Washington – Im Fall des verschwundenen saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi setzen die US-Demokraten Präsident Donald Trump unter Druck. In einem offenen Brief forderten demokratische Senatoren am Mittwoch eine Offenlegung von Trumps Finanzbeziehungen zu Saudi-Arabien,
Gleichzeitig warnen sie vor möglichen «Interessenskonflikten» des US-Präsidenten. Die demokratischen Senatoren forderten, Trump und seine Söhne, die inzwischen sein Firmenimperium führen, müssten «Dokumente zu Finanztransfers vom Königreich Saudi-Arabien an die Trump Organization aus den vergangenen zehn Jahren» offenlegen. Die Senatoren wollen ausserdem Informationen über Verhandlungen über mögliche Geschäfte zwischen Saudi-Arabien und der Trump Organization sowie Informationen über mögliche Geschenke saudiarabischer Staatsbürger an den Präsidenten.
Trump hatte am Dienstag auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter geschrieben, er habe «keine finanziellen Interessen in Saudi-Arabien». Die Leitung der Geschäfte seiner Firmengruppe hatte er nach seinem Amtsantritt Anfang 2017 an seine Söhne Donald Jr und Eric übergeben, seine Anteile aber behalten. Im Wahlkampf hatte Trump mit seinen guten Geschäftsbeziehungen nach Saudi-Arabien geprahlt. Saudi-Araber würden ihm für «40 Millionen Dollar, 50 Millionen Dollar» Wohnungen abkaufen.
Seit dem Verschwinden des saudiarabischen Regierungskritikers Khashoggi hat Trump widersprüchliche Botschaften ausgesandt. So drohte er Riad zwar mit einer «schweren Strafe», sollte sich herausstellen, dass Saudi-Arabien in den Fall verwickelt ist. Zugleich hob er wiederholt die Partnerschaft mit Saudi-Arabien und die Bedeutung milliardenschwerer US-Rüstungsexporte in das Königreich hervor. Für Riad forderte er die Unschuldsvermutung.
Am Mittwoch bestritt Trump, dass er Riad für ein mögliches Verbrechen «Deckung geben» wolle. «Überhaupt nicht - ich will nur herausfinden, was passiert», sagte er auf Reporterfragen im Weissen Haus. Er äusserte die Erwartung, dass bis Ende der Woche geklärt sei, was mit Khashoggi geschehen ist.
Angesichts des schweren Verdachts, der in dem Fall auf Saudi-Arabien lastet, überdenkt US-Finanzminister Steven Mnuchin seine Teilnahme an einer grossen Wirtschaftskonferenz in Riad. Eine Entscheidung soll am Donnerstag fallen. Zahlreiche wichtige Wirtschaftsvertreter haben ihre Teilnahme an der Konferenz «Future Investment Initiative» - auch als «Wüsten-Davos» bezeichnet - bereits abgesagt.
Von Khashoggi fehlt jede Spur, seit er am 2. Oktober das Konsulat seines Heimatlandes in Istanbul betrat. Türkische Ermittler vermuten, dass der Kritiker des saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman dort von Agenten getötet wurde.
Türkische Ermittler durchsuchten am Mittwoch die Residenz des saudiarabischen Konsuls in Istanbul - und zum zweiten Mal auch das Konsulat selbst. Einige Ermittler kehrten am Mittwochabend zum Konsulatsgebäude zurück, das bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag durchsucht worden war.
Trump hatte seinen Aussenminister Pompeo nach Saudi-Arabien und in die Türkei geschickt, um den vielen offenen Fragen in dem mysteriösen Fall nachzugehen. Pompeo holte sich dort aber weniger Antworten ab, sondern vor allem Absichtserklärungen der Saudis. Nachfragen nach Details und nach der Glaubwürdigkeit der Saudis wich Pompeo mehrfach aus.
Derweil veröffentlichte die «Washington Post» den mutmasslich letzten Artikel Khashoggis. In dem vor Wochen geschriebenen Meinungsbeitrag hebt Khashoggi, der immer wieder Texte in der US-Zeitung veröffentlicht hatte, die Bedeutung einer freien Presse für die arabische Welt hervor.
«Die arabische Welt sieht sich ihrer eigenen Version eines Eisernen Vorhangs gegenüber, der aber nicht von äusseren Akteuren auferlegt wurde, sondern von inneren Kräften, die nach Macht streben», heisst es in dem Kommentar. «Die arabische Welt braucht eine moderne Version der alten transnationalen Medien, damit ihre Bürger über weltweite Ereignisse informiert sein können.»
London – Street-Art-Künstler Banksy wollte sein während einer Auktion in London teilweise zerstörtes Kunstwerk eigentlich vollständig schreddern. Das erklärte er auf seiner Webseite.
In einem am Mittwoch auf seiner Homepage veröffentlichten Video zeigte er nicht nur, wie der Schreddermechanismus installiert wurde. Sondern er dokumentierte auch die Versteigerung im Auktionshaus Sotheby's und die teilweise Zerstörung des Werks, nachdem der Auktionator den Zuschlag erteilt hatte. Am Schluss des Videos ist auf einer Tafel zu lesen: «Bei Proben funktionierte es jedes Mal...». Dann ist eine Sequenz zu sehen, in der eine Kopie des Bildes durch den im Rahmen verborgenen Schredder tatsächlich ganz zerschnitten wurde.
Das berühmte Bild «Girl with a Balloon» war vor knapp zwei Wochen für umgerechnet rund 1,5 Millionen Franken verkauft worden. Kurz nachdem der Hammer fiel, war es zum Erstaunen der Teilnehmer durch einen im Rahmen verborgenen Schredder gelaufen, übrig blieb nur der obere Teil des Bildes, der Rest hing in Streifen herunter. Banksy, dessen wahre Identität bisher gänzlich unbekannt ist, stellte die Aktion später auf seinem Instagram-Account im Internet als von langer Hand geplante Kritik am Kunstmark dar.
Bei dem geschredderten Bild handelt es sich um eines der berühmtesten Banksy-Motive, ein Mädchen, das den Arm nach einem davonfliegenden Luftballon in Herzform ausstreckt. Das Motiv erschien zuerst als Wandgemälde in London. Das nun zerstörte Bild, auf Leinwand gesprüht, stammt aus dem Jahr 2006. Der aus Bristol stammende Banksy ist bekannt für seine gesellschaftskritischen Werke. Im Jahr 2015 machte er Furore mit einer Installation mit dem Titel «Dismaland», einem gruseligen Anti-Freizeitpark an der englischen Küste.
Das Auktionshaus teilte mit, die Käuferin sei eine «europäische Sammlerin und langjährige Kundin von Sotheby's» nehme es auch zerschreddert an. Dies sei das «erste Kunstwerk der Geschichte, das während einer Auktion live entstanden» sei.
New York – Bei den Missbrauchsermittlungen gegen den früheren Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein hat die Staatsanwaltschaft eine neue Ermittlungspanne eingeräumt. Darüber schrieb Staatsanwältin Joan Illuzzi-Orbon am Mittwoch in einem Brief an Weinsteins Anwalt Ben Brafman.
