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Die Kantonspolizei Thurgau hat nach der Bombendrohung am Bergrennen in Steckborn zusammen mit der Staatsanwaltschaft Kreuzlingen einen 50-jährigen deutschen Tatverdächtigen ermittelt.
Die Thurgauer Polizei hat einen Verdächtigen ermittelt, der am 23. September eine Bombendrohung gegen das Bergrennen in Steckborn TG ausgesprochen haben soll. Die Staatsanwaltschaft führt gegen den 50-jährigen Deutschen eine Strafuntersuchung. Bange Stunden am Bodensee: Das Memorial Bergrennen Steckborn wurde von einer telefonischen Bombendrohung überschattet. Am Sonntagmittag mussten rund 300 Personen vom Startbereich in Steckborn kurzzeitig evakuiert werden.
Der Rennbetrieb wurde eingestellt. Nach rund zwei Stunden gab die Polizei nach gründlicher Durchsuchung die Strecke und die Zuschauerräume wieder frei. Beim Rennen fuhren rund 300 historische Fahrzeuge von Steckborn zum Eichhölzli. Insgesamt wurden rund 7000 Besucherinnen und Besucher im Fahrerlager und entlang der Strecke gezählt.
Staatsanwaltschaft Kreuzlingen führt StrafuntersuchungDie Ermittlungen der Thurgauer Polizei führten zu einem 50-jährigen Mann aus Deutschland. Er wird verdächtigt, für die Bombendrohung verantwortlich zu sein, wie die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen am Dienstag schrieb. Die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen führt eine Strafuntersuchung. Mittels Rechtshilfeersuchen wurde die Staatsanwaltschaft Konstanz mit weiteren Untersuchungen beauftragt. Der Tatverdächtige lebe im Raum Untersee, sagte Marco Breu, Sprecher der Staatsanwaltschaft, auf Anfrage von Keystone-SDA.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Abgeklärt wird noch das Motiv und ob der Mann polizeilich bekannt ist. Das Verfahren wird wegen Schreckung der Bevölkerung geführt. Falls der Mann verurteilt wird, sollen ihm die Kosten für den Grosseinsatz der Polizei überwälzt werden. Wie teuer das war, könne noch nicht beziffert werden, sagte Breu weiter. (SDA)
Der Tourist Salvatore S.* (28) knallte mit seiner Drohne in ein Gebäude. Das brachte ihm gehörig Ärger ein: Der 28-Jährige wurde von der Polizei mitgenommen.
Ein Tourist sorgt für Ärger im New Yorker Stadtteil Manhattan. Der 28-jährige Salvatore S.* liess am Sonntagabend eine Drohne steigen, wie lokale Medien berichten. Aus bisher ungeklärten Gründen schlug sie dann die Fensterscheibe im 21. Stock eines Gebäudes am Broadway 1700 durch und stürzte ins Zimmer.
Zu dieser Zeit befand sich keiner im 42-stöckigen Wolkenkratzer. Demnach wurde niemand verletzt, berichtet «Abc».
Am nächsten Morgen wollte der Tourist seine Drohne abholen, sich entschuldigen und die Reparatur bezahlen. Doch stattdessen rief jemand von der Hausverwaltung die Polizei, die den Drohnen-Piloten in Gewahrsam nahm.
Salvatore S. wird ein Verstoss gegen das Stadtverwaltungsgesetz vorgeworfen. Das besagt, dass es untersagt ist, jegliche Fluggeräte über die Stadt zu steuern, dafür vorgesehene Zonen ausgeschlossen. Gemäss ersten Berichten US-amerikanischer Medien soll es sich bei dem Drohnen-Besitzer um einen Schweizer handeln. Auf Anfrage von BLICK dementiert das Eidgenössische Amt für auswärtige Angelegenheiten EDA, dass es sich bei dem 28-Jährigen um einen Schweizer handle. (man)
* Name geändert
Dr. Richard nimmt den Schweizer Fernbus-Markt unter die Lupe. Ein Tochterunternehmen des grössten privaten Busunternehmers Österreichs stellt beim BAV Gesuche für Verbindungen in der Schweiz.
Frischer Wind für den noch jungen Schweizer Fernbus-Markt: Dr. Richard, der grösste private Busunternehmer Österreichs, will in der Schweiz Personen befördern.
Die Österreicher planen gemäss Recherchen von BLICK in einem ersten Schritt vier Verbindungen. Die Strecken im Detail: Zürich Flughafen – Zürich – Bern, Zürich – Basel – Bern, Zürich – Luzern – Bern sowie Zürich Flughafen – Zürich – Sargans – Landquart – Chur – Domat/Ems GR.
Das Bundesamt für Verkehr BAV bestätigt auf Nachfrage ein Gesuch des Schweizer Unternehmens Albus Zürich GmbH, das zur Dr. Richard Gruppe gehört. Das Gesuch für die Konzession beinhalte mehrere Fernbuslinien innerhalb der Schweiz, so BAV-Sprecher Gregor Saladin. Zu den Strecken will sich das Amt nicht äussern. Ebenso wenig dazu, wann mit grünem Licht zu rechnen ist.
Lenker des Fernbus-Angriffs in der Schweiz bekanntInteressant: Für den Markteintritt verantwortlich ist Patrick Angehrn. Der Leiter Linienbusverkehr Schweiz von Dr. Richard ist in der Schweizer Fernbusszene kein Unbekannter. Auch die Leute beim BAV kennen ihn gut.
