Weniger duschen und baden? Mais statt Kartoffeln? Seen statt Gletscher? Das Klima stellt die Schweiz vor völlig neue Fragen. Hier die Antworten führender Experten.
1 Wie steht es um die Schweiz als Wasserschloss Europas?Von April bis Ende Juli fiel so wenig Regen wie seit beinahe 100 Jahren nicht mehr. Die meisten Schweizer Flüsse führen eine deutlich unterdurchschnittliche Menge Wasser, selbst grössere Gewässer sind betroffen. An einigen Stationen wurden seit dem Hitzesommer 2003 nicht mehr so tiefe Wasserstände gemessen, einzelne meldeten sogar weniger als im Jahr 1949. Auch in den Seen liegen die Pegel auf sehr tiefem Niveau.
2 Was können Bürger gegen die Wasserknappheit tun?Eines vorweggenommen: Flächendeckende Wasserknappheit besteht in der Schweiz zurzeit nicht. 80 Prozent unseres Trinkwassers werden nicht aus Flüssen und Seen gewonnen, sondern aus dem Grundwasser. Dieses aber reagiert erst mit einer Verzögerung von Wochen bis Monaten auf Trockenheit. Lediglich lokal gibt es Engpässe. In Meisterschwanden AG ist es verboten, das Auto zu waschen, den Rasen zu bewässern und Schwimmbäder zu füllen. Wenn ein Bündner weniger duscht, nützt das den Meisterschwandnern allerdings nicht. Unsere Versorgungssysteme sind kaum miteinander verknüpft. Wichtiger als Wasser sparen ist langfristig deshalb eine Verringerung des Energieverbrauchs – also die Reduktion des CO2-Ausstosses. Duschen ist also okay. Aber bitte mit kaltem Wasser.
3 Wie lange können wir uns noch auf die Berge als Wasserspeicher verlassen?Die Schweiz bleibt auf absehbare Zeit das Wasserschloss Europas. Die jährlich zur Verfügung stehende Wassermenge wird sich bis zum Jahr 2100 nur wenig ändern. Im Sommer jedoch könnte es künftig vermehrt zu lokalen Engpässen kommen. Um die Versorgung überall zu gewährleisten, müssen wir unsere Wassersysteme besser verknüpfen.
4 Was passiert, wenn alle Schweizer Gletscher abgeschmolzen sind?Bis Ende dieses Jahrhunderts dürfte der grösste Teil der Gletscher verschwunden sein. Die Hitze der vergangenen Wochen hat in den Alpen zu einer starken Eisschmelze geführt. Die Flusspegel in den Alpen nehmen dadurch mittelfristig zu. Zudem entstehen neue Gletscherseen, die für die Wasserkraft genutzt werden können. Global gesehen ist der Rückgang der Gletscher aber ein riesiges Problem, da so der Meeresspiegel ansteigt.
5 Welche Auswirkungen hat der Wasserverbrauch in der Schweiz auf die Situation unserer Nachbarländer?Pro Kopf verbrauchen wir zu Hause und am Arbeitsplatz täglich rund 300 Liter Wasser. 1990 waren es noch 500 Liter – eine Abnahme, die effizienteren Spül- und Waschmaschinen zu verdanken ist. Inklusive Industrie und Landwirtschaft werden in der Schweiz jährlich über zwei Billionen Liter Wasser genutzt. Das entspricht zweimal dem Bielersee, aber nur gerade 1,5 Prozent unseres Oberflächen- und nutzbaren Grundwassers. Wir nehmen den Nachbarländern nichts weg. Problematisch dagegen ist unser virtueller Verbrauch – also jenes Wasser, das in importierten Produkten wie Jeans, Computern, Autos, Fleisch und Gemüse steckt. Inklusive dieser Mengen verbrauchen wir über 4000 Liter pro Person und Tag. In einigen Produktionsländern verschärft unser Konsum die Wasserknappheit. Im Vergleich dazu sind die 40 Liter vernachlässigbar, die wir täglich durch die Toilette spülen.
6 Welche Auswirkungen hat der Klimawandel längerfristig auf Pflanzen und Tiere in der Schweiz?Tiefe Wasserstände führen zu hohen Wassertemperaturen. Das stresst die Fische, im schlimmsten Fall sterben sie. In einigen Kantonen ist es normal geworden, dass Bäche im Sommer abgefischt werden müssen. Langfristig wird sich die Population in unseren Gewässern verändern. Im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts etwa wanderten die Forellen in der Schweiz in 100 bis 200 Meter höhere Regionen. Auch an Land verändern sich Flora und Fauna: Die Fichte etwa, die häufigste und wichtigste Baumart der Schweiz, droht aus dem Mittelland zu verschwinden.
7 Was bedeutet die zunehmende Trockenheit für die Landwirtschaft?Die Schweizer Bauern müssen mehr bewässern, damit nehmen Interessenkonflikte um die Wassernutzung zu. Wenn ein Bach wenig Wasser führt, stellt sich die Frage: Dürfen die Bauern Wasser abpumpen, obwohl das die Fischpopulation gefährden könnte? Linderung könnte die flächendeckende Umstellung auf die effizientere Tropfbewässerung bringen. In Zukunft dürften Bauern mehr Produkte anbauen, die weniger Wasser brauchen. Unter den wärmeren Bedingungen wird der Anbau von Winterweizen und Kartoffeln schwieriger. Mais und Reben aber vertragen die Hitze besser.
Meldungen aus allen Kantonen: Hacker setzen Schweizer mit einer perfiden Masche unter Druck.
Die Masche ist zu raffiniert, als die Opfer sie einfach ignorieren könnten. Hunderte, wenn nicht Tausende Schweizer haben in den letzten Wochen seltsame E-Mails bekommen. Schon die Betreffzeile sorgt für den ersten Schock: Sie enthält das persönliche Passwort des Empfängers.
In erlesenem Englisch erklären die Internetkriminellen dann, worum es geht: Sie hätten die Webcam hacken können, als der Besitzer gerade «dirty things» getan habe, schmutzige Dinge. Und man habe ihn dabei gefilmt. Zahle er nicht den angegebenen Betrag in der Internetwährung Bitcoin, werde das Video an Kollegen geschickt oder im Netz veröffentlicht.
