Kendall Jenner (22) soll zusammen mit dem Basketballspieler Ben Simmons (21) eine Luxusimmobilie in Beverly Hills gemietet haben.
Seit 2014 geht es mit der Karriere der 22-jährigen kleinen Schwester von Kim Kardashian bergauf. Kendall läuft für Marken wie Chanel, Marc Jacobs, Dolce&Gabbana und Versace. Laut dem US-Magazin Forbes ist sie das am besten bezahlteste Model der Welt. Jahreseinkommen: 22 Millionen Dollar. Über ihr Privatleben ist wenig bekannt. In einem Interview mit der Zeitschrift Vogue gab sie im März immerhin zu: «Ich bin glücklich. Ich habe jemanden, der sehr nett zu mir ist.»
Der NBA-Basketballer und das ModelIm Mai wurde sie dann mit dem australischen Basketballspieler Ben Simmons (21) gesehen. Später erwischte man das Paar küssend im Auto an einer Tankstelle. Simmons ist selber wer. Er wurde mit dem Rookie of the Year Award für den besten Neuling in der NBA ausgezeichnet und verdient bei den Philadelphia 76ers geschätzte sechs Millionen Dollar im Jahr.
Das Luxusdomizil mit fünf Schlafzimmern und sechs Badezimmern, das sie jetzt für 25'000 Dollar gemietet haben sollen, liegt 3,9 Kilometer vom Hollywood Walk of Fame entfernt.
Anwesen von Emily Blunt und Charlie SheenMöglicherweise nutzt das Paar das neue Heim nur als Übergangsquartier. Jenner hat vor einiger Zeit für 8,5 Millionen Dollar das Haus von Schauspieler Charlie Sheen (52) erworben. Dieser hatte es wegen Geldproblemen nach der Bekanntgabe seiner HIV-Erkrankung verkaufen müssen. Dieses Anwesen mit Pool, Kinozimmer und weitläufigem Garten wird gerade renoviert.
San Francisco – Wie schnell man als Favorit überrundet werden kann, bekam Ausrüster Adidas bei der Fussball-Weltmeisterschaft in Russland nun selbst zu spüren.
Stand der fränkische Sportartikelhersteller im Achtelfinale trotz des frühen Aus der Deutschen noch mit acht seiner zwölf ausgerüsteten Mannschaften auf dem Platz, hat der grosse Rivale Nike mittlerweile die Nase vorn. Im Viertelfinale tragen vier Nationalteams die Trikots der Amerikaner, Adidas stattet dagegen nur noch drei der verbliebenen Mannschaften aus. Mit Brasilien, Frankreich und England hat Nike zudem die Teams unter Vertrag, denen bei Wettanbietern jeweils die höhere Siegchance zugetraut wird. Das Nike-Zeichen tragen zudem noch die kroatischen Spieler.
Nike, das den weltweiten mit Fussball verbundenen Umsatz nach oben treiben will, stattete erstmals 2014 bei der Weltmeisterschaft in Brasilien mehr Teams als Adidas aus. In diesem Jahr schlug Adidas zurück und lieferte an zwölf der 32 teilnehmenden Mannschaften Trikots mit drei Streifen. Bei den kommenden Viertelfinalbegegnungen dürfen davon allerdings nur noch Belgien, Gastgeber Russland sowie Schweden antreten. Nike sponserte insgesamt zehn Nationalteams in diesem Jahr. Puma ist diesmal nur mit vier Teams angetreten und hat noch Uruguay im Viertelfinale. (SDA)
Der Bundesrat hat heute erneut über das heisseste Polit-Thema gestritten: Das Rahmenabkommen mit der EU. Aussenminister Ignazio Cassis bekam vom Bundesrat aber keine rotes Licht, um mit der EU über den Schweizer Lohnschutz zu verhandeln. Zuerst wird nun im Inland sondiert.
Im Kanton Tessin hat es besonders viele Grenzgänger, und entsprechend nervös verfolgen die Tessiner die Diskussionen über die flankierenden Massnahmen und das Rahmenabkommen mit der EU. Unter strenger Beobachtung steht auch «ihr» Bundesrat Ignazio Cassis (57).
«Wer das Tessin kennt, weiss, dass die flankierenden Massnahmen wie ein Pflaster auf eine Blutung gewirkt haben», sagt der SVP-Nationalrat Marco Chiesa (43). Für ihn – wie für alle anderen Tessiner Bundesparlamentarier, die auf eine Umfrage von BLICK geantwortet haben – darf an diesem Schutz vor dem freien Personenverkehr nicht gerüttelt werden. «Sie können nicht nach Belieben gelöscht oder geändert werden, um der EU zu gefallen oder ihren Interessen zu dienen.»
Ausgerechnet ein Tessiner ...SP-Nationalrätin Marina Carobbio (52) findet es ebenfalls inakzeptabel, die flankierenden Massnahmen in Frage zu stellen. Sie irritiert, dass eine Aufweichung ausgerechnet von einem Bundesrat aus dem Tessin aufgegriffen wird, einem Kanton, in dem Lohndumping und Lohndruck «eine traurige Realität» seien. «Ich finde es sehr bedenklich, dass Bundesrat Cassis die flankierenden Massnahmen in Frage gestellt hat. Denn sie sollten nicht nur erhalten, sondern sogar gestärkt werden», so Carobbio.
Auch für CVP-Nationalrat Marco Romano (35) sind die flankierenden Massnahmen keine Verhandlungsmasse in Brüssel. «Die Schweiz bestimmt diese unabhängig und souverän.» Der Schutz für die eigene Wirtschaft dürfe nicht in Frage gestellt werden, sondern müsse im Gegenteil ständig an die Entwicklung der Situation, vorab auf dem Arbeitsmarkt, angepasst werden.
Allerdings «mittel- bis langfristig», ergänzt CVP-Nationalrat Fabio Regazzi (56). Kein Abkommen sei schliesslich tabu, wenn sich der wirtschaftliche und politische Kontext ändere.
Mit Cassis vom Regen in die TraufeÜberhaupt erhält Cassis von Tessiner Politikern sein Fett ab. «Mein Kanton erwartete, dass Ignazio Cassis etwas Tessin in den Bundesrat bringt», schimpft SVP-Nationalrat Chiesa. Im Süden der Alpen habe man an den berühmten Reset-Knopf geglaubt und auf diesen gehofft. «Jetzt hat man das Gefühl, man kommt vom Regen in die Traufe.»
Auch CVP-Nationalrat Romano ist skeptisch: Der Stil von Cassis sei zwar dynamisch und proaktiv, aber vielleicht auch zu provozierend. Er wünscht sich auch, dass der Aussenminister sich stärker auf die bilateralen Beziehungen mit den wichtigsten EU-Nachbarn – Berlin, Paris, Rom – konzentriert, statt auf Brüssel, wo die «Schweizer Frage» eh keine Priorität habe.
