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Swiss News

Rescapée de la Shoah, elle est volée et agressée

24heures.ch - Sat, 10/27/2018 - 08:39
En l’espace de six mois, une Genevoise de 88 ans a été cambriolée par de faux ouvriers, puis elle a été volée et bousculée devant son domicile.
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En dix ans, la loi antimendicité n’a rien rapporté à Genève

24heures.ch - Sat, 10/27/2018 - 08:38
Les 4000 amendes dressées chaque année à Genève déclenchent des procédures longues et coûteuses. Pour un résultat discutable.
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Sölden-Riesen jetzt live: Lara und Wendy in den Top Ten

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 08:28

Steht ein Skirennen an, ist Michelle Gisin (24) am Start. Egal wann, egal wo. Sie fühlt sich dazu bereit – auch dank Freund Luca. Los gehts heute mit dem Riesenslalom in Sölden. Verfolgen Sie den ersten Lauf live ab 9.50 Uhr bei BLICK!

Michelle Gisin ist das Duracell-Häschen des Skisports. Sie fährt, fährt und fährt. Und wird scheinbar nie müde. Total 33 Rennen bestritt die Engelbergerin in der letzten Saison im Weltcup (29) und bei Olympia (4). Mehr als jede andere Athletin. Und nun dies: Gisin setzt noch einen drauf! 

Im kommenden Winter plant sie Starts bei 37 der 39 Weltcup-Rennen, nur die City-Events in Oslo (No) und Stockholm (Sd) lässt sie sausen. Nimmt man die möglichen 5 Starts bei der WM in Are (ab 5. Februar) dazu, käme Gisin auf 42 Rennen. Ein Mammut-Programm!

Manch eine Weltcup-Fahrerin würde da sofort abwinken. Oder tief seufzen. Nicht aber Gisin. Die Augen der 24-Jährigen leuchten, wenn sie sagt: «Ich habe im Sommer die körperliche Grundlage gelegt, um das durchzustehen. Das gibt mir hoffentlich Luft, um nicht in ein Loch hineinzufahren.»

Angst hat die Power-Frau nicht. Auch im letzten Winter fühlte sie sich nie ausgebrannt – auch nicht nach ihrem Kombi-Gold in Pyeongchang. «Ich war selber überrascht, wie ich alles bis im Frühling durchziehen konnte», so Gisin. Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor ist überzeugt: «Die Grundvoraussetzung, um alle oder fast alle Rennen der Saison zu bestreiten, sind da. Michelle ist breit abgestützt.»

Was Tschuor meint: Gisin ist fit. So fit wie nie zuvor. Einen grossen Anteil daran hat Freund Luca de Aliprandini. Der Riesenslalom-Spezialist trieb seine Herzensdame während des gemeinsamen Sommer-Quartiers in Riva del Garda (It) an – auch dann, wenn sie nicht mehr konnte. «Ich bin ja eher der Kraft-Mensch. Aber sogar auf dem Velo blieb ich immer an Luca dran. Wenn auch mit hochrotem Kopf», erzählt Gisin lachend.

Wozu Gisins Fitness führt, wird man ab Samstag in Sölden (Ö) sehen. Dann steht das erste Saisonrennen an. Ein Riesenslalom. Jene Disziplin, die Gisin eine «Herzensangelegenheit» nennt, aber in der sie noch nicht zur Weltspitze gehört. Nur zwei Riesen bestritt sie im letzten Winter, einmal scheiterte sie im ersten Lauf (Courchevel), einmal wurde sie 26. (Kranjska Gora). Gisin ist überzeugt, nun diesen Tolggen im Ski-Reinheft zu löschen.

Während Ski-Dominatorin Mikaela Shiffrin (USA) Gisin als eine ihrer härtesten Gegnerinnen im Gesamtweltcup sieht, bleibt Gisin selbst zurückhaltend. Die Allrounderin wünscht sich, ganz vorne mitzumischen. Vielleicht ist es dazu noch zu früh. Sicher ist: An der notwendigen Energie wird es Gisin nicht mangeln.

Kennzahlen Gisin, 18/19, Plan

37 WC-Rennen, 16 offizielle (Abfahrts-)Trainings

5 WM-Rennen, 3 offizielle (Abfahrts-)Trainings

Total 19 Städte/Orte (WC und WM) in 14 Ländern

37 598 Kilometer Luftlinie (wenn sie von einem Ort zum anderen reisen würde, in Tat und Wahrheit viel mehr weil im Auto) in 141 Tagen. Macht im Schnitt 266 km/Tag, auch wenn sie natürlich nicht täglich am Reisen ist. 

 

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Schweizer Auto des Jahres 2019: Autos für 120'000 Fr gewinnen!

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 08:00

Machen Sie mit bei der grössten, sprachübergreifenden Autowahl der Schweiz! Geben Sie Ihrem Favoriten Ihre Stimme und gewinnen Sie einen von drei SUV.

Hier gehts direkt zur Wahl: www.schweizer-auto-des-jahres.ch

Diese drei SUV können Sie gewinnen

Mitmachen lohnt sich, denn unter allen Teilnehmern werden drei Autos im Gesamtwert von 120'000 Franken verlost. Als Hauptpreise winken, passend zum SUV-Boom, drei Kompakt-SUV. Bei einer grossen Gala werden dann die Gewinner eines VW T-Roc, eines Renault Kadjar und eines Mazda CX-3 im Wert von je 40'000 Franken bestimmt. Diese Chance sollten Sie sich nicht entgehen lassen! Nehmen Sie bis am 18. November 2018 an der grossen Leserwahl zum «Lieblingsauto der Schweizer» teil und gewinnen Sie mit etwas Glück einen der drei attraktiven SUV!

 

Mazda CX-3

Renault Kadjar

VW T-Roc

Motor

Benzin 121 bis 150 PS, 206 Nm

Diesel 115 PS, 270 Nm

Benzin 130 bis 160 PS, 205 bis 320 Nm

Diesel 115 bis 130 PS, 260 bis 320 Nm

Benzin 115 bis 190 PS, 200 bis 320 Nm

Diesel 150 PS, 340 Nm

0-100 km/h8,8 bis 11,5 s9,4 bis 11,7 s7,2 bis 10,1 sSpitze179 bis 200 km/h192 bis 207 km/h187 bis 216 km/hVerbrauch4,4 bis 7,0 l/100 km4,6 bis 6,1 l/100km5,0 bis 6,7 l/100 kmCO2/km114 bis 160 g121 bis 139 g117 bis 153 gL/B/H4,28/1,77/1,54 m4,45/1,84/1,61 m4,23/1,82/1,57 mLeergewichtab 1259 kgab 1423 kgab 1270 kgKofferraum350 bis 1260 Liter472 bis 1478 Liter445 bis 1290 LiterListenpreisab 19'990 Frankenab 22'800 Frankenab 25'200 Franken

 

Und darum gehts

Bereits zum achten Mal organisiert die Schweizer Illustrierte mit den Partnern BLICK, SonntagsBlick, AutoScout24, L’illustré und il caffè die grösste, sprachübergreifende Autowahl der Schweiz. Küren Sie genau wie die Jury mit den namhaften Experten – wie DTM-Pilot Nico Müller, Ex-F1-Pilot Marc Surer oder «Tacho»-Autojournalistin Nina Vetterli-Treml, aus 39 Kandidaten Ihren Favorit.
Zur Wahl stehen komplett neue Fahrzeuge, die 2018 auf dem Schweizer Markt vorgestellt und lanciert wurden oder bis spätestens März 2019 bestellt werden können. Zu finden sind diese 39 Modelle, die im Rahmen der Wahl «Schweizer Auto des Jahres» um den Titel «Lieblingsauto der Schweizer» und Ihre Stimme buhlen, alle unter: www.schweizer-auto-des-jahres.ch

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In einer französischen Autowerkstatt: Zoll entdeckt abgemagertes Löwenbaby

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 07:07

MARSEILLE (F) - Der Zoll in Frankreich hat ein zwei Monate altes Löwenbaby in einer Autowerkstatt entdeckt. Seine Herkunft gibt Rätsel auf.

