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Nachrichten und Pressemitteilungen
Updated: 2 months 2 weeks ago

Sinkendes Rentenniveau erhöht Altersarmutsrisiko deutlich

Wed, 05/29/2019 - 09:35
Zusammenfassung:

DIW-ForscherInnen berechnen, was ein niedrigeres Rentenniveau für die Altersarmut und den Bezug von Grundsicherung bedeuten würde – Deutlich mehr RentnerInnen als bisher stünden finanziell schlecht da, wenn nicht gegengesteuert wird – Langfristig sollten unter anderem die private und betriebliche Altersvorsorge ausgebaut werden

Sinkt das Rentenniveau wie erwartet von heute 48 Prozent auf etwa 43 Prozent im Jahr 2045, steigt die Armutsrisikoquote bei Älteren – wenn sich an den derzeitigen Rahmenbedingungen nichts ändert – um bis zu 20 Prozent. Auch der Anteil derer, die Grundsicherung im Alter beziehen, nähme deutlich zu – es sei denn, die Renten wachsen schneller als der Grundsicherungsbedarf. Das sind die zentralen Befunde einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).


"Die Menschen brauchen Lösungen, um sinkende Rentenniveaus zu kompensieren": Interview mit Johannes Geyer

Wed, 05/29/2019 - 09:29
Herr Geyer, Sie haben untersucht, wie sich eine Absenkung, beziehungsweise eine Erhöhung des Rentenniveaus auf das Armutsrisiko der älteren Bevölkerung auswirkt. Das Rentenniveau ist in den letzten Jahren gesunken. Wie sähe es denn heute aus, wenn das Rentenniveau in den vergangenen Jahren nicht gesunken wäre?

Das Rentenniveau ist seit Anfang der 2000er Jahre um rund zehn Prozent gesunken und wenn es dieses Absenken nicht gegeben hätte, dann schätzen wir, dass die Armut der älteren Bevölkerung deutlich geringer ausfallen würde. Unsere Schätzungen liegen da bei 13 Prozent. Auch die Grundsicherungsquote würde niedriger liegen..[...]

Deutschland bis 2050 CO2-neutral? Der Weg dorthin muss noch gefunden werden: Kommentar von Claudia Kemfert

Wed, 05/29/2019 - 09:20

Nun also doch: Deutschland will nicht länger hinterherhinken in Sachen Klimaschutz. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich beim Petersberger Klimadialog vor gut zwei Wochen nach langem Zögern dem französischen Präsidenten angeschlossen. Deutschland soll also endlich konsequent den Pfad der Klimaneutralität beschreiten und die Wirtschaft spätestens ab dem Jahr 2050 komplett dekarbonisiert sein. [...]


Interdisziplinärer Leibniz-WissenschaftsCampus BCCP erhält 1,1 Millionen Euro für Forschung

Wed, 05/29/2019 - 09:00
Zusammenfassung:

Berlin Centre for Consumer Policies will Fokus der Forschung auf die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung legen – Zweite Förderphase läuft bis Ende 2023 – Neuer Kooperationspartner mit an Bord

Der Leibniz-WissenschaftsCampus Berlin Centre for Consumer Policies (BCCP) erhält von der Leibniz-Gemeinschaft eine weitere Förderung von insgesamt 1,1 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren. Die Mittel wurden im Frühjahr vom Senat der Leibniz-Gemeinschaft für die gemeinsame Forschung im Bereich der Wettbewerbs-, Verbraucherschutz- und Steuerpolitik bewilligt. Das BCCP ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin, der ESMT Berlin, der Hertie School of Governance und seit dieser Förderphase auch des Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG).


Katharina Wrohlich leitet Forschungsgruppe Gender Economics am DIW Berlin – Elke Holst verlässt Institut altersbedingt

Tue, 05/28/2019 - 11:19

Die Ökonomin Katharina Wrohlich leitet künftig die Forschungsgruppe Gender Economics am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Sie löst zum 1. Juni 2019 Elke Holst ab, die das Institut altersbedingt verlässt.

