Dublin – Der Billigflieger Ryanair muss den ersten Gewinnrückgang seit fünf Jahren verdauen. Der Gewinn sank im ersten Geschäftshalbjahr um 7 Prozent auf 1,20 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag in Dublin mitteilte.
Als Gründe für den Gewinnrückgang nannte Ryanair die Streiks, hohe Kerosinpreise, geringere Ticketpreise und Ersatzzahlungen wegen der EU-Fluggastrechte. Aus den gleichen Gründen hatte Ryanair bereits Anfang Oktober seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr gesenkt. (SDA)
Die deutsche SPD-Politikerin Sawsan Chebli ist in einen Shitstorm geraten, weil sie auf einem Foto eine Rolex am Handgelenk trägt. Luxus zu zeigen, gehöre sich für SPD-Politiker nicht.
Die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli ist in einen Shitstorm geraten, weil sie sich auf einem offiziellen Foto mit einer «Rolex Datejust 36» ablichten liess. Preis: 7300 Euro (8300 Franken). Der Auslöser war dieser Facebook-Beitrag:
Das Bild wurde bereits 2014 gemacht, als Chebli gerade Sprecherin des Aussenministeriums wurde. Die 40-Jährige ist Mitglied der SPD, der Partei also, die sich auf die Fahne schreibt, für die sozial Schwachen einzustehen. Eine Luxusuhr am Handgelenk ist mit diesen Werten offenbar nicht vereinbar, scheinen viele Deutsche zu denken.
Chebli muss sich einiges anhören – auch frauenfeindliche Kommentare fallen. Ihre Tauglichkeit fürs Amt wird in Frage gestellt und teilweise wird sie zutiefst beleidigt.
Sawsan Chebli lässt sich dies allerdings nicht bieten und schlägt via Twitter zurück: «Wer von Euch Hatern hat mit 12 Geschwistern in 2 Zimmern gewohnt, auf dem Boden geschlafen&gegessen, am Wochenende Holz gehackt, weil Kohle zu teuer war? Wer musste Monate für Holzbuntstifte warten? Mir sagt keiner, was Armut ist. #Rolex»
Paradebeispiel für IntegrationSawsan Chebli ist ein Paradebeispiel für erfolgreiche Integration: Die Eltern fliehen 1948 aus Palästina in den Libanon, leben fast 20 Jahre in einem Flüchtlingslager, bevor sie nach Deutschland gelangen. Dort wird Chebli 1978 geboren, gibt in der Schule Vollgas, kämpft sich nach oben, immer in Angst lebend, abgeschoben zu werden. Erst mit 15 Jahren erhält sie den deutschen Pass.
Mittlerweile ist sie Staatssekretärin in Berlin, setzt sich besonders für Flüchtlinge ein, ist nie um klare Worte verlegen, verdient 8900 Euro im Monat (brutto).
Dürfen Linke Luxus zeigen?Das Problem um Chebli ist ein grundlegendes und für die SPD altbekannt: Darf ein Linker ein Statussymbol zeigen, das der Grossteil seiner anvisierten Wählerschaft sich kaum je leisten können wird? Als Gerhard Schröder 1998 Kanzler wurde, liess er sich in Brioni-Markenanzügen und mit dicker Zigarre im Mund ablichten, bekam den Beinamen «Kaschmir-Kanzler». Klaus Wowereit, ehemaliger Bürgermeister von Berlin und ebenfalls SPD, prägte hingegen den Satz «arm, aber sexy».
Die Krise der SPD allerdings war nie grösser. Bei den Bundestagswahlen 2017 sank die Partei auf ein historisches Tief von 20,5 Prozent, in aktuellen Umfragen liegt sie bundesweit sogar nur noch bei 14 Prozent und in Bayern verlor die SPD letzte Woche die Hälfte ihrer Wähler, (BLICK berichtete). Besonders die «Agenda 2010» und die Hartz-IV-Regelungen liegen den Wählern schwer auf dem Magen. Den Ruf, der Vertreter der «kleinen Leute» zu sein, hat die SPD verloren.
Die Debatte um Chebli ist deshalb für die Partei weit wichtiger, als es normalerweise der Fall wäre. Rückendeckung gibt es von der Konkurrenz. FDP-Chef Christian Lindner twittert «Man muss nicht arm sein, um gegen Armut zu sein.»
Nicht zuletzt auch die Schweizer Uhrenindustrie werden solche warmen Worte freuen.
Rom/Brüssel – Italiens Finanzminister Giovanni Tria will der EU-Kommission am Montag die heftig umstrittene Schuldenpolitik der Regierung erläutern. Bis zum Mittag hat die Brüsseler Behörde nähere Angaben zur geplanten deutlich höheren Neuverschuldung erbeten.
