Egal ob lang oder kurz, gelockt oder gestutzt, Bart wird immer beliebter. Der Zürcher Barbier Eddine Belaid erklärt zum internationalen Tag des Bartes am 1. September, warum Gesichtsbehaarung bei Männer ein beliebter Trend ist.
Am 1. September ist der internationale Tag des Bartes, an dem weltweit das männliche Gesichtshaar gefeiert wird. Der etwas ungewöhnliche Feiertag ist dafür da, die Freude am Bart mit Gleichgesinnten zu teilen – und ihn mit Stolz zu tragen.
Einst verpönt, sind Bärte heute wieder in Trend, wie eine aktuelle Umfrage der Dating-Plattform c-date.ch zeigt. Über zwei Drittel der befragten Männer tragen zumindest teilweise einen Bart. Länge und Form können variieren – Hauptsache nicht rasiert!
Wo Mann und Frau sich einig sind
Mit 38% am beliebtesten ist der Dreitagebart, welcher auch bei den meisten Frauen gut ankommt. Hollywood-Beau George Clooney (57) macht schon lange vor, dass unrasiert nicht gleich ungepflegt bedeuten muss, sondern ganz im Gegenteil sexy macht. Auch der etwas gewagtere Vollbart erfreut sich wachsender Beliebtheit. Einem Viertel der Männer – und auch der Frauen! – gefällt Langhaar im Gesicht. Sowohl beim Küssen als auch beim Sex findet es die Mehrheit der Frauen antörnend, wenn Mann Bart trägt.
Neben Dreitage- und Vollbart gibt es andere Bartformen: So setzen 16 % der Männer auf den guten alten Schnauzbart, der sein 80er-Jahre Prolo-Image längst abgelegt hat. 10 % tragen einen sogenannten «Henriquatre», einen Bart rund um den Mund, und 6 % ein Bärtchen in Form eines Ankers.
Bärte nicht mehr nur für Hipster
Wieso lässt Mann heutzutage überhaupt die Härchen spriessen? «Der Bart war schon immer ein Thema und wird auch immer eines bleiben», meint Starcoiffeur und Profi-Barbier Eddine Belaid (44). 2010 eröffnete er seinen ersten Barbershop in Zürich und hat seither täglich mit Bärten zu tun. Seine Beobachtung: «Es sind Wellenbewegungen, die stattfinden. Bart wird immer wieder kommen und gehen – mal ist er im Trend, mal weniger.» Abgesehen von ihrer Funktion als Modestatement sind Bärte ausserdem gesund: Die Gesichtsbehaarung bietet Schutz vor Sonneneinstrahlung und mindert das Hautkrebsrisiko, erklärt Belaid.
Wenn es vor zehn Jahren noch die «echten Barträger» – Herren um die 50 – waren, die Belaids Salons frequentierten, ist seine Kundschaft heute vielseitig. «Es gibt keine Klientel, die man zuordnen kann.» Vom Banker bis zum normalen Arbeiter, mittlerweile hat fast jeder einen Bart. Noch vor wenigen Jahren meinten viele Stylisten, Barttragen sei bloss ein Trend, der schnell wieder verschwindet. Ein Blick auf die Strasse beweist jedoch das Gegenteil. «Aus einem Mikro-Trend ist definitiv ein Makro-Trend geworden.»
Nur noch 18 Grad und meist bewölkter Himmel beim dritten Training. Die Tifosi, mit bereits über 50 000 Anhängern in den Königlichen Park gepilgert, waren aus dem Häuschen: Vettel vor WM-Leader Hamilton (Mercedes) und Räikkönen.
Die Frage vor der Qualifikation ab 15 Uhr (TV live) im Tempo-Tempel der Formel 1: Kann Lewis Hamilton mit seiner 79. Pole-Position die beiden Favoriten von Ferrari wirklich schlagen? Im dritten Training fehlten nur 0,081 Sekunden…
Monza gehört seit 2014 Mercedes…Die letzten vier Jahre hat hier auf dem Feindgebiet Mercedes immer gewonnen: Dreimal Hamilton, einmal Nico Rosberg (2016). Doch Ferrari hat in den goldenen Silberpfeil-Jahren immer Schritt für Schritt aufgeholt. «Jetzt sind wir für den grossen Sprung bereit!», sagt Vettel, der in Monza 2017 über eine halbe Minute hinter Hamilton und Bottas als Dritter ins Ziel kam. Im Quali-Vergleich 2018 liegt Hamilton gegenüber Vettel mit 6:5 vorne.
Strafe für Flug-Held Ericsson
Bei Alfa Sauber arbeiteten die Mechaniker die halbe Nacht, um das Wrack von Marcus Ericsson nach drei Überschlägen wieder zu einem Rennauto zusammenzuflicken. Da ein neuer Motor eingebaut werden musste, startet der Schwede (mit Hülkenberg und Ricciardo) am Sonntag ab 15.10 Uhr aus den letzten drei Positionen.
Ja, das war am Freitag ein weiterer Horror-Auftritt der Hinwiler (siehe Video) nach dem bereits spektakulären Spa-Crash von Charles Leclerc, als ihm Alonsos McLaren über das Cockpit flog.
Wie schnell ist Sauber?
«Wichtig ist nur, dass Marcus vollständig gesund ist», sagt Teamchef Vasseur, «aber das Training hat gezeigt, dass wir in Monza eigentlich vorne dabei sein müssten!» Klar, mit dem neuen Ferrari-Motor und rund 980 PS. Nun, die Ränge 9 (Leclerc) und 16 (Ericsson) lassen für die Qualifikation noch keine genauen Schlüsse zu.
Russe Kvyat zurück zu Toro RossoIm heissen Transferpoker wird weiter wild spekuliert. Ein Gerücht ist jetzt keines mehr: Daniil Kvyat (24), von 2014 bis 2017 zweimal zwischen Toro Rosso und Red Bull hin- und hergeschoben, kehrt 2019 zu Toro Rosso-Honda zurück. Die Bilanz des Russen, dieses Jahr Ferrari-Simulatorfahrer: 74 WM-Rennen, 133 Punkte, zweimal auf dem Podest.
Lässt Ferrari Kimi fallen?Wann fallen die nächsten Entscheidungen? Vor allem Ferrari lässt sich viel Zeit für die einfache Frage: Weiter mit Kimi Räikkönen (bald 39) – oder eben doch Charles Leclerc (bald 21) von Alfa Sauber abziehen? Das täglich wechselnde Gerüchte-Pendel schlägt momentan eher wieder gegen den Finnen aus Baar ZG aus.
