Letzten Freitag, am 11. Dezember 2020, hat sich der Europäische Rat auf striktere Klimaziele verständigt. Die Staats- und Regierungschefs billigten das verbindliche Ziel der EU, die Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent bis zum Jahr 2030 zu reduzieren. Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit Europas Zielsetzung, sein Wirtschaftsmodell grundlegend in Richtung Nachhaltigkeit zu verändern. Dieser Plan wurde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf den Tag genau ein Jahr zuvor, am 11. Dezember 2019, als Europäischer Green Deal vorgestellt. Der Green Deal stellt die Antwort der EU auf den Klima- und Umweltnotstand dar. Zentrales Ziel ist es, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Mit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wurde der Green Deal auch zur EU-Strategie für die wirtschaftliche Erholung nach der Krise.
Auf der internationalen Bühne hat diese Strategie jedoch gemischte Reaktionen hervorgerufen. Einerseits kann die EU auf vergleichbaren Zielsetzungen wichtiger internationaler Partner aufbauen. Japan und Südkorea haben angekündigt, bis 2050 kohlenstoffneutrale Volkswirtschaften werden zu wollen. Der designierte US-Präsident Joe Biden hat mit demselben Versprechen seinen Wahlkampf geführt, und China hat ein ähnliches Ziel für das Jahr 2060 formuliert. Auf der anderen Seite hat Russland gedroht, die EU bei der WTO wegen eines geplanten CO2-Grenzausgleichssystems zu verklagen, mit dem Emissionssteuern auf Importe in die EU erhoben werden könnten. Brasilien und Indonesien haben die Versuche der EU, ihre Klimaziele über den Handel durchzusetzen, als eine neue Form von „Kolonialismus“ bezeichnet.
Mit ihren starken strukturellen wirtschaftlichen Möglichkeiten haben Länder wie Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko und Südafrika international an Gewicht gewonnen. Ihr Engagement für Global Governance – etwa durch Süd-Süd-Kooperation, die Gruppe der BRICS oder die G20 – verschafft ihnen internationale Schlagkraft. Sie haben großen Einfluss auf die politische Akzeptanz einer Transformation zu Nachhaltigkeit. Alle diese Länder haben großes Potenzial in Bezug auf erneuerbare Energien, und sie bergen zahlreiche globale ökologische Schätze. Gleichzeitig leiden sie unter einem hohen Maß an Umweltzerstörung, -verschmutzung und CO2-Emissionen.
Zusammenarbeit kann den Green Deal global ausrichtenEine enge Zusammenarbeit mit diesen Akteuren beim Green Deal ist zwingend erforderlich. Die EU unterhält strategische Partnerschaften mit China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika und hat eine Schlüsselposition als Handelsmacht inne. EU-Standards und Politiken haben Auswirkungen auf die Exportpartner und können weltweit Vorbildcharakter haben. Im Rahmen des Green Deals versucht die EU, Nachhaltigkeit und ökologische Transformation in Handelsabkommen aufzunehmen. Die laufenden Diskussionen über eine vertiefte Zusammenarbeit, etwa über die „Roadmap to 2025“ zwischen der EU und Indien oder das Freihandels- und Assoziierungsabkommen zwischen der EU und MERCOSUR, bieten aktuelle Möglichkeiten, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft (Indien) oder digitale Wirtschaft, Umweltschutz und Meerespolitik (MERCOSUR) zu behandeln. Die EU könnte auch ihre „Green-Deal-Diplomatie“ stärken, indem sie gegenüber Emittenten außerhalb der EU, die weniger ehrgeizige Klimaziele verfolgen, entschlossener vorgeht und wirtschaftliche Maßnahmen mit Klimaschutz verknüpft.
Kenne deine Partner – und arbeite am NarrativBessere Kenntnisse über die Sichtweisen der zentralen globalen Partner und ein breites Repertoire an Instrumenten sind erforderlich, um ein gemeinsames Verständnis als Grundlage für Zusammenarbeit aufbauen und auf spezifische Bedürfnisse der Partner eingehen zu können. Das Managing Global Governance (MGG) Netzwerk des DIE hat zusammen mit dem Finnish Institute of International Affairs und der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Reihe von Forschungs-, Publikations- und Politikdialogformaten rund um den Green Deal der EU initiiert. Gemeinsam mit Partnern aus aufstrebenden Schwellenländern untersucht die neue Initiative systematisch Chancen und Hindernisse, die mit der Außendimension des Green Deals verbunden sind.
Erste Analysen zeigen, wie etwa Chinas Stahlindustrie durch den Mechanismus des Grenzausgleichs für Kohlenstoffe betroffen sein dürfte. Gleichzeitig könnte ein Green Deal mit China dessen Bemühungen um CO2-Kompensation aufgreifen und Kooperation in den Bereichen Digitalisierung oder „Green Finance“ (Grünes Finanzwesen) betonen. Die Zusammenarbeit mit Indonesien könnte auf den bereits bestehenden Beiträgen der EU zu Indonesiens Klimapolitik und den europäischen Erfahrungen bei der Energiewende aufbauen. Jegliche Art von Green Deal zwischen der EU und Russland wird die massiven Auswirkungen des Green Deals im Energiesektor auf Russlands Öl- und Gasexporte berücksichtigen müssen. Russland versteht den europäischen Green Deal eher als geopolitisches, denn als ökologisches Instrument. Dennoch könnte Kooperation in Emissionsreduzierungen münden, zum Beispiel durch gemeinsame Projekte im Bereich Energieeffizienz.
