ÄLMHULT - Vor 60 Jahren eröffnete in der schwedischen Provinz das erste Ikea-Möbelhaus. Heute ist es ein Museum und zeigt den wechselhaften Weg zum Weltkonzern. Der sieht sich im Jubiläumsjahr vielen Herausforderungen gegenüber und will digitaler werden.
Lehnstühle, Tische und Lampen in ihrer natürlichen Umgebung - nach diesem Prinzip sind Ikeas Möbelhäuser eingerichtet. Als am 28. Oktober 1958 im schwedischen Älmhult das erste eröffnete, war das neu und sensationell. Das moderne und mit klaren Linien in Weiss und Grau gehaltene Haus neben dem Acker war schnell zu klein für den Andrang von Möbelkäufern aus ganz Schweden.
Das erste IKEA-Möbelhaus ist ein Museum60 Jahre später gibt es die mittlerweile blau-gelben Ikea-Möbelhäuser in vielen Ländern der Welt. Der erste Ikea hingegen ist heute ein Museum - im wahrsten Sinne des Wortes. Besucher erfahren hier viel über die Meilensteine im Leben des im Januar 2018 gestorbenen Gründers Ingvar Kamprad und den nicht immer ganz geraden Weg vom Abhol-Möbelhaus in der schwedischen Provinz zum Weltkonzern mit mehr als 150 000 Mitarbeitern und Milliardenumsatz.
«Ikea geht es hervorragend», sagt Martin Fassnacht, Handelsexperte der Wirtschaftshochschule WHU in Düsseldorf mit Blick auf den 75. Jahrestag der Unternehmensgründung und den 60. Jahrestag der Eröffnung des ersten Ikea-Möbelhauses. Doch das 21. Jahrhundert stellt die Schweden vor Herausforderungen, damit das auch so bleibt. «Sie müssen der digitalen Welt entgegengehen», sagt der Wirtschaftsprofessor.
Schaut man zurück auf die Ikea-Geschichte fällt auf: Auch wenn das Ikea-Bild vieler Kunden recht stabil ist - irgendwie nett, schwedisch und immer mit ein paar Schrauben zu viel - das Unternehmen selbst ist im Wandel. Vom Möbelhaus zum Einrichtungshaus mit Möbeln im Pappkarton, mit Inbusschlüssel, Bauanleitung, Restaurant mit Fleischbällchen und Onlineshop.
«Ikea passt sich in vielen Bereichen den Bedürfnissen der Kunden an», sagt Ikeas Deutschlandchef Dennis Balslev. Vom Cash&Carry-Möbelmarkt der Vergangenheit sei man längst zum Multichannel-Anbieter geworden, wie er es nennt, und will das weiter ausbauen.
Wir Ikea bald nur online verkaufen?Soll heissen: Ikea will da sein, wo die Kunden sind. Das ist in Deutschland nach wie vor in den 53 Möbelhäusern. In der Schweiz gibt es nur 9 Filialen. Das 1973 eröffnete Einrichtungshaus in Spreitenbach AG war übrigens das erste ausserhalb des skandinavischen Raums.
Zwischen 70 und 80 Prozent der Kunden bevorzugen nach Unternehmensangaben vor dem Kauf den Besuch im Warenhaus.
Die Ideen für Zukunft2020 soll der nächste Ikea bei Karlsruhe eröffnen, grössere Neubauten sind aber vorerst nicht in Planung. Neue Ikeas dürfte es in Zukunft verstärkt in den Zentren der Grossstädte geben. «Kleinere Flächen aber immer noch mit vielen Quadratmetern.»
Diese neuen Filialen und die bestehenden Möbelhäuser werden anders aussehen als bislang gewohnt, glaubt Branchenkenner Fassnacht. Weniger Möbel, direkte Wegführung statt Labyrinth, mehr Aktionsfläche, mehr Technik. Zum Beispiel im Bereich Virtual Reality. Schon heute lassen sich Ikea-Möbel per Smartphone-App in der eigenen Wohnung virtuell darstellen. «Das muss man auch stationär machen», sagt er. Also zum Beispiel die neue Küche schon im Laden per Virtual-Reality-Brille für Kunden sichtbar machen.
Auch im Netz muss sich viel bewegen, sagt Fassnacht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stammten 7,4 Prozent des Umsatzes in Deutschland aus dem Onlinehandel. «Da muss massiv investiert werden.» Nicht nur beim Umsatz, auch beim Nutzererlebnis. Die Konkurrenz sei hier stellenweise schon schöner, einfacher und vor allem schneller.
So würde man das bei Ikea nicht sagen, aber Dennis Balslev räumt ein, dass der Konzern nach vielen Wegen sucht, digitaler zu sein. Für Kunden in Deutschland soll sich das bald zeigen. «Wir wollen unsere Onlinebestellungen und Lieferungen beschleunigen», erklärt er den nächsten Schritt. Schon jetzt können Kunden online bestellte Ware im Möbelhaus abholen. Künftig können sie sich die online bestellte Ware schnellstmöglich in die Wohnung liefern lassen. Tests in Hamburg und Berlin laufen bereits, spätestens im Frühjahr 2019 sollen alle Märkte in Deutschland dazu in der Lage sein. Click&Deliver heisst das Angebot, das irgendwie auch ein Schritt zurück in Ikeas Vergangenheit als Katalog-Versandhandel ist.
Nicht ohne KatalogAuch der Kontakt zum Kunden ist gerade in einer Phase des Umbruchs. Der Katalog ist nach wie vor wichtig, ist aber schon deutlich dünner als in früheren Jahren. Gerade junge Kunden will Ikea stärker über deren Lieblingskanäle im Netz oder Apps erreichen - damit sie ihre vielleicht ersten eigenen Möbel nicht bei der Konkurrenz kaufen. Dabei den richtigen Ton zu treffen, sollen auch junge Mitarbeiter in den Marketing-Abteilungen sicherstellen. «Entscheidend ist, dass sie jetzt verstanden haben, dass sie wirklich investieren müssen», sagt Martin Fassnacht. Die Marke Ikea sei stark, jetzt gelte es, nicht uncool zu werden.
Doch nicht jede neue Entwicklung ist 60 Jahre nach Öffnung des ersten Möbelhauses in Älmhult auch digital - oder wirklich neu. Zum Beispiel mehr Serviceangebote, Beratung und Planungshilfe. Hier reagiert Ikea auf grössere Nachfrage und experimentiert etwa mit einem speziellen Planungsstudio mitten im Londoner Stadtzentrum. Und auch die Mitarbeiter werden weitergebildet und sollen neben reinem Produktwissen den Kunden auch generelle Tipps zur Inneneinrichtung jenseits von Billy, Pax und Poäng geben können.
Ein Schritt zurück zu den Wurzeln, wie man im Museum in Älmhult lernt: Hier machten die in grauen Wollkostümen gekleideten Berater Ende der 50er Jahre ganz undigital Planungsskizzen, wie die neuen Möbel in die Wohnung passen könnten. Die Grundrisse brachten die Kunden damals auf Millimeterpapier aus dem Katalog mit. In Zukunft könnten die Masse vom Smartphone kommen, das neue Wohnzimmer entsteht dann vielleicht erst einmal virtuell.
