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Updated: 11 hours 36 min ago

«Dieser Mann hat mir das Herz gebrochen»: Beatrice Egli rechnet mit heimlichem Ex-Freund ab

Sun, 08/05/2018 - 15:58

Fünf Jahre ist Beatrice Egli offiziell Single. Dabei gab es in dieser Zeit einige wenige Beziehungen, wie die Sängerin jetzt zugibt. Eine davon endete besonders schlimm.

Ihr Herz, es brennt – vor Schmerz! Schlagerstar Beatrice Egli (30) gibt in einem Interview zu, wie sehr ihr die Trennung eines Lovers zu schaffen machte. «Es hat einfach nicht mehr gepasst – von seiner Seite. Die Kunst ist ja, einen schönen Übergang hinzubekommen von dieser anfänglichen Super-Verliebtheit in den Alltag. Ich konnte das, aber er sah keine gemeinsame Zukunft, daher hat er sich von mir getrennt», sagt sie über die Beziehung, die sie bis dato geheim gehalten hatte, zur Zeitschrift «SuperIllu».

Nachdenklich fügt sie an: «Das tat wirklich sehr weh. Ja, dieser Mann hat mir echt das Herz gebrochen.»

Mehrere Beziehungen in ihrer «Single-Zeit»

Es habe «einige wenige Beziehungen» gegeben in den fünf Jahren, in denen sie offiziell Single sei, so die Schwyzer Metzgerstochter weiter. Mit besagtem Freund sei sie ein bisschen mehr als ein halbes Jahr zusammen gewesen. Doch über den Schmerz der Trennung sei sie noch lange nicht hinweg, brach den Kontakt zu diesem Mann deshalb ab. «Ich hege keinen Groll, aber da sind noch zu viele Gefühle. Der Schmerz ist leider noch ziemlich präsent. Für mich ist es besser so, wie es jetzt ist», sagt sie.

Sie bleibt offen für neue Männer

Sie gebe immer sehr viel, wenn sie sich auf jemanden einlasse, gibt die Sängerin zu. «Das ist dann der Nachteil, wenn sich ein Mensch plötzlich aus deinem Leben verabschiedet. Es ist sehr schwer für mich, mit so etwas umzugehen», erklärt sie.

Auf Eis gelegt sei die Männersuche wegen dieses einschneidenden Erlebnisses aber nicht, betont Egli. «Ich bleibe offen für alles, was das Leben für mich bereithält.» (wyt)

Categories: Swiss News

Drogen, Übergriffe, Knast: So mies geht es Jan Ullrich wirklich

Sun, 08/05/2018 - 15:11

Drogen, Übergriffe, Knast. Jan Ullrich ist am Tiefpunkt angelangt. Sein Nachbar, der deutsche Schauspieler Til Schweiger, gibt tiefe Einblicke, wie es dem früheren Radstar geht.

Ex-Radrennfahrer Jan Ullrich (44), ein grosser deutscher Sportheld, ist ganz unten. Am Freitag wurde er auf Mallorca festgenommen, am Samstag einem Richter vorgeführt. Er muss sich wegen Einbruch, schwerwiegender Drohungen und Aggressionen verantworten. Inzwischen ist er wieder frei, hat aber Kontakt- und Annäherungsverbot gegenüber seinem Nachbarn, dem Schauspielers Til Schweiger.

Die Villen der beiden Deutschen liegen in der Ortschaft Establiments auf Mallorca direkt nebeneinander. Die «Bild» berichtet, dass Ullrich am Freitag unerlaubt auf Schweigers Grundstück gekommen sei und dort einen Freund des Schauspielers bedroht hat. Darauf rief Schweiger die Polizei und erstattete Anzeige.

 

«Bild» war vor Ort, als Ullrich wieder freigelassen wurde. Der Radstar wollte aber nicht reden, sagte nur «Lasst mich mal alle in Ruhe. Ich will jetzt nach Hause.» Ausgepackt hat dafür Schweiger, sichtlich angesäuert über Ullrich. «Er kam übers Tor, was wir nicht gesehen haben, weil wir im Poolhäuschen ein Musikvideo angesehen haben», erzählt er den Bild-Reportern, «er ging sofort mit einem Besenstil auf einen Freund von mir los. Ich habe die Polizei gerufen. Die kam dann auch, hat ihn in Handschellen abgeführt. Die Polizei war fünf Stunden hier, wir haben alles hundertmal erzählt und dann waren wir noch mal sechs Stunden auf der Wache.»

Amphetamine, ADHS, Bier um 6 Uhr

Vor zwei Jahren sei Ullrich nebenan eingezogen. Die Beziehung sei sehr eng und gut gewesen, fast schon familiär. Doch dann habe sich Ullrich verändert, habe begonnen, Drogen zu nehmen. Schweiger wird Zeuge von Ullrichs fatalem Absturz. «Jan schläft maximal zwei Stunden pro Tag. Er nimmt massiv Amphetamine. Er sagt, er habe ADHS, und deshalb muss er sie nehmen. Er hat auch morgens um sechs Uhr angefangen Bier zu trinken. Er hat zwar wohl auch ein halbes Jahr lang gar nichts getrunken. Aber dann hat er wieder angefangen.»

Es habe immer wieder Vorfälle gegeben. «Einmal hat er meine Haare gepackt. Einmal hat er mich an der Stuhllehne zurückgerissen. Es war immer ganz kurz davor, dass es eine Schlägerei gibt.» Er hat mich aufgefordert: Schlag mich, schlag mich. Ich: Ich schlag keine Freunde, habe ich noch nie gemacht, werde ich auch nicht mit anfangen.»

Frau Sara zog die Reissleine

Doch die Freunde werden immer weniger, und Ullrichs Ruf immer schlechter. Auch seine Frau Sara zog an Ostern die Reissleine, floh zu ihrer Mutter ins Allgäu. Die drei gemeinsamen Kinder hat sie mitgenommen, was Ullrich endgültig die Beine wegzog.

Vielleicht sei an dem, was passiert sei, auch etwas Gutes dran, hofft Till Schweiger. «Ich bin davon überzeugt. Das einzige, was Jan helfen kann, ist, dass er zusammenbricht, so dass er dabei nicht stirbt, aber eingewiesen wird und einen Entzug macht. Ich wünsche mir, dass er in einen Entzug geht und zu dem Menschen zurückkehrt, der er eigentlich ist. Nämlich ein herzensguter, liebenswerter, grosszügiger Mensch, der seine Kinder abgöttisch liebt und seine Frau eigentlich auch.»

Und am Ende schlägt der Schauspieler versöhnliche Töne an: «Ich bin der Erste, der ihm die Hand reicht, wenn er wieder sauber ist.»

Categories: Swiss News

Keine Schweizer WM-Punkte in Brünn: Schwarzer Töff-Tag für Lüthi

Sun, 08/05/2018 - 15:09

Auch im 10. von 19 MotoGP-Rennen fährt Tom Lüthi an den WM-Punkten vorbei. Daneben erhalten seine Moto2-Pläne für 2019 einen Rückschlag. Auch Dominique Aegerter geht in Brünn leer aus.

Wieder nichts. Tom Lüthi (31) bleibt in der MotoGP auf seinem hartnäckigen Nuller auf dem Punktekonto sitzen. Töff-Tom fährt beim Grand Prix in Brünn auf den 16. Rang. Ganz vorne feiert Ducati mit seinen zwei Starpiloten Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo einen Doppelsieg. Lorenzo bezwingt WM-Leader Marc Marquez mit einem haarigen Manöver in der letzten Runde im Kampf um Rang 2.

Zwar fehlen Lüthi nur 4,514 Sekunden auf die Top-15 und damit auf den ersten Punkt. Aber der Tschechien-GP ist nun das zehnte Rennen in Folge ohne WM-Zähler. Wieder nichts. Auch ein spektakulärer Dreifach-Sturz von Stefan Bradl, Maverick Vinales und Bradley Smith helfen Tom im Klassement nicht weiter nach vorne.

Dabei hatte Lüthi für das erste Rennen nach der Sommerpause einige Hoffnungen, dass endlich alles besser wird. Aber nun ist Brünn auch für seine Zukunft ein Tiefschlag. Die Option, 2019 in seinem belgischen MarcVDS-Team zu bleiben, dann einfach wieder in der kleinen Moto2-Klasse, ist futsch.

Das mündliche Versprechen von Teambesitzer und Bier-Milliardär Marc van der Straten, dass er mit Lüthi in der Moto2 weitermachen will, ist wertlos. Wegen des Einflusses der spanischen Teamsponsoren wird ein Spanier der freien Platz neben Weltmeister-Bruder Alex Marquez kriegen. Die beste Option für Lüthi bleibt somit das malaysische SIC-Petronas-Team (BLICK berichtete).

Auch Aegerter punktelos

Lüthi hat aber trotz Nuller-Serie in der Königsklasse mehr Moto2-Optionen als Dominique Aegerter. Der Rohrbacher fährt im Moto2-Rennen nur auf Rang 17 – ebenso ein Nuller wie Lüthi. Seinen 9. Startplatz nützt Aegerter zwar zunächst gut aus. Aber dann wird er schon in der ersten Kurve eingeklemmt und verliert im Pulk viele Plätze.

