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Updated: 5 hours 5 min ago

In Nottwil LU üben Sanitäter an Puppen: Dieser Patient ist wirklich ein Simulant

Thu, 09/06/2018 - 22:09

NOTTWIL LU - Stolz zeigt das Schweizer Institut für Rettungsmedizin seine neuen Simulationsräume. Sanitäter und Ärzte trainieren hier Notfälle in eins zu eins nachgebauten Spitalräumen – geübt wird an Roboter-Patienten.

Zwei Rettungssanitäter schieben Roland Maurer (35) auf einer Bahre vom Krankenwagen in den Schockraum. Sie berichten den Ärzten, was passiert ist: «Herr Maurer fuhr mit dem Auto seitlich gegen eine Wand. Der Unfall geschah innerorts mit 50 km/h. Er war angeschnallt.» Dann kommt Patient Maurer zu sich und fragt: «Wo bin ich?» Herr Maurer ist kein Mensch, sondern eine Hightech-Puppe.

Beobachtet, wie in einem Verhörraum

Alles wirkt echt: Das Krankenhaus, die Instrumente und der Verletzte. Doch es ist bloss eine Übung. Das Schweizer Institut für Rettungsmedizin (Sirmed) demonstrierte gestern erstmals seine neuen Simulationsräume. Schweizweit sind es die modernsten ihrer Art. Die Anlage ist auf dem Areal des Paraplegiker-Zentrums in Nottwil LU.

Sirmed-Leiter Helge Regener (49) erklärt BLICK: «In den zwei Innenräumen simulieren wir eine Notfall-, eine Intensivstation oder einen Schockraum. Im Aussenbereich stehen ein Helikopter und ein voll ausgestattetes Ambulanz-Fahrzeug.»

Medizinisches Fachpersonal aus der ganzen Schweiz beginnt hier in den nächsten Tagen mit den ersten Trainings. Alle werden beobachtet. Überall hängen Kameras. Es gibt sogar Spiegelwände wie in einem Verhörraum.

Szenarien: Muskelkrämpfe, Strom- und Gasausfälle

So leitet man Szenarien gezielt vom Kontrollraum aus. Nahezu alles ist möglich: Muskelkrämpfe bei falschen Injektionen, aber auch Strom und Gasausfälle.

Sirmed-Rettungssanitäter Kai Kranz (40) ist begeistert: «Vor 20 Jahren konnte ich mir nicht vorstellen, dass solche Eins-zu-eins-Simulationen möglich werden.» Er ist sicher: «Hier können Krisensituationen bestmöglich trainiert werden.» Und Kranz weiss: «Letztlich profitieren reale Patienten davon.»

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Serie «Das Erbe der 68er» – Kommunismus: Kommunisten sind auch Menschen

Thu, 09/06/2018 - 21:53

Fünf Jahrzehnte nach dem magischen Jahr 1968 stellt sich die Frage: Was bleibt von der Studentenrevolte, die damals Europa erschüttert hat? BLICK gibt zwölf Antworten. Heute Teil 9: Das entspannte Verhältnis der Studenten zum Ostblock.

Der Kalte Krieg und die sich unversöhnlich gegenüberstehenden Blöcke hatten nach dem Zweiten Weltkrieg im Westen ein scharf antikommunistisches Klima geschaffen – gerade auch im Nachkriegsdeutschland des greisen Kanzlers Konrad Adenauer, der politisch in der Weimarer Republik sozialisiert worden war.

Hier manifestierte sich auch eine historische Kontinuität, die in Deutschland bis in die Zeit der Russischen Revolution 1917 zurückreicht: Der Aufstieg des Nationalsozialismus war eng verbunden mit dem Antikommunismus, der 1941 in den Russlandfeldzug mündete.

DDR-Beziehungen unerwünscht

Im Adenauer-Deutschland waren politische Beziehungen zum deutschen Arbeiter- und Bauernstaat DDR schlicht unerwünscht. Eine Entspannungspolitik gegenüber Ostberlin konnte es in der Vorstellung des ersten Kanzlers der Bundesrepublik erst nach einer Wiedervereinigung der beiden aus dem Krieg hervorgegangenen Teilstaaten geben.

In Westberlin jedoch amtete seit Februar 1963 eine sozialliberale Koalition mit dem Regierenden Bürgermeister Willy Brandt an der Spitze. Dieser setzte auf eine aktive Verständigungspolitik mit der DDR. Er wusste, dass nach dem Bau der Mauer 1961 jede Verbesserung der Lage an der ehemaligen Zonengrenze nur über ein Einverständnis mit den kommunistischen Machthabern in Ostberlin in die Wege geleitet werden konnte.

«Wandel durch Annäherung»

Am 15. Juli hielt Brandts Presseamtschef Egon Bahr in Bayern eine Rede, die «als eine der wichtigsten öffentlichen Ankündigungen eines Strategiewechsels in der westdeutschen Deutschland- und Wiedervereinigungspolitik während des Kalten Krieges gilt», wie es in einem Kommentar zur Bedeutung dieser Rede heisst. Titel: «Wandel durch Annäherung.» Willy Brandt leitete 1969 als erster sozialdemokratischer Bundeskanzler die in dieser Rede angedeutete neue Ostpolitik ein, und Egon Bahr wurde dabei zu seinem wichtigsten Vordenker und Mitstreiter.

Gehirn, Herz und Beine

Ohne die Ostpolitik des späteren Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt hätte es 1989 keine Wiedervereinigung gegeben. Ohne die Studentenbewegung freilich auch nicht. «Wenn Bahr das Gehirn der Neuen Ostpolitik war und Brandt das Herz, dann waren die 68er zumindest die Beine», urteilte das Magazin der «Süddeutschen» einmal.

Sie haben erst das Klima geschaffen, das in Deutschland den strammen Antikommunismus der Adenauer-Ära überwinden half – und dies wiederum war die Voraussetzung dafür, dass Willy Brandts Ostpolitik politisch überhaupt umsetzbar wurde. 

Lesen Sie morgen: Studenten werden zu Terroristen

 

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Regierungsrats-Wahlen 2019: Natalie Rickli kriegt Konkurrenz aus der SVP

Thu, 09/06/2018 - 21:49

Die SVP will ihre zwei Sitze im Zürcher Regierungsrat halten: Neben dem bisherigen Finanzdirektor Ernst Stocker soll entweder Nationalrätin Natalie Rickli oder Kantonsrat Christian Lucek in den Wahlkampf ziehen.

