In der Nacht auf Sonntag ging ein 18-Jähriger im Berner Jura auf seine Familie los und tötete danach einen Unbeteiligten. Nun bestätigen die Behörden: Er durfte wegen eines Familienbesuchs aus der geschlossenen Unterbringung.
Die Berner Staatsanwaltschaft hat weitere Einzelheiten zu den Hintergründen des Tötungsdelikts in Tramelan BE vom vergangenen Wochenende bekannt gegeben. Demnach befand sich der mutmassliche Täter Martin R.* auf einem im Rahmen des Massnahmenvollzugs bewilligten Familienbesuch.
Beim mutmasslichen Täter handle es sich um einen heute 19-jährigen jungen Erwachsenen, mit dem sich die Jugendanwaltschaft des Kantons Bern bereits seit 2015 befasst hat. Er leide unter einer psychischen Erkrankung und habe sich gestützt auf ein Urteil des Jugendgerichts des Kantons Bern in einer geschlossenen Unterbringung nach Jugendstrafrecht befunden, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwochabend mit.
Die Jugendanwaltschaft sei neben der Durchführung der Strafuntersuchung auch für den Vollzug der Entscheide zuständig und arbeite eng mit spezialisierten Behörden und Institutionen zusammen.
Ein Nachbar sagte am Montag bereits zu BLICK: «Der Sohn ist in einer Institution. Er hat schwere psychische Probleme.» Martin R. sei übers Wochenende zu Hause gewesen, weil seine zwölfjährige Schwester die Firmung feiern sollte.
Im Kanton Neuenburg untergebrachtIm Rahmen der Massnahmenplanung habe sich der Jugendliche in einer Institution im Kanton Neuenburg befunden, welche auf unterschiedliche psychische Störungen und Behinderungen auf verschiedenen Niveaus spezialisiert sei und die den geschlossenen Vollzug sicherstellen könne.
Gegenstand der laufenden Untersuchungen seien einerseits die Gewaltdelikte in Tramelan durch die Berner Staatsanwaltschaft Jura-Seeland. Auf der anderen Seite würden die psychiatrisch indizierte Vollzugsöffnung und damit auch die Bedingungen und Auflagen des für das Wochenende gewährten Familienbesuchs durch die Generalstaatsanwaltschaft untersucht.
Der 19-jährige Mann hat inzwischen gestanden, in der Nacht auf Sonntag in Tramelan zuerst drei Personen verletzt und dann am Bahnhof einen Mann getötet zu haben. Der Täter befindet sich in Haft.
Beim Todesopfer handelt es sich um einen 36-jährigen Schweizer aus dem Kanton Bern. Mit den drei anderen Opfern des Angriffs, die allesamt verletzt hospitalisiert wurden, lebte der Täter im gleichen Haus. Es handelt sich dabei um einen erwachsenen Mann, eine erwachsene Frau und ein minderjähriges Mädchen. (SDA)
*Name geändert
BERN - Die FDP hat 1984 zwar die erste von bisher sieben Bundesrätinnen gestellt – seit 1989 aber keine mehr. Parteiintern dürfte deshalb ein Zweier-Frauenticket grosse Chancen haben.
Frauen stellen laut Bundesamt für Statistik 53 Prozent der Wahlberechtigten, 32 Prozent der Nationalräte, 15,2 Prozent der Ständeräte und 28,6 Prozent der Bundesräte. Dies bliebe so, wenn auf Johann Schneider-Ammann (66) keine Frau folgt und auf Bundesrätin Doris Leuthard (55) – nach ihrem angekündigten Rücktritt – wieder eine Frau folgt. Aber keine Frage: Die Geschlechterverteilung wäre auch mit drei Frauen – wenn Simonetta Sommaruga (58) sogar zwei neue Kolleginnen erhielte – mit 42,9 Prozent noch nicht ausgewogen.
FDP hat gerade mal acht Frauen im ParlamentDer Druck auf die FDP, eine Frau zu stellen, ist aber noch aus anderem Grund riesig. Seit dem Rücktritt von Elisabeth Kopp (81) vor 29 Jahren hat der Freisinn zwar sechs Bundesräte gestellt, aber keine Bundesrätin mehr. Der FDP-Frauenanteil im Parlament (acht) schafft es nur mit den CVP- und SVP-Frauen (insgesamt 27) auf das Niveau der SP, der wichtigsten Frauenpartei im Parlament (25).
Strategische SpielchenDie FDP-Frauenpräsidentin, Nationalrätin Doris Fiala (61), wiederholte deshalb am Dienstag vor jedem Mikrofon ihre alte Forderung: «Es braucht ein reines FDP-Frauenticket!» Bei Bundesratswahlen komme es nämlich immer zu «irgendwelchen strategischen Spielchen».
Druck kommt auch von ihrem Parteikollegen Raphaël Comte (38): Der Ständerat fordert mit einer parlamentarischen Initiative eine Geschlechterquote im Bundesrat. Dies vor dem Hintergrund, dass die FDP 2017 mit Nationalrätin Isabelle Moret (47) zwar eine Bundesratskandidatin gestellt hatte, aber mit Ignazio Cassis (57) ein Mann gewählt wurde.
FDP gleich Frau-Durch-PaukenSchliesslich signalisieren auch Fraktionschef Beat Walti (49) und Parteichefin Petra Gössi (42): Frau-Durch-Pauken ist für die FDP jetzt die angesagte Strategie.
Die neue Fossil Q Explorist HR ist mit 279 Franken recht günstig und gehört zu den schönsten smarten Uhren auf dem Markt. Der Test muss zeigen, ob sie auch das Google-Betriebssystem verdaut.
Wer eine Smartwatch bauen will, ist nicht zu beneiden. Die Apple Watch hat den Markt aufgemischt und die Konkurrenz nicht nur bei den Stückzahlen abgehängt. Während der iPhone-Hersteller zum grössten Uhrenbauer der Welt geworden ist, kämpfen andere Hersteller um Aufmerksamkeit.
Das Problem: Wer nicht selbst ein Betriebssystem programmieren will, wie das der Schweizer Hersteller MyKronoz erfolgreich gemacht hat, der findet als nennenswerte Alternative einzig Wear OS von Google, früher bekannt als Android Wear.