Obwohl der WM-Dritte Kimi ein gutes Resultat nach dem andern liefert. Auch im dritten Training war Räikkönen auf den Spuren von Teamleader Vettel – als Dritter nur 0,173 zurück.
Bottas als Vierter im Mercedes verlor bereits über 0,6 Sekunden auf den umjubelten Sieger des dritten Trainings!
Die Quali in Monza startet um 15 Uhr – mit BLICK sind Sie live dabei!
Basel scheitert am Donnerstag in der Europa-League-Quali an Limassol. Pascal Zuberbühler (47) packt als Teleclub-Experte die messerscharfe Analyse aus.
Teleclub-Experte Pascal Zuberbühler (47) nervt sich nach Spielschluss gewaltig über das Europa-Out der Basler. Der ehemalige FCB-Goalie (3x Meister, 2x Cupsieger) poltert nach dem emotionslosen Basler Auftritt. «Bitte hört auf, vom grossen FC Basel zu reden, das war einmal! In der Schweiz hat keine Mannschaft mehr Angst vor dem FCB. Champions League oder Meistertitel will ich nicht hören.»
Der FCB sei eine Mannschaft geworden wie alle anderen Super-Ligisten auch, so Zubi weiter. «In den letzten elf Meisterschaftsspielen haben die Basler nie mehr zu null gespielt. Bei dieser Statistik liegt es ja auf der Hand, dass man in der Defensive Probleme hat.»
Fünfjahresplan für die Katz
Der Ex-Nati-Goalie ist enttäuscht über den Auftritt bei Apollon Limassol. «Mir fehlten die Emotionen, man stand viel zu weit vom Gegner weg.»
In Basel kann man nun den ambitionierten Fünfjahresplan, den Präsident Bernhard Burgener und Sportchef Marco Streller ausgegeben haben, zur Seite legen. «Man muss etwas komplett Neues aufbauen, und das braucht viel Zeit. Etwas Erfolgreiches kaputt zu machen, geht viel schneller!»
Immerhin etwas Positives sieht Zubi. Den richtigen Trainer für einen Neustart hat man bereits. «Marcel Koller kann das, da bin ich sicher.»
Washington – Wegen des Missbrauchsskandals in der römisch-katholischen Kirche haben mehrere Bischöfe Papst Franziskus zur Einberufung einer Sondersynode aufgerufen. Die Krise durch Missbrauch, Vertuschung und Glaubwürdigkeitsverlust verursache grossen Schaden.
Der Brief an den Papst stammt vom Bischof von Dallas, Edward Burns. Ein entsprechendes weltweites Bischofstreffen in Rom müsse sich neben Themen wie Kinderschutz und dem Umgang mit Opfern auch Problemen wie Machtmissbrauch und Klerikalismus, Haftung und Transparenz in der Kirche stellen. An den Beratungen seien vor allem auch Laien zu beteiligen, heisst es in dem am Donnerstag (Ortszeit) von der Diözese veröffentlichten Brief.
Der Erzbischof von Philadelphia, Charles Chaput, forderte, die für den Oktober geplante Bischofssynode zum Thema Jugend abzusagen. Augenblicklich hätten die Bischöfe «absolut keine Glaubwürdigkeit» bei diesen Fragen, sagte Chaput laut der Online-Zeitung «Catholicphilly.com» (Freitag). Stattdessen solle sich die Versammlung in Rom mit dem Lebensstil von Bischöfen befassen.
Ein Sprecher der US-Erzdiözese bestätigte der Zeitung, Chaput habe ein Schreiben an den Papst gesandt, nannte aber keine Details. Das bisher vorgesehene Bischofstreffen steht unter dem Titel «Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung».
Ähnlich wie Burns hatte zuvor der Bischof der britischen Diözese Portsmouth, Philip Egan, eine eigene Bischofssynode in Reaktion auf den Missbrauchsskandal vorgeschlagen. Das Treffen solle sich mit dem Selbstverständnis von Priestern und Bischöfen befassen, schrieb Egan vergangene Woche an Franziskus. Unter anderem regte er an, eine Supervision für Kleriker einzuführen und die Schaffung diözesaner Verhaltensstandards kirchenrechtlich vorzuschreiben.
Hintergrund der Vorschläge ist der Aufruf von Papst Franziskus zu einer durchgreifenden Erneuerung der römisch-katholischen Kirche angesichts neuer Missbrauchsskandale in Pennsylvania, Chile und Australien. Eine ausserordentliche Bischofssynode müsste vom Papst einberufen werden.
Washington – Nach einem schweren Busunglück im US-Staat New Mexico ist die Zahl der Toten auf acht gestiegen. Das berichtete der Sender CNN in der Nacht zum Samstag (Ortszeit). 26 Menschen mussten demnach in Spitälern behandelt werden.
Unter den Verletzten befand sich auch eine schwangere Frau. Wenige Stunden nach dem Unfall habe sie Zwillinge zur Welt gebracht. Sie befänden sich in kritischem Zustand. Wie es der Mutter gehe, war zunächst unklar.
Der Unfall hatte sich am Donnerstag ereignet, als ein Reisebus auf dem Highway 40 in der Nähe von Thoreau im Nordwesten New Mexicos mit einem Sattelschlepper zusammenstiess. Unter den Verletzten sind laut CNN fünf Kinder.
Die Polizei teilte auf Twitter mit, nach ersten Ermittlungen sei ein Reifen des Sattelschleppers geplatzt. Der Lastwagen sei dann über den Mittelstreifen in den Gegenverkehr geraten und frontal mit dem Bus zusammengeprallt. Der Fahrer des Sattelschleppers sei nicht lebensgefährlich verletzt worden. Der 49-jährige Busfahrer starb, wie CNN berichtete. Der genaue Unfallhergang werde nun untersucht.
Bilder vom Unfallort zeigten den Bus, dessen Vorderteil vollständig eingedrückt war, während auf dem Highway der Inhalt des Truck-Aufliegers verstreut war. Im Bus, der auf dem Weg nach Phoenix in Arizona war, befanden sich nach Angaben der Gesellschaft Greyhound 49 Passagiere.
Moskau – Bei einer Bruchlandung eines Passagierjets in Sotschi sind 18 Menschen verletzt worden. Ein Flughafenangestellter starb an einem Herzversagen, als er Passagieren beim Verlassen des Jets über die Notrutschen half.
Bei dem Unfall am Flughafen des russischen Urlaubsorts Sotschi sind am Samstagmorgen alle 170 Menschen an Bord mit dem Schrecken davongekommen. Von den 18 Verletzten mussten sich nur ein Erwachsener und zwei Kinder in einem Spital behandeln lassen, sagte ein Flughafensprecher gemäss der Agentur Tass.
