BERN - BE - Achtung an alle Eltern: Wer ein Seifenblasenschwert im Haushalt hat, sollte dies sofort entsorgen. Das Spielzeug kann eine Lungenentzündung, Ohrenentzündung und andere Erkrankungen auslösen.
Im Spielzeug «Seifenblasenschwert» ist ein krankheitserregender Keim festgestellt worden. Darum empfiehlt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), dieses Spielzeug nicht zu verwenden.
Radikal AG hat das Produkt nun umgehend vom Markt genommen und einen Rückruf gestartet, wie der Bund am Donnerstag mitteilte. Die zuständige Behörde in Deutschland habe das BLV über die Verschmutzung des Spielzeugs mit dem krankheitserregenden Keim Pseudomonas aeruginosa informiert, hiess es weiter.
Infektionen mit diesem Erreger können demnach vor allem bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem unter anderem zu Erkrankungen wie Lungenentzündung, Ohrenentzündungen, Infektionen am Auge oder Hautinfektionen führen. Eltern, deren Kind in Berührung mit dem betroffenen Spielzeug kam, sollten einen Kinderarzt aufsuchen, wenn das Kind gesundheitliche Beschwerden zeigt, schrieb das BLV. (SDA)
Der Innerschweizer Joel Wicki ist am Wochenende einer der Favoriten auf den Schwägalp-Sieg. Der Rigi-Triumphator hofft, bald nicht mehr missverstanden zu werden.
Auf der Schwägalp kann Joel Wicki (21) am Sonntag seine Wahnsinns-Saison krönen: Nach Siegen beim Innerschweizerischen, am Luzerner und am Urner Kantonalen sowie auf der Rigi könnte der Entlebucher seinem Jahr das Sahnehäubchen aufsetzen. «Es wird ein hartes Stück Arbeit», sagt er. «Ich will mindestens den Kranz.» Neben Wicki sind mit dem Berner Christian Stucki und dem Thurgauer Samuel Giger zwei echte Brocken ebenfalls in der Favoritenrolle.
Zu reden gab diese Saison sein Triumph auf der Rigi. Weil er danach überschwänglich jubelte und erklärte, Schlussgang-Gegner Armon Orlik und er seien in eigenen Sphären unterwegs. Was als Kompliment für Orlik gemeint war, wurde ihm ganz anders ausgelegt: Wicki sei arrogant und überheblich, hiess es mancherorts.
Ein Thema, das der Innerschweizer längst hinter sich gelassen hat. «Ich bin doch nicht überheblich», sagt der Baumaschinenmechaniker. «Ich bin 21, und ich richte mein ganzes Leben aufs Schwingen aus. Man trainiert neben dem Job ununterbrochen, verzichtet oft auf Freunde und Familie, kann nicht in den Ausgang – man opfert schon einiges. Darum bedeutet mir ein solcher Sieg extrem viel. Da ist es aus mir herausgebrochen. Aber das ist nicht böse gemeint.»
Nach der Schwägalp ist Wickis Saison zu Ende. Dann freut er sich darauf, ein paar Wochen die Seele baumeln zu lassen. Auf der Jagd zum Beispiel. «Da gibt es dann auch mal andere Themen als Schwingen», sagt er. «Es ist ja toll, dass mich die Leute erkennen, dass man mich anspricht. Aber manchmal würde ich gerne auch darüber reden, wie es den anderen geht.»
APPENZELL - AI - Das Kunstmuseum Appenzell zeigt ab Samstag mit «Souvenirs» eine Retrospektive der Werke des in Bern lebenden Medienkünstlers Peter Aerschmann. Zu sehen sind bewegte digitale Bilderwelten, die beim Betrachten eine Sogwirkung entwickeln.
Im Foyer des Kunstmuseums in Appenzell sind Collagen mit Elementen aus den Arbeiten von Peter Aerschmann aufgehängt. Die Prints wirken wie die Filmstills eines Kinoaushangs und zeigen einzelne Figuren und Gegenstände, denen man später beim Rundgang durch die Ausstellung wieder begegnen wird. Wie als Scherz findet sich dort auch das Bild eines Strassenschilds zur «Loop Street». Es zeigt in Richtung des ersten Ausstellungssaals.
Loops, rhythmische Wiederholungen, sind eines der prägenden Stilmittel von Aerschmann. Seine Kompositionen bestehen aus digital ausgeschnittenen Bildern - bewegte oder statische - die er neu arrangiert und dann in Bewegung versetzt.
Die dabei verwendeten Materialien werden nicht virtuell erschaffen. Es sind Fotografien oder Filmsequenzen, die er auf Reisen oder im Alltag sammelt. Aus diesem Archiv, das stetig am Wachsen ist, stammen etwa die Aufnahmen von chinesischen Wanderarbeitern oder sibirischen Eisfischern «Es sind Bilder, die mich interessieren, über die es zu reden und zu schreiben gibt», sagte er am Donnerstag bei der Medienorientierung zur Ausstellung.
