LAVIN/ZERNEZ GR - Der Fels am Linard Pitschen kommt nicht zur Ruhe. Auch gestern Sonntag gab es wieder Abbrüche. Nun bleibt das Gebiet für mindestens zwei Wochen gesperrt. Schmelzwasser und Gewitter machen das Gestein instabil.
Den Engadinern sitzt der Schock wohl noch in den Knochen. Am Freitagabend ging oberhalb von Lavin GR ein massiver Felssturz ab.
20'000 bis 30'000 Kubikmeter Gestein lösten sich an der Flanke vom Linard Pitschen und donnerten ins Tal. Die Felsen blieben bei der Alp d'Immez liegen – die grössten Brocken messen bis zu 60 Kubikmeter.
Fallwind trug Staubwolke ins DorfNach dem Felssturz wurde es dunkel im Bergtal. Der aufgewirbelte Staub sorgte für eine enorme Wolke, die sich durchs Val Lavinuoz zog. Sogar das Bergdorf Lavin am Talausgang wurde von einer Millimeter dicken Staubschicht belegt. «Dazu führte die sehr trockene Schutthalde», erklärt Martin Keiser (34) vom Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden. «Durch den Abbruch verkleinerten sich die verschiedenen Gesteinstypen stark. Die Fallwinde trugen den Staub dann ins Tal.»
Der Vorsitzende der örtlichen Gefahrenkommission kennt das Gebiet am Linard Pitschen gut: «Schon länger gibt es dort mehrere Abbruchstellen und Risse im Felsen.» Er erklärt: «Das Eis im Fels schmolz. Anschliessend füllten die Gewitter der letzten Tage und das Schmelzwasser diese Risse mit Wasser, was zum Felssturz führte.»
Weitere Nachstürze befürchtetNoch geben die Experten keine Entwarnung. Bei einem Kontrollflug am Samstag stellten sie fest, dass weiteres Gestein lose ist. «Wir erwarten neue Nachstürze», so Keiser. «Mehrere Tausend Kubikmeter sind instabil. Auch gestern Sonntag gab es Abbrüche.»
Das Val Lavinuoz östlich vom Linard Pitschen bleibt deshalb zur Sicherheit gesperrt – für mindestens zwei Wochen. Die Mitarbeiter vom Amt für Wald und Naturgefahren und der Gemeindeführungsstab in Zernez GR beurteilen die Lage erst dann neu.
Das aktuelle Gefahrengebiet reicht von der Alp Dadoura (1778 m ü. M.) am Taleingang über die Alp d'Immez (1449 m) bis hoch zur SAC-Hütte Chamanna Marangun (2025 m). Die Wanderwege innerhalb der Zone sind gesperrt.
Hirten und Wanderer evakuiertWährend dem Felssturz hielten sich elf Menschen bei der SAC-Hütte auf, darunter sechs Kinder. Sie sind wohlauf und wurden von der Heli Bernina in Sicherheit gebracht. Auch die beiden Hirten der Alp Dadoura sind ausser Gefahr.
Das aktuelle Ereignis erinnert an den tragischen Bergsturz von Bondo GR, der sich am 23. August jährt. Mehr als drei Millionen Kubikmeter Fels donnerten ins Tal, acht Wanderer kamen ums Leben. Schon damals führten tauender Permafrost und der Druck von Wasser im Gestein zum Abbruch.
Der junge Italiener Matteo Berrettini (22, ATP 84) feiert bei den Swiss Open in Gstaad seinen Premieren-Titel auf der ATP-Tour! Er schlägt im Final den favorisierten Spanier Roberto Bautista Agut (ATP 17) mit 7:6 und 6:4. Im Doppel folgt anschliessend die Kür.
Die Traumkulisse der Gstaader Tennis-Anlage im Berner Oberland beschert Aussenseiter Matteo Berrettini (22) einen Traum-Tag. Der Italiener gewinnt mit den Swiss Open seinen ersten Titel auf ATP-Stufe.
Im Einzel-Final setzt sich Berrettini (ATP 84) vorerst nach 105 Minuten Kampf gegen Roberto Bautista Agut in zwei Sätzen mit 7:6 und 6:4 durch. Im ersten Satz entscheidet er das Tiebreak mit 11:9-Punkten für sich.
Im zweiten Durchgang schnappt er sich den Satz mit einem Break zum 6:4. Beeindruckend: Berrettini muss seinem Rivalen keinen einzigen Breakball zugestehen und haut 17 Asse rein.
Überhaupt ist es eine Glanzwoche für den 193-cm-Mann. Er gibt im ganzen Turnier keinen Satz ab und kassiert kein Break!
Im Ranking nun in der Region um Platz 55Dank des Gstaad-Triumphs verbessert sich der Italiener im ATP-Ranking in die Region um Platz 55. So gut war er noch nie klassiert. Bis dato gewann er in seiner Karriere erst zwei Future- und zwei Challenger-Turniere.
Nach dem Einzel-Final ist der Auftritt in Gstaad für Berretini noch nicht beendet. Es folgt der Final im Herrendoppel an der Seite seines Landsmanns Daniele Bracciali gegen Molchanov (Ukr)/Zelenay (Svk). Auch bei seinem zweiten Endspiel schwingt Berretini obenaus. Die Italiener gewinnen mit 7:6, 7:6. Nun darf sich Berretini doppelter Gstaad-Sieger nennen.(rib/fss)
LUZERN - Weil er bei einer Polizeikontrolle nicht halten wollte, fuhr ein Taxifahrer um ein Haar eine Polizistin um. Der Mann konnte kurze Zeit später verhaftet werden.
Ein Taxifahrer in Luzern reagierte in der Nacht auf Sonntag nicht auf Haltezeichen der Polizei, die eine Verkehrskontrolle durchführte. Eine Polizistin musste sich mit einem Sprung zur Seite aus der Gefahrenzone retten.
Gemäss Angaben der Luzerner Polizei konnte der Chauffeur kurze Zeit später angehalten und festgenommen werden. Er fuhr ein schwarzes Taxi mit gelber Aufschrift.
Die Kontrolle fand um 1.35 Uhr am Schweizerhofquai statt. (SDA)
Wahnsinn im Kybunpark! Beim Gastspiel in der Ostschweiz überzeugt Sion mit ruhenden Bällen. Die Walliser erzielen beim 4:2-Sieg über St. Gallen gleich drei Treffer nach einem Freistoss.
Das Spiel: Fast 20 Minuten lang passiert in der Ostschweiz gar nichts. Dann nickt Neuzugang Raphael Sion in Front. Das Heimteam tritt erst in der 28. Minute erstmals offensiv in Erscheinung. Ein Kopfball von Itten landet am Pfosten. Noch vor der Pause erhöht Sion aber aus dem Nichts auf 2:0. Angetrieben von ihrem Captain Hefti drängen die Ostschweizer im zweiten Durchgang auf den Anschluss, den der Innenverteidiger dann auch gleich selbst besorgt. Die St. Galler Hoffnungen auf einen Punktgewinn zerstört Grgic mit dem 3:1 aber nur zwei Minuten später. Der eingewechselte Philippe legt dann sogar noch einen drauf. Itten betreibt in der Nachspielzeit nur noch Resultat-Kosmetik. Das Tor-Festival in der Ostschweiz endet 2:4. So bleibt Espen-Trainer Peter Zeidler eine Revanche gegen sein Ex-Team Sion verwehrt. Er kassiert als FCSG-Coach die erste Niederlage überhaupt.
Die Tore:
0:1, 18. Minute, Raphael | Nach einem Freistoss in den Strafraum vergisst Milan Vilotic seinen Gegenspieler Raphael Rossi. Der neu verpflichtete Sion-Innenverteidiger nickt zur Führung ein.
