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Bundesratswahlen: Vier Kandidaturen für Leuthard-Nachfolge

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 10:26

Drei Frauen und ein Mann steigen ins Rennen um die Nachfolge von Bundesrätin Doris Leuthard. Die Nationalrätinnen Viola Amherd (VS) und Elisabeth Schneider-Schneiter (BL), sowie die Regierungsrätin Heidi Z'graggen (UR) und der Ständerat Peter Hegglin (ZG) treten an.

Dies gab die CVP nach Ablauf der Frist bekannt. Die Kandidaturen zeigten, dass die Partei landesweit auf kompetente Politikerinnen und Politiker zählen könne, schreibt sie in einer Mitteilung vom Freitag.

Die Findungskommission unter der Leitung von Fraktionspräsident Filippo Lombardi und von Parteipräsident Gerhard Pfister wird nun die Kandidaturen prüfen. Danach wird die Bundeshausfraktion über die Ergebnisse orientiert. Diese wird am 16. November entscheiden, wen sie auf das Ticket setzt. Die CVP Frauen teilten mit, dass sie zwei Frauen auf dem Ticket sehen wollen. Mit drei Frauenkandidaturen sei der Weg dazu frei.

Die Wahl findet voraussichtlich am 5. Dezember statt. An dem Tag wird auch die Nachfolge von Bundesrat Johann Schneider-Ammann gewählt. Beerben wollen ihn Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter (SG), Ständerat Hans Wicki (NW) und Regierungsrat Christian Amsler (SH).

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Ist Flugzeug-Support im Wüstenstaat illegal? Pilatus versinkt im Saudi-Sumpf

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 10:10

STANS - Der Stanser Flugzeugbauer Pilatus hat 55 Trainingsflugzeuge an die saudische Armee verkauft. Vor Ort unterstützen Experten die Saudis – offenbar ohne Bewilligung.

Die Flugzeugwerke Pilatus und die saudische Luftwaffe haben 2017 einen Vertrag abgeschlossen. Pilatus leistet in Saudi-Arabien sogenannte Unterstützungsleistungen für die 55 PC-21, welche die Saudis bei Pilatus gekauft haben. Dazu hat das Nidwaldner Unternehmen in Riad extra das Personal aufgestockt.

Pilatus-Angestellte begleiten das Training der saudischen Militärpiloten. Zudem unterhalten sie die Flugzeuge und betreuen die Flugsimulatoren. Dieses Engagement hat wegen der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi (†59) und des Jemen-Konflikts nicht nur auf dem politischen Parkett heftige Reaktionen ausgelöst.

Das EDA wusste von nichts

Nun deckt der «Tages-Anzeiger» auf, dass die Operation von Pilatus wohl illegal ist. Denn: Der Stanser Flugzeugbauer hat das Aussendepartement (EDA) im Dunkeln gelassen. Eigentlich müssten Firmen, die im Ausland Sicherheitsdienstleistungen erbringen, eine Bewilligung des Bundes einholen.

Laut dem «Tages-Anzeiger» hat das Pilatus nicht getan. Das EDA hat offenbar «erst vor kurzem und wegen eigener Abklärungen» vom Tun von Pilatus in Saudi-Arabien erfahren. Der Flugzeugbauer wollte gegenüber der Zeitung keine Fragen zum Thema beantworten.

Es drohen sogar Gefägnisstrafen

Noch ist kein Verfahren eingeleitet worden. Geschieht dies, könnte das für Pilatus je nach Ausgang harte Konsequenzen haben. Wer gegen die Meldepflicht des Söldnergesetz verstösst, dem drohen eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder eine saftige Geldbusse. (pbe)

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Trotz hoher Treibstoffkosten: British Airways-Mutter IAG erhöht Gewinn

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 10:08

Trotz höherer Treibstoffkosten hat die British-Airways-Mutter IAG ihren Gewinn im dritten Quartal spürbar erhöht.

Unter dem Strich verdiente der Konzern 1,1 Milliarden Euro und damit rund zwölf Prozent mehr als im Vorjahresquartal, wie die International Airlines Group (IAG) am Freitag in London mitteilte.

Zwar belasteten die um etwa ein Fünftel gestiegenen Kerosinkosten, jedoch steigerte IAG seine durchschnittlichen Ticketerlöse. Der operative Gewinn stieg um rund dreizehn Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um 8,5 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro zu. Die Aktie legte im frühen Handel um 1,8 Prozent zu.

Für 2018 erwartet IAG beim operativen Gewinn vor Sonderposten einen Anstieg um etwa 200 Millionen Euro - ausgehend von den im Vorjahr erzielten 2,95 Milliarden Euro. Neben British Airways gehören zu IAG auch die spanischen Fluggesellschaften Iberia und Vueling sowie die irische Aer Lingus. (SDA)

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Trump lügt sich zu den «Midterms»: Migrations-Karawane mobilisiert US-Wähler

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 09:53

Die Ermordung von Jamal Khashoggi (†59), die Migranten-Karawane aus Südamerika und die Paketbomben-Attentate beherrschen in den USA derzeit die Schlagzeilen. Doch wie wirken sich die jüngsten Ereignisse auf Trump und seine Partei im Hinblick auf die Halbzeitwahlen aus?

In knapp zwei Wochen kommt es in den USA zum Showdown für US-Präsident Donald Trump (72): Behalten seine Republikaner ihre Mehrheiten im Senat und Repräsentantenhaus oder schlagen die Demokraten zurück? Obwohl die anstehenden Halbzeitwahlen («Midterms») wegweisend sind, dominieren in den USA derzeit andere Themen die Schlagzeilen.

Die Tötung von Journalist Jamal Khashoggi (†59) am 2. Oktober im Saudi-Konsulat in Istanbul hat für einen grossen Aufschrei gesorgt. Der Regimekritiker wohnte im US-Exil und schrieb für die renommierte Zeitung «Washington Post». Obwohl es bereits nach kurzer Zeit starke Indizien gab, dass Khashoggi von den Saudis auf brutale Weise ermordet wurde, zierte sich Trump vor Sanktionen. Man wolle abwarten, bis handfeste Beweise vorliegen, beschwichtigte der US-Präsident Bevölkerung und Medien. 

Als die Saudis nach wochenlangem Lügen ihre Version schliesslich änderten und eingestanden, dass Khashoggi in ihrer Botschaft ermordet wurde, hatte Trump «noch viele offene Fragen» und wollte Kronprinz Mohammed bin Salman anrufen. Seine republikanischen Parteifreunde, die einen Stopp von Waffenexporten forderten und gar den milliardenschweren Waffendeal mit den Saudis infrage stellten, liessen den US-Präsidenten kalt. Das komme nicht infrage, sagte Trump nur. Mitte Woche präsentierte sein Aussenminister Mike Pompeo dann die ersten Sanktionen: 21 saudischen Staatsbürgern dürfen nicht mehr in die USA einreisen.

Auslandpolitik zieht bei den Midterms nicht

Für seinen laschen und unentschlossenen Umgang mit dem Staat, der einen unliebsamen Journalisten mit US-Aufenthaltsbewilligung auf brutalste Weise im eigenen Konsulat ermordete, erhielt Trump viel Kritik. Auf die «Midterms» hat die Affäre aber kaum einen Einfluss, sagt Politikwissenschaftler T. J. Pempel von der Universität von Kalifornien. «Bei den Halbzeitwahlen dominieren inländische Themen wie Gesundheitsvorsorge, Waffengesetze oder Schutz des Abtreibungsrechts.» Der Fall Khashoggi werde keinen direkten Auswirkungen haben. «Einige demokratische Anhänger sehen sich wohl in ihrer Überzeugung bestärkt, dass ihr Präsident die Nähe zu Diktatoren sucht», so Pempel.