Und im Gegensatz zum System für Smartphones war Google zwar bei den Uhren schneller als Apple, hat den Vorsprung aber schon bald wieder eingebüsst. Heute ist die Apple Watch rundum durchdacht, harmonisch und erfolgreich. Wear OS dagegen hat sich viel zu wenig weiterentwickelt und hinkt der Konkurrenz hinterher.
Die Fossil Uhr kommt mit neuem Wear OSImmerhin gibts ein Update fürs Betriebssystem. Und die neue Fossil Q Explorist HR ist bereits damit ausgerüstet. Damit wird vor allem der Unterschied zwischen schickem Zifferblatt und den restlichen Menüs kleiner, die bisher ziemlich bieder aussahen.
Nun gefällt vor allem die Benachrichtigungs-Übersicht mit vielen Details und einfacher Bedienung. Mit einem Swipe von unten lässt sich diese ganz einfach aufstarten. Der einzige Vorteil gegenüber dem Apple Device: Android Assistant ist als Sprach-Helfer besser als Siri. Neu gibts intelligente Tipps und Hinweise, wie man das ja auch schon von Android auf den Smartphones gewohnt ist.
Auch der ganze Fitness-Bereich wurde ausgebaut, wie das ja auch die Konkurrenz gemacht hat. Optisch ist das schöner gelöst, die Funktionalität ist nun ähnlich wie bei Google Fit. Mit einem Wisch nach links lässt sich die Gesundheits-Oberfläche aufrufen. Es gibt mit Kardiopunkte und Aktivitätsminuten zwei neue Ziele, die man sich setzen kann.
Das schnelle Einblenden über die vier Seiten der Uhr entschädigt etwas dafür, dass die Zifferblätter bei Wear OS viel weniger Komplikationen integriert haben. Also kleine Info-Häppchen von relevanten Apps, wie das bei der Apple Watch der Fall ist – gerade bei der soeben erschienenen Series 4.
Design und Preis überragend, Akku unterdurchschnittlichWer die Fossil Q Explorist HR kauft, muss mit Wear OS leben. Das geht recht gut, wenn man sich auf die normalen Funktionen konzentriert – auf Benachrichtigungen, Messages, Kalender, Uhr oder Fitness.
Fossil spendiert einige hübsche Zifferblätter. Und es gibt einen Always-on-Bildschirm, der die Zeit auch anzeigt, wenn man die Uhr nicht aktiv nutzt. Mehr an Erweiterungen des Grundsystems kann der Hersteller fast nicht machen.
Ausser eine schöne Uhr bauen. Und das ist den Amerikanern durchaus gelungen. Die Q Explorist HR mit grossem 45-Millimeter-Gehäuse ist eine Augenweide. Das Edelstahl-Gehäuse gibts in sechs Farben. Uns hat die Kombination aus silberner Lünette und dunklem Gehäuse sehr gut gefallen.
Auch das Lederarmband passt dazu. Es ist allerdings nur von oben Leder, unten gibts eine Silikon-Schicht, was vor Schweissflecken schützen sollte. Eine spannende Kombination, der Tester würde aber ein Metall-Band oder ein Nylon-Geflecht vorziehen. Das kann man auch problemlos wechseln, alle 22-Millimeter-Bänder passen auf die Uhr.
Sonst gibts die Standard-Ausstattung für Android-Uhren: 4 GB Speicher etwa oder ein optischer Herzfrequenz-Sensor. Keine Begeisterung löst die Akkulaufzeit aus – hier unterbietet Fossil leider die Konkurrenz. Die Q Explorist HR hält nur einen Tag. Und ab und zu wird es am Abend richtig knapp.
Das BLICK-Testfazit: Fossil ist eine Modemarke. Das merkt man. Die Q Explorist HR gehört zu den schönsten smarten Uhren auf dem Markt – und es gibt sie gleich in ganz unterschiedlichen Varianten. Ja, dieselbe technische Basis nutzt der Fossil-Konzern auch für Tochtermarken wie Michael Kors, Diesel oder Skagen. Da hat man noch mehr Auswahl.
Mit 279 Franken ist die Fossil Q Explorist HR zudem preiswert. Insgesamt ein gelungenes Gesamtpaket, das nur bei der Akkulaufzeit schwächelt.
Washington – Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins erneut angehoben und will bis Ende 2019 noch vier Mal nachlegen. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld steigt um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent.
Das teilten die US-Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch mit. Es war bereits der dritte Schritt nach oben in diesem Jahr - nach entsprechenden Entscheidungen im März und Juni.
Wahrscheinlich wird noch eine weitere Erhöhung gegen Jahresende hinzukommen, wie aus dem aktualisierten Zinsausblick der Währungshüter hervorgeht. 2019 sollen drei Schritte nach oben folgen, so wie es die Notenbank bereits im Sommer signalisiert hatte.
Die Fed reagiert damit auf die boomende US-Wirtschaft mit Vollbeschäftigung auf dem Arbeitsmarkt. Mit den Zinserhöhungen kann die Fed einer Überhitzung der Konjunktur vorbeugen, die von US-Präsident Donald Trumps radikaler Steuerreform zusätzlich befeuert wird.
STEFFISBURG BE - Auf dem Friedhof in Steffisburg BE wurden mehrere Grabsteine und Holzkreuze versprayt. Die Angehörigen sind empört.
Tanja Burkart (37) ist fassungslos: «Mir wurde regelrecht schlecht, als ich das Grab meiner Grossmutter sah.» Der Grabstein auf dem Friedhof in Steffisburg BE ist versprayt: Die Kugel in der Mitte glänzt silbrig. «Die Gemeinde rief uns an, um uns zu sagen, dass Unbekannte auf dem Friedhof gesprayt und ihr Grab verschandelt hätten.»
Burkart kam sofort auf den Friedhof. Auch ihre Mutter Doris Fuchs (65) ist empört: «Die Leute haben heute keinen Respekt mehr. Wenn jemand eine normale Kinderstube hatte, passiert so etwas nicht.»
Insgesamt sieben Grabsteine und Holzkreuze sind mit der silbrigen Farbe versprayt. Eine Bank, ein Wasserhahn und eine Giesskanne wurden auch verschmiert.