0:2, 38. Minute, Moussa Djitté | Erneut ein langer Freistoss in den St. Galler Strafraum, wieder sieht die Espen-Defensive alt aus. Djitté kommt zwischen vier (!) Grün-Weissen frei zum Kopfball und erhöht auf 2:0.
1:2, 73. Minute, Silvan Hefti | Wie sollte es anders sein, wieder ein Tor nach einem Freistoss. Der St. Galler Anschluss ist eine Kopie des zweiten Sion-Treffers. Hefti ist mit dem Kopf zur Stelle.
1:3, 75. Minute, Anton Grgic | Was für eine Kiste! Die Sittener können auch direkte Freistösse – und wie! Anton Grgic zimmert den Ball aus 25 Metern via Lattenunterkante ins Tor.
1:4, 83. Minute, Philippe | Der 18-jährige Brasilianer wird herrlich in die Tiefe geschickt und schliesst trocken ab.
2:4, 95. Minute, Cédric Itten | Der Stürmer trifft von der Strafraumkante mit einem satten Flachschuss.
Das gab zu reden I: Die Espen toben in der 56. Minute, als Lüchinger knapp im Strafraum von Sion-Verteidiger Abdellaoui gefoult wird – aber nur einen Freistoss erhält. Penalty wäre der korrekte Entscheid gewesen.
Das gab zu reden II: Nach dem Sion-Goalie Anthony Maisonnial (20) zum Saisonauftakt gegen Lugano ein Gegentor aus über 82 Metern einfängt, greift Trainer Maurizio Jacobacci gegen St. Gallen rigoros durch. Beim Gastspiel in der Ostschweiz steht Kevin Fickentscher (30) zwischen den Pfosten.
Der Beste: Anto Grgic. Herausragender Freistossschütze. Bereitet einen Treffer vor und legt selber einen weiteren nach.
Der Schlechteste: Milan Vilotic. Der Neuzugang ist gleich an drei Toren mindestens mitschuldig
So gehts weiter: St. Gallen muss am Donnerstag in der Europa-League-Quali bei den Norwegern von Sarpsborg 08 FF antreten. Nach dem 2:1-Erfolg im Hinspiel haben die Ostschweizer gute Karten fürs Weiterkommen. Am Sonntag empfängt man dann zu Hause den FC Thun. Sion begrüsst ebenfalls am Sonntag Aufsteiger Xamax im Tourbillon.
**********
FC St. Gallen – FC Sion: 2:4 (0:2)
Kybunpark, 11 262 Fans
SR: Jaccottet (3)
Tore: 18. Raphael (Grigic) 0:1. 38. Djitté (Kasami) 0:2. 72. Hefti (Tafer) 1:2. 75. Grgic 1:3. 83 .Philippe (Baltazar) 1:4. 93. Itten (Buess) 2:4.
Bemerkungen: St. Gallen ohne Koch und Muheim (verletzt), Barnetta, Bakayoko, Kukuruzovic, Kchouk, N. Hefti und Wiss (nicht im Aufgebot). Sion ohne Adryan, Angha, Carlitos, Fortune, Epitaux, Kouassi, Kukeli, Mitrjuschkin, Mveng und Zock (verletzt) und Pinga (nicht im Aufgebot). 29. Pfosten-Kopfball von Itten. 47. Offisde-Tor von Tafer
Gelb: 16. Raphael (Foul). 52. Sierro (Foul). 56. Abdellaoui (Foul). 73. Vilotic (Foul). 93. Philippe (Foul).
Rot: –
FC St. Gallen: Stojanovic; Lüchinger, Silvan Hefti, Vilotic, Wittwer; Kutesa, Quintillà, Sierro; Tafer, Itten, Ben Khalifa.
FC Sion: Fickentscher; Maceiras, Raphael, Neitzke, Abdellaoui; Toma; Kasami, Baltazar, Grgic, Daoudou; Djitté.
Auswechslungen:
St. Gallen: Ashimeru (46. für Quintilla). Aratore (64. für Kutesa). Buess (82. für Lüchinger).
Sion: Philippe (46. für Daoudou). Uldrikis (78. für Djitté). Lenjani (87. für Kasami).
Der FC Thun dominiert sein erstes Heimspiel der Saison und gewinnt gegen Luzern verdient mit 2:1. Das Spiel ist geprägt von zwei Goalie-Patzern. René Weiler und der FCL zieren nach 2 Runden gemeinsam mit GC das Tabellenende.
Das Spiel: «Wer sie vorne nicht macht, der kassiert sie halt hinten» – diese alte Fussballweisheit passt besonders zur ersten Halbzeit. Die Thuner dominieren, lassen jedoch zu viele Torchancen liegen. Aus dem Nichts gelingt den Luzernern unter gütiger Mithilfe von Thun-Goalie Faivre der Führungstreffer (32.). Das Gegentor ändert allerdings nicht viel am Spielverlauf. Thun drückt, scheitert weiter am eigenen Unvermögen. Mit der Führung für Luzern geht es zum Pausentee. Das gleiche Spiel im zweiten Abschnitt. Nur dieses Mal treffen die Berner das Gehäuse! Nur fünf Minuten nach dem Ausgleich durch Facchinetti (48.) gehen sie durch einen Distanzschuss von Hediger sogar in Führung (53). Bei beiden Toren sieht Luzern-Keeper Salvi unglücklich aus. Nach dem schnellen Rückstand kommen die Luzerner zwar zu einigen Chancen, doch es fehlt die Durchschlagskraft und Thun bringt den Sieg souverän über Zeit. Trotz der Niederlage hat der FCL Glück, dass er das Spiel mit elf Spielern beendet. Filip Ugrinic hätte nach einem harten Einsteigen mit Gelb-Rot vom Platz gemusst.
Die Tore:
0:1 | 32. Minute: Aus dem Nichts heraus gehen die Gäste in Führung. Die Luzerner schalten blitzschnell um und schlagen die Kugel nach vorne. Faivre eilt einfach mal aus dem Kasten und muss sich von Francisco Rodriguez düpieren lassen.
1:1 | 48. Minute: Spielmann setzt Mickael Facchinetti auf der linken Seite wunderschön in Szene. Der Enkel von «Mister Xamax», Gilbert Facchinetti, schlenzt den Ball ins Tor. Salvi ist am Ball, lenkt ihn allerdings ins eigene Netz. Die GC-Leihgabe sieht sehr unglücklich aus.
2:1 | 53. Minute: Nach einer unglücklichen Kopfball-Abwehr der Luzerner landet der Ball bei Thun-Captain Hediger. Dieser hält sofort drauf und netzt ein.
Statistik: Zwei Spiele, zwei Pleiten. Luzern wartet unter Trainer Weiler weiter auf die ersten Punkte. Nach zwei Runden steht Rang 9 zu Buche. Nur GC ist schlechter.
Der Beste: Dennis Hediger, der Thun-Kapitän als Vorbild und Siegestorchütze. Solche Typen braucht ein Team.
Der Schlechteste: Pascal Schürpf, der FCL-Flügel köpfelt vor dem 1:2 unbedrängt in Hedigers Füsse. Offensiv zeigt er zudem wenig.
Die Noten:
Thun: Faivre (3); Glarner (4), Sutter (4), Stillhart (4), Facchinetti (5); Hediger (5), Fatkic (4);Tosetti (5), Karlen (4), Spielmann (5); Sorgic (4).
Luzern: Salvi (3); Schwegler (4), Custodio (4), Schmid (2), Feka (3); Voca (4), Ugrinic (4); Schneuwly (4), Rodriguez (4), Vargas (3); Schürpf (3).