Nicht immer brauchte er dafür lange Wege: Eines der Werke zeigt Blumen, Erdbrocken, Gras, Steine, eine zerknüllte Zeitungsseite. Sie stammen aus einem Quadratmeter Wiesland, gefunden direkt vor dem Atelier. Wie ausgesetzt im schwerenlosen Weltraum drehen sich die einzelnen Elemente in einer langsamen, dreidimensional anmutenden Bewegung - in einem ewigen Loop.
Der 1969 geborene Peter Aerschmann hat in den letzten 20 Jahren rund 75 Videoarbeiten geschaffen. 40 davon werden nun in Appenzell in dieser ersten Retrospektive gezeigt. Das etwas an eine Toblerone erinnernde Kunstmuseum erweist sich als wie geschaffen für die Präsentationen: Die Wände der insgesamt zehn Kabinette werden zu idealen Projektionsflächen, der teils grossflächigen Arbeiten.
Die Ausstellung richtet sich aber nicht nur an die Besucherinnen und Besucher im Gebäude. In einem der Räume werden einige der Videos durch ein Panoramafenster projiziert. Zu sehen sind sie nur nachts und von aussen - etwa von der vorbeifahrenden Appenzellerbahn aus.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Appenzell beginnt am 19. August und dauert bis zum 25. November.
BERN - Ein Schweizer hat die meisten Juden während des Zweiten Weltkriegs gerettet. Der Diplomat Carl Lutz. Heute wurde eine neue Gesellschaft gegründet, um das Erbe seiner unfassbaren und heldenhaften Geschichte zu verwalten.
19. März 1944: Nazi-Deutschland fällt in Ungarn ein. Die Deportationen von ungarischen Juden ins Vernichtungslager Auschwitz beginnen im grossen Stil.
In Ungarns Hauptstadt Budapest ist der Schweizer Carl Lutz stationiert. Zusammen mit anderen Diplomaten – unter anderem dem Schweden Raoul Wallenberg – führt er die grösste Rettung von Juden während des Zweiten Weltkriegs durch.
Schutzbriefe retteten Zehntausende62'000 Juden rettet der Appenzeller vor der Deportation und dem sicheren Tod. Indem er Schutzbriefe ausstellt, die den verfolgten Juden die Möglichkeit zur Ausreise geben.
Der Schweizer hat zwar die Erlaubnis, 7800 Menschen ausreisen zu lassen. Doch er interpretiert die Zahl anders. Beim gefährlichen Manöver stuft er Familien als Einheiten ein – so kann ein Vielfaches an Personen fliehen.
Dennoch: Von den etwa 800'000 Juden, die im Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet Ungarns lebten, hatten bis zum Einmarsch der Roten Armee nur etwa 204'000 überlebt.
Vom Bundesrat gerügtFür Lutz sollte seine Heldentat für den Rest seines Lebens zu einer Bürde werden. Zurück in der Schweiz, erhielt er vom Bundesrat eine offizielle Rüge für seine «Kompetenzüberschreitung» in Budapest.
Um seine Rehabilitierung kämpft er zu Lebzeiten umsonst. Sie erfolgt erst 1995 – zwei Jahrzehnte nach seinem Tod. Diesen Februar wird schliesslich ein Sitzungssaal im Bundeshaus nach ihm benannt.
Gesellschaft verwaltet jetzt sein VermächtnisUnd heute wird nun die Carl Lutz Gesellschaft als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Bern gegründet. Über zwanzig Jahre hat Agnes Hirschi (80) sein Vermächtnis alleine vertreten.
Hirschi ist seine Adoptivtochter. Als im Sommer 1944 das damals siebenjährige Mädchen und ihre Mutter hätten deportiert werden sollen, stellte Lutz die Mutter Magdalena Grausz als Haushaltshilfe ein. Nach dem Krieg heirateten sie und zogen in die Schweiz.
«Man braucht immer einen Schutzengel», sagte Hirschi kürzlich der «Luzerner Zeitung». «Meiner hiess Carl Lutz.»
Schätzungsweise rund 1,5 Millionen Menschen leiden in der Schweiz an Bluthochdruck und Hypertonie entwickelt sich immer mehr zur Volkskrankheit. Die Wissenschaftler hoffen, dass neue Therapie mit niedrig dosierter Dreifach-Pille für die positive Wirkung sorgt.
Bis es gelingt, einen zu hohen Blutdruck in den Griff zu bekommen, kann es unter Umständen lange dauern. Eine neue niedrig dosierte Dreifach-Pille könnte möglicherweise in Zukunft die Therapie von Bluthochdruck revolutionieren. Das zumindest glauben Forscher, die Erfolg und Sicherheit der Wirkstoff-Kombination in einer Studie getestet haben.
Ist 3-in-1-Pille effektiv?Die Dreifach-Pille senkte bei 70 Prozent der Studienteilnehmer den Blutdruck aus Sri Lanka nachweislich, während dies mit der herkömmlichen Standardbehandlung nur etwas mehr als der Hälfte gelang. An der Studie hatten 700 Patienten aus Sri Lanka mit einem Alter von durchschnittlich 56 Jahren und einem Blutdruck von 154/90 mmHg teilgenommen, die zuvor keine Therapie erhalten hatten. Mit der Dreifach-Pille verbesserte sich der Blutdruck bei einem deutlich höheren Anteil der Patienten auf 140/90 oder niedriger, wobei das Therapieziel von Diabetikern und Nierenkranken bei 130/80 gelegen habe, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift JAMA. Ihre Ergebnisse seien ein wichtiger Fortschritt, der zeige, dass die Dreifach-Pille nicht nur effektiver sei als die Standardbehandlung, sondern auch sicher, sagt Dr. Ruth Webster vom The George Institute for Global Health in Australien.