Der oder die Täter gingen raffiniert vor: Weil die Sprayereien mit silbriger Farbe gemacht wurden, sind sie auf den Grabsteinen oder der Friedhofsbank kaum sichtbar. Anders bei den verschandelten Holzkreuzen.
Anzeige erstattetDie Vandalen wüteten letztes Wochenende auf dem Friedhof im Berner Oberland. Entdeckt wurden die Sprayereien von betroffenen Angehörigen.
Auch Friedhofsgärtner Fred Kunz (60) ist empört: «Ich habe keine Ahnung, wer das war.» Seine Meinung zum Vandalenakt ist klar: «Die würden gescheiter an den Jungfrau-Marathon gehen und so Dampf ablassen.»
Polizei ermitteltWeil sie meist nachts passieren, sind Grabschändungen schwer nachweisbar. Die Täter werden fast nie gefunden. Tanja Burkart und ihre Mutter wollen trotzdem Anzeige erstatten. «Ich habe nichts gegen ein Graffiti in einer Unterführung», sagt Burkart. «Aber Sprayereien auf dem Friedhof sind respektlos.»
Die Gräber sind Eigentum der Angehörigen. Auch die Gemeinde reagiert: «Wir werden Strafanzeige erstatten», sagt Hansjürg Müller, Leiter Sicherheit. «So etwas ist hier noch nie vorgekommen.»
Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.
BASEL - BS - Neandertaler konnten fest zupacken, besondere Fingerfertigkeit trauten ihnen Fachleute bisher nicht zu. Nun zeigt eine neue Studie mit Schweizer Beteiligung, dass unsere ausgestorbenen Vorfahren ihre Hände sehr wohl für präzise Arbeiten einsetzten.
Man stellte sie sich ein bisschen plump vor: Neandertaler waren zwar stark, aber nicht besonders fingerfertig, so die verbreitete Meinung. Nur dem modernen Menschen traute man präzise Handgriffe beim Gebrauch von Werkzeugen zu.
Dem widerspricht eine Studie im Fachblatt «Science Advances»: Anhand von anatomischen Spuren konnte das Team um Katerina Harvati von der Universität Tübingen und Gerhard Hotz vom Naturhistorischen Museum Basel nachweisen, dass die Frühmenschen ihre Hände sogar hauptsächlich für präzise Tätigkeiten einsetzten.
Die Wissenschaftler vermassen und analysierten sogenannte Muskelansatzmarken, also Spuren an Neandertaler-Handknochen, wo die Muskeln und Sehnen mit dem Knochen verbunden sind. Diese verglichen sie mit den entsprechenden Spuren an Skeletten, die zu einer Sammlung des Naturhistorischen Museums Basel gehören: der Skelettserie vom Basler Spitalfriedhof.
«Diese einmalige Sammlung aus dem 19. Jahrhundert bietet uns identifizierte Skelette mit Informationen zu den Lebensumständen und Berufen der Verstorbenen», erklärte Hotz gemäss einer Mitteilung des Museums vom Mittwoch.
Der Vergleich zwischen Neandertalerknochen und jenen aus dem 19. Jahrhundert erlaubte den Wissenschaftlern herauszufinden, ob die Frühmenschen im Alltag hauptsächlich Kraftgriffe oder Präzisionsgriffe ausführten - also ob die Muskelansatzmarken an den Neandertalerhänden eher den Spuren an den Handknochen beispielsweise eines Schmieds oder eher jenen einer Näherin entsprachen.
Beim Kraftgriff kommt die ganze Handinnenfläche einschliesslicher aller Finger zum Einsatz, beim Präzisionsgriff hauptsächlich die Fingerkuppen von Daumen und Zeigefinger. Das Ergebnis: Keiner der Handknochen der sechs untersuchten Neandertalerskelette zeigte Spuren, die auf den hauptsächlichen Einsatz von Kraftgriffen schliessen lassen, schrieb das Museum.
Das Bild vom kräftigen, aber grobmotorischen Neandertaler stimme also nicht: «Wie moderne Menschen waren Neandertaler kompetente Werkzeugmacher und -nutzer, die bei ihren täglichen Aktivitäten überwiegend präzise Hand- und Fingerbewegungen vollführten», fasste Harvati die Resultate zusammen.
Hinweise auf die feinmotorischen Fähigkeiten der Frühmenschen hatten bereits Artefakte geliefert: Neandertaler nutzten beispielsweise Knochenwerkzeuge, die mit präzisen Handgriffen verwendet werden mussten. Ob diese ihren Alltag prägten oder nur vereinzelt eingesetzt wurden, war jedoch bisher nicht klar. Neandertaler lebten von vor rund 400'000 bis 40'000 Jahren, parallel zum modernen Menschen (Homo sapiens).
Alexander Petrow und Ruslan Boschirow werden verdächtigt, den Giftgas-Anschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal in Salisbury (GB) verübt zu haben. Jetzt kommt raus, dass Baschirow gar nicht so heisst und auch gar kein Zivilist ist.
Die beiden Hauptverdächtigen, die den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter mit Nowitschok vergiftet haben sollen, gaben sich im Interview mit «Russia Today» als «normale Touristen» aus (BLICK berichtete). Ausserdem behaupteten die beiden Männer, Alexander Petrow und Ruslan Boschirow zu heissen.
Nun kommt raus: Baschirow heisst in Wirklichkeit Anatolij Chepiga (39). Das berichten das russische Portal «The Insider» und das britische investigative Recherchenetzwerk «The Bellingcat».
Seinen neuen Namen erhielt er erst 2010. Auch Alexander Petrow heisst erst seit 2009 so. Wie Dokumente der russischen Einwohnerbehörden zeigen, existieren zu diesen Nämen keine früheren Einträge in der Datenbank. Die Dokumente Petrows hatten ausserdem die Stempel «Top Secret» und «keine Angaben machen» drauf.