Holst war mit kurzen Unterbrechungen rund 32 Jahre am Institut tätig, seit 2010 als Forschungsdirektorin Gender Studies und seit 2013 auch als Leiterin des gleichnamigen Forschungsbereichs. Sie trieb die Forschung etwa zu Frauen in Führungspositionen und zu Geschlechterunterschieden auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland, beispielsweise beim Verdienst und der Arbeitszeit, maßgeblich voran. Mit dem jährlichen Managerinnen-Barometer und dem Führungskräfte-Monitor etablierte Holst zwei in der Öffentlichkeit vielbeachtete Publikationsformate, die sich mit dem Anteil von Frauen in Top-Positionen in Unternehmen und Verwaltung sowie den Strukturmerkmalen von Führungskräften beschäftigen. Zusätzlich war sie unter anderem in Beiräten und Expertenkommissionen von Ministerien und in der Hochschullehre tätig.

„Elke Holst hat sich sehr verdient gemacht – um das DIW Berlin, vor allem aber auch um die Genderforschung in Deutschland insgesamt. Mit großer Beharrlichkeit hat sie dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Diskriminierung von Frauen in der Wirtschaft zu schärfen und auf die politische Agenda zu bringen, und gleichzeitig aufgezeigt, wie die Unterschiede abgebaut werden können“, so DIW-Präsident Marcel Fratzscher. „Genderungleichheiten bleiben ein zentrales Thema unserer Zeit und damit auch ein zentrales Thema am DIW Berlin. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Katharina Wrohlich eine ebenso kompetente wie forschungsstarke Kollegin dafür gewinnen konnten.“

Wrohlich arbeitet seit 2002 am DIW Berlin, unter anderem war sie stellvertretende Leiterin der Abteilung Staat. 2017 wechselte die 41-jährige gebürtige Wienerin in den Genderforschungsbereich – der fortan Gender Economics heißt, um den Fokus auf ökonomische Entscheidungen und deren Auswirkungen zu unterstreichen. Neben der Betrachtung diverser Gender Gaps auf dem Arbeitsmarkt soll die Untersuchung gleichstellungspolitischer Auswirkungen von Steuer- und Familienpolitik ein zweiter Forschungsschwerpunkt sein. Dazu zählen beispielsweise Effekte des Kita-Ausbaus, des Elterngeldes oder mögliche Reformen des Ehegattensplittings.


Marcel Fratzscher: „Die Menschen in Europa wollen einen Neuanfang“

Mon, 05/27/2019 - 08:41

Die Ergebnisse der Europawahl am 26. Mai kommentiert DIW-Präsident Marcel Fratzscher wie folgt:

Die Europawahlen haben einen politischen Erdrutsch verursacht. Es gibt jedoch keinen Grund zur Panik, vielmehr sollten die Wahlergebnisse als Weckruf und Chance auf einen Neuanfang verstanden werden. Viele Bürgerinnen und Bürger wollen ein stärkeres Europa, das die gemeinsamen Herausforderungen annimmt und eine klare Vision anbietet, und erteilen Populisten und Nationalisten eine klare Absage. Die etablierte Politik sollte endlich auf die Stimmen der Zukunft, die bei den Fridays for Future Demos oder Pulse of Europe laut geworden ist, hören. Europa braucht einen Kurswechsel und nicht das Status Quo einer Politik der kleinen Schritte. Wir brauchen eine Europäische Kommission, die mit Mut und neuen Visionen die Menschen mitnimmt, und nicht lediglich nationale Interessen bedient. Die Verantwortung zur Ernennung einer solchen Europäischen Kommission liegt jetzt bei den Staats- und Regierungschefs. Konkrete Prioritäten sollte eine Stärkung öffentlicher Güter für Europa sein - wie in der Bildungs-, Klima-, Energiepolitik - sein. Europa braucht auch eine stärker abgestimmte Wirtschaftspolitik, um im globalen Systemwettbewerb mit den USA und China bestehen zu können. Hierzu gehört die Vollendung der Währungsunion und des europäischen Binnenmarktes. Und die Politik muss endlich einem sozialen Europa mehr Gewicht geben, damit sich Bürgerinnen und Bürger in Zukunft stärker mit Europa identifizieren können. Nur ein starkes, geeintes Europa kann die Herausforderungen des Klimaschutzes, der Energiewende, der Migration, der Handelskonflikte, des technologischen Wandels und der sozialen Polarisierung gerecht werden. Gerade die deutsche Politik muss mehr Verantwortung für Europa übernehmen und mit einer eigenen Vision auf die europäischen Partner zugehen.

