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Updated: 7 hours 43 min ago

Vorzeitig beim GP von Japan: Marquez krönt sich zum fünffachen Weltmeister!

Sun, 10/21/2018 - 08:05

Der Spanier Marc Marquez gewinnt den GP von Japan und macht damit vorzeitig seinen 5. WM-Titel in der Moto-GP klar.

Andrea Dovizioso muss drei Rennen vor Schluss beim GP von Japan volles Risiko nehmen – und wird dafür nicht belohnt. In der zweitletzten Runde rutscht Marc Marquez' ärgster Verfolger – im Rennen, wie auch im Gesamtklassement – ins Kiesbett und damit aus der WM-Entscheidung. 

Marquez fährt das Ding in der Folge problemlos nach Hause und krönt sich zum Weltmeister in der «Königsklasse» des Motorradsports. Bei drei verbleibenden Rennen, kann der Spanier in der Gesamtwertung nicht mehr eingeholt werden. Der 25-jährige feiert damit bereits seinen fünften Titel auf höchster Stufe, seinen siebten insgesamt.

Speziell: Der Honda-Werkfahrer schnappt sich den Titel vorzeitig bei seinem «Heim-GP» in Japan. Ein Gefühl, das Marquez bereits kennt: Schon in seinem zweiten MotoGP-Jahr 2014 sowie zwei Jahre später macht er auf der Heimstrecke von Honda alles klar.

Kurzer Schock-Moment

Der gewohnt angriffslustige Marquez übernimmt in Japan bereits nach elf Runden die Führung und ist in diesem Moment virtuell Weltmeister. Nach dem ersten Überholmanöver gegen Dovizioso übertreibts Marquez aber, gerät neben die Strecke und muss kurz zittern.

Ansonsten gehen es die Fahrer auf den vorderen Plätzen ruhig an. Der Brite Cal Crutchlow und Marquez' Landsmann Alex Rins komplettierten das Podest im japanischen Motegi, Dovizioso fällt noch auf den 18. Rang zurück.

Lüthi einmal mehr ohne Punkte

Tom Lüthi (ebenfalls Honda) wird bei der Marquez-Heim-Gala Zwanzigster – wie bereits zuletzt in Thailand. Damit gibt es einmal mehr keine Punkte für den Berner. Immerhin: Von Platz 23 gestartet, macht er im Rennen einige Plätze gut.

Aegerter fehlt wenig für Top 10

Im kurz zuvor ausgetragenen Moto2-Rennen (ebenfalls in Japan) kurvt sich Dominique Aegerter nach zwei Rennen ausserhalb der Top 15 wieder in die Punkteränge. Der Berner, von Position 17 aus gestartet, klassiert sich beim GP in Motegi als 13. Bitter: Zur wohl erhofften Top-10-Rangierung fehlen dem KTM-Fahrer weniger als fünf Sekunden. Aegerter weiss nach wie vor nicht, in welcher Klasse und für welches Team er 2019 Rennen bestreiten wird.

Der vermeintliche Sieger des Rennens heisst Fabio Quartararo (Speed Up). Doch der Franzose wird nachträglich gesperrt (zu tiefer Reifendruck), wodurch alle Fahrer einen Rang vorrücken. Francesco Bagnaia (Kalex) gefällts! Der vermeintliche Zweite gewinnt das Rennen und baut damit seine WM-Führung im viertletzten Saisonrennen noch weiter aus. Der Zürcher Jesko Raffin (Kalex) beendet den GP von Japan auf Platz 21. (dad)

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Hatte der Meister Augen wir ein Chamäleon? Schielen half Leonardo da Vinci beim Malen

Sun, 10/21/2018 - 05:00

Chicago – Ein Forscher vermutet, dass eine Fehlstellung der Augen Leonardo da Vinci beim perspektivischen Malen und Zeichnen geholfen hat. Der italienische Renaissancekünstler habe wahrscheinlich zeitweise nach aussen geschielt, um leichter malen zu können.

Zu diesem Befund kommt der Augenarzt Christopher Tyler von der City University of London in der aktuellen Ausgabe des Journals «Jama Ophthalmology». Seine Studie wurde am Donnerstag veröffentlicht.

Da Vinci konnte laut Tyler quasi auf den Blick eines Einäugigen umschalten, ähnlich wie ein Chamäleon. Durch sein sogenanntes intermittierendes Aussenschielen sei es Leonardo da Vinci vermutlich leichter gefallen, etwa Gesichter und Landschaften dreidimensional zu zeichnen.

Für seine Diagnose analysierte Tyler die Augenpaare auf sechs Porträts von Leonardo da Vinci, darunter waren zwei Skulpturen, zwei Ölgemälde und zwei Zeichnungen. Dabei habe er entdeckt, dass ein Auge nach aussen gekehrt gewesen sei. Zwar habe es sich nicht bei allen Kunstwerken um Selbstporträts des Künstlers gehandelt. Doch Leonardo da Vinci sei davon ausgegangen, dass alle Porträts eines Künstlers das eigene Aussehen widerspiegelten.

Unter den analysierten Kunstwerken war demnach auch der berühmte «Vitruvianische Mensch» in einem Kreis und einem Viereck sowie die erst kürzlich identifizierte Darstellung des «Salvator Mundi». Auch andere bekannte Künstler wie Rembrandt, Edgar Degas und Pablo Picasso sollen verschiedene Fehlstellungen der Augen gehabt haben. (sda)

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Unwetter: Überschwemmungen in Katar

Sun, 10/21/2018 - 04:02

Doha – In Katar haben am Samstag heftige Regenfälle für umfangreiche Überschwemmungen gesorgt. Strassen waren unpassierbar, Häuser wurden überflutet, Geschäfte und Universitäten blieben geschlossen.

Steff Gaulter, Meteorologin beim Sender Al Dschasira, schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, in der Hauptstadt sei an einem Tag beinahe so viel Regen gefallen, wie sonst in einem Jahr.

Zu den von den Überschwemmungen betroffenen Gebäuden gehörten auch die Nationalbibliothek und die US-Botschaft, die beide geschlossen blieben.

Das Ausmass der Überflutungen könnte den Behörden unter Umständen auch mit Blick auf die mit Blick auf Fussballweltmeisterschaft 2022 Sorgen bereiten. In Vorbereitung auf das prestigeträchtige Sportereignis gab Katar Milliarden für grosse Infrastrukturprojekte aus.

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Vor dem Opernhaus in Sydney: Prinz Harry eröffnet Spiele für verwundete Soldaten

Sun, 10/21/2018 - 03:45

Prinz Harry hat am Samstag die Invictus Games für verwundete Soldaten in Australien eröffnet. Der Herzog von Sussex begrüsste mehr als 500 Wettkämpfer von 18 Nationen.

Prinz Harry hat am Samstag die Invictus Games für verwundete Soldaten in Australien eröffnet. Bei den Wettkämpfen gehe es um «das Beispiel des Einsatzes und der Hingabe, das unsere Wettkämpfer der Welt erbracht haben», sagte er vor dem berühmten Opernhaus in Sydney. Prinz Harry begrüsste mehr als 500 Wettkämpfer von 18 Nationen. Zuvor war die Eröffnung der Sportmeisterschaft wegen eines heftigen Sturms mehrere Stunden nach hinten geschoben worden.

Der Herzog von Sussex ist Schirmherr und Mitbegründer der Invictus Games, die 2014 erstmals in London ausgetragen wurden. Der Prinz befindet sich derzeit mit seiner schwangeren Frau Meghan auf einer Pazifikreise. Nach Australien besucht das Paar noch die Commonwealth-Staaten Fidschi, Tonga und Neuseeland. (SDA)

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Billettautomat in Halle (D) gesprengt: Mann beim Plündern tödlich verletzt

Sun, 10/21/2018 - 02:57

HALLE (D) - Bei der Explosion eines Billettautomaten auf einem S-Bahnhof in der deutschen Stadt Halle ist am Samstag ein Mann ums Leben gekommen.

Unglück in Halle (D): Bei der Explosion eines Billettautomaten auf einem S-Bahnhof in der deutschen Stadt ist am Samstag ein Mann ums Leben gekommen. Die Detonation war so heftig, dass die Tür des Gerätes auf das Perron gegenüber geschleudert wurde, wie die Polizei mitteilte.

Ein Lokführer bemerkte den leblosen jungen Mann, der blutend neben dem zerstörten Fahrkartenautomaten lag, und wählte den Notruf. Die Rettungskräfte brachten das schwer verletzte Opfer am Abend in ein Spital. Dort sei der Mann wenig später gestorben, hiess es.

Experten der Polizei suchten am S-Bahnhof Halle Südstadt bis in die Nacht nach Spuren. Auch ein Helikopter der deutschen Bundespolizei kreiste in der Luft.

Insgesamt vier Automaten wurden seit der Nacht zum Samstag gesprengt bzw. beschädigt, die Unbekannten entkamen in drei Fällen mit einer unbekannten Menge Bargeld. Der Schaden an den Fahrkartenautomaten liegt jeweils im fünfstelligen Bereich. Ob ein Zusammenhang zwischen den Taten besteht, wird laut Polizei noch geprüft. (SDA)

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Eine Krise mit Ansage: Die Gründe für den Real-Scherbenhaufen

Sun, 10/21/2018 - 02:28

Real Madrid steckt tief in der Misere. BLICK erklärt die Gründe für den Horror-Start in die neue Saison.

Es ist historisch, was sich im spanischen Liga-Duell zwischen Real Madrid und Levante am frühen Samstagnachmittag abspielt. 

Die Stadionuhr zeigt die 56. Minute an. Jetzt ist klar: Real hat seit 465 Minuten keinen Treffer mehr erzielt. So lange blieben die Königlichen in der 116-jährigen Vereinsgeschichte erst einmal ohne Torerfolg – im Jahr 1985.

 

Zu jenem Zeitpunkt liegt Real übrigens 0:2 im Hintertreffen. Am Ende verliert die Equipe von Julen Lopetegui (52) 1:2. Die dritte Niederlage in Serie. Das gabs zuletzt im Mai 2009. Die Bilanz aus den letzten fünf Spiele: Zwei Pleiten, drei Unentschieden – bei einem erzielten Treffer. Die Krise beim 13-fachen Champions-League-Sieger nimmt neue Formen an. Und doch ist sie eine mit Ansage. 

Das sind die Gründe für den madrilenischen Scherbenhaufen.