Die SVP will ihre zwei Sitze im Zürcher Regierungsrat halten: Neben dem bisherigen Finanzdirektor Ernst Stocker soll entweder Nationalrätin Natalie Rickli oder Kantonsrat Christian Lucek in den Wahlkampf ziehen.

Die Parteileitung und der Kantonalvorstand der SVP haben diesen Zweier-Vorschlag am Donnerstagabend in Wallisellen zuhanden der Delegierten verabschiedet. Diese werden am kommenden Dienstag in Illnau beraten und entscheiden, ob Rickli oder Lucek gemeinsam mit Stocker ins Rennen steigen soll.

Nationalrätin Natalie Rickli ist die - auch ausserhalb der SVP - bekanntere Kandidatin: Die 41-jährige Kommunikationsberaterin, die auf Twitter über 45'000 Follower hat, sei bestens qualifiziert für das Amt, mit ihr könne die SVP den zweiten Regierungsratssitz verteidigen, hatte ihre Ortssektion, die Winterthurer SVP, schon früher festgehalten.

Kägi tritt nicht mehr an

Kantonsrat Christian Lucek politisiert seit 2011 auf kantonaler Ebene: Der 53-jährige Berufsmilitär aus Dänikon, dem auf Twitter bislang rund 200 Personen folgen, ist im Kantonsrat Mitglied der wichtigen Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt. Die Parteileitung verweist auf Luceks Berufserfahrung - als Oberstleutnant der Armee sei er führungserfahren.

Die Zürcher Regierungsratswahlen finden am 24. März 2019 statt. Bei der SVP tritt Baudirektor Markus Kägi nicht mehr an, bei der FDP verzichtet Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger auf eine erneute Kandidatur. Wie die SVP will auch die FDP ihren freiwerdenden zweiten Sitz halten. Die SP geht mit ihren beiden bisherigen Regierungsräten ins Rennen, die CVP mit ihrer Regierungsrätin.

Im Wahlkampf werden auch EDU, EVP, BDP, GLP, Grüne und AL mit je einer Kandidatin oder einem Kandidaten mitmischeln: Sie versuchen, neu einen Sitz im Regierungsrat zu erobern - oder zumindest viel Aufmerksamkeit für die gleichzeitig stattfindenden Kantonsratswahlen zu generieren. (SDA)

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Rentner (76) stirbt nach Wohnungsbrand: «Er war von Kopf bis Fuss voller Russ»

Thu, 09/06/2018 - 21:34

LUGANO TI - Hans F.* war Raucher. Vielleicht liess der allein lebende Mieter eine Zigarette glimmen.

Der Rauch ist verzogen. Das Feuer ist gelöscht. Nur der schwarz gefärbte Türrahmen der Wohnung im obersten Stock erinnert an das Feuer von vergangenem Dienstag.

Es ist 19 Uhr an jenem Abend. Die Bewohner des Hochhauses in der Via Industria von Pregassona in Lugano TI bereiten das Abendessen vor. Da steigt aus dem siebten Stock Rauch auf. Er kommt aus der Wohnung von Hans F.* (76). 

«Es brennt, es brennt», schreien die ersten Nachbarn. Schüler Elias Fsha (16) stürmt ins Treppenhaus. «Da stand Hans F. vor mir. Von Kopf bis Fuss voller Russ. Selbst sein sonst weisses Haar war schwarz», erzählt der junge Eritreer, «er stammelte, wir sollten die Polizei holen, dann wollte er wieder nach oben in seine brennende Wohnung. Ging Hans F. nochmals in die Feuerfalle? Wollte er noch etwas aus der Wohnung retten?

«Wir mussten sofort unsere Wohnungen verlassen»

In wenigen Minuten treffen Polizei und Feuerwehr ein. Alle Bewohner werden evakuiert. «Wir mussten sofort unsere Wohnungen verlassen», sagt Elias Fsha. Hans F. sah er nicht mehr. «Wir warteten auf dem Parkplatz und beobachteten den Löscheinsatz», sagt der Schüler. Erst gut eine Stunde später dürfen die Anwohner wieder ins Haus. 

Hans F. kommt ins Spital nach Lugano. Er wird es nicht mehr lebend verlassen. Am Donnerstagmorgen erliegt der Rentner seinen Verbrennungen. Die Todesnachricht spricht sich schnell herum im Viertel. 

«Er hatte immer ein kleines Radio dabei»

«Ich kann es nicht fassen, dass er nicht mehr da ist», sagt Weyni (50) aus Eritrea und Tränen schiessen ihr in die Augen. Hans F., das sei ein einsamer Mann gewesen. Nie habe er Besuch bekommen. Nur einmal habe sie eine Pflegerin gesehen, die bei ihm klingelte. «Er war sehr allein und ein wenig wunderlich», erinnert sich Weyni weiter. Er grüsste freundlich. Doch mehr Kontakt hatte Weyni nicht mit ihrem Nachbarn. «Hans F. hatte immer ein kleines Radio dabei. Es war sein Draht zur Aussenwelt», erzählt die Eritreerin weiter, «der Mann tat mir wirklich leid.» 

Wie es zum tödlichen Wohnungsbrand kam, ist noch nicht geklärt. Hans F. war starker Raucher. Eine mögliche Brandursache: Vielleicht liess der einsame Rentner eine glimmende Zigarette liegen, die dann die Wohnung entzündete. (mqy)

* Name geändert

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Schauspielerin wird zum dritten Mal Mama: Kate Hudson zeigt ihren Mega-Bauch

Thu, 09/06/2018 - 21:13

Kate Hudson wird bald wieder Mutter, Ronda Rousey ist stolz auf eine Melone und Lena Gercke geniesst eine Pizza. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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An einer Herzattacke: US-Schauspieler Burt Reynolds (†82) ist tot

Thu, 09/06/2018 - 21:11

Der Hollywoodstar starb mit 82 Jahren in einem Krankenhaus im US-Bundesstaat Florida an einer Herzattacke. Das berichten mehrere US-Medien.

