Genau einen Monat ist es her, dass sich die beiden Staatspräsidenten Kim Jong Un und Donald Trump getroffen haben. Jetzt hat auch Kim seinem Amtskollegen Trump in einem Brief geantwortet.
US-Präsident Donald Trump hat einen neuen Brieffreund! Sein nordkoreanischer Amtskollege Kim Jong Un hat sich genau einen Monat Zeit genommen, um sich schriftlich für den historischen Gipfel der beiden Länder zu bedanken.
Trump wäre nicht Trump, wenn er den Brief nicht gleich vertwittert hätte. Wobei «gleich» in diesem Fall gut sechs Tage waren. Dafür lieferte der US-Präsident auch noch eine Übersetzung und ein Statement: «Eine sehr schöne Nachricht vom Vorsitzenden Kim von Nordkorea. Grosse Fortschritte werden gemacht!»
Eure Exzellenz, Herr Präsident,
Das wichtige erste Treffen mit Eurer Exzellenz und die gemeinsame Erklärung, die wir vor 24 Tagen in Singapur unterzeichnet haben, war in der Tat der Beginn eines bedeutsamen Wegs.
Ich schätze die energischen und ausserordentlichen Anstrengungen sehr, die Ihre Exzellenz, Herr Präsident, unternommen haben, um die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu verbessern und um die gemeinsame Erklärung getreu umzusetzen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass der starke Wille, die aufrichtigen Bemühungen und der einzigartige Ansatz von mir und Ihrer Exzellenz, Herr Präsident, die darauf abzielen, eine neue Zukunft zwischen DPRK (Anmerkung der Redaktion: Nordkorea) und den USA zu eröffnen, sicherlich Früchte tragen werden.
Ich wünsche mir, dass das ungebrochene Vertrauen in Ihre Exzellenz, Herr Präsident, im künftigen Prozess durch praktische Massnahmen weiter gestärkt wird – und ich bin überzeugt, dass die epochalen Fortschritte bei der Förderung der Beziehungen zwischen der DPRK und den USA unser nächstes Treffen voranbringen werden.
Kim Jong Un
Vorsitzender der Staatskommission
Demokratische Volksrepublik Korea
Pjöngjang, 6. Juli 2018
Nun spricht der lokale italienische Polizeichef über den Roller-Unfall von George Clooney. Er verrät, was genau passierte und wie es dem Hollywoodstar Sekunden nach dem Unfall ging.
Immer mehr Details zu George Clooneys Rollerunfall kommen ans Licht. Sie zeigen, wie schlecht es der Schauspiel-Ikone kurz nach seinem Crash ging.
Die Beamten hätten am Dienstagmorgen gegen 8.15 Uhr den Notruf erhalten, berichtet der lokale Polizeichef Giovanni Mannoni (51) der «Bild». Seine Kollegen seien daraufhin sofort zum Unfallort gefahren und hätten den Hollywoodstar auf dem Boden entdeckt: «George Clooney stand unter Schock», berichtet der Beamte. «Er hat mit seinem Ellenbogen die Heckscheibe des Mercedes gerammt und ist dann vom Wagen gefallen. Er hatte verdammt viel Glück.»
Der Schauspieler habe «geschrien vor Schmerz»Kurz darauf habe Clooney die Orientierung wieder gefunden, fährt Mannoni fort: «Er fragte die Polizei: ‹Was wollen Sie von mir?› Darauf haben meine Kollegen geantwortet: ‹Gerne Ihren Führerschein›.» Die Rettungssanitäter brachten den 57-Jährigen schliesslich ins Spital.
Der Fahrer des Unfallautos, Antonello Viglino (65), wurde durch den Unfall komplett überrascht, wie er der italienischen Zeitung «Corriere della Sera» sagte: «Ich hatte Sonne in meinem Gesicht, ich habe nichts gesehen. Ich habe nur einen Schlag gespürt.» Clooney habe «geschrien vor Schmerz» und sich seinen Kopf und seine Hände gehalten.
Zwei Stunden lang in der Notaufnahme behandeltDer zweifache Oscar-Preisträger wurde nach dem Unfall ins nahe liegende Spital Johannes Paul II. gebracht und zwei Stunden lang in der Notaufnahme behandelt. Er zog sich leichte Verletzungen an Hüfte, Becken und Knien zu.
Der Verkehrsunfall wurde von der Videokamera einer Hotelanlage mitgefilmt. George Clooney muss demnächst seine offizielle Aussage zum Unfall machen. «Wir müssen jedoch abwarten, wie es ihm geht», erklärt Polizeichef Giovanni Mannoni. (brc)
BERN - Das Bundesverwaltungsgericht zieht die Schraube für Eritreer weiter an. Was bedeutet das für die Asylpraxis des Bundes? BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht die Schraube für abgewiesene Asylsuchende aus Eritrea weiter an. Allein die Möglichkeit, bei einer Rückkehr in die Heimat in den Nationaldienst eingezogen zu werden, steht neu einer Wegweisung nicht entgegen (BLICK berichtete).
Doch was bedeutet dieser Entscheid nun für die aktuelle Asylpraxis? BLICK hat bei den zuständigen Stellen nachgefragt und beantwortet die wichtigsten Fragen.
Was bedeutet das Urteil für die Asylpraxis?«Mit dem heutigen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts ändert sich nichts an der Wegweisungspraxis des SEM», sagt Martin Reichlin vom Staatssekretariat für Migration (SEM). Im Sommer 2016 hat das SEM die Praxis bereits verschärft. Es sieht sich mit dem neuen Urteil in seiner Einschätzung bestätigt. Reichlin betont aber: «Das SEM überprüft in jedem Einzelfall sorgfältig, ob der Vollzug einer Wegweisung im Kontext der individuellen Verhältnisse zulässig, zumutbar und möglich ist.»
Wie viele Eritreer sind potenziell betroffen?Potenziell betroffen sind rund 3200 Eritreer, die heute über eine vorläufige Aufnahme ohne Flüchtlingsstatus verfügen. 200 davon werden seit letztem Februar in einem Pilotprojekt speziell überprüft. Resultate dazu liegen aber noch keine vor. Eine Auswertung erfolgt diesen Sommer. Das SEM wird zudem das neue Urteil bei der Überprüfung berücksichtigen. Doch auch hier gilt: Jeder Fall wird individuell geprüft und beurteilt.