SonntagsBlick liegen mehrere solcher E-Mails vor, alle in der letzten Woche versendet, Adressaten sind Frauen wie Männer. Die Erpresser passen ihre Ausdrucksweise dem jeweiligen Geschlecht an.
Passwort aus früheren LecksBesonders perfide ist die Pointe mit dem Passwort in der Betreffzeile. Oft ist es schon älter oder aus einem Internet-Account, den man selten braucht. «Die Passwörter stammen von früheren Datenlecks. Sie sollen den Mails zusätzliche Glaubwürdigkeit verleihen», sagt Florian Näf, Sprecher des Bundesamts für Polizei (Fedpol).
Die Täter «behaupten das, um weiter Druck aufzusetzen». Aus allen Schweizer Kantonen hätten ihn Meldungen von solchen E-Mails erreicht, so Näf. «Es gibt eine hohe Dunkelziffer, denn das Thema ist mit viel Schamgefühl behaftet.»
Die Betrüger haben offenbar darauf spekuliert, dass das Passwort zumindest bei einigen der angeschriebenen Personen zur E-Mail-Adresse gehört. Wer von denen tatsächlich mal auf einer Pornoseite gewesen ist, dürfte sich ernsthaft eingeschüchtert fühlen – und aus Angst vor Peinlichkeiten lieber zahlen.
Abgeklebte Webcam hilftDabei ist alles ein grosser Bluff! Der Fedpol-Sprecher: «Kompromittierendes Bildmaterial haben die Absender nach unserem Wissensstand nicht.» Viele Nutzer haben heutzutage ihre Webcam zum eigenen Schutz abgeklebt. Selbst wenn sie gehackt würde – was sehr aufwendig ist –, wäre nichts zu sehen.
Dennoch ist wichtig: Auf keinen Fall zahlen! Zuerst sollte man das Passwort ändern und dann das E-Mail den Behörden melden.
Wer bezahlt hat, kann Anzeige erstatten. Die Kantonspolizei Zürich bestätigt, Empfänger hätten dies bereits getan. Aber, so das Fedpol: «Wo die Absender herkommen, lässt sich nur schwer eruieren.» Wie so oft im Internet hilft auch hier nur eines: cool bleiben.
Portland – Anhänger rechtsextremer Gruppen und linke Gegendemonstranten haben sich in der US-Westküstenstadt Portland gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert. Laut Polizei flogen bei den Kundgebungen am Samstag im Bundesstaat Oregon Steine und Flaschen.
Die Sicherheitskräfte ordneten daraufhin die Auflösung der Demonstrationen an. Linke Aktivisten beschuldigten die Polizei, gezielt eine Eskalation herbeigeführt zu haben.
Die rechtsextremen Gruppen Patriot Prayer und Proud Boys hatten zu einer Demonstration in einem Park aufgerufen, um den Patriot-Prayer-Gründer Joey Gibson zu unterstützen. Gibson kandidiert für die Republikanische Partei von US-Präsident Donald Trump für einen Sitz im US-Senat.
Gegner des rechten Aufmarschs hatten zu einer eigenen Kundgebung aufgerufen. An der Gegenkundgebung beteiligten sich auch Musiker, Demonstranten erschienen in Clown-Kostümen.
Videos zeigten hunderte Demonstranten und starke Polizeieinheiten. Auch Rauchwolken waren auf den Aufnahmen zu sehen. Die Sicherheitskräfte lösten die Kundgebung nach den Stein- und Flaschenwürfen auf. Die Polizei beschlagnahmte nach eigenen Angaben Feuerwerkskörper.
Die Organisatoren der Gegenkundgebung erhoben im Anschluss schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Die Demokratischen Sozialisten Amerikas schrieben im Kurzbotschaftendienst Twitter, Polizisten hätten «ohne Warnung» mit Blendgranaten auf die «antifaschistische Gruppe» geschossen. Die Sicherheitskräfte hätten die Lage eskalieren lassen und eine «gefährliche Situation» herbeigeführt.
Die Polizei hatte die Teilnehmer der Kundgebungen im Vorfeld dazu aufgerufen, keine Schusswaffen mitzunehmen. Zudem waren strenge Kontrollen an den Eingängen des Parks angekündigt, in dem die Demonstration stattfand. Dabei sollten auch Sprengstoff-Spürhunde zum Einsatz kommen.
Die Behörden hatten befürchtet, dass es zu ähnlichen Szenen kommen könnte wie bei einem Aufmarsch von Rechten in Charlottesville im vergangenen Jahr. Damals hatte ein Rechtsextremer einen Wagen in die Gegendemonstranten gelenkt, eine Frau wurde getötet.
Oliver Pocher lässt es sich nicht nehmen, einmal mehr über die Becker-Beziehung zu lästern. An seinem Erzfeind Boris lässt der Comedian kein gutes Haar, Lilly hingegen nimmt er sogar in Schutz.
Die Scheidung von Boris (50) und Lilly Becker (42) sollte eigentlich harmonisch ablaufen. Das war zumindest der ursprüngliche Plan. Dann gab es in der Londoner Villa des Ex-Paares zwei Polizeieinsätze, eine in Tränen aufgelöste Lilly und einen offenbar eskalierten Streit. Dass sich in dieses Szenario nun auch Oliver Pocher (40) erneut einmischt, war abzusehen.
Oliver Pocher und Boris Becker hetzten in den vergangenen Monaten immer wieder auf Twitter gegeneinander. In der TV-Show «Endlich Feierabend» kommentiert Pocher nun das Beziehungsdrama der Beckers: «Man weiss ja, wenn man so lange zusammen ist, wie man den anderen gut provozieren kann. Ich glaube nicht, dass sie einfach ins Haus geht, rumschreit und die Polizei kommt. Da geht es um Eitelkeiten, und jeder reizt den anderen bis aufs Blut.»
Oliver Pocher nimmt Lilly Becker in SchutzMit Lilly Becker ist Pocher seit der gemeinsamen Teilnahme bei der TV-Show «Global Gladiators» im Jahr 2013 befreundet. «Lilly versucht zu schweigen, soweit es geht. Auch in der Öffentlichkeit. Boris versucht, immer weiterzumachen und sich selber immer weiter gut darzustellen», analysiert Pocher die Strategien der Beckers.