Telmisartan, Amlodipin und Chlorthalidon in einer einzigen Pille kombiniert
In ihrem neuen Ansatz hatten die Wissenschaftler drei Medikamente - Telmisartan, Amlodipin und Chlorthalidon - in einer einzigen Pille kombiniert, jedes mit halber Dosierung, und diese schon in einem sehr frühen Stadium zur Therapie von Bluthochdruck angewandt. Normalerweise begännen Patienten die Behandlung mit einem Medikament und einer sehr geringen Dosierung, dem mit der Zeit weitere Medikamente zugefügt würden und dessen Dosis gesteigert werde, um Therapieziele zu erreichen, so die Forscher. Das erfordere eine regelmässige ärztliche Kontrolle, um zu sehen, ob Patienten das Therapieziel erreichten und um die Therapie entsprechend anzupassen. «Das ist nicht nur zeitintensiv, sondern auch teuer», sagt Webster. Darüber hinaus empfänden viele Patienten den Prozess zu kompliziert und hielten sich nicht daran. Die Kombi-Pille könnte die Therapie für Patienten und Ärzte daher deutlich erleichtern, so die Hoffnung der Forscher.
Die türkische Lira hat sich von ihrem Absturz Anfang der Woche wieder erholt. Trotzdem drängen Schnäppchenjäger an Bosporus und die Mittelmeerküsten. Villen und Städtereisen gibts günstiger, Badeferien nicht.
Ein Haus mit zwei Schlafzimmern in der Nähe von Bodrum, an der türkischen Ägäisküste gelegen, einen Steinwurf von griechischen Inseln entfernt. Dieses Ferienhaus kostete noch Anfang August 96'000 Euro, seit dem Absturz der türkischen Lira im Zuge des Handelsstreit mit den USA liegt der Preis um 75'000 Euro. Von solchen und anderen Immobilienschnäppchen berichtet der Türkei-Korrespondent von «Spiegel Online».
Ein Immobilienmakler erzählt, bis vor kurzem wollten die Kunden – Investoren wie Privatpersonen – Immobilien hauptsächlich in Euro bezahlen. Doch seit dem Absturz der Lira, sind plötzlich Zahlungen in der türkischen Währung gefragt.
Die meisten Angebote in EuroFür die Makler eine tolle Situation, sie wollen das Geschäft ankurbeln. Nur: So viele Häuser in Lira gibt es in den türkischen Feriendestinationen gar nicht. Denn auch die Verkäufer haben die Rechnung gemacht: Die meisten Immobilien an den türkischen Badeorten werden in Euro angeboten.
Wer Geld auf der Seite hat und schon immer mit einer Ferienwohnung an der türkischen Ägäisküste oder am Golf von Antalya liebäugelte, der könnte tatsächlich mit Glück von der besonderen Situation profitieren.
Alle anderen sollten die Finger davon lassen, warnt «Spiegel Online». Denn wenn sich die Wirtschaftskrise noch verschärft, dann könnte die Lira schnell noch weiter an Wert verlieren. Und damit auch das eben erworbene Ferienhaus, das plötzlich vom Schnäppchen zum teuren Fehlkauf werden kann.
Reisen nach Istanbul billigerNicht nur türkische Immobilien werden in Moment billiger, auch Ferien können je nach Zielort plötzlich günstiger werden. Ein Kurztrip nach Istanbul kann schnell mal 40 Prozent weniger kosten als noch vor kurzem. Und auch Shopping lohnt sich wegen der Währungskrise. Sei es in der Grossstadt oder in den Badeorten.
Nur die Preise für Pauschalreisen würden nicht sinken, wie Bentour-CEO Deniz Ugur gegenüber dem Reisemagazin «Travel Inside» erklärt. Denn erstens würden diese Preise langfristig und in Euro oder Dollar festgelegt. Zweitens steigt die Nachfrage nach Türkeiferien wieder. Die Währungskrise könne aber helfen, dass die Ferien trotz der grossen Nachfrage nicht teurer werden, so Ugur.
Weil sich viele Anwohner von Zürcher Siedlungen von Krähen-Schwärmen gestört fühlen, sind die zuständigen Wildhüter im Dauereinsatz.
In der Stadt Zürich haben die Wildhüter derzeit alle Hände voll zu tun. Der Grund: Fast täglich melden sich Bewohner und klagen über nervige Krähen.
Das Problem seien dabei die jungen Krähen, erklärt der zuständige Wildhüter This Schenkel auf Anfrage von Energy Zürich. «Bis zu 100 junge Krähen formieren sich zu einem Schwarm und suchen dann nach einem Revier zum Leben. Ansonsten haben sie noch keine wirkliche Aufgabe und machen deshalb gerne Blödsinn.»
Und genau das führt zu schlaflosen Nächten bei den Anwohnern. «Auch weil in den warmen Jahreszeiten die Fenster offen gelassen werden, hört man das Krächzen der Vögel noch besser», sagt Schenkel weiter.
