You are here

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

Subscribe to Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung feed Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 3 days 19 hours ago

„Längerfristig spielen Wärmepumpen und die Gebäudesanierung eine größere Rolle für die Energiewende“: Interview mit Wolf-Peter Schill

Wed, 11/14/2018 - 07:59

Herr Schill, Sie haben die möglichen Effekte einer Flexibilisierung der bestehenden Nachtspeicherheizungen im deutschen Stromsystem untersucht. Was genau ist in diesem Zusammenhang unter dem Begriff "Flexibilisierung" zu verstehen?

Damit meinen wir, dass elektrische Nachtspeicherheizungen nicht nur in den Nachtstunden Strom laden, sondern dass sie dies flexibel auch tagsüber tun können. Dies bedeutet, dass ein Unternehmen oder ein Dienstleister diese Geräte bündelt und ihre Flexibilität in gebündelter Form an den Strommarkt bringt. Früher wurden Nachtspeicherheizungen deswegen installiert, weil man den günstigen Nachtstrom nutzen konnte, der aus tendenziell unterausgelasteten Grundlastkraftwerken kam. Im Zuge der Energiewende kam dann die Idee auf, dass man die Speichereigenschaften dieser Heizungen nutzen könnte, um die schwankende Wind- und Solarstromerzeugung besser nutzbar zu machen, und das haben wir untersucht. [...]


Solidaritätszuschlag bei Hochverdienenden erhalten und in den Einkommensteuertarif integrieren: Kommentar von Stefan Bach

Wed, 11/14/2018 - 07:58

Der Solidaritätszuschlag ist ziemlich in die Jahre gekommen. Fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung verblasst seine politische Begründung zunehmend. Ab 2020 enden die Sonderzahlungen für die neuen Länder im Bund-Länder-Finanzausgleich. Da mag es politisch an der Zeit sein, ihn abzuschaffen.

Verfassungsrechtlich ist das aber keineswegs zwingend – jedenfalls, wenn man sich an der alten Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur Ergänzungsabgabe orientiert, die dem Gesetzgeber einen weitgehenden Beurteilungsspielraum einräumt. Dringende Gründe für eine Änderung dieser Judikatur gibt es nicht, auch wenn sich viele bemühen, diese herbeizuschreiben. [...]


Caroline Stiel has successfully defended her dissertation

Fri, 11/09/2018 - 11:55

Caroline Stiel, who works at the Firms and Markets department, has successfully defended her dissertation at the Technische Universität Berlin.

The dissertation with the title "German Public Utilities: Organisation and Productivity" was supervised by Prof. Dr. Tomaso Duso (Technische Universität Berlin, DIW Berlin) und Dr. Astrid Cullmann (Technische Universität Berlin, DIW Berlin).

We congratulate Caroline on her success and wish her all the best for her future career.


Was macht Gerechtigkeit aus? Deutsche WählerInnen befürworten über Parteigrenzen hinweg das Leistungs- und das Bedarfsprinzip

Wed, 11/07/2018 - 11:23
Zusammenfassung:

Stimmverluste der Volksparteien – wie zuletzt bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen – werden in der öffentlichen Debatte häufig als Indizien einer tiefen politischen Spaltung der Gesellschaft bewertet. Dabei wird argumentiert, dass die Wählerschaft immer weniger mit den am breiten Konsens orientierten Volksparteien anfangen könne, da sie in ihren Werten und Interessen zu stark polarisiert sei. Aber wie stark unterscheiden sich die Wählergruppen tatsächlich in ihren grundlegenden Einstellungen, etwa im Hinblick auf ihre Gerechtigkeitsvorstellungen? Auf Grundlage von Daten aus dem Jahr 2018 wurde überprüft, welche Gerechtigkeitsprofile für die WählerInnen deutscher Parteien jeweils charakteristisch sind. Dabei zeigen sich einerseits Unterschiede: Zum Beispiel lehnen WählerInnen der Unionsparteien das Gleichheitsprinzip – also die gleiche Verteilung von Gütern und Lasten auf alle – besonders deutlich ab. UnterstützerInnen der Linken stehen dem positiver gegenüber. Aber es gibt auch Gemeinsamkeiten:  Die Verteilung nach dem Leistungsprinzip wird über alle Parteigrenzen hinweg als gerecht empfunden. Auch die Forderung, dass allen Menschen entsprechend des Bedarfsprinzips ein minimaler Lebensstandard zugesichert werden sollte, wird breit unterstützt.


