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Updated: 7 hours 12 min ago

Dank Wärmebild-Kamera: Superpuma findet vermissten Pilzsammler (88)

Sun, 10/21/2018 - 15:40

WIL ZH - Ein Mann geht am Samstagmorgen im Kanton Zürich auf Pilzsuche, kehrt davon aber nicht wieder zurück. Am Abend wird der 88-Jährige schliesslich gefunden – dank Helikopter-Suche durch die Luftwaffe.

Es ist 10 Uhr am Samstagvormittag, als ein 88-jähriger Mann aufbricht und sich in Wil ZH auf Pilzsuche begibt. Eigentlich will der Rentner um 14 Uhr wieder Zuhause – doch auch am späteren Nachmittag fehlt von ihm jede Spur.

Als es eindunkelt, wendet sich die Kantonspolizei Zürich an die Schweizer Luftwaffe. Mit Unterstützung eines Superpuma-Helikopters samt Wärmebildkamera soll der Vermisste doch noch gefunden werden.

«Die Suche war dann rasch erfolgreich», sagt Armee-Sprecher Daniel Reist auf Anfrage. «Der Superpuma hob um 21.04 Uhr in Dübendorf ZH ab und knapp zehn Minuten später wurde der Pilzsammler mit der Wärmebildkamera entdeckt.» Eine Patrouille der Polizei konnte so schliesslich zum 88-Jährigen gelotst werden.

Der vermisste Mann hatte sich im dichten Wald verirrt und wusste darum nicht mehr, wie er zurück nach Hause kommen konnte. Er sei aber trotz des Vorfalls wohlauf.

Wie Reist erklärt, ist die Suche mit der Superpuma-Wärmebildkamera ein äusserst effizientes Mittel, um Vermisste wieder zu finden. «Gerade in schwierigem Gelände oder wie hier im dichten Wald ist das sehr nützlich», sagt der Armee-Sprecher gegenüber BLICK. (cat)

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Erst Plastikkuh mit Schweizerkreuz gerammt: Suff-Fahrt endet in Reithalle

Sun, 10/21/2018 - 15:39

Ein Blaufahrer verlor am Samstagabend die Kontrolle über sein Auto. Er kollidierte mit diversen Gegenständen. Schliesslich blieb er in der Fassade einer Reithalle stecken.

Irrfahrt unter Alkoholeinfluss: Am Samstagabend um 21.30 Uhr fuhr ein angetrunkener 28-jähriger Mann auf der Landstrasse von Kaiseraugst AG nach Rheinfelden AG. Beim Kreisverkehr Wurmisweg verlor er die Kontrolle über den VW-SUV und donnerte in zwei Randleitpfosten.

Trotz der Kollision fuhr der Mann weiter, wie die Kantonspolizei Aargau in einer Mitteilung schreibt. Am nächsten Kreisel verlor er wieder die Beherrschung über sein Gefährt. Der Mann kam von der Strasse ab, fuhr eine Plastikkuh mit Schweizer Kreuz um. Dann fuhr er in die Holzfassade einer Reithalle hinein und blieb in dieser stecken. Ärgerlich: Die Reithalle wurde erst vor einigen Jahren erbaut.

Die Polizei testete, ob der Mann unter Alkoholeinfluss stand: Ein Atemlufttest ergab einen Wert von über 0,4 mg/l. Dies entspricht über 0,8 Promille. Zuviel: Lappen weg.

Der Blaufahrer blieb unverletzt. (nl)

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Druck auf Migros, Coop und Co. steigt: Danone zeigt Ungesundem die rote Ampel

Sun, 10/21/2018 - 15:31

ZÜRICH - Für Konsumenten ist oft nur schwer ersichtlich, wie gesund Lebensmittel sind. Das soll sich nun ändern. Lebensmittelmulti Danone führt ein Ampelsystem ein. Und bringt die Schweizer Detailhändler und Produzenten unter Zugzwang.

Schweizer Detailhändler und Nahrungsmittelhersteller sperren sich seit Jahren gegen eine klare Kennzeichnung ihrer Lebensmittel in Ampelfarben. Nun bringt ein ausländischer Konzern die Front zum Bröckeln und zeigt den Schweizern, wie einfach es geht.

Der französische Multi Danone führt ab 2019 auf all seinen Milchprodukten in der Schweiz die Lebensmittel-Ampel ein, wie die «Sonntagszeitung» schreibt. Dabei setzt das Unternehmen auf das in Frankreich bereits etablierte System Nutri-Score. Anhand der Farben rot, gelb oder grün wird klar ersichtlich, wie gesund oder ungesund ein Produkt ist.

Druck auf Migros und Coop steigt

Schweizer Konsumentenschützer sind erfreut. Sie nehmen die Initiative von Danone zum Anlass, den Druck auf Migros, Coop und Emmi zu erhöhen, die weiterhin kein Ampelsystem wollen. «Händler und Hersteller, die sich dagegen sträuben, haben offenbar kein Interesse an einer transparenten Kennzeichnung ihrer Produkte», sagt Josianne Walpen von der Stiftung für Konsumentenschutz zur «Sonntagszeitung».

Ihre Forderung: Die anderen grossen Produzenten sollten diese Lebensmittel-Ampel ebenfalls übernehmen. Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé setzt auf ein eigenes Ampel-System, das Produkte nach eigens festgelegten Portionengrössen berechnet. Doch das gefällt den Konsumentenschützern nicht.

Nur ein halbes Osterhasen-Ohr

«Nestlé geht davon aus, dass nur ein halbes Ohr vom Osterhasen berechnet werden muss. Bei Nutellla ist es nur ein kleines Löffelchen», sagt Barbara Pfenniger von der Westschweizer Konsumentenorganisation FRC. «So bleiben diese Produkte im gelben Bereich. Das ist irreführend.»

Auch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) ist skeptisch. «Die von der Industrie vorgegebenen Portionen sind teilweise unrealistisch. Beim Müesli sind es beispielsweise 30 Gramm. Die meisten essen wohl mehr», sagt etwa Liliane Bruggmann.

Die heutigen Infos auf den Verpackungen findet die Leiterin des Fachbereichs Ernährung beim BLV für den Verbraucher viel zu kompliziert. Für das System von Danone dagegen findet sie nur lobende Worte. (pbe)

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Tschad: Spitzmaulnashörner in Nationalpark tot

Sun, 10/21/2018 - 15:30

Libreville – Zwei der sechs Spitzmaulnashörner, die vor fünf Monaten in einem Nationalpark im Tschad angesiedelt wurden, sind verendet aufgefunden worden. Die Kadaver seien Mitte Oktober im Zakouma-Nationalpark im Südosten des Landes entdeckt worden

Das teilte die Nichtregierungsorganisation African Parks am Sonntag mit. Die Todesursache des weiblichen und des männlichen Nashorns sei noch unklar. Allerdings könne ausgeschlossen werden, dass die Tiere Wilderern zum Opfer fielen. Die weiteren vier Nashörner seien noch am leben und würden streng überwacht, teilte die Organisation mit, die in Afrika mehrere Nationalparks betreut.

Die Tiere waren im Mai aus Südafrika in den Zakouma-Nationalpark in der Savanne des Tschad überführt worden. Dort waren Spitzmaulnashörner vor rund einem halben Jahrhundert ausgerottet worden. In Tschad sollte ein neuer Tierbestand aufgebaut werden, um die Population der vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner zu vergrössern.

Nach Angaben von Naturschützern gibt es derzeit nur noch knapp 5500 Spitzmaulnashörner auf der Welt. Sie leben ausschliesslich in Afrika.

Nashörner sind Ziel von Wilderern, ihre Hörner sind auf dem Schwarzmarkt begehrt. Die Hörner bestehen wie etwa menschliche Fingernägel zwar nur aus Keratin, dennoch gelten sie in der asiatischen Medizin als Heilmittel. Das zu Pulver verarbeitete Horn wird illegal für zehntausende Dollar pro Kilogramm verkauft.