1. Kein Cristiano Ronaldo: Der Abgang Cristiano Ronaldos (33) zu Juventus Turin macht sich bei Real länger je mehr bemerkbar. Klar, ein Spieler, der in 438 Partien 450 Tore erzielt hat, ist kaum zu ersetzen. Erst recht, wenn Präsident Florentino Perez (71) keine Lust hegt, auf dem Transfermarkt den dicken Geldbeutel zu öffnen. Kein Hazard, kein Neymar, kein Mbappé. Dafür verpflichtet man in der Sommer-Transferphase Mariano Diaz (25), der letzte Saison in der Ligue 1 bei Olympique Lyon in 45 Spielen 21 Mal getroffen hat. Die Hoffnung, dass die restlichen Real-Stars den Verlust Ronaldos als Team zu kompensieren vermögen, schwindet mit jedem Auftritt. Weder Gareth Bale (29) noch Karim Benzema (30) füllen die riesengrossen Fussstapfen Ronaldos auch nur annähernd. Wunderjunge Marco Asensio (22)  fehlt es an Konstanz, Lucas Vazquez (27) an Klasse und Brasli-Juwel Vinicius (18) an Einsatzzeit.

2. Julen Lopetegui: Schon vor seinem Amtsantritt am 1. Juli 2018 war klar:

Dieser Job ist ein undankbarer. Ja, das Geld fliesst in rauen Mengen aufs Konto. Ja, man arbeitet mit den besten Spielern der Welt zusammen. Und ja, als Trainer ins heimische Santiago Bernabeu einzulaufen wird sich wohl wie ein wahrgewordener Traum anfühlen. Doch kann Lopetegui fast nur verlieren. Zinédine Zidane (46) hat mit seiner beinahe unvorstellbaren Titelausbeute (9 Titel innert zweieinalb Jahren, darunter 3 Mal in Folge die Champions League) die Messlatte für seinen Nachfolger in astronomischen Sphären angelegt. Doch nicht nur dieser Erfolgsdruck, der in Madrid ohnehin schon omnipräsent ist, verurteilt Lopetegui zum Scheitern …

3. Der Erfolgshunger ist gestillt: Fussball-Experten sind sich einig, dass Kontinuität in einer Mannschaft die Erfolgschancen erhöht. Sei dies in Hinblick auf den Trainer oder, wie bei Real der Fall, bezüglich des Spielermaterials. Der Teamkern ist seit Jahren der gleiche. Abläufe sind automatisch, Schwächen und Stärken sind bekannt. Die jüngste Dominanz in der Königsklasse kommt deshalb auch nicht von Ungefähr. Doch genau das wird Real jetzt zum Verhängnis. Der Erfolgshunger ist gestillt. Die Spieler sind satt. Was es bräuchte, wäre frisches Blut in der Mannschaft. Nicht ein, zwei Neuzugänge, die sowieso nur auf der Ersatzbank schmoren.

4. Florentino Perez: Der Real-Boss hat riesigen Anteil an den grossen Triumphen seiner Mannschaft in den vergangenen Jahren. Doch die

Auswirkungen von Zidanes Rücktritt und Ronaldos Wechsel hat der Milliardär unterschätzt. Der Mannschaft wurden zwei Grundpfeiler entrissen. Mit jedem Spiel scheint das Gerüst mehr zu bröckeln. Mutig werden Optimisten sagen. Dumm, die Pessimisten. Was aber offensichtlich ist: Bei Real wirds zwangsläufig zu einer Zäsur kommen. Vielleicht beginnt sie schon im Winter. Spätestens im Sommer 2019 dürfte Perez den einen oder anderen Superstar nach Madrid lotsen. Und auch die Liste der Abgänge könnte länger ausfallen als in vorherigen Jahren. 

Apropos Abgang: Julen Lopeteguis Trainerstuhl ist schon arg angesägt. Verliert Real am kommenden Sonntag auch noch den Clasico gegen Erzrivale Barcelona, sind die Tage Lopeteguis im Bernabeu wohl gezählt. Und dann kann mit dem Aufräumen begonnen werden. Als heissester Nachfolger wir Ex-Chelsea-Coach Antonio Conte (49) gehandelt.  

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Federer über Basel-Erinnerungen: «Verrückt! So etwas ist mir nie mehr passiert»

Sun, 10/21/2018 - 02:27

Mit dem Turnier in Basel wuchs Roger Federer auf. Seit 20 Jahren dreht sich an den Swiss Indoors alles um den achtfachen Rekordsieger. Ein Jubiläum der Emotionen, das der Heimstar im BLICK-Interview Revue passieren lässt.

BLICK: Roger Federer, vom Wirbel in Asien zum Trubel in der Heimat – wie geht es Ihnen?
Roger Federer:
Es geht mir wunderbar, danke. Die Asien-Tour war extrem busy, aber auch extrem lässig. Meine vier Kinder waren ja auch dort, da war natürlich viel los. Ich habe Tokio mal wieder gesehen, wir besuchten sogar Kyoto – das wollte ich schon immer mal machen. Und Shanghai ist sowieso unglaublich. Jedes Jahr gibt es dort neue, noch höhere Gebäude, neue tolle Restaurants. Mirka war jetzt zehn Jahre nicht mehr da und sie meinte, es sei nicht mehr wieder zu erkennen.

Hat es den Kindern in China gefallen?
Sie fanden es absolut super. Sie haben viel unternommen und waren total fasziniert von allem. Aber nun müssen sie wieder zurück zur Normalität und zur Ruhe finden. Das ist mir sehr wichtig.

Zuhause in Basel müsste das klappen. Mit diesem Turnier sind auch Sie aufgewachsen.
Ja, in den Anfägen war ich ja selbst noch ein Kind. Damals arbeitete meine Mutter noch über längere Zeit im Ausweis-Büro. Meine Schwester Diana half beim Auf- und Abbau ihres Schalters und ich habe fleissig Lösli verkauft. Beim Junioren-Turnier «Bambino-Bären-Cup» ging es für mich gegen Marco Chiudinelli noch um den Gewinn von Tickets für die Qualifikation. Schon damals war bei uns alles mit Tennis in der Region verbunden.

Und Sie sind der berühmteste Ballbub von Basel. Werden Ihre Kinder das auch einmal machen?
Ich kann mir das sicher gut vorstellen, nichts spricht dagegen! Oder auch meine Neffen, die waren soeben beim Training mit mir auf dem Platz. Ich finde es eine super Erfahrung. Auch wenn ich gar nicht genau weiss, was es heute dazu braucht, ob die Ballkinder immer noch zu den besten Junioren der Region gehören müssen. Einen Tennis-Background müssen sie sicher haben, die Regeln begriffen haben und einen Ball werfen können. Aber das würden meine Kinder wahrscheinlich schon können. (lacht)

Ist laufen derzeit Diskussionen über mangelnden Respekt gegenüber Ballkindern. Wurden Sie immer gut behandelt?
Eigentlich schon. Es kam schon mal vor, dass Michael Stich mit mir schimpfte und sagte: Steh doch mal da rüber, die Bälle springen hier ja immer von der Wand weg! Dann habe ich das natürlich sofort gemacht. Aber die Spieler waren nie bösartig zu uns. Überhaupt hatten wir es damals super hier, obwohl wir sehr lange Tage auf den Beinen waren. Das ans Stadion angrenzende Schwimmbad wurde für uns mit Schaumstoff ausgelegt, der ganze Pool zu einer Art Gumpi-Schloss umfunktioniert. Heute sitzen die Kids alle in einem Zimmerli, dagegen hatten wir es schon sehr gut.

Ihre erste Erinnerung als Spieler?
Das ist natürlich meine erste Quali, die ich 1997 hier spielen durfte. Da war ich 16 Jahre alt. Ich verlor in der zweiten Runde gegen Lorenzo Manta – damals war das Qualifikations-Feld noch grösser, nicht so stark wie heute. Während dem Match passierte mir noch etwas ganz Komisches – ich weiss nicht, ob Sie das hören wollen …

 

Unbedingt!
Im dritten Satz begann ich mit dem Service und führte 40:0. Auf einmal fragte ich mich, hätte nicht der andere servieren sollen? Dann entschied der Mann auf dem Stuhl – ich glaube, es war Gerry Armstrong, der heute ein hoher Supervisor ist: In dem Fall muss mein Gegner jetzt bei 0:40 weiter aufschlagen, gespielte Punkte dürften nicht mehr weggenommen werden. So gelang mir das Break und ich gewann dadurch den Match. Ich dachte, das darf doch gar nicht wahr sein! Das war einfach verrückt – so etwas ist mir nie mehr passiert!

Und nun treten Sie zum 20. Mal im Hauptfeld an.
Ja, 1998, die erste Runde gegen Andre Agassi – das war eine unglaubliche Situation. Ich verlor natürlich klar. Aber danach schon erreichte ich die Viertelfinals, im 2000 spielte ich dann den super Fünfsatz-Final gegen Thomas Enqvist, nachdem ich im Halbfinal den grossen Lleyton Hewitt geschlagen hatte. Das war schon irrsinnig emotional. Ich erinnere mich, wie die Zuschauer aus Freude alle ihre Sitzkissen, die es auf den Tribünen damals noch gab, auf den Platz geworfen haben. Es war unglaublich!

Im Folgejahr weinten Sie nach dem verpassten Final gegen Tim Henman. Warum brauchte es so lange bis zum ersten Sieg?
Ja, ich musste lange darauf warten. Allerdings auch, weil ich ein paar Mal verletzt war. Einmal hatte ich einen Muskelfaserriss, ein anderes Mal – als ich gegen Ivan Ljubicic verlor – hatte ich Rückenprobleme, im 05 erlitt ich den Bänderriss am Fuss. Das waren hintereinander harte Jahre in Basel, in denen ich ja schon Wimbledon-Champion war. 2006 endlich kam der erste, befreiende Sieg gegen Fernando Gonzalez. Danach habe ich nur noch Finals gespielt – mit positivem wie negativem Ausgang zwar, aber es war mit acht Titeln dennoch ein unglaublicher Lauf an diesem Turnier.

 

Auch neben dem Platz gab es in Basel nicht nur gute Zeiten. Ist Ihr Verhältnis zur Heimat nach dem Zwist mit Turnierdirektor Roger Brennwald zwiespältig?
Ich kann tatsächlich nicht sagen, dass es nur eine kleine Nebensächlichkeit war. Es war überhaupt nicht einfach und berührte mich tief. Auch meine Eltern natürlich. Aber vielleicht gehört das zu einer langen Karriere – es ist nicht immer alles pink. Wichtig ist, dass wir alle so gut es ging darüber hinweggekommen sind. Dass das Publikum weiterhin ins Stadion kommt, dass Roger Brennwald ein super Turnier auf die Beine stellt und ich immer noch Spass habe, hier mitzumachen.