Es wird für die EU jedoch nicht ausreichen, die länderspezifischen Ansatzpunkte für eine Zusammenarbeit zu verstehen; sie muss auch ein Green-Deal-Narrativ entwickeln, das den Anliegen der Partner gerecht wird. Zum Beispiel dürfte in Südafrika die Verbindung des Green Deal mit der Schaffung von Arbeitsplätzen unverzichtbar sein. In Indien könnte hingegen Europas historische Verantwortung auch mit Blick auf globale Erwärmung Teil des Narrativ werden. Auf solch einer Grundlage kann aus dem europäischen Green Deal ein echter Deal werden: ein globaler Green Deal.
Letzten Freitag, am 11. Dezember 2020, hat sich der Europäische Rat auf striktere Klimaziele verständigt. Die Staats- und Regierungschefs billigten das verbindliche Ziel der EU, die Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent bis zum Jahr 2030 zu reduzieren. Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit Europas Zielsetzung, sein Wirtschaftsmodell grundlegend in Richtung Nachhaltigkeit zu verändern. Dieser Plan wurde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf den Tag genau ein Jahr zuvor, am 11. Dezember 2019, als Europäischer Green Deal vorgestellt. Der Green Deal stellt die Antwort der EU auf den Klima- und Umweltnotstand dar. Zentrales Ziel ist es, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Mit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wurde der Green Deal auch zur EU-Strategie für die wirtschaftliche Erholung nach der Krise.
Auf der internationalen Bühne hat diese Strategie jedoch gemischte Reaktionen hervorgerufen. Einerseits kann die EU auf vergleichbaren Zielsetzungen wichtiger internationaler Partner aufbauen. Japan und Südkorea haben angekündigt, bis 2050 kohlenstoffneutrale Volkswirtschaften werden zu wollen. Der designierte US-Präsident Joe Biden hat mit demselben Versprechen seinen Wahlkampf geführt, und China hat ein ähnliches Ziel für das Jahr 2060 formuliert. Auf der anderen Seite hat Russland gedroht, die EU bei der WTO wegen eines geplanten CO2-Grenzausgleichssystems zu verklagen, mit dem Emissionssteuern auf Importe in die EU erhoben werden könnten. Brasilien und Indonesien haben die Versuche der EU, ihre Klimaziele über den Handel durchzusetzen, als eine neue Form von „Kolonialismus“ bezeichnet.
Mit ihren starken strukturellen wirtschaftlichen Möglichkeiten haben Länder wie Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko und Südafrika international an Gewicht gewonnen. Ihr Engagement für Global Governance – etwa durch Süd-Süd-Kooperation, die Gruppe der BRICS oder die G20 – verschafft ihnen internationale Schlagkraft. Sie haben großen Einfluss auf die politische Akzeptanz einer Transformation zu Nachhaltigkeit. Alle diese Länder haben großes Potenzial in Bezug auf erneuerbare Energien, und sie bergen zahlreiche globale ökologische Schätze. Gleichzeitig leiden sie unter einem hohen Maß an Umweltzerstörung, -verschmutzung und CO2-Emissionen.
Zusammenarbeit kann den Green Deal global ausrichtenEine enge Zusammenarbeit mit diesen Akteuren beim Green Deal ist zwingend erforderlich. Die EU unterhält strategische Partnerschaften mit China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika und hat eine Schlüsselposition als Handelsmacht inne. EU-Standards und Politiken haben Auswirkungen auf die Exportpartner und können weltweit Vorbildcharakter haben. Im Rahmen des Green Deals versucht die EU, Nachhaltigkeit und ökologische Transformation in Handelsabkommen aufzunehmen. Die laufenden Diskussionen über eine vertiefte Zusammenarbeit, etwa über die „Roadmap to 2025“ zwischen der EU und Indien oder das Freihandels- und Assoziierungsabkommen zwischen der EU und MERCOSUR, bieten aktuelle Möglichkeiten, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft (Indien) oder digitale Wirtschaft, Umweltschutz und Meerespolitik (MERCOSUR) zu behandeln. Die EU könnte auch ihre „Green-Deal-Diplomatie“ stärken, indem sie gegenüber Emittenten außerhalb der EU, die weniger ehrgeizige Klimaziele verfolgen, entschlossener vorgeht und wirtschaftliche Maßnahmen mit Klimaschutz verknüpft.
Kenne deine Partner – und arbeite am NarrativBessere Kenntnisse über die Sichtweisen der zentralen globalen Partner und ein breites Repertoire an Instrumenten sind erforderlich, um ein gemeinsames Verständnis als Grundlage für Zusammenarbeit aufbauen und auf spezifische Bedürfnisse der Partner eingehen zu können. Das Managing Global Governance (MGG) Netzwerk des DIE hat zusammen mit dem Finnish Institute of International Affairs und der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Reihe von Forschungs-, Publikations- und Politikdialogformaten rund um den Green Deal der EU initiiert. Gemeinsam mit Partnern aus aufstrebenden Schwellenländern untersucht die neue Initiative systematisch Chancen und Hindernisse, die mit der Außendimension des Green Deals verbunden sind.
Erste Analysen zeigen, wie etwa Chinas Stahlindustrie durch den Mechanismus des Grenzausgleichs für Kohlenstoffe betroffen sein dürfte. Gleichzeitig könnte ein Green Deal mit China dessen Bemühungen um CO2-Kompensation aufgreifen und Kooperation in den Bereichen Digitalisierung oder „Green Finance“ (Grünes Finanzwesen) betonen. Die Zusammenarbeit mit Indonesien könnte auf den bereits bestehenden Beiträgen der EU zu Indonesiens Klimapolitik und den europäischen Erfahrungen bei der Energiewende aufbauen. Jegliche Art von Green Deal zwischen der EU und Russland wird die massiven Auswirkungen des Green Deals im Energiesektor auf Russlands Öl- und Gasexporte berücksichtigen müssen. Russland versteht den europäischen Green Deal eher als geopolitisches, denn als ökologisches Instrument. Dennoch könnte Kooperation in Emissionsreduzierungen münden, zum Beispiel durch gemeinsame Projekte im Bereich Energieeffizienz.