Auch die Nachricht, dass Trump den Atom-Abrüstungsvertrag mit Russland aufkündigen will, spiele für die «Midterms» keine Rolle. «Hier kommt der Aspekt dazu, dass wohl nicht einmal zwei Prozent der amerikanischen Bevölkerung etwas über den INF-Vertrag sagen könnte», so Pempel. Die Gefahr eines atomaren Wettrüsten zwischen den USA und Russland könnte im nächsten Präsidentschaftswahlkampf ein zentrales Thema werden, «nicht aber bei den Halbzeitwahlen».

Affäre Paketbomben: Clever umgangen

Eine der zwei brandaktuellen News-Geschichten sind die Paketbomben, die an Trump-Kritikern adressiert waren. Unter den Betroffenen ist Ex-Präsident Barack Obama, die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton und der TV-Sender CNN. Trumps Reaktion: Die Medien seien mitverantwortlich für den Terror. «Ein sehr grosser Teil der Wut, die wir heute in unserer Gesellschaft beobachten, wird verursacht durch absichtlich falsche und ungenaue Berichterstattung der Mainstream-Medien, die ich als Fake News bezeichne», schrieb er auf Twitter. 

Auch in dieser Affäre kommt der US-Präsident nicht gut weg. Es hagelte Kritik von allen Seiten. Der republikanische Gouverneur von Ohio, John Kasich, sagte gegenüber CNN: «Tatsächlich bin ich überzeugt davon, dass Donald Trump nicht weiss, wie man persönliche Verantwortung übernimmt und er deshalb immer anderen die Schuld gibt.»

Die Konsequenzen für die «Midterms»? Minim. «Trump hat das clever gemacht, indem er sich zuerst staatsmännisch gab und die Attentate verurteilte sowie zu Höflichkeit aufrief», sagt Pempel. Dieser Aufruf stehe aber im Widerspruch zudem, was der Präsident in den vergangenen zwei Jahren kommunizierte. Republikanische Stimmen seien deshalb wohl kaum verloren gegangen. «Sie können argumentieren, dass sich ihr Präsident in seiner ersten Stellungnahme korrekt verhalten hat. Mit seiner Kritik gegen Journalisten gerät er bei den Republikanern nicht ins Abseits», erklärt Pempel.

Trump spielt die Migrations-Karte, die ihm 2016 zum Wahlsieg verholfen hat

Bleibt noch eine weitere aktuelle Story: Die Migranten-Karawane, die Trump Schritt für Schritt auf Twitter begleitet. Unterschiedlichen Schätzungen zufolge marschieren zwischen 3600 und 5400 Menschen in Richtung Norden und steuern die US-Grenze an. Der US-Präsident hat die Migranten als Wahlkampf-Thema lieb gewonnen. Er sprach von einem «Angriff auf unser Land» und einem «nationalen Notstand».

«Damit spielt er genau jene Karte, die ihm bereits 2016 zum Wahlsieg verholfen hat», sagt Politologe Tempel. Seine Behauptungen, dass Demokraten für die Karawane bezahlen, dass Terroristen aus dem Mittleren Osten mitlaufen, dass Drogenbanden dabei sind – alles «klare Lügen», so Tempel. «Aber genau solche Geschichten lieben seine Anhänger. Das wird ein Anstieg der republikanischen Wähler zur Folge haben, weil sie glauben, Trump beschütze ihre Grenzen vor Kriminellen.»

12 Tage vor den Wahlen ist es Trump also gelungen, die Aufmerksamkeit seiner republikanischen Anhänger auf eine Migranten-Karawane aus Guatemala zu lenken. «Dass die Demokraten dem kaum etwas entgegenzusetzen haben, sollte ihnen zu denken geben», sagt Robert Erikson von der Columbia University in New York. Trump hält das Megafon in den Händen und seine Gegner schauen zu. Erikson: «Die Folgen für die Wahlen könnten aus Sicht der Demokraten verheerend sein.»

 

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FCZ-Magnin beschimpft Bayer-Bank: «Halt die Fresse!»

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 09:50

Der FCZ-Coup gegen Leverkusen ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Bei Trainer Ludovic Magnin müssen die Emotionen kurz vor dem Siegtor raus.

Es ist ein historischer Sieg! Der FCZ besiegt erstmals in der Klubgeschichte ein Bundesliga-Team. Aber es sind nicht nur die Zürich-Spieler, die gegen Leverkusen brennen.

Auch Trainer Ludovic Magnin läuft während des Achterbahn-Spiels heiss! Es ist die 78. Minute, als Magnin gut hörbar für die TV-Kameras und die ganze Haupttribüne zur Leverkusen-Bank herüberschimpft.

«Halt die Fresse!», schreit Magnin, «in der ersten Halbzeit habt ihr auch nicht rausgespielt! Halt das Maul! Es ist das vierte Mal, dass er mir ‹Halt die Fresse› sagt. Sei einfach ruhig.» Der Zoff mit Bayer-Sportdirektor Jonas Boldt ist wenige Sekunden danach vergessen: Stephen Odey schiesst Zürich zum Sieg.

Aussöhnung nach dem Spiel

Nach dem Spiel erklärt Magnin seine Schimpftirade: «Das sind Emotionen, die im Fussball vorkommen können. Ich habe während des ganzen Spiels gewisse Schimpfwörter von der anderen Seite gehört. Irgendwann war es genug.»

 

Nach dem Triumph ist die Sache für Magnin und Boldt gegessen. «Wir haben uns nach dem Spiel umarmt und darüber gelacht.»

Für Boldt wird’s ein kurzes Lachen gewesen sein – Zürich schiesst Leverkusen noch tiefer in die Krise, der Stuhl von Trainer Heiko Herrlich wackelt immer mehr!

 

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Dreifach-Crash in Wattenwil BE: Mann nach Kollision an Tankstelle schwer verletzt

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 09:39

Am Donnerstagabend hat sich in Wattenwil BE einVerkehrsunfall mit mehreren Autos ereignet. Zwei Männer wurden verletzt, einer davon schwer.

In Wattenwil BE kam es am Donnerstagabend kurz vor 17.15 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein Mann tankte an einer Tankstelle sein Auto auf, als plötzlich ein anderes Fahrzeug in seinen Wagen prallte.

Gemäss ersten Erkenntnissen der Kantonspolizei Bern bog ein Auto von der Forststrasse in die Bernstrasse ein. Dort kam es zur Kollision mit einem Fahrzeug, das auf der Bernstrasse ortsauswärts fuhr. Letzteres wurde durch die Wucht des Aufpralls gedreht
und geriet in der Folge neben die Fahrbahn auf den Platz der Tankstelle.

Der tankende Mann wurde schwer verletzt ins Spital geflogen. Der Lenker des zweiten Autos wurde leicht verletzt.

Die Kantonspolizei Bern hat Untersuchungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. (man)

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Ex-Nummer-1 deckt nach Saisonende auf: Tennis-Star Wozniacki leidet an rheumatoider Arthritis

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 09:30

Für Caroline Wozniacki ist die Saison mit dem Aus an den WTA Finals zu Ende. Im Anschluss erklärt sie, welche Krankheit ihr seit den US Open zu schaffen macht.

Die Ukrainerin Elena Svitolina und die Tschechin Karolina Pliskova stehen bei den WTA Finals in Singapur in ihrer Gruppe in den Halbfinals. Ausgeschieden ist nebst Petra Kvitova (Tsch) auch die Dänin Caroline Wozniacki.

Nach ihrer Dreisatz-Niederlage gegen Svitolina und dem Saisonende überrascht Wozniacki (28) an der Pressekonferenz. Die ehemalige Nummer 1 erklärt, dass bei ihr kurz vor den US Open im August rheumatoide Arthritis diagnostiziert wurde. «Am Anfang war es ein Schock. Eines Morgens konnte ich nicht mal meine Arme über den Kopf heben», sagt Wozniacki. 

Symptome sind entzündete Gelenke und Müdigkeit. Wozniacki ist in ärztlicher Behandlung und nimmt Medikamente, um die Krankheit zu managen. «Ich bin optimistisch, dass sie meine Karriere nicht beeinflusst», sagt sie. Im Oktober gewinnt Wozniacki noch das WTA-Turnier in Peking.