Das gab zu reden:
Hoher Besuch im Berner Oberland. Der Weltmeister von 1998 und zweifache Champions-League-Sieger, Christian Karembeu, verfolgt das Spiel in der Stockhorn-Arena. Der Grund ist klar: Zurzeit arbeitet der Franzose als strategischer Berater für Olympiakos Piräus – dem Europa-League-Quali-Gegner von Luzern.
So gehts weiter:
Am Samstag (19 Uhr) steht für den FC Luzern ein Heimspiel auf dem Programm. Zu Gast? Der FC Lugano. Für Thun geht die Reise in die Ostschweiz. Am Sonntag spielen die Berner um 16 Uhr gegen St. Gallen.
**************************************
Thun – Luzern 2:1 (0:1)Stockhorn Arena Thun – 5'153 Fans. – Tschudi.
Tore: 32. Rodriguez (Ugrinic) 0:1. 48. Facchinetti (Spielmann) 1:1. 53. Hediger 2:1.
Thun: Faivre; Glarner, Sutter, Stillhart, Facchinetti; Hediger, Fatkic; Tosetti, Karlen, Spielmann; Sorgic.
Luzern: Salvi; Schwegler, Custodio, Schmid, Feka; Voca, Ugrinic; Schneuwly, Rodriguez, Vargas; Schürpf.
Bemerkungen: Thun ohne Costanzo, Joss, Ruberto (verletzt), Gelmi (krank). – Luzern ohne Lustenberger, Juric, Cirkovic, Knezevic, Schulz (verletzt), Eleke (nicht qualifiziert).
Gelbe Karten: 21. Glarner, 44. Ugrinic, 45. Vargas, 74. Stillhart, 80. Bigler (Foulspiel).
Einwechslungen:
Thun: Bigler (64.für Fatkic). Salanovic (76.für Spielmann). Ferreira (85. für Sorgic).
Luzern: Lucas (55.für Custodio). Gvilia (64.für Rodriguez). Demhasaj (82. für Feka).
REDDING (USA) - Hitze und Trockenheit machen Kalifornien zu schaffen. Sechs Menschen haben in Feuern ihr Leben gelassen. Die US-Regierung soll nun dem Bundesstaat beim Löschen helfen.
Insgesamt 14 aktive Brände haben in Kalifornien bereits 63'000 Hektar Wald vernichtet. Sechs Menschen starben. Jetzt gab US-Präsident Donald Trump Bundesmittel für die Bekämpfung der Feuer frei.
Trump verlangt, dass die Nationale Katastrophenschutzbehörde Ausrüstung und Ressourcen zur Verfügung stellen solle. Zuvor bat Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown die US-Regierung um Hilfe. «Um Leben zu retten und Besitz zu schützen», wie Browns Büro mitteilte. Der Gouverneur forderte Militärflugzeuge für die Löscharbeiten an sowie Güter und Trinkwasser für die Notunterkünfte für rund 38'000 Menschen im Bezirk Shasta im Norden des Bundesstaats, die wegen des sogenannten Carr-Feuers ihre Häuser verlassen mussten. Total standen in Kalifornien 10'000 Feuerwehrleute im Einsatz.
Zwei Kleinkinder tot
Die Brände kosteten sechs Menschen das Leben: Im Carr-Feuer starben zwei kleine Kinder und ihre 70-jährige Urgrossmutter, wie ihre Familie US-Medien bestätigte. Bei den kleinen Kindern handelt es sich laut «CNN» um die 5-jährige Emily und ihren 4-jährigen Bruder James.
Ausserdem kamen laut der kalifornischen Behörde für Forstwesen und Brandschutz (Cal Fire) zwei Feuerwehrleute ums Leben. Ein weiterer Feuerwehrmann starb im sogenannten Ferguson-Feuer, das die Schliessung von Teilen des berühmten Yosemite-Nationalparks nötig machte.
Wegen des sogenannten Cranston-Feuers im San Bernardino Nationalforst rund 150 Kilometer südöstlich von Los Angeles mussten rund 7000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, wie die US-Forstbehörde mitteilte. Auch hier rief Gouverneur Brown den Notstand aus. Ein 32-jähriger Mann, der das Cranston-Feuer und andere Brände gelegt haben soll, wurde festgenommen.
Brown verhängte für Shasta den Notstand und befahl der Nationalgarde, die Feuerwehr zu unterstützen. In der Nacht auf Samstag hatte sich der derzeit grösste Waldbrand in Kalifornien nach Angaben der Feuerwehr «in alle Richtungen ausgebreitet». (SDA/nl)
In der Hitzeschlacht im Tessin gewinnt YB gegen die Luganesi mit 2:0. Ein später Total-Ausfall der Lugano-Hintermannschaft besiegelt die Niederlage der Tessiner.
Das Spiel: Es ist bis dahin nicht die zwingendste Chance, aber das Tor nehmen die Berner natürlich gerne. Der Baumann-Ausflug in der 27. Minute wird von Fassnacht bestraft, zuvor rettet der Lugano-Keeper aber zweimal stark. Das Heimteam kommt auch zu seinen Chancen, kann teilweise dagegen halten, aber der Meister hätte in der ersten Halbzeit auch gut und gerne 2 bis 3 Tore mehr erzielen können, scheitert aber oft am eigenen Unvermögen. In der zweiten Halbzeit merkt man den Teams langsam an, dass die brennende Hitze (32 Grad) an der Ausdauer nagt. Da helfen auch die Trinkpausen in der 25. und 65. Minute nicht. Die Luganesi mit mehr Spielanteilen, die Berner werden zunehmend passiv. Doch mit dem Aussetzer der Hintermannschaft verschenken die Tessiner jegliche Chancen auf Punkte. Damit ist YB bereits fünf Punkte vor Vize-Meister Basel.
Die Tore:
0:1, 27. Minute, Christian Fassnacht | Freistoss Sulejmani, der den Ball aus grosser Distanz in den Strafraum zirkelt. Lugano-Keeper Baumann zögert kurz, stürmt dann aber doch aus seinem Kasten – ein Fehler, wie sich herausstellt. Fassnacht gewinnt das Luftduell gegen Mihajlovic, Baumann kommt zu spät und der Berner nickt ins verwaiste Tor ein.
0:2, 76. Minute, Guillaume Hoarau | Was war das bitte? Zuerst vertändeln die Luganesi den Ball auf der linken Seite, die Flanke könnte Eloge klären, der schiesst aber seinen Mitspieler ab, Hoarau zieht ab und Eloge lenkt den Ball auch gleich noch unhaltbar ab. Total-Blackout der Lugano-Defensive.
Der Beste: Kevin Mbabu. Dem YB-Aussenverteidiger ist die Hitze nicht anzumerken. Er powert wie gewohnt die Linie rauf und runter.
Der Schlechteste: Lugano-Goalie Noam Baumann. Wenn er bei Sulejmanis Freistoss schon seinen Kasten verlässt, muss er den Ball unbedingt wegfausten. Doch der YB-Flügel kommt Baumann zuvor und köpfelt ein. Goalie-Fehler!
Das gab zu reden: Es gibt definitiv bessere Zeitpunkte seinen 110. Geburtstag zu feiern, als bei 32 Grad mitten in den Ferien und gegen YB. Kein Wunder kommen nur 4126 Fans ans Fest des FC Lugano.
So gehts weiter: Lugano muss nächsten Samstag in Luzern antraben (19 Uhr), Meister YB trifft am Sonntag zuhause auf den FCZ (16 Uhr).