Die Mietwohnungsmarktregulierung der letzten 100 Jahre im internationalen Vergleich

Wed, 11/07/2018 - 11:02

von Konstantin Kholodilin, Jan Philip Weber und Steffen Sebastian 

Die Regulierung der Wohnmietmärkte ist aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken, in Deutschland wie auch in fast allen übrigen Ländern. Die Verwerfungen an den Immobilienmärkten im vergangenen Jahrzehnt haben die gesellschaftlichen Debatten hierzu befeuert. Mieterbewegungen weltweit fordern eine Verschärfung der Regulierung und führen die Bezahlbarkeit von Wohnraum als ein zentrales Bürgerrecht ins Feld. Regulierungsskeptiker fürchten hingegen die Beeinträchtigung der Marktmechanismen durch überbordende Regulierung. Wissenschaftliche Analysen zu dieser Thematik scheiterten bislang häufig an einer unzureichenden Datenbasis. Die vorliegende Studie nimmt sich dieser Problematik an und präsentiert einen einmaligen Datensatz, über den sich die Regulierung der Mietmärkte quantitativ abbilden lässt. Die Indizes zur Messung der Regulierungsintensität liegen für 64 Länder vor und reichen mehr als 100 Jahre zurück. Der im Internet frei verfügbare Datensatz bietet damit die Möglichkeit, die Regulierungsintensitäten und -regime ländervergleichend zu untersuchen. So zeigt sich etwa, dass Deutschland im europäischen Vergleich eine relativ intensive Mietpreiskontrolle hat, die seit 2015 noch verschärft wurde. Die Auswirkungen dieser Verschärfung sollten in Zukunft durch weitere Analysen begleitet werden.

   


"Die Mietwohnungsmarktregulierung der letzten 100 Jahre im Vergleich": Interview mit Konstantin A. Kholodilin

Wed, 11/07/2018 - 09:00
Herr Kholodilin, in Ihrer Studie präsentieren Sie einen Datensatz, über den sich die Regulierung der Mietmärkte quantitativ abbilden lässt. Worum genau geht es dabei? Es geht um eine Datenbasis, die verschiedene Indizes enthält, die die Mietmarktkontrolle beschreiben. Die Datenbasis umfasst zurzeit 64 Länder und reicht mehr als 100 Jahre zurück. Sie beschreibt vor allen Dingen die restriktiven Maßnahmen. Das heißt, Maßnahmen, die entweder Mietpreiserhöhungen beschränken oder Mieter vor Kündigungen schützen, aber auch die sogenannten Wohnraumlenkungsmaßnahmen, mit denen der Staat versucht, das knappe Angebot an Wohnraum zu erhalten und den Leuten, die ihn am meisten benötigen, zur Verfügung zu stellen. [...]

Bankenstresstest: Die Eigenkapitaldecke bleibt (zu) dünn: Kommentar von Dorothea Schäfer

Tue, 11/06/2018 - 08:52
Wie sollte die Eigenkapitaldecke einer Bank gemessen werden? Auch bei der Einschätzung der Ergebnisse des diesjährigen Bankenstresstests scheiden sich daran wieder einmal die Geister. Nur wer an die Risikogewichte glaubt, kann mit den Stresstestresultaten halbwegs zufrieden sein. Wer allerdings lieber auf das gesamte Bilanzrisiko, und damit auf die Leverage Ratio, schaut, ist doch eher ernüchtert. Die Leverage Ratio ist bei den EU-Großbanken weiterhin niedrig. Fast die Hälfte der 48 getesteten Banken ist mit einer Leverage Ratio von weniger als fünf Prozent in den diesjährigen Stresstest gegangen. Darunter sind sieben der acht teilnehmenden deutschen Banken, zwei Drittel der französischen Banken und zwei von vier britischen Banken. Im schlimmsten Stress-Szenario würde [...].

Dorothea Schäfer: „Aufhellung am europäischen Bankenhimmel bleibt vorerst aus“

Mon, 11/05/2018 - 08:15

Zu den Ergebnissen des Bankenstresstests und den Folgen für die Bankenlandschaft äußert sich Dorothea Schäfer, Forschungsdirektorin für Finanzmärkte am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wie folgt:

Der diesjährige Bankenstresstest hat für keine substantielle Aufhellung am europäischen Bankenhimmel gesorgt. Die Unsicherheit über die Tragfähigkeit der Geschäftsmodelle vieler europäischer Großbanken bleibt – das gilt auch für einige deutsche Banken, auch wenn sie insgesamt mit einem blauen Auge davongekommen sind. Dennoch hat die Finanzkrise tiefe Spuren hinterlassen. Ein Sorgenkind bleibt die Deutsche Bank, die im Stresstest nur mittelmäßig abgeschnitten hat. Das schlimmste Stressszenario beinhaltete für Deutschland einen Wachstumseinbruch von 3,3 Prozent bis 2020, eine Arbeitslosenquote zwischen gut vier und gut sechs Prozent, eine Inflationsrate zwischen 1,5 und 0,3 Prozent und einen dramatischen Einbruch der Immobilienpreise um insgesamt mehr als 17 Prozent bis zum Jahr 2020. Unter allen deutschen Banken schmilzt der risikogewichtete Eigenkapitalpuffer der NordLB im Maximalstressszenario am stärksten. Die gerade zum Verkauf stehende Landesbank schafft nur etwas über sieben Prozent harte Kernkapitalquote und damit eine eher schwache Marke. Besser stehen die potentiellen Fusionspartner der NordLB, die Helaba und die LBBW, da. Ein Zusammenschluss von schwächeren und stärkeren Landesbanken würde dem Bankensektor insgesamt gut tun. Auf europäischer Ebene fallen vor allem die italienischen Banken ins Auge, die erneut nicht sonderlich gut abgeschnitten haben. Die schwache Wirtschaftsentwicklung in Italien macht den Banken weiter zu schaffen und erschwert den Abbau der Berge an notleidenden Krediten in den Büchern. Die Europäische Union muss für dieses drängende Problem schnell eine Lösung finden. Im Sog der Zinsaufschläge für italienische Staatsanleihen kommen auf die italienischen Banken höhere Finanzierungskosten und damit schlechtere Gewinnaussichten zu. Das sind keine guten Vorzeichen für den Aufbau von robusten Eigenkapitalpuffern und für ein gutes Abschneiden beim nächsten Stresstest.

DIW Konjunkturbarometer Oktober: Deutsche Wirtschaft setzt zum Jahresendspurt an

Wed, 10/31/2018 - 09:30
Zusammenfassung:

Im Oktober weist das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) für das dritte Quartal einen Indexstand von 104 Punkten auf – geringfügig weniger als für das zweite Quartal, in dem die deutsche Wirtschaft um knapp ein halbes Prozent gegenüber dem Vorquartal zulegen konnte. Für das Schlussquartal steigt der Index auf 107 Punkte an. „Zuletzt fielen wichtige Konjunktursignale enttäuschend aus – Produktion und Bestellungen in der Industrie sinken, die Unternehmensstimmung trübt sich ein. Die Konjunktur in Deutschland bricht aber nicht ein. Sie nähert sich vielmehr allmählich einer Normalauslastung der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten an“, kommentiert DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen die aktuelle Entwicklung. Das Konjunkturbarometer signalisiert ein solides Wachstum von knapp 0,4 Prozent für das dritte und sogar von 0,6 Prozent für das vierte Quartal 2018.


Zuwanderung aus anderen EU-Ländern hat Deutschland seit 2011 zusätzliches Wirtschaftswachstum beschert

Wed, 10/31/2018 - 08:45
Zusammenfassung:

Seit dem Jahr 2011 sind über fünf Millionen Zuwanderer aus anderen EU-Ländern nach Deutschland eingewandert – DIW-Simulation zeigt, dass diese Zuwanderung das BIP-Wachstum um durchschnittlich 0,2 Prozentpunkte pro Jahr erhöht hat – Es muss mehr für qualifikationsgerechte Erwerbschancen getan werden, zum Beispiel über bessere Anerkennung ausländischer Abschlüsse

Die Zuwanderung aus anderen Ländern der EU hat das BIP-Wachstum Deutschlands in den Jahren 2011 bis 2016 um durchschnittlich 0,2 Prozentpunkte pro Jahr verstärkt – für einzelne Jahre wie zum Beispiel 2015, den Höhepunkt der EU-Zuwanderung, sogar um mehr (0,3 Prozentpunkte). Die Besetzung von Stellen durch Zuwanderer erhöht die gesamtwirtschaftliche Beschäftigung und führt zu einer zusätzlichen Konsumnachfrage. Sie vermeidet zudem Engpässe auf dem Arbeitsmarkt, die zu höheren Produktionskosten und höheren Preisen geführt und das Wachstum entsprechend reduziert hätten. Das haben der Konjunkturforscher Marius Clemens vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und seine Koautorin Janine Hart von der Universität Potsdam in einer neuen Studie herausgefunden.


„Zuwanderer aus der EU können Engpässe am Arbeitsmarkt ausgleichen“: Interview mit Marius Clemens

Wed, 10/31/2018 - 08:20

Herr Clemens, wie viele Menschen sind in den letzten Jahren insgesamt nach Deutschland eingewandert und wie viele davon stammen aus Europa?