CVP-Nationalrat Regazzi mahnt zudem, es sei «verfrüht und vielleicht sogar etwas leichtsinnig», von einer Entspannung mit der EU bei den Verhandlungen zum Rahmenabkommen zu sprechen, bevor man wisse, was die EU im Gegenzug auf den Tisch legen wolle.
Cassis habe halt nichts von seinem Vorgänger gelernt, wettert schliesslich Lega-Nationalrat Lorenzo Quadri (43). «Cassis’ Ansatz unterscheidet sich inhaltlich nicht von dem seines Vorgängers Didier Burkhalter und ist insofern falsch, als er der EU zu sehr nachgibt.»
Applaus gibt es nur von der Tessiner FDPSo richtig in Schutz nimmt Cassis einzig sein FDP-Kollege Giovanni Merlini (56). Mit dem neuen Aussenminister bewege sich wenigstens Bern etwas, was richtig sei.
Aber auch seine Rahmenbedingung fürs Rahmenabkommen ist: Die Souveränität und Rechte des Schweizer Volks sowie die flankierenden Massnahmen seien zu wahren.
Weg mit dem Einweg-Besteck! Dieses Ziel will der deutsche Discounter Lidl bis Ende 2019 in all seinen Schweizer Filialen erreichen. Und nimmt entsprechende Artikel aus dem Sortiment.
Lidl Schweiz nimmt Einweg-Plastik-Artikel wie Trinkhalme, Einwegbecher und -gläser, Teller, Besteck und Wattestäbchen mit Plastikschaft bis Ende nächsten Jahres aus dem Sortiment. Das hat der Discounter heute Mittwoch angekündigt. Die Aktion passiert im Rahmen des Plans, den Plastikeinsatz bis zum Jahr 2025 um 20 Prozent zu reduzieren.
Statt den Einweg-Produkten will Lidl Produkte aus alternativen und recyclebaren Materialien verkaufen, an denen das Unternehmen aktuell gemeinsam mit seinen Lieferanten arbeitet. In einem zweiten Schritt strebt der Discounter den Verzicht und die Umstellung von Besteck und Trinkhalmen im Convenience- und Getränkebereich an.
Konkurrenz engagiertAuch die Konkurrenz ist nicht untätig, wie sie auf Anfrage von BLICK schreibt: «Wo es sinnvoll ist, ersetzt die Migros in ihrem Sortiment laufend Plastik durch alternative Materialien», schreibt eine Sprecherin. Einen grundsätzlichen Verzicht erachte man aber als nicht zielführend, da bei richtiger Entsorgung Plastik häufig die geringere Umweltbelastung aufweise als andere Materialien. «Es lohnt sich daher, beim Plastik genauer hinzuschauen, um die jeweils beste Lösung für die Umwelt zu finden.»
Coop schreibt, man wolle bis 2020 gegenüber 2012 mindestens 4000 Tonnen an Verpackungsmaterial einsparen. Bisher sei man bei rund 3000 Tonnen eingespart. «So haben wir beispielsweise den Materialanteil der Verpackungen von Take-away-Salaten um rund 34 Prozent reduziert», schreibt ein Sprecher. Zudem habe etwa der Produktionsbetrieb Pearlwater die Mineralwasserflaschen der Eigenmarken Swiss Alpina und Prix Garantie so gestaltet, dass weniger Plastik dafür gebraucht werde.
Und Aldi schreibt: «Wir prüfen derzeit den Verzicht auf gewisse Einweg-Kunststoffprodukte, wobei diese ehrlicherweise nicht den Grossteil der von uns in Verkehr gebrachten Kunststoffe ausmachen.» Es sei aber auch wichtig, eine ganzheitliche Strategie zu verfolgen und sich nicht auf Einweg-Artikel zu beschränken.
Weiter als Coop und MigrosLidl plant, die Mengen, die bereits eingekauft worden sind, noch zu verkaufen und dann sukzessive auf alternative Materialien umzusteigen.
Bereits heute verzichtet Lidl seit dem Markteintritt in die Schweiz 2009 auf die Abgabe von Gratis-Raschelsäckli an der Kasse. Die Grossverteiler Coop und Migros dagegen verteilten bis Ende 2016 Gratis-Plastiksäckli.
Alle Tragetaschen sind kostenpflichtig und mehrfach verwendbar. Auch im Textil- und Kosmetikbereich wurden Verpackungsreduktionen vorgenommen, indem die äusseren Verpackungen aus Plastik entfernt wurden. Weiterhin wurde bei den Bio-Fairtrade-Bananen der Plastiksack durch eine Banderole ersetzt. (SDA/koh)
WIL SG - Seit über einem Jahr kämpften Wiler gegen eine Hundebesitzerin und ihren Schäferhund Campino. Das Tier biss mehrere Menschen und Artgenossen. Jetzt griffen die Behörden durch: Seine Besitzerin wurde nun verurteilt und Campino eingeschläfert.
Hundehalter aus Wil SG können mit ihren Vierbeinern beruhigt wieder durch das Gebiet Sömmeri nahe des Wiler Aussichtsturms spazieren gehen. Der gefürchtete Schäferhund Campino wurde am Freitag eingeschläfert, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet.
Das Tier und seine Halterin sorgten seit mehr als einem Jahr für Unmut bei den Einwohnern Wils. So attackierte Campino mehrere Hunde und biss auch ihre Besitzer. «Mein Hund wurde in den Hintern gebissen. Ich war ganz verdattert und wusste nicht, wie mir geschah», sagte Edith Schweigl zum «St. Galler Tagblatt».
Auch Martina Molls Hund wurde von Campino verletzt und musste an Rücken und Hinterlauf genäht werden. Moll selbst wurde in die Hand gebissen.
Vier Anzeigen gegen HalterinObwohl die Frau zwei Schäferhunde zu Hause hält und seit 30 Jahren auch Schäferhunde ausbildet, sei sie «nicht in der Lage, ihre Hunde im Senkel zu halten», sagte der Betroffene Max Jöhl zur Zeitung.
Die Hundebesitzer waren sich einig: «Die Halterin ist das Problem, nicht der Hund». Vier Personen erstatteten zwischen Februar 2017 und Juni 2018 Anzeige gegen die «belehrungsresistente» Hundehalterin aus Rossrüti SG, wie die Zeitung berichtet.
Geldstrafe und BusseIn einem Fall hat die Staatsanwaltschaft ein Verfahren eröffnet und die Schäferhund-Besitzerin wegen Tierquälerei, Übertretung des Tierschutzgesetzes und Übertretung des kantonalen Hundegesetzes zu einer bedingten Geldstrafe von 4200 Franken und einer Busse von 420 Franken verurteilt.