Sie ist übrigens nicht die einzige Topspielerin, die eine Autoimmunkrankheit hat. Venus Williams (38) schlägt sich seit Jahren mit dem Sjögren-Syndrom mit ähnlichen Symptomen wie Wozniacki rum. (rib)

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Zementiertes Wachstum: LafargeHolcim baut Umsatzwachstum aus

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 09:10

JONA - SG - Der Baustoffkonzern LafargeHolcim hat im dritten Quartal 2018 den Umsatz deutlich gesteigert. Das Betriebsergebnis legte überproportional zu und alle vier Segmente konnten den Absatz steigern.

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2018 wird leicht angepasst, wobei ein etwas stärkeres Wachstum erwartet wird und beim EBITDA eine Spanne nach unten geöffnet wird.

Der Umsatz wuchs um 2,6 Prozent auf 7,36 Milliarden Franken. Auf vergleichbarer Basis (like for like) betrug das Plus 5,8 Prozent, wie LafargeHolcim am Freitag mitteilte. Neben der Nachfragebelebung sei die Entwicklung durch höhere Verkaufspreise getrieben worden.

Der wiederkehrende EBITDA stieg gegenüber den Vergleichszahlen um 5,2 Prozent (vergl. +8,1%) auf 1,87 Milliarden. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten beim Umsatz erreicht, beim Wachstum auf vergleichbarer Basis und beim Betriebsgewinn aber übertroffen.

«Unsere Strategie beginnt Wirkung zu zeigen und wir konnten in diesem Jahr zum ersten Mal so gute Zahlen vorlegen», sagte CEO Jan Jenisch an einer Telefonkonferenz. Der EBITDA sei trotz der starken Kosteninflation gestiegen, und zwar stärker als der Umsatz.

Konzern verweist auf strategische Fortschritte

Zwar seien die Kosten für Energie, Logistik und auch Verpackung deutlich gestiegen. Dem habe man aber mit der Preisgestaltung und Einsparungen begegnen können, sagte Jenisch. Bei Zement etwa habe man die Preise im Durchschnitt um 1 Prozent angehoben, bei den Zuschlagstoffen um rund 3 Prozent.

Bei der Strategie 2022 unter dem Motto «Building for Growth» verweist das Unternehmen auf die erzielten Fortschritte. So wurden vier Ergänzungsakquisitionen getätigt und ein neues Betriebsmodell eingeführt, basierend auf einer Corporate-Light-Struktur und vereinfachten Berichtslinien.

Und das Programm zur Senkung der Vertriebsgemeinkosten werde schneller als erwartet umgesetzt und habe bereits erste Ergebnisse geliefert. Darunter fallen etwa die Schliessungen der Standorte Miami und Singapur sowie der Konzernbüros in Paris und Zürich.

CEO schraubt Jahresprognose hoch

Die positive Dynamik soll auch im vierten Quartal anhalten. Als zugrundeliegende Markttrends verweist das Unternehmen auf anhaltendes Wachstum in Nordamerika, starke Märkte in Europa und weiterhin steigende Nachfrage in Asien/Ozeanien. In Lateinamerika wird eine geringere Zementnachfrage erwartet und in der Region Naher Osten, Afrika sei das Umfeld herausfordernd, stabilisiere sich jedoch.

Der Ausblick für das Gesamtjahr wird angepasst. Für das laufende Jahr wird ein Wachstum des Nettoverkaufsertrags von 4 bis 6 Prozent auf vergleichbarer Basis erwartet (zuvor 3-5%). Die Guidance zum Wachstum des wiederkehrenden EBITDA wird für 2018 auf 3 bis 5 Prozent auf vergleichbarer Basis angepasst (zuvor 5%). (SDA)

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Magnin schickt Papier-Botschaft aufs Feld: Dieser Zettel bringt den historischen FCZ-Sieg!

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 08:28

Als Leverkusen gegen Zürich plötzlich führt, nimmt FCZ-Trainer Ludovic Magnin mit Kugelschreiber und Papier Einfluss aufs Spiel!

Die kalte Dusche für den FCZ kommt im Europa-League-Knaller gegen Bayer Leverkusen zwischen der 50. und 53. Minute. Deutschlands Nati-Spieler Karim Bellarabi bringt mit zwei praktisch identischen Distanzschüssen den Bundesligisten aus dem Nichts in Führung.

Aber Zürich reagiert. Zunächst mit einer Einwechslung. FCZ-Trainer Ludovic Magnin bringt Offensivspieler Salim Khelifi für Adrian Winter. Doch da ist auch noch ein ominöser Zettel, der aufs Feld kommt. Khelifi reicht ihn Kevin Rüegg, der Verteidiger lässt während des Unterbruchs weitere Spieler wie Andreas Maxsö darauf blicken.

Was danach passiert, ist schon Geschichte: Zürich dreht mit zwei Toren das Spiel und besiegt zum ersten Mal ein Bundesliga-Team. Was war die Botschaft auf dem Zettel?

Rüegg sagt: «Es war eigentlich nichts besonderes. Es waren taktische Anweisungen. Als Captain war es meine Aufgabe, es den anderen auch zu zeigen.»

 

Für Magnin ist seine Papier-Botschaft nichts besonderes. «Das machen auch andere Trainer. Es ist leichter, so die Spieler mit neuen Anweisungen zu erreichen. Sonst müsste ich alles auf den Platz schreien!»

Doch was war die taktische Änderung, die den Sieg brachte? Magnin stellt von Vierer- auf Dreierkette um und beordert Khelifi statt auf den Flügel als Zehner ins Zentrum.

 

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Mehr Geld für Milliardäre: Im Vergleich zu den Chinesen sind wird arme Schlucker

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 07:16

ZÜRICH - ZH - Der Club der Milliardäre ist im vergangenen Jahr erneut grösser und vor allem enorm reicher geworden. Auch Schweizer Milliardäre mehrten ihren Reichtum. Im Vergleich zu den Wohlhabenden in China fällt ihr Vermögenszuwachs jedoch bescheiden aus.

Um 19 Prozent auf sagenhafte 89'000 Milliarden US-Dollar sind 2017 die Vermögen der Reichsten dieser Welt gestiegen. Das ist das stärkste jemals verzeichnete Plus in einem Jahr, wie aus dem am Freitag veröffentlichten «Billionairs Report 2018» hervorgeht.

In den vergangenen fünf Jahren hatte der Vermögenszuwachs der Superreichen laut dem Bericht der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und der Schweizer Grossbank UBS im Durchschnitt lediglich 9 Prozent betragen.

Dieses Vermögen teilen sich 2'158 Personen. Die Zahl der Milliardäre ist gegenüber dem Vorjahr um 179 Personen angewachsen. Von diesen US-Dollar-Milliardären waren 36 Schweizer. Dabei stiessen fünf neue Mitglieder zum exklusiven Schweizer Milliardärs-Club, während vier ausschieden; unter anderem wegen Aufteilung des Vermögens an die Erben, wie Christian Schmitt von PWC an einer Medienveranstaltung erläuterte.

Die Schweizer Milliardäre steigerten dabei ihre Vermögen um 19 Prozent auf 124 Milliarden US-Dollar. «Damit lag ihr Vermögenszuwachs aber unter dem Wachstum des globalen Aktienmarkts, der gemessen am MSCI World um 25 Prozent avancierte», ergänzte Schmitt.

Viel erfolgreicher waren dagegen die chinesischen Milliardäre. Deren Vermögen nahm um 39 Prozent auf 1,12 Billionen US-Dollar zu und verteilte sich auf 373 Personen (Vorjahr 318). 2006 zählte das Reich der Mitte erst 16 Milliardäre.

Mehr Milliardäre in China

In China seien 2017 rund dreimal mehr Unternehmer Milliardäre geworden als in den USA und in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA), führte Schmitt aus. Auffallend sei dabei, dass der chinesische Milliardärs-Club zu 97 Prozent aus sogenannten «Selfmademilliardären» bestehe, die ihren Reichtum zu einem überwiegenden Teil aus eigener Kraft geschafft hätten, ergänzte Schmitt. Viele von ihnen hätten ihre Vermögen dabei in den Sektoren Technologie und Einzelhandel (inklusive E-Commerce) gemacht.