Doch auch über den Ausgang des Beziehungsdramas meint Oliver Pocher bereits Bescheid zu wissen. «Es wird immer weitergehen. Es wird eine neue Frau kommen, dann zeigt man sich das erste Mal auf dem roten Teppich. Der andere ist dann wieder in der neuen Wohnung (…) Dann werden die Kinder patchworkmässig nebeneinandergestellt, um ein Foto zu machen und um zu zeigen: ‹Hey, eigentlich verstehen wir uns supergut.›» Das Ganze ist laut Pocher vor allem eines: «Eine never ending story.»
Das sagt Boris Becker zum PolizeieinsatzAm Montag war Boris Becker selbst bei der «Sat.1»-Show «Endlich Feierabend» zu Gast. Dort sagte er, dass er, als die Polizei das erste Mal zur Becker-Villa ausrücken musste, nicht anwesend war. Zum Zeitpunkt des Einsatzes kommentierte der einstige Tennis-Profi live einen Wimbledon-Match von Roger Federer. Zum Beziehungsaus mit Lilly fand er an diesem Abend noch versöhnliche Worte: «Es hat nicht hingehauen. Es ist immer schade, es tut weh, es ist unangenehm. Gerade wenn man einen kleinen Sohn hat. Aber wir sind zwei vernünftige Menschen und werden eine gute Lösung finden.» (euc)
Luzern holt gegen Lugano die ersten Punkte. Auch, weil Neuzugang Blessing Eleke sofort liefert.
Nach 64 Minuten geht ein Raunen durch die Swissporarena. Endlich kommt er, der neue Knipser. Endlich kann er zeigen, was er drauf hat. Die Erwartungen an Neuzugang Blessing Eleke waren riesig. Und gegen Lugano hat der 22-jährige Stürmer bereits gezeigt: Er kann diese Erwartungen erfüllen.
Dabei startet Eleke eigentlich schlecht in sein FCL-Abenteuer. Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung kassiert der Mann mit den blondgefärbten Haaren die Gelbe Karte. Anschliessend hat er einige Aktionen vor dem Lugano-Kasten, doch immer wieder verstolpert ihm der Ball.
10 Minuten nach seiner Einwechslung aber zeigt Eleke ein erstes Mal, warum der FCL so viel Geld für ihn auf den Tisch gelegt hat. Der Rechtsfuss schnappt sich die Kugel, läuft die Lugano-Verteidigung schwindlig und hämmert das Ding eiskalt mit dem Aussenrist in den Winkel zum 4:2-Schlussresultat für die Luzerner. Was für ein Tor, was für ein Debüt!
«Er hatte einen Top-Einstand», freut sich Trainer René Weiler über seine neue Waffe im Sturm. Und fügt an: «Vielleicht hat es so kommen müssen, dass er gleich einen solchen Einstand erlebt.»
Die FCL-Fans singen jedenfalls schon Blessing Elekes Namen – und sie haben wieder Hoffnung. Die ersten Punkte sind im Trockenen. Und einen waschechten Knipser, der auch noch Tore schiesst, ist ebenfalls vorhanden. Da vergisst man doch glatt, dass im Kader der Luzerner ja auch noch ein gewisser Tomi Juric gelistet ist. Der fehlt aktuell verletzt. Ob Juric je wieder für den FCL auflaufen wird?
Venedig – Nach zwei tödlichen Bootsunglücken in Venedig, bei denen drei Menschen ums Leben gekommen sind, herrscht grosse Aufregung über das starke Verkehrsaufkommen in der Lagune. Politiker fordern strengere Kontrollen.
Wegen Liberalisierungsmassnahmen im öffentlichen Verkehrssystem sei die Zahl der Boote in den vergangenen Jahren stark gestiegen, berichteten die Behörden des Hafens Venedig. Todesfälle seien zwar selten, doch immer wieder komme es in der Lagune zu Verletzungen nach Zusammenstössen zwischen Motorbooten. Starker Verkehr und hohe Geschwindigkeit seien die beiden Hauptprobleme.
Circa 70'000 Boote sind in Venedig registriert, die Zahl nimmt konstant zu. «Der Canal Grande ist ärger als eine Autobahn geworden», kommentierten lokale Medien.
Bootsbesitzer würden Geschwindigkeitslimits nicht respektieren, vor allem abseits des Stadtkerns. «Die Stadt ist stark auf Tourismus angewiesen. Mehr Tourismus bedeutet mehr Boote für den Personen- und Warenverkehr», berichtete Marco Agostini, Sprecher der städtischen Polizei.
Unter dem Ponte degli Scalzi, einer der vier Brücken über dem Canal Grande, verkehren 300 Wasserfahrzeuge pro Stunde, vor allem Vaporetti, Taxi-Motorboote und andere Boote. «Venedig ist wie Bangkok», klagten einige Bewohner der Stadt.
Vielen Bootsbesitzer mangle es an nautischen Kenntnissen. Starke Motorboote würden von Jugendlichen geführt, die auf die Geschwindigkeit nicht achten. Der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, forderte mehr Polizeieinsatz. «Es muss strengere Kontrollen geben», sagte er.
Vor allem die Gondolieri von Venedig beschweren sich wegen des zunehmenden Motorbootverkehrs, der ihre Arbeitsbedingungen deutlich erschwert. Die von immer schnelleren Booten verursachten Wellen brächten die Passagiere der Gondeln in Gefahr, die nur 14 Prozent der Boote ausmachen, die auf dem Canal Grande kreuzen.
Experten warnen seit längerem, die Bedrohung durch wachsenden Schiffs- und Bootsverkehr sei nicht geringer als die Gefahren durch das häufige Hochwasser. Die Jahrhunderte alten Palazzi stehen auf oftmals maroden Holzpfeilern, die dem Druck der Wellen einfach nicht länger standhielten. «Der Canal Grande ist zu einer höllischen Fahrbahn geworden, der Wellengang das Problem Nummer eins in Venedig», warnten lokale Medien.