In den USA stehen in knapp zwei Wochen die Halbzeitwahlen an, doch derzeit interessiert nur ein Thema: Wer steckt hinter den Paketbomben von Mitte Woche? Wie nervös und gespalten das Land derzeit ist, zeigt sich an der rasanten Verbreitung der Verschwörungstheorien zum Fall.
Die USA ist in Alarmbereitschaft: Seit am Mittwoch mehrere an Trump-Kritikern adressierte Paketbomben abgefangen wurden, mahnen die Behörden Firmen, Politiker und auch Privatpersonen zur Vorsicht. Derweil spekuliert das ganze Land, wer der Attentäter oder die Attentäterin ist. Die Spur soll laut der Bundespolizei FBI nach Südflorida führen. Dies habe eine Analyse der amerikanischen Post ergeben.
Angefangen hat die Bombenserie am Dienstag: Am Wohnsitz des Milliardärs und Demokraten-Unterstützers George Soros hat ein Angestellter eine Briefbombe entdeckt. Am Mittwoch und Donnerstagmorgen tauchten insgesamt neun weitere Paketbomben auf. Unter den Betroffenen ist Ex-Präsident Barack Obama, die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton und der TV-Sender CNN.
Alle Päckchen haben drei Dinge gemeinsam: Als Absenderadresse wurde das Büro der Demokratin Debbie Wassermann Schultz angegeben, sie sehen beinahe identisch aus und keine der Bomben ist bislang von selbst explodiert. Die Ermittler gehen neben der Suche nach dem Attentäter auch der Frage nach, ob der Inhalt der Pakete überhaupt in der Lage war, zu detonieren. Der New Yorker Polizeipräsident James P. O'Neill sagte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz, dass die Pakete «lebende Geräte» enthielten, die «mit grösster Ernsthaftigkeit behandelt werden sollten».
Rechte beschuldigen DemokratenWährenddem das FBI die Spur nach Südflorida verfolgt und davon ausgeht, dass eine Einzelperson seine Opfer gezielt aufgrund ihrer Nähe zu den Demokraten auswählte, entstehen bereits die ersten Verschwörungstheorien. Die populärste wird von konservativen Medienschaffenden und Twitter-Nutzern verbreitet: Die Anschlagsserie sei Teil einer Operation der Demokraten, um den Ausgang der anstehenden Zwischenwahlen zu beeinflussen. Radiomoderator Rush Limbaugh begründete seine Theorie in seiner Show mit den folgenden Worten: «Republikaner tun solche Sachen einfach nicht».
Eine gespaltene USAWie nervös und gespalten die USA vor den Halbzeitwahlen («midterms») im November sind, zeigt sich auch durch die rasante Verbreitung dieser Verschwörungstheorie. Nachdem am Mittwochabend vorwiegend konservative Kommentatoren darüber diskutierten, fand sie bereits am Donnerstagmorgen ihren Weg in die Mainstream-Medien. So berichteten zum Beispiel renommierte US-Zeitungen wie die «Washington Post» oder die «New York Times» über die Theorie der «False-Flag-Operation».
Auch die Linken halten sich mit Verschwörungstheorien nicht zurück: MSNBC-Journalist Chuck Todd brachte in seiner Sendung die Russen ins Spiel: «Ich habe diese Befürchtung, dass es eine russische Operation ist.» Seine Begründung: Putin und seine Gefolgsleuten würden alles dafür tun, um die USA zu spalten. Deshalb sollen sie nun auch Paketbomben verschickt haben.
Trumps Reaktion auf die AnschlägeAuch Donald Trump gab an Tag 1 nach der Bombenserie zu reden. In einer ersten Stellungnahme am Mittwoch gab sich der US-Präsident noch staatsmännisch und verurteilte die Attacken aufs Schärfste. «Wir müssen zusammenkommen und eine ganz klare Botschaft senden», sagte er. Am selben Abend bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Wisconsin ging Trump aber bereits wieder zum Angriff über: Er rügte die Journalisten: «Die Medien stehen auch in der Verantwortung, einen zivilisierten Ton zu setzen und die endlosen Anfeindungen sowie die ständigen negativen und oft falschen Angriffe und Geschichten zu stoppen.»
Am Donnerstagmorgen legte der US-Präsident bei seinem Kampf gegen die Medien nach. Auf Twitter machte er sich mitverantwortlich für die Attentate: «Ein sehr grosser Teil der Wut, die wir heute in unserer Gesellschaft beobachten, wird verursacht durch absichtlich falsche und ungenaue Berichterstattung der Mainstream-Medien, die ich als Fake News bezeichne. Es ist so schlimm und hasserfüllt geworden, dass es dafür keine Beschreibung gibt», so Trump.
Auch Republikaner kritisieren TrumpMit seiner Reaktion auf die Bombenpakete handelte sich Trump viel Kritik ein. John O. Brennan, ehemaliger C.I.A.-Direktor und eines der beabsichtigten Ziele des Attentäters, schrieb am Donnerstag auf Twitter: «Sieh in den Spiegel. Deine aufrührerischen Rhetorik, Beleidigungen, Lügen und die Ermutigung zu körperlicher Gewalt sind schändlich. Versuchen Sie, sich staatsmännisch zu verhalten. Das amerikanische Volk verdient viel mehr.»
Auch Republikaner stimmten in die Kritik ein. John Kasich, Gouverneur von Ohio, sagte gegenüber CNN: «Tatsächlich bin ich überzeugt davon, dass Donald Trump nicht weiss, wie man persönliche Verantwortung übernimmt und er deshalb immer anderen die Schuld gibt.»
Ob Zoo, Gourmet-Küche, FC Basel oder Monopoly – seit 23 Jahren erfüllt Madlaina Barth jeden Wunsch der Tennisstars während der Swiss Indoors in Basel. Fast jeden.
Madlaina Barth ist «Chefin des Turnierbüros». Doch der Job der 46-jährigen Bündnerin geht weit über Trainingsplatz-Buchung, Ball- und Handtuchabgabe hinaus. Sie ist die gute Seele der Swiss Indoors, die rechte Hand des Turnierdirektors Roger Brennwald.
Mit ihrem Team in der St. Jakobshalle, bei den Trainingscourts in Allschwil und im «Swissôtel» verwöhnt sie die Tennisstars so sehr, dass diese Ende Oktober nie wieder woanders als in Basel antreten wollen.
Ihre Devise: Ein Nein gibts nicht«Wir sprechen fast alle Sprachen», sagt Barth, die neben ihrer Muttersprache Rätoromanisch Italienisch, Spanisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und Holländisch kann. «So muss sich kaum ein Spieler auf Englisch abmühen, wenn er keine Lust darauf hat.» Ihre Devise lautet: Ein Nein gibt es nicht.
«Wir versuchen, jeden Wunsch zu erfüllen. Bis auf unmoralische Angebote – aber die hat es noch nie gegeben», sagt sie lachend.
Barth ist in Basel gut vernetzt, pflegt die Kontakte während des ganzen Jahres. So konnte sie Rafael Nadal schon kurzfristig einen Tisch im stets ausgebuchten Gourmettempel «Cheval Blanc» reservieren. Oder Brad Gilbert auf der Suche nach Weihnachtsbaumkugeln helfen. Basler-Läckerli-Fans schickt sie in die Fabrikation. Die Fussball-Fans in den St. Jakobpark.