Es wird für die EU jedoch nicht ausreichen, die länderspezifischen Ansatzpunkte für eine Zusammenarbeit zu verstehen; sie muss auch ein Green-Deal-Narrativ entwickeln, das den Anliegen der Partner gerecht wird. Zum Beispiel dürfte in Südafrika die Verbindung des Green Deal mit der Schaffung von Arbeitsplätzen unverzichtbar sein. In Indien könnte hingegen Europas historische Verantwortung auch mit Blick auf globale Erwärmung Teil des Narrativ werden. Auf solch einer Grundlage kann aus dem europäischen Green Deal ein echter Deal werden: ein globaler Green Deal.
Letzten Freitag, am 11. Dezember 2020, hat sich der Europäische Rat auf striktere Klimaziele verständigt. Die Staats- und Regierungschefs billigten das verbindliche Ziel der EU, die Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent bis zum Jahr 2030 zu reduzieren. Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit Europas Zielsetzung, sein Wirtschaftsmodell grundlegend in Richtung Nachhaltigkeit zu verändern. Dieser Plan wurde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf den Tag genau ein Jahr zuvor, am 11. Dezember 2019, als Europäischer Green Deal vorgestellt. Der Green Deal stellt die Antwort der EU auf den Klima- und Umweltnotstand dar. Zentrales Ziel ist es, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Mit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wurde der Green Deal auch zur EU-Strategie für die wirtschaftliche Erholung nach der Krise.
Auf der internationalen Bühne hat diese Strategie jedoch gemischte Reaktionen hervorgerufen. Einerseits kann die EU auf vergleichbaren Zielsetzungen wichtiger internationaler Partner aufbauen. Japan und Südkorea haben angekündigt, bis 2050 kohlenstoffneutrale Volkswirtschaften werden zu wollen. Der designierte US-Präsident Joe Biden hat mit demselben Versprechen seinen Wahlkampf geführt, und China hat ein ähnliches Ziel für das Jahr 2060 formuliert. Auf der anderen Seite hat Russland gedroht, die EU bei der WTO wegen eines geplanten CO2-Grenzausgleichssystems zu verklagen, mit dem Emissionssteuern auf Importe in die EU erhoben werden könnten. Brasilien und Indonesien haben die Versuche der EU, ihre Klimaziele über den Handel durchzusetzen, als eine neue Form von „Kolonialismus“ bezeichnet.
Mit ihren starken strukturellen wirtschaftlichen Möglichkeiten haben Länder wie Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko und Südafrika international an Gewicht gewonnen. Ihr Engagement für Global Governance – etwa durch Süd-Süd-Kooperation, die Gruppe der BRICS oder die G20 – verschafft ihnen internationale Schlagkraft. Sie haben großen Einfluss auf die politische Akzeptanz einer Transformation zu Nachhaltigkeit. Alle diese Länder haben großes Potenzial in Bezug auf erneuerbare Energien, und sie bergen zahlreiche globale ökologische Schätze. Gleichzeitig leiden sie unter einem hohen Maß an Umweltzerstörung, -verschmutzung und CO2-Emissionen.
Zusammenarbeit kann den Green Deal global ausrichtenEine enge Zusammenarbeit mit diesen Akteuren beim Green Deal ist zwingend erforderlich. Die EU unterhält strategische Partnerschaften mit China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika und hat eine Schlüsselposition als Handelsmacht inne. EU-Standards und Politiken haben Auswirkungen auf die Exportpartner und können weltweit Vorbildcharakter haben. Im Rahmen des Green Deals versucht die EU, Nachhaltigkeit und ökologische Transformation in Handelsabkommen aufzunehmen. Die laufenden Diskussionen über eine vertiefte Zusammenarbeit, etwa über die „Roadmap to 2025“ zwischen der EU und Indien oder das Freihandels- und Assoziierungsabkommen zwischen der EU und MERCOSUR, bieten aktuelle Möglichkeiten, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft (Indien) oder digitale Wirtschaft, Umweltschutz und Meerespolitik (MERCOSUR) zu behandeln. Die EU könnte auch ihre „Green-Deal-Diplomatie“ stärken, indem sie gegenüber Emittenten außerhalb der EU, die weniger ehrgeizige Klimaziele verfolgen, entschlossener vorgeht und wirtschaftliche Maßnahmen mit Klimaschutz verknüpft.
Kenne deine Partner – und arbeite am NarrativBessere Kenntnisse über die Sichtweisen der zentralen globalen Partner und ein breites Repertoire an Instrumenten sind erforderlich, um ein gemeinsames Verständnis als Grundlage für Zusammenarbeit aufbauen und auf spezifische Bedürfnisse der Partner eingehen zu können. Das Managing Global Governance (MGG) Netzwerk des DIE hat zusammen mit dem Finnish Institute of International Affairs und der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Reihe von Forschungs-, Publikations- und Politikdialogformaten rund um den Green Deal der EU initiiert. Gemeinsam mit Partnern aus aufstrebenden Schwellenländern untersucht die neue Initiative systematisch Chancen und Hindernisse, die mit der Außendimension des Green Deals verbunden sind.