Die Maschine vom Typ Boeing 737 rutschte bei der Landung bei schlechtem Wetter über die Piste hinaus, durchbrach einen Zaun und kam in einem Flussbett zum Stehen. Bug, Fahrwerk und Tragflächen wurden beschädigt. Das linke Triebwerk fing Feuer. Die Passagiere verliessen die Maschine über die Notrutschen, während die Flughafenfeuerwehr den Brand löschte. «Das ging sehr schnell», zitierte Tass einen Angestellten des Flughafens.
Experten begannen nach dem Unfall mit den Untersuchungen. Kurz vorher habe es über dem Flughafen Gewitter mit gefährlich starkem Regen gegeben, sagte eine Meteorologin von der zuständigen Wetterüberwachung. Die Maschine der Utair, der fünftgrössten Fluggesellschaft Russlands, war in Moskau gestartet. An Bord waren den Angaben nach 164 Passagiere und sechs Mitglieder der Besatzung.
Die Region Sotschi mit dem warmen Schwarzen Meer und den Bergen des Kaukasus ist in Russland ein beliebtes Ferienziel. Der Flughafen in der Stadt Adler ist für die Olympischen Winterspiele 2014 ausgebaut worden. Seine zwei Landebahnen können nur von See her angeflogen worden.
Daniela Ryf (31) schreibt Ironman-Geschichte. Die Schweizer Top-Triathletin gewinnt in Südafrika den vierten WM-Titel an einer Halb-Ironman-WM. Das hat noch keine Frau oder Mann vor der Solothurnerin geschafft.
Es passiert nach dem Schwimmen. Als Daniela Ryf (31) ihren Neopren-Anzug runterrollt, nimmt der Reissverschluss ihres Rennanzugs Schaden. 90 km Radfahren hält er knapp durch, doch beim Laufen ist Schluss – Ryf muss 21 km im sexy Top laufen.
«Mein Reissversschluss ist gerissen beim Wechsel», erläutert Ryf. Ästhetisch kein Problem. Aerodynamisch schon. «Das war deshalb nicht so optimal auf dem Rad. Aber ich habe probiert, das vergessen und mich klein zu machen.»
Doch nichts und niemand, so scheint es, kann sie in dieser Saison aufhalten. Selbst Missgeschicke machen die Über-Fliegerin mit dem Spitznamen «Angry Bird» (wütendes Vögelchen) nur noch stärker. Im roten Top enteilt Ryf ihren Konkurrentinnen erneut – und wird in Port Elizabeth (SA) überlegen Weltmeisterin im Halb-Ironman (1,9 km Schwimmen/90 km Radfahren/21 km Laufen).
Ryf läuft nach 4:01:12 Stunden umjubelt auf dem roten Teppich ins Ziel. Die Britin Lucy Charles verliert auf dem Silber-Platz fast vier Minuten auf Ryf. Bronze schnappt sich die Deutsche Anne Haug. Die einzelnen Zeiten der Schweizerin: Schwimmen 24:24; Velo 2:15:27; Laufen 1:16:59.
Alle Gegnerinnen waren am StartIhr vierter WM-Titel, ein Triumph der besonderen Art. Rund sechs Wochen vor dem Saisonhöhepunkt auf Hawaii sind Ryfs härteste Gegnerinnen am Start, allesamt haben sie keine Chance. Ryf: «Das war ein super Rennen. Ich bin happy, dass ich in diesem starken Feld gewinnen konnte.»
Ryf erweist sich als stärkste Radfahrerin und schlägt eine Top-Lauf-Pace an, der niemand folgen kann. Auf Hawaii wird sie «La Femme à battre» sein – schlagen kann sie sich wohl nur selbst. (E.K.)
Silvia Wollny ist die Gewinnerin der aktuellen «Promi Big Broher»-Staffel. In den letzten Wochen gab sie einen Einblick in ihre bewegende Vergangenheit.
Nach zwei Wochen TV-Knast endete gestern Abend «Promi Big Brother». Den Sieg sicherte sich eine, die es sich gewohnt ist, ihr Zuhause mit ganz vielen anderen zu teilen: Silvia Wollny (53). Das Elffach-Mami darf sich nun über eine Preissumme von über 110'000 Franken freuen. Geld, dass sich Silvia Wollny mehr als nur verdient hat. In den letzten Wochen zeigte sich der sonst so taffe TV-Star von einer ungewohnten, verletzlichen Seite und offenbarte dabei das ein oder andere bewegende Geheimnis aus ihrer Vergangenheit.
Vom Schicksal gebeutelt
So gestand Wollny im Verlauf der Sendung, dass sie nach der Trennung von Ex-Mann Dieter (57) finanziell unten durch musste. «Ich stand ganz alleine da. Und es war niemand da, der mir nur eine Scheibe Brot mit den Kindern gebracht hat. Niemand», erzählt sie. Ihre Kinder hätten gar Pfandflaschen gesammelt, um ihrem Mami unter die Arme greifen zu können.
Auch erzählte sie bei «Promi Big Brother», dass ihre Mutter ihr am Totenbett gestand, dass ihr Vater nicht ihr leiblicher Vater sei. Ihre Mutter habe ihr ein Bild von ihm hingehalten und gemeint: «Das ist er. Er ist Amerikaner. Den wirst du aber eh nicht finden.»
Umso bitterer für Wollny: Ihre Geschwister sollen schon lange gewusst haben, dass sie einen anderen Vater hat. «Und dann macht man in diesem Moment einen Rückblick in seinem Leben und plötzlich weiss man, warum du für alles bestraft wurdest, warum du Prügel bekommen hast und die anderen nicht.»
Kinder verlorenDas wohl schlimmste Kapital in ihrem Leben offenbarte sie aber gestern. Wollny hat ihre Zwillinge verloren, nachdem ihr Ex ihr in den Bauch getreten hat. «Da liegst du halb verblutet im Badezimmer und deine Kinder sehen das», erzählt sie vom Horror-Moment. «Meine Kinder wollten sich von mir trennen, wenn ich mich nicht von dem getrennt hätte», sagte sie zu Kandidat Alphonso (56).
Der Schweizer Kandidat, Wahrsager Mike Shiva (54), musste bereits letzte Woche den berühmten TV-Container verlassen. (bnr)
BADEN AG - Mario Minarik (30) wurde in Baden AG verprügelt. Jetzt sucht er mit einem Foto auf Facebook die vermeintlichen Täter.
Im Juni geriet Mario Minarik (30) aus Dietikon ZH in Baden AG nach einer Latino-Party in eine Schlägerei. «Ich wurde von mehreren Typen brutal verprügelt», sagt der Slowene, der bis heute nicht weiss, wer die Täter sind.