Haben Sie den gleich wie früher?
Natürlich, es ist immer wieder sehr speziell, einmal im Jahr vor den Heimfans anzutreten. Besonders auch vor so vielen Freunden und Familie zu spielen, bedeutet mir immer unglaublich viel. Und jetzt haben wir noch dazu eine neue Halle – nach so vielen Jahren in der altbewährten Halle ist auch das eine ganz besondere Erfahrung.

Hat es Sie enttäuscht, dass das Stadtparlament abgelehnt hat, das neue Stadion «Roger Federer Arena» zu nennen?
Nein. Wenn so etwas passiert, ist es eine Riesen-Ehre. Wenn nicht, ist es auch kein Problem.

Ist eine künftige Übernahme des Turniers noch ein Thema für Sie?
Sag niemals nie. Aber Roger Brennwald hat ja unmissverständlich gesagt, dass es sein Turnier ist. Das wusste ich immer und ich wollte ihm da auch nie ins Handwerk pfuschen. Solange er das Zepter in der Hand hat, erübrigt sich darüber jede Diskussion. Ich hoffe einfach, dass es dem Turnier gut geht, so lange ich noch spiele, vor allem aber auch nachher – das ist mir ein grosses Bedürfnis. Ich wünsche mir, dass ich Tennis in diesem Land populärer gemacht habe. So wie ich diesbezüglich als Botschafter für die Schweiz wichtig bin, so ist es auch das Turnier. Darum hoffe ich auf weiteren Erfolg hier in Basel – mit oder ohne mich.

Sind die Swiss Indoors ein idealer Ort für Ihren Rücktritt, oder wäre Ihnen das fast zu kitschig?
Ich würde lügen, wenn ich sagte, das habe ich mir noch nie überlegt. Es liegt auf der Hand, da aufzuhören, wo alles begann. Aber ganz ehrlich, ich weiss ich es noch nicht. Es kommt auch auf meinen körperlichen und mentalen Zustand an. Wo stehe ich in dem Moment? Sollte es an einem Grand-Slam-Turnier sein, oder in Wimbledon – das sind alles noch offene Fragen. Ich denke, mit der Zeit wird sich das heraus kristallisieren. Vielleicht merke ich in einer Saison ja sogar, dass ich es gar nicht mehr bis zum Termin in Basel schaffe.

Wie geht es Ihnen momentan körperlich?
Okay, die drei Monate Pause im Sommer haben mir sicherlich gut getan. Es ist normal, dass du immer wieder kleinere Dinge mit dir herumträgst – vor allem wenn du als Spieler älter bist. Jetzt sehe ich die Zielgerade, nach Basel kommt allenfalls noch Paris, dann die ATP-Finals in London. Und dann freue ich mich wieder auf zwei Wochen Ferien, in denen der Körper regenerieren kann. Denn eine gute Vorbereitung aufs nächste Jahr ist imminent wichtig.

Sind Sie frustriert, dass Sie Ihre Ziele in Wimbledon, New York und Shanghai nicht erreicht haben?
Die letzten Monaten waren schon hart für mich, das stimmt. Ich konnte die Turniere nicht wie gewünscht gewinnen. Aber gleichzeitig weiss ich, warum. In der Mannschaft sind wir da alle gleicher Meinung. Wir wissen also, woran gearbeitet werden muss.

Und woran lag es?
Ich hatte kleine Probleme mit der Hand und gewissen andere Dingen, die es mir nicht vereinfacht haben, gut Tennis zu spielen. Aber beim Laver Cup und in Shanghai hat sich alles wieder normalisiert und es ist eine Zeit der Saison, in der ich normalerweise gut spiele. Das Selbstvertrauen ist da, aber es heisst natürlich noch lange nicht, dass du viel besser spielst, wenn du dich besser fühlst. Es kommt auch auf die Gegner an. Aber ich bin voller Hoffnung, dass es hier in Basel wieder besser läuft.

 

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Geteiltes Gemüse, geteilte Büez: So geht solidarische Landwirtschaft

Sun, 10/21/2018 - 02:26

Der Berner Radiesli-Hof ist der erste, der ganz auf Gemeinsinn setzt. Hier packen alle mit an.

Der junge Mann stellt sein Velo vor dem Stall ab. Jonas Burri ist 24 Jahre alt, Student und Teilzeitbauer. Er und seine WG-Genossinnen sind Mitglieder des Radiesli-Vereins, der hier arbeitet: auf dem gleichnamigen Bauernhof im bernischen Worb.

Einmal in der Woche holt Burri eine Tasche frisch geerntetes Biogemüse ab. Hätte er es im Supermarkt in den Wagen gelegt, wüsste er kaum, wie viel Arbeit dahintersteckt. Hier aber hat er für die Kartoffeln und Rüben, Tomaten und Salate selbst in der Erde gewühlt, geschwitzt, gejätet und geerntet, verpackt, verteilt – und bezahlt.

Für ihr Gemüse-Abo packen Radiesli-Mitglieder an vier Tagen im Jahr selbst mit an und beteiligen sich mit 1100 Franken an den Betriebskosten des Hofs. Ihr Wochenlohn ist eine Ladung frischer Naturprodukte.

Gemüse mit Schönheitsfehlern

Sind die Bedingungen gut, ist Burris Tasche übervoll, spielt das Wetter nicht mit, muss er mit weniger Gemüse zurechtkommen. Es ist auch mal Grünzeug darunter, das es im Supermarkt nicht in die Regale schaffen würde. Aber hier stört sich niemand an Schönheitsfehlern.

Familien, ältere Paare oder Studenten wie Burri machen bei dem Projekt mit. Die etwa 300 Vereinsmitglieder teilen sich Kosten, Arbeit und Ertrag des Hofs – 60 Biogemüsearten, Fleisch von der behornten Mutterkuhherde, Eier und Getreide – mit der Bauernfamilie Töndury und drei weiteren Bäuerinnen. Was angebaut wird, entscheiden alle gemeinsam.

Solidarische Landwirtschaft holt die Konsumenten aufs Feld. «Uns passt das. Wir sind schon seit ein paar Jahren dabei», sagt Jonas Burri, während er die Taschen auf den Gepäckträger schnallt. «Ich würde es weiterempfehlen!»

Manchmal arbeiten dreissig Vereinsmitglieder zusammen auf dem Feld, heute sind nur zwei Frauen zum Befüllen der Gemüsetaschen da. Sie legen Radiesli, Salat, Zucchetti, Endivien und Chinakohl in die Säcke.

«Klar ist die Mitarbeit manchmal anstrengend», sagt die eine, während sie einen Bund Radiesli aus der Kiste fischt. «Aber man ist umso dankbarer, dass man nur ab und zu helfen muss und doch von allem profitieren kann.» Am Anfang habe sie etwas Mühe damit gehabt, dass es bloss das gibt, was gerade auf dem Feld geerntet wird. Aber mittlerweile sei sie dadurch beim Kochen erfinderisch geworden. Die andere Frau fügt hinzu: «Meine Kinder sollen sehen, wie viel Arbeit es braucht, bis etwas auf dem Teller liegt.»

15 Projekte in der Deutschschweiz

Damit auf dem Hof mit den vielen Teilzeitbauern alles rundläuft, gibt es die Familie Töndury. Ursina und Niculin Töndury (beide 33) leben mit ihren zwei kleinen Buben auf dem Landwirtschaftsbetrieb. Er ist Bauer, sie landwirtschaftliche Mitarbeiterin. Unterstützt werden sie von einer weiteren Bäuerin und zwei Gemüsebäuerinnen. Angestellt sind sie alle von der Radiesli-GmbH.

Vor drei Jahren suchten die Mitglieder einen Bauern, der den Worber Hof zusammen mit dem Verein pachten möchte. Niculin Töndury fühlte sich berufen. Nun arbeiten und wohnen die Töndurys hier. Gerade ist die vierköpfige Familie zurück aus den Frankreich-Ferien. Die dürfen sie sich auch während der Ernte gönnen. Für eine konventionelle Bauernfamilie wäre so etwas undenkbar. Für die Töndurys ist es dank der Mitarbeit der Vereinsmitglieder völlig normal.
Der Radiesli-Verein ist Teil einer Bewegung, die es zwar schon länger gibt, die nun aber immer populärer wird. In der Romandie entstanden bereits Ende der 70er-Jahre die ersten Betriebe. Mittlerweile gibt es dort über 30 Projekte, in der Deutschschweiz sind es etwa 15. Und es werden immer mehr.

Meist sind es Genossenschaften, die auf einem Bauernhof ein Stück Land pachten und dort Gemüse anbauen. Vereinzelt gibt es auch Projekte mit Käse, Brot oder Wein. 2015 fand in der Schweiz erstmals ein Lehrgang statt, organisiert von der Kooperationsstelle für solidarische Landwirtschaft. Der Radiesli-Hof ist der erste, bei dem das Konzept auf dem ganzen Betrieb umgesetzt wird.

Kleine Betriebe stärken

Neue Ideen für die Landwirtschaft sind gefragt. Denn die Zahl der Bauernhöfe in der Schweiz hat sich seit 1980 halbiert. Jeden Tag geben etwa fünf Landwirte auf, weil das Einkommen zu gering oder kein Nachfolger in Sicht ist.

Ist solidarische Landwirtschaft, wie sie auf dem Radiesli-Hof praktiziert wird, also die Zukunft? Martin Brugger, stellvertretender Departementsleiter beim Schweizer Bauernverband, ist skeptisch: «Für viele Konsumenten bleibt der Gang in den Supermarkt die einfachere Methode, sich zu ernähren.»

Im Einzelfall könnten solche Projekte aber helfen, kleine Betriebe zu stärken und zu retten, sagt er. Interessant findet Brugger die solidarische Landwirtschaft vor allem aus einem anderen Grund: «Sie ist für die Landwirtschaft eine grosse Chance, um der Bevölkerung zu zeigen, wie viel Arbeit und Herzblut in einem Lebensmittel stecken.»