Mit einem „EU-Pakt für Innovation“ gegen die Populisten

Thu, 05/23/2019 - 02:00

Ein wesentliches Ziel der EU ist die Annäherung von Wohlstand und wirtschaftlicher Entwicklung zwischen seinen Mitgliedstaaten. Seit 2010 läuft aber vor allem in der Euro-Zone die Entwicklung zwischen der südlichen Peripherie und den übrigen Ländern auseinander.

Dabei mangelt es in den südlichen Ländern weder an Kapital noch an innovativen Ideen. Vielmehr schaffen schlecht funktionierende staatliche Institutionen ein investitionsfeindliches regulatorisches Umfeld und verhindern damit Investitionen und die Entwicklung eines produktiven Innovationssystems. Auf letzteres sind Innovatoren aber angewiesen, wenn sie aus Ideen innovative Produkte machen wollen.

Innerhalb der EU-Binnenmarkts können sich Innovatoren und Investoren mit geringem Aufwand in den Ländern niederlassen, die aus ihrer Sicht über geeignete Rahmenbedingungen verfügen. Die EU ist aber, was die institutionellen Rahmenbedingungen für Gründung, Betrieb oder Abwicklung eines Unternehmens angeht, ein Flickenteppich.

Ebenso unterschiedlich ist die Qualität staatlicher Institutionen und der Innovationssysteme. Die skandinavischen und baltischen Länder haben ein sehr unternehmensfreundliches Klima, gefolgt von Frankreich, Deutschland oder Polen. Dagegen sind die staatlichen Institutionen etwa in Italien oder Griechenland qualitativ schlechter. Bei den Rahmenbedingungen für Unternehmensinnovationen gibt es auch ein Nord-Süd-Gefälle und – im Unterschied zum Unternehmensklima – ein West-Ost-Gefälle.

Daraus ergibt sich innerhalb der EU eine Schieflage: Wertschöpfung und Beschäftigung wachsen in den Ländern stärker, die bessere Rahmenbedingungen und Innovationssysteme haben. Beschleunigt wird diese Entwicklung seit den 2000er-Jahren durch die Wanderung der innovativen Köpfe, etwa aus Italien, Griechenland, Spanien oder Portugal in andere Teile der EU mit besseren Rahmenbedingungen.

Dadurch verschlechtern sich die Aussichten für eine Erholung in deren Heimatländern – auch, weil diese Menschen nicht mehr da sind, um politischen Druck für eine Verbesserung der Institutionen auszuüben.

Spanien etwa hat dies erkannt, Strukturreformen durchgeführt und den Exodus der Innovatoren gestoppt. Die wissensintensiven Dienstleistungen – etwa im „Gründer-Hot-Spot“ Barcelona – haben jüngst das Wirtschaftswachstum beflügelt. Dort, wo die Politik den Wettbewerb der Standorte nicht angenommen hat, stagniert die Wirtschaft.

Die europäische Kohäsionspolitik, mit der eine Angleichung der Lebensverhältnisse in der EU gefördert werden soll, versucht seit langem, etwa über Strukturfonds der wirtschaftlichen Divergenz etwas entgegen zu setzen. Aber der Zugang zu diesen Fonds ist an keinerlei Anreize für Reformanstrengungen geknüpft. Die Höhe zugänglicher Strukturfonds ändert sich nicht, solange die wirtschaftliche Entwicklung in einem Land stagniert. Gleichzeitig haben diese Fonds in den betroffenen Ländern nichts am Exodus heimischen Kapitals und der Innovatoren geändert.