In den USA machen Selfmademilliardäre 68 Prozent und in der Schweiz nur gerade 44 Prozent der Superreichen aus. Die grosse Mehrheit der Schweizer Milliardäre hat ihr Vermögen also geerbt. Dies mag auch erklären, warum die chinesischen Milliardäre erfolgreicher im Vermögensaufbau sind, als Schweizer. Chinas Milliardäre seien jung und unermüdlich und würden ihre Unternehmen ständig weiterentwickeln, in dem sie rasch neue Geschäftsmodelle aufbauen und in neue Geschäftsfelder expandierten würden, so Schmitt weiter.

Aufgrund dieses Tatendrangs gehen die Experten von PWC und der UBS davon aus, dass sowohl die Zahl der chinesischen Milliardäre als auch deren Vermögen in Zukunft weiter stark zunehmen werden. Auch wenn es infolge des Handelskonflikts zwischen den USA und China zu internationalen Schwierigkeiten für die chinesischen Milliardäre kommen sollte, so biete ihnen der Heimmarkt noch ein riesiges Potenzial, um ihre Vermögen weiter zu vermehren, meinte Simon Smiles von der UBS.

Auch beim Club der Schweizer Superreichen erwartet Thomas Frauenlob, Leiter UNHW Schweiz der UBS, einen weiteren Mitgliederzuwachs. Allerdings einen weniger stürmischen als in China. (SDA)

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Happy Birthday, alter Schwede! Ikea wird 60 Jahre alt

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 06:45

ÄLMHULT - Vor 60 Jahren eröffnete in der schwedischen Provinz das erste Ikea-Möbelhaus. Heute ist es ein Museum und zeigt den wechselhaften Weg zum Weltkonzern. Der sieht sich im Jubiläumsjahr vielen Herausforderungen gegenüber und will digitaler werden.

Lehnstühle, Tische und Lampen in ihrer natürlichen Umgebung - nach diesem Prinzip sind Ikeas Möbelhäuser eingerichtet. Als am 28. Oktober 1958 im schwedischen Älmhult das erste eröffnete, war das neu und sensationell. Das moderne und mit klaren Linien in Weiss und Grau gehaltene Haus neben dem Acker war schnell zu klein für den Andrang von Möbelkäufern aus ganz Schweden.

Das erste IKEA-Möbelhaus ist ein Museum

60 Jahre später gibt es die mittlerweile blau-gelben Ikea-Möbelhäuser in vielen Ländern der Welt. Der erste Ikea hingegen ist heute ein Museum - im wahrsten Sinne des Wortes. Besucher erfahren hier viel über die Meilensteine im Leben des im Januar 2018 gestorbenen Gründers Ingvar Kamprad und den nicht immer ganz geraden Weg vom Abhol-Möbelhaus in der schwedischen Provinz zum Weltkonzern mit mehr als 150 000 Mitarbeitern und Milliardenumsatz.

 

«Ikea geht es hervorragend», sagt Martin Fassnacht, Handelsexperte der Wirtschaftshochschule WHU in Düsseldorf mit Blick auf den 75. Jahrestag der Unternehmensgründung und den 60. Jahrestag der Eröffnung des ersten Ikea-Möbelhauses. Doch das 21. Jahrhundert stellt die Schweden vor Herausforderungen, damit das auch so bleibt. «Sie müssen der digitalen Welt entgegengehen», sagt der Wirtschaftsprofessor.

Schaut man zurück auf die Ikea-Geschichte fällt auf: Auch wenn das Ikea-Bild vieler Kunden recht stabil ist - irgendwie nett, schwedisch und immer mit ein paar Schrauben zu viel - das Unternehmen selbst ist im Wandel. Vom Möbelhaus zum Einrichtungshaus mit Möbeln im Pappkarton, mit Inbusschlüssel, Bauanleitung, Restaurant mit Fleischbällchen und Onlineshop.

«Ikea passt sich in vielen Bereichen den Bedürfnissen der Kunden an», sagt Ikeas Deutschlandchef Dennis Balslev. Vom Cash&Carry-Möbelmarkt der Vergangenheit sei man längst zum Multichannel-Anbieter geworden, wie er es nennt, und will das weiter ausbauen.

Wir Ikea bald nur online verkaufen?

Soll heissen: Ikea will da sein, wo die Kunden sind. Das ist in Deutschland nach wie vor in den 53 Möbelhäusern. In der Schweiz gibt es nur 9 Filialen. Das 1973 eröffnete Einrichtungshaus in Spreitenbach AG war übrigens das erste ausserhalb des skandinavischen Raums.

Zwischen 70 und 80 Prozent der Kunden bevorzugen nach Unternehmensangaben vor dem Kauf den Besuch im Warenhaus.

Die Ideen für Zukunft

2020 soll der nächste Ikea bei Karlsruhe eröffnen, grössere Neubauten sind aber vorerst nicht in Planung. Neue Ikeas dürfte es in Zukunft verstärkt in den Zentren der Grossstädte geben. «Kleinere Flächen aber immer noch mit vielen Quadratmetern.»

Diese neuen Filialen und die bestehenden Möbelhäuser werden anders aussehen als bislang gewohnt, glaubt Branchenkenner Fassnacht. Weniger Möbel, direkte Wegführung statt Labyrinth, mehr Aktionsfläche, mehr Technik. Zum Beispiel im Bereich Virtual Reality. Schon heute lassen sich Ikea-Möbel per Smartphone-App in der eigenen Wohnung virtuell darstellen. «Das muss man auch stationär machen», sagt er. Also zum Beispiel die neue Küche schon im Laden per Virtual-Reality-Brille für Kunden sichtbar machen.

 

Auch im Netz muss sich viel bewegen, sagt Fassnacht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stammten 7,4 Prozent des Umsatzes in Deutschland aus dem Onlinehandel. «Da muss massiv investiert werden.» Nicht nur beim Umsatz, auch beim Nutzererlebnis. Die Konkurrenz sei hier stellenweise schon schöner, einfacher und vor allem schneller.

So würde man das bei Ikea nicht sagen, aber Dennis Balslev räumt ein, dass der Konzern nach vielen Wegen sucht, digitaler zu sein. Für Kunden in Deutschland soll sich das bald zeigen. «Wir wollen unsere Onlinebestellungen und Lieferungen beschleunigen», erklärt er den nächsten Schritt. Schon jetzt können Kunden online bestellte Ware im Möbelhaus abholen. Künftig können sie sich die online bestellte Ware schnellstmöglich in die Wohnung liefern lassen. Tests in Hamburg und Berlin laufen bereits, spätestens im Frühjahr 2019 sollen alle Märkte in Deutschland dazu in der Lage sein. Click&Deliver heisst das Angebot, das irgendwie auch ein Schritt zurück in Ikeas Vergangenheit als Katalog-Versandhandel ist.

Nicht ohne Katalog

Auch der Kontakt zum Kunden ist gerade in einer Phase des Umbruchs. Der Katalog ist nach wie vor wichtig, ist aber schon deutlich dünner als in früheren Jahren. Gerade junge Kunden will Ikea stärker über deren Lieblingskanäle im Netz oder Apps erreichen - damit sie ihre vielleicht ersten eigenen Möbel nicht bei der Konkurrenz kaufen. Dabei den richtigen Ton zu treffen, sollen auch junge Mitarbeiter in den Marketing-Abteilungen sicherstellen. «Entscheidend ist, dass sie jetzt verstanden haben, dass sie wirklich investieren müssen», sagt Martin Fassnacht. Die Marke Ikea sei stark, jetzt gelte es, nicht uncool zu werden.