Agassi wollte zu den LeichenNeben Roger Federer besuchte am Wochenende auch dessen Achtelfinal-Gegner Jan-Lennard Struff den FC Basel. Roberto Bautista Agut verschaffte sie letzten Samstag Karten fürs John-Legend-Konzert. Denis Shapovalov wollte diese Woche Luzern ansehen, Benoit Paire im morgendlichen Nebel Golfen.
Der speziellste Wunsch kam 1999 von Andre Agassi: Er wollte unbedingt die umstrittene Ausstellung «Körperwelten» besuchen und von Gunther von Hagen persönlich zu den präparierten Leichen geführt werden. Barth: «Es war das Schwierigste, was ich jemals organisiert habe, aber es hat geklappt.»
Zugleich sei dies die wohl letzte Anfrage für einen Museums-Besuch gewesen. Die jüngeren Spieler besuchen eher mal den Zoo oder machen einen Chilbi-Abstecher an die Basler Herbstmesse. Auch gingen die früheren Stars mehr in den Ausgang.
«Sie durften das Leben noch geniessen», erinnert sich Barth. «Heute verträgt es das nicht mehr, wenn du im Sport zur Spitze gehören willst.» Aus diesem Grund findet auch keine Players Party mehr statt. «Es würde kaum ein Spieler mehr kommen.»
Jenga ist der Renner bei den SpielernStatt dessen hängen die Spieler und ihr Anhang an X-Box oder Playstation. Und spielen mit Jasskarten, Monopoli und Eile mit Weile in der Players Lounge. «Die Spieler sagen mir, Gesellschaftsspiele gäbe es sonst nirgends auf der Welt.»
Der Renner sei Jenga, das Spiel mit den Holzklötzen. «Wir haben vier Kisten voller Teilchen, so wird der Turm wirklich sehr hoch. Wenn er zusammenbricht hallt ein Riesen-Geschrei durch die Katakomben.»
Barth könnte stundenlang aus 23 Jahren Swiss Indoors weiter erzählen. Am meisten fasziniert es sie, wie anders die Stars auf und neben dem Platz sind. «Einem wütenden Goran Ivanisevic hätte ich auf dem Court nicht begegnen wollen. Aber hier bei uns war er immer schüchtern und bescheiden.» Latinos seien immer laut, Schweden oder Balkan-Vertreter eher ruhig.
Wer ist am nettesten? Natürlich kommt die Sprache auf Heimstar Federer. «Wer hat Roger nicht gern?», schwärmt Barth. «Er hat kaum Ansprüche, für ihn ist hier ja alles Routine.» Das Komplizierteste an ihm sei das Gedränge in seiner Loge.
Um Kühe ohne Hörner zu halten, müssen diese nicht zwingend enthornt werden. Swissgenetics verkauft Samen von genetisch hornlosen Stieren.
Hat eine Kuh Hörner? Ja, eine richtige Kuh habe Hörner, finden die Initianten der Hornkuh-Initiative. Cord Drögemüller (47), Professor für Genetik an der Uni Bern, widerspricht. In der Debatte um Hornkühe werde immer wieder behauptet, dass Kühe von Natur aus Hörner hätten. «Doch das stimmt nicht generell. Die Natur bietet seit Jahrhunderten nachweislich beides», sagt der Genetiker.
Ein bekanntes Beispiel für hornlose Kühe sind die schottischen Angus-Rinder. Doch auch bei fast allen Schweizer Rassen gibt es einzelne genetisch hornlose Exemplare. Gleich 13 von ihnen leben in Mülligen AG bei Swissgenetics, der grössten Schweizer Rindersperma-Anbieterin. So auch Tombo. Der 1,2 Tonnen schwere Simmentaler Stier ist «reinerbig hornlos». Das heisst: «Seine Nachkommen kommen alle ohne Hörner zur Welt», erklärt Regionalleiter Richard Schmid (60).
Samenbestellung via OnlineshopZweimal pro Woche wird Tombos Sperma mittels einer Kuh nachempfundenen Vorrichtung gewonnen und in Röhrchen abgefüllt. Später werden damit Kühe besamt. In sieben von zehn Fällen entsteht ein Kälbchen. Bis es so weit ist, lagert die wertvolle Flüssigkeit – eine Samendose kostet durchschnittlich 40 Franken – bei minus 196 Grad in Flüssigstickstoff.
Im Swissgenetics-Onlineshop können die Viehzüchter wählen: Rasse, Milchmenge, Fruchtbarkeit – oder eben Hornlosigkeit. Die Samen von hornlosen Stieren sind beliebt: «Wenn zwei Stiere gleich gute Zuchtwerte haben und einer natürlich hornlos ist, wählen die Bauern den hornlosen Stier», so Schmid.
Keine GentechnikDoch warum hat Tombo keine Hörner? Das hat nichts mit Gentechnik zu tun, wie Samuel Krähenbühl (40), Teamleiter Produktentwicklung, betont. «Natürlich hornlose Kühe gab es schon immer. Seit ein paar Jahrzehnten wird darauf gezüchtet», erklärt er.
Ursprünglich dienten Kühe nicht nur der Milch- und Fleischproduktion, sie pflügten auch die Äcker. Hörner waren unabdingbar, da man sie für die Befestigung des Pflugs brauchte. Gab es vereinzelt hornlose Kühe, so wurden diese von der Zucht ausgeschlossen.
Heute tragen die meisten Schweizer Kühe keine Hörner mehr. Sie wurden mit dem Aufkommen von Laufställen immer unbeliebter: Aus Sicherheits- und Platzgründen werden die Hornanlagen kurz nach der Geburt ausgebrannt – mit Folgeschmerzen für die Kälber, wie eine Studie der Uni Bern zeigt.
«Viehzucht ist emotional»Nun bieten sich genetisch hornlose Kühe als Lösung an. Laut Schmid liegt der Entscheid, Kühe mit oder ohne Hörner zu halten, aber letztlich beim den einzelnen Bauern. «Viehzucht ist eben eine emotionale Sache», hält er fest.
Auch für Hornkuh-Initiant Armin Capaul (66) sind die Kuhhörner eine Herzensangelegenheit. Er habe nichts gegen genetisch hornlose Kühe. «Ich bin aber überzeugt, dass es den Kühen am besten geht, wenn sie Hörner haben», so der Bergbauer.
BERN - Für CVP-Chef Gerhard Pfister wäre es das Traumszenario: Der Zuger Ständerat Peter Hegglin wird in den Bundesrat gewählt – und Pfister selbst könnte dessen Sitz im Stöckli erben. Doch Viola Amherd könnte den Traum platzen lassen.
Es sind bittere Tage für CVP-Chef Gerhard Pfister (56). Rund sechs Wochen vor den Bundesratswahlen ist er gefangen in seiner Funktion als Präsident der Partei und jener in der Findungskommission. Auch wenn ihn sehr viele in der Landesregierung sehen, der Weg scheint ihm verbaut. Eine Perspektive aber hat der Zuger, der seit 15 Jahren im Nationalrat sitzt: Er könnte in den Ständerat wechseln.