Angehrn war der erste in der Schweiz, der ein nationales Fernbusnetz ausrollen wollte. Vor ein paar Jahren reichte er für seinen damaligen Arbeitgeber Domo aus Glattbrugg ZH Gesuche für Verbindungen in der Schweiz beim BAV ein.
Dann übernahmen die Manager des Aargauer Unternehmens Eurobus die bewilligten Gesuche und betreiben seit 10. Juni erste nationale Fernbus-Linien in der Schweiz. Dies in Kooperation mit dem deutschen Fernbusriesen Flixbus. Eurobus hat ebenfalls Gesuche für weitere Verbindungen beim BAV beantragt. Laut dem Amt sind diese immer noch hängig.
Österreicher wollen deutlich billiger sein als SBBAngehrn, der jetzt im Sold der Österreicher steht, bestätigt gegenüber BLICK den Markteintritt in die Schweiz und die Pläne für ein nationales Fernbusnetz.
Bei den Preisen und Modalitäten scheint er sich an seinen alten Arbeitgebern zu orientieren: «Die Preise werden je nach Strecke bis zu 50 Prozent günstiger sein als die der Bahn, wobei auf Dumping- oder Lockvogel-Angebote sowie Reservationsgebühren verzichtet werden soll», schreibt er in einer Mailantwort.
Die eingereichten Verbindungen seien als «sinnvolle Ergänzung» zum bestehenden öffentlichen Fern-Verkehrsangebot auf Schiene und Strasse geplant. «Wir wollen das öV-System in der Schweiz noch besser machen», so Angehrn. Halbtax und Generalabo sollen akzeptiert werden. Als Fahrzeuge seien acht Langstrecken-Doppelstock-Luxusbusse geplant. Laut dem Unternehmen sollen mehr als 40 Mitarbeiter in Zürich, Bern und Chur eingestellt werden.
Laut Website der Dr. Richard Gruppe setzten die Österreicher insgesamt 950 Busse im öV und Reisebusverkehr ein. Das Unternehmen zählt 1355 Vollzeitmitarbeiter. Seit über zehn Jahren ist die Albus GmbH im Handelsregister in der Schweiz eingetragen. Mit Dr. Richard wird diese nun erstmals der Öffentlichkeit bekannt.
LUZERN/ZUG - Die Luzerner Staatsanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang um den Fall des Zuger Regierungsrats wegen möglicher Amtsgeheimnisverletzung. Die Frage lautet, wer Einzelheiten jener Untersuchung den Medien gesteckt hat.
Der Fall um dem Zuger Regierungsrat Beat Villiger (61) geht in die nächste Runde. Nun ermittelt die Luzerner Staatsanwaltschaft wegen potenzieller Amtsgeheimnisverletzung. Es stellt sich die Frage, ob jemand aus der Zuger oder Luzerner Verwaltung dem Onlinemagazin «Republik» das Verfahren gegen den CVPler gesteckt hatte. Gegen den langjährigen Zuger Justizdirektor wurde wegen Urkundenfälschung ermittelt.
Luzerner Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen sich selbst«Jemand hat die Akten der Untersuchung den Medien zugestellt», sagt Villiger zum Innerschweizer Online-Portal «Zentralplus». In welcher Amtsstelle dies passiert sei, wisse er nicht. Amtsgeheimnisverletzung ist ein Offizialdelikt, das mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft wird. Die Luzerner Staatsanwaltschaft bestätigt die Untersuchung gegen Unbekannt: «Im Fokus stehen die Luzerner und Zuger Behörden.»
Namentlich handelt es sich dabei um die Luzerner Staatsanwalt selbst, die das Verfahren gegen Villiger leitete, die Luzerner Polizei und die Strassenverkehrsämter beider Kantone. Die Untersuchung wird von einer Abteilung geleitet, die bisher nichts mit dem Fall Villiger zu tun hatte, erklärt die Luzerner Staatsanwaltschaft. Dieses Vorgehen sei üblich. Zum jetzigen Zeitpunkt könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass die Informationen auch von einer externen Quelle der «Republik» zu sickerten.
Villiger überliess sein Auto seiner ehemaligen GeliebtenBeat Villiger hatte einer Frau sein Auto überlassen, obwohl sie keinen Führerschein besass. Ausserdem gab es Unklarheiten wegen eines Kaufvertrags für das Auto, so dass die Staatsanwaltschaft Luzern wegen Urkundenfälschung ermittelte – die Ermittlung aber wieder einstellte.
Dennoch wurde Villiger vor knapp zwei Wochen wiedergewählt. Die grosse Mehrheit der Bürger hatte zum Zeitpunkt des Bekanntwerdens der Auto-Affäre die Wahlzettel längst ausgefüllt. Und just am Tag der Wahl, am 6. Oktober, gab Villiger im SonntagsBlick zu, dass es seine damalige Geliebte war, der er das Auto gegeben hatte. Und er gestand weiter: «Ich habe eine uneheliche Tochter.»
Nach der Wahl nahm sich Villiger eine Bedenkzeit. Am letzten Donnerstag entschied der CVPler, die Wahl anzunehmen und das Regierungsratsamt auch für die nächsten vier Jahre ausführen zu wollen. (duc)
Im Herbst kommen viele neue Top-Handys auf den Markt, die in ganz unterschiedlichen Bereichen stark sind. BLICK stellt die wichtigsten vor.