Werden abgewiesene Eritreer überhaupt in ihre Heimat zurückgeführt?Die Schweiz kann derzeit keine zwangsweisen Rückschaffungen nach Eritrea durchführen, weil das Land keine geflüchteten Staatsangehörige aufnimmt. Es besteht auch kein Rückübernahmeabkommen. «Damit ist nur eine freiwillige Rückkehr möglich», sagt Reichlin. «2017 waren die Kantone in rund 530 neuen Fällen bereit, eine Wegweisung von Eritreern aus der Schweiz zu vollziehen», so Reichlin. «Effektiv kehrten letztes Jahr 31 Personen freiwillig nach Eritrea zurück und 142 Personen wurden in Dublin-Staaten überstellt.» Mehrere Hundert seien zudem unkontrolliert abgereist – der neue Aufenthaltsort ist damit unbekannt. Weggewiesene, die in der Schweiz bleiben und nicht zurückgeschafft werden können, haben nur noch Nothilfe zugute.
Was ist mit Deserteuren und Dienstverweigerern – werden diese immer noch als Flüchtlinge anerkannt?«Ja», sagt Reichlin. Allerdings reichen Dienstverweigerung und Desertion für sich alleine nicht als Asylgrund aus, wie das Asylgesetz explizit festhält. Droht einer betroffenen Person aber wegen ihrer Rasse, Religion oder Staatszugehörigkeit oder ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung eine unverhältnismässig strenge Bestrafung, wird dies berücksichtigt. «Im Falle Eritreas droht Deserteuren und Dienstverweigerern eine unmenschliche Bestrafung aus politischen Gründen, insbesondere wegen staatsfeindlicher beziehungsweise oppositioneller Haltung», erklärt Reichlin.
Der eritreische Nationaldienst ist umstritten. Immer wieder hört man Berichte von Misshandlungen und sexuellen Übergriffen. Nimmt das SEM dies in Kauf, wenn es Menschen nach Eritrea wegweist und diese dann in den Nationaldienst einberufen werden?«Gemäss Urteil des Bundesverwaltungsgerichts gibt es keine Anhaltspunkte für systematische Misshandlungen oder sexuelle Übergriffe im Nationaldienst», sagt Reichlin dazu. Man überprüfe aber jeden Fall sorgfältig. «Wenn ein abgewiesener Asylsuchender ein konkretes Risiko für eine Misshandlung oder einen Übergriff im Falle der Rückkehr glaubhaft machen kann, ist die Wegweisung nicht zulässig.»
Und was sagt die Flüchtlingshilfe zum neuen Urteil?Die Schweizerische Flüchtlingshilfe kritisiert den Entscheid scharf. «Das Bundesverwaltungsgericht heisst den Wegweisungsvollzug eines eritreischen Asylsuchenden in seine Heimat gut, obwohl es davon ausgeht, dass ihm dort verbotene Zwangsarbeit droht», schreibt die Organisation in einer Mitteilung. Das Gericht nehme damit bewusst das Risiko von Misshandlungen der Betroffenen in Kauf. «Dem Schutzgedanken des Asylrechts wird damit nicht ausreichend Rechnung getragen.» Die Schweiz gehe mit dieser «ungerechtfertigten Praxisverschärfung» weiter als alle anderen europäischen Länder. Das sei aus einer menschenrechtlichen Perspektive äusserst bedenklich, kritisiert die Flüchtlingshilfe.
Damaskus – Mehr als sieben Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs in Syrien hat die Regierung einen wichtigen Erfolg mit grosser Symbolwirkung erzielt. Die Rebellen gaben die Stadt Daraa im Süden des Landes auf, die als Wiege des Aufstands gegen Präsident Baschar al-Assad gilt.
Anhänger des Machthabers hissten am Donnerstag die syrische Flagge über dem Teil Daraas, der noch in den Händen von Aufständischen war, wie die staatliche Agentur Sana meldete.
Rebellensprecher Ibrahim Dschabawi bestätigte, die Regierungsgegner hätten zuvor eine Einigung mit Russland, dem Verbündeten Syriens, erzielt. Demnach geben die Rebellen in Daraa ihre schweren Waffen ab. Sie hatten zuletzt noch einen Teil der Stadt kontrolliert, wurden dort aber von den Regierungstruppen eingeschlossen.
Sana zufolge betraten Einheiten der syrischen Armee Daraas bisheriges Rebellengebiet, um die syrische Flagge zu hissen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte machten sie dort Bilder und zogen danach wieder ab.
Aktivisten erklärten, es hielten sich weiterhin Aufständische in der Stadt auf. Rebellensprecher Dschabawi teilte mit, das ausgehandelte Abkommen sehe nicht vor, dass dort Regierungstruppen einrückten.
Der Geheimdienst hatte im Frühjahr 2011 eine Gruppe von Schülern in Daraa festgenommen und gefoltert, die regierungsfeindliche Graffiti an Wände gesprüht hatten. Nach den Festnahmen kam es in der Stadt zu Protesten, gegen die die Regierung mit Gewalt vorging. Mittlerweile sind in dem Bürgerkrieg mehr als 400'000 Menschen ums Leben gekommen.
Syriens Armee kontrolliert inzwischen mehr als 80 Prozent der Provinz Daraa, wie regierungsnahe Medien und die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldeten. Regierungsgegnern bleibt in der Region ein Streifen an der Grenze zu den von Israel besetzten Golanhöhen. Ein Gebiet wird dort auch noch von einem Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beherrscht, der am Donnerstag die Kontrolle über einen weiteren Ort gewinnen konnte.
In der Region sind Zehntausende Menschen auf der Flucht vor Kämpfen und den Regierungstruppen. Die Hilfsorganisation Oxfam warnte, Tausende seien von Hilfslieferungen abgeschnitten. In den heissen Sommermonaten benötigten sie dringend Unterkünfte, Wasser, Nahrungsmittel und medizinische Versorgung.
Russland, die USA und das Nachbarland Jordanien hatten sich vor rund einem Jahr auf eine sogenannte Deeskalationszone für Daraa geeinigt. Regierungstruppen begannen im Juni dennoch eine Offensive, die von Moskaus Luftwaffe unterstützt wird.
Den grössten Teil der Provinz konnten Assads Anhänger nach Abkommen mit Rebellen übernehmen, die unter russischer Vermittlung ausgehandelt wurden. Mit Daraa verlieren Syriens Rebellen eines der letzten Gebiete unter ihrer Kontrolle. Ihre verbliebenen Hochburgen liegen im Nordwesten des Landes.
Der NBA-Schweizer Thabo Sefolosha spricht im BLICK-Interview über seine Drogen-Sperre, sein Leben in Utah und die Doppelbürger-Diskussion.
BLICK: Thabo Sefolosha, Sie erleben ein verrücktes Jahr: Kurz nach Ihrem Wechsel nach Utah haben Sie einer Frau das Leben gerettet …
Thabo Sefolosha: (Lacht) … das war eine der Situationen, die im Nachhinein grösser gemacht wurden, als sie wirklich waren. Wir waren erst ein paar Tage in Salt Lake City und sind mit den Kindern riverraften gegangen. Der Fluss war ziemlich reissend, wir sind zuerst selber aus dem Boot gefallen. Später sind wir auf die Frau getroffen, die aus ihrem Gefährt gefallen war. Wir haben sie rausgezogen.
