BONDO GR - Ein Jahr ist es her seit dem verheerenden Bergsturz im Bündner Bergdorf Bondo. Heute haben die Behörden in Stampa GR über die aktuelle Situation in Bondo informiert.
Es war einer der grössten und verheerendsten Bergstürze in der Schweiz seit über 130 Jahren: Am Vormittag des 23. August 2017 krachten über drei Millionen Kubikmeter Felsmaterial vom Piz Cengalo ins Seitental Val Bondasca hinunter. Zahlreiche Häuser im Dorf Bondo wurden von den Ausläufern des gewaltigen Abbruchs getroffen. Acht Bergwanderer - je zwei aus Deutschland, Österreich und aus der Schweiz - kamen ums Leben.
Ein Jahr ist dies nun her. Heute findet dazu eine Pressekonferenz in Bondo statt. Wie steht es um das Bergdorf heute? Um 14 Uhr fand dazu eine Pressekonferenz mit Bundesrat Guy Parmelin statt. (nbb)
Der Fahrer eines Kleintransporters hat die Hebebühne eines Lkws übersehen und krachte frontal rein. Verletzt wurde niemand.
In Schaffhausen kam es am Montag kurz nach 9 Uhr zu einem Verkehrsunfall. Wie ein BLICK-Leser berichtet habe ein Lastwagen an der Mühlenstrasse Klimaanlagen abgeladen. Ein weisser Kleintransporter hat die Hebebühne des Lkws übersehen und krachte frontal rein.
Die Kantonspolizei Schaffhausen bestätigt den Unfall. Verletzte habe es keine gegeben. Die Ermittlungen wurden aufgenommen. (man)
Die Schattenseiten der Street Parade bekommen vor allem Frauen zu spüren: Während der Parade wird gegrapscht, was das Zeug hält. Die Übeltäter zu erwischen, ist schwierig.
Es ist heiss an der Street Parade: Die Hüllen fallen – und damit die Hemmungen vieler Männer. Karin A.* (31) geht mit fünf Freundinnen am Samstagnachmittag an die Street Parade. Die Gruppe fällt auf: Karin A. hat sich als «Catwoman» verkleidet. Sie trägt einen schwarzen Body, eine Maske und Katzenohren. Sie zieht damit viele Blicke auf sich. Doch was als Spass gedacht war, entwickelt sich nach und nach zum Albtraum.
«Immer wieder griffen mir Männer an den Hintern, ich konnte mich kaum mehr wehren», erzählt sie. «Ich sagte ihnen, sie sollten aufhören, doch einige machten weiter, auch nachdem ich ihre Hände abgewehrt hatte.» Es sei im Laufe des Nachmittags immer schlimmer geworden, sagt die 31-Jährige.
«Viele denken, alles ist erlaubt»Sie habe mit der Zeit ihre Hände über ihren Po gehalten, um nicht dauernd auf der Hut sein zu müssen. «Einige grapschten und grapschten und es war ihnen völlig egal, wenn ich ihnen sagte, dass sie aufhören sollten.»
Sie wird von ihren Freundinnen in die Mitte der Gruppe genommen, um sie vor den Attacken zu schützen. Gegen Abend verging ihr die Lust an der Street Parade. «Viele Männer denken offenbar, an der Street Parade sei alles erlaubt.»
«Eins auf die Nase gegeben»Zur Polizei ist sie während der Street Parade nicht gegangen. Die Grapscher wären längst verschwunden gewesen, wenn sie zu Beamten gegangen wäre. Auch im Nachhinein will sie keine Anzeige gegen unbekannt einreichen. «Das bringt doch nichts.»
Auch Elena T.* (20) hat ähnliche Erfahrungen wie Karin A. gemacht. «Ich war am General-Guisan-Quai, als mich ein Mann mit nacktem Oberkörper bedrängt und begrapscht hat.» Auch nachdem sie sich gewehrt habe, habe dieser nicht von ihr abgelassen. «Er hat gewirkt, als sei er auf Drogen, es war sehr unangenehm.» Zum Glück habe ein anderer Mann die Szene beobachtet und habe eingegriffen. «Er hat dem Grapscher eins auf die Nase gegeben, ich bin dann sehr schnell abgehauen.»
Der Vorfall habe für sie eine andere Dimension als das Gegrapsche im Gedränge. Das gehöre zur Tagesordnung, sei aber besser zu verarbeiten, weil man keine Gesichter sehe, sondern nur Hände spüre. «Das ist leider normal – wenn man während der Street Parade über die Quaibrücke läuft, fassen einem Männer ständig an den Po, dagegen kann man kaum etwas machen.»
Einige Personen festgenommenBei der Stadtpolizei Zürich sind laut Mediensprecher Marco Cortesi derzeit drei Sexualdelikte in Abklärung, die an der Street Parade passiert sind. «Dabei handelt es sich in zwei Fällen um sexuelle Übergriffe.» Der dritte Fall könnte gravierender sein, dort liefen aber noch Abklärungen. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Personen festgenommen worden.
Laut Marco Cortesi sei es immer wichtig, sexuelle Übergriffe zur Anzeige zu bringen. «Die Polizei kann nur reagieren, wenn sie davon Kenntnis hat – zum Beispiel mit mehr Patrouillen an den Hotspots.» Denn manchmal handle es sich um die gleichen Täter, die nicht davor zurückschrecken, Frauen anzufassen.
Karin A. wird wieder an die Street Parade gehen – auch wenn sie sich das nächste Mal gut überlegen wird, was sie anziehen wird. «Es ist einfach traurig, dass man sich als Frau nicht sexy anziehen kann, ohne dauernd belästigt zu werden.» (neo)
* Namen geändert
Haben Sie auch sexuelle Übergriffe an der Street Parade erlebt? Schreiben Sie uns auf unserer Whatsapp-Nr. 079 813 80 41
BERN - Ist das Rahmenabkommen mit der EU noch zu retten? Oder ist es mausetot? BLICK zeigt fünf Szenarien, wie es im Poker mit der EU weitergehen könnte.
Mit einem Knall beendete Gewerkschaftsboss Paul Rechsteiner (65) die ruhigen Sommerwochen in Bundesbern. Mit seiner kategorischen Absage, überhaupt mit Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (66, FDP) über Anpassungen beim Lohnschutz zu sprechen, sind die Chancen auf den Abschluss eines Rahmenabkommens mit der EU stark gesunken.
Zur Erinnerung: Die EU verlangt Änderungen bei den flankierenden Massnahmen, um beim angestrebten Vertrag, der übergreifende Fragen zu den bilateralen Verträgen regeln soll, eine Einigung zu erzielen.
Wie geht es nach den stürmischen Tagen weiter? BLICK zeigt die fünf möglichen Szenarien.
Blockade und NadelsticheDer Bundesrat sistiert die Verhandlungen mit der EU, das Rahmenabkommen wird vorerst begraben. Die Parteichefs von SP, CVP und FDP plädieren in der «SonntagsZeitung» offen dafür: «Wenn der Bundesrat mit Brüssel inhaltlich keine Einigung erzielt, sollten die Verhandlungen mit der EU vorerst sistiert werden», so FDP-Präsidentin Petra Gössi (42).
Gut möglich, dass sich die EU an der Schweiz rächen würde: Indem sie etwa der Schweizer Börse die gleichberechtigte Teilnahme am EU-Markt verwehrt. Oder indem sie Hochschulen von EU-Forschungsprogrammen ausschliesst. Die EU kann zudem für die hiesige Exportwirtschaft wichtige technische Anpassungen bei diversen Verträgen verzögern – zum Schaden unserer Wirtschaft.
