2,8 Milliarden Franken an Direktzahlungen schüttet der Bund jährlich über den Landwirten aus. In den Taschen der Bauernfamilien bleibt nur ein Teil davon. Denn der Detailhandel lebt mit seiner Industrie auch nicht schlecht von den Subventionen.
Die Schweiz ist ein Bauernparadies – keiner anderen Branche greift der Staat derart stark unter die Arme. Allein die Direktzahlungen kosten jährlich 2,8 Milliarden Franken.
Hinzu kommen staatlich finanzierte Absatzförderungen für fast jedes landwirtschaftliche Produkt, Vergünstigungen und Beihilfen wie zinslose Kredite. Alles bezahlt vom Steuerzahler. Der Konsument darf zudem mehr für Lebensmittel berappen, weil Importzölle die Schweizer Bauern vor ausländischer Konkurrenz schützen und den Markt abschotten.
Das sind die TrittbrettfahrerAllerdings: Von all diesen Privilegien profitieren nicht nur die 52'000 Landwirtschaftsbetriebe, sondern auch unzählige Zulieferer, die Lebensmittelindustrie und der Handel. Sie sind wahre Trittbrettfahrer im Bauernparadies Schweiz.
Und das geht zum Beispiel so: Wenn Landwirte zinslose Kredite für ihre Stallbauten und ihren Maschinenpark aufnehmen, landet das Geld bei der heimischen Bauindustrie und den Traktorenherstellern.
Ausserdem nehmen Zulieferer und Verarbeiter die Landwirte ordentlich in die Zange: Für Saatgut, Tierfutter und Traktoren müssen Schweizer Bauern tiefer in die Tasche greifen als ihre Kollegen im Ausland. Im Durchschnitt zahlen unsere Landwirte 30 Prozent mehr für Vorleistungen. Bei Futtermitteln sind es sogar fast 50 Prozent.
Verarbeiter sahnen auch abDoch auch auf der anderen Seite des Schraubstocks, in dem die Bauern stecken, wird ordentlich abgeschöpft. Verarbeiter profitieren beispielsweise von den Beiträgen für die Kalbfleischeinlagerung: Da Kalbfleisch im Frühling und Sommer weniger gefragt ist, werden die Überschüsse eingelagert. 2017 landeten 586 Tonnen Kalb vorübergehend im Tiefkühler. Der Bund beteiligt sich an den Lagerkosten und am Wertverlust infolge des Einfrierens. Dafür zahlte er ganze 2,9 Millionen Franken.
Das nützt dem Landwirt, weil er so einen höheren Preis für ein saisonal weniger gefragtes Produkt erzielen kann. Aber auch dem Verarbeiter wird ein Teil des unternehmerischen Risikos abgenommen.
Nur eine Handvoll VerarbeiterDas ist wissenschaftlich bestätigt: Eine Untersuchung der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur rät der Politik, dafür zu sorgen, dass die Direktzahlungen wirklich bei den Bauern ankommen. Und nicht einfach ohne echte Gegenleistung in die nachgelagerten Industrien umgeleitet werden.
Der Schraubstock zwischen Zulieferern und Verarbeitern ist in der Schweiz besonders gross. Denn den über 50'000 Bauernbetrieben steht gerade einmal eine Handvoll grosser Verarbeiter gegenüber: Besonders mächtig sind Migros und Coop mit ihren Industriebetrieben und Milchverarbeiter wie Emmi. Entsprechend stark können sie (Preis-)Druck auf die Landwirte ausüben.
Ein mächtiger AgrarkonzernSpeziell interessant ist ein Akteur im ganzen Gefüge: die Fenaco. Eine Genossenschaft, die eigentlich den Bauern gehört, sich aber zu einem internationalen Agrarkonzern mit 10'000 Mitarbeitern und 26 Töchtern ausgewachsen hat. Zu ihm gehören die Volg-Läden und die Landi, Agrola-Tankstellen, Ramseier, aber auch Traktoren- und Saatguthändler sowie Futtermittelhersteller. Gemäss einer Studie des Bundes sind 80 Prozent der Schweizer Bauern einer Landi angeschlossen, die zu Fenaco gehört. Die Fenaco sagt, es seien nur 22'000 Bauern, also nicht einmal die Hälfte.
Damit profitiert Fenaco gleich zweimal von den Bauern – bei den Vorleistungen sowie als Verarbeiterin und Händlerin: Zuerst verkauft Fenaco den Landwirten teure Maschinen, Düngemittel, Futtermittel und Treibstoff. Und dann kauft sie ihnen Getreide, Rüebli und Kartoffeln ab – und das im grossen Stil: Die Fenaco vermarktet 50 Prozent aller Kartoffeln in der Schweiz, ebenso die Hälfte des Getreides sowie 30 Prozent des Obsts und Gemüses.
«Die Bauern bleiben auf der Strecke»Nicht alle sind überzeugt, dass der Agrarkonzern nur zum Wohl der Bauern agiert. «Die Fenaco und andere Grossabnehmer wie die Migros und Coop streichen die Marge ein und die Bauern bleiben auf der Strecke», kritisierte der ehemalige Thurgauer FDP-Nationalrat Hermann Hess (67) Anfang Jahr in der «Handelszeitung».
Zum gleichen Schluss kommt Andreas Bosshard, Aargauer Biobauer und Geschäftsführer der Denkfabrik Vision Landwirtschaft: «Industrie und Landwirtschaft sind zu einem kaum entwirrbaren Konglomerat geworden, das immer mehr Geld aus der eigentlichen Landwirtschaft herauszieht, und das nur dank der hohen staatlichen Gelder auf diesem Niveau aufrechterhalten werden kann», schrieb er kürzlich. «Wer heute für möglichst hohe Direktzahlungen kämpft, kämpft nicht für die Bauern, sondern für die Industrie.»
Vor über einem Jahr ist der Eisberg vom Schelfeis in der Antarktis abgebrochen. Nun ist der 175 Kilometer lange Koloss auf dem Weg in wärmere Gewässer. Laut Wissenschaftlern sei er nicht mehr zu stoppen.
Er ist unterwegs und nicht mehr zu stoppen: Der 175-Kilometer-Koloss ist über ein Jahr nach seinem Abbruch vom Larsen-C-Schelfeis in der Antarktis in Bewegung gekommen. Die Wissenschaftler sind alarmiert: «Es geht los», sagte Thomas Rackow, Klimaforscher am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung(AWI) in Bremerhaven, am Donnerstag. Auf Satellitenbildern sei zu sehen, dass sich der Gigant aus der Lücke im Schelfeis, die er durch seinen Abbruch hinterlassen hatte, endgültig herausgedreht habe. Nur die nördliche Spitze scheine noch aufzuliegen. «Es sollte nicht mehr lange dauern, bis er durch die Ozeanströmungen beschleunigt wird», sagte der Wissenschaftler. «Dann ist er nicht mehr zu stoppen.»