Premier Giuseppe Conte hatte am Wochenende angekündigt: «Wir wollen erklären, wie und warum wir diesen Haushalt so aufgestellt haben.» Vize-Regierungschef Luigi di Maio machte als Chef der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung - Koalitionspartner der rechtsnationalen Lega in Rom - klar, dass man trotz Warnungen von EU-Kommission und Finanzexperten nicht nachgeben werde: «Ich denke, ich kann im Namen der ganzen Regierung sprechen, wenn ich jedwede Neubewertung des Defizitziels von 2,4 Prozent ablehne.»
In Höhe dieses Anteils am Bruttoinlandsprodukt will sich Italien neu verschulden. Weil der Wert weit über den zunächst zugesagten 0,8 Prozent der Vorgängerregierung liegt, sprach Brüssel von einer «nie da gewesenen» Abweichung von den Regeln der Eurozone. (SDA)
Eine Studentenparty in den USA hat am Wochenende ein jähes Ende im Keller des Tanzlokals genommen. Über 30 Personen wurden dabei verletzt.
Es sollte eine fröhliche Party werden. Doch als die Studenten der Clemson University im US-Staat South Carolina zu springen anfingen, brach der Boden des Tanzlokals plötzlich unter ihren Füssen weg. Über 30 Personen wurden dabei verletzt, berichtet der Sender CBS. Der Unfall passierte gleich zu Beginn der Party.
«Alle sprangen und das nächste, woran ich mich erinnern kann, war, dass ich falle», sagte eine Studentin. «Die Menschen haben geblutet. Ich hatte Blut auf meinen Schuhen. Es war richtig schlimm», erzählt eine andere.
Wie viele Studenten zur Feier gekommen waren, konnte vorerst nicht ermittelt werden. Die meisten der Opfer erlitten Knochenbrüche. Derzeit wird abgeklärt, warum die Decke einstürzte. Das Haus wurde im Jahr 2004 gebaut. (SDA/man)
Ein Hurrikan der Stärke 4 hat sich im Pazifik gebildet und nähert sich Mexiko. Hurrikan «Willa» erreichte Windgeschwindigkeiten von 220 Stundenkilometern.
Der Wirbelsturm befand sich zu gestern rund 400 Kilometer südwestlich von Cabo Corrientes an der Westküste Mexikos. Dies teilte das US-Hurrikan-Zentrum (NHC) am Sonntagabend (Ortszeit) mit.
Am Dienstag auf FestlandAm Dienstag sei damit zu rechnen, dass «Willa» das Festland zwischen San Blas und Mazatlan erreichen werde. Die Meteorologen warnten vor starken Regenfällen sowie lebensbedrohlichen Erdrutschen und Sturzfluten. Die mexikanischen Behörden bereiten sich auf das Eintreffen des Wirbelsturms vor.
«Willa» hatte rasch an Stärke gewonnen und war von der Kategorie 3 auf 4 hochgestuft worden. Erst vor knapp zwei Wochen hatte Hurrikan «Michael» in Florida und in weiteren US-Bundesstaaten schwere Verwüstungen angerichtet. (SDA)
Rom – Bei der Landtagswahl in Südtirol hat die regierende Volkspartei SVP starke Verluste eingefahren. Dagegen legte die in Rom mitregierende Lega Nord kräftig zu.
Nach Auswertung von über 90 Prozent der Stimmen lag die Südtiroler Volkspartei (SVP) am frühen Montagmorgen nach Angaben der Wahlkommission bei 41,5 Prozent der Stimmen - etwa vier Punkte unter ihrem Ergebnis von 2013 (45,7 Prozent).
Überraschend kam der Unternehmer Paul Köllensperger, der vor fünf Jahren für die Fünf-Sterne-Bewegung in den Landtag in Bozen eingezogen war, mit seiner eigenen Liste mit knapp über 15 Prozent auf den zweiten Platz - noch vor der rechtspopulistischen Lega Nord mit 11,5 Prozent (2013: 2,5 Prozent).
Die Grünen lagen bei 6,6 Prozent, knapp zwei Punkte unter ihrem Ergebnis von vor fünf Jahren. Die bisher in Bozen mitregierende sozialdemokratische Partito Democratico (PD) rutschte auf knapp unter 4 Prozent ab (2013: 6,7).
Erhebliche Verluste gab es auch bei den deutschsprachigen Rechtsparteien, den Freiheitlichen und der Süd-Tiroler Freiheit. (SDA)
Fünf Kinder und vier Erwachsene sind im Norden Kolumbiens bei einem Erdrutsch ums Leben gekommen.
Fünf Kinder und vier Erwachsene sind im Norden Kolumbiens bei einem Erdrutsch ums Leben gekommen. Weitere Menschen wurden am Sonntagabend (Ortszeit) noch vermisst, wie der Leiter der Einheit für Krisenmanagement, René Dávila, dem Radiosender RCN mitteilte.