Huawei Mate 20 Pro: Der vollgepackte AlleskönnerStärken: Riesiger Akku mit 4200 mAh. Neues Kamerasystem mit drei Sensoren und Stärken bei Weitwinkel, Zoom und schlechten Lichtverhältnissen. Fingerabdruck-Scanner im Bildschirm und Gesichtserkennung auf aktuell bestem Sicherheitsniveau.
Schwächen: Preis fast bei 1000 Franken, kein Kopfhöreranschluss, stark verändertes Android-System.
Preis: 999 Franken (128 GB, erweiterbar).
Ideal für: Anspruchsvolle und Technik-Enthusiasten, die möglichst alle Features zu einem fairen Preis wollen.
Google Pixel 3 XL: Der Software-Künstler
Stärken: Pures Android 9.0 mit der Garantie, schnell alle Updates direkt von Google zu erhalten. Läuft trotz nur 4 GB Arbeitsspeicher ultraschnell. Exzellente Kamera-Software holt alles aus dem (einzelnen) Fotosensor heraus. Überragende Selfie-Cam.
Schwächen: Langweiliges Design mit riesigem Notch. Verbesserter Oled-Screen, aber immer noch nicht auf Top-Niveau. Wird in der Schweiz nicht offiziell angeboten, daher hoher Importpreis.
Preis: Als Import zum Beispiel bei Digitec.ch für 1149 Franken (64 GB, nicht erweiterbar).
Ideal für: Android-Fans mit grossem Budget, die ein bei uns exotisches Handy suchen.
Razer Phone 2: Der Hardcore-GamerStärken: Einziges Handydisplay mit 120 Hertz Bildfrequenz. Ultraschneller Prozessor mit 8 GB Arbeitsspeicher. Ausgezeichnete Stereo-Lautsprecher und bunt beleuchtetes Razer-Logo auf der Rückseite. Viele Details wie Kameras und drahtloses Laden wurden verbessert.
Schwächen: Kein Oled-Screen und wegen den Lautsprechern dicke Ränder. Kameras immer noch nicht in Spitzenklasse. Klobiges und schweres Gehäuse.
Preis: Als Import zum Beispiel bei Digitec.ch für 999 Franken (64 GB, erweiterbar, ab 15. November).
Ideal für: Gamer und Multimedia-Fans, die viel Power und Sound wollen.
iPhone XR: Das neue Einsteiger-iPhoneStärken: Preislich attraktivstes Angebot in der Apple-Welt. Prozessor, Gesichtserkennung, Hauptkamera sowie Selfie-System aus den teureren Modellen. Randlos-Screen in guter Grösse. Beste Akkulaufzeit bei den neuen iPhones.
Schwächen: Kein Oled-Screen und schwache Auflösung. Preislich im Vergleich zur Android-Konkurrenz immer noch teuer.
Preis: 879 Franken (64 GB, nicht erweiterbar, ab 15. November).
Ideal für: iPhone-Fans, die nicht über 1000 Franken für ein neues Gerät ausgeben wollen.
Der Bund kontrolliert nicht genügend, ob Wirtschaftssanktionen eingehalten werden. Zu diesem Schluss kommt die Geschäftsprüfungskommission des Ständerates (GPK). In der Pflicht steht vor allem das Staatssekretariat für Wirtschaft.
Wirtschaftssanktionen können verhängt werden, wenn ein Staat Völkerrecht verletzt. Uno-Sanktionen muss die Schweiz mittragen, bei EU-Sanktionen entscheidet der Bundesrat. Die Strategie sei grundsätzlich klar, schreibt die GPK in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Sie wünscht sich lediglich mehr Transparenz über die Anwendung der Kriterien.
Probleme sieht die GPK dagegen beim Vollzug. Die Kontrolle über die Einhaltung der Sanktionen sei mangelhaft, schreibt sie - und empfiehlt dem Bundesrat, die Kontrollinstrumente zu überprüfen und dafür zu sorgen, dass die bestehenden Instrumente angemessen angewendet werden. Im Blick hat sie dabei Gütersanktionen, Finanzsanktionen und Reisebeschränkungen.
Die GPK stützt ihre Empfehlungen auf eine Evaluation, die sie bei der Parlamentarischen Verwaltungskontrolle (PVK) in Auftrag gegeben hatte. Diese kam zum Schluss, dass das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) die zur Verfügung stehenden Kontrollinstrumente nicht genügend ausschöpft.
So habe es bisher keine unangemeldeten Kontrollen bei Firmen durchgeführt, schreibt die PVK. Auch nutze das Seco die vorhandenen Informationen zu wenig. Meldungen und Bewilligungen würden nicht ausgewertet, und die Systeme seien ungenügend aufeinander abgestimmt. Eine ganzheitliche Überwachung der Sanktionen fehle.
Für die Umsetzung von Sanktionsmassnahmen im Warenverkehr an der Grenze ist die Eidgenössische Zollverwaltung zuständig. Sobald neue Sanktionen in Kraft treten, erlässt die Zollverwaltung ein Zirkular, in dem das Vorgehen für die Zollstellen definiert wird. Die Zollstellen haben jedoch wenig Anreiz, nach sanktionierten Waren zu suchen, da solche selten sind und ihre Leistung an erfolgreichen Kontrollen gemessen wird. Die GPK spricht von einem «Systemmangel», der behoben werden sollte.