Demnach habe ein Polizist einem mutmasslichen Opfer empfohlen, Privates vom Handy zu löschen. «Mein Büro hatte Klägerin 2 gebeten, die Handys vorzulegen, die sie in der Zeit genutzt haben könnte, in der sie mit dem Beschuldigten in Kontakt stand», schrieb Illuzzi-Orbon.
Der zuständige Polizeibeamte habe der Frau aber geraten, «alles zu löschen, von dem sie nicht wollte, dass es jemand sieht, bevor sie unserem Büro die Handys übergibt». Die Frau habe letztlich aber keine Daten gelöscht.
Trotzdem wirft der Vorfall erneut ein schlechtes Licht auf die Ermittlungen. Weinsteins Anwalt erklärte, dies «untergräbt weiter die Integrität der ohne schon höchst mangelhaften Anklage» gegen seinen Mandanten.
Erst kürzlich hatte ein US-Gericht einen von sechs Anklagepunkten gegen Weinstein zurückgewiesen. Der Vorwurf, wonach der 66-Jährige eine Frau im Jahr 2004 zum Oralsex gezwungen habe, wurde aufgrund von Zweifeln an der Glaubwürdigkeit der Frau fallengelassen und kritisierte damit indirekt die Ermittler. Der ehemalige Filmproduzent bleibt aber wegen fünf Fällen mutmasslicher sexueller Gewalt gegen Frauen in den Jahren 2004, 2006 und 2013 angeklagt.
Die ersten Vorwürfe sexueller Übergriffe und Gewalt gegen Weinstein waren vor einem Jahr laut geworden. Seither warfen ihm mehr als hundert Frauen derartige Taten vor, darunter Stars wie Salma Hayek, Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow. Der Hashtag #MeToo wurde in diesem Zusammenhang zum Sammelruf für den Kampf gegen sexuelle Gewalt.
US-Design kreuzt Japan-Technik – geboren ist der neue Rock Star! Für die Bühne erhält er vom japanischen Tuner Mitsuoka Mazda-Technik und ein Corvette-Kleid!
«Ich hätte gerne einen Rock Star!» Das wäre doch mal eine Bestellung. Nur gibts in unserem Fall weder AC/DC noch Guns'n'Roses – dafür ein Auto, das optisch gut zu Angus Young oder Axl Rose passen würde. Einen offenen US-Muscle Car mit Nippon-Technik.
Schickes Design
Auf den ersten Blick sieht der automobile Rock Star wie eine Corvette C2 Sting Ray aus. Die spitz zulaufende Front mit Chrom-Stossstange, runden Scheinwerfern und der langen Motorhaube erinnert ans Chevy Kult-Coupé. Doch auf den zweiten Blick dürfte Experten auffallen, dass der Rock Star einen halben Meter kürzer ist als die Corvette von 1962.
GeburtstagsgeschenkKein Wunder, unter der lange Motorhaube steckt auch kein mächtiger V8 sondern «nur» ein kleiner Vierzylinder. Und wer durchs offene Dach in den Innenraum blickt, stellt schnell fest, dass es sich hier um kein 50 Jahre altes Auto handelt. Der japanische Tuner Mitsuoka Motors hat nämlich aus Anlass seines 50 jährigen Firmenjubiläums eine schicke 60er-Corvette-Karosserie über einen aktuellen 2018er Mazda MX-5 gestülpt.
Das Corvette-SchnäppchenFür den Antrieb sorgt der mit 132 PS schwächere Mazda-Benziner. Das ist weniger als die Hälfte des V8 in der Sting Ray. Dafür ist der Mitsuoka Rock Star ein Schnäppchen: Für eine gut erhaltene Corvette C2 werden mindestens 70'000 Franken fällig. Dagegen startet der Corzda oder Madzette Rock Star (50 Exemplare sollen gebaut werden) bei umgerechnet rund 41'000 Franken. Dafür gibts bei uns zwar auch einen gut ausgestatteten Mazda-Roadster mit dem stärkeren 184-PS-Motor. Und der sieht auch gut aus, ist aber natürlich kein Rock Star für den «Highway to Hell»!
NEW YORK/WASHINGTON (USA) - Zwei ehemalige Börsenhändler der Deutschen Bank sind von einem New Yorker Gericht im Libor-Skandal schuldig gesprochen worden. Die beiden Männer hätten sich über Jahre hinweg an illegalen Absprachen mit anderen Bankern beteiligt.
Dies teilte das US-Justizministerium am Mittwoch (Ortszeit) in Washington mit. Konkret ging es um die Manipulation des Referenzzinses Libor - ein Richtwert für internationale Finanzgeschäfte im Volumen von Hunderten Billionen Dollar, an den zahlreiche Kredite gekoppelt sind.
«Die heutigen Schuldsprüche sollten als Erinnerung an unseren Einsatz dienen, Einzelpersonen und Individuen für ihre Verwicklung in komplexe Betrugsfälle zur Rechenschaft zu ziehen», erklärte FBI-Agent Matthew J. DeSarno, der die Ermittlungen geleitet hatte.
Bereits Milliarden für Vergleiche gezahltInsgesamt sollen Händler von mindestens 16 internationalen Banken am Libor-Komplott beteiligt gewesen sein. Die Deutsche Bank und andere Geldhäuser hatten sich in der Vergangenheit bereits auf Milliardenvergleiche mit verschiedenen Aufsichtsbehörden geeinigt. (SDA)
Der US-Fahrdienst Uber nimmt Kurs auf die Wall Street. Der Börsengang des Unternehmens aus dem Silicon Valley könnte gemäss einem Zeitungsbericht bereits Anfang 2019 erfolgen und einen neuen Rekord aufstellen.
Dass Uber an die Börse will, ist längst kein Geheimnis mehr. Der US-Fahrdienst hat eine erfolgreiche Expansion hinter sich. Alleine in den USA ist das Unternehmen in über 650 Städten tätig. In der Schweiz bedient Uber die Städte Zürich, Basel, Genf und Lausanne.
Jetzt scheint der Taxi-Konkurrent aus dem Silicon Valley ernst zu machen: Gemäss einem Zeitungsbericht des «Wall Street Journal» könnte der Börsengang schon Anfang 2019 erfolgen. Dass die grossen US-Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley ihre Bewertungsgutachten bereits in diesem September vorgelegt hätten, deuten Insider als Indiz für ein rasches Debüt an der Wall Street.
Uber wäre mehr wert als drei grosse AutokonzerneDie Investmentbanken haben Uber jüngst Vorschläge unterbreitet, die dem Unternehmen eine Rekord-Börsengang in Aussicht stellen würden. Auf 120 Milliarden Dollar soll der US-Fahrdienst bewertet worden sein, schreibt die Zeitung unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Wenn diese Zahl Realität wird, würde es sich um den grössten Börsengang aller Zeiten eines Technologieunternehmens handeln. Uber wäre dann mehr wert als die drei Autokonzerne General Motors, Ford und Fiat Chrysler zusammengenommen.