Anatolij Chepiga ist laut den neusten Recherchen ein Agent des Militärgeheimdienstes GRU. Der Russe kam demnach in einem kleinen Dorf an der russisch-chinesichen Grenze zur Welt. Mit 18 Jahren begann er eine Ausbildung an einer Militärschule. Dort werden unter anderem auch GRU-Agenten ausgebildet. Später zog er nach Moskau. Der Mann soll gemäss den Informationen im zweiten Tschetschenienkrieg und auch in der Ostukraine während des Konflikt dabei gewesen sein. Für die «Erfüllung der Friedensmission» hat ihm Wladimir Putin 2014 die Auszeichung «Held der russischen Föderation» verliehen. Es ist der höchste Ehrentitel, der in Russland vergeben wird.
Die britischen Behörden haben die Meldung noch nicht kommentiert.
Skripals entgingen knapp dem TodGrossbritannien wirft den Russen vor, für den Nowitschok-Anschlag auf den Doppel-Agenten verantwortlich zu sein. Ihnen wird Verabredung zum Mord sowie der Besitz und Gebrauch des Nervenkampfstoffs Nowitschok zur Last gelegt. Bilder aus Überwachungskameras zeigen die beiden Verdächtigen am Tag des Anschlags, dem 4. März, in unmittelbarer Nähe von Skripals Haus. In ihrem Londoner Hotel fand man ausserdem winzige Spuren des verwendeten Nervengifts.
Sergej Skripal und Julia Skripal sind nur knapp dem Tode entronnen. Die britischen Ermittler gehen davon aus, dass das Nervengift auf die Türklinke der Skripals gesprüht wurde. (man)
Jessicas «Love Island»-Partner wollte, dass sie ihn im Gruppenschlafzimmer oral befriedigt. Kein Wunder, ist ihre Familie wenig begeistert von ihm.
Nach dem Sex vor laufender Kamera wollte «Love Island»-Kandidat Sebastian (24) gestern wieder seinen Spass mit seinem Schweizer Schatz Jessica (22). Im grossen Gruppenschlafzimmer, wo auch die anderen Kandidaten schlafen, flüsterte er ihr zu, ob sie ihm einen «Blowjob» geben wolle. Kurz darauf verschwanden die beiden gemeinsam unter der Decke.
Er muss warten
Zu einem Happy End kam es für den Muskelprotz aber nicht. Nach wenigen Sekunden blickten die beiden wieder unter der Decke hervor und die Zugerin vertröstete ihn. «Das hätte vielleicht funktioniert. Ganz vielleicht», sagt sie. «Es gibt immer ein nächstes Mal. Glaube ich.» Er scheint wohl mit mehr gerechnet zu haben: «Schade.»
Am nächsten Tag kam es für den Deutschen dann zum nächsten Rückschlag. Die «Love Island»-Bewohnerin bekam Post von zu Hause, und der Brief von Jessicas Familie hatte es in sich! «Wir hoffen, du geniesst deine Zeit in der Villa, und hoffen, du kannst bis zum Schluss darin bleiben. Denk aber daran, auch die Omas schauen fleissig zu!», schreiben sie in Anspielung auf ihren TV-Sex.
Familie will ihn nichtDoch legt die Familie nochmals einen nach. «Wir haben das Gefühl, dass Sebastian nicht gut genug für dich ist und denken, dass er es nicht ernst meint. Bestimmt findest du unter den Männern einen Besseren!», glauben sie. In diesem Moment blieb sogar Jessicas «Hulk» die Sprache weg.
Später erklärte er ihr, dass es ihm schwer falle Gefühle zu zeigen, weil er von Au-pair-Mädchen aufgezogen wurde. Trotzdem gesteht er ihr: «Du sollst wissen, dass ich immer mehr Gefühle für dich bekomme.» Tönt fast so, als ob die beiden auch nach «Love Island» eine gemeinsame Zukunft planen. (bnr)
Die Liga zieht Luganos Fabio Daprelà (27) nach seinem Brutalo-Foul an Cedric Itten (21) per sofort aus dem Verkehr. Die Tessiner müssen bis auf weiteres ohne den Abwehrspieler auskommen – auch heute im Duell mit Xamax. Verfolgen Sie die Partie ab 20 Uhr live bei BLICK im Ticker.
In St. Gallen holen die Luganesi letzten Sonntag zwar in letzter Minute ein 2:2-Remis, sie verlieren im Nachhinein aber Verteidiger Fabio Daprelà. Der frühere U21-Internationale ist von der Swiss Football League gesperrt worden – vorerst für zwei Spiele. Damit dürfte es die Disziplinarkommission aber nicht belassen.
Heisst für Lugano: Die Abwehr wird umgestellt. Daprelà muss ersetzt werden. Wie werden die Tessiner damit umgehen können?
Eine erste Antwort gibt es heute Abend, im Gastspiel bei Aufsteiger Xamax. Also bei einem Widersacher, der selbst arg unter Zugzwang steht und alles daran setzen wird, endlich vom Tabellenende wegzukommen. (mpe)
Verfolgen Sie die Partie Xamax – Lugano live ab 20 Uhr bei BLICK im Ticker!
Michelle Hunziker sagt, wie sie die Sektenmitglieder im täglichen Leben im Griff hatten – und was sie der ganze Wahnsinn gekostet hat.
Sie packt weiter über ihre Zeit bei den «Kriegern des Lichts» aus: In einem Interview erzählt Michelle Hunziker (41), wie sie die Sekte bis in ihren Alltag als Moderatorin hinein fest im Griff hatte. Die Sektenmitglieder um Anführerein Clelia seien auch dann präsent gewesen, wenn sie auf Galas aufgetreten sei oder für «Deutschland sucht den Superstar» gearbeitet habe, sagt die Bernerin gegenüber «Bild». Gemerkt habe das das Publikum aber nie. «Auf der Bühne stand die Sekte ja nicht neben mir. Sie warteten in meiner Garderobe und bewachten mein Handy. Auf der Bühne konnten sie mich aber nie kontrollieren. Das war mein Zufluchtsort.»