Der Schweiz bleiben zwei Möglichkeiten: Die Nachteile akzeptieren oder doch noch ein Rahmenabkommen unterzeichnen.
Schweiz kauft sich freiTrotz gescheiterten Rahmenabkommens bleiben die Beziehungen vorerst unverändert. Dank eines Stillhalteabkommens. Man könnte auch sagen: Friedensvertrag. Und dank der Kohäsionsmilliarde, welche die Schweiz rasch bezahlt. Die EU verpflichtet sich, auf Gegenmassnahmen zu verzichten.
Rechsteiner knickt einDie Gewerkschaften akzeptieren doch noch Anpassungen beim Lohnschutz mit der EU – der Weg für die Unterzeichnung des Rahmenabkommens wird frei.
Das ist laut SP-Fraktionschef Roger Nordmann (45) durchaus möglich: «Werden die Flankierenden punktuell nach unten justiert, muss der Lohnschutz andernorts gestärkt werden – es ist ein Geben und Nehmen.» Auch Travailsuisse-Präsident Adrian Wüthrich (38) äussert sich in diese Richtung.
Der Basar ist eröffnetAlt Aussenministerin Micheline Calmy-Rey (73) zeigt sich im SonntagsBlick zuversichtlich: «Ich bin überzeugt, die Schweizer Diplomaten und das Parlament sind intelligent genug, um Auswege aus dieser Sackgasse zu finden.» Aber sicherlich nicht schon in diesem Herbst.
2019 sind in der Schweiz und in der EU Wahlen. Zudem muss der Brexit dann vollzogen sein. Danach sieht die politische Landschaft in Europa etwas anders aus, was auch einen Abschluss des Rahmenabkommens beeinflusst.
Der grosse BluffDer grosse Brocken in den Verhandlungen war stets, wie Streitigkeiten geregelt werden sollen. «Fremde Richter» wurde zum Ausdruck der Stunde. Von einem Tag auf den anderen ist von all dem nichts mehr zu hören. Der Lohnschutz ist urplötzlich der Zankapfel.
Kann ein Rahmenabkommen tatsächlich daran scheitern? Nein, sagt SVP-Präsident Albert Rösti (50) und spricht von einem «Ablenkungsmanöver». Die Mitte-links-Parteien würden damit kaschieren, um was es beim Rahmenabkommen im Kern geht: um die automatische Übernahme von EU-Recht.
Möglich, dass die Lohnschutz-Suppe am Ende heisser gekocht wurde, als sie tatsächlich gegessen wird. Dann findet eine Volksabstimmung zum Rahmenabkommen in der typischen europapolitischen Konstellation statt: SVP gegen den Rest.
Ein Sänger tat, was Sänger so oft tun: Er forderte sein Publikum auf, zu hüpfen. Dem war ein Steg im spanischen Vigo nicht gewachsen.
Beim Einsturz eines Stegs während eines Musikfestivals in der nordspanischen Stadt Vigo sind nach jüngsten Angaben mehr als 300 Menschen verletzt worden. Neun Besucher erlitten bei dem Unglück in der Nacht zum Montag schwere Verletzungen, wie die Behörden mitteilten.
316 Menschen wurden medizinisch behandelt, die grosse Mehrheit habe leichte Verletzungen wie Quetschungen oder Schürfwunden erlitten, sagte der Gesundheitsbeauftragte der nordwestspanischen Region Galicien, Jesús Vázquez Almuíña, im Rundfunk. Neun Verletzte seien mit Knochenbrüchen oder Kopfverletzungen ins Spital eingeliefert worden.
Der 30 Meter lange und zehn Meter breite Holzsteg an der Küste war voller Zuschauer, als sie während eines Rap-Konzerts beim Festival O Marisquiño kurz vor Mitternacht plötzlich zusammenbrach. Vigos Bürgermeister Abel Caballero sagte, bei der Suche nach möglichen Opfern seien auch Taucher und eine Wärmebildkamera zum Einsatz gekommen.
Sänger forderte zum Hüpfen aufDie Konzertbesucherin Aitana Alonso sagte der Zeitung «El Faro de Vigo», alles habe sich in fünf Sekunden abgespielt. «Der Boden hat nachgegeben, und wir sind alle gefallen. Menschen fielen auf mich drauf.» Sie fügte hinzu, dass sie sich nur schwer befreien konnte.
Ihr Fuss habe festgesteckt. Schliesslich habe ein Knabe ihr die Hand gereicht, und sie sei herausgekommen. Unter ihr habe jemand geschrien, dass er nicht herauskomme.
Zeugen sagten der Zeitung, der Steg sei beim ersten Lied der Rapgruppe Rels B eingestürzt. Diese habe das Publikum aufgefordert zu springen. Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez erklärte im Kurzbotschaftendienst Twitter seine «Solidarität mit den Verletzten des Festivals» und wünschte ihnen «rasche Genesung». (SDA)
Verlässt nach Raphael Dwamena mit Michael Frey ein weiterer Stürmer den FCZ?
Letzte Woche wird der Abgang von Raphael Dwamena zu Levante fix. Dennoch sitzt Michi Frey am Sonntag beim 0:0 gegen St. Gallen 78 Minuten nur auf der Bank. Warum verzichtet Trainer Ludovic Magnin in seiner Stürmer-Not – neben Frey hat er mit Stephen Odey nur noch einen nominellen Angreifer im Kader – auf Frey? «Sportliche Gründe», sagt Magnin nur.
Doch nur sportlicher Natur dürften die Gründe für Freys Reservisten-Dasein nicht sein. BLICK erfuhr: Der 24-jährige Mann aus Münsingen hat eine konkrete Offerte aus der Türkei. Fenerbahce Istanbul will Frey unbedingt in die Süper Lig lotsen und auch Frey einem zweiten Auslandtransfer nicht abgeneigt. Im 2014 wechselte der Mittelstürmer von YB zu Lille.
Ex-Holland-Star Phillip Cocu wünscht sich einen weiteren Angreifer. Der Fener-Trainer hat mit Roberto Soldado (33) und dem von Leicester ausgeliehenen Islam Slimani (30) zurzeit zwei Routiniers im Kader. Noch träumen die Türken von der Champions League. Dazu muss der letztjährige Zweite der Süper Lig am Dienstag in der Qualifikation ein 0:1 gegen Benfica Lissabon aufholen.
Falls der FCZ seinen Mittelstürmer ziehen lässt, dürfte er auf dem Transfermarkt nochmals aktiv werden. Denn einzig auf den 20-jährigen Odey kann er in der Offensive kaum setzen, will er in der Meisterschaft, im Cup und in der Europa League seine ambitionierten Ziele erreichen.
Heute nahm der Circus Knie Abschied von Clown Spidi. Die Zirkuslegende hatte sich Ende Juli das Leben genommen.
Sogar der Himmel weinte: Leichter Nieselregen setzte ein, als der ehemalige Zirkuspfarrer Ernst Heller (70) sich um 11 Uhr im Zelt des Circus Knie an die Trauergemeinde wandte, zusammen mit seinem Nachfolger Adrian Bolzern. Über 500 Trauergäste waren gekommen, um von Spidi (†51, bürgerlich: Peter Wetzel), Abschied zu nehmen, darunter Prominente wie Cuco Dietrich, Jason Brügger und Sven Furrer. Der Clown war eine der bekanntesten Figuren im Circus Knie, fast 25 Jahre lang verkaufte er den Zuschauern beim Gang in die Manege Programmhefte. Ende Juli hatte er sich das Leben genommen.