Uber selbst gibt sich noch bedeckt. CEO Dara Khosrowshahi sagte noch im Sommer, dass man die Wall Street erst im zweiten Halbjahr 2019 anpeile. Die neuen Medienberichte will das Unternehmen nicht bestätigen. Man sei derzeit in Gesprächen mit den Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley, um sie als Partner für den Börsengang zu gewinnen, hiess es. Der genaue Zeitpunkt des Börsenstarts werde vom herrschenden Marktumfeld abhängen.
Weltweite Skandale und ProtesteUber wurde 2009 gegründet. Seither wurde es von privaten Investoren getragen. Das Unternehmen hatte immer wieder mit Skandalen zu kämpfen. Im vergangenen Jahr hat Uber eine Reihe von Skandalen durchgemacht: Von Behauptungen über sexuelle Belästigung am Schreibtisch bis hin zum angeblichen Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen des Konkurrenten Alphabet Inc. und der Vertreibung des Mitbegründers Travis Kalanick.
2018 sorgte ein Unfall mit einem autonomen Uber-Auto für Schlagzeilen. Eine Velofahrerin (†49) wurde im Bundesstaat Arizona in der Nacht von einem selbstfahrenden Fahrzeug des Unternehmens überfahren und erlag ihren Verletzungen. Uber stellte daraufhin für einige Monate die Tests mit autonomen Autos ein, nahm sie inzwischen aber wieder auf.
In der Schweiz ist der Fahrdienst mit dem Angebot «Uber Pop» mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Es gab Klagen und Proteste. Mittlerweile wird «UberPop» hierzulande nicht mehr angeboten. Uber-Schweiz-Chef Steve Salom zeigte sich im BLICK-Interview denn auch selbstkritisch: «Ja, wir haben Fehler gemacht. Wir wollten zu schnell wachsen, waren zu aggressiv. Heute setzen wir auf ein nachhaltiges Wachstum. Wir haben bereits einige Schritte unternommen.» (nim)
Brüssel – Österreichs Kanzler Sebastian Kurz will die festgefahrenen Verhandlungen über die Migrationspolitik auf EU-Ebene mit einem neuen Vorstoss zur Verteilung von Flüchtlingen lösen. Er werde die Idee der «verpflichtenden Solidarität» vorschlagen.
Dies sagte Kurz am Mittwoch nach dem ersten Tag des EU-Gipfels in Brüssel. Bisher beharren mehrere EU-Staaten wie etwa Deutschland darauf, dass sich kein Land in Krisensituationen der Aufnahme von Flüchtlingen völlig verweigern darf.
Es gebe innerhalb der EU «immer mehr Bewusstsein dafür, dass die verpflichtenden Quoten nicht kommen werden», sagte Kurz, dessen Land derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat. «Ich werde daher den Vorschlag unterbreiten, dass wir in Richtung verpflichtende Solidarität gehen.» Dies bedeute, dass jedes EU-Land beim Thema Migration einen Beitrag leisten müsse, dieser Beitrag aber verschieden aussehen kann. «Ich glaube, dass das wesentlich mehr Zustimmung findet», sagte Kurz.
Welcher Art diese Beiträge sein könnten, sagte Kurz allerdings nicht. In Brüssel sei aber zum Beispiel im Gespräch, dass Länder, die sich der Aufnahme von Migranten verweigerten, viel mehr Geld für die Bekämpfung von Fluchtursachen ausgeben müssten.
Die Idee ähnelt einem Vorschlag der slowakischen Präsidentschaft von 2016, der damals «flexible» beziehungsweise «effektive Solidarität» hiess. Er sollte es EU-Mitgliedstaaten ermöglichen, weniger Flüchtlinge aufzunehmen, wenn sie andere Leistungen wie die Entsendung von Grenzschützern oder finanzielle Zahlungen erbringen.
Die Frage nach einer verbindlichen Quote zur Verteilung von Flüchtlingen auf alle EU-Staaten lähmt die Europäische Union seit Jahren. Staaten wie Ungarn, Tschechien und Polen wollen sich nicht zwingen lassen, Flüchtlinge aufzunehmen. Am heutigen Donnerstag wollen die EU-Spitzen an ihrem zweiten Gipfeltag unter anderem über die festgefahrenen Migrationsverhandlungen beraten.
Im Alter von 90 Jahren ist der legendäre türkische Fotograf Ara Güler gestorben. Er erreichte dank seinen Schwarz-Weiss-Bildern von Istanbul weltweite Berühmtheit.
Der legendäre türkische Fotograf Ara Güler (†90) ist tot. Der für seine Schwarz-Weiss-Bilder von Istanbul bekannte Fotograf sei mit Herzproblemen in ein Spital gebracht worden und dort am Mittwochabend verstorben. Dies berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu in der Nacht auf Donnerstag.
Güler machte unvergessliche Aufnahmen der türkischen Metropole Istanbul, seine Fans feierten ihn als «Auge Istanbuls». Der türkische Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk verwendete seine Fotos für sein Buch «Istanbul: Erinnerungen an eine Stadt».
«Ich bin ein Fotograf der Welt»Güler wollte sich aber nie nur als Chronist der türkischen Grossstadt verstanden wissen. «Die Menschen nennen mich einen Fotografen Istanbuls», sagte er einmal. «Aber ich bin ein Weltbürger. Ich bin ein Fotograf der Welt.»
Güler wurde 1928 in Istanbul als Sohn armenischer Eltern geboren. Seine Karriere als Fotograf begann er bei der türkischen Zeitung «Yeni Istanbul», später heuerte er bei der legendären Agentur Magnum an, arbeitete für grosse Magazine wie «Time-Life» und «Paris Match».
Im Laufe seiner Karriere machte er auch Porträts grosser Persönlichkeiten wie Salvador Dalí, Alfred Hitchcock, Winston Churchill und Pablo Picasso. Erst im vergangenen August wurde in Istanbul ein nach ihm benanntes Fotografie-Museum eröffnet. (SDA)
US-Polizist Ryan Macklin (29) vom Bundesstaat Maryland ist unter dem Verdacht festgenommen worden, bei einer Verkehrskontrolle eine illegale Einwanderin vergewaltigt zu haben. Die lokale Polizei zeigt sich schockiert. Deckt der Vorfall nun gar eine gängige Praxis lokaler Beamter auf?
Es sind heftige Vorwürfe, mit denen sich das Polizei Departement vom US-Bundesstaat Maryland konfrontiert sieht. Einer ihrer Polizisten, Ryan Macklin (29), soll vergangene Woche eine illegale Einwanderin vergewaltigt haben.
Macklin, der seit über sechs Jahren in Maryland als Polizist arbeitet, soll sein Opfer bei einer morgendlichen Verkehrskontrolle im Ort Langley Park nördlich von Washington angehalten und in ein Gespräch verwickelt haben. Unaufgefordert habe er sich anschliessend zu ihr ins Auto gesetzt und die Frau zum Sex gezwungen, berichtet «Fox News». Weil es noch dunkel war und die Polizeikontrolle auf einem Parkplatz stattfand, konnte niemand der Frau zur Hilfe eilen.