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Lucas Fischer & Dominique Rinderknecht: «Seit dem Outing gehen mir Leute im Dorf aus dem Weg»

Sun, 10/21/2018 - 02:26

Im Doppelinterview schildern die beiden Schweizer Stars, wie sich ihr Leben seit ihrem Outing verändert hat, was anders an Beziehungen mit Männern oder mit Frauen ist und wie sie mit schwulen- und lesbenfeindlicher Kritik im Alltag umgehen.

Was ist anders daran, plötzlich nicht mehr Frauen, sondern Männer zu lieben – oder umgekehrt? Erlebt man Erotik mit einem Menschen des gleichen Geschlechts anders? Welchen Vorurteilen muss man sich stellen? Ex-Miss-Schweiz Dominique Rinderknecht (29) und Ex-Kunstturner Lucas Fischer (28) kennen die Antworten. Sie waren früher beide in heterosexuellen Beziehungen, heute lieben sie Menschen des gleichen Geschlechts.

Der Aargauer hat sich Ende September beim SonntagsBlick als schwul geoutet. Die Zürcherin verriet vor knapp zwei Jahren, sich in Model Tamy Glauser (33) verliebt zu haben. Fischer und Rinderknecht teilen nicht nur ähnliche Erfahrungen, sondern finden auch in unserem Gespräch auf dem Zürcher Sechseläutenplatz sofort einen Draht zueinander. Während Passanten das Paar neugierig beobachten, unterhalten sich die beiden angeregt, posieren für Bilder und wirken dabei wie zwei alte Freunde, die sich nach langer Zeit wieder einmal treffen.

SonntagsBlick: Lucas Fischer, es ist genau drei Wochen her, dass Sie sich bei uns als schwul geoutet haben. Wie hat Ihr Umfeld auf diese Neuigkeit reagiert?
Lucas Fischer:
Sehr, sehr positiv. Ich habe viele Nachrichten und Briefe erhalten. Besonders berührend sind die Rückmeldungen von Menschen, die sich durch mein Outing gestärkt fühlen, selber zu ihrer Sexualität zu stehen. Auf der anderen Seite musste ich auch eine Enttäuschung einstecken. Einige Menschen in meinem Dorf verhalten sich mir gegenüber seit meinem Coming-out leider etwas anders. Leute, die mich vorher auf der Strasse oder bei der Busstation immer angesprochen haben, gehen mir jetzt plötzlich aus dem Weg. Das verletzt mich. Ich würde ihnen gerne sagen: «Hey, ich bin doch immer noch derselbe Mensch wie vorher.»

Dominique Rinderknecht: Das ist krass und schockiert mich. Eigentlich denkt man ja, in der Schweiz sei es heutzutage akzeptiert, schwul oder lesbisch zu sein. Doch diese Reaktion zeigt, dass es eben doch nicht überall so ist. Sehr schade.

Macht Sie das wütend?
Rinderknecht:
Ja, das macht mich wütend und traurig. Eine solche Reaktion ist nicht okay, sondern schlimm!

Was glauben Sie, ist der Grund für dieses Verhalten der Dorfbewohner?
Rinderknecht:
Ich glaube, es ist ihnen schlicht unangenehm.

Fischer: Ja genau, sie meinen es wahrscheinlich gar nicht böse. Trotzdem verstehe ich es nicht. Wir haben uns ja vor meinem Outing auch normal miteinander unterhalten. Es gibt keinen Grund, dass wir das jetzt plötzlich nicht mehr tun könnten.

Gerade im Spitzensport ist Homosexualität nach wie vor ein grosses Tabu. Welche Reaktionen haben Sie in den letzten drei Wochen von Ihren ehemaligen Kunstturner-Kollegen erhalten?
Fischer:
Es haben mir genau zwei Leute aus meiner Sportlerzeit geschrieben. Es enttäuscht mich, dass sich nicht mehr bei mir gemeldet haben.

Rinderknecht: Warum? Hättest du dir gewünscht, dass sie deine Freude beim Outing teilen?

Fischer: Ja genau – immerhin stehe ich mit manchen von ihnen nach wie vor in Kontakt. Aber gerade im Mannschaftssport ist es eben wirklich noch ein grosses Tabu. Ich hatte vor meinem Outing grosse Angst, dass meine Kollegen von früher mich danach als Lügner sehen könnten. Weil ich es immer abgestritten hatte, schwul zu sein. Aber damals habe ich es ja auch noch nicht gewusst.

Dominique Rinderknecht, haben Sie bei Ihrem Liebesouting mit Tamy Glauser vor knapp zwei Jahren auch negative Reaktionen dieser Art erlebt?
Rinderknecht:
Ja, nicht auf privater, aber auf beruflicher Ebene musste ich Tiefschläge einstecken. Es sind damals mehrere grössere Werbekunden von mir abgesprungen. Das schockierte mich. Gut möglich, dass die sich heute darüber ärgern. Aber ich bin da strikt. Wenn mich diese Kunden je wieder anfragen sollten, werde ich eine Zusammenarbeit ablehnen.

Gibt es in Ihrem beruflichen Alltag auch heute noch Situationen, in denen Sie aufgrund Ihrer Sexualität benachteiligt werden?
Rinderknecht:
Ja. Es gibt Momente, in denen ein Auftraggeber darüber bestimmen will, wie ich mich in der Öffentlichkeit zu geben habe, nur weil ich mit einer Frau zusammen bin – eine Frechheit. Mit einem Mann an meiner Seite wäre es kein Thema, wie wir über den roten Teppich laufen. Ich rede da aus Erfahrung, ich war vor Tamy ja jahrelang mit einem Mann zusammen.

Apropos: Wie haben Ihre Ex-Partner auf Ihr Liebesbekenntnis zum gleichen Geschlecht reagiert?
Fischer:
Ich habe mit meiner Ex-Freundin vorher ein langes Gespräch geführt. Sie ging sehr gut damit um. Stellte sich allerdings die Frage, ob ich schon während der Beziehung Zweifel an meiner Sexualität hatte. Doch das hatte ich nicht.

Rinderknecht: Mein Ex-Freund hat immer gewusst, dass ich auch auf Frauen stehe. Für ihn war es deshalb keine Überraschung.

Darin unterscheiden Sie sich ja von Lucas Fischer. Sie haben schon vor Ihrer Beziehung mit Tamy Glauser sexuelle Erfahrungen mit Frauen gemacht ...
Rinderknecht:
Ja, aber ich habe mich früher nie in eine Frau verliebt und hatte auch keine Beziehungen mit Frauen. Ich hatte allerdings von Anfang an die Grundeinstellung, dass es nicht darauf ankommt, ob ich mit einem Mann oder einer Frau zusammen bin. Für mich war relativ schnell klar: Ich finde beide Geschlechter interessant. So hab ich das auch meiner Familie und Freunden kommuniziert.

Sie kennen beide beides. Sie waren in Beziehungen mit Männern und Frauen. Worin liegen für Sie die grössten Unterschiede?
Fischer:
Ich fühle mich bei Männern viel geborgener, beschützter und ich bin mehr ich selber. Für mich fühlt es sich schöner an – auch im Bett.

Rinderknecht: Also grundsätzlich sind für mich Liebe und Beziehung dasselbe – egal, ob mit einem Mann oder einer Frau. Aber es gibt natürlich Themen, die als Frau mit einer Frau angenehmer sind. Wenn ich einem Mann sage, ich bin jetzt etwas hässig oder habe Schmerzen, weil ich meine Tage kriege, dann weiss er nicht, wovon ich rede. Meine Freundin hingegen weiss ganz genau, was ich durchmache. Tamy und ich tauschen zudem viele Kleider, schminken uns gemeinsam, teilen sehr viel. Ich geniesse das sehr!

Alles miteinander zu teilen, macht diese Symbiose in einer Frauenbeziehung auch die Sexualität einfacher?
Rinderknecht:
Klar, man versteht einen gleich gebauten Körper besser als den des anderen Geschlechts. Die Empfindungen sind ähnlich. Man weiss ungefähr, was der anderen gefallen könnte. Ich muss ehrlich zugeben: Ich wäre als Mann bei einer Frau wohl total überfordert (lacht). Ich möchte kein Mann sein, der sich mit dem Körper einer Frau auseinandersetzen muss, der ist viel komplexer. Aber natürlich ist auch zwischen Frauen die Kommunikation im Bett sehr wichtig. Man hat ja nicht automatisch alles gern, was die andere gernhat.

Fischer: Ich habe meine Freundinnen von Herzen geliebt, und die Liebe war nicht anders. Ich habe damals Sex mit Frauen auch genossen und schön gefunden. Aber mit einem Mann finde ich es heute einfach intensiver und noch schöner.

Als prominente Personen stehen Sie beide gerade auch mit Ihrer sexuellen Orientierung im Rampenlicht. Nach wie vor ist Homosexualität ein Thema, das nebst positiven auch für zahlreiche Negativkommentare sorgt. Wie gehen Sie damit um?
Rinderknecht:
Ich lese die Kommentare nicht mehr. Für Negativität habe ich keine Zeit.  

Fischer: So weit bin ich noch nicht. Die negativen Sprüche und Postings zu meinem Outing haben mich belastet. Vor allem, wenn Leute mir vorwarfen, es wäre doch gar nicht nötig gewesen, mich öffentlich zu bekennen. Ich habe mich schliesslich hingesetzt und ein zwei Seiten langes Statement verfasst, das ich auf Facebook posten wollte. Aber ich hab es dann doch nicht veröffentlicht.

Rinderknecht: Du musst dich doch gar nicht rechtfertigen für so was!

Fischer: Ich weiss, aber ich wollte meinen Standpunkt klarmachen. Wenn es ja so normal wäre, schwul oder lesbisch zu sein, könnten wir auch heiraten. Aber das können wir eben noch nicht.

Machen wir in Hinblick auf die Kritiker ein Gedankenspiel: Wenn Sie einen Knopf drücken könnten, der Sie sofort heterosexuell macht. Würden Sie ihn drücken?
Fischer:
Nein. Weil ich die Liebe zu Männern geniesse. Es ist so schön, dass ich diese Liebe leben darf und kann. Und es ist nichts Falsches daran.

Rinderknecht: Im Gegensatz zu Lucas könnte ich ja diesen Knopf tatsächlich drücken. Ich könnte einfach sagen, ich lebe von nun an nur noch mit Männern. Aber das will und tue ich nicht. Auch wenn es aus gesellschaftlicher und rechtlicher Sicht einfacher wäre. Da kämpfe ich lieber dafür, dass wir als homosexuelle Paare dieselben Rechte kriegen, wie sie heterosexuelle Paare haben.