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Wegen Abstinenz im Abstimmungskampf: Jung-Sozi rüffelt passive SP-Spitze

Sun, 10/21/2018 - 15:10

Bisher hält sich die sozialdemokratische Führung im Abstimmungskampf über das neue Sozialdetektive-Gesetz mehr als bedeckt. Das sorgt für Frust und Enttäuschung bei den Referendums-Befürwortern.

Die Gegner einer Überwachung von Sozialversicherten stehen mit dem Rücken zur Wand. Eine Umfrage der SRG zeigte diese Woche, dass 57 Prozent der Befragten bei der Abstimmung am 25. November zum neuen Gesetz Ja oder eher Ja sagen wollen.

Das sogenannte Sozialdetektiv-Gesetz erlaubt bei einem Verdacht auf Missbrauch die Observation von Sozialhilfebezügern. Die bürgerlichen Parteien sind dafür, SP und Grüne haben die Nein-Parole beschlossen. Darüber abgestimmt wird, weil einzelne Exponenten dieses Lagers das Referendum ergriffen haben. In der Umfrage neigen Anhänger von SP und Grünen auch tatsächlich mehrheitlich der Nein-Seite zu.

Gegner der Vorlage finden nun: Das Engagement der SP-Aushängeschilder im Abstimmungskampf sei zu lau. Sie sind enttäuscht vom Engagement der Partei­oberen.
Dimitri Rougy (21), Co-Kampagnenleiter vom Komitee «Versicherungsspione Nein» stört sich insbesondere an der Zurückhaltung des SP-­Parteichefs. «Christian Levrat fehlt auf der politischen Bühne, obschon seine Basis hinter uns steht und sich unermüdlich engagiert!»

Passivität der SP-Spitze gefährdet Referendum

Das Schweigen der SP-Spitze sei umso schlimmer, als Alain Berset massiv im Abstimmungskampf mitmische – als Befürworter der Vorlage. «Und das mit Argumenten, die Juristen die Haare zu Berge stehen lassen», so Jungsozialist Rougy.
Das Gesetz stösst bei Linken vor allem deshalb auf Ablehnung, weil es vorsieht, versicherte Personen auch in Privaträumen zu überwachen, wenn dies von einem allgemein zugänglichen Ort aus geschieht. Berset bestreitet diese Lesart des Gesetzes vehement: Es sei auch in Zukunft nicht erlaubt, von der Strasse aus die Wohnzimmer von Versicherten zu filmen.

Die Parteileitung der Sozialdemokraten sprang erst auf Druck von unten auf den Referendumszug auf. Ursprünglich glaubte die Führung, dass die Abstimmung nicht oder nur sehr schwer zu gewinnen sei. Levrat und Co. wollten sich eine Niederlage möglichst ersparen.

Nun trägt die SP-Spitze mit ­ihrer Passivität zumindest indirekt dazu bei, dass das Referendum tatsächlich scheitert.

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Federer vor dem Swiss-Open-Auftakt: «Ich sehe bei meinem Spiel keine Baustellen»

Sun, 10/21/2018 - 15:10

Roger Federer stellt sich einen Tag vor dem Start des Hauptturniers der Swiss Indoors den Medien. Der Maestro steigt optimistisch ins Turnier.

Eine Rückkehr in seine Heimatstadt Basel ist auch für Roger Federer (37) jedes Jahr etwas Spezielles. Die Zeit vor allem in den Tagen vor dem Turnier nutzt er, um mit Kollegen Essen zu gehen. Er trifft sich mit seinen Eltern Lynette und Robert und auch die Familie seiner Schwester Diana. «Die letzte Woche hier war sehr entspannt. Das muss auch so sein, ich war in den Wochen vorher sehr oft auf Reisen.»

Die weitere Freizeit-Planung lässt der achtfache Basel-Sieger noch offen. «Wenn ich am Dienstag in der 1. Runde verliere, ist alles wieder anders. Dann müssen wir es wieder anschauen.» 

Am Freitag trainierte Roger erstmals auf dem Centre Court in der neuen St. Jakobshalle. Seine ersten Eindrücke? «Es kam mir eher vertraut vor. Für uns ist ja die Garderobe oder die Players Lounge wichtig. Da hat sich mit den Wegen nicht viel verändert. Es ist mehrheitlich noch alles am gleichen Ort. Ich glaube, es ist vor allem oben durch viel passiert», sagt Federer.

Sportlich sieht er den Swiss Indoors positiv entgegen. Sein erstes Match spielt Federer am Dienstagabend gegen den Serben Filip Krajinovic. In Shanghai scheiterte er zuletzt im Halbfinal an Borna Coric.

«Baustellen sehe ich in meinem Spiel keine. Ich war aber phasenweise überrascht, wie gut meine Gegner in Shanghai returnierten. Ich kann es mir selber nicht erklären» erklärt Federer seine derzeitige Form.

Gesundheitlich hat er keine Schwierigkeiten mehr. Das war in den letzten Monaten anders. Federer litt seit der Rasensaison an Hand-Problemen, die sich fast bis zu den US Open hinzogen. «Handgelenk oder die Hand braucht immer so seine Zeit. Es gab mir ein ungutes Gefühl auf der Vorhand. Drum bin ich froh, dass nun alles wieder im Lot ist», sagt er.

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Schweizer Luftakrobatin Rachel beim «Supertalent»: Dieses Füdli macht Dieter Bohlen verrückt

Sun, 10/21/2018 - 15:04

Mit ihrer Luftakrobatik-Nummer im goldenen Käfig holte sich die Schweizerin Rachel am vergangenen Samstag bei der RTL-Talentshow «Supertalent» dreimal ein Ja ab. Besonders Dieter Bohlen war von ihr angetan.

Dreimal Ja für Luftakrobatin Rachel (19) aus Bremgarten AG. Bei der RTL-Talentshow «Supertalent» überzeugte sie die Jury mit ihrer Käfignummer. Besonders Dieter Bohlen (64) war von der schönen Schweizerin angetan und schwärmt von ihrem schönen Füdli. «Mit Abstand, mit wirklich grossem, grossem Abstand, hast du den hübschesten Po, den ich je bei ‹Supertalent› gesehen habe.»

Doch Rachel überzeugte nicht nur mit ihrem Body – sondern auch mit ihrem Talent. In einem überdimensionalen Käfig präsentierte sie der «Supertalent»-Jury ihre Luftakrobatik-Nummer. 

Rachel hat das Showbusiness in den Genen

Das Show-Talent wurde Rachel praktisch in die Wiege gelegt. Ihr Papi Pierre Bauer ist Zirkusartist. Und auch Mama Rebecca Siemoneit-Barum (41) ist im Showbusiness zu Hause. Sie ist Schauspielerin und bekannt aus der «Lindenstrasse». 2015 wagte sie sich ins RTL-Dschungelcamp und belegte dort den siebten Platz.

Mama Rebecca ist beim Auftritt ihrer Tochter dabei und drückt ihr vom Bühnenrand aus die Daumen – mit Erfolg. Zu «Bild» sagt sie stolz über ihren Nachwuchs: «Ich glaube, sie hat einfach die richtigen Gene, um im Showbusiness zu sein.» (paf)

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Bebbi empfangen Schlusslicht Xamax: FCB-Edelfan Federer will eine Reaktion sehen

Sun, 10/21/2018 - 14:54

Der FCB bekommt für das heutige Spiel gegen Xamax eine Motivationsspritze von höchster Stelle. Verfolgen Sie die Partie ab 16 Uhr live bei BLICK im Stream und Ticker.

Nein, ein Modefan ist Roger Federer nicht. Obwohl sich sein FCB in den vergangenen Monaten ein ums andere Mal blamierte, steht das Basler Tennis-Ass nach wie vor hinter dem Klub seines Herzens. «In schlechten Zeiten noch mehr als in den guten, in denen ist es ja einfach!», so der 37-Jährige zu Sonntagsblick.