Doch nicht jede neue Entwicklung ist 60 Jahre nach Öffnung des ersten Möbelhauses in Älmhult auch digital - oder wirklich neu. Zum Beispiel mehr Serviceangebote, Beratung und Planungshilfe. Hier reagiert Ikea auf grössere Nachfrage und experimentiert etwa mit einem speziellen Planungsstudio mitten im Londoner Stadtzentrum. Und auch die Mitarbeiter werden weitergebildet und sollen neben reinem Produktwissen den Kunden auch generelle Tipps zur Inneneinrichtung jenseits von Billy, Pax und Poäng geben können.

Ein Schritt zurück zu den Wurzeln, wie man im Museum in Älmhult lernt: Hier machten die in grauen Wollkostümen gekleideten Berater Ende der 50er Jahre ganz undigital Planungsskizzen, wie die neuen Möbel in die Wohnung passen könnten. Die Grundrisse brachten die Kunden damals auf Millimeterpapier aus dem Katalog mit. In Zukunft könnten die Masse vom Smartphone kommen, das neue Wohnzimmer entsteht dann vielleicht erst einmal virtuell.

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Verschwörungstheorien machen die Runde – Republikaner kritisieren Trump: Von wem sind die Paketbomben?

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 04:26

In den USA stehen in knapp zwei Wochen die Halbzeitwahlen an, doch derzeit interessiert nur ein Thema: Wer steckt hinter den Paketbomben von Mitte Woche? Wie nervös und gespalten das Land derzeit ist, zeigt sich an der rasanten Verbreitung der Verschwörungstheorien zum Fall.

Die USA ist in Alarmbereitschaft: Seit am Mittwoch mehrere an Trump-Kritikern adressierte Paketbomben abgefangen wurden, mahnen die Behörden Firmen, Politiker und auch Privatpersonen zur Vorsicht. Derweil spekuliert das ganze Land, wer der Attentäter oder die Attentäterin ist. Die Spur soll laut der Bundespolizei FBI nach Südflorida führen. Dies habe eine Analyse der amerikanischen Post ergeben.

 

Angefangen hat die Bombenserie am Dienstag: Am Wohnsitz des Milliardärs und Demokraten-Unterstützers George Soros hat ein Angestellter eine Briefbombe entdeckt. Am Mittwoch und Donnerstagmorgen tauchten insgesamt neun weitere Paketbomben auf. Unter den Betroffenen ist Ex-Präsident Barack Obama, die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton und der TV-Sender CNN.

Alle Päckchen haben drei Dinge gemeinsam: Als Absenderadresse wurde das Büro der Demokratin Debbie Wassermann Schultz angegeben, sie sehen beinahe identisch aus und keine der Bomben ist bislang von selbst explodiert. Die Ermittler gehen neben der Suche nach dem Attentäter auch der Frage nach, ob der Inhalt der Pakete überhaupt in der Lage war, zu detonieren. Der New Yorker Polizeipräsident James P. O'Neill sagte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz, dass die Pakete «lebende Geräte» enthielten, die «mit grösster Ernsthaftigkeit behandelt werden sollten».

Rechte beschuldigen Demokraten

Währenddem das FBI die Spur nach Südflorida verfolgt und davon ausgeht, dass eine Einzelperson seine Opfer gezielt aufgrund ihrer Nähe zu den Demokraten auswählte, entstehen bereits die ersten Verschwörungstheorien. Die populärste wird von konservativen Medienschaffenden und Twitter-Nutzern verbreitet: Die Anschlagsserie sei Teil einer Operation der Demokraten, um den Ausgang der anstehenden Zwischenwahlen zu beeinflussen. Radiomoderator Rush Limbaugh begründete seine Theorie in seiner Show mit den folgenden Worten: «Republikaner tun solche Sachen einfach nicht».

Eine gespaltene USA

Wie nervös und gespalten die USA vor den Halbzeitwahlen («midterms») im November sind, zeigt sich auch durch die rasante Verbreitung dieser Verschwörungstheorie. Nachdem am Mittwochabend vorwiegend konservative Kommentatoren darüber diskutierten, fand sie bereits am Donnerstagmorgen ihren Weg in die Mainstream-Medien. So berichteten zum Beispiel renommierte US-Zeitungen wie die «Washington Post» oder die «New York Times» über die Theorie der «False-Flag-Operation».

Auch die Linken halten sich mit Verschwörungstheorien nicht zurück: MSNBC-Journalist Chuck Todd brachte in seiner Sendung die Russen ins Spiel: «Ich habe diese Befürchtung, dass es eine russische Operation ist.» Seine Begründung: Putin und seine Gefolgsleuten würden alles dafür tun, um die USA zu spalten. Deshalb sollen sie nun auch Paketbomben verschickt haben. 

Trumps Reaktion auf die Anschläge

Auch Donald Trump gab an Tag 1 nach der Bombenserie zu reden. In einer ersten Stellungnahme am Mittwoch gab sich der US-Präsident noch staatsmännisch und verurteilte die Attacken aufs Schärfste. «Wir müssen zusammenkommen und eine ganz klare Botschaft senden», sagte er. Am selben Abend bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Wisconsin ging Trump aber bereits wieder zum Angriff über: Er rügte die Journalisten: «Die Medien stehen auch in der Verantwortung, einen zivilisierten Ton zu setzen und die endlosen Anfeindungen sowie die ständigen negativen und oft falschen Angriffe und Geschichten zu stoppen.»

 

Am Donnerstagmorgen legte der US-Präsident bei seinem Kampf gegen die Medien nach. Auf Twitter machte er sich mitverantwortlich für die Attentate: «Ein sehr grosser Teil der Wut, die wir heute in unserer Gesellschaft beobachten, wird verursacht durch absichtlich falsche und ungenaue Berichterstattung der Mainstream-Medien, die ich als Fake News bezeichne. Es ist so schlimm und hasserfüllt geworden, dass es dafür keine Beschreibung gibt», so Trump. 

Auch Republikaner kritisieren Trump

Mit seiner Reaktion auf die Bombenpakete handelte sich Trump viel Kritik ein. John O. Brennan, ehemaliger C.I.A.-Direktor und eines der beabsichtigten Ziele des Attentäters, schrieb am Donnerstag auf Twitter: «Sieh in den Spiegel. Deine aufrührerischen Rhetorik, Beleidigungen, Lügen und die Ermutigung zu körperlicher Gewalt sind schändlich. Versuchen Sie, sich staatsmännisch zu verhalten. Das amerikanische Volk verdient viel mehr.»

Auch Republikaner stimmten in die Kritik ein. John Kasich, Gouverneur von Ohio, sagte gegenüber CNN: «Tatsächlich bin ich überzeugt davon, dass Donald Trump nicht weiss, wie man persönliche Verantwortung übernimmt und er deshalb immer anderen die Schuld gibt.» 

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«Unmoralische Angebote gabs noch nie»: Sie verwöhnt die Tennis-Stars in Basel

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 02:15

Ob Zoo, Gourmet-Küche, FC Basel oder Monopoly – seit 23 Jahren erfüllt Madlaina Barth jeden Wunsch der Tennisstars während der Swiss Indoors in Basel. Fast jeden.

Madlaina Barth ist «Chefin des Turnierbüros». Doch der Job der 46-jährigen Bündnerin geht weit über Trainingsplatz-Buchung, Ball- und Handtuchabgabe hinaus. Sie ist die gute Seele der Swiss Indoors, die rechte Hand des Turnierdirektors Roger Brennwald.

Mit ihrem Team in der St. Jakobshalle, bei den Trainingscourts in Allschwil und im «Swissôtel» verwöhnt sie die Tennisstars so sehr, dass diese Ende Oktober nie wieder woanders als in Basel antreten wollen.

Ihre Devise: Ein Nein gibts nicht

«Wir sprechen fast alle Sprachen», sagt Barth, die neben ihrer Muttersprache Rätoromanisch Italienisch, Spanisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und Holländisch kann. «So muss sich kaum ein Spieler auf Englisch abmühen, wenn er keine Lust darauf hat.» Ihre Devise lautet: Ein Nein gibt es nicht.

«Wir versuchen, jeden Wunsch zu erfüllen. Bis auf unmoralische Angebote – aber die hat es noch nie gegeben», sagt sie lachend. 