Krähen mussten auch schon geschossen werdenDie aufgebotenen Wildhüter versuchen bei einem Anruf die Krähen aus der Siedlung zu vertreiben. Dabei greifen sie auch zu einer Schusswaffe. Schenkel präzisiert: «Wir wollen nicht die Krähen-Bestände verkleinern. Durch das Schiessen erreichen wir, dass die jungen Tiere sich – wie bei einem Habicht-Angriff – gestresst fühlen und weniger laut sind.»
Anwohner von betroffenen Siedlungen werden von den Wildhütern zudem gebeten, die Tiere nicht zu füttern. (aho)
Weltweit war 2018 ein besonders heisses Jahr. Und die Hitze droht zum Normalfall zu werden, wie eine neue Studie zeigt.
Der diesjährige Sommer hat es in sich. 2018 gilt wegen der anhaltenden Hitzewelle schon jetzt als einer der heissesten in der Geschichte. Und das nicht nur in der Schweiz. Weltweit war es eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnung von Klimadaten.
Gemäss einer aktuellen Studie in der renommierten Fachzeitschrift «Nature Communications» war das allerdings kein Ausreisser, sondern die neue Normalität. Die Forscher sagen für den Zeitraum von 2018 bis ins Jahr 2022 eine neue Warmphase auf der Erde voraus.
«Wird globale Erwärmung noch verstärken»Bedeutet: Die diesjährige Hitzewelle war nur der Anfang! Gemäss einem neuen Klimamodell soll die mittlere Lufttemperatur in den nächsten vier Jahren noch höher sein, als dass sie allein durch den Klimawandel zu erklären sei. Hauptgrund ist eine geringere Wahrscheinlichkeit von Kälteereignissen.
«Das wird den langfristigen Trend der globalen Erwärmung noch verstärken», schreiben die Forscher. Und damit einhergehend stiegen die Chancen auf Phasen mit extrem hohen Temperaturen, was auch Umweltrisiken, beispielsweise eine Zunahme der tropischen Sturmaktivität, bedeuten könne.
Welche Belege gibt es schon für den Klimawandel?Internationale Forscher warnen vor einem Dominoeffekt, der in eine Heisszeit führen könnte. Die Erde habe sich bereits durchschnittlich um 1,1 Grad seit dem 19. Jahrhundert erwärmt, sagt Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). «Weitere Belege für den Klimawandel sind das schmelzende Eis an den Polen, Gletschern und auf Grönland, die Erwärmung der Ozeane bis in grosse Tiefen und der immer rascher werdende Anstieg des Meeresspiegels.»
Hitzerekord-Monate seien bereits fünfmal häufiger, als bei einem stabilen Klima zu erwarten wäre. «Es gibt erdrückende Belege, dass der Mensch für nahezu die komplette globale Erwärmung verantwortlich ist», sagt Rahmstorf. Die Leuchtkraft der Sonne habe seit Mitte des 20. Jahrhunderts leicht abgenommen. Die durch die zunehmenden Treibhausgase behinderte Abstrahlung von Wärme ins All erkläre die globale Erwärmung, «die in diesem Ausmass auch schon seit über 40 Jahren vorhergesagt wurde». (krj/SDA)
Eine 0:4-Hypothek gegen Olympiakos wettmachen? Eine ganz schwierige Aufgabe für Luzern und Trainer René Weiler. Verfolgen Sie die Partie ab 19.30 Uhr live bei BLICK im Ticker und Stream.
Spricht man vor dem Rückspiel der Europa-League-Quali gegen Olympiakos Piräus für den FCL von einer Herkulesaufgabe, dann ist das schon fast eine Untertreibung. Das Hinspiel in Griechenland ging 0:4 verloren. Es wäre ein Wunder, sollten die Innerschweizer das noch drehen.
«Wir möchten uns verbessern und den Platz mit einem positiven Gefühl verlassen können», sagt René Weiler zwar vor dem Rückspiel. Hoffnung hat der FCL-Coach aber nicht mehr wirklich. Der Gegner sei einfach eine Nummer zu gross. Schon vor einer Woche nach Schlusspfiff sagte Weiler ins «SRF»-Mikrofon: «Ich wusste das schon im Vorfeld. Die sind einfach besser.» Und weiter: «Grundsätzlich sind wir gegen einen solchen Gegner chancenlos. Ich bin nicht einmal enttäuscht. Jeder Gegenspieler war besser als ein Spieler des FC Luzerns.»
Hört sich schon fast nach einer Kapitulation an. Das frühe Europa-Aus könnte für den FCL aber durchaus zum Segen werden. So kann sich Luzern voll und ganz auf Meisterschaft und Cup konzentrieren. Nicht unwichtig, steht das Team nach vier gespielten Runden in der Liga nur mit drei Punkten da.
Verfolgen Sie die Partie Luzern – Olympiakos live ab 19.30 Uhr bei BLICK im Ticker und Stream!
Silvan Widmer hat beim FC Basel nicht eingeschlagen – noch nicht! Der Königstransfer «ist noch nicht bei 100 Prozent».