Heute drückt Federer seinem FCB gegen Xamax die Daumen. Und er fordert eine Antwort auf die zuletzt ungenügenden Leistungen. «Jetzt will ich eine Reaktion sehen. Von Spielern, Coach und auch oben durch im Vorstand. Alle müssen nun am gleichen Strick ziehen – wegen einer Krise darf der Klub nicht auseinander brechen!»

Die Vorzeichen für einen Basler Sieg stehen nicht schlecht, zuletzt zeigte die Elf von Coach Marcel Koller eine deutliche Aufwärtstendenz, der Rückstand auf Leader YB wurde von 14 auf 11 Punkte verkürzt.

Sorgen bereiten den Baslern aber die Defensive. Omlin, Suchy und Zambrano sind weiterhin verletzt, Balanta kämpft mit Knieproblemen, auch Cömert hat sich verletzt, Goalie Martin Hansen hat sich eine Handprellung zugezogen. Mit 20 Gegentreffern stellt der FCB die zweitschlechteste Abwehr der Liga, nur der heutige Gegner aus Neuenburg hat noch zwei Treffer mehr kassiert.

Ob die Motivationsspritze von Edelfan Federer den FCB zum Dreier gegen Xamax führt, erfahren Sie ab 16 Uhr live bei BLICK im Ticker.

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Sion-Yakin vor brisantem GC-Duell: «Darum war es richtig, aufzuhören»

Sun, 10/21/2018 - 14:40

Murat Yakin empfängt mit seinen Sittenern die Grasshoppers (live ab 16 Uhr bei BLICK im Ticker). Für den Ex-GC-Coach wird es eine besonders spezielle Affiche.

Mit Thun, Luzern und Basel hat Murat Yakin als Trainer schon 18-mal gegen GC gespielt. ­Dabei ist die Bilanz von Yakin ganz gut: 5 Siege, 9 Unentschieden, 4 Niederlagen. So brisant wie die heutige Partie war aber noch kein Spiel. Im April dieses Jahres ist Yakin nach wenigen Monaten bei GC entlassen worden. Nach einem fulminanten Start wurden die Ergebnisse im Frühling schlechter.

Am Ende aber wurde Yakin Opfer ­eines internen Machtkampfes, der GC erschüttert hat und der im Hintergrund immer noch schwelt. «Das ist vergessen», sagt Yakin. Aus Verbundenheit und Dankbarkeit gegenüber der Familie Spross, aber auch gegenüber Erich Vogel, habe er den Job ­angetreten.

«Es war für mich eine ­Herzensangelegenheit. Danach sind Abmachungen nicht eingehalten ­worden. Das hatte nichts mehr mit Sport zu tun. Darum war es richtig, aufzuhören.»

Wie sich Yakin mit Sion gegen sein Ex-Team GC schlägt, erfahren Sie ab 16 Uhr live bei BLICK im Ticker.

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Krimikolumne mit Silvia Tschui: Wir Analphabeten

Sun, 10/21/2018 - 14:38

Silvia Tschui merkt bei diesem «Tatort», dass längst eine Sprache, die sie leider nicht spricht, die wichtigste überhaupt ist.

Kennen Sie «Black Mirror»? Die ­unheimliche und unheimlich gute britische Serie, die sich mit den diversen gesellschaftlichen Abgründen des technologischen Fortschritts beschäftigt? Kleiner Tipp: Nur schon für diese Serie lohnt es sich, ein Netflix-Abo zu lösen. Auf ähnlichen Pfaden wandelt der aktuelle Münchner «Tatort». ­Leitmayr und Batic sollen im Fall eines verschwundenen Teenagermädchens ermitteln. In dessen Schlafzimmer spricht es der offenstehende Computer direkt mit Namen an. Forensische Abklärungen zeigen: Auf dem Computer befindet sich eine leicht veränderte Version eines hochgeheimen Regierungsprojekts zur Erforschung ­künstlicher Intelligenz.

«Maria» nennt sich das Programm in der veränderten Form, es macht sehr überzeugend einen ehrlich interessierten Gesprächspartner nach und scheint ­alles über das verschwundene Mädchen zu wissen – sogar, dass kurz vor seinem Verschwinden ein Mann in seinem ­Zimmer war. Als das Programm via Gesichts­erkennung sogar den Namen des ­Mannes nennt, überschlagen sich die Ereignisse, und es wird eine Wahrheit klar, die man nur zu oft in der heutigen Zeit vergisst: Technologie zu benutzen, macht einen weder ­modern noch allwissend noch irgendwie mächtig, die wahre Macht liegt bei den Menschen, die sie verstehen und ent­wickeln. Und die Technologie ist ­genauso anfällig, wie die Menschen charakterfest sind – oder eben nicht.

So ist es nach diesem «Tatort» ­höchste Zeit, sich, seine Kinder oder Enkelkinder für einen Programmierkurs anzumelden. Denn Codes verstehen, lesen und schreiben zu können, ist heutzutage ungefähr so, als ob man im Mittelalter lesen und schreiben konnte oder eben nicht. Wer es kann, hat eine Chance, die Welt zu ver­stehen. Wer nicht, starrt auf bunte Bildchen auf unseren Displays und bekommt ­dabei nicht mit, dass er oder sie sich längst mitten in einer realen «Black Mirror»-Episode befindet.

Tatort: KI SRF 1, 20.05 Uhr

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FCSG-Goalie Stojanovic vor Lugano-Duell: «Es war völlig unnötig, mich rauszunehmen»

Sun, 10/21/2018 - 14:23

Dejan Stojanovic (25) ist jetzt, was er schon lange wollte: unbestrittene Nummer eins beim FC St. Gallen. Ob er als solche im Duell gegen Lugano seinen Kasten sauber hält, erfahren Sie ab 16 Uhr live bei BLICK im Ticker.

Mutlose Goalies gibts zuhauf. Sie verharren bei Flanken auf der Linie und wissen, dass ihnen ein Kopfball-­Gegentor aus kurzer Distanz niemand ankreidet. Scheitern sie jedoch im Versuch, das fast sichere Kopftor zu verhindern, indem sie sich in die Flanke werfen – so schreit jeder: Goaliefehler!

Dejan Stojanovic kennt die Sorte Kritik. Im Januar macht der damalige Trainer Giorigo Contini ihn zur Nummer eins, weil er mit 1,96 m Gardemass eben das sei: mutig, unerschrocken, angriffig. Und mit knapp 25 Jahren die besseren Perspektiven habe als der 33-jährige Platzhirsch Daniel Lopar.

Dann patzt Stojanovic gleich in seinen ersten beiden Spielen ­gegen YB und den FCZ, BLICK verdonnert ihn ins Flop-Team. Stojanovic redet in einer Loge des Kybunpark darüber. Er wirkt gelassen, selbstsicher. Und er sagt im Abstand eines halben Jahres: «Ich hatte manchmal das ­Gefühl, dass Fehler von mir zehnmal schlimmer sind. Ein Patzer, und schon hast du alle gegen dich.»

Er meint nicht Kritik im Klub, sondern vor allem: die der Medien. Stojanovic wächst in Österreich auf, spielt früh für den FC Lustenau in der zweithöchsten Liga, führt Gespräche mit Hannover, Wolfsburg, Inter, geht aber zu Bologna und Crotone, wo er die italienische Goalie-Schule kennenlernt. In St . Gallen übt er sich bis im Januar hinter Lopar in Geduld, zähe eineinhalb Jahre lang. Bis zur Erlösung.

Auch der Start ins Frühjahr ist harzig. BLICK titelt: «Stojanovic: Drittes Spiel, dritter Patzer?». Doch es geht aufwärts: Beim 2:0 in Basel Ende Februar hext der Goalie – der Start zur Fünf-Spiele-Serie, die die Espen bis auf Platz drei trägt. Im Mai der Schock: Contini ist nach seinem Zank mit der Klubführung weg. Und Interimstrainer Boro Kuzmanovic degradiert Stojanovic wieder zur Nummer zwei.