Pfisters WunschszenarioDiesen Wunsch trägt Pfister sogar auf der Zunge: BLICK weiss, dass er sich vergangenes Wochenende, als die CVP Schweiz sich in Luzern zur Delegiertenversammlung traf, entsprechend geäussert hat. Er soll ein CVP-Bundesratsticket mit der Walliser Nationalrätin Viola Amherd (56) und dem Zuger Ständerat Peter Hegglin (57) bevorzugen.
Seine Hoffnung: Amherd ist der Bundesversammlung zu links positioniert, so dass diese Hegglin wählt und letzterer seinen Zuger Ständeratssitz für ihn frei macht!
Ob diese Strategie für Möchtegern-Ständerat Pfister aufgeht?
Amherd ist Pfister nämlich gleich doppelt im Weg. Mit ihr steht eine valable Kandidatin parat, die den Hinterzimmer-Diskussionen um eine Last-Minute-Bundesratskandidatur Pfisters einen Dämpfer versetzt. Und schafft sie den Sprung in die Landesregierung, platzen auch Pfisters Ständerats-Träume.
Amherd punktet bei Frauen und BerglernAmherd hat durchaus Chancen, kann sie doch auf einige Bonuspunkte zählen:
> Die CVP-Hausmacht: In der Partei ist unbestritten, dass die Vize-Fraktionschefin aufs Ticket gehört. Von ihren Parteikollegen wird sie mit Lorbeeren überhäuft. Sie sei «hochgradig fähig» und «zwar unspektakulär, aber unglaublich effizient». In der eigenen Partei verfügt sie über breiten Rückhalt.
> Die Frauen-Frage: Bringt die CVP ein Amherd-Hegglin-Ticket, kann sie auf den praktisch geschlossenen Support der Linken zählen. SP und Grüne haben bereits klar gemacht, dass es nicht nur bei der FDP, sondern auch bei der CVP um eine Frauenwahl geht. Die Forderung nach zwei weiteren Frauen im Bundesrat greift weit ins bürgerliche Lager hinein. «Die Frauen haben einen grossen Nachholbedarf», sagt GLP-Nationalrätin Isabelle Chevalley (46, VD). Und auch einige FDP-Männer betonen im Gespräch, dass sie den Frauen den Vorrang geben wollen.
> Der Bergler-Bonus: Doch nicht nur der Frauen-Bonus spricht für Amherd. Als Oberwalliserin gilt sie als Berglerin, somit als Vertreterin der Gebirgskantone und Randregionen – was ihr im ganzen Alpenbogen Sympathien einbringt. «Für mich als Glarner wäre es ein Glücksfall, wenn Karin Keller-Sutter als Vertreterin der Ostschweiz und Viola Amherd als Vertreterin der Berggebiete gewählt würden», sagt BDP-Präsident Martin Landolt (50). «Meine Stimme haben sie.»
> Der Romandie-Trumpf: Und noch ein Aspekt könnte Amherd gerade im bürgerlichen Lager helfen. «Für mich zählt sie als halbe Romande», sagt ein welscher FDP-Mann. Ein anderer lobt ihr gutes Französisch, mit welchem sie gerade in den Hearings punkten könnte.
Enges Rennen erwartetEntschieden ist in der CVP trotzdem noch nichts. Bei vielen Parlamentariern wird die politische Positionierung der Kandidaten und schliesslich ihr Auftritt in den Hearings eine entscheidende Rolle spielen. Für den 5. Dezember erwarten sie daher ein enges Rennen.
RAPPERSWIL SG - Kaum ein halbes Jahr ist seit der Messerstecherei von Rapperswil mit drei teils schwer verletzten Restaurantangestellten vergangen. Die mutmasslichen Täter, ein Ehepaar, stellen schon wieder Happy-Fotos ins Netz.
Sie sehen aus wie ein ganz normales Paar. Verliebt, vertraut und innig umschlungen bei einem Ausflug ins Grüne am letzten Wochenende. Die Bilder, die Sylvia* (26) und ihr Mann Jan F.* (33) von sich ins Netz gestellt haben, sind an Harmlosigkeit kaum zu überbieten.
Kaum zu glauben, dass die beiden vor einem halben Jahr als Brutalo-Paar von Rapperswil SG traurige Bekanntheit erlangten.
Paar-Idylle nach Brutalo-TatDenn der Schweizer und seine slowakische Gattin sollen im April die Hauptprotagonisten einer üblen Messerstecherei an der Seepromenade gewesen sein. Dabei wurden der Wirt P. F.* (53) und zwei seiner Angestellten (40 und 44) eines italienischen Restaurants teils schwer verletzt (BLICK berichtete).
Angebliches Motiv: Jobfrust. Sylvia hatte in demselben Lokal zur Probe gearbeitet, aber keine gute Falle gemacht. Bei der Keilerei einige Tage später soll dann Lehrabbrecher Jan mit einem Messer die schlimmen Verletzungen verursacht haben. Ein Racheakt?
Die Vorwürfe gegen den Bündner wiegen schwer: Versuchte vorsätzliche Tötung, Körperverletzung, Raub und Erpressung. Trotzdem ist Jan F. seit Anfang Monat wieder ein freier Mann – und ist nach nur einem halben Jahr der Zwangstrennung wieder mit seiner Sylvia zusammen. Sie ist als Mittäterin schon länger auf freiem Fuss.
Justiz wollte Jan F. in U-Haft behaltenBrisant: Die St. Galler Staatsanwaltschaft hätte den einschlägig vorbestraften Gatten gerne länger hinter Schloss und Riegel gesehen. «Es besteht nach wie vor ein dringender Tatverdacht, und auch ein besonderer Haftgrund», verrät Mediensprecher Roman Dobler auf BLICK-Anfrage.
Allerdings habe das Zwangsmassnahmengericht eine mildere Massnahme als die U-Haft, eine sogenannte Ersatzmassnahme, angeordnet. Jan F. wurde deshalb mit nicht näher genannten Auflagen in die Freiheit entlassen – weil der Knast zu streng für ihn war.
Der Wirt des betroffenen Restaurants versucht es mit Fassung zu nehmen. Angst verspüre er keine, so P. F.: «Ich glaube an die Gerechtigkeit und die Justiz. Und ich hoffe sehr, dass sie irgendwann aus ihren Fehlern lernen werden.»
Neuanfang im ArbeitslebenEin ungutes Gefühl bleibt trotzdem, auch bei der Verwandtschaft von Jan F. – keiner mag öffentlich reden. Sie wollen den chronisch klammen Tatverdächtigen nicht auf weitere dumme Gedanken bringen. Auf Ärger mit dem Brutalo-Pärchen hat in der Familie niemand mehr Lust.
Wie Silvia F. gegenüber BLICK schon früher beteuerte, ist sich das Paar überhaupt keiner Schuld bewusst. Das rabiate Duo beruft sich vielmehr auf Notwehr und ist nach der Wiedervereinigung nun um Normalität bemüht.
Ein Gespräch in ihrer neuen Heimat Kaltbrunn SG lehnen sie aus Zeitgründen ab. Denn angeblich sollen Jan und Sylvia F. wieder arbeiten. Fast so als wäre nie etwas geschehen.
* Name geändert
Bei Google ist Feuer unterm Dach: Ein Artikel der «New York Times» enthüllt die konkreten Vergewaltigungsvorwürfe gegen den Top-Manager Andy Rubin. Ausserdem macht die Zeitung das 90-Millionen-Abschiedspaket für den «Vater» von Android öffentlich.