Mit Geld allein – die Niedrigzinspolitik der EZB eingeschlossen - lassen sich Nachteile überregulierter Ökonomien nicht kompensieren. Ohne eine Harmonisierung der Rahmenbedingungen wird die Schieflage in der EU bleiben. Und Reformappelle reichen hier nicht aus. Die EU muss neue Impulse setzen und Mitgliedstaaten Anreize für Reformen geben. Dazu braucht die EU einen „Pakt für Innovation“, bestehend aus drei Elementen.

  • Erstens, der Weiterentwicklung der Strukturfonds hin zu nachhaltigen Investitionen in regionale Innovationssysteme. Diese Mittel sollen etwa zur Finanzierung von Forschung und Entwicklung, von innovativen Projekten oder der digitalen Infrastruktur verwendet werden.
  • Der Zugang zu den Fonds wird, zweitens, an Strukturreformen hin zu effizienteren staatlichen Institutionen und besseren regulatorischen Rahmenbedingungen geknüpft. Die Reforminhalte und ihr Fahrplan werden – mit dem vorrangigen Ziel der regulatorischen Harmonisierung – zwischen nationalen Regierungen und der EU verbindlich vereinbart. Um Anreize für Reformen dauerhaft aufrecht zu erhalten, erfolgt der Zugang zu weiteren Mitteln erst, wenn Vorhaben nachweislich umgesetzt wurden.
  • Drittens erhalten die Staaten bei der Entwicklung besserer staatlicher Institutionen Beratung und Unterstützung von der EU. Einen „Structural Reform Service“ bietet die EU bereits jetzt den Mitgliedstaaten an.

Es bedarf eines Kraftakts zwischen EU-Kommission und allen reformbereiten Regierungen, um eine Reformagenda zu vereinbaren. Ein solcher Pakt würde aber dem Ziel der Annäherung neues Gewicht verleihen. Anstatt nationalistischen Populisten die Bühne zu überlassen, kann die EU-Kommission somit dem Europaskeptizismus etwas Wirkungsvolles entgegensetzen und den nächsten Schritt zur Vollendung des EU-Binnenmarktes einleiten, um ein wirtschaftlich starkes Europa aufzubauen.

Der Gastbeitrag von Alexander Kritikos ist am 23. Mai 2019 bei Handelsblatt.com erschienen.


Die Persönlichkeit von Geflüchteten entscheidet mit darüber, wie gut Integration gelingt

Tue, 05/21/2019 - 11:00
Zusammenfassung:

Eine erhöhte Bereitschaft Risiken einzugehen, Gefälligkeiten zu erwidern sowie die Überzeugung, das eigene Leben im Griff zu haben führen dazu, dass Geflüchtete schneller in Deutschland Fuß fassen.

Geflüchtete, die risikobereiter sind, eher Gefälligkeiten erwidern und stärker als andere davon überzeugt sind, das eigene Leben im Griff zu haben, integrieren sich schneller in die Gesellschaft. Das zeigt eine Studie auf Basis von Daten der „IAB-BAMF-SOEP-Befragung Geflüchteter in Deutschland“, die Wissenschaftler des Sozio-oekonomischen Panel am DIW Berlin gemeinsam mit Forschenden der Universität des Saarlandes und der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster erstellt haben. Die Studie wurde kürzlich in der Fachzeitschrift „Collabra: Psychology“ veröffentlicht.