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Kriminalität: Mann schiesst in Bank in Cincinnati um sich

Thu, 09/06/2018 - 20:58

Chicago – Bei einer Schiesserei in einer Bank in Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio sind mindestens vier Menschen getötet worden. Unter den Toten sei auch der Angreifer, sagte Cincinnatis Polizeichef Eliot Isaac am Donnerstag. Fünf weitere Menschen wurden verletzt.

Der Angreifer war nach Polizeiangaben am Morgen über den Liefereingang in das Gebäude der Fifth Third Bank eingedrungen und hatte das Feuer eröffnet.

Polizisten lieferten sich in der Eingangshalle des Bankgebäudes einen Schusswechsel mit dem Mann und töteten ihn. Angaben zur Identität und zu einem möglichen Motiv des Angreifers machte die Polizei nicht.

Sicherheitskräfte sperrten mit einem Grossaufgebot einen Teil der Innenstadt von Cincinnati ab. Mehrere Krankenwagen eilten zum Tatort.

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Wer ist der Anti-Trump-Verschwörer? Wettbüros nehmen Tipps entgegen

Thu, 09/06/2018 - 20:53

Der US-Präsident tobt, die Welt tippt. Nach dem anonymen Bericht über regierungsinternen Widerstand gegen Donald Trump wollen Buchmacher mit dem Thema Kasse machen.

Die ganze Welt rätselt, wer hinter dem am Mittwoch veröffentlichten anonymen Gastbeitrag in der «New York Times» steckt. Der Autor beschreibt darin einen regierungsinternen Widerstand gegen US-Präsident Donald Trump. Während dieser auf Twitter wettert, haben Wettbüros das Thema für sich entdeckt.

Wer ist der Regierungsmitarbeiter, der im Geheimen gegen den Präsidenten arbeitet? Mehrere Wettbüros bieten entsprechende Wetten an. Die meisten Tippgeber scheinen dabei auf Vizepräsident Mike Pence als den Anti-Trump-Verschwörer zu tippen.

Widerstand innerhalb der Trump-Familie?

Bei der in Costa Rica beheimateten Internetseite mybookie.ag zum Beispiel führt Pence die Liste an. Aber auch die Namen von Erziehungsministerin Betsy DeVos, Aussenminister Mike Pompeo oder Verteidigungsminister James Mattis erscheinen.

Ist der Widerstand sogar innerhalb der Trump-Familie zu suchen? Daran glauben nur wenige: Ivanka Trump und ihr Ehemann Jared Kushner sind weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen.

Ausdruck «Leitstern» deutet auf Pence hin

David Strauss von mybookie.ag erklärt, weshalb für viele Tippgeber Pence an erster Stelle infrage kommt. «Für uns gab ‹lodestar› den Ausschlag», sagt er laut der US-Nachrichtenseite foxnews.com. Der Ausdruck, der im anonymen Gastbeitrag der «New York Times» vorkommt und auf Deutsch «Leitstern» bedeutet, sei bisher in der US-Regierung ausschliesslich von Pence benutzt worden – und dies in mehreren Reden.

Auch die kanadische Wettseite bovada.lv bietet Berichten zufolge eine Wette auf die Identität des Anti-Trump-Verschwörers an. Vizepräsident Pence steht dort immerhin an zweiter Stelle. Am meisten Tipps wurden auf Justizminister Jeff Sessions abgegeben. Bovada.lv listet im Gegensatz zu mybookie.ag auch Geheimdienstchef Dan Coats – und sogar Trump selber. 

Der Präsident schreibt in einem Tweet, der von der «New York Times» zitierte «ranghohe Regierungsmitarbeiter» existiere möglicherweise gar nicht. Falls doch, müsse die Zeitung aus Gründen der nationalen Sicherheit den Namen der Regierung aushändigen.

Auch der Geheimdienstchef steht im Verdacht

Zunächst gab es Hinweise darauf, dass es sich beim Schreiber um einen Mann handelt. In einem Tweet der «New York Times» wird der Autor mit «er» bezeichnet. Doch eine Sprecherin der Zeitung dementiert: Es habe sich um einen Fehler gehandelt. Der Verfasser des Tweets habe die Identität der Quelle gar nicht gekannt.

Neben Vizepräsident Pence wird auch Geheimdienstchef Coats immer wieder als möglicher Anti-Trump-Verschwörer genannt. Zum Beispiel von Lawrence O'Donnell, Politkommentator beim TV-Sender MSNBC. Coats habe mit seinen 75 Jahren nichts mehr zu verlieren und sei einer der wenigen aufrechten Republikaner, so seine Argumentation. Ausserdem habe es der Geheimdienstchef bereits in der Vergangenheit gewagt, Trump zu widersprechen. (noo)

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PR-Aktion der Blindenwerkstatt eine Farce: Blinder Rentner zur Show aufgeboten!

Thu, 09/06/2018 - 20:46

BRIG VS - Die Blindenwerkstatt in Brig VS wollte am Tag der offenen Tür allen beweisen: Hier werden tatsächlich Produkte von Blinden hergestellt. Doch anders als ihre Chefs bleiben die Mitarbeiter ehrlich und entlarven den Bluff endgültig.

Die Blindenwerkstatt in Brig VS ist in Erklärungsnot. Dies, nachdem BLICK publik gemacht hat, dass in der Werkstatt gar keine Blinden arbeiten. Kanton und Blindenbund liessen sich 13 Jahre lang blenden. Kunden zahlten viel zu hohe Preise für falsche «Blindenwertarbeit». 

Die Blindenwerkstatt sieht das anders. Eilig wurde am Donnerstag ein Tag der offenen Tür organisiert, an dem Bevölkerung und Medien überzeugt werden sollten. Es sollte der grosse PR-Coup nach einer fatalen Woche werden. Anwesend auch der Inhaber der Blindenwerkstatt, der Deutsche Michael Billig.

Plötzlich werden hier auch Körbe gemacht

Am Tag der offenen Tür wird aber sofort klar: Seit dem Besuch von BLICK letzte Woche hat sich in den letzten Tagen viel verändert. Da steht plötzlich eine Strickmaschine für die Produktion von Socken, die vergangene Woche ausser Betrieb gewesen sein soll. Und eine Mitarbeiterin – die einzige, die tatsächlich hochgradig sehbehindert ist –  produziert mit einem Mal Körbe.