Föhnwind setzt Eisberg in BewegungIn den ersten Monaten nach dem Abbruch hatte sich der Eisberg kaum wegbewegt, da er «vom Meereis und der Strömung immer wieder an die Schelfeiskante gedrückt wurde», sagt Daniela Jansen, Glaziologin am Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung.
Ein starker Föhnwind, der Anfang September aus dem Schelfeis nach Osten wehte, habe den Eisberg endgültig in Bewegung gesetzt, teilte Adrian Luckman, Glaziologe an der Swansea University in Wales, auf seiner Internetseite mit. Auf seinem Weg in Richtung wärmere Gewässer werde der Koloss immer kleiner werden. «Vor allem an der Unterseite wird er stark schmelzen», sagte Rackow. Durch Seegang werde er auseinanderbrechen. Zurzeit stecke der Eisberg noch im Meereis fest, das dämpfe die Wellen.
Der Tafeleisberg, dem Wissenschaftler die Bezeichnung A68 gaben, hatte sich im Juli 2017 gelöst. Es ist einer der grössten Eisberge, die Forscher in den vergangenen Jahrzehnten registrierten. Damals war er 175 Kilometer lang und bis zu 50 Kilometer breit.
Forscher machen sich Sorgen um das Larsen-C-Schelfeis. Sie befürchten, dass die schwimmende Eisplatte durch solche Abbrüche komplett zerfallen könnte. (SDA/man)
Das erste Nati-Spiel in der Nations League gegen Island (Samstag, 18 Uhr) steht bevor. Coach Vladimir Petkovic und Verteidiger Fabian Schär äussern sich am Vortag in St. Gallen zum Auftakts-Gegner und blicken auf das WM-Aus zurück.
Kurz vor dem Abschlusstraining fürs Island-Spiel spricht Nati-Coach Vladimir Petkovic Klartext an der Pressekonferenz: «In der Nati gibt es nie Experimente. Alle Spiele sind sehr wichtig. Es beginnt ein neues Turnier.»
Isländische Medien fragen, wie sich Pektovic an das 4:4 vom Herbst 2013 in der WM-Quali gegen Island erinnert. Der Coach: «Ich sah das Spiel damals nur als Zuschauer. Später hatten die Isländer mit der U21 grossen Erfolg. Viele Spieler dieser Generation sind jetzt in der A-Nati dabei. Dass es auf dieser kleinen Insel so viele so gute Fussballer gibt, heisst, dass der Verband sehr gut arbeitet.»
Wie sehr fühlt sich Petkovic nach dem Ausscheiden an der WM im Achtelfinal gegen Schweden unter Druck?
«Ich bin seit der Geburt als Trainer unter Druck. Und ich werde bis zu meinem letzten Spiel als Trainer unter Druck sein.»
Fabian Schär, im Achtelfinal gesperrt: «Das waren damals die schwierigsten 90 Minuten meiner Karriere. Ich konnte der Mannschaft nicht helfen. Ich freue mich, dass ich der Mannschaft jetzt wieder helfen kann.»
Fürchtet der Mann aus Wil SG nicht, dass am Samstag in St. Gallen Spieler (wie damals Alex Frei und Marco Streller) ausgepfiffen werden könnten?
«Das werden wir am Samstag sehen. Ich persönlich spiele immer sehr gerne in St. Gallen. Klar, früher gab es ein, zwei negative Vorfälle. Ich hoffe, dass ist am Samstag und in Zukunft nicht mehr der Fall. Das Team ist sehr gerne hier.»
Das erste Nati-Spiel in der Nations League gegen Island (Samstag, 18 Uhr) steht bevor. Coach Vladimir Petkovic und Verteidiger Fabian Schär äussern sich am Vortag in St. Gallen zum Auftakts-Gegner und blicken auf das WM-Aus zurück.
Kurz vor dem Abschlusstraining fürs Island-Spiel spricht Nati-Coach Vladimir Petkovic Klartext an der Pressekonferenz: «In der Nati gibt es nie Experimente. Alle Spiele sind sehr wichtig. Es beginnt ein neues Turnier.»
Isländische Medien fragen, wie sich Pektovic an das 4:4 vom Herbst 2013 in der WM-Quali gegen Island erinnert. Der Coach: «Ich sah das Spiel damals nur als Zuschauer. Später hatten die Isländer mit der U21 grossen Erfolg. Viele Spieler dieser Generation sind jetzt in der A-Nati dabei. Dass es auf dieser kleinen Insel so viele so gute Fussballer gibt, heisst, dass der Verband sehr gut arbeitet.»
Wie sehr fühlt sich Petkovic nach dem Ausscheiden an der WM im Achtelfinal gegen Schweden unter Druck?
«Ich bin seit der Geburt als Trainer unter Druck. Und ich werde bis zu meinem letzten Spiel als Trainer unter Druck sein.»
Fabian Schär, im Achtelfinal gesperrt: «Das waren damals die schwierigsten 90 Minuten meiner Karriere. Ich konnte der Mannschaft nicht helfen. Ich freue mich, dass ich der Mannschaft jetzt wieder helfen kann.»
Fürchtet der Mann aus Wil SG nicht, dass am Samstag in St. Gallen Spieler (wie damals Alex Frei und Marco Streller) ausgepfiffen werden könnten?
«Das werden wir am Samstag sehen. Ich persönlich spiele immer sehr gerne in St. Gallen. Klar, früher gab es ein, zwei negative Vorfälle. Ich hoffe, dass ist am Samstag und in Zukunft nicht mehr der Fall. Das Team ist sehr gerne hier.»
Zuckerwatte schlecken, Achterbahn fahren und den bunten Lichtern auf allen Seiten zuschauen: das ist Chilbi! Am Knabenschiessen findet auf dem Albisgütli in Zürich einer der grössten Jahrmärkte statt. Dank diesen schlauen Gadgets, kann man sich das Chilbi-Vergnügen nach Hause holen, das ganze Jahr!
Am 25. September erscheint das Star Wars Spin-off «Solo – A Star Wars Story», das sich um die Anfänge des bekanntesten Schmugglers der Galaxie dreht, auf DVD und Blu-Ray. Der letzte, heiss erwartete Kinofilm der neuen Star Wars Trilogie wird allerdings erst 2019 erscheinen. Mit diesen Lego-Sets aus dem Star Wars Universum kommt in der Zwischenzeit aber bestimmt keine Langeweile auf.