Sektenführerin Clelia habe sie «psychisch vergewaltigt»Dass sie sich derart das Gehirn habe waschen lassen und unter anderem auf Sex verzichtete, kann Hunziker heute nicht mehr nachvollziehen. Damals aber sei sie viel zu tief daringesteckt, als dass sie sich getraut hätte, etwas zu hinterfragen. «Es geschah alles für eine vermeintlich höhere Sache. Clelia hat mich und uns alle psychisch vergewaltigt. Wir mussten uns Reinigungsritualen unterziehen und eine extrem strenge vegane Diät halten», erzählt sie. Ihre Wohnung sei so sauber gewesen wie ein Operationssaal. «Wir trugen alle Weiss oder helle Farben. Wir durften bei Zusammenkünften keine Schuhe tragen und unsere Hände mussten mehrmals gewaschen sein. Und in den besten Jahren meines Lebens von 23 bis 27 musste ich enthaltsam leben.»
Ihr Umfeld habe auch keine Chance gehabt, sie der Sekte zu entziehen. «Aufgrund ihrer Sorge um mich haben sie falsch reagiert», so die Bernerin dazu. «Sie sagten, ich sei verrückt, wenn ich dem Charme dieser Frau erliegen würde. Das Problem war, dass Eros mir in seiner Hilflosigkeit ein Ultimatum gestellt hat: Entweder er oder diese Sekte und mein Job. Das war für mich der Beweis, dass er mich nicht liebte – und für Clelia der Sieg.» Die Ehe mit dem Schmusesänger ging wegen der Sekte in die Brüche.
Aurora gab Initialzündung zum AusstiegIhre Tochter Aurora (21) sei es schliesslich gewesen, die die Initialzündung zu Ausstieg gab, den sie 2006 nach fünf Jahren Psychoterror schaffte. «Wir hatten schon immer ein ganz besonderes Verhältnis», erinnert sich Hunziker. «Sie war acht und ich hatte sie von all diesem Spirituellen ferngehalten. Sie war nie mit bei einem der Sektentreffen. Aber sie hat gespürt, dass ich mich verändert hatte. Sie sagte mir damals: ‹Ich will meine blonde lachende Mama wieder zurück.› Das war wie ein Stich tief in mein Herz. Und der Beginn, mich zu lösen.»
Es habe viel psychologische Arbeit gekostet, um sie wieder aufzubauen, so die TV-Frau rückblickend. Und eine schöne Stange Geld. «Am Ende lebten fast alle von mir. Sie haben mein Management und meine Verträge gemacht», sagt sie. Wie viel es war, könne sie nur schätzen. Aber es war viel. «Eine oder zwei Millionen Euro. Vielleicht auch mehr», so Hunziker. (wyt)
Als Spieler hat Massimo Ceccaroni einst 1:8 auf die Mütze bekommen. Was sagt der FCB-Verwaltungsrat zur 1:7-Klatsche gegen YB?
Massimo Ceccaroni braucht nur sechs Buchstaben, um zu beschreiben, was damals vor 17 Jahren im Tourbillon geschah: «Brutal!» 1:8 kommt der FCB unter die Räder, Verteidiger Ceccaroni erinnert sich, als sei es gestern gewesen: «Praktisch jeder Schuss war drin, die haben aus allen Lagen geballert. Und wir waren wie betäubt.»
Ähnlich wie der FCB am Sonntag gegen YB. Sieben Gegentreffer kassiert die Elf von Marcel Koller, fünf davon in der zweiten Halbzeit. Wie geht man mit so einem Debakel um? «Wir sind damals wieder aufgestanden, waren solidarisch, haben im nächsten Spiel eine Antwort gezeigt und gewonnen.»
Das sei extrem wichtig gewesen, so Ceccaroni. So wichtig wie das Spiel vom Mittwoch gegen Luzern. «Da müssen wir unbedingt gewinnen.» Obs gelingt? «Davon bin ich überzeugt. Marcel Koller hat die Niederlage gegen YB nach dem Spiel sachlich analysiert. Es bringt nichts, jetzt auf die Spieler draufzuhauen, das Selbstvertrauen ist sowieso schon am Boden», sagt Ceccaroni, der beim FCB als Verwaltungsrat die Nachwuchsabteilung verantwortet.
Christian Gross, der damals vor 17 Jahren beim FCB an der Seitenlinie stand, habe nach dem 1:8 ähnlich reagiert wie Koller. «Er war in solchen Situationen ein Meister, er hat uns erst einen Tag frei gegeben, weil er wusste, dass wir das alles erst verarbeiten müssen. Dann hat er vorallem jene Spieler mit mehr Erfahrung in die Pflicht genommen und Einzelgespräche geführt. Mit Pascal Zuberbühler, mit Oliver Kreuzer und auch mit mir», sagt Ceccaroni. «Er hat uns aufgezeigt, wie diese Niederlage zustande gekommen ist, immer sachlich nie vorwurfsvoll. Das war beeindruckend. Er hat das unglaublich gut moderiert.»
Als Dank opfert sich die Mannschaft im Spiel 1 nach dem 1:8-Debakel auf, schlägt das damals noch grosse Servette Genf. «Bei diesem Sieg gings vorallem über die Bereitschaft, über die positive Aggressivität, wir haben den Charaktertest damals bestanden.» Der FCB wird am Ende der Saison Meister.
Davon will in Basel keiner sprechen. Was zählt, ist ein Sieg am Mittwoch gegen Luzern.
Die höchste Niederlage:Peter Nadig über die 1:9-Niederlage gegen Xamax 1987:
Es ist ein Klassenunterschied damals im August 1987. Neuchâtel Xamax, der amtierende Meister, empfängt den Abstiegskandidaten aus Basel, zur Halbzeit stehts 4:0 für die Neuenburger. «Das war der Horror», erinnert sich der damalige FCB-Spieler Peter Nadig zurück. Am Ende der Saison steigen die Basler ab. «Das wird in dieser Saison nicht passieren, denn der FCB hat mit Marcel Koller einen Trainer, der mit seiner Erfahrung die richtigen Worte finden wird», sagt Nadig. Die 1:7-Pleite gegen YB vom Sonntag sei zwar bitter gewesen. «Aber», so der Inhaber einer Fahrschule, «am Ende gehts auch nur um drei Punkte.»
Weitere historische Pleiten:Servette – Basel 9:1
Kurz vor Weihnachten 1942, um die Schweiz herum tobt der zweite Weltkrieg, kommts in Genf zum Duell zwischen Servette und Basel, den Grenats fehlt nur ein Goal zum Stängeli. Der FCB beendet die Saison auf dem Zweitletzten Platz, Lokalrivale Nordstern steigt ab, Meister wird GC.