VANESCHA GR - «So etwas hat es noch nie gegeben», sagt Tobias Herren (38). Er ist Pilot von Swiss Helicopter in Tavanasa GR. Nicht mal die ältere Generation kann sich erinnern, dass sie jemals Wasser auf die Alp bringen mussten, damit das Vieh nicht verdurstet.
«Seit April hat es nicht mehr richtig geregnet», klagt Swiss Helicopter-Pilot Tobias Herren (38). Die Flüsse sind ausgetrocknet, das Land ist verbrannt. Es ist bereits der zweite Flug innerhalb von zwei Wochen auf die Alp Neges (2300 m ü. M.) in Vanescha GR.
Eigentlich wäre das Bambi Bucket, das 900 Liter Wasser fasst, zum Löschen von Feuer gedacht. Diesen Sommer löschen Herren und sein Team damit den Durst von 70 Kühen. 5500 Kubik Liter Wasser pro Woche werden dafür benötigt. Nach sieben Flügen und 26 Minuten ist der Wassertank auf der Alp aufgefüllt.
Die Kühe können es kaum erwarten und drängeln sich um den Brunnen. «Möchtest du Wasser?», fragt Ivan Hefti (30) nach getaner Arbeit die Kuh Susi. Die lässt sich nicht zwei Mal bitten und beginnt sofort zu trinken.
Athleticum geht, Decathlon kommt. Der französische Sportartikel-Riese übernimmt das Schweizer Sport-Haus – und hegt Expansionsgelüste.
Der französische Sportartikel-Riese Decathlon startet eine Grossoffensive in der Schweiz. Das Unternehmen mit einem Umsatz von über 11 Milliarden Euro plant nach Marin-Centre NE und Meyrin GE weitere Verkaufsstellen zu eröffnen. Dafür spannt Decathlon mit dem Sportartikel-Haus Athleticum zusammen.
Mit diesem Schritt legt sich Decathlon ins gemachte Bett, übernimmt alle 23 Geschäfte und rund 455 Mitarbeiter von Athleticum.
«Ich glaube, dass es möglich ist Wertschöpfung zu generieren, indem auf Bestehendem aufgebaut wird. Die Partnerschaft mit Athleticum bietet uns eine ausgezeichnete Gelegenheit, dies direkt bei unserem Eintritt in den Schweizer Markt zu konkretisieren», wird Decathlon-Chef Christian Ollier in einer Mitteilung zitiert.
Umbau bis im Herbst 2019 abgeschlossenDie Athleticum-Filialen in Collombey VS, Conthey VS und Sant' Antonino TI wurden bereits geschlossen und werden im Herbst unter dem Label Decathlon wiedereröffnet. Die Geschäfte in Yverdon VD, Basel und Bussigny VD folgen im Anschluss darauf. Bis zum Herbst 2019 sollen alle Decathlon-Läden in der Deutschschweiz, im Tessin und in der Westschweiz eröffnet sein.
Athleticum fungierte bis anhin unter dem Dach des Schweizer Familienkonzerns Maus Frères SA, zu dessen Portfolio auch Manor und die Jumbo-Märkte gehören. «Wir freuen uns über diese Partnerschaft: Sie gibt uns die nötigen Impulse, um weiterzuführen, was die Marke Athleticum in der Schweiz seit 1995 aufgebaut hat», sagt Jean-Bernard Rondeau, Generalsekretär von Maus Frères. (zas)
Wegen des extrem heissen Wetters mit Temperaturen von bis zu 45 Grad sind in Portugal zahlreiche Waldbrände ausgebrochen. Besonders schlimm sei die bergige Gegend um die Kleinstadt Monchique am Nordrand der bei Touristen sehr beliebten Algarve betroffen.
Monchique (Portugal) steht in Flammen. Dies berichteten portugiesische Medien. Allein dort waren am Sonntag nach Angaben der Nachrichtenagentur Lusa noch 700 Feuerwehrleute mit fast 200 Fahrzeugen sowie Löschflugzeugen und Helikoptern im Einsatz. Die Flammen würden durch starke Winde immer wieder angefacht.
Insgesamt waren am Wochenende laut Zeitung «Público» landesweit fast 1600 Einsatzkräfte mit der Bekämpfung von etwa dreissig Feuerfronten beschäftigt. Ein grosser Teil sei aber mittlerweile gelöscht. Einige Menschen hätten zeitweise ihre Häuser verlassen müssen.
Auf der gesamten Iberischen Halbinsel herrscht seit Tagen eine von Sahara-Winden ausgelöste Hitzewelle. Neben den Portugiesen schwitzen auch die Spanier bei ungewöhnlich hohen Werten über 40 Grad. Erst in der kommenden Woche sollen die Werte leicht zurückgehen. (SDA)
Moskau – Actiondarsteller Steven Seagal kämpft an einer neuen Front: Das russische Aussenministerium hat den eingebürgerten 66-jährigen US-Amerikaner zum Sonderbotschafter ernannt.
In den angespannten russisch-amerikanischen Beziehungen solle er sich ehrenamtlich um den Ausbau der gesellschaftlichen und kulturellen Kontakte kümmern, teilte das Ministerium am Samstagabend in Moskau mit. Sprecherin Maria Sacharowa postete auf Facebook ein Bild von Seagal mit ihr selbst und schrieb dazu: «Mit einem Arbeitskollegen».
Seagal nannte die Ernennung eine «grosse Ehre». Er habe sich immer für eine Verbesserung der russisch-amerikanischen Beziehungen eingesetzt, liess er über einen Sprecher mitteilen. Russlands Präsident Wladimir Putin pflegt seit mehreren Jahren eine Freundschaft zu dem Kampfsportler und Schauspieler («Nico», «Hard to Kill») und verlieh ihm 2016 auch die russische Staatsbürgerschaft.
Im vergangenen Jahr ist gegen den Actionfilmstar der Vorwurf der sexuellen Belästigung erhoben worden. Die Schauspielerin Portia de Rossi beschuldigt ihn, sie während eines Vorsprechens für einen Film belästigt zu haben.
Während andere Zwölfjährige die Primarschule beenden, fängt Carlos Antonio Santamaría mit der Uni an. Der Mexikaner will biomedizinische Physik studieren.