Dann kommt er im ganzen Rennen nie auf die für Punkte nötige Pace. Auch einige Stürze helfen nicht, doch noch in die Top-15 vorzustossen. Das Rennen gewinnt Miguel Oliveira (Por), der Valentino Rossis Halbbruder Luca Marini niederringt. Francesco Bagnaia holt Rang 3, verliert aber die WM-Führung an Sieger Oliveira.

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Gopfried Stutz: Das Wetter wird wärmer, die Gesellschaft kälter

Sun, 08/05/2018 - 14:33

Die reine Statistik erzählt nicht die ganze Wahrheit. Eine Rezession haben wir dann, wenn der Nachbar seinen Job verliert.

Gewiss, uns geht es gut: Das haben wir am Na­tionalfeiertag wiederholt hören und lesen können. Wer sich dennoch beklage, sei ein Jammeri.

Warum geht es uns Eidgenossen gut? Weil wir aus der Wirtschaft durchaus erfreuliche Nachrichten erhalten. Die Arbeitslosenquote fiel auf lächerliche 2,4 Prozent. Und dies, obschon die Schweiz noch immer eine Netto-Zuwanderung verzeichnet.

Bleiben wir bei dieser viel beachteten Arbeitslosenquote. Obschon wir wissen, dass sie nur die beim RAV Angemeldeten, nicht aber die Ausgesteuerten erfasst, wird sie wie ein Glücksbarometer verwendet. Dabei sagt die Arbeitslosenquote höchstens etwas über die Verfassung der Wirtschaft aus, nicht aber über das Befinden der Gesellschaft. Der Eidgenosse scheint sein Glück dennoch gern mit Wirtschaftskennziffern zu beschreiben.

Mich stört diese Zahlengläubigkeit. Das gilt insbesondere für das Wirtschaftswachstum: Wenn zwei Quartale in Folge ein negatives Wachstum aufweisen, spricht man von Rezession. Ich halte es mit dem Bonmot aus den USA: Eine Rezession haben wir dann, wenn der Nachbar seinen Job verliert. Mit dieser Sichtweise kann man die Wirtschaftsflaute fühlen.

Arbeitsmarktexperten erklären uns gern mit Verweis auf die Statistik, dass ältere Arbeitnehmer nicht stärker von Arbeitslosigkeit betroffen seien als jüngere. Nur: Was sagen mir die Zahlentabellen, wenn ich zig Leute kenne, die wegen fortgeschrittenen Alters keinen Job mehr finden?

Nehmen wir die IV. Es gibt immer weniger neue Rentnerinnen und Rentner. Aus wirtschaftlicher Sicht ist das höchst erfreulich, denn die IV ist auf bestem Weg, saniert zu werden. Geht es uns deshalb besser? Der Rückgang von Neurentnern ist zu einem wesentlichen Teil darauf zurückzuführen, dass es mehr braucht als früher, um eine IV-Rente zu erhalten.

Noch ein Beispiel unserer Wohlstandsverwahrlosung: Eines der grössten Probleme der IV ist die beängstigende Zunahme psychisch kranker Personen. Warum haben hierzulande immer mehr Menschen mit Depressionen und Burnout zu kämpfen, wenn es uns doch so gut geht? Weshalb sind immer mehr Pensionierte auf Ergänzungsleistungen angewiesen? Auch die Zahl der Sozialhilfebezüger, Flüchtlinge nicht einberechnet, nimmt laufend zu.

Eine mögliche Erklärung für dieses vermeintliche Paradox liefert der frühere Manager und heutige Buchautor Rolf Dobelli. In einem Interview sagte er, die freie Marktwirtschaft sei das beste System, um Wohlstand zu generieren. «Aber nicht das allerbeste, um Wohlstand zu verteilen.»

Wer sich nicht nur an der Zürcher Goldküste bewegt und sich auch mal an einen Stammtisch setzt, wird feststellen, dass einiges im Argen liegt. Meine völlig subjektive Wahrnehmung: Das Wetter wird wärmer; die Gesellschaft wird kälter.

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Der FCZ gastiert in Bern: Tag der Cupfinal-Rache für Sulejmani und YB!

Sun, 08/05/2018 - 14:33

Miralem Sulejmani lacht. Wie fast immer. Das ist seine Natur. Selbst wenn er über einen bitteren Moment seiner Karriere spricht. Wie den vor zwei Monaten verlorenen Cupfinal. Jetzt ist der Moment der Rache gekommen!

Das sei eine peinliche Niederlage gewesen, sagt Sulejmani in die Mikrofone von Teleclub nach dem 2:0-Sieg gegen Lugano am letzten Weekend auf das nächste Spiel angesprochen. Jenes gegen den mit YB punktgleichen Co-Leader FCZ.

«Peinlich, sagt man – oder?» Der Teleclub-Fragensteller nickt begeistert. Ja, ja. Peinlich. Dabei wollte Sulejmani etwas ganz anderes sagen: Schmerzhaft. «Painful» auf Englisch. Und aus Englisch wurde Deutsch und aus pain pein. «Nein, peinlich wars nicht, dieses 1:2», sagt ein von SonntagsBlick mittlerweile über die Bedeutung des Wörtchens «peinlich» aufgeklärter Sulejmani. «Aber es war schmerzhaft und ungemein enttäuschend.»

Und nun also das erste Spiel danach. Das erste Topspiel einer trotz Rekordhitze lauwarm angelaufenen Saison. Erster gegen Zweiten. «Die beiden Mannschaften, die am besten in Form sind. Die beiden aktuell besten», sagt Sulejmani. «Und es ist das Spiel, das für mich in einem Zeichen steht: Revenge!», so der Serbe. Revanche. YB will Revanche. Für die schmerzhafte Finalniederlage.

Mit einem Sulejmani, der schon ganz ordentlich in Form ist. Das 1:0 gegen GC selber gemacht. Bei Fassnachts 1:0 im Tessin den Assist geliefert. Und, ja, Finaltorschütze war er auch. Doch dieses 1:2 kam zu spät. Und weil YB verlor, ist es für Sulejmani auch nicht von Belang.

 

Das Spiel gegen den FCZ könnte ein erster Richtungsweiser sein, ob es für YB wieder in Richtung Titel geht. Als Ziel darf YB ja nur den Titel haben – oder? Niemand sagt, er wolle sich gegenüber der Vorsaison verschlechtern. Sulejmani: «Also zuallererst habe ich festgestellt, dass bei uns der Hunger nach wie vor riesig ist. Das ist mal das Wichtigste. Aber wir werden besser sein müssen als letzte Saison, uns weiter verbessern.»

Obwohl der im Drehbuch vorgesehene Hauptrivale Basel schwächelt? «Der FCB ist ein grosser Klub. Die Phase, in welcher er steckt, ist für die Spieler nicht einfach. So etwas braucht Zeit.» Die man im Fussball nicht hat. Nein, furchterregend sei der FCB derzeit nicht, so Sulejmani nach der Visionierung des FCB-Debakels gegen Saloniki. «Aber Basel bleibt Basel. Es wäre ein kapitaler Fehler die Rotblauen zu unterschätzen.» Beim FCZ besteht diese Gefahr derzeit nicht.

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Hoppers in der Krise: GC-Fink schwärmt von Basel-Ajeti

Sun, 08/05/2018 - 14:21

GC steht nach drei Runden mit leeren Händen da. Hinten ist man anfällig, vorne zu harmlos. Ganz im Gegenteil zu Basel-Knipser Albian Ajeti, der Hoppers-Trainer Fink am Samstag Eindruck machte.

Klar, das Auftaktprogramm mit YB, FCZ und Basel war für GC dicke Post. Aber Trainer Thorsten Fink (50) hatte in den drei Spielen dennoch mehr erwartet, als nun punktelos als Schlusslicht dazustehen.

Ein Torverhältnis von 2:8 – und die beiden ersten GC-Tore der Saison fallen erst, als der FC Basel in Unterzahl spielt (Gelb-Rot für Cümart). Fink: «Wir haben den Kampf erst angenommen, als alles vorbei war.»

Dennoch kriegt ein Spieler ein Sonderlob vom GC-Coach – FCB-Stürmer Albian Ajeti! «Für mich hat er super gespielt, mit ihm wurde es jedes Mal gefährlich. Gratulation für diese Leistung.»

Im eigenen Team gratuliert Fink keinem. Runar Sigurjonsson und Marco Djuricin scheitern beide mit ihren Penaltys an Jonas Omlin. «Wer in Basel zwei Elfer verschiesst, braucht sich nicht zu wundern, wenn er am Ende ohne Punkte dasteht», sagt Fink, der vor allen die erste Halbzeit bemängelt. «Wir wollten die Basler viel mehr stören, waren aber immer zu weit weg.»

 

Fink betont, dass der Neu­aufbau bei den Hoppers Zeit braucht. Aber auch für ihn steigt der Druck. Seit seinem Amts­antritt Ende April hat er in acht Spielen mit GC nur einen Sieg geholt – beim Debüt in Lausanne.

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Da kommen unsere Autos her: 10 überraschende Produktionsländer

Sun, 08/05/2018 - 14:19

Ein VW ist «Made in Germany»? Denkste! Längst kommt ein deutsches Auto nicht immer aus Deutschland. Das gleiche gilt im übrigen auch für französische oder amerikanische Modelle. Jeder Hersteller unterhält inzwischen Fabriken in mehreren Ländern. Hier zehn Autos mit überraschenden Ursprungsländern.