Biel – Basel 8:1
Im Januar 1934 kassieren die Basler in Biel eine 1:8-Pleite, beenden die Saison aber immerhin vor den Bernern auf Platz 5. Meister damals: Servette Genf.
Lausanne – Basel 7:0
Gegen Lausanne kassieren die Basler gleich zweimal eine 0:7-Klatsche. Im September 1946 und im April 1983. Damals vor 35 Jahren im Kader: Der heutige FCB-Chefscout Ruedi Zbinden. Basel beendet die Saison damals auf dem 11. Rang, Lausanne-Sport wird 5.
Verfolgen Sie die Partie FC Basel – FC Luzern ab 20 Uhr live auf Blick.ch
Donald Trumps Kandidat für das Oberste Gericht soll mehrere Frauen missbraucht haben. Nun meldet sich ein drittes mutmassliches Opfer. Sie sei Opfer einer Gruppenvergewaltigung geworden, bei der Brett Kavanaugh dabei war.
Der Wunschkandidat von US-Präsident Donald Trump für den Supreme Court, Brett Kavanaugh, gerät durch weitere Missbrauchsvorwürfe schwer unter Druck. Eine dritte Frau beschuldigt Kavanaugh, dass er sich vor vielen Jahren an ihr vergangen haben soll.
Julie Swetnick (55) sei in den frühen 80er-Jahren als High-School-Schülerin an Parties im Raum Washington gewesen, an dem auch Kavanaugh (53) teilgenommen habe. Kavanaugh und seine Freunde hätten dort Drogen in die Drinks der Frauen gemischt und sie dann vergewaltigt – als Gruppe oder nacheinander. «Ich wurde Opfer einer solchen Vergewaltigung», schreibt Swetnick in einer von ihrem Anwalt veröffentlichten Erklärung.
Welche Rolle Kavanaugh bei diesen Vorgängen genau gespielt haben soll, blieb in der Erklärung aber unklar.
«Während des Vorfalls wurde ich ohne mein Einverständnis festgehalten und war unfähig, die Männer abzuwehren, die mich vergewaltigt haben», heisst es weiter. Sie habe kurz danach zwei Personen vom Vorfall erzählt.
Swetnick sagt, sie könne weitere Zeugen benennen, die diese Geschehnisse bestätigen könnten. Nach eigenen Angaben hat sie selbst für verschiedene Ministerien in Washington gearbeitet und daher zahlreiche Sicherheitsüberprüfungen durchlaufen.
Bereits zwei Frauen haben Vorwürfe gegen Trumps Richter-Kandidaten erhoben: Morgen Donnerstag soll eine Anhörung von Kavanaugh und der Professorin Christine Blasey Ford vor dem Justizausschuss des Senats stattfinden. Ford wirft dem 53-jährigen Juristen vor, 1982 am Rande einer Schülerparty versucht zu haben, sie zu vergewaltigen.
Anwalt vertritt auch Porno-Star Stormy DanielsKavanaughs frühere Kommilitonin von der Universität Deborah Ramirez (53) Yale sagte dem Magazin «The New Yorker», Kavanaugh habe sich Anfang der 80er Jahre bei einer Studentenparty im Beisein von anderen plötzlich vor ihr ausgezogen und ihr seinen Penis ins Gesicht gestreckt.
Bereits am Freitag soll der Justizausschuss des Senats über seine Ernennung in den Obersten US-Gerichtshof abstimmen. Die Demokraten kritisierten, dass die Republikaner die Abstimmung im Ausschuss schon für Freitag angesetzt haben - also nur einen Tag nach der Anhörung.
Swetnicks Anwalt ist Michael Avenatti. Er vertritt auch die Porno-Darstellerin Stormy Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heisst und behauptet, 2006 mit Donald Trump Sex gehabt zu haben. Clifford liefert sich heftige juristische Kämpfe mit dem Präsidenten in dieser Frage. Trump bestreitet die Affäre. (rey/SDA)
ZÜRICH - Wer einen Job sucht, der kann sich freuen. Die Zahl der ausgeschriebenen Stellen steigt auch im Herbst weiter an. BLICK zeigt die Berufe, in denen man eigentlich locker eine neue Stelle finden sollte.
Jobsuchende können guten Mutes in den Herbst starten: Die Anzahl ausgeschriebener Stellen in der Schweiz ist im September gegenüber dem August erneut gestiegen. Gemäss dem Michael Page Swiss Job Index ging die Zahl der Jobangebote in diesem Zeitraum schweizweit um 1,3 Prozent nach oben.
Zunehmende Nachfrage nach SpezialistenBesonders stark gefragt waren Facility-Manager, Verwaltungsfachkräfte, IT-Support-Personal sowie Logistik- und Vertriebsspezialisten. «Wir beobachten weiterhin eine zunehmende Nachfrage nach Spezialisten in Schlüsselbranchen, in denen eine Rationalisierung und Digitalisierung der Geschäftsprozesse einschliesslich IT und Logistik erforderlich ist», sagt Nicolai Mikkelsen, Direktor bei Michael Page.
Auch Fachkräfte, die sich im Verwaltungswesen auskennen, seien derzeit besonders gesucht. «Das liege an der nahenden Budgetierungssaison», erklärt Mikkelsen. Auch der nahende Winter mit dem drohenden Schnee hat Auswirkungen auf die ausgeschriebenen Stellen.
Vor dem Winter noch schnell fertig bauenDer Grund: Baufirmen wollen möglichst noch vor Wintereinbruch ihre Projekte fertigstellen. Entsprechend sind Fachleute auf dem Bau gefragt. Auch Facility Manager – älteren Lesern auch noch als Hauswarte bekannt – können sich ihren Arbeitgeber derzeit aussuchen. Der drohende Schnee will ja irgendwie weggeschaufelt werden.