«Wir finden darauf keine Antwort»Vor der Feier legte Géraldine Knie (45) in der Manege einen Kranz nieder und es wurde das Lied «Amoi seg ma uns wieder» von Andreas Gabalier gespielt. «Wir stellen uns die Frage: Warum hat Spidi diesen Weg gewählt?», sagte Pfarrer Heller über den Verstorbenen. «Wir finden darauf keine Antwort. Spidi hatte zwei Gesichter. Das tiefgründige hat er vor uns verborgen.» Der Pfarrer räumte aber auch ein: «Wir fühlen uns schuldig. Wir hätten mehr tun können und tun sollen.» Dann wandte sich der Geistliche direkt an den Verstorbenen: «Ich wusste schon lange um deine Depressionen. Doch du wolltest sie mir nicht anvertrauen.»
Spidi habe das Bild von Knie geprägt wie kein anderer, so Heller weiter. Er sei in seinem Leben bei über 8000 Vorstellungen des Knie dabeigewesen und habe über 10 Millionen Gäste begrüsst. Dann wurden Bilder aus dem Leben des Clowns gezeigt – unterlegt mit Musik von Pavarotti und dem Song «Time to say Goodbye».
Géraldine Knies Abeschiedsgruss an SpidiAuch Fredy Knie Jr. (71) richtete sich an die Trauergemeinde. Nachdenklich sagte er: «Wir sind immer noch fassungslos. Du hinterlässt eine grosse Lücke und viele Fragen.» Géraldine Knie dagegen versagte die Stimme. «Es würgt mich und es schmerzt mich», lässt sie von Pfarrer Heller vorlesen. In einem Einblender richtete sich Géraldine dann direkt an den Verstorbenen: «Spidi, ich habe dich ganz fest gärn, I love you, deine Géraldine.» Und Helga Schneider, die im laufenden Jahr mit dem Schweizer Nationalcircus auf Tournee ist, sagte: «Mir geht die Sonne im Herzen auf, wenn ich an dich denke.»
Der brutale Angriff auf fünf Frauen in Genf schockiert die Schweiz. Die Männer hatten ihren weiblichen Opfern sogar noch in den Kopf getreten, als diese am Boden lagen. Der renommierte Psychiater Frank Urbaniok analysiert die Tat für BLICK.
BLICK: Wie beurteilen Sie die brutale Attacke in Genf, Herr Urbaniok?
Frank Urbaniok: Das ist eine feige und verabscheuungswürdige Tat. Ich hoffe, dass die Schläger gefasst und zur Rechenschaft gezogen werden.
Sind die Vorkommnisse in Genf ein Novum in Sachen Brutalität gegen Frauen?
So ein Vorfall ist sehr ungewöhnlich. Doch die Gruppe wollte wohl kaum gezielt gegen Frauen vorgehen. In solchen Gruppen herrscht eine aggressive Dynamik. Da ist man als Kampftruppe nicht wählerisch in der Opferwahl. Die Opfer waren wohl eher zur falschen Zeit am falschen Ort.
Die Frauen versuchten doch nur, zu schlichten.
Wenn jemand zu einer Gewaltsituation dazustösst und intervenieren will, kann das für die Angreifergruppe ein willkommener Anlass sein, erst recht zuzuschlagen. Denn oft ist in solchen Gruppen eine aggressive Grundstimmung vorhanden.
Nimmt die Brutalität im Ausgang zu?
Im In- und Ausland wird seit einigen Jahren beobachtet, dass Hemmschwellen sinken und die Brutalität zunimmt. Beispiele: Polizisten und Rettungskräfte werden angegriffen. Auf Opfer wird eingetreten, auch wenn sie am Boden liegen – wie im Fall Genf.
Eine Zeugin sagt in Westschweizer Medien, mindestens ein Täter stamme aus Nordafrika. Wenn dem so ist: Könnte der kulturelle Hintergrund der Täter eine Rolle spielen?
Generell gilt: Kulturspezifische Rollen- und Normvorstellungen – wie patriarchale Rollenbilder – können ein wichtiger Faktor für Gewalt sein – insbesondere gegenüber Frauen. Gewaltstatistiken zeigen eine Überrepräsentation gewisser kultureller Räume. Aber Vorsicht: Das ist kein Grund, alle Ausländer in einen Topf zu werfen. Die grosse Mehrheit der bei uns lebenden Ausländer verhält sich korrekt und gesetzestreu. Da es noch keine gesicherten Erkenntnisse über die Täter und ihre Motive gibt, möchte ich im aktuellen Fall nicht darüber spekulieren.
Schon wieder gibt Thomas Markle (74) gegen Geld ein Interview und brüskiert einmal mehr den britischen Prinzen Harry.
Er kann es einfach nicht lassen. Erneut hat Meghan Markles (37) Vater Thomas (74) in einem Interview mit der britischen Zeitung «Daily Mail» Privates ausgeplaudert und sein Budget aufgestockt. Denn gratis gibts von ihm nichts. Aktuell erzählt er von einem Telefonat zwischen ihm und seinem Schwiegersohn, Prinz Harry (33). Dabei ging es um die Fotos, die Markle kurz vor der Hochzeit vom 19. Mai beim Ausmessen eines Festanzugs zeigen.
Nach der Lüge beendet Markle abrupt das Telefonat mit Prinz HarryBilder im Paparazzi-Stil, die er teuer verkaufte. Von Harry darauf angesprochen, habe er gesagt, er habe sich nur für einen Pulli vermessen lassen. «Ich habe Harry angelogen», gibt Markle zu. Die folgenden Schimpftiraden hätten ihn dann so genervt, dass er «den Telefonhörer aufgehängt» hat, so Markle, der nicht versteht, weshalb seine Tochter keinen Kontakt mehr mit ihm will.
Thomas Markle sagt, er isst nur Fisch und GemüseÜberhaupt wolle er mit den Lügen aufräumen, die über ihn verbreitet wurden. Er sei kein Alkoholiker, nur weil er ab und zu eine Flasche Bier oder ein Glas Wein trinke. Auch den Vorwurf, dass er sich nur von Fast Food ernähre, will er nicht so stehen lassen. Seit seinem Herzinfarkt vor wenigen Monaten habe er bereits 18 Kilo an Gewicht verloren. Ernähren würde er sich hauptsächlich von Fisch und Gemüse.
Weder Loser noch SchmarotzerUnd die Bilder, die ihn bei McDonald's zeigen? Er benutze dort lediglich die Toilette. «In meinem Alter ist das nach zwei Stunden Autofahrt ein guter Ort, um pinkeln zu gehen.» Und er erinnert daran, dass er drei Emmys gewonnen und die ganze Welt bereist hat. Er habe sich um seine Tochter Meghan gekümmert. Er sei weder ein Loser, noch würde er die königliche Familie ausnutzen wollen. (srf/paf)
Fast ein Jahrzehnt lastete Griechenlands Finanz-Drama auf Europa. Der Zusammenbruch des Euros oder ein Austritt aus der Währung schien denkbar. Nach strikten Sparprogrammen und Milliardenkrediten muss das Land bald selbst zurechtkommen.
Griechenlands Ex-Regierungschef Giorgos Papandreou hatte es geahnt: «Uns steht eine neue Odyssee bevor«, sagte der Sozialist, als er am 23. April 2010 von der malerischen Insel Kastellorizo einen Hilferuf an die EU und den Internationalen Währungsfonds (IWF) richtete. Sein Land stand damals kurz vor dem finanziellen Kollaps. Es folgte ein in der Geschichte der EU und des Euros beispielloses Drama. Am Montag (20. August) läuft nun das dritte Hilfspaket aus, danach muss Athen sich nach Jahren der Sparprogramme und internationalen Hilfskredite wieder selbst finanzieren. Ob das langfristig klappt, ist keineswegs sicher.