Neues Vierteljahrsheft zur Wirtschaftsforschung: Geld und die Welt

Mon, 05/20/2019 - 12:10

„Geld und die Welt“ ist ein spannendes, dynamisches Thema. Das aktuelle Vierteljahrsheft zeigt die große Bedeutung von Geld, Geldtransaktionen und Finanzmärkten in den unterschiedlichsten Bereichen von Gesellschaft und Politik. Ein zentrales Ergebnis der hier vorgestellten Arbeiten ist, dass es auch zehn Jahre nach der internationalen Finanzkrise noch nicht gelungen ist, eine nachhaltige und stabile Finanzmarktarchitektur zu etablieren, die auch in Zeiten der Digitalisierung funktioniert. Vielmehr zeigt sich, dass gerade an den Rändern des „offiziellen“ Finanzsystems neue Formen entstehen, die von der traditionellen Regulierung nicht abgedeckt werden. Dazu gehören die Kryptowährungen. Verschärfend tritt hinzu, dass das Wissen über die Funktionen des Finanzsystems bei der Bevölkerung eher gering ist. Nicht nur vor diesem Hintergrund sind die nächsten „extreme events“ vorprogrammiert.

Inhalt der Ausgabe 3/2018:

Dorothea Schäfer und Mechthild Schrooten
Geld und die Welt

Felix Rutkowski, Alexander Schäfer und Isabel Schnabel
Zehn Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise - viel erreicht, noch viel zu tun

Heinz-J. Bontrup
Finanzmarktkrise und wirtschaftliche Entwicklung des deutschen Bankensektors

Mathias Binswanger
Lässt sich die Geldschöpfung der Geschäftsbanken noch kontrollieren? – Geldpolitik seit der jüngsten Finanzkrise 2007/2008

Reinhold Rickes
Geld verändert die Welt

Armin Varmaz und Stephan Abée
Verteilungseigenschaften der Renditen von Kryptowährungen: Sind sie mit Aktien vergleichbar?

Tobias N. Glas und Thorsten Poddig
Kryptowährungen in der Asset-Allokation: Eine empirische Untersuchung auf Basis eines beispielhaften deutschen Multi-Asset-Portfolios

Armin Varmaz und Nermin Varmaz
Eine empirische Analyse von Initial Coin Offerings (ICO)

Timo Baas
Rücküberweisungen durch Migrantinnen und Migranten – Finanzmarktbezogene Gründe und wirtschaftliche Folgen

Marcus Deetz, Anna Ammon und Nele Döpkens
Migration und Geld: Können Remittances den Wohlstand eines Landes fördern?

Katharina Riebe
Was wissen Studierende über Finanzen? Eine empirische Untersuchung über Financial Literacy von Hochschulstudierenden

Ernst Mönnich
Null-Zins-Politik und PPP: Ein Kaleidoskop zu Fallbeispielen von Markt- und Staatsversagen?

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 3/2018


Theresa Entringer unterstützt das SOEP

Thu, 05/16/2019 - 10:51

Theresa Entringer hat bei Prof. Gebauer an der Universität Mannheim zum Thema "The Sociocultural Motives Perspective: Personality and the social motive for assimilation versus contrast" promoviert. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit der Frage, inwiefern der soziokulturelle Kontext den Zusammenhang zwischen dem Selbstkonzept und gesellschaftlich und individuell relevanten Variablen wie Religiosität, Prosozialität und Selbstwert moderiert.
Sie ist seit Mai 2019 im Projekt DDR-Vergangenheit und psychische Gesundheit: Risiko- und Schutzfaktoren (DDR-PSYCH) beschäftigt und wird die Schutz- und Risikofaktoren psychischer Gesundheit in Ost- vs. Westdeutschland erforschen.


20 Jahre nach Einführung des Euro: Gemeinsame Geldpolitik hat die Konjunktur in den Euroländern stabiler gemacht

Thu, 05/16/2019 - 09:30
Zusammenfassung:

EZB ist es besser gelungen als ihren nationalen Vorgängern, die Konjunktur in den Euroländern zu stabilisieren – Spanien, Portugal und Italien haben am meisten profitiert – Währungsunion muss über Geldpolitik hinaus vertieft werden

Die gemeinsame Geldpolitik war für die Konjunktur der Euroländer ein Segen, zeigt eine neue Studie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Der Europäischen Zentralbank (EZB) gelingt es nämlich besser als zuvor den nationalen Zentralbanken, durch ihre Geldpolitik die Konjunktur zu stabilisieren, so der zentrale Befund der Studie.


