands. Heute ein Secondhandladen, der die Bücher pro Kilo verkauft. Im Haus blieb die Zeit schon lange stehen. Alles wurde seit der Zeit, als Augustas Grosseltern noch darin lebten, so belassen.
Kurz vor Ísafjörður fahren wir durch einen abenteuerlichen Tunnel, der einem «Indiana Jones»-Film entsprungen sein könnte. Im Ort kommt man an der Gamla Bakaríið nicht vorbei. Brot und Patisserie vom Feinsten. Rosa Thorsteinsdóttir (67) führt die Bäckerei in der vierten Generation. Ihre Produkte werden in ganz Island verschickt.
Zurück ins Jahr 1893: Heute treffen wir Sigrun Einarsdóttir (40), eine Fischarbeiterin aus dem Jahr 1893. Wie bitte? Doch, da steht sie, rotbäckig, in groben Originalkleidern, und lacht uns an. Sie spricht Deutsch und führt uns erzählend durch eine der ältesten Handelsstädte Islands. Nein, ich habe kein Brennivin getrunken. Die gute Frau heisst mit richtigem Namen Helga Ingeborg Hausner (61) und stammt ursprünglich aus Berlin, sie lebt hier. Ihre anschauliche Stadtführung mit vielen Geschichten und Anekdoten ist eine richtige Zeitreise.
Reykjavik und ein Elfen-Hotspot: Bye-bye, Ísafjörður, nach 40 Minuten Flug sind wir in der Hauptstadt. Bald heisst es Abschied nehmen. Nicht bevor wir in Hafnarfjörður mit Sigurbjörg «Sibba» Karlsdóttir (61) ein paar Feen- und Elfen-Hotspots besucht haben. Ihre unheimlichen Geschichten verursachen bei uns eine Gänsehaut.
Ob wir nun an Trolle, Elfen und Feen glauben? Ich denke, wir müssen noch ein paar Mal nach Island zurückkehren, um diese Frage wirklich beantworten zu können.
«Sticky the Kitty» hatte Glück im Unglück. Unbekannte überzogen die Katze im US-Bundesstaat Oregon mit Leim und klebten sie an einer Strasse fest. Doch dann wurde das Büsi von Chuck Hawley gerettet – und fand gleich noch ein neues Zuhause.
Für ein fünf Wochen altes Kätzchen war es die Rettung in letzter Sekunde! Unbekannte hatten die Pfoten des Tieres absichtlich mit Kleber überzogen und an der Strasse festgeklebt. Die Katze konnte sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien und war ihrem Schicksal an einer vielbefahrenen Strasse nahe der Stadt Silverton im US-Bundestaat Oregon überlassen.
Das Büsi wäre am Freitag beinahe überfahren worden, doch dann entdeckte Chuck Hawley die Katze. Zuerst sah der Mann, wie andere Autos «über etwas Schwarzes» gefahren seien. Er dachte zunächst an eine Schachtel, bis er genauer hinsah und erkannte, dass es ein zitterndes Kätzchen war.
Sofort hielt Hawley an und befreite das Tier aus seiner misslichen Lage. Da er dadurch den Verkehr aufhielt, hätten die Lenker hinter ihm laut gehupt und seien sauer gewesen. «Ernsthaft? Es ist ein angeklebtes Kätzchen auf der Strasse!», schreibt der Mann später auf Facebook.
Sticky hat 13'000 Facebook-FansEr brachte das Büsi zunächst in die Tierarztpraxis, um den Leim zu entfernen. Glücklicherweise werde das Kätzchen sich vollständig erholen können, sagte die Ärztin.
Nach der medizinischen Versorgung beschloss Chuck Hawley, das Büsi mit nach Hause zu nehmen. Er taufte das Tier auf den Namen Sticky und erstellte ein eigenes Facebook-Profil für das neue Familienmitglied. Und «Sticky the Kitty» hat schon über 13'000 Fans, die sich über die schöne Schicksalswende im Leben des flauschigen Tiers freuen. (man)
In Rom ist die Rolltreppe einer Metro-Station zusammengebrochen. Zuvor waren Moskauer Fussball-Fans drauf herumgesprungen bis sie letztlich nachgab. Beim Zwischenfall gab es mehrere Verletzte.
Die Champions-League-Partie zwischen dem AS Rom und ZSKA Moskau in Italiens Hauptstadt Rom wird von einem tragischen Zwischenfall überschattet. In der örtlichen Metro-Station «Repubblica» gab es mehrere Verletzte.
Laut der Zeitung «La Repubblica» wurden 20 Menschen verletzt, als eine Rolltreppe unter hüpfenden russischen Fussball-Fans zusammenbrach. Insgesamt seien fünf Personen schwer verletzt worden. Eine so schwer, dass sie gar ein Bein verloren habe.
Rolltreppen-Opfer in Zahnradgetriebe eingequetschtInfolge des Unfalls wurden mehrere Personen im Zahnradgetriebe der Rolltreppe eingequetscht, als diese plötzlich nach unten raste. Der Fussball-Match wurde am Dienstagabend um 21 Uhr im Römer Olympiastadion angepfiffen.
Nebst des Rolltreppen-Zwischenfalls soll es im Zuge der Partie zudem zu mehreren Schlägereien zwischen rivalisierenden Fans gekommen sein, wie «Gazzetta dello Sport» berichtet. (rad)