Die Noten:
Lugano: Baumann 2; Mihajlovic 3, Golemic 3, Daprelà 5, Masciangelo 4; Piccinocchi 4; Crnigoj 5, Sabbatini 3, Vecsei 4, Junior 4; Gerndt 3
YB: Von Ballmoos 4; Mbabu 5, Wüthrich 4, Von Bergen 4, Benito 4; Fassnacht 5, Sanogo 4, Sow 4, Sulejmani 4; Assalé 3, Hoarau 4
Spielnote: 4
**********
Lugano – YB (0:1)
Cornaredo, 4'126 Fans
SR: Erlachner (5)
Tore: 27. Fassnacht (Sulejmani) 0:1, 76. Hoarau 0:2.
Bemerkungen: Lugano ohne: Bottani, Manicone, Sulmoni, Kiassumbua (alle verletzt). YB ohne: Lotomba (verletzt). Gelb: 28. Sanogo (Foul). 66. Junior (Foul).
Einwechslungen:
Lugano: Ceesay (4; 46. für Crnigoj). Yao (61. für Piccinocchi). Binous (77. für Gerndt).
YB: Bertone (63. für Assalé). Lauper (63. für Sanogo). Schick (81. für Fassnacht).
Endlich hats geklappt: Jan van Berkel (32) holt sich nach vier Podestplätzen den Sieg beim Ironman in Zürich.
Zuerst schreit Jan van Berkel seine Freude in den Zürcher Himmel. Kurze Zeit später wird der 32-Jährige von den Emotionen übermannt, er kann sein Glück kaum fassen. Bei grosser Hitze gewinnt er den Ironman rund um das Seebecken in Zürich – es ist sein grösster Karriere-Erfolg.
Nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und dem Marathon (42,195 km) und hat Van Berkel im Ziel 4:08 Minuten Vorsprung auf David Plese (Sln), Dritter wird der Australier Cameron Wurf (4:55 Minuten zurück). Die Siegeszeit Van Berkels: 8:09:18 Stunden.
Die Genugtuung für den Bülacher ist riesig. 2012 und 2015 wurde er Zweiter, 2016 und 2017 Dritter. Und nun der Sieg. «König von Zürich», gratuliert ihm sein Trainingskollege und Rad-Profi Silvan Dillier (27) via Twitter. Übrigens: Im August heiratet Van Berkel seine Freundin und ehemalige Eiskunstlauf-Europameisterin Sarah Meier (34). Die nächste Feier steht also schon bald an.
Rockig mit Kaulitz, elegant mit Seal: Heidi Klum stimmt ihren Look stets perfekt auf ihre Männer ab, wie unsere Bilder-Galerie zeigt.
Heidi Klum (45), das Liebes-Chamäleon! Seit ihrer Beziehung zu Tom Kaulitz (28) zeigt sich das Supermodel am liebsten im jugendlichen Rocker-Girl-Look mit Jeans und Lederjacke. Und ein Blick ins Fotoalbum von Heidis Verflossenen zeigt, dass das nicht das erste Mal ist, dass Klum ihren Kleidungsstil ihrem Liebhaber anpasst. Ganz nach dem Motto: Neuer Mann, neuer Look.
Glamouröse Roben bei Seal und VitoKlums Modestil lässt sich dabei in drei verschiedene Phasen unterteilen: Ende der 90-er Jahre an der Seite ihres Ex-Mannes Ric Pipino (57) zeigte sie sich gerne auffällig glamourös. Die Kleider mussten grell und funkelnd sein. Auch mit Ex-Mann Seal (55) liebte Heidi den grossen Auftritt und schritt gern in eleganten Roben über den roten Teppich. Edel war Heidis Look auch an der Seite von Vito Schnabel (33). Drei Jahre lang begleitete sie ihren Ex zu Vernissagen am liebsten in chicen Cocktailkleidern, High Heels und Blazer.
Mit Briatore und Bodyguard Martin sportlichModetechnisch völlig anders geprägt war ihr Techtelmechtel mit Formel-1-Milliardär Flavio Briatore (68). Da lautete Heidis Mode-Credo: sportlich und fröhlich. Übrigens auch das Motto ihrer Liaison mit Bodyguard Martin Kirsten (45). Während ihrer Zeit mit beiden Männern trug Heidi am liebsten sportliche Outfits.
Rockig mit Kiedis und KaulitzDen Rocker-Stil präsentierte Klum zum ersten Mal im Sommer 2002. Als sie sich Hals über Kopf in eine Affäre mit dem Sänger der Red Hot Chilli Peppers Anthony Kiedis (55) stürzte. An seiner Hand sah man Klum plötzlich lässig locker in T-Shirt, Jeans und Lederjacke – was 16 Jahre später wieder ihr Lieblingsoutfit zu sein scheint an der Seite von Tom Kaulitz. Heidis Rezept für eine glückliche Beziehung: Sei immer perfekt auf den Stil deines Freundes abgestimmt. (brc)
Die Ansprüche an die Lehrlinge werden immer grösser. Viele wissen sich nur noch mit Nachhilfe zu helfen.
Die Lehre geniesst in der Schweiz höchstes Ansehen. Zu Recht, denn Jugendliche lernen früh, was es braucht, um in der Berufswelt zu bestehen. Die Betriebe wiederum können den Nachwuchs nach den eigenen Bedürfnissen formen.
Doch um die Lehre erfolgreich abzuschliessen, braucht es heute längst viel mehr als geschickte Hände. Eine Umfrage von SonntagsBlick bei Nachhilfe-Instituten zeigt: Immer mehr Lehrlinge nehmen Nachhilfe in Anspruch, um den Schulstoff zu meistern.
Die Antworten sind eindeutig: «Die Zahl der Nachhilfe suchenden Lehrlinge ist stark gestiegen. Seit 2015 hat sie sich mehr als verdoppelt», schreibt Ghena Nikolaeva, Marketing-Verantwortliche beim Netzwerk Tutor24.ch.
Beat Wernli, geschäftsführender Inhaber vom Nachhilfezentrum Impuls, sagt: «Die Nachfrage nach Nachhilfe entwickelt sich sehr positiv. Vor allem auch bei Lehrlingen.» Ähnlich klingt es bei weiteren angefragten Instituten.
Vor allem für die technischen Fächer suchen die Stifte Unterstützung – und sind auch bereit, dafür zu bezahlen. «In 39 Prozent der Nachhilfeanfragen von Lehrlingen ist Mathematik mit dabei. In 16 Prozent Rechnungswesen», heisst es bei Tutor24. Weniger hoch im Kurs seien dafür Sprachen: Deutsch und Englisch würden von Lehrlingen unterdurchschnittlich nachgefragt.
Nachhilfe ist im TrendFür die Entwicklung gibt es mehrere Gründe. Erstens: Nachhilfe ist im Trend, nicht nur schwache Schüler greifen darauf zurück. «Nachhilfe wird nicht nur zum Überleben bezogen», sagt Tutor24-Sprecherin Ghena Nikolaeva.
Zweitens: Die Erwartungen an die Lehrlinge werden höher und höher. Vor allem in der Schule. «Die schulischen Anforderungen in der Lehre sind in den letzten Jahren sicher gestiegen», sagt Beat Wernli. Nur ein Beispiel ist das Fach Rechnungswesen. «Es scheinen schwierigere Themen hinzugekommen zu sein», heisst es dazu bei Tutor24.ch.
Das lässt aufhorchen! Ist die Lehre, deren Stärke die Praxis ist, zu verkopft? KV- Schweiz-Sprecherin Kathrin Gasser räumt ein: «Die Arbeitswelt verändert sich, deshalb muss sich auch die Lehre laufend verändern.» Die schulischen Inhalte sollten aber «anschlussfähig» sein, wenn die Lehrlinge aus der Sekundarschule kommen. «Das ist immer ein Ausbalancieren.»