Er war der FCB-Königstransfer: Silvan Widmer (25) kam Mitte Juli von Udinese nach Basel. Wie der ganzen Mannschaft lief es auch dem Nationalspieler zu Beginn nicht wunschgemäss. Unter Marcel Koller nähert er sich langsam seinem normalen Leistungsvermögen.
«Ich bin noch nicht bei 100 Prozent», sagt Widmer. Dass er die Vorbereitung nicht mitgemacht habe, sei keine Entschuldigung, «aber die Eingewöhnung braucht schon Zeit. Ich merke, dass ich immer näher an 100 Prozent komme und hoffe, dass ich gegen Arnheim ein Topspiel zeigen kann.»
Gegner Arnheim hat am Sonntag gegen Groningen 5:1 gewonnen. Koller: «Auch wir haben dreimal hintereinander gesiegt. Es könnte ein gutes Spiel werden.»
Der FCB geht heute Abend mit einem 1:0-Vorsprung ins Rückspiel gegen Arnheim. Coach Marcel Koller will diesen Mini-Vorsprung nicht nur verwalten, sondern «dort hineinstechen, wo sie Schwächen haben».
Mit einem 5:1 gegen Groningen ist Vitesse Arnheim am Wochenende in die Meisterschaft gestartet. «Sie werden wohl mit Schwung kommen», vermutet Basels Trainer Marcel Koller. Weil aber auch sein Team nun dreimal hintereinander gewonnen hat, unter anderem vor einer Woche mit 1:0 im Hinspiel in Arnheim, erwartet Koller heute Abend eine spektakuläre Partie: «Selbstvertrauen trifft auf Selbstvertrauen. Es kann ein gutes Spiel werden.»
Denn Koller weiss natürlich, dass sich Vitesse «sicher noch nicht geschlagen gibt». Der FCB müsse von Anfang an bereit sein «und dann dort hineinstechen, wo sie Schwächen haben».
Für Koller ist es das vierte Spiel in lediglich 15 Tagen. Fürs Training bleibe kaum Zeit, sagt der Trainer. «Wir versuchen deshalb, unsere Ideen mit Videoanalysen umzusetzen.» Unter anderem deswegen konzentriert sich sein Team vor jedem Spiel im Hotel. «Dort kann ich auch mal Einzel- oder Gruppengespräche führen.»
Erfolgreicher Start beim FCBAls Erfolg wertet Koller nicht nur die drei Siege, seit er übernommen hat, sondern auch die Tatsache, dass man «Stabilität in die Defensive gebracht» habe.
Beim Hinspiel hatte Koller den gegnerischen Trainer damit überrascht, dass er den gelernten Innenverteidiger Eder Balanta im defensiven Mittelfeld aufstellte. Dieses Experiment wird der Coach heute mit Sicherheit nicht wiederholen, zumal der Einsatz von Captain Marek Suchy, der sich am Sonntag im Spiel gegen Sion verletzt hatte, fraglich ist.
Seinen Humor hat Koller trotz des dichten Programms und der Verletzungssorgen nicht verloren.Mit welcher Idee er sein Team ins Spiel schicke, wurde Koller am Mittwoch von einem Reporter gefragt. «Mit der Idee, dass wir uns qualifizieren», lautete seine trockene Antwort.
Packt der FCB den Schritt in die Playoff-Runde? Sie erfahren es ab 20 Uhr live bei BLICK!
Was für eine fiese Masche: Die Angestellte eines Unternehmens erhielt eine E-Mail von ihrem Chef, wonach sie Geld ins Ausland überweisen soll. Später stellt sich heraus: Die Nachricht stammt von Betrügern.
Unbekannte Betrüger haben mit der sogenannten CEO-Betrugs-Masche bei einer Firma in Frauenfeld rund rund 80'000 Euro ergaunert. Nun mahnt die Kantonspolizei Thurgau zur Vorsicht.
Die Unbekannten gaben sich als Geschäftsführer einer Firma aus und forderten eine Sekretärin der Firma per Mail auf, einen Betrag auf ein Bankkonto im Ausland zu überweisen. Die Angestellte leistete der täuschend echten Aufforderung Folge und überwies rund 80'000 Euro auf das Konto.
Die Frau sei davon ausgegangen, für ihren Chef einen Kauf von technischen Maschinen zu tätigen. Erst im Nachhinein habe sich herausgestellt, dass es sich um ein gefälschtes Mail, eine sogenannte CEO-Masche, gehandelt habe.
Bereits im November letzten Jahres wurden in einem ähnlichen Fall im Kanton Thurgau knapp 60'000 Euro durch eine Firma auf ein ausländisches Bankkonto überwiesen. Auch damals gab sich die Täterschaft als Geschäftsführer einer Firma aus. (SDA)
Der König ist diesmal ein Gott: Das Custom-Bike «Apollon» hat sich beim Schweizer Finale des Harley-Davidson-Customize-Wettbewerbs «Battle of the Kings 2018» durchgesetzt.
And the Winner is … – Harley-Davidson Mönchaltdorf! Der Händler aus dem Zürcher Oberland hat bei der vierten Ausgabe der «Battle of the Kings» die Schweizer Vorauswahl für sich entschieden und sich gegen sieben andere Harley-Vertretungen durchgesetzt. Das Siegerbike «Apollon» sichert sich damit einen Platz beim Europafinale an der Töffmesse Eicma in Mailand (6. bis 11. November).