Der sagt: «Er wollte etwas ändern, weil wir zwei Spiele verloren hatten. Aber ich stehe dazu, wenn ich sage: Es war völlig unnötig, mich rauszunehmen.»
Vergeben hat er Kuzmanovic längst – vergessen ist die Degradierung nicht.

Sie lässt Stojanovic im Mai plötzlich grübeln: Sind die Espen seine Zukunft? Er wird besänftigt, im Klub, durch Sportchef Alain Sutter. Goalietrainer Stefano Razzetti ist ohnehin eine Vertrauensperson, auch Ex-Nati-Goalie Jörg Stiel. Er ist Vertreter von Stojanovics Torwart-Handschuhen – und gibt ihm wöchentliches Feedback.

«Freunde sind wir nicht»

Zu Konkurrent Lopar hat er ein vernünftiges Verhältnis: «Dani ist eine Legende hier in St. Gallen, das verdient grössten Respekt. Freunde sind wir zwar nicht, aber das muss man auch nicht sein.»

Überzeugt davon, in St. Gallen am richtigen Ort zu sein – das ist Stojanovic erst, als ihn Neu-Trainer Peter Zeidler Anfang Saison zur unangefochtenen Nummer eins erklärt. Endlich ist er unbestritten, er weiss: Er darf Fehler machen. Er bekommt Zeit, stil- und selbstsicher zu werden – für jeden Fussballer wichtig, für Goalies unerlässlich gar.

Er nutzt sie, ragt teils heraus – wie in Basel, Sarpsorg oder Bern. Zeidler sagt: «Er machts gut, aber er hat noch Luft nach oben.» Dass er sich bei einem Freistoss gegen Sion leicht verschätzte? ­Berufsrisiko. Nur eines will Stojanovic nicht sein: feige.

Wie sich Stojanovic und seine Espen in Lugano schlagen, erfahren Sie ab 16 Uhr live bei BLICK im Ticker.

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GP USA live: Krönt sich Hamilton zum Weltmeister?

Sun, 10/21/2018 - 14:02

Der Wiener Toto Wolff (46) hätte wohl auch als Landprediger Erfolg. Seine Worte nach aussen sind stets von Ehrfurcht und Respekt geprägt. Auch kurz vor dem Amen.

Ein Lächeln huscht ihm in der Formel 1 eigentlich nur bei Siegen oder einer Pole-Position über die Lippen. Sonst predigt er im Fahrerlager lieber: «Ferrari ist immer ein starker Gegner. Nur Niederlagen machen uns als Team stark und bringen uns auf die Erfolgsspur zurück. Dass man unsere Dominanz angreift, ist für uns die richtige Motivation, zu zeigen, was wir können!»

 

Jetzt kann der Sohn eines Rumänen (der vor 30 Jahren starb) und einer polnischen Ärztin die salbigen Worte ändern: «Wir werden auch im fünften Hybrid-Jahr zum fünften Mal Doppel-Weltmeister!» Das Team mit über 1500 Mitarbeitern in England und Deutschland – sowie mit dem Solisten Lewis Hamilton (33).

«Unbezahlbar! Ausserirdisch!»

Wolff gerät ins Schwärmen: «Lewis fährt in einer eigenen Liga. Wenn wir ihm den nötigen Freiraum gewähren, ist er fast unbezahlbar. Ausserirdisch, genial, meist fehlerfrei im Auto und bei allen Meetings sehr professionell.»

Ein Musterschüler als rasende Lebensversicherung für den Unternehmer Wolff, der mit einem Partner 30 Prozent Anteile hält. 10 Prozent gehören dem wieder gesund werdenden Niki Lauda (69). Wolff: «Unser Aufsichtsrat muss sich schonen. Eine Lungentransplantation ist eine komplexe Sache. Doch Niki hat Lewis hier in Austin angerufen. Ein gutes Zeichen.

Torger Christian «Toto» Wolff, seit Oktober 2011 mit der früheren schottischen Rennfahrerin Susie Stoddart (35) verheiratet, ist vor allem ein Visionär und Stratege. «Aber ohne Harmonie im Umfeld rennst du dem Erfolg vergeblich nach. Deshalb müssen wir bei Mercedes bis in die hinterste Ecke der Fabrik eine Einheit bilden!»

Wer ist bei Ferrari verantwortlich?

Also genau das, was beim immer mehr einbrechenden Titelgegner Ferrari fehlt. Bei Mercedes thront Konzernchef Dr. Zetsche. Er lässt den bösen Wolff und Rotkäppchen Lauda in der Formel 1 regieren – und die setzen mit Hamilton und Bottas ein perfektes Fahrerduo ein.

Und Ferrari? Wer ist eigentlich nach Marchionnes Tod verantwortlich? Teamchef Arrivabene, ein Marketing-Guru ohne Racer-Gen, irrt allein im Fahrerlager herum, neben ihm nur Vettel und Kimi.

Das rote Pulverfass droht zu explodieren. Und die Medien giessen heftig Öl ins Feuer. «Feuert Ferrari Ende 2019 Vettel?», titelte «Bild» gestern. Weil die Italo-Presse von einer geheimen Klausel über eine vorzeitige Vertragsauflösung spekulierte.

Für Wolff sind diese Kriegsschauplätze beim Gegner kein Thema. Mercedes kann die 5. Titelmission vielleicht schon heute in Austin beenden. Dann jubelt der studierte Manager und Wahlschweizer vom Bodensee, den die «Bilanz» auf 350 bis 400 Millionen Franken schätzt, wie früher im Rennauto. Als er 2009 mit einem Porsche 997 GT3 die grüne Hölle in 7:03 Minuten bezwang. Als Erster ohne Turbo!

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Skiferien: Wir haben die besten Skigebiete der Alpen!

Sun, 10/21/2018 - 13:02

Bei strahlendem Sonnenschein perfekte Pisten hinunter wedeln oder ein Rennen auf traditionellen Schlitten, Jumps im Freestyle Park üben oder in der Skihütte relaxen? Wir zeigen dir die besten Schweizer Skigebiete für Saison 2018/19.

Die besten Skigebiete sind in der Schweiz, das ist ganz klar! Snow-Biken auf XXL-Reifen, Nostalgie-Skifahren wie Rösli Streiff, die Pisten mit einem Olympiasieger erobern: Der Schweizer Winter hat viel zu bieten. Die Top Skigebiete der Schweiz sind vor allem im Kanton Graubünden und im Kanton Wallis zu finden. Während Graubünden mit über 40 Skiresorts die beliebteste Ferienregion der Schweizer ist, können im Wallis die höchstgelegenen Skigebiete befahren werden.

Die TOP 11 Skidestinationen der Schweiz1. Zermatt

Matterhorn ist der berühmteste Berg der Schweiz. Die Skiregion im weltbekannten Skiort Zermatt unweit der schweizerisch-italienischen Grenze bietet den Wintersportlern tolle Strecken und den Blick über das 4.478 m hohe Matterhorn. Zermatt ist auch Spitzenreiter in den Preisen, aber immerhin berechtigt das Abonnement dort zu grenzüberschreitenden Pistenschwüngen.

2. Saas-Fee

«Perle der Alpen» wird das Saastal von seinen Bewohnern liebevoll genannt. Der Name kommt nicht von ungefähr: Saas-Fee, Saas-Grund, Saas-Almagell und Saas-Balen liegen sicher eingebettet wie eine Perle in ihrer Muschel zwischen 18 Viertausendern. Saas Fee gewinnt in Punkto Sicherheit auf den Pisten. Doch nicht nur die sicheren Pisten machen das Skigebiet zur einer der besten Schweizer Skidestination. Skifahrer geniessen eindrucksvolle Bergwelt der Walliser Alpe, die sich trotz hoher Beliebheit eine gewisse Ursprünglichkeit bewahrt hat. Saas-Fee zusammen mit  Saas-Grund und Saas-Almagell bietet ein Skigebiet mit über rund 150 Pistenkilometer, 60 km Wanderwege und knapp 20 km Rodelbahnen auf bis zu 3.600 Meter Höhe an.