Der Erdrutsch habe zwei Häuser in der Stadt Barrancabermeja unter sich begraben, sagte Dávila. Zuvor hatte es in der Region stark geregnet. Einsatzkräfte suchten nach weiteren Verschütteten. Sie schlossen nicht aus, dass die Zahl der Toten noch steigt. In den beiden Häusern sollen insgesamt elf Personen gelebt haben. (SDA)
Die US-Polizei hat in einem Bestattungsunternehmen in der Stadt Detroit mehr als 60 Föten gefunden. Es war bereits die zweite grausige Entdeckung innert Wochenfrist.
Die US-Polizei hat in einem Bestattungsunternehmen in der Stadt Detroit mehr als 60 Föten gefunden. Bei der Durchsuchung des Perry Funeral Home wurden am Freitag die Überreste von 36 Föten in Kisten und 27 weiteren in Kühlschränken entdeckt.
Dies sagte Polizeichef James Craig am Sonntag. «Das ist unglaublich», zitierte die Zeitung «Detroit News» den Beamten.
Lizenz entzogenDie Behörden des Bundesstaates Michigan entzogen dem Bestattungsinstitut vorerst die Genehmigung. Eine Woche zuvor hatten Ermittler in einem anderen Bestattungshaus der Stadt hinter einer Deckenverkleidung zehn Föten gefunden. Die Polizei weite ihre Ermittlungen aus, sagte Craig. Es sei etwa unklar, ob finanzielle Machenschaften dahinter steckten.
Die Ermittlungen richteten sich auf möglicherweise nicht ausgefüllte Totenscheine, nicht beantragte Bestattungen und nicht eingeholte Genehmigungen von Eltern, die Föten zurückzuhalten. Nach dem Zeitungsbericht hat ein Angehöriger das Perry Funeral Home und andere Institute verklagt. Der Vorwurf laute auf Lagerung von Tot- und Lebendgeburten in der Universitätsleichenhalle ohne Einwilligung der Eltern. (SDA)
Der Deutsche Alexander «Sascha» Zverev (21, ATP 5) fordert als Nummer-2-Gesetzter an den Swiss Indoors Kronfavorit Roger Federer. Sein Antritt in Basel ist eine Geste ans Turnier.
Alexander Zverev gilt als emotionaler Spieler. Nicht zuletzt deshalb ist der junge Deutsche bei den Fans beliebt. Er zeigt auf und neben dem Court oft, wie es um seine Gemütslage bestellt ist. Vor den Swiss Indoors scheint Zverev gut und gelassen drauf zu sein. Diesen Eindruck vermittelt jedenfalls an seiner Pressekonferenz.
Der 21-jährige Deutsche, aktuelle Weltnummer fünf, hat sich seit zwei Jahren in der Weltspitze etabliert und fordert nun in Basel – an Nummer 2 gesetzt – Topfavorit Roger Federer heraus. Im letzten Jahr spielte Zverev noch beim gleichzeitig stattfindenden Turnier in Wien. Wieso zieht er nun die Basler Läckerli der Wiener Sachertorte vor?
«Ein unglaublich starkes Turnier»Der Auslöser liegt schon etwas in der Vergangenheit. Zverev: «Ich habe in Basel vor vier Jahren eine Wildcard bekommen, als ich 17 Jahre alt war. Deswegen wollte ich unbedingt nochmals hierher zurückkommen. Einfach auch, um dem Turnierdirektor zu danken. Es ist ein unglaublich starkes Turnier. Ich möchte hier eine Weile bleiben und hoffe, ich werde hier noch ein paar Mal spielen.»
Bei seinem bisher einzigen Basler Auftritt, damals noch als ATP-Nummer 135, scheiterte er an Dimitrov in der 1. Runde. «In vier Jahren hat sich viel verändert in meiner Karriere und in meinem Leben», erklärt Zverev. Beispielsweise im sportlichen Umfeld. Seit der Vorbereitung auf die US Open ist Legende Ivan Lendl (58) in seinem Trainer-Staff.
Mit Lendl in der «Flitterwochen-Phase»
Mit dem Tschechen will Zverev Siege an den grossen Turnieren ins Auge fassen. «Es funktioniert gut bisher. Wir sind noch ein bisschen in der Honeymoon-Phase in unserer Partnerschaft. Drum ist alles wunderbar», sagt er über Lendl. Dieser wird bei den ATP Finals in London wieder dabei.
Die Fans kommen am Montag gleich als erstes in den Genuss eines Zverev-Doppelpacks. Zusammen mit seinem zehn Jahre älteren Bruder Mischa tritt Alexander auch im Doppel an. Dort trifft das Duo in der 1. Runde ab 14 Uhr aufs US-Duo Monroe/Sock. Im Einzel gehts für ihn erst am Mittwoch gegen den Holländer Robin Haase los.
REGENSDORF ZH - Die Schweizer Bildung setzt voll auf digital. Die Primarschule Regensdorf gehört zu den Vorreitern in Sachen Digitalisierung. Hier arbeiten die Kinder mit Tablets. Und sie lernen, Roboter zu programmieren. Es gilt: je früher, desto besser.