Und plötzlich hat die Werkstatt für die PR-Aktion auch einen blinden «Mitarbeiter». Obwohl die Verantwortlichen nach den BLICK-Enthüllungen noch selber eingestanden hatten, dass in Brig keine Blinden arbeiten würden. Der Mann sitzt jedoch nur teilnahmslos vor den Besen, die er nun von Hand einziehen müsste.

Doch die Fassade, die die deutschen Blender und das Kader der Blindenwerkstatt eilig hochziehen wollten, bekommt sofort Risse. Der Tag der offenen Tür wird zum Tag der offensichtlichen Lügen.

Mitarbeiter sind ehrlicher

Denn die Mitarbeiter sind – anders als ihre Chefs – ehrlich. Vor der Strickmaschine sagt etwa M. P.* zu BLICK: «Ein Blinder könnte sie nicht bedienen, weil man schon recht genau hinschauen muss, um das Garn einzufädeln.» Er hat eine Sehbeeinträchtigung, sieht auf dem gesunden Auge aber etwa 75 Prozent. Als sehbehindert gilt, wer noch 30 Prozent Restsehvermögen hat. Hochgradig sehbehindert ist man mit noch 5 Prozent Restsehvermögen. Ihre Arbeit kann auch als «Blindenwertarbeit» vertrieben werden.

Auch A. S.*, die Körbe herstellen muss, gesteht, dass sie schon lange keine Körbe mehr in Brig herstelle. «Die werden importiert», sagt sie. Warum, wisse sie auch nicht. Dass sie heute Körbe herstelle, sei wegen des Tages der offenen Tür.

Geschäftsführer Michael B. winkt ab – seine Mitarbeiterin erzähle offenbar etwas Falsches. «Die Nachfrage nach Körben ist sehr tief, darum produzieren wir nur wenige.»

Der Blinde, der nach Hause will

Die Farce ist perfekt, als H. K.*, der einzige blinde «Mitarbeiter», gegenüber BLICK offenbart: «Ich weiss nicht, was ich hier machen soll. Die Betriebsleiterin hat mich angerufen und gesagt, ich soll heute herkommen. Dabei bin ich weit über 80 Jahre alt, pensioniert und will nur noch nach Hause!» Früher habe er mal für diese Blindenwerkstatt gearbeitet – «doch jetzt will ich mit denen nichts mehr zu tun haben. Ich habe gekündigt!»

Auch ihn bezichtigt der deutsche Inhaber der Lüge und behauptet, dass er sich selber gemeldet habe, um sich für die Werkstatt starkzumachen. Die Lügen gehen weiter. Auch auf Kosten der Blinden. 

* Namen der Redaktion bekannt

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Unterwegs im Aargau: Mit sprödem Stroh zu Reichtum

Thu, 09/06/2018 - 20:44

Auf Modeschauen auf der halben Welt wurden die kunstvollen Strohhüte aus Wohlen einst zur Schau getragen. Bis die Industrie Ende des 20. Jahrhunderts überraschend zusammenbrach. Im Strohmuseum erfährt man, warum.

Im Stroh kann man schlafen, Stroh kann man verfüttern, man kann damit einfeuern. Doch haben Sie gewusst, dass Stroh einst ein gefragter Rohstoff der Schweizer Hut-Industrie war?

Das Aargauer Dorf Wohlen war dabei eines der Zentren der Schweizer Hutmacher-Industrie. Vor ein paar Jahren wurde das lokale Strohmuseum in der alten Villa Isler neu konzipiert, um den Besuchern die aussergewöhnliche Geschichte der Wohler Stroh-Vergangenheit zu erzählen. Heute noch spricht manch stolzer Wohler Bürger von «Klein-Paris» und verweist damit auf jene Zeiten, in denen Wohlen dank seinen Stroh-Künstlern sowas wie der modische Trendsetter der Schweiz war.

Wohlen AG war das Zentrum der Strohhut-Flechterei

Lange ist das her. Doch im 19. Jahrhundert wurde in den heute längst zu Lofts umgebauten oder sonst umgenutzten Hallen der Wohler Industrie filigrane Hutgeflecht hergestellt und in die halbe Welt exportiert. Im Freilichtmuseum Ballenberg ist eine der alten Wohler Hutmachereien gar noch im Original zu bewundern.

Zwei Jahrhunderte lang verwandelte man in Wohlen sprödes Stroh in glänzendes Geld, anfänglich noch in harter Heimarbeit, später in grossindustriellen Betrieben. Im Strohmuseum kann man die Entwicklung des einst bäuerlichen Kunsthandwerks zum gefragten Massenprodukt mitverfolgen. Man lernt Flechttechniken kennen, kann die ausgestellten Exemplare bewundern und erfährt schliesslich, wieso die blühende Industrie im letzten Viertel des vorangegangenen Jahrhunderts in sich zusammenbrach.

Besonders toll: Für Kinder zwischen 5 und 9 Jahren steht ein eigener, spannender Rundgang durch die Sammlung zur Verfügung.

Informationen

Anreise:  Mit dem Zug nach Wohlen. Von da erreicht man das Strohmuseum an der Bünzstrasse 5 in knapp 10 Minuten zu Fuss.

Öffnungszeiten: Mi-Sa: 14 bis 17 Uhr, So: 12 bis 17 Uhr

Preis: Erwachsene: 9 Franken. Ermässigungen (AHV, Studierende bis 25): 7 Franken. Kinder bis 16: Gratis.

Infos: www.strohmuseum.ch

 

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HCD-Lindgren darf wieder ran: Die Hoffnung ist nach schwerer Verletzung zurück

Thu, 09/06/2018 - 20:37

Nach zwei Hüftoperationen drohte Lindgren das Ende seiner Karriere. Nun gibt es aber gute Neuigkeiten. Pünktlich zum Start der neuen NL-Saison ist der 31-jährige Finne wieder fit.

Wann Perttu Lindgren wieder spielen kann? «Puh, das wissen wir nicht. Im Moment sieht es nicht schlecht aus, aber darauf verlasse ich mich schon lange nicht mehr.» Das sagte HCD-Coach Del Curto vor einigen Wochen zu BLICK.

Zwei Wochen vor Start der NL-Saison ist Lindgren aber mittendrin, steht im Training unter Vollbelastung. Ohne Rücksicht auf Verluste – die Mediziner haben keine Einwände.