Bei Swissmem – dem Verband für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, gibt man zu bedenken: «Unterschiedliche Lehrpläne in den Volksschulen führen zu grossen Niveauunterschieden beim Übertritt in Berufsfachschulen.» Darauf liessen sich schulische Schwierigkeiten zurückführen. Zudem gehörten technische Berufe zu den anspruchsvollsten Berufslehren.
Die Digitalisierung verlangt viel abSogar beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) in Bern heisst es: «Die Digitalisierung führt zu veränderten Produk-tionsprozessen. Diese Veränderungen stellen neue Anforderungen an Arbeitskräfte.» Dass es unter Lehrlingen einen Nachhilfe-Boom gibt, will keine der offiziellen Stellen bestätigen.
Die Bundesstelle weist aber darauf hin: Wem das Lernen nicht liegt, muss den Kopf nicht hängen lassen. Die zweijährige EBA-Lehre sei für «vorwiegend praktisch Begabte» gedacht. Auch KV Schweiz betont: «In der kaufmännischen Lehre bestehen verschiedene Profile, die sich im Schulischen unterscheiden.»
Im Kanton Zürich bieten die Berufsschulen ausserdem obligatorische Stützkurse an. «Die haben sich bewährt und sind etabliert», sagt Hans-Jörg Höhener, Vizechef beim Mittelschul- und Berufsbildungsamt. Er könne deshalb nicht bestätigen, dass Lehrlinge auf Nachhilfe angewiesen seien.
Wie dem auch sei: Laut der Lehrstellenbörse Yousty bleiben dieses Jahr in der Schweiz 8900 Lehrstellen unbesetzt. Wenn in der Lehre der Schulstoff überhandnimmt, verschwimmen die Unterschiede zum Gymnasium. Dann dürften sich noch mehr junge Menschen für den akademischen Weg entscheiden. Freuen tun sich dann nur die Nachhilfe-Institute.
Zum 6. Mal gewinnt Lewis Hamilton (Mercedes) den GP Ungarn in Budapest und baut den Vorsprung auf Sebastian Vettel aus. Für Sauber ists ein Rennen zum Vergessen.
F1-Spektakel in Budapest!
Lewis Hamilton sichert sich in Ungarn den 67. GP-Sieg seiner Karriere, den 6. in Budapest. Am König von Ungarn ist kein Vorbeikommen. Der Brite fährt einen Start-Ziel-Sieg ein. Aber Achtung! Wird Hamilton jetzt vom berüchtigten Ungarn-Fluch heimgesucht? Seit Michael Schumachers Sieg im Jahr 2004 hat nämlich kein einziger Budapest-Sieger mehr die WM gewinnen können (BLICK berichtete)!
Hinter dem Mercedes-Star, der somit seine Führung in der WM auf Sebastian Vettel auf 24 Punkte (213:189) ausbauen kann, holt sich Vettel Platz 2. Ebenfalls auf dem Podest: Vettels Ferrari-Kollege Kimi Räikkönen – zur Freude der abertausenden Fans aus Finnland, die Budapest zu ihrem Heimrennen machen.
Hamilton jubelt – Kimi durstig«Was für ein schöner Tag, das Wetter, die Fans, das Auto, das Team – alles wunderbar», jubelt Hamilton nach seinem Sieg. Vettel dagegen: «Platz zwei und drei ist nicht das, was wir uns in diesem besonderen Rennen vorgenommen haben. Aber Hamiltons Leistung war zu stark. Das schwierigste war der Zeitpunkt des Reifenwechsels – und dann verloren wir dabei noch etwas Zeit. Also sind wir zufrieden...»
Hinter Räikkönen, der bei der brütigen Hitze ohne Trinkflasche (Anschluss wurde vergessen) auskommen muss, überquert Daniel Ricciardo (Red Bull) die Ziellinie. Dies nach einer turbulenten Schlussphase, in der Bottas erst mit Vettel und dann auch mit Ricciardo zusammenstösst. Der Finne wird im Mercedes Fünfter. Eine Untersuchung im Fall von Vettel gegen Bottas bleibt aus, wie die Rennleitung nach Schluss bekanntgibt. Für das Foul gegen Ricciardo aber erhält Bottas aber eine 10-Sekunden-Strafe aufgebrummt, womit er exakt eine Minute Rückstand auf Hamilton hat.
Alarm bei Alfa Sauber
Für das Alfa-Sauber-Team ist es unterdessen ein Sonntag zum Vergessen. Schon in der ersten Runde crashen beide C37. Charles Leclerc wird ins Force-India-Sandwich genommen und muss seinen Boliden neben die Strecke stellen. Genauso wie übrigens Max Verstappen (Red Bull) und Stoffel Vandoorne (McLaren).
Für Leclercs Sauber-Kollege Marcus Ericsson wirds letztlich Platz 15, er knallt nach dem Start in Ricciardo und muss früh an die Boxen.
Besonders bitter für die Hinwiler: Es herrscht WM-Alarm! Pierre Gasly fährt nämlich im Toro-Rosso-Honda auf Platz 6. Heisst: In der Konstrukteurs-Wertung muss Alfa Sauber einen bösen Dämpfer im Kampf um Platz 8 hinnehmen. 18:28 lautet nun das Sauber-Defizit gegenüber Toro Rosso.
Ganz vorne in dieser Wertung weiter Mercedes, nun 10 Punkte vor Ferrari (345:335), die an diesem Wochenende natürlich einen Sieg für ihren in Zürich verstorbenen Chef Sergio Marchionne (†66) hätten einfahren wollen. Daraus wurde also nichts.
«Alle erwarten mich am Beach!»Nun gut, nach Budapest gehts jetzt erst einmal in die Sommerpause. Zeit für die Teams, die Batterien aufzuladen. Für neun Teams (ausser Haas) geht der Stress hier aber am Dienstag und Mittwoch bei zwei Testtagen weiter. Von den Stars sollen nur Räikkönen und Ricciardo im Auto sitzen.
Der König von Ungarn, Lewis Hamilton hat andere Pläne: «Alle erwarten mich jetzt am Beach. Aber ich werde täglich sportliche Aktivitäten machen und hart trainieren!» Er tut gut daran. Denn der Ungarn-Fluch konnte seit 14 Jahren niemand mehr besiegen...
Weiter gehts nach der Sommerpause mit dem GP Belgien in Spa-Francorchamps am 26. August!
**********
Das sind die Sauber-Stimmen zum GP von UngarnMarcus Ericsson (Platz 15): «Es war ein kompliziertes Rennen. Ich habe nach einer Kollision auf der ersten Runde einige Positionen verloren, und bin auf den letzten Platz zurückgefallen. Danach habe ich versucht, die Autos vor mir zu überholen – auf einer Strecke wie dieser ist das sehr schwierig. Als das Safety Car auf der Strecke war, haben wir uns dazu entschieden auf medium Reifen zu wechseln. Es war eine gute Entscheidung, und wir haben es geschafft ein paar Positionen wieder gut zu machen. Allgemein war es kein tolles Rennen für uns, aber wir werden davon lernen und wachsen. Ich werde kommende Woche einen Tag testfahren, und danach in die Sommerferien starten. Ich freue mich etwas Zeit zu haben, um die bisherige Saison Revue passieren zu lassen, und stärker zurückzukehren.»
Charles Leclerc (Out): «Es ist schade, das letzte Rennen vor der Sommerpause so zu beenden. Kurz nach dem Start bin ich zwischen zwei Autos steckengeblieben. Mein Auto wurde dabei beschädigt, und ich musste das Rennen sofort beenden. Die Saison war allerdings soweit sehr positiv. Wir haben bessere Fortschritte gemacht als erwartet, ich habe viel gelernt, und sogar ein paar Punkte gemacht. Ich freue mich nun auf die Sommerpause, in der ich entspannen und mich auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten werde.»