Seit 2011 sind gut neun Millionen Zuwanderer aus der ganzen Welt nach Deutschland gekommen, davon knapp über die Hälfte aus der EU. Sehr viele davon kommen aus den osteuropäischen Ländern und einige aus Südeuropa, also Italien, Spanien und Griechenland. [...]


Streit um italienischen Haushalt: Kompromiss ist noch möglich. Kommentar von Stefan Gebauer

Wed, 10/31/2018 - 08:15

Die Europäische Kommission hat den Haushaltsentwurf der italienischen Regierung abgelehnt – ein Novum in der Geschichte der EU. Nun hat die Regierung bis Mitte November Zeit nachzubessern. Dass dies geschieht und die EU-Kommission den Haushalt anschließend genehmigen kann, ist angesichts der verhärteten Fronten zwischen Brüssel und Rom alles andere als sicher. Sollte kein Kompromiss gefunden werden und die italienische Regierung den vorliegenden Plan in der bestehenden Form umsetzen, könnte sich die EU-Kommission in letzter Instanz genötigt sehen, ein Defizitverfahren gegen Italien zu eröffnen. Daraus resultierende Sanktionen würden die Kosten des Haushaltsstreits für die italienischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler weiter in die Höhe treiben. Schon jetzt sind die Zinsen auf italienische Staatsanleihen gestiegen. Zudem dürfte sich die Unsicherheit an den Finanzmärkten mit Blick auf die Stabilität in Europa weiter erhöhen. [...]


<br /

Mon, 10/29/2018 - 00:29

DIW Berlin versammelt Weltspitze in spieltheoretischer Modellierung von Energiemärkten

Thu, 10/25/2018 - 12:09
Am 11. Oktober 2018 fand am DIW ein hochrangig besetzter Workshop zum Thema „Zweistufige Modellierung von Energiemärkten“ statt. Experten der mathematischen Methoden und der energiewirtschaftlichen Anwendungen stellten den aktuellen Stand der Forschung vor. Mehr dazu finden Sie hier

"Die Löhne müssen noch deutlicher steigen, um die Kerninflationsrate anzukurbeln": Interview mit Geraldine Dany-Knedlik

Wed, 10/24/2018 - 10:00
Frau Dany-Knedlik, trotz der Nullzinspolitik und einer Reihe weiterer Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) blieb die Inflation im Euroraum in den letzten Jahren unter der Zielmarke von zwei Prozent. Wo sehen Sie dafür die wesentlichen Ursachen? Die wesentlichen Ursachen sehe ich in den drei üblichen Verdächtigen für die Bestimmung der Inflation, die insgesamt die Inflationsraten im Euroraum treiben. Der erste Faktor sind die Inflationserwartungen der Unternehmen, die sich insbesondere in dem Zeitraum von 2013 bis Ende 2016 verringert haben. Der zweite übliche Verdächtige ist die Arbeitslosenlücke, also die Differenz zwischen der tatsächlichen Arbeitslosenquote und der langfristigen Arbeitslosigkeit. Im Zuge der Staatsschuldenkrise hatten wir relativ hohe Arbeitslosenquoten und auch positive Arbeitslosenlücken im Eurora. Das hat dazu beigetragen, dass wir im Euroraum für eine lange Zeit eine sehr niedrige Inflationsrate hatten. Der dritte Faktor sind die Rohstoffpreise. Zwischen 2014 und 2015 gab es einen starken Verfall der Rohölpreise. Dies hat als Teil komponente ebenfalls zur niedrigen Gesamtinflation beigetragen. [...]

Sparkassen als nächster Krisenherd? Wohl eher nicht! Kommentar von Dorothea Schäfer

Wed, 10/24/2018 - 10:00
Volkswirtinnen und Volkswirte können ein Lied davon singen, wie schwer Auslöser und Zeitpunkt einer Finanzkrise vorherzusagen sind. Das hindert die Öffentlichkeit nicht daran, ausführlich über den nächsten Krisenauslöser zu spekulieren. Manche sagen nun, die Sparkassen sollen es sein. Wie bitte? Jene kommunalen Kreditinstitute, die auf dem Höhepunkt der Finanzkrise viel zur Stabilisierung der Bankenlandschaft in Deutschland beigetragen haben? Hat ihnen die Bundesbank nicht erst jüngst attestiert, dass sie 2017 die Erträge aus dem Bankgeschäft entgegen dem Trend leicht verbesserten? [...]