Erste Analysen zeigen, wie etwa Chinas Stahlindustrie durch den Mechanismus des Grenzausgleichs für Kohlenstoffe betroffen sein dürfte. Gleichzeitig könnte ein Green Deal mit China dessen Bemühungen um CO2-Kompensation aufgreifen und Kooperation in den Bereichen Digitalisierung oder „Green Finance“ (Grünes Finanzwesen) betonen. Die Zusammenarbeit mit Indonesien könnte auf den bereits bestehenden Beiträgen der EU zu Indonesiens Klimapolitik und den europäischen Erfahrungen bei der Energiewende aufbauen. Jegliche Art von Green Deal zwischen der EU und Russland wird die massiven Auswirkungen des Green Deals im Energiesektor auf Russlands Öl- und Gasexporte berücksichtigen müssen. Russland versteht den europäischen Green Deal eher als geopolitisches, denn als ökologisches Instrument. Dennoch könnte Kooperation in Emissionsreduzierungen münden, zum Beispiel durch gemeinsame Projekte im Bereich Energieeffizienz.
Es wird für die EU jedoch nicht ausreichen, die länderspezifischen Ansatzpunkte für eine Zusammenarbeit zu verstehen; sie muss auch ein Green-Deal-Narrativ entwickeln, das den Anliegen der Partner gerecht wird. Zum Beispiel dürfte in Südafrika die Verbindung des Green Deal mit der Schaffung von Arbeitsplätzen unverzichtbar sein. In Indien könnte hingegen Europas historische Verantwortung auch mit Blick auf globale Erwärmung Teil des Narrativ werden. Auf solch einer Grundlage kann aus dem europäischen Green Deal ein echter Deal werden: ein globaler Green Deal.
Diese Veröffentlichung stellt eine von sechs Analysen sektorenübergreifender Herausforderungen für Wasser-Governance dar, die als Teil des STEER-Forschungsprojekts durchgeführt wurden und deren Resultate in separaten Analysen und Stellungnahmen vorliegen.
Südafrikas Wassergesetzgebung ist international anerkannt für ihre ambitionierte Umsetzung des integrierten Wasserressourcenmanagements (IWRM). IWRM ist ein Konzept, das entwickelt wurde, um komplexe Herausforderungen im Bereich Wasser anzugehen, indem es die Beziehungen zwischen Land und Wasser berücksichtigt und den Wissensstand für andere Wasser nutzende Sektoren und Akteur*innen erweitert. Die Beteiligung von und Koordination zwischen Interessensvertreter*innen, Schlüsselaspekte des IWRM, stehen im Gegensatz zu einem hierarchischen Führungsstil, wie er von den meisten Regierungen praktiziert wird. Wir sehen drei Herausforderungen bei der Umsetzung von IWRM in Südafrika: Erstens, ein duales Governance-System: Die Landschaft der für das Einzugsgebietsmanagement relevanten südafrikanischen Organisationen besteht aus Organisationen des westlichen Governance- und des traditionellen Governance-Systems. Das westliche Governance-System umfasst Organisationen wie das Department of Water and Sanitation (DWS), das mit der Bewirtschaftung der Wasserressourcen beauftragt ist, und das Department of Cooperative Governance and Traditional Affairs, das sich mit der traditionellen Führung in verschiedenen Fragen einschließlich des Landmanagements abstimmt. Gegenwärtig arbeiten diese Organisationen in Land-Wasser-Fragen nicht im erforderlichen Maße zusammen. Zweitens, eine mangelnde Umsetzung der Wassergesetzgebung: Das südafrikanische Wassergesetz von 1998 sieht Behörden für Einzugsgebietsmanagement (Catchment Management Agencies, CMAs) als Netzwerk-Governance-Strukturen vor, die dieEinzugsgebiete auf lokaler Ebene bewirtschaften und alle Wassernutzer*innen einbeziehen sollen. Doch nach über 20 Jahren sind diese Strukturen nicht umgesetzt worden. Dies ist auf einen Konflikt von Governance-Stilen zwischen den Stakeholder integrierenden CMAs und dem expertengesteuerten, hierarchischen DWS zurückzuführen. Drittens, Konflikt zwischen Governance-Stilen: In Ermangelung einer CMA haben sich im uMngeni-Einzugsgebiet mehrere informelle oder nicht gesetzlich verankerte Netzwerk-Governance-Strukturen entwickelt (z.B. Foren für Einzugsgebietsmanagement und die uMngeni Ecological Infrastructure Partnership). In einigen Fällen befinden sich Repräsentant*innen dieser Strukturen und Regierungsvertreter*innen im Konflikt über unterschiedliche Ansätze des Wissensmanagements und der Entscheidungsfindung; diese Unterschiede wurzeln in ihrem jeweiligen Governance-Stil. In den vergangenen Jahren hat das DWS einen Prozess zur Erarbeitung der formal notwendigen Strategie des Einzugsgebietsmanagements eingeleitet, der von den Stakeholdern verlangt, sich zu beteiligen und ihre Bedürfnisse zu formulieren. Dieser Prozess könnte zu einem vermittelnden Instrument für Konflikte zwischen den Akteur*innen werden.
Wir machen folgende Vorschläge:
1. Um IWRM umzusetzen ist die Integration der traditionellen Führungsebene in Planungsprozesse auf kulturell sensible Weise von entscheidender Bedeutung.
2. Netzwerkstrukturen – von der Regierung gestaltet oder selbst organisiert – können das zur Umsetzung von IWRM erforderliche Sozialkapital auf lokaler und regionaler Ebene schaffen.