Frau wurde unter Druck gesetztIn US-Medien wird der Polizist verdächtigt, sein Opfer gezielt ausgewählt und unter Druck gesetzt zu haben. Denn in dieser Gegend von Maryland sollen besonders viele Einwanderer leben – mit unterschiedlichen Papieren. Nach ersten Erkenntnissen soll Macklin die Frau unter Druck gesetzt haben, sie als illegale Einwanderin zu melden, wenn sie nicht mit ihm verkehre.
Der lokale Polizeichef Hank Stawinski reagierte entsetzt über die Medienberichte und sprach von «extrem besorgniserregenden Vorwürfen» gegen den Mann. «Polizeibeamte schwören in ihrem Diensteid, andere zu schützen - und nicht, ihre Autorität auszunutzen, um andere zu Opfern zu machen.»
Vergewaltigungen im grossen Stil?Eine lokale Menschenrechtsorganisation äusserte gar den Verdacht, dass dies nicht der erste Fall sei. Erpressungen durch Polizisten könnten in der Gegend «gängige Praxis» sein – ein Tauschgeschäft: Sex gegen Meldepflicht. Die Organisation hat öffentlich allfällige weitere Opfer gebeten, sich bei ihnen zu melden.
Macklin, dessen Frau mit dem ersten Kind des Paares schwanger ist, muss sich nun vor dem Richter wegen Vergewaltigung und Körperverletzung verantworten. (nim)
Bern – Die Aargauer Kabarettistin, Autorin und Slam-Poetin Patti Basler hat den Salzburger Stier 2019 erhalten. Das gaben die Organisationen des angesehenen Kleinkunstpreises in der Nacht auf Donnerstag auf ihrer Webseite bekannt.
Die 42-jährige Basler, die ursprünglich Lehrerin war, hatte diesen Sommer mehrere Ausgaben der SRF-Politrunde «Arena» in Form von «Instant-Protokollen» humoristisch zusammengefasst.
Aus Österreich wird die Kabarettistin Lisa Eckhart ausgezeichnet, deutscher Preisträger ist das Musik-Duo Simon und Jan. Der in unregelmässigen Abständen vergebene «Ehrenstier» für ein Lebenswerk wird diesmal an den 76-jährigen deutschen Kabarettisten Gerhard Polt verliehen.
Der «Salzburger Stier» wird seit 1982 jedes Jahr an Kabarettistinnen und Kabarettisten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich verliehen. Die Gewinner erhalten je 6000 Euro. Zehn Radiostationen arbeiten dabei eng zusammen.
Die Verleihung findet im Rahmen des Kabarettforums «Salzburger Stier 2019» am 10. und 11. Mai im Kurhaus Meran statt. Die Preisträger werden dabei Auszüge aus ihren aktuellen Programmen vorstellen.
Washington – Entgegen früherer Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump sieht das US-Finanzministerium keine Beweise dafür, dass China den Wert seiner Währung künstlich drückt. Kein grosses Partnerland habe in diesem Jahr seine Währung manipuliert.
So heisst es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht von US-Finanzminister Steven Mnuchin. Die Eingriffe der chinesischen Zentralbank seien «begrenzt».
Die USA beklagen in dem Bericht aber einen «Mangel an Transparenz» in der chinesischen Währungspolitik und stellen das Land unter Beobachtung. Unter Beobachtung gestellt werden auch Deutschland, Indien, Japan, Südkorea und die Schweiz.
Trump hatte China in der Vergangenheit wiederholt vorgeworfen, den Wert des Yuan zu drücken, um damit seine Exporte zu steigern. Das enorme Handelsdefizit der USA gegenüber China ist dem Präsidenten ein Dorn im Auge. Er erhob deswegen hohe Strafzölle gegen chinesische Produkte.
US-Finanzminister Mnuchin erklärte nun in seinem Bericht, die Schwäche des Yuan sei eine «grosse Herausforderung, um einen faireren und ausgeglicheneren Handel zu erreichen». Seit Mitte Juni sei der Wert des Yuan gegenüber dem Dollar um sieben Prozent gesunken. Chinas Währungspraktiken würden weiter überwacht.
Einfach bärig! Biel, der SCB und Langnau duellieren sich um die Spitze. Das weckt Erinnerungen an vergangene Zeiten.
Der Blick auf die Tabelle mache schon Spass, sagte SCB-Boss Marc Lüthi unlängst. «Auch wenn nicht wir zuoberst stehen.» Drei Berner Klubs an der Spitze? Das gabs zuletzt vor 39 Jahren!
Damals dominierten Bern, Langnau und Biel die Liga, machten zwischen 1975 und 1979 stets die ersten drei Plätze unter sich aus (siehe Box unten). Zweimal wurde der SCB Meister. Emmentaler und Seeländer holten sich je einen Titel.
Die Teams bestanden aus Einheimischen. Viele wissen heute nur noch vom Hörensagen, wie sich Horisberger, Berger, Tschiemer und Meyer aus Langnau, Burri, Kölliker, Stampfli und Zenhäusern aus Biel und Dellsperger, Holzer, Zahnd und Dolder aus Bern bekämpften. «Im Vergleich zu damals sind die Derbys heute ein Kindergeburtstag», sagt Langnaus Meisterstürmer Simon Schenk, der als Lehrer auch schon mit blauem Auge oder ausgeschlagenen Zähnen vor die Klasse treten musste.
Vor allem zwischen Langnau und Bern ging es hoch her. Noch heute erzählt SCL-Legende Michael Horisberger stolz, wie man einst dem Berner Materialwart Hansueli Fuhrimann aufs Dach gab, weil der provokativ seine Tasche neben die Langnauer Spielerbank stellte. «Er hatte danach natürlich eine Hirnerschütterung. Es folgten Anwaltskosten», so Horisberger.
SCB-Dellsperger verlor 16 ZähneDie Ärzte liessen schon vor den Spielen ihre Nähkisten bereitstellen. Der Berner Roland Dellsperger, der 2013 im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts starb, verlor in den Duellen mit Langnau 16 Zähne und zertrümmerte aus Wut in der Ilfishalle ein Lavabo.
Ihren bis heute einzigen Titel sicherten sich die Emmentaler 1976 dank eines 6:3 im letzten Spiel gegen Biel. Zwei Jahre später hätte Langnau nachdoppeln können. «Der Pokal stand schon auf der Tribüne», erinnert sich Schenk. «Doch dann verloren wir zu Hause gegen Bern, und somit war Biel Meister. Der Vertreter der Liga musste also nach Biel fahren und den Pokal aushändigen.»
Das Problem? «Weil es schneite, dauerte die Fahrt eineinhalb Stunden. Präsident Willy Gassmann forderte die Fans auf zu warten», erinnert sich die Bieler Goalie-Legende Olivier Anken.
Langnau-Coach half beim Heuen ausDie Welt war in den 1970er-Jahren eine andere. Zur Konkurrenz zu wechseln, war verpönt. Ein Spieler brauchte selbst nach Ablauf seines Vertrags die Freigabe des alten Klubs. Die Vereine mussten mit rund einer Million Franken Budget auskommen, die Spieler noch einer geregelten Arbeit nachgehen. Langnaus Meistertrainer Jean Cusson half den Bauern sogar beim Heuen aus.