1. Porsche Cayenne, Slowakei

Immerhin der Feinschliff für den grossen Porsche-SUV fand bisher noch in Zuffenhausen (D) statt. Doch die aktuell dritte Generation des Cayenne wird nun komplett im slowakischen VW-Werk in Bratislava produziert. Zusammen mit Audi Q7, Q8 oder dem Bentley Bentayga.

 

2. Jaguar E-Pace, Österreich

Es ging schlicht der Platz aus. Deshalb lagerte Jaguar einen Teil seiner Produktion an Magna Steyr in Österreich aus. Neben dem Jaguar E-Pace wird in Graz (A) auch der elektrische I-Pace gebaut. Übrigens: Magna Steyr produziert auch die Mercedes G-Klasse.

 

3. Honda Civic, Grossbritannien

Den Civic gibts als Limousine, Coupé oder mit Schrägheck. Während Limousine und Coupé in den USA oder Kanada gebaut werden, kommt die in Europa beliebtere Schrägheck-Variante aus Swindon (GB). Wie auch der bei Fans beliebte Type R.

 

4. Cadillac CT6 Hybrid, China

Die Chinesen wollen Elektro-Autos, die Amis ihre klassischen Verbrenner. Für die US-Luxusmarke Cadillac kein Problem. Wird die Hybrid-Version der Limousine CT6 halt in Shanghai (CHN) produziert und bei Bedarf in die USA verschifft. Nur nach Europa kommt sie nicht.

 

5. Dodge Challenger, Kanada

Auch beim Muscle-Car Challenger muss der Nationalstolz hinter dem praktischen Nutzen anstehen. Aus zolltechnischen Gründen baut Dodge die US-Sportskanone in Windsor (CAN). Denn Kanada hat ein Freihandelsabkommen mit der Schweiz und der EU.

 

6. Ford EcoSport, Rumänien

Der Südamerikaner aus Osteuropa. Eigentlich hat Ford den EcoSport für Lateinamerika entwickelt und in Brasilien gebaut. Seit 2014 wird er auch in Europa angeboten. Erst wurde er in Indien produziert, seit letztem Jahr kommt er aber aus Craiova (RO).

 

7. Mitsubishi Space Star, Thailand

Der kleine Japaner kann ein wenig Ferienstimmung vermitteln. Denn eigentlich ist er ein Thai. Ist er deshalb bei Rentnern so beliebt? Aus dem Mitsubishi-Werk in Chon Buri (TH) gehts für den Space Star in die ganze Welt.

 

8. Toyota C-HR, Türkei

Sushi-Kebap... Ob das schmeckt? Als kleiner Crossover mit Hybridantrieb trifft der Toyota C-HR jedenfalls den Zeitgeist. Neben dem C-HR kommen auch die Toyota-Modelle Auris und Yaris aus dem türkischen Werk in Adapazari (TR).

 

9. Mercedes GLC, Finnland

Good News für Mercedes: Der GLC ist so beliebt, dass die eigenen Werke nicht ausreichen. Deshalb wird er auch von Valmet Automotive in Uusikaupunki (FIN) gebaut. Die ehemalige Saab-Tochter baut auch die A-Klasse und stellte bis 2012 den Fisker Karma her.

 

10. Mini Countryman, Niederlande

Auch Mini hat im eigenen Werk in Oxford (GB) nicht genug Platz für die grosse Nachfrage. Deshalb werden der Crossover Countryman und das Mini Cabrio bei VDL NedCar in Born (NL) produziert.

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Gang für Gang beim NWS in Basel: Müllestein an der Spitze – Giger verpasst Schlussgang!

Sun, 08/05/2018 - 14:00

Auftakt zum Nordwestschweizerischen Schwingfest in Basel! 135 Schwinger, davon 10 Eidgenossen stehen im Einsatz. Bei BLICK verpassen Sie keinen Gang!

Categories: Swiss News

Sion - Xamax live ab 16 Uhr! Decastel und CC sind trotzdem dicke Kumpels

Sun, 08/05/2018 - 13:46

Eine präsidiale Jobgarantie wie von CC bei Sion im Jahr 2013 hat Michel Decastel bei Xamax nicht. Heute kommts zum Aufeinandertreffen der beiden. Verfolgen Sie das Spiel Sion gegen Xamax live ab 16 Uhr bei BLICK!

Schon verrückt. Da entlässt einer seinen Coach dreimal wie Christian Constantin seinen ehe­ma­ligen Xamax-Kumpel Michel Decastel ­– und die beiden sind dennoch dicke Kumpel. Das gibt es nur auf dem Planeten CC …

2013 treibt es der Architekt auf die Spitze. Er schreibt für SonntagsBlick auf ein Blatt Papier: «Wenn die Mannschaft diese Saison kein animiertes Spiel präsentiert, ist dies meine Schuld … Also muss ich den Trainer nicht wechseln.»

Decastel: «CC war unser Ersatzkeeper»

Decastel fünf Jahre später: «Daran erinnere ich mich nicht mehr. Damit gewinnt Christian bei mir weitere Sympathiepunkte.» Die beiden stehen immer wieder in Kontakt. «Wir telefonieren regel­mässig, tauschen uns mit SMS aus», so Decastel.

Kein Wunder, denn die zwei kennen sich seit Urzeiten. Sie spielten gemeinsam von 1978 bis 1979 bei Xamax. Wobei: Spielen ist ein grosses Wort. Decastel: «CC war unser Ersatzkeeper. Er kam höchstens in ein paar Testspielen zum Einsatz.» Der Feldspieler hingegen war ein Star, machte 19 Länderspiele für die Schweiz.

Zurück zur Jobgarantie. Wenig überraschend rettet die auch Decastel nicht vor dem vorzeitigen Ende im Wallis. Obwohl sich CC alle Mühe gab, eisern am Neuenburger festzuhalten und im August 2013 sogar sagte: «Mit diesem Coach steigen wir ab! Aber ich halte mein Wort und wechsle den Trainer nicht.» Nach nur 11 Punkten aus 12 Spielen war am 21. Oktober dennoch Feierabend.

Erfolgreiche Zeit als U21-Trainer von Sion

Nur: CC schickte Decastel nicht zurück in die Wüste, von wo er gekommen war (Decastel coachte Espérance de Tunis), sondern übertrug ihm die Leitung der U21, in welcher der ehemalige Servette-Star äusserst erfolgreich war und Spieler wie Edimilson Fernandes, Vincent Sierro, Grégory Karlen, Daniel Follonier und Chadrac Akolo entscheidend voranbrachte.

Und nun also das zweite Wiedersehen mit CC, seit Decastel höchst erfolgreich Xamax trainiert. Das erste war das Wahnsinns-Cupspiel im September 2016, als Sion auf der Maladière wundersam 4:3 gewann.

Das Spiel ist nicht nur für Decastel speziell, sondern auch für den Mann, der aktuell auf dem Tourbillon-Schleudersitz sitzt: Maurizio Jacobacci: «In Neuenburg hatte ich meine beste Zeit. Auch, weil wir den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte geholt haben.»

Jacobacci sieht heute viele Vorteile beim Aufsteiger. «Xamax ist noch total euphorisiert und enorm routiniert.» Und Decastel? «Er hat den Vorteil, den FC Sion in- und auswendig zu kennen.» Für den Italo-Berner ist der Neuenburger nur eines: cool!

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Schweizer Ruder-Gala in Glasgow: Schmid und Gmelin holen innert 90 Minuten zweimal EM-Gold!

Sun, 08/05/2018 - 13:35

Was für ein Ruder-Tag an den European Championships in Glasgow! Michael Schmid holt im Leichgewichts-Skiff Gold. Dasselbe Kunststück schafft Jeannine Gmelin. Zudem gibts am Sonntagmittag noch zwei bronzene Auszeichnungen für die Ruder-Nation Schweiz.

Titel verteidigt!

Michael Schmid darf sich erneut Europameister im Leichtgewichts-Skiff nennen. Im Final von Glasgow übernimmt er gleich zu Beginn das Kommando und bringt den Sieg nach 2000 Metern locker nach Hause. Stark! Es ist Schmids zweiter EM-Titel.

 

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Eine knappe halbe Stunde später wachsen im Ruderbecken von Glasgow Frédérique Rol und Patricia Merz über sich hinaus. Die Schweizerinnen krallen sich im Leichtgewichts-Doppelzweier nach einem packenden Fight Bronze, verweisen die Rumäninnen knapp neben das Podest.

 

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Roman Röösli ist am Sonntagmittag dann für die nächste Schweizer Ruder-Medaille in Glasgow besorgt. Im Skiff-Final der Männer holt er – obwohl zwischenzeitlich nur an sechster Stelle liegend – am Ende Bronze.

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Um 13.30 Uhr kommt alles noch viel besser. Auch Jeannine Gmelin rudert im Skiff-Final zu EM-Gold! Schon 2017 wurde Gmelin Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin. Und auch 2018 siegte sie bei allen Weltcuprennen. Jetzt langt die Zürcherin auch an der EM zu. Wir sind begeistert!

Dank Schmid, Gmelin, Röösli und Rol/Merz sahnt die Ruder-Nation Schweiz innert zwei Stunden gleich viermal Edelmetall ab.

