Die Idee ist circa 100 Jahre alt. Wer sich nach dem Keto-Prinzip ernährt, streicht Carbs vom Speiseplan. Effektiv beim Abnehmen − aber ist es auch gut für den Körper und hilft diese Diät wirklich gegen Krebs?
Die ketogene Diät liegt im Trend. Verzicht auf Kohlenhydrate hilft Kilos zu verlieren: sie soll gut zum Abnehmen sein.
Wie gesund ist ketogene Ernährung?2010 hat das Team von Professor Bulentkada von der Onkologischen Abteilung des Universitätsspitals von Istanbul ein neues Verfahren zur Krebstherapie entwickelt. Es ist allerdings vorerst bloss in fortgeschrittenen Fällen zugelassen, bzw. für Patienten, die zu schwach sind, um die normale Chemotherapie zu ertragen. Dr. Abdul Kadir Slocum vom ChemoThermia Oncology Center in Istanbul hat die Methode und deren (spektakulären) Erfolge in Interview mit Joseph Mercola offen gelegt (hier).
Lebensqualität deutlich besserSo wurden zwischen 2011 und 2015 insgesamt 33 Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs behandelt, davon 27 im 4. (finalen) Stadium mit Metastasen. Sie hatten bei Therapiebeginn eine mittlere Lebenserwartung von bloss 6,2 Monaten. Als die Studie 2016 publiziert wurde, hatten die Patienten im Schnitt schon 20 Monate überlebt und 54 Prozent waren auch Anfang März 2017 noch am Leben. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist besonders aggressiv und gilt als unheilbar bzw. als Fall für Wunderheilungen.
Im gleichen Zeitraum wurden 44 Patienten mit Lungenkrebs ebenfalls im 4. Stadium behandelt. Sie hatten mit der üblichen Chemotherapie eine Lebenserwartung von 6 bis 11 Monaten. Beim Abschluss der Studie hatten die Patienten im Schnitt 43,4 Monate überlebt. Nicht alle werden geheilt, aber die Lebensqualität ist deutlich besser als bei der üblichen Chemotherapie und wenn die Kur anschlägt, geht der Tumor meist schon innerhalb von drei Monaten deutlich zurück. Auch in sehr schwierigen Fällen (etwa bei einem 81-Jährigen oder bei schwer Drogenabhängigen ist Heilung möglich.
Viel Fett, wenig Kohlenhydrate
Das Protokoll sieht so aus: Zunächst wird der Patient auf eine ketogene Diät gesetzt (viel Fett, sehr wenig Kohlenhydrate), durch Glykolyse-Inhibitoren und durch Insulin wird der Blutzucker weiter gesenkt, was die Krebszellen schwächt. Der Patient wird also in einer ständigen leichten Unterzuckerung gehalten. Diese wird vor der Chemotherapie durch 14 Stunden Fasten noch verstärkt. Dann wird die niedrigste zugelassene Dosis Chemotherapie angewandt. Diese wird durch Wärmetherapie, Sauerstoffkammer, hoch dosiertes, intravenöses Vitamin C bis zu 50 Gramm pro Tag, Dimethylsulfid (DMSO) und je nach Bedarf auch durch andere entzündungshemmende Zusatzstoffe unterstützt.
Ginge es ohne Chemotherapie auch? Oder vielleicht sogar besser, weil dann das Immunsystem nicht gleichzeitig aufgebaut und geschwächt würde? Slocum weicht dieser Frage aus. Er weist lediglich darauf hin, dass die standesrechtlichen Regeln auch in der Türkei eine Chemotherapie zwingend vorsehen. Je nach Zustand des Patienten kann jedoch die Dosierung – und damit die Nebenwirkungen – reduziert werden. Das Team von Professor Berkada hat diesen juristischen Spielraum optimal ausgereizt. In den USA wäre das nicht möglich gewesen. Deswegen reisen viele Patienten aus den USA und anderen Ländern in die Türkei.
Krebszellen sterben abDie Grundidee dieser Therapie geht auf den deutschen Biochemiker und Arzt Otto Warburg zurück. Er entdeckte, dass Krebszellen einen anderen Stoffwechsel haben und wurde dafür 1931 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Fehlen die Kohlenhydrate und damit die Glukose, fängt die Leber an, in ausreichenden Mengen aus Fetten Ketonkörper zu produzieren, die in den normalen Zellen die Glukose ersetzt. Krebszellen können jedoch mit Ketonkörpern nichts anfangen. Deshalb werden sie geschwächt und sterben ab.