Mit der Professionalisierung, die immer mehr Kapital erforderte, endete die Berner Dominanz. Der SCB und Biel stiegen in die NLB, Langnau bis in die 1. Liga ab. Nun ist das Trio zurück an der Spitze. Dank geschicktem Management und neuen Infrastrukturen. Dass es erneut zu einer Berner Kantonalmeisterschaft kommt, wie es damals hiess, ist dennoch unwahrscheinlich.
«Langnau kann rein wirtschaftlich nicht da oben mitspielen. Wenn die Ausländerzahl auf sechs erhöht würde, wogegen ich mich vehement wehre, ohnehin nicht», sagt Schenk, der wieder im Klub mitwirkt. «Die Tabelle ist eine Momentaufnahme. Sie ist wie eine Rosine, die wir gerne nehmen.»
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Meister im Handball, Fussball, UnihockeyMeister, Schweizer Meister! Gleich in drei Sportarten stellt ein Berner Klub den amtierenden Titelträger. YB schrieb vor einem halben Jahr ein Fussball-Märchen, die Young Boys stoppten mit ihrem Titel die Basler Dominanz nach acht Jahren.
Die Handballer von Wacker Thun holten sich 2018 ihren zweiten Triumph nach 2013. Und Floorball Köniz sorgte dafür, dass wieder ein Berner Unihockey-Klub den Meistertitel gewinnt.
Auch die Königsklasse scheint in der Bundeshauptstadt heimisch. Ebenfalls in drei Sportarten können Berner Sportfans Spiele in der Champions League geniessen: im Fussball dank YB, im Hockey dank dem SCB und im Handball dank den Thunern, deren neue Halle in Gümligen nur fünf Kilometer Luftlinie vom Stade de Suisse sowie der PostFinance-Arena trennt.
Stark und schnell sind Berner auch. Mit Matthias Glarner (32) ist ein Berner der amtierende Schwingerkönig. Und ein «Berner Meitschi» ist die schnellste Schweizerin: Mujinga Kambundji (26), EM-Bronzegewinnerin über 100 m von 2016, hält den Landesrekord über 100 und 60 Meter. (ndn)
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1140:21242. Bern1029:14203. ZSC Lions919:16184. SCL Tigers1028:17185. Zug1030:25186. Fribourg1125:25187. Servette1121:26178. Ambri1028:28169. Lugano926:251210. Lausanne1122:301011. Davos1019:37912. Lakers109:323Tennisplatz, Indoor-Swimmingpool und ein Audiosystem, das mit dem iPad gesteuert werden kann: Für diese Luxus-Extras greifen Stars tief in die Tasche.
Sie gehört nicht nur zu den schönsten Frauen Hollywoods, Scarlett Johansson (33, «Lost in Translation») ist gemäss dem Wirtschaftsmagazin «Forbes» mit bisher umgerechnet 40 Millionen Schweizer Franken jetzt schon die bestbezahlte Schauspielerin des Jahres 2018. Allein für ihre Rolle der Superheldin «Schwarze Witwe» erhält sie eine Gage von 15 Millionen. Nun hat sie für ihre Verhältnisse ein Schnäppchen gemacht: In New York kaufte sich Johansson für vier Millionen ein neues Haus. Mit Swimmingpool, Tennisplatz, vier Schlafzimmern und vier Badezimmern. Ein schönes Heim für sich, ihre vierjährige Tochter Rose, die aus der Ehe mit dem Journalisten Romain Dauriac (36) stammt, und ihren neuen Freund, Komiker Colin Jost (36). Da können sie es sich auf 370 Quadratmetern Wohnfläche gut gehen lassen.
Bradley Cooper setzt auf gemütlichen Landhaus-ChicTiefer in die Tasche greift «Hangover»-Star und Neuregisseur Bradley Cooper (43). Er hat sich in New York für ein Anwesen aus dem frühen 20. Jahrhundert entschieden, für das er 16 Millionen Franken bezahlte. Er setzt für sich, Lebenspartnerin und Topmodel Irina Shayk (32) sowie das gemeinsame, eineinhalb Jahre alte Töchterchen Lea (1) auf gemütlichen Landhaus-Chic. Die Familie wohnt auf 400 Quadratmetern, hat sechs Schlafzimmer, fünf Badezimmer und ein Audiosystem in allen Zimmern, das ebenso per iPad bedient werden kann wie das Licht. Für sein neues Liebesnest in New York zieht Cooper aus dem kalifornischen Santa Monica weg. Und ist dann in der Nähe seiner guten Freundin Lady Gaga (32), mit der er für den Film «A Star Is Born» gute Aussichten auf einen Oscar hat.
Eine Villa kauft Lady Gaga aus Freude über die guten KritikenAus Freude über die guten Kritiken für ihr Schauspieldebüt kaufte sich Gaga eine Luxusvilla für 30 Millionen Franken. Sie kann sich da mit ihrem Verlobten und Manager Christin Carino (49) auf einer Wohnfläche von 1100 Quadatmetern tummeln. Und Sonnenterrasse und Indoor-Swimmingpool genauso geniessen wie ein Privatkino, eine Küche aus grauem Marmor und eine Garage im Haus, die sie durch Scheiben bestaunen kann, wann immer sie will.
ISTANBUL - Der saudische Journalist Jamal Khashoggi hoffte vergebens auf Reformen in seinem Land. Vermutlich musste er wegen seiner offenen Kritik einen qualvollen Tod sterben.
Der Fall des saudi-arabischen Regimekritikers Jamal Khashoggi (60) entwickelt sich zum wahren Thriller. Nach seinem Verschwinden am 2. Oktober sind nun offenbar Tonaufnahmen aufgetaucht, welche die Folterung und Ermordung im Saudi-Konsulat in Istanbul dokumentieren. Der Mitschnitt belegt sieben Minuten des blanken Horrors.
Henker mit Säge und KopfhörerIn den Aufnahmen, die Khashoggi via Apple Watch auf das Mobiltelefon seiner türkischen Verlobten Hatice Cengiz übertragen konnte, seien markerschütternde Schreie zu hören. Man könne erkennen, dass er in ein Zimmer gezerrt werde und eine Spritze verpasst bekomme. Dann werde es kurz still, berichtet das Nachrichtenportal «Middle East Eye».
Danach habe der saudische Gerichtsmediziner Salah Muhammed Al-Tubaigy begonnen, den noch lebenden Körper zu zersägen. Er habe einen Kopfhörer aufgesetzt und seinen Kollegen gesagt: «Wenn ich diesen Job mache, höre ich Musik. Ihr solltet das auch tun.»
Früher Sympathisant von Bin LadenDie Henker stammen offenbar aus dem Umfeld des saudi-arabischen Prinzen Mohammed bin Salman (33). Das wollen türkische Ermittler mit einem Gesichtserkennungsprogramm herausgefunden haben. Khashoggi stand beim saudischen Königshof seit Jahren auf der schwarzen Liste, weil er sich kritisch gegen die Monarchen äusserte.