Ausserdem verhängte die Stadt Wil im November 2017 eine Maulkorbpflicht für die beiden Schäferhunde. Doch das half nicht, die letzte Attacke vor rund zwei Wochen zu verhindern. Die Besitzerin begründete das Verhalten ihres Vierbeiners mit einem traumatisierenden Erlebnis in seiner Jugend. Am Ende willigte sie ein, Campino einzuschläfern. (man)
Die französische Smartphone-Marke konzentriert sich auf Einsteigergeräte und die Mittelklasse. Das Alcatel 5 für 255 Franken wartet mit einigen positiven Überraschungen auf.
Als Marke ist Alcatel durchaus ein Begriff. Doch die französische Firma, einst eine Grösse auf dem Telekommunikationsmarkt, ist heute total zerstückelt. Viele Firmenbereiche gehören Nokia, die Smartphones werden vom chinesischen Konzern TCL hergestellt.
Trotzdem spürt man beim neuen Alcatel 5 irgendwie noch die europäischen Wurzeln. Es ist nämlich wohltuend anders und hebt sich aus der Masse der Hunderten Mittelklassegeräte aus Asien ab, die zwar technisch und designmässig auf hohem Niveau sind, aber sich irgendwie alle ziemlich ähneln.
Das Alcatel 5 ist ab 255 Franken bei uns im Handel erhältlich, etwa bei Techmania.ch. Das 5,7-Zoll-Gerät wirkt deutlich eckiger als viele Konkurrenten. Es ist angenehm leicht, dünn und liegt schön kompakt in der Hand. Allerdings hat das Android-Handy nur eine Plastikhülle. Immerhin ist diese hochwertig, sodass dies nicht gross stört.
Der Brand preist das Gerät zwar als «randlos» an, was allerdings eine Übertreibung ist. Der 18:9-Screen hat zwar an den Seiten schön dünne Ränder, und auch unten ist nicht viel Gehäuse zu sehen. Oben allerdings steht ein dicker Streifen heraus. Hier sind Sensoren, Kameras und Lautsprecher eingebaut.
Das Alcatel 5 ist optisch überzeugend, technisch durchwachsenInsgesamt macht das Alcatel 5 optisch eine sehr gute Figur, technisch ist der Eindruck etwas durchwachsen. Das Display ist recht hell und hat satte Farben, die Auflösung ist mit 1440 auf 720 Pixel allerdings etwas zu tief. Bei grafisch anspruchsvollen Webseiten etwa sind durchaus Pixel zu sehen.
Auch der MediaTek-Prozessor ist nicht wirklich ein Highlight. Für den normalen Alltag reicht er zwar aus, schon bei Game-Apps wirds aber manchmal etwas schwierig. Immerhin gibts ausreichende 3 GB Arbeitsspeicher, sodass Android 7.1 Nougat flüssig läuft.
Schade aber setzt der Hersteller auf eine doch inzwischen recht alte Android-Version. Die dann erst noch eine eigene Oberfläche aufgepfropft bekommt. Die ist zum Glück nicht allzu überladen, bringt aber auch nicht wirklich viel Mehrwert.
Doch genug kritisiert, denn Alcatel macht auch vieles genau richtig. So gibts 32 GB Speicher, der um bis zu 128 GB erweiterbar ist. Und auch die 3000 mAh grosse Batterie reicht gut für einen Arbeitstag mit recht intensiver Nutzung. Der Fingerabdruckscanner auf der Gehäuserückseite ist schnell, zusätzlich kann man eine gut funktionierende Gesichtserkennung nutzen. Die ist allerdings nicht ganz so sicher.
Die Selfie-Cam hat zwei Linsen und kann Weitwinkel knipsenAlcatel setzt wie viele andere auch auf eine Dual-Cam – aber nicht hinten für die Hauptkamera, sondern vorne für Selfies. Und das macht durchaus Sinn. Denn die Konkurrenz nutzt die zwei Linsen oft nur für Porträt-Fotos mit unscharfem Hintergrund, die dann meist nur mittelmässig werden.
Beim Alcatel 5 gibts ein Selfie-Duo mit 13-Megapixeln und 5-Megapixeln, das automatisch oder manuell zwischen normal und 120-Grad-Weitwinkel umschaltet. Sprich: Man bringt auch eine ganze Gruppe aufs Selfie-Bild. Gerade für junge Nutzer, die vielleicht gar öfter Selfies schiessen als normale Fotos, eine spannende Alternative.
Die Selfies werden ziemlich gut, da kann das Smartphone locker mit doppelt und dreimal so teuren Geräten mithalten. Auch die 12-Megapixel-Kamera mit automatischem HDR macht anständige Bilder, solange genug Tageslicht vorhanden ist.
Das BLICK-Testfazit: Für 255 Franken gibts bei Alcatel viel Smartphone. Zwar gibts bei der Ausstattung einige Schwächen, mit denen man aber durchaus leben kann. Gut gefallen hat das im Vergleich zur Masse etwas andere Design und die clevere Selfie-Lösung.
Der Aargauer SVP-Nationalrat Andreas Glarner berichtet von einem Cervelat-Verbot für Schweizer Kinder wegen muslimischer Familien. Die Nachricht geht viral. Doch stimmt sie überhaupt?
Auf dem Handy von SVP-Nationalrat Andreas Glarner (55) ploppt derzeit fast im Minutentakt eine neue Nachricht auf. Ein Facebook-Post des Aargauer Nationalrats sorgt für Aufregung. Im Post, der schon über 4000-mal geteilt wurde, schreibt er von einem angeblichen Cervelat-Verbot für Schweizer Kinder – wegen muslimischer Familien.
Vom Vorfall berichtet hat ihm eine Mutter gestern per Telefon. «Mit tränenerstickter Stimme» habe sie ihm erzählt, dass ihre Kinder an einen Vereins-Anlass «in einer kleineren Aargauer Gemeinde» keine Cervelats mitbringen dürften. Der Grund: Die Schweizer Nationalwurst enthält Schweinefleisch und dürfte deshalb nicht auf dem selben Grill liegen wie das Essen muslimischer Kinder. Sonst würden diese nicht am Fest teilnehmen, soll die Leiterin der Mutter gesagt haben. Alternativ sei der Frau vorgeschlagen worden, einen eigenen Grill für die Würste mitzubringen.
Ob die Geschichte stimmt?Überprüfen lässt sich die Geschichte nicht. Glarner selbst weiss nicht, in welcher Gemeinde sich der Fall zugetragen haben soll. Der Mutter sei Vertraulichkeit sehr wichtig, sagt er. Deshalb habe er das gar nicht wissen wollen.