3. Arosa

225 km Pisten! Ab Januar verbinden sich die Skigebiete Lenzerheide und Arosa und werden zum grössten Skigebiet im Kanton Graubünden, Arosa ist eines der grössten und schneesichersten Skigebiete Graubündens. Tagsüber erwarten Skifahrer und Snowboarder sonnige Abfahrten auf top präparierten Pisten und gemütliche Alphütten, die mit zünftigem Essen zum Einkehren einladen. Nachtschwärmer kommen wiederum bei Nachtski- und Vollmondabfahrten voll auf ihre Kosten.

4. Verbier

Verbier gehört zu dem grössten Skigebiet der Schweiz - dem 4 Vallées. Es ist besonders als der ultimative Hotspot der Schweiz und sogar Höhepunkt der Freeride World Tour 2018 bekannt geworden. Wer also auf der Suche nach dem perfekten Pulverschnee oder einem einzigartigen Abenteuer ist, sollte seine Ferien in Verbier verbringen. Auf einer sonnigen Hochebene gelegen, erstreckt sich das Gebiet bis zum Mont Fort, der mit 3000m Höhe der höchste Punkt des Skigebiets ist.

5. Engadin

Die drei Berge Corvatsch, Diavolezza und Lagalp schliessen sich zu einer einzigartigen Bergwelt zusammen. St. Moritz gehört zu den teuersten Skigebiten in Europa. Mit über 330 Pistenkilometern auf über 3.300 Höhenmetern hat sich Engadin zweifellos auch als eines der besten Skigebiete etabliert. Die Sportlichen können sich beim Skifahren und Snowboardern austoben, und die High-Society-Touristen können die Schönheit der atemberaubenden Bergwelt, die beeindruckenden Gletscher und grosse Bergseen bewundern.

6. Jungfrau Region

Reinstes Schneevergnügen bietet die Jungfrau Region für Wintersportler jeder Art. Das Panorama von Eiger, Mönch und Jungfrau gibts gratis dazu. Die drei Teilregionen Grindelwald-First, Kleine Scheidegg-Männlichen und Mürren-Schilthorn erschliessen weit über 200 Pistenkilometer mit rasanten bis gemütlichen Talfahrten von sechs bis zwölf Kilometer Länge. Die Skiregion Mürren-Schilthorn reicht bis zum fast 3000 Meter hohen Schilthorn, auf dem das James-Bond-Fans wohlbekannte Drehrestaurant Piz Gloria steht.

7. Davos - Klostens

Die Bündner Alpenregion Davos Klosters bietet die perfekte Szenerie für Skifahren und Snowboarden. Unberührte Pulverschneehänge und endlose Tiefschnee-Abfahrten lassen die Herzen von Freeridern höher schlagen. Fernab des Rummels der grossen Skipisten zeigt sich das kleine Skigebiet Pischa als wahres Freeride-Mekka. Die unpräparierten Pisten sind hier vor alpinen Gefahren gesichert und gelb markiert, so dass Freerider sich unbekümmert ins Tiefschnee-Paradies stürzen können. Wer noch mehr Herausforderung sucht, findet auf der Superpipe am Bolgen eine frisch präparierte Halfpipe für Trainingsfahrten und kreative Sprünge.

8. Andermatt

Das Skigebiet Andermatt-Sedrun befindet sich im Herzen der Schweizer Alpen. Es verfügt über 180 km Pisten auf einer Höhe bis zu 2.961 Metern. Die erfahrenen Skifahrer und Snowboarder geniessen hochalpine Abfahrten im Freerideparadies der SkiArena Andermatt-Sedrun. Die ganze Gotthardregion ist beliebt bei den Wintersportlern.

9. Gstaad 

Gstaad im Berner Oberland ist bekannt für seine prominenten Feriengäste. Doch neben der Welt der Promis gibt es auch eine lokale Snowboarder-Szene. In Gstaad gibt es zwei gute Snowparks. Im Vanillaz Park kommen Kids sowie Profi-Snowboarder auf ihre Kosten. Der zweite Park befindet sich auf dem Glacier 3000, dem Gletscherskigebiet zwischen Gstaad und Les Diablerets. Das Skigebiet hat über 220 Pistenkilometer in bis zu 3.000 Metern Höhe und das Skifahren ist hier bis in den Mai möglich.

10. Laax  

Die Region Film Laax Falera hat nun auch in die Top 10 der teuersten Skigebiete in Europa geschafft. Das ist eine beliebte Skidestination mit 235 Pistenkilometern in Surselva in Graubünden. Besonders geschätzt wird das Skigebiet dank seiner Freestyle-Halle, der Freestyle-Academy und seinen vier Snowparks. Aber auch Familien geniessen hier kilometerlange Skipisten: über Heli-Skiing und Skifahren gibt es hier einfach alles, was Skifahrer für Skiferien in den Alpen brauchen.

11. Adelboden 

Das Skigebiet Adelboden-Lenk hat eine atemberaubende Landschaft und 210 Pistenkilometern auf bis zu 2.400 Metern Höhe. Es gibt aussrdem tolle Off-Pisten und Funparks, familienfreundliche Attraktionen und das abwechslungsreiche Angebot für Skifahrer und Snowboarder. Trotz modernster Infrastruktur haben Adelboden-Lenk wie auch die umliegenden Gemeinden ihren urchigen Dorfcharakter bewahrt.

 

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Spektakel in Cup-Achtelfinals: Rappi wirft Olten raus – Kloten mit Coup gegen Biel!

Sun, 10/21/2018 - 13:01

In den Achtelfinals des Swiss Ice Hockey Cups schlagen die Rapperswil-Jona Lakers in Olten zu. Und Kloten dreht ein 0:3 gegen NL-Leader Biel in einen 4:3-Sieg! Hier gehts zur Übersicht.

Die Cup-Achtelfinals in der Übersicht

Olten - SCRJ Lakers 1:3
Kloten - Biel 4:3
SCL Tigers – ZSC Lions 5:3
Bern – Fribourg 6:1
La Chaux-de-Fonds – Davos 1:3
Ambri – Lausanne 3:1
EVZ Academy – Servette 1:6
Lugano – Zug 3:4 (am Samstag)
Hier gehts zum Bericht!

Torschützen siehe unten!

 

Am Anfang geht es für NL-Leader Biel bei Absteiger Kloten unglaublich einfach. Bereits nach 9 Minuten steht es 3:0 für die Gäste. Dreimal ist die Linie mit Jason Fuchs und den Flügeln Robbie Earl und Damien Brunner erfolgreich. Erst ist der Center zweimal erfolgreich, dann Brunner im Powerplay. Die Seeländer scheinen zu glauben, dass es nun weiter so leicht und locker geht, zumal Kloten nur mit einem Ausländer antritt. Bei den Zürcher Unterländern bekommt der 20-jährige Andrin Seifert den Vorzug vor dem Österreicher Bernhard Starkbaum, der nur Ersatz ist. Erst bringt Routinier Thibaut Monnet mit dem ersten Treffer für seinen neuen Klub leise Hoffnung zurück. Dann zündet Marco Lehmann mit einer energischen Einzelaktion und dem 2:3 das Klotener Feuer. Sechs Minuten später führt das Team von André Rötheli, das in der Swiss League zuletzt sechs Pleiten in Folge kassierte, 4:3! Biel versucht danach wieder einige Gänge hochzuschalten. Doch der Schalthebel klemmt. Und Seifert lässt sich nicht mehr bezwingen. Somit wirft Kloten vor 4188 Fans die Bieler bereits zum vierten Mal aus dem Cup!