Lego-Produkte sind zeitlosDie legendären Lego-Steine, mit denen wir früher als Kind spielten, passen noch immer exakt zu den heutigen Lego-Bausteinen. Auch nach 30 Jahren können wir somit dieselben Steine verwenden und mit den heutigen Steinen kombinieren. Aktuelle Lego-Sets bieten zudem einige interessante, ausgeklügelte und detaillierte Mechanismen. Besonders im Trend sind Lego-Bauwerke aus dem Star Wars Universum. Interessanterweise eignen sich diese Lego-Sets auch als Wertanlage und können in ein paar Jahren wohl zum doppelten Preis verkauft werden.
Millennium FalconDer unverkennbare Corellian-Frachter gehört bekanntlich Han Solo. Doch zumindest diese fantastische Lego-Interpretation können auch Sie besitzen. Natürlich müssen dazu erst die über 7500 Legosteine korrekt zusammengesetzt werden. Dann aber steht eines der grössten Lego-Modelle überhaupt vor Ihnen. Die aufwändigen Details an der Aussenseite, die Landebeine, die Vierlingslaserkanonen, die absenkbare Einstiegsrampe und das Cockpit mit abnehmbaren Kabinendach für vier Minifiguren lassen das Herz jedes Star Wars Fans höher schlagen.
Entfernt man die einzelnen Rumpfplatten, kommt der detaillierte Innenraum aus Hauptfrachtraum, Heckfrachtraum und Geschützstation zum Vorschein. Das Set verfügt zudem über zwei verschiedene Crews, damit man selbst entscheiden kann, ob man lieber die klassischen Star Wars Abenteuer mit Han, Leia, Chewbacca und C-3PO nachspielt oder mit dem älteren Han sowie Rey, Finn und BB-8 in die Welt aus den neuen Episoden eintaucht.
Das Modell ist 21cm hoch, 84cm lang und 56cm breit und ist damit eines der grössten und detailreichsten Sammlermodelle, inklusive Infoschild.
BB-8Der lebhafte, freche Droide BB-8 hat die Herzen der Zuschauer in der siebten Star Wars Episode im Sturm erobert. Wie einst R2D2 hat sich BB-8 als selbstloser, unterhaltsamer und liebenswürdiger Begleiter erwiesen und wird wohl auch im nächsten Teil der Saga eine wichtige Rolle spielen. Der unglaublich hohe Detailgrad wird bei diesem Modell deutlich, wenn man bedenkt, dass der 25 cm hohe und 15 cm breite Lego-Droide aus über 1100 Legosteinen besteht. Nicht nur der Kopf des Roboters lässt sich drehen, auch die Bauchluke lässt sich öffnen und erlaubt es, den aus den Filmen bekannten Schweissbrenner auszufahren.
First Order Star DestroyerHaben Sie sich für die dunkle Seite der Macht entschieden, dann begleiten Sie den Supreme Leader Snoke an Bord des mächtigen First Order Star Destroyer, um von dort aus über die ganze Galaxie herrschen. Das Schiff ist mit einzigartigen Details versehen, so enthält es unter anderem einen funktionierenden Aufzug zu Snokes Kommandozentrale mit einer Mini-Hologrammfigur, eine Brücke mit Sitzen für die Crew und acht zur Seite gerichtete Shooter, mit denen die Raumschiffe der Rebellen vertrieben werden. Damit der Innenraum besser überwacht werden kann, lassen sich die Platten herausklappen. Das Set besteht aus über 1400 Teilen, ist 14cm hoch, 56cm lang und 32cm breit. Die Crew besteht aus Supreme Leader Snoke, einem Stormtrooper Sergeant, einem Stormtrooper und einem Shuttle-Piloten. Dazu kommen BB-9E sowie ein baubarer Medizindroide. Durch den praktischen Tragegriff lässt es sich nach einem gewonnen Kampf mit Lichtgeschwindigkeit zum nächsten Schauplatz zischen.
Im Vollzugszentrum Bachtel ist heute Freitag, 7. September 2018, ein Häftling in seiner Zelle tot aufgefunden worden. Der Häftling war 55 Jahre alt und deutscher Staatsangehöriger.
Im Vollzugszentrum Bachtel in Hinwil ZH ist heute Freitag, 7. September 2018, ein Häftling in seiner Zelle tot aufgefunden worden. Der Häftling war 55 Jahre alt und deutscher Staatsangehöriger. In Haft befand er sich zur Verbüssung verschiedener Ersatzfreiheitsstrafen. Dies teilt das Amt für Justizvollzug mit.
Die Staatsanwaltschaft See / Oberland hat – wie bei Todesfällen in Gefängnissen üblich – eine Untersuchung eingeleitet. Mit Rücksicht auf die laufende Untersuchung können weder die Staatsanwaltschaft noch das Amt für Justizvollzug weitere Auskünfte erteilen.
Im Vollzugszentrum Bachtel werden in erster Linie sogenannte Ersatzfreiheitsstrafen vollzogen, wenn eine verurteilte Person die verhängten Geldstrafen oder Bussen nicht bezahlt. Zudem werden dort auch ordentliche Freiheitsstrafen von kürzerer Dauer abgesessen, in der Form des offenen Strafvollzuges. (pma/SDA)
Die Partner des Programms gegen Armut ziehen für die Arbeit in den vergangenen fünf Jahren eine positive Bilanz. Doch gewonnen ist noch nichts, wie Sozialminister Alain Berset an der Armutskonferenz sagte.
«Es gibt noch enorm viel zu tun», sagte der Bundespräsident in der Eröffnungsrede der Nationalen Konferenz gegen Armut am Freitag in Bern. Armut sei in einem so reichen Land wie der Schweiz nicht akzeptabel. Immerhin habe das Programm gegen Armut, das noch bis Ende Jahr läuft, Schritte in die richtige Richtung möglich gemacht.
Die Beziehungen und die Zusammenarbeit der verschiedenen Partner seien gestärkt worden, sagte Berset. Man habe Kenntnisse vertieft, Informationen ausgetauscht sowie Handlungsfelder und gute Praxisbeispiele definiert. Doch die Ziele seien nur teilweise erreicht worden, hielt Berset fest.
Er nannte zwei Beispiele: Die Online-Plattform mit Informationen für von Armut Betroffene und auch das Monitoring der Armut auf nationaler Ebene seien zwar geplant gewesen, aber nie verwirklicht worden.