Mit Blick auf die einzelnen Regionen war das monatliche Wachstum in der Nordschweiz am stärksten (+5,9%), gefolgt von der Region Genfersee (+4,3%). Danach folgten die Ostschweiz (+3,9%) sowie die Zentralschweiz (+1,0%). Einzig im Mittelland war die Anzahl ausgeschriebener Stellen mit minus 0,7 Prozent rückläufig. (pbe/SDA)
KLOTEN ZH - Ab nächstem Sommer ist das Flugzeug Dauergast am Flughafen Zürich. Heute war die Maschine von Embraer dort auf Stippvisite. Geladen hatte Helvetic Airways. Für Hunderte Millionen Franken erwirbt diese neue Jets.
Heute war der Embraer-Jet E190-E2 auf dem Flughafen in Zürich nur zu Besuch. Zum ersten Mal überhaupt! Das nach Angaben des Herstellers «effizienteste und leiseste Verkehrsflugzeug der Welt» machte auf seiner Vorstellungstour durch Europa halt in Kloten ZH.
Ab nächstem Sommer dann werden die Flieger regelmässig am Flughafen starten und landen, denn Helvetic Airways bestätigt heute ihre Bestellung von zwölf Jets. Bereits im Juli vereinbarten die Airline und Hersteller Embraer dafür eine Absichtserklärung. Für weitere zwölf Maschinen sichert sich Helvetic das Kaufrecht. Insgesamt ist der Deal fast 1,5 Milliarden Franken schwer.
Neue kommen, alte gehenDas Geld dafür kommt von Investor und Milliardär Martin Ebner (72). Er bezahlt die neuen Flugzeuge aus der eigenen Tasche, ganz ohne Fremdfinanzierung, wie er im Juli erklärte. «Das ist die Idee. Ich will den Deal vorerst mit Eigenmitteln finanzieren, über eine Tochter meiner Beteiligungsfirma Patinex», sagte er gegenüber der «Schweiz am Wochenende».
Für grössenwahnsinnig hält er sich und seinen Mega-Deal aber nicht. Schliesslich sei die erste Tranche von zwölf Maschinen quasi der Ersatz für bestehende. Der Hintergrund: Wenn im nächsten Sommer und bis im Frühling 2021 die neuen Flieger den Dienst für Helvetic aufnehmen, scheiden fünf Fokker 100 und sieben Embraer der älteren Generation aus.
Der Vorteil: Die neuen Maschinen brauchen 17,3 Prozent weniger Treibstoff. Das macht Fliegen günstiger und weniger umweltschädlich. Zudem gibt es in den Kabinen mehr Platz für Handgepäck.
Für 40'000 Franken privat fliegenMit der neuen Flotte will sich Helvetic unabhängiger von der Swiss-Mutter Lufthansa machen. Zudem will sich Ebner als Premium-Anbieter für Sonderflüge positionieren. Das geht von Flügen für Firmen oder Sportklubs bis zu Trips für Grossfamilien. Ganz günstig ist das exklusive Reisen nicht: Ein Flug für eine 90-köpfige Hochzeitsgesellschaft kostet ab 40'000 Franken. (jfr)
Das SRF-«Meteo»-Team muss künftig auf Moderator Thomas Kleiber verzichten. Er verlässt SRF Richtung Ausland.
Gestern machte SRF publik, dass die «Meteo»-Moderatorin Sandra Boner (43) schwer erkrankt ist. «Aufgrund einer Brustkrebserkrankung befindet sich Sandra Boner seit einiger Zeit in Behandlung und hat beruflich eine Auszeit genommen», teilte der Sender mit.
Kleiber geht ins AuslandNun muss das Team um «Meteo»-Chef Thomas Bucheli (57) auf einen weiteren Moderator verzichten: Thomas Kleiber (47). Allerdings aus ganz anderen Gründen: Der Zürcher verlässt das Schweizer Fernsehen nach zwölf Jahren, um ins Ausland zu gehen, wie SRF-Sprecher Stefan Wyss gegenüber dem Portal «persoenlich.com» sagt.
«Es stimmt, dass Thomas Kleiber ‹Meteo› und SRF in Richtung Ausland verlässt. Die Nachfolgeregelung läuft, wir werden zu gegebener Zeit weiter informieren.» Noch bis Ende Oktober ist der Meteorologe im oder auf dem Fernsehstudio in Zürich-Leutschenbach tätig. (wyt)
Die Lösung für den Konflikt zwischen Israel und Palästina sei eine Zwei-Staaten-Lösung. Das sagte Donald Trump an der UN-Generalversammlung in New York.
Der US-Präsident hat sich zum Nahost-Konflikt geäussert. Am Rande der UN-Generalversammlung in New York sprach sich Trump für eine Zwei-Staaten-Lösung. Er denke, eine solche Friedenslösung würde «am besten funktionieren», sagte er bei einem Treffen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu.
Innerhalb der nächsten vier Monate will Trump einen einen Friedensplan präsentieren. Es sei sein Traum, noch in seiner ersten Amtszeit eine Lösung für den Konflikt zu finden.
Bisher stellte sich Trump eher auf Israels Seite. Er liess die US-Botschaft nach Jerusalem verlegen. Diese wurde im Mai eröffnet. (man)
Michèle Schönbächler, Adrian Lustenberger und Didier Plaschy müssen im SRF gleich von Anfang an überzeugen, schreibt Emanuel Gisi.
Der letzte Winter war für Schweizer Ski-Fans hart. Mit Matthias Hüppi und Bernhard Russi hatte sich das Traumduo vom TV-Mikrofon verabschiedet. Kompetent, unterhaltsam, eingespielt gehörten die beiden zum perfekten Ski-Tag wie Pulverschnee und Sonnenschein.
Die Nachfolge? Nur so halb geglückt. Russi-Ersatz Marc Girardelli fiel im Ernstfall durch, während der laufenden Weltcup-Saison musste nachgebessert werden.
Nun gehen mit mit den Kommentatoren Jann Billeter und Dani Kern, der ebenfalls vereinzelt auf Ski-Einsätze kam, und Expertin Dominique Gisin wieder drei arrivierte Kräfte.
Wieder Wechsel, wieder Wirbel im Winter? Das wollen weder die Zuschauer noch der Sender. Die Fans sollen sich über Einfädler und Verschneider von Lara Gut und Co. ärgern, nicht über die Stimmen am Schirm.
Sonst geht das Gegrummel im Ski-Volk wieder los. Die Ski-Neulinge sind nicht zu beneiden – Schönbächler, Lustenberger und Plaschy müssen gleich von Anfang an überzeugen.