Zwischen den Hunderten empörten Kommentaren auf Facebook werfen zahlreiche kritische Stimmen Glarner deshalb vor, nicht verifizierte Informationen unverantwortlich weiterzuverbreiten – und damit Hetze gegen Muslime zu betreiben. Doch Glarner winkt ab. «Wenn mich eine Mutter mit tränenerstickter Stimme anruft, dann glaube ich ihr, was sie sagt. Sie war so entrüstet, das muss stimmen», findet er.
«Das geht zu weit!»Ihn habe die Geschichte so empört, dass er sie einfach habe veröffentlichen müssen. «Man soll niemanden dazu zwingen, etwas zu essen, was er wegen seines Glaubens nicht darf. Aber dass man Kindern verbietet, Würste zu essen, geht zu weit», sagt Glarner. Zahlreiche Personen hätten sich seither bei ihm gemeldet und von ähnlichen Vorfällen berichtet. «Offenbar ist das kein Einzelfall!» (lha)
Wissen Sie, in welcher Gemeinde es zum Vorfall kam? Oder haben Sie schon Ähnliches erlebt? Dann melden Sie sich bei uns – über Whatsapp auf die Nummer 079 813 8041 oder per E-Mail an redaktion@blick.ch.
PEKING/MARSEILLE - Der Mitgründer und Verwaltungsratschef des chinesischen HNA-Konzerns Wang Jian (†57) ist in Frankreich verstorben. Dort war er auf Geschäftsreise. Zu HNA gehören etwa Gategroup und SR Technics.
Der Chef des chinesischen HNA-Konzerns, Wang Jian, ist in Frankreich tödlich verunglückt. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, der 57-Jährige sei auf einer Geschäftsreise gestürzt, habe schwere Verletzungen erlitten und sei am Dienstag gestorben. Zum Gedenken an Wang Jian hat der China-Konzern seine Webseite grau eingefärbt. Ihm gehörten rund 15 Prozent am Unternehmen, zu dem in der Schweiz die früheren Swissair-Firmen Gategroup, Swissport und SR Technics gehören. Laut Forbes beträgt sein Vermögen 1,7 Milliarden Franken.
Nach Angaben der französischen Gendarmerie stürzte Wang Jian im Dorf Bonnieux nördlich von Aix-en-Provence etwa zehn Meter in die Tiefe. Die ersten Ermittlungsergebnisse sprechen demnach für einen Unfall.
Wang Jian habe wohl versucht, auf eine Mauer zu steigen, sagte eine Gendarmerie-Sprecherin. Es sei möglich, dass er ein Foto machen oder sich fotografieren lassen wollte. Dabei habe er wohl zu viel Schwung genommen und sei gestürzt. Bonnieux ist für seine malerische Aussicht bekannt. Der Radiosender France Bleu berichtete, dass die Feuerwehr erfolglos versucht habe, den verunglückten Chinesen wiederzubeleben.
Der überraschende Tod des Chefs platzt in eine Zeit der Ungewissheit für den weitverzweigten Mischkonzern, der sich in den vergangenen drei Jahren mit milliardenschweren Zukäufen offenbar übernommen hatte.
Die Chinesen hatten für schätzungsweise 30 Milliarden Franken weltweit Firmen und Immobilien zugekauft, dabei aber einen grösseren Schuldenberg angehäuft. Der Konzern arbeitet nun daran, die Geldnöte über milliardenschwere Immobilien- und Anteilsverkäufe zu lindern.
Wang Jian war eine Schlüsselfigur der Expansion. Neben dem Gründer Chen Feng stand er an der Spitze des Konglomerats und war zuletzt Vorsitzender des Verwaltungsrats von HNA International. Die Eigentürmerstruktur des Firmenkonstrukts gilt als undurchsichtig, aber Mitbegründer Wang Jian sollen 15 Prozent gehört haben.
«Zusammen trauern wir über den Verlust eines aussergewöhnlich begabten Führers und eines Vorbilds, dessen Vision und Wertvorstellungen weiter ein Leuchtturm für all jene bleibt, die das Glück hatten, ihn zu kennen», teilte HNA in einer Stellungnahme mit.
Wang Jian kam aus der Luftfahrtbranche und gründete mit Chen Feng in den frühen 1990er Jahren Hainan Airlines, das Flaggschiff des Konzerns und heute die viertgrösste chinesische Fluggesellschaft. HNA kaufte im vergangenen Jahr auch Anteile von 82,5 Prozent des defizitären Lokalflughafens Frankfurt-Hahn für 15 Millionen Euro.
Dass HNA in eine brenzlige Lage geraten ist, hängt auch mit der neuen Politik Pekings zusammen. Jahrelang finanzierten Chinas Staatsbanken bereitwillig die Kauforgien chinesischer Konzerne im Ausland und pumpten immer neue Milliarden nach. Doch damit war plötzlich Schluss - auch aus Sorge vor Kapitalabflüssen.
Die Regierung will nun, dass sich die heimischen Firmen bei Übernahmen im Ausland auf Hochtechnologie konzentrieren, womit die industrielle Modernisierung des Landes vorangetrieben wird. Konzernen wie HNA, die sich in erster Linie für Immobilien und Finanzbeteiligungen interessieren, wird dagegen rigoros der Geldhahn abgedreht. Neben HNA sind zuletzt auch der Immobiliengigant Wanda und der Versicherungskonzern Anbang in schwieriges Fahrwasser geraten.
HNA hatte im April seinen Anteil an der Deutschen Bank von 9,9 auf 7,9 Prozent reduziert und angekündigt, seine 26-prozentige Beteiligung an der Hilton-Hotelkette in Höhe von mehr als sechs Milliarden US-Dollar ganz oder teilweise verkaufen zu wollen. Die geplanten Börsengänge von Gategroup und Swissport, mit denen HNA Geld in die klammen Kasse bringen wollte, scheiterten vor einigen Monaten. (jfr/rad/SDA)
Es ist der Albtraum jeder Mutter. Craig Turner, der älteste Sohn von Rock-Legende Tina, hat sich gestern das Leben genommen.
Tragische Nachrichten für Tina Turner (78)! Wie «TMZ» berichtet, wurde ihr Sohn Craig (†59) am Dienstagmittag tot in seiner Wohnung in Los Angeles gefunden. Wie die Polizei dem Klatschportal bestätigt, hat sich der Makler höchstwahrscheinlich erschossen.
Craig war das älteste Kind der Rock'n'Roll-Legende. Mit nur 18 Jahren brachte sie ihn auf die Welt. Der Vater des Kindes war der Saxophonist Raymond Hill (†62), der in der Band von Turners Ex-Mann Ike (76†) spielte. Turner adoptierte Craig kurz darauf, als er Tina heiratete.