Warburg vertrat deshalb die Meinung, dass Krebs eine Krankheit des Stoffwechsels und nicht ein Defekt der Gene, bzw. der DNA sei. Seine These geriet in Vergessenheit, wurde aber vom Zellbiologen Professor Thomas Seyfried neu belegt. (Siehe hier). Seyfried empfahl den Ärzten folgendes Behandlungsschema: Drei Tage fasten, dann maximal 12 Gramm Kohlehydrate und 0,8 bis1.2 Gramm Eiweiss pro Kilo Körpergewicht und Tag. Damit soll eine therapeutische Zone von 70 bis 80 mg/dl Blutzucker erreicht werden. Solcum und Berkada gehen jetzt bis auf 50 bis 60 Milligramm herunter. (Achtung: Man darf die ketogene Diät nicht zu lange durchziehen).
Deutlich billigerDas Behandlungsprotokoll von Berkada bzw. Seyfried hat auch den Vorteil, deutlich billiger zu sein. 2015 wurden in den USA 15 neue Krebsmedikamente zugelassen, die alle mindestens 120'000 Dollar pro Behandlung kosten, sehr unangenehme Nebenwirkungen haben und das Leben der Patienten oft nur um wenige Monate oder Wochen verlängern. Berkadas Therapie (Sauerstoff, Vitamin C, Insulin etc.) kostet nur ein paar 1000 Dollar. Ob Chemotherapie noch nötig sein wird, ist eine offene Frage. Klar ist jedenfalls, dass auch diese Kosten dank der niedrigen Dosierung deutlich reduziert werden können.
Wie geht es weiter? Sollte sich der Verdacht erhärten, dass Krebs eine Stoffwechselkrankheit ist, die man mit einer (ketogenen) Diät besser behandeln kann, als mit Chemotherapie, steht ein 110 Milliarden-Dollar-Markt auf der Kippe. Doch die Pharma-Industrie muss sich noch keine grossen Sorgen machen. Die Ergebnisse von Berkada und Slocum sind eindrücklich, aber es handelt sich bloss um gut dokumentierte Einzelfälle und nicht um klinische Studien mit Kontrollgruppe und tausenden von Patienten, die für eine Zulassung nötig sind. Andererseits ist es nicht verboten, das Protokoll von Berkada oder Teile davon vorbeugend, begleitend oder zur Nachbehandlung anzuwenden. Die einfachste, auch für Laien leicht anzuwendende Variante ist das intermittierende Fasten – öfter mal oder regelmässig das Frühstück oder das Nachtessen ausfallen lassen und mindestens 14 Stunden nichts essen.
Lara Gut erklärt vor dem Riesenslalom in Sölden: «Ich definiere mich nicht mehr über Bilder und Postings im Netz.»
Schluss mit Twitter, Schluss mit Instagram. Einzig ihren Facebook-Account hat Lara Gut noch. Ob sie auch den löscht, ist offen. Beim Event ihres Ausrüsters Head in Sölden (Ö) erklärt die 27-Jährige, warum sie genug hat von Social Media. «Mir passt zum Beispiel nicht, wie unsere Posts von den Usern kommentiert werden.»
Wir erinnern uns: Nachdem Valon Behrami (33) bei der WM gegen Brasilien Superstar Neymar das eine oder andere Mal auf die Socken stand, folgte ein Kommentar-Shitstorm in den Profilen des Ehepaars – viele Fans aus Südamerika unterschritten dabei massiv die Grenzen des guten Geschmacks.
Das ist aber nur ein Aspekt, warum Gut auf Social-Media-Tauchstation geht. Generell stört sie sich an der Entwicklung in den digitalen Medien. «Daran will ich mich nicht mehr beteiligen.» Sie habe sich diese Entscheidung nicht einfach gemacht, «doch jetzt fühle ich mich wohler.»
Gut will mit dieser Massnahme «einen Schritt zurück zu einem normalen Leben» machen. Heute würden für sie andere Dinge im Zentrum stehen – vor allem ihr Leben mit Familie und Freunden. «Ich definiere mich nicht mehr über die vielen Bildern und Postings im Netz, sondern durch mein Leben.»