 

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Vor dem Highlight in Glasgow hat BLICK Jeannine Gmelin 10 Fragen zum Thema Vergessen gestellt. Denn das Verlieren hat unsere Gold-Ruderin definitiv vergessen!

BLICK: Jeannine Gmelin, wann haben Sie letztmals etwas vergessen?
Am Montag, als ich beim Packen vergessen habe den Umstecker für Grossbritannien bereitzulegen.

Sind Sie generell vergesslich?
Nein, ich würde mich nicht in diese Kategorie einteilen.

Wann haben Sie letztmals die Schlüssel vergessen?
Daran kann ich mich nicht erinnern, es kommt kaum vor. Nur manchmal weiss ich nicht mehr genau wo ich sie hingelegt habe und durchsuche dann «kurz» meine Tasche, welche wohlgemerkt immer eine Trainingstasche mit doppelt so viel Inhalt wie eine normale Handtasche ist (lacht)!

Und einen Geburtstag?
Das ist mir im letzten März passiert.

Ein Tag in deinem Leben, der zum Vergessen war?
Gibt es nicht wirklich. Ich versuche immer auch weniger guten Tagen etwas Positives abzugewinnen.

Wann vergessen Sie sich selbst, werden wütend?
Bei Respektlosigkeit.

Was vergisst man manchmal im Leben, das man schätzen sollte?
Die banalen Dinge wie fliessendes warmes Wasser, ein Bett, Freiheit und wie gut wir es in der Schweiz haben.

Bei welcher Frage antworten Sie mit «Vergiss es!»?
Bei der Frage, ob ich an die Street Parade mitkommen würde.

Vergessen Sie Ihre Resultate?
Resultate, die mehr als zwei Jahre zurückliegen, ja. Ich lebe im Moment und schaue lieber nach vorne als zurück.

Categories: Swiss News

F1-Legende braucht viel Geduld: Wann macht Lauda die Ärzte verrückt?

Sun, 08/05/2018 - 13:25

Geduld ist ein Wort, das Niki Lauda (69) in seinem bewegten Leben kaum benutzt hat – oder noch weniger damit durch das Leben raste. Doch Geduld ist jetzt im wochenlangen und harten Kampf nach der heiklen Lungen-Transplantation angesagt.

Neue, gute Nachrichten erreichen uns am Samstagnachmittag aus dem Wiener Spital: GP-Legende Niki Lauda mit 25 Siegen und drei WM-Titeln (1975, 77 und 84) liegt nicht mehr im künstlichen Tiefschlaf. Die Aufwachphase ist geschafft, der Österreicher atmet wieder selber. Die Ärzte sind sehr zufrieden.

Nicht nur die Sportwelt nimmt Anteil am neuen Schicksal von Stehaufmännchen Niki Lauda. Auch der «böse» Toto Wolff denkt an seinen Mercedes-Partner, das Rotkäppchen aus Wien: «Ich bin mir sicher, dass Niki schon bald jeder Krankenschwester und jedem Arzt sagt, er habe genug vom Spital – und eben bald nach Hause will.»

Silberpfeil-Teamdirektor Wolff (46) weiter: «Auch wenn wir jetzt alle die Sommerferien geniessen sollten, kann keiner so tun, als wäre er glücklich. Die Genesung von Niki beschäftigt die Welt.»

Fans wünschen Lauda schnelle Genesung

Der spezielle Lauda-Kumpel, Lewis Hamilton (33), muss wohl mindestens in Spa, Monza und Singapur ohne Niki siegen … «Ich sende dir all meine Liebe, meine Gebete und meine Unterstützung. Ich wünsch dir eine schnelle Genesung.» Die Instagram-Message des populärsten Briten wurde von Hunderttausenden Fans geliked.

Niki Lauda. Kein Pilot in der Formel 1 hat neben dem siebenfachen Champion Michael Schumacher die Massen so popularisiert. Jetzt bangen auch seine Kritiker mit der Legende. Und selbst Hauptgegner Ferrari twitterte: «Forza Niki!»

Tief im Herzen ist Lauda aber stets ein Ferraristi geblieben. «Wenn du einmal im roten Auto gefahren bist, dann kannst du das nicht einfach vergessen!»

 

Lungenentzündung wird zum Kampf über Leben und Tod

«Ich komme bald wieder, Niki.» Das hatte Lauda vor neun Tagen BLICK als SMS geschickt. Da wusste er noch nicht, dass seine verschleppte Grippe mit einer Lungenentzündung als Folge plötzlich zum Kampf auf Leben und Tod wurde.

Jetzt warten wir. Geduld – ein Wort, das der frühere Williams-Geldgeber, TAG-Heuer- und McLaren-Besitzer Mansour Ojjeh (65) vor fünf Jahren kennenlernte. Der Saudi hatte die tödliche Lungen-Krankheit IPF (Idiopathische Lungenfibrose), überlebte aber durch ein Wunder und zwei Transplantationen. Nach über einem Jahr.

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Deutsche machen Druck für stärkere Kontrollen: Grenzwachtkorps rüstet auf

Sun, 08/05/2018 - 12:57

Das Grenzwachtkorps hat am Simplontunnel eine Kamera installiert. Es geht darum, Migranten zu kontrollieren, die mit dem Zug von Italien nach Deutschland reisen.

Die Migrationszahlen liegen auf dem tiefsten Stand seit Frühling 2015 – trotzdem rüstet das Grenzwachtkorps (GWK) an der Grenze auf: Diese Woche beobachtete man im Oberwallis, wie sich Beamte des GWK auf dem Portal des Simplontunnels zu schaffen machten.

Zusammen mit Handwerkern installierten sie eine Vorrichtung, die wie ein Beobachtungsposten aussieht. In der Mitte installierten sie eine Kamera. Wird der Simplontunnel neu permanent bewacht?

Das GWK bestätigt gegenüber SonntagsBlick eine Information des «Walliser Boten» von dieser Woche: «Die Kontrollmassnahmen wurden angepasst, dazu gehört die von Ihnen genannte In­frastruktur», sagt GWK-Sprecher David Marquis.

Die Massnahme sei nötig geworden, weil Migranten in den letzten Monaten vermehrt versucht hätten, die Schweiz an Bord der «Rollenden Autobahn» und auf Güterzügen irregulär zu durchqueren, wie Marquis sagt.

Sie wollen nach Freiburg

Gestrandete Flüchtende in Italien versuchen auf die langsam rollenden Wagen aufzuspringen und so die Schweiz zu durchqueren und nach Deutschland zu gelangen. Denn Endstation der Rollenden Autobahn und vieler Güterzüge ist das deutsche Freiburg im Breisgau.

Hier bemerkten deutsche Grenzbeamte in den vergangenen Wochen eine Zunahme von Personen, die auf diesem Weg ­illegal nach Deutschland reisten. Laut der deutschen «Bild am Sonntag» ist dies eine direkte Folge der schärferen Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze.

Durch die Schweiz statt durch Österreich

Die Fluchtrouten nach Deutschland hätten sich deswegen von Österreich in die Schweiz verlagert, zitierte die Zeitung vergangene Woche eine Quelle im deutschen Innenministerium.

Wie gefährlich die Reise auf den Güterzügen ist, zeigte das Schicksal des Moldawiers Dimitri Acris. Er verunfallte im letzten Herbst schwer, als er per Güterzug in die Schweiz reisen wollte.

Bei seinem Sturz vom Zug verletzte er sich an der Wirbelsäule so schwer, dass er seither querschnittgelähmt ist.

Trotz seiner schweren Verletzung wurde er schliesslich in seine Heimat zurückgebracht.

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BLICK-Leser filmt die Maschine kurz vor dem Unfall: Der letzte Flug der «Tante Ju»

Sun, 08/05/2018 - 12:53

Am Samstagnachmittag ereignete sich beim Piz Segnas in Graubünden ein Flugzeugabsturz. Ein Spaziergänger hat die JU52 kurz vor dem Unfall gefilmt.

Am Samstagabend kurz vor 17 Uhr ist am Fuss des Piz Segnas in der Nähe von Flims GR eine JU52 HB-HOT abgestürzt (BLICK berichtete). Die «Tante Ju» stand an diesem Wochenende für eine Erlebnisreise im Tessin im Einsatz. 

Die Maschine hat Platz für 17 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder. Laut BLICK-Informationen war der Flug komplett ausgebucht. Alle 20 Personen an Bord starben. «Wir haben die traurige Gewissheit, dass niemand das Unglück überlebt hat», so die Kantonspolizei Graubünden anlässlich der Pressekonferenz am Sonntagnachmittag. Der Flugzeugabsturz der «Tante Ju» gilt als das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt seit dem Absturz einer Crossair-Maschine im Jahr 2001.

«Den Einsatzkräften bot sich ein trauriges Bild»

Ein BLICK-Lesereporter hat die Unglücksmaschine gefilmt, wie sie nur wenige Minuten vor dem Unfall vorbeigeflogen ist. Die Kamera gezückt hat er, weil die Maschine seines Erachtens verdächtig tief flog. Die Aufnahme ist in Olivone TI entstanden, rund 30 Kilometer und 15 Flugminuten vor dem Unglücks-Ort.