Doch der Reihe nach: Die Krise hatte viele Ursachen. Dazu gehörte sicher massgeblich, dass Griechenlands relativ junge Demokratie - erst 1974 stürzte die Militärdiktatur - unter Vetternwirtschaft, Korruption und einem überbordenden Verwaltungsapparat litt.
Vor allem nach dem Euro-Beitritt 2002 und in den Jahren vor 2010 überstiegen die Staatsausgaben die Einnahmen erheblich, wegen undurchsichtiger Statistiken jedoch war das Ausmass der Verschuldung lange unklar. Papandreou konnte noch 2009 die Wahlen mit dem Slogan «Geld gibt es» für sich entscheiden.
Angst vor AnsteckungNach seinem Hilferuf 2010 hoben die Euro-Partner praktisch aus dem Stegreif ein erstes Hilfsprogramm von 80 Milliarden Euro aus der Taufe - im Gegenzug für erste Reform- und Sparmassnahmen. Die Europäische Union war auf eine solche Situation kaum vorbereitet, Angst vor einer «Ansteckung» der gesamten Eurozone griff um sich. Im EU-Binnenmarkt waren die Wirtschaft und vor allem die Banken des Landes mit dem Rest Europas verflochten.
Derweil verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage in Griechenland zunehmend. Die Arbeitslosigkeit schnellte auf mehr als 25 Prozent hoch, die Bürger verloren teils mehr als 25 Prozent ihres Einkommens. Die Sozialisten brachen in der Gunst der Wähler ein, im Zentrum Athens kamen bei Gewaltausbrüchen während grosser Demonstrationen mehrere Menschen ums Leben.
Im Juni 2012 kam dann die konservative Nea Dimokratia (ND) mit Antonis Samaras an die Macht. Der setzte das zweite Spar- und Reformprogramm mit damit verbundenen Krediten in Höhe von 144,7 Milliarden Euro um - gegen oft erbitterten Widerstand in der Bevölkerung. Bei Demonstrationen in Athen brannten Gebäude, immer wieder kam es zu schweren Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei. Die «Troika» aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und IWF, die die Sparprogramme überwachte, wurde für grosse Teile der Bevölkerung zum Feindbild. Gleiches galt für den damaligen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU).
Gegen die SparprogrammeVon der Stimmung profitierte ein neuer Politstar: Der 1974 geborene Alexis Tsipras gewann mit seiner ursprünglich kleinen Linkspartei Bündnis der Radikalen Linken (Syriza) an Popularität. «Alexis», wie ihn seine Anhänger nennen, versprach ein Ende aller Sparprogramme. Im Januar 2015 gewann Tsipras die Wahlen und bildete zusammen mit einer kleinen rechtspopulistischen Partei die erste linksgeführte Regierung der Geschichte des modernen griechischen Staates. Viele von der Finanzkrise zermürbte Bürger schenkten ihm ihr Vertrauen.
Tsipras verfolgte fortan eine einfache Strategie. Die Sparprogramme sollten abgeschafft werden, Griechenland praktisch bedingungslos unter die Arme gegriffen werden, weil sonst die gesamte Eurozone ins Wanken geraten würde. Zum grössten Verfechter dieser Massgabe entwickelte sich sein damaliger Finanzminister, Gianis Varoufakis.
Was folgte, waren schier endlose Nachtsitzungen in Brüssel und Streitigkeiten zwischen Varoufakis und fast allen Finanzministern der Eurogruppe, allen voran Schäuble und dem damaligen Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem. Tsipras ging so weit, im Sommer 2015 Kredite des IWF nicht rechtzeitig zurückzuzahlen. Im Juli stellte er dann die Bevölkerung bei einem Referendum vor die Frage, ob sie ein weiteres Sparprogramm akzeptieren würde. Die Antwort war eindeutig: nein.
Kehrtwende wegen drohendem BankrottUm einen Staatsbankrott und ein mögliches Ausscheiden aus der Eurozone abzuwenden, vollführte Tsipras jedoch eine politische Kehrtwende. Er entliess Varoufakis und akzeptierte ein striktes drittes Sparprogramm. Um diesen Schritt zu legitimieren, rief er vorgezogene Wahlen aus, die er im September 2015 für sich entschied.
Von diesem Zeitpunkt an verfolgte er eine neue Linie. Die geforderten Spar- und Reformmassnahmen setzte er praktisch klaglos um, kürzte Renten und erhöhte Steuern. «Man kann uns vorwerfen, dass wir uns selbst getäuscht haben«, erklärte er zu dieser Wende. Es sei vielleicht illusorisch gewesen, dass die internationalen Geldgeber nachgeben würden. «Wir haben aber nicht gelogen.»
Tsipras steht nun vor neuen Problemen. In Umfragen liegt er inzwischen etwa 10 Prozentpunkte hinter den Konservativen. Viele Griechen spüren nichts vom jüngst leichten Wirtschaftswachstum. Noch immer ist fast jeder Fünfte arbeitslos. Mehr als 400 000 gut ausgebildete junge Menschen haben das Land verlassen.
«Der griechische Patient ist nicht endgültig genesen», sagt der Wirtschaftsprofessor der Universität Athen, Panagiotis Petrakis. «Die Finanzmärkte werden bewerten, ob die Finanzspritzen und die Reformprogramme wirksam waren, oder ob andere Lösungen und ein Schuldenschnitt notwendig sind.«
Kann das Land auf eigenen Beinen stehen?Entscheidend dürfte sein, ob Griechenland künftig genug Investitionen sichern kann. In den nächsten Monaten muss Athen zudem noch intensivere Kontrollen der Euro-Partner dulden. Abweichungen vom Reformkurs sollen damit früh registriert werden. Für den Schritt aus dem Hilfsprogramm stehen nun ausserdem 24 Milliarden Euro von den Gläubigern und aus eigenen Mitteln bereit. Knapp zwei Jahre könnte Athen sich damit im äussersten Fall finanzieren.
Doch das Land muss nun viel länger Kurs halten. Noch immer türmt sich in Athen ein gewaltiger Schuldenberg in Höhe von etwa 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - der mit Abstand der höchste Wert in Europa. Seit Beginn der Krise ist sowohl die Wirtschaftskraft des Landes als auch das Pro-Kopf-Einkommen deutlich geschrumpft.
Bis 2022 muss Athen nach der Einigung mit der Eurogruppe jährlich im Haushalt 3,5 Prozent Primärüberschuss - also ohne Ausgaben zum Schuldendienst - erzielen. Bis 2060 soll er dann bei 2,2 Prozent liegen. In der griechischen Finanzpresse mehren sich Zweifel, ob das realistisch sei. «Die schwierigen Entscheidungen werden wieder einmal verschoben», sagt ein hoher Funktionär des Athener Finanzministeriums mit Blick auf mögliche Schuldenerleichterungen. Nach derzeitigem Plan will sich die Eurogruppe im Jahr 2032 wieder mit Griechenland beschäftigen. Im schlimmsten Fall könnte es viel früher nötig werden. (SDA)
Bauland in und um Schweizer Städte ist knapp, und die Städte dürften wachsen. Verdichtetes Bauen drängt sich auf. Eine Studie zeigt auf, wie Menschen enger zusammenrücken und sich dennoch wohlfühlen können.