Sportlich «noch nicht da, wo ich gerne wäre»Man stelle sich für den Samstag folgende Schlagzeile vor: «Lara Gut deklassiert Mikaela Shiffrin!» Eine solchen Titel wird es nicht geben. Denn: Die Tessinerin fährt im Riesenslalom der Weltspitze hinterher. Das zumindest lassen ihre Aussagen erahnen. «Ich bin nicht da, wo ich gerne wäre», sagt sie. Offen gibt sie zu: «Ich habe meinen Riesenslalom-Schwung noch nicht so im Griff, wie ich es will.»
Eine Wiederholung ihres Sölden-Triumphs vom Oktober 2016, als die Tessinerin der zweitplatzierten Shiffrin 1,44 (!) Sekunden abnahm, wäre also eine Sensation. Immerhin: Nach ihrer Comeback-Saison konnte Gut endlich wieder eine normale Saison-Vorbereitung absolvieren. Und die Piste am Rettenbachgletscher mit seinem langen Steilhang (bis zu 65 Prozent Gefälle) liegt ihr. Nicht nur vor zwei Jahren, sondern auch 2013 siegte sie da. Den Hattrick dürfte sie diesmal verpassen. Dennoch sagt Gut: «Ich freue mich auf das Rennen!»
20 kurdische Flüchtlinge leben seit teils sieben Wochen in der Transit-Zone des Zürcher Flughafens. Sie alle wollen Asyl beantragen. Jetzt dürfen die Mädchen Pelin und Dicle samt ihren Familien das Areal verlassen.
Pelin (13) und Dicle (13) dürfen zusammen mit ihren Familien endlich den Flughafen Zürich verlassen. Die beiden kurdischen Mädchen harren zusammen mit 18 anderen Asylbewerbern in der Transit-Zone aus. Einige von ihnen stecken seit fast zwei Monaten fest.
Acht Männer, vier Frauen sowie acht Teenager und Kinder – das jüngste von ihnen ist gerade mal ein einjähriges Mädchen – leben in einer speziellen Unterkunft hinter der Passkontrolle der Gates B und D (BLICK berichtete).
Die Flüchtlinge haben in der Schweiz ein Asylgesuch eingereicht. Doch bis dieses überprüft wird, dürfen sie den Flughafen nicht verlassen. Laut Gesetz dürfen sie bis zu 60 Tagen festgehalten werden.
15 Asylsuchende stecken weiterhin festJetzt kommt Bewegung in die Sache. Einer der Asylsuchenden ist der türkisch-kurdische Journalist Mustafa Mamay. Auf Twitter postete er am Freitag ein Video, das die Mädchen zeigt. Die 13-Jährigen wurden offenbar am Freitag zusammen mit ihren Familien ins Durchgangszentrum Adliswil gebracht. «Vielen Dank für eure Hilfe», sagen die beiden und winken fröhlich in die Kamera. 15 Flüchtlinge bleiben weiterhin in der Unterkunft im Transit-Bereich, schreibt «Watson». (man)
Ein Mann hat einer Frau (18) in einem Freiburger Club ein Getränk angeboten. Danach wurde die Frau im Gebüsch vor dem Club von acht Männern vergewaltigt. Die Polizei hat die Verdächtigen festgenommen.
Gemeinsam mit einer Freundin besuchte die junge Frau (18) am 13. Oktober eine Techno-Party in Freiburg (D). Sie feierten in einem Klub auf dem Hans-Bunte-Areal. Ein Mann (21) bot ihr ein Getränk an – sie ging darauf ein. Gegen Mitternacht verliess sie mit dem 21-Jährigen die Disco. Dann passiert es.
Der Mann zerrt sie in ein Gebüsch und vergeht sich an ihr. Sie ist wehrlos, bleibt betäubt im Gebüsch liegen. Er geht zurück in die Disco und erzählt seinen Freunden von der Tat. Mindestens sieben Männer sollen sie dann ebenfalls vergewaltigt haben, wie die «Bild» schreibt.
Sieben Syrer und ein Deutscher in HaftDie Frau erstattete Tags darauf Anzeige bei der Polizei Freiburg. Fünf Tage später nahmen die Beamten einen Verdächtigen (19) in einer Flüchtlingsunterkunft in der Region fest. Seine DNA stimmte mit der DNA-Spur überein, die am Opfer gesichert wurde.