Mit gerade mal zwölf Jahren tritt der zwölfjährige Mexikaner Carlos Antonio Santamaría eine wissenschaftliche Karriere an: Am Montag wird er als jüngster Student sein Studium der biomedizinischen Physik an der renommierten Autonomen Nationaluniversität Mexiko antreten - mit einem Plüsch-Puma als Begleiter.
«Das Plüschtier nehme ich mit zum Unterricht», sagte Carlos der Nachrichtenagentur AFP. Als «Genie» will sich der Knabe nicht verstanden wissen: Vielmehr sei es sein «Lernhunger«, der ihn im Rekordtempo zur Matur und nun an die Uni geführt habe, sagte er.
Die Eltern des Teenagers hatten lange mit den Behörden kämpfen müssen, um ihren Sohn jetzt schon zur Uni zu schicken. Schliesslich wurde Carlos mit 700 anderen Bewerbern zur Aufnahmeprüfung zugelassen und als einer von rund dreissig Studenten ausgewählt. Als Forscher wolle er sich mit zellenbasierten Heilmethoden befassen, «um Krankheiten zu kurieren», sagte er.
An Schule angefeindet wordenDie Uni-Verwaltung bescheinigte dem Studienanfänger «hohe kognitive Fähigkeiten«. Die Anwesenheit Gleichaltriger an der Uni wird Carlos vielleicht gar nicht so sehr vermissen: Mit Erwachsenen komme er gut zurecht, nur mit anderen Kindern sei sein Verhältnis «ein bisschen schwieriger», sagte er. An seiner bisherigen Schule sei er oft angefeindet worden.
In seiner Freizeit befasst sich Carlos gerne mit klassischer Literatur. «Zuletzt habe ich 'Don Quichotte' und 'Hundert Jahre Einsamkeit' gelesen«, berichtete er.
Auch für die Politik hat der Zwölfjährige schon Ratschläge: Mexiko sei derzeit in einem schlechten Zustand, weil es einen «Mangel an Bildung» gebe, urteilte Carlos. Dem neu gewählten Präsidenten Andrés Manuel López Obrador empfiehlt er, «nicht die Fehler seiner Vorgänger zu wiederholen». (SDA)
Gold an ihren Füssen hat Mujinga Kambundji schon einmal blitzschnell gemacht. Bei der Leichtathletik-EM nächste Woche in Berlin liebäugelt die 26-jährige Bernerin aber mit Gold um den Hals.
Es braucht keine grossen Überredungskünste, als SonntagsBlick vor Monaten Mujinga Kambundji mit der Idee für ein spezielles Fotoshooting zum Einläuten der Leichtathletik-EM in Berlin kontaktiert. Nach dem Motto, was Carl Lewis konnte, das kann ich auch, ist Mujinga sofort dabei.
Carl der Grosse hatte für eine Pirelli-Werbekampagne seine schnellen Füsse einst in rote Highheels gezwängt und sich damit in Start-Pose geworfen. Ähnliches will die schnellste Frau der Schweiz also auch probieren.
«Ich mag eigentlich Highheels. Habe zuhause in meinem Schuhschrank wohl zehn Paare davon», sagt Mujinga. «Einige habe ich noch gar nie getragen. Aber wenn ich mit Freundinnen einmal schick ausgehen will oder bei speziellen Anlässen, sehen die hohen Dinger ja wirklich schön aus.»
In der Freizeit mag es Kambundji allerdings eher bequem, «wenn meine Füsse vom Training müde sind, fühle ich mich wohler in leichten, flachen Schuhen.»
Mujingas Augen funkelnAm 11. Juli ist es so weit. Zwei Tage zuvor hat Mujinga bei Spitzenleichtathletik Luzern über 100 m gewonnen und dabei gleich fünf Sprinterinnen mit Bestzeiten unter 11 Sekunden geschlagen. Am 13. und 14. Juli finden die Schweizermeisterschaften in Zofingen statt.
«Während einer so intensiven Phase kann ich zwischen den Wettkämpfen ohnehin nicht viel trainieren, da kommt mir die Abwechslung mit dem Fotoshooting gerade gelegen», sagt Kambundji entspannt und locker.
Sie packt ein paar mitgebrachte eigene «Stöckli-Schuhe» aus. Dann sieht sie die goldfarbenen «Stelzen», die SonntagsBlick dabei hat. Mujingas Augen funkeln. Ihre Wahl ist schnell getroffen.
«Vor Jahren hat meine ältere Schwester Kaluanda den von Markus Ryffel organisierten ‚Stögeli-Sprint’ in der Berner Altstadt gewonnen», sagt sie. «Gehen kann ich ja mit diesen Dingern auch, aber rennen damit wie Kaluanda, das würde ich nie schaffen.»
Kambundji steigt sogar in die StartblöckeDafür schafft sie das, was Carl Lewis mit seinen roten Absätzen nicht konnte: Mujinga steigt mit ihren Goldfüsschen sogar in den Startblock. Gelernt ist gelernt. Sie geniesst das Shooting, begutachtet die Schnappschüsse des Fotografen auf dessen Kamera-Screen immer wieder und schlägt dann von sich aus eine noch bessere Pose vor.
Für ihre Füsse scheint es nicht mühsam, «aber für die Handgelenke wird das ständige Abstützen in der Startposition doch langsam anstrengend», gibt sie schliesslich zu.
Dass sie mit diesem Gold an den Füssen auch auf ihre sportlichen Ambitionen für die EM von kommender Woche im Berliner Olympiastadion anspielt, ist für Mujinga kein Problem. Dort will sie auch Edelmetall, aber um den Hals.
Mit 26 im besten Sprinterinnen-AlterVor zwei Jahren in Amsterdam war es noch 100-m-Bronze. Jetzt könnte es auch Gold sein. Unter Druck setzen lässt sich Kambundji ob dieser Erwartungshaltung allerdings nicht. Sie weiss, was sie kann. Hat nach ihrer 60-m-Bronze vom März bei der Hallen-WM in Birmingham in der Freiluft-Saison nahtlos an ihre Top-Form angeknüpft. Und mit 26 ist sie schliesslich im besten Sprinterinnen-Alter.