Der Wille allein, verdichtet zu bauen respektive Siedlungsräume nach innen zu entwickeln, reicht nicht. Die von Wüest Partner im Auftrag des Städteverbandes erstellte und am Montag in Bern präsentierte Studie enthält Empfehlungen, damit Einwohner und Arbeitende dem verdichteten Bauen Positives abgewinnen können.
Mit Verdichtung können Wohnquartiere entstehen mit guten Einkaufs-, Gastronomie- und Freizeitangeboten, aber auch kurzen Wegen zur Arbeit oder in die Schule. In der Regel macht laut der Studie Verdichtung ein Quartier jünger, da vor allem Jüngere sich von lebendigen Zentren angezogen fühlen.
«Situative Lösungen» können allerdings wegen Lärm nötig werden. Gemeint sind nicht nur Strassen- oder Flugverkehr, sondern auch Alltagslärm - etwa durch Kinder, Strassencafés oder von Anlässen im Freien. Ebenso muss dem Schutz der Privatsphäre Rechnung getragen werden - «geschickter Sichtschutz» ist hier das Stichwort.
Auch für Unternehmen können verdichtete Gebiete attraktiv sein. Dies gilt laut Studie namentlich für Firmen, die wenig Bauzonenfläche benötigen, deren Mitarbeitende einen Arbeitsweg ohne Auto bevorzugen und denen wegen zu wenig verfügbarem Wohnraum vor Ort die Fachkräfte fehlen, die sie benötigen.
Die Wohnungspreise werden nicht zwingend tiefer, wenn verdichtet wird und auf einer bestimmten Fläche mehr Wohnraum zur Verfügung steht. Teurer kann es werden, wenn an die Stelle von Altbauten neue und damit teurere Wohnungen kommen. Und weil Neubauten Zuzüger anlocken, bleibt die Nachfrage nach Wohnraum in Städten hoch.
Wachstum nach innen sollte gemäss der Studie an bereits gut erschlossenen Lagen stattfinden - Infrastruktur kann damit effizienter genutzt werden. In verdichteten Quartieren seien Kosten für Abwasser, Wasser, Verkehr und Stromversorgung pro Kopf um bis zu drei Mal tiefer als bei Neuerschliessungen, schreibt Wüest Partner unter Berufung auf eine Ecoplan-Studie von 2017.
Verdichtungen können Einnahmen bringen - etwa zusätzliche Steuern -, aber auch Ausgaben, heisst es in der Studie. Kosten können Ausbauten von Strassen oder Gemeinschaftszentren verursachen sowie beispielsweise die Entsorgung, die Gestaltung von öffentlichen Räumen oder zusätzliche Stellen für Schulen.
Für die Behörden ist zudem bei einer Siedlungsentwicklung nach innen der Planungsaufwand grösser, als wenn «auf der grünen Wiese» geplant wird. Auch erfordert das Verdichten fachliche Qualifikationen der Zuständigen auf der Verwaltung.
Finanziell seien Verdichtungen als Investition zu betrachten, lautet das Fazit der Studie. Positive Auswirkungen auf den Finanzhaushalt gebe es - wenn überhaupt - in vielen Fällen erst nach einigen Jahren.
Verdichtetes Bauen antreiben können beispielsweise Begrenzungen der Baugebiete respektive Einschränkungen beim Einzonen. Jedoch horten viele Eigentümer gut erschlossenes und wertvolles Land unbebaut, statt es zu verkaufen. Sie hofften auf steigende Preise, heisst es in der Studie als Begründung.
Die Studie nennt zehn Erfolgsfaktoren für Verdichtungen: Diese reichen vom Weitblick bei der Planung über Kompromissbereitschaft und Kooperation der Beteiligten, die gute Mischung von Wohnen, Arbeiten und Einkaufen, attraktive Aussenräume und nachhaltiges Bauen bis zur Erhaltung der Identität des betroffenen Quartiers.
Der Trend, wonach pro Kopf immer mehr Wohnfläche beansprucht wird, hat sich abgeschwächt. 2016 beanspruchte eine Person im Mittel 45,4 Quadratmeter, 0,1 Quadratmeter mehr als von 2012 bis 2016 und einen halben Quadratmeter mehr als in den Neunzigerjahren.
Die Autoren der Studie führen das auf die gestiegenen Wohnungspreise zurück. Eine Rolle spiele auch, dass derzeit vermehrt Mietwohnungen gebaut werden. Mit dieser Wohnform wird in der Regel weniger Fläche pro Kopf verbraucht als in Einfamilienhäusern.
Die mit Gebäuden bebaute Fläche pro Kopf dagegen nimmt ab, am stärksten in den Städten. Die Autoren sprechen von einer bedeutsamen Trendwende und stützen sich auf die Arealstatistik. In den Neunzigerjahren und im ersten Jahrzehnt des laufenden Jahrhunderts hatte die Fläche pro Kopf in denselben Gemeinden noch zugenommen.
Mitten in der grössten Krise des Circus Royal stellt sich Direktor Oliver Skreinig (39) den kritischen Fragen von BLICK.
Im Vorzelt des Circus Royal steht Oliver Skreinig BLICK Red und Antwort. Ein angenehmes Lüftchen weht durch die Öffnungen. Im Zirkuszelt dagegen ist es heiss und stickig. Mit einem strahlenden Lachen begrüsst Skreinig kurz nach dem Interview die nicht gerade zahlreichen Zuschauer. Es ist die Ehre der Artisten: Egal, wie viele Leute im Rund sitzen, jeder bekommt die beste Show!
BLICK: Mika Shiva gehört nicht mehr zum Tross des Circus Royal – wie stark trifft Sie das, Herr Skreinig?
Oliver Skreinig: Ich verstehe das ganze Theater um Mika Shiva nicht. Letztes Jahr war er zu diesem Zeitpunkt auch nicht dabei. Das hat mit dem Produktionsplan für seine Sendungen zu tun – und damit, dass wir immer sonntags den Standort wechseln. Also dann, wenn er seine Sendungen aufzeichnet. Das war ihm zu viel Stress.
Kein Zerwürfnis?
Nein überhaupt nicht, er ist nicht weg, weil wir Krach hätten – er kommt im September wieder zurück. Er hat auch nichts direkt mir der Show zu tun, er war einfach vor Ort auf dem Platz, er hat immer betont, er reise als Kollege mit. Das Publikum kommt wegen der Show in den Circus Royal – und die läuft ja da. Auch ob da nun 45 oder 40 Zeltarbeiter im Hintergrund arbeiten, ist irrelevant.
Sie sprechen es an: Offenbar haben viele Mitarbeiter den Zirkus verlassen?
Nein, das stimmt überhaupt nicht! Seit ich den Zirkus am 1. Juli übernommen habe, ist keiner von sich aus gegangen. Ich habe alle 98 Angestellten übernommen.
Es gab keine Entlassungen?
Ich musste ein paar betriebliche Entlassungen vornehmen, aber das hatte nichts mit wirtschaftlichen Gründen zu tun. Das sind auch Stellen, die ersetzt wurden. Das hat damit zu tun, dass einige Leute eine Fehlbesetzung waren.
Wie viele?
Ich habe zehn Leute ausgetauscht.
Die Löhne wurden immer pünktlich bezahlt?
Ja! Und das war auch so, bevor ich die Leitung übernommen habe. Im Konkursverfahren gibt es keine einzige Lohnforderung. Das weiss ich vom Anwalt von Peter Gasser.
Wissen Sie, wie es Peter Gasser gesundheitlich geht?
Es geht ihm sehr schlecht! Nach der Schlagzeile am Samstag «Royal ist nichts mehr» hatte er sogar einen Rückfall. Das kann ich verstehen. Seine Grossmutter Helene hat den Circus Royal gegründet, er lebt seit 61 Jahren für diesen Namen.