Google wird von einem Skandal erschüttert: Andy Rubin, ein ehemaliger Top-Manager beim Internetgiganten, soll eine Mitarbeiterin in einem Hotelzimmer vergewaltigt haben. Das berichtet die «New York Times» unter Berufung auch verschiedene interne Quellen.
Andy Rubin gilt als «Vater» von Android – dem mit Abstand meistgenutzten Smartphone-Betriebssystem der Welt. Er war bis 2014 für die Weiterentwicklung von Android bei Google verantwortlich, ehe er das Unternehmen verliess. «Mit Android hat Andy etwas wirklich Aussergewöhnliches geschaffen - mit über einer Milliarde zufriedener Nutzer», schrieb das Unternehmen zu seinem Abschied. Was Google verschwieg: Sein Abgang hatte mit den Vergewaltigungsvorwürfen zu tun.
Das Mega-AbschiedsgeschenkDie konkreten Vorwürfe gegen den Top-Manager lauten so: Rubin soll im Jahr 2013 eine Mitarbeiterin, mit der er eine aussereheliche Beziehung führte, in einem Hotelzimmer zu Oralsex gezwungen haben. Die Frau wandte sich mit den Vorwürfen an die Konzernleitung, die den Vorfall untersuchten. Laut zwei Google-Unternehmensleitern, die nicht namentlich genannt werden wollten, wurden die Vorwürfe der Mitarbeiterin als glaubwürdig eingestuft. Google-Mitgründer Larry Page unterrichte anschliessend Rubin über die Untersuchungen und forderte ihn zum Rücktritt auf.
Soweit so bekannt: Denn im Silicon Valley wurde schon lange über die dunklen Geheimnisse von Andy Rubin gemunkelt. US-Medien haben schon im vergangenen Jahr über «sexuelles Fehlverhalten» des Top-Managers berichtet. Was die «New York Times» aber am Donnerstag aufdeckte, dürfte die Google-Mitarbeiter und Anleger irritieren: Anstatt das Arbeitsverhältnis mit Rubin ohne weitere Zuwendungen aufzulösen, schnürten die Verantwortlichen ein gewaltiges Abschiedspaket: 90 Millionen Dollar soll der Googles Wunderjunge für seinen Abgang erhalten haben – je zwei Millionen pro Monat. Die letzte Ratenzahlung werde im November fällig, schreibt die Zeitung.
48 Mitarbeiter wegen sexueller Belästigung entlassenGoogle hat auf den Enthüllungsbericht kurze Zeit später reagiert. Das Unternehmen verschickte eine Mitteilung mit brisanten News an seine Belegschaft. Man habe in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 48 Mitarbeiter wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung entlassen. Unter ihnen seien 13 leitende Angestellte gewesen, schrieb Unternehmenschef Sundar Pichai. Zu den Vorwürfen gegen Rubin und das Mega-Abschiedspaket nahm Pichai allerdings keine Stellung.
Buenos Aires – Das argentinische Abgeordnetenhaus hat am Donnerstag den harten Sparmassnahmen der Regierung von Präsident Mauricio Macri zugestimmt. Die Regierung hatte dem Internationalen Währungsfonds die Austeritätspolitik im Gegenzug für einen IWF-Kredit in Höhe zugesagt.
Nach einer Marathondebatte und heftigen Protesten auf der Strasse gegen den Sparplan stimmten 138 Abgeordnete dafür und 103 dagegen, acht enthielten sich.
Als nächstes muss der argentinische Senat über die Massnahmen abstimmen. Mit seiner Zustimmung wird aber gerechnet.
Vorgesehen sind neben der Abschaffung mehrerer Ministerien und einer höheren Besteuerung der Exporte tiefe Einschnitte im Gesundheits-, Bildungs- und Verkehrswesen, bei öffentlichen Arbeiten sowie im Wissenschafts- und Kulturbereich.
Am Freitag entscheidet der IWF in Washington über die Auszahlung der zweiten Tranche seines Kredits an Buenos Aires. Insgesamt wurden Hilfsgelder in Höhe von von 57 Milliarden Dollar zugesagt.
Argentiniens Haushaltsdefizit betrug im vergangenen Jahr 3,9 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Regierung will es dieses Jahr auf 2,7 Prozent und bis Ende 2019 auf Null senken. Der argentinische Peso büsste seit Jahresbeginn 50 Prozent an Wert gegenüber dem Dollar ein.
Grund ist vor allem die beunruhigende Entwicklung der Inflation. Im Juli betrug sie fast 20 Prozent, bis zum Jahresende könnten es 40 Prozent sein. Gleichzeitig wird mit einem Schrumpfen der Wirtschaft um 2,6 Prozent gerechnet.
In den vergangenen Monaten nahmen Streiks und Demonstrationen zu. Mehr als 27 Prozent der Bevölkerung leben nach amtlichen Angaben unter der Armutsgrenze, die Arbeitslosenrate liegt bei 9,6 Prozent.
Paris – Vor dem Syrien-Gipfel in der Türkei haben sich Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und sein US-Kollege Donald Trump abgesprochen. «Die Vereinigten Staaten und Frankreich teilen dieselben sicherheitsbezogenen, humanitären und politischen Ziele in Syrien.»
Dies teilte der Élyséepalast am Donnerstagabend in Paris nach dem Telefonat der beiden Staatschefs mit. Macron solle die gemeinsame Haltung bei dem anstehenden Vierertreffen vertreten.
Macron komme es besonders darauf an, die Waffenruhe in der Region Idlib im Nordwesten des Landes dauerhaft zu sichern und Gespräche über eine politische Lösung des Syrienkonflikts zu vertiefen. An diesem Samstag treffen sich die Staats- und Regierungschefs der Türkei, Russlands, Deutschlands und Frankreichs in Istanbul zu einem Vierer-Gipfel. Dazu wird unter anderem auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel erwartet.
Macron und Trump sprachen auch über den INF-Abrüstungsvertrag, den die USA kündigen wollen. Sie brachten den Angaben zufolge eine Abstimmung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ins Spiel. Trump hatte am vergangenen Wochenende den Ausstieg aus dem Abkommen mit Russland angekündigt.
Seattle – Der weltgrösste Onlinehändler Amazon macht dank des boomenden Internethandels und starker Nachfrage nach seinen IT-Diensten weiterhin gute Geschäfte. Im dritten Quartal schoss der Nettogewinn von 256 Millionen im Vorjahr auf 2,9 Milliarden Dollar in die Höhe.
Dies teilte der Konzern von Tech-Milliardär Jeff Bezos am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse kletterten zudem um 29 Prozent auf 56,6 Milliarden Dollar.
Trotz des starken Wachstums reagierten Anleger enttäuscht und liessen die Aktie nachbörslich in einer ersten Reaktion um über fünf Prozent sinken. Experten hatten mit einem höheren Umsatz gerechnet.
Der Onlinehandel-Riese konnte die Börsianer aber auch mit seinem Ausblick auf das vierte Quartal nicht überzeugen, das wegen des Weihnachtsgeschäfts traditionell besonders einträglich ist. Amazon stellte einen Umsatz zwischen 66,5 Milliarden und 72,5 Milliarden Dollar in Aussicht und blieb damit deutlich unter den Erwartungen der Wall-Street-Analysten. Zudem gab es im dritten Quartal einen starken Kostenanstieg um 22 Prozent auf 52,8 Milliarden Dollar und angesichts zahlreicher Investitionen dürften die Ausgaben hoch bleiben.