 

Der MVP der Meistersaison 2015 konnte im letzten Jahr nur ein paar Spiele bestreiten, musste sich dann erneut einer Operation unterziehen und den Rest der Saison passen. Ein herber Verlust für den HCD, der ohne Lindgren viel Stabilität durch die Mitte einbüsste.

Seine Rückkehr ist ein Schub für die Hoffnungen der Bündner. Für sie beginnt die Saison am 21. September bei Vizemeister Lugano.

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Studie: Volvo 360c Concept: Einsteigen und entspannen!

Thu, 09/06/2018 - 20:10

Wenn das autonome Fahren erst einmal funktioniert, braucht es kein Lenkrad und keinen Fahrer mehr. Volvo schaut mit der Studie 360c in die Autozukunft der rollenden Lounges.

In St. Gallen einsteigen und völlig ausgeruht in Genf aufstehen. Nein, wir sind nicht geflogen, sondern gefahren. Besser:gefahren worden – in Volvos neuer Zukunftsstudie 360c. Das autonome und vollelektrische Fahrzeug ist für Mittelstrecken bis 400 Kilometer gedacht und soll die Mobilität revolutionieren. Das eigene Auto wird schon fast überflüssig.

 

Schlafen, leben, arbeiten

Volvo präsentiert verschiedene Einsatzmöglichkeiten für seinen visionären 360c. Je nach Nutzung der Kabine gibt es vier Einzelsitze oder eine Schlafkabine mit kuscheligem Bett. So können sich die Passagiere ausruhen, arbeiten oder bei einem Film entspannen – fehlt nur noch das Essen für ein Angebot wie auf Langstreckenflügen. Die Seitenscheiben des 360c projizieren, was der Passagier gerade wünscht, und der ausfahrbare Tisch verwandelt sich auf Wunsch in ein überdimensionales Tablet. Die Volvo-Lounges soll man alleine, als Gruppe oder als Carsharing-Angebot buchen können.

Mercedes und Audi waren schneller

Damit will Volvo den Wandel in der Autobranche anführen, erklärt Chef Håkan Samuelsson. «Autonomes Fahren hilft uns, den nächsten Schritt bei der Sicherheit zu gehen, aber auch neue spannende Geschäftsmodelle zu eröffnen. Kunden können im Auto künftig das machen, was sie wollen.» Nur ganz alleine sind die Schweden nicht. Mercedes hat mit dem F 015 Luxury in Motion schon vor drei Jahren eine ähnliche Studie präsentiert und Audi zog letztes Jahr mit dem Aicon nach.

Alternative zum Flieger

Aber mit anderen Auto-Herstellern gibt sich Volvo gar nicht mehr ab. Samuelsson stellt sich den 360c als echte Alternative zum Flugzeug oder der Eisenbahn vor. Gerade mit den Schlafkabinen will er Inlandflüge konkurrieren und gegen weltweit führende Flugzeughersteller antreten. Der Volvo 360c würde ohne Zutun der Insassen unfallfrei, vollautonom und rein elektrisch seinen Weg ans Ziel finden – eine Art individueller öffentlicher Verkehr. Und es dürfte laut Volvo in spätestens 15 Jahren schon so weit sein.

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Fux über Sex: «Sie will den anderen nicht aufgeben»

Thu, 09/06/2018 - 20:09

Meine Frau (51) hat im Internet eine Freundschaft mit einem Mann aus dem Ausland angefangen. Es war in einer Zeit, als ich (59) sie sehr vernachlässigt hatte. Wir haben viel gesprochen, was uns gutgetan hat, aber sie will die Sache nicht abbrechen. Zuerst hat sie gesagt, sie tue es, aber ich weiss, dass sie ihm heimlich weiter schreibt. Ich weiss nicht, was ich machen soll. In eine Paartherapie will meine Frau nicht. Sie sagt, sie habe kein Problem, sondern ich. Harry

Lieber Harry

Ihr könnt stolz auf euch sein, dass ihr in einer schwierigen Phase aufeinander zugegangen seid und angefangen habt, über eure Bedürfnisse zu sprechen. Jetzt müsst ihr lernen, damit umzugehen, dass diese Bedürfnisse nicht automatisch und nicht jederzeit deckungsgleich sind. Der Konflikt zwischen euch hat sich nicht über Nacht aufgebaut. Also wird es auch Zeit und Geduld brauchen, um die Situation wieder zu verbessern.

Damit sich ein Paar auf einen Beratungsprozess einlassen kann, ist es wichtig, dass beide mindestens ansatzweise hinter dem Ziel der Beratung stehen. Wenn es jetzt nur darum geht, diesen Mann aus eurem Leben zu verbannen, dann ist es kein Wunder, dass deine Frau nicht mitkommen will. Man kann in solchen Fällen dann zwar auf das Pflichtgefühl des anderen setzen, aber damit startet ihr mit verhärteten Fronten.

Besprecht, von was für einem Input ihr beide profitieren würdet. Vielleicht ist der kleinste gemeinsame Nenner, dass ihr einfach mal die Situation jemandem schildern könnt, ohne dass ein Kräftemessen ausbricht. Läuft das gut, habt ihr die Basis, um über mögliche Veränderungen zu sprechen. Das wird dann ein fruchtbarer Prozess, wenn ihr offen seid, wie ihr euren Alltag gestalten wollt und wenn ihr aushalten könnt, dass ihr euch nicht in allem einig sein werdet.

Haben Sie Fragen zu den Themen Sex, Liebe und Beziehung?

Caroline Fux weiss Rat und gibt Tipps zu Unsicherheiten und Sorgen im Bereich von Lust und Liebe. Schreiben Sie Ihr Problem per E-Mail an caroline@blick.ch oder per Post: Caroline Fux, Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich.

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WWF kritisiert Falschdeklaration im Handel: Tropenholz in der Landi-Grillkohle

Thu, 09/06/2018 - 20:08

ZÜRICH - Was draufsteht, steckt drin: Das ist bei Grillkohleprodukten mehrheitlich nicht der Fall, wie der WWF aufdeckt. Häufig enthalten diese Tropenholz – sogar bei Volg-Schwester Landi.

Die Hitzewelle ist vorbei, doch die Grills verschwinden deswegen noch lange nicht im Keller. Denn hoffentlich beginnt jetzt der goldene Herbst. Und so kommt auch die WWF-Analyse von Grillkohle gerade zur richtigen Zeit.