Die weiteren Ermittlungen führen mittlerweile zur Festnahme von insgesamt acht Verdächtigen. Darunter ein Deutscher (25) und sieben Syrer, alle zwischen 19 und 29 Jahre alt. Fast alle waren der Polizei bereits bekannt. Derzeit sitzen sie in U-Haft.
Unklar ist noch, ob der erste Täter ihr Drogen ins Getränk gemischt hatte. Die Ermittlungen dauern weiterhin an. (hah)
Die Schweiz soll den Zusammenhalt in der EU mit Geldern an die EU-Staaten im Osten unterstützen. Die Aussenpolitische Kommission des Ständerates (APK) beantragt ihrem Rat, der Kohäsionsmilliarde ohne Bedingungen zuzustimmen - allerdings mit knapper Mehrheit.
Die Kommission liess sich über den Stand der Verhandlungen für ein institutionelles Abkommen zwischen der Schweiz und der EU informieren, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. Dem Bundesrat zufolge stehe der Abschluss kurz bevor, heisst es in der Mitteilung.
Vor diesem Hintergrund befasste sich die APK mit der Kohäsionsmilliarde. Die Staatspolitische Kommission (SPK) und die Finanzkommission (FK) des Ständerates hatten sich für Bedingungen ausgesprochen. Sie beantragten der APK, die Beratungen zur Kohäsionsmilliarde zu sistieren.
Nicht zusätzlich Öl ins Feuer giessenNeue Beiträge an die EU kämen nur in Frage, wenn die EU die Regulierung der Schweizer Börse unbefristet anerkenne und sichtliche Fortschritte in den bilateralen Beziehungen gemacht würden, argumentierten sie.
Die APK hat den Antrag mit 8 zu 4 Stimmen abgelehnt. Die Kommissionsmehrheit halte es nicht für angebracht, dass die Schweiz zusätzlich Öl ins Feuer giesse, indem sie eine ungerechtfertigte formelle Verknüpfung herstelle, schreiben die Parlamentsdienste. Eine Sistierung wäre ein falsches Signal an die EU, das Vertrauensverhältnis müsse wieder hergestellt werden.
Keine Bedingungen wegen des PräsidentenEin Teil der Kommission wollte jedoch in den Bundesbeschlüssen zu den Rahmenkrediten verankern, dass der Bundesrat diese erst umsetzen darf, wenn sich klar ersichtlich Verbesserungen in den bilateralen Beziehungen zur EU abzeichnen und die EU keine diskriminierenden Massnahmen gegen die Schweiz erlässt.
Das lehnte die Kommission bei 6 zu 6 Stimmen mit Stichentscheid von Präsident Filippo Lombardi (CVP/TI) ab. Ebenfalls mit Stichentscheid nahm sie die Bundesbeschlüsse in der Gesamtabstimmung an. In den Augen der Mehrheit genügt eine entsprechende Erklärung bei der Beratung des Geschäfts im Ständerat.
Nationalrat kann nachjustierenDer Nationalrat werde das Geschäft voraussichtlich im ersten Quartal 2019 behandeln und könne bei seiner Beratung die Konsequenzen aus den letzten Beschlüssen der EU ziehen, insbesondere zur Börsenäquivalenz, argumentieren die Ständerätinnen und Ständeräte.
Zur Debatte stehen 1,3 Milliarden Franken zur Verringerung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten in der EU. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus dem Rahmenkredit Kohäsion, dem Rahmenkredit Migration sowie dem Eigenaufwand der Bundesverwaltung.
Der grössere Rahmenkredit - jener zur Verringerung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten in der erweiterten EU - fällt in die Zuständigkeit der APK. Für den Rahmenkredit Migration von 190 Millionen Franken ist die SPK zuständig. (SDA)
Schalke und Breel Embolo stecken tief in der Krise. Nun macht sich das Gerücht breit, dass der Nati-Star die «Königsblauen» im Winter verlassen soll.
Schalke 04 greift 2016 für den 19-jährigen Breel Embolo tief in die Tasche: 27 Millionen überweisen die Gelsenkirchener nach Basel – Vereins-Rekord!
Zweieinhalb Jahre später stecken die «Königsblauen» in der Krise. Nach dem Vize-Titel vergangene Saison ist die bisherige Ausbeute ernüchternd. 6 Punkte aus 8 Spielen, 16. Platz. Eine Enttäuschung.