Und dann?
Als sie rausgefunden hat, dass ich für die Jazz spiele, hat sie es der Presse erzählt. Das war ganz lustig, aber es kam für mich unerwartet, dass daraus eine so grosse Sache wurde.
Ihre Saison war nicht nur eitel Sonnenschein. Sie haben sich schwer am Knie verletzt. Wie geht es Ihnen heute?
Gut. In sechs Wochen kann ich wieder voll trainieren. Ich sollte zur neuen Saison in Topform sein.
Und dann ist da noch Ihre Sperre. Sie sollen gegen das Anti-Doping-Programm der NBA verstossen haben, weil Sie positiv auf Marihuana getestet wurden.
Ich darf Ihnen die Substanz nicht nennen. Aber Sie können es sich ja denken.
Sie wurden für die ersten fünf Spiele der neuen Saison gesperrt.
Ja. Ich habe einen Fehler gemacht. Das tut mir leid. Es ist passiert, für mich ist es keine allzu grosse Sache. Auch wenn es für manche Leute richtig übel sein mag. Mich stresst es nicht allzu sehr. Ich finde: Jeder sollte selber entscheiden, was er konsumieren mag.
In manchen US-Bundesstaaten ist Marihuana bereits legal. In der NBA wird ohnehin über eine Lockerung der Regeln diskutiert.
Es sieht danach aus, ja. Und in manchen Ligen wird auf die Substanz, die bei mir gefunden wurde, gar nicht getestet. Aber es gibt keine Ausreden. Im Moment ist es nicht erlaubt. Mein Fehler! Am meisten tut mir leid, dass ich ein schlechtes Vorbild für die Kids war.
Wie erleben Sie Ihre neue Heimat Utah?
Unserer Familie gefällt es sehr. Zuvor waren wir in Atlanta, einer sehr afroamerikanisch geprägten Stadt, in der die südliche US-Kultur sehr stark gelebt wird, die Stadt von Martin Luther King. Meine Frau und ich fanden das toll.
Utah dagegen ist sehr weiss.
Extrem weiss, sehr religiös, sehr streng! In Atlanta passiert alles in der Nacht, in Salt Lake City ist früh alles zu. Es ist anders, aber die Menschen sind wunderbar, die Natur ist toll, wir geniessen es als Familie hier.
Sie haben Donald Trump kritisiert, setzen sich gegen Rassismus und Polizeigewalt ein. Utah ist Trump-Country. Sehen Sie den US-Präsidenten nun anders?
Nicht wirklich. Die ganze Welt kann ja sehen, was er anrichtet. Er macht viele Dinge zunichte, die Obama in den letzten Jahren in die positive Richtung angestossen hat. Aber wer bin ich, die Amerikaner zu kritisieren, wen sie gewählt haben? Es ist ihr Land, sie müssen das wissen. Es passieren viele verrückte Dinge, aber in zwei Jahren wird neu gewählt. Ich glaube auch nicht, dass Trump das Hauptproblem ist.
Sondern?
Wie viel Zeit haben wir? Es wird zum Beispiel extrem viel über Politik gesprochen, eine Riesenshow veranstaltet. Aber ändert sich auch etwas oder wird nur geredet?
Sie sind halb Südafrikaner, halb Schweizer. In der Schweiz wird derzeit über die Doppelbürger in der Fussball-Nationalmannschaft diskutiert.
Das habe ich mitbekommen, eine furchtbare Diskussion. Ich finde sie rassistisch.
Wieso?
Wenn das Team voller Spieler mit italienischen Wurzeln wäre, gäbe es die Debatte nicht. Wir reden nur darüber, weil es um Balkan-Bürger geht. Das finde ich beleidigend. Ich kann ja nichts da-für, wo ich geboren bin und woher meine Eltern kommen. Das kann sich niemand aussuchen.
Beim Verband verweist man auf die Kosten. Man bildet für viel Geld junge Fussballer aus, und dann wechseln sie mit Anfang 20 die Nationalmannschaft. Verstehen Sie das Argument?
Das ist doch verrückt. Wenn jemand als Doppelbürger aus Schweden in die Schweiz kommt, hier studiert, den Abschluss macht und dann irgendwann das Land verlässt, nehmen wir ihm dann auch das Diplom weg? Das ist absurd.
Dann muss der SFV Ihrer Meinung nach das Risiko in Kauf nehmen, Spieler zu verlieren?
Vielleicht sollte es der Verband so sehen: Wenn du Geld dafür ausgibst, um Nachwuchsfussballer zu fördern, und du bringst ein paar grosse Stars hervor, dann hast du schon gewonnen. Du hast gute Vorbilder für die Kinder geschaffen, du hast ihnen gezeigt, was alles mit harter Arbeit möglich ist. Wenn dann mal einer die Nationalmannschaft wechselt, was solls?
Ist für Sie nach Ihrer Karriere eine Rückkehr in die Schweiz ein Thema?
Ein grosses sogar. Wir lieben es hier, haben Freunde und Familie hier. Ich will, dass meine Kinder die Schweizer Kultur kennenlernen. Wir werden in ein paar Jahren auf jeden Fall zurückkehren. Aber ich hoffe, dass ich noch einige Saisons in der NBA spielen kann.
KAPPEL SO - Auf der Autobahn A1 bei Kappel SO ist am Donnerstagvormittag ein Autofahrer frontal mit der Mittelleitplanke kollidiert. Die Leitplanke wurde auf die Gegenfahrbahn gedrückt, dort kam es zu einer weiteren Kollision.
Auf der Autobahn A1 bei Kappel SO ist am Donnerstagvormittag ein Autofahrer frontal mit der Mittelleitplanke kollidiert. Durch den Aufprall verbog sich die Mittelleitplanke so stark auf die Gegenfahrbahn, dass es dort zu einer weiteren Kollision kam.
Der Ford-Fahrer verlor zwischen Rothrist und der Raststätte Gunzgen Nord aus noch ungeklärten Gründen bei einem Spurwechsel die Kontrolle über sein Auto, wie die Kantonspolizei Solothurn mitteilte.
Er kollidierte frontal mit der Mittelleitplanke, die dadurch auf die andere Fahrbahn verschoben wurde. Eine Autofahrerin, die dort auf dem Überholstreifen in Richtung Zürich unterwegs war, bemerkte dies zwar und bremste sofort. Der ihr nachfolgende Lenker konnte aber nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf ihr Auto auf. Die Lenkerin musste zur Kontrolle ins Spital gefahren werden. (SDA)
Die Deutsche Angelique Kerber (30) spielt sich souverän in den Wimbledon-Final. Sie schlägt die Lettin Jelena Ostapenko (21) mit 6:3 und 6:3. Gegnerin ist wie 2016 Serena Williams, die Julia Görges bezwingt.