Und es sind sogar die goldenen Highheels, die Mujinga besonders heiss machen. Zwei Tage nach dem Foto-Shooting lässt sie es bei der SM in Zofingen krachen. 10,95 Sekunden im Hunderter. Nummer zwei in Europa und mitten in der Weltspitze des Frauen-Sprints. Kambundji freuts.
Das Fotoshooting mit den Highheels hat ihr bei der Vorbereitung nicht geschadet. Im Gegenteil: «Vielleicht sollten wir das Shooting vor dem EM-Final in Berlin wiederholen», spasst sie. «Dann müssten bloss die Absätze noch ein bisschen höher sein…»
Der Präsident der SVP lobt Bundesrat Cassis. Und er will Dschihadisten härter anpacken.
Herr Rösti, die Hitze hält die Schweiz in Atem. Sie sind auf einem Bauernhof aufgewachsen, studierten Agronomie. Was bedeuten die hohen Temperaturen für die Landwirtschaft?
Albert Rösti: Für die Bauern ist die Lage gravierend. Wir erleben eine Hitze, wie wir sie in 100 Jahren nicht erlebt haben. Ich hoffe, dass bald Regen fällt!
Wir erleben die Folgen des Klimawandels und dennoch hat die SVP das Pariser Klimaabkommen bekämpft. Wie kam das?
Wir würden dies noch heute tun! Die Massnahmen sind schlicht falsch. In der Schweiz sollen die CO2-Abgaben massiv erhöht werden, das trifft Mieter, Hauseigentümer und KMU. Das ist kontraproduktiv für das Klima.
Wie bitte?
Wenn der Staat die Kosten der Wirtschaft mit Abgaben und Vorschriften erhöht, wandert sie ins Ausland und stellt dort die gleichen Produkte her, aber mit mehr Verschmutzung. Die kleine Schweiz trägt gerade mal 1,5 Promille am weltweiten CO2-Ausstoss bei. Solange die Amerikaner und Chinesen keine griffigen Massnahmen treffen, bringt es nichts, wenn Tausende Beamte nach Paris fliegen und sich auf die Schultern klopfen.
Schulterklopfen ist auch bei der SVP nicht angesagt: Erst die Wahlniederlagen in Kantonen und Gemeinden, nun stehen Sie ohne Generalsekretär da. Was ist da schiefgelaufen?
Halt, die SVP ist in einer guten Verfassung. Die Wahlverluste waren ein heilsamer Weckruf. Und wir werden Ende August die Begrenzungs-Initiative einreichen, damit unser Land die Zuwanderung wieder eigenständig steuern kann. Gegen einen Abgang eines neuen Mitarbeiters aus persönlichen Gründen kann das beste Auswahlverfahren nichts ausrichten.
Wie positionieren Sie sich in der Diskussion um die Verknüpfung von AHV- und Steuerreform? Innerhalb der SVP sind die Meinungen geteilt. Frau Martullo-Blocher sagt, sie könne mit einer Verknüpfung leben, während Fraktionschef Thomas Aeschi dies ausschliesst.
Die Differenzen wurden konstruiert. Man kann die Vorlagen verknüpfen, sie müssen aber in sich geschlossen sein. Bei der AHV heisst das, dass neben der Geldspritze über zwei Milliarden Franken auch das Rentenalter 65 für beide Geschlechter kommt. Wichtig ist, dass bis Ende der Legislatur in beiden Dossiers eine Lösung gefunden ist.
Mit der Wahl von Ignazio Cassis scheint der Bundesrat rechter zu politisieren. Teilen Sie diesen Eindruck?
Das ist so. Darum hat die SVP ihm auch zur Wahl verholfen. Nehmen Sie das Rahmenabkommen mit der EU: Wir bekämpfen dieses Abkommen. Da besteht auch zu Cassis eine grosse Differenz. Aber für ihn ist ein Scheitern der Verhandlungen eine Option. Für seinen Vorgänger wäre dies undenkbar gewesen.
Derzeit aber versucht der Bundesrat die Verhandlungen zu retten, indem er die Gewerkschaften zu Zugeständnissen bei den flankierenden Massnahmen bewegen will.
Die Zuwanderung aus der EU drückt in der Schweiz die Löhne und bewirkt, dass manche Arbeitslose über 50 keinen Job mehr finden. Darum ist es der SVP gelungen, rasch die notwendigen Unterschriften für eine Initiative zur Kündigung der Personenfreizügigkeit zu sammeln. Stimmt das Volk dieser Vorlage zu, braucht es auch keine flankierenden Massnahmen mehr.
Und wenn dies nicht geschieht?
Solange die Personenfreizügigkeit besteht, braucht es die flankierenden Massnahmen, wie wir sie heute kennen. Aber wenn die Wirtschaft nicht konsequent Inländer bei der Stellensuche bevorzugt, wird der Druck so gross, dass das Volk der Begrenzungs-Initiative dereinst zustimmen wird.
Die Legislatur dauert noch ein gutes Jahr. Wo will die SVP noch Akzente setzen?
Für uns steht die Selbstbestimmungs-Initiative im Zentrum. Ein Ja zur Selbstbestimmung heisst: ja zur direkten Demokratie! Dies wird sogar durch internationales Recht gestützt, welches klar festhält: Alle Völker haben das Recht auf Selbstbestimmung. Zusätzlich wird die SVP gegen die Rückkehrer aus dem Islamischen Staat aktiv werden.
Inwiefern?
Rund hundert Personen sind von der Schweiz aus in den Dschihad gezogen. Der IS wird nun glücklicherweise besiegt. Aber die Schweizer, die zum Beispiel in kurdischer Gefangenschaft sitzen, wollen zurück. Der Bund verhandelt über die Rückkehr von fünf Personen, zwei Frauen und drei Männer. Unsere Forderungen sind klar: Bei Doppelbürgern muss die Schweizer Staatsbürgerschaft aberkannt werden. Wer trotzdem kommt, gehört sofort inhaftiert und muss verwahrt werden. Dafür werden wir im Parlament die notwendige Rechtsgrundlage fordern.
Eine Verwahrung für IS-Rückkehrer?
Das sind gefährliche Terroristen schlimmsten Grades! Wem nachgewiesen werden kann, dass er dem IS angehörte, der gehört lebenslang hinter Gitter.