Heute mimt Christian den Roboter. Der Schüler trägt eine Augenbinde, bewegt sich über Sprachsteuerung fort. Sprich: Er folgt den Befehlen seines Klassenkameraden Sam. «Geradeaus, geradeaus, rechts, Achtung, Stuhl, ups», etwas unbeholfen stolpert Roboter Christian durch das Klassenzimmer.
Es ist Dienstagmorgen. Im Untergeschoss der Primarschule Regensdorf ZH lernt die dritte Klasse von Deborah Critti (39), wie man programmiert. Christian wird abgelöst durch einen handgrossen Roboter in Gestalt einer Biene auf Rädern.
Der sogenannte Bee-Bot wird über Knöpfe in Form von Pfeilen auf dem Rücken gesteuert. Hastig tippt Nelmin auf den Tasten herum, dann drückte er auf den grünen Startknopf. Die Augen der Biene blinken, sie dreht sich, fährt nach vorne, rammt einen Stuhl. Nelmin jauchzt.
Zuerst Bee-Bot, dann BinärcodesLehrerin Critti erklärt: «So lernen die Kinder die Grundlagen der Robotik und Programmierung. Welche Befehle müssen nacheinander erteilt werden, damit der Roboter eine bestimmte Abfolge von Bewegungen macht.»
Critti breitet einen Teppich mit abgebildeten Strassen und Geschäften aus. Die Schüler müssen den Roboter nun an bestimmte Orten auf dem Spielfeld manövrieren und die einzelnen Befehle auf einem Arbeitsblatt notieren.
«Zur Post!», befiehlt Christian. Sein Kollege Sam zählt den Weg ab: «Zweimal geradeaus, dann links, dann geradeaus, dann rechts und noch einmal geradeaus.» Er startet den Bot. Die Biene landet im Blumengeschäft.
Ein iPad für jeden SchülerDie Biene ist nur der Anfang. In der Mittelstufe wird Nelmin Roboter so programmieren können, dass sie Objekten wie dem Stuhl ausweichen, dabei die Farbe wechseln und noch hupen. In der Oberstufe wird er Roboter selbst bauen und mit ihnen in Form von Codes kommunizieren. Noch versteht der Drittklässler von alldem nichts. Noch ist der Bee-Bot für ihn ein Spielzeug.
Ziel des Roboter-Unterrichts sei nicht, kleine Programmier-Genies heranzuzüchten, sagt Steve Bass (52), Fachstellenleiter Medien und Informatik der Schule. «Sie lernen hier, logisch und exakt zu denken. Diese Fähigkeit hilft ihnen auch in anderen Bereichen, wie in der Mathematik, Sprache oder den Naturwissenschaften.»
Der Medienpädagoge rüstet die Primarschule Regensdorf seit 15 Jahren für den digitalen Wandel. Vor acht Jahren führte er die ersten Tablets ein – für die Lehrer, damals. Heute teilen sich in der Unterstufe je zwei Schüler ein iPad. Ab der Mittelstufe hat jeder ein eigenes, das sie auch zu Hause privat nutzen dürfen.
Schule greift in digitale Erziehung einNeun- bis Zehnjährige mit eigenem iPad. Was sagen die Eltern dazu? «Die meisten verstehen, dass Computer und Internet zum heutigen Lernen gehören. Und sie vertrauen darauf, dass die Lehrer den Kindern beibringen, wie man mit den digitalen Medien verantwortungsvoll umgeht», so Bass. Die digitale Erziehung der Kinder lastet heute also auf den Schultern der Lehrer.
Zurück im Klassenzimmer startet Sam einen zweiten Anlauf. Diesmal stoppt die Roboter-Biene direkt vor der Postfiliale. «Jetzt kann sie einen Brief verschicken», sagt er und legt einen Papierschnipsel auf das Spielfeld.
Deborah Critti versammelt die Kinder wieder. Die Arbeitsblätter, welche sie zu Beginn der Stunde ausgeteilt hat, sind leer. Im Bann der Roboter haben sie die Kinder ganz vergessen. Critti: «Das ist in Ordnung. In dem Alter steht das Spielen und Entdecken im Vordergrund.»
Tapachula – Tausende, überwiegend aus Honduras kommende Migranten haben am Sonntag die Grenze von Guatemala nach Mexiko überschritten. Hunderte mexikanische Polizisten in Kampfausrüstung säumten den Weg in die Grenzstadt Tapachula.
Einer der Polizisten sagte, es gebe keine Befehle die Karawane aufzuhalten. Die Migranten sollten lediglich sicher in ein Flüchtlingslager vor den Toren der Stadt geleitet werden.
Die Migranten, unter denen viele Kinder sind, hatten sich in den vergangenen Tagen zu Fuss aufgemacht und einer aus Süden kommenden Karawane angeschlossen. Sie wollen in die USA gelangen. Sie fliehen vor Armut und hoher Kriminalität und erhoffen sich ein besseres Leben in den Vereinigten Staaten.