Frédéric Vasseur, Teamchef: «Es war kein guter Tag für uns. Beide unserer Fahrer hatten nach dem Start kleinere Unfälle, die ihre Rennen stark beeinflusst haben. Charles’ Auto wurde bei der Kollision beschädigt, und er musste das Rennen sofort beenden. Marcus hatte ebenfalls eine Kollision, und hat dabei alle Positionen verloren. Es war schwierig sich davon zu erholen – zum Schluss hat er das Rennen auf Platz 15 beendet. Allgemein war die Saison bisher positiv. Marcus und Charles haben beide Punkte gemacht, und als Team machen wir Woche für Woche gute Fortschritte. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch nach der Sommerpause so weitermachen werden.»
Beim Absturz eines Kleinflugzeugs sind im Wallis am Freitagabend vier Menschen ums Leben gekommen. Die Kantonspolizei hat die Opfer nun identifiziert.
Die Opfer des Flugzeugabsturzes vom letzten Freitag auf dem Mont-Durand-Gletscher sind identifiziert (BLICK berichtete). Wie die Kantonspolizei mitteilt handelt es sich beim Piloten um einen 54-jährigen Waadtländer, der im Mittelwallis wohnhaft ist. Sein Sohn (†21) sass ebenfalls in der Maschine. Die beiden weiteren Passagiere waren eine 59-jährige Dänin und ihr 20-jähriger Sohn. Die beiden sollen in Dänemark gewohnt haben.
Die vierplätzige Robin war vom Flugplatz Sitten für einen Rundflug gestartet, wie die Kantonspolizei Wallis am Samstagmorgen mitteilte. Kurz vor 16.45 Uhr sei das Kleinflugzeug auf einer Höhe von rund 3300 Metern über Meer auf den Mont-Durand-Gletscher abgestürzt. Die Stelle liegt etwa 150 Meter unter dem Durandpass.
Das Alarmsystem des Flugzeugs hat einen Alarm ausgelöst, so dass umgehend Rettungskräfte der Air Zermatt ausrückten. Sie konnten jedoch nur noch den Tod des Piloten und seiner drei Passagiere feststellen. (nbb)
MÄGENWIL AG - Crash auf der Autobahn A1 bei Mägenwil AG: Am Sonntagmorgen fuhr eine Autofahrerin in die Leitplanke. Ein Kind verletzte sich leicht am Kopf. Das Fahrzeug erlitt Totalschaden.
Wüster Autounfall am Sonntagmorgen: Eine Frau fuhr mit ihrem Opel auf der A1 durch den Aargau in Richtung Bern. Bei Mägenwil AG verlor die 39-Jährige kurz vor 8 Uhr die Kontrolle über ihr Fahrzeug und kollidierte mit der Randleitplanke.
Daraufhin schleuderte das Fahrzeug der Frau einwärts über die Fahrbahnen und donnerte in die Mittelleitplanke. Auf dem Pannenstreifen kam der Opel schliesslich zum Stehen.
Ein siebenjähriges Kind, das auf dem Rücksitz des Autos sass, verletzte sich beim Unfall leicht am Kopf. Die Lenkerin blieb unverletzt.
Der vordere Teil des Fahrzeugs wurde total zerquetscht, das Auto erlitt einen Sachschaden von rund 5000 Franken. Die Mittelleitplanke wurde auf rund 40 Metern beschädigt.
Ermittlungen der Polizei ergaben, dass die Frau das Fahrzeug in übermüdetem Zustand gelenkt haben dürfte. Nach dem Unfall musste die Frau ihren Führerschein abgeben. (nl)
Autorin Silvia Tschui flüchtet ins düstere Finnland. Wenn auch nur aus Neid.
Wer kann, ist ja gerade am Meer, im Tessin oder kühlt sich sonst wie im immer spärlicher werdenden Wasser. Wer aber leider nicht kann und arbeitet, ist vielleicht froh, wenigstens am Fernsehen von der Hitzewelle, vor Grilladen und vom immerwährenden gleissenden Licht verschont zu sein.
Für alle, die eine Pause vom Hitzesommer brauchen, lohnt sich ein Blick gen Norden – die leiden ja untypischerweise auch gerade unter einer gnadenlosen Sonne. Düsternis in extragrossen Packungen gibts in diversen skandinavischen Krimiserien.
Insbesondere die Schweden und Dänen haben in den letzten Jahren mit ausgezeichneten Serien wie «The Killing» (leider nur noch auf DVD) oder «Die Brücke» (auf Netflix) für schier unerträgliche Spannung gesorgt. Besondere Erwähnung muss die finnische Serie «Bordertown» finden. Wer je einen Film von Aki Kaurismäki gesehen hat, der weiss, dass so düster und gleichzeitig voller Galgenhumor wie die Finnen schlicht niemand kann.
Ein Fünftel der gesamten (!) finnischen Bevölkerung ist bei den Ausstrahlungen der ersten Staffel von «Bordertown» rund um Kommissar Kari Sorjonen jeweils gebannt auf dem Sofa geklebt. Die Krimiserie spielt im Niemandsland an der finnisch-russischen Grenze. Sie ist gleichzeitig spannend, lakonisch, absurd, manchmal lustig – und entwickelt einen unglaublichen Sog.
Taucht man aus diesem Sog auf, ist man wieder froh um Sommer, Sonne und die harmlosen blauen Seen bei uns zu Hause. Und gönnt sich eine kurze Pause, bis im Herbst dieses Jahres die zweite Staffel ausgestrahlt werden soll.
Bordertown, Netflix: Fünf von fünf Sternen
Unsere Autorin fährt zum ersten Mal mit Kindern in die Ferien und merkt schnell: Das braucht Nerven!
Ja, ich war mit Kindern im Urlaub. Ja, es war mein erstes Mal. Ja, sie leben noch. Und ja – wie Sie merken – ich auch. Vorneweg: Es war überragend. Nicht aber die Fahrt in die Ferien. Dabei fing alles so organisiert an. Ich half beim Kofferpacken, denn der Platz, so sagten wir ihnen, ist arg begrenzt.
Das verstanden sie und wollten zu meiner Überraschung auch gar nicht jedes Stofftier und Strandkleidchen mitnehmen. Ein kurzes Geschichtlein, und dann war Schicht im Schacht. Wir zwei «Erwachsenen» luden das Auto und konnten nicht schlafen. Vor Aufregung vielleicht? Um 4 Uhr weckten wir die drei Mädels (6, 8 und 11) und setzten sie ins Auto.
Die Ostschweiz schlief noch, die Autobahn gegen Süden war quasi leer. Ein paar Stunden Ruhe. Denkste. Warum schlafen Kinder, die man mitten in der Nacht weckt und denen man sogar das Pyjama anlässt, nicht? Ich denke an die Schlaftabletten meiner Grossmutter. Sorry, war so.
Das kostet Ihnen viel Nerven«Haben wir den Hund?», fragt meine Freundin nach über einer Stunde Fahrt. Die Kinder geben Entwarnung: An Bord! Ich denke: Das kleine Mischlingsding ist so still, wären die Gofen bloss wie der Hund. «Wie lange gehts noch?» Ich glaubte immer, diese Frage sei ein Witz aus Film und Fernsehen. Sicher habe ich sie als Knirps auch vom Rücksitz aus gerufen, aber ich kann mich halt nicht daran erinnern. Auf jeden Fall braucht es viel Nerven, wenn sie das erste Mal bei Chur (wir starteten in Sargans!) gestellt wird. Die Antwort blieb dann auch immer gleich sarkastisch: «Noch hunderttausend Stunden!»