Biel ist souverän Leader und hat den besten Saisonstart seit dem Wiederaufstieg 2008 hingelegt. Trotzdem hält Trainer Antti Törmänen den Puck flach.
Laute Musik mit wummernden Bässen hört man nach Biels drittem Saisonerfolg in Ambri aus der Garderobe. Auch das Lachen einiger Spieler. «Die Stimmung ist super, Hiller war super im Tor», fasst Doppeltorschütze Toni Rajala (27) den 5:1-Sieg simpel zusammen.
Und auch auf dem Gesicht von Trainer Antti Törmänen ist der Ansatz eines Lächelns erkennbar. Denn ja, die beiden Treffer von Rajala seien wirklich herrlich gewesen, «diese Moves!». Der wirblige finnische Stürmer hat die Verteidiger der Biancoblu jeweils wie Malstäbe aussehen lassen.
«Mit den neun Punkten bin ich glücklich»Zwölf Tore geschossen, zur zwei Gegentreffer erhalten – hat der EHCB die perfekten Spiele gespielt? «Nein», antwortet Rajalas Trainer-Landsmann Törmänen, «wir sind noch weit weg vom perfekten Hockey.»
Dass es aber zumindest ein perfekter Saisonstart gewesen ist mit neun Punkten aus drei Spielen, dazu nickt der 48-Jährige, der den SCB 2013 zum Meistertitel gecoacht hat. «Mit den neun Punkten bin ich glücklich.»
Törmänen hält den Puck lieber FlachDass die Seeländer laut den grossen Konkurrenten aus Bern und Zürich zum erweiterten Kreis der Titelanwärter zählen sollen, lässt Törmänen kalt. Er bläst ins gleiche Horn wie sein Sportchef Martin Steinegger im BLICK: «Die wollen doch nur von sich ablenken.»
Sein Job sei es einfach, aus den Spielern deren Top-Qualitäten herauszuholen, «und zwar von der ersten bis zur vierten Linie». Bis jetzt aber habe man erst gegen drei Teams der Liga gespielt, für eine grosse Analyse sei es noch zu früh. Törmänen hält den Puck lieber flach und seine Truppe auf dem Boden.
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel312:292. Zug314:993. Bern39:184. Lausanne310:765. SCL Tigers39:666. ZSC Lions34:747. Ambri37:938. Lugano38:1139. Genf35:8310. Davos35:8311. Lakers33:9012. Fribourg35:140
Einmal damit angefangen, kommen Drogenabhängige nur schwer wieder von der Sucht los. Wie ein britisch-griechisches Wissenschaftsteam nun berichtet, könnte ein uraltes Retrovirus eine Rolle dabei spielen, wie suchtgefährdet ein Mensch ist. Eine Virus-Variante kommt demnach bei Drogenabhängigen häufiger vor und stehe damit mit Sucht in Verbindung, so die Forscher.
Bei einer Vireninfektion schleusen Viren ihr eigenes Erbgut in andere Zellen hinein. Reste davon können im menschlichen Erbgut verbleiben und weitervererbt werden. So sei das menschliche Genom beispielsweise vollgepackt mit Überresten von Viren aus der Vergangenheit, die in die Keimbahn unserer Vorfahren eingedrungen seien, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). Einer davon sei auch beim modernen Menschen noch imstande, sich zu vermehren – ein Virus mit dem Kürzel HK2.
Die Veranlagung für eine schwere Drogensucht könnte in den Genen stecken
Wie Forscher von der University of Oxford und der National-Kapodistrian University of Athens nun zeigen konnten, sitzt das HK2-Virus offenbar nicht bei allen Menschen an der gleichen Stelle im Genom. Bei einer eher ungewöhnlichen Variante, die bei fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung zu finden ist, liegt es in der Nähe eines Gens, das an der Regulierung von Dopamin im Gehirns beteiligt ist. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der unter anderem beim Belohnungszentrum eine Rolle spielt. Diese Variante trete bei Drogenabhängigen, die sich Drogen mit einer Nadel injizieren, zwei- bis dreimal häufiger auf und stehe daher mit einer Veranlagung für Sucht in Verbindung, berichten die Wissenschaftler. Ihre Studie liefere einen starken Hinweis darauf, dass die die Anfälligkeit für schweres Suchtverhalten in den Genen liegen könnte. (aponet)
ZÜRICH - ZH - Die Warenhausgruppe Globus erwartet im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von rund 3 Prozent. Zwar liege man bei den Warenhäusern in den ersten acht Monaten ein knappes Prozent über dem Vorjahresergebnis, sagte Globus-Chef Thomas Herbert.
Aber bei den anderen Gruppenbereichen sei ein Vergleich mit dem Vorjahr fast nicht möglich, in einem Vorabdruck eines Interviews mit der «Handelszeitung». Denn Schild und Herren Globus hätten sich einem Umbau unterzogen.
Einzelne Läden seien durch Umbau und Markenwechsel wochenlang geschlossen gewesen, sagte Herbert. Im vergangenen Jahr erzielte die zur Migros gehörende Globus-Gruppe einen Umsatz von 857 Millionen Franken.
Das Plus bei den Warenhäusern heuer stamme ausschliesslich aus dem Onlinegeschäft. Hier ist Globus im Steigflug. «Konkret werden wir mit unserem eigenen Webshop 2018 zwischen 30 und 40 Millionen Franken umsetzen», sagte Herbert. Das ist eine Verdoppelung gegenüber 2017.
Für das nächste Jahr liege das Ziel bei 100 Millionen Franken. Dann würde die Gewinnschwelle beim Onlineshop erreicht. «Mittelfristig, also bis in die Jahre 2024 und 2025, planen wir mit einem Online-Umsatz von 200 Millionen Franken», sagte Herbert.
Zur Übernahme des Kleiderhändlers Schild durch die Globus-Gruppe vor fünf Jahren, sagte Herbert: «Hätte man 2013 schon gewusst, wohin sich der Modemarkt bewegen und wie stark Zalando werden würde, hätte man sich wohl überlegt, ob man das ganze Schild-Verkaufsnetz hätte übernehmen sollen. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer.»