Das Adjektiv «royal» bezieht sich ja auf das gesamte Umfeld. Ich war vorhin im Toilettenwagen ...
... Sie wollen jetzt nicht ernsthaft mit mir über den Zustand der Toiletten sprechen!
Doch! Denn königlich ist dort überhaupt nichts! Und es geht ja um die Frage, wie königlich die Infrastruktur, das Arbeitsumfeld des Circus Royal ist. Selbst wenn das Programm noch königlich ist.
Das Programm ist bei einem Zirkus 98 Prozent. Vielleicht müsste man das eine oder andere tatsächlich herrichten, aber man muss auch Prioritäten setzen. Da setze ich eben andere Prioritäten.
Die Nachmittagsvorstellung in St. Gallen ist recht spärlich besucht, gerade mal geschätzte 20 Prozent der Plätze sind besetzt. Rechnet sich das?
Unterm Strich geht die Rechnung auf. Es ist sehr heiss, da ist es doch logisch, dass die Massen nicht in den Zirkus strömen. Aber wir spielen durch, machen keine Sommerpause. Das ist ein Grundsatzentscheid. Ich kann die Leute ja nicht einfach im Sommer ein paar Wochen nach Hause schicken. Mein Opa war Sozialdemokrat. Von ihm habe ich eine ausgeprägte soziale Ader geerbt.
LOMBOK (IND) - Zwei Schweizer wollten eigentlich nur Ferien in Indonesien machen. Durch die verheerenden Erdbeben entwickelte sich dieser aber zu einem Hilfe-Trip.
Auf der indonesischen Ferieninsel Lombok hat in den letzten zwei Wochen immer wieder die Erde gebebt, das letzte Mal am Donnerstag. Und fast täglich kommt es zu Nachbeben.
Kurz nach der ersten Erschütterung landen am 2. August auch die beiden Zürcher Vera B.* (24) und Nico P.* (26) in Indonesien. Eigentlich wollen sie eine ruhige Zeit geniessen, die Seele baumeln lassen. Aber statt sich am Strand zu sonnen, zu surfen und Cocktails zu schlürfen, buckeln die beiden Wasser und Nahrungsmittel in kleine Autos und fahren damit in die verschüttenden Gebiete, um dort Menschen zu helfen, die alles verloren haben.
«Für uns ist das eine Selbstverständlichkeit», sagt Vera B. zu BLICK. «Wir können doch nicht einfach am Strand relaxen, wenn nicht weit davon entfernt, Menschen unter solchen Umständen leben müssen.»
400'000 Menschen haben ihr Zuhause verlorenLaut diversen Medienberichten sind rund 400'000 Menschen obdachlos geworden. «Sie hausen in zusammengebastelten Zelten, auf engstem Raum, haben weder richtig Elektrizität noch sanitäre Anlagen», sagt die 24-Jährige weiter. Über 380 Menschen haben durch die Erdbeben schon ihr Leben verloren, mindestens 14'000 Menschen schweben noch in Lebensgefahr. Und es werden täglich mehr.
Die Regierung ist mit dieser Situation überfordert. Unlängst hat man von offizieller Seite um Hilfe bei anderen Ländern, sowie bei den Bewohner geboten. «Viele Indonesier helfen darum auch, so gut es geht. Manchmal Tag und Nacht», erzählt sie zu BLICK. So auch der Talim, der Gastgeber der beiden Zürcher. Familienvater wohnt in Kuta, einem Dorf im Süden von Lombok, nur wenige Kilometer vom Epizentrum entfernt. «Das zweite Beben war so stark, dass sogar in Kuta der Boden vibrierte», erinnert sich Zürcherin. Das war am 5. August.
Aber auch dieses Erlebnis hielt die beiden nicht davon ab, die Insel wieder zu verlassen. Im Gegenteil: «Nach dem zweiten starken Erdbeben war für uns klar, wir müssen helfen.»
Spenden aus der SchweizDie jungen Schweizer finanzieren die spontane Hilfe mit einer Spende-Seite, sowie durch Spenden von Familien und Freunden aus der Schweiz. Über 1000 Franken haben sie schon investiert. Etwa die Hälfte davon aus dem eigenen Portemonnaie.
Noch bis am 15. August werden sie auf der Insel Lombok bleiben. Dann gehen sie weiter nach Bali um doch noch ihre wohlverdienten Ferien zu geniessen.
* Namen der Redaktion bekannt
MALTERS - LU - Ein Einfamilienhaus ist am Montagmorgen in Malters in Vollbrand geraten. Verletzt wurde niemand, die Brandursache ist noch unklar.
Die Meldung über ein Feuer an der Luegetenstrasse ging kurz nach 07.30 Uhr ein, wie die Luzerner Staatsanwaltschaft mitteilte. Im Einfamilienhaus, das sich im Umbau befindet, waren keine Personen, als es zu brennen anfing. Im Einsatz stehen die Feuerwehren Malters-Schachen und Emmen.
FRANKFURT - Der Euro steht zum Wochenstart gegenüber US-Dollar und Franken weiter unter Druck. Am Montagmorgen fiel die Gemeinschaftswährung zeitweise auf den tiefsten Stand seit 12 Monaten. Ein Euro kostete kurzzeitig 1,1365 US-Dollar und damit so wenig wie zuletzt im Juli 2017.
Zum Franken markierte der Euro im frühen Handel bei 1,1286 den niedrigsten Stand seit August 2017. Wie es in einem aktuellen Kommentar von Capital Economics heisst, dürfte die Schweizerische Nationalbank das Wiedererstarken des Franken als sicherer Hafen nur wenig begrüssen.
Der Euro verliert derzeit an Wert, weil der Kursverfall der türkischen Lira Sorgen um einige europäische Banken mit viel Geschäft in der Türkei hervorruft.
Erfasst werden von der Lira-Krise auch zunehmend Währungen von grossen Schwellenländern. Am Montagmorgen steht besonders der südafrikanische Rand unter Druck, der zwischenzeitlich um 10 Prozent absackte. Auch der mexikanische Peso gibt nach, allerdings weniger stark.
Die türkische Lira steht unterdessen weiter unter Druck. Erstmals mussten im frühen Handel mehr als sieben Lira für einen Dollar gezahlt werden, für einen Euro wurden erstmals mehr als acht Lira fällig. In den jüngsten Handelsstunden hat sich die türkische Währung etwas erholt.
Am Markt heisst es, zur Erholung hätten auch Eingriffe der türkischen Zentralbank vom Montagmorgen beigetragen. Die Notenbank ergriff ein ganzes Bündel an Massnahmen, die überwiegend darauf abzielen dürften, die Marktliquidität zu erhöhen. Die Lira reagierte mit Kursschwankungen.
Athen/Brüssel – Fast ein Jahrzehnt lastete Griechenlands Finanz-Drama auf Europa. Der Zusammenbruch des Euros oder ein Austritt aus der Gemeinschaftswährung schien denkbar. Nach strikten Sparprogrammen und Milliardenkrediten muss das Land in Kürze selbst zurechtkommen.
Griechenlands Ex-Regierungschef Giorgos Papandreou hatte es geahnt: «Uns steht eine neue Odyssee bevor», sagte der Sozialist, als er am 23. April 2010 von der malerischen Insel Kastellorizo einen Hilferuf an die EU und den Internationalen Währungsfonds (IWF) richtete. Sein Land stand damals kurz vor dem finanziellen Kollaps.