Welche Frage im Zusammenhang mit Ihrer Sexualität können Sie nicht mehr hören?
Fischer:
Die Frage: «Wer ist der Mann und wer ist die Frau in der Beziehung.» Dabei ist das doch genau der Punkt. Man muss es in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung eben nicht benennen.

Rinderknecht: Ja, diese Frage nervt. Das ist ja genau das Interessante, dass die Rollen nicht klar verteilt sind, sondern wechseln können. Einmal ist man selber die starke Schulter zum Anlehnen, ein anderes Mal der Partner oder die Partnerin.

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Nur Rang 25 bei der e-Partizipation: Warum die Schweiz nicht digitale Spitze ist

Sun, 10/21/2018 - 02:26

Christos Cabolis analysiert die digitale Wettbewerbsfähikgeit von Nationen. Gemäss seiner Studie werden digitale Angebote in der Schweiz viel weniger genutzt als in anderen Ländern.

Das IMD in Lausanne ist eine weltweit renommierte Ausbildungsstätte für Manager. Am «International Institute for Management Development», wie es ausgeschrieben heisst, ist Christos Cabolis Chefökonom, unter anderem verantwortlich für die Rangliste der digital wettbewerbsfähigsten Nationen. Am Digitaltag, dem 25. Oktober, wird er darüber ein Referat halten. (Das Programm des Digitaltags entnehmen Sie der Beilage in diesem SonntagsBlick.)

Die USA, wo Cabolis lange gearbeitet hat, sind in seinem Ranking die Nummer eins. Die Schweiz, wo er heute wirkt, steht auf Rang fünf, sein Geburtsland Griechenland ist die 53. von 63 ausgewerteten Natio­nen. Den letzten Platz belegt Venezuela.

SonntagsBlick: Was muss die Schweiz tun, um im Ranking noch weiter nach oben zu kommen?
Christos Cabolis: Die Lebensqualität hier ist sehr hoch. Die Wirtschaft ist sehr wettbewerbsfähig und steht in allen Rankings seit Jahren weit oben. Die Schweiz macht also sehr viel richtig.

Trotzdem: Die Internet-Giganten sitzen alle in den USA – Facebook, Google, Amazon, Netflix ...
Das sind ganz spezifische Firmen, die ein digitales Geschäft im engeren Sinn verfolgen. So etwas fehlt hier tatsächlich. Aber die Schweiz ist sehr stark in anderen Bereichen.

Etwa in der Pharma- und Maschinenindustrie.
Ja, das sind nicht direkt digitale Firmen, aber sie setzen in der Herstellung ihrer Produkte digitale Aspekte ein. Dadurch generieren sie Waren, die sehr schwierig zu kopieren sind.

Die Schweiz ist auch unter den Internet-Usern nur Nummer 22. Das heisst, hier nutzen prozentual weniger Leute das Internet als in 21 anderen Ländern.
Ja, das sind harte Zahlen, Internetnutzung pro 1000 Einwohner.

Mir fällt auf, dass die Schweiz auf einem Gebiet besonders schlecht abschneidet und nur Rang 51 von 63 belegt – in der sogenannten E-Partizipation. Sind wir digital zu wenig aktiv?
Ja, die Menschen in der Schweiz nutzen vergleichsweise wenig von dem, was vom Staat und den Unternehmen an digitalen Instrumenten zur Verfügung gestellt wird.

Woran liegt das?
Unter anderem daran, dass die Schweizer ihre Privatsphäre in ­hohem Mass schätzen.

... und daher stärker als andere befürchten, dass ihre Daten in falsche Hände geraten?
Ja, das kann sein. Als ich vor drei Jahren in die Schweiz kam, war ich überrascht, wie viele Geschäfte hier noch auf Papier abgewickelt werden. Wenn ich etwas von meiner Gemeinde will, muss ich sogar fast jedes Mal persönlich dorthin.

So lässt sich einfach sicherstellen, dass Sie auch wirklich Sie selber sind ...
Elektronisch ginge das auch!

Im vergangenen Jahr wurde die Schweizer E-Identität vorgestellt, die genau das ermöglichen würde. Ich kenne allerdings in meinem privaten Umfeld niemanden, der dies nutzt.
Das stimmt mit dem Ranking der Schweiz in der E-Partizipation überein!

Tatsächlich waren in der Öffentlichkeit bald skeptische Stimmen zu vernehmen, weil es unter anderem Privatunternehmen sind, welche die E-Identität lanciert hatten.
Interessant, denn wir haben im Rahmen des Rankings auch festgestellt, dass die Unternehmen in der Schweiz deutlich agiler sind, schneller und flexibler auf Veränderungen reagieren als die einzelnen Bürger.

Wir vermuten, Sie messen das an der E-Partizipation, aber etwa auch an der Einstellung gegenüber der Globalisierung. Bei Letzterer liegt die Schweiz auf Rang 25.
Ja, der Wert stammt aus einer Studie, in der wir das höhere und mittlere Management in Unternehmen befragt haben. Konkret lautete unsere Frage: Verhindern die Einwanderungsgesetze, dass Sie in Ihrem Unternehmen ausländische Arbeitnehmer anstellen können?

Dass es sich dabei um die Einschätzung der Unternehmen handelt, gilt auch für den Faktor Einwanderungsgesetze, bei dem die Schweiz auf Rang 39 liegt?
Ja, die Manager finden, dass die Einwanderungsgesetze es ihren Unternehmen relativ schwierig machen, qualifizierte ausländische Arbeitnehmer einzustellen.

Der Staat zeigt sich auch darin als Hürde, dass es in der Schweiz relativ schwierig ist, ein Unternehmen zu gründen. In diesem Punkt reicht es nur für Platz 37.
Hier stammen die Daten von der Weltbank. Es geht darum, wie schnell jemand mit einer Idee eine Firma gründen kann.

Am schnellsten geht das in Neuseeland, wo Firmen an einem einzigen Nachmittag gegründet werden können
Während es in der Schweiz laut Weltbank zehn Tage dauert, bis ein Unternehmen gegründet ist.

So lange wie in der Mongolei ...
Aber weniger lang als in Deutschland, Finnland oder Luxemburg.

Okay, reden wir über die Stärken!
Besonders stark ist die Schweiz darin, hoch qualifiziertes Personal aus dem Ausland anzuziehen.

Da sind wir Nummer eins. Steht das nicht im Widerspruch zu den wenig hilfreichen Einwanderungsgesetzen
Nein, dass die Schweiz hoch qualifiziertes Personal anzieht, ist ein Ist-Zustand. Dagegen bezieht sich der Faktor der Einwanderungsgesetze auf eine Umfrage, in der sich die Befürchtungen der befragten Manager über die künftige Entwicklung manifestieren.

Was macht die heutige Anziehungskraft unseres Landes für hoch qualifizierte Ausländer aus?
Es gibt hier attraktive Jobs und eine grosse Lebenszufriedenheit. Zudem sind schon einige hoch qualifizierte Arbeitnehmer hier, die so­zialen Anschluss bieten.

In welchen anderen Punkten ist die Schweiz top?
Der Wissenstransfer von den Hochschulen zu den Unternehmen funktioniert sehr gut. Mit der ETH in Zürich und der EPFL in Lausanne besitzt die Schweiz zwei Institute von Weltruf. In Zukunft wird meiner Meinung nach die Zusammenarbeit von Universitäten und Unternehmen noch wichtiger. Wichtiger werden dürfte auch das Thema Cybersecurity.

Da belegt die Schweiz Nummer 15 im Ranking.
Ja, wir fragen Manager, ob die digitale Sicherheit in ihren Staaten und Firmen angemessen thematisiert wird.

Ganz zufrieden scheinen sie nicht.
Nein, da gibt es Raum für Verbesserungen.

Welchen Stellenwert haben in Ihrem Ranking Blockchain-Technologie und Kryptowährungen?
Diese Themen sind extrem wichtig, aber es ist noch schwierig einzuschätzen, auf welche Weise sie die Wettbewerbsfähigkeit beeinflussen werden. Im Ranking sind sie derzeit nur indirekt reflektiert.

Dänemark ist gemäss einem Subranking am besten auf die digitale Zukunft vorbereitet. Dies, obwohl dort die Steuern relativ hoch sind.
Der Steuersatz ist nur die eine Seite der Gleichung ...

... die andere Seite wäre dann, was der Staat aus den Steuergeldern macht?
Ja, in Dänemark und generell in den skandinavischen Ländern glauben die Bürger, dass die Leistungen, die sie in diesem Punkt vom Staat erhalten, mehr wert sind als die Steuern, die sie dafür bezahlen. Deshalb sind auch viele hoch qualifizierte Nicht-Dänen bereit, in Dänemark arbeiten zu gehen.

Auf der Plus-Seite dieser Gleichung steht etwa der Elternschaftsurlaub für Männer und Frauen.
Genau, aber beispielsweise auch Gesundheitsdienstleistungen oder die Sorge um die Umwelt.

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Bundesratsambitionen: «Ich könnte eine Wahl nicht annehmen»

Sun, 10/21/2018 - 02:24

CVP-Präsident Gerhard Pfister erklärt, weshalb er als wilder Kandidat eine Wahl in den Bundesrat ablehnen würde und warum der Job in der Landesregierung unattraktiver geworden ist.

SonntagsBlick: Herr Pfister, CVP-Frak­tionsmitglieder wollen Sie als Bundesratskandidaten. Sie seien der beste Kandidat Ihrer Partei. Obwohl Sie bisher immer Nein sagten, dürfte Sie das freuen.
Gerhard Pfister: Natürlich ehrt das. Es gibt unangenehmere Schlagzeilen. Aber an meiner Position hat sich nichts geändert. Ich will nicht Bundesrat werden, ich stehe nicht zur Verfügung.

Auch bei der SVP und FDP heisst es, Sie wären der beste Kandidat. Bekommen Sie die Unterstützung der Rechten, wären Sie nach dem ersten Wahlgang plötzlich an der Spitze. Was würde passieren?
Es ist ja schon etwas ­eigenartig, dass man nur von mir solche Antworten verlangt. Und ich weiss, man glaubts mir auch jetzt nicht. Aber für den unwahrscheinlichen Fall, dass dies eintrifft, würde ich wohl erklären, dass ich eine Wahl nicht annehmen könnte und dass die Bundesversammlung jemanden der offiziell Kandidierenden aus der CVP wählen sollte.