«Er war ein sehr emotionales Kind»In einem Interview mit Talk-Masterin Oprah Winfrey (69) im Jahr 2005 hatte die legendäre Sängerin ihren ältesten Sohn als «ein sehr emotionales Kind» beschrieben. Dass sein Stiefvater Ike seine Ehefrau ständig misshandelte, sei ihm nicht verborgen geblieben: «Es hat ihn sehr mitgenommen. Er hat dann an meine Tür geklopft und wollte wissen: ‹Mama, bis du okay?›. Ich habe gebetet, dass mich Ike nur noch ausser Haus schlägt.»
Nachdem Craig die High School abgeschlossen hatte, zog seine Mutter nach Europa. Seit 1994 lebt sie mit ihrem Mann, dem deutschen Musikproduzenten Erwin Bach (62), in der Schweiz.
Tina habe keinen Kontakt mehr zu ihren KindernCraigs Halbbruder Ike Jr., der in Südkalifornien lebt, verriet der «Daily Mail»: «Soweit ich gehört hatte, ging es Craig okay.» Laut dem Sohn haben ihre Kinder keinen Kontakt mehr zu ihrer berühmten Mutter: «Sie lebt ihr Leben in Europa. Sie will nichts mehr mit der Vergangenheit zu tun haben.» Dieser Aussage wiederspricht aber, dass Craigs Facebook-Seite voll von Fotos von sich und seiner berühmten Mutter ist.
Tina Turner weilte zum Zeitpunkt des Todes nicht in ihrer Wahlheimat Küsnacht ZH, sondern in Paris. Dort lächelte sie noch an einer Haute-Couture-Show von Star-Designer Giorgio Armani in die Kameras. Vier Stunden später fand man ihren Sohn in seiner Wohnung. (klm)
ZOFINGEN AG - Biker-Krieg im Mittelland! Sechs Männer kämpften im Juli 2013 unter der Fahne der Hells Angels gegen zwei Mitglieder der Black Jackets an einer Tankstelle in Oftringen AG. Gestern begann der Prozess.
Die Biker legten am Dienstag vor dem Bezirksgericht Zofingen AG einen imposanten Auftritt hin. Die riesigen Harley-Davidson-Motorräder stellten sie am Dienstagmorgen direkt vor dem Bezirksgebäude ab. Allen voran der Hauptangeklagte Marc «Mac» S.*(52), der bekannte Hells Angels aus der Region Olten SO. (Blick berichtete)
Sechs Männer müssen sich für einen Angriff auf zwei Mitglieder des Biker-Clubs Black Jackets verantworten, der sich wie folgt abspielte: Die beiden putzten ein Auto an der Shell-Tankstelle am Campingweg in Oftringen AG. Ihr Verbrechen: Sie trugen offen die Zeichen der Black Jackets im Revier der Hells Angels. «Die beiden jungen Männer wurden daraufhin tüchtig vermöbelt», sagt Simon Burger, der zuständige Staatsanwalt.
Verhängnisvolle TelefonketteUnter den Angeklagten trat nur Marc S.* als Hells Angel auf. Die Tätowierten mit Riesen-Motorrädern waren Prozess-Zuschauer. Die restlichen Angeklagten kamen in normalen Kleidern. Ihre Anwälte versicherten in ihren Plädoyers, dass sie mit den Hells Angels schon lange nichts mehr zu tun hätten.
Doch am 8. Juli 2013 war das noch anders. Nachdem der Tätowierer und Harley-Besitzer Roger J. (52) die zwei Black Jackets erspäht hatte, informierte er Marc S. Dieser startete eine Telefonkette und beorderte laut Staatsanwalt weitere vier Kumpels an die Tankstelle. Nach einem kurzen Wortwechsel knallte es zwischen den Gangs.
Vier Jahre Knast gefordertStaatsanwalt Simon Burger fordert für alle sechs schweren Jungs harte Strafen. Je nach Beteiligung an der Schlägerei fordert er zwischen zweieinhalb und vier Jahren Gefängnis. «Es darf nicht sein, dass in der Schweiz brutale Gang-Kriege aufkommen, wie das in Skandinavien passiert ist. Darum fordere ich für alle harte Strafen.»
Bis auf Nicht-Hells-Angel André J.* verweigerten die Angeklagten jegliche Aussage. Ihre Anwälte forderten dafür milde Strafen. Es sei kein Angriff gewesen, sondern ein schlichter Raufhandel. «Die haben zurückgeschlagen», sagen die Anwälte von Marc S. und Beat S.
Sie finden eine bedingte Geldstrafe und eine Busse angemessen. Die restlichen Anwälte fordern Freisprüche und Schadenersatz für die lange Untersuchungshaft. Heute Mittwoch fällen die Richter das Urteil.
* Namen bekannt
Meghans Schwester Samantha hat kaum ein gutes Wort für die Herzogin übrig. Nun motzt sie auf Twitter, dass man Meghan nicht mit Prinzessin Diana vergleichen soll.
Sie kann es einfach nicht lassen. Samantha Markle (53) teilt erneut mit einer Verbalattacke auf Twitter gegen ihre Halbschwester Meghan (36) aus. Was ihr diesmal sauer aufstösst – dass Herzogin Meghan mit der verstorbenen Prinzessin Diana (†36) verglichen wird. Eine Zeitschrift schrieb, dass die ehemalige «Suits»-Schauspielerin dem Andenken von Diana neues Leben einhauche.
Meghan betreibe «billige Selbstvermarktung»Auf Twitter motzt Samantha: «Indem sie alle daran erinnert, dass Diana sich niemals von ihrem Vater und ihrer Schwester, die im Rollstuhl sitzt, abgewandt hätte? Was für eine billige Selbstvermarktung.»
Schon in der Vergangenheit zog Samantha Markle, die wegen ihrer Multiple-Sklerose-Erkrankung auf den Rollstuhl angewiesen ist, häufig über Meghan her. Sie plant gar ein Enthüllungsbuch über ihre Schwester.
Auf Twitter legt Samantha in einem weiteren Tweet noch einmal nach: «Ich kann einige Dinge an ihr mögen und trotzdem sagen, dass Meghan nichts mit Prinzessin Diana gemeinsam hat.» (paf)
ZÜRICH - Die Post holt Offerten für einen grossen Auftrag ein. Dabei geht es um die Inneneinrichtung für die Postfiliale der Zukunft. Diese gibt es im Moment erst an ausgewählten Test-Standorten.
Die künftigen Filialen der Post sollen heimeliger daherkommen, die Kunden empfangen und nicht abstossen. Dieses Konzept erprobt der gelbe Riese derzeit in Interlaken BE, Landquart GR, Rapperswil SG, Biasca TI und an sieben weiteren Standorten. Vorbilder für die Post sind die Shops von Swisscom oder Apple, die ihren Kunden ein Einkaufserlebnis bieten.