Der Journalist hegte früher grosse Sympathien mit Dschihadisten. Er schwärmte sogar für Osama bin Laden (1957–2011), den er interviewen konnte, als der noch Freiheitskämpfer war. Der Wandel Bin Ladens zum Terroristen bewirkte aber auch bei Khashoggi ein Umdenken.
Schreibverbot für KhashoggiAls Chefredaktor der renommierten saudischen Zeitung «Al-Watan» (deutsch: «Die Heimat») musste er den Sessel räumen, nachdem das Medium den Salafismus und die strenge Auslegung des Islams kritisiert hatte. Als der Arabische Frühling ausbrach, hoffte Khashoggi vergebens auf Reformen in seinem Land. Sein TV-Sender, den er 2015 mit dem Interview eines schiitischen Oppositionspolitikers eröffnete, wurde wieder geschlossen.
Khashoggi hatte gegen die Politik des Kronprinzen immer mehr opponiert, sei es bei der Isolierung Katars, dem Krieg in Jemen oder der Annäherung an Israel auf Kosten der Palästinenser. Mohammed bin Salman stiess diese Kritik sauer auf: Khashoggi wurde zur Persona non grata, erhielt Schreibverbot, viele Freunde wurden verhaftet.
«Der Prinz hat keine Toleranz»2015 setzte sich Khashoggi in die USA ab, wo er seine Kritik fortsetzen konnte. Knapp drei Monate vor seinem Verschwinden gab er der «Süddeutschen Zeitung» ein Interview, in dem er offen über den Kronprinzen sagte: «Politische Reformen existieren nicht, sie sind nicht auf seiner Agenda, dafür hat er keine Toleranz und er denkt nicht, dass wir, das saudi-arabische Volk, sie verdienen oder weit genug dafür sind. Er will uns schlicht und einfach führen.»
Kritik flammt aufTrotz seines Exils ist es den saudischen Behörden offenbar gelungen, Khashoggi in der Türkei in die Falle zu locken, als er sich Papiere für seine Hochzeit beschaffen wollte. Doch mit dem mutmasslichen Mord ist seine Stimme nicht verstummt. Im Gegenteil: Sollte sich der schreckliche Mordverdacht gegen das Königshaus erhärten, werden Khashoggis kritische Äusserungen posthum erst recht auf Aufmerksamkeit stossen.
Ex-FCL-Coach Markus Babbel amtet seit diesem Frühling in Sydney. Im BLICK spricht er über Känguru-Fleisch, Usain Bolt und den FC Luzern.
Das Telefon klingelt lange. Dann ertönt ein freundliches bayerisches «Servus» in der Leitung. «Alles klar?», fragt Markus Babbel. Seit Mai ist der Ex-FCL-Coach Trainer bei Western Sydney. Zusammen mit seiner Familie wohnt er in der grössten Stadt Australiens. Der Zeitunterschied zur Schweiz beträgt neun Stunden. «Bald ist hier Bettzeit», sagt Babbel hellwach.
BLICK: Markus Babbel, verstehen Sie noch Schweizerdeutsch?
Markus Babbel: Natürlich. Da habe ich mit der englischen Sprache mehr Schwierigkeiten.
Wirklich?
Meine Englisch-Kenntnisse sind auf den Fussball beschränkt. Auf dem Platz verstehe ich fast alles. Um aber über Politik zu diskutieren, wäre mein Wortschatz nicht gross genug. Verhungern tue ich hier jedoch definitiv nicht.
Essen Sie Känguru-Fleisch?
Nein. Das hab ich noch nie probiert. Aber kürzlich durfte ich Kängurus in freier Natur sehen. Das war ein herrlicher Anblick.
Wo leben Sie in Sydney?
Wir haben hier ein sehr schönes Zuhause gefunden. Mit herrlichem Blick auf die Harbour Bridge. Das ist ein Genuss. In zwei Minuten bin ich bei der Opera (dem Wahrzeichen Sydneys, d. Red.). Die Stadt ist aber wirklich riesig. Wir haben hier das grosse Glück gefunden.
War der Umzug ein schwieriger Schritt für Ihre Familie?
Ich hab das mit meiner Frau angeschaut. Wir sagten: Wenn wir’s jetzt nicht machen, dann machen wir’s nie. Meine Tochter ist jetzt drei Jahre alt. Würde sie bereits zur Schule gehen, dann wäre es schwieriger gewesen. So passts ideal.
Zum Sportlichen: Wie ist das Fussball-Niveau in Australien?
Schwierig zu beantworten. Meine Frau sagte nach einem Spiel im Cup, dass das Niveau besser sei als in der Schweiz. Grundsätzlich ist es aber ähnlich. Meine Aufgabe ist auch hier, junge Spieler zu schleifen und ihnen den Sprung von der Jugend in die erste Mannschaft zu ermöglichen. Eine tolle Herausforderung.
Und die Infrastruktur?
Die ist noch nicht sehr gut. Wir haben wenig Trainingsplätze. Aber das ändert sich nächstes Jahr. Dann gibts ein neues Trainingsgelände.
Was sagen Sie zu Usain Bolt? Der Sprint-Olympia-Sieger versucht sich ja als Fussballer in Australien.
Als PR-Aktion ist es sensationell. Die A-League erhält durch ihn viel Aufmerksamkeit. Aber, ehrlich gesagt, kann ich das nicht ernst nehmen.
Warum nicht?
Ich hab ihn spielen sehen. Bei aller Liebe, das reicht in 100 Jahren nicht. Als Spieler würde ich mir verarscht vorkommen. (Bolt lehnte am Mittwoch ein Angebot des maltesischen Klubs La Valletta ab, d. Red.)
Zurück zu Ihnen. Verfolgen Sie den Schweizer Fussball noch?
Absolut. Regelmässig.
Überrascht Sie der Höhenflug von Gerry Seoane bei YB?
Nein, gar nicht. Für ihn wars ein Super-Sprung von Luzern zu YB. Er ist ein sehr guter Trainer, Basel wird es extrem schwer haben. Nur leider hat die Super League ein Qualitätsproblem.
Inwiefern?
In letzter Zeit gabs in der Schweiz einen grossen Substanzverlust. Viele gute Spieler wechselten ins Ausland. Als ich in der Super League angefangen habe damals, war die Qualität höher. Aber es wird wieder besser werden. Es braucht jetzt halt wieder seine Zeit, junge Spieler nachzuziehen. Aktuell ist es eher mau.
Und was sagen Sie zum FCL?
Ich fiebere immer noch mit. Zu Beginn hatte René Weiler etwas Mühe. Mittlerweile schauts besser aus. Ganz ehrlich: Wenn ich sehe, mit welchen Spielern er arbeiten muss, da hätte ich wohl gegen den Abstieg gespielt. Aber wenns für Weiler gut läuft, dann reichts am Ende möglicherweise für einen Europa-Platz.
Es wird Zeit, das Gespräch zu beenden. Babbel muss seine Tochter ins Bett bringen. Es scheint wirklich so, als habe der Münchner in Down Under sein grosses Glück gefunden.