Neben Autoteilen und Reifen haben französische Zollbeamte in der Stadt Marseille ein Löwenbaby in einer Werkstatt gefunden. Das gerade mal zwei Monate alte Tier war in einem Käfig eingesperrt. Die kleine Raubkatze war in keinem guten Zustand, als es gefunden wurde. Es litt an Haarausfall und wies Geschwüre auf, wie die französische Zeitung «Le Parisien» berichtet.

Die Herkunft des Löwenbabys ist noch nicht geklärt. Ein Arbeiter der Werkstatt wurde vorläufig festgenommen. Laut seiner Aussage soll das Baby vorher in einem Haus unweit der Werkstatt gehalten worden sein, landete aber nach kurzer Zeit in der Werkstatt. Durch einen Hinweis kamen die Zollbeamten dem Löwenbaby auf die Spur. Die genauen Hintergründe werden nun ermittelt.

Jetzt ist das Jungen zumindest in Sicherheit. Es wurde vorerst in einen Zoo in der Nähe gebracht. Dort kümmern sich Experten um das Löwenbaby, päppeln es wieder auf. (jmh)

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Migration: Mexiko reicht Migranten eine helfende Hand

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 06:21

Mexiko-Stadt – Die mexikanische Regierung hat den Tausenden Migranten aus Mittelamerika Unterstützung angeboten. «Wir wollen, dass du und alle Migranten sich sicher und geschützt fühlen», sagte Präsident Enrique Peña Nieto am Freitag in einem an die Migranten gerichteten Video.

Die Mittelamerikaner sollen Zugang zur Gesundheitsversorgung erhalten, ihre Kinder zur Schule schicken und arbeiten dürfen. Voraussetzung sei allerdings, dass sie in den südlichen Bundesstaaten Chiapas und Oaxaca bleiben und einen Antrag auf legale Einreise oder ein Asylgesuch stellten.

«Wir wissen, dass du eine Chance suchst, dass du ein neues Zuhause aufbauen und eine bessere Zukunft für deine Familie und deine Lieben willst. Heute reicht dir Mexiko die Hand», sagte Peña Nieto. Er rief die Mitglieder der Migranten-Karawane auf ihrem Weg in die USA auf, sich zu registrieren und um einen Aufenthaltstitel zu bemühen. «Dieses Programm richtet sich nur an jene, die sich an die mexikanischen Gesetze halten», sagte der Präsident.

Derzeit marschieren Tausende Menschen aus Honduras, El Salvador und Guatemala durch Mexiko in Richtung USA. Die Menschen fliehen vor der Gewalt durch Jugendbanden und der schlechten wirtschaftlichen Lage in der Region. US-Präsident Donald Trump hat bereits angekündigt, sie nicht ins Land lassen zu wollen.

Zuvor hatte die mexikanische Polizei im Süden des Landes Dutzende Migranten in Gewahrsam genommen. Sie hätten am Freitag illegal den Grenzfluss Suchiate zwischen Guatemala und Mexiko überquert, teilten die dortigen Behörden mit. Nach offiziellen Angaben wurden sie zu einem Büro der Einwanderungsbehörde in der Stadt Tapachula gebracht, wo sie Asylanträge stellen könnten.

US-Präsident Donald Trump hatte mehrfach betont, dass sie keine Chance auf eine Einreise in die Vereinigten Staaten hätten. Notfalls solle das Militär sie an der Grenze stoppen. US-Verteidigungsminister James Mattis bewilligte am Freitag Unterstützung für den Grenzschutz. Dabei geht es nach Angaben des Pentagons um logistische Hilfe wie dem Errichten von Zäunen oder dem Transport von Grenzschützern.

Unklar blieb, wie viele zusätzliche Soldaten dafür an die Grenze zu Mexiko geschickt werden sollen. Eine Sprecherin des Ministeriums wollte sich dazu nicht äussern. Zuvor war von bis zu 1000 zusätzlichen Soldaten die Rede. Derzeit befinden sich bereits 2100 Mitglieder der Nationalgarde an der Grenze, die ebenfalls logistische Unterstützung für die Grenzschützer leisten.

Trump hat die Migranten immer wieder zum Thema im Wahlkampf vor den Kongresswahlen gemacht und die Lage stark überzeichnet. Er sprach von einem «Angriff auf unser Land». Zuletzt behauptete er ausserdem, unter den Migranten seien auch Menschen aus dem Nahen Osten.

Berichten zufolge erwägt der US-Präsident, wegen der Gruppe von Migranten einen «nationalen Notstand» zu erklären und ihnen Asyl zu verweigern. Es ist nicht klar, oder das mit amerikanischem oder internationalem Recht vereinbar wäre. Die «New York Times» berichtete, Trump wolle seine Pläne am kommenden Dienstag in einer Rede darlegen. Das wäre genau eine Woche vor den wichtigen Kongresswahlen.

Völlig unklar ist aber ohnehin, ob und wann die Migranten an die US-Grenze gelangen könnten. Vom Süden Mexikos bis dorthin sind es je nach Route zwischen 2000 und 4000 Kilometer. Am Donnerstag kehrten 100 von ihnen nach Honduras zurück.

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Assemblées à l'UDC, au PVL et chez les Verts

24heures.ch - Sat, 10/27/2018 - 05:40
L'UDC, les Verts et les Verts libéraux tiennent samedi leur assemblée des délégués
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Elon Musk hat die nächste Klage am Hals: Jetzt ermittelt das FBI gegen Tesla

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 02:35

Die US-Bundespolizei FBI ermittelt wegen Falschangaben zu Model 3 gegen Tesla. Für Elon Musk und sein Unternehmen ist es bereits der zweite Rechtsstreit innert Wochen.

Das Wochenende hätte so schön werden können für Tesla-Chef Elon Musk: Seine Firma hat am Donnerstag mit positiven Zahlen die Anleger an der Wall Street überrascht. Tesla schaffte im Sommerquartal den Sprung in die Gewinnzone und erwirtschaftete unter dem Strich einen Überschuss von 312 Millionen Dollar (BLICK berichtete). Die Aktien kannten seither nur eine Richten: gegen oben.

Doch am Freitagabend folgte der Rückschlag: Wie das «Wall Street Journal» berichtet, ermittelt das FBI gegen Tesla. Die US-Bundespolizei prüft demnach, ob der Elektroautobauer mit falschen Informationen über die Produktion seines Hoffnungsträger Model 3 die Investoren in die Irre geführt hat. 

Wusste Tesla, dass Ziele unrealistisch sind?