Offenbar gefällt das neue Konzept den Kunden, denn vor ein paar Tagen hat die Post Offerten für Ladenmöbel, Theken und Schalter ausgeschrieben, auf dem Portal des Bundes für das öffentliche Beschaffungswesen. Bis Ende Jahr sollen weitere sechs Filialen dazukommen, unter anderem in Luzern oder Gossau SG.
Umbau nach neuem Konzept«Grundsätzlich werden Filialen, die umgebaut oder an einem neuen Standort neugebaut werden, nach dem neuen Einrichtungskonzept erstellt», heisst es auf Anfrage von BLICK bei der Post.
Konkrete Details will die Post im Herbst bekannt geben. Auch wenn das Poststellen-Netz reduziert wird: Wer Ladenmöbel für aufpolierte Postämter liefern kann, macht ein grosses Geschäft.
Beim Baukonzern Implenia kommt es zu einem Wechsel auf dem Chefposten. Der derzeitige Implenia-CEO Anton Affentranger tritt Ende September zurück. Ab 1. Oktober übernimmt André Wyss.
+++update folgt...
SALISBURY (GB) - In Salisbury, wo der Gift-Anschlag auf den russischen Doppelagenten Skripal und seine Tochter verübt wurde, wurden zwei Bewusstlose gefunden. Ein Gift-Alarm wurde ausgelöst.
Nahe der englischen Stadt Salisbury sind eine Frau und ein Mann bewusstlos aufgefunden worden. Möglicherweise seien die beiden mit einer «unbekannten Substanz» in Kontakt gekommen, wie die Polizei am Dienstagabend mitteilte.
Gefunden worden seien sie bereits am Samstagabend. Sie befinden sich den Angaben zufolge in einem kritischen Zustand und werden im Salisbury District Hospital behandelt.
Salisbury kam es auch zum Gift-Attentat auf Skripal«Es werden jetzt weitere Tests durchgeführt, um die Substanz zu ermitteln, die dazu geführt hat, dass diese Patienten krank geworden sind», erklärte die Polizei. Die Aufregung in diesem Fall rührt daher, weil der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia im März in Salisbury vergiftet worden waren.
Grossbritannien macht die russische Regierung für den Anschlag verantwortlich, was diese zurückgewiesen hat. Julia Skripal äusserte sich im Mai auf Russisch über das Attentat. Der Ort an dem das Video aufgenommen wurde war ein geheimer Ort in London. Sie gab lediglich eine Erklärung ab, die sie auf Russisch und Englisch verfasste. Nach ihrer Erklärung unterschrieb sie beide Dokumente. Sie lehnte es ab, Fragen zu beantworten. Sie hatte Reuters über die britische Polizei kontaktiert. (SDA/rad)
Die Festnahme eines iranischen Diplomaten hat den Besuch von Irans Präsidenten Hassan Ruhani in Wien (Ö) überschattet. Der Diplomat soll in Zusammenhang mit einem vereitelten Attentat auf Exil-Iraner in Frankreichs stehen.
Der Besuch des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani in Wien erhält durch die Festnahme eines iranischen Diplomaten zusätzliche Brisanz: Österreich forderte die Regierung in Teheran am Dienstag zur Aufhebung der Immunität des Diplomaten auf.
Dies teilte ein Sprecher des Aussenministeriums in Wien mit. Der iranische Diplomat und weitere Verdächtige sollen ein Attentat auf eine Versammlung der iranischen Volksmudschahedin am vergangenen Samstag bei Paris geplant haben.
Paar mit iranischen Wurzeln in Brüssel verhaftet – Sie hatten 500 Gramm Sprengstoff bei sichDer österreichische Ministeriumssprecher teilte ferner mit, Teheran sei darüber informiert worden, dass der am Samstag in Deutschland festgenommene Botschaftsmitarbeiter wegen eines europäischen Haftbefehls binnen 48 Stunden seinen Diplomatenstatus verlieren werde. Die Polizei hatte den Diplomaten an der A3 bei Aschaffenburg (D) in Nordbayern gefasst.
Der Diplomat soll mit einem Paar mit iranischen Wurzeln in Kontakt gestanden haben, das am Samstag in Brüssel festgenommen worden war und in dessen Auto 500 Gramm Sprengstoff gefunden wurde. Drei weitere Festnahmen erfolgten nach Aussage der Ermittler in Frankreich, zwei Verdächtige wurden inzwischen wieder freigelassen.
Die im Pariser Exil ansässigen Volksmudschahedin warfen der Regierung in Teheran vor, hinter den mutmasslichen Anschlagsplänen zu stecken. Der den Volksmudschahedin nahestehende Nationale Rat des iranischen Widerstands (NRIW) erklärte, bei dem Diplomaten handele es sich um Assadollah Assadi. Er sei der «Kommandeur» und «Chefplaner» des vereitelten Attentats gewesen.
Ruhani-Besuch in Europa wird überschattetDer iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif sprach hingegen von einer «Verschwörung», mit der ein schlechtes Licht auf die derzeitige Europa-Reise von Präsident Ruhani geworfen werden solle. Ruhani hielt sich am Montag und Dienstag in der Schweiz auf und sollte am Mittwoch in Wien mit dem österreichischen Präsidenten Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz zusammentreffen.
In Wien werden zudem am Freitag die Aussenminister der am Atomabkommen mit Iran festhaltenden Länder zu Gesprächen zusammenkommen. Die Vertreter des Iran, Chinas, Russlands, Grossbritanniens, Frankreichs und Deutschland würden in der österreichischen Hauptstadt erwartet, berichteten iranische Staatsmedien. Es ist das erste Treffen dieser Art, seit US-Präsident Donald Trump das Abkommen mit dem Iran gekündigt hat.
25'000 Menschen haben an Treffen der Volksmudschahedin teilgenommenTrump hatte im Mai den Ausstieg der USA aus dem Abkommen erklärt. Neben den USA waren auch Deutschland sowie die Uno-Vetomächte China, Russland, Grossbritannien und Frankreich direkt am Zustandekommen der Vereinbarung von 2015 beteiligt. Sie wollen das Abkommen retten.
An dem Treffen der Volksmudschahedin in Villepinte nordöstlich von Paris nahmen nach belgischen Angaben rund 25'000 Menschen teil, darunter auch US-Politiker, Unterstützer von US-Präsident Donald Trump sowie der frühere New Yorker Bürgermeister und jetzige Trump-Anwalt Rudy Giuliani.