Barth ist in Basel gut vernetzt, pflegt die Kontakte während des ganzen Jahres. So konnte sie Rafael Nadal schon kurzfristig einen Tisch im stets ausgebuchten Gourmettempel «Cheval Blanc» reservieren. Oder Brad Gilbert auf der Suche nach Weihnachtsbaumkugeln helfen. Basler-Läckerli-Fans schickt sie in die Fabrikation. Die Fussball-Fans in den St. Jakobpark.

Agassi wollte zu den Leichen

Neben Roger Federer besuchte am Wochenende auch dessen Achtelfinal-Gegner Jan-Lennard Struff den FC Basel. Roberto Bautista Agut verschaffte sie letzten Samstag Karten fürs John-Legend-Konzert. Denis Shapovalov wollte diese Woche Luzern ansehen, Benoit Paire im morgendlichen Nebel Golfen.

Der speziellste Wunsch kam 1999 von Andre Agassi: Er wollte unbedingt die umstrittene Ausstellung «Körperwelten» besuchen und von Gunther von Hagen persönlich zu den präparierten Leichen geführt werden. Barth: «Es war das Schwierigste, was ich jemals organisiert habe, aber es hat geklappt.»

Zugleich sei dies die wohl letzte Anfrage für einen Museums-Besuch gewesen. Die jüngeren Spieler besuchen eher mal den Zoo oder machen einen Chilbi-Abstecher an die Basler Herbstmesse. Auch gingen die früheren Stars mehr in den Ausgang.

«Sie durften das Leben noch geniessen», erinnert sich Barth. «Heute verträgt es das nicht mehr, wenn du im Sport zur Spitze gehören willst.» Aus diesem Grund findet auch keine Players Party mehr statt. «Es würde kaum ein Spieler mehr kommen.»

Jenga ist der Renner bei den Spielern

Statt dessen hängen die Spieler und ihr Anhang an X-Box oder Playstation. Und spielen mit Jasskarten, Monopoli und Eile mit Weile in der Players Lounge. «Die Spieler sagen mir, Gesellschaftsspiele gäbe es sonst nirgends auf der Welt.»

Der Renner sei Jenga, das Spiel mit den Holzklötzen. «Wir haben vier Kisten voller Teilchen, so wird der Turm wirklich sehr hoch. Wenn er zusammenbricht hallt ein Riesen-Geschrei durch die Katakomben.» 

Barth könnte stundenlang aus 23 Jahren Swiss Indoors weiter erzählen. Am meisten fasziniert es sie, wie anders die Stars auf und neben dem Platz sind. «Einem wütenden Goran Ivanisevic hätte ich auf dem Court nicht begegnen wollen. Aber hier bei uns war er immer schüchtern und bescheiden.» Latinos seien immer laut, Schweden oder Balkan-Vertreter eher ruhig.

Wer ist am nettesten? Natürlich kommt die Sprache auf Heimstar Federer. «Wer hat Roger nicht gern?», schwärmt Barth. «Er hat kaum Ansprüche, für ihn ist hier ja alles Routine.» Das Komplizierteste an ihm sei das Gedränge in seiner Loge.

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Zuchtstier Tombo ist von Natur aus hornlos: Auf sein Horn sind alle scharf

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 02:12

Um Kühe ohne Hörner zu halten, müssen diese nicht zwingend enthornt werden. Swissgenetics verkauft Samen von genetisch hornlosen Stieren.

Hat eine Kuh Hörner? Ja, eine richtige Kuh habe Hörner, finden die Initianten der Hornkuh-Initiative. Cord Drögemüller (47), Professor für Genetik an der Uni Bern, widerspricht. In der Debatte um Hornkühe werde immer wieder behauptet, dass Kühe von Natur aus Hörner hätten. «Doch das stimmt nicht generell. Die Natur bietet seit Jahrhunderten nachweislich beides», sagt der Genetiker.

Ein bekanntes Beispiel für hornlose Kühe sind die schottischen Angus-Rinder. Doch auch bei fast allen Schweizer Rassen gibt es einzelne genetisch hornlose Exemplare. Gleich 13 von ihnen leben in Mülligen AG bei Swissgenetics, der grössten Schweizer Rindersperma-Anbieterin. So auch Tombo. Der 1,2 Tonnen schwere Simmentaler Stier ist «reinerbig hornlos». Das heisst: «Seine Nachkommen kommen alle ohne Hörner zur Welt», erklärt Regionalleiter Richard Schmid (60).

Samenbestellung via Onlineshop

Zweimal pro Woche wird Tombos Sperma mittels einer Kuh nachempfundenen Vorrichtung gewonnen und in Röhrchen abgefüllt. Später werden damit Kühe besamt. In sieben von zehn Fällen entsteht ein Kälbchen. Bis es so weit ist, lagert die wertvolle Flüssigkeit – eine Samendose kostet durchschnittlich 40 Franken – bei minus 196 Grad in Flüssigstickstoff.

Im Swissgenetics-Onlineshop können die Viehzüchter wählen: Rasse, Milchmenge, Fruchtbarkeit – oder eben Hornlosigkeit. Die Samen von hornlosen Stieren sind beliebt: «Wenn zwei Stiere gleich gute Zuchtwerte haben und einer natürlich hornlos ist, wählen die Bauern den hornlosen Stier», so Schmid.

Keine Gentechnik

Doch warum hat Tombo keine Hörner? Das hat nichts mit Gentechnik zu tun, wie Samuel Krähenbühl (40), Teamleiter Produktentwicklung, betont. «Natürlich hornlose Kühe gab es schon immer. Seit ein paar Jahrzehnten wird darauf gezüchtet», erklärt er.

Ursprünglich dienten Kühe nicht nur der Milch- und Fleischproduktion, sie pflügten auch die Äcker. Hörner waren unabdingbar, da man sie für die Befestigung des Pflugs brauchte. Gab es vereinzelt hornlose Kühe, so wurden diese von der Zucht ausgeschlossen.

Heute tragen die meisten Schweizer Kühe keine Hörner mehr. Sie wurden mit dem Aufkommen von Laufställen immer unbeliebter: Aus Sicherheits- und Platzgründen werden die Hornanlagen kurz nach der Geburt ausgebrannt – mit Folgeschmerzen für die Kälber, wie eine Studie der Uni Bern zeigt.

«Viehzucht ist emotional»

Nun bieten sich genetisch hornlose Kühe als Lösung an. Laut Schmid liegt der Entscheid, Kühe mit oder ohne Hörner zu halten, aber letztlich beim den einzelnen Bauern. «Viehzucht ist eben eine emotionale Sache», hält er fest.

Auch für Hornkuh-Initiant Armin Capaul (66) sind die Kuhhörner eine Herzensangelegenheit. Er habe nichts gegen genetisch hornlose Kühe. «Ich bin aber überzeugt, dass es den Kühen am besten geht, wenn sie Hörner haben», so der Bergbauer.

 

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Die Walliserin hat gute Chancen: Amherd steht Pfister doppelt im Weg

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 02:10

BERN - Für CVP-Chef Gerhard Pfister wäre es das Traumszenario: Der Zuger Ständerat Peter Hegglin wird in den Bundesrat gewählt – und Pfister selbst könnte dessen Sitz im Stöckli erben. Doch Viola Amherd könnte den Traum platzen lassen.

Es sind bittere Tage für CVP-Chef Gerhard Pfister (56). Rund sechs Wochen vor den Bundesratswahlen ist er gefangen in seiner Funktion als Präsident der Partei und jener in der Findungskommission. Auch wenn ihn sehr viele in der Landesregierung sehen, der Weg scheint ihm verbaut. Eine Perspektive aber hat der Zuger, der seit 15 Jahren im Nationalrat sitzt: Er könnte in den Ständerat wechseln.

Pfisters Wunschszenario

Diesen Wunsch trägt Pfister sogar auf der Zunge: BLICK weiss, dass er sich vergangenes Wochenende, als die CVP Schweiz sich in Luzern zur Delegiertenversammlung traf, entsprechend geäussert hat. Er soll ein CVP-Bundesratsticket mit der Walliser Nationalrätin Viola Amherd (56) und dem Zuger Ständerat Peter Hegglin (57) bevorzugen.