Damit will sich das Prügel-Opfer nicht abfinden und ermittelt mit einem Kumpel auf eigene Faust. Per Facebook – mit einem Foto vom verhängnisvollen Fest. Darauf zu sehen: fünf junge Männer, die als Gruppe posieren. Minarik und sein Umfeld vermuten die Clique hinter der feigen Attacke. «Ich hoffe, dass sie so gefunden werden.»
Täter konnten nach Attacke fliehenDas Opfer erinnert sich mit Schrecken an die Prügelei an der Einfahrt der Trafo-Tiefgarage. «Es sind sechs Personen zu uns runtergekommen und haben plötzlich auf uns eingeschlagen», so Minarik. Er ist heute noch schockiert: «Es war heftig! Ein Typ ist von der Seite gekommen, wie ein Kämpfer. Und hat mich zwei, drei Mal ins rechte Bein getreten.» Als Minarik um Hilfe schreit, hauen die Schläger ab. «Ich wusste sofort, dass mein Bein kaputt war. Ich wollte, dass eine Ambulanz und die Polizei kommen.»
Im Spital folgt der Schock. «Mein Unterschenkel war gebrochen und mein Fuss ebenfalls zweifach», sagt Minarik. Er musste zweimal operiert worden und kann seither nicht mehr arbeiten, klagt der Automechaniker. Sein Kumpel sei mit leichten Gesichtsverletzungen davongekommen.
Letzte Hoffnung: eigene Suche auf FacebookBei der Polizei hat Minarik eine Anzeige eingereicht – bisher ohne Erfolg. Er weiss nur: Einer der Schläger soll Kroate, die anderen Schweizer gewesen sein. Die wichtigste Zeugin könnte seine Freundin sein – sie hatte die Schläger auch auf dem Foto wiedererkannt, das nun bei Facebook bei der Tätersuche helfen soll.
Die Ermittler sind wenig begeistert von der Selbstrecherche des Opfers. «Wir haben dieses Foto auch erhalten», sagt Roland Pfister von der Kantonspolizei Aargau. Aber: «Die Hürde für eine Öffentlichkeitsfahndung ist für die Polizei viel höher.»
Polizei hat enorme BedenkenUnd: Dass der Bekanntenkreis des Geschädigten das Bild im Internet veröffentlicht habe, könne eine Persönlichkeitsrechtsverletzung darstellen. Pfister gibt zu bedenken: «Die betroffenen Personen könnten gar gegen ihn klagen. Vor allem auch, wenn keine der Personen auf dem Foto etwas mit der Tat zu tun hätte.»
Ob die Männer auf dem Bild tatsächlich die gesuchten Schläger sind, ist noch unklar. Pfister: «Die Ermittlungen laufen, und die mutmassliche Täterschaft ist noch nicht gefasst.»
Luzern: Wirt jagt Dieb mit Foto
In der Luzerner Pizzeria Mamma Leone klaute ein Dieb zwei Serviceportemonnaies. Der Wirt José Da Silva (43) ist deswegen stinksauer, stellt ein Foto des vermeintlichen Täters auf Facebook (BLICK berichtete). Verbunden mit der Warnung: «Vorsicht! Falls Sie diesen Mann in Ihrem Betrieb beobachten, ruft die Polizei!» Der Beizer zu seinen Beweggründen: «Wir wurden schon mal bestohlen, ich habe die Schnauze voll und es jetzt selbst in die Hand genommen.» Anscheinend mit Erfolg! Stolz berichtet Da Silva: «Ich habe schon einen Namen bekommen.»
Wil SG: Pädo-Jagd auf Vater
Aufruhr in Wil SG. Besorgte Passanten beobachteten einen Mann an der Bachstrasse, der mit einem kleinen Kind nackt badete. Sofort wurden die Beobachtungen als Warnhinweis auf Facebook geteilt. Der Verdacht: Ein vermeintlicher Pädophiler belästigt ein junges Mädchen. Man habe es bereits der Polizei gemeldet! Die Beamten ermitteln sogar – und geben Entwarnung (BLICK berichtete). Der vermeintliche Triebtäter ist ein unbescholtener Familienvater, der sich und seiner Tochter eine spontane Abkühlung gönnte.
Kanton Bern: «Traktor-Tubel» am Pranger
Ein Bauer aus dem Kanton Bern erhitzt die Gemüter diverser Autofahrer (BLICK berichtete). Sein Vergehen: Er fährt zu langsam mit seinem Traktor über eine Landstrasse, weicht immer wieder in die Mitte aus. Das Überholen wird so unmöglich. Ein betroffener Autofahrer filmt die Szene und teilt sein Wut-Video auf Facebook. O-Ton: «Du bist gefilmt, du Depp. Das Video schicke ich der Polizei.» Die Kantonspolizei bekam den Clip tatsächlich zu Gesicht: Ob der Filmer oder auch der Bauer echte Konsequenzen erfahren haben, ist allerdings unklar.
Niederweningen ZH: Migrolino-Mann veröffentlicht Video
Drei Unbekannte suchten am frühen Donnerstag den Migrolino-Shop in Niederweningen ZH heim BLICK berichtete). Auf den Bildern sieht man, wie die Täter das Geschäft plündern, sich eine Tüte schnappen und Waren einstecken. Zu viel für einen Mitarbeiter des Shops – schon kurz nach dem Raub stellt er die Aufnahmen der Überwachungskamera ins Netz und schreibt: «Wenn jemand Informationen zu den Tätern oder etwas Ungewöhnliches gehört hat, bitte bei mir melden.» Seine Mission: Er will «die Saubande erwischen».
Triathletin Daniela Ryf ist an der Halb-Ironman-WM in Südafrika am Samstag die Femme à battre. Ein Härtetest für den Ironman Hawaii.
Angry Bird lautet ihr Spitzname, wütendes Vögelchen, und es fliegt auf und davon. Daniela Ryf (31) startet zwar seltener als auch schon, deklassiert aber all ihre Gegnerinnen.
In Rapperswil, Frankfurt und zuletzt im polnischen Gdynia, wo sie mit 22 Minuten Vorsprung und Weltbestzeit beim Halb-Ironman (1,9 km Swim/90 km Bike/21 km Run) anrauschte. Ihre Dominanz erinnert ans goldene Jahr 2015, als sie ungeschlagen blieb und über eine Million Franken Preisgeld einsackte.