Die Volksmudschahedin wurden 1965 als Oppositionspartei gegründet. Die EU und Washington betrachten die Gruppe erst seit wenigen Jahren nicht mehr als «Terrororganisation». (SDA/rad)
Kuala Lumpur – Malaysias kürzlich abgewählter Regierungschef Najib Razak ist in Zusammenhang mit einem Milliardenskandal wegen Machtmissbrauchs und Veruntreuung in drei Fällen angeklagt worden. Razak musste am Mittwoch vor Gericht erscheinen.
Er war am Dienstag festgenommen worden. Ihm drohen für jeden der Anklagepunkte bis zu 20 Jahre Haft. Razak war von 2009 bis Mai 2018 Ministerpräsident des südostasiatischen Landes.
Hintergrund der Vorwürfe ist der sogenannte 1MDB-Skandal. Es geht um Gelder aus dem 2009 von Najib aufgelegten Regierungsfonds 1MDB, der die Wirtschaft fördern sollte. Aus dem Fonds sollen mehr als 4,5 Milliarden Dollar abgezweigt worden sein. Etwa 700 Millionen Dollar wurden auf einem privaten Bankkonto Najibs entdeckt.
Der Skandal kam bereits 2016 ans Licht, doch eine Untersuchung in Malaysia sprach Najib damals von allen Vorwürfen frei. Er selbst weist jede Verantwortung zurück. Vor Gericht bekannte sich Razak am Mittwoch in allen Anklagepunkten für nicht schuldig.
Im Mai wurde Najib nach neun Jahren im Amt überraschend abgewählt, die Korruptionsvorwürfe waren zentraler Bestandteil des Wahlkampfs seiner Gegner. Nach der Wahl stellten Ermittler Luxusgüter und Bargeld im Wert von 300 Millionen Dollar in Privathäusern des Ex-Regierungschefs sicher. Seine Frau und sein Stiefsohn wurden im Zusammenhang mit dem Skandal ebenfalls von der Polizei befragt.
Die Behörden in den USA, der Schweiz, in Singapur, Indonesien und Hongkong ermitteln seit längerer Zeit in dem Fall. Der Fonds hat Schulden von elf Milliarden Dollar.
Den in der Höhle in Thailand festsitzenden Jungen geht es gut. In einem am Mittwoch auf der Facebook-Seite der Militäreinheit Thai Navy Seal veröffentlichten Video sind elf der 13 Mitglieder der eingeschlossenen Fussballmannschaft zu sehen.
Erfreuliche Bilder aus Thailand: Die in einer Höhle eingesperrten Jugendlichen lachen und erklären, dass sie guter Gesundheit sind. Die Jungen grüssen in dem Video der Reihe nach in traditioneller thailändischer Weise; sie stellen sich dann vor und sagen: «Mir geht es gut.» Einige sind in der Aufnahme in Schutzdecken gewickelt und in Begleitung eines lächelnden Tauchers im Neoprenanzug zu sehen.
Am Ende des Clips sagt einer der zwölf Jungen, er sei in der Vorstellungsrunde vergessen worden - was Gelächter auslöst.
Rettung könnte Monate dauernDie Jungen wirken in dem Video entspannt und deutlich fitter als zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung am Montag. Britische Taucher hatten die zwölf Jungen im Alter zwischen elf und 16 Jahren und ihren 25-jährigen Trainer nach neun Tagen lebend in der kilometerlangen, verwinkelten Höhle entdeckt. Die Rettung könnte allerdings Monate dauern, viele Kammern der Höhle sind weiterhin überflutet. Die Jungen und ihr Trainer werden mit Lebensmitteln und Medizin versorgt und sollen tauchen lernen.
Bilder der Einsatzkräfte zeigten die Jugendlichen im Inneren der Höhle im Schein von Taschenlampen - erschöpft, aber überglücklich. In einem ersten Video, das die Marinetaucher auf Facebook stellten, ist der erste Kontakt der britischen Taucher mit der Jugendmannschaft zu sehen. (SDA)
Der US-Schauspieler Kevin Spacey (58) hat neue Missbrauchsvorwürfe am Hals. Die Londoner Polizei hat die Ermittlung in insgesamt drei Fällen aufgenommen.
Es war ein tiefer und rasanter Fall, den Hollywoodstar Kevin Spacey im November 2017 zu verkraften hatte. Binnen einer Woche ging sein Ruf und seine Karriere flöten.
Angefangen hatte alles mit dem Vorwurf der sexuellen Belästigung des Jungschauspielers Anthony Rapp. Noch in der gleichen Nacht outete sich Spacey als homosexuell. Doch es war zu spät: Innert einer Woche hatte er zehn weitere Übergriffs-Vorwürfe am Hals. Die Konsequenz: Film-Projekte und seine Erfolgsserie «House of Cards» wurden eingestellt.
Neue Vorwürfe aus den Jahren 1996, 2008 und 2013Jetzt, mehr als ein halbes Jahr später, kommen neue Vorwürfe ans Tageslicht. Die Londoner Polizei habe die Ermittlung in insgesamt drei neuen Fällen aufgenommen, berichtet das US-Promi-Portal «TMZ». Ein Mann meldete sich im April bei der Polizei und berichtete von einem Übergriff aus dem Jahr 1996. Demnach soll Spacey in Westminster den Mann sexuell genötigt haben.
Zwei weitere Männer meldeten sich bereits im Februar. Einer berichtete, dass sich der gefallene Hollywoodstar 2008 in Lambeth an ihm vergangenen haben soll. Der dritte Mann sagte aus, im Jahr 2013 in Gloucester Opfer von Spacey geworden zu sein.
Gegen Spacey laufen bereits Untersuchungen. Drei bei Scotland Yard in London und mindestens eine in Los Angeles sowie in US-Staat Massachussets. (nim)
Heute feiern die Vereinigten Staaten ihren Unabhängigkeitstag. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten brodelt es nicht nur wegen Donald Trump. BLICK zeigt die sechs grössten Konfliktherde der US-Politik.
Nordkorea-KonfliktBeim pompösen Nordkorea-Gipfel in Singapur liess sich Donald Trump als grosser Friedensbringer feiern. Die Atom-Krise brodelt aber weiter. Denn trotz seines Bekenntnisses zur Denuklearisierung soll Diktator Kim Jong Un laut US-Geheimdiensten das Nuklearprogramm in geheimen Produktionsstätten heimlich fortführen. Es sei nicht ersichtlich, dass Nordkorea seinen Atomwaffenbestand tatsächlich reduziere. Hingegen gebe es «eindeutige Beweise», dass Kim versuche, die US-Regierung zu täuschen. Trotzdem will Trump Kim in Washington empfangen.