Aber eine Verwahrung wird nur dann ausgesprochen, wenn ein Straftäter nicht therapierbar ist.
Wer sich dem IS anschliesst, hat eine Gehirnwäsche hinter sich und wird sich auch kaum ändern. Die Sicherheit der Schweiz ist mir wichtiger als ein Terrorist, der freiwillig nach Syrien gereist ist.
Jede Woche stellen wir eine gewichtige Frage – und Sie geben Antwort.
Diskutieren Sie mit! Die besten Rückmeldungen werden im SonntagsBlick-Magazin vom 12. August gedruckt. Benutzen Sie für Ihre Antwort das Kommentar-Formular unten.
* Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen.
Es herrscht in vielen Kantonen Feuerverbot im Freien. Zudem hat kaum einer Lust, auch noch vor den heissen Gasgrill zu stehen – möchte man meinen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall, sagen Fleischverkäufer.
Von wegen zu heiss fürs Grillieren! Auch das Feuerverbot in vielen Kantonen hat den Fleischverkäufen keinen Abbruch getan.
Im Gegenteil, heisst es beim Discounter Denner. Sprecher Thomas Kaderli: «Die letzten Wochen mit dem herrlichen Sommerwetter sorgten bei den Fleisch- und Wurstwaren für ein deutliches Plus gegenüber Vorjahr.» Er vermutet: «Unsere Kunden wussten sich wohl mit Gas- und Elektrogrills zu helfen und investierten vielleicht sogar ein bisschen eingespartes Feuerwerkbudget in ein feines Festmahl.»
Grossverteiler und Dorfläden jubelnAlexandra Kunz, Sprecherin des Denner-Mutterkonzerns Migros, erklärt: «Wir erzielen derzeit sehr gute Umsatzresultate und spüren keinen Einbruch aufgrund der Feuerverbote.» Die Grillprodukte würden eben häufig auch in Backofen, Pfanne oder Steamer zubereitet.
Coop bestätigt dies. Die Migros-Konkurrentin spricht ebenfalls von Verkäufen, die «deutlich über Vorjahr» liegen.
Auch im Dorf jubelt man über die Lust auf Fleisch. «Die Umsätze bei Volg lagen bis ende Juli deutlich über dem Vorjahr», sagt Corinne Kutter, Sprecherin der Dorfladenkette. Auch sie ist der Meinung, dass Kunden wohl auf Gas- und Elektrogrills ausgewichen sind.
Autorin Silvia Tschui hat sich die viertletzte Luzerner «Tatort»- Folge angetan – damit Sie es nicht müssen.
Machen wir etwas Spezielles, hat sich wohl Regisseur Dani Levy zum letzten Ritschard/Flückiger-«Tatort» gedacht – ein Meisterstück! In einer einzigen Kamerafahrt! Ohne Schnitt! Stellt sich die Frage: Warum nur? Um zu beweisen, dass Filmschule-Experimente oft gnadenlos misslingen?
Auch das Thema will Grosses. Ein Stück Aufarbeitung verdrängter Schweizer Geschichte: Kriminelle Schlepperbanden sind nicht nur heute traurige Aktualität, auch im Zweiten Weltkrieg gab es viele Menschen, die Deutschland dringend verlassen mussten – und Menschen, die ihnen dabei «halfen». Gegen Entgelt. Vor diesem Hintergrund spielt der «Tatort» im Luzerner KKL. Ein jüdisches Orchester, eingeladen von einem schwerreichen Schweizer Industriellen, gibt ein Benefizkonzert. Alles, was Rang und Namen hat, kommt.
Zu Gast sind auch die Ex-Frau, die junge schwangere Geliebte sowie der unerträglich nervig gespielte missratene Sohn des Patriarchen. Bald tun sich Brüche auf – auch in der Logik. Oder haben Sie schon einmal eine gutbürgerliche Schwangere gesehen, die wie ein Tanklaster Champagner schluckt, ohne dass jemand mit der Wimper zucken würde?
Fast hätte das ganze Ding noch gerettet werden können, fast hätte man alles verziehen. Als nämlich die «gute Gesellschaft» geschlossen einem Massenmörder applaudiert – im vollen Wissen darum, was er getan hat. Da trifft die ansonsten grandios missglückte Folge eine unangenehme Wahrheit. Hätten sie doch da aufgehört. Aber nein, dann muss sich zum Schluss nochmals der blöde Sohn an uns Zuschauer wenden. Bin ich froh, ist das alles vorbei.
Tatort: «Die Musik stirbt zuletzt», SRF 1, 20.05
Der serbische Staatschef Aleksandar Vucic hat die Kroaten mit Hitler verglichen, weil sie am Ende des Bürgerkrieges (1991-1995) über 200'000 Serben vertrieben hatten.
«Hitler wollte eine Welt ohne Juden, Kroatien ein Kroatien ohne Serben.» So zitierten die Medien Vucic am Sonntag in Belgrad: «In beiden Fällen wurde eine Endlösung verlangt.»
Der serbische Staatschef hatte am Vorabend auf der Gedenkfeier zum Jahrestag der Militäraktion «Oluja» (Gewittersturm) in Backa Palanka nordwestlich von Belgrad gesprochen. Vom 4. bis zum 7. August 1995 hatte die kroatische Armee die von der serbischen Minderheit jahrelang besetzten Regionen des Landes befreit. Über die Zahl der Toten - Hunderte oder sogar Tausende - wird bis heute gestritten.
«In beiden Fällen wurden die, die anders sind, nur wegen ihrer Existenz angeklagt», verglich Vucic weiter den Holocaust mit der Vertreibung seiner Landsleute. «Die Kroaten bombardierten die Flüchtlingskolonnen, sie bespuckten die Flüchtlinge und steinigten sie. Sie vergewaltigen und ermordeten sie bei ihren Häusern oder entlang der Strassen. Sie haben sich bemüht, ein Blutfest anzurichten, damit kein Serbe aus Kroatien weggeht ohne Strafe- eine Strafe, nur weil man Serbe war.» (SDA)
Die SVP-Nationalrätin Natalie Rickli hat nach 16 Jahren im Parlament einen neuen Plan. Die Zürcherin kandidiert für den kantonalen Regierungsrat.