Die Umweltorganisation hat die meistverkauften Grillkohleprodukte genau unter die Lupe genommen. Ihr Fazit: In zwei Dritteln der Fälle wurden darin enthaltene Holzarten nicht richtig deklariert. 

In Wirklichkeit mit Tropenholz

So verspricht etwa ein Produkt bei Aldi, keine Tropenhölzer zu enthalten. Allerdings zeigt die WWF-Analyse, dass dem nicht so ist. In der Kohle finden sich Spuren von Hölzern, die weitestgehend im tropischen und subtropischen Raum verbreitet sind, so der Bericht. Laut Aldi sind seine Produkte FSC-zertifiziert, und man setze auf eine nachhaltige Einkaufspolitik.

Auch bei weiteren Produkten, die etwa bei Jumbo, Fust, Obi oder Bauhaus im Verkauf sind, führen die Hersteller die Konsumenten in die Irre. Für einmal hilft es den Kunden auch nicht, das Kleingedruckte zu lesen. Insgesamt fand WWF in 40 Prozent der getesteten Produkte Tropenhölzer.

Exotenholz in Landi-Produkten

Sogar Volg-Schwester Landi der Bauerngenossenschaft Fenaco verkauft Produkte, bei deren Deklaration nicht alles stimmt. Ein Produkt ist laut WWF falsch deklariert, eines nur teilweise richtig. Beide enthalten Tropenholz.

WWF Schweiz verlangt von den Herstellern, dass die Informationen auf den Produkten korrekt sind. Zudem soll der Bund besser kontrollieren. Konsumenten würden aufgrund der Deklarationen ihre Kaufentscheide fällen, denn vielen sei der Schutz des Waldes ein Anliegen. (jfr)

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Nach Ausraster am Fressbalken: Sion-Chaot wegen Pyro-Zündung verurteilt

Thu, 09/06/2018 - 20:07

Das Regionalgericht Oberland in Thun BE hat heute ihr Urteil gegen vier FC-Sion-Fans bekanntgegeben. Ihnen wurden mehrere Delikte vorgeworfen. Zu einer Verurteilung kams nur in einem Fall.

Nach einem Angriff von FC Sion-Fans auf den Mannschaftsbus des Erzrivalen FC Servette sind am Donnerstag drei mutmassliche Täter freigesprochen worden. Ein vierter Sion-Fan, Kevin F.* (20), kassierte eine Strafe.

F. hatte zugegeben, an der Autobahnraststätte Würenlos an dem Mob der Sion-Fans beteiligt gewesen zu sein und eine Bierflasche gegen den Car der Genfer Mannschaft geworfen zu haben. Die Busscheibe ging in die Brüche. Der Chauffeur und sein Beifahrer wurden von Scherben leicht am Kopf verletzt.

Zufälliges Aufeinandertreffen

Der Vorfall ereignete sich im April 2017, als die Sion-Fans in einem Reisebus von einem Auswärtsspiel ihrer Mannschaft in Vaduz auf dem Heimweg waren. An der Autobahnraststätte auf der A1 machten die Sittener eine kurze Pause. Zufällig hatte auch der Mannschaftscar des FC Servette am sogenannten «Fressbalken», wie die Autobahnraststätte auch genannt wird, angehalten.

Ein aufgeheizter Mob von rund einem Dutzend Sittener Fans umringte den Genfer Mannschaftsbus, polterte gegen die Scheiben und versuchte, den Car am Wegfahren zu hindern. Als der Car dennoch langsam anrollte, flog eine Bierflasche gegen dessen Scheiben. Erst die Polizei konnte die Randalierer schliesslich unter Kontrolle bringen.

Chauffeure zogen Strafanträge zurück

Die vier jungen Walliser mussten sich nach den Randalen wegen Landfriedensbruchs vor der Justiz verantworten. Der jüngste unter ihnen, der 20-jährige Bierflaschenwerfer Kevin F., stand auch wegen weiterer Delikte vor Gericht. Ihm wurden vorsätzliche Körperverletzung vorgeworfen, das Zünden einer Pyrofackel im Sittener Tourbillon-Stadion, Sprayereien auf dem Gelände des Autoverlads der BLS in Kandersteg sowie ein Verkehrsdelikt.

Die beiden in Würenlos leicht verletzten Chauffeure des Genfer Mannschaftsbusses zogen vor Gericht jedoch ihre Strafanträge wegen vorsätzlicher Körperverletzung zurück. Sie hatten sich mit Kevin F. anderweitig geeinigt und versöhnt. Auch der Vorwurf der Sprayereien wurde vor Gericht nicht weiter aufrecht erhalten.

Von den übrig gebliebenen Tatbeständen akzeptierte der 20-jährige den Bierflaschenwurf gegen den Car in Würenlos und das Verkehrsdelikt. Die Pyro-Fackel habe er aber nicht gezündet, beharrte er.

Video überführte den Fackel-Sünder

Doch das glaubte ihm die Gerichtspräsidentin nicht, wie sie in der Urteilsbegründung am Donnerstag ausführte. Sie berief sich auf Videosequenzen aus denen ihrer Ansicht nach «klar hervorgeht», dass nur er es gewesen sein könne. «Eine solche Fackel in einer Menschenmenge im Stadion zu zünden ist äusserst gefährlich», ermahnte sie den jungen Mann.

Die Richterin sprach den 20-jährigen Sion-Fan deshalb wegen Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz schuldig. Dazu kamen die Schuldsprüche wegen Landfriedensbruchs und wegen des Verkehrsdelikts.

Insgesamt verurteilte ihn die Richterin zu einer bedingten Geldstrafe von 76 Tagessätzen zu 100 Franken. Unbedingt ausgefällt wurden 19 Tage zu 100 Franken. Dies als «Denkzettel, damit Sie auch etwas von der Strafe zu spüren bekommen», betonte die Richterin.

Kevin F. wird voraussichtlich das Urteil akzeptieren, wie er und sein Rechtsvertreter nach der Gerichtsverhandlung sagten.

Keine Identifikation durch Zeugen

Auch die anderen drei Angeschuldigten hatten stets ihre Unschuld beteuert. Tatsächlich konnte keiner der zur Gerichtsverhandlung vorgeladenen Zeugen die drei Walliser einwandfrei als mutmassliche Angreifer identifizieren.