Im erst vierten Turnier nach der Babypause schafft es eine glänzend aufgelegte Serena Williams (36) in den Wimbledon-Final. Die US-Amerikanerin besiegt die deutsche Aussenseiterin Julia Görges (29) in 70 Minuten mit 6:2 und 6:4.
Serena bleibt damit auf Kurs Richtung 8. Titel an der Church Road und dem 24. Grand-Slam-Triumph überhaupt.
Williams gelingt im 1. Satz das Break zum 4:2 und zum 6:2. Dasselbe wiederholt sich im zweiten Durchgang zum 4:2. Görges wächst zwar nochmals über sich hinaus, zeigt ein starkes Return-Game und holt sich das Break zum 4:5 zurück. Doch Serena macht den Sack mit einem weiteren Service-Durchbruch zu.
Der Final wird eine Neuauflage von vor zwei Jahren. Dort unterlag Angelique Kerber (30, WTA 10) Williams. Mittlerweile ist Serena in Wimbledon seit 20 Matches ungeschlagen. 2015 und 2016 gewann sie, letztes Jahr fehlte sie wegen der Babypause.
Ostapenko macht zuviele FehlerViel Spannung kommt zuvor im ersten Frauen-Halbfinal nicht auf. In nur 68 Minuten triumphiert Kerber über Jelena Ostapenko (21, WTA 12) 6:3 und 6:3.
Die zweifache Major-Siegerin nimmt Ostapenko im 1. Satz zweimal den Service ab. Kerber hält den Ball gegen die hart schlagende Lettin im Spiel, diese macht zuviele Eigenfehler.
Vom 2:3 bis zum 6:3, 3:0 gelingen Kerber sieben Games in Folge. Das legt den Grundstein zum Erfolg. Im Interview sagt sie dennoch: «Es war ein hartes Match, ich musste mich gut bewegen und konzentriert bleiben.»
Gelingt Kerber der Coup gegen Serena freut sich Deutschland über den ersten Wimbledon-Titel seit Steffi Graf 1996. Der Frauen-Final steigt am Samstag um 15 Uhr.
Silvan Widmer hat den Nationaltrainer gefragt, ob er zum FCB gehen soll. Und er hat in Basel grosse Pläne.
Nein, zu YB wäre Silvan Widmer nicht gegangen. «Für mich gibts in der Schweiz nur eine Variante, der FCB. Der grösste und beste Verein in diesem Land», sagt der 25-jährige Rechtsverteidiger bei seiner Vorstellung im Joggeli. Widmer unterschreibt bis 2022, kostet rund 4,5 Millionen Euro Ablöse.
Er sei «sofort interessiert» gewesen, als der FCB angeklopft habe, so Widmer, der Nati-Coach Vladimir Petkovic um Rat gefragt hatte. «Er hat geantwortet, dass er mir die Entscheidung nicht abnehmen könne, er den FCB aber für eine gute Variante halte.»
Weil die Chancen, in die Nati zu kommen in Basel grösser sind als bei Udinese? Immerhin gehört Widmers Vorgänger Michael Lang seit Jahren zum Kader. «Ich bin ein stolzer Schweizer und möchte mein Land irgendwann an einem grossen Turnier vertreten», sagt Widmer. Ob es ihm helfe, dass er nun in der Super League statt in der Serie A spiele, könne er aber noch nicht beantworten.
Auch die Frage, ob er zum Saisonstart in 9 Tagen bereit sein werde, bleibt offen. Er sei noch nicht bei 100 Prozent, sagt Widmer. Trotzdem ist die Vorfreude auf das rotblaue Abenteuer spürbar: «Ich werde mich für dieses Trikot zerreissen und will mit dem FCB Titel gewinnen.» (skr)
Donald Trump Zweifel am Brexit-Kurs der britischen Regierung geäussert: Er sei sich nicht sicher, ob die Brexit-Pläne von Premierministerin Theresa May dem Votum der Briten gerecht würden, sagte Trump Brüssel.
«Ich weiss nicht, ob es das ist, wofür sie gestimmt haben», sagte Trump mit Blick auf die Teilnehmer des britischen Brexit-Referendums. «Das Volk hat für einen Bruch gestimmt«, die britische Regierung aber werde «vielleicht einen etwas anderen Kurs einschlagen».
Widerspruch aus LondonMay verwahrte sich gegen den Vorwurf, den Willen der Wähler zu missachten. «Wir setzen das Votum des britischen Volkes um«, sagte sie in Brüssel mit direktem Bezug zu Trumps Äusserung. Dies bleibe das Ziel ihres neuen Brexit-Plans.
Der US-Präsident traf am frühen Nachmittag in London ein. Dass sich ein Staatsgast wie Trump derart deutlich zu einer innenpolitischen Debatte des Gastlandes äussert, gilt in der Diplomatie als sehr unüblich.
May strebt nach dem Austritt ihres Landes weiterhin enge wirtschaftliche und regulatorische Bindungen an die EU an. Einen harten Schnitt will sie vermeiden. Aus Protest gegen diesen Kurs sind in den vergangenen Tagen zwei Minister und andere hochrangige Politiker zurückgetreten.
May will Handelsabkommen mit TrumpIm Mittelpunkt von Trumps Antrittsbesuchs sollte nicht der Brexit-Kurs stehen, sondern ein Handelsabkommen, das nach dem Austritt Grossbritanniens aus der EU den Handel mit den USA ankurbeln soll. May strebe ein «ehrgeiziges Abkommen» an, sagte eine britische Regierungssprecherin.
Auch Trump wolle «so schnell wie möglich» ein bilaterales Handelsabkommen, sagte der US-Botschafter in London, Woody Johnson. Der Brexit sei «eine einmalige Chance für Grossbritannien, den Kurs zu ändern». (SDA)
Ein damals 73-jähriger Mann ist vor 17 Jahren verschwunden. Nun glaubt die Polizei, seine Leiche gefunden zu haben. Angeschnallt in einem Auto, das am Montag aus der Aare rausgeholt wurde.
Ungewöhnlicher Fund in der Aare bei Umiken AG. Arbeiter haben am Montag auf einer Sandbank ein Auto mit den Überresten einer Leiche aus dem Wasser gefischt, wie «20 Minuten» berichtet. Der Körper war angeschnallt.
Nun gilt es, die Person zu identifizieren. Die Kantonspolizei Aargau geht davon aus, dass es sich um einen seit 2001 vermissten Mann mit Jahrgang 1928 handelt. Dank der Autonummer des roten Fahrzeugs sei man auf eine Vermisstenmeldung gestossen.