Titelverteidiger wirft Powermäuse raus

Auch der Titelverteidiger nutzt den Cup, um etwas Licht ins Dunkel der Meisterschaft (1 Sieg in 11 NL-Spielen) zu bringen. In der 14. Minute wirds erstmals laut im Oltner Kleinholz. Grund: Das 1:0 für Rappi durch Cédric Hüsler fällt aus offsideverdächtiger Position. Weil die Schiedsrichter aber die Situation auf dem Video nicht auflösen können, zählt der Treffer – und die Olten-Fans quittieren es mit einem Pfeifkonzert.

Im 2. Drittel stellt Dion Knelsen nach einem Energieanfall auf 2:0 für die Gäste. Dann wirds nochmals laut: Eigenmann hämmert den Puck in doppelter Überzahl von der blauen Linie ins Glück – 1:2.

 

Geht da noch was? Nein, die Powermäuse kommen nicht mehr zum Ausgleich. Im Gegenteil: Rappis Jan Mosimann macht in der 58. Minute den Sack zu.

Del Curto pusht HCD zum Sieg

Für den HC Davos dient der Cup ebenfalls als Balsam. Die Bündner setzen sich bei La Chaux-de-Fonds 3:1 durch. Nach einer 2:0-Führung dank den Treffern von Tino Kessler und Inti Pestoni schenkt der schwedische Goalie Anders Lindbäck dem B-Leader neue Hoffnung, als er Adam Hasani den Puck auf den Stock serviert. Arno Del Curto nimmt sofort sein Timeout und redet engagiert auf sein Team ein. Und siehe da: Marc Wieser trifft postwendend für die Davoser. Das 3:1 lässt sich der HCD danach nicht mehr nehmen – auch weil Lindbäck, der nach zwei Spielen Gilles Senn wieder auf die Bank verdrängt, stark hält.

Scherwey mit Hattrick

Im Zähringer Derby setzt sich der SCB sicher mit 6:1 durch. Die Entscheidung fällt im Mitteldrittel, als Fribourgs Killian Mottet eine 2-Minuten-Strafe wegen einer Schwalbe erhält und Tristan Scherwey nur 5 Sekunden später im Powerplay auf 3:1 stellt. Danach lässt die Mannschaft von Kari Jalonen, bei der Ersatzkeeper Pascal Caminada im Tor steht und Verteidiger Eric Blum bereits wieder mittun kann, nichts mehr anbrennen. Und der SCB-Fribourger Scherwey kann Gottéron-Keeper Ludovic Waeber noch zwei weitere Male bezwingen.

Meister ZSC schon draussen

Und der Meister? Gegen Bülach zitterte sich der ZSC vor einem Monat noch eine Runde weiter, siegte 3:2. Doch nun rasseln die Lions gegen die SCL Tigers aus dem Cup. Nach einem Check von Tiger Yannick Blaser, bei dem sich ZSC-Stürmer Mattia Hinterkircher bereits nach drei Minuten verletzt, steckt Zunder in der Partie. Insgesamt 21 (!) kleine Bankstrafen brummen die Unparteiischen den beiden Teams auf. Dazu geraten ZSC-Jungstar Jérôme Bachofner und Chris DiDomenico aneinander, diskutieren solange auf der Strafbank weiter, bis die Schiedsrichter die Beiden vier Minuten vor Schluss in die Kabine schicken. Die SCL Tigers erzielten drei ihrer fünf Tore in Überzahl, das 5:2 gar mit zwei Mann mehr. Beim ZSC steht erneut Niklas Schlegel im Tor. Lukas Flüeler, der am Freitag von Berns Rüfenacht am Kopf getroffen wurde, nimmt am Montag das Training wieder auf.

Ambri siegt im NL-Duell

Das dritte NL-Duell geht an Ambri. Die Tessiner setzen sich gegen Lausanne mit 3:1 durch. Die frühe Führung durch Magier Dominik Kubalik kann Yannick Herren zwar ausgleichen. Doch als drei Minuten vor Ende mit Jiri Novotny der zweite Tscheche für das Team von Luca Cereda trifft, sind die Waadtländer geschlagen. Patrick Incir trifft dann noch ins leere Tor. (sr/wst/ar)

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Monarchie: Meghan kürzt Programm auf Pazifikreise

Sun, 10/21/2018 - 12:06

Sydney – Die schwangere Herzogin Meghan bekommt auf ihrer Pazifik-Reise mehr Zeit zum Ausruhen: Prinz Harry und seine Frau hätten nach ihrem «straffen Programm» in Australien entschieden, den Terminplan der Herzogin in den kommenden eineinhalb Wochen «etwas einzuschränken».

Dies teilte der Kensington Palast am Sonntag mit. Meghan und Harry waren am Montag in Australien eingetroffen und hatten seitdem etliche offizielle Termine in Sydney, Melbourne und der Kleinstadt Dubbo absolviert.

Am Freitag besuchten die beiden barfuss und mit Blumenketten um den Hals den berühmten Strand Bondi Beach in Sydney, am Samstagabend eröffnete Harry als Schirmherr die Invictus Games für verwundete Soldaten. Nachdem sich die Eröffnungsfeier wegen eines heftigen Unwetters um mehrere Stunden verzögert hatte, durfte Meghan die Medaillenverleihung am Sonntagvormittag auslassen.

Auf die Frage von Zuschauern, wo er seine Frau gelassen habe, antwortete Harry laut dem Rundfunksender ABC: «Sie ruht sich zu Hause aus.»

Bei einem Mittagessen mit dem australischen Premierminister Scott Morrison war Meghan dann schon wieder dabei. Danach stieg sie auch zusammen mit Harry auf ein Boot, um einen Segel-Wettkampf im Hafen von Sydney aus der Nähe verfolgen zu können.

In den kommenden anderthalb Wochen der Pazifikreise stehen noch Besuche auf den Fidji-Inseln, im Königreich Tonga, ein erneuter Besuch in Sydney zum Abschluss der Invictus Games und ein Abstecher nach Neuseeland auf dem Plan. Am Montag wollte das Glamourpaar die grösste Sandinsel der Welt im australischen Bundesstaat Queensland, Fraser Island, besuchen.

Am 1. November wollen der Herzog und die Herzogin von Sussex zurück nach England fliegen. Prinz Harry (34) und seine Frau Meghan (37) erwarten im Frühjahr ihr erstes Baby. Meghan ist ungefähr in der zwölften Woche schwanger.

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Olten-Spieler fast im Rollstuhl: Grossniklaus: «Ich hatte einen Schutzengel»

Sun, 10/21/2018 - 12:00

Olten-Verteidiger Tim Grossniklaus (23) hat sich nach einem Halswirbelbruch ­ zurückgekämpft. Heute will er im Cup ­gegen die Lakers zeigen, was er kann.

Es ist nicht selbstverständlich, dass Tim Grossniklaus heute noch Hockey spielt. Dass er es kann, dafür ist der Verteidiger des EHC Olten unendlich dankbar. Rückblende. Juli 2015: Der 20-Jährige hat wenige Monate zuvor seinen ­ersten Profivertrag unterschrieben. Bevor er mit den SCRJ Lakers das Sommertraining startet, will er mit Freunden Ferien in der Türkei geniessen. Dann der fatale Moment. Bei einem Badeunfall zieht er sich einen Bruch des sechsten Hals­wirbels zu. Was genau passiert ist? Darüber reden möchte er nicht.