Eine wilde Kandidatur lehnen Sie also ab?
Ich bin der Meinung, dass nur Kandidaten gewählt werden können, die auf dem Ticket der Partei sind. Das gilt nicht nur für die CVP, sondern auch für die anderen Parteien. Ich habe bei allen Bundesratswahlen immer nur offizielle Kandidaten gewählt. Und habe aus diesem Grund auch die Wahl von Widmer-Schlumpf kritisiert.

Im Bundeshaus sagt man, dass Sie Ihrer Partei einen grösseren Dienst als Bundesrat erweisen würden denn als Parteipräsident ...
Das stimmt nicht. Bundesräte sind oft von den Parteien abgekoppelt, agieren überparteilich, leiten ihre Departemente. Als CVP-Präsident habe ich mehr Möglichkeiten, den Kurs der Partei zu beeinflussen.

Fakt ist: Zusammen mit Karin Keller-Sutter und Ignazio Cassis würden Sie frischen Wind in die Regierung bringen.
Nochmals: Ich werde am 5. Dezember nicht Bundesrat!

Wie kommt es, dass sich die CVP-Politiker nur zögerlich für eine Bundesratskandidatur zur Verfügung stellen?
Das empfinde ich nicht so. Im Gegenteil, es läuft ­eigentlich alles nach Plan. Die Kantonalparteien melden immer mehr Bewerber. Von Ex-Parteipräsident Carlo Schmid habe ich viel über Bundesratswahlen gelernt. Er sagte einmal zu mir, diese Ausmarchungen seien Ehrgeizveranstaltungen. Damit hat er sicher recht.

Seit die Parteien bei Bundesratswahlen auf Tickets setzen, häufen sich jene Kandidaturen, die einzig der Profilierung des jeweiligen Kandidaten dienen. Was halten Sie von dieser Entwicklung?
Ich nehme es niemandem übel, dass er sich für dieses Amt interessiert. Es ist doch verständlich und nachvollziehbar, dass viele Politiker diese Arbeit interessiert.

Mit Verlaub, keine der bisher bekannten Kandidaturen gehört politisch in die A-Liga. Die CVP hat ein Personalproblem.
Überhaupt nicht. Sie tun unseren Kandidaten unrecht. Wir haben ein ausgewiesenes Bewerberfeld. Was stimmen mag: Das Amt des Bundesrats hat an Attraktivität eingebüsst. Es ist unheimlich anstrengend und fordernd. Oft ist es aber auch mühsam und schlicht langweilig. Stundenlang sitzt man zum Beispiel an Kommissionssitzungen und muss sich mit Detailfragen auseinandersetzen.

Woher nehmen die Bundesräte ihre Motivation?
Vom Volk. Im Bundeshaus werden sie kritisiert, gehen sie aber an eine öffentliche Veranstaltung, geniessen alle Bundesräte eine hohe Verehrung. Für viele Menschen ist es immer noch ein grossartiges Erlebnis, einem Bundesrat die Hand zu schütteln. In gewisser Weise sind die Mitglieder der Landesregierung unantastbar, die Royals der Schweiz. Daraus ziehen sie ihre Kraft für ihren oft langweiligen Alltag.

Mit Doris Leuthard tritt die populärste Bundesrätin der jüngeren Zeit ab. Trotzdem: Die CVP verliert auch während dieser Zeit ständig Wähler – sogar in Leuthards Heimatkanton Aargau. Warum eigentlich?
Die Bundesräte werden eben genau nicht als Parteisoldaten wahrgenommen. Sie sind überparteilich. Umgekehrt kann man sich aber auch die Frage stellen, wo die Partei wäre, wenn wir Doris Leuthard nicht als unsere Magistratin gehabt hätten. Persönlich muss ich sagen, ich habe grössten Respekt und kann vieles nicht so gut, wie sie es kann. Das ist auch ein wichtiger Grund, warum ich nicht Bundesrat werden will. Ich kenne meine Grenzen.

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Darum scheiterte das Rahmenabkommen wirklich: Brüssel will gleiche Rechte für EU-Bürger

Sun, 10/21/2018 - 02:24

Das Ultimatum der EU: Bern soll neben dem Lohnschutz auch bei der Sozialhilfe Entgegenkommen zeigen.

Ein Bild des Scheiterns: Am Dienstag erspähte das Schweizer Fernsehen die Schweizer Staatssekretäre Mario Gattiker (62) und Roberto Balzaretti (53) vor dem Gebäude des Europäischen Auswärtigen Dienstes in Brüssel.

Die beiden tippten nervös auf ­ihren Handys herum, zupften am Hemdkragen und waren alles andere als erfreut, als der SRF-Journalist wissen wollte, was denn passiert sei: «No comment» – mehr hatten die Chefbeamten nicht zu sagen.

Kein Wunder, denn seit diesem Tag gilt das Rahmenabkommen mit der EU – zumindest vorerst – als gescheitert. Da passt es nur zu gut, dass Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (63) Bundespräsident Alain Berset (46, SP) am Freitag brüskierte: Ein Gespräch war zwar anberaumt, wurde aber kurzfristig wieder abgesagt.

Weshalb war auch Mario Gattiker dort?

Dass Roberto Balzaretti als Chefunterhändler der Schweiz in Brüssel weilte, ist eine Selbstverständlichkeit. Nur: Weshalb war auch Mario Gattiker dort, der Chef des Staatssekretariats für Migration? Die Anwesenheit des obersten Migrationsbeamten in Brüssel – ausgerechnet am Tag, als das Rahmenabkommen scheitert – wirft ein neues Licht auf die Verhandlungen.

Die gängige Erzählung lautet: Der Streit um die flankierenden Massnahmen verhindert eine Annäherung zwischen der EU und der Schweiz. Brüssel fordert eine Änderung der Acht-Tage-Regel, die bislang vorschreibt, dass ausländische Handwerksbetriebe acht Tage warten müssen, ehe sie einen Auftrag in der Schweiz ausführen. Die Gewerkschaften sträuben sich erbittert gegen jede Anpassung dieser Regel – ohne ihre Unterstützung aber hätte das Rahmenabkommen bei einer Volksabstimmung keine Chance. Dies sei auch der Grund dafür, dass der Schweizer Chef­unterhändler Balzaretti seinen Verhandlungspartnern in Brüssel kein Entgegenkommen signalisieren konnte.

Die Story von der Acht-Tage-­Regel ist höchstens die halbe Wahrheit. Einen nicht weniger explosiven Streitpunkt bildet die sogenannte Unionsbürgerrichtlinie. In einem E-Mail aus der EU-Kommission, das SonntagsBlick vorliegt, steht wörtlich: «Die wichtigsten ausstehenden Fragen sind die flankierenden Massnahmen und die Rechte von Unionsbürgern.»

Die Einführung der Unionsbürgerschaft würde den Familiennachzug erleichtern

Brüssel fordert unter anderem, dass EU-Bürger nach fünf Jahren Aufenthalt in der Schweiz Sozialhilfe beziehen dürfen und deshalb keine Ausweisung befürchten müssen. Ein mit dem Dossier Vertrauter zu SonntagsBlick: «Für die EU ist es zentral, dass EU-Bürger, die in die Sozialwerke eines europäischen Staates einbezahlt haben, im Bedarfsfall von diesen Sozialwerken profitieren können.»

Heute können EU-Bürger den Aufenthaltsstatus in der Schweiz verlieren, sobald sie auf Sozialhilfe angewiesen sind. Laut Auskunft des Staatssekretariats für Migra­tion geschieht dies nur selten. «Es handelt sich um Einzelfälle», schreibt die Behörde. Mit einer Übernahme der Unionsbürgerrichtline wären solche Ausweisungen künftig gar nicht mehr möglich, sobald der EU-Bürger fünf Jahre lang hier gelebt und gearbeitet hat. Weil mit Einführung der Unionsbürgerschaft in der Schweiz auch der Familiennachzug erleichtert würde, wäre in jedem Fall mit Mehrkosten zu rechnen. Beim Bund wagt allerdings niemand eine Schätzung über die Höhe der zu erwartenden Mehrausgaben.

Aus Brüssel ist zu hören, die Schweiz dürfe nicht erwarten, dass man in dieser Frage zu grösseren Kompromissen bereit sei als 2016 gegenüber Grossbritannien. Im Vorfeld der Brexit-Abstimmung im Vereinigten Königreich forderte der damalige Premierminister David Cameron (52) verzweifelt Zugeständnisse – und erhielt sie auch. Bei einem starken Anstieg der Zuwanderung hätte London Sozialleistungen an EU-Bürger befristet kürzen können. Obwohl die Briten davon schliesslich nichts wissen wollten und sich für den Austritt entschieden, hat die EU bei diesem Thema also offenbar ein wenig Spielraum.

SP-Nationalrat Corrado Pardini kritisiert Ignazio Cassis

Zwar spricht hierzulande kaum jemand über die Unionsbürgerrichtlinie, doch sie entspricht einer alten Forderung der EU an die Schweiz: Bereits 2011 forderte Brüssel ein erstes Mal deren Übernahme. Bern machte damals klar, dies komme nicht in Frage. Basta.

Warum leben die Schweizer dennoch in dem Glauben, das Rahmenabkommen hänge allein von den flankierenden Massnahmen ab? Weshalb wurde nie öffentlich über diese Hürde bei den Verhandlungen für ein Rahmenabkommen gesprochen?

SP-Nationalrat und Unia-Gewerkschafter Corrado Pardini (53, BE) kritisiert Ignazio Cassis (57, FDP) in diesem Punkt mit voller Härte. Der Aussenminister habe im Sommer «wiederholt seine Nebelpetarden gezündet» und die roten Linien des Bundesrats verletzt, worauf die Schweiz Monate damit zugebracht habe, den Lohnschutz zu diskutieren. «Das ist von einem Bundesrat schlicht inakzeptabel», so der Parlamentarier.

Pardini erwartet nun vom Bundesrat, «dass er Volk und Parlament endlich reinen Wein einschenkt und darlegt, was die Verhandlungsposition der EU wirklich ist, ohne Ablenkungsmanöver und Halbwahrheiten». Dann sei er zuversichtlich, dass die Beziehungen zwischen Bern und Brüssel gefestigt werden können: «Daran führt kein Weg vorbei, sie sind für unseren Wohlstand entscheidend.»