"Die Geldpolitik der EZB war für die Euroländer besser als die ihrer nationalen Vorgänger": Interview mit Jan Philipp Fritsche

Thu, 05/16/2019 - 08:00

Herr Fritsche, die Währungsunion wird 20 Jahre alt. Haben sich die Befürchtungen der damaligen Euro-Gegner bewahrheitet?

Die Befürchtungen der Euro-Gegner haben sich nicht bewahrheitet. Die Europäische Zentralbank hat für stabile Inflationserwartungen gesorgt und es insbesondere auch geschafft, die Konjunkturstabilisierung besser zu bewerkstelligen als ihre nationalen Vorgänger. [...]

Claus Michelsen: „Binnenwirtschaft stemmt sich gegen den Abschwung“

Wed, 05/15/2019 - 10:22

Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal dieses Jahres um 0,4 Prozent gegenüber den vorangegangenen drei Monaten gewachsen, wie das Statistische Bundesamt heute bekanntgegeben hat. Dazu eine Einschätzung von Claus Michelsen, Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin):

Vor allem die Binnenwirtschaft stemmt sich gegen den Abschwung: Konsum, Investitionstätigkeit und die Bauinvestitionen sind äußerst lebhaft in das neue Jahr gestartet und auch der Arbeitsmarkt zeigt keine Schwäche. Das ist nicht verwunderlich, da zu Jahresbeginn einige finanzpolitische Maßnahmen wie die paritätische Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung in Kraft getreten sind, die vor allem die privaten Haushalte entlasten. Sorgen bereitet allerdings weiterhin die Entwicklung der Industrie. Der Außenhandel läuft zwar besser als zum Jahresende, aber die Nachfrage nach deutschen Waren und Dienstleistungen wird durch die Handelskonflikte und den nach wie vor ungeklärten Brexit weiter belastet – dies zeigen die Auftragseingänge und Stimmungsindikatoren. Eine weitere Beschleunigung der wirtschaftlichen Entwicklung ist für das zweite Quartal daher nicht zu erwarten.

Künstliche Intelligenz verhindert Diskriminierung? Muss nicht – kann aber! Kommentar von Gert G. Wagner

Wed, 05/15/2019 - 09:00

Algorithmen in Form mathematisch-statistischer Verfahren diskriminieren nicht, heißt es oft. Das stimmt aber nicht. Algorithmen sind weder per se neutral, noch ist es unmöglich, dass sogenannte selbstlernende Systeme diskriminieren, ganz im Gegenteil. Gerade bei diesen ist die Gefahr einer systematischen Diskriminierung durch die erlernten Modell groß, denn sie wer den auf historischen Daten „trainiert“, die sämtliche historischen und aktuellen Diskriminierungen unserer Gesellschaft nachbilden. Gleichwohl muss man Algorithmen nicht verteufeln, denn sie bieten auch die Möglichkeit, Diskriminierung offenzulegen und zu verhindern. [...]


Investitionslücke in Deutschland: Und es gibt sie doch! Vor allem Kommunen sind arm dran

Tue, 05/14/2019 - 02:20
Zusammenfassung:

Leistungsfähige Infrastrukturen – unter anderem Straßen, Brücken, Strom und digitale Netze – sind zentrale Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit und die Wachstumspotentiale eines Landes. Dies gilt gerade für eine technologisch führende Volkswirtschaft wie Deutschland mit relativ hohen Steuern und Löhnen: Da das Land nicht mit einer billigen Arbeitskraft punkten kann, ist eine gute Infrastruktur als komparativer Vorteil umso bedeutender. Im internationalen Vergleich ist Deutschland im Durchschnitt mit Infrastrukturen gut ausgestattet.[1] Aber nicht alleine die Menge zählt, sondern auch die Qualität und der richtige bedarfsorientierte Zuschnitt der Infrastruktur. An diesem Punkt scheiden sich in Deutschland die Geister:[2] Sind unsere Infrastrukturen leistungsfähig? Wurde und wird in sie genug investiert? Ein Überblick der verschiedenen Kennzahlen zum Umfang und vor allem zur Qualität der Infrastruktur zeigt, dass das nicht der Fall ist: Deutschland investiert zu wenig in seine Infrastruktur und gefährdet damit seinen Wohlstand ebenso wie seinen regionalen Zusammenhalt. Um dem entgegen zu wirken, kommt es gerade jetzt, wo die finanziellen Spielräume der öffentlichen Hand wieder geringer werden,[3] darauf an, für die Finanzierung insbesondere kommunaler Investitionen ein sicheres Fundament zu schaffen.