Es folgte ein in der Geschichte der EU und des Euros beispielloses Drama. Am Montag (20. August) läuft nun das dritte Hilfspaket aus, danach muss Athen sich nach Jahren der Sparprogramme und internationalen Hilfskredite wieder selbst finanzieren. Ob das langfristig klappt, ist keineswegs sicher.
Doch der Reihe nach: Die Krise hatte viele Ursachen. Dazu gehörte sicher massgeblich, dass Griechenlands relativ junge Demokratie - erst 1974 stürzte die Militärdiktatur - unter Vetternwirtschaft, Korruption und einem überbordenden Verwaltungsapparat litt.
Vor allem nach dem Euro-Beitritt 2002 und in den Jahren vor 2010 überstiegen die Staatsausgaben die Einnahmen erheblich, wegen undurchsichtiger Statistiken jedoch war das Ausmass der Verschuldung lange unklar. Papandreou konnte noch 2009 die Wahlen mit dem Slogan «Geld gibt es» für sich entscheiden.
Nach seinem Hilferuf 2010 hoben die Euro-Partner praktisch aus dem Stegreif ein erstes Hilfsprogramm von 80 Milliarden Euro aus der Taufe - im Gegenzug für erste Reform- und Sparmassnahmen. Die Europäische Union war auf eine solche Situation kaum vorbereitet, Angst vor einer «Ansteckung» der gesamten Eurozone griff um sich. Im EU-Binnenmarkt waren die Wirtschaft und vor allem die Banken des Landes mit dem Rest Europas verflochten.
Derweil verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage in Griechenland zunehmend. Die Arbeitslosigkeit schnellte auf mehr als 25 Prozent hoch, die Bürger verloren teils mehr als 25 Prozent ihres Einkommens. Die Sozialisten brachen in der Gunst der Wähler ein, im Zentrum Athens kamen bei Gewaltausbrüchen während grosser Demonstrationen mehrere Menschen ums Leben.
Im Juni 2012 kam dann die konservative Nea Dimokratia (ND) mit Antonis Samaras an die Macht. Der setzte das zweite Spar- und Reformprogramm mit damit verbundenen Krediten in Höhe von 144,7 Milliarden Euro um - gegen oft erbitterten Widerstand in der Bevölkerung. Bei Demonstrationen in Athen brannten Gebäude, immer wieder kam es zu schweren Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei. Die «Troika» aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und IWF, die die Sparprogramme überwachte, wurde für grosse Teile der Bevölkerung zum Feindbild. Gleiches galt für den damaligen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU).
Von der Stimmung profitierte ein neuer Politstar: Der 1974 geborene Alexis Tsipras gewann mit seiner ursprünglich kleinen Linkspartei Bündnis der Radikalen Linken (Syriza) an Popularität. «Alexis», wie ihn seine Anhänger nennen, versprach ein Ende aller Sparprogramme. Im Januar 2015 gewann Tsipras die Wahlen und bildete zusammen mit einer kleinen rechtspopulistischen Partei die erste linksgeführte Regierung der Geschichte des modernen griechischen Staates. Viele von der Finanzkrise zermürbte Bürger schenkten ihm ihr Vertrauen.
Tsipras verfolgte fortan eine einfache Strategie. Die Sparprogramme sollten abgeschafft werden, Griechenland praktisch bedingungslos unter die Arme gegriffen werden, weil sonst die gesamte Eurozone ins Wanken geraten würde. Zum grössten Verfechter dieser Massgabe entwickelte sich sein damaliger Finanzminister, Gianis Varoufakis.
Was folgte, waren schier endlose Nachtsitzungen in Brüssel und Streitigkeiten zwischen Varoufakis und fast allen Finanzministern der Eurogruppe, allen voran Schäuble und dem damaligen Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem. Tsipras ging so weit, im Sommer 2015 Kredite des IWF nicht rechtzeitig zurückzuzahlen. Im Juli stellte er dann die Bevölkerung bei einem Referendum vor die Frage, ob sie ein weiteres Sparprogramm akzeptieren würde. Die Antwort war eindeutig: nein.
Um einen Staatsbankrott und ein mögliches Ausscheiden aus der Eurozone abzuwenden, vollführte Tsipras jedoch eine politische Kehrtwende. Er entliess Varoufakis und akzeptierte ein striktes drittes Sparprogramm. Um diesen Schritt zu legitimieren, rief er vorgezogene Wahlen aus, die er im September 2015 für sich entschied.
Von diesem Zeitpunkt an verfolgte er eine neue Linie. Die geforderten Spar- und Reformmassnahmen setzte er praktisch klaglos um, kürzte Renten und erhöhte Steuern. «Man kann uns vorwerfen, dass wir uns selbst getäuscht haben», erklärte er zu dieser Wende. Es sei vielleicht illusorisch gewesen, dass die internationalen Geldgeber nachgeben würden. «Wir haben aber nicht gelogen.»
Tsipras steht nun vor neuen Problemen. In Umfragen liegt er inzwischen etwa 10 Prozentpunkte hinter den Konservativen. Viele Griechen spüren nichts vom jüngst leichten Wirtschaftswachstum. Noch immer ist fast jeder Fünfte arbeitslos. Mehr als 400 000 gut ausgebildete junge Menschen haben das Land verlassen.
«Der griechische Patient ist nicht endgültig genesen», sagt der Wirtschaftsprofessor der Universität Athen, Panagiotis Petrakis. «Die Finanzmärkte werden bewerten, ob die Finanzspritzen und die Reformprogramme wirksam waren, oder ob andere Lösungen und ein Schuldenschnitt notwendig sind.»
Entscheidend dürfte sein, ob Griechenland künftig genug Investitionen sichern kann. In den nächsten Monaten muss Athen zudem noch intensivere Kontrollen der Euro-Partner dulden. Abweichungen vom Reformkurs sollen damit früh registriert werden. Für den Schritt aus dem Hilfsprogramm stehen nun ausserdem 24 Milliarden Euro von den Gläubigern und aus eigenen Mitteln bereit. Knapp zwei Jahre könnte Athen sich damit im äussersten Fall finanzieren.
Doch das Land muss nun viel länger Kurs halten. Noch immer türmt sich in Athen ein gewaltiger Schuldenberg in Höhe von etwa 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - der mit Abstand der höchste Wert in Europa. Seit Beginn der Krise ist sowohl die Wirtschaftskraft des Landes als auch das Pro-Kopf-Einkommen deutlich geschrumpft.
Bis 2022 muss Athen nach der Einigung mit der Eurogruppe jährlich im Haushalt 3,5 Prozent Primärüberschuss - also ohne Ausgaben zum Schuldendienst - erzielen. Bis 2060 soll er dann bei 2,2 Prozent liegen. In der griechischen Finanzpresse mehren sich Zweifel, ob das realistisch sei. «Die schwierigen Entscheidungen werden wieder einmal verschoben», sagt ein hoher Funktionär des Athener Finanzministeriums mit Blick auf mögliche Schuldenerleichterungen. Nach derzeitigem Plan will sich die Eurogruppe im Jahr 2032 wieder mit Griechenland beschäftigen. Im schlimmsten Fall könnte es viel früher nötig werden.
So ein Tag, so schön wie heute. Das hätte es am Sonntag werden sollen. Doch für unsere Staffel-Lieblinge Ajla del Ponte, Sarah Atcho, Mujinga Kambundji und Salomé Kora endet die Berliner EM bitter.