Die SVP-Nationalrätin Natalie Rickli (41) plant den nächsten politischen Karriereschritt. Sie tritt bei der Zürcher Regierungsratswahl an, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Auf Twitter schrieb Rickli: «Nach etwas mehr als 16 Jahren in Parlamenten – wovon 11 Jahre im Nationalrat – würde ich gerne in der Zürcher Regierung mitwirken und die Politik für die Zürcherinnen und Zürcher mitgestalten.» Als Regierungsrätin würde sich Rickli für einen attraktiven Wirtschaftsstandort Zürich einsetzen, wie sie weiter sagte. Was sie genau erreichen wolle, hänge aber in erster Linie von der Direktion ab.
Rickli will den freiwerdenden SVP-Sitz in der Zürcher Kantonsregierung verteidigen. Der amtierende Baudirektor Markus Kägi will nach zwölf Jahren in der Zürcher Exekutive bei den Wahlen im kommenden Frühling nicht mehr antreten.
Seit 2007 sitzt die prominente Politikerin in der grossen Kammer und konnte 2011 das beste Wahlergebnis aller Schweizer Nationalräte erzielen.
Mitkandidaten sind Stahl und WalliserFür Schlagzeilen sorgte sie unter anderem mit ihren Aussagen gegen unsere nördlichen Nachbarn. 2012 erklärte sie, dass es in der Schweiz zu viele Deutsche gebe.
Als mögliche Mitbewerber aus der eigenen Partei stehen die Nationalräte Jürg Stahl und Bruno Walliser im Gespräch. Die SVP-Delegierten des Kantons Zürich entscheiden am 11. September. (man)
Verrückt: Seit bald acht Jahren hat kein Italiener mehr in der Formel 1 punkten können. Wissen Sie noch, wer es war? Hier gehts zum Formel 1 inside.
Für Italien ist es fast schon ein historisches Formel-1-Datum: 24. Oktober 2010. GP von Korea. Da fuhr ein gewisser Vitantonio Liuzzi (wird am Montag 37) mit dem Force India-Mercedes auf den guten 6. Platz. Hinter Sieger Alonso, Hamilton, Massa, Schumi und Kubica. Er war der letzte Italiener, der im Zirkus punktete.
Aber er war nicht der letzte Italiener, der nach Liuzzi und Trulli (2011) am Start stand. Diese Formel-1-Ehre gebührt Antonio Giovinazzi (24). Der Süditaliener ersetzte 2017 in Australien (12. Platz) und China (zwei Unfälle) bei Sauber den verletzten Pascal Wehrlein.
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Seither steht Giovinazzi, in der Formel 3 und GP2-Serie jeweils Zweiter, als Ferrari-Tester vor der grossen Türe. Vor wenigen Tagen bewies der Mann aus Apulien bei den Budapest-Tests, wie schnell er ist. Im Ferrari und Alfa Sauber.
Ein Vergleich? Giovinazzi: «Beide Teams haben seit den Tests in Barcelona das Auto stark verbessert. Vor allem ein Kompliment an Sauber. Denn der Abstand ist bei zwei Sekunden geblieben.» Giovinazzi muss hoffen, dass Leclerc bei Ferrari den Finnen Räikkönen ersetzt (was schwierig wird) – dann wäre das zweite Sauber-Cockpit frei.
Wie sieht Antonio seine Chancen? «Ich fahre 2018 noch viermal am Freitagmorgen für Alfa Sauber – und spätestens dann hoffe ich, dass ich den Sitz bekomme, den ich will.» Wenn nicht, dann wird Giovinazzi, vor allem vom verstorbenen Boss Sergio Marchionne gefördert, wohl ein drittes Ersatzpiloten-Jahr in Maranello anhängen.
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Letzter Italo-Sieger war 2006 beim GP in Malaysia Giancarlo Fisichella auf Renault. In der ewigen Nationenwertung liegt nach jetzt 988 WM-Läufen Italien mit 43 Erfolgen weiter auf Platz sechs hinter Grossbritannien mit 277 Siegen, Deutschland (177), Brasilien (101), Frankreich (79) und Finnland (49). Ferner: 18. Schweiz mit 7 oder eben Regazzoni (5), Siffert (2).
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Die Stars sind bis kurz vor dem GP in Spa (26. August) in den Sommerferien. Die Titeljäger Hamilton und Vettel (24 Punkte zurück) kamen bereits mit ihren heissen Zweirädern zur Hitzeschlacht nach Budapest. Lewis mit seiner MV Agusta, Vettel mit seiner Triumph.
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Die Tempo-Piste von Spa wirft bereits ihre Schatten voraus. Der Kampf um WM-Platz 8 zwischen Toro Rosso-Honda (28 Punkte) und Alfa Sauber (18) ist noch lange nicht entschieden. Toro Rosso-Chef Franz Tost zu SonntagsBlick: «Wir müssen in Spa und Monza damit rechnen, dass uns Sauber bei den letzten zwei Europa-Rennen mit dem neuen Ferrari-Motor brutal davonfährt!» Viele Experten reden von über 30 PS mehr bei Ferrari, Haas und Sauber!
Am Samstagnachmittag hat sich ein Motorradlenker bei einem Unfall auf der Berninastrasse oberhalb Sfazù GR verletzt. Er wurde rund zwanzig Meter neben die Strasse geschleudert.
Ein 64-jähriger Mann fuhr am Samstag von Poschiavo GR kommend über die Hauptstrasse H29 in Richtung Berninapass. Um 14.47 Uhr verlor er in einer Linkskurve bei der Örtlichkeit Braita die Herrschaft über seine Maschine und stürzte, wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilt. Dabei schleuderte es den Lenker eine steilabfallende Böschung hinunter. Rund zwanzig Meter unterhalb der Strasse blieb der Verunfallte zwischen Bäumen und Sträuchern liegen.
Bis zum Eintreffen einer Ambulanz wurde der Schweizer durch Drittpersonen notfallmedizinisch versorgt. Mit einer Windenaktion wurde der Mittelschwerverletze durch die Rega geborgen und im Anschluss ins Kantonsspital Graubünden nach Chur geflogen. Der genaue Unfallhergang wird durch die Kantonspolizei Graubünden abgeklärt. (man)