Auch in der Champions League gegen Galatasaray bleibt der Befreiungsschlag aus. Embolo vergibt drei Top-Chancen – ein verhexter Abend, für welchen er sich anschliessend entschuldigt. Die Presse findet schnell einen Sündenbock für die momentane Situation auf Schalke.
«Schalke verzweifelt an seiner Tor-Allergie!», schreibt «Bild» über unseren Nati-Star. Intern soll es Zweifel an den technischen Fähigkeiten und der Raumdeutung geben, weiss die deutsche Zeitung. Die Schalke-Verantwortlichen sollen bereits über einen Verkauf im Winter nachdenken.
262 Minuten für ein TorFakt ist aber, dass Breel Embolo mit zwei Toren der beste Torschütze der aktuellen Saison in Königsblau ist. Nur Youngster McKennie hat gleich viele Treffer auf dem Konto. Fakt ist aber auch, dass Embolos Tor-Quote zu wünschen übrig lässt. Der Stürmer braucht 262 Minuten pro Treffer – zu lange für einen Knipser.
Man darf aber nicht vergessen, dass Embolo erst 21 Jahre alt ist und in der Vergangenheit häufig mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Zudem gibt Coach Domenico Tedesco dem Schweizer vor Di Santo und Burgstaller immer wieder den Vorzug. «Es ist keine Qualitätsfrage», betont der Trainer, «wir haben super Stürmer.»
Dass Embolo im Winter Schalke verlassen muss, ist unwahrscheinlich. Angezählt hingegen ist Franco di Santo, welcher sich bei der Pleite gegen Bayern mit Tedesco zerstritten hat. (jsl)
Der Schweizer Käfigkämpfer Volkan Oezdemir brennt auf sein nächstes Duell. In Kanada bekommt er nach langer Zwangspause endlich wieder einen Gegner vor die Fäuste. «Es ist, als ob man nicht existieren würde», sagt er über die lange Pause.
Endlich darf er wieder in den Käfig. Am 27. Oktober steigt der Fribourger UFC-Kämpfer Volkan Oezdemir (29) gegen Anthony Smith im kanadischen Moncton ins Oktagon.
Seit seiner Niederlage im WM-Kampf gegen Daniel Cormier musste der Schweizer zuschauen. «Es juckt mich, endlich wieder kämpfen zu dürfen», sagt er zu BLICK. Zwei Kämpfe verpasste Oezdemir, weil er juristischen Ärger hatte. In Florida hatte er nach einer Auseinandersetzung in einer Bar ein Verfahren wegen schwerer Körperverletzung am Hals.
Im Mai platzte ein Duell gegen Mauricio Rua in Chile, weil Oezdemir die USA nicht verlassen durfte. Im Juli hätte der Prozess vorbei sein müssen. War er nicht – darum ging auch der Kampf in Hamburg ohne Oezdemir über die Bühne.
Als der Prozess schliesslich eingestellt und die Vorwürfe fallengelassen wurden, hatte er bereits ein halbes Jahr zugeschaut. «Natürlich macht einen das wütend», sagt Oezdemir. «Aber man muss die Dinge akzeptieren. Wenn man zu viel nachdenkt, wird man nur bitter. Ich habe versucht, die Dinge zu tun, die ich beeinflussen kann. Pünktlich sein, hart arbeiten.»
«Ich möchte die UFC in die Schweiz bringen»Darum brennt der Fribourger nun auf seine Rückkehr. «Endlich darf ich wieder das tun, was ich am meisten liebe. Wenn man nicht kämpft, weiss niemand, was man macht. Es ist, als ob man nicht existieren würde.» In Montreal holt sich die Nummer 2 im Halbschwergewicht zur Zeit den letzten Schliff.
Mit einem Sieg gegen Smith winkt dem Schweizer bald der nächste Titelkampf. Und dann? «Dann möchte ich die UFC in die Schweiz bringen. In ein oder zwei Jahren könnte es soweit sein.»
Oezdemir ist überzeugt: «Unsere Kampf-Serie wird in den nächsten Jahren immer grösser werden.» Daran änderten auch die Krawall-Szenen zwischen Khabib Nurmagomedov und Conor McGregor nach dem letzten Mega-Fight nichts. «Im Gegenteil. In den USA war die UFC danach das Riesen-Thema in den Medien. Und auch in Europa war die Aufmerksamkeit deswegen gross. Das wird sich langfristig als gutes Marketing erweisen.»