Berset rief die Rolle der Sozialversicherungen in Erinnerung. Ohne deren Leistungen wären in der Schweiz vier- bis fünfmal mehr Menschen arm. Der Waadtländer Staatsrat Pierre-Yves Maillard (SP) bedauerte vor den Konferenzteilnehmern, dass in einigen Kantonen der minimale Grundbedarf in Frage gestellt sei.
Das Programm habe nicht zu neuen sozialpolitischen Massnahmen geführt. «Die derzeitigen Massnahmen genügen nicht», stellte Maillard klar. Der Lohn eines Arbeiters reiche nicht mehr, um eine Familie durchzubringen, und die Fixkosten für Versicherungen und Wohnen stiegen schneller als die Löhne.
Aus Sicht von Jürg Brechbühl, Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV), hat das Programm es ermöglicht, Armut besser zu verstehen. Für das fünfjährige Programm gegen Armut hatte der Bund neun Millionen Franken zur Verfügung gestellt. Es endet allerdings im laufenden Jahr.
Für die nächsten fünf Jahre will der Bundesrat die Armutsbekämpfung nicht aus den Augen lassen. Doch er stellt für Massnahmen lediglich noch 2,5 Millionen Franken zur Verfügung, wie er im April entschied. Die Konferenz in Bern legte nun fest, woran gearbeitet werden soll.
Grundlage ist das Umsetzungskonzept Nationale Plattform gegen Armut 2019 bis 2024. Kantone und Kommunen sollen - auf Basis des auslaufenden Programms - ihre Massnahmen überprüfen und weiterentwickeln, unter anderem im Rahmen der Sozialhilfe.
Der Bund gibt sich die Rolle des Unterstützers - er will bestehende Plattformen für den Wissensaustausch zur Verfügung stellen und Grundlagen zu ausgewählten Themen erarbeiten. Die Schwerpunkte hielten die Konferenzteilnehmer in einer Erklärung fest. Diese sollen gestaffelt umgesetzt werden.
Ein Schwerpunkt ist die Unterstützung von Jugendlichen, die beim Wechsel von der Schule in die Berufslehre respektive in den Arbeitsmarkt Schwierigkeiten haben. Ebenso sollen Erwachsene, die wegen fehlender Qualifikation Mühe haben, eine Arbeit zu finden, bei der Weiterbildung unterstützt werden.
Ein dritter Schwerpunkt wird bei der Unterstützung von benachteiligten Familien gesetzt. Schliesslich sollen - der vierte Schwerpunkt - Arme vermehrt in die Prävention einbezogen werden. Mittel dazu ist ein besserer Zugang zu Beratungen und Informationen für sie.
Caritas Schweiz kritisierte den Entscheid, das Programm zu reduzieren. Der Bund könne sich nicht einfach aus der Armutspolitik verabschieden und die Verantwortung den Kantonen zuschieben.
Die IG Grundkompetenzen schrieb, arme Menschen ausserhalb der Regelstrukturen hätten viele Hürden zu überwinden, um an Bildungsangeboten teilnehmen zu können. Working Poor würden von ihren Arbeitgebern kaum gefördert und verfügten nicht über die Geldmittel, um Weiterbildungen privat zu finanzieren.
Die IG verwies auf die Anfang Jahr lancierte Weiterbildungsoffensive der Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) und des Verbandes für Weiterbildung (SVEB). Dank Weiterbildung sollen Sozialhilfebezüger zurück in den Arbeitsmarkt finden.
7,5 Prozent oder 615'000 der in der Schweiz lebenden Menschen galten laut Bundesamt für Statistik (BFS) 2016 als arm. In jenem Jahr betrug die Armutsgrenze durchschnittlich 2247 Franken pro Monat für eine Einzelperson und 3981 Franken pro Monat für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren.
Laut BFS hat ein grosser Teil der Betroffenen nach einem Jahr wieder ein Einkommen über der Armutsgrenze erzielt. Lediglich 1 Prozent der Bevölkerung gelten als dauerhaft arm.
www.gegenarmut.ch
Die Schweizer Gold-Mountainbike-WM in Lenzerheide geht nahtlos weiter. Bei den U23-Frauen holt sich Alessandra Keller (22) den Titel vor Sina Frei (21).
Chapeau vor Bikerin Alessandra Keller! Die 22-jährige Nidwaldnerin hat im erwarteten Zweikampf um WM-Gold der U23 in Lenzerheide deutlich das Rad vor Sina Frei (21) vorne.
Keller krönt nach zweimal U23-WM-Bronze ihre Karriere nun wohlverdient mit Gold und entthront Frei, die letztes Jahr in Australien siegte. Es ist das dritte Schweizer Gold am 3. Wettkampftag an der Heim-WM (nach Staffel und Junior Balmer). Wahnsinn!
Keller sorgt für Entscheidung in 3. RundeDie beiden Schweizerinnen dominieren das Rennen über die sechs Runden à 4,2 km. Nach 1,5 Kilometern sind Frei und Keller schon 14 Sekunden vor allen anderen. Auslöser ist ein Fehler einer Dänin, die in einer Wurzelpassage strauchelt und die Konkurrentinnen kurz blockiert.
In der zweiten Runde beträgt der Abstand – nach 5,7 km – bereits 40 Sekunden. Kontinuierlich baut das Schweizer Duo den Vorsprung aus.
Den entscheidenden Angriff setzt Keller anfangs dritter Runde. Sie erhöht die Kadenz und setzt sich in einer schwierigen Wurzelpassage von Frei ab. Rasch erhöht sich der Abstand. Ungefährdet fährt sie dem WM-Titel entgegen.
Nach 1:22:53 freut sich Keller im Ziel über Gold! Frei fängt sich im Laufe des Rennens und hält den Rest auf Distanz. Mit 82 Sekunden Rückstand fährt sie auf den Silber-Platz! Bronze geht an Marika Tovo (Italien, + 1:40)
Keller überglücklich: «Es ist ein Traum, der in Erfüllung geht. Letztes Jahr hatte ich einen Sturz auf den ersten Metern. Der Titel ist das Tüpfelchen auf dem I. Heute war ich ein bisschen stärker als Sina.»
Hat das anstrengende Staffel-Rennen am Mittwoch den Kräften Freis doch zu sehr geschadet? Immerhin kann sich die Zürcherin nebst dem U23-Silber mit dem Staffel-Gold trösten.
Für Weltmeisterin Keller gehts fast nahtlos weiter. Sie bestreitet ab Dienstag das Mehr-Etappenrennen Swiss Epic im Wallis über fünf Tage im Zweier-Team mit Katrin Stirnemann.