Das Tragödie am Piz Segnas forderte 20 Menschenleben. Unter den Opfern befinden sich 8 Paare und 4 Einzelpersonen. 9 Männer und 8 Frauen aus den Kantonen Zürich, Thurgau, Luzern, Schwyz, Zug und Waadt sowie ein Ehepaar mit einem Sohn aus Niederösterreich wurden beim Absturz tödlich verletzt. Dazu kommen drei Besatzungsmitglieder aus den Kantonen Thurgau und Zürich. «Den Einsatzkräften bot sich ein trauriges Bild», sagte Andreas Tobler, Gesamteinsatzleiter der Kantonspolizei Graubünden, anlässlich der Pressekonferenz am Sonntagnachmittag in Flims GR. Es gebe keinerlei Hoffnungen mehr, jemanden lebend zu bergen.

Verunglückte Ju-52 war auf dem Rückflug von Locarno TI

Die verunglückte Ju-52 der Ju-Air war auf dem Rückflug von einer Erlebnisreise von Locarno nach Dübendorf. Sie war am Freitag von Dübendorf aus nach Locarno-Magadino geflogen. Der Rückflug nach Dübendorf startete am Samstag um 16.10 Uhr, wie Andreas Tobler von der Kantonspolizei Graubünden am Sonntag vor den Medien in Flims GR sagte. Der Absturz ereignete sich kurz vor 17 Uhr an der Westflanke des Piz Segnas.

Trägerorganisation der Ju-Air ist der Verein von Freunden der schweizerischen Luftwaffe (VFL). Dieser hatte in den 1980er-Jahren die drei ausgemusterten Maschinen übernommen. Die Maschinen der Ju-Air werden oft für Alpen-Rundflüge gebucht. Sie starten vom Militärflugplatz Dübendorf.

Warum kam es zur Tragödie am Piz Segnas?

Der Absturz war die zweite Flugtragödie, die sich am Samstagmorgen abgespielt hat. Am Lopper bei Hergiswil NW stürzte eine Socata TB-10 ab (BLICK berichtete). Zwei Erwachsene und zwei Kinder starben.

Über die Gründe für die beiden Abstürze kann zurzeit nur spekuliert werden. Erfahrene Piloten sagten SonntagsBlick, die Hitze sei eine besondere Herausforderung. «Warme Luft ist dünner. Solche Bedingungen beeinträchtigen die Leistung der Maschine.»

An Erfahrung dürfte es den Piloten nicht gemangelt haben. Die vom Absturz in Graubünden betroffene JU-Air ist bekannt dafür, mit sehr erfahrenen Piloten zusammenzuarbeiten. Die in Nidwalden verunglückte Maschine wurde vom Chefpilot der Pilatus-Flugwerke geflogen.

«Es gab keine Fremdeinwirkung von aussen»

Obwohl die Absturzursache der Ju-52 am Piz Segnas noch nicht klar ist, lässt die Analyse der Unfallstelle bereits einige Schlussfolgerungen zu. «Das Flugzeug ist nahezu senkrecht und mit relativ hoher Geschwindigkeit auf den Boden geprallt», sagt Daniel Knecht von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust). Der Grund dafür müsse noch ermittelt werden. Ausgeschlossen werden könne zum jetzigen Zeitpunkt eine Kollision mit einem Hindernis, Kabel oder einem anderen Fluggerät. «Es gab keine Fremdeinwirkung von aussen.»

Zudem sei das Flugzeug vor dem Absturz nicht auseinandergefallen und habe auch keine Teile verloren vor dem Unfall. Ansonsten sei nichts auszuschliessen, sagte Knecht. «Wir ermitteln in alle Richtungen.» Auch, ob die hohen Temperaturen oder die Wetterlage eine Rolle gespielt hätten, werde abgeklärt.

Weil das Oldtimerflugzeug über keine absturzresistenten Aufzeichnungsgeräte verfüge und über dem Absturzgebiet wenige Radaraufzeichnungen gemacht würden, seien die Untersuchungen komplex. «Wir werden einige Tage vor Ort arbeiten», sagt Knecht von der Sust. Allerdings kann sich die Flugunfalluntersuchung auf die Aussagen mehrerer Augenzeugen stützen, wie Andreas Tobler von der Kantonspolizei Graubünden sagte. Inhaltlich nahm er zu den Beobachtungen, welche die Zeugen des Absturzes gemacht hatten, keine Stellung. (aho/rad/SDA)

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FCSG - Thun live ab 16 Uhr! Zeidler: «Unsere Fans sind Europacup-reif – wir noch nicht»

Sun, 08/05/2018 - 12:52

Drei Tage nach dem Aus in der Europa-League-Quali in Sarpborg wartet auf St. Gallen der nächste heisse Tanz. «Thun wird hammerschwer.» Verfolgen Sie den Super-League-Kracher live mit BLICK ab 16 Uhr!

Auch am Samstag ist Peter Zeidler auf Achse. Erst schwingt sich der St. Galler Trainer aufs Rad, danach sieht er sich das Spiel Brühl St. Gallen gegen Stade Lausanne an.

Ganz hat er den Frust übers 0:1 in Sarpsborg in der 2. Quali-Runde nicht abgestreift – auch wegen den 400 mitgereisten Fans. Zeidler: «Für sie tuts mir leid. Unsere Fans sind Europacup-reif – wir noch nicht.»

Gründe gibts viele. Jung und neu zusammengestellt ist seine Elf, alleine das Mittelfeld mit Ashimeru, Quintilla und Sierro bestand aus lauter Zugängen. «Und klar: Unsere Spielidee ist noch nicht in Fleisch und Blut übergangen.»

Hohes Anlaufen, intensives Gegenpressing – ganz funktionierts noch nicht. Zeidler: «Da muss man auch Abstriche in Sachen Automatismen machen», sagt Zeidler. «Aber Sarpsborg ist auch gut, das ist keine Musikkapelle.»

Das ist Thun erst recht nicht. Zeidler: «Das wird hammerschwer. Luzern haben sie letzte Woche in der zweiten Hälfte an die Wand gespielt.»

Hinten dürfte er wieder auf Milan Vilotic setzen. Leonel Mosevich habe es zwar ganz gut gemacht, sei aber leicht angeschlagen aus Norwegen zurückgekehrt. Und hoffen lässt: Der Espen-Anhang wird heute erst recht zahlreich sein. (mis)

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In zwei Hollywood-Streifen zu sehen: Unglücks-Maschine ist eine Film-Legende

Sun, 08/05/2018 - 12:47

Die Nostalgie-Airline Ju-Air hat alte Ju-52 der Schweizer Luftwaffe im Einsatz. Die Absturz-Maschine war berühmt.

Die Flotte der in Dübendorf ZH beheimateten Airline Ju-Air besteht aus Geschwistern. Die drei Flugzeuge des Typs Ju-52 tragen die Kennzeichen HB-HOP, HB-HOS und HB-HOT. Letzteres stürzte gestern in den Bündner Bergen ab. Die Maschine hat eine schillernde Geschichte.

Das dreimotorige Flugzeug kam 1939 zur Schweizer Luft­waffe. Den ersten grossen Auftritt hatte es im Hollywood-Streifen «Agenten sterben einsam» von 1968. Den Filmfans ist vor allem der ikonische Winter-Tarn­anstrich in Erinnerung, den das Flugzeug auch in echt bis Anfang der 80er-Jahre trug – allerdings mit Schweizerkreuz auf dem Heck und nicht mit Nazi-Hakenkreuz wie im Film. Die Stars Richard Burton und Clint Eastwood schaffen am Ende des Kriegsfilms dank des Flugzeugs ihre spektakuläre Flucht. 

Rundflug-Flugzeug mimte Nazi-Maschine

Als die Schweizer Luftwaffe die Ju-52 ausmusterte, gründeten Fans des Flugzeugs den Verein der Freunde der schweizerischen Luftwaffe (VFL), der ebenfalls in Dübendorf registriert ist. Er ist Trägerverein der Ju-Air. Vier Ju-52 übernahm die Nos­talgie-Airline damals, eine ging vor zwei Jahren in den Ruhestand. 

Für den ehemaligen Armeeflieger HB-HOT begann ein zweites Leben als Rundflug-Flugzeug. 2008 kam es erneut ins Kino. Und wieder mimte es ein Nazi-Flugzeug: Für den Weltkriegsfilm «Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat» mit Held Tom Cruise wurde in Berlin gedreht. 

Crew arbeitet ehrenamtlich 

Die Ju-Air feierte letztes Jahr ihr 35-jähriges Bestehen. Existieren kann sie vor allem dank viel Freiwilligenarbeit. Geflogen werden die Maschinen von ausgebildeten Airline- und Militärpiloten. Sowohl die Crew als auch das Bodenpersonal der Ju-Air arbeiten ehrenamtlich. Der Trägerverein hat rund 4000 Mitglieder. 40-minütige Rundflüge ab dem Flugplatz Dübendorf kosten 210 Franken.

Die HB-HOT trug zuletzt eine Bemalung, die von der Brauerei Falken aus Schaffhausen ge­sponsert worden war. Die 17-plätzige Luftfahrt-Legende verrichtete zuverlässig ihren Dienst. Bis sie am Samstagnachmittag in den Schweizer Alpen verunglückte.