Das Abwechseln zwischen lachenden, singenden und streitenden Kindern machte die Fahrt zwar kurzweilig, aber leitete die «Erwachsenen» auch auf die Drohschiene: «Wenn ihr nicht sofort aufhört zu streiten, steigt ihr bei der nächsten Raststätte aus.» «Ihr geht nicht in den Pool, ohne Znacht ins Bett.» Bla, bla, bla. Da fällt einem total viel des «Nichtdürfens» ein.
Für die Rückfahrt hatten wir eine bessere Taktik: Wir bestachen die Kinder. Jedes durfte sich eine Tüte Gummibärchen zusammenstellen. Über die Menge an buntem Kleberzeugs sahen wir hinweg. Diese Stille. Diese Zufriedenheit. Herrlich. Bis nach 30 Minuten kam: «Mami, mir ist schlecht!»
Unsere Autorin fährt zum ersten Mal mit Kindern in die Ferien und merkt schnell: Das braucht Nerven!
Ja, ich war mit Kindern im Urlaub. Ja, es war mein erstes Mal. Ja, sie leben noch. Und ja – wie Sie merken – ich auch. Vorneweg: Es war überragend. Nicht aber die Fahrt in die Ferien. Dabei fing alles so organisiert an. Ich half beim Kofferpacken, denn der Platz, so sagten wir ihnen, ist arg begrenzt.
Das verstanden sie und wollten zu meiner Überraschung auch gar nicht jedes Stofftier und Strandkleidchen mitnehmen. Ein kurzes Geschichtlein, und dann war Schicht im Schacht. Wir zwei «Erwachsenen» luden das Auto und konnten nicht schlafen. Vor Aufregung vielleicht? Um 4 Uhr weckten wir die drei Mädels (6, 8 und 11) und setzten sie ins Auto.
Die Ostschweiz schlief noch, die Autobahn gegen Süden war quasi leer. Ein paar Stunden Ruhe. Denkste. Warum schlafen Kinder, die man mitten in der Nacht weckt und denen man sogar das Pyjama anlässt, nicht? Ich denke an die Schlaftabletten meiner Grossmutter. Sorry, war so.
«Haben wir den Hund?», fragt meine Freundin nach über einer Stunde Fahrt. Die Kinder geben Entwarnung: An Bord! Ich denke: Das kleine Mischlingsding ist so still, wären die Gofen bloss wie der Hund. «Wie lange gehts noch?» Ich glaubte immer, diese Frage sei ein Witz aus Film und Fernsehen. Sicher habe ich sie als Knirps auch vom Rücksitz aus gerufen, aber ich kann mich halt nicht daran erinnern. Auf jeden Fall braucht es viel Nerven, wenn sie das erste Mal bei Chur (wir starteten in Sargans!) gestellt wird. Die Antwort blieb dann auch immer gleich sarkastisch: «Noch hunderttausend Stunden!»
Das Abwechseln zwischen lachenden, singenden und streitenden Kindern machte die Fahrt zwar kurzweilig, aber leitete die «Erwachsenen» auch auf die Drohschiene: «Wenn ihr nicht sofort aufhört zu streiten, steigt ihr bei der nächsten Raststätte aus.» «Ihr geht nicht in den Pool, ohne Znacht ins Bett.» Bla, bla, bla. Da fällt einem total viel des «Nichtdürfens» ein.
Für die Rückfahrt hatten wir eine bessere Taktik: Wir bestachen die Kinder. Jedes durfte sich eine Tüte Gummibärchen zusammenstellen. Über die Menge an buntem Kleberzeugs sahen wir hinweg. Diese Stille. Diese Zufriedenheit. Herrlich. Bis nach 30 Minuten kam: «Mami, mir ist schlecht!»
Der Zürcher Schauspieler Joel Basman begeistert in der Neuverfilmung des Kultfilms «Papillon» von 1973. Doch wie läuft das eigentlich hinter den Kulissen ab, Herr Basman?
Lässig angezogen erscheint er zum Interview-Termin. Er bestellt einen Espresso, zündet sich eine selbst gedrehte Zigarette an. Dann beginnt Joel Basman (28) zu erzählen: über Geld, George Clooney (57), die 50-Millionen-Produktion «Papillon» ...
Sie haben einen grossen Auftritt im neuen «Papillon». Wie haben Sie das geschafft?
Joel Basman: Der Regisseur wollte, dass meine Rolle von einem Europäer besetzt wird. Das Auswahlverfahren war sehr kompliziert: Ich musste mehrere Probeaufnahmen machen, dann habe ich mehrmals via Skype mit dem Regisseur gesprochen. Ich wusste lange Zeit nicht, ob ich eine Chance habe. Eines Abends, es war schon 22 Uhr, hiess es plötzlich: Alles okay, du musst in einer Wochen in Montenegro sein, dann beginnen die Dreharbeiten.
Geschieht das immer so ruck, zuck?
Nein. Vor allem nicht bei solch grossen Rollen. Immerhin hatte ich 25 Drehtage, das sind viele. Normalerweise wird einem früher mitgeteilt, dass man im Rennen ist. Nur schon, um sich entsprechend vorbereiten zu können. Doch Flexibilität gehört zu diesem Beruf. Es ist immer möglich, dass ein Schauspieler kurzfristig ausfällt und Ersatz gesucht wird.
Wie haben Sie sich vorbereitet?
Zum Glück boxe ich gern, ich bin also ziemlich gut in Form. Zu muskulös durfte ich allerdings auch nicht sein, da ich einen Gefangenen in einem Hardcore-Knast auf Neuguinea in den 30er-Jahren spiele. Die Leute dort waren ausgemergelt, oftmals dem Tode nahe. Ich pflasterte mein Hotelzimmer vor Ort mit 300 Fotos zu: Leichenfotos, Knastzeichnungen, Originalaufnahmen von damals. Irgendwann glaubte ich, tatsächlich in jener Zeit gelebt zu haben.
Sie spielten in vielen Schweizer Filmen, auch in einigen «Tatort»-Folgen mit. Was ist anders bei solchen Hollywood-Produktionen?
Man merkt an jeder Ecke, dass viel Geld vorhanden ist. Nur schon für die Maske war ein Team von 15 Leuten zuständig. 24 Stunden am Tag standen Handwerker und Maler herum, die sofort etwas reparierten, übermalten oder neu bauten. Die Crew beinhaltete 250 Leute, zeitweise wurden auch noch 250 Statisten aufgeboten. Für jeden Nagel, für jedes Härchen war jemand verantwortlich.
Können bei diesen Megaproduktionen auch Freundschaften entstehen?
Ja. Mit Hauptdarsteller Charlie Hunnam beispielsweise wechsle ich noch heute zwischendurch ein Mail. Ein super Typ!
Wie war es in Ihrer anderen Hollywood-Vefilmung, «The Monuments Men» von 2013?
Natürlich war es cool, mit George Clooney, John Goodman und Bill Murray zu arbeiten. Aber für diesen Film stand ich nicht so lange vor der Kamera, als dass sich Beziehungen hätten aufbauen können. Clooney ist ein völlig entspannter Typ, ‹en luschtige Siech›! Aber von ihm kriege ich heute leider keine Postkarte mehr geschickt (lacht).
Wollten Sie nie nach Hollywood auswandern?
Nein, ich bin in der Schweiz zu Hause. Durch die zunehmende Globalisierung ist es auch gar nicht mehr nötig, in Los Angeles zu leben. Via Skype kann man mit jedem überall auf der Welt direkt kommunizieren. Schaut man sich die grossen Filme von heute an, sind auch längst nicht mehr alle nur mit US-Schauspielern besetzt. Ausserdem will ich diese Art Filme auch nicht überbewerten.
Wie meinen Sie das?