Im Fall der Ukraine-Verordnung hat die Zollverwaltung kein Zirkular erlassen. Dem Seco sei das nicht bekannt gewesen, schreibt die PVK. Dazu beigetragen habe möglicherweise die Tatsache, dass die Ukraine-Verordnung nicht als Sanktionsverordnung deklariert sei. Der Bundesrat hatte nach der Annexion der Krim durch Russland keine Sanktionen beschlossen, sondern Massnahmen, mit welchen eine Umgehung von EU-Sanktionen über die Schweiz verhindert werden sollten.
Die PVK hält dazu fest, dass die Massnahmen gegenüber der Krim mit den EU-Sanktionen übereinstimmten und de facto als Sanktionen erachtet werden könnten. Gegenüber Russland hatte die Schweiz anders als die EU keine Verbote, sondern Melde- und Bewilligungspflichten eingeführt.
Für systematische Umgehungen der EU-Sanktionen durch die Schweiz gibt es laut der PVK indes keine Hinweise. Anders sieht es bei den russischen Sanktionen gegenüber der EU aus. Weil die Schweiz dazu keine Massnahmen ergriff, ist dies aus Sicht der Sanktionspolitik aber unproblematisch.
Allgemein kommt die PVK zum Schluss, dass sich die Wirtschaftsakteure «weitestgehend» an Gütersanktionen halten, schon nur aus Reputationsgründen. Einzelne Warensendungen mit sankionierten Gütern hat die PVK anhand der Analyse von Zolldaten über einen Zeitraum von fünf Jahren aber identifizieren können.
Die Verwaltung habe diese Fälle nicht alle erklären können, hält sie fest. Im Fall von Syrien kam es zu Lieferungen von Luxusgütern, die mit Verboten belegt sind. In den Iran wurden Edelmetalle exportiert, als Sanktionen in Kraft waren.
Das Wirtschaftsdepartement stellt sich laut der PVK auf den Standpunkt, dass die Datenlage keine genaueren Schlüsse zulässt. Die PVK widerspricht: Sie habe mit ihren Analysen klar gezeigt, dass es möglich sei, anhand der Daten Informationen zu erhalten - und dies mit relativ geringem Ressourceneinsatz.
Die GPK fordert nun eine systematische Verwertung von vorhandenen Informationen. Weiter ist sie der Ansicht, dass die Qualität der Zolldaten verbessert werden muss. Heute sind zum Beispiel nur das Herkunfts- beziehungsweise Bestimmungsland Pflichtfelder in der Zolldeklaration. Damit kann anhand der Daten nicht systematisch überprüft werden, ob regionale Handelssanktionen wie die Krim-Sanktionen eingehalten werden.
Schliesslich fordert die GPK, dass die Steuerung und Koordination der Sanktionspolitik durch das Seco gestärkt wird. Dazu soll ein Steuerorgan geschaffen werden. Die GPK ist der Ansicht, dass das Seco heute «seiner Funktion in den Bereichen der Überwachung und übergeordneten Steuerung nicht nachkommt». Auch sei die Koordination zwischen den verschiedenen Verwaltungsstellen teilweise mangelhaft.
Der Bundesrat hat bis am 18. Januar 2019 Zeit, zu den Empfehlungen Stellung zu nehmen.
In einigen Skigebieten könnte es zu einem Wasserengpass kommen, falls es in den nächsten Wochen nicht regnet. Auch die Bodentrockenheit macht den Betreibern zu schaffen.
Trockenheit und Sonnenschein – die Wintersportsaison scheint noch weit weg. In den Bergen beginnen aber die Vorbereitungen für den Ansturm der Wintersportler. Dabei benötigt gerade die Produktion von Kunstschnee grosse Mengen Wasser.
In der Region Hoch-Ybrig hat man sich darum schon früh vorbereitet, wie Geschäftsführer Urs Keller erklärt: «Wir begannen dieses Jahr einen Monat früher mit dem Aufstauen von Wasser.» Darum seien die Pegelstände überall hoch genug.
Bleiben die Niederschläge in den nächsten Wochen aus, könnte es aber mancherorts eng werden: «Ich schätze, ab Ende November dürften bei einigen Skigebieten die Alarmglocken läuten, wenn es so bleibt», sagt Keller.
Falls der Boden trocken einfriert, könnte das zudem einen negativen Einfluss auf die Qualität des Schnees haben: «Der trockene Boden entzieht dem Schnee die Feuchtigkeit. Bei einem Wärmeeinbruch schmilzt dann alles schneller.»
Ins gleiche Horn stösst Silvio Schmid, Direktor der Ski-Arena Andermatt-Sedrun: «Wir hoffen alle auf Regen vor dem Bodenfrost, damit das Wasser in den Boden fliessen kann. Das hilft den Quellen.» Besonders in Regionen, die über keine Quellen oder Gletscher verfügen, könne das Wasser bald knapp werden.
NEUENBURG - In der Schweiz ist in den vergangenen zwanzig Jahren der Anteil der Selbstständigerwerbenden leicht zurückgegangen. Ob der Bauer, der sein Land bewirtschaftet, Studenten, die Nachhilfestunden geben, oder Handwerker im eigenen Betrieb, die Palette ist breit.