Kampf unter KönigenDer «Battle of the Kings» (dt. «Kampf der Könige») ist ein Costumizing-Wettbewerb für Harley-Davidson-Händler. Dieses Jahr nehmen über 200 Händler aus mehr als 20 Ländern in Afrika, dem Nahen Osten und eben Europa teil. Ihre Aufgabe: ein Dark Custom Bike der 2018er Modellreihe stilvoll und gekonnt umzubauen. Die jeweiligen Landesfinalisten wurden per Online-Voting festgelegt. Mönchaltdorf ZH setzte sich dabei gegen die Kollegen aus Dietikon ZH und dem Aargau durch.
Der göttliche KönigDas Sieger-Bike «Apollon» ist nach Apollon (dt. Apoll, lat. Apollo), dem griechischen Gott des Lichtes, der Heilung und des Frühlings benannt und basiert auf einer Softail Fat Bob 114. Marc Hardmeier und Adi Ikanovic entschieden sich für die Fat Bob, weil sie jung, frisch, kraftvoll und dynamisch wie der griechische Gott sei. Und der Name stamme daher, dass mit dem Frühling die schönste Zeit des Jahres für Motorradfans beginne.
Detroit – Die legendäre Soul-Sängerin Aretha Franklin ist tot. Die «Queen of Soul» sei am Donnerstag im Alter von 76 Jahren in Detroit an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben, teilte die Recording Academy mit, die für die Verleihung der Musikpreise Grammys zuständig ist.
Franklin sei eine «unvergleichliche Künstlerin» gewesen, mit einer der «tiefgreifendsten Stimmen» der Musikbranche.
Schon vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass Franklin schwer erkrankt war. Freunde und Wegbegleiter wie der Sänger Stevie Wonder und der schwarze Bürgerrechtler Jesse Jackson hatten die Musikerin daraufhin in ihrem Haus in Detroit besucht. Aktivisten hatten Mahnwachen und Kirchen Andachten angekündigt. Zahlreiche Prominente schickten Genesungswünsche.
Der frühere US-Präsident Bill Clinton erklärte, er und seine Frau Hillary trauerten um Franklin. Die Sängerin sei «einer der grössten Schätze Amerikas» gewesen. «Mehr als 50 Jahre lang hat sie unsere Seelen berührt.»
Franklin wurde mit Titeln wie «Respect», «Chain of Fools» und «I Say a Little Prayer» berühmt. Für ihren von Gospel und Jazz beeinflussten Soulgesang wurde sie mit 18 Grammys ausgezeichnet. Im Februar 2017 hatte sie ihren Rückzug aus dem Musikgeschäft angekündigt
Brüssel – Der historische Marktplatz der belgischen Hauptstadt Brüssel wird seit Donnerstag von einem riesigen Blumenteppich geschmückt. Knapp eine Million Begonien und andere Blumen bilden nach Angaben der Stadt bis Sonntag das Kunstwerk.
In diesem Jahr orientiere es sich an den Farben des mexikanischen Bundesstaats Guanajuato - einer Region mit besonderer Blumentradition. Nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga sind mehrere Symbole und Motive aus Guanajuato eingearbeitet.
Der sommerliche Blumenteppich auf der Grand-Place ist seit Jahren eine Tradition. Zum ersten Mal wurde der Platz 1971 so geschmückt, seit 1986 gibt es die Attraktion jeden zweiten Sommer. In diesem Jahr ist der Teppich 77 mal 24 Meter gross.
SP-Nationalrätin Yvonne Feri und CVP Frauen-Präsidentin Babette Sigg Frank sind sich nicht einig, wie stark Gewalt gegen Frauen mit der Nationalität der Täter zusammenhängt.
Nach den jüngsten Ereignissen in Genf und an der Street Parade, wo Frauen brutal angegriffen wurden, lud BLICK zwei Politikerinnen zum Talk: Yvonne Feri (52), SP-Nationalrätin, und Babette Sigg Frank (56), Präsidentin der CVP Frauen. Die zentrale Frage: Inwiefern hängt Migration und Gewalt gegen Frauen zusammen?
Babette Sigg Frank ist sich sicher: Das Frauenbild anderer Kulturen hat einen Zusammenhang mit Gewalt gegen Frauen. «Die Männer und Buben sind schockiert, wenn sie in die Schweiz kommen, weil es hier Frauen gibt, die den Ton angeben», sagt sie und betont: «Das ist aber kein Grund, sich Frauen gegenüber respektlos zu verhalten!»
Yvonne Feri relativierte: Sie sei oft im Ausland unterwegs, beispielsweise in afrikanischen Ländern oder in Indien: «Dort ist der Frauenanteil in den Parlamenten viel höher als bei uns, und auch in den Familien sind es die Frauen, die wichtige Entscheidungen treffen», so Feri.
Im gesamten Bewusstsein seien die Frauen schon nicht gleichgestellt, es gebe Hierarchien. «Trotzdem sind sich Menschen aus diesen Ländern aber gewohnt, dass Frauen auch Führungspersonen sind», so Feri weiter.