Sicher ist es eine Ehre, in Hollywood-Filmen mitzuspielen. Aber es ist nicht alles. Für mich zählt vielmehr, dass ich in guten Filmen mitwirken darf. Das können mal grössere Produktionen, mal kleinere sein. Mal deutsche, amerikanische oder schweizerische.
Haben Sie eine Traumrolle?
Schon seit meinen Teenager-Jahren würde ich gerne den Bond-Bösewicht spielen. Seither merkte ich aber, dass Traumrollen nicht immer die offensichtlichen sein müssen. Auch der kleine Psycho hat seinen Reiz. Und den spielte ich schon oft. Ich hatte also schon etliche Traumrollen.
Nach Stefan Gubsers Abschied als «Tatort»-Kommissar wird noch immer ein Nachfolger gesucht. Wäre das eine Traumrolle?
Diese Rolle wäre höchstens am Ende meiner Karriere spannend. Ich glaube, wenn man sich in den Köpfen der Zuschauer als «Tatort»-Kommissar verankert hat, ist es schwierig, noch für andere Rollen engagiert zu werden. Ich will weiterhin vielseitig arbeiten können und nicht auf nur eine Rolle festgelegt werden.
Gibt es Rollen, die Ihnen heute peinlich sind?
Nein, jede einzelne machte zu ihrer Zeit Sinn. Ich war in «Alarm für Cobra 11» zu sehen, obwohl ich dieses Format nicht jeden Abend schauen würde. Aber ich war halt auch jung und brauchte das Geld (lacht).
Wussten Sie schon früh, dass Sie Schauspieler werden wollen?
Ja, bereits in der Schule hatte ich Spass an Theateraufführungen. Auch Filme haben mich früh angezogen. 2004 hat eine Nachbarin meine Eltern darauf aufmerksam gemacht, dass die Macher von «Mein Name ist Eugen» junge Schauspieler suchen. Ich ging hin, doch es klappte nicht. Dafür erhielt ich die Rolle in «Lüthi und Blanc».
Mit der Schoggi-Soap wurden Sie über Nacht bekannt.
Genau. Ich werde noch heute oft darauf angesprochen. Sehe ich die alten Bilder, ist es, als ob ich ein Kinderalbum angucke.
Ein anderer Beruf hat Sie nie gereizt?
Nein. Ich habe die Sekundarschule fertig gemacht, das wars. Heute würde mich forensische Anthropologie noch interessieren. Das sind die Leute, die geholt werden, wenn nur noch Knochen herumliegen. Ich bin ein grosser Fan von Simon Becketts «Die Chemie des Todes». Ich finde es ungeheuer spannend, wie man beispielsweise anhand von Fliegenlarven herausfinden kann, unter welchen Umständen jemand starb.
Hat «Papillon» Sie jetzt reich gemacht?
Nein. Ich bin ja kein internationaler Star, der durch sein Mittun Millionen Menschen in die Kinos lockt. Ich wurde gut entlöhnt, mehr nicht. Man darf nicht vergessen: Es gibt unzählige Schauspieler, die eine solche Rolle auch gratis übernehmen würden. In meinem Beruf muss man damit klarkommen, dass man in einem Monat mehr verdient, im nächsten Monat nichts. Als Schauspieler kann man nicht gross planen, das braucht manchmal Nerven.
Welche Eigenschaften braucht es als Schauspieler sonst noch?
Man sollte eine Faszination haben für die Abgründe der menschlichen Seele. Man darf nicht mehr in Gut und Böse denken. Für die TV-Miniserie «Clash of Futures» verkörperte ich kürzlich den Nazi-Massenmörder Rudolf Höss. Hätte ich den einfach als Monster abgetan, hätte ich ihn nicht spielen können. Also begann ich mir vorzustellen, dass auch er nicht auf die Welt kam und gleich den Hitlergruss machte. Er musste also eine Entwicklung durchmachen. Und die nachzuvollziehen, macht für mich den ganzen Reiz aus.
Rangoon – In Myanmar sind bei verheerenden Überschwemmungen mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten befanden sich auch drei Soldaten, sagte am Sonntag ein Vertreter des Sozialministeriums, der nicht namentlich genannt werden wollte.
Mehr als 54'000 Menschen befinden sich demnach auf der Flucht vor den Wassermassen. In mehreren Regionen des südostasiatischen Staats ordneten die Behörden Evakuierungen an.
Im Süden, Osten und im Zentrum Myanmars wurden 163 Lager für die geflohenen Menschen errichtet. Rettungskräfte suchten mit Booten nach Überlebenden in den Hochwassergebieten, Freiwillige beteiligten sich an den Einsätzen mit selbstgebauten Flössen. Trotz der Warnungen der Behörden harrten noch immer einige Bewohner in ihren Häusern aus.
Die Überschwemmungen sind eine Folge des aussergewöhnlich heftigen Monsunregens in der gesamten Region. Im benachbarten Laos hatten die Wassermassen vergangene Woche zu einem Dammbruch geführt. Dutzende Menschen kamen dabei ums Leben, hunderte weitere wurden vermisst.
Teheran – Die Mehrheit der iranischen Frauen lehnt den Kopftuchzwang in der islamischen Republik ab. Einer Studie des iranischen Parlaments zufolge meinen 55 Prozent der Frauen, dass das Tragen eines islamischen Kopftuches freiwillig und nicht obligatorisch sein sollte.
Die Mehrheit dieser 55 Prozent würde in dem Fall kein Kopftuch mehr tragen. Besonders bei Frauen mit Hochschul- und Universitätsabschlüssen verliert das Kopftuch mehr und mehr an Bedeutung, heisst es in der Studie laut Medienangaben vom Sonntag.
Im Iran müssen alle Frauen und Mädchen ab neun Jahren ein Kopftuch und einen langen weiten Mantel tragen, um Haare und Körperkonturen in der Öffentlichkeit zu verbergen. «Sünderinnen» droht die Verhaftung durch die Sittenpolizei, in manchen Fällen auch ein Strafverfahren und am Ende eine hohe Geldstrafe.
Die Gesetze und Strafmassnahmen gibt es schon seit fast 40 Jahren, doch die Kopftücher werden immer kleiner und die Mäntel immer kürzer und enger.
Unlängst erklärte Generalstaatsanwalt Mohamed Dschafar Montaseri den Kampf gegen die «unislamische» Kleidung der Frauen im Iran für gescheitert. Gewaltsame Polizeiaktionen und juristische Schritte gegen die Frauen hätten in den letzten vier Jahrzehnten nichts gebracht und «nur dem internationalen Image des Landes geschadet», so Montaseri.
Wer zu den Oberen Zehntausend gehört, hat heute ein teures Boot im Mittelmeer. Hier lassen die VIPs im Sommer ihre Seelen baumeln.
Wer hat die längste und luxuriöseste Jacht? Derzeit cruisen die Schönen und vor allem Reichen durch azurblaue Gewässer und machen Halt an den Hotspots entlang des Mittelmeers. Aber spätestens wenn man sich im Jacuzzi einer Superjacht vergnügt, kommt es auf ein paar Meter Unterschied nicht an. Denn egal ob elegante Segel- oder protzige Motorjacht – alle verfügen über mehr als materiellen Luxus.
Hier lebt man ungestört in seinem eigenen Palast auf Wasser und bleibt ungestört beim Sonnen und Planschen. Erst in Küstennähe werden Paparazzi auf die prominenten Matrosen aufmerksam, etwa wenn sich Phil Collins (67) in Saint-Tropez oder Beyoncé (36) an der Amalfiküste in die teuersten Beachclubs schippern lassen.
Hier kommt man unter die Leute, macht einen Bummel, geht shoppen und zieht sich dann wieder aufs schwimmende Heim zurück.