Man habe den Senior damals intensiv gesucht und sei davon ausgegangen, dass er Suizid begangen habe.
Derzeit sind Ermittlungen im Gange. Anzeichen für eine Straftat lägen allerdings keine vor. Die noch lebende Witwe des Rentners wurde informiert. (man)
Die Steckborner Altstadt ist in Rauch gehüllt! Am Donnerstag war im alten Rathaus Feuer ausgebrochen. Eine Person wurde verletzt.
Das alte Rathaus in Steckborn TG stand am Donnerstagmittag in Flammen, schreibt das «St. Galler Tagblatt». Die Feuerwehr ist mit einem Grossaufgebot vor Ort.
Mittlerweile konnte der Brand gelöscht werden, wie ein Sprecher der Kantonspolizei Thurgau gegenüber BLICK bestätigt. Die Feuerwehr sei aber noch vor Ort und sucht nach Glutnester.
Ein Feuerwehrmann wurde beim Einsatz verletzt und musste ins Spital gebracht werden.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar und der Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden.
Aktuell ist die Seestrasse in beide Richtung gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet. Wie lange die Strasse gesperrt bleibt, ist noch unklar.
Vor drei Jahren ist an derselben Stelle schon mal Feuer ausgebrochen. (man)
Der Schweizer Fussball-Manager Ilja Kaenzig arbeitet seit Jahrzehnten im internationalen Fussball. Die WM enttäuscht ihn über weite Strecken.
Sein Alltag heisst nun 2. Bundesliga, aber Bochum-CEO Ilja Kaenzig (45) schaut auch bei der WM genau hin. Der Schweizer Fussball-Fachmann mit Manager-Vergangenheit bei GC, Leverkusen, Hannover, YB und Sochaux zieht nach dreieinhalb Turnierwochen ein zwiespältiges Fazit. «An der WM vor vier Jahren gab es noch viele gute Spiele. Diesmal war viel Unansehnliches dabei. Viele Spieler wirkten überspielt. Ich fand die meisten Spiele grausam. Leider muss ich auch den Schweizer Auftritt gegen Schweden dazuzählen», sagt Kaenzig.
Die Gründe für das in Russland oft unterhaltungsarme Niveau? «Alle Mannschaften können verteidigen. Es zählt nur noch die Umschaltbewegung, womit man den Gegner erwischen will. Und viele Tore fallen nach Standardsituationen. Fairerweise muss man sagen, dass ein Team wie Russland keine andere Wahl hat, als mit diesen Mitteln das Maximum herauszuholen», stellt der Mann aus Sursee LU fest.
Der Bochum-Boss bedauert die Dominanz der europäischen Nationen: «Es ist schade, dass Afrika nur Rückschritte macht. Auch Asien hatte mit Ausnahme von Japan, das gegen Belgien Pech hatte, wenig zu bieten.»
Kaenzig graut deshalb vor einer WM mit 48 Mannschaften. «Das wird eher eine Art Fussball-Festival, wo jeder mitmachen darf, als ein sportlicher Wettkampf. Wo die WM stattfindet, spielt eigentlich keine Rolle mehr. Im Fernsehen sieht jedes Stadion gleich aus, alles ist glattgebügelt und inszeniert. Das stört mich als Fussballromantiker.»
Mit dem Erdogan-Bild von Mesut Özil und Ilkay Gündogan und der Doppeladler-Affäre hatten der DFB und der SFV jeweils ein politisch aufgeladenes WM-Problem am Hals. Kaenzig: «Man hat in beiden Fällen gesehen, dass der Graubereich nicht klappt. Es braucht klare Ansagen für die Spieler. Sonst kommts zu vielen Diskussionen. Aber die Verbände werden aus dieser WM lernen.»
Diese Salad Bowl von Muriel für Chochdoch ist nicht nur mega gesund, sie macht auch richtig satt und schmeckt schlemmermässig. Quinoa passt super zu vielen Salat-Rezepten und ist echtes Powerfood. Hol Dir eine Schüssel raus und mach Dir Deine Salad Bowl gleich selbst.
Zubereitungzeit: 30 Minuten / Schwierigkeitsgrad: Einfach / Kalorien (eine Portion): 472 kcal.
Zutaten
Für 4 Personen
200 g Quinoa
200 g Broccoli, in Röschen
Jogurt-Honig-Senf-Dressing: 180 gRahmjogurt nature (griechische Art)4 TLflüssiger Honig3 TLSenf, grobkörnig4 TLZitronensaft1 TLKnoblauchpulver1 TL Salz1⁄2 TLPfeffer
Salat 150 gRotkabis, fein geschnitten2 Rüebligeringelt (mit der Spirale) oder in feinen Scheiben1⁄4 Salatgurkein Scheiben20 Cherrytomatenhalbiert2 Nektarinenin Schnitzen oder gewürfelt100 g Pinienkernenach Belieben geröstetfrische Kräuter
Zubereitung
Muriels Tipps:
Getrocknete, klein geschnittene Tomaten zum Dressing geben. Die Gemüse- und Früchtesorten können nach Belieben und Saison variiert werden.
VEVEY - Nestlé steigt aus dem Süssigkeitengeschäft in Neuseeland aus. Der Nahrungsmittelkonzern verkauft seine lokalen Marken wie Mackintosh's und Heards an Quadrant Private Equity.
Mit dem Deal will Nestlé die Kapazitäten in seiner Fabrik in Wiri reduzieren. Davon sind 55 von 270 Stellen betroffen. Eine Konsultation mit den Angestellten werde eingeleitet, teilte Nestlé am Donnerstag mit.
Nestlé hofft, den Abbau mit natürlicher Fluktuation bewältigen zu können und verspricht einen Sozialplan sowie Hilfe bei der Stellensuche. Zudem wolle Quadrant den Angestellten die Möglichkeit bieten, in die Fabrik nach Levin zu wechseln.
Grund für den Verkauf der Marken Mackintosh's, Heards, Black Knight und Fabulicious Red Licorice ist eine Überprüfung des Süssigkeitengeschäfts in Australien und Neuseeland. Nestlé wolle sich auf das Kerngeschäft Schokolade, Backwaren und Arzneimittelmarken konzentrieren, heisst es in der Mitteilung.
Den Verkaufspreis für die Marken nannte Nestlé nicht. In der Fabrik im neuseeländischen Wiri sollen zudem kulinarische Produkte wie Maggi-Suppen hergestellt und exportiert werden.
Nestlé hat unter seinem Chef Mark Schneider bereits mehrere Portfolioveränderungen in Angriff genommen. Unter anderem hat Nestlé das US-Süsswarengeschäft für 2,8 Milliarden Dollar an Ferrero verkauft.