Sydney – Elternglück für zwei männliche Pinguine in Australien: Die beiden Eselspinguine Sphen und Magic brüteten erfolgreich ein Junges aus und geniessen ihren Rolle als Eltern in vollen Zügen, wie das Sea Life Aquarium in Sydney am Freitag mitteilte.
Das Junge schlüpfte am 19. Oktober und wog zarte 91 Gramm, als es das Licht der Welt erblickte. Sphen und Magic kümmerten sich abwechselnd um das Kleine.
Im Aquarium waren die beiden männlichen Pinguine aufgefallen, weil sie stets zusammen watschelten und gemeinsam schwimmen gingen. Gemeinsam bauten sie sogar ein Nest aus Steinen. Die Tierpfleger legten ihnen zunächst ein unechtes Ei ins Nest, um zu sehen, ob sich die beiden darum kümmern. Als sie das meisterten, bekamen sie ein echtes Ei zum Ausbrüten.
«Baby Sphengic hat jetzt schon unsere Herzen gestohlen! Wir lieben es, den stolzen Eltern dabei zuzusehen, wie sie ihr Küken verhätscheln und sich abwechselnd um es kümmern», sagte die Chefin der Pinguinabteilung des Zoos, Tish Hannan.
Sphengic ist aber nur ein Kosename für den kleinen Pinguin. Der offizielle Name des Kükens soll festgelegt werden, wenn sichtbar wird, ob es sich um ein Weibchen oder ein Männchen handelt. Dann will der Zoo nach eigenen Angaben die Öffentlichkeit in die Namenssuche einbeziehen.
Das gleichgeschlechtliche Pinguin-Paar sei tief miteinander verbunden, sagte Tish Hannan der Nachrichtenagentur AFP. «Sie erkennen gegenseitig ihre Rufe und Gesänge.» Nur solche Paare könnten sich wiederfinden, wenn sie getrennt würden.
Anders als bei vielen Säugetier-Arten teilen sich männliche und weibliche Pinguine ihre Elternpflichten genau zur Hälfte auf. Deshalb gebe es zwischen Männchen und Weibchen auch keinen Unterschied im Brutverhalten, erläuterte Hannan. Gleichgeschlechtliche Paare seien in der Balz nicht ungewöhnlich.
In freier Wildbahn sind allerdings Junge unwahrscheinlich - unzufrieden suchen sich solche Pinguine deshalb häufig einen neuen Partner. «Weil wir Sphen und Magic die Möglichkeit zu einer erfolgreichen Brutzeit gegeben haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie sich im nächsten Jahr wieder einander zuwenden», sagte Hannan.
Es ist nicht das erste Mal, dass gleichgeschlechtliche Pinguine in Gefangenschaft Eier adoptieren und Eltern werden. Ähnliches ist bereits in einer Reihe Zoos weltweit gelungen. 2009 wurden im Zoo von Bremerhaven die Pinguine Z und Vielpunkt zu stolzen Vätern.
Der Ex-Nati-Spieler war schon Trainer und Sportchef beim FC Aarau. Heute hat RaimondoPonte (63) mit dem FCA abgeschlossen.
BLICK: Aarau-Präsident Alfred Schmid sagte in der «Aargauer Zeitung», dass er sich oft schlecht fühle und schlaflose Nächte habe. Mitleid?
Raimondo Ponte: Ich kann mir schon vorstellen, dass er in dieser Situation nicht gut schlafen kann. Aber Mitleid? Nein, das braucht er nicht.
Im Frühling tritt er zurück. Käme für Sie dann ein Comeback in Frage?
Nein. Eigentlich sollten aber diejenigen, die diese Suppe eingebrockt haben, sie selbst wieder auslöffeln. Aber das wird schwierig.
Warum steigen Sie nicht mit Ihrem älteren Bruder Antonio bei Aarau ein? Er war einst schon Besitzer von Siena und Carrarese.
Ich habe mit Aarau abgeschlossen. Und Toni würde ich mit Nachdruck abraten, in den Klub zu investieren.
Sehen Sie die Zukunft des Klubs so schwarz?
Rosig sicher nicht. Die Tabelle lügt nicht. Aarau liegt am Tabellenende, sieben Punkte hinter Chiasso.
Das Ziel war klar: Aufstieg.