Ab Samstag früh, 7.30 Uhr, an der Mandela Bay von Port Elizabeth (SA) ist Ryf La Femme à battre. Bloss eine Frage scheint von Interesse: Mit wie viel Vorsprung fliegt sie ins Ziel der Halb-Ironman-WM?
Sie mag die Frage nicht, stapelt tief. «Mir wird nichts geschenkt, ich muss mein Bestes zeigen. Und die Konkurrenz ist so gut wie selten zuvor.»
WM gerät zum HärtetestEin Körnchen Wahrheit im Hinblick auf den Ironman Hawaii im Oktober. Die WM heute gerät zum Härtetest, denn ihre härtesten Rivalinnen sind am Start und wollen die vermeintlich Unschlagbare bezwingen.
Lucy Charles und Emma Pallant (beide Gb), Sarah True (USA) und Anne Haug (De) hoffen, dass Ryf im kalten Meer entscheidend Zeit verliert. So wie vor zwei Jahren in Frankfurt, als sie, völlig unterkühlt, auf der Radstrecke aufgeben musste.
Das wütende Vögelchen aber ist auch klug. Ryf hat eine Winterjacke dabei, «die werde ich notfalls auf den ersten Rad-Kilometern tragen». Statt zu taktieren, will sie «einfach Vollgas geben». Wer ihr also den vierten WM-Titel streitig machen will, muss sich warm anziehen. (E.K.)
Bei einem Verkehrsunfall mit fünf beteiligten Fahrzeugen sind am Freitagabend im Umfahrungstunnel von Flüelen fünf Menschen verletzt worden.
Wie die Kantonspolizei Uri mitteilt, fuhr am Freitag kurz vor 19 Uhr auf der A4 eine Kolonne im Flüelertunnel Richtung Süden. Weil beim Kreisel in Flüelen der Verkehr stockte, kam es im Tunnel zu einem Stau. Ein Autofahrer bemerkte dies zu spät, worauf es zu einem Auffahrunfall mit vier beteiligten Autos kam.
Eines der Autos wurde auf die Gegenfahrbahn geschoben und kollidierte dort mit einem entgegenkommenden Camper.
Verkehr wurde umgeleitetFünf Menschen wurden leicht bis mittelschwer verletzt und mussten mit Ambulanzen der Rettungsdienste Uri, Schwyz und Nidwalden in die Kantonsspitäler Uri, Schwyz und Luzern überführt werden. Sieben Fahrzeuginsassen kamen mit dem Schrecken davon. Der Sachschaden beläuft sich auf 140'000 Franken.
Alkohol war beim Unfall nicht im Spiel, wie Tests zeigten. Wegen des Unfalls musste der 2,6 Kilometer lange Tunnel während drei Stunden gesperrt werden. Der Verkehr wurde via A2 und durch das Dorf Flüelen umgeleitet. (SDA/noo)
Ein Feuer auf einem Raffinieregelände nahe Ingolstadt in Bayern hat am Samstag einen Grosseinsatz von Feuerwehr und Polizei ausgelöst.
In der Nähe der bayerischen Stadt Ingolstadt hat es offenbar eine Explosion gegeben. Ein Polizei-Sprecher spricht von einem Grossbrand in Vohburg an der Donau östlich von Ingolstadt. Ob das dortige Gaskraftwerk der Bayernoil Raffineriegesellschaft betroffen ist, kann er derzeit nicht sagen.
Über Verletzte Menschen hat der Sprecher noch keine Informationen.
Für Anwohner bestehe nach ersten Erkenntnissen derzeit keine Gefahr, sagt der Sprecher. Sie sollten aber Fenster und Türen geschlossen halten.
Die Polizei werde das Gelände weiträumig absperren - auch um zu verhindern, dass Schaulustige dem Geschehen zu nahe kommen und womöglich in Gefahr geraten.
Auf Videos, die Nutzer des Kurznachrichtendienstes Twitter im Internet verbreitet haben, sind hell lodernde Flammen zu sehen. Einige Twitter-Nutzer berichten, sie hätten eine Explosion gehört.
Eine Sprecherin der örtlichen Polizei sprach in einem ersten Statement von einer Explosion in einer Raffinerie. (SDA/noo)
Die Schweizer Oldiesezene hatte letzte Wochen ihren grossen Auftritt in Zürich. Am Zurich Classic Car Award rollten ausgesuchte Auto-Schönheiten durch die Stadt und sammelten sich am Bürkliplatz.
Am legendären Concours d'Elegance von Pebble Beach (USA; BLICK berichtete) zählen Hochglanz und Höchstpreis. Aber auch Zürich hat längst ein Klassik-Pendant: Letzte Woche rollte die Schweizer Oldieszene wieder rund 80 ausgesuchte Preziosen aus ihren Garagen zum Zurich Classic Car Award (ZCCA). Für einmal war Parkieren auf dem Bükliplatz erlaubt.
Nah dranIn Pebble Beach heisst es «Finger weg!», aber hier darf man den Klassikern an Lack und Leder gehen. Banker flanieren in der Mittagszeit um die Autos, Rentner erzählen den Enkeln von früher, und japanische Touristen zücken ihre Smartphones für Oldtimer-Selfies.
Die PreisverleihungDerweil drehte die Jury ihre Runden. Zehn Klassensieger galts zu küren. Darunter war eine dem Geburtstagskind Porsche gewidmet, das dieses Jahr 70 Jahre wird. Neu gabs in diesem Jahr Töff-Klassiker – wenn auch kaum zwei Handvoll. Statt Makellosigkeit zählen am ZCCA auch Geschichte und Originalität: Man gewinnt auch Jurypunkte mit Patina, nicht nur mit Vollrestauration. Und mit einer Geschichte wie Rennsieg oder prominenten Vorbesitzern.
Der SchönsteDen Preis des Besten der Show holte ein Ferrari 250 Pinin Farina Coupé von 1959 – wo immer ein 250er-Ferrari antritt, gewinnt er meist. Die beste Geschichte hatte aber jener 1961er Maserati 3500 GT, der einst der Enkelin des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II gehörte: bestes unrestauriertes Auto der Show. Doch vor allem profitierte das Publikum: Wo sonst darf man so nahe an exklusive Klassiker heran?
«Mamma Mia!» auf Schweizerdeutsch ist sehr beliebt! 83'000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen das Musical an den Thunerseespielen.
Das Musical «Mamma Mia!» der Thunerseespiele lockte das Publikum in Scharen an: 83'000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen die Schweizerdeutsche Fassung des Musicals - damit zählt «Mamma Mia!» zu den erfolgreichsten Produktionen der Thunerseespiele. Nur die «Titanic»-Version erreichte 2012 ebenso gute Publikumszahlen, wie die Organisatoren am Freitag mitteilten. Dank «Mamma Mia!» schreiben die Thunerseespiele schwarze Zahlen.