Zumeist sind es berufserfahrene Menschen, die selbstständig arbeiten. Knapp 13 von 100 Arbeitnehmenden übten 2017 in der Schweiz eine selbstständige Erwerbstätigkeit aus.
Insgesamt waren von den 4,64 Millionen Erwerbstätigen rund 594'000 selbstständig, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Im Jahr 2016 hatte der Anteil bei nicht ganz 15 Prozent gelegen.
Drei von fünf Selbstständigerwerbenden arbeiten auf eigene Rechnung. Zwei von fünf sind somit im eigenen Betrieb, sei es eine AG oder eine GmbH, angestellt. Mit Abstand am grössten ist mit 46 Prozent der Anteil in der Land- und Forstwirtschaft. Unter anderen auch die Bereiche «Immobilien», «Gastgewerbe» oder «Information und Kommunikation» liegen über dem Durchschnitt.
Selbstständigerwerbende sind in der Regel älter als Angestellte. Im Durchschnitt betrage der Altersunterschied zehn Jahre, wie die Analyse der Daten aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) zeigt.
Dafür gebe es mehrere Gründe: Für die Selbständigkeit brauche es eine gewisse Berufserfahrung und das nötige Eigenkapital sowie auch den Willen, über das Pensionsalter hinaus beruflich aktiv zu bleiben, schrieb das BFS.
Deutliche Unterschiede gibt es im Vergleich der Geschlechter: Unter den Selbstständigerwerbenden gebe es klar mehr Männer als Frauen. Im Jahr 2017 waren 15 Prozent der erwerbstätigen Männer selbständig - bei den Frauen waren es nur 10 Prozent.
Der Anteil der selbstständigen Schweizer sei doppelt so hoch wie bei ausländischen Erwerbstätigen. Für Ausländer gibt es laut BFS seltener die Möglichkeit, einen Familienbetrieb zu übernehmen. Allerdings sei seit 2002 mit Inkrafttreten des Freizügigkeitsabkommens der Abstand zwischen schweizerischen und ausländischen Selbstständigerwerbenden etwas zurückgegangen.
Selbstständige arbeiten mehr Stunden als ein Vollzeit-Angestellter. Pro Woche sind es gemäss BFS rund acht Stunden mehr. Zudem werde in der Selbstständigkeit zusätzlich zu den Werktagen öfter am Wochenende gearbeitet und man gönne sich weniger Ferientage. Selbstständigerwerbende beanspruchen mit durchschnittlich 21,9 Ferientagen beinahe vier Tage weniger bezahlte Ferien.
Zu kurz kommt bei vielen Selbstständigen die Altersvorsorge. Fast jede vierte Person sei weder bei einer Pensionskasse versichert noch bezahle sie regelmässig in die gebundene 3. Säule ein. Der Verzicht auf eine 3. Säule sei bei etwa der Hälfte auf finanzielle Gründe zurückzuführen, hiess es in der Studie.
Auf den ersten Blick ein lachhaft einfaches Rezept. Es braucht: ganz frischen Fisch, ein recht flüssiges Mehlteiglein, das man mit etwas Bier anmacht, und ein erstklassiges Frittieröl. Unser Rezept für das perfekte Eglifilet im Teig.
Zubereitungszeit: 30 Min. / Ruhezeit: 3 St. / Schwierigkeitsgrad: Einfach/ Kalorien 100 g: 179 kcal.
Zutaten Für 4 Personen12 Egli-Filet (ca. 40 g)1/3Frischhefewürfel1 dl Bier2Eigelbe1 PriseCayenne-Pfeffer200 gWeissmehl40 g Butter3Eiweisse1 ELZitronensaft1,5 lÖl zum FrittierenZubereitung
Nach wie vor ist Krebs eine Hammer-Diagnose. Doch die moderne Medizin kann immer weiter Erfolge im Kampf gegen bösartige Tumore verbuchen. Mit modernsten Behandlungen wird den Zellwucherungen an den Kragen gegangen.
Haarausfall, Übelkeit oder Schmerzen – das sind Nebenwirkungen herkömmlicher Krebstherapien. Gerade wenn der Krebs schon Metastasen gebildet hat, ist die Behandlung oft sehr schwierig oder gar aussichtslos. In der Forschung wird rund um die Uhr daran getüftelt, wie man diese Behandlungen effektiver und dazu nebenwirkungsärmer machen kann.
Als besonders vielversprechend gelten diese neuen Behandlungsansätze:
HDAC-InhibtorenSeit kurzem gibt es eine Medikamentengruppe mit dem Namen HDAC-Inhibitoren, die ausschliesslich in Krebszellen, nicht aber in gesunden Zellen wirken. Die Abkürzung HDAC steht für Histon-Deacetylasen. Dabei handelt es sich um bestimmte Enzyme. Sie sind vor allem in Krebszellen fehl reguliert.
Inhibitoren sind Hemmstoffe. Sie richten sich gegen diese Enzyme. Dabei greifen sie in den Zellzyklus der Krebszelle ein und hemmen ihn oder stoppen ihn sogar gänzlich. Das mit der Folge, dass sich die Krebszellen nicht mehr vermehren können oder im besten Fall in den programmierten Zelltod getrieben werden. Dies gelang mit den neuen Medikamenten bereits bei Darmkrebszellen.