3. Um zwischen vorhandenem hierarchischen und Netzwerk-Governance-Wissen zu vermitteln, sollten Managementstrategien auf einem hybriden Governance-Stil beruhen.
Diese Veröffentlichung stellt eine von sechs Analysen sektorenübergreifender Herausforderungen für Wasser-Governance dar, die als Teil des STEER-Forschungsprojekts durchgeführt wurden und deren Resultate in separaten Analysen und Stellungnahmen vorliegen.
Südafrikas Wassergesetzgebung ist international anerkannt für ihre ambitionierte Umsetzung des integrierten Wasserressourcenmanagements (IWRM). IWRM ist ein Konzept, das entwickelt wurde, um komplexe Herausforderungen im Bereich Wasser anzugehen, indem es die Beziehungen zwischen Land und Wasser berücksichtigt und den Wissensstand für andere Wasser nutzende Sektoren und Akteur*innen erweitert. Die Beteiligung von und Koordination zwischen Interessensvertreter*innen, Schlüsselaspekte des IWRM, stehen im Gegensatz zu einem hierarchischen Führungsstil, wie er von den meisten Regierungen praktiziert wird. Wir sehen drei Herausforderungen bei der Umsetzung von IWRM in Südafrika: Erstens, ein duales Governance-System: Die Landschaft der für das Einzugsgebietsmanagement relevanten südafrikanischen Organisationen besteht aus Organisationen des westlichen Governance- und des traditionellen Governance-Systems. Das westliche Governance-System umfasst Organisationen wie das Department of Water and Sanitation (DWS), das mit der Bewirtschaftung der Wasserressourcen beauftragt ist, und das Department of Cooperative Governance and Traditional Affairs, das sich mit der traditionellen Führung in verschiedenen Fragen einschließlich des Landmanagements abstimmt. Gegenwärtig arbeiten diese Organisationen in Land-Wasser-Fragen nicht im erforderlichen Maße zusammen. Zweitens, eine mangelnde Umsetzung der Wassergesetzgebung: Das südafrikanische Wassergesetz von 1998 sieht Behörden für Einzugsgebietsmanagement (Catchment Management Agencies, CMAs) als Netzwerk-Governance-Strukturen vor, die dieEinzugsgebiete auf lokaler Ebene bewirtschaften und alle Wassernutzer*innen einbeziehen sollen. Doch nach über 20 Jahren sind diese Strukturen nicht umgesetzt worden. Dies ist auf einen Konflikt von Governance-Stilen zwischen den Stakeholder integrierenden CMAs und dem expertengesteuerten, hierarchischen DWS zurückzuführen. Drittens, Konflikt zwischen Governance-Stilen: In Ermangelung einer CMA haben sich im uMngeni-Einzugsgebiet mehrere informelle oder nicht gesetzlich verankerte Netzwerk-Governance-Strukturen entwickelt (z.B. Foren für Einzugsgebietsmanagement und die uMngeni Ecological Infrastructure Partnership). In einigen Fällen befinden sich Repräsentant*innen dieser Strukturen und Regierungsvertreter*innen im Konflikt über unterschiedliche Ansätze des Wissensmanagements und der Entscheidungsfindung; diese Unterschiede wurzeln in ihrem jeweiligen Governance-Stil. In den vergangenen Jahren hat das DWS einen Prozess zur Erarbeitung der formal notwendigen Strategie des Einzugsgebietsmanagements eingeleitet, der von den Stakeholdern verlangt, sich zu beteiligen und ihre Bedürfnisse zu formulieren. Dieser Prozess könnte zu einem vermittelnden Instrument für Konflikte zwischen den Akteur*innen werden.
Wir machen folgende Vorschläge:
1. Um IWRM umzusetzen ist die Integration der traditionellen Führungsebene in Planungsprozesse auf kulturell sensible Weise von entscheidender Bedeutung.
2. Netzwerkstrukturen – von der Regierung gestaltet oder selbst organisiert – können das zur Umsetzung von IWRM erforderliche Sozialkapital auf lokaler und regionaler Ebene schaffen.
3. Um zwischen vorhandenem hierarchischen und Netzwerk-Governance-Wissen zu vermitteln, sollten Managementstrategien auf einem hybriden Governance-Stil beruhen.
Diese Veröffentlichung stellt eine von sechs Analysen sektorenübergreifender Herausforderungen für Wasser-Governance dar, die als Teil des STEER-Forschungsprojekts durchgeführt wurden und deren Resultate in separaten Analysen und Stellungnahmen vorliegen.