Die Geschichte reicht bis Anfangs 2017 zurück. Nach der Berichterstattung über die Ergebnisse des vierten Quartals 2016 legte Tesla einen aggressiven Produktionsplan für die Markteinführung des Models 3 vor. Bis zum vierten Quartal 2017 sollten 5000 Fahrzeuge pro Woche produziert werden. Elon Musk gab sich in jenem Sommer auf Twitter noch zuversichtlich und kündigte an, dass 20'000 Fahrzeuge im Monat Dezember erreicht werden könnten. Am Ende kam es dann aber anders: Tesla produzierte im vergangenen Jahr lediglich 2700 des Typs Model 3.

Jetzt vergleicht das FBI die Aussagen des Unternehmens mit seiner Produktionsfähigkeit im Jahr 2017. Die Behörden wollen herausfinden, ob Tesla und Musk gewusst haben, dass die Prognosen nicht eingehalten werden können. In den vergangenen Wochen haben FBI-Agenten ehemalige Tesla-Mitarbeiter kontaktiert und sie um eine Aussage im Strafverfahren gebeten. 

Zweiter Rechtsstreit innert Wochen

Teslas Pressestelle räumte auf Nachfrage der Zeitung ein, dass das Justizministerium in diesem Jahr Dokumente zu den Prognosen der Model-3-Produktion angefordert hat. Das sei jedoch vor Monaten geschehen, man habe kooperiert und seitdem keine weiteren Anfragen mehr erhalten. Vom Justizministerium und der Staatsanwaltschaft in San Francisco gab es keine Stellungnahmen zu dem Bericht. 

Für Tesla ist es der zweite grosse Rechtsstreit innert Wochen. Erst Ende September hat sich Elon Musk auf einen Vergleich mit der US-Börsenaufsicht SEC geeinigt, die ihn wegen seiner undurchdachten Privatisierungspläne verklagt hatte. Musk legte sein Amt als Verwaltungsratschef nieder und bezahlte zusammen mit seiner Firma eine Busse in der Höhe von 40 Millionen Dollar.  

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Uno will weltweite Regeln: Migrations-Pakt spaltet die Schweiz

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 01:42

Der Uno-Migrationspakt beschäftigt die Schweiz. Der Bundesrat wird aufgefordert, die Vereinbarung für eine geordnete Migration ohne die Zustimmung des Parlamentes nicht zu unterschreiben.

Der Uno-Migrationspakt spaltet die Schweiz – wie zahlreiche andere Länder auch. Die globale Vereinbarung für eine «sichere, geordnete und reguläre Migration» soll an der Konferenz vom 10. und 11. Dezember in Marrakkesch (Marokko) offiziell verabschiedet werden – auch mit der Unterschrift der Schweiz. Doch nun mehren sich die Stimmen, die starke Vorbehalte gegenüber dem Pakt haben.

Dass die SVP seit der ersten Minute gegen das Uno-Papier schiesst, erstaunt nicht. Bereits im September warnte sie von einer «Welt ohne Grenzen und vollständiger Migration». Auch Aussenminister Ignazio Cassis (57) äusserte sich zuerst kritisch. Er liess das Migrationspapier deshalb von der Verwaltung auf seine Auswirkungen hin analysieren. Den Grundsatzentscheid des Gesamtbundesrats, den Migrationspakt zu unterzeichnen, konnte diese Prüfung allerdings nicht kippen.

Parlament will mitentscheiden

Doch auch FDP und CVP sind damit nicht einverstanden: Sie verlangen, dass der Bundesrat das Parlament vorher über die Auswirkungen des Pakts informiert. Die staatspolitische Kommission des Nationalrats hat eine entsprechende Motion bereits eingereicht. Da die Zeit für eine Beratung im Parlament bis zur Konferenz im Dezember knapp wird, wollen FDP und CVP, dass der Bundesrat vorerst nicht unterschreibt.

Dies will auch die SVP-nahe Bürgerbewegung «Patrioten Schweiz». Sie sammelt Unterschriften für eine Petition, die den Bundesrat zurückpfeifen soll. «Ein solcher Pakt darf nie und nimmer ohne die Zustimmung des Volkes unterzeichnet werden», heisst es auf dem Sammelbogen.

Migrationspakt ist nicht bindend

Ist die Aufregung berechtigt? Worum geht es im Pakt eigentlich? Und vor allem: Wozu soll sich die Schweiz darin verpflichten? Der Uno-Migrationspakt definiert 23 Ziele mit der Absicht, reguläre Migration – also Aus- und Einwanderungen von Studenten und Arbeitskräften zu erleichtern und gleichzeitig die negativen Auswirkungen illegaler Migration durch internationale Zusammenarbeit zu reduzieren.

So will die Vereinbarung etwa die Hilfe vor Ort verbessern, Menschenhandel bekämpfen, die Wahrung der Menschenrechte stärken, Rückführungen regeln oder auch nachhaltige Integration fördern. Zu jedem der 23 Ziele formuliert der Migrationspakt Umsetzungsmöglichkeiten.

Rechtlich verbindlich sind die Ziele des Pakts nicht, wie Bundesrat und Aussendepartement (EDA) betonen. Denn die Vereinbarung ist kein internationaler Vertrag, sondern nur «weiches Recht». Faktisch müsste die Schweiz also gar nichts davon umsetzen.

Keine Integrationsaufforderung an die Migranten

Das ist mit ein Grund für die Unterzeichnungsabsicht des Bundesrats. Der Migrationspakt, so die Landesregierung, entspreche weitestgehend unserer heutigen Einwanderungspolitik. Die Schweiz müsste nur in einem Punkt eine Anpassung vornehmen, wenn sie das will. Nämlich den, dass Minderjährige nicht mehr in Ausschaffungshaft genommen werden sollen.

Doch nicht nur die Verbindlichkeit der Pakts, vor allem bestimmte Formulierungen sorgen für Kritik. So erwartet der Migrationspakt von den Migranten nicht die Integration in die Kultur der Einwanderungsländern. Gleichzeitig betont er aber, dass die Einwanderungsländer die Migranten beim Zugang zum Sozialsystem nicht diskriminieren dürfen. Zudem sollten sich die Behörden dafür einsetzen, dass Migration den Bevölkerungen als etwas Positives verkauft werde – etwa durch staatliche Kampagnen und gezielte «Aufklärung» der Medienschaffenden. Verlage, die die Diskriminierung von Migranten förderten, sollen keine staatliche Unterstützung mehr erhalten. Diese Einschränkung der Pressefreiheit geht vielen Bürgerlichen gegen den Strich.

Befürworter: Migration muss multilateral gelöst werden

Von links geniesst der Migrationspakt grosse Unterstützung. Die SP begrüsst, dass das Thema Migration mit dem Pakt auf internationaler Ebene angegangen werde. Den Vorwurf, der Pakt wolle Pressezensur, weist sie zurück: Bereits heute habe in der Schweiz kein Medium, das Diskriminierung fördert, Anspruch auf staatliche Unterstützung. Mit dem Pakt ändere sich also nichts. Auch Grüne und Grünliberale erwarten vom Bundesrat, dass er den Pakt unterzeichnet.

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Klarer Sieg zeichnet sich ab: Irlands Präsident Higgins wohl wiedergewählt

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 01:01

Irland hat sich für eine weitere Amtszeit seines Präsidenten Michael D. Higgins und die Abschaffung eines umstrittenen Blasphemie-Paragrafen ausgesprochen. Das geht aus ersten Nachwahlbefragungen hervor.