Den Künstlern war das Wetterglück hold in dieser Saison: Von insgesamt 30 Vorstellungen mussten nur drei wegen Regen oder Gewitter abgesagt werden. Dementsprechend spielten und sangen die Darsteller praktisch jeden Abend vor ausverkauften Rängen.
Publikum «restlos begeistert»Doch das gute Sommerwetter ist für den ausführenden Produzenten Markus Dinhobl nicht allein verantwortlich für den Erfolg, wie er sich zitieren lässt: «Unsere Schweizerdeutsche Fassung und die pointierte Inszenierung haben unser Publikum restlos begeistert.» Inszeniert wurde das Musical von Dominik Flaschka («Ewigi Liebi»).
Nach der letzten Vorstellung am Donnerstagabend übergab Verwaltungsratspräsidentin Elsbeth Jungi Stucki das Zepter an Freddy Burger. Sein Basler Unternehmen Freddy Burger Management lenkt künftig die Geschicke der Thunerseespiele. (SDA)
Der inhaftierte brasilianische Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva darf bei der Wahl um das höchste Staatsamt nicht kandidieren. Nach einer achtstündigen Marathonsitzung votierte die Mehrheit der Richter des Obersten Wahlgerichts gegen die Zulassung des Politikers.
Vier von sieben Richtern stimmten am Freitag (Ortszeit) in Brasília gegen den von der Arbeiterpartei (PT) nominierten 72-Jährigen. Allerdings können sie ihre Entscheidung noch einmal überdenken. Lula kann gegen die Entscheidung noch in Berufung gehen.
Der ehemalige Präsident (2003-2010) sitzt wegen Korruption eine zwölfjährige Haftstrafe ab. Er soll sich von einem Bauunternehmen ein Luxus-Apartment renovieren haben lassen. Lula weist die Vorwürfe zurück und sieht sich als Opfer einer politischen Intrige. Allerdings verbietet ausgerechnet ein von ihm selbst eingebrachtes Gesetz die Bewerbung von Vorbestraften für öffentliche Ämter.
Trotz der langen Haftstrafe hatte die linke Arbeiterpartei (PT) Lula für die Wahl vom 7. Oktober als Präsidentschaftskandidaten eingeschrieben. Der in eine Reihe von Korruptionsaffären verwickelte rechtskonservative Amtsinhaber Michel Temer tritt bei der Wahl nicht an.
Generalstaatsanwältin Raquel Dodge und eine Reihe rechter Politiker hatten Beschwerde gegen die Kandidatur Lulas eingelegt. Lula war nach jüngsten Umfragen mit rund 40 Prozent der mit Abstand beliebteste Bewerber. Lulas Anhängers rechnen dem ehemaligen Gewerkschafter immer noch hoch an, dass er während seiner Präsidentschaft erfolgreiche Programme zur Armutsbekämpfung auflegte.
Erst am Donnerstag hatte der frühere deutsche SPD-Vorsitzende Martin Schulz Lula im Gefängnis besucht und sich dafür ausgesprochen, dass der Ex-Präsident noch einmal antreten darf. «Keine Macht der Welt kann mich daran hindern, zu einem Mann, den ich seit vielen Jahren kenne und dem ich vertraue, zu sagen: Ich glaube dir», sagte Schulz.
Jetzt dürfte statt Lula sein Vizekandidat Fernando Haddad für die PT ins Rennen gehen. Fraglich bleibt, wie weit er von der Popularität des Ex-Präsidenten profitiert. Parteichefin Gleisi Hoffmann glaubt, dass der frühere Bürgermeister von São Paulo auf bis zu 80 Prozent der Lula-Stimmen zählen kann.
Zweitplatzierter in den Umfragen ist der ultra-rechte Ex-Fallschirmjäger Jair Bolsonaro, der gegen Homosexuelle und Minderheiten hetzt und die Militärdiktatur (1964-1985) verherrlicht. Der «Trump Brasiliens» schockiert immer wieder mit Entgleisungen. Einer Politikerin bescheinigte er einmal, sie habe es nicht verdient, vergewaltigt zu werden, «weil sie sehr hässlich ist».
Das Land steckt in einer schweren Krise. Vor einigen Jahren galt die grösste Volkswirtschaft Lateinamerikas noch als aufstrebende Regionalmacht, heute ist Brasilien ein Sorgenkind. Durch die jüngsten Korruptionsskandale ist fast die gesamte politische Klasse des Landes diskreditiert. Nach einer schweren Rezession erholt sich die Wirtschaft nur langsam. Und die Spirale der Gewalt dreht sich weiter. (SDA)
Zwei Personen sind auf einem Fussgängerstreifen in Winterthur am Freitagabend von einem Auto angefahren und mittelschwer respektive leicht verletzt worden.
Eine 37-jährige Autofahrerin hat am Freitagabend zwei 22-jährigen Fussgänger aufgrund der Witterung in der Dunkelheit übersehen. Die beiden Jugendlichen wurden mittelschwer respektive leicht verletzt.
Der Unfall ereignete sich laut Mitteilung der Winterthurer Stadtpolizei gegen 22.30 Uhr auf der Tösstalstrasse. Der Wagen erfasste die beiden Fussgänger frontal. Sie wurden zu Boden geschleudert. Der Rettungsdienst brachte die Verletzten in ein Spital. Die Polizei sucht Zeugen. (SDA)
Der Streit über Kontrollen und Schranken für sogenannte Killerroboter entzweit die Weltgemeinschaft. Im Ringen um einem Minimalkonsens haben Abrüstungsexperten in Genf ihr Treffen ohne offizielles Abschlusspapier beendet.
Eine Mehrheit der Teilnehmer aus mehr als 70 Ländern haben sich in Genf für Verhandlungen über eine neue internationale Gesetzgebung für Killerroboter ausgesprochen. Aber eine kleine Gruppe von Rüstungsmächten sei dagegen, hiess es zum Ende der Verhandlungen in der Nacht zum Samstag.
Eine Einigung hätte nach den Gepflogenheiten im Konsens verabschiedet werden müssen. Es geht darum, ob Herstellung und Einsatz von autonomen Waffen durch einen international verbindlichen Vertrag geregelt werden müssen. Die USA und andere Länder mit grosser Rüstungsindustrie sind dagegen.
Sie zerstören ohne menschliches ZutunAutonome Waffen sind so programmiert, dass sie mit Hilfe künstlicher Intelligenz selbst lernen, was ein Ziel ist und dieses ohne menschliches Zutun zerstören. Es kann sich um unbemannte Drohnen handeln, aber auch um Schiffe, Panzer, Raketenwerfer und andere Waffen.