Seine Hoffnung: Amherd ist der Bundesversammlung zu links positioniert, so dass diese Hegglin wählt und letzterer seinen Zuger Ständeratssitz für ihn frei macht! 

Ob diese Strategie für Möchtegern-Ständerat Pfister aufgeht?

Amherd ist Pfister nämlich gleich doppelt im Weg. Mit ihr steht eine valable Kandidatin parat, die den Hinterzimmer-Diskussionen um eine Last-Minute-Bundesratskandidatur Pfisters einen Dämpfer versetzt. Und schafft sie den Sprung in die Landesregierung, platzen auch Pfisters Ständerats-Träume.

Amherd punktet bei Frauen und Berglern

Amherd hat durchaus Chancen, kann sie doch auf einige Bonuspunkte zählen: 

> Die CVP-Hausmacht: In der Partei ist unbestritten, dass die Vize-Fraktionschefin aufs Ticket gehört. Von ihren Parteikollegen wird sie mit Lorbeeren überhäuft. Sie sei «hochgradig fähig» und «zwar unspektakulär, aber unglaublich effizient». In der eigenen Partei verfügt sie über breiten Rückhalt.

> Die Frauen-Frage: Bringt die CVP ein Amherd-Hegglin-Ticket, kann sie auf den praktisch geschlossenen Support der Linken zählen. SP und Grüne haben bereits klar gemacht, dass es nicht nur bei der FDP, sondern auch bei der CVP um eine Frauenwahl geht. Die Forderung nach zwei weiteren Frauen im Bundesrat greift weit ins bürgerliche Lager hinein. «Die Frauen haben einen grossen Nachholbedarf», sagt GLP-Nationalrätin Isabelle Chevalley (46, VD). Und auch einige FDP-Männer betonen im Gespräch, dass sie den Frauen den Vorrang geben wollen.

> Der Bergler-Bonus: Doch nicht nur der Frauen-Bonus spricht für Amherd. Als Oberwalliserin gilt sie als Berglerin, somit als Vertreterin der Gebirgskantone und Randregionen – was ihr im ganzen Alpenbogen Sympathien einbringt. «Für mich als Glarner wäre es ein Glücksfall, wenn Karin Keller-Sutter als Vertreterin der Ostschweiz und Viola Amherd als Vertreterin der Berggebiete gewählt würden», sagt BDP-Präsident Martin Landolt (50). «Meine Stimme haben sie.»

> Der Romandie-Trumpf: Und noch ein Aspekt könnte Amherd gerade im bürgerlichen Lager helfen. «Für mich zählt sie als halbe Romande», sagt ein welscher FDP-Mann. Ein anderer lobt ihr gutes Französisch, mit welchem sie gerade in den Hearings punkten könnte.

Enges Rennen erwartet

Entschieden ist in der CVP trotzdem noch nichts. Bei vielen Parlamentariern wird die politische Positionierung der Kandidaten und schliesslich ihr Auftritt in den Hearings eine entscheidende Rolle spielen. Für den 5. Dezember erwarten sie daher ein enges Rennen.

 

 

 

 

 

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Sechs Monate nach Bluttat in Rapperswil SG: Brutalo-Pärchen glücklich vereint

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 02:10

RAPPERSWIL SG - Kaum ein halbes Jahr ist seit der Messerstecherei von Rapperswil mit drei teils schwer verletzten Restaurantangestellten vergangen. Die mutmasslichen Täter, ein Ehepaar, stellen schon wieder Happy-Fotos ins Netz.

Sie sehen aus wie ein ganz normales Paar. Verliebt, vertraut und innig umschlungen bei einem Ausflug ins Grüne am letzten Wochenende. Die Bilder, die Sylvia* (26) und ihr Mann Jan F.* (33) von sich ins Netz gestellt haben, sind an Harmlosigkeit kaum zu überbieten.

Kaum zu glauben, dass die beiden vor einem halben Jahr als Brutalo-Paar von Rapperswil SG traurige Bekanntheit erlangten.

Paar-Idylle nach Brutalo-Tat

Denn der Schweizer und seine slowakische Gattin sollen im April die Hauptprotagonisten einer üblen Messerstecherei an der Seepromenade gewesen sein. Dabei wurden der Wirt P. F.* (53) und zwei seiner Angestellten (40 und 44) eines italienischen Restaurants teils schwer verletzt (BLICK berichtete).

Angebliches Motiv: Jobfrust. Sylvia hatte in demselben Lokal zur Probe gearbeitet, aber keine gute Falle gemacht. Bei der Keilerei einige Tage später soll dann Lehrabbrecher Jan mit einem Messer die schlimmen Verletzungen verursacht haben. Ein Racheakt?

Die Vorwürfe gegen den Bündner wiegen schwer: Versuchte vorsätzliche Tötung, Körperverletzung, Raub und Erpressung. Trotzdem ist Jan F. seit Anfang Monat wieder ein freier Mann – und ist nach nur einem halben Jahr der Zwangstrennung wieder mit seiner Sylvia zusammen. Sie ist als Mittäterin schon länger auf freiem Fuss.

Justiz wollte Jan F. in U-Haft behalten

Brisant: Die St. Galler Staatsanwaltschaft hätte den einschlägig vorbestraften Gatten gerne länger hinter Schloss und Riegel gesehen. «Es besteht nach wie vor ein dringender Tatverdacht, und auch ein besonderer Haftgrund», verrät Mediensprecher Roman Dobler auf BLICK-Anfrage.

Allerdings habe das Zwangsmassnahmengericht eine mildere Massnahme als die U-Haft, eine sogenannte Ersatzmassnahme, angeordnet. Jan F. wurde deshalb mit nicht näher genannten Auflagen in die Freiheit entlassen – weil der Knast zu streng für ihn war. 

Der Wirt des betroffenen Restaurants versucht es mit Fassung zu nehmen. Angst verspüre er keine, so P. F.: «Ich glaube an die Gerechtigkeit und die Justiz. Und ich hoffe sehr, dass sie irgendwann aus ihren Fehlern lernen werden.» 

Neuanfang im Arbeitsleben

Ein ungutes Gefühl bleibt trotzdem, auch bei der Verwandtschaft von Jan F. – keiner mag öffentlich reden. Sie wollen den chronisch klammen Tatverdächtigen nicht auf weitere dumme Gedanken bringen. Auf Ärger mit dem Brutalo-Pärchen hat in der Familie niemand mehr Lust.

Wie Silvia F. gegenüber BLICK schon früher beteuerte, ist sich das Paar überhaupt keiner Schuld bewusst. Das rabiate Duo beruft sich vielmehr auf Notwehr und ist nach der Wiedervereinigung nun um Normalität bemüht.

Ein Gespräch in ihrer neuen Heimat Kaltbrunn SG lehnen sie aus Zeitgründen ab. Denn angeblich sollen Jan und Sylvia F. wieder arbeiten. Fast so als wäre nie etwas geschehen.

* Name geändert

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Skandal bei Google: Andy Rubin kassiert trotz Vorwürfen ab: 90-Millionen-Geschenk für mutmasslichen Vergewaltiger

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 02:07

Bei Google ist Feuer unterm Dach: Ein Artikel der «New York Times» enthüllt die konkreten Vergewaltigungsvorwürfe gegen den Top-Manager Andy Rubin. Ausserdem macht die Zeitung das 90-Millionen-Abschiedspaket für den «Vater» von Android öffentlich.

Google wird von einem Skandal erschüttert: Andy Rubin, ein ehemaliger Top-Manager beim Internetgiganten, soll eine Mitarbeiterin in einem Hotelzimmer vergewaltigt haben. Das berichtet die «New York Times» unter Berufung auch verschiedene interne Quellen. 