Südafrikas Wassergesetzgebung ist international anerkannt für ihre ambitionierte Umsetzung des integrierten Wasserressourcenmanagements (IWRM). IWRM ist ein Konzept, das entwickelt wurde, um komplexe Herausforderungen im Bereich Wasser anzugehen, indem es die Beziehungen zwischen Land und Wasser berücksichtigt und den Wissensstand für andere Wasser nutzende Sektoren und Akteur*innen erweitert. Die Beteiligung von und Koordination zwischen Interessensvertreter*innen, Schlüsselaspekte des IWRM, stehen im Gegensatz zu einem hierarchischen Führungsstil, wie er von den meisten Regierungen praktiziert wird. Wir sehen drei Herausforderungen bei der Umsetzung von IWRM in Südafrika: Erstens, ein duales Governance-System: Die Landschaft der für das Einzugsgebietsmanagement relevanten südafrikanischen Organisationen besteht aus Organisationen des westlichen Governance- und des traditionellen Governance-Systems. Das westliche Governance-System umfasst Organisationen wie das Department of Water and Sanitation (DWS), das mit der Bewirtschaftung der Wasserressourcen beauftragt ist, und das Department of Cooperative Governance and Traditional Affairs, das sich mit der traditionellen Führung in verschiedenen Fragen einschließlich des Landmanagements abstimmt. Gegenwärtig arbeiten diese Organisationen in Land-Wasser-Fragen nicht im erforderlichen Maße zusammen. Zweitens, eine mangelnde Umsetzung der Wassergesetzgebung: Das südafrikanische Wassergesetz von 1998 sieht Behörden für Einzugsgebietsmanagement (Catchment Management Agencies, CMAs) als Netzwerk-Governance-Strukturen vor, die dieEinzugsgebiete auf lokaler Ebene bewirtschaften und alle Wassernutzer*innen einbeziehen sollen. Doch nach über 20 Jahren sind diese Strukturen nicht umgesetzt worden. Dies ist auf einen Konflikt von Governance-Stilen zwischen den Stakeholder integrierenden CMAs und dem expertengesteuerten, hierarchischen DWS zurückzuführen. Drittens, Konflikt zwischen Governance-Stilen: In Ermangelung einer CMA haben sich im uMngeni-Einzugsgebiet mehrere informelle oder nicht gesetzlich verankerte Netzwerk-Governance-Strukturen entwickelt (z.B. Foren für Einzugsgebietsmanagement und die uMngeni Ecological Infrastructure Partnership). In einigen Fällen befinden sich Repräsentant*innen dieser Strukturen und Regierungsvertreter*innen im Konflikt über unterschiedliche Ansätze des Wissensmanagements und der Entscheidungsfindung; diese Unterschiede wurzeln in ihrem jeweiligen Governance-Stil. In den vergangenen Jahren hat das DWS einen Prozess zur Erarbeitung der formal notwendigen Strategie des Einzugsgebietsmanagements eingeleitet, der von den Stakeholdern verlangt, sich zu beteiligen und ihre Bedürfnisse zu formulieren. Dieser Prozess könnte zu einem vermittelnden Instrument für Konflikte zwischen den Akteur*innen werden.
Wir machen folgende Vorschläge:
1. Um IWRM umzusetzen ist die Integration der traditionellen Führungsebene in Planungsprozesse auf kulturell sensible Weise von entscheidender Bedeutung.
2. Netzwerkstrukturen – von der Regierung gestaltet oder selbst organisiert – können das zur Umsetzung von IWRM erforderliche Sozialkapital auf lokaler und regionaler Ebene schaffen.
3. Um zwischen vorhandenem hierarchischen und Netzwerk-Governance-Wissen zu vermitteln, sollten Managementstrategien auf einem hybriden Governance-Stil beruhen.
Harro van Asselt, Sander Chan, Idil Boran, Thomas Hale, Lukas Hermwille and Charles Roger examine opportunities to strengthen climate action by non-state and subnational actors.
Five years ago, governments from across the world came together in Paris to chart a new course for global climate policy. The Paris Agreement put in place a ‘ratchet mechanism’ through which countries submit national climate plans in the form of Nationally Determined Contributions (NDCs), which should be reviewed and strengthened periodically.
In the past year, new and updated NDCs have been trickling in, but the level of ambition still falls short of averting the most dangerous climate impacts. On the brink of a new decade for climate action, however, we see some cause for optimism. Several of the largest emitting economies, including China, the EU, Japan, South Korea and the UK have pledged to reduce emissions to net zero by 2050 or 2060. The incoming Biden-Harris administration is also expected to commit to becoming net-zero by 2050. However, real climate benefits crucially depend on whether governments actually live up to their promises. While mid-century pledges are relatively easily made, governments need to align short-term plans and policies, including their NDCs, with longer-term commitments.
The Paris Agreement creates a set of mechanisms for updating these government commitments at periodic intervals. However, the agreement’s architects did not limit themselves to government action alone. Accompanying the agreement was a decision that underscored the role of subnational and non-state actors, including cities, regions, businesses, investors, civil society organizations and the transnational initiatives and networks in which they are engaged. These ‘non-Party stakeholders’, the drafters recognized, can help drive domestic ambition, engage in efforts to mitigate greenhouse gas emissions and boost climate resilience, and bolster action by states and international organizations at the global level.
Harro van Asselt, Sander Chan, Idil Boran, Thomas Hale, Lukas Hermwille and Charles Roger examine opportunities to strengthen climate action by non-state and subnational actors.
Five years ago, governments from across the world came together in Paris to chart a new course for global climate policy. The Paris Agreement put in place a ‘ratchet mechanism’ through which countries submit national climate plans in the form of Nationally Determined Contributions (NDCs), which should be reviewed and strengthened periodically.
In the past year, new and updated NDCs have been trickling in, but the level of ambition still falls short of averting the most dangerous climate impacts. On the brink of a new decade for climate action, however, we see some cause for optimism. Several of the largest emitting economies, including China, the EU, Japan, South Korea and the UK have pledged to reduce emissions to net zero by 2050 or 2060. The incoming Biden-Harris administration is also expected to commit to becoming net-zero by 2050. However, real climate benefits crucially depend on whether governments actually live up to their promises. While mid-century pledges are relatively easily made, governments need to align short-term plans and policies, including their NDCs, with longer-term commitments.
The Paris Agreement creates a set of mechanisms for updating these government commitments at periodic intervals. However, the agreement’s architects did not limit themselves to government action alone. Accompanying the agreement was a decision that underscored the role of subnational and non-state actors, including cities, regions, businesses, investors, civil society organizations and the transnational initiatives and networks in which they are engaged. These ‘non-Party stakeholders’, the drafters recognized, can help drive domestic ambition, engage in efforts to mitigate greenhouse gas emissions and boost climate resilience, and bolster action by states and international organizations at the global level.