Honduras, El Salvador und Guatemala gehören zu den ärmsten und gewalttätigsten Ländern auf dem amerikanischen Kontinent. US-Präsident Donald Trump hat jedoch erklärt, keinen der Migranten in sein Land zu lassen.
Mexiko drohte er mit der Schliessung der Grenze und der Kürzung von Regionalhilfen, sollte es den Treck nicht aufhalten. Mexiko kündigte an, alle, die keinen Asylantrag stellten, zurückzuschicken.
Bozen – Die Südtiroler Landtagswahl ist am Sonntagabend mit einer etwas niedrigeren Wahlbeteiligung als vor fünf Jahren zu Ende gegangen. Bis zum Wahlschluss um 21 Uhr fanden sich 73,9 Prozent der insgesamt 417'968 Wahlberechtigten an den Urnen ein.
Das sind 3,8 Prozentpunkte weniger als 2013, teilte die Landeswahlbehörde in Bozen mit. Vor fünf Jahren lag die Wahlbeteiligung bei 77,7 Prozent.
Rund 35'000 Wahlberechtigte hatten sich diesmal als Briefwähler registriert. Bis Freitag, dem Ende der Frist für das Eintreffen der Briefwahlumschläge im Wahlzentrum, waren 10'442 Kuverts eingetroffen.
Unmittelbar nach Wahlschluss begann in den 495 Wahlsektionen der 116 Gemeinden die Auszählung der Stimmen. Mit einem vorläufigen Endergebnis ist in der Nacht auf Montag respektive am frühen Montagmorgen rechnen.
Kurz vor 23.00 Uhr waren rund 20 Prozent der Stimmen ausgezählt. Hochrechnungen gibt es keine. Den bisherigen Ergebnissen zufolge käme die SVP nur noch auf 35,3 Prozent der Stimmen. Auf dem zweiten Platz käme die Lega Nord mit 17,0 Prozent, gefolgt vom Team Köllensperger rund um den gleichnamigen Südtiroler Unternehmer mit 13,1 Prozent. Auf dem vierten Platz lägen nach derzeitigem Stand die Grünen mit 6,9 Prozent.
14 Listen mit insgesamt 420 Kandidaten warben um die Gunst der Wähler. Beim bisher letzten Urnengang ging die Südtiroler Volkspartei (SVP) mit 45,7 Prozent und 17 Mandaten als erste über die Ziellinie. Landeshauptmann Arno Kompatscher gab für die aktuelle Wahl ein Ergebnis über 40 Prozent als Devise aus.
Zweitstärkste Kraft wurden 2013 die Südtiroler Freiheitlichen mit 17,9 Prozent und sechs Mandaten, gefolgt von den Grünen (8,7 Prozent, drei Mandate) und der Süd-Tiroler Freiheit (7,2 Prozent, drei Mandate). Auf dem vierten Platz landete die sozialdemokratische Partito Democratico (PD), Koalitionspartner der SVP, mit 6,7 Prozent und zwei Mandaten. Vier weitere Parteien schafften mit einem Mandat den Einzug in das Landesparlament.
Auf Kommando eines Vorgesetzten wurde ein Tessiner Rekrut von seinen Kameraden mit Baumnüssen und Steinen beworfen. Das Video schockt alle. Zum Glück ist das heute so.
Gewalt ist ein Maskenspiel der Macht, auf das nicht alle scharf sind. Aber immer gibt es genügend Menschen, die Spass, Selbstwert oder vielleicht auch einfach ihre Feigheit dabei entdecken, andere zu erniedrigen, zu quälen, zu töten. Im Krieg werden sie Helden genannt. Und in Friedenszeiten?
Der Tessiner Rekrut, der auf das Kommando eines Vorgesetzten hin von seinen Kameraden mit Baumnüssen und Steinen beworfen wurde, wollte eigentlich über die Tätlichkeiten schweigen. Er hatte «Angst vor den Konsequenzen, weil der Hauptfeldweibel so gut mit den Vorgesetzten befreundet schien». Ihm fehlte das Vertrauen, dass das ihm Widerfahrene als Übergriff geahndet werden könnte, wahrscheinlich zu Recht. Denn wäre der Vorfall im militärischen Umfeld hängen geblieben, hätte man ihn wohl bagatellisiert.
Jetzt spottet keiner mehrImmerhin zielt die Rekrutenschule darauf ab, aus einem Jungen einen Kämpfer zu machen. Seinen Körper und seine Gefühle zu stählen. Der unzimperliche Umgang mit Schmerz, Hierarchie, Konkurrenz- und Gruppendruck will gelernt sein. Demütigungen können erzieherisch wirken, dieser Glaube hat in Armeen weltweit eine lange Tradition.
Jetzt aber, wo das Video, das die Steinigungsszene dokumentiert, öffentlich wurde, zeigen sich von der Armeespitze bis hin zu Leserbriefschreibenden alle geschockt. Keiner spottet über den unter dem Bombardement wankenden, Schwäche zeigenden Soldaten. Alle sind empört über den Befehlshabenden und die Kadavergehorsam übenden Kameraden.