Die kostspieligen Expansionen in zahlreichen Geschäftsbereichen hielten Amazon indes nicht vom Geldverdienen ab. So kann der Konzern weiter auf sein lukratives Cloud-Geschäft mit IT-Diensten und Speicherplatz im Internet bauen. Die Web-Plattform AWS, Amazons Ertragsperle, die Web-Services an Unternehmen verkauft und in diesem Bereich Marktführer ist, steigerte die Einnahmen um 46 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Aber die Konkurrenz macht Druck - Microsofts Rivale Azure schaffte im jüngsten Quartal ein Umsatzwachstum von 76 Prozent. Dritter grosser Wettbewerber im umkämpften Markt ist Google.
Mountain View – Googles Mutterkonzern Alphabet hat den Gewinn im Sommerquartal dank hoher Werbeeinnahmen und niedrigerer Steuern kräftig erhöht. In den drei Monaten bis Ende September kletterte der Überschuss im Jahresvergleich von 6,7 Milliarden auf 9,2 Milliarden Dollar.
Dies teilte der Internetgigant am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse stiegen um 21 Prozent auf 33,7 Milliarden Dollar. An der Wall Street war jedoch mit mehr gerechnet worden - die Aktien fielen nachbörslich daher um über drei Prozent.
Alphabets Quartalsbilanz profitierte erneut vom boomenden Geschäft mit Internetanzeigen, das ein rund 20-prozentiges Erlösplus erzielte und mit knapp 29 Milliarden Dollar den Grossteil der Einnahmen beisteuerte. In den restlichen Sparten nahm der Umsatz um 43 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar zu.
«Unser Geschäft bleibt weltweit stark in Form», kommentierte Finanzchefin Ruth Porat die Zahlen. Zudem spielte dem Konzern die Steuersenkung der US-Regierung in die Karten. Die effektive Steuerquote ging von 16 auf lediglich 9 Prozent zurück.
Der Internetkonzern Google entliess zudem nach eigenen Angaben in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 48 Mitarbeiter wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung. Unter ihnen seien 13 leitende Angestellte gewesen, teilte Unternehmenschef Sundar Pichai in einer am Donnerstag verbreiteten Botschaft an die Google-Belegschaft mit.
Keine Angaben machte er zum Schöpfer der Android-Software, Andy Rubin, der im Jahr 2014 aus dem Unternehmen ausgeschieden war. Die «New York Times» hatte zuvor berichtet, Rubin habe den Konzern wegen des Verdachts des sexuellen Fehlverhaltens verhalten müssen. Dennoch sei für ihn ein Abfindungspaket in Höhe 90 Millionen Dollar geschnürt worden.
Zu den angeblich gegen Rubin erhobenen Übergriffsvorwürfen hatte die Konzernleitung bei dessen Ausscheiden nichts gesagt. In den vergangenen Jahren habe Google die Vorwürfe sexuellen Fehlverhaltens noch gegen zwei weitere leitende Angestellte unter den Teppich gekehrt, berichtete die «New York Times».
Pichai versicherte derweil, sein Unternehmen verfolge gegen sexuelle Übergriffe «eine immer härtere Linie». Die Namen der wegen solcher Vorwürfe entlassenen Mitarbeiter nannte er nicht. Pichai bestritt aber, dass sie Abfindungen erhalten hätten.
Alphabet hat den Gewinn im Sommerquartal dank hoher Werbeeinnahmen und niedrigerer Steuern kräftig erhöht.
Googles Mutterkonzern Alphabet hat den Gewinn im Sommerquartal dank hoher Werbeeinnahmen und niedrigerer Steuern kräftig erhöht. In den drei Monaten bis Ende September kletterte der Überschuss im Jahresvergleich von 6,7 Milliarden auf 9,2 Milliarden Dollar. Das teilte der Internetgigant am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse stiegen um 21 Prozent auf 33,7 Milliarden Dollar. An der Wall Street war jedoch mit mehr gerechnet worden - die Aktie fiel nachbörslich zunächst um über drei Prozent.
Alphabets Quartalsbilanz profitierte erneut vom boomenden Geschäft mit Internetanzeigen, das ein rund 20-prozentiges Erlösplus erzielte und mit knapp 29 Milliarden Dollar den Grossteil der Einnahmen beisteuerte. In den restlichen Sparten nahm der Umsatz um 43 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar zu.
«Unser Geschäft bleibt weltweit stark in Form», kommentierte Finanzchefin Ruth Porat die Zahlen. Zudem spielte dem Konzern die Steuersenkung der US-Regierung in die Karten. Die effektive Steuerquote ging von 16 auf lediglich 9 Prozent zurück. (SDA)
Amazon macht dank des boomenden Internethandels und starker Nachfrage nach seinen IT-Diensten weiter gute Geschäfte.
Der weltgrösste Onlinehändler Amazon macht weiter gute Geschäfte: Im dritten Quartal schoss der Nettogewinn verglichen mit dem Vorjahreswert von 256 Millionen auf 2,9 Milliarden Dollar in die Höhe. Das teilte der Konzern von Tech-Milliardär Jeff Bezos am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse kletterten um 29 Prozent auf 56,6 Milliarden Dollar.
Trotz des starken Wachstums reagierten Anleger enttäuscht und liessen die Aktie nachbörslich in einer ersten Reaktion um über fünf Prozent sinken. Experten hatten mit einem höheren Umsatz gerechnet. (SDA)
Die «Mrs. Doubtfire»-Kinder sind gross geworden, Alena Fritz feiert ihren ersten Hochzeitstag und Courtney Stodden pfeift auf Schminke. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Für Angestellte der Post gibt es acht Gesamtarbeitsverträge – jeder ist anders. Gewerkschafter kritisieren die Personalpolitik des Staatsbetriebs.
Sie kommen mit dem gelben Töffli, haben das Post-Logo auf der Brust und bringen Pakete. Doch längst nicht jeder, der so auftritt, ist auch wirklich ein Pöstler – zumindest in Bezug auf die Arbeitsbedingungen.
«Wo früher ein Postangestellter mit dem festgeschriebenen Lohn des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) das Paket lieferte, bringt es heute teilweise ein Subunternehmer», sagt Matthias Loosli von der Gewerkschaft Syndicom. Weil der aber nicht unter den GAV fällt, werde er auch schlechter bezahlt.
Auch bei Postauto gebe es diese Entwicklung: «Bei unterschiedlichen Subunternehmen der Postauto AG sind circa 800 Chauffeure ausserhalb der GAV-Bedingungen angestellt. Diese haben viel tiefere Durchschnittslöhne.» Fast zwei Drittel von ihnen seien im Stundenlohn angestellt, teilweise mit einem Pensum von bis zu 80 Prozent.
«Sie verdienen für die genau gleiche Arbeit bis zu 800 Franken weniger im Monat.» Für Loosli ist klar: «Die fehlende GAV-Abdeckung geht auf Kosten der Schwachen.» Das Grundübel dieser Entwicklung sei, dass die Post von der Politik und auch dem Management in eine Profitlogik gedrängt werde.