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Surfende Hunde: Auch Hunde haben einen Surfchampion

Sun, 08/05/2018 - 12:33

Pacifica – Auf die Welle, fertig, Wuff: Surfwettbewerbe mit Hunden haben im Sommer in den USA Hochsaison. Bei den «World Dog Surfing Championships» nahe San Francisco war ein kleiner Mops der «Top Dog».

Derby hat den echten Surfer-Look: Sonnenbrille, durchtrainierter Körper, nasse blonde Locken, am Scheitel lila eingefärbt. In seiner Gewichtsklasse - «gross» - kann er sich jetzt auch noch mit einer Goldmedaille im Wellenreiten schmücken.

Stolz ist vor allem sein Besitzer. Derby ist ein surfender Goldendoodle, der bei den «World Dog Surfing Championships» im kalifornischen Pacifica am Samstag mit gut drei Dutzend Vierbeinern um Trophäen und Hunde-Leckerbissen wetteiferte.

Der kalte Sommernebel und die eisigen Wassertemperaturen an dem Strand südlich von San Francisco konnten das tierische Spektakel nicht trüben. Von kleinen Möpsen bis zu stattlichen Retrievern stürzten sich unerschrockene Vierbeiner in die Brandung. Von wegen Tennisbälle und Frisbees - ein Surfbrett mit pfotengerechter Schaumstoffauflage und hohe Wellen sind doch viel aufregender.

Die Regeln beim Hunde-Surfen sind einfach: Jeder Teilnehmer muss eine Schwimmweste tragen, Frauchen und Herrchen schwimmen mit raus und stossen das Surfbrett an. Der Vierbeiner muss dann nur noch in Richtung Strand balancieren.

Gidget macht das auf ihren krummen, stämmigen Mopsbeinen erstklassig. «Sie ist klein aber mächtig stabil», strahlt Alecia Nelson. Die Kalifornierin aus San Diego hat allen Grund zur Freude. Gidget räumte am Samstag gleich drei Medaillen ab: Silber für eine Tandemfahrt mit dem weiss gelockten Prince Dudeman, Gold in der Sparte «Kleiner Hund» - und den ersten Preis als «Top Dog», wo alle Grössen gegeneinander antreten.

Selbst das dickste Mopsfett nutzt nach der langen Surf-Session nichts. Gidget zittert, eingepackt in rosa Frottee mit weissen Punkten. «Jetzt will sie nur noch eine heisse Dusche und Fressen», meint Frauchen - und setzt noch schnell hinterher: «Doch sie liebt es zu schwimmen». Zudem würden die Wettbewerbe einem guten Zweck dienen.

Ein Teil der Gebühren und Werbeeinnahmen geht an Tierschutz-Einrichtungen, betonen die Veranstalter. Preisgeld gibt es für Gidget und Derby nicht, dafür aber Hundeleckerli, glänzende Medaillen und einen ordentlichen Prestigegewinn.

Abbie ist schon eine kleine Berühmtheit. Die Australian-Kelpie-Dame ist buchstäblich der Spitzenreiter unter den surfenden Vierbeinern. In elf Wellenreiter-Jahren hat sie unzählige Titel gewonnen, den Guinness-Rekord für den längsten Wellenritt aufgestellt (60 Meter), Werbefilme gedreht und sogar schon in einem Spielfilm gesurft.

Am Samstag musste sie sich allerdings mit Bronze in ihren Grössensparte «mittelgross» begnügen. Mit einem gebrochenen Zeh war Herrchen Michael Uy nicht in Bestform. «Hauptsache wir haben Spass», sagt der passionierte Surfer, der Abbie als Welpe aus dem Tierheim adoptierte.

Spass hatten vor allem auch die Schaulustigen am Strand. Geboten wurden Tricks und Verrenkungen, gewollt oder versehentlich, wie rückwärts Surfen und weit heraushängende Zungen. Die über zehnjährige Golden-Retriever-Dame Kalani surfte im blumigen Hawaii-Outfit, Gisele im schwarzen Gummianzug mit pinkem Streifen und der Aufschrift «Surfer Girl». Die weisse Haarpracht des Bichon Frisé-Mischlings Prince Dudeman löste sich rasch in klägliche Strähnen auf.

Das Aussehen alleine zählte nicht. «Wir schauen auf die Höhe der Welle, wie lange die Hunde auf dem Brett stehen, ob sie selbstsicher wirken und Tricks können», erklärt die Jurorin Charly Kayle. «Und vor allem, ob sie Spass daran haben.»

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Der FCB-Trainer ist ein Arbeiterkind: Koller vergisst nie, woher er kommt

Sun, 08/05/2018 - 12:28

Als Kind wählten sie ihn als Letzten ins Team – weil er der Kleinste war. Heute unterschätzt Marcel Koller (57) keiner mehr.

Im Oktober 1996 ists, nach einem 0:0 der Grasshoppers gegen Aarau. Trotz des drögen Resultats ist GC da noch GC: der amtierende Meister, stolzer Vertreter in der Champions League, der soeben die Glasgow Rangers mit Paul Gascoigne 3:0 aus dem Hardturm gefegt und in der Amsterdam ArenA das grosse Ajax 1:0 niedergerungen hat.

Die Stars? Kubilay Türkyilmaz, Viorel Moldovan, Mats Gren, Murat Yakin – und viele andere.

Marcel Koller ist der Elder Statesman, Stand-by-Profi und Assistent von Christian Gross, Ex-Captain, siebenfacher Meister, fünffacher Cupsieger, nun 36-jährig.

 

Nach dem Spiel geht er durch den Hardturm, verteilt Autogramme, plaudert mit den Fans. Und fragt einen Jungen, der Fotos im Klubcafé bestaunt, ob alles okay sei. «Bis du alleine? Oder kann ich dir helfen?»

Alles okay, der Vater ist in Sichtweite. Koller nickt zufrieden.

«Bescheidener, freundlicher Mensch»

Ein kleines Beispiel, das stützt, was Leo Windtner in einer Biografie von 2015 über Koller sagt (Die Kunst des Siegens, Der Menschenformer im Gespräch mit Hubert Patterer). Windtner ist Präsident des Österreichischen Fussballbundes. Koller? Ein «bescheidener, freundlicher Mensch». Der dies auch im grössten Erfolg geblieben sei, nach der triumphalen Qualifikation zur Europameisterschaft, an die sich die Österreicher mit neun Siegen in zehn Spielen spielen.

An jeden Mitarbeiter habe er im Triumph gedacht, auch wenn «das Rädchen noch so klein war», erzählt Windtner: «Das ist eine soziale Haltung, die ihn auszeichnet.»

Tod des Vaters gab ihm Energie

Angenommen hat er sie früh, in seiner Kindheit in Zürich-Schwamendingen, im Kreis 12, am Rand der Stadt. Mit einer Schwester und einem Bruder wächst er auf. Mit ihm teilt er sein Zimmer in der Genossenschaftswohnung. Koller erinnert sich im Buch: «Es war sehr eng, es gab das eine Bett, in dem der Bruder geschlafen hat, und dann das Klappbett. Da waren nur noch vierzig Zentimeter dazwischen, wo man noch gehen konnte. Fussballspielen war da nicht möglich, wohl aber Kopfball.»

Der Vater ist Gärtner. Und stirbt im Herbst 1999 – in jenem Jahr, in dem sein Sohn den FC St. Gallen nach 96 titellosen Jahren in die Glückseligkeit stürzen wird. «Seine Energie ist dageblieben. Ich habe sie im Nacken gespürt, als ob er hinter mir gestanden wäre. Ich habe mir dann gesagt: Ich hole den Schweizer Meistertitel.»

«Bin zu Bescheidenheit erzogen worden»

Die St. Galler spielen international, drängen Galatasaray an den Rand einer Pleite, werfen später Chelsea aus dem Uefa-Cup, ein Jahr darauf bewältigen sie unter anderem die Aufgabe Steaua Bukarest. Auf einer Auslandreise schnöden einige Spieler über die Unterkunft – ein Vier-Sterne-Hotel. Sie empfinden es als Zumutung. Koller erzählt: «Ich bin zu Bescheidenheit erzogen worden und hab deshalb empfindlich reagiert und die Spieler darauf aufmerksam gemacht, nicht zu vergessen, wo sie herkommen.» Die Spieler kapieren es.

Kollers Mutter ist Schneiderin und im ganzen Quartier beliebt. Koller: «Sie hat Tag und Nacht gearbeitet für beschämend wenig Geld. Für Hosen hat sie vier, fünf Franken verlangt. Das war lächerlich.» Als ihr Sohn Marcel sie auffordert, mehr zu verlangen, lehnt sie strikt ab. Sie erkrankt an Demenz und stirbt 2009.

Koller meist als Letzter ins Team gewählt

Was ihm die Eltern an Fleiss und Hingabe vermittelten, setzt Koller auf dem Rasen um. Bilder zeigen ihn schon als Zweijährigen mit dem Ball. Früh  wird sein Wille geschult. Der Wille, sich durchzubeissen, Widerstände zu durchbrechen. Wird in den späten 60ern im Quartier gekickt, wird Koller meist als Letzter ins Team gewählt – weil er der Kleinste ist. «Dann haben die Älteren gesehen, wie ich Fussball spiele, und plötzlich war ich der Zweite oder der Dritte.»