Feri räumte aber ein, dass Kinder, die in Kriegsgebieten aufgewachsen sind, Gewalt im Erwachsenenalter vermehrt anwenden. Deshalb plädiert sie dafür, bei der Bildung der Kinder von Migranten zu beginnen: «Wir müssen mit Aufklärung arbeiten!» Auch beim Recht müsse man ansetzen.
«Bevölkerung muss merken, dass Täter ausgeschafft werden»Babette Sigg Frank reicht gutes Zureden nicht – sie will, das bestehende Gesetze schärfer umgesetzt werden: «Ich glaube, ich spreche für ganz viele Schweizer, wenn ich sage, dass ich endlich sehen möchte, dass solche Menschen nachhaltig bestraft werden», sagt Sigg Frank. Die Bevölkerung müsse merken, dass ausländische Täter auch ausgeschafft werden und nicht immer mildernde Umstände gelten.
Ein Konsens der beiden Frauen. Zumindest in einem Punkt: Das Strafmass sei viel zu oft zu gering – «bei schweizerischen wie ausländischen Tätern», so Feri. Doch eine rote Linie kennt die SP-Frau: Ausschaffungen in Länder, wo Tätern die Todesstrafe droht, sind übertrieben.
Wütend machte die beiden Frauen auch die Umkehrung der Täter-Opfer-Rolle. Das zeigte sich in den letzten Tagen vor allem in den Kommentarspalten zu den Ereignissen in Genf und der Street Parade. Frauen seien selbst an Übergriffen schuld, wenn sie sich freizügig kleiden, ist dort oft der Tenor. Haben wir die Mini-Rock-Diskussion wirklich noch nicht überwunden? «Anscheinend nicht», so CVP-Frau Sigg Frank. «Und das macht mich wirklich rasend.»
Hier gibts den ganzen BLICK-Talk zum Nachschauen.
Das traditionelle Davis-Cup-Format hat ausgedient. An seiner jährlichen Generalversammlung hat der Tennis-Weltverband ITF am Donnerstag entschieden, künftig auf eine überarbeitete Wettbewerbs-Form zu setzen.
Die einzelnen Tennis-Verbände haben die umstrittene Davis-Cup-Reform an der Jahresversammlung in Orlando (USA) mit 71,4 Prozent der Stimmen durchgewunken. Notwendig war eine Zweidrittel-Mehrheit. Der wichtigste Wettbewerb für Nationalmannschaften im Herren-Tennis bekommt ab 2019 ein neues Format.
Und dies, obwohl sich im Vorfeld grosse Tennis-Nationen wie Grossbritannien, Australien und Deutschland gegen eine Änderung am 118 Jahre alten Davis Cup ausgesprochen hatten.
Der neue Modus sieht wie folgt aus: In einem einwöchigen Turnier mit 18 Nationen soll der Davis Cup in der zweiten November-Hälfte ausgetragen werden. Kurz nach den ATP-Finals in London.
Neu gibt es eine Vorrunde (Qualifikation) im Februar mit 24 Teams (12 Duelle mit Heimrecht für eine der beiden Nationen). Die Sieger qualifizieren sich für die Finalwoche im November – genauso wie die vier Vorjahres-Halbfinalisten und zwei Wildcard-Empfänger.
Ausgetragen wird das Finalturnier an einem neutralen Ort. Lille und Madrid haben sich schon einmal als mögliche Gastgeber positioniert.
Bisher gab es eine Weltgruppe mit 16 Teams, die (nach vier übers Jahr verteilten Terminen) in Achtel-, Viertel- und Halbfinal sowie Endspiel ihren Sieger ermittelten.
Am Mittwoch kam es auf der Teufener Strasse in St. Gallen zu einem Verkehrsunfall: Ein Motorradfahrer prallte mit einem Auto zusammen.
Ein Lastwagenfahrer fuhr am Mittwoch, kurz vor 8.30 Uhr, in St. Gallen auf der Teufener Strasse stadteinwärts. Auf Höhe der Felsenstrasse gab er einem entgegenkommenden Autofahrer den Vortritt, links in die Felsenstrasse abzubiegen.
Dabei kam es zur Kollision zwischen dem Auto und einem 21-jährigen Motorradfahrer, der hinter dem Lieferwagen herkommend, ebenfalls in die Felsenstrasse abbog. Der 21-Jährige wurde durch den Sturz leicht verletzt und ins Spital gebracht, teilt die Stadtpolizei St. Gallen mit. An den Fahrzeugen entstand mittlerer Sachschaden. (rey)
An den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking räumen Roger Federer (37) und Stan Wawrinka (33) Gold im Doppel ab. Seither sind zehn Jahre vergangen – und viel passiert.
Die emotionalen Jubelbilder gehen am 16. August 2008 um die Welt. Und lassen uns Schweizer besonders strahlen. Die Tennis-Stars Roger Federer und Stan Wawrinka erobern sensationell in Peking Olympia-Gold im Doppel. Im Final schlagen die Beiden die Schweden Simon Aspelin und Thomas Johansson. Als Kosename wird das Duo Roger und Stan schon im Verlauf der Spiele «Fedrinka» getauft.