Bei den U23-Männern wird der Bündner Vital Albin starker Sechster. Auf dem Heimterrain zeigt er eine tolles Rennen und kämpft sich sukzessive nach vorne. Auf die Bronze-Medaille fehlen nach sieben Runden nur 42 Sekunden.
Gold geht an den Südafrikaner Alan Hatherly vor dem US-Amerikaner Christopher Blevins (+0:27). Bronze holt David Nordeman (Holland, +1:05)
Das weitere WM-ProgrammSamstag, 8. September
Frauen Elite Cross Country (12:30 Uhr)
Männer Elite Cross Country (15:30 Uhr)
Sonntag, 9. September
Frauen Elite Downhill (13:00 Uhr)
Männer Elite Downhill (14:30 Uhr)
Alle Rennen überträgt SRF 2 live.
Im Berner Marzilibad hat die Zahl der Duschmuffel zugenommen. Eine Kampagne soll die Badi-Besucher auf eine humorvolle Art auf die Hygiene aufmerksam machen. Auch in Zürich kennt man das Problem mit den Duschgrüseln.
Der Sommer 2018 bescherte uns traumhafte Temperaturen und den Badis rekordverdächtige Besucherzahlen. So auch der Berner Badi Marzili.
Doch unter den vielen Badegästen tummelten sich auch viele Duschmuffel. «Diesen Sommer hatten auffällig viele Badegäste darauf verzichtet, vor dem Schwimmen zu duschen», sagt Markus Gasser vom Berner Sportamt zu Radio Energy. Wegen der Duschgrüsel kam es auch vermehrt zu Reklamationen von anderen Badegästen, heisst es.
Obwohl die Duschen auf direktem Weg zum Becken liegen, würden sie viele Menschen nicht nutzen. «Diesen Sommer waren auch viele Besucher im Marzili, die sonst möglicherweise nicht so häufig ins Freibad gehen und mit dem üblichen Prozedere nicht so vertraut sind», sagt Gasser zu BLICK. «Viele wollen sich einfach schnell abkühlen. Da dort keine expliziten Hinweisschilder angebracht sind, denken sie nicht daran, sich zuerst abzuduschen», sagt er.
Humorvolle Kampagne für nächste Saison geplantDamit es nächsten Sommer besser läuft, wollen sich die Verantwortlichen dem Problem annehmen und auf die Hygiene aufmerksam machen. Wie Gasser sagt, sei für die nächste Saison eine grosse Dusch-Kampagne geplant. Wie genau diese aussehen soll, ist noch unklar. «Das kann man mit einer lustigen Grafik oder mit einem Clip kommunizieren», sagt Gasser. Er denkt dabei zum Beispiel an «den Bären und die Wildsau, die miteinander sprechen», sagt er. Wichtig sei jedoch, dass die Botschaft auf eine humorvolle Art rüberkomme. «Es soll nicht wie ein Verbot aussehen, sondern ansprechend wirken», sagt Gasser.
Auch in Zürich kennt man das Problem mit den Duschmuffeln. «Leider beobachten wir das regelmässig», sagt Manuela Schläpfer, Sprecherin beim Sportamt Stadt Zürich zum «Tagblatt Zürich». Das, obwohl Schilder in den Badis auf das Duschen hinweisen.
Im Kanton Zürich wiesen bei einer Kontrolle im Jahr 2017 166 von 195 Pools Mängel auf, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. In den meisten Fällen enthielt das Wasser zu viel Chlorat, aber auch Fäkalien-Keime und Bakterien, die eitrige Infektionen hervorrufen können.
Je mehr Dreck, desto mehr Chlor
Wer nicht duscht, schadet der Wasserqualität. «Schmutz, Schweiss- und Sonnencremereste sowie Hautpartikel und Keime auf der Haut gelangen ins Wasser. In Folge muss das Wasser mit Chlor stärker desinfiziert werden», sagt Urs Ackermann, stv. Kantonschemiker des Kantons Bern zu BLICK. «Diese Stoffe verbinden sich mit dem Chlor und es entsteht Chloramin. Das führt bei Badenden zu roten Augen.» Mit dem Duschen könne man den grössten Teil dieser Schadstoffe abwaschen und so zu einer Verringerung der Chemikalien beitragen.
Im Technikraum eines Mehrfamilienhauses im Berner Vorort Bümpliz ist am Donnerstagabend ein Feuer ausgebrochen. Ein Wasserrohrbruch hatte die Flammen gelöscht.
Im Technikraum eines Mehrfamilienhauses im Berner Vorort Bümpliz ist am Donnerstagabend ein Feuer ausgebrochen. Doch für die herbeigeeilte Feuerwehr gab es nicht mehr viel zu löschen: ein Wasserrohrbruch hatte die Flammen bereits erstickt.
Die Wasserleitung barst wegen der Hitze des Feuers, wie aus einer Mitteilung der Berufsfeuerwehr der Stadt Bern vom Freitag hervorgeht.
Die Feuerwehr belüftete die verrauchte Einstellhalle und das Treppenhaus. Anschliessend konnten die Bewohnerinnen und Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurück. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Die Brandursache wird durch die Berner Kantonspolizei untersucht. (SDA)
An den US Open könnte es nicht nur zu einer japanischen Erfolgsstory kommen. Sondern auch zu einer Lovestory. Denn zwischen den Tennis-Stars Naomi Osaka und Kei Nishikori funkts.
An den US Open könnte es zu einer dicken Überraschung kommen. Naomi Osaka (20) ist die erste Japanerin überhaupt, die in einem US-Open-Frauenfinal steht. Auch Landsmann Kei Nishikori (28) kann in den Männerfinal einziehen und seinen ersten Grand-Slam-Titel holen.
Osaka wandert mit drei Jahren mit ihrem Vater und ihrer Mutter, die aus Haiti stammt, nach New York aus. In den Staaten lanciert sie ihre Tenniskarriere. 17 Jahre später steht sie, da wo sie aufgewachsen ist, in ihrem ersten Grand-Slam-Final. In New York trifft sie auf ihr grosses Idol Serena Williams (36).
Kei Nishikori, der seit 2007 auf der Tour ist, steht bisher ohne Major-Titel da. Das kann sich aber noch dieses Jahr ändern. Am Freitag trifft die Nummer 21 der Welt im Halbfinal auf Novak Djokovic (ATP 6).