Nach beinahe einheitlichen Ergebnissen von Nachwahlbefragungen des Fernsehens RTE und der «Irish Times» kam Amtsinhaber Higgins auf 56 bis 58 Prozent der Stimmen. Damit lag er vor dem Geschäftsmann Peter Casey, der knapp 21 Prozent erreichte. Der 77-Jährige Higgins hat das Amt bereits seit 2011 inne.

Deutlicher fiel das Ergebnis bei dem Referendum zur Abschaffung des Blasphemie-Paragrafen in der Verfassung aus. Jeweils knapp 70 Prozent sprachen sich für die Streichung des Paragrafen aus, der Gotteslästerung unter Strafe stellt. Befragt wurden jeweils rund 3400 Wähler. Offizielle Ergebnisse der Wahl werden erst am heutigen Samstag erwartet.

Wie die «Irish Times» berichtete, wurde seit Einführung des Paragrafen kein einziges Verfahren wegen des vermeintlichen Vergehens eingeleitet. Zudem hat die Dominanz der katholischen Kirche in der Republik Irland in den vergangenen Jahrzehnten erheblich abgenommen. Erst im Mai hatten die Iren mit Zwei-Drittel-Mehrheit für eine Lockerung des strengen Abtreibungsverbots in dem Land gestimmt. Im Jahr 2015 hatte Irland als erstes Land der Welt per Volksentscheid die Homo-Ehe eingeführt. (SDA)

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Sprachakrobaten Judith Stadlin und Michael van Orsouw in Aktion: Jedes Wort ein Ort 

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 00:50

Die Sprachakrobaten Judith Stadlin und Michael van Orsouw aus Zug schreiben ab heute jeden zweiten Samstag eine ganz besondere BLICK-Kolumne: Als Worte verwenden sie ausschliesslich real existierende Orte.

Eine blutige Schlacht, die Geburt eines Genies – solche Ereignisse machen aus einem unscheinbaren Flecken Erde einen geschichtsträchtigen Ort.

Jedenfalls war das so, bis Michael van Orsouw und Judith Stadlin vor einigen Jahren durch die deutsche Pfalz fuhren und am «Holiday Park Hassloch» vorbeikamen. Eine spassige Freizeitanlage an einem Ort mit herausragend abstossendem Namen – die beiden fanden den Kontrast bemerkenswert.

Seit Hassloch, Postleitzahl D-67454, sammeln Stadlin und van Orsouw spezielle Ortsnamen. Sie formen aus diesen Sätze, erzählen damit ganze Geschichten. So wird jedes Kaff buchstäblich zum geschichtsträchtigen Ort.

Hansell Plus Grete

Auf «Ortsnamisch», wie die Wortakrobaten ihre Sprache nennen, bestehen die Sätze ausschliesslich aus real existierenden Ortsnamen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf diese Weise erzählen sie Hänsel und Gretel neu, bei ihnen heisst das Märchen «Hansell Plus Grete». Unser Nationalepos wird zu «Diez Saag Vonz Wilhelm Tellig», ein politischer Text über Atomenergie heisst «Nuglar Strahlungen».

Bundesratswahl ganz anders

Drei Bücher haben sie schon auf Ortsnamisch verfasst, Hörstücke fürs Radio geschrieben, mit dem Theaterprogramm «Alle Echte Orth» sind sie als Künstlerduo Satz & Pfeffer erfolgreich auf deutschsprachigen Bühnen unterwegs. Und ab heute schreiben sie für BLICK jeden zweiten Samstag die aktuelle Kolumne «Leuthen Vonz Heuthen». Die Leute von heute sind zum Start: abtretende und vielleicht künftige Bundesräte.

«Natürlich sollen unsere Texte unterhalten, aber es geht nicht nur um den formalen Spass», sagt Bühnenkünstlerin und Schriftstellerin Stadlin. «Wir wollen relevante Geschichten erzählen.»

Immer ein Notizbuch dabei

Das Duo aus Zug, das auch privat ein Paar ist, hat über die Jahre einen riesigen Fundus an Ortsnamen angelegt, das Vokabular ihrer eigenen Sprache. Auf Reisen ist stets ein Notizbuch griffbereit für den Fall, dass ein spezieller Ortsname wie Kotzen (Brandenburg) oder Ohnewitz (Havelland) auftaucht. Der Ort selber interessiert sie weniger als der Klang seines Namens.

«Das blosse Aneinanderreihen von Ortsnamen allerdings funktioniert nicht», sagt der Historiker und Schriftsteller van Orsouw. Manchmal sei das nahe liegende Ort-Wort zu banal, manchmal müssten sie in ihrem Wortschatz lange nach dem treffenden suchen. «Wir komponieren unsere Texte, versuchen, sie wie Musik zum Klingen zu bringen.»

Vorlesen, anschauen

Am besten lesen Sie deshalb die neue BLICK-Kolumne laut – oder schauen sie als Video. Auf Ortsnamisch heissen die Autoren übrigens Jülich Stadel Inn und Micheln Vonz Orsoy.

 

 

 

Am Samstag, 27. Oktober 2018,  treten die beiden im Rahmen von «Zürich liest» mit ihrer Ortsnamenshow «Alle Echte Orth » auf einem Zürichsee- Spezialschiff auf . 14–15.30 Uhr, Zürich, Theatersteg am Bellevueplatz.

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BlickPunkt von Christian Dorer über den Fall Khashoggi: Die Stunde der Heuchler

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 00:49

Warum empören sich eigentlich alle über Saudi-Arabien? Die Bestialität des Regimes ist ja nicht erst seit dem Mord an Jamal Khashoggi bekannt. Einziger Trost: Wegschauen funktioniert jetzt nicht mehr.

Der Mord am saudi-arabischen Regimekritiker und Journalisten Jamal Khashoggi ist mindestens in zweierlei Hinsicht erstaunlich.

Zunächst die gruseligen Details: Ein 15-köpfiges Killerkommando lauert dem knapp 60-Jährigen im saudischen Generalkonsulat in Istanbul auf. Die Männer wissen genau, um welche Uhrzeit er Papiere für seine Hochzeit abholen will. Aus Kreisen der türkischen Ermittler sickert durch, man habe Kashoggi überwältigt, gefesselt und bei lebendigem Leib zersägt.

Fast noch erstaunlicher wirkt die Heuchelei der nicht-arabischen Welt: Wie sich plötzlich alle schockiert zeigen! Wie sie ultimativ Aufklärung fordern und mit Sanktionen drohen! Wie Unternehmer und Politiker geplante Reisen nach Saudi-Arabien im Chor absagen! Weil Empörung nichts kostet, aber weitherum Anklang findet, werfen Meinungsführer dieser Tage mit Empörung nur so um sich.

Sind Wirtschaftsführer und Spitzenpolitiker, ja sogar Fussballklubs nicht jahrelang nach Saudi-Arabien gepilgert, um ihren Anteil an den Öl-Milliarden zu kassieren? Hat jemand von denen im Ernst gemeint, dieses Regime würde Kritiker nicht verfolgen, nicht foltern, nicht umbringen?