Laut Jean-Marc Crevoisier, Informationschef im Aussendepartement, habe der Bundesrat stets betont, er wolle die Unionsbürgerrichtlinie nicht übernehmen.

Oberflächlich betrachtet ist das die Wahrheit. Genau genommen hat der Bundesrat jedoch nie erwähnt, dass die EU bei den Verhandlungen für ein Rahmenabkommen auf einer Übernahme der Unionsbürgerrichtlinie besteht.

Offenbar war es bis zuletzt die Hoffnung der Schweizer Verhandlungsführer, dass die EU das Thema doch noch fallen lässt.

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Tötung von Khashoggi (†59): Trump denkt über Sanktionen nach: Saudi-König gibt MBS mehr Macht!

Sun, 10/21/2018 - 02:22

Tag 1 nach der 180-Grad-Kehrtwende der Saudis: US-Präsident Donald Trump (72) zieht Sanktionen für die Tötung des Journalisten Jamal Khashoggi (†59) in Betracht. Die Waffenexporte sollen aber unangetastet bleiben. Derweil verleiht der saudische König seinem handverlesenen Erben MBS noch mehr Macht.

Das Eingeständnis von Saudi-Arabien, dass Journalist und Regierungskritiker Jamal Khashoggi (†59) im saudischen Konsulat in Istanbul getötet wurde, hat zu Beginn des Wochenendes hohe Wellen geschlagen. Die neuste Version der Saudis, die einen ausgearteten «Faustkampf» als Grund für dessen Ableben vorschiebt, hat US-Präsident Donald Trump (72) in einer ersten Stellungnahme am Freitagabend als «glaubwürdig» bezeichnet. Zu möglichen Konsequenzen wollte sich Trump nicht konkret äussern. Er liess aber durchblicken, dass der milliardenschwere Waffendeal mit den Saudis nicht zur Diskussion stehe (BLICK berichtete). 

Doch der Druck auf den US-Präsidenten nimmt zu. Denn kaum jemand in den USA kauft den Saudis die Story ab, dass eine 15-köpfige Delegation Khashoggi lediglich befragen wollte, bevor es zur Auseinandersetzung kam. Sogar Trumps Parteifreunde nennen die Saudi-Version eine «Lüge» und fordern drastische Massnahmen. Der republikanische Senator Rand Paul will einen vorläufigen Stopp der Waffenexporte in den Golf-Staat, bis die Ermordung Khashoggis restlos aufgeklärt ist. 

Trump zieht Sanktionen in Betracht

Donald Trump buchstabierte wohl auch deshalb etwas zurück, als er am Samstag bei einer Veranstaltung im Bundesstaat Nevada mit seinen Äusserungen vom Vortag konfrontiert wurde. «Nein, ich bin nicht zufrieden, bis wir die Antwort haben», sagte Trump. Es seien noch zu viele Fragen offen. Die Version der Saudis wollte er nicht mehr als «glaubwürdig» bezeichnen, wiederholte aber: «Es war ein grosser Schritt». 

Erstmals seit der neuen Wende im Fall Khashoggi äusserte er sich zu Konsequenzen. Er ziehe Sanktionen in Betracht, aber nicht bei militärischen Verkäufen. Trump fügte hinzu, dass es «doch möglich sei», dass Kronprinz Mohammed bin Salman (kurz: MBS) nichts von dem Mord wusste.

Gegenüber BLICK sagten am Freitagabend zwei Saudi-Experten jedoch, es sei «undenkbar», dass Kronprinz bin Salman keine Kenntnis von der der Tötung Khashoggis hatte. «Klar hat er davon gewusst. Da habe ich keine Zweifel», sagte Autor Thomas Lippman, der sich auf die Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und den USA spezialisiert hat. 

MBS sitzt fest im Sattel

In Saudi-Arabien derweil scheint alles beim Alten zu bleiben. Der König hat am Samstag ein starkes Signal ausgesendet, dass MBS trotz der grausamen Ermordung Khashoggis weiterhin fest im Sattel sitzt. König Salman gab seinem handverlesenen Erben neue Befugnisse über die Geheimdienste des Landes, wie das «Wall Street Journal» berichtet. Ausserdem entlastete der saudische Generalstaatsanwalt den Kronprinzen offiziell, indem er die Version des «Faustkampfes» wiederholte. 

Die Menschen im Lager des Kronprinzen sagen, dass seine innere Macht weitgehend ungehindert bleibt. Und es gebe «keine Anzeichen» dafür, dass der saudische König sich darauf vorbereitet, seinen Sohn zu entfernen, so die US-Zeitung weiter. Dass ein anderes Familienmitglied Mohammed bin Salman gefährlich werden könnte, ist ebenfalls unwahrscheinlich. Der 33-jährige Prinz hat in den vergangenen Monate seine Machtbasis gefestigt, indem er potenzielle Rivalen eliminiert hat.

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22 Monate alter Bub in Australien angegriffen: Opa rettet Enkel aus Würgegriff eines Python

Sun, 10/21/2018 - 01:19

Ein 22 Monate alter Junge in Australien ist in letzter Minute von seinem Grossvater aus dem Würgegriff eines Pythons gerettet worden. Der Retter enthauptete das Tier.

Heldentat in Australien: Ein 22 Monate alter Bub in Australien ist in letzter Minute von seinem Grossvater aus dem Würgegriff eines Pythons gerettet worden. Nach einem Bericht des Senders ABC hatte der Bub mit seiner Schwester im Garten des Familiengrundstücks in Julatten im Norden des Bundesstaats Queensland gespielt, als sich die vier Meter lange Würgeschlange in seinen Körper verbiss und ihn zu erdrücken begann.

Mit vereinten Kräften versuchten Mutter und Grossvater zunächst erfolglos, das Reptil von seinem Opfer zu lösen. Erst als Opa das Messer zückte und den Kopf der Schlange abtrennte, konnte der Junge befreit werden.

Erinnerungen an Python-Vorfall von Mitte Monat

Erst Mitte Monat war der Angriff einer Schlange auf eine professionelle Schlangenfängerin aus Mission Beach südlich von Cairns ebenfalls in Queensland publik geworden. Die von Anwohnern gerufene Frau wollte eine Python von einem Baum holen. Dabei legte sich die Schlange um den Hals der Frau und nahm diese in den Würgegriff, bis sie das Bewusstsein verlor.

Passanten und Rettungskräfte eilten schliesslich der zu Boden gefallenen Frau zu Hilfe. Sie erlitt geplatzte Blutgefässe im Gesicht und Prellungen. Weil sie schon lange mit Schlangen arbeite, sei sie wohl zu nachlässig an die Sache herangegangen, schrieb sie nach dem Vorfall auf Facebook. «Ich habe eine Lektion gelernt.» (SDA)

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Holt der Mercedes-Star den 6. Austin-Sieg? 81. Pole für Hamilton in Texas!

Sun, 10/21/2018 - 00:33

81. Pole-Position für Lewis Hamilton! Der Brite jagt am Sonntag den sechsten Sieg in Austin im siebten Rennen. Sebastian Vettel startet von Platz 5 aus der dritten Reihe.

Pole-Kampf in Texas!

Und nach dem verregneten Freitag gehts am Samstag mit trockenem Asphalt bei rund 19 Grad auf die Jagd auf die Pole-Position. Auch wenn in der letzten Quali-Minute noch ein paar Tröpfchen fallen.

Kein Problem für Regen-König Lewis Hamilton. Er schnappt sich seine 81. Karriere-Pole, die dritte in Austin, wo er fünf von sechs Rennen gewann. Hamilton: «Wie immer ein tolles Publikum hier. Aber Ferrari ist plötzlich wieder schnell. Wenn aber morgen die Sonne scheint, freue ich mich aufs Rennen.»

Zur Erinnerung: Kann Hamilton seinen Vorsprung auf Vettel in Austin um 8 Punkte ausbauen, ist er vorzeitig Weltmeister.

 

Vettel aus Reihe 3

0,061 hinter Hamilton fährt Sebastian Vettel im Ferrari auf Platz 2. Doch weil er nach einer Roten Flagge im Training zu spät runterbremste, startet der Wahl-Thurgauer am Sonntag von Platz 5 aus der dritten Reihe. Vettel: «Schade, dass wir die Bestzeit so knapp verpasst haben. Nach vielen Rennen mit vielen Problemen endlich ein Lichtblick.» Die letzte Pole holte Vettel übrigens im Juli in Hockenheim, wo er im Rennen mit einem Ausritt ins Kiesbett quasi den Titel verschenkte.

Verstappen: Aufhängung gebrochen!

Q1 beginnt mit einem Red-Bull-Aufreger: Max Verstappen bricht die Aufhängung! Der Holländer ist zu fest über die Randsteine geräubert, muss seinen Boliden rausstellen, qualifiziert sich zwar für Q2, kann dieses aber nicht bestreiten und wird nur aus dem Mittelfeld starten.

Ebenfalls raus in Q1 muss Sauber-Schwede Marcus Ericsson. Sein monegassischer Teamkollege Charles Leclerc machts besser, rast ins Q2 und schlägt Ericsson zum sechsten Mal in Folge. Im stallinternen Hinwiler Quali-Duell stehts damit 15:3 für den künftigen Ferrari-Piloten. Ausgeschieden in Q1: 16. Alonso. 17. Sirotkin. 18. Stroll. 19. Ericsson. 20. Vandoorne.

«Vielleicht kann ich Lewis nervös machen»

In Q2 wechseln übrigens die meisten Piloten auf Supersoft-Reifen. Es muss ja bekanntlich auf dem Gummi ins Rennen gestartet werden, mit dem man im Q2 die beste Zeit fuhr. Räikkönen indes nicht: Er fährt das Q2 auf Ultrasoft. Der Finne, der mit 0,070 Rückstand die drittbeste Qualizeit fährt und wegen Vettels Strafe neben Hamilton startet, sagt nach der Quali: «Ein positiver Tag, auch wenn ich jetzt 39 bin. Ich bin selber gespannt, wie ich als Einziger da vorne mit dem Ultrasofa-Reifen starten werde. Vielleicht kann ich Hamilton beim Start etwas nervös machen…» Bei Ferrari versucht man also zurzeit alles, um die Titelverteidigung von Mercedes herauszuzögern.

Leclerc nur kurz in Q3 draussen

Sauber-Leclerc zeigt unterdessen erneut, was er im Sauber C37 drauf hat, ist in Q2 mit Platz 6 der Beste hinter den Top-Teams Ferrari, Mercedes und Red Bull. Out in Q2: Sainz, Magnussen, Gasly, Hartley and Verstappen.