Sumpfboden der SchikanierlustUnsere Gesellschaft hat sich entschieden: Das war Mobbing, nicht normal, geht nicht, wird nicht akzeptiert. Für diese Art von Gewalt will man keine Nische bereitstellen, keine Rechtfertigung gelten lassen, auch nicht im Militär, nicht mal im Militär. Der Sumpfboden der Schikanierlust soll ausgetrocknet werden. Blossstellungen werden offiziell getadelt, selbst wenn sie im Tarngewand des exemplarisch Strafenden daherkommen. Keiner soll sich mehr als Mann aufbauen können, indem er andere piesackt.
Schlappschwänze sind die Schinder, nicht die Geschundenen. Die Umwertung der Werte, jetzt auch im Schweizer Militär. Die Zivilisation schreitet voran. Das ist gut. Alles wird gut.
Ursula von Arx hat keinen Militärdienst geleistet. Sie hält sich dennoch für eine Expertin für Mobbing, Gruppendruck und seelische Quälereien. Wie alle Menschen, die einmal Mädchen waren. Von Arx schreibt jeden zweiten Montag im BLICK.
Bei einem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter in Berlin sind die Täter leer ausgegangen. Einen Teil des Geldes hatten die Räuber schon direkt am Tatort verloren, den Rest liessen sie im abgestellten Fluchtwagen liegen.
Bei einem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter in Berlin sind die Täter offensichtlich leer ausgegangen. Einen Teil des Geldes hatten die Räuber schon direkt am Tatort verloren, den Rest liessen sie im abgestellten Fluchtwagen liegen.
Dies teilte wie die Polizei am Sonntag mit. «Inzwischen sind die Ermittler sicher, dass die Täter keine Beute gemacht haben», hiess es. In der Nacht zum Sonntag wurde auch ein zweites Fluchtauto gefunden, ebenfalls im Stadtteil Kreuzberg.
Spektakuläre Flucht, Beute verlorenMehrere maskierte und bewaffnete Täter hatten am Freitagmorgen nahe dem Alexanderplatz einen Geldtransporter gestoppt und mehrere Geldkisten erbeutet. Eine Kiste liessen sie zurück. Auf ihrer Flucht schossen sie auf ein Polizeiauto, das sie verfolgte, und bauten mehrere Unfälle. Verletzt wurde niemand.
Die Täter hatten den Geldtransporter mit zwei Autos eingekeilt und ihn so zum Anhalten gebracht. Die «Berliner Zeitung» schrieb unter Hinweis auf einen 39-jährigen Zeugen, aus jedem der beiden Autos seien zwei Leute ausgestiegen.
«Zwei sind zielgerichtet nur an das Heck gegangen mit einem riesigen Brecheisen und einer Kettensäge», zitiert die Zeitung den Zeugen. «Währenddessen haben zwei Leute aus dem anderen Auto die Geldboten mit Kalaschnikows in Schach gehalten.»
Schiesserei in den Strassen BerlinsMit ihrer Beute flüchteten sie in den zwei Autos durch den Berufsverkehr. Bei den Schüssen auf die ihnen folgende Polizeistreife wurde deren Wagen im Frontbereich getroffen.
«Einer der Räuber lehnte sich aus dem Fenster und schoss zurück auf den Polizeiwagen. Es war wie in einem Hollywood-Film», sagte ein Augenzeuge der «Bild»-Zeitung. Die Beamten brachen die Verfolgung ab. Nach mehreren Unfällen liessen die Räuber eines ihrer Fluchtautos demoliert stehen und flohen mit dem zweiten Wagen.
Täter werden gesuchtEine Mordkommission der Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen wegen der Schüsse auf die Beamten, daneben ermittelt ein Fachkommissariat des Landeskriminalamtes.
Zu Medienberichten, der Überfall sei vermutlich einer Bande aus dem Milieu der organisierten Kriminalität zuzurechnen, äusserte sich die Polizei nicht. «Wir ermitteln in alle Richtungen», hiess es. Mehrere Berliner Zeitungen hatten übereinstimmend berichtet, die Präzision der Planung und die Rücksichtslosigkeit der Tat deuteten auf Profi-Täter hin. (SDA)
Warschau – Bei wichtigen Regionalwahlen in Polen holt Jaroslaw Kaczynskis umstrittene PiS-Partei nach ersten Prognosen die meisten Stimmen. Triumphe gibt es aber auch für die Opposition. Experten sehen die Wahl als Wegweiser für den politischen Kurs des Landes.
Ungeachtet ihres strikten EU-Konfrontationskurses hat Polens Regierungspartei PiS weiter grossen Rückhalt im Land. Die nationalkonservative Partei setzte sich ersten Schätzungen zufolge mit 32,3 Prozent der Stimmen bei wichtigen Regionalwahlen am Sonntag als stärkste Kraft durch. «Wir haben mit einem Ergebnis gewonnen, das Gutes für die Parlamentswahlen verheisst», sagte Parteichef Jaroslaw Kaczynski.