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Markus BabbelDer 46-jährige Ex-Profi von Bayern und Liverpool trainierte Stuttgart, Hertha, Hoffenheim und von Oktober 2014 bis Anfang 2018 den FCL. Babbels Endplatzierungen in Luzern: 5./3./5. Seit Mai coacht er den A-League-Klub Sydney Wanderers. In Australien dabei: seine dritte Frau Tina, die er im Juni 2017 heiratete, und ihre gemeinsame Tochter (3).
NEUENHOF AG - Feuerwehrmann Viktor T. (21) hat gestanden, in einem Mehrfamilienhaus in Neuenhof Feuer gelegt zu haben. Ob er noch mehr Brandstiftungen auf dem Kerbholz hat, ist noch unklar. Sicher ist: Er fiel in der Truppe auf – und der Kommandant hat gehandelt.
Es sind schwierige Tage für die Feuerwehr Neuenhof. Ihr Mitglied Viktor T.* (21) hat zugegeben, in einem Mehrfamilienhaus Feuer gelegt zu haben. Und: Der Maler steht im Verdacht, in diesem Jahr weitere Brandstiftungen im Dorf begangen zu haben.
Doch die Truppe darf dennoch stolz auf sich sein. Denn: Laut BLICK-Recherchen fiel mehreren Feuerwehrleuten auf, dass bei Bränden ein Kollege oft zuerst am Brandplatz erschien – auch wenn er gar nicht aufgeboten war. Und einmal soll er gar selber Alarm geschlagen haben. Im Verdacht: Viktor T.
Entscheidende Hinweise an die PolizeiGehandelt hat schliesslich der langjährige Feuerwehrkommandant Daniel Burger (46). Im weiteren Umfeld der Truppe ist es ein offenes Gerücht, dass er T. entlarvt und der Polizei die entscheidenden Hinweise geliefert hat.
«Ich kann dazu wegen dem laufenden Verfahren nichts sagen», so Burger zu BLICK. Weil er als Hinweisgeber selber Teil des Verfahrens ist, darf er nicht reden – bis T. verurteilt ist.
Viktor T. dürfte aus der Truppe ausgeschlossen werden
Doch die zuständige Ressortleiterin muss nicht schweigen. «Sollte nachgewiesen werden, dass ein Feuerwehrmann Feuer gelegt hat, dann wird er sicher aus der Truppe ausgeschlossen», sagt Vizeammann Petra Kuster (48, SVP).
Was, wenn T. freikommt, weil er vielleicht mehrere Brandstiftungen gesteht? «Das zu kommentieren, liegt nicht in meiner Kompetenz», sagt Kuster. Der Entscheid liege bei Staatsanwaltschaft und Gerichten. «Aus einer Emotion heraus will ich nichts sagen.»
Zwangsmassnahmengericht wollte ihn rauslassenNoch ist Viktor T. nicht frei – obwohl das Zwangsmassnahmengericht den Antrag der Staatsanwaltschaft auf U-Haft abgewiesen hat. Denn: «Wir haben beim Obergericht Beschwerde eingereicht», so Fiona Strebel von der Staatsanwaltschaft. Heisst: Der Beschuldigte bleibt bis auf weiteres in Haft.
* Name geändertDie CVP hat als einzige Bundesratspartei nur einen Sitz in der Regierung. Umso wichtiger ist, dass sie im Bundesrat eine gute Vertretung hat. Das ist nach der Absage gewichtiger Papabili nicht garantiert. Jetzt machen sich CVPler an den Plan Pfister.
CVP-Chef Gerhard Pfister (56) nahm sich als Erster aus dem Rennen um einen Bundesratssitz. Er stehe nicht zur Verfügung, sagte er schon Anfang Mai. Nun ist er Mitglied der Findungskommission für die Nachfolge von Doris Leuthard (55). Doch weil ein CVPler nach dem anderen abwinkt, wird das Undenkbare nun plötzlich denkbar.
Nachdem sich gestern der Appenzeller Daniel Fässler (58) aus dem Rennen genommen hat, wollen CVPler wissen, dass heute auch Mitfavorit Erich Ettlin (56) abwinkt. Jetzt machen sich Parteimitglieder Sorgen um die Qualität der verbleibenden Kandidaten. Eine Kandidatur Pfisters wird deshalb wieder zur Option.
Nur noch drei PapabiliUnter den verbleibenden Kandidaten für den CVP-Bundesratssitz haben nur die Walliser Vizefraktionschefin Viola Amherd (56), die Baselbieter Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter (54) und der Solothurner Ständerat Pirmin Bischof (59) noch Chancen aufs Ticket.
Schneider-Schneiter wird heute bekannt geben, ob sie ins Rennen steigen will. Amherd liegt wegen eines schmerzhaften Nierensteins im Spital und muss wohl unters Messer. Dem Vernehmen nach wird sie erst kommende Woche sagen, ob sie antritt oder nicht. Auch Bischof entscheidet sich frühestens am Montag.
Hegglin hat seinen Einstand vermasseltDamit ist, Stand heute, einzig Ständerat Peter Hegglin (57, ZG) Bundesratskandidat der CVP. Er wurde gestern von der Zuger CVP offiziell nominiert. Weil Hegglin seine Kandidatur jedoch so offensiv lancierte, als sei er bereits gewählt, und weil er sogar schon Anspruch auf das Finanzdepartement erhob, fragen sich Parteikollegen, ob er das notwendige Format für das Amt mitbringt.
Selbst CVP-Ständeratskollegen sollen sich von Hegglin abgewandt haben. Seine Kandidaturankündigung sei ein Paradebeispiel dafür, wie man es in der Schweiz nicht mache, heisst es. So werde man vielleicht Regierungsrat in Zug – aber Bundesrat?
Auch Amherd hat zu kämpfenNoch vor zwei Wochen habe Hegglin bei einer Zweierkandidatur mit Viola Amherd als Favorit gegolten, meint ein Parteistratege. Seit der misslungenen Kandidaturankündigung seien die Rollen vertauscht.
Doch Amherd ist vielen innerhalb und ausserhalb der CVP zu links. Wenn nun die Vizechefin der Bundeshausfraktion zusammen mit Hegglin antrete, sei das keine Idealpaarung, meinen Parteimitglieder. Und: Weder hinter Hegglin noch hinter Amherd stehe man geschlossen.
«Wir hätten ja einen Fähigen»Damit wird das Personalproblem der CVP offensichtlich: So viel Prestige wie FDP-Favoritin Karin Keller-Sutter (54) bringt keiner der Genannten mit. Ein Fraktionsmitglied ging gestern deshalb in die Offensive: «Reden wir Klartext, Stand jetzt haben wir nur einen angeschlagenen Kandidaten. Dabei hätten wir ja einen fähigen Mann – Gerhard Pfister.»
Andere meinen, dass man zwar mit Bischof, Amherd, Schneider-Schneiter und allenfalls Hegglin leben könnte. Aber eigentlich brauche die CVP als einzige Bundesratspartei mit nur einem Sitz eine richtig gute Vertretung in der Regierung. Jemanden mit den Führungsqualitäten Leuthards.