Der grosse Vorteil der HDAC-Inhibitoren ist, dass sie nur bösartige Zellen abtöten und das gesunde Gewebe erhalten. So steigert sich auch die Lebensqualität der Patienten.
Günstigere ImmuntherapieDie Idee hinter der Immuntherapie ist, das körpereigene Abwehrsystem so zu trainieren, dass es Krebszellen zerstört, gesunde Zellen dabei aber sein lässt.
Besonders erfolgreich darin ist die Behandlung mit CAR-T-Zellen. Sie bestehen aus dem künstlich hergestellten Molekül CAR. CAR steht für «chimeric antigen receptor» oder «Chimärische Antigen Rezeptor T-Zellen». Es enthält bis zu vier natürliche Proteine und wird in den Immunzellen vom Typ T der Patienten eingesetzt.
Die Immunzellen erhalten so quasi eine neue Programmierung. Sie sind jetzt in der Lage, Krebszellen zu erkennen die dem Immunsystem vorher entgangen sind. CAR-T-Zellen identifizieren solche Zellen und zerstören sie.
So genial diese Therapie ist, so teuer ist sie dann auch. Sie gilt als die kostenintensivste Krebstherapie überhaupt. Wissenschaftlern in London ist jetzt aber gelungen, speziell CAR-Zellen in grösserer Menge herzustellen, die nicht nur bei einem, sondern bei vielen Patienten wirken können.
LasertherapieIm Gegensatz zu den neuen medikamentösen Therapien, die den Krebs von innen angreifen, greift der Laser den Tumor von Aussen an. Und das in nur einer Sitzung. Eingesetzt wird die photodynamische Therapie mit dem Laser gegen Krebs der auf die Chemotherapie nicht mehr anspricht, wie beispielsweise Leber- oder Lungenkrebs.
Dabei wird den Patienten erst ein Mittel gespritzt, dass die Zellen extrem lichtempfindlich macht. Dann wird endoskopisch das Laserlicht in niedriger Wellenlänge in das betroffene Gebiet eingeführt. Der Tumor kann so zielgenau bestrahlt werden ehe er verbrennt und abstirbt.
BERN - Die digitalen Technologien haben auch Folgen für die Berufsbildung. Diese waren heute Thema an der «DigitalSkills»-Tagung in Bern. Gross ist die Hoffnung, dass die Nähe unserer dualen Berufsbildung zum Arbeitsmarkt ein Vorteil sein könnte.
Lässt die Digitalisierung Jobs verschwinden oder schafft sie sogar neue? Haben Schweizer Berufsleute gute Chancen – oder wo müssen sie sich reinknien?
Eine Studie der Universität Oxford zeigte 2013 auf, dass wegen der Digitalisierung die Hälfte aller Stellen und Berufe verschwinden könnte. Die Signale vom Schweizer Arbeitsmarkt sind allerdings andere: «Veränderung und Umbruch ja – aber kein massiver Rückgang bei der Beschäftigung», bilanziert Jürg Schweri vom Schweizerischen Observatorium für Berufsbildung.
Die Forscher des Observatoriums haben einen Trendbericht erarbeitet und diesen gestern in Bern den rund 800 Teilnehmern an der DigitalSkills-Tagung des Eidgenössischen Hochschulinstituts für Berufsbildung (EHB) vorgestellt.
Berufsbildung soll Polarisierung am Arbeitsmarkt verhindernDie wichtigste Erkenntnis: Die Digitalisierung dürfte Stellen vernichten, am ehesten im mittleren Qualifikationsbereich, der zunehmend automatisiert wird. Die Stellenanteile im tieferen und im hohen Qualifikationsbereich hingegen wachsen.
In der Schweiz läuft der Upskilling-Trend, die stete Weiterbildung, zudem schon stark. Die Berufsbildner folgern: «Wichtig ist es, Arbeitnehmer so zu fördern, dass sie sich kontinuierlich weiterbilden und höher qualifizieren.»
Soft-Skills und Fachkompetenz sind gefragtAber in welchen Kompetenzen? Auch dazu gibt der Trendbericht laut Schweri Antworten: «Gefragt sind überfachliche Kompetenzen wie Kommunikation, Kreativität, kritisches Denken sowie Kollaboration. Fachkompetenzen bleiben aber wichtig.» Entscheidend für gute Jobchancen sei der gelungene Mix von fachübergreifenden und fachlichen Kompetenzen, die gerade in der Berufsbildung gut entwickelt werden können.
Alles im grünen Bereich also? Johann Schneider-Ammann (66), Bildungsminister und ebenfalls Tagungsreferent, ist überzeugt: Der Schweiz werde es gelingen, «durch die Tsunamis von Globalisierung und Digitalisierung zu gehen, und allen wieder einen Job bieten zu können.»
Anspruchsvollere, aber auch abwechslungsreichere JobsOptimistisch zeigte sich der Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes, der Zürcher FDP-Nationalrat Hans-Ulrich Bigler (60). Wie die Berufsbildung dank ihrer Verankerung in den Betrieben das Potenzial der Digitalisierung voll nutzen und den Wandel mitgestalten kann, zeigte er am Beispiel einer Solothurner Autogarage auf.