Zunächst aber realisieren weder die türkischen Ärzte noch der Berner selbst, wie schlimm die Verletzung ist. Erst am nächsten Tag bei einer weiteren Untersuchung im Spital wird das klar. Die Rega fliegt ihn nach Zürich, von dort gehts weiter ins Berner Inselspital. Dort wird Grossniklaus von Spezialisten vor Augen geführt, welch riesiges Glück er hat. «Meine Emotionen waren im freien Fall. Man sagte mir, dass ich nur Millimeter an einer Lähmung vorbei bin.» Davor bewahrt hat den 1,84 m grossen und 92 Kilo schweren Spieler unter anderem auch sein sportlicher, muskulöser Körperbau. «Und ich hatte einen Schutzengel.»

In einer Operation wird Tim Grossniklaus’ gebrochener Wirbel mit einer Platte fixiert, nur eine kleine Narbe vorne am Hals erinnert ihn daran. Sein erster Gedanke nach der OP gilt aber nicht dem Hockey. «Ich wünschte mir einfach nur, ­wieder gesund zu werden. Erst als ich wusste, dass die Heilung auf ­gutem Weg ist, wurde die Rückkehr aufs Eis zu meinem Ziel.» Doch das wird zu einer Geduldsprobe.

Während dem wochenlangen ­Aufbautraining, zu dem auch die Stärkung der Nackenmuskulatur ­gehört, verarbeitet Grossniklaus das Geschehene mit Hilfe von Freunden und Familie mental – und schaut vorwärts. «Der Unfall hat mich ­geprägt, danach hat ein zweites Leben angefangen.» Er ist gereift.

Plötzlich ohne Job

Der Verteidiger sagt aber ehrlich, dass er vier Monate nach dem ­Unfall im ersten Spiel für die Lakers mit einem anderen Gefühl aufs Eis gegangen ist. «Ich wusste nicht, wie ich reagiere.» Dass er weder Angst noch eine Blockade bekommt, ist eine Erleichterung.

Eineinhalb Saisons spielt der ­heute 23-Jährige für den SCRJ in der Swiss League und wagt letzte ­Saison einen neuen Anlauf in der National League, der mit einem «Lehrblätz» endet.

Nach einem ­Probevertrag verpflichtet ihn der HC Davos zwar, aber im Januar 2018 wechselt er zu Servette. Dort signalisiert man ihm Interesse an ­einer Weiterverpflichtung – und sagt nach den Ferien ­wieder ab.

Grossniklaus steht zu einem Zeitpunkt ohne Klub da, an dem alle Teams ihre Kaderplanung praktisch abgeschlossen haben. Doch Olten gibt ihm eine Chance. «Das ist kein Rückschritt für mich. Hier kann ich Verantwortung übernehmen. Ich will etwas reissen mit dem Team.»

Am liebsten gleich heute im Achtel­final gegen Titelverteidiger SCRJ. «Es ist speziell, gegen meine Ex-Kollegen zu spielen. Aber ein Bein stellen ­können wir ihnen trotzdem.»

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CC und Yakin – eine brisante Ehe: Zwei Könige für ein Reich

Sun, 10/21/2018 - 11:58

Christian Constantin erteilt gerne Ratschläge. Murat Yakin ist eher beratungsresistent. Wie funktioniert dieses explosive Gemisch? Murat Yakin erklärt diese Fussballehe, die heute beim Spiel gegen GC ernsthaft geprüft wird.

Murat Yakin sitzt im Zug von Martigny nach Zürich. Vor dem brisanten Spiel gegen GC will der Sion-Trainer nochmals heim zu seiner Familie. Seine Frau und seine zwei kleinen Töchter sehen ihn nur noch selten. Sie wohnen weiter im Raum Zürich, Murat hat in Martigny ein kleines Appartement bezogen. «Ich war zuletzt sechs Monate bei meiner Familie. Jetzt steht halt der Fussball wieder im Vordergrund», sagt er. Der zweifache Meistertrainer und Grandseigneur des Schweizer Fussballs ist nicht mehr mit dem Ferrari und nicht mehr mit dem Maserati unterwegs. Warum jetzt plötzlich mit dem Zug? «Man wird ruhiger. Sie können es ja Altersweisheit nennen», sagt er.

Und er kennt Zugfahrten ins Wallis. Schon als kleiner Bub fährt er zusammen mit Mutter Emine und Bruder Hakan jeden Sommer zum Vater in die Ferien nach Lalden. «Meine Mutter und mein Vater hatten ja kein Auto.» Murat und Hakan schauen aus dem Fenster, und Emine, die mittlerweile zehnfache Urgrossmutter ist, packt die Sandwiches aus ihrer schweren Tasche. «Hakan und ich konnten jede Station auswendig aufsagen», sagt Yakin.

«Ich kenne im Oberwallis jeden Berg»

Sein von der Familie getrennt lebender Vater arbeitet in der Chemiefirma Lonza. «Wir waren immer sechs Wochen in den Sommerferien. Ich kenne im Oberwallis jeden Berg.» Die Verbundenheit mit dem Kanton war immer gross. Gerade diese Woche ist ihm eine Einladung zum 800-Jahr-Jubiläum der Gemeinde Lalden ins Haus geflattert.

Jetzt ist der verlorene Sohn zurück. Der Kreis schliesst sich. Er sitzt auf dem Trainerstuhl des FC Sion, auf den sich eigentlich nur ausgemusterte, verzweifelte oder sadomasochistisch veranlagte Trainer setzen. Auf einem Stuhl, auf dem man permanent den schnaubenden Atem des Präsidenten im Nacken spürt. 40 Trainer in 15 Jahren hat CC geholt und gefeuert.

«Der Fussball und das Wallis müssen CC dankbar sein»

Warum tut sich das Yakin, der im Fussball und mit seinen Immobiliengeschäften Millionen verdient hat, überhaupt an? «Aus Leidenschaft zum Fussball. Und mit Christian Constantin treffe ich auf jemanden, der diese Leidenschaft teilt. Jüngst haben wir zusammen die U21 angeschaut. Er geniesst das, man unterschätzt seine Liebe zu diesem Spiel», sagt Yakin. Und er findet auch: «Man steckt ihn zu sehr in die Schublade des unkontrollierten Cholerikers. Der Fussball und das Wallis müssen ihm für sein enormes Engagement dankbar sein.»

Trotzdem: ein diktatorischer Präsident. Dazu der eigenwillige Murat Yakin, der als grosser Spieler und später als hoch talentierter Trainer immer eines tat: unbeirrt seinen Weg gehen. Zwei Alphatiere, zwei Könige für ein Reich. Das birgt doch enorme Sprengkraft? «Da mache ich mir keine Gedanken. Und Angst habe ich schon gar nicht. Wer im Sport Angst hat, ist am falschen Ort. Der steht immer auf der Verliererseite. Bis jetzt funktioniert das mit Vater und Sohn Constantin bestens. Wir hatten in den letzten Jahren immer wieder Kontakt. Ich kenne die beiden schon länger. Das Zusammenspiel funktioniert.»

Man hat bei seinen letzten Trainerstationen auch immer vom «System Yakin» gesprochen. Von einem Mann, der doch ziemlich beratungsresistent ist. «Wir waren zu Hause acht Kinder. Zu viert in einem Schlafzimmer. Ich weiss, was Teamfähigkeit ist und was es heisst, zu teilen», sagt Yakin zu diesem Vorwurf. Aber ergänzt auch: «Ich höre zu. Irgendeiner muss seine Ansicht und seine Idee vom Fussball um­setzen. Und das bin ich. Darum muss ich auch die sportlichen Entscheidungen treffen. Ich muss ja auch den Kopf hinhalten.»

Kann man mit diesem Kader einen Titel holen?

Vier Spiele, vier Punkte. Das ist seine Bilanz nach dem ersten Monat in Sion. Das reicht nicht. Die junge Fussballehe Constantin/Yakin wird heute auf eine harte Probe gestellt. GC gastiert im Tourbillon zum Abstiegskampf. Zwei Vereine mit grossen Ambitionen stehen nach einem knappen Saisondrittel mit dem Rücken zur Wand. «Ja, wir brauchen ein positives Resultat», sagt Yakin. Er weiss genau, dass er in Sion vor allem einen Verbündeten braucht: den Totomat.