Zwar gebe es auch in den Aussagen dieser drei Angeklagten Ungereimtes, kam die Gerichtspräsidentin zum Schluss. Doch es fehlten Beweise, die ihre Beteiligung an dem Angriff belegten.

Das Urteil der Einzelrichterin ist für die Fussballfans auch deshalb wichtig, weil alle vier von der Swiss Football League mit einem Stadionverbot bis 2020 belegt wurden. Bei den Freigesprochenen dürfte es wohl aufgehoben werden.

Die zweitägige Gerichtsverhandlung fand am Regionalgericht Oberland in Thun statt, weil das erste der angeklagten Delikte, die Sprayereien, im Berner Oberland begangen worden war. (SDA/noo)

* Name geändert

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So setzte SRF Ex-«Donnschtig-Jass»-Moderator Kliby ab: «Erst gabs Zmittag, danach wurde ich entlassen»

Thu, 09/06/2018 - 19:53

Nach der Absetzung von Roman Kilchsperger erzählt auch Vor-Vorgänger Urs Kliby, wie man ihm gekündigt habe. Sein bitteres Fazit: «Stil hat bei SRF nicht oberste Priorität.»

Er fühlt mit Roman Kilchsperger (48) mit: Ex-«Donnschtig-Jass»-Moderator Urs Kliby (67) tut der abgesetzte SRF-Publikumsliebling leid, wie er BLICK sagt. «Meine Frau Ruth und ich haben diesen Sommer alle Sendungen gesehen. Es ist sehr schade, dass Roman den ‹Donnschtig-Jass› nächstes Jahr nicht mehr moderieren darf. Bei mir war es ja ähnlich», erzählt der Bauchredner über das eigene Aus.

 

«... und ich war weg vom Fenster»

Der Thurgauer moderierte die beliebte Sommer-Show in den Neunzigern sechs Jahre lang, tourte damals mit einem alten Postauto durchs Land. Dann aber sei ihm Knall auf Fall die Kündigung mitgeteilt worden, erinnert er sich: «Im Herbst 1996 kamen der Produzent und der Regisseur zu mir nach Kreuzlingen, und wir haben in einem Restaurant das Mittagessen eingenommen und dann den ‹Donnschtig-Jass› 1997 besprochen. Nach zweieinhalb Stunden sagte der Produzent dann plötzlich, dass es noch einige Änderungen gebe für 1997: Erstens, das Postauto wird durch ein Zelt ersetzt – und die Moderation wird auch ausgewechselt», so Kliby.

Und weiter: «Ich durfte dann, wie in einer Quizsendung noch raten, wer mein Nachfolger oder meine Nachfolgerin sein wird. Das war ja dann Monika Fasnacht. So war es, und ich war weg vom Fenster», sagt er nachdenklich. Das sei krass gewesen. «Stil hat bei SRF offenbar nicht oberste Priorität», so sein bitteres Fazit. 

Dennoch will er sich seine Erinnerung an die sommerlichen Jass-Einsätze dadurch nicht trüben lassen. Kliby: «Es war eine ganz tolle Zeit, und ich habe sechs Jahre viel Spass gehabt.» (wyt)

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Grosse Sorgen, wenig Aktion: Darum kümmern sich Schweizer so wenig um ihre Vorsorge

Thu, 09/06/2018 - 19:52

ST. GALLEN - Es ist nie zu früh, um mit der Vorsorge zu beginnen. Nur wenige tun es aber. Ein neues Vorsorgebarometer der Raiffeisen und ZHAW liefert Erkenntnisse zur Einstellung und Vorhalten der Schweizer in Vorsorgesachen.

«Wie finanziere ich nur mein Leben im Alter?» – diese Sorge bringt Jugendliche um den Schlaf, wie das jüngste Jugendbarometer der Credit Suisse gezeigt hat. Nun legen Raiffeisen und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) mit einem Vorsorgebarometer nach. Zum ersten Mal untersuchten sie die Einstellung der gesamten Schweizer Bevölkerung zum Thema Vorsorge. 

Das Resultat: Zwar machen sich viele Gedanken wegen ihrer Vorsorge, nur wenige werden aber auch aktiv. Das ist umso erstaunlicher, da 75 Prozent der Befragten sich als hauptverantwortlich für die Vorsorge sehen. Nur 16,9 Prozent sehen den Staat in der Verantwortung. Noch weniger setzen auf die Arbeitgeber. Besonders stark ist der Fokus auf die Eigenverantwortlichkeit in der Deutschschweiz mit 80 Prozent. In der Westschweiz sind es 66 Prozent, in der Südschweiz 62 Prozent.

Dieses Ergebnis deckt sich auch mit der Vertrauensfrage in die einzelnen Säulen. Am grössten ist das Vertrauen in die dritte Säule, am tiefsten in die AHV. «Das Vertrauen der Bevölkerung, besonders in die staatliche Vorsorge — die AHV — ist angeschlagen», so das Fazit der Studienherausgeber.

Besonders beim Wissen gibt es zu tun

Das Vorsorgebarometer ist in drei Teile gegliedert. Untersucht wurde erstens, was Schweizer in puncto Vorsorge unternehmen und wie sie dazu eingestellt sind (Bereich Engagement). Zweitens, wie gut sie sich auskennen (Wissen). Und drittens, wie gross das Vertrauen in das Drei-Säulen-Modell ist. Alle Antworten wurden in einem Indikator zusammengefasst. 

Gesamthaft resultierte ein Wert von 587 Punkten von 1000 möglichen. Im Bereich Wissen gab es sogar nur 340 Punkte. Ein mässiges Ergebnis! 

Auch zu den Jungen liefert das Barometer Erkenntnisse. So glauben 22 Prozent von ihnen, dass sie im Alter mehr Geld brauchen als vorher. Bei Leuten, die kurz vor der Pension stehen, sind es nur 2 Prozent.

Zu jung und kein Geld

Woran liegt es nun, dass Schweizer sich um die Vorsorge sorgen, aber sich nicht darum kümmern? Fast die Hälfte glaubt, dass sie dafür noch zu jung sind. Gerade mit dem Sparen in der dritten Säule, sagte ein Experte dem BLICK, sollten Sparer aber so jung wie möglich beginnen. Die Hälfte der 18- bis 30-Jährigen hat laut Barometer keine Säule 3a.