Dort wurde aus konservativen Automechanikern ein Team von digitalen Automechatronikern. Ihre Arbeit an den voll elektronisch ausgerüsteten Arbeitsplätzen ist jetzt zwar anspruchsvoller, aber auch abwechslungsreicher. Nach der digitalen Transformation fühlen sie sich fitter in ihren IT-Kenntnissen und setzen im Umgang mit Kunden vermehrt ihre Soft skills ein, sprich ihre sozialen Kompetenzen, die kein Roboter ersetzen kann.
Ein Roboter könne auch keinen Bundesrat ersetzen, wie Johann Schneider-Ammann frotzelte: «Ich werde voraussichtlich nicht von einer künstlichen Intelligenz ersetzt, obwohl mancher denkt, es sei besser so.»
Hanoi – Der Chef der regierenden Kommunistischen Partei in Vietnam, Ngyuen Phu Trong, ist zum neuen Staatschef des südostasiatischen Landes gewählt worden.
Die Nationalversammlung bestätigte am Dienstag die Wahl des 74-Jährigen für das hauptsächlich zeremonielle Präsidentenamt durch das Zentralkomitee der Partei.
Trong ist seit 2011 Generalsekretär der KP und damit de facto Regierungschef. Er ist der erste Politiker seit Staatsgründer Ho Chi Minh, der sowohl das Amt des Parteichefs als auch des Staatspräsidenten innehat. Vietnam ist ein Ein-Parteien-Staat.
Trongs Vorgänger Präsident Tran Dai Quang starb im September. Unter Trongs Führung öffnete sich die Partei für Freihandelsabkommen und für vorsichtige Wirtschaftsreformen. Gleichzeitig verschärfte sich die Gangart gegen Korruption.
Ramallah – Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat Misshandlungen und Folter von Häftlingen in palästinensischen Gefängnissen angeprangert.
Sowohl Sicherheitskräfte der Palästinenserbehörde im Westjordanland als auch der Hamas im Gazastreifen setzten «systematisch» Methoden wie Drohungen, willkürliche Festnahmen und Gewalt gegen Häftlinge ein, erklärte HRW am Dienstag. Dabei handle es sich möglicherweise um Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die vom Internationalen Strafgerichtshof geahndet werden könnten.
Die Sicherheitskräfte der Palästinenserbehörde foltern Gefangene dem Bericht zufolge mit Schlägen, Elektroschocks und Stresspositionen. Der Journalist Sami al-Sai, der 2017 wegen angeblicher Verbindungen zur Hamas festgenommen wurde, berichtete, er sei im Gewahrsam unter anderem geschlagen und mit Handschellen an der Decke aufgehängt worden. Er legte schliesslich ein Geständnis ab und kam drei Monate in Haft.
Auch im Gazastreifen werden Gefangene dem Bericht zufolge systematisch geschlagen und misshandelt. Beide Seiten gehen demnach gezielt gegen Häftlinge vor, die der Zusammenarbeit mit der Gegenseite verdächtigt werden.
«Systematische Folter als Teil von Regierungspolitik ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit», sagte der HRW-Büroleiter für Israel und die Palästinensergebiete, Omar Shakir.
Seiner Einschätzung nach machen die Vorwürfe auch die Kritik der Palästinenser an Israel angreifbar: «Palästinensische Politiker reisen um die ganze Welt und sprechen über die Rechte der Palästinenser und betreiben gleichzeitig eine Unterdrückungsmaschinerie, um Kritiker zum Schweigen zu bringen», sagte Shakir der Nachrichtenagentur AFP.
Die Palästinenserbehörde wies die Anschuldigungen zurück und warf HRW vor, mit der US-Regierung verbündet zu sein. Die Hamas äusserte sich zunächst nicht. Die Hamas und die Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sind verfeindet, seit die Hamas im Jahr 2007 die Kontrolle über den Gazastreifen erlangt hatte.
HONGKONG, 23. OKT - Die UBS gibt nach der von den Behörden gestoppten Ausreise einer Angestellten aus China Entwarnung. Die Schweizer Grossbank erlaube ihren Beschäftigten, frei in China ein- und auszureisen, erklärte sie am Dienstag.
«Das Geschäft verläuft für uns normal», hiess es in einer Mitteilung der Bank.
Vergangene Woche war eine UBS-Mitarbeiterin von den chinesischen Behörden an der Abreise aus Peking gehindert worden. UBS hatte ihre Mitarbeiter in der Vermögensverwaltung einem Insider zufolge daraufhin aufgefordert, ihre Reisepläne nach China zu überdenken.
Bei der Bankerin handelt es sich dabei um eine in Singapur ansässige Kundenberaterin in der Vermögensverwaltungssparte der Schweizer Bank. Sie wurde angehalten, das Land nicht zu verlassen, um im Lauf dieser Woche Vertreter lokaler Behörden zu treffen. Der Grund dafür sowie ihre Identität sind nicht bekannt.
Der Vorfall sorgte auch bei anderen Banken für hohe Wellen: Institute wie Citigroup, Standard Chartered, BNP Paribas und JP Morgan hatten Mitarbeiter angewiesen, ihre Reisen zu überdenken oder zu verschieben, hatte mehrere mit der Situation vertraute Personen gesagt.