Nach dem Halbfinal- und dem Final-Sieg legt sich Wawrinka auf dem Platz auf den Rücken, Federer kniet daneben und wärmt sich symbolisch am Körper des Romand die Hände. Denn der junge «Stan the man» ist damals während Olympia schlichtweg «on fire».
«Fedrinka» sind Team des Jahres 2008
Ein euphorischer Roger sagte nach dem Halbfinal: «Stan war den ganzen Tag so feurig, ich wollte mir an ihm die Hände wärmen, habe mich aber fast verbrannt. Das ist einer der grössten Moment in meiner Karriere, im Team zu siegen ist fast noch schöner, man kann dann auch zusammen feiern.» Als Lohn fürs Olympia-Gold werden «Fedrinka» an den Sports Awards zum Team des Jahres 2008 gewählt.
Seither ist viel passiert in den Karrieren unserer Tennis-Asse – privat wie auch sportlich. Beide sind beispielsweise in den letzten Jahren Vater geworden: Stan von Tochter Alexia; Roger von den Zwillingspaaren Charlene und Myla sowie Leo und Lenny.
Wawrinka etabliert sich in WeltspitzeWawrinka setzt auf dem Court seinen Aufstieg in die Weltspitze fort und schafft 2013 den ersten Grand-Slam-Halbfinal. Er etabliert sich nicht nur in den Top Ten, sondern krönt sich zwischen 2014 und 2016 auch zum dreifachen Major-Sieger. Federer fügt seinen zig Titeln weitere Grosserfolge hinzu, steht mittlerweile bei 98 Turniersiegen mit 20 Major-Triumphen.
Es ist ein trauriger Tag für die Musik-Welt. Aretha Franklins unglaubliche Soul-Stimme wird niemals mehr erklingen.
Sie hatte eine der grössten Stimmen der Musikgeschichte, wurde 1967 mit «Respect» weltberühmt. Jetzt ist Aretha Franklin (†76) tot. Die Soul-Sängerin verlor am Donnerstag den Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie ihre Medienvertreterin Gwendolyn Quinn der Nachrichtenagentur AP mitteilte. Demnach starb Franklin in ihrem Haus in Detroit (USA), wo sie bis zuletzt gepflegt wurde. «Die Familie war bei ihr, als sie starb», schreibt «TMZ».
Franklins Familie schreibt in einem Statement, das dem Portal vorliegt: «In einem der dunkelsten Momente unseres Lebens finden wir nicht die richtigen Worte, um den Schmerz in unseren Herzen zu beschreiben. Wir haben eine Matriarchin und einen Felsen in unserer Familie verloren.»
Als erste Frau in der «Rock and Roll Hall of Fame»
Franklin begann als Kind im Gospelchor der Kirche ihres Vaters zu singen. Später fiel ihre Powerstimme auch Profis auf, bereits in den frühen 60er-Jahren erhielt sie ihren ersten Plattenvertrag. Songs wie «I say a little prayer», «Bridge over troubled water» oder «(You Make Me Feel Like) A Natural Woman» sind bis heute unvergessen. Insgesamt gewann die Musikerin 18 Grammys. Eine besondere Ehre erfuhr sie 1987: Als erste Frau wurde Franklin in die «Rock and Roll Hall of Fame» aufgenommen.
2010 wurde bei ihr Krebs diagnostiziert. Nach ihrem letzten öffentlichen Auftritt im August 2017 in Philadelphia (USA), sagte Franklin in diesem Jahr mehrere Konzerte ab: Ihr Arzt forderte sie auf, sich auszuruhen. In den vergangenen Tagen hatte sich ihr Gesundheitszustand dann dramatisch verschlechtert, Angehörige und Freunde wachten in Detroit an ihrem Krankenbett. Franklin hinterlässt die vier Kinder Clarence (63), Edward (61), Ted (54) und Kecalf (48). Sie war zweimal verheiratet.
Pepe Lienhard erinnert sich an Soul-Queen ArethaDie Trauer ist weltweit gross. Auf Twitter verabschieden sich Tausende von der verstorbenen Soul-Queen.Der frühere US-Präsident Bill Clinton (71) erklärt, er und seine Frau Hillary (70) trauerten um Franklin. Die Sängerin sei «einer der grössten Schätze Amerikas» gewesen. «Mehr als 50 Jahre lang hat sie unsere Seelen berührt», so Clinton.
Betroffen ist auch Bandleader Pepe Lienhard. «Als ich 2008 das grosse Jubiläumskonzert zum 75. Geburtstag von Quincy Jones in Montreux dirigieren konnte, wollten wir Aretha unbedingt haben. Der verstorbene Claude Nobs setzte alle Hebel in Bewegung», erinnert er sich gegenüber BLICK. Aber schon damals sei es Aretha Franklin nicht mehr gut genug gegangen. «Sie wollte nicht mehr ins Flugzeug steigen.»
Für ihn sei sie «unbestritten die absolute Soulkönigin – mit einer Ausnahmestimme, riesiger Power und enormer Musikalität», so Lienhard. «Unvergesslich ist für mich ihr Auftritt im Film 'The Blues Brothers'. Ihre einmalige Stimme wird unvergesslich bleiben.»