Ein weiterer Grund, warum die Vorsorge vernachlässigt wird, ist bei zwei von fünf, dass sie dafür gar kein Geld haben. Für einen Fünftel ist die Vorsorge schlicht zu kompliziert. Besonders hoch ist dieser Anteil bei den Befragten mit höherer Bildung.

Für die Untersuchung wurden 1015 Personen aus der ganzen Schweiz befragt. (jfr)

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Nations League startet mit einem Klassiker: Weltmeister zu Besuch bei Krisen-Deutschland

Thu, 09/06/2018 - 19:40

Nach dem blamablen WM-Vorrunden-Aus für Deutschland steht das Spiel gegen Weltmeister Frankreich für ein Neustart. Verfolgen Sie die Partie ab 20.45 Uhr live auf BLICK!

Die Nations League (alle Infos hier) startet mit einem echten Klassiker: Deutschland empfängt Frankreich!

«Die Mannschaft» steckt mitten in einer Findungsphase. Nach dem schlechtesten WM-Ergebnis aller Zeiten und dem Özil-Debakel verjüngt Jogi Löw sein Kader: Thilo Kehrer (21, PSG), Kai Havertz (19, Bayer 04) und Nico Schulz (25, Hoffenheim) stossen neu ins Team. Auch der für die WM aussortierte Leroy Sané ist wieder im Kader für die Nations League.

Während im deutschen Lager die dunklen Wolken nach der Weltmeisterschaft aber immer noch tief hängen, könnte die Stimmung im Nachbarland nicht besser sein. Die Franzosen sind immer noch in Weltmeister-Laune.

 

Auf Deutschland wartet eine Herkules-Aufgabe

Mit Frankreich kommt das wohl beste Team des Planeten nach München. In Clairefontaine, dem Nati-Lager der Franzosen, singt Nati-Neuling Lecomte seinen Mitspielern nach dem Abendessen ein Ständchen (im Video) – Tradition bei der «Equipe Tricolore». Der Montpellier-Torhüter ist der einzige Neue im Weltmeister-Team von Didier Deschamps. Eine zusammengeschweisste Einheit steht am Donnerstagabend in der Allianz Arena – im Gegensatz zu Deutschland.

Der Weltmeister nimmt das Spiel, trotz frühem WM-Aus der DFB-Elf, nicht auf die leichte Schulter. Frankreichs Ersatz-Captain Varane warnt: «Deutschland bleibt Deutschland. Das ist immer noch eine grosse Mannschaft mit grossen Spielern.» Auch ohne Özil, Khedira und Co.

Trotzdem: Ein Sieg Deutschlands gegen die eingespielten Franzosen wäre eine kleine Überraschung. Zudem liegt der Druck auf dem Heim-Team. Die DFB-Elf muss nach dem WM-Debakel liefern. (jsl)

Wie die Nations-League-Partie ausgeht, erfahren Sie ab 20.45 Uhr live auf BLICK!

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Bewohner muss ins Spital: Messerstecherei in Heilsarmee-Unterkunft in Mühlebach

Thu, 09/06/2018 - 19:34

MÜHLEBACH BE - Zwei Männer sind in der Kollektivunterkunft der Heilsarmee aufeinander losgegangen. Dabei wurde einer mit dem Messer verletzt und musste ins Spital.

Ein Streit zwischen zwei Bewohner der Kollektivunterkunft der Heilsarmee in Mühleberg BE ist am Mittwochmorgen eskaliert. Die beiden Männer gingen aufeinander los – einer stich mit dem Messer zu, wie die Kantonspolizei Bern gegenüber BLICK bestätigt.

Die Polizei wurde alarmiert, die Einsatzkräfte rückten aus. Die Ambulanz brachte den verletzten Bewohner ins Spital. Der mutmassliche Täter wurde festgenommen. Er befindet sich zurzeit in Haft. Weitere Ermittlungen sind nun im Gang. (hah/jmh)

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BLICK-Leser bestätigen Sex-Studie: «Ich hatte keine Lust, aber mit ihm aus Mitleid Sex»

Thu, 09/06/2018 - 19:21

Über die Hälfte der Frauen hatte schon einmal Sex in der Beziehung – gegen ihren Willen. Das hat eine Sex-Studie der Universitätsspitäler Lausanne und Zürich ergeben. BLICK-Leser untermauern den Sex-Report.

Der Sex-Report der Universitätsspitäler Lausanne und Zürich sorgt für heissen Gesprächsstoff. Demnach hatten 53 Prozent der im Zuge der Studie befragten Frauen schon Sex in der Partnerschaft, und das obwohl sie es eigentlich gar nicht wollten. Alles nur um die Beziehung aufrechtzuerhalten. Bei den Männern liegt der Wert deutlich tiefer – bei 23 Prozent.

Insgesamt 7142 Frauen und Männer zwischen 24 und 26 Jahren wurden befragt. Eine Umfrage von BLICK untermauert den Sex-Report. Auch Stephanie Risler (25) aus Zürich hatte in ihrer letzten Partnerschaft Sex wider Willen. Anfangs sei in der Beziehung noch alles gut gewesen. Dann aber wollte sie nicht mehr so viel Sex. Ihr Ex-Freund aber wollte dennoch nicht auf den Liebesakt verzichten. «Ich hatte keine Lust, aber wir hatten dann trotzdem Sex. Ich habe es aus Mitleid gemacht. Aber anfangs musste ich mich schon dazu zwingen.»

«Ich wurde nie gezwungen»

Ähnlich ist es auch Noemi Rosenfelder (25) aus Egg ZH schon ergangen. «Ich hatte auch schon Sex, obwohl ich es eigentlich nicht wollte. Das passiert öfter, als man denkt», sagt sie. Es habe sich nicht richtig angefühlt. Sie fühlte sich nicht ernst genommen.

Die BLICK-Umfrage zeigt. Oftmals ist es ein Kompromiss, der in der Beziehung eingegangen wird – dem Partner zuliebe. «Ich wurde nie gezwungen. Aber manchmal hat man einfach nicht so Lust auf Sex, macht dann aber trotzdem mit», sagt Céline Kuchen (19) aus Dübendorf ZH.  Für viele springt mit der körperlichen Nähe schlussendlich meist doch noch der Funke über, der die Lust auf Sex mit dem Partner entfacht.

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