Endgültige Resultate sollen laut staatlicher Wahlkommission erst am Mittwoch vorliegen. Das Votum gilt als wichtiger Stimmungstest für den weiteren politischen Weg Polens.
«Die Wahlen haben eine nie dagewesene Bedeutung», sagt der Soziologe Janusz A. Majcherek von der Universität Krakau zur nun anstehenden Neubesetzung von Posten Zehntausender Lokalpolitiker - vom Bürgermeister bis zum Gemeinderat. Seiner Meinung nach ist von einer Fortsetzung des autoritären und EU-skeptischen Kurses der PiS auszugehen.
Die Partei Recht und Gerechtigkeit PiS, die seit 2015 mit absoluter Mehrheit auf nationaler Ebene regiert, steht europaweit unter anderem wegen erheblicher Einschnitte in die Unabhängigkeit der Justiz in der Kritik. Gegen die umstrittenen Zwangspensionierungen von Richtern klagt die EU-Kommission gar vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH).
Trotz des Zwists mit vielen EU-Partnern stimmten nun laut Nachwahlbefragungen des Instituts Ipsos für den Sender TVN24 landesweit die meisten Polen für die Partei des mächtigen PiS-Chefs Kaczynski. Die Wahl von Vertretern für Gemeinden, Kreise und die Regionalparlamente der 16 Wojewodschaften stellt in Polen den Auftakt eines regelrechten Abstimmungsmarathons dar: 2019 folgen Europa- und Parlamentswahlen, 2020 dann die Präsidentschaftswahlen.
Kommentatoren in Polen schätzen, dass die PiS, die bisher nur in einem Regionalparlament regiert, ihre Macht nun auf lokaler Ebene ausbauen wird. Auf nationaler Ebene krempelt die PiS das Land bereits nach ihren Vorstellungen um und peitscht umstrittenste Reformen mühelos durchs Parlament.
Die zerstrittene Opposition, der Kritikern zufolge eine programmatische Linie fehlt, konnte dem bisher kaum etwas entgegensetzen. Den vorläufigen Wahlergebnissen zufolge blieben die Oppositionsparteien PO und Nowoczesna, die bei der Wahl sogar gemeinsam antraten, mit 24,7 Prozent Stimmen deutlich hinter der PiS.
Machtlos gegen die Warschauer Regierung erwies sich bisher auch die EU-Kommission, die neben der EuGH-Klage ein Sanktionsverfahren wegen Gefährdung von EU-Grundwerten gegen Polen führt. «Polen steuert auf einen Polexit zu», warnen PiS-Gegner.
Die Nationalkonservativen sehen sich gleichwohl im Recht. «Die Mehrheit der Polen will die Justizreformen», argumentiert Regierungschef Mateusz Morawiecki. Dass die PiS drei Jahre nach ihrem Wahlsieg die Position als stärkste Partei Polens halten kann, liegt allerdings nicht an einer Europaskepsis der Polen. Mehr als 80 Prozent der Menschen befürworten laut einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Millward Brown für den Sender TVN24 die EU-Mitgliedschaft.
Kaczynskis Partei wird Kritikern zufolge vor allem wegen ihrer umfangreichen sozialen Wohltaten gewählt. «Die PiS spezialisiert sich darauf, politische Unterstützung von Steuergeldern zu kaufen», sagt Wirtschaftspublizist Piotr Maczynski von der Zeitung «Gazeta Wyborcza». Auch den Sieg bei der Parlamentswahl im Jahr 2015 führten Experten auf das von der PiS versprochene Kindergeld zurück. Mit umgerechnet knapp 140 Franken im Monat stellt es für viele Familien ein zusätzliches Einkommen dar. Die PiS senkte ausserdem das Renteneintrittsalter von 67 auf 65 für Männer und 60 für Frauen.
Nun warb die Partei mit mehr Geld für Senioren. Experten zufolge werden die notwendigen Mittel für ein solch grosszügiges Programm bald knapp. Noch deckt die PiS die zusätzlichen Milliardenausgaben durch eine höhere Umsatzsteuer und einen reformierten Steuereinzug ab. «Wenn diese Einnahmen stocken oder sinken, muss die PiS ihre Sozialprogramme kürzen oder Steuern erhöhen», sagt Maczynski. «Wenn das Geld alle ist, wird die Macht der PiS zu Ende sein.»
Die meisten Wähler der PiS, die traditionelle Werte vertreten und der katholischen Kirche nahestehen, sind in ländlichen Regionen im Südosten Polens beheimatet. Im Kampf um die Stadtpräsidentenämter in Grossstädten wie Warschau oder Posen triumphiert nun den Schätzungen nach die Opposition: Überraschend gewann PO-Kandidat Rafal Trzaskowski sogar im ersten Wahlgang in Warschau das Stadtpräsidentenamt.