1970 sieht Koller zu, wie die Junioren des FC Schwamendigen trainieren – und er trägt die Sehnsucht in sich, mitzumachen. Er darf. Und wechselt zwei Jahre später in den Nachwuchs der Grasshoppers. Koller sagt, was das damals hiess: «Das Arbeiterkind aus Schwamendingen durfte zum bürgerlichen Grossstadt-Klub!» Eine Ehre!

Von Schwamendingen in den Hardturm – damals eine lange Reise.  «Ich musste drei Mal in der Woche nach der Schule zum Training, mit der Strassenbahn quer durch die Stadt. Wenn ich nach Hause gekommen bin, war es schon dunkel.»

Dass Mami oder Papi hinfährt wie heute üblich? Undenkbar.

«Extreme Spielintelligenz»

Auch bei GC fasst er Fuss. Langzeit-Manager Erich Vogel sagte mal dem «Landboten»: «Er war klein und fein, auch nicht so schnell. Also musste er das Spiel durchschauen, um sich durchsetzen zu können – und so entwickelte er seine extreme Spielintelligenz.»

Nur ganz selten verliert er die Manieren. Den BLICK-Reporter blafft er zwischendurch mal an: «Glaubst du eigentlich den Scheissdreck, den du schreibst?»

Koller wird bei GC zur Legende. Mal liebäugelt er mit einem Wechsel zu Teneriffa nach Spanien, mal steht ein Abgang zu St. Gallen (!) kurz bevor. Und doch gibts im Spielerleben von Marcel Koller nur einen Klub: GC.

Gross sind die Erfolge, namhaft die Trainer. Hennes Weisweiler ist einer, das Gladbacher Denkmal. 1982/83 führt er GC zum Double. Wenige Wochen nach Saisonschluss erliegt er 64-jährig einem Herzinfarkt. Dessen aufopferungsvolle Arbeit mit Jungen ist eindrucksvolles Beispiel für Koller: «Es war stockdunkel, und man hat eigentlich nichts mehr gesehen. Aber Weisweiler war noch immer voller Euphorie und hat uns im Finstern herumkommandiert.»

Leo Beenhakker, Ottmar Hitzfeld Christian Gross oder Roy Hodgson in der Nationalmannschaft sind andere Wegbegleiter.

«Netto war ich drei Jahre verletzt»

Lehren zieht Koller auch aus Rückschlägen und Verletzungen. Von ihnen erleidet er viele. «Es war so, dass ich während meiner Karriere bei GC acht Verletzungen hatte, acht Mal operiert werden musste. Netto war ich drei Jahre verletzt.»

Die schlimmste Verletzung streckt ihn mit 31 Jahren nieder. Nach einer rüden Attacke voin Aaraus Roger Wehrli heisst die niederschmetternde Diagnose: doppelter Schien- und Wadenbeinbruch!

Koller kämpft. Und kommt zurück. Dem «Landboten» sagt er dazu: «Ich sagte mir, so hörst du nicht auf. Du hörst auf dem Platz auf. Und das gibt einem auch Stärke im Kopf.»

Sein letztes Tor schiesst er im August 1996, als GC in der Qualifikation zur Champions League Slavia Prag 5:0 schlägt.

Wil – die Antithese zu GC

Auf seiner ersten Trainerstation in Wil erlebt er die Antithese zum Meister aus Zürich. Koller: «Es war der Wechsel in eine andere Welt.» Er trainiert den Nati-B-Klub – und macht, was sonst anfällt. «Wir mussten bei null beginnen, haben uns um alles selbst gekümmert, versuchten verzweifelt, Geld reinzubekommen, indem wir Sponsoren angelten oder beim Weihnachtsmarkt selbst einen Stand betrieben, mit Hammer-und-Nagel-Spielen. Weil die aber im Ort alle so gut und treffsicher waren, verloren wir leider mehr, als wir einnahmen.»

Die Wäsche macht er auch. Bis er im Januar 1999 zu St. Gallen wechselt und den Klub nach oben peitscht. Nach drei Jahren und dem Wechsel zu GC lässt er traurige Espen zurück. Der damalige Präsident Thomas Müller sagt zum Abschied: «Einen wie ihn wirds nicht mehr geben.»

Mit GC wird er nach einem epischen Duell mit dem FC Basel Meister – in letzter Sekunde der letzten Runde. Richard Nunez heisst finale der Torschütze. Monte später stürzt GC in die Krise, Koller geht. Dass er sich mit Nunez, dem uruguayischen Genie, zerstritten habe, wies heisst - das verneint zum Beispiel Roland Schwegler, ein meisterlicher Verteidiger.

Beim Abschied des Meistertrainers im Oktober 2003 tragen sie im Hardturm Trauer. Schwegler: «Einer der schlimmsten Tage meiner Karriere.»

Koller entdeckte Poldi in Köln

In Köln, Bochum und Österreich spürt er, was es heisst, im Kreuzfeuer zu sein. Vor allem in Köln, wo Koller Lukas Podolski entdeckt – den Abstieg aber nicht vereiteln kann. Mit Stahlwolle zerkratzen Fans sein Auto. Drohbriefe erhält er auch. Koller: «Ich hatte Abstiegskämpfe oder Abstiegsängste nie durchleben müssen. Auch nie managen müssen. Vor diesem Hintergrund kann ich jetzt sagen: Ich bin froh, dass ich das erleben durfte. Obwohl es einem alles abverlangte, war das ein Erfahrungswert, den dir niemand nehmen kann!»

Bochum führt er nach oben und hält den Klub drei Jahre da. Nach Koller steigt der VfL ab – und kehrt bis heute nicht in die Erste Liga zurück. 

Zwei Jahre später setzt ihn ÖFB-Boss Windtner gegen interne Skeptiker als Nationaltrainer durch - mit Koller-typischen Eigenschaften: Biss und Beharrlichkeit. Bereut hat ers nicht.

 

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Am Geburtstag geht das Outfit in die Hose: Meghan erleidet peinliche BH-Panne

Sun, 08/05/2018 - 12:19

Nicht einmal am Geburtstag kommt Herzogin Meghan bei einem Auftritt ungeschoren davon. Gestern verstiess sie gleich doppelt gegen das royale Protokoll.

Sie zog an ihrem Geburtstag alle Blicke auf sich! Herzogin Meghan (wurde gestern 37) war der Star an der Hochzeit von Charlie van Straubenzee und Daisy Jenks – zwei Freunde aus Kindertagen von Gatte Prinz Harry (33). Am Fest in der südenglischen Grafschaft Surrey schlug die Ex-Schauspielerin in einem mehrfarbigen Plisseerock und einer dunkelblauen Bluse auf. Und sie strahlte trotz Pflichttermin statt trauter Zweisamkeit mit Harry übers ganze Gesicht.

Die Bluse stand zu weit offen

Doch – wie fast immer in letzter Zeit – passierte Meghan auch gestern wieder ein Mode-Fauxpas: Plötzlich blitzte aus ihrer Bluse frech ein aufreizender Spitzen-BH hervor. Die Bluse war einen Knopf zu weit geöffnet. Ein Versehen? Rasch zupfte die frühere «Suits»-Darstellerin ihr Outfit wieder zurecht. Zu spät: Die Fotografen hatten schon abgedrückt.

Dabei blieb es nicht: Meghan verstiess gleich nochmal gegen das gestrenge Royal-Protokoll – beim Küsschen verteilen an die anderen Hochzeitsgäste. Das ist verpönt: Eigentlich darf man die Herzogin in der Öffentlichkeit nicht küssen.

Halbschwester Samantha kann es nicht lassen

Trotz allem gratulieren ihr die Fans auf Twitter zuhauf: Der Kensington-Palast dankt ihnen dafür ebenfalls per Tweet. «Vielen Dank euch allen für eure liebenswürdigen Nachrichten zum Geburtstag der Herzogin von Sussex», lässt die Königsfamilie verlauten.

Nur eine wollte sich nicht unter die Gratulanten reihen: Halbschwester Samantha Markle (53). «Happy Birthday Meg! Es wäre toll und angebracht von dir, wenn du Vater eine verspätete Glückwunschkarte zu seinem Geburtstag am 18. Juli senden würdest», twitterte sie. Meghans schrecklich nette Familie kann es offenbar nicht mal an ihrem Geburtstag lassen. (wyt)

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Frank A. Meyer: Make Mussolini great again

Sun, 08/05/2018 - 12:08

Steve Bannon will Europas Rechte zur gemeinsamen Front in den Europawahlen zusammenschweissen. Der rechtsextreme Büchsenspanner von Donald Trump, inzwischen aus den Diensten des Präsidenten entlassen, daher nun freischaffend auf dem Kriegspfad, hat im Frühjahr auch die Schweiz besucht. Eingeladen hatte ihn ein populistischer Bengel, eine Charakterisierung, die auf Steve Bannon ebenso zutrifft – wie ja überhaupt die neuen rechten Kreuzzügler etwas Spätpubertäres, wenn nicht Kindisches ausstrahlen. Auch Donald Trump, das Alphatier ganz oben auf dem Felsen, posiert mit demonstrativ geschwellter Brust, wenn er vor die Kameras tritt – schaut her, ich mache Weltgeschichte!

Ist das infantile Gehabe der Macker, die sich in jüngster Zeit anschicken, Europa aufzumischen, so harmlos, wie es auf den ersten Blick anmutet?

