Einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes zufolge ist die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal 2023 leicht geschrumpft. Dazu eine Einschätzung von Timm Bönke, Co-Leiter des Bereichs Prognose und Konjunkturpolitik im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):
Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal wohl leicht um 0,1 Prozent geschrumpft. Da das Statistische Bundesamt die Wirtschaftsleistung für die ersten beide Quartale erneut leicht nach oben korrigiert hat, tritt die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr bisher weitgehend auf der Stelle. Vom Einbruch infolge der Energiekrise konnte sie sich noch nicht wirklich erholen.Die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (w/m/div) für 14 Wochenstunden.
Nach den Grünen kommen nun auch aus der SPD-Spitze Forderungen, die Schuldenbremse in Deutschland vorübergehend auszusetzen. Zur Debatte um die Schuldenbremse äußert sich Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:
Die Schuldenbremse ist nicht zeitgemäß und zu einer akuten Bedrohung für Deutschlands Zukunftschancen und Wohlstand geworden. Es ist wichtig, dass ein Staat sich kluge Regeln für eine solide Finanzpolitik gibt. Aber die Schuldenbremse ist weder klug, noch hat sie zu einer soliden Finanzpolitik geführt.Zu den heute vorgestellten Ergebnissen der jüngsten Steuerschätzung äußert sich Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:
Der Staat ist der große Gewinner der Inflation: Sie lässt die Steuereinnahmen sprudeln, auch wenn sich das Wachstum der Steuereinnahmen mit sinkender Inflation und stagnierender Wirtschaft abschwächen dürfte. Das geschätzte Wachstum der Steuereinnahmen des Bundes dürfte in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr rund sechs Prozent betragen und im Jahr 2024 gegenüber 2023 sogar sieben Prozent. Damit wird es deutlich über dem Wachstum der Wirtschaftsleistung liegen, die dieses Jahr schrumpfen und im nächsten Jahr nur moderat wachsen dürfte.Die Serviceabteilung Personal und Organisation (PuO) bietet interne Dienstleistungen für den Vorstand, Abteilungsleitungen, ca. 350 Mitarbeitenden sowie für Gäste aus dem In- und Ausland. Darüber hinaus unterstützen wir den Vorstand und die Abteilungen bei der Organisations- und Personalentwicklung. Dabei ist unsere Überzeugung: nur eine exzellent aufgestellte Administration kann Forschung exzellent unterstützen.
Für den Teilbereich Organisationsmanagement der Abteilung suchen wir daher zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Organisationsmanager*in/-entwickler*in (w/m/div) (Vollzeit/Teilzeit möglich).
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat heute eine neue Industriestrategie präsentiert. Dazu Einschätzungen von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):
Die neue Industriestrategie des Bundeswirtschaftsministers enthält zahlreiche gute Ideen und wichtige Initiativen. Sie ist jedoch zu stark von den Interessen der mächtigen Industrielobby geleitet und wird zulasten der gesamten Wirtschaft und der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gehen. Den guten und zielgerichteten Forderungen stehen einige kontraproduktive Vorschläge entgegen, die letztlich die Deindustrialisierung in Deutschland nicht verhindern, sondern eher beschleunigen werden.Die im DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (w/m/div) für 12 Wochenstunden.
Ihre Aufgabe ist die Mitwirkung bei der Fragebogentestung, Datenaufbereitung und -prüfung sowie Berichtslegung und wissenschaftliche Recherche. Dabei lernen Sie das reichhaltige Angebot der SOEP-Daten in seiner ganzen Breite kennen und gewinnen Einblicke in die Arbeit mit empirischen Daten.
Die im DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft (w/m/div) für 10 Wochenstunden.
Ihre Aufgabe ist die Mitwirkung im Forschungsprojekt SUARE (Längsschnittstudie zu Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland) bei der wissenschaftlichen Recherche, Datenaufbereitung und im Informationsmanagement. Dabei lernen Sie das reichhaltige Angebot der SOEP-Daten in seiner ganzen Breite kennen und gewinnen Einblicke in die Themenfelder Gesundheit, Migration und Diskriminierung.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat eine Initiative gestartet, um ukrainische Geflüchtete in Deutschland schneller in Arbeit zu bringen. Er setzt dabei auf die engere Betreuung Geflüchteter durch die Jobcenter und Selbstverpflichtung von Unternehmen. Entrepreneur-Experte Alexander S. Kritikos, Mitglied im Vorstand des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), kommentiert diese Initiative:
Die Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt kann angesichts des demografischen Wandels zur Linderung des erheblichen Arbeitskräftebedarfs in Deutschland beitragen. Daher geht die Initiative von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und der Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, in die richtige Richtung. Notwendig ist dazu eine engmaschige Abstimmung der Prozesse zwischen der Bundesagentur für Arbeit und den Unternehmen als zentraler Baustein für den Erfolg der Initiative. Denn die Unternehmen stehen vor zwei Problemen: zum einen die Anerkennung und Beurteilung der Qualifikation der Geflüchteten, zum anderen deren mangelnde Kenntnisse der deutschen Sprache. Es geht nicht darum, dass Geflüchtete perfekt Deutsch sprechen müssen, sondern darum, dass sie in ausreichender Form allgemeine und berufsbegleitende Sprachkurse benötigen, um in den Unternehmen produktiv mitarbeiten zu können. Die Ausgestaltung der Sprachkurse ist daher für die Unternehmen ein essenzieller Bestandteil für eine gelingende Integration. Die Bundesagentur darf sich dabei nicht aus der Verantwortung stehlen und muss die vorhandenen Angebote strukturell weiterentwickeln.Bei ihrem heutigen Treffen in Luxemburg haben die EU-Energieminister*innen unter anderem über eine Reform des europäischen Strommarktes beraten. Zu den Ergebnissen äußert sich Karsten Neuhoff, Leiter der Abteilung Klimapolitik im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:
Die Neuaufstellung des europäischen Strommarktes nimmt endlich Formen an. Die EU-Energieminister*innen sind heute zu guten Ergebnissen und Kompromissen gekommen. Im Mittelpunkt stand der Konflikt zwischen Frankreich und Deutschland um die Frage, ob und wie Kernkraftwerke in das System der Differenzverträge eingebunden werden sollen. Mittels dieser sichern die Staaten Stromproduzenten einen gewissen Garantiepreis zu, im Gegenzug müssen diese Mehreinnahmen abgeben. Prinzipiell wurde anerkannt, dass solche Differenzverträge für stabile und bezahlbare Energiepreise in der EU mit Blick auf den globalen Wettbewerb wichtig sind. Zugleich wird die Rolle der europäischen Wettbewerbsbehörde betont, um Bedenken entgegenzukommen, Frankreich könnte mit seinen vielen Atomkraftwerken und dem System der Differenzverträge seiner Industrie einen unverhältnismäßigen Vorteil in Form billigen Stroms verschaffen.