Wer ehrlich ist, kennt die Antwort: Es war einfach zu lukrativ, die Propaganda von Kronprinz Mohammed bin Salman (33) nachzuplappern, statt genauer hinzuschauen: Er sei ein Fortschrittlicher, ein Reformer, ein Modernisierer – kurz: einer von den Guten. So konnte man ohne lästige Konfrontation, fast ohne schlechtes Gewissen, seinen Geschäften nachgehen. Noch im Frühling hofierten Apple-Chef Tim Cook und die beiden Google-Gründer den Kronprinzen im Silicon Valley.

Dabei war die Familie Saud seit ihrer Machtübernahme 1932 als Mörderbande bekannt. Allein auf das Konto von Staatsgründer Ibn Saud sollen 40'000 Enthauptungen gehen. Bis heute wird in Riad und Dschidda fleissig gefoltert, gesteinigt, geköpft. In Saudi-Arabien gilt die finsterste Art des Islam und der Scharia, der Wahhabismus. Frauen haben keine Rechte – dass sie seit kurzem Autofahren dürfen, soll nur davon ablenken, dass sie immer noch ausgepeitscht werden, wenn sie den Fehler machen, ihre Vergewaltigung bei der Polizei zu melden.

Dass Mohammed bin Salman den libanesischen Ministerpräsidenten Saad Hariri entführen liess, dass er Hunderte Mitglieder der saudischen Elite in ein Hotel sperrte, bis sie ihm Treue gelobten, dass er seit Jahren den Jemen bombardieren lässt – über all das schauen seine westlichen Freunde grosszügig hinweg. Laut Uno stehen im Jemen 14 Millionen Menschen vor dem Hungertod – es droht die weltweit grösste humanitäre Katastrophe.

Und jetzt wollen alle überrascht sein, dass der Kronprinz die bestialische Ermordung eines Kritikers angeordnet hat?

Immerhin besteht Hoffnung, dass Khashoggi nicht in der Vergessenheit versinkt wie Zig-tausende Regime-Opfer vor ihm. Denn oft bewegt der Einzelfall mehr als die Masse.

Millionen Tunesier zum Beispiel litten über Jahrzehnte unter Diktator Ben Ali. Aber erst, als sich der Gemüsehändler Mohamed Bouaziz (26) aus Verzweiflung mit Benzin übergoss und anzündete, begann der Arabische Frühling und fegte das Regime hinweg. 

Wegschauen und die Untaten der saudischen Ölprinzen weiterhin schönreden, ist durch den Mord an Jamal Khashoggi unmöglich geworden. Vielleicht ist es sogar ein Trost für seine Angehörigen: Dieser tapfere Journalist hat mit seinem Schicksal mehr erreicht, als er es mit Zeitungsartikeln je vermocht hätte.

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gespaltene Zunge, Piercing am Halszäpfchen: Aber sonst ist sie ganz normal

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 00:45

Tattoo-Künstlerin Sandy Jaspers (30) wird oft angestarrt wegen ihres Körperschmucks. In der Monster-Sendung «Sternstunde der Nacht» (SRF 2, heute ab 21.15 Uhr) fordert sie mehr Toleranz für Menschen, die auffallen. Denn sie fühlt sich ganz normal.

Um Menschen, die verstohlen betrachtet oder offen begafft werden, geht es heute in der sechsstündigen Sendung «Sternstunde der Nacht» (SRF 2, ab 21.15 Uhr). Dem Thema «Was ist denn normal?» stellt sich auch die Zürcher Tattoo-Künstlerin Sandy Jaspers (30). Sie hat eine gespaltene Zunge und jede Menge Körperschmuck. «Ich will in der Sendung zeigen, dass Tätowierte und Gepiercte meganett und cool sind», sagt sie. Und fügt lachend an: «Eigentlich bin ich eine Megaspiesserin.»

Kochen, backen, Hundepullis stricken

Ihr Leben sei eigentlich ganz normal. «Viele denken, ich gehe am Samstagabend an Fetisch-Partys. Dabei bin ich zu Hause, trage meinen Einteiler, koche, backe oder stricke Hundepullover für meine beiden Möpse.» Der Tierschutz liege ihr auch sehr am Herzen. «Ich engagiere mich für die Susy Utzinger Stiftung.» Und – was überrascht: Eigentlich ist sie eine Mimose in Sachen Schmerzen. «Ich weine vor und während des Stechens, schlage sogar den Tätowierer.»

Hoffen auf mehr Toleranz

Was sie nervt: «Alle wollen mich anfassen, in meinem Gesicht herumfingern, von mir sogar gebissen werden. Aber der das mag ich gar nicht, sorry», erklärt sie. Die Botschaft der Körperkünstlerin, die in Zürich das Tattoo-Studio True Body Art führt: «Ich kämpfe für mehr Verständnis. Ich will nicht provozieren, sondern nur meinen Lifestyle leben, weil ich ihn fancy finde.» Macht sie sich Gedanken, wie sie mal mit 80 aussieht? «Nein, ob ich dann Tattoos am schrumpeligen Hintern habe, ist mir dann sicher egal. Hauptsache, ich bin dann noch gesund.»

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500. NHL-Spiel, aber weiter kein Torglück: Trauriges Jubiläum für Niederreiter

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 00:44

Nino Niederreiter hat als vierter Schweizer den Meilenstein von 500 NHL-Spielen errreicht. Doch diese Saison hat er noch nicht getroffen. Wird er bald wegtransferiert?

Nino Niederreiter (26) erlebt derzeit die schwierigste Phase, seit er 2013 von den New York Islanders zu den Minnesota Wild transferiert wurde. Doch der Reihe nach: Nachdem der Bündner in der Saison 2016/17 57 Punkte  (25 Tore/32 Assist) skorte, wurde er mit einem Vertrag ausgestattet, der ihm in fünf Jahren 26,25 Millionen Dollar einbringt.

Doch weil «El Nino» in der letzten Saison aufgrund von mehreren Verletzungen nicht konstant wirbeln konnte, vermuteten Insider bereits im letzten Frühling, dass der neue Wild General Manager Paul Fenton den «Swiss Winger» schon bald zu einem anderen NHL-Team transferieren könnte.

Coach Boudreau setzt nicht immer auf Nino

Obwohl Niederreiter nun trotzdem mit den Wild in die Saison gestartet ist, scheint ein Trade, ein Spieler-Tausch, immer noch nicht vom Tisch zu sein. Vor allem deshalb nicht, weil Head Coach Bruce Boudreau dem Schweizer in einigen Spielen nur wenig Spielzeit gewährte – so stand Niederreiter letzte Woche gegen Dallas nur 12 Minuten und gegen Tampa Bay sogar nur 11 Minuten auf dem Eis.

Und weil er in dieser Zeit oft im dritten Block eher defensiv arbeiten musste, steht der 26-jährige Churer nach neun Spielen in dieser Saison immer noch ohne persönlichen Torerfolg da. Saisonübergreifend sind es nun inklusive Playoffs schon 22 torlose Wild-Partien.

Streit: «Nino braucht jetzt einfach ein Erfolgserlebnis»

Immerhin: In der Nacht auf Gestern durfte Nino in seinem 500. NHL-Match an der Seite von Top-Skorer Jason Zucker und Eric Staal gegen die Los Angeles Kings (Minnesota gewann 4:1) wieder 14.40 Minuten aufs Eis.