«Die Grossstädte bleiben Bastionen der Freiheit», hiess es aus Reihen seiner Partei. Denn auch in anderen Grossstädten setzte sich die PiS zunächst nicht durch. Dort stehen am 4. November Stichwahlen an.
Die Erfolge der liberaldemokratischen Opposition in den Grossstädten sind aus Majchereks Sicht ein wichtiger psychologischer Schub für die PiS-Rivalen: «Es könnte ein erster Schritt zur Wiederherstellung ihrer Macht und demokratischer Standards sein.»
Lewis Hamilton muss mit Feiern mindestens eine Woche warten. Einen grossen Sieg feiert in Austin dafür Kimi Räikkönen.
Noch ist die Formel-1-WM nicht ganz entschieden!
Dies, weil Kimi Räikkönen allen ein Schnippchen schlägt und den GP der USA vor Max Verstappen, WM-Leader Lewis Hamilton und dessen Verfolger Sebastian Vettel gewinnt.
Der Deutsche liegt damit neu 70 Punkte hinter dem Briten und muss die restlichen drei Rennen alle gewinnen, um doch noch Weltmeister zu werden. Hamilton genügt ein einziger siebter Platz, um den Sack definitiv zuzumachen. Die erste Gelegenheit bietet sich schon in einer Woche in Mexiko.
Im Schatten des WM-Duells feiert Räikkönen in Austin einen fantastischen Sieg – seinen ersten seit Melbourne 2013 und den 21. insgesamt. In seinem viertletzten Rennen für die Roten schnappt sich der 39-Jährige schon am Start Pole-Mann Hamilton. Auch von den beiden frühen Boxenstopps der Mercedes-Crew lässt sich der «Iceman» nicht aus der Ruhe bringen und fährt den Sieg im Reifen-Krimi nach Hause. Kimi im Ziel: «Ich hatte einen guten Start und musste dann pushen. Die Situation mit den Reifen war natürlich kritisch. Aber ich denke, für Max war es ähnlich.»
Spektakuläres Duell Hamilton gegen VerstappenIn der Schlussphase wird es an der Spitze nochmals spektakulär, als Hamilton mit einem waghalsigen Manöver versucht, Verstappen Platz zwei abzuluchsen. Der Brite nach dem Rennen: «Gratulation an Kimi. Er hat ein super Rennen abgeliefert und keinen Fehler gemacht. Am Schluss hatten wir schöne Kämpfe. Bei Max haben die Reifen auch nachgelassen. Nun ist die WM-Entscheidung halt vertagt.»
Vettel muss seine Hoffnungen auf den Rennsieg schon in der Startrunde begraben, als er gegen Daniel Ricciardo zu viel riskiert und sich von der Strecke dreht. Mit Platz vier – den er sich erst ganz am Schluss gegen Bottas erkämpft – betreibt er zumindest Schadensbegrenzung.
Sauber-Pilot Charles Leclerc kann seinen hervorragenden neunten Startplatz nicht nutzen. Der Monegasse kollidiert schon beim Start mit Romain Grosjean, fällt zurück und muss das Rennen in Runde 33 ganz aufgeben.
Marcus Ericsson ist nie wirklich in Schlagdistanz zu den Punkten. Der Schwede wird in seinem wohl viertletzten Renneinsatz für die Hinwiler Zwölfter.
NESSLAU SG - Beim Überqueren der Toggenburgerstrasse wird in Nesslau SG eine 83-jährige Frau von einem Auto erfasst. Die Seniorin stirbt wenig später noch auf der Unfallstelle.
Ein zunächst harmloser Velounfall nimmt im st. gallischen Toggenburg einen tragischen Verlauf. Eine 83-Jährige erliegt am Ende noch auf der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen.
Kurz nach 19.30 Uhr stürzt ein 58-jähriger Velofahrer aus noch ungeklärten Gründen auf dem Weg von Neu St. Johann Richtung Krummenau. Der Mann bleibt nach dem Sturz auf dem Trottoir der Toggenburgerstrasse liegen. Zwei Anwohner eilen von der gegenüberliegenden Strassenseite zum Velofahrer hin, um diesem zu helfen.
Augenblicke später will auch eine 83-jährige Frau die Strasse überqueren und hinzukommen. Dabei wird sie aber von einem Auto erfasst, welches von Neu St.Johann in Richtung Krummenau unterwegs ist.
Für die Seniorin kommt jede Hilfe zu spät. Trotz Aufgebot von Rettung und Notarzt sowie der Rettungsflugwacht erliegt sie ihren schweren Verletzungen noch auf der Unfallstelle, wie die St. Galler Polizei in einer Mitteilung schreibt. Die Insassen des Autos bleiben bei dem tragischen Unfall unverletzt und auch dem Velofahrer ist bei seinem Sturz nichts passiert.
Für die Betreuung der Angehörigen wurde der psychologische Dienst aufgeboten. Die Toggenburgerstrasse musste für die Unfallaufnahme für rund drei Stunden gesperrt werden. (cat)