Die beiden Toro Rosso von Gasly und Hartley starten am Sonntag ja nach je einem Motorenwechsel bekanntlich ganz hinten im Feld. Im Duell zwischen Sauber und Toro Rosso im Kampf um Konstrukteurs-Platz 8 liegen die Hinwiler noch 27:30 zurück.

Leclerc fährt im Top-10-Final übrigens nur für eine Runde raus, wird Neunter. Der Monegasse spart Gummi – ob dieser Schachzug im Rennen aufgeht, wird sich am Sonntag zeigen.

Hier gehts zur Übersicht der Qualifikation und der Startaufstellung!

 

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So lief die Austin-Quali – so starten sie: 81. Pole für Lewis Hamilton in Texas!

Sun, 10/21/2018 - 00:11

Lewis Hamilton holt sich in Austin die 81. Pole-Position seiner Karriere. 61 Tausendstelsekunden vor Konkurrent Sebastian Vettel, der aber noch drei Strafplätze fürs Rennen kriegt.

Qualifikation

1. Teil (18 Minuten)

1. Hamilton 1:34,176

2. Bottas

3. Vettel

4. Räikkönen

5. Ricciardo

6.Verstappen (Aufhängung)

7 Gasly

8. Ocon

9. Sainz

10. Grosjean

11. Hülkenberg

12. Magnussen

13. Leclerc

14. Pérez

15. Hartley 1:35,206

-------------------------

16. Alonso 1:35,294

17. Sirotkin

18. Stroll

19. Ericsson 1:35,536

20. Vandoorne

 

 

2. Teil (15 Minuten)

1. Räikkönen 1:32,884

2. Vettel

3. Hamilton

4. Bottas

5. Ricciardo

6. Leclerc

7. Grosjean

8. Ocon

9. Pérez

10. Hülkenberg 1:34,564

---------------------------

11. Sainz 1:34,566

12. Magnussen

13. Gasly

14. Hartley

15. Verstappen

 

 

 

Pole-Kampf (12 Minuten)

1. Hamilton 1:32,237

2. Vettel 1:32,298

3. Räikkönen

4. Bottas

5. Ricciardo

6. Ocon

7. Hülkenberg

8.  Grosjean

9.  Leclerc 1:34,420

10.  Pérez

 

 

STRAFEN:

Gasly (Motorwechsel) – letzte Reihe

Hartley (Motorwechsel) – letzt Reihe

Vettel (zu schnell bei Rot) – drei Strafplätze

 

SO STARTEN SIE

(Sonntag, 20.10 Uhr TV live, MEZ)

1. Reihe:

Hamilton – Räikkönen

**

2. Reihe:

Bottas – Ricciardo

**

3. Reihe:

Vettel – Ocon

**

4 Reihe:

Hülkenberg – Grosjean

**

5. Reihe:

Leclerc – Pérez

**

6. Reihe:

Sainz – Magnussen

**

7. Reihe:

Verstappen – Alonso

**

8. Reihe:

Sirotkin – Stroll

**

9. Reihe:

Ericsson – Vandoorne

**

10. Reihe:

Gasly – Hartley

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Musik: Kelly Family kündigt Tour für 2019 an

Sat, 10/20/2018 - 23:36

Hamburg – Auch ein Besuch in der Schweiz steht auf dem Programm: 25 Jahre nach ihrem Album «Over The Hump» geht die Kelly Family Ende 2019 erneut auf Tournee.

Das kündigte die Musikerfamilie am Samstagabend an. Die Platte mit Songs wie «An Angel» und «Why Why Why» verkaufte sich 1994 über 3,5 Millionen Mal und ist somit das bisher erfolgreichste Album der Band.

Auf ihren 20 Konzerten im November und Dezember wollen die ehemaligen Strassenmusiker die Songs des Albums in der genauen Reihenfolge präsentieren - und im Anschluss weitere Hits ihrer 40-jährigen Bandgeschichte. Am 22. Dezember 2019 ist ein Auftritt im Zürcher Hallenstadion geplant.

Die Kelly Family feierte Ende 2017 nach über 20 Jahren ihr Bühnen-Comeback. Die früheren Bandmitglieder Paddy und Maite fehlen allerdings bei der Reunion, sie sind mittlerweile solo erfolgreich.

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Trump bestätigt baldigen Rückzug: USA will Atom-Abrüstungsvertrag mit Russland kündigen

Sat, 10/20/2018 - 23:22

Die US-Regierung will aus einem wichtigen Abrüstungsvertrag mit Russland aussteigen. Man stehe kurz vor dem Rückzug aus dem mit Russland geschlossenen INF-Vertrag zur Abschaffung von atomwaffenfähigen Mittelstreckenraketen, sagte US-Präsident Trump am Samstag.

Die US-Regierung will aus einem wichtigen Abrüstungsvertrag mit Russland aussteigen. «Russland hat das Abkommen verletzt», sagte US-Präsident Donald Trump am Samtag zu Journalisten in Elko im Bundesstaat Nevada. «Sie haben es viele Jahre lang verletzt.» Er wisse nicht, warum die Vorgängerregierung unter Präsident Barack Obama nicht verhandelt habe oder sich aus dem INF-Vertrag zurückgezogen haben. «Wir werden es nicht zulassen, dass sie ein Nuklearabkommen verletzen» und sich Waffen zulegen, «während es uns nicht erlaubt ist».

Der INF-Vertrag ist eine Vereinbarung zwischen den Vereinigten Staaten und der damaligen Sowjetunion aus dem Jahr 1987. Er verbietet beiden unter anderem den Bau und den Besitz landgestützter, atomar bewaffneter Marschflugkörper mit einer Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern.

Trump sagte, seine Regierung werde solche Waffen bauen, sollten Russland und auch China nicht einem neuen Abkommen dazu zustimmen.

Putin deutet auf Nato-Abschussrampen in Rumänien

Die USA und Russland werfen sich seit längerem gegenseitig Verstösse gegen den INF-Vertrag vor. Die US-Regierung bezieht ihre Anschuldigungen auf neue russische Marschflugkörper mit dem Nato-Code SS-C-8 (Russisch: 9M729), die eine Reichweite von 2600 Kilometern haben sollen. Anfang des Monats machten die 28 Mitgliedsstaaten der Nato deswegen Druck auf Moskau und forderten Putins Regierung auf, glaubwürdige Angaben zu dem Raketensystem vorzulegen.

Der russische Präsident Wladimir Putin behauptet im Gegenzug, von den Abschussrampen des Nato-Raketenschutzschirms in Rumänien könnten jederzeit auch atomar bestückte US-Marschflugkörper gestartet werden.

Abrüstungsverträge müssen reformiert werden

Trumps Ankündigung dürfte für neue Spannungen zwischen den beiden Ländern sorgen. Trump gilt zwar als russlandfreundlich und hat Putin wiederholt gelobt. Seine Regierung verfolgt aber einen scharfen Kurs gegenüber dem Kreml und hat etwa wiederholt Sanktionen gegen Moskau verhängt.

Die Abrüstungsverträge sind eines der Streitpunkte zwischen den beiden Militärmächten. Das ausgeklügelte System ist in die Jahre gekommen und braucht eine Erneuerung. Das jüngste und weitreichendste Abkommen, der New START-Vertrag von 2010, läuft 2020 aus. Den ABM-Vertrag zur Begrenzung von Raketenabwehrsystemen haben die USA schon 2002 gekündigt. (SDA/nim)

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Nachschlag von Fibo Deutsch: Strom aus der Suppe

Sat, 10/20/2018 - 22:57

Freie Wahl beim Strom: Noch-Bundesrätin Doris Leuthard will, dass bald jeder Haushalt seinen Stromlieferanten selbst bestimmen kann. Eine Gesetzesrevision soll die Liberalisierung durchsetzen. Elektrizität nach freier Wahl: Strom aus dem Stausee in den Bergen, Strom aus Solarpanels oder vom Fluss- oder Kernkraftwerk.

Im Puschlav gibt es zurzeit den günstigsten Strom. Er kommt aus dem natürlichen Stausee – könnte mir gefallen. Wie aber käme dieser Billig-strom aus Brusio GR zu meiner Steckdose in einem Zürcher Vorort? Ein Fachmann vom Elektrizitätswerk hat es mir fassbar erklärt: «Unser Strommarkt ist wie ein grosser Topf Gemüsesuppe.» Die Energiekonzerne sorgen für die Bouillon, den Fond in der Suppe. Hunderte von regionalen Anbietern steuern die vielfältigen Gemüsebeilagen bei.

Wenn ich nun einen dieser Lieferanten auswähle, darf er mehr Anteile in den Suppentopf liefern. Aus meiner Steckdose fliesst am Ende eine Stromsuppe, in der sein Produkt enthalten ist. So ist das also mit dieser Liberalisierung! Warum sagt Frau Leuthard das nicht gleich ...?

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4:3-Sieg gegen Lugano: Simion schiesst Zug in die Cup-Viertelfinals

Sat, 10/20/2018 - 22:51

Der erste Cup-Viertelfinalist steht fest! Zug gewinnt gegen Lugano mit 4:3 und ist eine Runde weiter.

Lugano – Zug 3:4
Der EV Zug zieht in die Viertelfinals des Schweizer Cups ein. Die Zentralschweizer gewinnen gegen Lugano knapp mit 4:3. Die Zuger erwischen dabei einen Start nach Mass. Bereits nach einer Minute zappelt die Scheibe im Netz, Senteler schiesst die Gäste in Front. Nur: Neun Minuten später haben die Hausherren die Partie dank Walker (2.) und Reuille (10.) wieder gedreht. Simion gleich die Partie aber kurz vor Drittelsende wieder aus. Nach einem torlosen Mitteldrittel sind es dann wieder die Zuger, die vorlegen können. Klingberg trifft zum 3:2, vier Minuten später trifft Luganos Sannitz zum 3:3. Als sich alle schon auf eine Verlängerung eingestellt haben, ist es wieder Simion, der mit seinem zweiten Treffer des Abends den Sack zu macht.

Die weiteren Cup-Achtelfinals werden dann am Sonntag gespielt. Das sind die Begegnungen:

Kloten - Biel
Tigers – ZSC
Olten - Lakers
Bern – Freiburg
Chaux-de-Fonds – Davos
Ambri – Lausanne
EVZ Academy – Genf

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