Es gibt eine gewisse Grauzone zwischen schon vorhandenen automatischen und autonomen Waffen, aber vollautonome Kampfmaschinen werden bislang nicht eingesetzt. Die englische Abkürzung ist LAWS und steht für Lethal Autonomous Weapons Systems.
Die Staatenvertreter waren sich eigentlich einig, dass auch autonome Waffen unter menschlicher Kontrolle bleiben und mit dem Völkerrecht, das Regeln für Kriegshandlungen umfasst, vereinbar sein müssen.
«Neue Dimension der Kriegsführung»Länder wie die USA und Israel sehen keinen Anlass, einen neuen Vertrag abzuschliessen. «Aus US-Sicht liegt kein Wert an sich darin, eine Waffe von Menschenhand zu bedienen und nicht durch ein autonomes System», sagte der US-Vertreter Karl Chang diese Woche.
Gegner wie die Kampagne «Stoppt Killerroboter» sagen dagegen, tödliche autonome Waffen seien eine völlig neue Dimension der Kriegsführung - und weil sie nicht explizit in alten Verträgen erwähnt sind, könnten Akteure mit Spitzfindigkeiten in der Auslegung alter Vertragstexte für diese Waffen einen rechtsfreien Raum schaffen.
Völkerrechtsexperten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) argumentieren, sinnvolle menschliche Kontrolle sei bei diesen Waffen gar nicht mehr möglich, unter anderem wegen «unserer kognitiven Grenzen bei Interaktionen zwischen Mensch und Maschine».
Deutschland und Frankreich strebten politische Erklärung anDie Arbeitsgruppe sollte Empfehlungen für die Vertragsstaaten der 35 Jahre alten Uno-Konvention über bestimmte konventionelle Waffen erarbeiten, die sich im November in Genf treffen. Österreich, Brasilien und Chile schlugen vor, formelle Verhandlungen über einen völkerrechtlichen Vertrag zu empfehlen, der menschliche Kontrolle sicherstellt.
Deutschland und Frankreich schlugen eine politische Erklärung vor, in der die Parteien «betonen, dass Menschen weiterhin die letztendlichen Entscheidungen über den Einsatz von tödlichen Waffen fällen und genügend Kontrolle über tödliche Waffen, die sie einsetzen, behalten». Kritiker sagen aber, so eine Erklärung wäre unverbindlich und erwecke damit nur den Anschein, dass wirklich etwas zum Schutz der Menschen vor solchen Waffen getan würde. (SDA)
In zwei bis drei Generationen gebe es bei uns mehr Muslime als Christen, schreibt Thilo Sarrazin. Dies bedeute das Ende der freiheitlichen Gesellschaft. Deutsche Medien verreissen sein neues Buch. Besser wäre, sie würden sich damit auseinandersetzen.
So kann man einer Debatte auch ausweichen: Die «Süddeutsche Zeitung» bezeichnet das neue Buch des Ex-SPD-Politikers Thilo Sarrazin (73) als «verlegerisches Unglück des Jahres». Das Urteil des Blatts: «Deutschland braucht dieses Werk so dringend wie einen Ebola-Ausbruch.»
Fast alle anderen Medien der Bundesrepublik tönen ähnlich. Sie erklärten Sarrazins «Feindliche Übernahme» schon Wochen vor Erscheinen zum Skandal – ohne es im Detail zu kennen. Jetzt verreissen sie das Buch im Chor – zumeist ebenfalls ohne ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Inhalt.
Was hat Sarrazin verbrochen?
Der frühere Berliner Finanzsenator, Ex-Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, sieht unsere Werte, unsere Kultur und unsere Freiheit von der islamischen Migration bedroht.
Anhand von Zuwanderungs- und Geburtenraten rechnet er aus, dass der Islam in zwei bis drei Generationen zur Mehrheitsreligion werde.
Sobald Muslime unsere Kultur dominierten, machten sie sich daran, das System der freiheitlichen Demokratie abzuschaffen und Nichtgläubige zu unterdrücken.
Das einzige Mittel, eine solche Entwicklung zu verhindern, sei das Einwanderungsverbot für Muslime.
Worauf die deutschen Meinungsmacher mit Entsetzen reagieren, trifft bei vielen Bürgern einen Nerv. Sie erleben im Alltag, dass Zuwanderer vielfach unsere Sprache nicht lernen und sich auch sonst gegen jede Integration sperren, dass sie sich ungern mit westlichen Werten beschäftigen, dass sie Frauen als minderwertig behandeln.
Zugegeben: Sarrazin schiesst mit vielen seiner Thesen übers Ziel hinaus. Die Verfassungen westlicher Länder lassen es gar nicht zu, dass die Religionszugehörigkeit darüber entscheidet, ob jemand einwandern darf oder nicht.
Sarrazin verallgemeinert allzu gern. Migranten sind zwar häufiger gewalttätig als Deutsche, sympathisieren eher mit Terrorismus und schlagen häufiger ihre Frauen. Gleichzeitig aber sind die allermeisten weder frauenfeindlich noch kriminell oder gar terroristisch.
Rein rechnerisch stimmt: Wenn die demografische Entwicklung weitergeht wie bisher, werden Muslime eines Tages in der Mehrheit sein. Gleichzeitig blendet der Bestseller-Autor aber aus, dass sich die Geschichte noch nie linear entwickelt hat, sondern in schwer berechenbaren, oft völlig überraschenden Sprüngen.
Man kann Thilo Sarrazin mit den Schwächen seiner Argumentation konfrontieren, wie BLICK das im Interview am Donnerstag getan hat. Man kann seine Aussagen einem Fakten-Check unterziehen, wie BLICK das am Freitag getan hat.
Aber man sollte keinesfalls in intellektueller Überheblichkeit eine Debatte abwürgen, bloss weil sie nicht ins eigene Weltbild passt.
So etwas kann sich rächen. Und im Extremfall dazu führen, dass ein Funke genügt, um Ausschreitungen wie jene von Chemnitz zu provozieren, wo seit Tagen bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen, wo ein entfesselter Mob Ausländer durch die Strassen hetzt.
Die Bilder aus Chemnitz erinnern an Szenen einer untergehenden Diktatur. Denn auch dort werden Meinungen unterdrückt. Und plötzlich brechen die verdrängten Widersprüche auf. Auch die Stillen gehen auf die Strasse. Wo vorher Schweigen herrschte, herrscht schliesslich Revolution.