Harro van Asselt, Sander Chan, Idil Boran, Thomas Hale, Lukas Hermwille and Charles Roger examine opportunities to strengthen climate action by non-state and subnational actors.
Five years ago, governments from across the world came together in Paris to chart a new course for global climate policy. The Paris Agreement put in place a ‘ratchet mechanism’ through which countries submit national climate plans in the form of Nationally Determined Contributions (NDCs), which should be reviewed and strengthened periodically.
In the past year, new and updated NDCs have been trickling in, but the level of ambition still falls short of averting the most dangerous climate impacts. On the brink of a new decade for climate action, however, we see some cause for optimism. Several of the largest emitting economies, including China, the EU, Japan, South Korea and the UK have pledged to reduce emissions to net zero by 2050 or 2060. The incoming Biden-Harris administration is also expected to commit to becoming net-zero by 2050. However, real climate benefits crucially depend on whether governments actually live up to their promises. While mid-century pledges are relatively easily made, governments need to align short-term plans and policies, including their NDCs, with longer-term commitments.
The Paris Agreement creates a set of mechanisms for updating these government commitments at periodic intervals. However, the agreement’s architects did not limit themselves to government action alone. Accompanying the agreement was a decision that underscored the role of subnational and non-state actors, including cities, regions, businesses, investors, civil society organizations and the transnational initiatives and networks in which they are engaged. These ‘non-Party stakeholders’, the drafters recognized, can help drive domestic ambition, engage in efforts to mitigate greenhouse gas emissions and boost climate resilience, and bolster action by states and international organizations at the global level.
Communities hosting large numbers of refugees are under immense pressure regarding social cohesion and local economic development, often coupled with inequitable gender roles. As this study demonstrates, cash-for-work (CfW) programmes can mitigate this pressure because – beyond direct effects on employment, infrastructure and skills – they also unfold positive community effects, even in contexts of flight and migration. This study, based on 380 interviews gathered during a 3-months field stay and a GIZ survey of over 980 former participants of the Improving Green Infrastructure in Jordan Programme, details how CfW programmes in Jordan implemented by international donors have supported local communities hosting the majority of circa 600,000 Syrian refugees living outside camps. It argues that such programmes, if skilfully designed, reap sizeable benefits not only for their direct participants, even if – under the current set-up – post-CfW employment and investment effects remain limited and changed gender roles may not be sustained. The study presents recommendations for international and local policymakers on how to factor in community effects when designing policy responses to protracted displacement.
Communities hosting large numbers of refugees are under immense pressure regarding social cohesion and local economic development, often coupled with inequitable gender roles. As this study demonstrates, cash-for-work (CfW) programmes can mitigate this pressure because – beyond direct effects on employment, infrastructure and skills – they also unfold positive community effects, even in contexts of flight and migration. This study, based on 380 interviews gathered during a 3-months field stay and a GIZ survey of over 980 former participants of the Improving Green Infrastructure in Jordan Programme, details how CfW programmes in Jordan implemented by international donors have supported local communities hosting the majority of circa 600,000 Syrian refugees living outside camps. It argues that such programmes, if skilfully designed, reap sizeable benefits not only for their direct participants, even if – under the current set-up – post-CfW employment and investment effects remain limited and changed gender roles may not be sustained. The study presents recommendations for international and local policymakers on how to factor in community effects when designing policy responses to protracted displacement.
Communities hosting large numbers of refugees are under immense pressure regarding social cohesion and local economic development, often coupled with inequitable gender roles. As this study demonstrates, cash-for-work (CfW) programmes can mitigate this pressure because – beyond direct effects on employment, infrastructure and skills – they also unfold positive community effects, even in contexts of flight and migration. This study, based on 380 interviews gathered during a 3-months field stay and a GIZ survey of over 980 former participants of the Improving Green Infrastructure in Jordan Programme, details how CfW programmes in Jordan implemented by international donors have supported local communities hosting the majority of circa 600,000 Syrian refugees living outside camps. It argues that such programmes, if skilfully designed, reap sizeable benefits not only for their direct participants, even if – under the current set-up – post-CfW employment and investment effects remain limited and changed gender roles may not be sustained. The study presents recommendations for international and local policymakers on how to factor in community effects when designing policy responses to protracted displacement.
Die EU-Staaten haben ihr Ziel zur Begrenzung des Ausstoßes von Treibhausgasen deutlich verschärft. Dazu ein Statement von Karsten Neuhoff, Leiter der Abteilung Klimapolitik am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):
Mindestens 55 Prozent Emissionsminderung bis 2030 sind ein wichtiger Erfolg für Europa, für unsere Wirtschaft und für das Klima. Die Europäische Union steckt sich damit klare und gut erreichbare Ziele auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die Entscheidung zu dem lange diskutierten Klimaziel war dringend notwendig für die Ausgestaltung der nationalen Corona-Recovery-Pakete und der Gesetzesinitiativen im Europäischen Green Deal. Dabei war die Einstimmigkeit entscheidend, denn es muss noch über viele Einzelmaßnahmen entschieden werden. Das kann nur gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen und das gemeinsame Ziel im Blick haben. Mit der Einigung kommt die EU damit Investitionen und Jobs in einer klimaneutralen Industrieproduktion, erneuerbaren Stromerzeugung, Elektromobilität auf Straße und Schiene und Wärmewende im Gebäudesektor einen großen Schritt näher.Track-1 mediation processes have increasingly struggled to deliver comprehensive peace agreements that address fragmented conflict dynamics and include local communities’ needs. As a result, local mediation has increasingly been a focus for the UN, including for UN peace operations. UN peace operations can play an important role in supporting local mediation initiatives, whether these initiatives are separate from, complementary to, or integrated into national processes.