Andy Rubin gilt als «Vater» von Android – dem mit Abstand meistgenutzten Smartphone-Betriebssystem der Welt. Er war bis 2014 für die Weiterentwicklung von Android bei Google verantwortlich, ehe er das Unternehmen verliess. «Mit Android hat Andy etwas wirklich Aussergewöhnliches geschaffen - mit über einer Milliarde zufriedener Nutzer», schrieb das Unternehmen zu seinem Abschied. Was Google verschwieg: Sein Abgang hatte mit den Vergewaltigungsvorwürfen zu tun. 

Das Mega-Abschiedsgeschenk

Die konkreten Vorwürfe gegen den Top-Manager lauten so: Rubin soll im Jahr 2013 eine Mitarbeiterin, mit der er eine aussereheliche Beziehung führte, in einem Hotelzimmer zu Oralsex gezwungen haben. Die Frau wandte sich mit den Vorwürfen an die Konzernleitung, die den Vorfall untersuchten. Laut zwei Google-Unternehmensleitern, die nicht namentlich genannt werden wollten, wurden die Vorwürfe der Mitarbeiterin als glaubwürdig eingestuft. Google-Mitgründer Larry Page unterrichte anschliessend Rubin über die Untersuchungen und forderte ihn zum Rücktritt auf. 

Soweit so bekannt: Denn im Silicon Valley wurde schon lange über die dunklen Geheimnisse von Andy Rubin gemunkelt. US-Medien haben schon im vergangenen Jahr über «sexuelles Fehlverhalten» des Top-Managers berichtet. Was die «New York Times» aber am Donnerstag aufdeckte, dürfte die Google-Mitarbeiter und Anleger irritieren: Anstatt das Arbeitsverhältnis mit Rubin ohne weitere Zuwendungen aufzulösen, schnürten die Verantwortlichen ein gewaltiges Abschiedspaket: 90 Millionen Dollar soll der Googles Wunderjunge für seinen Abgang erhalten haben – je zwei Millionen pro Monat. Die letzte Ratenzahlung werde im November fällig, schreibt die Zeitung.  

48 Mitarbeiter wegen sexueller Belästigung entlassen

Google hat auf den Enthüllungsbericht kurze Zeit später reagiert. Das Unternehmen verschickte eine Mitteilung mit brisanten News an seine Belegschaft. Man habe in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 48 Mitarbeiter wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung entlassen. Unter ihnen seien 13 leitende Angestellte gewesen, schrieb Unternehmenschef Sundar Pichai. Zu den Vorwürfen gegen Rubin und das Mega-Abschiedspaket nahm Pichai allerdings keine Stellung. 

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Argentinien: Argentinien macht bei IWF-Auflagen vorwärts

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 01:43

Buenos Aires – Das argentinische Abgeordnetenhaus hat am Donnerstag den harten Sparmassnahmen der Regierung von Präsident Mauricio Macri zugestimmt. Die Regierung hatte dem Internationalen Währungsfonds die Austeritätspolitik im Gegenzug für einen IWF-Kredit in Höhe zugesagt.

Nach einer Marathondebatte und heftigen Protesten auf der Strasse gegen den Sparplan stimmten 138 Abgeordnete dafür und 103 dagegen, acht enthielten sich.

Als nächstes muss der argentinische Senat über die Massnahmen abstimmen. Mit seiner Zustimmung wird aber gerechnet.

Vorgesehen sind neben der Abschaffung mehrerer Ministerien und einer höheren Besteuerung der Exporte tiefe Einschnitte im Gesundheits-, Bildungs- und Verkehrswesen, bei öffentlichen Arbeiten sowie im Wissenschafts- und Kulturbereich.

Am Freitag entscheidet der IWF in Washington über die Auszahlung der zweiten Tranche seines Kredits an Buenos Aires. Insgesamt wurden Hilfsgelder in Höhe von von 57 Milliarden Dollar zugesagt.

Argentiniens Haushaltsdefizit betrug im vergangenen Jahr 3,9 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Regierung will es dieses Jahr auf 2,7 Prozent und bis Ende 2019 auf Null senken. Der argentinische Peso büsste seit Jahresbeginn 50 Prozent an Wert gegenüber dem Dollar ein.

Grund ist vor allem die beunruhigende Entwicklung der Inflation. Im Juli betrug sie fast 20 Prozent, bis zum Jahresende könnten es 40 Prozent sein. Gleichzeitig wird mit einem Schrumpfen der Wirtschaft um 2,6 Prozent gerechnet.

In den vergangenen Monaten nahmen Streiks und Demonstrationen zu. Mehr als 27 Prozent der Bevölkerung leben nach amtlichen Angaben unter der Armutsgrenze, die Arbeitslosenrate liegt bei 9,6 Prozent.

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Nahost: USA und Frankreich sprechen über Syrien

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 00:57

Paris – Vor dem Syrien-Gipfel in der Türkei haben sich Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und sein US-Kollege Donald Trump abgesprochen. «Die Vereinigten Staaten und Frankreich teilen dieselben sicherheitsbezogenen, humanitären und politischen Ziele in Syrien.»

Dies teilte der Élyséepalast am Donnerstagabend in Paris nach dem Telefonat der beiden Staatschefs mit. Macron solle die gemeinsame Haltung bei dem anstehenden Vierertreffen vertreten.

Macron komme es besonders darauf an, die Waffenruhe in der Region Idlib im Nordwesten des Landes dauerhaft zu sichern und Gespräche über eine politische Lösung des Syrienkonflikts zu vertiefen. An diesem Samstag treffen sich die Staats- und Regierungschefs der Türkei, Russlands, Deutschlands und Frankreichs in Istanbul zu einem Vierer-Gipfel. Dazu wird unter anderem auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel erwartet.

Macron und Trump sprachen auch über den INF-Abrüstungsvertrag, den die USA kündigen wollen. Sie brachten den Angaben zufolge eine Abstimmung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ins Spiel. Trump hatte am vergangenen Wochenende den Ausstieg aus dem Abkommen mit Russland angekündigt.

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Internet: Amazon verzeichnet gutes Geschäftsquartal

Blick.ch - Thu, 10/25/2018 - 23:48

Seattle – Der weltgrösste Onlinehändler Amazon macht dank des boomenden Internethandels und starker Nachfrage nach seinen IT-Diensten weiterhin gute Geschäfte. Im dritten Quartal schoss der Nettogewinn von 256 Millionen im Vorjahr auf 2,9 Milliarden Dollar in die Höhe.

Dies teilte der Konzern von Tech-Milliardär Jeff Bezos am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse kletterten zudem um 29 Prozent auf 56,6 Milliarden Dollar.

Trotz des starken Wachstums reagierten Anleger enttäuscht und liessen die Aktie nachbörslich in einer ersten Reaktion um über fünf Prozent sinken. Experten hatten mit einem höheren Umsatz gerechnet.

Der Onlinehandel-Riese konnte die Börsianer aber auch mit seinem Ausblick auf das vierte Quartal nicht überzeugen, das wegen des Weihnachtsgeschäfts traditionell besonders einträglich ist. Amazon stellte einen Umsatz zwischen 66,5 Milliarden und 72,5 Milliarden Dollar in Aussicht und blieb damit deutlich unter den Erwartungen der Wall-Street-Analysten. Zudem gab es im dritten Quartal einen starken Kostenanstieg um 22 Prozent auf 52,8 Milliarden Dollar und angesichts zahlreicher Investitionen dürften die Ausgaben hoch bleiben.

Die kostspieligen Expansionen in zahlreichen Geschäftsbereichen hielten Amazon indes nicht vom Geldverdienen ab. So kann der Konzern weiter auf sein lukratives Cloud-Geschäft mit IT-Diensten und Speicherplatz im Internet bauen. Die Web-Plattform AWS, Amazons Ertragsperle, die Web-Services an Unternehmen verkauft und in diesem Bereich Marktführer ist, steigerte die Einnahmen um 46 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Aber die Konkurrenz macht Druck - Microsofts Rivale Azure schaffte im jüngsten Quartal ein Umsatzwachstum von 76 Prozent. Dritter grosser Wettbewerber im umkämpften Markt ist Google.

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