Nur noch jeder Zweite ist dem normalen Post-GAV unterstelltDen Gewerkschaften sind nicht nur Angestellte von Subunternehmen ein Dorn im Auge, die keinem GAV unterstellt sind. Auch dass innerhalb des Postkonzerns mittlerweile acht verschiedene GAV gelten, bringe Probleme mit sich. Von den rund 520'00 Mitarbeitern sind nur noch 53,2 Prozent, also jeder Zweite, dem normalen Post-GAV unterstellt. 2005 waren es noch 86,6 Prozent.
«Die zwei Hauptgründe dieser Tendenz sind Auslagerungen und Akquisitionen», sagt Loosli. Die Post kaufe Firmen zu, deren Personal nicht unter den normalen Post-GAV falle. Das schmälere die Abdeckungsquote.
Als Beispiel nennt der Gewerkschafter Loosli rund 10000 Zeitungsverträger, die durch Firmenkäufe im Bereich der Frühzustellung zum Postkonzern gestossen sind: «Diese unterstehen allesamt nicht dem normalen Post-GAV, sondern dem sogenannten Presto-GAV.» Der aber lege deutlich schlechtere Konditionen fest. «Wir bemängeln diese Strategie seit Jahren.»
Post weist Vorwürfe zurückDie Post weist all diese Vorwürfe zurück und hält fest, dass 85,6 Prozent der Angestellten einem der acht GAV unterstellt seien. Die unterschiedlichen Gesamtarbeitsverträge seien nicht dazu da, um auf dem Buckel der Mitarbeiter zu sparen, sondern um faire und moderne Sozial- und Arbeitsbedingungen zu schaffen. «Unterschiedliche GAV sind nötig, damit die Post in den verschiedenen Teilmärkten wettbewerbsfähig ist», hält Sprecher François Furer fest.
Ein identischer Gesamtarbeitsvertrag für sämtliche Mitarbeitenden, gleich welcher Branche sie angehören, sei weder praktikabel noch in allen Fällen rechtlich möglich. Furer: «Je nach Branche muss die Post allgemein verbindlich erklärte Gesamtarbeitsverträge anderer Organisationen einhalten – zum Beispiel im Bereich der Reinigung, der Haustechnik oder der Sicherheitsbranche.»
Auch die Auslagerungen und die Zusammenarbeit mit Subunternehmen verteidigt Postsprecher Furer: «Durch das Outsourcen von einzelnen Aufgaben wird die Post flexibler. Das ist wichtig, um konkurrenzfähig zu sein.» Zudem schliesse die Post mit den Subunternehmen jeweils eine Vereinbarung ab, in der sich diese zur Einhaltung der «branchenüblichen Anstellungsbedingungen» verpflichten.
Der Fahrer eines Bestattungsunternehmens hat im bayerischen Berg einen Luxus-Leichenwagen zu Schrott gefahren. Der Schaden wird auf mehr als 100'000 Euro geschätzt.
Auf der Autobahn im bayerischen Landkreis Hof hat der Fahrer eines Maserati-Leichenwagens die Kontrolle verloren und sein Gefährt in die Leitplanke gefahren.
Wie die Polizei mitteilt, war der betroffene Strassenabschnitt bei der Ortschaft Berg zum Unfallzeitpunkt nass. Der Fahrer (58) war ersten Ermittlungsergebnissen zufolge zu schnell unterwegs.
«Standesgemässer Auftrag»Der Luxus-Leichenwagen und sein Fahrer waren auf dem Weg nach Berlin, um dort einen «standesgemässen Auftrag» zu übernehmen, wie es heisst. Jetzt ist der Maserati nur noch Schrott. Der Fahrer jedoch hatte Glück und blieb unverletzt.
Zwei weitere Autos wurden laut Polizei durch Trümmer auf der Fahrbahn beschädigt.
Der Wert des Maserati-Leichenwagens mit mindestens 275 PS und Goldlackierung wird von der Polizei auf mehr als 100'000 Euro geschätzt. (noo)
Die Schweizer Handball-Nati führt zur Pause gegen den Favoriten aus Kroatien. Trotzdem verliert sie. Jetzt soll gegen Serbien ein Sieg her.
Stramm stehen die Schweizer Handballer bei der Nationalhymne. Wie Goalie Nikola Portner fordert, gehört das Singen des Psalms einfach dazu. Und die Nati zeigt beim Auswärtsspiel in Kroatien einen tollen, achtbaren Auftritt. Zählbares aber gibts in Osijek trotzdem nicht.
Das Team von Michael Suter unterliegt dem Weltmeister von 2003 28:31, hält aber lange gut mit. Zur Pause führt die Nati sogar 16:15! Nach der Pause nehmen die Kroaten Mannschaftskopf und den besten Schweizer Werfer (neun Tore) Andy Schmid vermehrt aus dem Spiel.
Erstmals seit vier Jahren dabei ist Alen Milosevic. Der Rückkehrer am Kreis präsentiert sich gut, macht fünf Tore. Jetzt gilt es das verpatzte Spiel abzuhaken. Denn: Ein Sieg am Sonntag (13.15 Uhr, SRFzwei live) in Zug gegen Serbien und die EM-Türe ist weit offen. Mit einer Leistung wie heute gegen die Kroaten gut möglich! (leo)
Mit Yvon Mvogo, Mario Gavranovic, Innocent Emeghara, Michi Frey, Stephan Lichtsteiner, Gelson Fernandes und Granit Xhaka stehen heute zahlreiche Schweizer auf dem Europa-League-Rasen. Die Übersicht.
Gruppe ALarnaka – Ludogorets 1:1
Die FCZ-Gruppengegner holen beide ihren ersten Punkt in der Europa League. Lukoki bringt die Bulgaren früh in Front (7.), Larena gleicht für Larnaka per Penalty aus (25.).
Zürich – Leverkusen 3:2
Hier gehts zum detaillierten Matchbericht.
Leipzig – Celtic 2:0
In der Liga musste er wieder Peter Gulacsi Platz machen, in der Europa League aber setzt Ralf Rangnick wieder auf Nati-Goalie Yvon Mvogo. Und der Schweizer hält die Null fest. Ex-Sion-Star Cunha (31.) und Bruma (35.) sorgen mit einem Doppelschlag für die Entscheidung. Mvogo nach dem Spiel: «Das hat heute einfach Spass gemacht.»
Salzburg – Rosenborg 3:0
Auch der zweite Red-Bull-Klub ist erfolgreich. Und auch hier ist ein ehemaliger Super-League-Spieler erfolgreich. Munas Dabbur (34./59.) trifft zweifach und assistiert noch Teamkollege Wolf (53.).
Kopenhagen – Slavia Prag 0:1
Zenit – Bordeaux 2:1
Gruppe DAnderlecht – Fenerbahce 2:2
Michi Frey steht wieder einmal in der Startformation für die Türken. Aber es beginnt schlecht für die Gäste. Das ehemalige Supertalent Zakaria Bakkali bucht doppelt (35./49.). Fener reagiert in der Person Freys. Zuerst markiert er den Anschlusstreffer (53.) und nur vier Minuten später legt er für Kaldirim auf.