Wozu ist denn dieses grosse, aber weitgehend unbekannte Sion-­Kader überhaupt fähig? «In der Breite sind wir gut aufgestellt. Es fehlen einige noch nicht ganz fitte Routiniers. Und es fehlt die Cleverness vor dem Tor.» Kann man mit diesem Kader einen Titel holen? «Man braucht etwas Geduld und auch mal etwas Kontinuität.»

Geduld und Constantin? Es wird spannend. Auch für die Karriere des Murat Yakin, der sich mit 44 Jahren wohl eher bei einem europäischen Topklub denn in Sion gesehen hat. «Ich mache keine Karriereplanung. Ich habe auch mit Freude in Schaffhausen gearbeitet und arbeite jetzt mit Freude in Sion. Ich liebe den Fussball, nicht das Prestige.»

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Frank A. Meyer - die Kolumne: Geist statt Zeitgeist

Sun, 10/21/2018 - 11:56

Z’graggen! Amsler! Schneider-Schneiter! Hegglin! Ettlin! Wer hat noch nicht, wer will noch?

Melden, abmelden, so läuft das Spiel: Bundesratsanwärter sonder Zahl. Doch damit nicht genug, eine Grünen-Nationalrätin fordert nun auch noch Jobsharing für das Amt – 14 Landesregierer statt nur sieben: endlich mehr Platz für Kandidaten!

Es ist gerade hohe Zeit der Selbstinszenierung. Das hat den wundersamen Effekt, dass die Öffentlichkeit den betreffenden Namen einen Moment lang in Zusammenhang mit dem Amt eines Bundesrates wahrnimmt: Man gehört fortan zur Kategorie der Fast-Bundesräte.

Papabile heisst auf Latein jemand, der Chancen hat, Papst zu werden. In der Schweiz ist es die Ehrenmeldung vor Bundesratswahlen – in aller Regel selbstverfasst.

In solchen Stimmungslagen gilt auch Schweigen nur als Verschweigen, als besonders raffinierte Profilierung, ja geradezu als versteckte Strategie, die zu denunzieren demokratische Pflicht ist. «Geheimplan Pfister» lautet dann etwa die Überschrift.

Und es stimmt ja auch: Gerhard Pfister, Präsident der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP), hat zur Bundesratskandidatur, die ihm seit neustem unterstellt wird, bisher still vor sich hin geschwiegen. Aus Partei-räson?
Aus Edelmut? Aus Rücksicht auf die Kandidatur einer Frau?

Vielleicht ist der Schweiger aus dem Kanton Zug auch einfach nur zu bescheiden. Das haben Persönlichkeiten bisweilen an sich, wenn um sie herum Personen wimmeln, die nach einem Posten gieren. Man wartet ab, bis der Unernst dem Ernst der Lage weicht.

Also Gerhard Pfister? Ein konservativer Skeptiker? Ein katholischer Intellektueller? Ein gebildeter Politiker? Das wäre viel auf einmal.

Zu viel?

Gerhard Pfister hat über den österreichischen Schriftsteller Peter Handke doktoriert; er zitiert in Interviews Max Frisch; Geschichte ist ihm geläufig. So sagt er zur Selbstbestimmungs-Initiative: «Wer es ernst meint mit der Betonung der christlich geprägten Kultur des Westens (...), der kann nicht ernsthaft eine Initiative unterstützen, die die Kündigung der Menschenrechte in Kauf nimmt.»

Das redet der Zuger Lehrer und Schulunternehmer nicht einfach so daher, das wurzelt tief in seiner christlichen Überzeugung: «Der Mensch ist göttlich, das Ebenbild Gottes. Das ist die christliche Lehre, denn Gott ist in Jesus zum Menschen geworden. Diese Vergöttlichung des Menschen war die Voraussetzung für die Idee unantastbarer Menschenrechte, die wiederum die Freiheit des Menschen begründen. Die Menschenrechte haben christliche Wurzeln. Man kann diese Rechte nicht aufkündigen, ohne sich von der eigenen christlichen Geschichte abzuwenden.»

Ein kurzer Exkurs, der den Bogen schlägt vom katholischen Glauben bis zu den Werten der Aufklärung – aus dem Mund eines praktizierenden Politikers. Ja, so etwas gibt es noch. Im Bundeshaus. Ist es auch zulässig? Oder doch zu verstiegen in unseren Facebook-Zeiten?

Gerhard Pfister weiss stets genau, wovon er spricht. Den Einsiedler, Asketen und Mystiker Niklaus von Flüe (1417–1487) versteht er in ein modernes Bewusstsein zu integrieren: «Der Grundgedanke der Mystik ist reformatorisch: Wer an Gott glaubt, kann ihn direkt erfahren, ohne Vermittlung durch eine Kirche. Das ist eine eminent politische Botschaft – und eine Aufforderung, ein politisches Leben zu führen.»
Wer braucht solche Politiker? Einst gab es sie in respektabler, sogar einflussreicher Zahl, auch in den bürgerlichen Parteien. Sie waren nicht nur in der Geschichte des Westens verankert, sondern dieser Geschichte stets auch verpflichtet. Und heute? Die Schweizer Christdemokraten haben einen – den letzten? – als Präsidenten.

Gerhard Pfisters westlich-christliche Grundierung wirkt hinein in seine praktische Politik. Zum Migrationsproblem mit dem Islam erklärt er: «Das ist die Herausforderung für den Westen: Es kommen Migranten, die das Fundament des westlichen Lebensmodells ablehnen. (...) Wir müssen merken, dass die Errungenschaften des Westens mehr sind als eine billige Plattform für individuelle Lebensgestaltung. Ich bin bereit, Flüchtlingen Schutz zu bieten, aber mit der gleichen Selbstverständlichkeit erwarte ich, dass sie die hiesigen Regeln vollumfänglich akzeptieren.»

Bei diesem Politiker ergibt sich alles aus dem Ernst des Denkens – auch das Verständnis von Freiheit und Verantwortung: «Freiheit leitet sich aus der Würde des Menschen ab; das ist ein christdemokratischer Grundsatz. Im Gegensatz zu den Liberalen ist für einen Christdemokraten aber wichtig, die Solidarität, die Verantwortung mitzudenken. Wir verherrlichen den Staat nicht (...), aber seine soziale Funktion muss er wahrnehmen.»

Ein skeptisch-konservatives Staatsverständnis, Gesellschaftsverständnis, Zeitverständnis – darf es auch ein praktisches Politikverständnis sein?

Populistische Schwadroneure schwelgen im Selbstgefühl, den konservativen Zeitgeist zu verkörpern. Es wäre an der Zeit, ihnen mit einem zeitenthobenen Konservatismus zu begegnen, der solchem Ungeist Geist entgegensetzt: die werteverankerte Skepsis westlicher politischer Kultur.

Der Schweizer Landesregierung stünde dies gut an.

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Tragischer Unfall auf St. Galler Bauernhof: Bub (†13) von Futtermischer erfasst

Sun, 10/21/2018 - 11:51

Am Samstag wurde in Schänis SG ein 13-jähriger Knabe von einem Futter- und Streumischer erfasst und tödlich verletzt.

Der 13-Jährige war mit seiner Mutter dabei, die Kühe im Stall zu füttern. Dabei begab er sich zum Heustock hinauf, wo er die Maschine des Streumischers abstellen wollte. Aus noch unbekannten Gründen geriet der Knabe in die Förderschnecken der Maschine. Er wurde durch diese erfasst und tödlich verletzt. 

Nebst mehreren Patrouillen der Kantonspolizei St. Gallen standen auch die REGA, ein Notarzt, ein Rettungsteam und die Feuerwehr im Einsatz. Für die Betreuung der Familie und der Einsatzkräfte wurde der Psychologische Dienst aufgeboten.

+Update folgt+

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