Ich (24, w) ekle mich davor, jemanden zu küssen. Schon wenn ich daran denke, finde ich es schon schlimm. Andere Berührungen könnte ich mir zwar vorstellen, aber bisher schien für meine Dates das Küssen immer der erste Schritt zu sein. Aber da schalte ich dann bereits ab und beende Treffen lieber, ehe ich mich küssen lasse. Bin ich damit allein oder geht es andern auch so? Und wie sage ich einer potenziellen Partnerin, dass Küssen für mich ein No-Go ist? Nina
Liebe Nina
Küssen ist tatsächlich für viele Menschen ein wichtiger Schritt, wenn eine Beziehung auf die körperlich-romantische Ebene geht. Nicht nur, dass es sich für die meisten ganz einfach schön anfühlt, es hat oft auch einen symbolhaften Charakter: Der Kuss signalisiert den Schritt zum Liebespaar und dass man mehr ist als einfach nur Freunde oder Bekannte.
Eine heftige Abneigung vor dem Küssen ist zwar eher selten, aber sie kommt vor. Manche Menschen ekeln sich stark vor Körperflüssigkeiten oder sie haben generell Mühe damit, wenn jemand die Grenze ihrer körperlichen Hülle übertritt und in irgendeiner Form eindringt.
Du fragst, wie du einer potenziellen Partnerin deine Abneigung beibringen sollst. Such hier nicht zu weit. Erkläre ihr, dass es etwas ist, das du nicht magst. Du musst dich in diesem Moment nicht auf lange Begründungsdiskussionen einlassen, aber es hilft, wenn du Verständnis dafür hast, dass eher seltene Wünsche nun mal auch Fragen aufwerfen.
Vielleicht fallen dir diese Gespräche leichter, wenn du zusammen mit einem Profi der Frage auf den Grund gehst, warum Küssen für dich etwas Ekliges ist. Nicht, weil du dich auf Teufel komm raus ändern müsstest, sondern einfach, damit du Sicherheit gewinnst. Hilfreich sind solche Gespräche spätestens dann, wenn du dich eingeschränkt und durch deine Situation ausgeschlossen fühlst.
Haben Sie Fragen zu den Themen Sex, Liebe und Beziehung?
Caroline FuxCaroline weiss Rat und gibt Tipps zu Unsicherheiten und Sorgen im Bereich von Lust und Liebe. Schreiben Sie Ihr Problem per E-Mail an caroline@blick.ch oder per Post: Caroline Fux, Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich.
Doppelte Herausforderung heute Abend für Alpentainer Trauffer im «Donnschtig-Jass» (SRF 1, 20.05). Mit Motorsäge-Weltmeister Toni Flückiger schnitzt er um die Wette, mit Ruedi Rymanns Sohn Peter interpretiert er dessen Überhit «Schacherseppli».
Viele Schweizer Kinder wissen, dass Alpentainer Trauffer (39) nicht bloss höchst erfolgreich singt. Die schönen Kühe aus seiner Holzspielwarenfirma in Hofstetten bei Brienz BE sind ein beliebtes Spielzeug und bei Erwachsenen als Sammlerstück begehrt.
Doch heute geht es im «Donnschtig-Jass» (SRF 1, ab 20.05 Uhr live aus Zweisimmen BE) nicht um einen Schönheitspreis, sondern um pure Geschwindigkeit. Der Berner Oberländer wird vom überaus kräftigen Emmentaler Toni Flückiger (37) herausgefordert, wer schneller eine Kuh schnitzen kann. Trauffer mit dem passenden Messer oder Flückiger mit der Motorsäge?
Nun ist Flückiger nicht irgendein Hobbykünstler, sondern weltmeisterlich schnell. Auf dem Schaufelbühl in Grünenmatt BE betreibt der ehemalige Forstwart eine Show- und Skulpturenschnitzerei. «Die Wette ist eine echte Herausforderung», sagen die beiden Kontrahenten unisono, «möge der Bessere gewinnen».
Trauffer mit dem Sohn von Ruedi Rymann auf der BühneDoch für Trauffer ist das nicht die einzige Prüfung des Abends. In der Sendung tritt er nämlich auch in seiner zweiten Rolle als Sänger auf. Und zwar mit einer neuen Version des «Schacherseppli». Ein Lied, dessen Interpretation von Ruedi Rymann (†75) alle Zuschauer kennen und also noch genauer hinhören.
Zweitens wird Trauffer am Schwyzerörgeli von niemand Geringerem als Peter Rymann (43) begleitet, Sohn des legendären Jodlers und Volksmusikers, der das Schaffen seines Vaters natürlich wie kein Zweiter kennt. Das landesweit bekannte, 1925 komponierte Stück wurde 2007 zum «Grössten Schweizer Hit» erkoren, 2008 starb Rymann an Krebs.
«Die Originalversion ist Kulturgut», sagte Trauffer ehrfürchtig. Ihm sei schon bei seiner Albumversion wichtig gewesen, dass die Nachkommen des Komponisten wie auch die ganze Familie Rymann ihr Einverständnis dazu gaben.
«Über die Zusage habe ich mich damals sehr gefreut und noch mehr freue ich mich jetzt, dass das Lied auch in einer echten Rymann-Trauffer-Version verewigt wurde. Das finde ich einfach nur unglaublich cool», schwärmt der Alpentainer.
Diese WM ist für ihn viel mehr als ein Spiel. Modric kämpft um sein Image. Kann ein Sieg ihn mit den kroatischen Fans versöhnen?
Dieser kleine Prinz ist ein ganz grosser Fussballer. Vielleicht der beste Spieler dieser WM. Es sieht so federleicht, elegant und selbstverständlich aus, was er macht; wenn er einen Pass mit dem Aussenrist über 40 Meter schlägt oder die kleinste Lücke blitzartig erfasst und mit seinem magischen Zeh dem Ball die perfekte Richtung, die perfekte Weite, den perfekten Dreh gibt.
Nie scheint Luka Modric in Stress zu geraten, immer weiss er schon vorher, was passiert. Ein Fussballer für Feinschmecker, über den Ivan Rakitic, sein Partner im Mittelfeld, sagt: «Er ist der beste kroatische Spieler aller Zeiten.»
Auf dem Platz als Künstler ist Modric unbestritten, neben dem Platz als Mensch aber nicht. Modric soll gemeinsame Sache gemacht haben mit Zdravko Mamic, dem früheren Präsidenten von Dinamo Zagreb, wo der Spieler 2008 seine grosse Karriere startete, die ihn via Tottenham zu Real führte. Mamic soll am Transfer auf die Insel kräftig mitverdient haben. 15 Mio. soll er unterschlagen haben. Im Juni wurde er zu sechs Jahren Knast verurteilt. Mamic hat sich nach Bosnien-Herzegowina abgesetzt und kann da momentan nicht belangt werden.