Spartak Trnava – Dinamo Zagreb 1:2
Wieder ist ein Schweizer im Mittelpunkt. Beim Auswärtssieg in der Slowakei müssen Mario Gavranovic und Co. zuerst einen Rückstand durch Ghorbani (32.) hinnehmen. Der Nati-Stürmer aber leitet die Wende ein und skort in der 64. Minute. Orsic macht die Wende perfekt (77.).
Karabach – Worskla 0:1
Die nächste Niederlage für Innocent Emeghara und seine Kollegen. Der ehemalige Schweizer Nati-Spieler wird beim 0:1 gegen den ukrainischen Vertreter in der 58. Minute ausgewechselt.
Sporting – Arsenal 0:1
Ungewohnte Position für Nati-Star Granit Xhaka bei Arsenal. Im Europa-League-Spiel gegen Sporting Lissabon muss der 26-Jährige hinten links ran. Europäisch hat Xhaka diese Position noch nie gespielt. Seine Sache macht er aber gut. Arsenal gewinnt dank eines Treffers von Danny Welbeck 1:0. Auch Stephan Lichtsteiner darf ran. Er spielt als rechter Verteidiger über 90 Mintuen.
Düdelingen – Olympiakos 0:2
Die Europa-League-Quali der Luxemburger aus Düdelingen war schon Sensation genug. Sie bleiben auch nach dem dritten Spiel auf null Punkten sitzen. Torosidis (66.) und ein Eigentor Jordanovs (81.) sorgen für die Entscheidung zugunsten des griechischen Gasts.
Milan – Betis 1:2
Bitterer Abend für Milans Ricardo Rodriguez. Gegen Real Betis sitzt der Nati-Star das ganze Spiel nur auf der Bank. Ausserdem verlieren seine Mailänder vor heimischer Kulisse 1:2. Nach dem durchzogenen Saisonstart in der Liga (aktuell nur Rang 12 nach 8 Partien) muss Milan in der Europa League zum ersten Mal Punkte abgeben.
Rangers – Spartak Moskau 0:0
Villarreal – Rapid Wien 5:0
Gruppe HFrankfurt – Limassol 2:0
Auch am späteren Abend brillieren die Schweizer und Ex-Super-League-Akteure weiter. Gelson Fernandes und seine Teamkollegen schenken dem ehemaligen YB-Trainer Adi Hütter einen 2:0-Sieg über die Zyprioten aus Limassol. Die Eintracht feiert den dritten Erfolg im dritten Spiel und ist auf Kurs. Die Torschützen: Kostic (13.) und Haller (32.).
Marseille – Lazio 1:3
Die Franzosen bleiben auf einem Punkt sitzen und müssen ums Weiterkommen bangen. Dem Finalisten von der letzten Saison fehlen bereits fünf Zähler auf den heutigen Gegner und den zweiten Platz. Die Tore für Lazio erzielen Wallace (10.), Ex-Bebbi Caicedo (59.) und Marusic (90.). Payet besorgt den Ehrentreffer für Olympique (86.).
Besiktas – Genk 2:4
Sarpsborg – Malmö 1:1
Gruppe JSevilla – Akhisarspor 6:0
Standard Lüttich – Krasnodar 2:1
Gruppe KJablonec – Astana 1:1
Rennes – Dynamo Kiew 1:2
Gruppe LChelsea – BATE Borissow 3:1
Die Blues aus London wahren ihre weisse Weste. Dafür ist ein junger Mann verantwortlich, der schon seit über zweieinhalb Jahren nicht mehr im Chelsea-Dress getroffen hat. Ruben Loftus Cheek (22) schnürt den Dreierpack (2./8./53.). Alexei Rios lässt die Weissrussen (79.) wenigstens nicht torlos nach Hause fahren.
PAOK – MOL Vidi 0:2
Heute Nacht hat das Warten endlich ein Ende. Um Mitternacht erscheint das heisserwartete «Red Dead Redemption 2». Wir zeigen den Start des Western-Knallers ab 21.00 Uhr im Livestream.
In einer packenden Partie schlägt der FC Zürich auch Bundesligist Leverkusen und steht nach drei Spielen in der Europa League weiterhin mit weisser Weste da.
Das Spiel:
Wer spielt hier Bundesliga, wer Super League? Die Fans im Letzigrund sehen einen tollen FCZ. Konsequent, angriffig, mutig, offensiv! Magnins Mannen sind deutlich besser als Leverkusen, könnten schon nach 30 Minuten 2:0 führen. Belohnt werden die Zürcher erst kurz vor der Pause. Den Start in die zweite Hälfte verpennt der FCZ total. Er steckt aber nicht zurück, zeigt eine tolle Moral und dreht das Spiel. Eine Achterbahn der Gefühle für den FCZ und seine Fans – mit einem märchenhaften Ausgang … auch weil ein Bender-Tor in der Nachspielzeit wegen Fouls aberkannt wird.
Die Tore:
1:0, 43. Minute: Jung-Captain Rüegg (20) lässt Bender und Wendell auf der rechten Seite wie Amateure stehen, spielt einen scharfen Flachpass in die Mitte, wo Antonio Marchesano goldrichtig steht und nur noch einschieben muss.
1:1, 50. Minute: Kurzer Pass von Havertz auf Karim Bellarabi, der ehemalige DFB-Spieler zieht aus halbrechter Position sofort ab und drescht das Leder an Brecher vorbei in die Maschen.
1:2, 53. Minute: Ein exakte Kopie des ersten Bayer-Tors. Havertz spielt rechts raus auf Karim Bellarabi, der fackelt wieder nicht lange und trifft.
2:2, 59. Minute: Aus rund sieben Metern kommt Toni Domgjoni plötzlich an den Ball, denkt keine Sekunde nach und haut das Ding rein. Bender fälscht noch leicht ab. Ausgleich!
3:2, 77. Minute: Und schon wieder ist das Spiel gedreht! Pa Modou spielt eine schöne Hereingabe auf Stephen Odey, der bei seinem ersten Europa-League-Tor schön an Hradecky vorbei schiebt.
Der Beste: Antonio Marchesano. Der kleinste FCZ-Spieler zeigt eine ganz grosse Partie! Tor zum 1:0, dann führen seine magistrale Pässe führen zum zweiten und dritten Zürcher Tor.
Der Schlechteste: Alexandar Dragovic. Der Ex-Basler ist ein Unsicherheitsfaktor bei Leverkusen, muss nach der schwachen ersten Halbzeit schon raus.
Das gab zu reden: Fakt ist: Schiri Aghayev pfeift die Szene nicht mal ab. Dabei trifft Jedvaj den durchbrechenden FCZ-Stürmer Stephen Odey voll am Fuss, er hätte von der Mittellinie aus alleine aufs Tor ziehen können. Klare Gelbe Karte – selbst über Notbremsen-Rot hätte sich Jedvaj nicht beschweren können!
Die Tabelle: Wer hätte das gedacht? Der FCZ führt die Europa-League-Gruppe A nach drei Spielen mit neun Punkten an, dahinter Leverkusen mit sechs Zählern. Ludogorets (3.) und Larnaka (4.) haben je einen Punkt auf dem Konto.
So gehts weiter: Bevors zum Rückspiel nach Leverkusen in zwei Wochen geht, steht am Wochenende der Liga-Alltag auf dem Programm. Dann gastiert der FCZ am Sonntag (16 Uhr) beim FC St. Gallen.
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Telegramm folgt in Kürze.