Nebst der japanischen Erfolgsstory könnte es nun auch zu einer japanischen Lovestory kommen. Wie die beiden vermehrt in Interviews von sich erzählen, stehen sie in ständigem Kontakt und haben auch gemeinsame Interessen. Besonders Videospiele begeistert und verbindet die beiden. «Aber wir spielen nicht das gleiche Game. Ich wünschte, wir könnten dasselbe spielen. Wer weiss, vielleicht in Zukunft …», sagt Nishikori in einem Interview.
Während Nishikori eher zurückhaltend auf die Fragen der Journalisten antwortet, schwärmt die Junge Osaka von Kei. «Er ist wirklich toll. Er ist wahrscheinlich einer der besten Typen, die ich jemals getroffen habe», sagt sie und fügt hinzu, dass sie sich mittlerweile auch unterhalten, weil sie vor dem Turnier in New York schlicht zu scheu war. Der Flirt zwischen den beiden wird nach den US Open wohl in eine nächste Runde gehen. (fav)
Der «Atompapst», Lobbyist und Ingenieur Michael Kohn (†92) ist gestorben. Dies bestätigt der SIG auf Anfrage von BLICK.
Der «Atompapst», Lobbyist und Ingenieur Michael Kohn (†92) ist tot. Dies bestätigt der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG), den Kohn mehrere Jahre präsidierte, auf Anfrage von BLICK. Er sei am Freitag in Zürich verstorben.
Kohn engagierte sich ab den 1950er Jahren bei Energieprojekten. Später war er Geschäftsleiter des Atomkraftwerks in Gösgen. Durch sein pointiertes öffentliches Auftreten wurde er rasch ein erklärtes Feindbild der Atomgegner. In den Jahren, als es um den Bau des Atomkraftwerks in Kaiseraugst ging, musste Kohn regelmässig um seine Sicherheit fürchten. Einmal wurde sein Auto in einer Zürcher Tiefgarage in Brand gesteckt.
SIG-Präsident Herbert Winter würdigte Kohn als «brillanten Denker». Er habe sich innerhalb der Glaubensgemeinschaft für den interreligiösen Dialog eingesetzt. «Sein Engagement wirkt bis heute nach», so Winter weiter.
Ab dem 10. September ist jeder Tag Quiz-Tag. Denn dann startet das Blick Live Quiz. Spielen Sie mit und mit etwas Grips und Glück können Sie bares Geld gewinnen.
Sie wollten schon immer in einer Quiz-Show um echtes Geld mitspielen? Dann ist das Blick Live Quiz genau das Richtige. Die neue App macht Ihr Handy zum TV-Studio und Sie können täglich um den Jackpot mitquizzen.
Das Quiz findet täglich live statt. Unsere Moderatoren stellen Ihnen dabei elf Fragen – von leicht bis schwer. Für jede Frage haben Sie 10 Sekunden Zeit, eine der drei Antwortmöglichkeiten auszuwählen. Wenn Sie es schaffen, alle Fragen richtig zu beantworten, gewinnen Sie und teilen den Jackpot mit allen, die ebenfalls erfolgreich waren.
Täglich gehts um mindestens 250 Franken! Doch immer wieder mal erhöhen wir die Summe auf bis zu 1000 Franken. Und sollte mal niemand bis zum Schluss dabei sein, wandert das Preisgeld in den Jackpot für den nächsten Tag.
Informiert sein lohnt sich, denn die Fragen drehen sich zwar hauptsächlich um Allgemeinwissen, gehen aber auch auf aktuelles Geschehen ein. Holen Sie sich Unterstützung und laden Sie Freunde zum Mitquizzen ein. Jede erfolgreiche Einladung gibt Ihnen ein Extra-Leben, das Sie bei einer schwierigen Frage in die nächste Runde rettet (einzusetzen innerhalb der ersten sieben Fragen).
Laden Sie sich jetzt die App gratis herunter – für iPhone im App Store und für Android im Google Play Store. Registrieren Sie sich mit ihrer Handy-Nummer, im Falle eines Gewinns erhalten Sie eine SMS. Vergessen Sie nicht, die Push-Nachrichten zu aktivieren: So verpassen Sie garantiert kein Spiel.
Die Kantonspolizei Bern hat Hausbesitzer Karl P. (58) nach erfolgloser Suche doch noch in Finsterhennen BE bei seinem Haus angetroffen.
Schwer bewaffnete Polizeieinsatzkräfte marschierten am Donnerstag in Finsterhennen BE auf. Die Kantonspolizei Bern sucht nach einer «Person». BLICK-Recherchen zeigen: Beim Gesuchten handelt es sich um den Berner Hausbesitzer Karl P.* (58) – ihm droht die Zwangsversteigerung seines Hauses (BLICK berichtete).
«Eine Patrouille der Polizei war als Hilfeleistung einer Behörde unterstützend vor Ort», sagt Dominik Jäggi, Sprecher der Kantonspolizei Bern, zu BLICK. Letztlich verschaffte sich die Polizei Zugang zum Gebäude. Doch von Karl P. keine Spur. Er ist nicht in seinem Haus. Bis gegen 20 Uhr hatte die Polizei mit Suchhunden das Dorf nach dem Gesuchten durchkämmt.
Karl P. bei seinem Haus in Finterhennen BE angetroffenUnd auch am Freitagmorgen fehlte von dem Hausbesitzer noch jede Spur. «Ich habe keine Ahnung, wo mein Neffe ist», hatte der Onkel von Karl P., der auch im Dorf wohnt, am Freitagmorgen zu BLICK gesagt. Dann aber die Überraschung: «Die gesuchte Person konnte mittlerweile beim Haus angetroffen werden», sagt Jäggi zu BLICK. Laut dem Polizeisprecher «liegt nichts Strafrechtliches» gegen die Person vor. Dennoch wurde Karl P. auf den Polizeiposten gebracht.
Wo aber hat er sich aufgehalten, dass ihn die Polizei trotz gross angelegter Suchaktion nicht fand? Unklar. «Mit Blick auf den Persönlichkeitsschutz machen wir keine Angaben zur Person oder den Umständen», so Jäggi. Der Fall Finsterhennen bleibt mysteriös.
* Name von der Redaktion geändert
Eine der kräftigsten Stimmen in der Geschichte des Schweizer Sports ist für immer verstummt – TV-Legende Karl Erb ist im Alter von 92 im Beisein seiner Liebsten gestorben.