Spotlight: EU-Kommission lehnt Italiens Haushaltsentwurf ab

Wed, 10/24/2018 - 02:53

Die EU-Kommission hat den Haushaltsentwurf Italiens abgelehnt. DIW-Konjunkturökonom Stefan Gebauer gibt eine Einschätzung, wie sich der Haushaltsstreit lösen lassen kann. Er betont, dass die wirtschaftlichen Probleme Italiens struktureller Natur seien – und die EU bei ihrer Kritik nicht nur auf die Höhe der geplanten Neuverschuldung schauen, sondern auch berücksichtigen sollte, ob mit den vorgesehenen Maßnahmen Wirtschaftswachstum in Italien generiert werden kann.

Video

Zur Mitarbeiterseite von Stefan Gebauer


Aleksandra Peeva has successfully defended her dissertation

Tue, 10/23/2018 - 06:29

Aleksandra Peeva, has successfully defended her dissertation at the Humboldt-Universität zu Berlin.

The dissertation with the title "Political Goals, Economic Constraints: Explaining the Motivation and Effects of Economic Sanctions" was supervised by Prof. Marcel Fratzscher, Ph.D. (DIW Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin) and Prof. Dr. Nikolaus Wolf (Humboldt-Universität zu Berlin).

We congratulate Aleksandra on her success and wish her all the best for her future career!


<br /

Tue, 10/23/2018 - 05:02

Neues Vierteljahrsheft zur Wirtschaftsforschung: Stupsen und Schubsen (Nudging): ein neues verhaltensbasiertes Regulierungskonzept?

Mon, 10/22/2018 - 11:36

Wir wollen gesünder leben, geben beim Einkauf aber süßen Verlockungen nach. Wir müssten, sorgen aber nur unzureichend finanziell für das Alter vor. Unser ökonomisches Verhalten ist inkonsistent, kontextabhängig, geprägt von Heuristiken, Verzerrungen, wie Altersaversion, Gegenwartspräferenz, Daumenregeln, sozialen Normen. Dies lehrt uns die Verhaltensökonomik. Ihr Instrument dagegen sind „Nudges – sanfte Stupser“. Damit sollen die Menschen zu ihrem Wohl minimalintensiv beeinflusst werden, ohne ihre Optionen einzuschränken.

In dem Vierteljahrsheft werden kontroverse Aspekte von Nudges diskutiert: Ethische Merkmale und das Menschenbild des Konzepts werden unterschiedlich beurteilt. Legitime Nudges sollten zumindest nicht einschränken, nicht manipulieren, transparent kommuniziert werden. Das fortlaufende Lernen neuer Präferenzen wird als ein Gegenentwurf formuliert. Begründet wird, warum Nudging in Unternehmen nicht paternalistisch sei. Vertreten wird, Nudges wirkten beschleunigend als „behavioural spin“, seien aber rekonfigurierte konventionelle Instrumente. Berichtet wird über die internationale Etablierung des Politikkonzepts durch Institutionalisierung. Vorteile von Global Nudges werden unterbreitet, die als ergänzende Instrumente bei Entscheidungen über globale öffentliche Güter (Klimawandel, Finanzmarkt) eingesetzt werden könnten.

Inhalt der Ausgabe 1/2018:

Jana Friedrichsen, Kornelia Hagen und Lilo Wagner
Stupsen und Schubsen (Nudging): Ein neues verhaltensbasiertes Regulierungskonzept?

Ludger Heidbrink und Andrea Klonschinski
Nudges, Transparenz und Autonomie – Eine normativ gehaltvolle Kategorisierung von Maßnahmen des Nudgings

Malte F. Dold und Christian Schubert
Wohin nudgen? Zum Menschenbild des Libertären Paternalismus

Kathrin Loer und Alexander Leipold
Varianten des Nudgings? Verhaltenswissenschaften und ihr Einfluss auf politische Instrumente

Rebecca C. Ruehle
Unterschiede in der ethischen Bewertung staatlichen und unternehmerischen Nudgings

Holger Straßheim und Rebecca-Lea Korinek
Welten der Verhaltenspolitik: Nudging im inter- und transnationalen Vergleich

Andreas Friedl, Felix Gelhaar, Patrick Ring und Christoph Schütt
Global Nudging als Politikkonzept zur Bewältigung globaler Herausforderungen

Lena Detlefsen und Menusch Khadjavi
Akzeptanz und Effektivität kognitiver und moralischer Nudges

Corinna Michel und Julius Schneider
Soziale Normen als Instrument des Nudgings: Ein Experiment

Beate Gebhardt
Nachhaltigkeitsawards – Ein politisches Instrument der individuellen Verhaltensbeeinflussung?

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1/2018


Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.