Im SonntagsBlick hat Salomé Kora sich und ihre Staffel-Kolleginnen charakterisiert. Ajla del Ponte (22) sei die Gebildete, die Perfektionistin. Sarah Atcho (23), der Spassvogel und die Shopping Queen. Mujinga Kambundji (26) bezeichnet Kora als pfeilschnelle Chaotin. Und über sich selbst sagt die 24-jährige St. Gallerin: «Ich bin ein Serien-Junkie.»
Wie recht sie damit hat, konnte Kora zum Zeitpunkt ihres «Psychogramms» noch nicht wissen.
Kora, der Serien-Junkie und Schlussläuferin der 4x100-m-Staffel, sieht im Berliner Olympia-Stadion innerhalb von sechs Tagen den 3. Teil der Serie: «Mujinga wird Vierte.» Hinter Grossbritannien, Holland und Deutschland werden die vier Schweizer Girls nämlich wieder Vierte. Brutal! Das tut dem ganzen Quartett weh.
Schneller als an der WM in LondonUmso mehr, weil die Schweiz noch gar nie in der Geschichte über vier so schnelle 100-m-Frauen verfügt hat. Die 10,95 Sekunden von Mujinga, die 11,20 von Sarah, die 11,21 von Ajla und die 11,25 von Salomé – in der Summer ergibt das 44,61 Sekunden.
Vor einem Jahr, als das gleiche Quartett in London WM-5. wurden, hatten die addierten 100-m-Zeiten noch 45,09 Sekunden betragen. Doch auch damals waren sie als Staffel 42,50 gelaufen, haben bei den Wechseln über zweieinhalb Sekunden herausgeholt.
Jetzt, in Berlin, verpassen sie als EM-Vierte ihren Schweizerrekord, den sie im Juli in Lausanne auf 42,29 Sekunden verbesserten, zwar lediglich um eine Hundertstelsekunde. Der Wechselbonus hat sich auf 2,3 Sekunden reduziert.
Schweizerrekord hätte nicht gereichtDiese Rechenspiele können Kambundji und Co. aber kaum trösten. Oder etwa doch? Immerhin ist es fürs ambitionierte Quartett gut zu wissen, dass nicht einmal ihr Schweizerrekord gestern gereicht hätte, die überlegenen Britinnen, Holland oder Deutschland vom Podest zu verdrängen.
Sicher, Kambundji ist in dieser Saison ihre eigenen Wege gegangen, nicht immer für Staffeltraining zur Verfügung gestanden. Auch nicht in der letzten EM-Vorbereitungsphase, als die andern drei Läuferinnen der «Rasselbande» gemeinsam in Davos trainierten. Mujinga hat die gewohnte Umgebung in Bern für ihre Vorbereitung vorgezogen.
Das meistverkaufte Elektroauto der Welt geht in seine zweite Generation. SonntagsBlick testet den neuen Nissan Leaf ein halbes Jahr im Dauertest.
In letzter Zeit übertreffen sich die grossen Hersteller mit Ankündigungen für eine elektrische Autozukunft. Von dutzenden neuen Elektro-Modellen in den kommenden Jahren ist die Rede, von Milliarden-Investitionen, von der grünen Revolution auf dem Automarkt. Geliefert haben bisher aber die Wenigsten. Anders Nissan: Bereits seit 2010, als noch kein Hahn nach E-Autos krähte, brachten die Japaner den Leaf auf den Markt.
Rückblick: Der erste Nissan Leaf
Mittlerweile ist er mit über 300'000 verkauften Einheiten weltweit die Nummer 1 unter den E-Mobilen. Der erste Leaf hatte nur ein Problem, insbesondere in Europa: Seine futurische Hülle, mehr an ein Raumschiff als ein Auto erinnernd, schreckte viele Käufer ab. Zudem kam er mit seiner 30 kWh-Batterie kaum mehr als 150 Kilometer weit und 109 PS aus dem Elektromotor machten ihn zudem nicht gerade zu einer Rakete. Doch seit diesem Jahr ist der Nachfolger da.
Der Neue überraschtDer Leaf II sieht nicht nur endlich wie ein richtiges Auto aus, er hat auch unterm Blech viele Neuerungen erfahren. So wächst die Akkukapazität um ein Drittel auf nunmehr 40 kWh – bei gleichbleibender Akkugrösse. Und auch die Leistung des E-Motors an der Vorderachse steigt um 41 auf 150 PS. Deshalb staunen wir auch zum Auftakt unseres halbjährigen Dauertests.
Flott stromernIst nicht gerade der träge, allerdings stromsparende Eco-Modus aktiviert, zeigt der Leaf so manchem Sportwagen beim Ampelstart die LED-Rückleuchten. Um 3,5 Sekunden schlägt er seinen Vorgänger beim Paradesprint auf 100 km/h (neu: 7,9 s). Und auch auf der Landstrasse saust der Leaf dank prima Fahrwerk und – für ein E-Auto – akzeptablen 1,6 Tonnen gekonnt um Ecken.
Die Reichweite
Im Test-Alltag wird der Japaner auch mit neuem Akku zwar immer noch nicht zum Langstrecken-König – je nach Fahrweise schaffen wir zwischen 200 und 280 Kilometer. Ob gar noch mehr Reichweite drinliegt, werden wir in den nächsten Monaten ausgiebig «erfahren».
In einem Gebäude im luzernischen Malters ist ein Brand ausgebrochen. Die Feuerwehr ist im Einsatz.
In Malters LU brennt es! In einem Wohnquartier der 6000-Seelen-Gemeinde ist am Montagmorgen ein Feuer ausgebrochen – eine dicke Rauchsäule steigt in den Himmel. Die Feuerwehr ist im Einsatz und bekämpft den Brand, wie Simon Kopp von der Kantonspolizei Luzern bestätigt.
Bei der Alarmzentrale sei um 7.33 Uhr die Meldung eingegangen, dass es an der Luegetenstrasse ein Feuer gebe. Die sofort ausgerückten Einsatzkräfte fanden dann ein Einfamilienhaus – ein älteres Holzhaus – in vollbrand vor. Nach ersten Erkenntnissen wurde beim Brand niemand verletzt, alle Bewohner waren ausser Haus. Die Brandursache wird von den Branddetektiven der Luzerner Polizei abgeklärt. (rey)
Eine Boeing 777 der Swiss war von São Paulo nach Zürich unterwegs, als sich während des Landeanfluges zwei Kunstflieger näherten.
Rund elf Stunden war der Swiss-Flug LX93 am 23. Juni vom Flughafen São Paulo Guarulhos unterwegs nach Zürich. Kurz vor 10 Uhr befand sich die Boeing 777-300 ER mit 341 Passagieren an Bord im Landeanflug auf den Flughafen Zürich. Als es plötzlich zum gefährlichen Zwischenfall kam.
Rund 33 Kilometer nordwestlich von Zürich näherte sich ein Motorflugzeug während eines Kunstfluges «gefährlich», wie es in einem neu veröffentlichten Vorbericht der Schweizer Untersuchungsbehörde für Luftfahrt-Zwischenfälle heisst.
Flieger gehören Flugschule des Flugplatzes BirrfeldWährend die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust zudem im Bericht selbst von einem Motorflugzeug spricht, nennt sie in der Übersicht zum Vorfall zwei Kleinfllugzeuge, eine Slingsby T67 Firefly und eine MSW Votec 252 T, schreibt der Insider-Blog «Aero Telegraph». Beide gehören der Flugschule beziehungsweise der Flying League des Kleinflugplatzes Birrfeld, der rund 35 Kilometer westlich von Zürich liegt.
Die Sust stuft im Vorbericht den Zwischenfall als «schwer» ein. Wie nah sich die Flieger kamen, schreibt die Sust noch nicht. (sga)