Es ist ein Tod mit Ansage. Im April schüttet Karl Erb dem BLICK-Reporter ein letztes Mal sein Herz aus. «Ich spüre ganz deutlich, dass ich mich in der Nachspielzeit des Lebens befinde. Es geht mir mit jedem Tag schlechter. Und sobald ich spüre, dass ich meine Selbständigkeit komplett verliere, werde ich meinem Leben mit Hilfe der Sterbe-Organisation ein Ende setzen.» Erb, der Anfangs der 1970er Jahre mit seinen Reportagen von Bernhard Russis WM- und Olympia-Goldmedaillen selber Star-Status erlangte, hat in den letzten Jahren vor allem unter einer Augenerkrankung, einer sogenannten Makuladegeneration, gelitten. Weil er dadurch nahezu erblindet ist, hat der gebürtige Berner sein Eigenheim in Muralto TI kaum noch verlassen. Bis im letzten Frühling hat er in seinen eigenen vier Wänden mit speziellen Trainings-Methoden gegen seinen körperlichen Verfall angekämpft. «Ich schaue, dass ich pro Tage 1000 Schritte durch meine Wohnung mache. Und wenn ich im Fernseh-Sessel sitze, bewege ich zwei Bücher wie Hanteln – das ist mein Krafttraining», erklärte Erb im letzten Oktober.
Zuletzt hat Erbs Überlebenswille aber auch aufgrund des Leidens seiner Herzdame nachgelassen – seine Lebenspartnerin Elvira hatte einen schweren Schlaganfall. «Alt werden ist einfach ein riesen Seich», sagte Erb immer wieder. Vertraute hatten bereits zu Beginn dieser Woche gespürt, dass Erb die Nase von diesem «Seich» endgültig voll hat. Von einem seiner Freunde verabschiedete sich «Kari» am Montag am Telefon mit den Worten: «Das war jetzt unser letztes Gespräch, machs Gut.»
Zwei Tage später ist Erb im Beisein seiner Tochter und seiner Lebensgefährtin friedlich eingeschlafen. Was bleibt, sind unzählige Anekdoten vom grössten Pionier in der Schweizer TV-Sportgeschichte. Erb hat selber immer wieder gerne die Geschichte von der ersten Live-Übertragung der Lauberhorn-Abfahrt erzählt: «Offizielle Zwischenzeiten hat es damals noch nicht gegeben. Aber weil es beim Haneggschuss eine auffällige Tanne gab, habe ich immer meine mit der offiziellen Rennuhr synchronisierte Stoppuhr betätigt, sobald ein Fahrer diese Tanne passiert hat. Auf diese Weise konnte ich zumindest inoffizielle Zwischenzeiten durchgeben.»
Karl Erb, der beste Sprecher der WeltLegendär ist auch die Geschichte, wie Erb als Ski-Reporter der Eiseskälte getrotzt hat. «Bei meinen ersten Einsätzen als Fernseh-Kommentator gab es bei den Skirennen noch keine geheizten Reporterkabinen. Oft habe ich von einer Strohballe im Zielraum aus kommentiert. Damit in dieser Kälte wenigstens die Füsse etwas Wärme abbekamen, stand ich in meinen Rucksack.»
Den Ritterschlag für seine Reporter-Einsätze hat Erb vor Jahren von Frankreichs Ski-Gott Jean Claude Killy erhalten. Der Abfahrts-Olympiasieger von 1968 signierte eine Autogrammkarte mit den Worten: «Pour Karl Erb, le meilleur Speaker du monde!» Für Karl Erb, der beste Sprecher der Welt. Diese Worte müssten auch in Erbs Grabstein gemeisselt werden.
Verhüllende Mode für Frauen ist rehabilitiert. Mitbeteiligt am Hype um die sogenannte Modest Fashion: ein jüdisch-orthodoxes It-Girl, die #MeToo-Bewegung und jede Menge Luxuslabels.
«Wo gehts hier zur Synagoge?», fragt ein Mann mit schwarzem Hut und Zizit – weisse Fransen, die unter dem Gilet hervorschauen. An seiner Seite eine Frau mit einer zum Zopf geflochtenen Perücke. Wir befinden uns im Zürcher Kreis 4 in der Modeboutique von Veronika und Menachem Basman, den Eltern des Schauspielers Joel Basman.
Eine Strasse weiter gäbe es tatsächlich eine Synagoge. Doch das Paar, am Outfit als jüdisch erkennbar, sucht nicht wirklich den Weg dorthin. Es besteht aus zwei Hobbymodels und ist Teil einer Modeschau mit dem Titel «Jewish Fashion», der eigentlich «Jewish Orthodox Fashion» heissen müsste. Orthodox könnte man mit sehr fromm übersetzen – nicht zu verwechseln mit ultraorthodox, sprich ultrafromm.
Die Veranstaltung findet im Rahmen einer jüdischen Kulturwoche (26. 8. bis 2. 9.) statt. Dr. Jacqueline Grigo, als Ethnologin tätig an der Universität Zürich, steuert den wissenschaftlichen Hintergrund bei.
In Sachen Mode, sagt Fachfrau Grigo, würden sich orthodoxe Juden in einem Spannungsfeld zwischen dem bewegen, was erlaubt, und dem, was angesagt sei.
Grigo erklärt das Konzept des Zniut, was auf Deutsch so viel wie sittsam bedeutet. Konkret geht es um eine Sammlung von Verhaltensregeln, zu der auch die Kleidervorschriften gehören. Die wichtigsten: Beide Geschlechter sollen Knie, Ellbogen, und das Schlüsselbein bedecken.
Wie kreativ sich das umsetzen lässt, zeigt Adi Heyman (36). Die New Yorkerin bewegt sich in der Modeszene Manhattans und inspiriert mit ihren Outfits nicht nur orthodoxe Jüdinnen, zu denen sie selbst gehört. Auch «Vogue»-Redaktorinnen, die Yoga oder vegane Ernährung als ihre Religion bezeichnen, zählen sie zu ihren Stilikonen.
Bedeckt, aber schon ein bisschen freizügigAls verheiratete Frau trägt Heyman eine Perücke. Eine blonde, die ein Vermögen gekostet haben muss, so echt, wie sie aussieht. Die Kragen ihrer Hemden und Mäntel verstecken keinen Millimeter mehr, als sie müssen. Sie trägt zwar lange Kleider, doch ihre Füsse stecken meist nackt in High Heels oder Sandalen.
Vielleicht war das dann doch etwas zu viel des Guten für ihr Umfeld – der Blog des orthodoxen It-Girls ist vom Netz verschwunden, nur ihren Instagram-Account bespielt Adi Heyman noch.
Die Kreationen der Modeschau im Kreis 4 sind wohl etwas zu ausgefallen, als dass sich eine streng gläubige Person damit auf der Strasse zeigen würde. Es seien Fantasien von ihm, wie sich Orthodoxe kleiden könnten, sagt Menachem Basman. Der Designer entwirft normalerweise keine koschere Mode.