Eine heikle BekanntschaftAuch Modric ist im Visier der Justiz. Die Anklage lautet auf Falschaussage und Verstrickung in einen Korruptionsskandal. Im schlimmsten Fall muss der 32-Jährige bald in den Knast. Das wäre ein Ding! Umso erstaunlicher, dass er diesen Druck während der WM mit einer Leichtigkeit abschüttelt, die alle verzaubert. Auch die Fans in Kroatien, die ihm nicht verzeihen würden, könnte nachgewiesen werden, dass er mit Mamic unter einer Decke steckt. Sie hassen Mamic und sein System, das den kroatischen Fussball jahrelang ausgebeutet hat.
Modric würde deshalb in der Heimat nie die unbefleckte historische Bedeutung bekommen. Ausser vielleicht, er zauberte die Kroaten auch zum WM-Titel. Die emotionale Kraft eines solch gigantischen Erfolges für dieses kleine Land würde wohl auch einen verurteilten kleinen Prinzen zum König für die Ewigkeit machen.
Aus Sicht der SP weist die Postauto-Affäre in Richtung Privatisierung bei den ehemaligen Staatsbetrieben hin. Die Partei fordert daher mehr Transparenz und eine Abkehr vom Profitdenken, um einen besseren Service public zu gewährleisten.
In den letzten Jahren habe es eine schleichende Privatisierung im Service public gegeben, sagte Géraldine Savary, Waadtländer Ständerätin und Vizepräsidentin der SP, am Donnerstag vor den Medien in Bern. Ihre Partei fordert ein Ende dieser Entwicklung und setzt darauf, dass insbesondere bei Post, SBB und Swisscom Massnahmen dagegen ergriffen werden.
Die Partei nimmt dabei auch das Parlament in die Pflicht. An der Medienkonferenz wiesen deren Vertreter darauf hin, dass dreizehn der eingereichten parlamentarischen Vorstösse den Service public beträfen und noch zu behandeln seien, darunter fünf zu den SBB.
Nach Ansicht von Nationalrat Jacques-André Maire (SP/NE) wächst der Unmut in der Bevölkerung. Die jüngsten Entwicklungen wie der Abbau von Angeboten und Arbeitsstellen sowie missbräuchliches Verhalten in den Führungsetagen gefährdeten das Vertrauen der Bevölkerung in den Service public.
Gerade die Postautoaffäre habe eine fehlende Transparenz bei den bundesnahen Betrieben aufgedeckt. Dieser Mangel an Klarheit verhindere, dass Forderungen geltend gemacht werden können, hielt Philipp Hadorn (SP/SO) fest. Und das Parlament werde von wichtigen Entscheiden ausgeschlossen, wie beispielsweise kürzlich bei der Konzessionsvergabe der Fernverkehrslinien.
Die Partei fordert daher, dass diese Unternehmen des Service public einem demokratisch legitimierten Organ unterstellt werden. Die Politik müsste die Kontrolle über die strategischen Ziele der Unternehmen und deren Dienstleistungsauftrag zurück bekommen.
Die Erwartungshaltung bei den Fans an Roger Federer (36) war vor Wimbledon gross. Dazu beigetragen hat der Champion mit seiner bisher tollen Saison.
Augen reiben und leer schlucken nützt auch am Morgen danach nichts. Roger Federer ist in Wimbledon nach den Viertelfinals weg vom Fenster. So früh wie seit dem überraschenden Out in der 2. Runde vor fünf Jahren gegen Stachowski nicht mehr.
Ausgerechnet bei seinem Lieblings-Major muss er nun tatenlos zuschauen, wie Rafael Nadal, Novak Djokovic, John Isner oder Kevin Anderson den Titel holen. Die Enttäuschung sitzt beim 36-Jährigen gewiss tief. Viel tiefer aber noch bei seinen Fans.
Die Erwartungshaltung an den achtfachen Wimbledon-Sieger war im Vorfeld bei seinen Anhängern spürbar gross. Mit seiner bisher tollen Saison erwartete jeder, dass er locker den Triumph aus dem Vorjahr wiederholen wird.
Die Titel an den Australian Open, in Rotterdam und Stuttgart sowie die Final-Einzüge in Indian Wells und Halle und die zwischenzeitliche Nummer-1-Position setzten die Latte hoch an. Vor der Niederlage gegen Anderson stand Federers Bilanz 2018 bei starken 29:3 Siegen.
Nach seiner Australian-Open-Halbfinal-Pleite 2008 gegen Djokovic sagte er damals: «Ich habe ein Monster geschaffen, das jedes Turnier gewinnen muss. Jede Woche zu gewinnen, bedeutet, dass, wenn ich nur schon einen Satz verliere, die Leute sagen, ich spiele schlecht.»
Ein solches Monster hat Roger in den letzten Monaten in den Köpfen wieder geweckt. Deshalb ist der Schock umso grösser, dass er schon out ist. Das vorzeitige Aus ist aber kein Drama. Es beweist nur, dass es in der heissen Phase eines Grand Slams eine Top-Leistung von A bis Z braucht, um vorne mitreden zu können. Und die konnte er für einmal nicht abrufen. (rib)
Am Anfang war es nur etwas für Adlige, später nützte es der Arbeitergesellschaft und der Frauenbewegung. Von seiner Erfindung bis heute hat das Velo manches Auf und Ab durchgemacht, und die eine oder andere Irrfahrt.
Die Geschichte beginnt mit einem Knall: Im Sommer 1815 explodierte auf einer Insel in Indonesien der Tambora, ein Vulkan, der tonnenweise Asche in die Atmosphäre schleuderte. In der Schweiz merkte man davon nichts. Ausser dass es im Herbst sagenhaft schöne Sonnenuntergänge gab. Dann kam der Winter. Und der Winter blieb. Im Frühling 1816 schneite es regelmässig bis ins Flachland, noch im Juni fiel mehrfach Schnee, es regnete viel und die Ernten waren so schlecht, dass die Menschen Gras und Rinde assen, um zu überleben. Nicht alle schafften es. Auch viele Pferde überlebten nicht und dieser Mangel an Pferden könnte ein Grund gewesen sein, weshalb in Süddeutschland ein gewisser Karl von Drais zu tüfteln begann. An einem Gefährt, das das Pferd ersetzen sollte.
Bald erfand Drais das Laufrad, ein Ding das etwa so aussah, wie die Gefährte, mit denen heute kleine Kinder herumflitzen. Dann passierte, was bei grossen Erfindungen häufig geschieht – überhaupt nichts. Ein paar Adelige fuhren mit Drais’ Maschinen durch ihre Parks, ansonsten brauchte sie niemand. 50 Jahre lang kam das Velo nicht vom Fleck. Bis 1864. Dann montierte der Pariser Schmied Pierre Michaux zwei Kurbeln an die Vorderradnabe und macht das Laufrad damit zum Fahrrad. «Knochenschüttler» nannten die Leute dieses Gefährt. Denn noch gab es keine Pneus und das Rad bestand aus Holz und Metall.