Dominique Hansen unterstützt das SOEP-Team

Mon, 05/13/2019 - 04:06

Dominique Hansen ist seit April im SOEP-Team. Er übernimmt die Entwicklung von paneldata.org von Marcel Hebing mit den Schwerpunkten User Experience, Softwarequalität und Datenqualität. In seinem Studium der Informationswissenschaften untersuchte er die Qualität von Forschungssoftware, Reproduzierbarkeit, Open Science und gute wissenschaftliche Praxis.


Claus Michelsen: „Das konjunkturelle Bild ist freundlicher, als es derzeit öffentlich diskutiert wird“

Wed, 05/08/2019 - 09:18

Die neuesten vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Produktionszahlen kommentiert DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen wie folgt:

Die Produktion in Deutschland ist im März erneut gestiegen. Besonders erfreulich hat sich die Herstellung von Konsumgütern entwickelt – dies war zu erwarten, denn zu Jahresbeginn traten einige Reformen in Kraft, die den Haushalten deutlich mehr Geld in die Taschen gespült haben. Aber auch im verarbeitenden Gewerbe gab es die zweite Positivmeldung in Folge. Insgesamt zeichnen die nun veröffentlichten Zahlen ein freundlicheres konjunkturelles Bild, als es derzeit öffentlich diskutiert wird – dies bestätigt die Einschätzung des DIW Berlin aus den vergangenen Monaten.

Künstliche Intelligenz kann beim Kampf gegen Antibiotikaresistenzen helfen

Tue, 05/07/2019 - 11:15
Zusammenfassung:

Studie am DIW Berlin zeigt: Systematische Analyse umfassender Patientendaten mit einem Algorithmus hilft, Antibiotika bei Harnwegsinfektionen gezielter zu verschreiben – Breiterer Einsatz von Künstlicher Intelligenz im deutschen Gesundheitssystem mit Potential, aber durch dezentrale Struktur erschwert


"KI ersetzt den Arzt nicht, kann aber bei der Diagnose eine wertvolle Hilfe sein": Interview mit Hannes Ullrich

Tue, 05/07/2019 - 11:14

Herr Ullrich, Sie haben am Beispiel von Antibiotikaverschreibungen in Dänemark untersucht, wie datenbasierte Vorhersagen helfen können Antibiotikaresistenzen einzudämmen. Warum haben Sie diese Untersuchung mit Daten aus Dänemark gemacht?

Wir konnten diese Studien in Dänemark machen, weil dort insbesondere das Gesundheitssystem eine zentralisierte Datenverarbeitung nutzt. Darüber hinaus werden in Dänemark viele Daten über individuelle Personen und Firmen gesammelt, die schon seit langer Zeit der Forschung zur Verfügung gestellt werden. Wir hatten dann die Idee, die Verschreibungspraxis von Antibiotika aufgrund dieser Daten zu analysieren. [...]

Deutlich zunehmende Realeinkommen bei steigender Einkommensungleichheit

Tue, 05/07/2019 - 10:30
Zusammenfassung:

Ein Großteil der Bevölkerung profitiert von steigenden Einkommen, doch seit der Finanzkrise nimmt die Ungleichheit der Einkommen wieder zu –– Mehr als die Hälfte hält den eigenen Nettolohn für zu niedrig, obwohl die Einkommenszuwächse positiv wahrgenommen werden


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