Russland-AffäreEinmischung im US-Wahlkampf zugunsten von Donald Trump, Hackerangriffe, Zoff wegen der Kriege in Syrien und der Ukraine: Die USA und Russland liegen sich an mehreren Fronten in den Haaren. Mit Spannung wird darum das erste Gipfeltreffen zwischen Wladimir Putin und Trump am 16. Juli in Helsinki erwartet. Derweil droht dem US-Präsidenten in der Russland-Affäre weiteres Ungemach. Michael Cohen, Trumps langjähriger Anwalt und «Ausputzer», will vor Sonderermittler Robert Mueller zu Trumps zwielichtigen Moskau-Verbindungen aussagen.
Zoff mit MexikoTrump verachtet die Mexikaner zutiefst: So beschimpfte er seine südlichen Nachbarn pauschal als «Vergewaltiger» und «Verbrecher». Und Kinder von illegalen Einwanderern liess er kurzerhand ihren Eltern wegnehmen und in Gitter-Käfige sperren, was einen weltweiten Aufschrei auslöste. Mit dem neuen mexikanischen Präsidenten, dem Linkspopulisten López Obrador, haben die Mexikaner einen regelrechten Anti-Trump gewählt. Die Grenzmauer, wie Trump das immer fordert, wird dieser keinesfalls bezahlen.
Weltweiter Handelskrieg«Die USA waren das Sparschwein, das alle ausgeplündert haben. Und damit ist jetzt Schluss»: So sieht das Donald Trump, und nach dem Eklat am G7-Gipfel wegen Strafzöllen zettelt er einen weltweiten Handelskrieg an. Diesen Freitag sollen etwa die Sonderzölle von 25 Prozent auf chinesischen Importen in Kraft treten. Derweil ziehen erste US-Unternehmen die Konsequenzen, die Protektionismus-Offensive von Trump entwickelt sich zum Bumerang. So hat Töff-Hersteller Harley Davidson angekündigt, wegen der EU-Vergeltungszölle die Produktion aus den USA zu verlagern.
MassenschiessereienZuletzt starben fünf Menschen, als ein Mann auf der Redaktion der Zeitung «Capital Gazette» um sich schoss. Unaufhörlich reiht sich ein Blutbad ans andere. Strengere nationale Waffengesetze bleiben utopisch. Die Stimme der betroffenen Schüler bleibt ungehört: Nach dem Massaker an der Parkland-Highschool in Florida legten sich viele von ihnen mit der Waffenlobby NRA und Trump an. Hunderttausende Jugendliche gingen für strengere Waffengesetze auf die Strasse. Vergeblich. Trump versprach zuerst eine Gesetzesverschärfung – und ruderte dann zurück. Trotz der Opferzahlen: 2017 gab es in den USA 345 Schusswaffenmassaker mit mehr als vier Verletzten. Dabei kamen 434 Personen ums Leben, 1801 wurden verletzt.
Der PräsidentTrump vergiftet mit seinen bösen Tweets das Meinungsklima an vorderster Front und mit Gusto. Zudem hat er mit John Bolton einen Kriegstreiber als Sicherheitsberater installiert, der den Atom-Deal mit dem Iran kippte. Offenbar will Trump nun auch noch seinen Stabschef, General John Kelly, feuern, einen seiner letzten Leute mit seriösem Ruf. Wer kann Trump noch zähmen? First Lady Melania Trump signalisiert manchmal, wie bei den Migranten-Kindern, etwas Distanz. Doch letztlich scheinen Trump nur Muellers Ermittlungen oder neue Details über illegale Zahlungen in der Affäre um Porno-Star Stormy Daniels wirklich Angst zu machen.
BERN - Nachdem die Post zugab, dass Bschiss-Gelder ins Ausland flossen, wird befürchtet, dass das Bundesamt für Polizei Strafklagen gegen verschiedene Personen erheben könnte. Als Vorsichtsmassnahme will sich die Post nun aus dem Ausland zurückziehen.
Postauto kommt nicht zur Ruhe: Gestern gestand die Post ein, dass die Postauto-Töchter in Frankreich und Liechtenstein über Jahre aus der Schweiz gestützt wurden. Ohne das Geld aus Bern wäre Postauto Liechtenstein gar nie rentabel gewesen, CarPostal France erst Jahre später.
67 Millionen Franken sind zwischen 2007 und 2012 aus illegalen Gewinnen des subventionierten Personenverkehrs von Postauto Schweiz über fragliche Lizenzgebühren zur Post-Mutter geflossen. Diese wiederum hatte den Ausland-Töchtern im gleichen Umfang Kosten erlassen oder nicht verrechnet.
Damit erfasst der Skandal frühere Post-Spitzen wie Ulrich Gygy (71), Claude Béglé (68) und Peter Hasler (71). Unter ihnen war es möglich, Löcher im defizitären Frankreich-Geschäft zu stopfen und den Busbetrieb in Liechtenstein zu finanzieren (BLICK berichtete).
Aber auch ein noch immer beim gelben Riesen angestellter Kader steht in der Kritik: CarPostal-France-Verwaltungsratspräsident André Burri ist kaum mehr zu halten. Dass diese Personalie überprüft wird, hat Post-Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller (65) mehreren Parlamentariern versichert.
Postministerin Doris Leuthard war falsch informiertFragen stellen sich auch bei den Regionenchefs von Postauto und weiteren Verantwortlichen bei CarPostal France und bei Postauto Liechtenstein. Beim gelben Riesen geht die Angst um, dass das Bundesamt für Polizei am Schluss seiner eigenen Untersuchung Strafklage gegen verschiedene Personen erheben könnte. Wenn diese dann noch immer im Amt wären, würde das erneut ein schlechtes Licht auf den Konzern werfen.
Als Vorsichtsmassnahme will sich die Post jetzt nicht nur aus Frankreich, sondern auch aus dem Fürstentum zurückziehen.
Die Bestätigung der Post, die beiden Auslandstöchter unterstützt zu haben, bringt auch den Bund in Bedrängnis – und damit Postministerin Doris Leuthard (55). Sie hat sich immer schützend vor die Post-Töchter gestellt. Selbst als Parlamentarier die Rentabilität in Frage stellten. Dass Leuthard dem Parlament falsche Auskünfte erteilte, zeigt zumindest, dass sie falsch informiert war.
Das führt angesichts der neusten Entwicklungen zu Kritik: «Der Bund ist nicht einfach ein gewöhnlicher Aktionär der Post. Er ist Eigner», sagt SP-Nationalrat Philipp Hadorn (51). «Und von einem solchen erwarte ich, dass er auf Alarmsignale nicht einfach mit Verwedeln reagiert.» Sowohl die Departementschefin als auch das Bundesamt für Verkehr hätten nachbohren müssen. Leuthards Departement reagierte auf Nachfrage von BLICK gestern nicht.