Fragt sich: Planen die Wild nun doch wieder längerfristig mit Niederreiter? Oder setzt der Headcoach Nino nun deshalb wieder vermehrt ein, damit er ihn anderen Teams schmackhaft machen kann? Niederreiter: «Nach dem Einsatz in der Staal-Zucker-Linie glaube ich wieder ganz fest an meine Zukunft in Minnesota.» Das tut auch sein Freund und Ex-Islanders-Teamkollege Mark Streit: «Nino braucht jetzt einfach ein Erfolgserlebnis. Wenn bei ihm der Bann einmal gebrochen ist, kann er problemlos in 20 Spielen zehn Tore erzielen.»

Schweizer mit 500 NHL-Spielen (inkl. Playoffs)
Mark Streit 820 NHL-Spiele (100 Tore)
Roman Josi 556 (88)
Luca Sbisa 530 (19)
Nino Niederreiter 500 (111)

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Aber in Zug und Luzern ist das Angebot dünn: Plötzlich gibts in Zürich bezahlbare Wohnungen

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 00:43

Der Leerstand auf dem Land steigt, der Platz in den Städten aber wird knapp. Vor allem bezahlbare Wohnungen sind gefragt. Ein Schweiz-Vergleich zeigt: Vor allem in Zürich ist die Situation besser. Nachholbedarf herrscht in Zug, Genf oder Lausanne.

Der Leerstand steigt, die Mieten sinken – zumindest in den ländlichen Regionen. Doch in den Städten ist bezahlbarer Wohnraum rar wie eh und je. Das Thema erhitzt die Gemüter. Denn Mieterhaushalte müssen oft tief in die Tasche greifen: Laut einer Untersuchung von Wüest Partner geben sie im Schnitt 18,9 Prozent ihres Einkommens fürs Wohnen aus.

Vor allem Einpersonenhaushalte sind gestraft. Seit den 70er-Jahren haben sie sich mehr als verdreifacht. «Kleinwohnungen sind für die Bewohnerinnen und Bewohner im Verhältnis zu ihren Einkommen überdurchschnittlich teuer, wenn Einzelpersonen die Mietkosten alleine tragen müssen», sagt Patrick Schnorf, Partner bei Wüest Partner.

Zürich hat mehr bezahlbare Wohnungen

Mit rund 170'000 Wohnungen spielen gemeinnützige Wohnbauträger wie Genossenschaften eine wesentliche Rolle für bezahlbares Wohnen – 4 Prozent aller Wohnungen in der Schweiz fallen in diese Kategorie. Am stärksten sind sie in den Kantonen Basel, Zürich, Luzern, Bern und Genf vertreten.

Besonders Zürich hat sich in den letzten Jahren gemacht: Insgesamt weist die Stadt einen Anteil von 25 Prozent an gemeinnützigen Wohnungen aus – die sind 10 bis 20 Prozent günstiger als reguläre Wohnungen. Aktuell steht die Bebauung zweier städtischer Areale zur Debatte: Hardturm und das Neugasse-Areal. Beide fordern eine Bebauung für gemeinnützige Wohnungen.

Die Städte Winterthur und Luzern liegen im Mittelfeld. Doch vor allem in Genf, Zug oder Lausanne mangelt es noch an bezahlbarem Wohnraum. Auch die Kantone Wallis und Tessin hinken hinterher. «Unsere Untersuchungen zeigen, dass die meisten politischen Vorstösse in der Deutschschweiz gemacht werden und deutlich weniger in der Romandie», sagt Stefan Brüesch von Iazi. Die Immobilienberatungsfirma erhebt quartalsweise Initiativen und Vorstösse auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene zum Mietmarkt. Die aktuelle Untersuchung zwischen 14 Städten und neun Kantonen zeigt: Von insgesamt 115 Vorstössen kamen nur drei aus dem Tessin, 30 aus der Romandie und 82 aus der Deutschschweiz.

Alle wollen in die Städte

Auf Gemeinde- und Kantonsebene ist einiges in Bewegung. Ein aktuelles Beispiel ist Basel-Stadt. Dort wurden im Sommer gleich vier Initiativen zu bezahlbarem Wohnraum und Mieterschutz angenommen. «Urbanes Wohnen erlebt eine Renaissance – besonders Basel wie wohl kaum eine andere Stadt», sagt Lukas Ott, Leiter der Kantons- und Stadtentwicklung Basel-Stadt. In den letzten zehn Jahren zählten sie über 10'000 Zuzüger. 85 Prozent der Einwohner sind Mieter. Der bezahlbare Wohnraum geriet zusehends unter Druck.

Die Initiative «Recht auf Wohnen» verankert das Recht aller in Basel-Stadt ansässigen Personen auf bezahlbaren Wohnraum in der Verfassung. Jetzt ist es an der Stadt, Lösungen zu finden. Und sie hat Glück: Im Zentrum werden in den kommenden Jahren rund 110 Hektar Land frei. Hier sollen bis 2035 um die 20'000 Einwohner untergebracht werden. «Mindestens 30 Prozent der entstehenden Wohnfläche soll kostengünstig sein», erklärt Ott.

Wo noch Nachholbedarf herrscht

Im Schweizvergleich hinkt Zug beim ausgewiesenen gemeinnützigen Wohnen hinterher. Stadtrat Karl Kobelt hält dagegen: «Neben den 300 kostengünstigen Wohnungen bieten Genossenschaften und Korporationen bezahlbaren Wohnraum.» Zudem gebe es ausgewiesene Bauzonen, auf denen teilweise bezahlbarer Wohnraum entstehen werde. «Die Situation bessert sich, aber die Nachfrage bleibt nach wie vor hoch», sagt er.

Auch Genf hat Nachholbedarf. Eine aktuelle Initiative will ausgewiesene Entwicklungszonen zu 80 Prozent für den Wohnungsbau nutzen. 30 Prozent der entstehenden Liegenschaften sollen speziell für gemeinnütziges und bezahlbares Wohnen bereitstehen.

Auf Bundesebene steht in den kommenden Jahren die Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» an. Sie will den Anteil gemeinnütziger Wohnungen weiter erhöhen. Konkret müssten bei Neubauten dann 10 Prozent der Liegenschaft so genutzt werden.

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Aber in Zug und Luzern ist das Angebot dünn: Plötzlich gibts in Zürich bezahlbare Wohnungen

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 00:43

Der Leerstand auf dem Land steigt, der Platz in den Städten aber wird knapp. Vor allem bezahlbare Wohnungen sind gefragt. Ein Schweiz-Vergleich zeigt: Vor allem in Zürich ist die Situation besser. Nachholbedarf herrscht in Zug, Genf oder Lausanne.

Der Leerstand steigt, die Mieten sinken – zumindest in den ländlichen Regionen. Doch in den Städten ist bezahlbarer Wohnraum rar wie eh und je. Das Thema erhitzt die Gemüter. Denn Mieterhaushalte müssen oft tief in die Tasche greifen: Laut einer Untersuchung von Wüest Partner geben sie im Schnitt 18,9 Prozent ihres Einkommens fürs Wohnen aus.

Vor allem Einpersonenhaushalte sind gestraft. Seit den 70er-Jahren haben sie sich mehr als verdreifacht. «Kleinwohnungen sind für die Bewohnerinnen und Bewohner im Verhältnis zu ihren Einkommen überdurchschnittlich teuer, wenn Einzelpersonen die Mietkosten alleine tragen müssen», sagt Patrick Schnorf, Partner bei Wüest Partner.