Die erste EuphorieWas tun? Man baute das Vorderrad einfach grösser. Viel grösser. Denn ein grosses Rad gleicht Unebenheiten und Schlaglöcher besser aus. Ausserdem war die Übersetzung angenehmer zum Fahren, man musste weniger strampeln. Aber auch das Hochrad hatte seine Tücken. Es brauchte viel Kraft, Mut und ausserdem Geld um sich auf einer der gefährlichen Maschinen zu behaupten. Das konnten eigentlich nur junge Aristokraten. «Macho-Maschine» nennen es darum manche Historiker.
Der nächste Entwicklungsschritt war das Niederrad. Mit einer Kette, Luftgummireifen, zwei gleich grossen Rädern und einem Rahmen, wie wir ihn heute kennen. Und das Niederrad löste eine riesige Euphorie aus: Um die Jahrhundertwende gab es Velo-Mode und Velo-Plakate, Velo-Zubehör und Velo-Zeitungen. Und diese kamen auf eine Idee: Wenn man ein langes Rennen veranstaltete, könnte man täglich darüber berichten – und täglich viele Zeitungen verkaufen. So startete 1903 die Zeitschrift «L’Auto», ehemals «L’Auto-Vélo», die Tour de France. «L’Auto» wurde auf gelbes Papier gedruckt, der Führende trug deshalb das «Maillot Jaune». In Italien lancierte die auf rosarotem Papier gedruckte «Gazzetta dello Sport» 1909 den Giro d’Italia – und der Leader trug die «Maglia Rosa».
Das Velo verändert die GesellschaftDie Begeisterung fürs Velo war gigantisch. Mark Twain empfahl seinen Lesern: «Kauft Euch ein Fahrrad. Ihr werdet es nicht bereuen – falls ihr es überlebt.» Auch Albert Einstein sauste auf dem Velo durch die Berner Gassen und sagte später über die Relativitätstheorie: «Das ist mir beim Fahrradfahren eingefallen.» Das grösste Kompliment erhielt das Velo aber von einer Frau. «Das Fahrrad hat zur Emanzipation der Frauen aus den höheren Gesellschaftsschichten mehr beigetragen, als alle Bemühungen der Frauenbewegung zusammen», sagte Rosa Mayreder, die Alice Schwarzer des 19. Jahrhunderts. Die Frauen hatten dank dem Velo endlich einen Grund, das Korsett wegzuwerfen und Hosen zu tragen. Und sie konnten nun den alten Tanten entkommen, die ständig darauf aufgepasst hatten, dass junge Frauen auf keinen Fall etwas Interessantes erlebten.
In die Schweiz kam das Velo über Genf. Und in Genf wurde auch der erste Schweizer Velo-Verein gegründet: der Touring-Club de Suisse. Natürlich, der TCS gehört heute zur Auto-Lobby. Aber das ist nicht ungewöhnlich, denn vieles, was beim Auto endete, hat beim Velo angefangen. Die Brüder Michelin produzierten Veloreifen, bevor sie aufs Auto setzten und Peugeot und Opel waren Velo-Produzenten, bevor sie Autohersteller wurden.
Velos fertigte man nun nicht mehr in Handarbeit, sondern in grossen Fabriken. Sie wurden günstiger und das Stahlross der Reichen wandelte sich zum Drahtesel der Armen. Die fuhren jeden Morgen zu hunderten damit in die Fabriken. Die 1920er-Jahre waren eine goldene Zeit für Radfahrer in der Schweiz. Zum Beispiel setzten sie sich gemeinsam mit den Automobilisten für die Asphaltierung der Strassen ein. Aber die Allianz zerbrach in den 1930ern. Denn die Autos wurden zahlreicher und so kam es immer häufiger zu Streit um den Platz auf der Strasse. Reiter und Fuhrwerke verschwanden nun ganz aus dem Stadtbild und auch die Radfahrer wurden an den Rand gedrängt.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb das Fahrrad in der Krise. Immer öfter rosteten die Maschinen in Kellern vor sich hin. Schwitzen als Fortbewegungsmittel? Sich abmühen, wenn man einen bequemen Motor haben konnte? Das war nur noch etwas für Arme, Kinder und Spinner. Wer etwas auf sich hielt, leistete sich wenigstens ein «Töffli». Deren Zahl explodierte zwischen 1960 und 1970 von nahe Null auf über eine halbe Million.
Das Velo gegen Stau und ParkplatzmangelDie Renaissance kam um 1970. Zuerst stiegen die Veloverkäufe in den USA und in Schweden an, dann schwappte die Welle in die Schweiz über. Das hatte mehrere Gründe. Gerade in den Städten schlichen die Autos immer langsamer voran und suchten immer länger nach Parkplätzen. Hinzu kam, dass die Menschen mehr über ihre Gesundheit nachdachten. Der erste Vitaparcours beispielsweise wurde 1968 eröffnet, fünf Jahre später gab es schon über hundert.
Ein weiterer Impuls kam mit der Ölkrise. Als die Scheichs 1973 den Ölhahn zudrehten und deshalb die Autos stillstanden, wurde vielen Leuten klar, dass das Velo auch im Alltag eine Alternative zum Auto bot. Zudem erhielt es jetzt politisches Gewicht. In Basel und Zürich kam es 1973 zu ersten Velo-Demos und in Basel trugen Radfahrer ihre Gefährte demonstrativ durch die Fussgängerzone, weil nicht mal das Schieben erlaubt war.
Die 1980er waren das Jahrzehnt des Mountain-Bikes. Nach einer langen Zeit ohne nennenswerte Innovation wurde wieder getüftelt und erfunden und es kamen neue Gangschaltungen und Bremssysteme auf den Markt. Dann, in den 1990er-Jahren, lancierte das «Velobüro Olten» praktisch im Alleingang das, was heute als «Veloland Schweiz» bekannt ist: Ein Netz von hunderten Kilometern ausgeschilderter Radwege. Und heute gibt es in der Schweiz so viele Räder wie nie zuvor – auf tausend Leute fast 500 Stück. Ist also alles bestens im Veloland? Die Antwort ist nicht so einfach. Als Sport- und Freizeitgerät hat sich das Rad etabliert. Im Alltag hat es mehr Mühe – mit schlechtem Wetter, steilen Hügeln oder den Gefahren im motorisierten Verkehr. Ein neuer Impuls könnte aber bald aus Bern kommen: Am 23. September stimmen wir darüber ab, ob der Bund künftig die Möglichkeit haben soll, den Veloverkehr zu fördern.
Eine ausführlichere Geschichte des Velos in zwei Teilen lesen Sie auf higgs.
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