Auch ausserhalb der Partei wäre Pfister der WunschkandidatAuch in den anderen bürgerlichen Parteien ist man von der sich abzeichnenden Auswahl nicht angetan: Die eher linke Viola Amherd ist ohnehin ein rotes Tuch, auch mit dem rechten Hegglin bekunden viele Mühe. Schneider-Schneiter wiederum ist ihnen zu leichtgewichtig, Bischof zu unberechenbar. Vor allem aber ist schon lange klar, dass sie gern Gerhard Pfister (56) als CVP-Vertreter im Bundesrat sähen.
Daher wälzt man in der CVP nun den «Plan Pfister». Doch wie könnte man ihn doch noch aufs Ticket bringen? Oder ihn am Wahltag zum wilden, aber valablen Kandidaten machen?
Gedankenspiele für den 5. DezemberEin Weg wäre es, parteiübergreifend derart viele Pfister-Stimmen für die ersten Wahlgänge vom 5. Dezember zu besorgen, dass dieser im Rennen um den Leuthard-Sitz bleibt.
Nur: Pfister müsste sicher sein, dass er am Schluss tatsächlich gewählt wird. Sonst würde er nach dem ersten oder zweiten Wahlgang vor der Bundesversammlung erklären, er stünde nicht zur Verfügung. Doch eine Garantie ist schwierig zu erhalten, wenn Amherd ins Rennen steigt. Denn FDP-Frauen signalisieren Unterstützung für sie.
Andererseits: Sind SVP und die FDP-Männer geschlossen für Pfister, kommt er auf 112 Stimmen. Vom Bundesratsamt trennt ihn dann nur noch gut ein Viertel der Stimmen der 40-köpfigen CVP im Parlament. «Mit der Unterstützung der SVP könnte Pfister weitgehend rechnen», kommentiert SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner (64) vielsagend.
Pfister war gestern Abend für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Bei Volkswagen hat die Geschäftsleitung neue Massnahmen für die Diesel-Umrüstung beschlossen, um Fahrverbote für seine Kunden zu verhindern. Der VW-Konzern wolle alte Diesel nicht nur zurücknehmen, sondern verschrotten.
Volkswagen macht ernst: Die Geschäftsleitung hat neue Massnahmen für die Diesel-Umrüstung beschlossen. Um Fahrverbote für seine Kunden zu verhindern, will der VW-Konzern alle alten Diesel seiner Marken VW, Seat, Skoda und Audi in Deutschland mit den Normen 1 bis 4 nicht nur zurücknehmen, sondern verschrotten. Damit würden die Fahrzeuge wirklich aus dem Verkehr gezogen, berichtete die «BILD» am Mittwochabend vorab. Wer sich für einen Tausch entscheide, erhalte eine Prämie. Diese sei je nach Modell gestaffelt.
Sie gehe von 1500 Euro bis hin zu 10'000 Euro. In den 14 Städten mit besonders belasteter Luft solle es neben der Prämie spezielle Zusatzangebote für Autos mit der Norm Euro 5 geben. Eines sei eine günstigere Finanzierung.
VW stellt der Zeitung zufolge zudem eine Deutschland-Garantie aus, die ab Kaufdatum für drei Jahre gilt. Volkswagen wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht zu den Details des neuen Diesel-Programms äussern. (SDA)
Das Online-Handelsportal Ebay hat Amazon verklagt, weil der grosse Konkurrent angeblich auf illegale Weise Top-Verkäufer abwerben wollte. Mitarbeiter von Amazon sollen über Jahre hinweg Ebays E-Mail-System ausgenutzt haben.
Hat Amazon betrogen? Der Online-Handel-Riese soll über Jahre hinweg auf illegale Weise Top-Verkäufer von Konkurrent Ebay abgeworben haben. Mitarbeiter von Amazon sollen von Ebays E-Mail-System profitiert haben. Damit hätten sie um besonders erfolgreiche Händler mit verdeckten Nachrichten auf die eigene Plattform locken wollen. Das geht aus der am Mittwoch (Ortszeit) bei einem Gericht im kalifornischen Santa Clara eingereichten Klageschrift hervor.
Laut Ebay handelte es sich dabei um ein breit angelegtes «Komplott». Ab 2015 haben demnach Dutzende von Amazon-Vertretern Ebay-Konten eröffnet und versucht, über das E-Mail-System für Mitglieder des Internethandelsplatzes «viele Hunderte» von Verkäufern dazu zu bewegen, Produkte bei Amazon anzubieten. Der «Missbrauch» sei systematisch und koordiniert mit dem Ziel erfolgt, Ebay zu schaden. Amazon wollte sich auf Nachfrage nicht zu der Klage äussern. (SDA)
Die bernische SVP will nächstes Jahr den Sitz im Ständerat zurückerobern, den sie 2011 an die SP verloren hat. Das bekräftigte Co-Wahlleiter Hansruedi Wandfluh am Mittwochabend vor den Delegierten in Belp.
Die bernische SVP will nächstes Jahr den Sitz im Ständerat zurückerobern, den sie 2011 an die SP verloren hat. Das bekräftigte Co-Wahlleiter Hansruedi Wandfluh am Mittwochabend vor den Delegierten in Belp.
Wer für die SVP ins Rennen steigt, entscheidet sich an der Delegiertenversammlung vom 14. Januar. Die Partei will sich erst festlegen, wenn sie weiss, ob die bisherigen Ständeräte Werner Luginbühl (BDP) und Hans Stöckli (SP) erneut antreten.
Stöckli hatte 2011 für die Abwahl von Adrian Amstutz (SVP) aus dem Ständerat gesorgt. Luginbühl gehört der kleinen Kammer schon seit 2007 an, die Wahl schaffte er seinerzeit als Mitglied der SVP.
Bei den Nationalratswahlen will die SVP ihre neun Sitze halten, obwohl der Kanton Bern bekanntlich einen seiner 25 Sitze verliert. Acht von neun Bisherigen - alle ausser Adrian Amstutz - treten erneut an.
Einstimmig nominiert wurden am Mittwoch auch drei Frauen und elf Männer, die neu ins Bundeshaus wollen. Fast alle gehören zurzeit dem Grossen Rat an. Zwei Personen sollen im Januar nachnominiert werden.
Einstimmig fasste die SVP die Ja-Parole zur Steuergesetzrevision. Die Vorlage kommt am 25. November vors Volk. Die Senkung der Unternehmenssteuern stärke den Kanton Bern als Arbeitsplatzstandort, sagte Grossrätin Madeleine Amstutz. Tausende Jobs könnten gesichert werden, Unternehmen bekämen mehr Luft für Investitionen.
Nein sagt die SVP zum Kredit für unbegleitete minderjährige Asylsuchende. Im Mai 2017 habe das Volk einen 105-Millionen-Kredit klar abgelehnt, hielt Grossrätin Andrea Gschwend-Pieren fest. Im zweiten Anlauf gehe es noch immer um 100 Millionen, das sei viel zu viel und stelle eine Missachtung des Volkswillens dar. Deshalb habe die SVP erneut das Referendum ergriffen. (SDA)