In Deutschland ist es selbstverständlich noch nicht so weit. Doch der erste Schritt ist bereits getan: Die Berliner Demokratie hat in entscheidenden Fragen ihre Debattenkultur verloren.
In der Schweiz sind wir zum Glück weiterhin fähig zu heiklen Auseinandersetzungen, sogar dann, wenn es mal hart auf hart geht. Das gehört zu unserem freiheitlichen System.
Wir sollten es bewahren.
CHEMNITZ (D) - Die Stimmung in Chemnitz ist auch knapp eine Woche nach den schweren Krawallen angespannt. Ruhe und Frieden sind nicht in Sicht: Schon heute könnte es in der sächsischen Stadt wieder zu schlimmen Szenen kommen.
Diese Warnung lässt die Deutschen aufhorchen: «Lassen Sie in der Umgebung von Demonstrationen Vorsicht walten, da Ausschreitungen möglich sind.» Unser Aussendepartement (EDA) warnte gestern vor Reisen ins nördliche Nachbarland. Das hat es schon lange nicht mehr gegeben.
Der Grund: die Situation in Chemnitz. Ein Iraker und ein Syrer werden verdächtigt, einen Deutschen erstochen zu haben. Nach der Tat kam es in der sächsischen Stadt zu Demos und Gewalt zwischen Rechten und linken Gegendemonstranten. Bilder von Hetzjagden auf Ausländer sorgten weltweit für Entsetzen.
Gespenstische StilleWas ist los? In der Stadt nicht viel. Chemnitz ist eine stille Stadt. Beunruhigend still. Abends ist sie menschenleer. Es sind kaum Autos unterwegs, Fussgänger noch weniger. Man guckt hier nicht, man mustert sich gegenseitig: Kleider, Schuhe, Gesicht. Die Polizeipräsenz ist überall spürbar. Bürger und Polizisten warnen Besucher vor dem Park hinter der Stadthalle. Dort würden die Rauschgiftdealer lungern.
«Alleine traue ich mich nicht mehr in die Stadt», sagt Vanessa (20). Beim Stadtpark müsse man sich fürchten. Wegen der Ausländer, die sie anmachten. Sie denkt, dass sich die Lage in der Stadt noch verschlimmert. An die Demos der Rechten traut sie sich aber nicht. «Die Leute heizen sich gegenseitig auf.»
Flüchtlinge haben AngstIm besagten Stadtpark tönt es anders. «Wir haben Angst», sagt Aziz (20). Er gehört zu einer Gruppe junger Flüchtlinge aus Afghanistan, Irak und Syrien. Einer hat ein blaues Auge, blaue Flecken an Armen und Beinen – nach Angriffen durch Neonazis. Seit der Mordnacht wagten sie sich nicht mehr raus. «Heute treffen wir uns zum ersten Mal wieder draussen», so Aziz.
Chemnitz ist eine zerrissene Stadt. Viele Einheimische glauben Politikern und Medien kein Wort. Die eigene Bürgermeisterin wird ausgebuht, verhöhnt. Die Menschen sind beleidigt, fühlen sich schlecht dargestellt von der Presse. Man werde in die rechte Ecke gestellt. Was auffällt: Vor den Rechten warnt einen hier kaum jemand.
EDA-Warnung sorgt für KopfschüttelnAuf die Schweizer Reisewarnung angesprochen, schütteln viele Einheimische den Kopf. «Lächerlich! Es ist ja alles ruhig hier», so Jonny (23). Er hält die Aufregung für übertrieben, aber: «Bei der Demo am Samstag sollte man vorsichtig sein.»
Heute planen die Rechtsaussen-Partei AfD und die Bewegung Pegida einen gemeinsamen Marsch. Tausende werden erwartet – auch linke Gegendemonstranten. Vorsorglich wurde das Zweitligaspiel zwischen Dynamo Dresden und dem Hamburger SV abgesagt. Die sächsische Polizei braucht alle Kräfte in Chemnitz.
Zum ersten Mal versucht heute der Extremsportler Freddy Nock (53) einen Weltrekord mit seinem Sohn Leo (6). Der jetzt schon werden will wie sein Vater.
Für Extremsportler Freddy Nock (53) ist heute ein ganz besonderer Tag. Um zwölf Uhr steigt er mit seinem Sohn Leo (6) im Rahmen des Powerman in Zofingen AG ins Todesrad. Gemeinsam starten sie Nocks Weltrekordversuch. Er will 25 Stunden lang auf und im Rad ungesichert gehen. Sein Kleiner wird nur drinnen gehen und gesichert sein.
«Ich möchte elf Stunden lang mit meinem Papi im Rad sein», so der Erstklässler, der seit drei Jahren Kung Fu und Judo macht. Nock meint realistisch: «Wahrscheinlich werden es zehn Minuten sein. Mag er länger, ist das schön, wenn er früher raus will, ist das auch okay.»
Nock versucht seinen eigenen Weltrekord zu brechenAnstrengend werde es auf jeden Fall. «Im Rad geht man nur bergauf oder bergab, geradeaus gibt es nicht.» Für den Uerkheimer eine grosse Herausforderung. «Ich weiss, dass meine Knöchel anschwellen werden. Doch das ist für mich als Extremsportler in Ordnung.»
Nock spricht aus Erfahrung. Denn heute versucht er sich selbst zu schlagen. 2006 holte er im Todesrad mit Joey Kelly (45) den Weltrekord mit 24 Stunden im Rad. «Doch da verlangte der Veranstalter, dass wir gesichert sind. Das bin ich nun nicht und werde mich viel freier fühlen.» Dass es immer wieder regnet, stört ihn nicht. «Damit kann ich gut umgehen, auch wenn so ein spezieller Event bei Sonnenschein schöner wäre.»
Zwei Mal fünf Minuten stehen Freddy Nock während der 25 Stunden zur Verfügung für kleine Pausen. Sein Unterstützungsteam wird ihn am Todesrad mit Süssgetränken, Früchten, auch mal mit einer Wurst und Süssigkeiten versorgen.
Leo ist «ganz dä Bappä»Dass Leo schon jetzt in seine Fussstapfen treten will, freut den Extremsportler. «Durch seine Adern fliesst genauso Artistenblut wie durch meine. Kaum versuche ich ihn zu stoppen, wenn er zum Beispiel zu schnell auf ein zu hohes Seil will, macht ihn das unglücklich.» Da müsse er ihm erst klarmachen, dass langsames Herantasten und Sicherheit wichtiger sind. Angst habe Leo vor nichts. «Er lief schon mit mir auf einem Hochseil, das 300 Meter über Boden war, und fand das sehr cool. Ich bin sehr stolz auf meinen mutigen Sohn.»