Die Frauen im Publikum, die wenigsten von ihnen religiös, sind trotzdem begeistert und beklatschen raue Wollmäntel in Erdbeerrot und Looks im Grunge-Stil, für die das Model einen langen Jupe zu schweren Stiefeln trägt.
Es geschieht hier im Kleinen, was sich im Moment bei Konsumentinnen auf der ganzen Welt bemerkbar macht: Sie entdecken wieder, wie viel Spass es machen kann, Mode zu tragen, die aus richtig viel Stoff besteht. Vor allem seit dem Aufkommen der #MeToo-Bewegung kann Kleidung, die sich wie eine Schutzhülle um den weiblichen Körper legt, auch ein feministisches Statement sein.
Modest Fashion heisst der Begriff zum Trend hin zu sogenannt zurückhaltender Mode. Die Modest-Linien von Labels wie H&M tragen längst nicht mehr nur Musliminnen, für die sie konzipiert wurden. Komischerweise kaufen jetzt Frauen, die sich verhüllen müssen, und Frauen, die sich verhüllen wollen, plötzlich dieselben Marken.
Vom viktorianischen Zeitalter inspirierte Roben von Labels wie Valentino zeigen, dass die Luxusindustrie den lukrativen Markt erkennt. Laut dem Anfang Jahr erschienenen «Global Islamic Economy Report» gaben Konsumenten im 2016 254 Milliarden Dollar für Modest Fashion aus. In vier Jahren sollen es bereits 373 sein.
Man könnte vom integrativen Aspekt der Mode sprechen. Die Frage ist nur, was passiert, wenn in der nächsten Saison wieder durchsichtige Blusen und Discokleider angesagt sind. Dann sind alle, die nicht mitmachen, schon nicht mehr so hip wie jetzt.
Aus medizinischen Gründen fiel ein Pilot der Swiss bei einem Flug nach Südfrankreich aus. Sein Co-Pilot musste das Steuer notfallmässig übernehmen.
Ein Swiss-Pilot ist Ende August bei einem Anflug auf Nizza aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen. Die 166 Passagiere dürften von diesem Zwischenfall aber nichts gemerkt haben: Der Co-Pilot setzte den Endanflug fort und landete das Flugzeug sicher auf der Piste.
Der A320 der Swiss war am 26. August von Zürich nach Nizza unterwegs, als um 23 Uhr, rund drei Kilometer südwestlich vom Flughafen, der schwere Vorfall passierte, wie dem am Freitag veröffentlichten Vorbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST zu entnehmen ist.
Der Schweizer Kommandant mit Jahrgang 1969 konnte aus «medizinischen Gründen» das Flugzeug nicht mehr steuern. Der Co-Pilot landete darauf das Flugzeug mit den 166 Passagieren auf dem Flughafen von Nizza. Die SUST eröffnet nun eine Untersuchung. (SDA)
BERLIN - Im Sommer vor, im Herbst zurück: Zweimal im Jahr müssen wir die Uhren umstellen. Die EU fasst nun die Abschaffung dieser Praxis ins Auge, die Schweiz dürfte sich anschliessen. Dabei geht es auch um viel Geld.
Wenn die Zeitumstellung abgeschafft würde, wie es die Mehrheit der EU-Bürger laut einer Umfrage will, dann könnten alleine die Deutschen sieben Milliarden Euro sparen. Das erklärt Wirtschaftsprofessor Friedrich Schneider der deutschen «Bild».
Das Sparpotenzial liegt bei den Kosten für Energie wie Strom, Heizung oder Treibstoff. Eigentlich sollte die Zeitumstellung genau hierbei Einsparungen ermöglichen. Wie Schneiders Studie zeigt, ist dies nicht der Fall.
Weniger müde und mehr Freizeit
Finanziell würde die Mischrechnung bei einer Abschaffung positiv ausfallen: Während die Forscher mit einem höheren Verbrauch von Treib- und Heizstoff rechnen, soll der Strombedarf sinken. Weil Strom teurer ist, würden unter dem Strich 480 Millionen Euro gespart.
Schwerer zu fassen sind nicht-energetische Faktoren. Dazu zählt etwa die Müdigkeit als Folge der Zeitumstellung. Zweimal im Jahr leiden die Menschen unter einem Mini-Jetlag, sie sind unproduktiver und machen mehr Unfälle. Geht die Sonne im Winter später unter, dann gäbe es zudem mehr Zeit für Freizeit. 150 zusätzliche Stunden Tageslicht würde eine permanente Sommerzeit Deutschland bringen.
Sparen auch in der SchweizFür die Schweiz hat Friedrich keine Zahlen bereit. Jedoch dürfte das Sparpotenzial auch hierzulande gross sein. Passt man die Zahl für Deutschland an die Bevölkerung der Schweiz an, dann ergibt dies bereits 700 Millionen Euro oder umgerechnet rund 790 Millionen Franken pro Jahr.
Der Umstand, dass das Leben in der Schweiz teurer ist als in Deutschland, hat bei dieser Rechnung für einmal einen positiven Effekt: Die jährliche Milliarden-Einsparung sollte darum drinliegen. (jfr)
Weil seine Frau schon morgen das gemeinsame Kind auf die Welt bringen könnte, gibt Jonas Projer die «Arena»-Moderation vom Freitag ab.
SRF-Moderator Jonas Projer (36) muss die «Arena»-Moderation vom Freitag kurzfristig abgeben. Denn der Geburtstermin seines mittlerweile fünften Kindes soll mit grosser Wahrscheinlichkeit am Freitag sein. «Die Chancen stehen 50/50, dass das Baby am Freitag kommt», sagt der TV-Mann in der Sendung «Glanz & Gloria». Deshalb springt sein Kollege Mario Grossniklaus (41) für die Sendung zum Thema Waffenexporte für ihn ein.
Extra für die Sendung soll sich Projer schon durch Hunderte Seiten an Informationen zur Thematik gearbeitet haben. Bereits sein jüngster Sohn kam 2016 während der Sendung zur Welt.
Kein weiterer Nachwuchs geplantProjer ist bereits Vater zweier Söhne, sie sind sieben und zwei Jahre alt. Zudem hat er fünfjährige Zwillingsmädchen. Er sei ebenfalls in einer Grossfamilie aufgewachsen: «Ich habe es immer geliebt, dass wir eine grosse Bande waren», erinnert er sich. Die eigene Familienplanung sei jetzt aber abgeschlossen, sagt er zu BLICK: «Wir werden definitiv keine zweite Hand benötigen, um unsere Kleinen abzählen zu können.» (bnr)