Zürich hat mehr bezahlbare Wohnungen

Mit rund 170'000 Wohnungen spielen gemeinnützige Wohnbauträger wie Genossenschaften eine wesentliche Rolle für bezahlbares Wohnen – 4 Prozent aller Wohnungen in der Schweiz fallen in diese Kategorie. Am stärksten sind sie in den Kantonen Basel, Zürich, Luzern, Bern und Genf vertreten.

Besonders Zürich hat sich in den letzten Jahren gemacht: Insgesamt weist die Stadt einen Anteil von 25 Prozent an gemeinnützigen Wohnungen aus – die sind 10 bis 20 Prozent günstiger als reguläre Wohnungen. Aktuell steht die Bebauung zweier städtischer Areale zur Debatte: Hardturm und das Neugasse-Areal. Beide fordern eine Bebauung für gemeinnützige Wohnungen.

Die Städte Winterthur und Luzern liegen im Mittelfeld. Doch vor allem in Genf, Zug oder Lausanne mangelt es noch an bezahlbarem Wohnraum. Auch die Kantone Wallis und Tessin hinken hinterher. «Unsere Untersuchungen zeigen, dass die meisten politischen Vorstösse in der Deutschschweiz gemacht werden und deutlich weniger in der Romandie», sagt Stefan Brüesch von Iazi. Die Immobilienberatungsfirma erhebt quartalsweise Initiativen und Vorstösse auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene zum Mietmarkt. Die aktuelle Untersuchung zwischen 14 Städten und neun Kantonen zeigt: Von insgesamt 115 Vorstössen kamen nur drei aus dem Tessin, 30 aus der Romandie und 82 aus der Deutschschweiz.

Alle wollen in die Städte

Auf Gemeinde- und Kantonsebene ist einiges in Bewegung. Ein aktuelles Beispiel ist Basel-Stadt. Dort wurden im Sommer gleich vier Initiativen zu bezahlbarem Wohnraum und Mieterschutz angenommen. «Urbanes Wohnen erlebt eine Renaissance – besonders Basel wie wohl kaum eine andere Stadt», sagt Lukas Ott, Leiter der Kantons- und Stadtentwicklung Basel-Stadt. In den letzten zehn Jahren zählten sie über 10'000 Zuzüger. 85 Prozent der Einwohner sind Mieter. Der bezahlbare Wohnraum geriet zusehends unter Druck.

Die Initiative «Recht auf Wohnen» verankert das Recht aller in Basel-Stadt ansässigen Personen auf bezahlbaren Wohnraum in der Verfassung. Jetzt ist es an der Stadt, Lösungen zu finden. Und sie hat Glück: Im Zentrum werden in den kommenden Jahren rund 110 Hektar Land frei. Hier sollen bis 2035 um die 20'000 Einwohner untergebracht werden. «Mindestens 30 Prozent der entstehenden Wohnfläche soll kostengünstig sein», erklärt Ott.

Wo noch Nachholbedarf herrscht

Im Schweizvergleich hinkt Zug beim ausgewiesenen gemeinnützigen Wohnen hinterher. Stadtrat Karl Kobelt hält dagegen: «Neben den 300 kostengünstigen Wohnungen bieten Genossenschaften und Korporationen bezahlbaren Wohnraum.» Zudem gebe es ausgewiesene Bauzonen, auf denen teilweise bezahlbarer Wohnraum entstehen werde. «Die Situation bessert sich, aber die Nachfrage bleibt nach wie vor hoch», sagt er.

Auch Genf hat Nachholbedarf. Eine aktuelle Initiative will ausgewiesene Entwicklungszonen zu 80 Prozent für den Wohnungsbau nutzen. 30 Prozent der entstehenden Liegenschaften sollen speziell für gemeinnütziges und bezahlbares Wohnen bereitstehen.

Auf Bundesebene steht in den kommenden Jahren die Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» an. Sie will den Anteil gemeinnütziger Wohnungen weiter erhöhen. Konkret müssten bei Neubauten dann 10 Prozent der Liegenschaft so genutzt werden.

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Brasilianerin nimmt Lieferdienste aus: Pizza mit alles ohne Bezahlen

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 00:42

BADEN AG - Drei Inhaber von Fast-Food-Geschäften in Baden und Umgebung klagen an: Wir haben Essen ausgeliefert, nichts dafür bekommen. Offenbar wurden sie Opfer einer dreisten Brasilianerin, die viel Hunger hat – aber nie Geld, wenn es ans Zahlen geht.

Ihre Masche schlägt den Lieferdiensten auf den Magen. In Baden AG treibt eine junge Brasilianerin (21) diverse Food-Kuriere in den Wahnsinn. Die hungrige Kundin bestellt fleissig Essen, lässt es sich bringen – nur wenn es ans Bezahlen geht, hat sie immer eine Ausrede parat.  

So auch beim Lieferservice Jensen’s Food Lab. Inhaber Robin Jensen (43) erinnert sich: «Als wir die bestellten Burger brachten, wurde einfach nicht bezahlt. Es wurde behauptet, dass die Kreditkarte nicht funktioniere, wir haben dann notgedrungen eine Rechnung geschickt.»

Immer wieder wird bestellt

Kein Einzelfall, der Brasilianerin schienen die Burger zu munden. Weitere Lieferungen werden gemacht – und wieder wird nicht bezahlt. Jensen dazu: «Wir haben dann gemerkt, dass etwas nicht stimmt.» Warum erst dann? Jensen erklärt die miese Masche: «Es wurde unter verschiedenen Namen und auf verschiedene Adressen bestellt. Für uns war es nicht ersichtlich, welche Person die Bestellung aufgab.» 

Mal soll die Lieferung nach Obersiggenthal AG gehen, mal nach Fislisbach AG. Mal lautet der Name der Bestellerin Magdalena*, dann Melanie*.

Fakt ist: Drei Rechnungen sind weiterhin unbezahlt, Mahnungen bleiben unbeantwortet – oder kamen zurück. Schadenssumme: 360 Franken. Der geprellte Jensen hat mittlerweile bei der Stadtpolizei Baden Anzeige erstattet.

Weitere Dienste geprellt

Auch die Badener Filiale des Lieferdienstes Telepizza wurde Opfer der Masche. Chef Vinni Dhingra (46) erklärt: «Es wurden verschiedene Adressen, Namen und Telefonnummern verwendet.» Auch hier stehen drei Rechnungen aus: Der Inhaber wartet weiter auf rund 210 Franken. Er will nun ebenfalls Anzeige erstatten. 

Unter den Abzockopfern ist zudem das Full Haus Pizza & Kebab in Obersiggenthal AG. Geschäftsführer Mirzad Haj-Hussein (30) sagt über seine dreiste Kundin: «Sie hat letzte Woche Essen, Trinken und Zigaretten bei uns bestellt. Als es ums Bezahlen ging, waren sowohl ihre Debit- wie auch ihre Kreditkarte leer und funktionierten nicht.»

 

Immer wieder findet sich in den Bestellungen eine Adresse in der Hertensteinstrasse in Obersiggenthal AG. Als BLICK die Brasilianerin vor Ort mit den Vorwürfen der Badener Lieferdienste konfrontieren will, taucht erst eine Cousine namens Maria G.* auf. Sie ist sauer, als sie erfährt, dass auch in ihrem Namen und unter ihrer Handynummer Essensbestellungen getätigt wurden. «Ich habe damit nichts zu tun», beteuert sie.