Das Thema ist brisant, weil China zu den wichtigsten Wachstumsmärkten für Vermögensverwalter zählt. In kaum einer anderen Region wächst die Zahl der Millionäre und Milliardäre so rasch - auch dank des boomenden Technologiesektors. Entsprechend gross ist das Interesse vieler westlicher Privatbanken, mit diesen neuen Reichen Geschäft zu machen. Die meisten Institute haben jedoch keine Niederlassungen vor Ort, sondern beraten ihre chinesische Klientel aus Hong Kong oder Singapur. Für informelle Treffen mit ihren Kunden reisen sie jedoch nach China.
UBS erklärte, die Bank sei seit 30 Jahren in China vertreten und wolle das Geschäft in Festland-China weiter ausbauen.
Die grösste Schweizer Bank will künftig 51 Prozent an ihrem Investmentbank-Geschäft in China - UBS Securities - halten und ihren Geschäftspartnern Anteile abkaufen. Damit wäre sie die erste ausländische Investmentbank mit einer Mehrheitsbeteiligung.
Ankara – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat im Fall Jamal Khashoggi von einem «barbarischen geplanten Mord» gesprochen. Die Türkei habe «starke Beweise in der Hand», sagte er am Dienstag in Ankara.
Bahnbrechend neue Details gab Erdogan allerdings wider Erwarten nicht preis. Er hatte die mit Spannung erwartete Erklärung am Sonntag selbst angekündigt und gesagt, er werde «ins Detail» gehen.
Die Türkei erwarte von Saud-Arabien, alle Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, sagte Erdogan. Er forderte zudem, dass mutmasslich Verantwortliche für den Tod von Jamal Khashoggi in der Türkei vor Gericht gestellt werden sollten.
Erdogan stellt Geschehnisse aus türkischer Sicht dar
Die 18 festgenommenen Saudis müssten in Istanbul angeklagt werden, sagte er. «So einen Fall einigen Sicherheits- und Geheimdienstmitgliedern anzulasten, würde weder uns noch die internationale Gemeinschaft zufriedenstellen.» Er zweifele aber nicht an der Aufrichtigkeit von König Salman. Den Kronprinzen, der verdächtigt wird, den Mord in Auftrag gegeben zu haben, erwähnte Erdogan nicht.
Erdogan lieferte zunächst eine minuziöse Darstellung der Tat aus türkischer Sicht, ab der Minute, in der Khashoggi das Konsulat am 2. Oktober betrat. Demnach sollen bereits am Tag vor dem Verschwinden des Mannes mehrere Männer aus Saudi-Arabien angereist sein.
Erdogan sprach von «drei Teams». Eines habe vor dem Mord im Belgrader Wald und im Bezirk Yalova ausserhalb Istanbuls «Nachforschungen angestellt». Am Tag des Mordes seien sie dann zwischen 9.50 Uhr und 11.00 Uhr Ortszeit unabhängig voneinander ins Konsulat gekommen, um sich dort zu treffen.
Bislang hatten die türkischen Behörden noch keine Stellungnahme zum offiziellen Stand der Ermittlungen abgegeben. Seit dem Verschwinden des Mannes hatten Regierungsmitglieder und Angehörige der Sicherheitskräfte anonym Informationen an türkische und US-Medien weitergegeben, ohne jedoch Beweise vorzulegen. Auch woher die Informationen stammten, blieb unklar. (SDA)
Novak Djokovic wollte im März das Racket an den Nagel hängen. Als sein Umfeld geschockt reagierte, krempelte er alles um – und gewann zwei Grand-Slam-Titel.
Als Wimbledon- und US-Open-Sieger ist Novak Djokovic der bisherige Überflieger der Tennis-Saison. Der Serbe macht Jagd auf den Tennis-Thron und steht kurz davor, Rafael Nadal als Weltnummer 1 abzulösen. Beim serbischen Staatsfernsehsender «RTS» offenbarte Djokovic nun, dass er beinahe seine Karriere beendet hätte.
In der Talk-Sendung «Da Mozda Ne» (Ja vielleicht nein) erzählte der 31-Jährige von seiner Ellbogen-Verletzung Anfang Jahr. Trotz Operation im Februar in Basel blieb das Problem bestehen. Nach dem Zweitrunden-Out beim Miami Open Ende März (gegen Benoit Paire) verriet er seinem Team und seiner Familie, dass er seine Karriere beenden wollte.
«Hatte nicht nur helle Gedanken»«Sie waren geschockt und verblüfft», erinnert sich der 14-fache Grand-Slam-Sieger. «Ich war mir gar nicht bewusst, was da aus meinem Mund kommt.» Aber jeder mache solche Momente durch, unabhängig von seiner Arbeit.
«In den ersten zwei oder drei Monaten nach der Operation, hatte ich viele Gedanken und Emotionen, die nicht die hellsten waren. Ich musste ihnen gegenübertreten», sinniert Djokovic. Der Schlüssel, da rauszukommen, sei die Unterstützung seiner Nächsten gewesen.
Mit altem neuem Coach zum ErfolgDass es gelungen ist, ist hinlänglich bekannt. Djokovic trennte sich nach Miami von seinem Trainern Andre Agassi und Radek Stepanek und heuerte seinen langjährigen Coach Marian Vajda wieder an. Es folgten die Triumphe in Wimbledon und an den US Open.
Zudem sicherte er sich mit dem Sieg gegen Roger Federer beim Masters-Turnier in Cincinnati den «Golden Masters», war der erste Spieler der Geschichte, der alle 9 Masters-1000-Turniere mindestens einmal gewinnen konnte. (sme)