This paper considers how local mediation fits into the broader political strategies of UN peace operations. Building on a series of country case studies published by IPI and the UN Department of Political and Peacebuilding Affairs’ Mediation Support Unit, it provides preliminary answers to whether, when, where, and how the UN can engage in local mediation efforts. It explores what capacities the UN would need to increase its engagement in local mediation, what role it can play, and how it could better configure itself and engage in partnerships.
While this paper does not advocate for UN peace operations to engage more or less in local mediation processes, it concludes that missions ought to assess whether, when, and how short-term investments in local mediation can contribute to longer-term, sustainable conflict resolution. In each case, they should tailor their role based on informed strategic decisions and appropriate partnerships and as part of a broader effort to strengthen and foster greater coherence in national peace processes.
Compared to other Latin American countries, Costa Rica has good indicators for economic growth and social development. Historically, it has managed to combine inward growth with intelligent use of the options offered by international markets. In recent decades, the country has undergone a strong structural change, with new export activities generating well-paying jobs and accelerated urbanization. While this has allowed for solid economic growth rates, it has also meant an increase in social inequality and greater territorial disparities.
A considerable part of the population living in Costa Rica’s rural areas feels left behind by the changes and has lost confidence in the political system. This puts the country’s governance in jeopardy. This article proposes a seal for the country’s family agriculture as an instrument for promoting social and territorial cohesion. A seal that highlights the peasant origin of agricultural and agro-industrial products can enable producers to compete with imported products and ensure attractive sales channels with good prices.
It can also have an important symbolic value, transmitting the message of solidarity and shared identity between the urban population and rural areas. In order for producers to perceive positive changes in the near future, several sales channels should be served simultaneously, namely supermarkets, hotels, restaurants, e-commerce and tourism. The certification process should be robust and at the same time simple, to avoid delays and high costs.
Compared to other Latin American countries, Costa Rica has good indicators for economic growth and social development. Historically, it has managed to combine inward growth with intelligent use of the options offered by international markets. In recent decades, the country has undergone a strong structural change, with new export activities generating well-paying jobs and accelerated urbanization. While this has allowed for solid economic growth rates, it has also meant an increase in social inequality and greater territorial disparities.
A considerable part of the population living in Costa Rica’s rural areas feels left behind by the changes and has lost confidence in the political system. This puts the country’s governance in jeopardy. This article proposes a seal for the country’s family agriculture as an instrument for promoting social and territorial cohesion. A seal that highlights the peasant origin of agricultural and agro-industrial products can enable producers to compete with imported products and ensure attractive sales channels with good prices.
It can also have an important symbolic value, transmitting the message of solidarity and shared identity between the urban population and rural areas. In order for producers to perceive positive changes in the near future, several sales channels should be served simultaneously, namely supermarkets, hotels, restaurants, e-commerce and tourism. The certification process should be robust and at the same time simple, to avoid delays and high costs.
Compared to other Latin American countries, Costa Rica has good indicators for economic growth and social development. Historically, it has managed to combine inward growth with intelligent use of the options offered by international markets. In recent decades, the country has undergone a strong structural change, with new export activities generating well-paying jobs and accelerated urbanization. While this has allowed for solid economic growth rates, it has also meant an increase in social inequality and greater territorial disparities.
A considerable part of the population living in Costa Rica’s rural areas feels left behind by the changes and has lost confidence in the political system. This puts the country’s governance in jeopardy. This article proposes a seal for the country’s family agriculture as an instrument for promoting social and territorial cohesion. A seal that highlights the peasant origin of agricultural and agro-industrial products can enable producers to compete with imported products and ensure attractive sales channels with good prices.
It can also have an important symbolic value, transmitting the message of solidarity and shared identity between the urban population and rural areas. In order for producers to perceive positive changes in the near future, several sales channels should be served simultaneously, namely supermarkets, hotels, restaurants, e-commerce and tourism. The certification process should be robust and at the same time simple, to avoid delays and high costs.
Developing as a latecomer country is tricky. It implies competing with established production systems that benefit from know-how, economies of scale and network externalities accumulated over decades. It is thus unsurprisung that very few countries have been able to close the technological and income gap. Those that did, like South Korea and China, started by inviting foreign investors, buying licenses and emulating the early movers‘ proven business models until they had enough capabilies to chart their own pathways and become wealthy knowldege societies – and role models for other latecomers. Global warming and other major environmental crises however reveal the unsustainability of a techno-economic paradim based on burning fossil fuel and maximisation of material throughput and consumption. Hence, latecomers can no longer build on emulating technologies and institutions, but need to start deviating from established practices early on. Still, the successful country cases hold important policy lessons for them.
Developing as a latecomer country is tricky. It implies competing with established production systems that benefit from know-how, economies of scale and network externalities accumulated over decades. It is thus unsurprisung that very few countries have been able to close the technological and income gap. Those that did, like South Korea and China, started by inviting foreign investors, buying licenses and emulating the early movers‘ proven business models until they had enough capabilies to chart their own pathways and become wealthy knowldege societies – and role models for other latecomers. Global warming and other major environmental crises however reveal the unsustainability of a techno-economic paradim based on burning fossil fuel and maximisation of material throughput and consumption. Hence, latecomers can no longer build on emulating technologies and institutions, but need to start deviating from established practices early on. Still, the successful country cases hold important policy lessons for them.