Zoff zwischen den Cousinen

Später taucht auch die mutmassliche Bschiss-Brasilianerin auf. Gegenüber BLICK will sie keine Auskunft über die offenen Rechnungen geben. Dafür wird sie von ihrer Cousine zur Rede gestellt: Schreie hallen durchs Treppenhaus. Offenbar haben die beiden Brasilianerinnen enormen Redebedarf.

Immerhin: Für einen geprellten Lieferdienst gab es vorgestern ein kleines Happy End. Im Kebab-Laden von Mirzad Haj-Hussein tauchte überraschender Besuch auf: die Brasilianerin und ihre Cousine. Reumütig wurde die offene Rechnung für Döner-Box, Chicken-Wings und Co. beglichen. 

Die anderen beiden geprellten Lieferdienste warten hingegen bis heute auf ihr Geld.  

* Namen geändert

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11'000 Menschen wurden evakuiert: Freizeitpark in Deutschland wegen Bombendrohung geräumt

Blick.ch - Sat, 10/27/2018 - 00:41

Wegen einer Bombendrohung ist am Freitag der Movie Park im deutschen Bottrop geräumt worden.

Wegen einer Bombendrohung ist am Freitag ein Freizeitpark im deutschen Bottrop geräumt worden. Der Warnhinweis eines Anrufers habe sich aber als «frei erfunden» herausgestellt, wie die deutsche Polizei am Freitagabend mitteilte.

Auf dem Gelände des Movie Parks sei nichts Verdächtiges gefunden worden. Hintergrund des Anrufs könnte nach Angaben der Ermittler ein privater Streit sein. Womöglich sollte durch den Warnhinweis Besuchern des Freizeitparks «der Abend verdorben werden», erklärte die Polizei. Wegen des falschen Notrufs wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Der Hinweisgeber hatte die Polizei am Nachmittag über die angebliche Bombendrohung informiert. Der Movie Park wurde daraufhin vorsorglich evakuiert. Rund 11'000 Besucher mussten das Gelände verlassen. (SDA)

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Das meint BLICK: Lasst Embolo in Ruhe!

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 23:58

Breel Embolo ist auf dem Platz wertvoller als es auf den ersten Blick scheint, meint BLICK-Reporter Stefan Kreis.

Deutsche Medien gehen mit den Stollen voran auf Breel Embolo los und setzen ein Fragezeichen hinter dessen Zukunft auf Schalke. «Zweifel am Millionen-Mann», titelt die BILD.

Klar, das Preisschild wiegt schwer. Wer 30 Millionen Franken kostet, der soll gefälligst 30 Tore pro Saison erzielen. Wer der teuerste Transfer der Klubgeschichte ist, hat Königsblau zum ersten Meistertitel seit 1958 zu schiessen. Und wenn möglich auch noch zum Champions-League-Titel.

Was dabei vergessen geht: Embolo ist auf dem Platz wertvoller als es scheint. «Er läuft für drei Spieler, da muss er nicht immer ein Tor schiessen», hatte Schalkes Sportdirektor Christian Heidel einst treffend zusammengefasst. Schon beim FCB hatte Embolo oft mehrere Gegenspieler auf sich gezogen und Lücken aufgerissen.

Die Öffentlichkeit interessiert das nicht. Sie will Tore sehen. Nur 8 sinds in 43 Pflichtspielen für Schalke bislang gewesen. Doch auch diese Zahl trügt. Weil Embolo oft nur als Joker zum Einsatz kam. Hätte er in der letzten Saison in allen 34 Bundesligaspielen durchgespielt und seine Torquote gehalten, er wäre auf 12 Saisontreffer gekommen.

Dumm nur, dass es für die Fans und Medien mindestens 30 sein müssen. Dabei müssten die sich mal ernsthaft fragen, warum Schalke von acht Bundesligaspielen schon sechs verloren hat und insgesamt nur fünf Tore erzielte. Das liegt kaum an einem 21-jährigen Schweizer.  

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Italien: S&P senkt den Ausblick für Italien

Blick.ch - Fri, 10/26/2018 - 23:53

Washington – Die US-Ratingagentur Standard & Poors (S&P) hat die Kreditwürdigkeit Italiens zwar nicht herabgestuft. Sie sieht den Ausblick für das EU-Mitgliedsland nun aber negativ.

Die Bonität werde weiter mit der im unteren Mittel liegenden Note «BBB» bewertet, teilte die Agentur am Freitag in London mit. Dies sind zwei Stufen über dem sogenannten Ramschniveau, das hochspekulative Anlagen beschreibt. Die italienische Regierung plant in ihrem Haushaltsentwurf für 2019 eine deutlich höhere Neuverschuldung als mit Brüssel vereinbart worden war.

«Aus unserer Sicht belasten die wirtschafts- und haushaltspolitischen Pläne der italienischen Regierung die Wachstumsaussichten des Landes», begründete S&P den Entscheid. Ein schwächeres Wirtschaftswachstum wirke sich negativ auf die Staatsverschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus. Die Pläne der Regierung Italiens würden das Vertrauen der Anleger in italienische Staatsanleihen vermindern. Dies zeige sich an den zuletzt merklich gestiegenen Renditen für diese Papiere. Die Entwicklung gefährde auch die bereits angeschlagenen italienischen Banken. Diese halten hohe Bestände an heimischen Anleihen.

Die US-Ratingagentur Moody's hatte die Kreditwürdigkeit Italiens vor einer Woche herabgestuft. Die Agentur sieht Italiens Staatsanleihen nur noch eine Stufe über Ramschniveau. Moody's begründete die Herabstufung um einen Punkt von Baa2 auf Baa3 mit einer «erheblichen Schwächung von Italiens Finanzkraft» infolge der Schuldenpläne der Regierung in Rom. Auch S&P schloss mit der Einstufung des Ausblicks auf «negativ» eine Herabstufung der Bonität in den kommenden sechs Monaten nicht aus.

Der Haushaltsentwurf der italienischen Koalitionsregierung aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und rechtsextremer Lega sieht für das kommende Jahr ein Defizit von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung vor - drei Mal soviel wie die von der Vorgängerregierung versprochenen 0,8 Prozent. Im Jahr 2020 soll das Defizit demnach 2,1 Prozent betragen. Im Jahr 2021 liegt es der Planung zufolge bei 1,8 Prozent.

Das Land hat mit 131 Prozent der Wirtschaftsleistung bereits jetzt die zweitgrösste Gesamtverschuldung der Eurozone nach Griechenland.

Die Ratings sind wichtig, da sich Investoren wie Anleihefonds und Versicherungen daran orientieren. Sollten irgendwann alle vier grossen Ratingagenturen (S&P, Moody's, Fitch) das Land Italien auf das sogenannte Ramschniveau senken, dann hätte es ein Problem. Dann dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) italienische Anleihen nicht mehr erwerben und auch sonst nicht mehr bei ihren Geschäften akzeptieren. Für konservative Anleger wären die Papiere zudem dann als Anlageobjekte tabu.

In den Hochzeiten der jüngsten Staatsschuldenkrise hatten die Herabstufungen durch die Ratingagenturen die Krise immer weiter verschärft. Damals wurde die Kreditwürdigkeit von Ländern wie Griechenland, Irland, Spanien, Portugal und Italien im Eiltempo gesenkt.

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