In Italien wütet Matteo Salvini, rechtspopulistischer Innenminister einer gemeinsamen Regierung mit Linkspopulisten, gegen Migranten, Mus­lime, Macron, Merkel – und immer wieder gegen Europa, die EU, Brüssel.

Was Matteo Salvini mit grosser Geste an die Wand malt, ist das populistische Feindbild – von der Hand eines Kitschiers zwar, aber europaweit bewundert und kopiert von den Volksgenossen der äusseren Rechten.

Der Aufmarsch dieser Truppe ist modern – ihr Habitus entspricht dem gerade Angesagten: Man trommelt nicht wie einst im bierdunstigen Bürgerbräukeller, nein, man nutzt das Tablet, trägt Dreitagebart und Outdoorkleidung.

Die modische Modernität täuscht Zivilisiertheit vor. Doch die Attacken gelten der demokratisch-liberalen Zivilisation, wie es jüngst der deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble in drei knappen Sätzen formulierte: «Das westliche Modell ist unter Stress. Überall in Europa. In Amerika auch.»

Was ist dieses «westliche Modell»? Es ist die Gesellschaft, in der das Individuum sein Leben selbstverantwortlich gestalten kann, frei in der Meinung, kritisch im politischen Engagement – als Bürger und Bürgerin.

Weshalb steht diese weltweit erfolgreichste Gesellschaftsform unter Stress? Weil sich Probleme häufen, die von den gewählten, also verantwortlichen Politikern nicht abgetragen werden. Allem voran: das Problem der Einwanderung.

In den Augen einer wachsenden Zahl von Bürgern steht die Migration für alles, was die gelobte Globalisierung neben ihren Erfolgen, vor allem wirtschaftlichen Erfolgen, an Kollateralschäden angerichtet hat: vom unsicheren Arbeitsplatz der Werktätigen über die unsicheren Renten der Senioren bis zur unsicheren Bildung der Jugend. Unsicherheit ist die Signatur dieser Zeitenwende, die vor allem Menschen erfasst, denen die Globalisierung kein Upgrading, sondern ein Downgrading beschert hat.

Akzentuiert wird dieses deprimierende Gefühl durch den Migranten: am Arbeitsplatz, im Sozialsystem, in der Schulbank – als Fremder, der sich als Fremder auch benimmt, wenn er mit den freiheitlichen Gesetzen und Gebräuchen der Gastgeber-Gesellschaft fremdelt. Der autoritär strukturierte Glaube des Islam ist der Elefant im Raum, den die Elite aus Politik und Publizistik partout nicht bemerken möchte.

Dass die Streitsache Migration auch anders dargestellt, dass sie mit wohlklingenden Appellen wie Angela Merkels «Wir schaffen das» auch schön­geredet werden kann, macht nichts besser: Die Erfolge der Rechtspopulisten von Skandinavien bis Süditalien mögen auf irrigen Annahmen ihrer Wähler beruhen, aber sie sind eine beklemmende Tatsache.

Wieso beklemmend? Weil alles schon einmal so begann, Anfang des 20. Jahrhunderts – in Italien: Benito Mussolini, der «Duce», entwickelte sich vom klassenkämpferischen Agitator zum rechten Populisten und schuf die erste faschistische Partei Europas.

Heute hält die linke Fünf-Sterne-Bewegung die rechtspopulistische Lega von Matteo Salvini im Regierungssattel, mit der populistischen Parole: «Fare piazza pulita», was man übersetzen kann mit «alle alten Parteien und Politiker wegfegen».

Eine revolutionäre, eine linke Parole? Populismus ist nie links, nie liberal, nie christlich – nie bürgerlich, hat nie die Freiheit des Einzelnen zum Ziel, sondern die vorgebliche Macht des Volkes, das allerdings ausschliesslich aus dem Volk der eigenen Wähler besteht. Jedwedes andere Volk, linksliberal, christlich oder einfach bürgerlich-kritisch, zählt nicht dazu, wird zum Feind stilisiert, den es auszumerzen gilt, mitsamt der demokratisch-rechtsstaatlichen Struktur, der unabhängigen Justiz und den unabhängigen Medien.

Droht der Faschismus? In Italien? In Europa?

Erlebt die äussere Rechte in Europa eine Renaissance, reaktiviert durch den politischen Border­liner Bannon?

Hauptanlass für die Zuflucht so zahlreicher Menschen zum vaterländisch-nationalen Fühlen ist die von rechts und links beschworene Völkerwanderung. Die Europäer wissen um den Einwanderungsdruck, der auf ihrem so erfolgreichen Kontinent lastet: ihrem Paradies von Freiheit, Rechtsstaat und sozialer Sicherheit. Genauso wie die Auswanderer aus Afrika durch die digitale Kommunikation Kenntnis von diesem Paradies Europa haben.

Die Verantwortung für die gespannte Lage ist zu suchen bei der politisch-kulturellen Elite, die es sich wohlig eingerichtet hat in ihrem persönlichen Globalisierungserfolg. Auf der Endmoräne des Marxismus sitzend, verteilt sie zwar nach wie vor soziale Wohltaten, hat aber weitgehend aus den Augen verloren, dass Menschen, die noch wissen, was ein Fabriktor ist, nicht allein ökonomisch, sondern vor allem kulturell verunsichert sind: in ihrem Selbstverständnis als Staatsbürger, die ihr Schicksal selbst bestimmen möchten – in ihrem Heimatgefühl.

Diese Gefühls- und Begriffswelt überlässt die bürgerliche Elite fahrlässig den rechten Pöblern zur politischen Bewirtschaftung.

Man scheut als bürgerlicher Politiker, Publizist, Professor, Pastor die entschlossene und lautstarke Einmischung in die populistische Polemik. Lieber klagt man darüber, dass «die Menschen draussen im Lande» einfach nicht verstehen wollen, «wie gut es ihnen eigentlich geht».

Wem aber der Händedruck mit dem bedrängten Bürger zuwider ist, wer vom hohen Ross der Moral auf das populistische Prekariat herabblickt, der überlässt die Politik den Hassern und ihren Predigern: den Fremdenfeinden – den Ablenkern von der Kapitalismuskritik, den Hinlenkern zur Migrationskritik.

Soll Donald Trump das Feld der westlichen politischen Welt beherrschen? Soll sein Sendling Steve Bannon Europas Rechte «great again» machen?

Eigentlich ist das unvorstellbar.

Eigentlich.

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Filmfestival Locarno: Keine ausverkaufte Piazza für «Equalizer 2»

Sun, 08/05/2018 - 12:08

LOCARNO - TI - Der samstägliche Blockbuster hat bislang am meisten Zuschauer auf die Piazza Grande gelockt: 6900 Personen sahen den Action-Thriller «Equalizer 2» mit Denzel Washington als Rächer für Gerechtigkeit. Die 8000 Plätze fassende Piazza war jedoch nicht ausverkauft.

Hätte Denzel Washington himself Locarno beehrt, wäre die Piazza wohl aus allen Nähten geplatzt. Regisseur Antoine Fuqua, der ohne seinen Hauptdarsteller angereist war, erhielt dennoch warmen Applaus. Fuqua zeigte sich - wie schon viele vor ihm - vom Ausblick auf das Zuschauermeer beeindruckt: «Wow, das ist überwältigend!»

Zuvor hatte der französischen Regisseur Bruno Dumont den diesjährigen Ehrenleoparden erhalten. Sein neustes Werk - die burlesk-extraterrestrische Krimi-Serie «Coincoin et les Z'inhumains» - war als zweiter Film zu später Nachtstunde programmiert. Das Ausharren lohne sich, witzelte Produzent Jean Bréhat, denn mit «Coincoin» folge gewissermassen «Equalizer 3».

Ausgerechnet am Freitag - zur Ehrung von Hollywood-Star Meg Ryan - vermieste ein heftiges Gewitter die Piazza-Aufführung. Die Ehrung wurde deshalb ins 3000 Personen fassende Fevi verlegt. Trotz Regen harrten Tausende auf der Piazza aus, wo die Zeremonie auf die Leinwand übertragen wurde. Offiziell gezählt wurden 6100 Zuschauer.

Die 56-jährige Schauspielerin («When Harry met Sally») nahm den Leopard Club Award gerührt und mit sichtlichem Stolz entgegen. Der Preis zeige ihr, «dass ich mich richtig entschieden habe, Teil der kleinen Gemeinschaft der Filmemacher zu sein, die der grossen Gemeinschaft der Menschheit mit ihrer Arbeit Freude schenken wollen.»

Mit 3900 Personen am wenigsten Zuschauer kamen am 1. August zum Festival-Eröffnungsabend auf die Piazza. Noch am Vortag - dem kostenlosen Vorfestival mit dem legendären Tanzfilm «Grease» (1978) mit John Travolta waren 6800 Menschen auf die Piazza geströmt.

Einen grösseren Andrang dürfte es spätestens am Mittwoch geben, wenn Hollywood-Star Ethan Hawke auf der Piazza einen Excellence Award abholt und seinen neusten Film «Blaze» vorstellt. Viel Publikum anziehen dürfte am (morgigen) Montag auch die Premiere von «Le vent tourne» der Schweizer Erfolgsregisseurin Bettina Oberli («Die Herbstzeitlosen»).

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