Ja, dazu hat man mich im August letzten Jahres entlassen. Man wollte dem neuen Sportchef Sandro Burki Zeit geben, um für diese Saison eine Aufstiegsmannschaft zu bauen.
Davon ist man weit entfernt.
Dabei hatte man noch selten so ein hohes Budget, so hört man. Es scheint, dass man Spieler verpflichtet hat, die nicht passen. Vielleicht ist das Amt des Sportchefs nicht so einfach, wie gewisse Leute glauben. Es braucht Erfahrung. Zum Glück!
Tönt, als würden Sie Sandro Burki und Aarau den Misserfolg gönnen.
Nein, ich habe keine Freude an der Misere. Das müssen Sie mir glauben. Es bestätigt einfach, was ich gesagt habe.
Wie gross war der Frust, als Sie vor gut einem Jahr nach der Pleite im Cup in Echallens entlassen wurden?
Enttäuscht passt eher und überrascht. In Echallens war kein Klubverantwortlicher dabei, dann wurde ich plötzlich durch unseren verletzten Spieler Sandro Burki ersetzt. Dieser Verein ist nicht so geführt, wie er sein sollte.
Das heisst?
Es braucht mehr als drei Personen, die hundert Prozent angestellt sind. Es braucht Leute, die ihr Metier verstehen. Es braucht die richtigen Personen am richtigen Ort. Als ich den Job damals als Sportchef übernommen habe, hätten meine Alarmglocken schon läuten müssen.
Warum?
Weil mir Urs Bachmann, mein Vorgänger als Sportchef, damals kein einziges Papier übergeben hat. Er ist heute noch im Verein. Was macht er noch im Verwaltungsrat? Es werden falsche Prioritäten gesetzt.
Nennen Sie ein Beispiel.
Der Klub müsste mehr in die Basis investieren, in den Nachwuchs. Da ist nicht viel los, sowohl was die Platzierungen der Teams als auch die Trainer betrifft. Es wäre gut, wenn erfahrene Profis ihr Know-how den Jungen weitergeben würden, wie in anderen Klubs. Aarau müsste eigene, junge Spieler einbauen. Würden die dann noch kämpfen bis zum Umfallen, kämen die Leute ins Stadion. Auch nach Niederlagen. Doch zuletzt verpflichtete man einen 36-jährigen Österreicher. Nichts gegen Stefan Maierhofer, aber er kann doch nicht die Zukunft sein.
Maierhofer ist Mittelstürmer Nummer sieben, da vier verletzt sind.
Stimmt schon. Bei Aarau kommt im Moment zu allem Unvermögen auch noch Pech dazu.
Mit 83,7 Jahren weist die Schweiz laut Eurostat die höchste Lebenserwartung in Europa auf. Nach Regionen betrachtet, leben allerdings Spanier am längsten: Madrid liegt mit 85,2 Jahren noch knapp vor dem Tessin, das auf 85 Jahre kommt.
Mit 83,7 Jahren weist die Schweiz laut Eurostat die höchste Lebenserwartung in Europa auf. Nach Regionen betrachtet, leben allerdings Spanier am längsten: Madrid liegt mit 85,2 Jahren noch knapp vor dem Tessin, das auf 85 Jahre kommt.
Auf dem nächsten Rang folgen gleichauf zwei weitere spanische Regionen, La Rioja und Castilla y Leon, sowie das italienische Trentino. Dort beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt 84,3 Jahre, wie Eurostat-Daten vom Freitag zeigen.
In der Schweiz liegt die Genferseeregion mit 84,2 Jahren nach dem Tessin auf dem zweiten Platz vor der Zentralschweiz (84,0), Zürich (83,9), der Nordwestschweiz (83,6) und und der Ostschweiz (83,4). Schlusslicht ist der Espace Mittelland (83,1).
Die Regionen mit der tiefsten Lebenserwartung in Europa liegen allesamt ganz im Osten der EU. So sterben Menschen in der bulgarischen Region Severozapaden im Schnitt 11,9 Jahre früher als jene in Madrid, nämlich schon mit 73,3 Jahren.
Nach Ländern unterteilt, rangieren gemäss den Eurostat-Zahlen von 2016 hinter der Schweiz Spanien (83,5), Italien (83,4 Jahre), Frankreich, Luxemburg und Zypern (je 82,7 Jahre). Die kürzeste Lebenserwartung haben Bulgaren, Letten und Litauer mit nur je 74,9 Jahren. (SDA)